Wandern auf Jersey

Page 1

Wandern auf Jersey


Inhalt 01 04 05 06

Die Landschaft der Insel Ungeführte Wanderungen Der Channel Island Way Südwestküste – Wanderführer 08 Nordküste – Wanderwege 09 Küstenwanderungen

10 12 13 14 15 21 27

Stausee-Wanderungen Kulinarische Wanderungen Ale Trail Gemeindewanderungen St. Clement St. Lawrence St. Mary

32 38 44 44 45

St. Saviour Trinity Wanderfestivals Geführte Wanderungen Wichtige Hinweise für Wanderer 45 Busse

Ein WANDERFÜHRER Schritte in die richtige R ichtung Dieser Wanderführer gibt Ihnen einen Überblick über die Arten von Gelände, die Tierwelt und die Sehenswürdigkeiten, die Sie auf Ihren Wanderungen erwarten; außerdem bietet er viele hilfreiche Informationen. Für eine Insel mit einer Fläche von nur 15 mal 8 Kilometern bietet Jersey eine erstaunliche Vielfalt an Wandermöglichkeiten. Überall entlang der Küste laden Strandwege zu entspannten Spaziergängen ein, während spektakuläre Klippenpfade Sie in idyllische Fischereihäfen führen. Die Wälder und versteckten Täler Jerseys sind von zeitloser Schönheit und bieten zahlreiche kleine Straßen und Pfade, auf denen Sie mitten ins grüne Herz der Insel gelangen. Gestalten Sie Ihre Ausflüge so lang oder kurz und so entspannt oder herausfordernd wie Sie möchten: Von halbstündigen Spaziergängen bis hin zu Küstenwanderungen um die ganze Insel ist alles möglich.


›› Grosnez Castle

Die Landschaft der Insel Der Reichtum von Jerseys Naturlandschaft kann auf die Geologie, Größe und Form der Insel zurückgeführt werden. Vor fünfhundert Millionen Jahren lag Jersey unter einer hoch aufragenden Bergkette begraben, die sich bis in den Nordwesten Frankreichs erstreckte. Schiefer und vulkanisches Felsgestein, zu dem auch Jerseys einzigartiger rosafarbener Granit zählt, bedecken rund 90 % der Inseloberfläche. Dieser Granit, aus dem etwa ein Drittel der Insel besteht, wurde für den Bau vieler der lokalen Bauernhäuser und öffentlichen Gebäude verwendet. Der gegenwärtige Umriss der Insel zeichnete sich erst vor etwa 10.000 Jahren ab, als der steigende Meeresspiegel die letzten Überreste der Landverbindung zwischen dem Südosten Jerseys und Frankreich verschluckte.

Gezeitenbereich Eine Erkundung der üppigen und vielseitigen Küstenlandschaft Jerseys zählt zu den faszinierendsten und lohnendsten Erlebnissen, die Sie bei Ihrem Besuch erwarten. Dabei müssen Sie jedoch stets die Gezeiten auf Jersey beachten und ihre Stärke, ihren zeitlichen Verlauf sowie ihre Höhe einschätzen können. An der Südostküste erstreckt sich ein fremdartiger, verschlungener Küstenstrich voller tiefliegender Riffe und Felsen: eine mondähnliche Meereslandschaft, die durchaus das größte Gezeitenbecken der Welt sein könnte. Dieses riesige Riffsystem verschwindet aufgrund des gewaltigen Tidenhubs, der mit 12 Metern zu den höchsten der Welt gehört, zweimal täglich im Atlantischen Ozean. Seine Bedeutung zeigt sich in seinem Status als international anerkanntes Ramsar-Feuchtgebiet.

Buchen Sie online auf www.jersey.com 01


Südküste Die Südküste von Jersey ist in vier Unterregionen aufgeteilt. Diese sind: » St Brelade’s Bay, ein goldener, windgeschützter Sandstrand.

Nordküste

» Das Siedlungsgebiet der Hauptstadt St. Helier.

Die Nordküste ist der wildeste Teil von Jersey. Die steilen, mit Heide- und Farnkraut bedeckten Klippen sind von zahlreichen Höhlen durchzogen, die zum Teil nur mit dem Boot erreichbar sind. Ebendiese Klippen bilden einen atemberaubenden Hintergrund für einige der schönsten Buchten der Insel, darunter Grève de Lecq, Bonne Nuit, Bouley und Rozel.

» Der weite Sandstrand der St. Aubin’s Bay im Westen von St. Helier.

Westküste Der prächtige, ausgedehnte Sandstrand der St. Ouen’s Bay erstreckt sich über einen Großteil der Westküste Jerseys. Hinter den Dünen der Küstengegend Les Mielles befindet sich flaches Marschland, das zahlreiche Lebensräume für Pflanzen und Tiere bietet. Dasselbe gilt für die Felswände an beiden Rändern der Bucht, deren flache Gezeitenbecken vor Leben nur so wimmeln. Die Dünen im Süden, Les Blanches Banques, beherbergen eine große Vielfalt an Blumen und sind ein offizielles Naturschutzgebiet (Site of Special Interest). St Ouen’s Pond, von Marschland und dichtem Röhricht umgeben, ist Jerseys größtes natürliches Süßwasserbecken.

» Das tief gelegene Weideland um St. Clement’s Bay.

Ostküste Dieser Küstenstrich mit seinen felsigen Buchten liegt gegenüber der Normandie und umfasst die Royal Bay of Grouville und die St. Catherine’s Bay. Das Mont Orgueil Castle thront hoch über der Gemeinde Gorey; seine strategische Position deutet darauf hin, dass es an diesem Ort bereits lange vor dem Bau des heutigen Schlosses im Jahr 1204 Festungsanlagen gab.

Das Inselinnere Das Innere von Jersey besteht aus Wäldern, intensiv bewirtschaftetem Nutzland und mineralreichem Weideland. Auf Letzterem tummeln sich die Herden von Jersey-Kühen, und auch Jerseys anderer berühmter Exportartikel, die Jersey Royal-Kartoffel, erhält hier ihren ganz besonderen Geschmack. Die meisten Felder sind klein und werden von Granitmauern oder Hecken eingefasst. Überall auf der Insel werden Ihnen zudem steile, nach Süden


›› Ouaisné Bay

werden sollen, um sicherzustellen, dass dieser Charakter bewahrt wird.“

gewandte Hänge auffallen, sogenannte Cotils, an denen Frühkartoffeln und andere Nutzpflanzen angebaut werden. Das Waldland Jerseys erstreckt sich vor allem in tiefen Tälern, die im Laufe der Jahrhunderte von Sturzbächen ausgehöhlt wurden. Am frühen Morgen erklingt hier eine Sinfonie aus unzähligen Vogelstimmen. Im Sommer bietet ein breites Kronendach aus Eichen, Eschen, Kirsch- und Ahornbäumen Schutz für Eichhörnchen und eine Vielzahl von anderen Säugetieren, Vögeln, Blumen und Sträuchern.

Green Lanes Die ruhigen, fußgängerfreundlichen Green Lanes auf Jersey sind ein berühmtes Merkmal der Insel. Erkunden Sie diese verkehrsberuhigten Landstraßen zu Fuß oder auf dem Fahrrad, um atemberaubende Entdeckungen zu machen; nirgendwo sonst können Sie die wunderschöne Natur, die landwirtschaftliche Vielfalt, das architektonische Erbe, die Geschichte und die Traditionen der Insel so unverfälscht erleben.

Zum Schutz dieser friedlichen Wege und der Menschen, die hier ihre Freizeit verbringen, wurde ein weit verzweigtes, etwa 80 km langes Netz von Landstraßen zur verkehrsberuhigten Zone erklärt – die Green Lanes waren geboren. Auf ihnen gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 24 km/h und Fußgänger, Fahrradfahrer und Reiter haben immer Vorrang. Die Green Lanes finden sich in zehn der zwölf Gemeinden von Jersey (Trinity und St. Saviour ausgenommen), und die ersten von ihnen wurden 1994 in St. Peter eingeführt; man erkennt sie an den auffälligen Straßenschildern.

Der Begriff Green Lanes geht auf das Jahr 1986 zurück und findet sich erstmalig im damaligen Inselplan; 1987 wurde das Konzept von der Inselregierung, dem „States of Jersey“, abgesegnet. Der Plan beinhaltete die Kennzeichnung von baumgesäumten Wegen, die „besonders attraktiv oder von einzigartigem Charakter und historischer Bedeutung“ waren und bestimmte, dass „in Zusammenarbeit mit Landbesitzern, Gemeinden und Behörden alle Anstrengungen unternommen

Buchen Sie online auf www.jersey.com 02/03


Ungeführte Wanderungen Wie wandern sie am liebsten? Gemächlich und entspannt? Zügig und entschlossen? Mögen Sie Strände und Küstenlandschaften? Oder fühlen Sie sich auf dem Land wohler? Es mag schwer zu glauben sein, aber auf Jersey kommt jeder Wanderer auf seine Kosten. Immer mehr Besucher entdecken die Küstenpfade und Green Lanes unserer mit mildem, sonnigem Klima, wunderschöner Natur und einer üppigen Tier- und Pflanzenwelt gesegneten Insel. Packen Sie also Ihre Wanderschuhe ein – und vergessen Sie das Fernglas nicht! Von vielen unserer Wanderwege an der Küste und im Inselinneren können Sie sich auf

www.jersey.com/walking einen ersten Eindruck machen. Wie würde Ihnen außerdem eine kulinarische Wanderung gefallen, auf der Sie die lokalen Erzeugnisse der Insel probieren können? Oder ein Spaziergang, der Ihnen die einzigartigen Facetten unserer 12 kleinen Gemeinden zeigt? Es gibt sogar „Ale Trails“, die Sie durch atemberaubende Teile der Insel führen und in einem lokalen Gasthaus enden, wo Sie wohlverdiente Erfrischungen zu sich nehmen können! Um Sie auf den richtigen Weg zu bringen, haben wir einige Beispielrouten in dieser Broschüre beschrieben… eben genug, um Ihre Wanderlust zu wecken!


›› Die Nordküste

Der

CHANNEL ISLAND WAY Dieser aufregende und äußerst ausführliche neue Wanderführer vereint alle fünf Kanalinseln zu einem einzigen großartigen Wanderparadies und kombiniert die besten Küstenwanderungen auf Jersey, Guernsey, Alderney, Sark und Herm. Er wurde von Jersey Tourism und den Tourismusorganisationen der anderen Kanalinseln in Zusammenarbeit mit dem auf Jersey tätigen professionellen Fremdenführer Arthur Lamy entwickelt. Die 185 Kilometer lange Route führt Wanderer entlang der Küstenstriche von Jersey (77 Kilometer), Guernsey (61 Kilometer), Alderney (22 Kilometer), Sark (15 Kilometer) und Herm (10 Kilometer). „Für sich genommen ist jede der Inseln ein fantastischer Ort für einen Wanderurlaub“, erklärt Katie Blampied von Coast Media, dem Herausgeber des Reiseführers, „aber wenn man alle miteinander verbindet, bieten sie eines der schönsten und vielseitigsten Wanderziele Europas, wenn nicht sogar der ganzen Welt. Die Schönheit des Channel Island Way besteht in seiner Flexibilität. Wanderbegeisterte, die die Inseln bereisen, können die ganze Strecke in zwei Wochen meistern oder ihre Reiseführer behalten und einfach wiederkommen, um eine neue Wanderung und eine neue Insel zu entdecken.“ Die Routen im Wanderführer werden durch nützliche Informationen über Sehenswürdigkeiten und die lokale Geschichte abgerundet und sind in Abschnitte von 3 bis 6 Kilometern unterteilt; an jedem Ende befinden sich ein Parkplatz, eine Bushaltestelle, eine öffentliche Toilette sowie ein Café oder ein Pub, so dass Sie weder ein geübter Wanderer noch Autofahrer sein müssen, -um zumindest einen Teil des Channel Island Way zu entdecken. Der Wanderführer „The Channel Island Way“ ist für nur £9,95 im Shop Jersey von Jersey Tourism, in anderen Geschäften auf den Kanalinseln und bei www.amazon.co.uk erhältlich.

Buchen Sie online auf www.jersey.com 04/05


›› Corbière Lighthouse

SüdwestKÜSTE


Südwestküste – Wanderführer Strecke: 15,5 km Gesamtstrecke Schwierigkeitsgrad: Einfach/Mittel (streckenweise schwer) Start: Gemeindehaus (Parish Hall) in St. Brelade Ziel: La Pulente Slip Die zweitgrößte und wohl schönste Gemeinde auf Jersey, St. Brelade, bietet eine Mischung aus atemberaubender Landschaft und verschiedenen Stadtentwicklungsgebieten. Zu ihren Schätzen zählen: Die Kaufmannshäuser aus dem 17. Jahrhundert in St. Aubin, spektakuläre Ausblicke von Noirmont und Beauport, Corbière und sein Leuchtturm, das Naturschutzgebiet Les Blanches Banques, die einzigartige Fisherman’s Chapel und eine wunderschöne Gemeindekirche. Die Wanderung beginnt am Gemeindehaus in St. Aubin und endet bei La Pulente nahe dem Millennium Stone von St. Brelade. Die Strecke ist in sechs Abschnitte unterteilt, die einzeln gemeistert oder beliebig kombiniert werden können. Unterwegs

finden sich einige Gasthäuser sowie Möglichkeiten, zu Fuß oder mit dem Bus nach St. Aubin zurückzukehren. Das Gelände ist eine Mischung aus Schotterstraßen, Klippenpfaden, Strand und Sandwegen, die bisweilen feucht sein können, weswegen geeignetes Schuhwerk ratsam ist. In Zusammenarbeit mit der Umweltbehörde Jerseys entwickelt, bietet dieser durchgehend illustrierte Wanderführer detaillierte Informationen zu den Lebensräumen, der Flora und der Fauna entlang der Wanderstrecke. Faszinierende Fakten und Zahlen zur Geschichte der Gemeinde und ihren bemerkenswerten Orten sorgen zudem dafür, dass sich Ihnen die Sehenswürdigkeiten voll und ganz erschließen. Die Gegend ist ein Paradies für Fotografen – vergessen Sie Ihre Kamera nicht! Der Wanderführer ist im Shop Jersey von Jersey Tourism für £2 erhältlich.

Buchen Sie online auf www.jersey.com 06/07


NordKÜSTE

Nordküste – Wanderwege Strecke: 26 km Gesamtstrecke oder 6 Abschnitte von je 3 bis 6 Kilometern. Schwierigkeitsgrad: Mittel/Schwer Es ist wenig verwunderlich, dass sich einige der schönsten Wanderwege an der Nordküste von Jersey befinden. Die Landschaft ist wild und von rauer Schönheit. Neben steilen, mit Heide- und Farnkraut bewachsenen Klippen, die hoch über malerischen kleinen Buchten thronen, finden sich hier winzige geschützte Häfen und charmante Gasthäuser mit atemberaubenden Ausblicken. In diesem friedlichen Landstrich der Insel fühlt man sich fernab allen Trubels; Wanderer werden zudem zu schätzen wissen, dass man über einen durchgehenden Küstenpfad von Le Pulec im Nordwesten nach Rozel im Nordosten gelangen kann. Es ist eine der herausforderndsten Wanderstrecken auf Jersey, und wenn Sie sie komplett gemeistert haben, ist Ihnen ein Gefühl echter Befriedigung gewiss. Der Reiseführer „The North Coast – Walking Routes“ bietet eine detaillierte faltbare Panoramakarte der gesamten Nordküste sowie Informationen und Fotos. Sie müssen aber nicht die gesamte Strecke auf einmal gehen, da sie sich problemlos in kleinere Abschnitte aufteilen lässt, die Sie an mehreren Tagen bewältigen können. Der Wanderführer empfiehlt sechs Etappen, die jeweils mit dem öffentlichen Busnetz verbunden sind. Busse fahren ab St. Helier zu Orten an oder nahe der Nordküste – daher können Sie nach Belieben aus- oder zusteigen, um kürzere Abschnitte ganz nach Gusto zu meistern. Sie brauchen lediglich den Wanderführer „North Coast – Walking Routes“ und einen Busfahrplan. Nicht verpassen: Plémont, ein traumhafter Sandstrand mit Höhlen und einem Wasserfall; er ist nur zu Fuß zu erreichen und verschwindet bei Flut vollständig unter Wasser. Die alten Baracken von Grève de Lecq, die vom National Trust for Jersey sorgfältig in Ferienunterkünfte und ein Informationszentrum umgewandelt wurden. Der Pfad zum Sorel Point, dem nördlichsten Punkt der Insel mit seinen atemberaubenden Ausblicken über das gefährliche Paternoster-Riff bis hin zur Insel Sark. Die bildschönen Buchten von Bonne Nuit und Rozel, beide mit idyllischen Cafés und herrlichem Blick auf malerische Fischereihäfen. Der Wanderführer ist im Shop Jersey von Jersey Tourism für £1 erhältlich.

›› Bonne Nuit


›› Seymour Tower

Küstenwanderungen Eine Erkundung der üppigen und vielseitigen Küstenlandschaft Jerseys zählt zu den faszinierendsten und lohnendsten Erlebnissen, die Sie bei Ihrem Besuch erwarten. Dabei müssen Sie jedoch stets die Gezeiten auf Jersey beachten und ihre Stärke, ihren zeitlichen Verlauf sowie ihre Höhe einschätzen können. An der Südostküste erstreckt sich ein fremdartiger, verschlungener Küstenstrich voller tiefliegender Riffe und Felsen: eine mondähnliche Meereslandschaft, die durchaus das größte Gezeitenbecken der Welt sein könnte. Dieses riesige Riffsystem verschwindet aufgrund des gewaltigen Tidenhubs, der mit 12 Metern zu den höchsten der Welt gehört, zweimal täglich im Atlantischen Ozean. Seine Bedeutung zeigt sich in seinem Status als international anerkanntes Ramsar-Feuchtgebiet.

Mondspaziergänge Unternehmen Sie bei Ihrem Besuch auf Jersey einen Spaziergang auf dem Meeresboden! Machen Sie sich auf nasse Füße und Waden gefasst, wenn Sie die erstaunliche Tier-, Pflanzen- und Meereswelt dieser fremdartigen Landschaft entdecken möchten. Weitere Informationen und Termine für Wanderungen zum Seymour Tower, zum Icho Tower sowie zur Wanderung „Two Towers Walk“, die Sie zu beiden

Türmen führt, finden Sie auf www.jersey.com/walking und www.seajersey.com. Eine Buchung ist erforderlich.

Licht sehen Eine seltene Gelegenheit, einen Blick in den berühmten Leuchtturm von La Corbière zu werfen. Erkunden Sie die beeindruckende Landzunge mithilfe Ihrer Wanderführer und staunen Sie über Geschichten von Fluten und Schiffswracks, vom Bau des Leuchtturms und den Menschen, die seit über 100 Jahren dort Wache halten. Überqueren Sie den bei Ebbe und Gezeitenmitte zugänglichen Damm und steigen Sie die Wendeltreppe hinauf zum Laternenraum, um die komplexen Leuchtfeuer-Technologien des 19., 20. und 21. Jahrhunderts zu entdecken und die spektakulären Ausblicke zu genießen. Auf www.jersey.com/walking finden Sie weitere Informationen und Termine. Eine Buchung ist erforderlich. Weitere Informationen zu Austernwanderungen, Streifzügen durch Gezeitenbecken, nächtlichen Spaziergängen unter den Sternen und anderen Wanderungen nach La Corbière finden Sie auf www.jersey.com/walking

Buchen Sie online auf www.jersey.com 08/09


Stausee-

WANDERUNGEN Die 1863 gegründete Jersey New Waterworks Company versorgte St. Helier über einen Brunnen in St. Lawrence mit Wasser, bevor 1895 in Millbrook der erste Stausee in Betrieb genommen wurde. Heute gibt es auf der Insel sechs Rohwasserreservoirs, deren Gesamtkapazität 2700 Millionen Liter beträgt, sowie fünf kleine Reservoirs für aufbereitetes Wasser.

Das Wasser muss von Stausee zu Stausee gepumpt werden, da die Auffangbereiche in manchen Fällen mehr Wasser produzieren als ihre Stauseen speichern können. Neben der Speicherung von Regen-, Quell-und Flusswasser betreibt das Unternehmen eine Umkehrosmoseanlage zur Aufbereitung von Salzwasser, um zusätzliches Wasser bereitzustellen, falls es wenig Niederschlag gibt oder die Nachfrage besonders hoch ist. Die folgenden Stauseen befinden sich im Besitz von Jersey Water (der Name wurde 2004 eingeführt) und sind öffentlich zugänglich. Gehen Sie auf www.jerseywater.je/leisure, um eine Karte vom Queen’s Valley oder vom Val De La Mare mit Entfernungen und Informationen zu Parkplätzen herunterzuladen. Queen’s Valley In der Gegend um den Queen’s Valley Stausee gibt es verschiedene Wanderrouten; die Rundwanderung ist 3,1 Kilometer lang. Der im Jahr 1991 fertiggestellte Stausee ist der neueste und größte auf Jersey; er fasst bis zu 11,93 Millionen Hektoliter unbehandeltes Wasser – genug, um die Insel etwa 48 Tage lang zu versorgen. Am großen Turm nahe dem Damm wird das im Stausee gespeicherte Wasser gesammelt. Der Turm verfügt über eine Reihe von Zuleitungsrohren auf unterschiedlicher Höhe, durch die das Wasser zum Aufbereitungswerk geleitet werden kann. Der Turm fungiert außerdem als Überlauf, falls der Wasserstand zu stark ansteigt – in solchen Fällen kann überschüssiges Wasser in den Turm eindringen und sicher durch ein breites Rohr in den Abflusskanal unterhalb des Stausees geleitet werden. Der See bietet einen natürlichen Reichtum an Flora und Fauna und dient zahlreichen Vogel- und Tierarten als Heimat. Vor allem Eulen sind hier gern gesehen – versuchen Sie, ihre Nistkästen zu entdecken. Val de la Mare Es gibt mehrere Wanderrouten um den Stausee Val de la Mare; die Gesamtstrecke beträgt 4,5 km.


Fitislaubsänger und Zilpzalpe. Man vermutet, dass der Pfad dem Verlauf eines Perquage folgt – eines alten Fluchtweges, der von der Gemeindekirche in St. Martin bis zur Küste führte. Im Frühling finden Sie hier zahlreiche Wald- und Feldblumen wie Blauglöckchen, Sauerklee, wilde Narzissen und Schöllkraut, im Sommer Ruprechtskraut, Rote Lichtnelken, Fingerhut und die seltene Goldnessel.

Der Stausee wurde 1962 erbaut und ist mit einem Speichervermögen von 9,387 Millionen Hektolitern der zweitgrößte auf Jersey. Das Wasser des Sees stammt aus einem 350 Hektar großen Auffanggebiet, das sich im Norden bis zum Gemeindehaus in St. Ouen und im Osten bis zur La Grande Route de St. Pierre ausdehnt. Auch Wasser aus der Entsalzungsanlage wird zum Val de la Mare gepumpt, wenn die Anlage in Betrieb ist.

St. Lawrence Millennium Walk (Le Sentier des Moulins) – Waterworks Valley Le Sentier des Moulins (Der Mühlenpfad) wurde von Freiwilligen aus der Gemeinde St. Lawrence zur Feier der Jahrtausendwende erbaut. Die gut drei Kilometer lange Route führt Sie durch die Wälder und den Bach entlang; sie beginnt am Stausee Handois im Norden und windet sich an beiden Seiten des Waterworks Valley entlang, wobei sie ab und zu die Straße kreuzt. An verschiedenen Stellen der Strecke gibt es Informationstafeln; zudem führt Ihre Wanderung Sie am St. Lawrence Parish Millennium Stone vorbei, einem Geschenk der Société Jersiaise aus dem Jahr 2000. Aufgrund des von Norden nach Süden abfallenden Geländes auf Jersey gibt es hier schnell fließende Ströme, was die zahlreichen Wassermühlen erklärt, die im Laufe der Geschichte auf der Insel erbaut wurden; einige von ihnen standen in diesem Tal. Sie wurden genutzt, um Korn und Zucker zu mahlen, Stoffe zu walken, Papier herzustellen und Malz für die Bierproduktion zu schroten.

Unterwassermaschinen sorgen für eine durchgehend hohe Qualität des Wassers im Stausee, indem sie in festgelegten Abständen Luftblasen freigeben, um die Wassermassen in Bewegung zu halten und zu vermischen. Wenn Sie das Wasser des Stausees an bestimmten Stellen brodeln sehen, wissen Sie also, was dort passiert. Der See bietet einen natürlichen Reichtum an Flora und Fauna und dient zahlreichen Vogelarten als Heimat. Am Stausee wurde zudem ein Arboretum geschaffen – ein üppiger und sicherer Lebensraum für Tiere und Pflanzen.

Die Wanderung endet am Parkplatz an der La Ruelle St. Claire nahe dem Millbrook-Stausee.

Stausee La Maseline – St Catherine’s Woods St Catherine’s Woods ist ein schattiger, friedlicher Ort, der sich hervorragend für einen entspannten Spaziergang eignet und dank seiner Bäche, Trittsteine und Kletterseile auch bei Familien sehr beliebt ist. Er ist auch unter den Namen „Rozel Woods“ und „German Reservoir“ bekannt; letzterer geht auf den Stausee hinter dem Parkplatz zurück, der während der deutschen Besatzung der Insel erbaut wurde. Der Pfad führt am Bach entlang durch das Tal. Die Gegend ist eine Hochburg für Eichhörnchen – werfen Sie also ab und zu einen Blick in die Baumkronen. Außerdem gibt es hier Buntspechte, Gartenbaumläufer, Mönchsgrasmücken,

Buchen Sie online auf www.jersey.com 10/11


Kulinarische WANDERUNGEN Die Insel bietet drei selbstgeführte Wanderabenteuer für Feinschmecker, die Sie an Landstraßen entlang, über Küstenpfade und durch idyllisches Ackerland führen. Auf diesen Touren können Sie alle Aspekte der traditionellen Lebensmittelerzeugung auf Jersey kennenlernen und einen Einblick in die heutige Lebensmittelindustrie gewinnen. Diese Entdeckungsreisen führen Sie vorbei an Herden der berühmten Jersey-Kühe – die für ihre köstlichen Milcherzeugnisse bekannt sind – und an die majestätische Südostküste, die Heimat von Jerseys Austernproduktion. Wenn Sie sich nun noch die fruchtbaren Felder hinzudenken, auf denen die einzigartige Jersey Royal-Kartoffel gedeiht, werden Sie zu dem Schluss kommen, dass die Qualität der kulinarischen Tradition von Jersey die Wanderung mehr als wert ist. Hofläden, organisches Gemüse, Eier von glücklichen Hühnern... Krustentiere, Cider, Jersey Black Butter... auf all dies und noch mehr können sich Wanderer mit anspruchsvollem Gaumen freuen! Die Routen und Begleitinformationen wurden von dem Blue Badge-Fremdenführer Hugh Gill sorgfältig ausgearbeitet und recherchiert; Jersey Tourism stellt sie in Form von Dokumenten, in denen jede Route sowie Sehenswürdigkeiten, historische Orte und besonders schöne Naturlandschaften beschrieben sind, als Download zur Verfügung. www.jersey.com/walking


Ale Trail Jersey bietet sechs selbstgeführte Wanderungen für Einheimische und Besucher, die Ihnen die Gelegenheit bieten, Landstraßen entlangzuschlendern, auf Küstenpfaden Ihre Ausdauer auf die Probe zu stellen, im Zickzack durch das Stadtzentrum zu spazieren und unterwegs eine Pause einzulegen, um eine Erfrischung zu sich zu nehmen. Die Liberation Group, die größte Pub-Kette der Kanalinseln, hat in Zusammenarbeit mit Jersey Tourism eine Broschüre herausgegeben, in der alle Routen sowie Informationen zu Sehenswürdigkeiten, historischen Orten und besonders schönen Naturlandschaften enthalten sind. Die Routen und Begleitinformationen wurden von dem Blue Badge-Fremdenführer Arthur Lamy ausgearbeitet und recherchiert. Wanderern wird empfohlen, unterwegs eine Pause in Pubs und Gasthäusern einzulegen, wo sie lokale Biersorten, Weine und Ciders sowie Gerichte aus lokalen Erzeugnissen kosten können. Wie es für solche Routen üblich ist, können Sie Ihre Wanderführer in den teilnehmenden Pubs abstempeln lassen; wenn Sie alle nötigen Stempel beisammen haben, erhalten Sie ein kostenloses T-Shirt – ein Sammlerstück unter echten Ale-Kennern.

Der Geschäftsführer der Liberation Group, Mark Crowther, erklärt: „Ich kann mir keine bessere Art vorstellen, Jersey zu entdecken. Die Beliebtheit von Ale-Trails nimmt auf der ganzen Welt zu, und zwar nicht nur unter echten, traditionellen Ale-Trinkern. In den Weinanbaugebieten Amerikas zum Beispiel wird das Konzept ebenfalls aufgegriffen. Es war uns eine große Freude, zusammen mit Jersey Tourism sechs sorgfältig geplante Routen auszuarbeiten, die dem einzigartigen Charakter und Kulturerbe der Insel gerecht werden und Wanderern dabei die Gelegenheit geben, unsere preisgekrönten Biere und Ales zu genießen.“ Jede Route beginnt und endet an einem Pub; Wanderer können ihre Autos auf den örtlichen Parkplätzen abstellen. Die teilnehmenden Pubs sind: „Cock and Bottle“, „Post Horn“ und „Town House“ in St. Helier; „St Mary’s Country Inn“, „Trinity Arms“, „Victoria in the Valley“ in St. Peter; „Rozel Bar and Restaurant“ und „Le Hocq Inn“ an der St. Clement’s Coast Road. Der Wanderführer „Ale Trail“ ist im Besucherzentrum von Jersey Tourism für £1 sowie (kostenlos) online auf www.jersey.com erhältlich.

12/13


Gemeinde-

WANDERUNGEN

Jersey bietet für jeden Wanderer das Richtige: Von entspannten Spaziergängen bis hin zu herausfordernden langen Wanderungen ist alles möglich. Unterwegs können Sie Jerseys atemberaubende Landschaft entdecken, von den Stränden und Küsten bis hin zu den artenreichen Wäldern und malerischen Landstraßen. Immer mehr Besucher entdecken die Küstenpfade und Green Lanes unserer mit mildem, sonnigem Klima, wunderschöner Natur und einer üppigen Tier- und Pflanzenwelt gesegneten Insel. Packen Sie also Ihre Wanderschuhe ein – und vergessen Sie Ihr Fernglas nicht.


St. Clement – kleine Gemeinde mit großem Herz St. Clement ist die kleinste Gemeinde der Insel, aber ihre Lage an der geschützten Südküste und die Nähe zu St. Helier haben sie zu einem beliebten Wohnort gemacht. Die flache Küstengegend bot während der hektischen Wachstumsperiode der 1960er und 1970er Jahre ideale Bedingungen für den Bau dringend benötigter Sozialwohnungen; damals entstanden unter anderem die vier Wohntürme von Les Marais. Trotz dieser Nachkriegsentwicklungen bietet die Gemeinde auch heute noch eine reizvolle Landschaft, ein prächtiges Herrenhaus mit wunderschönen Gärten (Samarès Manor, öffentlich zugänglich) und sogar stille Zeugen der Jungsteinzeit in Form eines Menhirs, einer Grabstätte und eines 5000 Jahre alten Dolmens. Diese Route beginnt und endet am Gemeindehaus und führt Wanderer vorbei am Millennium Cross, dem Millennium Stone und der Gemeindekirche durch die niedrig gelegenen Bezirke Vingtaine de Samarès und Grande Vingtaine sowie in die höheren Regionen über Le Rocquier und bei Verclut mit ihren herrlichen Ausblicken – auch ein kurzer Abstecher in die Nachbargemeinde Grouville ist vorgesehen! Es handelt sich um eine knapp 13 Kilometer lange Rundwanderung, für die man bei mittlerem Tempo etwa dreieinhalb Stunden einplanen sollte; auf dem

Rückweg kann man eine Abkürzung zur Gemeindehalle nehmen – in diesem Fall ist nur eine Strecke von etwa 8 Kilometern zu bewältigen. Das Gelände ist eine Mischung aus Feldwegen, Straße und Strand – normales festes Schuhwerk eignet sich ideal.

St. Clement – Übersicht

b

Strecke: 13 Kilometer oder 8 Kilometer (mit Abkürzung).

"

Fläche: 2.349 Vergées = 4,2 Quadratkilometer, 4 % der gesamten Inselfläche

+ 7 û }

Einwohner: ca. 9221 (9 % der Inselbevölkerung) Haushalte: ca. 3240 in 3 Bezirken Buslinie: 1 Parkplatz: gegenüber dem Gemeindehaus

_ _ Partnergemeinde: Cancale Buchen Sie online auf www.jersey.com 14/15


Start: Gemeindehaus (1971) Das ehemalige Gemeindehaus (heute die Caldwell Hall, gegenüber der Kirche) wurde mit der Zeit für die wachsende Gemeinde zu eng. Wie es in allen Gemeindehäusern der Fall ist, sind hier der Connétable (Gemeindevorsteher), das Gemeindesekretariat sowie die ehrenamtliche Polizei und die Straßen- und Steuerkomitees untergebracht. Ab dem Frühsommer erstrahlt das Gemeindehaus in einer üppigen Farbenpracht, da es mit aufwendigen Blumenkörben geschmückt wird, die bei Wettbewerben Jahr für Jahr mit zahlreichen Preisen belohnt werden. Gehen Sie vom Parkplatz aus links in Richtung Le Hocq Inn. An der Strandseite der Straße befindet sich das Millennium Cross – eines von zwölf Kreuzen, die die Regierung allen Gemeinden zur Feier der Jahrtausendwende schenkte. An der dahinter

liegenden Strandpromenade sehen Sie einen der Rundtürme von Jersey aus dem 18. Jahrhundert – diese Bauwerke, von denen noch 19 erhalten sind, wurden damals zur Verteidigung gegen die Franzosen errichtet. Der Turm befindet sich heute im Besitz des Heritage Trust und öffnet seine Pforten bisweilen für Besucher, die dann von einem Milizsoldaten in traditioneller Uniform empfangen werden. Am Gasthaus Le Hocq Inn aus dem späten 18. Jahrhundert nehmen Sie die erste Straße links. Am Haus zu Ihrer Rechten sehen Sie einen für Jersey typischen Hochzeitsstein. Biegen Sie rechts in die Rue de la Houguette ein, die Sie am Leuchtturm auf der Spitze des Hügels vorbei führt. Er beherbergt eines von zwei Leuchtfeuern, die Schiffen, welche den Hafen von St. Helier aus westlicher Richtung anlaufen, gemeinsam den Weg weisen; der andere Leuchtturm befindet sich an der Küstenstraße. Biegen Sie an der Hauptstraße La Grande Route de St Clément – unter den Einheimischen auch als „Inner Road“ bekannt – rechts ab, um nach kurzem Weg hügelabwärts zur Gemeindekirche zu gelangen. St Clement’s Church: Der heilige Clemens war im Jahr 92 n. Chr. Bischof von Rom. Er ist der Schutzpatron der Seefahrer, und das Ankeremblem der Gemeinde geht auf die Legende seines Martyriums zurück, die


Das Land hier ist flach, aber äußerst fruchtbar, und dient dem Anbau von Nutzpflanzen aller Art wie Kohl, Broccoli, Blumen und Zucchini – sogar Freilandhühner legen hier ihre Eier.

besagt, dass er – einen Anker um den Hals geschlungen – ins Schwarze Meer geworfen wurde. St Clement’s Church ist die kleinste der Gemeindekirchen; sie stammt aus der Mitte des 11. Jahrhunderts und wurde im 14. und 15. Jahrhundert vergrößert.

Hinter den Feldern kreuzt die Route die Schienen der ehemaligen Jersey Eastern Railway; sie führte von St. Helier nach Gorey und bewältigte die Strecke in nur 14 Minuten – heute braucht man zur Rush Hour mit dem Auto länger! Leider verdrängte der PKW die Eisenbahn: Die Eastern Railway wurde 1929, die Linie in westlicher Richtung 1936 eingestellt.

Einst gab es hier ein winziges abhängiges Priorat der Abtei Mont-Saint-Michel. Die ansehnliche kleine Kirche mit ihren teilweise erhaltenen Wandgemälden, einer Sammlung von silbernen Abendmahlskelchen, einem Granit-Taufbecken aus dem 14. Jahrhundert sowie einer Liste der Kirchenrektoren seit dem Jahr 1309 ist durchaus einen Besuch wert. Folgen Sie weiter der Hauptstraße, nehmen Sie dann die erste Abzweigung links (La Rue Laurens), ohne die Schilder zum „St Clement’s Country Trail“ zu beachten, und erklimmen Sie den steilen Pfad, der im Laufe der Jahrhunderte von Pferdehufen, Wagen, Wind und Wetter geschaffen wurde, um schließlich den mit 60 Metern höchsten Punkt der Gemeinde zu erreichen. Werfen Sie einen Blick zurück auf den runden Icho Tower und den Seymour Tower zu Ihrer Linken. Biegen Sie an der T-Kreuzung rechts ein – hier führt die Route in die Gemeinde Grouville – und gehen Sie an der alten Windmühle vorbei. Es handelt sich dabei um die Grouville- oder Beauvoir-Mühle, die während des 2. Weltkriegs ihrer Flügel beraubt und zu einem Wachturm umfunktioniert wurde. Die exponierte Lage der Mühle macht sie zu einer idealen Landmarke für Schiffe, was auch ihren strahlend weiß gestrichenen Turm erklärt.

Biegen Sie rechts in die La Petite Sente ein. Gehen Sie an der Hauptstraße, La Grande Route de la Côte, rechts und gleich wieder rechts, um in eine sehr schmale Gasse, die Rue du Bourg, zu gelangen. Der Name „Bourg“ deutet darauf hin, dass sich hier einst eine Art Verteidigungsstellung befand, möglicherweise zu Wikingerzeiten. Die Rue de Bourg beschreibt eine scharfe Linkskurve und ändert ihren Namen in Le Vieux Chemin; gehen Sie weiter bis zur Küstenstraße und nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um die Aussicht bei Le Bourg Slip zu genießen Biegen Sie rechts und gleich wieder rechts in die Rue de Causie ein. Folgen Sie der Straße etwa 800 Meter lang bis zur Kreuzung mit der Inner Road; zu Ihrer Linken sehen Sie die Fontaine Causie.

Hinter der Rue du Champ haben Sie einen herrlichen Ausblick auf die Bucht und auf Gorey Castle zu Ihrer Linken. Biegen Sie bei der nächsten Gelegenheit scharf links ein und steigen Sie die steile Rue Crêvecoeur hinab, die auch Heartbreak Hill genannt wird – vielleicht in Anspielung auf die Leiden derjenigen, die an heißen Tagen ihr Korn hinauf zur Mühle schleppen mussten. Nun befinden Sie sich wieder in der Gemeinde St. Clement. Überqueren Sie vorsichtig die Hauptstraße am Fuße des Hügels – das kleine Haus (aus dem Jahr 1828) an der Ecke der Rue des Nouettes wird im Winter für die Lagerung von Jersey Royal-Saatkartoffeln genutzt. Folgen Sie der Rue des Nouettes, vorbei an den Gewächshäusern, in denen orangefarbene und rote Tomaten gedeihen, bis zur nächsten Kreuzung; biegen Sie rechts in die Rue de la Lourderie ein.

Buchen Sie online auf www.jersey.com 16/17


›› Samarès Manor

Biegen Sie an der T-Kreuzung am Ende der Straße links in die Inner Road ein und gehen Sie den Bürgersteig entlang zurück zur Gemeindekirche; der Weg führt Sie an einem alten Abreuvoir (einer Kuhtränke) und an Wesley House vorbei, wo der berühmte Begründer der methodistischen Tradition einst predigte. Caldwell Hall ist das ehemalige Gemeindehaus (beachten Sie den Stein aus dem Jahr 1878), das aufgrund des raschen Wachstums der Gemeinde schließlich zu eng wurde. Überqueren Sie hinter der Kirche die Straße und folgen Sie dem Pfad aufwärts. Die Kirche liegt nun zu Ihrer Rechten. Dies ist die Rue du Seigneur, der alte Pfad zum Herrenhaus, den die Dame des Hauses einst entlang ritt, um kurz nach der Geburt ihres Kindes die Kirche aufzusuchen und dem Herrn zu danken. Folgen Sie dem Weg und überqueren Sie die Rue Verte, an der sich der Millennium Stone befindet – ähnliche Monolithen wurden von den prähistorischen Inselbewohnern zurückgelassen, darunter auch die berühmte „Dame Blanche“, die auf einem Feld in St. Clement steht, welches leider nicht öffentlich zugänglich ist. Zur Feier des Jahres 2000 übergab die Société Jersiaise jeder Gemeinde einen solchen Millennium Stone; alle davon stammen aus einem lokalen Steinbruch.

Folgen Sie weiter der Rue du Seigneur und überqueren Sie die Rue du Pignon, um zur Kreuzung mit der Rue au Blancq zu gelangen. Biegen Sie links in die Rue au Blancq ein. Von hier aus haben Sie eine hervorragende Aussicht über die felsige Violet Bank und hinaus auf das Meer jenseits des Icho Tower, eines Martello-Turms aus dem 19. Jahrhundert, den Boote heute als Landmarke nutzen, um die Felsen sicher zu umschiffen. Bei Flut wirkt die Gegend recht friedlich und sicher – bei Ebbe jedoch meint man eher, sich auf der Oberfläche des Mondes zu befinden. Zu Ihrer Linken erhebt sich der Nicolle Tower, ein wenig sinnvolles Bauwerk aus dem 18. Jahrhundert, das heute dem Landmark Trust gehört. Die Violet Bank ist ein geschütztes RamsarFeuchtgebiet von internationaler Bedeutung. Überqueren Sie die Hauptstraße am Fuß des Hügels und folgen Sie der Rue de Pontlieutaut (auch als Pontorson Lane bekannt) bis zur ersten Abzweigung rechts, der Rue de la Croix. (Von hier aus können Sie die Abkürzung nehmen, indem Sie der Pontorson Lane weiter bis zur Küstenstraße folgen und dort links einbiegen. So gelangen Sie nach kurzer Zeit zum Gemeindehaus und zum Parkplatz zurück.)


Die Hauptroute folgt weiterhin der Rue de la Croix. Biegen Sie bei der nächsten T-Kreuzung rechts ein (Samarès Lane); nahe dem oberen Ende der Straße, kurz vor der Kreuzung, befinden sich die Überreste der Eisenbahnlinie. Nach 300 Metern auf der Inner Road erreichen Sie den Haupteingang zu Samarès Manor, einem der ältesten Lehnsgüter der Insel. Das ausladende Grundstück mit seinen zahlreichen Baum- und Straucharten, einem Kräutergarten, Teestuben (probieren Sie unbedingt den Jersey Cream Tea!) und einer Sammlung von alten Ackerbaugeräten ist unbedingt einen Besuch wert; in der Urlaubssaison werden Führungen durch das Herrenhaus angeboten. Überqueren Sie vorsichtig die Straße und gehen Sie die La Blinerie hinauf, um in höhere Lagen zu gelangen; der Park, das Herrenhaus und die Betriebsgebäude sind nun auf der linken Seite zu sehen. Halten Sie vor der nächsten Linksbiegung Ausschau nach Stufen in der Mauer – sie führen hinauf zum Dolmen Mont Ubé, der durchaus einen Abstecher lohnt: Hier können Sie eines der jungsteinzeitlichen Monumente Jerseys bestaunen – ein Ganggrab aus enormen Granit- und Dioritblöcken, die einst in einem unerklärlichen Kraftakt über eine Strecke von über 1,5 Kilometern den Hügel hinaufgeschleppt wurden. Kehren Sie auf die La Blinerie zurück und setzen Sie Ihren Weg fort; an der Kreuzung mit der Rue du Coin kann man häufig – Seidenreiher beobachten, die auf den Hecken an den Feldern sitzen. Gehen Sie am Hintereingang von Samarès Manor vorbei, wo für gewöhnlich eine Herde von Schafen im Obstgarten grast. Links und rechts von der Straße erstreckt sich die ehemalige Salzwiese von Samarès, die dem Anwesen seinen Namen gab („sel“ bedeutet im Französischen „Salz“, „marais“ ist das Wort für „Sumpf“). Um Salz zu gewinnen, musste man früher lediglich auf eine große Springflut warten; hatte das Wasser das Marschland bedeckt, blockierte man den Rückfluss ins Meer mithilfe eines Damms. Das Wasser verdampfte, und die Ernte des lukrativen Rohstoffs konnte beginnen. Später wurde der Sumpf trockengelegt, um den Bau der Gärten des Herrenhauses und eines öffentlichen Golfplatzes zu ermöglichen.

Am Ende der Straße sehen Sie zu Ihrer Rechten ein „Lavoir“, ein ehemaliges öffentliches Waschhaus. Biegen Sie links in die belebte Hauptstraße ein (Plat Douet), überqueren Sie die Kreuzung an der Ampel und gehen Sie dann weiter bis zur Küstenstraße. Die Sportplätze links hinter der Ampel heißen „FB Fields“; sie sind ein Geschenk von Florence Boot, einer Dame aus Jersey, die mit Jessie Boot, dem Inhaber der berühmten Drogeriekette „Boots“ verheiratet war – das Ehepaar verbrachte seinen Ruhestand als Lord und Lady Trent auf Jersey. Überqueren Sie nun vorsichtig die Küstenstraße und gehen Sie die Slipanlage hinunter zum Strand (bei Flut müssen Sie weiter an der Küstenstraße entlang gehen). Die Straße führt an einem Deich vorbei, der im frühen 18. Jahrhundert errichtet wurde, um den Küstenbereich vor der Flut zu schützen. Beachten Sie, dass viele der Häuser auf der Landseite unterhalb der Flutmarke erbaut wurden. Der Blick über den ausgedehnten Strand wird auch Victor Hugo gefallen haben. Sein Haus befand sich ganz in der Nähe, wurde aber inzwischen abgerissen. Am großen Felsen am äußersten Ende des Strands, dem sogenannten „Rocher des Proscrits“, traf sich Hugo häufig mit Gleichgesinnten, um Gespräche zu führen oder Inspiration zu sammeln. Er lebte von 1852 bis 1855 auf Jersey und weitere 15 Jahre auf Guernsey, bevor er schließlich nach Paris zurückkehrte. Gehen Sie links am Strand entlang in Richtung Green Island. Der ausgedehnte Strand, bei Hundehaltern und Spaziergängern äußerst beliebt, ist ein wunderschöner, aber gefährlicher Ort – nicht nur für Schiffe, denen die bei Flut bedeckten Felsen zum Verhängnis werden können, sondern auch für Fußgänger, die von der rasch aufkommenden Flut überrascht werden können.

Nun führt die Route Sie am St. Clements Golf and Sports Centre vorbei, das über öffentliche Golf-, Tennis-, und Squash-Plätze verfügt. Auf dem Gelände befindet sich außerdem ein Restaurant.

Buchen Sie online auf www.jersey.com 18/19


›› Sonnenaufgang an der Ostküste

Auf halbem Weg thront der zweite Leuchtturm der Gemeinde über dem Damm; zusammen mit La Houguette auf dem darüber liegenden Hügel ermöglicht er Schiffen, die den Hafen von St. Helier von Westen aus anlaufen, eine sichere Fahrt. Der schwarz-gelb gestrichene Turm vor der Küste ist der Demi de Pas; er erfüllt denselben Zweck für Schiffe, die von Süden und Osten kommen. Der mit Gras bedeckte Hügel, der unweit der Küste aus dem Wasser ragt, ist als Green Island (früher auch als La Motte) bekannt. Bei Ausgrabungen im frühen 20. Jahrhundert wurden hier Steingräber, Unmengen von Muscheln, Tierknochen und Töpferwaren aus der Jungsteinzeit gefunden (heute können sie im Museum von La Hougue Bie bewundert werden). Obwohl sie den Elementen und der Verwüstung durch Salz, See und Wind ausgesetzt ist, trägt die Insel ihren grünen Mantel das ganze Jahr über. Folgen Sie dem Strand (oder – bei Flut – der Straße) bis zum Parkplatz von Green Island. Am obersten Punkt der Slipanlage erinnern Gedenktafeln an die versuchte Flucht von drei mutigen jungen Bürgern

während der Besatzungszeit sowie an Heldentaten jüngeren Datums, zu denen auch das Umschwimmen der Insel zählt. Beim Ausgang wird Ihnen in der Auffahrt zum Haus auf der rechten Seite ein großer Felsen auffallen – dies ist der Witches’ Rock, wo der Legende nach in früheren Zeiten Hexen verurteilt und gefoltert wurden. In den Geschichten könnte auch durchaus ein Funke Wahrheit stecken, da auf der Insel über hundert Hexenprozesse geführt und viele der beschuldigten Frauen hingerichtet wurden – auf Jersey wurden zum Scheiterhaufen verurteilte „Hexen“ zuerst erdrosselt, während man sie auf Guernsey angeblich bei lebendigem Leib verbrannte. Biegen Sie nun vorsichtig links in die Rue de Samarès ein. Folgen Sie der Straße bis zur ersten Rechtsabzweigung und biegen Sie in die Rue de la Croix ein. Gehen Sie erneut rechts, um über die Pontorson Lane wieder zur Küstenstraße zu gelangen. Biegen Sie links ein; nach kurzer Zeit erreichen Sie das Gemeindehaus und den Parkplatz; im Gasthaus Le Hocq Inn können Sie sich nach getaner Tat mit einer kleinen Erfrischung belohnen.


St. Lawrence – ein besonderes Kulturerbe Für eine Gemeinde Jerseys ist es nicht ungewöhnlich, dass die Gemeindekirche, der Friedhof, das Gemeindehaus und die ehemalige Waffenkammer (heute sind darin Seniorenwohnungen untergebracht) eng beieinander liegen – in St. Lawrence jedoch reihen sie sich alle nebeneinander an einer Straßenseite auf, und der Pub liegt praktischerweise gleich gegenüber der Kirche. Da die meisten Einwohner in den Bezirken Haut de la Vallée und Bas de la Vallée im Süden leben, kann St. Lawrence sich rühmen, einige der schönsten Landstraßen und urwüchsigsten Täler zu besitzen. Zwei südwärts verlaufende Flüsse begrenzen die Gemeinde im Osten und Westen, während der 1,5 Kilometer lange Sandstrand der Bucht von St. Aubin die südliche Grenze bildet. Das bekannteste Tal der Gemeinde liegt im Osten, auf der St. Helier zugewandten Seite; hier wurde 1895 der erste von Jerseys Stauseen eröffnet, der zweite folgte 1911 und der dritte in den 1930er Jahren. Heute ist das stille Waterworks Valley, das einst vom Klappern zahlreicher Mühlen erfüllt war, mit malerischen Wäldern bedeckt; erst vor Kurzem schufen Einwohner von St. Lawrence eine faszinierende Wanderroute durch die Wälder und in die Gegenden oberhalb der Stauseen, den sogenannten „Millennium Walk“. Zudem bietet die Gemeinde eine Reihe von Orten historischen Interesses, die der Obhut des National Trust unterstehen, sowie einige Gebäude im Besitz von Jersey Heritage; das vielleicht interessanteste von ihnen ist Hamptonne, in dem das Country Life Museum der Insel untergebracht ist. Da dessen Öffnungszeiten saisonabhängig sind, sollten Sie sich im Voraus erkundigen. St. Lawrence ist für seine Untergliederung in zwei Hälften bekannt – die obere und die untere Hälfte, deren Bewohner nicht immer einer Meinung, aber allen Sticheleien und freundlichen Rivalitäten zum Trotz im Herzen echte „Laurentians“ sind! Der Norden ist höher gelegen und hat keinen Zugang zum Meer,

während der Süden entwickelter und geschäftiger ist, nicht zuletzt weil die Promenade und die Hauptstraßen eine direkte Verbindung mit St. Helier im Osten und St. Peter im Westen bieten. Auf Ihrer Wanderung werden Sie all diese Aspekte kennenlernen: Sie beginnt und endet am Gemeindehaus, führt an der Kirche, dem Millennium Stone, dem Millennium Cross sowie an alten Bauernhöfen und zauberhaften Landhäusern vorbei. Zudem liegen einige der faszinierendsten Sehenswürdigkeiten der Gemeinde auf der Route, darunter die Jersey War Tunnels und das Hamptonne Country Life Museum. Es handelt sich um eine knapp 13 Kilometer lange Rundwanderung, für die man bei mittlerem Tempo etwa dreieinhalb Stunden einplanen sollte; auf dem Rückweg gibt es zwei Möglichkeiten für Abkürzungen, falls die Beine müde werden! Das Gelände besteht aus Wanderwegen, Straßen und Trampelpfaden mit einigen steilen Abschnitten; außerdem kann der Boden streckenweise feucht sein, weswegen sich festes Schuhwerk anbietet.

St. Lawrence – Übersicht

b

Strecke: 13 Kilometer oder 9,6 Kilometer (mit Abkürzung).

"

Fläche: 5257 Vergées = 9,5 Quadratkilometer

+

Einwohner: ca. 5418 (6 % der Inselbevölkerung)

7

Haushalte: ca. 1900 in 6 Bezirken

û

Buslinie: 7

}

Parkplatz: nahe dem Gemeindehaus Partnergemeinde: Barneville-Carteret,

_ _ Normandie

Buchen Sie online auf www.jersey.com 20/21


Start: Die Gemeindekirche Die Kirche wurde im Januar 1199 gesegnet und im Laufe der Jahrhunderte mehrmals umgebaut und erweitert. Ihre Einzigartigkeit verdankt sie vor allem der Großzügigkeit von Sire Louis Hamptonne, der hier 56 Jahre lang (1502 bis 1558) als Pfarrer tätig war und für den Bau der Kapelle an der Nordseite mit ihren prächtigen Stützpfeilern und Wasserspeiern verantwortlich ist. Ein Besucherführer ist in der Kirche erhältlich. Durchqueren Sie den Friedhof, um zum Gemeindehaus zu gelangen, wo sich die Büros des Gemeindevorstehers (Connétable) und seiner Mitarbeiter befinden. Der Connétable ist dafür zuständig, die nötigen Finanzmittel für die Gemeinde

zu beschaffen (im Jahr 2007 ganze £560.000), die unter anderem für die Instandhaltung der 30 Kilometer langen Neben- und Landstraßen und der Kirche verwendet werden. Außerdem ist er mit der Leitung der ehrenamtlichen Polizei betraut. Überqueren Sie die Hauptstraße auf Höhe des Gemeindehauses und gehen Sie die mit einem „No Road“-Schild gekennzeichnete Gasse entlang. Ihr Name ist Le Mont Misère (möglicherweise eine Anspielung auf die „Misere“, sich sonntags zweimal den Hügel hinauf zur Kirche schleppen zu müssen) – sie fällt extrem steil ab, gehen Sie daher vorsichtig. Gehen Sie am Fuß des Hügels rechts und betreten Sie den Fußpfad, der zum Millennium Stone führt: Eine Informationstafel gibt Auskunft über den


Buchen Sie online auf www.jersey.com 22/23


Mühlrad angetrieben werden konnte. Gehen Sie weiter durch den Wald bis zur Lichtung am Fuß der Les Charrières Nicolle. Biegen Sie links in den Wanderweg ein, der zwischen dem Fluss und der Valley Road verläuft. Überqueren Sie die Straße und folgen Sie weiterhin dem Pfad (die Straße liegt nun zu Ihrer Linken). Die Stützmauer wurde zu Zeiten der Besatzung errichtet; ihr Bau war eines von vielen Projekten, die allein dem Zweck dienten, Einheimischen eine Beschäftigung zu geben, damit sie nicht für die Deutschen arbeiten mussten. Am Ende dieses Weges befindet sich der Zaun des Hamptonne Museums. Biegen Sie hier rechts in den Wald ein (Der Rundweg führt Sie wenig später zurück nach Hamptonne). Der Pfad endet am Fuß des Mont Gavey an der Quétivel Mill, einem Privathaus, das über eine funktionsfähige Mühle verfügt.

Millennium Walk, die Geschichte der Mühlen und die Pflanzen- und Tierwelt der umliegenden Wälder. Gehen Sie den Fußpfad wieder zurück; er führt Sie an einem roten Backsteingebäude vorbei, einer Pumpstation, die die im Norden liegenden Gemeinden St. Mary und St. John mit Trinkwasser versorgt. Überqueren Sie am Ende des Fußpfads erneut die Straße und nehmen Sie den Bohlenweg. In diesem Bereich des Millennium Walk gibt es einige Schautafeln mit Informationen zur Pflanzen- und Tierwelt. Nachdem Sie den Bach überquert haben, geht es in höhere Regionen; biegen Sie an der ersten Kreuzung links ein und gehen Sie die steilen Holzstufen hinauf Zu Ihrer Rechten sehen Sie den Dannemarche-Stausee. Der Weg führt nun abwärts zur Kreuzung der Valley Road mit Le Mont Chesnaie. Biegen Sie links in die Valley Road ein; der Stausee liegt nun rechts von Ihnen. Halten Sie Ausschau nach einer Lücke in der Mauer (nach etwa 100 Metern) und biegen Sie in den (gekennzeichneten) Pfad ein. Die Route führt Sie an einem „Étang“ vorbei – einem Teich, der als Wasserspeicher für eine Mühle diente – und über eine Schleuse, die den Fluss teilte, damit das

Biegen Sie links in die Rue des Bas und direkt wieder links in die Rue de la Patente in Richtung Hamptonne Museum ein. Im Jahr 1649 rief Laurens Hamptonne Karl II. auf dem Royal Square von St. Helier zum König aus, nachdem dessen Vater, Karl I., in London hingerichtet worden war; daraufhin wurde Hamptonne per königlichem Patent das Anwesen dauerhaft zugesprochen. Heute beherbergt es ein Museum, das Besuchern umfassende Einblicke in das hiesige Landleben von der Antike bis in die heutige Zeit bietet; ausgestellt werden unter anderem alte Farmgeräte, eine funktionierende Apfelpresse und drei restaurierte Bauernhäuser unterschiedlichen Alters. Auf dem Gelände befindet sich außerdem ein Restaurant (erkundigen Sie sich nach den aktuellen Öffnungszeiten). Verlassen Sie Hamptonne durch den Eingang mit dem Doppeltorbogen und dem „Abordas“, einem Steinplateau, den man früher nutzte, um auf Pferde aufzusteigen. Biegen Sie links ab und gehen Sie 50 Meter den Chemin des Moulins entlang; rechts sehen Sie den Colombier (Taubenschlag) von Hamptonne, den der Herr des Hauses nachträglich errichten ließ; ungewöhnlich daran ist nicht nur seine quadratische Form, sondern auch der Umstand, dass Taubenschläge nur für Herrenhäuser üblich waren, zu denen Hamptonne nicht zählte. Der Colombier ist für gewöhnlich geöffnet und lohnt einen Besuch. Kehren Sie zur Kreuzung mit der Rue de la Patente zurück und gehen Sie geradeaus (nicht an Hamptonne


vorbei) bis zu einer T-Kreuzung. Biegen Sie links ein (La Rue des Corvées), danach gleich rechts (kein Straßenname), dann wieder rechts in die Hauptstraße und schließlich bei der ersten Möglichkeit links in die La Ruelle. Die kleinen Häuser auf der rechten Seite gehörten früher allesamt zur Oxenford House School (1824 bis 1927). Biegen Sie links in die Rue de L’Église, dann rechts in die Le Mont L’Éveque ein und gehen Sie bis zur T-Kreuzung. Sie befinden sich nun in einer faszinierenden Ecke der Gemeinde: hier steht das malerische Le Rât Cottage aus dem 17. Jahrhundert – das Datum an Rand der Dachrinne lässt sich gerade noch entziffern – und gegenüber die „Fontaine St. Martin“, ein Brunnen, dessen Wasser angeblich über Heilkräfte verfügt; außerdem gibt es eine entzückende Aue („Pré“) und ein typisches „Abreuvoir“ – eine Tränke für Pferde und Rinder. Beachten Sie das Côtil de la Qualité am Brunnen, ein Stück Waldland, das dem Schutz des National Trust untersteht. Gehen Sie am Le Rât Cottage rechts und folgen Sie der Rue de la Fontaine St. Martin, vorbei am „Abreuvoir“. Gehen Sie wieder rechts, die Straße Mont Isaac hinauf, bis Sie zu einer Kreuzung gelangen, an der ein kürzlich restauriertes Haus mit Reetdach steht. Setzen Sie Ihren Weg hinter der Kreuzung durch das kleine Gässchen fort. Dies ist ein „Chemin à quatre pieds“ (Vierbeiner-Weg), auf dem keine breiten Karren erlaubt sind. Die Gasse mündet in die La Ruette d’Avranches – das Herrenhaus Avranches liegt am Ende der Gärten zu Ihrer Rechten, und am See befindet sich ein öffentlicher Pumpbrunnen.

Gehen Sie weiter geradeaus auf die Les Charrières Malorey, dann bei der ersten Gelegenheit rechts (immer noch Charrières Malorey), wieder rechts in die Le Feugerel und an der T-Kreuzung links. Hinter den Hügeln zu Ihrer Rechten sehen Sie den Turm der St. Peter’s Church. Biegen Sie nach einer Weile links in die Le Mont du Rocher ein, vorbei am Besucherzentrum und Café bis zum Eingang der Jersey War Tunnels. Dieses Tunnelsystem aus dem 2. Weltkrieg wurde 1943 zu einem Krankenhaus umfunktioniert und beherbergt heute eine Ausstellung, welche die Geschichte der deutschen Besatzung Jerseys erzählt. Das Café bietet Ihnen Gelegenheit, eine wohlverdiente Erfrischung einzunehmen. (Für den Besuch der Tunnel wird eine Eintrittsgebühr erhoben, der Zugang zum Besucherzentrum ist aber kostenlos). Durch eine Lücke in der Hecke gelangen Sie auf den Parkplatz. Gehen Sie hügelabwärts bis zum Beginn der Meadow Bank und dann halb links die Rue de la Ville Emphrie hinauf; auf Ihrem Weg kommen Sie an zwei alten Pumpbrunnen vorbei. Am Ende der Rue de la Ville Emphrie können Sie eine weitere Abkürzung nehmen: Biegen Sie links in die Les Petites Rues ein, die nach etwa 800 Metern in die Hauptstraße mündet; gehen Sie links, und nach kurzer Zeit erreichen Sie die Gemeindekirche. Im British Union auf der gegenüberliegenden Seite können Sie eine wohlverdiente Erfrischung zu sich nehmen.

Gehen Sie nach 100 Metern an der T-Kreuzung links und an der nächsten Kreuzung wieder links in die Rue Rouge Cul (Rote-Hintern-Straße!). An der Kreuzung mit der Rue de la Fontaine St. Martin liegt die Morel Farm, ein kleines Bauerngut im Besitz des National Trust, auf dem sich neben einer Herde von GuernseyZiegen auch eine funktionierende Apfelpresse findet. Die Morels, eine Hugenotten-Familie, bauten den ersten Teil des Hofs im Jahr 1572. (Von hier aus können Sie eine Abkürzung nehmen: Biegen Sie links in die La Rue de la Fontaine St Martin ein, gehen Sie bis zum Le Rât Cottage, dann geradeaus die Mont Perrine hinauf bis zur Kreuzung und schließlich rechts entlang der Rue de L’Église bis zurück zur Kirche.)

Buchen Sie online auf www.jersey.com 24/25


Biegen Sie rechts in die Rue de la Blanche Pierre ein (möglicherweise stand hier oben einst ein weißer Stein, der eine Rolle in den heidnischen Ritualen der prähistorischen Einwohner spielte). Auf dem Weg hügelabwärts bietet sich eine atemberaubende Aussicht auf den Küstenstrich zwischen St. Helier und St. Aubin. Biegen Sie am Fuß des Hügels links in die Ruelle Corbel (der schmale Pfad, nicht die große Straße) ein und gehen Sie zwischen den Feldern hindurch; so gelangen Sie auf die Rue de Haut auf Höhe der Bel Royal School. Gehen Sie geradeaus und nach etwa 800 Metern links, um auf die Le Mont Cambrai zu gelangen. Beachten Sie die unterschiedlichen Baustile der Mauern auf beiden Seiten; die meisten der Steine sind lokalen Ursprungs (manche von ihnen sind über 450 Millionen Jahre alt), einige jedoch stammen aus Brasilien – Ballast, den ein Schiff unten an der Küste abgeladen hatte!

Die steilen Hänge links sind sogenannte Côtils, nach Süden gewandte Felder, die ausschließlich für den Anbau der im Mai geernteten Jersey RoyalFrühkartoffeln genutzt werden. Oben auf dem Hügel, an der Kreuzung mit der Mont Félard, steht das 2,415 Meter hohe Millennium Cross – ein Geschenk der Regierung an alle zwölf Gemeinden zur Feier der Jahrtausendwende. Folgen Sie der Hauptstraße, biegen Sie rechts in die La Verte Rue und dann bei der T-Kreuzung links ein. Gehen Sie an der Rue de Bas entlang bis zurück zur Hauptstraße. Rechts von Ihnen liegt das Gemeindehaus – gönnen Sie sich zur Belohnung eine Stärkung im British Union Inn oder im Villa D’Oro Guest Accommodation, wo Nachmittagstee und Kuchen serviert werden.


›› Grève de Lecq

St. Mary – klein aber fein Allem Anschein zum Trotz ist St. Mary flächenmäßig nicht die kleinste Gemeinde von Jersey – St. Clement ist etwas kleiner –, aber es hat mit Abstand die geringste Einwohnerzahl und neben Trinity die niedrigste Bevölkerungsdichte (221 Einwohner pro Quadratkilometer). Aufgrund seiner überschaubaren Ausmaße und seines ländlichen Charakters ist St. Mary eine ruhige Gemeinde, deren Einwohner Ihrem täglichen Leben nachgehen, Kühe züchten, Kartoffeln anbauen und am Leben in den vier angrenzenden Gemeinden teilhaben. Das tiefe Tal Grève de Lecq im Westen von St. Mary grenzt an St. Ouen, im Osten trennt das Mourier Valley die Gemeinde von St. John – die Grenzen verlaufen entlang der beiden Bäche. Im Süden grenzt St. Mary an St. Peter und St. Lawrence. Im Norden liegt die Küste mit Ihren atemberaubenden wilden Klippen, die im Frühjahr und Frühsommer von Ginsterbüschen, Narzissen und später von rotem Fingerhut in ein Meer von Farben verwandelt werden. Die Farbe des Farnkrauts wechselt von Grün im

Frühling und Sommer über Herbstrot zu Winterbraun. Ginster und Farn stellen im trockenen Spätsommer ein erhebliches Brandrisiko dar; rauchen Sie daher auf den Klippenpfaden bitte nicht.

St. Mary – Übersicht

b " +

Strecke: 11,2 km Fläche: 3605 Vergées = 6,5 Quadratkilometer Einwohner: ca. 1752 (2 % der Inselbevölkerung)

7

Haushalte: ca. 600 in 2 Bezirken

û

Buslinie: 8, 25, 27

}

Parkplatz: Hinter dem St. Mary’s Country Inn

_ _ Partnergemeinde: Longues sur Mer, Calvados Buchen Sie online auf www.jersey.com 26/27


›› Die Nordküste

Trotz der ländlichen Atmosphäre verfügt St. Mary über ein reges Wirtschaftsleben: Die Pubs, in denen Ales und exzellente Speisen serviert werden, ziehen Besucher und Einwohner in Scharen an, und das Weingut La Mare ist eines der beliebtesten Ausflugsziele auf Jersey. Im berühmten Devil’s Hole können Besucher eine Galionsfigur aus dem Jahr 1851 bestaunen, und in der ehemaligen Kaserne Grève de Lecq Barracks, die heute ein Museum beherbergt, erfährt man Wissenswertes über die militärische Rolle Jerseys im 19. Jahrhundert. Die hohen Klippen im Norden sind der vielleicht eindrucksvollste Aspekt von St. Mary – an kaum einer anderen Stelle ist die Küstenlandschaft Jerseys faszinierender. Vom gewundenen Küstenpfad aus bieten sich laufend neue Ausblicke, unter anderem auf das Mourier Valley, Grève de Lecq, die Île Agois, wo im 6. Jahrhundert eine Gemeinschaft von Mönchen lebte, und auf die Schießanlage in Crabbé (der Schießsport, eine der beliebtesten Freizeitaktivitäten auf Jersey, geht auf die Zeiten der Bürgerwehr zurück). Bei der Wanderung handelt es sich um einen 11,3 Kilometer langen Rundweg, der einen Abschnitt des Küstenpfads und einige malerische Green Lanes umfasst und Sie an einem reetgedeckten Landhaus, der Kirche, dem Gemeindehaus und der Schule vorbei führt. Wie bei allen Wanderungen dieser Reihe liegt

der Millennium Stone auf dem Weg; um das Millennium Cross zu sehen, ist jedoch ein Umweg von etwa 1,6 Kilometern erforderlich. Selbstverständlich gibt es auf der Route auch den einen oder anderen Pub, wo Sie sich stärken und neue Kräfte sammeln können. Die Wanderroute: Ausgangspunkt ist die Pfarrkirche St. Mary of the Burnt Monastery, die direkt gegenüber dem St. Mary’s Country Inn liegt (beachten Sie den viktorianischen Postkasten in der Mauer). Das Fundament dieser hübschen kleinen Kirche war – wie bei zahlreichen anderen Pfarrkirchen – eine normannische Kapelle, die vermutlich zu einem nahe gelegenen Kloster gehörte. Ihre Gründungsurkunde stammt aus dem Jahr 1042, in dem Wilhelm der Eroberer die Erträge der Kirche (sowie die von St. Martin) der Abtei von Cérisy in der Normandie zusprach. Für gewöhnlich ist im Inneren ein hervorragender Kirchenführer erhältlich, und eine Tafel an der Wand erklärt, wann die verschiedenen Teile des Gebäudes erbaut wurden. Im Außenbereich sehen Sie rechts neben dem Eingang den alten Grabstein eines Priesters, und an der südöstlichen Ecke der Kirche steht ein Freimaurergrab. Im Kirchturm befindet sich das mit der Schlaguhr verbundene Geläut sowie eine einzelne Kirchenglocke,


die an Heiligabend und am 1. Weihnachtstag fast ununterbrochen betätigt wird (jeder darf einmal am Glockenseil ziehen), um die Vertreibung der Normannen aus Gorey Castle im Jahr 1468 zu feiern. Verlassen Sie die Kirche durch das Seitentor gegenüber dem St. Mary’s Country Inn und biegen Sie rechts in die Rue de la Vallée ein. Gehen Sie an der nächsten großen Straße links (Rue de la Rosière) und biegen Sie nach ein paar Metern rechts in die Rue du Maistre ein – auf den Feldern an ihren Seiten kann man häufig einige der prächtigen Jersey-Kühe der Gemeinde grasen sehen. Folgen Sie der Gasse etwa 800 Meter lang, gehen Sie an der T-Kreuzung rechts (Rue Blouin), überqueren Sie die Rue de la Frontière und gehen Sie die kurze, schmale Gasse entlang bis zur T-Kreuzung mit der Rue de Bel Air. Gehen Sie links, dann die erste rechts und gleich wieder rechts (Rue de St Jean); biegen Sie halb links in die Rue ès Abbés ein, die entlang der Gemeindegrenze mit St. John verläuft. Gehen Sie nach etwa 800 Metern an der T-Kreuzung mit der Rue d’Olive wieder links und folgen Sie der Straße bis zur nächsten Kreuzung. Optionaler Abstecher zum Weingut La Mare: Gehen Sie an der Kreuzung geradeaus, dann rechts und sofort wieder links. Der Eingang zum Weingut liegt auf der rechten Seite. Gehen Sie nach Ihrem Besuch des Weinguts

rechts und biegen Sie dann rechts in die Rue du Camp Durell ein; folgen Sie ihr bis zur Kreuzung mit der Grand Rue und biegen Sie in Richtung Priory Inn links ab, um wieder auf die Hauptroute zu gelangen. Der Millennium Stone liegt ein Stück weiter an der Hauptstraße, gleich hinter dem Priory Inn. Fortsetzung der Hauptroute: Biegen Sie an der Kreuzung rechts in die Rue de Maupertuis ein. Folgen Sie ihr, vorbei an den alten Granithäusern mit den prachtvollen Gärten und durch die Wälder am Fuß des Mourier Valley. An der Kreuzung, wo die Straße in die Le Mont de la Barcelone mündet, biegen Sie links in die Le Chemin des Hougues ein. Folgen Sie der Straße bis zum höchsten Punkt, von wo aus ein Fußpfad durch die Ginster- und Brombeersträucher führt; auf diesem Weg gelangen Sie zur Landspitze von Mourier, die einen fantastischen Ausblick bis Grève de Lecq und Plémont im Westen bietet. Vom Pfad aus können Sie eine Herde von vierhörnigen Manx Loaghtan-Schafen beobachten, die hier im Tal leben – ein Projekt des National Trust for Jersey, dessen Ziel in der erneuten landwirtschaftlichen Nutzung von Randgebieten an der Küste sowie in der Bewahrung des Heidelands besteht. Sie betreten und verlassen das „SchafTerritorium“ mithilfe eines Zauntritts.

Buchen Sie online auf www.jersey.com 28/29


Kehren Sie zurück, indem Sie dem Pfad nach links folgen, um wieder auf die Hauptstraße gelangen; hier befindet sich der Millennium Stone, ein Geschenk der Société Jersiaise zur Feier der Jahrtausendwende. Gehen Sie rechts die Stufen hinab, die Sie zum Parkplatz des Priory Inn führen; hier können Sie eine Rast einlegen und eine wohlverdiente Erfrischung zu sich nehmen. 50 Meter vom Parkplatz entfernt sehen Sie eine Teufelsstatue an der Straße. Unternehmen Sie von hier aus einen Abstecher zum „Devil’s Hole“: Über einen steilen Pfad gelangen Sie zur Aussichtsplattform, die vor kurzem vom National Trust for Jersey wiedereröffnet wurde. Die Route folgt nun dem gut gekennzeichneten Klippenpfad Richtung Grève de Lecq. Von dort aus hat man einen hervorragenden Ausblick auf das „Devil’s Hole“ – eine ehemalige Felshöhle, deren Dach einstürzte und einen Krater zurückließ. 1851 wurde hier angeblich nach einem Schiffsunglück eine Galionsfigur in Form eines Teufels angespült. Es ist allerdings durchaus möglich, dass es sich bei der Geschichte nur um ein touristenfreundliches viktorianisches Schauermärchen handelt. Halten Sie außerdem Ausschau nach der „Île Agois“, einem riesigen, mit Gras und Büschen bewachsenen Felsbrocken, der von der Küste abgeschnitten ist. In früheren Zeiten sollen hier Mönche gelebt haben. Möglicherweise hatte der Ort Verbindungen mit den Klostersiedlungen auf Sark, der nächstgelegenen Insel im Norden, auf die man an klaren Tagen eine gute Sicht hat. Ebenfalls nördlich der Küste können Sie das Riff Pierres de Lecq erkennen, in Anlehnung an eine Tragödie aus dem Jahr 1965 auch unter dem Namen Paternoster-Riff bekannt. Damals wurde Helier de

Cateret von Königin Elisabeth I. beauftragt, Sark zusammen mit vierzig ihrer Untertanen zu besetzen; auch deren Familien sollten auf die Insel gebracht werden, aber die Schiffe gerieten in einen schweren Sturm und viele Menschen ertranken, für ihr Seelenheil betend, in der tobenden See. Helier teilte Sark in vierzig Güter auf, und jeder Pächter erhielt einen Sitz in den „Chief Pleas“, dem Inselparlament. Er selbst erklärte sich zum Seigneur und zum Präsidenten der Regierung; die Verfassung ist auch heute noch gültig. Nur der älteste Sohn konnte den Titel des Seigneur erben – ein Recht, das erst vor kurzer Zeit auch auf die älteste Tochter ausgeweitet wurde. Sibyl Mary Hathaway, von 1927 bis 1974 Dame of Sark, war weltweit für ihr resolutes Verhalten gegenüber den Deutschen während der Besatzung im 2. Weltkrieg bekannt. Beachten Sie die kleinen ummauerten Felder auf der Landspitze, die eine Art Patchwork-Muster bilden. Einst grasten hier die zwischenzeitlich ausgestorbenen vierhörnigen Schafe, deren Wolle im 16. und 17. Jahrhundert in Jerseys außerordentlich erfolgreicher Strickindustrie eine wichtige Rolle spielte – ihr verdanken wir es übrigens, dass heute unzählige Wollpullover und -jacken als „Jersey“ bezeichnet werden. Das Stricken war auf der Insel derart beliebt und verbreitet, dass man die Männer während der Erntezeit davon abhalten musste – per Gesetz! Die heutigen Manx Loaghtan-Schafe sind die nächsten Verwandten der alten Jersey-Schafe. Zur Blütezeit der Strickindustrie kamen regelmäßig Kaufleute nach St. Helier, um Erzeugnisse wie Strümpfe und Handschuhe zu kaufen, da sich diese auf dem Festland großer Beliebtheit erfreuten. Selbst Maria Stuart trug bei ihrer Hinrichtung Kniestrümpfe von den Kanalinseln.


Bei Crabbé führt der Klippenpfad wieder ins Inselinnere und mündet in eine Straße, die entlang der Schießanlage verläuft, wo Sportschützen ihre Künste an Gewehr und Pistole üben. Das Schießen ist ein äußerst beliebter Sport auf Jersey, und Vertreter der Insel konnten in den letzten Jahren bei internationalen Wettkämpfen beachtliche Erfolge erzielen.

beachten Sie das reetgedeckte Haus an der Ecke, das zu den letzten seiner Art auf der Insel zählt: Diese Dachbauweise wurde bereits im frühen 18. Jahrhundert in St. Helier verboten und kam auch in den ländlichen Gegenden zunehmend aus der Mode, da die nötigen handwerklichen Fähigkeiten nicht mehr weitergegeben wurden.

Abstecher nach Grève de Lecq Biegen Sie an der Kreuzung gleich hinter Crabbé Farm an der Ecke der Schießanlage rechts ein, um nach Grève de Lecq zu gelangen (die Le Chemin du Câtel entlang, Hin- und Rückweg je 1,2 Kilometer), wo sich das Millennium Cross befindet. In der Kaserne, die aus der napoleonischen Zeit stammt, befinden sich ein Museum und ein Umwelt-Informationszentrum; zudem gibt es hier zwei Pubs, von denen einer auf dem Gelände der alten Gemeindemühle aus dem 12. Jahrhundert steht, einige Cafés und einen äußerst beliebten Sandstrand. Auf dem runden Hügel, der beim Abstieg auf der rechten Seite zu sehen ist, thronte einst eine bronzezeitliche Festung. Gehen Sie den steilen Hügel hinauf, um zurück auf die Route zu gelangen.

Die Gemeindehalle aus dem Jahr 1879 liegt links daneben, gefolgt von der ansehnlichen Gemeindeschule (1901), deren Eingangstüren immer noch die Aufschriften „Filles“ und „Garcons“ tragen. Bildung war bis zum Ende des 19. Jahrhunderts den Söhnen und Töchtern aus reichen und einflussreichen Familien vorbehalten, die anderen mussten mit dem rudimentären Unterrichtsangebot der Kirchen vorliebnehmen. Der Bau von Gemeindegrundschulen änderte die Lage, sehr zum Unwesen der Bauern, deren Söhne nun nicht mehr ganztägig auf den Feldern arbeiten konnten.

Fortsetzung der Hauptroute: Gehen Sie etwa 800 Meter auf der Rue de Crabbé weiter, vorbei an einer der größten Rinderfarmen von Jersey. Biegen Sie an der T-Kreuzung links (La Charrière) und bei der nächsten Möglichkeit rechts (La Rue du Pont) ein;

Biegen Sie links in die La Verte Rue ein (die Schule liegt nun zu Ihrer Linken) und nehmen Sie danach die erste Straße rechts, um zum St Mary Country Inn zu gelangen und dort eine wohlverdiente Erfrischung zu sich zu nehmen – der Pub ist für seine hervorragenden Speisen und Ales berühmt.

Buchen Sie online auf www.jersey.com 30/31


›› La Hougue Bie


St. Saviour – auf versteckten Pfaden St. Saviour ist die Gemeinde mit der zweithöchsten Einwohnerzahl (nach St. Helier) und der dritthöchsten Einwohnerdichte (nach St. Helier und St. Clement), aber die Zahlen täuschen: Die meisten Siedlungen befinden sich im Südwesten, und zwei Drittel der Gemeinde bestehen hauptsächlich aus grünen Feldern und Weiden.

Fassade und einen faszinierenden Friedhof verfügt; außerdem führt sie am Millennium Stone, dem Millennium Cross und der Gemeindeschule vorbei. St. Saviour bietet eine Mischung aus urbaner Abwechslung und üppiger Natur, und auch einer der Bio-Bauernhöfe der Insel, die sich hier wachsender Beliebtheit erfreuen, liegt auf Ihrer Route.

Bekannt ist St. Saviour vor allem für seinen winzigen Küstenabschnitt „Le Dicq“, der zwischen den Gemeinden St. Helier und St. Clement verläuft, als Geburtsort und letzte Ruhestätte von Lillie Langtry und natürlich für La Hougue Bie, eine der bedeutendsten jungsteinzeitlichen Fundstätten Europas. Der Vizegouverneur, seines Zeichens Vertreter der britischen Krone, lebt ebenfalls in St. Savior im Government House, das direkt neben der Kirche liegt.

Sie haben die Wahl zwischen einer Rund- und einer Streckenwanderung: Die Rundwanderung ist etwa 10,5 Kilometer lang und dauert bei mittlerem Tempo rund zweieinhalb Stunden; es gibt die Möglichkeit, auf dem Rückweg eine Abkürzung zum Gemeindehaus zu nehmen – in diesem Fall sind nur ca. 8 Kilometer zu bewältigen. Die Streckenwanderung beginnt am Gemeindehaus und endet bei Le Dicq an der Südküste – diese Route führt Sie durch die gesamte Gemeinde und schließt auch die urbaneren Bereiche um den Howard Davis Park ein.

Zudem verfügt die Gemeinde über das größte Gewerbegebiet der Insel, hat als einzige fünf andere Gemeinden als direkte Nachbarn und beherbergt sechzehn Grund- und weiterführende Schulen, das einzige technische College von Jersey sowie die psychiatrische Klinik.

Das Gelände besteht hauptsächlich aus Straßen, zwei kurze Strecken müssen aber auf Trampelpfaden bewältigt werden; da diese durchaus schlammig sein können, empfiehlt sich festes Schuhwerk.

St. Saviour ist praktisch vollständig von Land umgeben; lediglich ein hundert Meter langer Küstenabschnitt mit Slipanlage bietet Zugang zum Meer. Im Westen der Gemeinde liegt „Les Grands Vaux“, ein langes Tal, das aus St. Helier heraus führt – wo früher Steinbrüche waren, stehen heute Gebäude mit Sozialwohnungen, während im Süden der prächtige Howard Davis Park ein Refugium inmitten der urbanen Landschaft bietet. Die Wanderung beginnt und endet an der Gemeindekirche (direkt neben dem Gemeindehaus), die über eine imposante gotische

St. Saviour – Übersicht

b " + 7

Strecke: 13 Kilometer oder 9,6 Kilometer (mit Abkürzung). Fläche: 5166 Vergées = 7,8 8% der gesamten Inselfläche Einwohner: ca. 13.580 (14 % der Inselbevölkerung) Haushalte: ca. 4829 in 6 Bezirken

û

Buslinie: 3, 3A, 3B, 23

}

Parkplatz: Neben dem Friedhof

_ _ Partnergemeinde: Villedieu les Poêles, Normandie

Buchen Sie online auf www.jersey.com 32/33


Routen für die Rund- und Streckenwanderung Sie beginnen die Wanderung an der Gemeindekirche. Betreten Sie den Friedhof durch das Tor gegenüber dem Gemeindehaus. Auf der Mauer befindet sich die Inschrift „St Sauveur de l’Épine“ (Heiliger Erlöser mit der Dornenkrone) sowie das Gemeindewappen – eine Dornenkrone und drei goldene Nägel. Die Kirche von St. Saviour, deren Symbol ein Lamm mit Flagge bildet, ist neben der Stadtkirche von St. Helier

die größte auf Jersey. Der älteste Teil des heutigen Gebäudes (der Südchor) stammt zwar aus dem 11. Jahrhundert, aber in vorgeschichtlichen Zeiten wurde der Ort bereits für heidnische Rituale genutzt. Der beeindruckende Turm wurde im 16. Jahrhundert erbaut, und die Fenster an seiner Ostseite zählen zu den schönsten der Insel. Ein Kirchenführer ist für gewöhnlich im Inneren erhältlich. Der Friedhof mit seinen eindrucksvollen Grabsteinen aus Granit ist der wahrscheinlich interessanteste der


Insel; hier befindet sich das Grab der Familie Le Breton, das von einer Büste der Schauspielerin Lillie Langtry, der Tochter von Dean William Le Breton, geschmückt wird. Obwohl sie für ihre Schauspielküste internationales Ansehen genoss, war sie den meisten vor allem als Mätresse des Prince of Wales (später König Eduard VII.) bekannt. Sie verstarb nach einem bewegten Leben, das vor allem von Tourneen und ihrer Liebe zu Rennpferden geprägt war, und fand ihre letzte Ruhestätte hier auf Jersey. Gehen Sie über den Friedhof, um ihr Grab zu besuchen, und verlassen Sie ihn dann durch das Haupttor an der Nordseite; gehen Sie links und folgen Sie der Rectory Lane, die Sie an Old Rectory, dem Geburtsort von Lillie Langtry, vorbei führt. Überqueren Sie die Langley Avenue und biegen Sie links in die Swan Farm Lane ein, die nach kurzer Zeit an der namensgebenden Swan Farm endet – der Bauernhof, auf dem sich unter anderem eine Apfelpresse für die Cidre-Herstellung (Tour à Cidre) befindet, ist ein prächtiges Beispiel für die hugenottische Architektur. Biegen Sie links in den gekennzeichneten Fußweg ein, der neben dem Feld und später querfeldein verläuft. Biegen Sie etwa auf der Mitte des Feldes scharf rechts ein, um die Deloraine Road zu überqueren; gehen Sie links, steigen Sie bis zum Fuß des Tals Les Grands Vaux hinab und gehen Sie dort rechts, am Stausee vorbei. Das Grands Vaux Reservoir wurde im Jahr 1952 fertiggestellt, fasst 230 Millionen Liter Wasser und ist das drittgrößte Reservoir der Insel. Durch die Wassermassen verläuft ein Fluss, der früher die Grenze zwischen St. Helier und St. Saviour bildete und auf seinem Weg zahlreiche Mühlen antrieb. Auch heute noch fließt er bis nach St. Helier und mündet schließlich ins Meer. Eine der Mühlen (Paul’s Mill) befindet sich am äußersten Ende des Stausees und ist heute ein privates Wohnhaus. In der nächsten Kurve sehen Sie zu Ihrer Linken den Millennium Stone von St. Saviour, einen von zwölf Steinen, die die Société Jersiaise den Gemeinden Jerseys zur Feier des Jahres 2000 schenkte. Folgen Sie der Straße und nehmen Sie die letzte Abzweigung rechts, kurz vor dem Hügel (Les Ruettes). Biegen Sie am Ende der Les Ruettes links in die Rue de St. Mannelier ein und gehen Sie am Bio-Bauernhof Clairval Farm vorbei, auf dessen Weiden die JerseyKühe der Clairval- und Shenandoah-Herden grasen. Die Straße wird hier zur Rue du Chateau Clairval. Halten Sie Ausschau nach einer Erinnerungstafel in der Mauer um den Fußballplatz zu Ihrer Linken, auf der

geschrieben steht, dass das Feld ein Geschenk („Don“) in Form eines „Clos des Pauvres“ war – ein Stück Land, auf dem die Armen Nutzpflanzen anbauen konnten. Gehen Sie jetzt etwa 1,6 Kilometer lang geradeaus, über die nächste Kreuzung, wo die Straße zur Rue de la Guilleaumerie wird. Biegen Sie an der T-Kreuzung rechts in die Rue de Pont und dann bei der ersten Gelegenheit wieder rechts in die Rue du Vieux Ménage ein. Obwohl Sie sich nun in der ländlichsten Gegend von St. Saviour befinden, werden Sie unschwer erkennen, dass viele der hiesigen Bauernhöfe zu großen Landhäusern mit mehreren Wohneinheiten umfunktioniert und teils sogar erweitert wurden, um den Raum optimal zu nutzen. Folgen Sie der Straße etwa 1,6 Kilometer lang bis zur Kreuzung – biegen Sie scharf rechts in die Rue du Ponterrin und bei der ersten Möglichkeit links in die Le Petit Ponterrin ein. Das hübsche alte Haus auf der rechten Seite dieser Kreuzung verfügt über einen für Jersey typischen Doppelbogen, über dem ein Datum und Initialen zu erkennen sind. Biegen Sie am Ende der Le Petit Ponterrin links in die La Fosse à l’Écrivain (Schriftstellergraben) ein und folgen Sie dem Weg durch das bezaubernde Tal bis zur Hauptstraße hinauf. Überqueren Sie sie vorsichtig, um in die Rue des Pigneaux (Taubenstraße) zu gelangen. Beachten Sie die Eden Methodist Chapel aus dem Jahr 1853 zu Ihrer Rechten – sie ist eine von vielen Kapellen aus dieser Zeit, als der Methodismus bei der religiösen Gemeinschaft der Insel zunehmend beliebter wurde. Nehmen Sie die nächste Abzweigung links (weiterhin Rue des Pigneaux), um zum Eingang von La Hougue Bie zu gelangen, das direkt hinter der Kreuzung mit der Rue du Trot liegt. La Hougue Bie zählt zu den bedeutendsten jungsteinzeitlichen Bauwerken seiner Art: Unter dem gewaltigen Hügel aus Schotter und Erde liegt ein nahezu perfekt erhaltenes 6000 Jahre altes Ganggrab, das erst 1924 entdeckt wurde. Die Kapellen auf dem Hügel stammen aus dem 12. und 15. Jahrhundert; zudem gibt es hier ein Museum für Archäologie und Geologie sowie einen alten Bunker aus dem 2. Weltkrieg, der eine Ausstellung zum Gedenken an die Misere der Zwangsarbeiter unter deutscher Besatzung beherbergt. Der Eintritt ist kostenpflichtig.

Buchen Sie online auf www.jersey.com 34/35


T-Kreuzung links (La Rue de la Parade) und sofort wieder rechts, um in die Rue de Paradis und damit wieder zurück in die Gemeinde St. Saviour zu gelangen. Folgen Sie der Straße bis zur T-Kreuzung und biegen Sie links in die Rue du Tapon ein. Gehen Sie bis zur Kreuzung (Rouen Corner) und dann rechts in die Rue de la Retraite. Bevor diese abwärts ins Tal führt, müssen Sie links in die La Fréminerie einbiegen. Halten Sie nach etwa 400 Metern (bevor der Weg steil abfällt) Ausschau nach einem Schild, das rechts den Weg ins „Le Val Aumé“ weist, der am Ententeich vorbei führt. Der Pfad verläuft entlang der Felder und Gärten hinter dem Longueville Manor Hotel bis zu einem Bach und danach wieder talaufwärts bis zum Parkplatz. Gehen Sie rechts und gleich wieder rechts, um in die Rue de Beauvoir zu gelangen.

›› Longueville Manor Hotel

In der Legende um den Namen La Hougue Bie geht es um einen Drachen in St. Lawrence und den Seigneur von Hambye in der nahe gelegenen Normandie. Nachdem der Diener des Seigneurs beobachtet hatte, wie sein Herr den Drachen tötete, ermordete er ihn und heiratete seine Frau; die Wahrheit kam jedoch ans Licht und ihm wurde befohlen, ein Grab zu errichten und den Seigneur darin zur letzten Ruhe zu betten. Daher der Name: Der Hügel (La Hogue) von Hambye (Bie)! Verlassen Sie La Hougue Bie, gehen Sie zur Kreuzung und biegen Sie rechts ein. Hier verlassen Sie St. Saviour für kurze Zeit. Dies ist die Prince’s Tower Road, benannt nach einem wenig sinnvollen Bauwerk, das Philip d’Auvergne 1970 hier errichten ließ. Der freigelegte Eingang zum Dolmen liegt auf der rechten Seite; er wurde offen gelassen, um den kunstvollen Bau des Hügels besser sichtbar zu machen. Biegen Sie links in die Route de la Francheville und dann bei der ersten Gelegenheit rechts in die Petite Rue du Nord ein (kein Straßenschild). Gehen Sie an der

Rundwanderung: Folgen Sie der Rue de Beauvoir bis zur T-Kreuzung mit der Rue de la Retraite und gehen Sie links. Das Millennium Cross liegt auf der anderen Seite der Kreuzung neben der Gemeindeschule aus dem Jahr 1897. Überqueren Sie vorsichtig die Hauptstraße und setzen Sie Ihren Weg auf der La Chasse Brunet fort; nehmen Sie die erste Straße links (La Rue de Patier), um nach etwa 300 Metern zum Gemeindehaus zu gelangen. Streckenwanderung: Biegen Sie von der Rue de Beauvoir aus in die erste Straße links (La Rue de la Croix Besnard) und danach rechts in die Hauptstraße Bagatelle Road ein, auf der Sie die nächste Kreuzung erreichen. Gehen Sie dort links und folgen Sie der Claremont Road, die zwischen dem Jersey College for Girls auf der rechten und der Grundschule auf der linken Seite verläuft. Die Sportanlagen des Victoria College liegen zu Ihrer Rechten und dahinter die Schulgebäude – die Mädchen gehen in St. Savoiur aufs College, während die Jungen die Einrichtung in St. Helier besuchen. Halten Sie Ausschau nach einer Gasse, die kurz vor dem Ende der Sportanlagen links abgeht (Fountain Lane). Auf ihr gelangen Sie in die urbaneren Teile der Gemeinde. Biegen Sie am Fuß des Hügels rechts in die Straße Belvedere Hill ein; das Merton Hotel liegt nun links und das Aquacentre rechts von Ihnen. Überqueren Sie die nächste große Straße am Fußgängerüberweg und betreten Sie den Howard Davis Park. T.B. Davis, ein erfolgreicher Unternehmer, wurde als Kind hier beim


Äpfelklauen erwischt und bestraft; er schwor daraufhin, das Haus seines Peinigers zu kaufen und abzureißen, wenn er erst einmal reich wäre. Später kaufte Davis das gesamte Grundstück und benannte den Park nach seinem Sohn Howard, der im Ersten Weltkrieg gefallen war – und natürlich ließ er das Haus abreißen! T.B. Davis war ein großzügiger Gönner, und sein Name findet sich an verschiedenen Orten auf der Insel, unter anderem am Theater des Victoria College und an der State Farm in Trinity. Biegen Sie rechts in die Gärten ein, um zur Statue von Georg V. und der Billiard Hall zu gelangen, dem einzigen noch vorhandenen Teil der alten Gebäude – eine Erinnerung an Howard Davis. Der Flaggenmast wurde aus dem Spinnaker der Yacht von T.B. Davis, „The Westward“, gefertigt. Durchwandern Sie die Parkanlagen im umgekehrten Uhrzeigersinn; Ihr Weg führt Sie durch den Rosengarten und den Soldatenfriedhof mit seinen einzigartigen Holzkreuzen. Verlassen Sie die Gärten an der St. Luke’s Church, einer der inselweit zehn Tochterkirchen der Church of England. Sie wurde Mitte des 19. Jahrhunderts für die neuen Siedlungen in diesem Bereich der Stadt erbaut. Überqueren Sie die Hauptstraße am Fußgängerüberweg, um in die Beach Road zu gelangen, und folgen Sie dieser über die Dicq Road bis

zur Küstenstraße. Die Gebäude an diesen Straßen entstammen der spätviktorianischen Zeit; damals ließen sich zahlreiche wohlhabende Engländer hier nieder, da die aufkommende Dampfschifffahrt die Anreise komfortabler und schneller machte. Biegen Sie rechts in die Küstenstraße ein und gehen Sie sofort links auf die Slipanlage. Dies ist das einzige Stück Strand von St. Saviour; früher musste jede Gemeinde Zugang zum Meer haben, damit es möglich war, Seetang zu sammeln, der als Dünger für die Felder genutzt wurde. Die Pflastersteine der Slipanlage stehen leicht hervor, damit Pferde auf ihnen Halt finden. Hier befindet sich auch der Felsen „Le Rocher des Proscrits“, an dem sich der berühmte französische Schriftsteller und politische Rebell Victor Hugo mit seinen gleichgesinnten Freunden traf und stundenlange Gespräche führte. Zwischen 1852 und 1855 lebte er in der Nachbargemeinde St. Clement. Ab Le Dicq gelangen Sie geradewegs nach St. Helier – gehen Sie zum Kreisverkehr zurück, dann links die Küste entlang und biegen Sie rechts in die Green Street ein – alternativ können Sie auch die malerische Route über den Mount Bingham nehmen.

Buchen Sie online auf www.jersey.com 36/37


Trinity – schroffe Klippen und grüne Alleen Mit nur 84 Häusern pro Quadratkilometer kann Trinity mit Recht als die ländlichste unter den 12 Gemeinden auf Jersey bezeichnet werden. Dieser Umstand ändert jedoch nichts daran, dass es hier unendlich viel zu sehen gibt. Im Norden erstreckt sich die atemberaubende Küstenlandschaft von Giffard Bay im Westen bis nach Rozel im Osten; hier befindet sich der höchste Punkt der Insel, Les Platons, sowie die alte Schmugglerhöhle an der Bouley Bay, um die sich Legenden von riesigen Hunden, Gespenstern, rätselhaften Morden, Feen und Geisterpferden ranken. Im bewaldeten Inneren der Gemeinde führen malerische Landstraßen vorbei an einem der weltweit bekanntesten Zoos, einer international angesehenen Orchideenzucht, einem Landsitz, auf dem einst ein englischer König Zuflucht vor den Truppen Oliver Cromwells suchte, einem Museum, das der Dampfmaschine gewidmet ist, einem experimentellen Bauernhof und einem Denkmal für einen Flieger, der am „Great Escape“ beteiligt war, der Massenflucht aus einem Kriegsgefangenenlager der Deutschen im 2. Weltkrieg. Wie in vielen Gemeinden auf Jersey gibt es in Trinity kein wirkliches Dorf, obwohl die Kirche, das Gemeindehaus, die Schule und der Pub eng beieinander liegen. Diese Wanderung ist in zwei Abschnitte unterteilt: Der erste führt Sie die Küste entlang, wo Sie die Seeluft schnuppern können, die von den felsigen Ufern unterhalb der Klippen aufsteigt, während Sie den Krähenscharen und Möwen zuschauen; der zweite verläuft durch das Labyrinth der kleinen Landstraßen

im Inselinneren, wo fast an jeder Ecke eine neue Überraschung auf Sie wartet. Ebenso wie die anderen Wanderungen in dieser Reihe führen die beiden Trinity-Routen an der Gemeindekirche, dem Gemeindehaus, dem Millennium Stone und dem Millennium Cross vorbei; sie beginnen und enden am Gasthaus The Trinity Arms, wo Sie sich gebührend stärken können. Die Gesamtstrecke beträgt etwa 20 Kilometer und verläuft über Straßen, Trampelpfade und Fußwege – denken Sie also an geeignetes Schuhwerk.

Trinity – Übersicht

b

Strecke: Insgesamt 19,2 Kilometer (zwei Wanderungen à 8 bzw. 11,2 Kilometer)

"

Fläche: 6817 Vergées = 12,3 Quadratkilometer

+

Einwohner: ca. 3156 (3 % der Inselbevölkerung)

7 û }

Haushalte: ca. 1050 in 5 Bezirken Buslinie: 4 Parkplatz: Neben Trinity Arms Partnergemeinde: Agon-Coutainville,

_ _ Normandie


Die Wanderroute – Teil 1 Der erste Abschnitt der Wanderung ist etwa 8 Kilometer lang. Die Route beginnt am Pub und verläuft an der Gemeindekirche vorbei nach Giffard Bay; von dort aus folgt sie dem Küstenpfad mit seinen spektakulären Klippen und herrlichen Ausblicken über La Belle Hogue und Petit Port nach Bouley Bay und

führt Sie schließlich zurück zum Trinity Arms, wo Sie sich für die zweite Etappe stärken können. Beginnen Sie Ihre Wanderung am Trinity Arms. Stellen Sie Ihr Auto auf dem Parkplatz des Pubs ab gehen Sie die Hauptstraße entlang zur Gemeindekirche, vorbei am denkmalgeschützten AA-Telefonhäuschen. Der Turm und das Mittelschiff

Buchen Sie online auf www.jersey.com 38/39


der Kirche aus dem 12. Jahrhundert wurden als erstes gebaut; die Turmspitze wurde 1180 hinzugefügt. Seit dem frühen 16. Jahrhundert ist das Bauwerk nahezu unverändert geblieben. Ein Besuch lohnt sich allein wegen der Kirchenfenster, aber auch die Gedenktafel an der Nordwand der Lady Chapel ist von Interesse: Sie erinnert an ein Mitglied der inselweit bekannten Familie De Carteret, das auf dem Friedhof von St. Ouen beerdigt werden sollte, am Ende aber in Trinity seine letzte Ruhe fand, da die Pferde, die den Leichenwagen zogen, in Panik gerieten und durchgingen. Verlassen Sie den Kirchhof durch das östliche Tor (das kleine Gebäude hinter der Kirche ist eine Toilette!) und gehen Sie am Gemeindehaus vorbei, in dem sich das Büro des Gemeindevorstehers (Connétable), des Gemeindesekretärs und des Assistenten (bei denen es sich um die einzigen bezahlten Beamten des Ortes handelt) befinden. Auch die ehrenamtliche Polizei versammelt sich hier einmal pro Woche, um kleinere Vergehen und häusliche Krisen zu besprechen. Gehen Sie bis zur T-Kreuzung am Ende der Rue de la Presbytère, biegen Sie rechts und dann gleich wieder links in die Rue de la Fontaine ein. Folgen Sie der Straße, die abwechselnd steil ansteigt und wieder abfällt, bis zur Hauptstraße (Rue du Tas Geon) und gehen Sie dort rechts. Biegen Sie nach kurzer Zeit links in die Rue de Cambrai und – hinter der scharfen Rechtskurve – wieder links in die Rue du Nord ein. Diese lange, gerade Landstraße führt Sie an einigen alten Granithäusern mit ortstypischen Datumssteinen

vorbei, auf denen die Initialen des Ehepaars sowie das Hochzeitsdatum oder das Datum des Hausbaus stehen. Überqueren Sie die nächste Kreuzung, um in die Rue de la Petite Lande zu gelangen; das hohe Gelände mit den Funktürmen ist mit 136 Metern der höchste Punkt der Insel; die hiesige Radarstation dient der Flugsicherung. Außerdem gibt es eine Funkbake auf der Insel, die Informationen zu allen Flugzeugen aufzeichnet, die Jersey überfliegen. Für die Nutzung des hiesigen Luftraums muss eine Gebühr an die Europäische Union gezahlt werden, welche zwischen Jersey und Frankreich aufgeteilt wird, wobei Jersey die Gebühren für Flugzeuge erhält, die niedriger als 6,1 Kilometer fliegen. Biegen Sie links in die Hauptstraße ein, die Sie zu einem Parkplatz mit Aussichtspunkt über Giffard Bay führt, von wo aus man die anderen Kanalinseln sehen kann – selbst Alderney und das Cap de La Hague sind an klaren Tagen erkennbar. Hier steht oft ein Eiswagen und direkt daneben der Millennium Stone von Trinity, der aus dem örtlichen Steinbruch stammt und im Jahr 2000 vom Jersey Field Squadron, der lokalen Einheit des Territorialheers, errichtet wurde. Verlassen Sie den Parkplatz über den Ausgang in der hinteren rechten Ecke (sie liegt dem Meer am nächsten) und folgen Sie dem Pfad um die Klippe; nach etwa 1,6 Kilometern mündet er in den unteren Wanderweg. Dieser führt an einem kleinen Fluss vorbei, der der Legende nach nie versiegen wird – sein Wasser besteht nämlich aus den Tränen der Feen, die von Gottes Engeln in den Himmel getragen wurden. Sie weinten so bitterlich


darüber, das Paradies auf Erden namens Jersey verlassen zu müssen, dass ihre Tränen das Flussbett für immer mit Wasser füllten. Die Heimat der Feen war das nahegelegene La Belle Hougue, von wo aus man eine wunderbare Aussicht auf Giffard Bay und Bonne Nuit hat. Gehen Sie weiter hügelaufwärts und nehmen Sie dann den steilen Pfad und die Stufen, die hinunter zu Les Rouaux und La Colonbine führen; die Wucht der Fluten, die den Rand der Klippe umspülen, ist so stark, dass sie wie Stromschnellen wirken, insbesondere bei Springflut – der Tidenhub auf Jersey zählt mit 12 Metern zu den höchsten der Welt. Der Fußpfad führt Sie nun nach Petit Port und zum Denkmal für Kapitän Philip Ayton, der hier im Jahr 1943 an Weihnachten einen kleinen Aufklärungstrupp anführte. Die Soldaten gingen zu einen Bauernhof auf der Spitze des Hügels, um Informationen über die deutsche Truppenstärke auf der Insel zu erhalten, und kehrten dann zu ihrem U-Boot zurück. Unglücklicherweise trat Ayton auf eine Mine und erlitt tödliche Verletzungen – alle anderen konnten aber entkommen. Nehmen Sie den Pfad, der hügelaufwärts in die Wälder führt, und biegen Sie links ein, so dass das Meer zu Ihrer Linken liegt. Hier verlassen Sie die Klippen und erreichen geradewegs Bouley Bay, wo Sie während des Abstiegs über die steilen Stufen eine hervorragende Aussicht ins Tal haben. Die kurvenreiche Straße ins Tal ist eine ideale Strecke für sogenannte Hill-Climbs, die hier mehrmals pro Jahr stattfinden. Bei diesen Rennen können Auto-, Motorrad- und Fahrradfahrer sowie Läufer auf dem steilen Anstieg ihr Geschick und ihre Ausdauer unter Beweis stellen.

Unten in der Bucht angekommen, führt die Route nach rechts; zuvor können Sie aber im Café oder im Pub, die ebenso wie das Hotel fast ganzjährig geöffnet haben, eine kleine Stärkung zu sich nehmen. Der Name des Pubs, „Black Dog“, erinnert an die Zeit der Schmuggler und an Legenden von einem riesenhaften Hund mit gewaltigem Maul und tellergroßen Augen, der Fremden auflauerte, die leichtsinnig genug waren, nachts bei Vollmond vor die Tür zu gehen. Auch eine geheimnisvolle Dame von geisterhafter Gestalt soll auf dem Hügel ihr Unwesen getrieben haben. Der Verkauf von Gütern wie Brandy, Wein und Tabak an französische und englische Schmuggler wurde anfangs zumeist recht offen gehandhabt, bis Zollbeamte der jeweiligen Länder regelmäßige Stippvisiten einlegten, woraufhin sich der Handel an einsamere Buchten und Riffe vor der Nordküste verlagerte. Setzen Sie frisch gestärkt Ihren Weg fort, indem Sie den Hügel wieder hinaufgehen, bis Sie zur zweiten Linkskurve gelangen. Von hier aus führt ein Fußweg hoch in das Waldgebiet des National Trust, vorbei an einer Waschstelle („Lavoir“) am Fuß der Rue des Fortunées, wo der Bach den Fußweg kreuzt. Gehen Sie weiter bis zur Straße. Biegen Sie links ab und folgen Sie der Straße nach rechts bis zur T-Kreuzung (Rue de la Fontaine); biegen Sie rechts in die Rue de la Petite Falaise und dann bei der ersten Gelegenheit links in die Rue de la Presbytère ein, um am Gemeindehaus und der Kirche vorbei zurück zum Trinity Arms zu gelangen.

Die Wanderroute – Teil 2 Der zweite Abschnitt der Wanderung ist mit einer Strecke von 11,2 Kilometern ein wenig länger als der erste; hier führt die Route Sie über einige der schönsten Landstraßen von Jersey und vorbei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten, darunter der Zoo, die Eric Young Orchid Foundation sowie die Trinity Manor Farm. Auf dem Rückweg liegt die Howard Davis Farm, eine Regierungseinrichtung, in der landwirtschaftliche Forschungen durchgeführt werden. Beginnen Sie Ihre Wanderung am The Trinity Arms. Gehen Sie zurück zur Kirche und folgen Sie der Straße bis zum Millennium Cross – es ist eines von zwölf Kreuzen, die die Regierung allen Gemeinden zur Feier der Jahrtausendwende schenkte.

Buchen Sie online auf www.jersey.com 40/41


Gehen Sie wieder ein Stück zurück und überqueren Sie die Straße gegenüber dem Eingang zur Kirche. Folgen Sie der Rue du Mont Pellier, einer bezaubernden Gasse, die nach etwa 800 Metern an der Gemeindegrundschule vorbei führt. Beachten Sie den Obstgarten zu Ihrer Linken, in dem sich alle Arten von Jerseys Cider-Apfelbäumen finden. Cider, ein Apfelschaumwein, war bis zur industriellen Revolution das wichtigste landwirtschaftliche Erzeugnis der Insel – über sechzig Prozent ihrer Fläche wurden für den Apfelanbau genutzt. Die Schule von Trinity gibt es seit dem Jahr 1854, und heute werden dort 175 Schüler zwischen 4 und 11 Jahren unterrichtet. Der Weg führt nun an einer malerischen Flussaue vorbei und hinunter zur ehemaligen Mühle „Le Moulin de Bas“ (heute ein privates Wohnhaus) – wie zahlreiche weitere Mühlen wurde sie von den kleinen Flüssen angetrieben, die in den hohen Lagen im Norden entspringen und bis nach St. Helier verlaufen. Gehen Sie an der Kreuzung scharf links, einen steilen Pfad hinauf (Le Don Huelin, ein Geschenk der Familie Huelin an den National Trust), der Sie an Feldern vorbei zur Kreuzung der Straßen La Rue du Moulin de Bas und La Verte Rue führt. Biegen Sie links in die La Verte Rue und dann direkt rechts in die Rue des Câteaux ein. Aufgrund der Beschaffenheit des Bodens und des hohen Grundwasserspiegels war dies ein idealer Ort für den Bau von Befestigungsanlagen, „Câteaux“ (Burgen) genannt. In Trinity finden sich die Überreste zweier solcher Gebäude – das eine, Le Câtel de Rozel, liegt bei Rozel und befindet sich noch in sehr gutem Zustand, während vom anderen, das sich gleich an der nächsten Kreuzung befindet (La Rue de la Fosse), nur noch ein Erdwall zu sehen ist. Gehen Sie geradeaus die Rue de la Fosse entlang, vorbei am Eingang zu Diélament Manor, einem der letzten Lehnsgüter (Fief) von Jersey, dessen Seigneurs einmal im Jahr an der „Assize d’Heritage“ teilnehmen und vor dem Vizegouverneur einen Treueeid auf die englische Krone schwören müssen. Der hintere Bereich des Zoos (die richtige Bezeichnung ist Durrell Wildlife Conservation Trust) befindet sich nun zu Ihrer Linken – von hier aus kann man häufig die Orang-Utans in ihrem Gehege beobachten. Der Zoo

wurde 1959 von dem mittlerweile verstorbenen Gerald Durrell gegründet und ist ein Muss sowohl für Einheimische als auch für Besucher: die enorme Artenvielfalt – von großen Affen bis zu winzigen Giftfröschen – garantiert in Kombination mit der wunderschönen Lage auf dem Grundstück von Augrés Manor einen faszinierenden Tagesausflug. Biegen Sie an der nächsten T-Kreuzung rechts in die Rue de la Pièce Mauger ein, vorbei am Denkmal von Bernard Scheidhauer. Eine Gedenktafel erinnert an sein bemerkenswertes Leben und seinen tragischen Tod nach dem „Great Escape“, der Flucht von mehr als 80 Soldaten aus dem Stalag Luft III, einem Gefangenenlager des 2. Weltkriegs in Deutschland. Biegen Sie rechts in die Rue des Boulées und dann an der T-Kreuzung wieder rechts in die Rue de la Guilleaumerie ein. Gehen Sie an deren Ende links in die Rue de la Boucterie und dann direkt rechts in die Rue du Moulin de Ponterrin. Diese kleine Siedlung ist als Victoria Village – bekannt; obwohl die Königin der Insel nur einen einzigen offiziellen Besuch im Jahr 1846 abstattete, sind viele Orte, Straßen, Pubs, ein Pier (den sie selbst eröffnete), Häuser und Wehrtürme nach ihr benannt. Nach kurzem Gang auf der Rue du Moulin de Ponterrin erreichen Sie die Eric Young Orchid Foundation; da es sich bei ihr eher um ein Forschungslabor als um eine touristische Sehenswürdigkeit handelt, ist sie nicht immer für Besucher geöffnet – wenn sie es jedoch ist, sollte man sich einen Besuch nicht entgehen lassen. Die Vielfalt, Farben und Formen der Blumen sind schier unglaublich. Der mittlerweile verstorbene Gründer, Eric Young, war schon in Kindertagen ein Blumennarr und verbrachte sein ganzes Leben damit, sie zu sammeln und zu züchten. Gehen Sie die steile Straße entlang zur Kreuzung mit der Rue au Bailli und dann geradeaus weiter den Hügel hinauf. Biegen Sie an der nächsten Kreuzung rechts in die Rue du Clos Durell ein und überqueren Sie vorsichtig die Hauptstraße. Auf der anderen Straßenseite befindet sich ein Rinderpfad, auf dem die Wanderung weitergeht (schließen Sie das Gatter bitte wieder hinter sich). Biegen Sie an der T-Kreuzung links in die Rue des Pelles ein, gehen Sie geradeaus weiter auf die Rue Becq, biegen Sie in die zweite Straße rechts (Rue du Grand Jardin) ein und gehen Sie dann geradeaus weiter in die Rue de la Garenne.


Kurz vor deren Ende, nahe der Linkskurve, geht ein Pfad nach rechts ab; auf ihm erreichen Sie nach etwa 15 Metern ein Tor zu einem öffentlichen Fußweg. Gehen Sie diesen entlang bis zur Kreuzung mit der Rue D’Empierre, überqueren Sie diese und folgen Sie weiter dem Fußweg; er endet an der Kreuzung mit der Rue des Haies. Gehen Sie nach links. Hier betreten Sie kurz die Gemeinde St. John: beachten Sie den Grenzstein an der rechten Straßenseite, kurz vor der Kreuzung mit der Rue du Douet und der Rue du Poivre. Biegen Sie nach rechts in die Rue du Poivre ein (sie wird später zur Rue des Canons) und gehen Sie an der T-Kreuzung links, um auf die Rue de Brabant zu gelangen. Rechts hinter den Feldern sehen Sie die beeindruckende Fassade von Trinity Manor, dem Wohnsitz der Seigneurs von Trinity, in der einst Karl II. auf seiner Flucht vor den Truppen Oliver Cromwells nach der Schlacht von Worcester im Jahr 1651 Unterschlupf fand. Folgen Sie der Straße nach links bis zur nächsten Kreuzung. Der Eingang zum Pallot Steam and Motor Museum liegt zu Ihrer Linken; hier kann man einen echten Zug auf echten Schienen sowie eine Sammlung zahlreicher dampfbetriebener Fahrzeuge bewundern.

Farmleiter überreden, Ihnen seine Herde von preisgekrönten Jersey-Kühen und ihren Kälbern zu zeigen. Dies kann jedoch nicht garantiert werden, und Sie sollten die Gebäude und Schuppen auf keinen Fall ohne Erlaubnis betreten. Setzen Sie Ihren Weg auf der Rue des Monnières bis zur nächsten Kreuzung fort. Gehen Sie rechts, dann geradeaus auf die Rue Coutanche und biegen Sie schließlich rechts in die Rue de la Ville à L’Evêque ein – zu Ihrer Linken sehen Sie ein prächtiges altes Granithaus mit Torbogen und Fensterstürzen. Die Gasse endet an der T-Kreuzung mit der Rue de la Monnaie; gehen Sie links und folgen Sie der Hauptstraße in Richtung Trinity Church. Auf Ihrem Weg kommen Sie am Eingang der Howard Davis Farm vorbei, die nach dem Sohn von T.B. Davis benannt ist, dem Jersey den Howard Davis Park in St. Helier, das Theater des Victoria College und die Fischerhütten am South Pier verdankt. Sein Sohn war 1916 im Krieg ums Leben gekommen. Gehen Sie am Millennium Cross und am Millennium Stone vorbei, um wieder zum Trinity Arms zu gelangen, wo Sie sich mit einem wohlverdienten Getränk stärken können.

Gehen Sie zur Hauptstraße zurück und biegen Sie rechts in die Rue des Monnières ein. Der Eingang zur Trinity Manor Farm liegt in einiger Entfernung auf der rechten Seite; unter Umständen können Sie den

Buchen Sie online auf www.jersey.com 42/43


Wanderfestivals

Geführte Wanderungen

Jedes Jahr finden auf Jersey zwei Wanderwochen statt (Mai und September), in denen zahlreiche geführte Wanderungen angeboten werden, die die Teilnehmer mit dem Inselinneren, der Küste und der faszinierenden Geschichte der Insel vertraut machen und größtenteils KOSTENLOS sind. Nutzen Sie die Gelegenheit, einige der historischen Befestigungsanlagen Jerseys zu erkunden, deren Ursprünge von den napoleonischen Kriegen bis zum 2. Weltkrieg reichen. Lassen Sie sich von unseren ortskundigen Experten in unsere militärische Vergangenheit einweihen, wobei der Schwerpunkt auf dem Inselleben zur Zeit der deutschen Besatzung liegt. Oder nehmen Sie am „Around Island Walk“ teil, einer fünftägigen Wanderung, auf der Sie jeden Zentimeter der Küste Jerseys kennenlernen: von Stränden über spektakuläre Landzungen, vorbei an Türmen, Burgen und alten Grabkammern – und dies ist nur der Anfang einer Reihe von außergewöhnlichen Erlebnissen, die Sie auf diesem ganz besonderen Wanderabenteuer erwarten. Zu den Festivals wird eine gesonderte Informationsbroschüre angeboten. Um mehr zu erfahren, rufen Sie Jersey Tourism unter +44 (0) 1534 448877 an oder gehen Sie auf www.jersey.com/walking

Was bedeutet es, auf einer kleinen Insel zu leben und zu arbeiten? Wo kommen die Inselbewohner her? Wie war das Leben in den düsteren Zeiten der deutschen Besatzung im 2. Weltkrieg? Lernen Sie auf Schusters Rappen die schönsten Gegenden der Insel kennen und erhalten Sie exklusive Einblicke in zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Schlendern Sie durch den Park eines alten Herrenhauses, erkunden Sie Leuchttürme und Bunker, entdecken Sie verborgene Gärten und Täler, lauschen Sie Geschichten von Piraten, Morden und unheilvollen Ereignissen oder spazieren Sie bei Ebbe durch atemberaubende Gezeitenbecken. Auf www.jersey.com/walking finden Sie weitere Informationen über unsere geführten Wanderungen. Jersey ist ein Fest für die Sinne, und Sie können die Insel am besten kennenlernen, indem Sie Ihr Auto stehen lassen und an einer der zahlreichen Wanderungen unter Leitung eines ortskundigen Fremdenführers teilnehmen.


Wichtige Hinweise für Wanderer

Bussen

Sofern nicht anders angegeben, ist für diese geführten Wanderungen keine Vorausbuchung erforderlich; finden Sie sich einfach pünktlich am festgelegten Treffpunkt ein. Kinder müssen stets von einem Erwachsenen begleitet werden. Sofern nicht anders angegeben, handelt es sich um Rundwanderungen, die Sie wieder an den Ausgangspunkt zurück führen. Die Wanderungen wurden größtenteils so geplant, dass eine Hin- und Rückreise mit dem Bus möglich ist. Bitte denken Sie an geeignete Kleidung und geeignetes Schuhwerk. Die meisten Wanderungen gehen über Landstraßen, einige jedoch führen über Küstenpfade, querfeldein oder am Strand entlang; daher empfiehlt es sich, Wanderstiefel oder andere feste Schuhe mit gutem Profil zu tragen. Alle Personen, die an diesem Programm teilnehmen, tun dies auf eigene Gefahr; die Fremdenführer können keine Verantwortung für Unfälle oder Verletzungen übernehmen. Bitte beachten Sie, dass es sich bei allen Entfernungen um ungefähre Angaben handelt.

Ihre Sicherheit liegt in Ihrer Verantwortung – bitte passen Sie auf sich selbst und auf andere Mitglieder Ihrer Gruppe auf. Teilen Sie jemandem mit, wohin Sie gehen und wann Sie vermutlich zurück sein werden – Mobiltelefone haben an einigen Stellen der Küste keinen Empfang. Nicht gekennzeichnete Pfade zu Stränden können gefährlich sein und sollten gemieden werden. Bleiben Sie auf dem Weg und nähern Sie sich nicht den Klippenrändern – auszurutschen oder zu stolpern kann dort tödliche Folgen haben. Denken Sie daran, dass einige Klippen vorspringen oder instabil sind.

Mit den öffentlichen Bussen ist die Erkundung der Insel ein Leichtes: Durch das weit verzweigte Liniennetz, das ganz Jersey abdeckt, gelangen Sie an jedes Ziel und wieder zurück. Alle Buslinien halten am Bahnhof Liberation Station in St. Helier, wo Sie auch die genauen Fahrpläne für jede Linie finden. Es gibt mehrtägig gültige Pässe, mit denen Sie unbegrenzt fahren können, und die meisten Busse sind für Rollstuhlfahrer problemlos zugänglich. Fahrpläne sind kostenlos an der Liberation Station und bei Jersey Tourism erhältlich. An einigen Haltestellen auf der Insel sind außerdem Zeitpläne für einzelne Buslinien ausgehängt. Auch eine Linienkarte mit wichtigen Haltestellen ist verfügbar. Informationen zu Fahrkarten, Preisen, Tageskarten sowie vollständige Fahrpläne finden Sie auf www.gov.je/buses

Shop Jersey – Jersey Tourism Das Besucherzentrum am Bahnhof Liberation Place in St. Helier ist eine ideale erste Anlaufstelle für Ihren Urlaub. Hier erhalten Sie eine fantastische Auswahl an Karten, Inselführern und Wanderführern für alle Ecken von Jersey; einige von ihnen sind kostenlos. Stöbern Sie einfach in den gut bestückten Regalen, und falls Sie noch ein paar Tipps brauchen, hilft unser freundliches Team Ihnen jederzeit gern weiter. Im Folgenden sind einige der erhältlichen Publikationen aufgelistet: Bei Jersey Tourism erhältliche Publikationen für Wanderbegeisterte Jersey Rambles £6,95 Jersey Jaunts

£5,95

Street Atlas Travel Map

£4,50

Ordnance Survey Map

£8,50

South West Coast Footpath Guide

£2,00

Stroll Around the Stones

£6,10

Parish Walks Volume 1

£1,80

North Coast Walking Routes

£1,00

Wählen Sie bei Notfällen 999. Informieren Sie sich genau über Ihre Wanderroute, um Ihre Position durchgeben zu können.

Buchen Sie online auf www.jersey.com 44/45


Je mehr Sie unternehmen ... desto mehr sparen Sie Der Jersey Pass ist eine inselweit gültige Sightseeing-Karte, mit der Sie das Beste aus Ihrer Reise nach Jersey machen können.

SPAREN SIE

BIS ZU

55%

nnels Jersey War Tu

des Ein trit Sehens tspreises für würdig keiten*

Was sind die Vorteile? 9 FREIER Eintritt zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten 9 Detaillierter Begleitführer 9 Zahlreiche Sonderangebote JERSEY JERSE YP PAS PASS ASS

GES GESPART SP PART

2-Tage-Pass 2-T Tage-Pass

40 0% 55 5% 55 5%

4-Tage-Pass 4-T Tage-Pass 6-Tage-Pass 6-T Tage-Pass

Buchen Sie jetzt Ihren Pass online

Preise und Angebote finden Sie unter www.jersey.com/jerseypass Auch beim Jersey Tourism Besucherzentrum, Liberation Place (5 Minuten vom Fährterminal entfernt) und bei den wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Hotels erhältlich *bei 4- und 6-Tage-Pässen


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.