DAS MAGAZIN DER INDUSTRIE
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Österreichische Post AG, MZ 03Z034897 M Fotos: istock, IV/Kurt Prinz
ARBEITSZEIT JETZT MODERNISIEREN!
Die Uhr läuft ab: Der Standort braucht endlich eine zukunftsorientierte Arbeitszeitgestaltung. Internationaler Wettbewerb, Kundenerwartungen und Auftragsschwankungen erfordern mehr Flexibilität. Mehr auf Seite 6 KONJUNKTUR Heimische Industrie mit positivem Momentum
ECONOMICS CORNER Geht es uns wirklich immer schlechter?
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IV-VORARLBERG Recht sprechen, statt Politik machen
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economics corner & Gastkommentar
Geht es uns wirklich immer schlechter? Der Philosoph Ludwig Marcuse hat einst behauptet: „Nur wer im Wohlstand lebt, schimpft auf ihn.“ Die Folge davon sind eine vermessene Globalisierungskritik, ein ewiger Ruf nach dem Sozialstaat und ein zunehmender Unwille zum Wachstum beizutragen.
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s ist wohl ein Schicksal unserer Zeit, dass die Menschen in einer saturierten Hocheinkommensökonomie schnell den falschen Eindruck gewinnen, dass es ihnen „immer schlechter geht“. Ein besonders deutliches Beispiel für dieses Phänomen ist die immer wiederkehrende Debatte um den Spritpreis. Der Benzinpreis ist in der Tat volatil und wird von globalen Angebots- und Nachfragekriterien bestimmt, aber inflationsbereinigt hat er gerade einmal die Marke der 1980er-Jahre wieder erreicht und ohne Steuererhöhungen sogar erst das Niveau der 1950er-Jahre.
Kleinwagen zurücklegen, im Jahr 1985 bereits 85 km; zehn Jahre später schon 150 km und heute sind es bereits e io e e n so e i e eis n für dieselbe eingesetzte Arbeitszeit zur Verfügung. Ganz ese en von ss e e s tistis e ei s e s jeder zweite Österreicher ein Auto besitzt, sind die Fahrzeuge auch immer sicherer geworden: Im Jahr 1970 gab es no e e soe e e sin es se s weniger bei einem viermal so hohen PKW-Bestand. Das is eine eis n e n s ie ie e ne e se en i aber wohl kaum in Zahlen zu gießen ist.
i ti e ei e ve e en ne n is e dass für den Endverbraucher nicht der Preis, sondern die e ev n is so ie n e n einen i e Benzin tatsächlich arbeiten muss. Ein österreichischer Industriearbeiter konnte sich 1970 für eine Stunde Arbeitsei e e ein ie o en in eis en en es n e o ns ei e n en e ei s ie
Fazit: Dort wo es uns scheinbar „immer schlechter geht“, e si ie e i s ne ins ositive enn n
Die Realität dreht sich schnell ins Positive, wenn man die verborgenen Leistungen der Unternehmen miteinbezieht. Wenn dann noch die Produktverbesserungen miteinbezogen werden (1970 hat ein Klein-PKW noch knapp über e n ie po ve e e sin es n e n pp sie en i e nn i ie ne n sve zerrung noch deutlicher ad absurdum geführt: Für eine Arbeitsstunde konnte im Jahr 1970 ein österreichischer Industriearbeiter gerade einmal 61 Kilometer mit einem
ie ve o enen eis n en e n e ne en i ein eie s eti e o ns ei e n en onse en e o ve besserungen und ein ständiges Einfühlen in die wahren e nisse e ens en in nse e n enn n diese Angebote der Unternehmen nicht mehr als Bereie n ni nn ie ese s in e ein o enes e eine si ti e n vo ss en e n o po iti
INFORMATION Clemens Wallner clemens.wallner@iv.at
Wie viele Kilometer kann ein Industriearbeiter in Österreich für eine Arbeitsstunde mit dem PKW zurücklegen? 1970 1985
61 km 85 km
1995 2015
151 km 202 km Quelle: IV
GASTKOMMENTAR
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und zu hoffen, dass sich etwas ändert“, sagte schon Einstein. Die österreichische Regierung hindert diese Einsicht dennoch nicht daran, genau das zu tun.
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elchen Stellenwert der Wirtschafts- spiele gefällig? In Kärnten ging ein Unternehmen pleite, weil standort für die Regierung hat, sieht es seit seinem Antrag vor fünf Jahren auf einen Entscheid für man am Zeitpunkt, an dem sich Bun- den Bau von ein paar Windrädern wartet. In der Obersteierdeskanzler Christian Kern in die Dis- mark hätte ein großes Unternehmen gerne Rechtssicherheit, kussion um die dritte Piste des Wie- die über die Regierungsperiode hinausgeht, um mit dem Bau ner Flughafens eingeschalten hat: Nicht, als der OGH eines neuen Werkes zu beginnen. Österreichweit scheidie weittragende Entscheidung traf, die künftig bei Un- tern Jungunternehmer an Größenvorgaben für Büroräume, ens e n vo en stimmigkeiten zwischen Wirtschaft und Umwelt als Präzedenzfall herangezogen werden wird. Nicht, als bekannt wurde, dass die tschechische Regierung eine Milliarde Dass nicht die Politik Arbeitsplätze schafft, sondern die Wirtschaft, ist trotz vielfacher, längjähEuro in die Hand nimmt, um den Prager „Österreichweit riger und gebetsmühlenartiger Wiederen eine n e n eweitern. Nicht, als der Flughafenbetreischeitern Jungunterneh- holung noch immer nicht bei der SPÖ angekommen. Nun könnte man, wäre ber Fraport ankündigte, den Standort mer an Größenvorgaben man wohlwollend, die Sozialdemokraten i s en s e e eieinhalb Monate, bis Österreichs wichfür Büroräume, Fenster dahingehend in Schutz nehmen, dass an der Ideologie festgehalten wird, die die tigster Infrastruktur-Hub zur Chefsache und Luftvolumen.“ Genossen an die Glanzzeiten ihrer Bewurde. Und der erste mediale Aufwegung erinnert. Bei der ÖVP wird es schlag erfolgte just in dem Moment, als Christian Kern sich als „Pizzabote“ in sämtlichen sozialen, schon schwieriger mit einer Ausrede. Schließlich schreibt sie sich die Kompetenz in Sachen Wirtschaft und Arbeit klassischen und sonstigen Medien wiederfand. se s n se n inne n sei Wei e n in en os in vie ei e sein ren jeden Wirtschaftsminister. Wie weit es mit ihrer EntTeam nicht gerade einen Mitarbeiter aus den vorderen Rei- scheidungsgewalt in Sachen Wirtschaftspolitik ist, zeigt ein o i e e ne s e ion ie e in e en s i en s - oo - p n e en so en fordert der Prediger von Plan A, New Deal und „Österreich den Entscheid zur dritten Piste: „Ich hoffe, dass das Urteil zuerst“ nun, dass Wirtschaftsinteressen Staatsziel werden. Im aufgehoben wird.“ Das Prinzip Hoffnung als Weg zur wirtRückschluss heißt das, dass sie das bis jetzt nicht waren. Bei- schaftlichen Größe? Wohl kaum. Mit jedem Monat Hoffen
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Es ist höchste Zeit, dass die ÖVP aufwacht und die SPÖ das Vorwahlkampfgeplänkel sein lässt. Mit der freiwerdenden Energie könnten beide Gesetze beschließen, die der Wirtschaft nutzen: kompaktere UVP-Verfahren etwa, die nicht so lange dauern, dass sie sich bis zum Entscheid die Gesetze längst wieder geändert haben. Umweltschutz-Gesetze, in denen wirtschaftliche Interessen ausreichend Gewichtung erfahren und die sich nicht auf Industrie-Standards aus dem Jahre Schnee beziehen. Staatliche Investitionen in Infrastruktur, die nicht, wie die Breitbandmilliarde, ineffizient an den Vorgaben der Telekommunikationsbetreiber vorbei zur Kalmierung an ie ei enen e eis e ve ei e en ine o nnebenkostensenkung. Und wenn schon eine Befreiung für den ersten Mitarbeiter, dann bitte richtig: von Beginn an und nicht als Förderung, die man erst einbezahlt und sich dann als Bittsteller zurückholt. Arbeitszeitflexibilisierung, n o isie n ie is e is n n es n e e s neu. Doch statt sie abzuarbeiten, hofft der Eine, predigt der Andere, dass Österreich besser werden muss. „Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und zu hoffen, dass sich etwas ändert“, fällt Einstein dazu ein.
Teresa-Antonia Spari ist Wirtschaftsredakteurin bei der „Kronen Zeitung“
Foto: Privat
Der Wahnsinn Hoffnung
wandern Investoren ab, schließen Unternehmen und gehen Arbeitsplätze verloren.
Leitartikel
Ladenschluss für den Polit-Bazar Bei der Flexibilisierung der Arbeitszeiten darf es nicht um Abtauschgeschäfte gehen. Jede und jeder weiß es: Österreichs aktuelle Arbeitszeitregeln wurden lange vor der Digitalisierung entwickelt und e en von s en es i n s n o e n en s e e e en i in eine vo o en n e en e e e e si ei n ei s ei e i i i e en n in n i sin e i e e ei s ei en ein sse so ialer Sicherheit. Haben alle das Problem erkannt? Keine Frage. Im Regien sp o von n ei es eine ti s ei s ei en en n e en ei ei ei is n en ei - o e e s n en n e in n der wöchentlichen Höchstarbeitszeit von 50 Stunden zur Erreichung größerer Freizeitblöcke.“ Warum das Problem nicht schon gelöst wurde? Weil der Polit-Bazar wieder einmal zugeschlagen hat. Die Flexibilisierung e ei s ei e eine s es sti isie bei gibt es hier nichts zu tauschen. Denn allen Beteiligten ss sein ie n ti ie n e np ss n es beitszeitgesetzes etwa mit einer leichteren Erreichbarkeit der s o e is ein o e en i s s- n
Arbeitsstandort. Dies würde nur die Seniorität verstärken, ie es i n ee ei ne e innen n ei ne e ve e e n n i ie i s i e os en von is i ionen o e s en n s i e o iti n o n ei s e sie n es s Vollkommen fehl am Platz ist es auch, die wünschenswerte Flexibilisierung mit Killer-Argumenten wie der gesundei i en e o e n e ei s e n ee ei s ei ve in e n o en ssen i ie ie en sp e en e en is ein s e eispie ei e ei s ei en n e i es ein n in e die Menschen eine höhere Gesundheitserwartung haben. Hingegen haben die Österreicherinnen und Österreicher mit niedrigeren Tageshöchstarbeitszeiten eine Gesundheitsern ie n e e ni ie In diesem Sinn: Die Modernisierung des Arbeitszeitgese es is en i s s- n ei ss n o seei e o en nn enn ni e ie is ein e s es e n o oen e son e n eine s n o po itis e io i e s en n es ie e ie n
ZAHL DES MONATS
ZITATE DES MONATS
„Ich hoffe, dass die Drohung mit einem Gesetz wirkt. Wenn die Sozialpartner bis 30. Juni keine Lösung finden, werden wir das einer Lösung zuführen.“
n i o e o ne o i p ne - ini n en Polit-Bazar zu schließen und die sachlich notwendigen Reo en in iese e is pe io e se en e ie lang oder kurz sie noch dauern mag. Wir brauchen Verbesserungen bei der täglichen Arbeitszeithöchstgrenze. Die Gleitzeit muss bis zu 12 Stunden täglich gesetzlich möglich sein. Nicht immer, sondern dann, wenn es notwendig ist. Nur so si e n i ei sp e n e e e s i ei s de lange genug verhandelt. Jetzt muss gehandelt werden.
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is op e e IV-Generalsekretär
TWEET DES MONATS
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Bundeskanzler Christian Kern zur Arbeitszeitdiskussion
haben die österreichischen Unternehmen allein im Jahr 2016 an Steuern und Abgaben geleistet. Zusätzlich zur pe s se e e en ie ei is en e ie e s i n o n o en mit rund 1,5 Mrd. Euro noch weitere Abgabenleistungen, ie ei in en tisti en n n ei en e ss sin n isti ese en so von is is s o en n e ne enss e e n ie si aus gewinn- und gewinnunabhängigen Steuern zusammensetzen, stärker gewachsen als das BIP. So ist das BIP s e estie en ie n e ne enss e en e o s e s o en hat sich seit 1988 sogar ver-9,2-Facht. Von einem zu geringen Beitrag der heimischen Unternehmen bei der Steuerleistung kann also keine Rede sein.
„Für mich sind Erfahrungen aus dem Privatsektor wichtig, weil ich weiß, wie wichtig diese Arbeit ist – und auch, wie schwer es ist, einen Arbeitsplatz zu schaffen und ihn zu erhalten.“ Mauricio Macri, Präsident Argentiniens und ehemaliger Unternehmer
BEILAGE iese s e e iv-positionen is ein ei e e s ie e e - niti tive „moderne Arbeitszeiten“ begleitet.
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ei e e n o tionen n en ie n e www.iv.at/arbeitszeit. Sämtliche Videos sind e IV-Youtube-Channel bzw. auf dem Facebooki e
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Aktuelles & Wirtschaftspolitik
Heimische Industrie mit positivem Momentum
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Aus einer zunächst zögerlichen Erholung hat sich ein konjunktureller Aufschwung für Österreich entwickelt, der die gesamte erste Jahreshälfte prägen wird.
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as aktuelle IV-Konjunkturbarometer, das als Mittelwert aus den Beurteilungen der gegenwärtigen Geschäftslage und der Geschäftslage in sechs Monaten bestimmt wird, legt nochs von n en n e i diesem Sechs-Jahres-Hoch des IV-Indikators hält der Konn so e in s e ei in e e ei s se o e Beschäftigtenstand wird in den nächsten Monaten in der Industrie weiter anwachsen. Für den robusten Aufschwung sprechen drei Gründe: • s ens ie nsti e ons e tion s s sei ei en n o en eisen ie e e es s e n e n n en n ie es se n en n en n en en ei aufeinanderfolgenden Quartalen. • ei ens e s n n ei e e onnen n noch jedes siebenunddreißigste Unternehmen berichtet von eine s e en es s e o se s on en meldete dies noch jedes neunzehnte Unternehmen. • i ens n e si enno eine p von e sti -
1. QUARTAL 2017 Positive Aussichten: Österreich hat die fünf Jahre andauernde Quasi-Stagnationsphase überwunden.
mung, die auf ein konjunkturelles Überschießen hindeuten könnte. So rechnen drei von vier Betrieben im nächsen i eine ei ei en en es s n e n ei e pti is en is n e in estie en s e e ie positiven ssi en sp i e n tion e on n es e en ie o e in en e en on en eno en e en e s o e n en e s ei eiti
s ini s o e e en e
Wachstumsrücksetzer, etwa in Brasilien, Russland und der Türkei, werden derzeit durch eine Schar an Wachstumszentren überkompensiert, angefangen von Indien und China über die Vereinigten Staaten und Australien bis zu der allmählich ie e e s en en o one e n e isti e s i ei o e vo si ti s nn en e e ei ein e ne o e e e e eopo itis e is en s en e en s ie e i ei es s n s e ei en es e gefährden würde.
Urteil 3. Piste – Gefahr für Investitionen und Jobs Die sachliche Kritik am Urteil gegen den Bau der dritten Flughafen-Piste ist massiv. Eine IV-Umfrage zeigt nun die alarmierenden Folgen auf, die der negative Entscheid für Investitionen und Arbeitsplätze nach sich zu ziehen droht.
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Auf drei Jahre wären davon rund 17.500 Jahres-Beschäftigungsvernisse e o en i i en Euro würden der heimischen Wirtschaft an Wertschöpfung entgehen.
Wachstum und Beschäftigung nachhaltig sichern e iti ein e ne inis e n e ei en si n n ie n eshauptleute in die Diskussion eingebracht. Sie fordern eine „Neuordnung des Umwelte s i eine i en n e essen -
wägung und Wertentscheidung“ sowie einer „Beschleunigung der Genehmigungsverfahren“. Die IV plädiert für eine vern n i e n e is en o o is e ti ei n e e e s i e i s en so nnen o e e ensstandards sowie Wachstum und Beschäfti n n ti esi e e en s is e i ti ss ie o iti n en n ese ene ie o e ti n ei e es ne tiven n s ei s es Bundesverwaltungsgerichts erkannt hat n n s n en s
Die Wettbewerbsfähigkeit des österreichischen Wirtschaftsstandortes wird aufgrund des Urteils des Bundesverwaltungsgerichts (BWvG) „3. Piste“... stark abnehmen
abnehmen
gleich bleiben
zunehmen
stark zunehmen
kurzfristig (bis 2020)
mittelfristig (bis 2025) Quelle: IWI
langfristig (bis 2035 0%
20 %
40 %
60 %
80 %
100 %
Mehr als 90 Prozent der Unternehmen sehen die Wettbewerbsfähigkeit des heimischen Wirtschaftsstandortes aufgrund des BVwG-Urteils mittel- bis langfristig gefährdet.
Fotos: istock
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wie alarmierenden Folgen des Urteils für as Unverständnis über das Urnvestitionen n o s in s e ei on teil zur dritten Piste und desins es ei e ie en en si sen Begründung sind weiterhin n e ei i iese e i s en gewaltig. Die Richter hatten in jährlich 62,5 Milliarden Euro und stehen für ihrem Entscheid Flächenvern pp es i n sve nisse brauch und vermeintliche Klimaeffekte höher ie tis en gewichtet als das öffentliche Interesse im Der Standort Österreich könnte Ergebnisse: Hinblick auf Standort, • Mehr als 90 in den nächsten drei Jahren Arbeitsplätze und SiProzent der Unter1,63 Milliarden Euro an cherheit. Allerdings: nehmen sehen die Ob CO2-Emissionen Investitionen verlieren. Davon Wettbewerbsfähignun aus Schwechat keit des Standortes betroffen wären 17.500 Jobs. Österreich mittel- bis oder Bratislava komlangfristig gefährdet. men, macht keinen Nicht nur, weil der Flughafen nicht weiUnterschied für das globale Klima. Außerdem vergrößern sich die Emissionen sogar ter ausgebaut werden kann. Sondern wegen der Autofahrt nach Bratislava oder weil das Urteil eine Präjudizwirkung auf den Warteschleifen über Wien. Und ob das andere Infrastruktur- und IndustrieproGelände der dritten Piste tatsächlich für „die jekte in Österreich hat. Nahrungsmittelversorgung künftiger Gene• Bereits jetzt berichten 29 große Unternehrationen“ gebraucht wird, ist mehr als fragmen von konkreten Projekten, die durch den Pisten-Entscheid negativ beeinflusst lich, wenn anderswo Stilllegungsprämien für sind. Das Gesamtvolumen dieser InvestitiAckerland bezahlt werden. onen s ie si i i en o Davon könnte der Standort Österreich in Aktuelle IV-Umfrage: Konkrete en o en en ei en ii Investitionsprojekte bedroht Welche Auswirkungen hat der Standort nach den Euro verlieren. dem Urteil zu befürchten? Alleine durch die • e e n n en es n s iei e n e n en n ne e wissenschaftlichen Instituts hätte ei sp e es en o en e die Reduktion von Investitionen in hinaus zeigt eine aktuelle Umfrage der Indieser Größenordnung einen enordustriellenvereinigung die weitreichenden men volkswirtschaftlichen Schaden:
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Trumps „New Deal“ am Prüfstand
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Welche politische Agenda verfolgt Donald Trump als US-Präsident tatsächlich? Auch nach 100 Tagen Amtszeit ist manches unklar und widersprüchlich. Unbeschadet davon bleiben die USA für die Industrie weiterhin ein wesentlicher Partner. Ein transatlantisches Handelsabkommen muss daher weiterhin Ziel sein.
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iele Tweets, wenig Substanz: Mit welchen neuen und besseren „Deals“ der 45. US-Präsident sein „America first“-Ziel erreichen will, bleibt auch nach den ersten 100 Tagen Amtszeit von Donald Trump vage. Neben der mangelnden oi is sein po i is es e i o ep i nis e e ei en i en n ep sen n en s s e s n n es - s e e e eini en Staaten limitiert.
„Importsteuer“ würde Österreichs Industrie treffen e e in e i s spo iti ve o p itionie e Ziele: Binnen zehn Jahren sollen 25 Millionen Arbeitsplätze es en n ein i es i s s s von vie Prozent erreicht werden. Das sollen Senkungen der Körpers - n in o ens e e so ie e e i e s i e n s investitionen e i en n is ssion is dem eine „Importsteuer“. Sie würde österreichische Betriebe ssiv e e en ine on etisie n iese i s spo itis en ie e s e e o no s en p im Energiebereich auf Schieferöl, Schiefergas und saubere o e e no o ie se s e eine n i n es ise Klimaschutzabkommens bisher nicht am Programm.
Bilaterale Handelsverträge im Fokus n e n e spo iti is ie in n es - nes i n e i s s p io i e e - ie von si en p n esi s es o en n e s i n e i s so en s i e en n e s e ie n en ep n Dumping-Vorwürfe gegen mehrere ausländische Stahlproduzenten untersucht werden. Mit dem Stopp der Transpai s en ne s e ein ve sp e en ese ei eiti so en i e e n e sve e e-
schlossen werden: USA-UK, USA-Japan. Kommt es zu proe tionistis en n en e en e e i o e ie o p o ie en e s e ei is e n s ie e o en
Neue Dynamik bei Welthandel ie von p is e eine e ositionie n vor. Aus Sicht der Industriellenvereinigung gibt es keinen Grund, dass die EU und Österreich vom Ziel eines transntis en i s s o ens en so en eobachter gehen davon aus, dass ein Rückzug der USA aus in e n tion en o en ne e n i in ie e ndelsverhandlungen bringen könnte. Europa würde seine Handelsbeziehungen mit anderen Regionen (z.B. Südostsien ei in ensivie en ssen so e es se von tionss s e e s i o e en
Foto: istock
so en ie i s s e - ei e ins es o en i ionen o esen n eis nen i ionen o s e ei e e en s s so en nn e i s sp en i p i es ossen ie is e n s ie onn e eine n s n e p opo tion
Bereits heute zahlt die Industrie jeden vierten Beitrags-Euro der Wirtschaftskammer. e e s e en i e en n o en ei s e e eichen, etwa durch einen degressiven Satz und die Freistellung e nvestitionen ei e e e so ie eine ine e Senkung der Kammerumlage II um fünf Prozent. Konkret ersp en si ie n s ie e ie e i n i i ionen Euro. Umgesetzt wurde zudem die Industrie-Forderung nach e e n n ie en ono ie e ve n e
Richtig ist: Bereits heute fließt mehr als ein Viertel des Budgets in die Pensionen und somit in Ausgaben der Vergangenheitsbewältigung statt in Ausgaben für die Zukunftsgestaltung. Mit der sechsthöchsten Steuer- und Abgabenquote in der EU leistet sich Österreich heute die vierthöchsten Pensionsausgaben (fast 14 Prozent des BIP). Außerdem gilt: •
Niedriges faktisches Pensionsantrittsalter: Dieses lag 2016 bei 59,2 Jahren, wenn alle Geldleistungen, die von der Pensionsversicherung finanziert werden (inklusive Rehabilitationsgeld) berücksichtigt werden. Das ist deutlich weniger als das im Regierungsprogramm verankerte Ziel von 60,1 Jahren.
•
Lange Pensionsdauer: Österreicherinnen und Österreicher verbringen mit 25 bzw. 20 Jahren deutlich mehr Zeit im Ruhestand als in vielen anderen Industrieländern. Der OECD-Schnitt beträgt 22,3 bzw. 17,6 Jahre.
•
Hohe Pensionseinkommen: Die Bruttoersatzrate setzt die Pensionsbezüge in Relation zum durchschnittlichen Lebensverdienst. Mit mehr als 78 Prozent weist hier Österreich den dritthöchsten Wert in der OECD auf, nach den Niederlanden und Spanien. Zum Vergleich: Der OECD-Schnitt liegt um mehr als 25 Prozentpunkte unter dem österreichischen Wert.
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i e michael.loewy@iv.at
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„Alle Versuche, unser stabiles, sicheres und finanzierbares Pensionssystem schlecht zu reden, scheitern wiederholt an den guten Zahlen. Das zeigt, dass die gesetzten Maßnahmen immer mehr ihre Wirkung zeigen.“
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INFORMATION
as enorme Potenzial der Effizienzsteigerung in der Wirtschaftskammer wurde nicht ausgeschöpft. Die Industrie hat sich erfolgreich für eine Entlastung der mittleren und großen Beitragszahler eingesetzt.
In der politischen Diskussion ersetzen Meinungen und Gefühle zunehmend Fakten. Dies gilt vor allem für Aussagen, die auf den ersten Blick gut aussehen – aber nur auf den ersten Blick! Eine genauere Analyse zeigt, warum manche Behauptungen nicht ungeprüft hingenommen werden sollten.
thos „Pensionskosten steigen nicht“ nden
Der Rückblick auf die ersten 100 Tage von Donald Trump als - si en ei ei e in eine onsis en e po itis e oneption e o ene n n i n en sin ni i po itis en n enp o en in e e i e sp e n o ene en in e n e s- n enpo iti so en nsi e ei n i tion is ei e es i e o ie e eini en Staaten sind und bleiben für Österreich und Europa ein zene ne ie e tie n e n e spo itis en e ien en ss ei e ein i s spo itis es ie ei en
WK-Reform für Industrie nicht weitreichend genug
Ist Österreichs Pensionssystem sicher und nanzierbar
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USA sind und bleiben Partner
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Unternehmen müssen weiter entlastet werden Dennoch gehen die vorliegenden Veränderungen nicht weit en ni s es p i e s eno e o eni n ien s ei e n en in en e o nis tionen ti o o e so es eine no e en prozentuellen Umverteilung kommen, von großen Beitragszahlern zu Mitgliedern, die kaum Beiträge zahlen. Für die Industrie ist das der falsche Weg, denn bereits heute kommt jeder vierte Beitrags-Euro der WKO aus der Industrie. Unter anderem plädiert die Industrie dafür, dass die Kammerumlae in ei i en e ei s n o en ve in e i Ebenso soll der maximale Hebesatz auf 0,21 Prozent gesenkt werden, das entspricht dem niedrigsten Wert aller Bundesn e e s e ei ie o e n e is e n s ie n eine tie e ei en en e o ie in eine änderungsantrag eingebracht wurde, wurde von der Grünen i s nes e vo i s s n e e eine ei- i e - e ei i i s sp en ve ee n ie on e en e o vo s e e is e n s ie n en ie n e www.iv.at iv osi onen mai
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änger arbeiten hält t das zeigt Schweden.
Die Erwartung an gesunden Lebensjahren liegt bei den Skandinaviern bei 73,6 Jahren – in Österreich aber nur bei 57,6 Jahren.
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Quelle: Eurostat Statistics Database
Dem Standort Österreich läuft die Zeit davon. Einigen sich die Sozialpartner nicht auf eine Flexibilisierung der Arbeitszeit, ist wieder die Regierung am „Unternehmen und ihre Zug. Die Industriellenvereinigung sagt, was in jedem Fall rasch geschehen muss. Mitarbeiter
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eit ist Geld, heißt es. Mit Blick auf den Standort i ei is e e e s i ei vo e wenn es um die Arbeitszeit geht. Wachsender Wettbewerb, voranschreitende Digitalisierung, ee o e ens en o e ne s -inTime-Konzepte und anspruchsvollere Kunden erfordern von allen Akteuren in der Wirtschaft mehr Flexibilität. e ei i i e eni e e po ie s ne le und kurzfristige Projektabwicklungen sowie kurze Reaktionszeiten werden immer bedeutsamer, Aufträge werden is i e ei n e ei e n en n e n ewinnen daher moderne Arbeitszeiten an Bedeutung“, sagt IV-Präsident Georg Kapsch.
Arbeitszeitrecht von gestern: zu restriktiv und inflexibel Genau dabei gibt es in Österreich aber ein veritables Problem: Das heimische Arbeitszeitrecht ist von gestern. Zu o p i ie es i tiv n in e i e ies n e s ei e in e n tion e n o ve ei World Economic Forum gehören einschränkende Arbeitse s esti n en en p o e tis s en o en ie n e ne e is e ti ei in s e ei e o o petitiveness epo n esi s e in e n tion en e ne n s e ei s i s o e so akuter: Der Außenhandel sichert schließlich 1,7 Millionen o e ti e ei sp e i n ie n seei s n ie n ti e in n ie n es o i s s e s
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wollen gemeinsam vielfach flexibler agieren, als sie es aufgrund überholter, starrer gesetzlicher Regelungen derzeit können.“ Veit Schmid-Schmidsfelden, IV-Ausschussvorsitzender Arbeit & Soziales
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sind mit den Erfolgen unserer Unternehmen in e e n nse e e e e s i keit direkt verbunden“, so Kapsch.
Arbeitnehmer sehen Bedarf nach mehr Flexibilität
Nicht nur die Unternehmer, sondern auch die Arbeitnehmer wissen, dass beim Arbeitsei e n n s e es e eine e n e sin o en e ein n ss ie e ti e ei s e von allen mehr Flexibilität erfordert als früher. „Unternehmen und ihre Mitarbeiter wollen e eins vie e i e ie en s sie es aufgrund überholter, starrer gesetzlicher Regelungen derzeit können. Das Spannungsfeld zwischen starren gesetzlichen Vorgaben und rechtlicher Grauzone wächst und wächst“, erklärt der Vorsitzende des IV-Ausschusses „Arbeit und Soziales“, Veit Schmid-Schmidsfelden.
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Die größten Herausforderungen in der Praxis: •
s e ei n i e ens ne en n e n en en ni aus. Die EU-Arbeitszeitrichtlinie ermöglicht wesentlich größere Spielräume als das heimische Arbeitszeitgesetz. Sie sieht etwa keine tägliche Höchstarbeitszeitgrenze vor, sondern lässt indirekt eine maximale tägliche Arbeitszeit von bis zu n en o i es in e en Norwegen, Dänemark, dem Vereinigten Königreich, Irland, der Slowakei oder Italien tägliche Arbeitszeiten bis zu 12 oder n en n e ess n es e i n e wie Schweden, Malta oder Irland, die eine
e ei s ei von is n en i en en en in e n tion en e ei insi i es n e e ensjahre an. Neben EU-Arbeitszeitrichtlinie und Arbeitszeitgesetzen gibt es in Österreich auch Arei s ei vo en o e tivve Betriebsvereinbarung und Einzelvereinbarung: Die heimischen Unternehmen müssen somit fünf Ebenen der Arbeitszeitregelungen beachten. Die gesetzliche Tageshöchstarbeitszeit von n s i e n n en is ebenso wenig wie die Ausnahmen davon ie e ie e s i e ni p ti e Auch bei Gleitzeit ist eine Überschreitung der 10-Stundengrenze nicht mögi e e ie i es o en ns von Mitarbeitern, an einzelnen Tagen etwas über die 10-Stundengrenze hinaus no e ti s e en n n s en Tag dafür früher heimzugehen. Das ist aber nicht möglich. Während das Arbeitszeitgesetz sehr res i tiv is e en s en i e iens recht und das Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz eine Tagesarbeitszeit von bis zu n en n eine o en ei s ei von i s ni n en inne halb eines Durchrechnungszeitraums von o en ip e ie e sie anders aus. e
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Forderungen der Industrie Vor diesem Hintergrund formuliert die Ins ie ein es n o e n sp o n ie n i e ei s ei e e n in s e ei
Fotos: istock, IV/Kurz Prinz, die industrie/Mathias Kniepeis
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Fair. Arbeiten. nhebung der täglichen rbeitszeithöchstgrenze bei Gleitzeit auf tunden Diese Maßnahme wurde beei s i e ie n sp o ve n e e is e nicht umgesetzt. „Die vorgesehene Gleitzeitvereinbarung soll eine tägliche Arbeitszeit von bis zu zwölf Stunden zulassen können, wenn sie die Möglichkeit vorsieht, ein Zeitguthaben ganztägig zu verbrauchen und ein Verbrauch in Zusammenhang mit einer wöchentlichen Ruhezeit und der Feiertagsruhe nicht ausgeschlossen wird“, erläutert Schmid-Schmidsfelden.
usnahmen von der Wochenend und eiertagsruhe auch durch Betriebsvereinbarung Das Arbeitsruhegesetz sieht Ausnahmen von der Wochenend- und Feiers en e o n n o e o e tivve vo In der Praxis treten jedoch immer wieder Fälle auf, wo e i e sn e e e n en e in e n eines i s i en ei s so ie i e n von ei splätzen erforderlich sind. IV-Generalsekretär Christoph e e enn ein isti e ei vo i ein n i e n e ne en s en eine Verordnung oder einen KV-Abschluss nichts.“ Die Industrie fordert daher, dass auf Betriebsebene einvernehmlich Ausnahmemodelle vereinbart werden können. bertragungsmöglichkeit von eitguthaben und eitschulden Im Gegensatz zu Deutschland delegiert das österreichische Arbeitszeitgesetz eine Durchrechnung e en i en ei s ei n ie o e tivve sp ne e ti e o e e sin in o e tivve en weit verbreitet, das Ausmaß an Flexibilität ist allerdings sehr unterschiedlich. In der Metallindustrie wurde mit e ne en ei on en o e ein i in ie i ti e Richtung gesetzt. Die Forderung der Industrie: Der gesetzliche Rahmen für die Vereinbarung von Durchrechnungs- bzw. Zeitkontenmodellen soll erweitert werden. „Zumindest muss klargestellt werden, dass sowohl Zeitguthaben als auch Zeitschulden mehrmalig in den
„Moderne Arbeitszeiten sichern den Standort und ermöglichen erfolgreiches Arbeiten, sichere Jobs und bessere Freizeitgestaltung.“ Georg Kapsch, Präsident der Industriellenvereinigung
Niedrigste Höchstarbeitszeit in Österreich Österreich hat im EU-Vergleich die niedrigste Höchstarbeitszeit von zehn Stunden.
Im Vergleich: Dänemark (13 Stunden), Italien (13 Stunden), Schweden (13 Stunden) haben höhere Höchstarbeitszeitgrenzen. Quelle: Eurofound, IV
jeweils nächsten Durchrechnungszeitraum übertragen werden können“, so e e
Kein „Lohnraub“, sondern zeitgemäße Lösungen i ti ie n s ie enve eini n is ss ie po itis e e e e ie ei sei e i i isie n o en e s en geführt wird. IV-Präsident Georg Kapsch: „Es geht nicht um eine generelle Arbeitszeitverlängerung, die Arbeitszeit bleibt in Summe ei s e ni o n o e e s n en eine ein i e Überstunde soll aus Industriesicht wegfalen e enso eni ie eine s n e sondern um zeitgemäße Regelungen und Arei s ei en en n p ti e s n en auf betrieblicher Ebene.“ Tatsache ist auch, ss e i e ei s ei en ni o ie Unternehmen von Vorteil sind. Die Auswei-
n e ei ei is i ei e seiti en n eesse n ee ei ei e e i en eine bessere Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit und werden von Arbeitnehmern se es sie e s en i e von Arbeitnehmerrechten hat die Arbeitszeite i i isie n e nitiv ni s n e ine n tion e e ei ei e e e i e ie ei s ei es o o s i i e e Standort. In Dänemark und Schweden können mehr als 80 Prozent der Unternehmen i e s ne n es i en e i e beiten. In den „Parade-Sozialstaaten“ Norwegen und Schweden gibt es nur Vorgaben für Ruhepausen, aber keine gesetzlichen Höchstgrenzen für die tägliche und wöchentliche Höchstarbeitszeit. „Man kann es wenden, wie man will: Moderne Arbeitszeiten sichern den Standort und ermöglichen erfolgreiches Arbeiten, sichere Jobs und bessere Freizeitgestaltung“, resümiert Kapsch.
INFORMATION
o rofitieren itarbeiterinnen und von fle iblen rbeitszeiten
itarbeiter
Bessere eiteinteilung eine ee en ei von vie es i en phasenweise bis zu zwölf Stunden arbeiten, wenn dadurch ein zusätzlicher freier Tag und Freizeit gewonnen wird. amilie und Beruf von e n es i en se en bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
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ei s ei en eine
ichere rbeits lätze 86 Prozent der befragten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sin e e ss e i e ei s ei en es i n si e n
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Junge Industrie
„Es geht wieder bergauf“ In exklusivem Rahmen präsentierte Bernhard Gröhs, Managing Partner von Deloitte Österreich, den Mitgliedern der Jungen Industrie NÖ/Bgld. und Wien die Ergebnisse einer umfangreichen Standortanalyse.
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unge Menschen müssen dafür sorgen, dass es in den Unternehmen Freiräume für Innovationen gibt“, meinte Bernhard Gröhs, Managing Partner von Deoi e ei in s i e n en n s ie Bgld. und Wien. Im Haus der Industrie präsentierte er exklusiv den „Deloitte Radar 2017“, der erst tags darauf veröffentlicht wurde.
Wachen wir doch bitte endlich auf! ie ve n enen on e en s vo e i ti e n s ei n en so o in op s en n gab es noch am Tag nach der Wahl über den Verbleib von o i nnien in e s se en en i eine e i e e ne n e in Frankreich atmen nun alle erleichtert auf. Denn nach dem e s en n n sis en si en s is ni s e enss en io ein e e en son e n e - ne n i on ie eis en ti en e n ies ss o en ss ie i e no e ei s i is enno dürfen wir uns keinesfalls zurücklehnen. Ganz aus dem Spiel n ie e op itis e ine e en ni ne en iesen e e en i s on es e e pop istis e ti e e i - e n in sp i i e no vie e Menschen an, weshalb der Verbleib Frankreichs in der EU noch nicht gesichert ist. Von „Ende gut, alles gut“ sind wir no ein en e n
Platz 19 im Standortranking Der Deloitte Radar bewertete heuer zum vierten Mal die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Österreich. Die Kernaussage der umfangreich angelegten Studie: Es gehe wieder bergauf, trotzdem könnte es dem Wirtschaftsstandort noch viel besser gehen. Ausgehend von fünf n sie en in e n ion eno ie en n i es ie e Österreich auf Platz 19 im weltweiten Standortranking.
Ohne Strukturreformen keine Trendumkehr Das sei eine leichte Verbesserung zum Vorjahr, trotzdem brauche es eine anspruchsvollere Vision, wie Gröhs erklärte: „Öse ei e s o en i in op n e en op und weltweit unter den Top 10 zu rangieren. Dafür bräuchte es e i ti e e o en n e es n se e globalen Indizes nehmen die Schweiz, Schweden sowie die USA die Top-Platzierungen ein und erreichen stets die Top 10.
Digitalisierung erfordert Mut zur Veränderung n e ie en vie e e i enti ie ie eine en e i ti en i i isie n nnov tionen s es e ie en n ive si e e ei nnov tion n i i isie n nn e si ie n i e e e e s i keit entscheiden. „Die Digitalisierung verlangt aber auch die Beei s e ens en si e i ve n e n so s
Was aber vor allem auch zu denken geben soll, ist das Wahlve en e en i en on en n e i en en o en ni e o en e n en ie e en sti en en on o en e en ei es n i en ie e o e eni e einen s i s e sin i en o en e en i en - ein i e n i en esti s muss die Alarmglocken schrillen lassen. Das muss die EU, das müssen wir ernst nehmen!
Vor allem aber muss uns daran gelegen sein, dass die Bürgerinnen und Bürger das Thema Europa nach den vergangenen Monaten wieder mehr verinnerlichen. Das Europäische Projekt muss wieder Begeisterung auslösen können. Und diese e eis e n ss in ie en i ei e en e en niti tiven ie se ope ei e si en i e tiv op ssp e en sin ie ein o n n sschimmer, wir bräuchten allerdings mehr davon. Die EU sind nicht „die in Brüssel“, sondern sind wir alle. Aus diesem Grund sind auch alle aufgefordert, sich dafür aussp e en o i i ei en n tiv n i beiten. Das Schicksal der Union liegt nämlich nicht in den n en e sse e s i s is e e ei n tionalen Wahlen, jeder Einzelne mitverantwortlich.
Herzlichst Eure Therese Niss, Bundesvorsitzende der Jungen Industrie
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Deloitte-Standort-Radar: Es geht wieder bergauf, trotzdem könnte es dem Wirtschaftsstandort noch viel besser gehen.
Mehr Wertschätzung für die Meister von morgen Das Lebens- und Arbeitsumfeld von Lehrlingen steht im Mittelpunkt des Salzburger „Jahres der Lehre“.
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ine aktuelle Studie zeigt konkrete Verbesserungsvo s e ie e in s s i n i diese auch in Zukunft attraktiv und interessant ei ie e nisse en e i ss e linge von der Gesellschaft mehr Wertschätzung einfore n s o en i i e e e e ei en freue mich über die breite Unterstützung, die hinter diesem gemeinsamen Vorhaben steht“, sagte Salzburgs Jugendlandesrätin Martina Berthold. Die Projekte im e e e e en n e n e e von e n striellenvereinigung Salzburg unterstützt. Die Studienere nisse i e i e ei i e e e in e
en si ie e eine e e en s ei en ozent der jungen Frauen und Männer sogar für denselben e e ie n e n s ie o e ne dem Motto „Meister vs. Master“ schon lange eine Aufe n e e e n e n e e so e n n en die mit Industrie 4.0 verknüpft sind, nutzen. „Uns geht es e n ne e e e e ie n s ie zu gestalten“, lautet das Credo des Vorsitzenden der Jungen Industrie Salzburg, Bernhard Bachofner: „Wir dürfen nicht nur reagieren, sondern müssen den Meistern von morgen die Chance geben, neue Trends zu setzen und ganz vorn mit dabei zu sein.“
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Steffi Rögner hat mit April die Bundesgeschäftsführung der Jungen Industrie von Martin Amor übernommen. Sie bleibt weiterhin Geschäftsführerin der JI-Wien und ist zusätzlich im Bereich Personal, Finanz & Organisation tätig.
Fotos: IV/Prantl, IV/Prinz
Wir brauchen ein starkes Europa. Europa ist das Friedensprojekt schlechthin und hat über die letzten 60 Jahre den o s n e e en e o e ein eines n ie s e ei is ie in e n in ein s es n s i es op ie ein i e n e i in e n tion en e bewerb zu bestehen. Um aber eben genau ein starkes Europa zu erhalten, muss die EU in ihrer jetzigen Form durchaus itis in e e en i e e ei e en n und Handlungsbedarf für eine Weiterentwicklung des europ is en o e es is e nitiv e e en e eins e enpo iti e esse n s i e eins e e ei i n spoiti ine s e e e innen o e ie e s e forciert werden. Vielleicht sollte sich die EU noch stärker auf einige wesentliche Bereiche konzentrieren; das Subsidiaritätsprinzip ist ja nicht umsonst in den Verträgen verankert.
Thema
INDUS TRIE INNOV ATIV
U G Boehringer Ingelheim ist seit über 130 Jahren ein unabhängiges Familienunternehmen, das sein Wachstum aus eigener Kraft schafft. Was als Kleinunternehmen begann, entwickelte sich zu einem der 20 größten forschenden Pharmaunternehmen weltweit.
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m Unternehmensverband Boehringer Ingelheim arbeiten heute 50.000 Menschen an der Erforschung, Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von innovativen Arzneimiten ens n ie ie n e ne ensvision ees en nnov ion s n e n in en ve gangenen Jahrzehnten bestimmt und ist Motor und Basis der unternehmerischen Prinzipien und Werte. Der Standort Wien spielt dabei im Unternehmensverband eine besondere Rolle: Hier wurde 1948 in einer Apotheke die erste Auslandsniederlassung von Boehringer Ingelheim gegründet. Von Wien aus werden auch seit Ende der 1960er-Jahre, lange vor dem Fall des Eisernen Vorhangs, die Geschäftsaktivitäten in Mittel- und Osteuropa gesteuert. Heute zählt das Boehringer Ingelheim e ion en e ienn n i ei e von e s in ien n is s es n ie inis e o s n in e s n e n i e- n Osteuropas sowie Zentralasiens verantwortlich.
Mitarbeiter als Erfolgsfaktor Seit 2000 ist das Boehringer Ingelheim RCV das Zentrum für Krebsforschung im weltweiten Unternehmensverband. Ein internationales Team aus rund 270 Forschern arbeitet an Therapieansätzen, die entweder den Tumor se s n ei en o e s ns s e ivie en s Unternehmen hat bereits zwei Medikamente gegen n en e s en e ei e e i s o e sind weit fortgeschritten. Wichtigster Erfolgsfaktor der
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Fotos: Boehringer, istock
ie se e n is für den österreichischen Fiskus eine effektive Methode zur Erhebung von Steuern beschränkt steuerpflichtiger Personen. Das österreichische Steuerrecht verpflichtet den inländischen Schuldner für eine Vielzahl von Zahlungsflüssen einen Steuereinbehalt vorzunehmen. Wenngleich oppe es e e n s o en so che Quellensteuern verhindern können, setzt deren Anwendung besondere Nachweise voraus. Die Praxis zeigt, dass die Abzugsverpflichtungen nur unzureichend wahrgenommen und die DBA-rechtlich notwendigen Dokumentationen nicht vorliegen. n s es ei e n en- n Prüfungen sind die Folge. In dem Handbuch werden anhand eines Fallprüfungsschemas die für die Beurteilung grenzüberschreitender Zahlungen relevanten innerstaatlichen und DBA-rechtlichen Grundlagen ausführlich dargestellt. Praktische Beispielsfälle machen das Handbuch zu einem Nachschlagewerk für Praktiker.
Quellensteuern Band bzugsteuer nach § 99 tG e oi ene i e e ne se 297 Seiten
700 Millionen Euro in Standort investiert Darüber hinaus ist Wien auch einer von vier Standorten ie o s n n i n n o tion von iop e ti oe in e n e ei investie in en o en en en si ni n in ie o tion in ien Das Unternehmen errichtet eine neue großtechnische iop e tis e o tions n e i so e welche mit Hilfe von Zellkulturen hergestellt werden. Mit e nvestition in e von e s i ionen o wird Boehringer Ingelheim über 500 neue Arbeitsplätze in ien s en ie n e so in e ie e en Mit Forschungsaufwendungen von mehr als 200 Millionen Euro pro Jahr ist das Boehringer Ingelheim RCV das bedeutendste forschende Pharmaunternehmen in Österreich.
„Wien ist der einzige Standort im Unternehmensverband, der die gesamte Wertschöpfungskette abbildet. Wir haben hier Grundlagen- und angewandte Forschung, Produktion und die Marktverantwortung für über 30 Länder.“ Philipp von Lattorff, Generaldirektor Boehringer Ingelheim RCV
IN KÜRZE
Quellensteuern – Neues Handbuch für Praktiker
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Krebsforschung bei Boehringer Ingelheim sind die Mitarbeiter: talentierte, hervorragend ausgebildete und hocho ivie e ens en o en s vie en n e n e Welt nach Wien. Zahlreiche Kooperationen mit führenden akademischen Forschungsinstituten und Biotechnologie-Firmen stärken die Forschungsprogramme. Ein besonders enger Partner ist das Forschungsinstitut für oe e o o ie in ien ein von oe in e Ingelheim finanziertes Zentrum für biochemische Grundlagenforschung. Das Unternehmen unterstützt das IMP mit jährlich rund 20 Millionen Euro, nimmt aber keinen Einfluss auf dessen Projekte und Forschungsgebiete.
Österreich braucht einen Masterplan
IV startet Projekt Wirtschaftsbildung
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sterreich braucht in einer Phase der politischen Polarisierung und der wirtschaftlichen Stagnation eine Klartext-Arena, in der offen Probleme, Fehlentwicklungen und Zukunftsmodelle ohne Rücksicht auf Macht und Einfluss von Personen oder Institutionen ausgesprochen und diskutiert werden. Konflikte, die in Deutschland oftmals mit brutaler Härte in aller Öffentlichkeit ausgetragen werden, sind in Österreich weitgehend tabu.“ Hans-Peter Siebenei e sei ie e e sche Wirtschaftszeitung „Handelsblatt“ als Korrespondent für Österreich und Südosteuop n eine n en i - eso en n se es ei e s e ei ie e ein n das ehemals als das „bessere Deutschland“ galt und zunehmend aus dem Tritt kommt. So hat s n eispie s eise ei e e e o e der Bürokratie längst seine Belastungsgrenzen erreicht. Österreich benötigt daher dringend einen „Masterplan für das 21. Jahrhundert, um in neue Höhen aufsteigen zu können“.
Österreich – Die zerrissene e ublik Hans-Peter Siebenhaar, 271 Seiten
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b als Konsumenten, Arbeitnehmer, Wirtschaftsbürger oder Unternehe i s i e ve e n s en n e ne en in e ebenswelt der Menschen einen zentralen Stellenwert ein. Gleichzeitig liegt zum Stand der ökonomischen Bildung bei Schülern eine ie n e n en vo ie ei eise so vie en e ei ie i n ve ständnis hinweisen. Die Industriellenvereinigung startet daher ein neues Schwerpunktprojekt mit dem ambitionierten Ziel, Wirtschaftsbildung als eigenständigen Inhalt im Bildungswesen zu etablieren. Der Fokus liegt dabei auf dem Pflichtschulwesen und den jeweiligen Anschlussstellen.
Nachhaltige Wirkung erzielen inne eine n ti en i n i si s n isti n e e e o e o en e Handlungsfelder konzentrieren: • Generelle Begriffsklärung sowie Bestandsaufnahme;
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Klärung der Kompetenzen: Wann sollen welche Kompetenzen erreicht werden und wie sollte ein neuer Unterricht gestaltet werden? Schulbücher: Welche Inhalte gibt es, woher kommen sie, was kann bzw. soll geändert werden? Neugestaltung des Approbationsverfahrens; Gesellschaftliche Aus- und Wechselwirkungen erfolgreicher Wirtschaftsbildung; Auszubildende und Pädagogen: Verbesserung des Wirtschaftswissens sowie Ausbau des Images von Wirtschaft und Industrie, Aus- & Weiterbildung, Kooperationen Wirts e Wecken von Unternehmergeist und Risikobereitschaft bei Kindern und Jugendlichen.
INFORMATION Tina Dworschak na.dworschak iv.at Eva Haubner eva.haubner@iv.at
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VORARLBERG
Industrie-Konjunktur in Vorarlberg weiter stabil
1. QUARTAL 2017 45,40
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Auf einem stabilen, wenn auch leicht niedrigerem Niveau wird laut Konjunkturumfrage in der Vorarlberger Industrie das 1. Quartal 2017 bewertet. Der Mitarbeiterstand steigt langsam. Die Entwicklung der Industrie-Konjunktur ist bislang robust.
A
n der aktuellen Umfrage der Wirtschaftskammer und der Industriellenvereinigung haben sich 45 Unternehmen mit insgesamt 23.839 Beschäftigten beteiligt. Leicht verschlechtert hat sich der „Geschäftsklima-Index“ der Vorarlberger Industrie – der Mittelwert aus der aktuellen Geschäftslage und der Einschätzung der Geschäftslage in sechs Monaten. Er ist gegenüber dem 4. Quartal 2016 von +45,40 auf +39,60 Prozent-Punkte leicht zurückgegangen – dies ist jedoch immer noch der dritthöchste Wert seit 2014. 60 Prozent der befragten Unternehmen beurteilen ihre aktuelle Geschäftslage mit gut, für ein Prozent ist sie derzeit schlecht. Auch die Erwartungen für das nächste halbe Jahr sind großteils positiv. 21 Prozent der Befragten erwarten eine günstigere Geschäftslage in sechs Monaten. Bei keinem befragten Unternehmen sollte sie sich verschlechtern. Weiterhin stark unter
28,30
38,50 34,90 31,40
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Druck sind die Verkaufspreise. Während nur 16 Prozent der Unternehmen mit ansteigenden Verkaufspreisen rechnen, erwarten 35 Prozent ein weiteres Absinken. Positiv wirkt sich die aktuelle Konjunkturlage auf die Beschäftigung aus. 34 Prozent der befragten Industrieunternehmen wollen ihren Mitarbeiterstand in den nächsten drei Monaten erhöhen, von 64 Prozent soll er immerhin gehalten werden. Insbesondere die Maschinen- und Metallindustrie sowie die Elektround Elektronikindustrie senden hier erfreuliche Signale aus.
Fachkräftemangel bereitet Sorgen o en e ei e i e nn es s e e Sparte Industrie in der WKV, auch der konjunktur- und zune en e o p ie e e in e e n e enn o e es s e is es en e ie en o s ni möglich, zusätzliche Mitarbeiter einzustellen. Aktuelle Bil-
25,60
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dungsergebnisse zeigen aber auch im Land, dass die bisherigen Maßnahmen an den Schulen zu wenig greifen und vielfach grundlegende Kompetenzen bedauerlicherweise e en ie o e e n s ie i e ei e in tiv i ei enen niti tiven vo e i e ei e e in ss i n n e e ep o e en e en i en op s n is e en s ein en e n i ti e is ssionsp n e e o e nsi e ei en ie in s- n i tions e ns e en e en oder der Brexit verunsichern die Europäer und machen es ein e po o ientie es n ie o e e en s ni ei e e o ei sein ine s e n n tionierende Europäische Union ist daher im ureigenen Interesse aller Österreicher, denn die Einbindung in den Binnenmarkt is ie n e ie in e n tion e e e e s i keit des Landes.
Mittagsstammtisch mit Herbert Sausgruber Politik im Wandel der Zeit! Schlägt die Stunde der Populisten? – Brandaktuelle Fragen, ein ehemaliger Landeshauptmann und eine interessante Diskussion im Rahmen eines Mittagessens beim JI-Mittagsstammtisch.
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sich zurück an seine Regierungszeit und meinte nüchtern betrachtet, man solle einfach nichts versprechen, was man nicht halten könne. Denn dadurch entstünden erst die wirklichen Probleme. Man müsse in der Politik immer langfristig denken und eine Chance immer mit einer positiven Idee verknüpfen.
Fehlende Mehrheiten als Schwäche n esp o en ie e eiti en o e e in der Europäischen Union meinte Sausgruber, ss eine ontinen e i enss e s machen sei. Es fehle an Mehrheiten, welche die o iti nn e i en e s se en zu können. „In Brüssel sitzen zwar die klügsten Köpfe, aber man kann die Probleme nur zu Hause i e ei i en tion s sen enn e die Regierung dort die Mehrheiten nicht zusammen bekommt, steht man eben vor einem e ti en o e enn ie in sse es en niti tiven ssen se ieder umgesetzt werden“, so Sausgruber. Es braue ie s i e eine e tive ie in der Lage sei, etwas durchzusetzen. Gerade beim e en en n e tie e en - n etion sei s ne ss i
JI-Betriebsbesuch bei Obrist Powertrain Bei Obrist Powertrain in Lustenau beschäftigt man sich schon lange mit der Zukunft der Mobilität und steht mit innovativen Entwicklungen in regem Austausch mit der weltweiten Automobilindustrie.
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ährend man sich beim Schwesterunternehmen Obrist Engineering als Entwickler von umweltfreundlichen CO2-Kliman en s on n e einen en e hat, arbeitet man bei Obrist Powertrain an eine v i ne ti en i - n ie ss se os e so en nn en pe i i e s onventione e eenn n s o o i s eti eine e ie geladen, die wiederum ihrerseits einen Elektromotor und damit das Auto antreibt. Die
o en o ei e ieses ne ti en on ep s – nicht nur, aber natürlich insbesondere im so ss o n s o ve – und viele weitere interessante technische Details wurden den Teilnehmern von COO isti n e n o - i ie i i on e e e n e e eine intensiven Diskussion gab es für die JIMitglieder beim anschließenden Umtrunk und Imbiss noch genügend Möglichkeit, o ene en e n o en ssen n si e ie n e o ii unterhalten.
Fotos: ÖVP Vorarlberg, JI-Vorarlberg
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it Alt-Landeshauptmann Herbert Sausgruber konnte die Junge Industrie Vorarlberg (JI) einen hochkarätigen Referenten gewinnen, der am 19. April 2017 im Hotel Schwärzler in Bregenz einen höchst interessanten Vortrag vor den Mitgliedern der Jungen Industrie hielt. Er referierte über aktuelle Entwicklungen auf der Welt und gab einen interessanten Einblick, wie Emotionen, Gefühle und Drohszenarien auch in Österreich bzw. Vorarlberg zu bewältigen seien. Gerade bei diesem Thema sei eine grundlegende Unterscheidung unumgänglich, nämlich dass man zwischen emotionalem und rationalem Denken n e s ei en sse i sp e en spontane und emotionale Themen mehr an als rein rationale, gab Sausgruber zu bedenken. Denn das Emotionale sei in jedem Menschen tief verwurzelt und könne nicht einfach abgestellt werden. Gerade in Richtung der Politiker solle man nie vergessen, dass Politik immer auch emotional sei. „In Österreich beschäftigt man sich immer wieder zu sehr mit den kleinen Problemen, anstatt die großen Reformen anzupacken“, so der ehemalige Landeshauptmann. Sausgruber erinnerte
VORARLBERG
Recht sprechen, statt Politik machen Die Landeshauptleute haben sich in Bezug auf die Verwaltungsgerichte dafür ausgesprochen, bei wesentlichen Standortfragen auch künftig die Politik entscheiden zu lassen. Die Industriellenvereinigung begrüßt diesen Vorstoß.
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it einer aufsehenerregenden und gänzlich unerwarteten Entscheidung wies das Bundesverwaltungsgericht Anfang Februar den Antrag zur Errichtung einer dritten Piste am Flughafen Wien ab. Erstmals in dieser Form wurde der Klimaschutz als zentrales Argument gegen ein konkretes Infrastrukturgesetz verwendet, indem die Unverträglichkeit des Projektes mit den klimapolitischen Zielen auf Bundes- und Landesebene unterstellt wird. Die Industriellenvereinigung kritisierte das Urteil und warnte vor weitreien en o en enn s is i nn sin nves i ionen und Arbeitsplätze in ganz Österreich massiv in Gefahr“, so Martin Ohneberg, Präsident der Industriellenvereinigung o e n eine i en e n es p e e nterzeichneten Brief an die Bundesregierung machte sich die
n es p e e on e en i eine e o n n des Umweltrechts stark. Vor diesem Hintergrund sieht Präsident Ohneberg den Vorstoß der Landeshauptleute, dass es auch künftig der Politik – den demokratisch gewählten Organen – überlassen werden müsse, über die Abwägung von Umweltinteressen und öffentlichem Interesse zu ents ei en se posi iv ie n n i ei von e i en ist ein hohes Gut für einen funktionierenden Rechtsstaat. Die Industrie bekennt sich auch ausdrücklich zum Klimaschutz und sparsamen Umgang mit Grund und Boden. Das konkrete Beispiel des Flughafens Wien zeigt aber, dass hier Kompetenzen überschritten wurden und dagegen muss sich die Politik wehren. Mit der Argumentation von Klimaschutz oder Bodenverbrauch könnten künftig auch in Vorarlberg zahlreiche Bau- und Infrastrukturprojekte abgelehnt wer-
den, was nicht im Sinne der Gesellschaft sein kann“, so der IV-Vorarlberg-Präsident.
Neuordnung des Umweltrechts e e e es eine sei s ie n e n i e e o n n des Umweltrechts für mehr Planungssicherheit voranzutreiben und schnellere Verfahren zu ermöglichen, andererseits sollten aber auch gesetzliche Maßnahmen bei den Verwaln s e i en o en iss s s ie en habe noch nie verstanden, warum gerade die Verwaltungsgerichte dem Bundeskanzleramt unterstellt sind und nicht e sti inis e i so ne e e e sei es vo kommen unverständlich, warum nicht alle Verwaltungsrichter eine richterliche und verfahrensrechtliche Ausbildung vo eisen ssen e n n s e sei o ensi i
DAS NEUESTE Austausch mit FPÖ-Parteiobmann Strache
Kanadischer Botschafter Mark Bailey zu Besuch
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Fotos: iStockpjoto, JI-Vorarlberg, IV-Vorarlberg
uf Einladung der IV-Vorarlberg trafen sich am 21. März Mitglieder der Industriellenvereinigung mit FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache zu einem längeren Austausch. Strache präsentierte Auszüge des FPÖ-Wirtschaftsprogramms, das in Kürze ve en i i e en e in i en iskussion dazu wurden auch FP-Einstellungen zur EU, zum Euro und zum Freihandel kritisch hinterfragt sowie weitere Themen debattiert. Als unabhängige, überparteiliche Interessenvertretung ist der IV-Vorarlberg dieser sachliche Austausch mit den Spitzenrepräsentanten aller Parlamentsparteien ein besonderes Anliegen, da sie eine gute Gelegenheit bieten, um die Themen und Positionen der Industrie direkt anzubringen. Auch der nächste hochkarätige Gast steht mit Eva Glawischnig bereits fest.
Netzwerktreffen mit Jungunternehmerverband Südtirol
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ine gemeinsame Studienreise führte eine Gruppe von Jungunternehmern des Unternehmerverbandes Südtirol Ende März nach Vorarlberg, wo unter anderem Besichtigungen der Vorzeigebetriebe Wolford und Zumtobel Lighting auf dem Programm standen. Bei einem gemeinsamen Abendessen mit Vertretern der Jungen Industrie Vorarlberg im Panoramarestaurant Karren kam schließlich auch der gesellige Teil nicht zu kurz. Beim gemeinsamen Austausch mit Blick über das Rheintal zeigten sich die i o e ein vo n is en lungsraum. Jungunternehmerpräsident Christian Krapf (Unternehmensgruppe HAKA) bedankte sich bei JI-Vorarlberg-Vorsitzendem Andreas Karg für die Gastfreundschaft und gemeinsam wurde vereinbart, in nächster Zeit einen Gegenbesuch in Südtirol abzuhalten.
m 29. März stattete der kanadische os e ie e n striellenvereinigung Vorarlberg einen Besuch ab. Gemeinsam mit Geschäftsführer Mathias Burtscher besprach IV-VorarlbergPräsident Martin Ohneberg aktuelle wirtschaftspolitische Themen, bei denen natürlich das Handelsabkommen CETA ganz oben auf der Liste stand. Präsident Ohneberg begrüßte dabei erneut die deutliche Zustimmung zu CETA im Europäischen Parlament und unterstrich, dass der Export insbesondere in Vorarlberg zu großen Teilen der Garant für Arbeitsplätze, Wachstum und Wohlstand sei. Gute und faire Rahmenbedingungen für freien Handel wie sie in CETA vereinbart wurden, seien daher unerlässlich und sehr zu begrüßen. Wichtig sei einmal mehr ein sachlicher Diskurs vor der Beschlussfassung i ion
Verstärkung für das Team der IV
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ichael Sagmeister und Valentin Drexel verstärken seit kurzem das Team der Industriellenvereinigung Vorarlberg. Sie übernehmen die Aufgaben von Katharina Graf, die seit Februar in Kaen is n e i e ie - o berg Ende Mai in Richtung Medienzoo Bewegt Bild Kommunikation GmbH verlässt. Der studierte Politikwissenschaftler Michael Sagmeister wechselt vom Vorarlberger Startup Tradico GmbH zur IV. Davor war er in verschiedenen Stationen in Wien, Brüssel und e o i eine en e ie e sin schwerpunktmäßig PR und Projekte in der IV. Valentin Drexel studierte Wirtschaftsrecht und BWL in Innsbruck und greift auf Erfahrungen im Handel und der Industrie zurück. Seine Aufgabengebiete sind Projekte in der IV und die Führung der Jungen Industrie.
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VORARLBERG
In den vergangenen sechzehn Jahren besuchten rund 4.000 Teilnehmer die verschiedenen ibet Impulsforen in Innsbruck, Bregenz, Dornbirn, Bozen und Wien. Heuer macht man erneut im Festspielhaus Bregenz Station.
Der Spagat zwischen den Interessen Das von der IV-Vorarlberg unterstützte Impulsforum ibet stellt die Frage, wie wir Wirtschaftsstandort und Lebensraum unter einen Hut bringen können.
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olksabstimmungen bei Quartiersentwicklungen, Demonstrationen bei Infrastrukturvorhaben, Bürgerinitiativen bei Betriebsansiedlungen, Menschenketten bei Flächenwidmungen für Industriebetriebe. Beispiele der jüngsten e n en ei ei en e n e essen onflikt zwischen Wirtschaft, Landwirtschaft, s n e ens i in o lberg immer spürbarer. Die positive Wirtschaftsentwicklung und der anhaltende Bevölkerungszuwachs verstärken zudem
die Auseinandersetzung um den zur Verfügung stehenden Raum. Insbesondere Bürger protestieren immer vehementer gegen Bauvorhaben, mit denen Einschnitte in ihr persönliches Lebensumfeld verbunden werden. Für benötigte Infrastrukturprojekte und Betriebsansiedlungen bedeutet dies entweder enorme Zeitverzögerungen, unvorhersehbare Kosten oder schlichtweg die Schubladisierung. Politik und Wirtschaft setzen daher für mehr Legitimation ihrer Entscheidungen zunehmend auf Kommunikation und Partizipation. Aber welche Modelle der Beteiligung
haben sich bewährt und wo stößt der Partizipationsgedanke an seine Grenzen? Unter dem Titel „Der Spagat zwischen den n e essen e tisie s ies i e pulsforum ibet am 1. Juni im Festspielhaus in Bregenz diese Herausforderungen und e e en ie ie n ein gemeinsames Verständnis zur Raumplanung und Raumnutzung trotz unterschiedlicher Ansprüche entwickelt werden kann. Unter den teilnehmenden Experten ist auch IV-Vorarlberg-Vizepräsident Hubert Rhom-
Auf dem Podium: IV-Vorarlberg-Vizepräsident Hubert Rhomberg
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i n se es o e is ein tive e ens- n i s s Diese Entwicklung wird sich weiter fortsetzen, wir müssen sie nur entsprechend unterstützen.“
INFORMATION Impulsforum ibet 1. Juni 2017, 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr Ort: Festspielhaus Bregenz Infos & Anmeldung: www.ibet.at
„Change THE Management“ als neues Denkangebot
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ass alternative Führungsansätze eine spannende Idee sein können, bewies das große Interesse der zahlreichen Vertreter aus Industrie und Wirtschaft, die auf Einladung der Projektpartner Prisma Unternehmensgruppe, Wirtschafts-Standort Vorarlberg GmbH (Wisto), FH Vorarlberg, Industriellenvereinigung Vorarlberg und o e e i en n e innovation(night zum Thema „Change THE Ma-
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nagement“ im Competence Center Rheintal im Lustenauer Millennium Park teilnahmen.
Mut zum Musterbrechen n eine e in e ei ss i e oesse n n s ei n en i e e ien e werden, Kennzahlen und Messbarkeit ime i ti e s e e si e s e e en Prof. Hans A. Wüthrich die Frage, wo Leiens n ition ei en enn zienz die höchste Priorität hat. Der Inhaber
es e s s n e n tion es n ement an der Universität der Bundeswehr n en n e e e n e niversität St. Gallen bietet mit seinem Ansatz „Change THE Management“ musterbrechende Denkangebote, wie Führung neu verstanden und gelebt werden kann. Er kritisie e eispie s eise ie ei ve ei e e e e n s i e in nis tionen n e ti e ie s e in i en ei enen e n wortungsbereichen Experimente fern ab-
seits bisheriger Management-Strukturen zu wagen, beispielsweise ein Führungsverzicht oder ein Rollentausch mit anderen Führungsen n sse o nis tionalen Entrümpelung“ haben und den Mitarbeitern maximale Freiheiten gewähren, damit iese i vo es o en i en en nnen Die interessanten Ausführungen und teilweise kontroversen Vorschläge wurden beim anschließenden Ausklang bei Imbiss und Gen en no s ie i is tie
Fotos: Kongresskultur Bregenz / Heli Luger, Rhomberg Holding, Prisma
Die Projektpartner (v.l.n.r.): Bernhard Ölz (Prisma), Mathias Burtscher (IV), Tanja Eiselen (FHV), Manuela de Pretis (Wisto), Gastreferent Hans A. Wüthrich und Gerard Hann (VN)
Die 42. innovation(night am 24. März 2017 stand ganz im Zeichen der Mitarbeiterführung und innovativer Management-Ansätze.