RH H EI EINN-- M MAA IN G EH EHTT AU A S! S
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Mit Freizeit-Tipps für die ganze Familie
5,80 € 14 4 197009 105808 RMGA_Titel_14_final.indd 1
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Internationale Gaumenfreuden in faszinierender Atmosphäre – das gibt es nur am Frankfurt Airport. Entdecken Sie über 80 Cafés, Bars und Restaurants und genießen Sie den exklusiven Vorfeldblick. Besuchen Sie uns!
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E DI TOR I A L
Heimvorteil In der Welt der Haute Cuisine gibt es einige Produkte, die dem Feinschmecker immer wieder begegnen. Das Müritzlamm zum Beispiel, das t, wo auf den Sumpfwiesen der Mecklenburgischen Seenplatte weidet, ommt es sich von würzigem Moorland-Gras ernährt. Sein Fleisch bekommt Köche dadurch ein besonders feines, markantes Aroma, weshalb Top-Köche en. Ein wie Dieter Müller oder Joachim Wissler gern darauf zurückgreifen. er Landanderes Tier von ausgezeichnetem Ruf ist das Bunte Bentheimer m schwein, das Ende des vergangenen Jahrhunderts kurz vor dem derAussterben stand, weil sein eher fettes Fleisch nicht zu den moderng nen Ernährungsgewohnheiten passte. Der Slow-Food-Bewegung und einigen beherzten Bauern sei Dank steigt die Population derr Zuchttiere wieder – Abnehmer sind vor allem Gastronomen aus dem Gourmetsegment, die ihren Gästen etwas Besonderes servieren möchten. Bei allen Ehren, die diesen Delikatessen gebühren, sollten Feinschmecker aber darauf achten, nicht zu kulinarischen Markenfetischisten zu werden, denn ihnen könnte sonst so manche genussreiche Erfahrung entgehen – und zwar direkt vor der Haustür! Im Rhein-Main-Gebiet gibt es etliche kleine Produzenten, die sich keine Marketing-Agentur leisten können oder wollen, um ihre Erzeugnisse in der Welt bekannt zu machen. Zumal der Output in Familienbetrieben, wo vieles noch traditionell von Hand und mit viel Liebe erledigt wird, sowieso meistens zu gering ist – hier pflegt man freundschaftliche Bande mit treuen Abnehmern, die häufig ein Leben lang bestehen. Kennen Sie zum Beispiel die Hüttenthaler Privatmolkerei im schönen Odenwald? ProfiKoch Armin Treusch schwört auf die Produktqualität und serviert zum Beispiel die grandiosen Käsespezialitäten in seinem Gourmetrestaurant Treuschs Schwanen in Reichelsheim. Sein Koch-Kollege in der Wetterau, André Großfeld vom Gastraum der Sinne in Friedberg, hat indes eine verlässliche Bezugsquelle für Wagyu-Beef aufgetan. Das Fleisch vom japanischen Rindvieh ist in Feinschmeckerkreisen legendär – jetzt werden die Tiere im Vogelsberg gezüchtet. Wie das gekommen ist? Diese und weitere Geschichten möchten wir Ihnen in diesem Heft erzählen.
Fotos: iStockphoto/IvanMateev
Das Herzstück von RHEIN-MAIN-GEHT AUS! sind aber natürlich nach wie vor die besten Restaurants der Region, übersichtlich in Top-Listen präsentiert. Um die hohe Qualität unseres kulinarischen Führers zu halten, gelten strenge Regeln: Unsere Tester kommen unangemeldet und anonym und bezahlen ihre Rechnung immer selbst. Bevor ein Restaurant auf der gefürchteten Flop-Liste landet, wird es mehrfach besucht, wobei alle Tester zum gleichen Urteil kommen müssen: dass hier bodenlos schlechte Küche an der Tagesordnung ist. Aber das ist in unserer schönen Region ja glücklicherweise die Ausnahme. Viel Genuss beim Lesen wünscht Ihnen
Florian Fix, Leitender Redakteur
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INHALT M AGA Z I N
6 Der Genuss-Etatplaner Mit diesem nach Preisgruppen sortierten Inhaltsverzeichnis können Sie die Restaurants passend
DI E BESTEN R ESTAU R ANTS R H E I N -M A I N
24 Exklusiv 26 Dinner for Two,
Die Geheimtipps
zu Ihrem Budget heraussuchen.
8 Genuss aus der Region:
28 Genießen & Ausschlafen,
Genuss mit Aussicht, Genuss mit Glanz & Gloria
So schmeckt die Heimat Fünf Spitzenköche, fünf Bekenntnisse zur Region. RHEIN-MAIN GEHT AUS! nimmt Sie mit aufs Land zu den Lieblingsproduzenten der Küchenchefs.
16 Prominenz: Die Tipps der VIPs Thomas Tuchel, Jörg Bombach und viele andere
WI E SB A DE N & M A I N Z
32 Die Edlen, Eat & Meet 34 Die Mediterranen, Italien alla Mamma 36 Around the World, Die Lieblinge, Bars & Lounges
Persönlichkeiten verraten ihr Lieblingsrestaurant.
19 Die App für Genießer
38 Open Air, Frühstück & Brunch
Mit der RHEIN-MAIN-GEHT-AUS!-App sind Sie immer auf dem neuesten Stand – so funktioniert’s.
20 Genussakademie 22 Frankfurter Stadtevents Die besten kulinarischen Führungen durch das Rhein-Main-Gebiet.
TOP-A DR E S SEN 90
Das A–Z des guten Geschmacks: die besten Restaurants des Rhein-Main-Gebiets.
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IMPRESSUM
Die JOURNAL-Kochschule und ihr neues Programm.
HERAUSGEBER: Dr. Jan-Peter Eichhorn, Gerhard Krauß OBJEKTLEITUNG: Bastian Fiebig REDAKTIONSLEITUNG: Florian Fix (v.i.S.d.P.), Redaktion: Irina K. Arend (Volontariat), Katharina Julia Bruns (Volontariat), Isabella Caldart (Praktikum), Henriette Nebling, Leonie Trebing (Praktikum) ART-DIREKTION: Daniela Kammann CHEFIN VOM DIENST: Sabine Charlotte Naujoks-Petri (SCN Pressebüro Ffm.) AUTOREN: Michael Adolphs, Achim Anders, Irina Arend, Steffen Ball, Sarah Vanessa Bähr, Oliver Becker, Susanne J. Birkholz, Nadine Brehm, Nils Bremer, Stefanie Brettschneider, Luigi Bruno, Katharina Julia Bruns, Thomas Busch, Johannes Bückler, Isabella Caldart, Maren Cornils, Emile Detour, Liliane de Vries, Katharina Dietz, Peter Eckard, Sabine Fauth, Klaus Finster, Florian Fix, Ingrid Franke-Schwebel, Wilma Fröhlich, Ferdinand Fuchs, Gernot Gottwals, Hartmut Grün, Alexander Hardy, Oliver Heil, Oliver Hess, Karl Hofer, Viola B. Hollings, Charlotte Holtermann, Johannes Hucke, Rolf Jahnen, Leonie Karn, Isabel Kelly, Petra Knobel, Tobias Knoll, Benjamin Koch, Julia Koch, Andreas Könitzer, Stephanie Kreuzer, Katja Kupfer, Hans A. Lang, Sebastian Lotz, Julius Ludwig, Melanie Luke, Miriam Mandryk, Hermann Mayer, Christine Mende, Andrea Möller, Gabriele Moog, Alexander Mozer, Juliane Murnau, Else Müller, Henriette Nebling, Paula Nolte, Katy Oberhardt, Dolf Patzelt, Jens Prewo, Angela Raneri, Claudia Rehm, Stefanie Reichel, Katinka Reinhardt, Stefanie Désirée Rieger, Diemut Roether, Gerald Schäfer, Markus Schaub, Brigitte Schmitt, Christian Schnohr, Christoph Schröder, Christian Schwitallik, Christina Sell, Wolfgang Steinweg, Tom Tizian, Leonie Trebing, Walter Truck, Alexandra Tudor, Jutta Uhlendorf-Baier, Lars Ulrich, Gerd Verleer, Monika Vix-Meister, Joachim von Waldberg, Mathias Weber, Stefanie Wehr, Milena Wick, Patrick Wilckens, Nora Winter, Katharina Weiß, Anna Wulffert, Emily Zorbach
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D A R M S TA D T
B E R G S T R A S S E & O D E N WA L D
42 Die Edlen, Eat & Meet 44 Die Mediterranen, Italien alla Mamma 46 Around the World, Die Lieblinge,
70 Die Edlen, Landgasthöfe 72 Ausflug mit der Familie,
Bars & Lounges
48 Open Air, Frühstück & Brunch RUND
UM
F R A NK F U RT
Besuch beim Erzeuger, Essen aktiv
S P E S S A R T & F R Ä N K I S C H E R O D E N WA L D
76 Die Edlen, Landgasthöfe 78 Ausflug mit der Familie,
Besuch beim Erzeuger, Essen aktiv 52 Die Edlen, Landgasthöfe 54 Ausflug mit der Familie, Die Mediterranen, W E T T E R A U & VO G E L S B E R G Die Lieblinge 82 Die Edlen, Landgasthöfe TA U N U S 84 Ausflug mit der Familie, 58 Die Edlen, Landgasthöfe Besuch beim Erzeuger, Essen aktiv 60 Ausflug mit der Familie, Besuch beim Erzeuger, Essen aktiv
R H E I NG A U & R H E I N H E S S E N
86 Die Flops
64 Die Edlen, Landgasthöfe 66 Ausflug mit der Familie, Besuch beim Erzeuger, Essen aktiv
KARTENBEARBEITUNG/ILLUSTRATIONEN: Daniela Kammann, Klaus Günter Berger, Jonas Lohse, Elena Krause BILDREDAKTION: Henriette Nebling FOTOS AUFMACHER: Tamara Jung-König/Arne Landwehr (mattoderglaenzend), Birgit Madreiter (birgit-madreiter.de), Stephan Cropp Fotodesign/Horst Grösch Grafik Design, Sascha Kirschbaum/Markus Witt Fotodesign (www.illumas.de), Studio Mathias Neubauer, FOTOS RESTAURANTS: Johannes Heeg, Hans-Jürgen Heyer (www.heyer-fotostudio.de), Britta Hüning, Klaudia Lipinska, Alexander von Michalewsky, Wolfgang Müller, Theo Nonnen, Boris Penck, Alexander Sell, Dirk Ostermeier, Katharina J. Bruns, stockxchange.hu. Wir bedanken uns bei den Restaurants für das zur Verfügung gestellte Bildmaterial. GESTALTUNG: Daniela Kammann, Klaus Günter Berger, Jonas Lohse, Dieter Hersel DATENDOKUMENTATION: Katrin Börsch, Petra Knobel, Rainer Terkowsky KORREKTUR: Sabine Büsgen, Günter Neeßen VERLAGS- UND REDAKTIONSANSCHRIFT Presse Verlagsgesellschaft für Zeitschriften und Neue Medien mbH GESCHÄFTSFÜHRUNG: Stefan Wolff, ALLEINGESELLSCHAFTER: MMG – Medien & Marketing Gruppe GmbH Ludwigstraße 33–37, 60327 Frankfurt,Tel. 069 97460-0, Fax 069 97460-8322, E-Mail: gastro@journal-frankfurt.de www.journal-frankfurt.de, (zugleich auch ladungsfähige Anschrift für die im Impressum genannten Verantwortlichen und Vertretungsberechtigten) MARKETING/VERTRIEB: Michelle Weise (Leitung),Tel. 069 97460-332, Viola Hacker, Tel. -326, Nancy Hauck, Tel. -327, Lena Conrad, Tel. -321, Christian Ringleb, Tel. -329, Katharina Tauchmann, Tel. -323, marketing@mmg.de, Patrick Stürtz, Tel. -340, vertrieb@mmg.de
ANZEIGENLEITUNG: Melanie Hennemann (v.i.S.d.P.), Tel. 069 97460-360, Antje Kümmerle, Tel. 069 97460-634, (stellvertr. Anzeigenleitung), E-Mail: journal-anzeigen@mmg.de ANZEIGENBERATUNG: Susanne Becker, Tel. 069 97460-368, Annegret Germer, Tel. 069 97460-366, Stephanie Höflich, Tel. 069 97460-362; Alexandra Spreen, Tel. 069 97460-363; Christian Spreen, Tel. 069 97460-331; Dirk Ullmann, Tel. 069 97460-364 ANZEIGENDISPOSITION: Petra Loeb, Tel. 069 97460-370 HERSTELLUNG: Elena Krause (Ausbildung), Monika Kiss, Rainer Terkowsky, Emir Vucic ABONNEMENT: Stefan Henning (Leitung Service Center), Tel. 069 97460-240, Doreen Drzisga, Anna Kreßlein, Chantal Leclerc, Tel. 069 97460-333, E-Mail: abo@mmg.de PRODUKTION: k/c/e marketing3, Jonas Lohse (Leitung), Klaus Günter Berger IT: Tobias Modrey (Leitung), Alexander Liebert (Support) JOURNAL-FRANKFURT.DE: Martin Herrchen (Leitung), Ulrich Butterweck (Webdesign), Kevin Topf (Programmierung), webmaster@journal-frankfurt.de DRUCK: Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH, Kurhessenstraße 4–6, 64546 Mörfelden-Walldorf Das Sonderheft wird auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. GERICHTSSTAND: Frankfurt am Main, Nachdruck auch auszugsweise nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. © 2013 Presse Verlagsgesellschaft für Zeitschriften und Neue Medien mbH Es gilt der Anzeigentarif Nr. 24b vom 01.05.2013 Die angegebenen Anschriften bzw. Kopfdaten entsprechen unserem letzten Informationsstand.
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Der Genuss-Etatplaner Mit diesem Inhaltsverzeichnis ruinieren Sie nie mehr Ihren persönlichen Etat! Die ermittelten Beträge sind für ein Abendessen pro Person inklusive üblicher Getränke kalkuliert und orientieren sich an typischen Situationen. An Jausenstationen bestellt man eher nur einen oder zwei „Gänge“, im Landgasthof dürfen es auch drei sein und im Gourmettempel ist meist das ganze Menü fälllig – und passende Weine. Ausreißer nach oben oder unten gibt es immer, aber die planen Sie einfach selbst ein und erweitern den Etat um persönliche Leidenschaften. Wir wünschen guten Appetit!
DARMSTADT
3klang Bembelsche Café Chaos Das Labor Green Sheep Le Café Bleu Schlossgartencafé Su-Chin Taverna Olympia Tennis-Club TCB 2000 Viva El Sol Weststadtbar
Seite 90 Seite 102 Seite 100 Seite 115 Seite 132 Seite 151 Seite 172 Seite 179 Seite 180 Seite 180 Seite 183 Seite 186
ODENWALD & BERGSTR ASSE
Ada’s Buka Weinschänke Götzinger Kirchberghäuschen Gasthaus Lautenschläger Odenwälder Hexenhaus
Seite 90 Seite 130 Seite 147 Seite 151 Seite 156
RHEINGAU & RHEINHESSEN
Anleger 511 Kapellengarten Laukenmühle
RUND UM FR ANKFURT
Der Gundhof Der Laden Die Spanier am See Hanauer Tor Hasenpfeffer und Windbeutel Landhotel Zur Bretzel
Seite 98 Seite 145 Seite 150 Seite 117 Seite 118 Seite 110 Seite 135
Seite 134 Seite 193
SPESSART & FR ÄNKISCHER ODENWALD
Gasthaus im Hochspessart Hoher Knuck Schlappeseppel Wildwirt im Hofgut Hundsrück TAUNUS
Apfelkern & Kolibri Das Waldtraut Eberhard’s Scheuer Eichelbacher Hof Hof Gimbach Waldgaststätte Gundelhard
Seite 128 Seite 142 Seite 172 Seite 185
Seite 100 Seite 116 Seite 120 Seite 121 Seite 128 Seite 134
WETTER AU & VOGELSBERG
Deutsches Haus Landgasthof Glauberg Uhrnstubb
WIESBADEN & MAINZ
Chianti-Keller Crema Catalana Dicke Lilli, gutes Kind Hoa Mai Café Klatsch manoamano Orange Panama Bar Spital Maloiseaus Lohmühle
Seite 118 Seite 128 Seite 181 Seite 112 Seite 102 Seite 119 Seite 141 Seite 147 Seite 166 Seite 157 Seite 159 Seite 177 Seite 153
bis 30 € p. P.
MITTEL DARMSTADT
Bayerischer Biergarten Hotel Bockshaut Bürgermeister-Pohl-Haus Djadoo Eichbaumtresen Fischerhütte Hundert H2O Libanon Ristorante Mare e Monti Riwwelmaddes Restaurant Sitte Wacker Ristorante Woog
Seite 100 Seite 104 Seite 110 Seite 120 Seite 121 Seite 125 Seite 143 Seite 151 Seite 164 Seite 163 Seite 177 Seite 183 Seite 188
ODENWALD & BERGSTR ASSE
Alte Dorfmühle Burghof Meisinger Hotel Dornröschen Eselsmühle Kirchmühle Waldgasthof Reußenkreuz Schloss Auerbach Haus Schönblick Schöne Aussicht Brauereigaststätte Zum Deutschen Haus Zum Goldenen Löwen Zum Hirsch/Fürstengrund Landgasthaus Zum Kreiswald Zum Schützenhof Zur Freiheit
Seite 94 Seite 110 Seite 116 Seite 123 Seite 147 Seite 163 Seite 172 Seite 175 Seite 175 Seite 189 Seite 190 Seite 192 Seite 191 Seite 192 Seite 194
RHEINGAU & RHEINHESSEN
Weinlokal Rebenhaus Seite 160 Wasems Kloster Engelthal Seite 183 Gutsausschank Zum Kapellchen Seite 191 RUND UM FR ANKFURT
Apfelwein Föhl Bon-Gusto Marktweib Schaab-Louis Wolfsschlucht Zum Nachtwächter Zum Wilden Esel
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Seite 126 Seite 106 Seite 154 Seite 172 Seite 185 Seite 192 Seite 192
SPESSART & FR ÄNKISCHER ODENWALD
Äbbel Seppel Seite 92 Alte Ziegelei Seite 94 Brennhaus Behl Seite 108 Flörsbacher Hof Seite 124 Heimbacher Mühle Seite 135 Rebenhof Rudi Rack Seite 161 Schlosshotel Mespelbrunn Seite 175 Sandbar Seite 167 Landgasthof Zum Bogen Seite 189 TAUNUS
Goldener Apfel Forellengut Herzberger Fritz 55 Hirschgarten Kaisertempel Berggasthof Kellerskopf _kuli.nariath im Hochheimer Hof Riesling-Stuben Landgasthof Rote Mühle Landgasthof Ziegelhütte
Seite 130 Seite 138 Seite 127 Seite 140 Seite 145 Seite 145 Seite 150 Seite 163 Seite 165 Seite 186
WETTER AU & VOGELSBERG
Ahrenshof Seite 94 Wirtshaus Alt Lich Seite 94 Brathähnchenfarm Seite 108 Landgasthof Groh Seite 132 Hock’s Restaurant Seite 141 Hotel-Restaurant Jöckel Seite 144 Taufsteinhütte Seite 179 Hotel Restaurant Zur Krone Seite 193 WIESBADEN & MAINZ
Bergschön Seite 102 Früh bis spät Seite 128 Hofgut Laubenheimer Höhe Seite 150 Maloiseaus Lohmühle Seite 153 Marco & Momo Seite 153 Mund’s Seite 155 Plan B Seite 159 Proviant-Magazin Seite 159 Restaurant 19 Seite 161 Trattoria am Kaisertor Seite 180 Weinhaus Zum Beichtstuhl Seite 189
Fotos: Fotolia/LuckyDragon/by-Studio,
bis 20 € p. P.
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GEHOBENE MITTELKLASSE DARMSTADT
Altes Schalthaus Ristorante Amato Eiseles Weinschmecker Ferrucci Winebar Glasschrank Isfahan L’Oliva Müller & Müller Shiraz Zweite Heimat
Seite 96 Seite 98 Seite 122 Seite 122 Seite 129 Seite 140 Seite 152 Seite 170 Seite 177 Seite 194
ODENWALD & BERGSTR ASSE
Brandhof Seite 106 Il Gufo Seite 143 Weinmanufaktur Montana Seite 155 RHEINGAU & RHEINHESSEN
Das Nack Der Kaiserhof Historisches Weinhaus Engel Fraund’s Restaurant im Zehntenhof Gutsausschank im Baiken Klosterschänke Eberbach Gutsausschank Weingut Koegler Restaurant Lohmühle Restaurant Völker Weedenhof RUND UM FR ANKFURT
Fleur de Sel Il Cavatappi LebensLust Restaurant Opelvilla Restaurant am Park
Seite 115 Seite 117
Seite 123 Seite 127 Seite 134 Seite 142 Seite 148 Seite 152 Seite 183 Seite 184 Seite 125 Seite 143 Seite 156 Seite 157 Seite 162
DARMSTADT
Der Löwe Le petit Normand Oechsle Hotel Restaurant Schmitt Straubs Schöne Aussicht Romantik-Hotel Zur Krone TAUNUS
Glashüttener Hof Landsteiner Mühle Restaurant Lindenallee Meisterturm Miro’s Ristorante
Seite 106 Seite 151 Seite 156 Seite 175 Seite 179 Seite 194
Seite 129 Seite 154 Seite 151 Seite 154 Seite 168
WETTER AU & VOGELSBERG
Brunnenwärterhaus Die Krone Esszimmer Landgasthof Grüner Baum Landhaus Klosterwald Golfhotel und Restaurant Lindenhof Speisekammer Zum Heiligen Stein WIESBADEN & MAINZ
African Palace Bootshaus Chez Mamie im Pariser Hof Chookdee Cultivino Osteria Enoteca Di Gregorio El Chico Hahnenhof Heiliggeist Heinrichs Die Wirtschaft Humberto Konoba Les Deux Dienstbach Maloiseau Sushi Hongsam Villa im Tal
RUND UM FR ANKFURT
Seite 114 Seite 114 Seite 121 Seite 165
RHEINGAU & RHEINHESSEN
Gutsrestaurant Schloss Vollrads Weinhaus Zum Krug
SPESSART & FR ÄNKISCHER ODENWALD
Seite 108 Seite 119 Seite 124 Seite 133 Seite 144 Seite 160 Seite 176 Seite 190 Seite 92 Seite 106 Seite 112 Seite 112 Seite 114 Seite 108 Seite 122 Seite 135 Seite 135 Seite 136 Seite 139 Seite 149 Seite 158 Seite 152 Seite 179 Seite 182
bis 75 € p. P.
GEHOBEN Daniela Trattoria Romagnola Hofgut Dippelshof Einsiedel Rot’Ox
bis 50 € p. P.
Seite 174 Seite 191
Alter Haferkasten Kraftwerk Merzenmühle Hotel Restaurant Café Wessinger
Seite 92 Seite 146 Seite 154
TAUNUS
Die Scheuer Landgut Falkenstein Grüne Gans Lodge Retter’s im Schlosshotel Rettershof Sängers Restaurant Schützenhof Villa Philippe
Seite 119 Seite 124 Seite 133 Seite 162 Seite 162 Seite 172 Seite 176 Seite 182
WETTER AU & VOGELSBERG
Beef & Lobster auf der Burg Gleiberg Herrenhaus von Löw Neidharts Küche Schlosshotel Gedern
WIESBADEN & MAINZ
Asador El Toro Seite 96 Bellpepper im Hyatt Regency Seite 102 Gollner’s Burg Sonnenberg Seite 130
bis 100 € p. P.
EDEL DARMSTADT
Orangerie
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SPESSART & FR ÄNKISCHER ODENWALD
ODENWALD & BERGSTR ASSE
Restaurant Rauchfang Weinhaus Stern
RHEINGAU & RHEINHESSEN
Höerhof Schlosshotel Kronberg
Farmerhaus Hotel-Restaurant Krone Espenhof
RUND UM FR ANKFURT
Ambiente Italiano Das Waitz Kalist Zum Goldenen Stern
Seite 120 Seite 150 Seite 117
Seite 98 Seite 104 Seite 145 Seite 190
TAUNUS
WIESBADEN & MAINZ
Landhaus Diedert Franks
ODENWALD & BERGSTR ASSE
Seite 181
RHEINGAU & RHEINHESSEN
Kaupers Kapellenhof Hotel Krone Assmannshausen Kronenschlösschen Sandhof Gourmetrestaurant Dirk Maus Burg Schwarzenstein
RUND UM FR ANKFURT
Hessler Navette
Seite 160 Seite 178 Seite 142 Seite 173
Seite 112 Seite 126
ab 100 € p. P.
EXKLUSIV Treuschs Schwanen
Seite 100 Seite 137 Seite 156 Seite 173
Seite 148
Seite 149 Seite 152 Seite 167 Seite 178
Seite 138 Seite 155
SPESSART & FR ÄNKISCHER ODENWALD
Abt- und Schäferstube im Schafhof Amorbach Auberge de Temple Restaurant 1622
Seite 90 Seite 98 Seite 161
TAUNUS
Das Schellers Seite 116 Villa Rothschild Kempinski Seite 184 WETTER AU & VOGELSBERG
Großfeld – Gastraum der Sinne
WIESBADEN & MAINZ
Ente Favorite Restaurant
Seite 132 Seite 118 Seite 125
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SPESSART & FR ÄNKISCHER ODENWALD
Goldner Engel
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Rhein-Main Geht Aus! 2014
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AUS DER
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So schmeckt die Heimat! Fünf Spitzenköche, fünf Bekenntnisse zur Region. RHEIN-MAIN GEHT AUS! nimmt Sie mit aufs Land zu den Lieblingsproduzenten der Küchenchefs. TEXT: KATH A RIN A JU L IA BRU N S, FOTOS: D IRK OSTERMEIER
Sebastian Kaupers tolle Knolle Dass Hans-Karl Zagel ein Herr der alten Schule ist, hört und sieht man ihm sofort an. „Ich war 34 Jahre Maschinenschlosser bei Opel und habe immer körperlich geschuftet. Jetzt ist die Arbeit auf dem Feld mein Sport“, sagt er und zieht eine dicke Gemüsezwiebel aus dem Boden – auf den ersten Blick unscheinbar, dabei handelt es sich bei dem guten Stück um die berühmte „Selzer-Zwiebel“. Ihren Namen verdankt das Gemüse dem beherzten Bauern, der eines Tages bei seinen Nachbarn Nora Breyer und Sebastian Kauper klingelte. Ob sie ihm für ihr neu eröffnetes Restaurant Gemüse abkaufen wollen? Freudig überrascht nahmen die Betreiber des Kapellenhofs das Angebot an und sind bis heute sehr zufrieden, denn diese Allianz hat die Karte ihres Restaurants um ein ganzjähig beliebtes Schmankerl bereichert. „Manchma al macht gerade die Ein„Manchmal fachheit eines Produkts Produ ukts seine GenialiGeniialität aus“, sagt s Breyer, wä ähwährend sie ihrem Partner Partn ner bei der ZuZ bereitung des d Gerichts zuz schaut. KauKa auper bestät tigt: bestätigt: „Obwohl das d Golden gegarte Gericht komko om- Selzer-Zwiebel plett vegetarisch ist, überzeugt es dennoch durch intensiven Geschmack.“ Die Röstaromen, die beim Anbraten entstehen, aber auch das drei- bis vierstündige Garen verhelfen der Knolle zu einer solchen Besonderheit. Auch anderes Gemüse beziehen die Gastronomen vom Bauern Zagel: „Falls etwas gerade nicht Saison hat, kommt es eben nicht auf die Karte“, sagt Kauper, „so wird das Produkt wesentlich mehr geschätzt. Das ist wie mit Spargel, da freuen sich die Leute auch jedes Jahr aufs Neue drauf.“
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André Großfeld und das liebe Vieh A
Wagyu-Beef auf Mangold und Pfifferlingen aus der Region
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W Willkommen in der Wetterau bei André We Großfeld und seiGr nem Gastraum der ne Sinne. Von hier aus Si ist es nur ein Katzensprung in den Vogelsberg. Dort, auf den sanft geschwungenen ges Hügeln, grasen die Rinder von Steffen Schäfer und seiner Lebensgefährtin Ulrike Kalb. Die Tiere sind aber keine gewöhnlichen Rinder, sondern schmücken sich mit dem schönen Zusatz „Wagyu“, was übersetzt soviel wie „japanisches Rind“ bedeutet. „Wir sind der einzige Direktvermarkter in Deutschland“, sagt Schäfer stolz. Dass die Tiere überhaupt in den Vogelsberg gekommen sind, verdanken die beiden einem spektakulären Schmuggel, denn Wagyu-Erbgut wird streng bewacht
und darf nicht aus Japan exportiert werden. In den 90er Jahren aber gelang es dem größten Fleischzüchter Amerikas, Samen aus dem Land zu bringen. Zuneigung und gutes Futter haben bei den Betreibern des Familienbetriebs „Der Vogelsberger“ oberste Priorität. Jeden Tag fährt das Paar persönlich auf die Weiden und redet mit den 110 Rindern. An manchen Tagen hat Ulrike Kalb ein besonderes Schmankerl im Gepäck: „Ab und zu bekommen wir vom Nachbarstand auf dem Wochenmarkt die nicht verkauften Backwaren geschenkt. Und dann gibt’s für die Herde auch mal Donuts oder Käsestangen zu knabbern.“ Nicht nur die genetische Herkunft, sondern auch diese Zuwendung machen das Wagyu-Fleisch zu etwas ganz Besonde-
rem. Und damit ist es wie geschaffen für André Großfeld. Der Sternekoch schätzt das zarte marmorierte Fleisch sehr, ist sich aber auch bewusst, dass die Tiere doppelt so lange aufgezogen werden wie normale Rinder und das Fleisch nur selten verfügbar ist. „Außerdem hat es seinen Preis. Ich verdiene quasi nichts daran – für mich ist es eher so, als würde ich meinen Gästen ein kleines Geschenk machen.“ Pro Kilo zahlt der Gastronom bis zu 150 Euro. Das lohne sich aber, „man schmeckt einfach die Region“, sagt Großfeld und wendet das teure Stück in der Pfanne. Derzeit kommt es mit Pfifferlingen an den Tisch. Großfeld schwärmt: „Dieses Fleisch muss man probieren, sogar das Fett schmeckt außergewöhnlich – nach Vanille.“
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Armin Treusch und der goldene Käse Die Milch-Pipeline in der Ecke des kleinen Hofladens der Molkerei Hüttenthal brummt. Armin Treusch nippt an einem kalten Schoppen Milch, der aus dem metallenen Zapfhahn an der Wand hinter der Theke kommt. „Hier ist alles ganz frisch, und man weiß genau, wo es herkommt“, erklärt der Koch begeistert. „Wir beziehen schon seit über 20 Jahren die Milchprodukte der Familie Kohlhage.“ Der über 100 Jahre alte Familienbetrieb im Mossautal ist bis heute die einzige private Molkerei in Südhessen. Rund 25 Landwirte aus der Region beliefern das Unternehmen, täglich verarbeiten 20 Mitarbeiter rund 15 000 Liter Kuhmilch. Dazu kommen etwa 5000 Liter Ziegenmilch pro Woche. Die Familie Treusch ist ein treuer Abnehmer: Für ihr Restaurant Treuschs Schwanen und die angrenzende Johanns-Stube im 10 Kilometer entfernten Reichelsheim kaufen die Gastronomen wöchentlich Quark, Milch, Butter, Joghurt und Käse. „Das ist beinahe ein Geben und Nehmen“, sagt Treusch, denn seine Ehefrau
Hüttenthaler Goldklümpchen auf buntem Kartoffelsalat
g aus den gekaufbackt regelmäßig ten Zutaten Butterplätzchen, rplätzchen, die wiederum im Hofladen en der Molkerei feilgeboten werden. en. Genau das gefällt dem Koch h am Odenwald: Hier wirken die Gastronomien und Erzeuger uger miteinander. Deshalb ist st Treusch auch schon seit 1995 995 Mitglied bei Slow Food. od. Das Motto des Verbands nds lautet „Langsam und nd bewusst genießen“,, und genau das wird auch bei Treuschs im Restaurant und in der Küche gengt seit ein lebt. Hier schwingt paar Jahren zumeist eist der Junior, Thomas Treusch, eusch, den Chefkochlöffel. Wenn Vater Treusch nicht gerade rade mit der Produktion seiner er Apfelweine zu tun hat, greift er dem Sohnemann aber gern rn noch einmal unter die Arme, zum um Beispiel bei der Zubereitung der Hüttenthaler Goldklümpchen. Bei der Wahl ihrer rer Produkte sind die beiden sich einig: Die e Nähe zur Region egion muss sein. Daher bezieht be ezieht die Familie mi ilie auch den Fisch Fis sch von der s nahegelegena ahegelegea nen ne en Forellenzucht zu cht und das c Wild W iild von Jäge ern aus dem e gern Odenwald. Od denwald. Wenn d man ma an so naturbea zo ogen einkauft, o zogen mü üssen an manü müssen ch hen Tagen aber h chen au uch mal Abstriche auch ge emacht werden: e gemacht „Wenn „W Wenn die MilchküW he e Futterwechsel haben, be en, dann lässt sich halt ha alt die Sahne nicht mehr me ehr so gut schlae gen. ge en. Aber so ist die Natur Na atur halt.“ a
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Oliver Heberlei Heberleins wilde Küche „Bei Fuß!“, ruft Peter Meyer-Le Meyer-Leonhardt mit sanfter Strenge und lächelt. „Das ist meine Paula Paula, sie begleitet mich regelm regelmäßig auf die Jagd.“ Während Wäh die RauhaardackelRauhaardac dame neben ih ihrem Herrchen Platz P nimmt und ihr kle kleines SchnäuzSchnä chen in die Luft re reckt, fachs fachsimpeln Me MeyerLeonhardt Leonh und SpitzenSpit koch O Oliver Heberlein über den „D neuesten „Fang“. „Diese zwei Kerlchen haben in der letzten Zeit ordentlich Rabatz in den Feldern der umliegenden Bauern gemacht. Da mussten wir handeln“, erklärt Meyer Meyer-Leonhardt und zeigt auf die zwei 39 und 43 Kilo sch schweren Keiler, die im Kühlh Kühlhaus
der Wildkammer lagern. Der Hobbyjäger liebt seinen „Job“ an der frischen Luft, über 50 Jahre ist der Wald schon sein Zufluchtsort: „Ich saß als Kaufmann jahrelang am Schreibtisch. In der Natur zu sein ist mein Ausgleich.“ Seit knapp 10 Jahren verlässt sich Heberlein im Landgut Falkenstein Kempinski nun schon auf den Jäger und seine Ware. Und das kann er auch: Immer, wenn ein Tier geschossen wird, kommt direkt ein Tierarzt zur Beschau und prüft auf etwaige Krankheiten. Falls das Tier gesund war, meldet sich der Hobbyjäger bei dem Koch und erzählt ihm, was frisch geschossen wurde. Gerade eben hat der Heberlein auch noch ein Reh von Meyer-Leonhardt bekommen. „Das Fleisch ist butterzart, und ich weiß, dass es nicht durch Medikamente belastet wurde. Das Tier hat sich nur vegetarisch ernährt“, schwärmt der Küchenchef. Besonders diese Qualität des Fleisches hat den Maître überzeugt, damals, als der Jäger vor der Tür stand und gefragt hat, ob Heberlein von ihm Fleisch kaufen wolle. „Gerade im Frühjahr ist zum Beispiel das Fleisch des MaiBe Filet vom Reh mit SellerieKartoffelstampf und Spargel bocks besonders würzig, webo gen der vielen frischen Kräuter ge auf den Wiesen um Kronberg.“ au Genau diese Nähe zur Region Ge empfindet Heberlein als wichem tig, auch wenn in einem Fünftig Sterne-Haus natürlich auch St Produkte aus dem Ausland Pr nicht fehlen dürfen. „Trotzdem nic versuche ich, vieles aus dem ve Umland zu beziehen. Wieso Um sollte ich gute Waren woanso ders ordern, wenn ich sie dide rekt vor der Haustür habe?“ rek Auch zu Hause bedient sich Au der Sternekoch seiner Umde ge gebung: „Mit meinen beiden Kindern gehe ich gerne de Brombeeren sammeln. Die Br ko kochen wir dann zu Hause ein und freuen uns über die leckere Konfitüre.“ lec
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AUS DER
R EGION
Ludger Helbigs freche Früchtchen Beherzt packt Simon Ludwig die saftigen Pflaumen in die spitze braune Papiertüte. „Die sind ganz frisch reingekommen“, freut er sich. Der junge Mann ist der Spross einer „Obstbau-Dynastie“. Zusammen mit seinem Vater Karl-Heinz vertreibt der 27-Jährige frisches Gemüse von Bauern aus der Region und erlesene Südfrüchte vom Großmarkt. Ein Großteil ihres bunten Sortiments kommt jedoch aus dem Obstbau der Familie, dem Kastanienhof nahe dem kleinen Ladengeschäft. Auf dem Hof bauen drei Brüder von Ludwig Senior nun schon in der dritten Generation unter anderem Erdbeeren, Äpfel, Brombeeren und Zwetschgen an. Selbst Pfirsiche und Nektarinen werden in der Saison täglich frisch geerntet angeboten. „Die Qualität ist außer-
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gewöhnlich gut, und warum sollte ich da auf ausländische Ware zurückgreifen?“, fragt Koch Ludger Helbig und riecht genüsslich an den frischen Zwetschgen. „Die eignen sich hervorragend für einen Zwetschgenröster.“ Der Spitzenkoch kennt die Familie seit knapp 20 Jahren und hat schon für sein ehemaliges Restaurant Zum Alten Rentamt in Klingenberg regelmäßig Obst von dem Familienbetrieb bezogen. Auch wenn das Restaurant in der Altstadt nun Vergangenheit ist, möchte der Gastronom nicht auf die Lieferungen verzichten: „Unser neues Lokal ist zwar etwas weiter entfernt, aber die Qualität der Waren von Ludwigs wollen wir nicht missen“, bekennt Helbig, „das ist ähnlich wie bei guten Weinen, man schmeckt das Terroir auch auf dem Teller.“ Deshalb werden die Ludwigs
weiterhin wöchentöchen ntlich ihre frischen hen Pr Prorodukte auf den n JohanJoha annesberg in die AuA berge de Temple mple llieiefern. Benannt nt ist die d neue Zuflucht ht nach nach ihren Eigentümern tüme ern Günth her Viola und Günther de Temple, die das as Haus gemeinsam mit Christine ristine Wondrak reno renoviert und mit erlesenen Kunstwerken bestückt haben. In der neuen, wesentlich größeren Küche läuft schon alles auf Hochtouren. Helbig steht am Herd und wirft die geviertelten Zwetschgen in die Pfanne: „Wir freuen uns auf die kommenden Monate und schauen gespannt in die Zukunft“, sagt Helbig und gibt einen ordentlichen Schuss Schnaps auf die Früchte, dass die Flammen nur so in die Höhe lodern.
Vanille-Garnele auf pikantem Papaya-Chutney mit Granatapfelkernen
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Die Tipps der VIPs Thomas Raudnitzky, Moderator bei rheinmaintv WEINSCHÄNKE ZUR WEINPUMP, ELTVILLE AM RHEIN
„Romantik pur heißt es nach einer rheinischen Spazier-Tour in der Weinpump, der historischen Weinschänke in Eltville. Ob für die Forelle oder das Rumpsteak – es lohnt sich der Weg. Schattig und urig sitzt man bei Inhaberin Daisy Kogelnik. Bon Appétit.“
Thomas Tuchel, Fußballtrainer von Mainz 05 FANKNEIPE HASEKASTE, MAINZ; REST RESTAURANT SCHNEIDERS HAASEKESSEL, MAINZ MAIN UND FAVORITE PARKHOTEL, MAINZ
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Jörg Bombach, Fernseh- und Radiomoderator beim hr GUTSSCHÄNKE NEUHOF, DREIEICH-GÖTZENHAIN
„An kalten Wintertagen wie auch heißen Hochsommerabenden wartet vor den Toren Frankfurts eine der heimeligsten und schönsten Restaurantlocations, der es über Jahrzehnte gelungen ist, ihr gastronomisches Niveau auf hohem Standard zu halten: Gut Neuhof bei Neu-Isenburg. Inmitten wunderschön angelegter Parkanlagen und Felder kocht hier eine Küche, die neben traditionellen „Musts“ auch für Vegetarier wie mich kreative und raffinierte Überraschungen bereithält.“
Fotos: Mainz 05, Sascha Rheker
„Mit der Mannschaft werden wir vom Restaurant des Parkhotels Favorite in Mainz, von Schneiders „Haasekessel“ b bei uns am Bruchweg sowie von Milan im „Hase „Hasekaste“ an der Coface Arena versorgt. Hier gibt gib es überall leckeres, nahrhaftes Essen Ess mit frischen Zutaten – für Pro Profisportler sehr wichtig. Ich gehe auch privat dort gern esse essen. Im „Hasekaste“ bei u uns im Stadion bestel bestelle ich beispielsweise imspielsw mer den Salat Spezial – knaSpe ckig, gesund, ckig macht satt und mach ist echt ech zu empfehlen!“
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Exklusiv für RHEIN-MAIN GEHT AUS! 2014 haben uns diese Persönlichkeiten verraten, in welchen Restaurants im Frankfurter Umland man sie häufiger trifft, was diese Location besonders macht – und was Sie dort unbedingt bestellen sollten.
Daniella Baumeister, Moderatorin bei hr1 FORELLENGUT HERZBERGER, OBERURSEL–OBERSTEDTEN
Jo van Nelsen, Musikkabarettist Regisseur Coach ALTE MÜHLE, BAD VILBEL
Fotos: Mara Braun, Christopher Rückert, hr Nicole Kohlhepp, Kuhlmann Beauty Consulting, S-Promotion
„Wer Fahrradfahrer im Rhein-MainGebiet ist, der wird das wunderschön direkt an der Nidda gelegene Lokal kennen, das Ausflügler wie Besucher des Kulturzentrums Alte Mühle gleichermaßen anlockt. Seit Jahren kenne und schätze ich die Gastronomen, die auch nach dem Konzert noch warme Küche anbieten. Tipp: Der Spinatsalat mit Schafskäse oder die indischen Gemüse-Pakoras!“
„Ja, das Forellengut Herzberger hat nur samstags, sonn- und feiertags geöffnet. Denn das Restaurant ist nur ein Nebenbetrieb der Fischzucht. Aber: Wo kriege ich sonst noch einen Fisch, der grade noch im Teich geschwommen ist? Bratkartoffeln wie zu Großmutters Zeiten und grünen Salat mit Zucker und Essig? Am besten schmeck schmeckt der fangfrische Fisch sch ohne Chichi nur mit Zeit: ehrlich, h, einfach und preiswert.“
Jennifer Knäble, RTL- und n-tvModeratorin SCHLOSS JOHANNISBERG, GEISENHEIM
„Das Schloss Johannisberg ist mein absolutes Lieblings-Restaurant im Rheingau. Der romantische Blick dort von der Terrasse auf die Weinberge und auf den Rhein ist einfach einmalig. Neben einem hervorragenden Riesling freue ich mich als Naschkatze jedes Mal ganz besonders auf die tollen Dessert-Kreationen und selbst gemachten Kuchen, die man unbedingt probieren sollte. Aber nicht nur kulinarisch ist das Rheingau ein echtes Highlight, alleine die Fahrt dorthin weckt bei mir immer wieder Urlaubsgefühle.“
Maddin Schneider, Komiker CAFÉ SCHIEN, HANAU
„Als Kuchenliebhaber gehe ich gerne ins Café Schien nach Hanau in der Rosenstraße. Dort bedient nachmittags mein lieber Kollege Frieder Arndt, auf den alle Omis der Umgebung fliegen! Zu empfehlen: Alles!“
Alexander Pfeiffer, Schriftsteller VESUVIO, WIESBADEN
„Seit mehr als 20 Jahren am selben Ort und längst eine gastronomische Institution in Wiesbaden: das ‚Vesuvio‘ in der Schiersteiner Straße. Maurizio Gaglio sorgt für eine einzigartige Atmosphäre, während seine Eltern in der Küche immer wieder kleine Wunder vollbringen. Unbedingt probieren: die Pizza Pastore!“
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Locations der Genussakademie von links nach rechts: Atelier 3.0, Medienhaus, Westend und Fressgass’
Wer als Restauranttester seine Tage damit verbringt, anderen auf den Teller zu schauen und sich kreuz und quer durch die Restaurantlandschaft der Mainmetropole zu futtern, sollte auch mit Topf und Pfanne umgehen können und kommt im Grunde ganz von selbst darauf, das eine oder andere Gericht eines Spitzenkochs am eigenen Herd nachzukochen. Oder es zumindest zu versuchen. Der nächste Schritt ist die Nachfrage bei jenem Küchenchef, der einen auf die leichtsinnige Idee gebracht hat. Anschließend gelingt, was zuvor Gelächter bei der Hausgemeinschaft hervorgerufen hat, tadellos, und damit folgt die finale Erkenntnis, dass es anderen wohl ähnlich gehen wird: Wie schön, wenn man jemanden an seiner Seite weiß, der sich mit so was auskennt und genau die richtigen Tipps und Tricks parat hat, um seine Gäste zu ver-
Valerie Mathis
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Die Kochspaßschule Als die erste Ausgabe von FRANKFURT GEHT AUS! am Kiosk stand, konnte noch niemand ahnen, dass schon 10 Jahre darauf die nächste Erfolgsstory ihren Anfang nehmen würde: Aus dem beliebten Restaurantführer entstand das Projekt Genussakademie. T E X T: B A S T I A N F I E B I G
blüffen, ja zu begeistern. Journalisten lassen die Leser natürlich an ihrem Glück teilhaben, also veröffentlichte FRANKFURT GEHT AUS!
Alfred Friedrich
Rezepte der Top-Gastronomen der Stadt und konnte erstmals ein paar exklusive Kochkurstermine in deren Restaurantküche organisieren.
Mario Lohninger
Zu dieser Zeit war vom heutigen Hype von Kochsendungen und telegene Fernsehköchen noch keine Rede, aber die Kochkurse von FRANKFURT GEHT AUS! waren innerhalb von ein paar Tagen komplett ausverkauft. 365 Tage später gab es mehr Möglichkeiten, bei Spitzenköchen den Umgang mit hochwertigen Produkten oder spannende Rezepte kennenzulernen, doch auch diesmal überholte der Erfolg das Planungsteam.
Von Fressgass’ bis Medienhaus In den folgenden Jahren griff man zu beigelegten Broschüren, diese wurden immer dicker, und schließlich nahm die Idee für eine echte Kochschule Gestalt an – die Genussakademie war geboren und bezog schließlich ihre erste
Thomas Macyszyn
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Das GenussMAGAZIN Das vierteljährlich erscheinende Frankfurt & Rhein-Main GenussMASchöner essen und GAZIN infortrinken im Herbst: miert über alles, was die Herzen von Hobbyköchen Lisbet Windsor und Gourmets höher schlagen lässt. Von interessanten Porträts aus der Welt der Gastronomie über exklusive Special Events, internationale Restauranttipps, Rezepte bekannter Spitzenköche zum Nachkochen und geschmackvolle Gourmetreisen bis zu spannenden Kochkursen mit regionalen, nationalen und internationalen Küchenchefs findet hier jeder Genießer sein Thema.
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DIRK SCHROER Spitzenküche aus Burg Schwarzenstein
VALENCIA Traumreise für Hobbyköche
KOCHKURS KOREA Exotisch und geheimnisvoll
Adel am Herd
Fotos: Dirk Ostermeier, privat, Hotel Jumeirah, Genussakademie
in der Genussakademie
Location auf der Fressgass’ im Herzen der Stadt. Es folgten Westend, Atelier 3.0 und die Genussakademie Medienhaus, außerdem noch zwei weitere kleine Studios bei Poggenpohl und Boffi, die bei Bedarf ebenfalls mit Leben gefüllt werden können. Bis heute haben hier große Persönlichkeiten und Kochkünstler wie Kolja Kleeberg, Juan Amador, H.S. Steinheuer, Daniel Rebert, Lea Linster, Christoph Rainer, Marc Haeberlin, Sven Elverfeld oder Dieter Müller gezeigt, dass man Sterneküche durchaus auch am eigenen Herd realisieren kann, haben Menschen wie Bernard Antony, Paul Fürst, Jürgen Dollase oder das Weingut Vega Sicilia faszinierende Tastings veranstaltet. Mit der Verpflichtung von Daniel Schmitt als Küchenchef der Genussakademie wurde nochmals ein großer Schritt nach vorn gemacht, und
André Großfeld
für die Zukunft hat man sich einiges vorgenommen – denn Genuss kann es nie genug geben.
Coming soon! Im nächsten Jahr erwartet die Genussakademie blaublütigen Besuch aus England: Keine geringere als Lisbet Windsor II. Königin des Vereinigten Königreichs von Frankfurt und Nordend, wird zu einem Staatsbesuch im Medienhaus erwartet, um dort gemeinsam mit Daniel Schmitt einem erlauchten Kreis von Kursteilnehmern die Kochkunst des britischen Königshauses beizubringen, mit dessen Stammbaum sie über einen weit außen hängenden Ast verbunden ist. Klingt sonderbar? Herzlich Willkommen beim brandneuen Format Cook and Comedy mit Bäppi la Belle! Außerdem kommt mit Dirk Ströer aus der Burg
Kimberley Unser
Schwarzenstein der Newcomer des Jahres zu zwei exklusiven Kursterminen in die Genussakademie, öffnet Thomas Macyszyn die Türen zur Küche seines Restaurants Navette, kocht Valery Mathis mit seinen Kursteilnehmern die französische Sterneküche aus Erno’s Bistro, und Mario Lohninger zeigt am eigenen Herd, wie kreativ man die österreichische Küche interpretieren kann. Doch das ist längst nicht alles, denn vom Pastakurs mit Franco aus dem Pasta e Panini bis zur koreanischen Kochkunst sorgt die Genussakademie für einen heißen und garantiert nicht langweiligen Winter. Wenn der schließlich zu Ende geht, kann sich eine kleine Schar von Genießern auf die Reise begeben – es geht in die dynamischste, jüngste und lebendigste Metropole Spaniens: Erleben Sie Valencia mit Sternekoch Bernd Knöller!
Die GenussWOCHE Alle News aus der GastroSzene, dazu alle aktuellen Termine der Woche, frisch aufbereitet von den Redakteuren von FRANKFURT GEHT AUS!, JOURNAL FRANKFURT und GenussMAGAZIN, bekommen Sie von uns einmal pro Woche kompakt als eMagazin in ihren elektronischen Briefkasten geschickt. Das Abonnement ist kostenlos und kann mit einem Klick bestellt werden: www.genusswochefrankfurt.de
Daniel Schmitt
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UNSERE KULINARISCHEN STADTFÜHRUNGEN: Kulinarisches Bahnhofsviertel – Eine Weltreise in Frankfurts kleinsten Stadtteil 24 € p. P. Äppelwoi – Die Tour zum Frankfurter Nationalgetränk 24 € p. P.
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Weingenuss im Kloster – Die kulinarische Weinreise 39 € p. P.
UNSERE FÜHRUNGEN HINTER DIE KULISSEN: Auf den Spuren der Milch – Im Kuhstall des Dottenfelderhofs 5 € p. Kind/10 € p. Erw. Kelterei Inside – Hinter den Kulissen der Rapp’s Kelterei 12 € p. P. Imkerei Inside – Hinter den Kulissen der PC-Imkerei 12 € p. P. Was bedeutet Bio wirklich? – Hinter den Kulissen des BioBauernhofs Etzel 12 € p. P. Kelterei Inside – Hinter den Kulissen der Kelterei Höhl 15 € p. P. Frischezentrum Inside – Hinter den Kulissen der „neuen Großmarkthalle“ 18 € p. P. Schokoatelier Inside – Frankfurt von seiner Schokoladenseite 28 € p. P.
Die steilsten Weinberge des Rheingaus – Die Weintour zum Weingut Altenkirch 49 € p. P. Wein am Rhein – Die Weintour mit Garage Winery 49 € p. P.
UNSERE WANDERUNGEN IM GRÜNEN: Pilzwanderung – Pilze suchen, finden & bestimmen im Taunus oder Frankfurter Stadtwald 15 € p. P. Apfelwanderung zur Erntezeit – Obsthof am Steinberg 26 € p. P. Apfelbäume & Winterträume – Winterlich-romantische Lagenwanderung mit Fackeln & Käseraclette 39 € p. P. Kulinarik & Archäologie – Wandern und essen wie die Römer am Kastell 44 € p. P.
Fotos: Obsthof am Steinberg, Frischezentrum Frankfurt am Main, Kelterei Höhl
Ob auf den Obsthof am Steinberg oder den Kartoffelacker, in die Weinberge, die Kelterei oder die Kleinmarkthalle – was es noch alles zu entdecken gibt? Wir zeigen es Ihnen! Alle Infos zu unseren kulinarischen Entdeckungsreisen und 250 weiteren spannenden Themenführungen & Events finden Sie auf www.frankfurterstadtevents.de
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3 Navette
Perfekter Genuss (3)
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Rüsselsheim, Stahlstraße 2–4, Tel. 06142/8760, Seite 155, w
4 Ente
Alle für einen (2)
k7
Wiesbaden, Kaiser-Friedrich-Platz 3–4, Tel. 0611/133666, Seite 118, w
5 Kronenschlösschen Die Kür (8)
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Friedberg, Erbsengasse 16, Tel. 06031/7918909, Seite 132
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9 Sandhof Gourmetrestaurant k7 Foto: iStockphoto/penguenstok
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Mainz, Karl-Weiser-Straße 1, Tel. 06131/80150, Seite 125, w
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GASTRO-LEAKS In Zeiten von WikiLeaks und NSA-Skandalen möchte man meinen, es gäbe keine Geheimnisse mehr auf der Welt. Doch weit gefehlt! Ob mit Tarnkappe, Camouflage-Anstrich oder Spiegeltricks, irgendwie ist es folgenden Restaurants gelungen, sich im Verborgenen zu halten – bis jetzt!
Top Ten
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2 Fleur de Selt
Provence, je t’aime! (neu im Heft)
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4 Wolfsschlucht
Wölfisch gut und bärenstark (neu)
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Wo der Mühlbach rauscht (neu)
k3
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Gernsheim, Stadthausstraße 15, Tel. 06258/2554, Seite 143, w
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Selzen, Kapellenstraße 18a, Tel. 06737/8325, Seite 148, w
2 Restaurant Rauchfang Fängt auch die Herzen (1)
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3 Fraund’s
Restaurant im Zehntenhof
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4 Landgut Falkenstein Hoch-Zeit
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Königstein, Debusweg 6–18, Tel. 06174/900, Seite 124, w
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Mittags Törtchen, abends Taunusforelle (neu) Bad Homburg, Kaiser-Friedrich-Promenade 53–55, Tel. 06172/945980, Seite 127, w
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Oestrich-Winkel, Hauptstraße 68, Tel. 06723/888652, Seite 127, w
Gernsheim – doch eine Reise wert! (neu)
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Unser bester Fraund (neu)
Pfungstadt, Kirchstraße 31, Tel. 06157/9269980, Seite 147, w
6 Il Gufo
bis 10
Bad Orb, Gutenbergstraße 15, Tel. 06052/912376, Seite 160
Rodgau, Am Wasserturm 12, Tel. 06106/28676910, Seite 185, w
5 Kirchmühle
Dinner for Two PREIS PRO PERSON
Maintal, Florscheidstraße 19, Tel. 06181/9683385, Seite 125, w
3 Apfelkern & Kolibri
Top Five
k3
5 Beef & Lobster
auf der Burg Gleiberg
k5
Am Fuße der Burg Gleiberg (neu) Wettenberg, Burgstraße 90, Tel. 0641/81444, Seite 100
Knusper, knusper, Fachwerkhäuschen (neu im Heft) Hochheim, Wintergasse 9, Tel. 06146/9073784, Seite 163, w
9 Sandbar Foto: www.birgit-madreiter.de
Multitalent (neu im Heft)
k3
Aschaffenburg, Sandgasse 41, Tel. 06021/5841572, Seite 167, w
10 Bon-Gusto
Italien lässt grüßen (neu)
k3
Neu-Isenburg, Frankfurter Straße 74, Tel. 06102/814948, Seite 106, w
w = vegetarisch
026-027_Geheimtipps_u_DfT.indd 27
R H E I N - M A I N G E H T A U S ! 2014
27 17.09.13 13:51
DIE BESTEN RESTAURANTS
in Rhein-Main
028-029_GmGuG_u_GuA_u_GmA.indd 28
17.09.13 13:52
Top Five
VON ADEL Kate und William kriegen das erste Baby, Madeleine heiratet ihren Investmentbanker und Fürstin Charlène soll auch schon schwanger sein … Wer genug hat von royalen Meldungen und lieber seine eigene Adels-Story schreibt, der tafelt in folgenden majestätischen Restaurants bei Lüster-Licht.
Genuss mit Glanz & Gloria PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Kronenschlösschen
k7
Die Kür (1)
Eltville, Rheinallee 1, Tel. 06723/640, Seite 152, w
2 Hofgut Dippelshof
k5
Unser Tippel (3)
Mühltal, Am Dippelshof 1, Tel. 06151/917188, Seite 114, w
3 Retter’s im
k5
Schlosshotel Rettershof
Das Kleinod im Taunus
Kelkheim, Rettershof 5, Tel. 06174/29090, Seite 162, w
4 Schlosshotel Kronberg
k6
Adel verpflichtet (4)
Kronberg, Hainstraße 25, Tel. 06173/70101, Seite 173, w
5 Gutsrestaurant
k5
Schloss Vollrads
Keine halben Sachen
Oestrich-Winkel, Vollradser Allee, Tel. 06723/5270, Seite 174, w
Top Five
Genießen & Ausschlafen PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Villa Rothschild Kempinski k6 Rainer Genuss
Königstein, Im Rothschildpark 1, Tel. 06174/29080, Seite 184, w
2 Auberge de Temple Die Sonne scheint (neu)
Top Five
Johannesberg, Hauptstraße 2, Tel. 06021/4548300, Seite 98, w
Genuss mit Aussicht
3 Schlosshotel Gedern Der Gast ist König
PREIS PRO PERSON bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
k7
bis 100 ab 100
1 Farmerhaus
Diesseits von Südafrika (1)
k6
Groß-Umstadt, Am Farmerhaus 1, Tel. 06078/911191, Seite 120, w
2 Kaisertempel
Festmahl mit Fernblick (3)
k3
auf der Burg Gleiberg
Gedern, Schlossberg 5, Tel. 06045/96150, Seite 173, w
4 Romantik-Hotel Zur Krone k4 Zackig!
Laudenbach, Obernburger Straße 4, Tel. 09372/2482, Seite 194, w
5 Taufsteinhütte
Auf hohem Niveau (3)
k3
Schotten, Hoherodskopf 2, Tel. 06044/2381, Seite 179, w
Eppstein, Gimbacher Straße 13, Tel. 06198/34285, Seite 145, w
3 Beef & Lobster
k5
k5
Am Fuße der Burg Gleiberg (neu) Wettenberg, Burgstraße 90, Tel. 0641/81444, Seite 100 Foto: www.birgit-madreiter.de
4 Schloss Auerbach
Von Recken und Jungfern (4)
k3
Bensheim, Außerhalb 2, Tel. 06251/72923, Seite 172, w
5 Schöne Aussicht
Was fürs Auge (neu im Heft)
k3
Seeheim-Jugenheim-Stettbach, Am Berg 9, Tel. 06257/61965, Seite 175, w
w = vegetarisch
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29 17.09.13 13:52
DIE BESTEN RESTAURANTS in Mainz & Wiesbaden
EAT & MEET
Plan B Wiesbaden, Taunusstraße 19
Neroberg
DIE EDLEN
WIESBADEN
Villa im Tal
Landtag
Wiesbaden, Adamstal 4 OPEN-AIR (PLATZ 1)
Landhaus Diedert Wiesbaden, Am Kloster Klarenthal 9 BARS & LOUNGES (PLATZ 1)
manoamano Wiesbaden, Taunusstraße 31 ITALIEN ALLA MAMMA
Marco & Momo Wuesbaden, Westendstraße 3 ITALIEN ALLA MAMMA
Cultivino Osteria Enoteca Wiesbaden, Philippsbergstraße 21 FRÜHSTÜCK & BRUNCH (PLATZ 1)
Crema Catalana Wiesbaden, Herderstraß 19 AROUND THE WORLD
African Palace
Dom
60
Wiesbaden, Kaiser-Friedrich-Ring 39 ITALIEN ALLA MAMMA
Chianti-Keller Wiesbaden, Wielandstraße 14
MAINZ
OPEN-AIR
Maloiseaus Lohmühle Wiesbaden, Erich-Ollenhauer-Straße 75 AROUND THE WORLD (PLATZ 1)
Asador El Toro Mainz, Mainzer Landstraße 140 OPEN-AIR
Restaurant 19
63
Mainz, Oberer Mombacher Weg 4 DIE MEDITERRANEN
Mund’s Wiesbaden, Straße der Republik 34
30
DIE LIEBLINGE
OPEN-AIR
El Chico
Bergschön
Mainz, Kötherhofstraße 1
Mainz, Hebbelstraße 2
DIE LIEBLINGE (PLATZ 1)
Heinrichs Die Wirtschaft Mainz, Martinsstraße 10
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DIE MEDITERRANEN
DIE LIEBLINGE
Chez Mamie / Pariser Hof
Gollner’s Burg Sonnenberg
Wiesbaden, Spiegelgasse 9
DIE EDLEN (PLATZ 1)
Ente Wiesbaden, Kaiser-Friedrich-Platz 3–4
AROUND THE WORLD
Chookdee Wiesbaden, Spiegelgasse 3
Wiesbaden, Am Schlossberg 20 DIE MEDITERRANEN
Maloiseau Wiesbaden, Adolfsallee 17 ITALIEN ALLA MAMMA (PLATZ 1)
Di Gregorio Wiesbaden, Frankfurter Straße 36 DIE MEDITERRANEN (PLATZ 1)
Les Deux Dienstbach Wiesbaden, Untere Albrechtstraße 16 AROUND THE WORLD
Sushi Hongsam Wiesbaden, Friedenstraße 15 DIE EDLEN
Kurhaus
Franks Wiesbaden, Kreuzberger Ring 36
66
DIE LIEBLINGE
Hahnenhof Mainz, Wallaustraße 18 ITALIEN ALLA MAMMA
Trattoria am Kaisertor Mainz, Rheinallee 2–4 AROUND THE WORLD
Hoa Mai Mainz, Mittlere Bleiche 23 EAT & MEET
Heiliggeist Mainz, Mailandsgasse 11 DIE MEDITERRANEN
Konoba Mainz, Gutenbergplatz 4 DIE EDLEN
Bellpepper/ Hyatt Regency Mainz, Malakoff-Terrasse 1 BARS & LOUNGES
Panama Bar Mainz, Dagobertstraße 2
Landtag Land andtag
EAT & MEET
Früh bis Spät
60
Mainz, Holzhofstraße 7 EAT & MEET (PLATZ 1)
Humberto Mainz, Holzhofstraße 14 a EAT & MEET
Bootshaus Mainz, Victor-Hugo-Ufer 1 DIE LIEBLINGE
OPEN-AIR
DIE EDLEN
Weinhaus Zum Beichtstuhl
Hofgut Laubenheimer Höhe
Favorite Restaurant
Mainz, Kapuzinerstraße 30
Mainz, Auf der Laubenheimer Höhe 1–3
Mainz, Karl-Weiser-Straße 1 Markierte Namen: Erstplatzierte Restaurants
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31 17.09.13 15:29
DIE BESTEN RESTAURANTS
in Wiesbaden & Mainz
032-033_Edlen_u_EatMeet.indd 32
17.09.13 13:53
EDLER WEIN FÜR EDLE GÄSTE Glaubt man den Gerüchten, so verbindet Mainzer und Wiesbadener eine ähnliche Hass-Liebe wie Kölner und Düsseldorfer, Frankfurter und Offenbacher. Doch so unterschiedlich die beiden Landeshauptstädte auch sein mögen, eines haben sie gemeinsam: In beiden gibt es hervorragende Weine und vorzügliche Restaurants.
Top Five
Die Edlen PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Ente
Alle für einen (1)
k7
Eat & Meet
Wiesbaden, Kaiser-Friedrich-Platz 3–4, Tel. 0611/133666, Seite 118, w
2 Favorite Restaurant Meister der Aromen (3)
k7
3 Bellpepper / Hyatt Regency k5 Mit Pfiff (4)
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
Huldigt der Kuh (neu)
k4
Viva Colonia (neu)
Fine Dining im zweiten Stock (wieder im Heft) Wiesbaden, Kreuzberger Ring 36, Tel. 0611/94204200, Seite 126, w
k4
Mainz, Mailandsgasse 11, Tel. 06131/225757, Seite 135, w
3 Früh bis spät k6
k4
Mainz, Holzhofstraße 14 a, Tel. 06131/9713854, Seite 139
Sakrale Genüsse (3)
Wiesbaden, Adamstal 4, Tel. 0611/2386228, Seite 182, w
5 Franks
bis 10
2 Heiliggeist
Mainz, Malakoff-Terrasse 1, Tel. 06131/7311537, Seite 102, w
M im Grünen (5)
PREIS PRO PERSON
1 Humberto
Mainz, Karl-Weiser-Straße 1, Tel. 06131/80150, Seite 125, w
4 Villa im Tal
Top Five
k3
Mainz, Holzhofstraße 7, Tel. 06131/1438000, Seite 128, w
4 Bootshaus
Handbreit Wasser unterm Bug (1)
k4
Mainz, Victor-Hugo-Ufer 1, Tel. 06131/1438700, Seite 106, w
5 Plan B
B wie Burger (neu im Heft)
k3
Foto: iStockphoto/epixx
Wiesbaden, Taunusstraße 19, Tel. 0611/2388181, Seite 159, w
w = vegetarisch
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DIE BESTEN RESTAURANTS
in Wiesbaden & Mainz
034-035_Mediterranen_u_Italien.indd 34
17.09.13 13:56
GESETZTE SEGEL Ob Schiersteiner Hafen oder Mainzer Rheinufer, am Wasser kommt man schnell ins Träumen und sehnt sich auf das Deck eines Schiffes, das mit gesetzten Segeln in ferne Länder aufbricht. Dabei liegt das Gute doch allzu nah: In folgenden Restaurants kann man sich Mittelmeer-Feeling auf den Teller holen.
Top Five
Die Mediterranen PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Les Deux Dienstbach Dienstbare Geister (neu)
k3
Italien alla Mamma
Wiesbaden, Untere Albrechtstraße 16, Tel. 0611/33460772, Seite 158, w
2 Mund's
k3
Der Feinschmeckersalon (neu im Heft) Wiesbaden, Straße der Republik 34, Tel. 0611/60919609, Seite 155, w
3 Maloiseau
Tête-à-Tête (1)
Über den Dingen (neu)
k4
Wie bei Großmuttern (5)
Wiesbaden, Spiegelgasse 9, Tel. 0611/36024800, Seite 112
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Di Gregorio
Marcomania
k4
k3
Wiesbaden, Westendstraße 3, Tel. 0611/9716834, Seite 153
3 Cultivino Osteria Enoteca Italien für Italiener (3)
k4
k4
Wiesbaden, Frankfurter Straße 36, Tel. 0611/3757177, Seite 108, w
2 Marco & Momo
Mainz, Gutenbergplatz 4, Tel. 06131/6987747, Seite 149, w
5 Chez Mamie / Pariser Hof
PREIS PRO PERSON
Giro d'Italia (1)
Wiesbaden, Adolfsallee 17, Tel. 0611/7168844, Seite 152, w
4 Konoba
Top Five
k4
Wiesbaden, Philippsbergstraße 21, Tel. 0611/24015218, Seite 114, w
4 Chianti-Keller
Mehr braucht’s nicht (neu)
k2
Wiesbaden, Wielandstraße 14, Tel. 0611/98814327, Seite 112
5 Trattoria am Kaisertor Bella figura (neu)
k3
Foto: iStockphoto/Lauri Patterson
Mainz, Rheinallee 2–4, Tel. 06131/3808052, Seite 180, w
w = vegetarisch
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35 17.09.13 13:57
DIE BESTEN RESTAURANTS
in Wiesbaden & Mainz
036-037_Lieblinge_u_Around_u_Bars.indd 36
17.09.13 14:04
Top Five
REISEFIEBER Auch wenn der Frankfurter Flughafen nah ist, muss es nicht immer ein Langstreckenflug sein, um die weite Welt zu schmecken. In Mainz und Wiesbaden kann man kulinarisch einmal rund um den Globus reisen: von Japan über Thailand nach Afrika – jederzeit und ohne Jetlag!
Die Lieblinge PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Heinrichs Die Wirtschaft Geschmacksgipfel (4)
k4
Mainz, Martinsstraße 10, Tel. 06131/9300661, Seite 136
2 Hahnenhof
Da schwillt der Kamm vor Freude (1)
k4
Mainz, Wallaustraße 18, Tel. 06131/2121150, Seite 135, w
3 Weinhaus Zum Beichtstuhl k3 Sündigen erlaubt (wieder im Heft)
Mainz, Kapuzinerstraße 30, Tel. 06131/233120, Seite 189, w
4 Gollner’s Burg Sonnenberg k5 Über allem (2)
Wiesbaden, Am Schlossberg 20, Tel. 0611/541409, Seite 130, w
5 El Chico
Ein Herz für Rinder (neu im Heft)
k4
Mainz, Kötherhofstraße 1, Tel. 06131/238440, Seite 122
Top Three
Bars & Lounges PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 manoamano
Handwerkskunst (1)
k2
Wiesbaden, Taunusstraße 31, Tel. 0611/17245818, Seite 166
2 Spital
Kein Placebo (3)
Top Five
k2
Wiesbaden, Kochbrunnenplatz 3, Tel. 0611/528830, Seite 177, w
3 Panama Bar
Around the World PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
Oh, wie schön (2)
k2
Mainz, Dagobertstraße 2, Seite 159 bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Asador El Toro Es gibt FLEISCH (2)
k5
Mainz, Mainzer Landstraße 140, Tel. 06139/2931814, Seite 96
2 Chookdee
Heißt „Viel Glück“! (neu im Heft)
k4
Wiesbaden, Spiegelgasse 3, Tel. 0611/305840, Seite 112, w
3 Hoa Mai
Vietnom nom (neu)
k2
Mainz, Mittlere Bleiche 23, Tel. 06131/9459662, Seite 141, w
4 Sushi Hongsam Foto: iStockphoto/ShyMan
Japan pur (3)
k4
Wiesbaden, Friedenstraße 15, Tel. 0611/7247164, Seite 179, w
5 African Palace
Äthiopien in Wiesbaden (neu)
k4
Wiesbaden, Kaiser-Friedrich-Ring 39, Tel. 0611/51049191, Seite 92, w
w = vegetarisch
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37 17.09.13 14:04
DIE BESTEN RESTAURANTS
in Wiesbaden & Mainz
038-039_OpenAir_u_FruestueckBrunch.indd 38
17.09.13 14:06
VOGELGEZWITSCHER FÜR STÄDTER Naturbegeisterte Städter haben es nicht leicht, denn wer kann sich im Herzen von Wiesbaden oder Mainz schon ein Haus mit Garten leisten? Doch auch ohne eigenes Stückchen Grün ist in folgenden Restaurants das Speisen unter freiem Himmel möglich. Und auch ein royales Frühstück, wie es einst die Fürsten zu Nassau erfreut hätte, können wir Ihnen garantieren.
Top Five
Open Air PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
1 Landhaus Diedert Die da (1)
bis 100 ab 100
k6
Frühstück & Brunch
Wiesbaden, Am Kloster Klarenthal 9, Tel. 0611/1846600, Seite 112, w
2 Bergschön
Apartes Alpenidyll (neu)
k3
Moulin gourmet (2)
k3
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
Hoch hinaus (wieder im Heft)
Ho, ho, Honigbrot (2)
Braves Mädchen (neu)
k3
Mainz, Oberer Mombacher Weg 4, Tel. 06139/293021, Seite 161, w
k2
Wiesbaden, Marcobrunner Straße 9, Tel. 0611/440266, Seite 147, w
3 Dicke Lilli, gutes Kind
Mainz, Auf der Laubenheimer Höhe 1–3, Tel. 06131/622260, Seite 150, w
k2
Wiesbaden, Herderstraße 19, Tel. 0177/3716827, Seite 102, w
2 Café Klatsch
4 Hofgut Laubenheimer Höhe k3
Hole in one (neu)
bis 10
Tartatata (1)
Wiesbaden, Erich-Ollenhauer-Straße 75, Tel. 0611/98893821, Seite 153, w
5 Restaurant 19
PREIS PRO PERSON
1 Crema Catalana
Mainz, Hebbelstraße 2, Tel. 06131/6691826, Seite 102, w
3 Maloiseaus Lohmühle
Top Five
k2
Mainz, Gaustraße, Tel. 06131/4877080, Seite 119, w
4 Orange
Genussdämmerung (3)
k2
Foto: Stephan Cropp Fotodesign/Horst Grösch Grafikdesign/ Foodstyling: Cafe Merci Kronberg
Wiesbaden, Backfischgasse 24, Tel. 0611/7162673, Seite 157, w
5 Proviant-Magazin
Guten-Morgen-Brunch! (neu im Heft)
k3
Mainz, Schillerstraße 11 a, Tel. 06131/9061600, Seite 159, w
w = vegetarisch
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DIE BESTEN RESTAURANTS in Darmstadt
DIE MEDITERRANEN
Waldspirale
Bürgermeister-Pohl-Haus Darmstadt, Im Appensee 26 AROUND THE WORLD
Djadoo Darmstadt, Viktoriaplatz 12 ITALIEN ALLA MAMMA
5 5
L’Oliva Darmstadt, Pallaswiesenstraße 19 ITALIEN ALLA MAMMA (PLATZ 1)
Ristorante Mare e Monti
Lange
DARMSTADT
Darmstadt, Dornheimer Weg 72 EAT & MEET
Altes Schalthaus Darmstadt, Rodensteinweg 2 EAT & MEET
Riwwelmaddes Darmstadt, Wilhelm-Leuschner-Straße 24 DIE MEDITERRANEN (PLATZ 1)
Ferrucci Winebar Darmstadt, Wilhelm-Leuschner-Straße 30 BARS & LOUNGES
Das Labor Darmstadt, Neckarstraße 22 AROUND THE WORLD
Shiraz Darmstadt, Hügelstraße 75 DIE LIEBLINGE
Hotel Bockshaut Darmstadt, Kirchstraße 7–9 AROUND THE WORLD
Libanon Darmstadt, Riedlingerstraße 20 DIE LIEBLINGE
Restaurant Sitte Darmstadt, Karlstraße 15 OPEN AIR
Orangerie Bessungen, Bessunger Straße 44
DIE LIEBLINGE
Eichbaumtresen Darmstadt, Bessunger Straße 93
40
AROUND THE WORLD (PLATZ 1)
Isfahan Darmstadt, Heidelberger Straße 96 a
OPEN AIR
Tennis-Club TCB 2000 Darmstadt, Hinter der Rennbahn 1
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17.09.13 16:00
BARS & LOUNGES (PLATZ 1)
Weststadtbar Darmstadt, Mainzer Straße 106
OPEN AIR
DIE MEDITERRANEN
EAT & MEET
Bayerischer Biergarten
Taverna Olympia
Hundert H2O
Darmstadt, Kastanienallee 4
Darmstadt, Jägertorstraße 211
Darmstadt, Waldspirale 8 DIE EDLEN
Einsiedel Darmstadt, Dieburger Straße 263 DIE LIEBLINGE
Bembelsche Darmstadt, Irenenstraße 1 FRÜHSTÜCK & BRUNCH (PLATZ 1)
Schlossgartencafé Darmstadt, Robert-Schneider-Straße 23
Jagdschloss Kranichstein
DIE MEDITERRANEN
Zweite Heimat
le
Darmstadt, Kranichsteiner Straße 42 FRÜHSTÜCK & BRUNCH
3klang Darmstadt, Riegerplatz 3 DIE MEDITERRANEN
Eiseles Weinschmecker Darmstadt, Dieburger Straße 19 FRÜHSTÜCK & BRUNCH
Hochzeitsturm
Le Café Bleu Darmstadt, Lauteschlägerstraße 28
Langer Ludwig
ITALIEN ALLA MAMMA
Glasschrank Darmstadt, Pützerstraße 6
Mühltal
OPEN AIR
Fischerhütte Darmstadt, An den Fischteichen ITALIEN ALLA MAMMA
Wacker Ristorante Mühltal, Ober-Ramstädter Straße 96 OPEN AIR (PLATZ 1)
Vi i Vivarium
Woog Darmstadt, Beckstraße 44 DIE EDLEN (PLATZ 1)
Hofgut Dippelshof Traisa, Am Dippelshof 1 DIE LIEBLINGE (PLATZ 1)
Café Chaos Darmstadt, Mühlstraße 36 EAT & MEET (PLATZ 1)
Müller & Müller Darmstadt, Mühlstraße 60 EAT & MEET
Green Sheep Darmstadt, Erbacher Straße 5 BARS & LOUNGES DIE EDLEN
AROUND THE WORLD
ITALIEN ALLA MAMMA
Daniela Trattoria Romagnola
Su-Chin
Ristorante Amato
Darmstadt, Heinrichstraße 68
Darmstadt, Nieder-Ramstädter Straße 170
Darmstadt, Heinrichstraße 39
Viva El Sol Darmstadt, Friedensplatz 11
Markierte Namen: Erstplatzierte Restaurants
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Regionen_DA.indd 41
41 17.09.13 16:00
DIE BESTEN RESTAURANTS
in Darmstadt
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17.09.13 14:08
TRADITION VERPFLICHTET Gutes Essen hat in Darmstadt eine lange Tradition – dafür sorgten schon die Landgrafen seit dem Mittelalter. Heute gibt’s hier zwar keine Fürsten mehr, fürstlich essen kann man aber nach wie vor.
Top Three
Die Edlen PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Hofgut Dippelshof Unser Tippel (1)
k5
Eat & Meet
Mühltal, Am Dippelshof 1, Tel. 06151/917188, Seite 114, w
2 Einsiedel
Most Splendid Isolation (3)
k5
Darmstadt, Dieburger Straße 263, Tel. 06159/717885, Seite 121, w
3 Daniela Trattoria Romagnola k5 Signora deliziosa (4)
Darmstadt, Heinrichstraße 39, Tel. 06151/20159, Seite 114, w
Top Five
PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Müller & Müller
Das ist der Knüller (1)
k4
Darmstadt, Mühlstraße 60, Tel. 06151/153863, Seite 170, w
2 Altes Schalthaus Alter Schalter! (5)
k4
Darmstadt, Rodensteinweg 2, Tel. 06151/6675444, Seite 96, w
3 Riwwelmaddes
Indisch-irisch-außerirdisch (3)
k3
Darmstadt, Wilhelm-Leuschner-Straße 24, Tel. 06151/25652, Seite 163, w
4 Hundert H2O
k3
Über den Dächern von Darmstadt (neu) Darmstadt, Waldspirale 8, Tel. 06151/9613731, Seite 143, w
5 Green Sheep Knuffig (2)
k2
Foto: iStockphoto/lamellirostralfrog
Darmstadt, Erbacher Straße 5, Tel. 06151/9185217, Seite 132, w
w = vegetarisch
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R H E I N - M A I N G E H T A U S ! 2014
43 17.09.13 14:08
DIE BESTEN RESTAURANTS
in Darmstadt
044-045_Mediterranen_u_Italien.indd 44
17.09.13 14:09
ESSEN MACHT SCHLAU Dass leerer Bauch nicht gern studiert, ist wahrscheinlich auch der Grund dafür, dass es in der Wissenschaftsstadt so viele gute Restaurants gibt. Besonders die Küche vom Mittelmeer hat es den Heinern angetan – und wer kann’s ihnen verdenken?
Top Five
Die Mediterranen PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Ferrucci Winebar Veni, vidi, Ferrucci (2)
k4
Italien alla Mamma
Darmstadt, Wilhelm-Leuschner-Straße 30, Tel. 06151/1362047, Seite 122, w
2 Bürgermeister-Pohl-Haus
Crossover auf gutbürgerlich (neu)
k3
Die Genießer-WG (1)
Eiszeit vorbei
k4
Bacchus lässt grüßen (4)
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
Cucina italiana (neu)
k4
Darmstadt, Jägertorstraße 211, Tel. 06151/781690, Seite 180, w
k4
Darmstadt, Pallaswiesenstraße 19, Tel. 06151/2783939, Seite 152, w
3 Ristorante Amato Fantastico! (4)
k2
k3
Darmstadt, Dornheimer Weg 72, Tel. 06151/8606991, Seite 164, w
2 L’Oliva
Darmstadt, Dieburger Straße 19, Tel. 06151/1590202, Seite 122
5 Taverna Olympia
bis 10
Viva Italia – auch glutenfrei (neu)
Darmstadt, Kranichsteiner Straße 42, Tel. 06151/9679798, Seite 194, w
4 Eiseles Weinschmecker
PREIS PRO PERSON
1 Ristorante Mare e Monti
Darmstadt, Im Appensee 26, Tel. 06151/1849661, Seite 110, w
3 Zweite Heimat
Top Five
k4
Darmstadt, Nieder-Ramstädter Straße 170, Tel. 06151/48857, Seite 98, w
4 Wacker Ristorante
Alles im grünen Bereich (2)
k3
Mühltal, Ober-Ramstädter Straße 96, Tel. 06151/3966699, Seite 183, w
5 Glasschrank
Durchschaubar (3)
k4
Foto. Tamara Jung-König
Darmstadt, Pützerstraße 6, Tel. 06151/41471, Seite 129, w
w = vegetarisch
044-045_Mediterranen_u_Italien.indd 45
R H E I N - M A I N G E H T A U S ! 2014
45 17.09.13 14:09
DIE BESTEN RESTAURANTS
in Darmstadt
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17.09.13 14:11
Top Five
KOSMOPOLITISCH Dank der Lage im Herzen Europas ist Darmstadt seit jeher eine Stadt von Welt – schließlich gelangt man von hier aus schneller nach Paris, Prag oder Zürich als nach Berlin. Auch in puncto Essen schaut man gern über den Tellerrand, speist mal japanisch, mal persisch und begießt den Abend zu guter Letzt mit einem Cosmopolitan.
Die Lieblinge PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Café Chaos
k2
Alles in bester Ordnung (3) Darmstadt, Mühlstraße 36, Tel. 06151/20635, Seite 100, w
2 Bembelsche
k2
Hoch die Gerippten (2) Darmstadt, Irenenstraße 1, Tel. 06151/272857, Seite 102, w
3 Eichbaumtresen
k3
Dicke Dinger (wieder im Heft)
Darmstadt, Bessunger Straße 93, Tel. 06151/64544, Seite 121, w
4 Hotel Bockshaut
k3
Traditionell hessisch (1) Darmstadt, Kirchstraße 7–9, Tel. 06151/9967–0, Seite 104, w
5 Restaurant Sitte
k3
Eine Portion Darmstadt ... (4) Darmstadt, Karlstraße 15, Tel. 06151/22222, Seite 177, w
Top Three
Bars & Lounges PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Weststadtbar Go West (1)
k2
Darmstadt, Mainzer Straße 106, Tel. 06151/824730, Seite 186, w
2 Viva El Sol
Sonnige Zeiten (neu im Heft)
Top Five
k2
Darmstadt, Friedensplatz 11, Tel. 06151/1010561, Seite 183, w
3 Das Labor
Around the World PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
Booom! (3)
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Isfahan
Ali Baba und die 7 Köstlichkeiten (3)
k2
Darmstadt, Neckarstraße 22, Tel. 06151/78733096, Seite 115
k4
Darmstadt, Heidelberger Straße 96 a, Tel. 06151/6602420, Seite 140, w
2 Su-Chin
Schnell hin (neu im Heft)
k2
Darmstadt, Heinrichstraße 68, Tel. 06151/4297647, Seite 179, w
3 Libanon
Zelten deluxe (neu)
k3
Darmstadt, Riedlingerstraße 20, Tel. 06151/4299860, Seite 151, w Foto: iStockphoto/photokitchen
4 Djadoo
Djast doo it! (neu)
k3
Darmstadt, Viktoriaplatz 12, Tel. 06151/1016310, Seite 120, w
5 Shiraz
Solide persisch (2)
k4
Darmstadt, Hügelstraße 75, Tel. 06151/6011640, Seite 177, w
w = vegetarisch
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47 17.09.13 14:11
DIE BESTEN RESTAURANTS
in Darmstadt
048-049_OpenAir_u_FruestueckBrunch.indd 48
17.09.13 14:14
SONNE IM GESICHT Plätze in der Sonne findet man in Darmstadt reichlich, doch selten gibt es welche, an denen es so gut schmeckt wie in unseren Open-Air-Lokalen, wo man herrliches Wetter und gute Küche zugleich genießen kann.
Top Five
Open Air PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Woog
Sehr gewo(o)gen (neu)
k3
Frühstück & Brunch
Darmstadt, Beckstraße 44, Tel. 06151/4294543, Seite 188, w
2 Bayerischer Biergarten Wer ko, der ko (4)
k3
Petri Heil (3)
Garten des Genusses (1)
k3
k6
Darmstadt, Bessunger Straße 44, Tel. 06151/3966446, Seite 157, w
5 Tennis-Club TCB 2000 ¡Viva Ramon!
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
Buntes Frühstück (1)
Darmstadt, An den Fischteichen, Tel. 06151/48601, Seite 125, w
4 Orangerie
PREIS PRO PERSON
1 Schlossgartencafé
Darmstadt, Kastanienallee 4, Tel. 06151/711163, Seite 100, w
3 Fischerhütte
Top Three
k2
k2
Darmstadt, Robert-Schneider-Straße 23, Tel. 06151/79417, Seite 172, w
2 3klang
So lässt es sich leben (3)
k2
Darmstadt, Riegerplatz 3, Tel. 06151/6698843, Seite 90, w
3 Le Café Bleu
Blaue Stunde im Martinsviertel (4)
k2
Darmstadt, Lauteschlägerstraße 28, Tel. 06151/8505829, Seite 151, w
Foto: Fotolia.de/Yantra
Darmstadt, Hinter der Rennbahn 1, Tel. 06151/664467, Seite 180, w
w = vegetarisch
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49 17.09.13 14:14
DIE BESTEN RESTAURANTS rund um Frankfurt
Spielbank
Oberursel 5
Steinbach DIE EDLEN
Zum Goldenen Stern Steinbach (Taunus), Bornhohl 1 DIE MEDITERRANEN
FRANK F
Ambiente Italiano Kelsterbach, Staufenstraße 16 LANDGASTHÖFE
Restaurant am Park Skylinee
Hattersheim, Mainzer Landstraße 33 66
AUSFLUG MIT DER FAMILIE
Zum Wilden Esel Flörsheim, Frankfurter Straße 76
Kelsterbach Hattersheim
DIE MEDITERRANEN
Restaurant Opelvilla
Flörsheim
Rüsselsheim, Ludwig-Dörfler-Allee 9
Flughafen en
Rüsselsheim
MörfeldenWalldorf
5
67
Die Restaurants in Frankfurt und Offenbach finden Sie in unserem seperat erhältlichen Restaurantführer FRANKFURT GEHT AUS!
50
LANDGASTHÖFE
AUSFLUG MIT DER FAMILIE
Schaab-Louis
Der Gundhof
Rüsselsheim, Ludwigstraße 23
Mörfelden-Walldorf, Am Gundhof 2
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Regionen_UmlandFfm.indd 50
17.09.13 12:27
AUSFLUG MIT DER FAMILIE
DIE MEDITERRANEN
DIE LIEBLINGE (1. PLATZ)
Marktweib
Kalist Oberursel, Vorstadt 10
Kraftwerk
Oberursel, Marktplatz 6
Oberursel, Zimmersmühlenweg 2
LANDGASTHÖFE (1. PLATZ)
Hasenpfeffer und Windbeutel Bruchköbel, Hauptstraße 63 DIE EDLEN
Hessler Maintal, Am Bootshafen 4 AUSFLUG MIT DER FAMILIE
Der Laden
Bruchköbel
Hanau, Salzstraße 23 DIE EDLEN (1. PLATZ)
Das Waitz Wilhelmshöhe
Maintal
K FURT
66
HANAU
Mühlheim, Bischof-Ketteler-Straße 26 AUSFLUG MIT DER FAMILIE (1. PLATZ)
Die Spanier am See 661
Mühlheim
Großkrotzenburg, Am Trieb DIE LIEBLINGE
OFFENBACH
Großkrotzenburg
Zum Nachtwächter Obertshausen, Fünfhäusergasse 3 DIE LIEBLINGE
Apfelwein Föhl
Obertshausen
Neu-Isenburg, Marktplatz 1 DIE LIEBLINGE
NEU-ISENBURG
Hotel Restaurant Café Wessinger Neu-Isenburg, Alicestraße 2 3
DIE MEDITERRANEN (1. PLATZ)
Alter Haferkasten Neu-Isenburg, Löwengasse 23
Langen
LANDGASTHÖFE
Hanauer Tor
Langener Waldsee
Babenhausen, Fahrstraße 58
Sprendlingen
Babenhausen
DIE MEDITERRANEN
Il Cavatappi Sprendlingen, An der Trift 65
DIE LIEBLINGE
LANDGASTHÖFE
Merzenmühle
Landhotel Zur Bretzel
Langen, Koberstädter Straße 204
Babenhausen, Bürgermeisterstraße 2 Markierte Namen: Erstplatzierte Restaurants
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51 17.09.13 12:27
DIE BESTEN RESTAURANTS
rund um Frankfurt
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APOKALYPTISCH GUT Nobel geht die Welt zugrunde? Nachdem der Weltuntergang trotz zahlreicher Prophezeiungen bislang ausgeblieben ist, können Sie es sich in folgenden Restaurants weiterhin unbesorgt gut gehen lassen.
Top Three
Die Edlen PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Das Waitz
Mit Liebe gemacht
k6
Mühlheim, Bischof-Ketteler-Straße 26, Tel. 06108/6060, Seite 104
2 Zum Goldenen Stern Goldene Jahre
k6
Steinbach, Bornhohl 1, Tel. 06171/74253, Seite 190, w
3 Hessler
Genuss-Saison Maintal, Am Bootshafen 4, Tel. 06181/43030, Seite 138, w
k7
Top Five
Landgasthöfe PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Hasenpfeffer und Windbeutel k2 Pfefferbeutel und Windhase (neu)
Bruchköbel, Hauptstraße 63, Tel. 06181/9653834, Seite 134, w
2 Landhotel Zur Bretzel
Die haben den Dreh raus (neu)
k2
Babenhausen, Bürgermeisterstraße 2, Tel. 06073/87742, Seite 193, w
3 Restaurant am Park Zu Gast im Park (neu)
k4
Hattersheim, Mainzer Landstraße 33, Tel. 06190/8999-94, Seite 162, w
4 Hanauer Tor
Altdeutscher Schnitzelabend
k2
Babenhausen, Fahrstraße 58, Tel. 06073/6308101, Seite 135
5 Schaab-Louis
In Opels Schatten (neu im Heft)
k3
Foto; iStockphoto/Milkos
Rüsselsheim, Ludwigstraße 23, Tel. 06142/13248, Seite 172, w
w = vegetarisch
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53 17.09.13 14:32
DIE BESTEN RESTAURANTS
rund um Frankfurt
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17.09.13 14:33
Top Five
FLUT DER AROMEN Fisch, sonnengereiftes Gemüse, kalt gepresstes Olivenöl und frische Kräuter – die Mittelmeerküche wird nie langweilig und hält so jung wie ein Sprung in die Wellen.
Ausflug mit der Familie PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Die Spanier am See
Bienvenido in Großkrotzenburg (neu)
k2
Großkrotzenburg, Am Trieb, Tel. 0171/3503154, Seite 110, w
2 Der Laden
k2
Die Empfehlung (neu) Hanau, Salzstraße 23, Tel. 06181/4343270, Seite 118, w
3 Der Gundhof
k2
Höret die Gunde!
Mörfelden-Walldorf, Am Gundhof 2, Tel. 06105/5968, Seite 117, w
4 Zum Wilden Esel
k3
Langohr, hü! (neu)
Flörsheim, Frankfurter Straße 76, Tel. 06145/502905, Seite 192, w
5 Marktweib
k3
Heimatküche (neu) Oberursel, Marktplatz 6, Tel. 06171/8944100, Seite 154, w
Top Five
Die Lieblinge PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Kraftwerk
Unter Spannung
Oberursel, Zimmersmühlenweg 2, Tel. 06171/929982, Seite 146, w
2 Hotel Restaurant
Top Five
Café Wessinger
Die Mediterranen PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
k6 k5
Immer besser
Neu-Isenburg, Alicestraße 2, Tel. 06102/8080, Seite 185, w bis 75
bis 100 ab 100
1 Alter Haferkasten So geht Italien!
Voll ins Schwarze (neu im Heft)
k5
Neu-Isenburg, Löwengasse 23, Tel. 06102/326059, Seite 92, w
2 Ambiente Italiano Bravissimo
k6
Kelsterbach, Staufenstraße 16, Tel. 06107/9896840, Seite 98, w
3 Il Cavatappi
Die haben den Dreh raus
3 Zum Nachtwächter
k4
k3
Obertshausen, Fünfhäusergasse 3, Tel. 06104/43376, Seite 192, w
4 Apfelwein Föhl
Das fölle Programm (neu im Heft)
k3
Neu-Isenburg, Marktplatz 1, Tel. 06102/39669, Seite 126, w
5 Merzenmühle Vom Fach-Werk
k5
Langen, Koberstädter Straße 204, Tel. 06103/53533, Seite 154
Sprendlingen, An der Trift 65, Tel. 06103/830439, Seite 143, w Foto: Stockphoto/kcline
4 Kalist
Kenner am Werk
k6
Oberursel, Vorstadt 10, Tel. 06171/5862377, Seite 145, w
5 Restaurant Opelvilla Essen wie beim Alten Fritz
k4
Rüsselsheim, Ludwig-Dörfler-Allee 9, Tel. 06142/8338727, Seite 157, w
w = vegetarisch
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55 17.09.13 14:33
DIE BESTEN RESTAURANTS im Taunus Weilrod 3
AUSFLUG MIT DER FAMILIE
Landgasthof Ziegelhütte Weilrod, Ziegelhütte 2 BESUCH BEIM ERZEUGER
Eichelbacher Hof
S U N U A T
Feldberg
Idstein
Glashütten
Weilrod, Eichelbacher Hof 1 DIE EDLEN
Höerhof
Königstein
Hexenturm
Idstein, Obergasse 26 LANDGASTHÖFE
Glashüttener Hof Glashütten, Limburger Straße 86 DIE EDLEN
Restaurant Schützenhof
Eppstein
Glashütten, Langstraße 13
Bad Soden
DIE EDLEN (PLATZ 1)
Villa Rothschild Kempinski
Kelkheim
Königstein, Im Rothschildpark 1 LANDGASTHÖFE
Kaisertempel Eppstein, Gimbacher Straße 13
WIESBADEN
ESSEN AKTIV
3
Hofheim
Berggasthof Kellerskopf Wiesbaden, Kellerskopf 1 ESSEN AKTIV
Meisterturm
66
Hofheim, Meisterturm 1 DIE EDLEN
Die Scheuer Hofheim, Burgstraße 12
MAINZ Die Restaurants in Wiesbaden und Mainz finden Sie einige Seiten weiter vorne in diesem Heft.
AUSFLUG MIT DER FAMILIE
Goldener Apfel Hofheim, Chinonplatz 4
Hochheim LANDGASTHÖFE (PLATZ 1)
_kuli.nariath im Hochheimer Hof Hochheim, Mainzer Straße 22–26
56
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17.09.13 12:20
BESUCH BEIM ERZEUGER (PLATZ 1)
Landsteiner Mühle
AUSFLUG MIT DER FAMILIE
LANDGASTHÖFE & BESUCH BEIM ERZEUGER
Hirschgarten Bad Homburg, Elisabethenschneise 1
Weilrod, Landstein 1
Restaurant Lindenallee Bad Homburg, Lindenallee 2 DIE EDLEN
Das Schellers Bad Homburg, Philosophenweg 31 DIE EDLEN
Sängers Bad Homburg, Kaiser-FriedrichPromenade 85
Lochmühle
DIE EDLEN
Landgut Falkenstein Königstein, Debusweg 6–18
5
ESSEN AKTIV (PLATZ 1)
Miro’s Ristorante
Saalburg
Königstein, Falkensteiner Straße 28 BESUCH BEIM ERZEUGER
Spielbank
Forellengut Herzberger
Bad Homburg
Oberursel, Forellengut 1 ESSEN AKTIV
Das Waldtraut
Oberursel
n
Oberursel, Hohemarkstraße 192 DIE EDLEN
Villa Philippe
Kronberg
Kronberg, Hainstraße 3 AUSFLUG MIT DER FAMILIE (PLATZ 1)
Lodge Kronberg, Königsteiner Straße 35 DIE EDLEN
661
Grüne Gans
Opelzoo
Kronberg, Pferdstraße 20
FRANKFURT
ESSEN AKTIV
Eberhard’s Scheuer Bad Soden, Eberhard-Preis-Weg AUSFLUG MIT DER FAMILIE
OFFENBACH
3
Landgasthof Rote Mühle Bad Soden, Rote Mühle 1
Die Restaurants in Frankfurt und Offenbach finden Sie in unserem seperat erhältlichen Restaurantführer FRANKFURT GEHT AUS!
5
LANDGASTHÖFE
BESUCH BEIM ERZEUGER
DIE EDLEN
Waldgaststätte Gundelhard
Hof Gimbach
Retter’s im Schlosshotel Rettershof
Hofheim, Münsterer Straße 65
Kelkheim, Gimbacher Weg
Kelkheim, Rettershof 5
Markierte Namen: Erstplatzierte Restaurants
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57 17.09.13 12:20
DIE BESTEN RESTAURANTS
im Taunus
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17.09.13 14:34
FÜR LANDJÄGER Eine Landpartie ist lustig, eine Landpartie ist schön – und im Taunus zudem auch aromatisch! Da mischt sich Zederngeruch mit frisch gemähtem Heu und einem Hauch Braten. Moment mal, Braten? Ah, da geht es wohl zum nächsten Landgasthof! In folgenden Restaurants wird Ihnen das Beste der Region geboten.
Top Ten
Die Edlen
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
PREIS PRO PERSON
1 Villa Rothschild Kempinski k7 Rainer Genuss (1)
Königstein, Im Rothschildpark 1, Tel. 06174/29080, Seite 184, w
2 Restaurant Schützenhof Blattschuss (5)
k5
Glashütten, Langstraße 13, Tel. 06174/61074, Seite 176, w
3 Landgut Falkenstein Hoch-Zeit (3)
k5
Mit persischer Note (4)
k5
Hergehört (2)
k5
Idstein, Obergasse 26, Tel. 06126/50026, Seite 142
6 Retter’s
im Schlosshotel Rettershof
k6
Das Kleinod im Taunus (wieder im Heft) Kelkheim, Rettershof 5, Tel. 06174/29090, Seite 162, w
7 Das Schellers
Grüner wird’s nicht (wieder im Heft)
k7
Bad Homburg, Philosophenweg 31, Tel. 06172/9880, Seite 116
8 Sängers
Do-re-mi (wieder im Heft)
PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 _kuli.nariath
im Hochheimer Hof
k3
_poten.zial (neu)
2 Restaurant Lindenallee Unter den Linden (neu)
k4
Bad Homburg, Lindenallee 2, Tel. 06172/8506601, Seite 151
Kronberg, Hainstraße 3, Tel. 06173/993751, Seite 182, w
5 Höerhof
Landgasthöfe
Hochheim, Mainzer Straße 22–26, Tel. 06146/9098970, Seite 150, w
Königstein, Debusweg 6–18, Tel. 06174/900, Seite 124, w
4 Villa Philippe
Top Five
3 Waldgaststätte Gundelhard k2 Gundel hat geheiratet (3)
Hofheim, Münsterer Straße 65, Tel. 06192/900607, Seite 134, w
4 Kaisertempel
Festmahl mit Fernblick
k3
Eppstein, Gimbacher Straße 13, Tel. 06198/34285, Seite 145, w
5 Glashüttener Hof
Friede den Höfen (wieder im Heft)
k4
Glashütten, Limburger Straße 86, Tel. 06174/6922, Seite 129, w
k5
Foto: iStockphoto/monkeybusinessimages
Bad Homburg, Kaiser-Friedrich-Promenade 85, Tel. 06172/928839, Seite 172
9 Grüne Gans
Unerwartet kreativ (wieder im Heft)
k5
Kronberg, Pferdstraße 20, Tel. 06173/783666, Seite 133, w
10 Die Scheuer
Im Herzen der Stadt (wieder im Heft)
k5
Hofheim, Burgstraße 12, Tel. 06192/27774, Seite 119, w
w = vegetarisch
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DIE BESTEN RESTAURANTS
im Taunus
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17.09.13 14:35
Top Five
VOLL AUF DER HÖHE Als die Römer den Taunus besetzt hielten, hieß das Cordon bleu noch porcus troianus. Doch diese Zeiten sind vorbei. Heute kann man im Taunus zwar noch auf den Spuren der alten Römer wandeln, genießt dabei aber deutsche Hausmannskost.
Ausflug mit der Familie PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Lodge
k5
Für Großwildjäger (1)
Kronberg, Königsteiner Straße 35, Tel. 06173/325350, Seite 162
2 Landgasthof Rote Mühle Rote Liebe
k3
Bad Soden, Rote Mühle 1, Tel. 06174/3793, Seite 165
3 Goldener Apfel
k3
Bestes aus Hessen
Hofheim, Chinonplatz 4, Tel. 06192/23355, Seite 130, w
4 Landgasthof Ziegelhütte Stein im Brett (5)
k3
Weilrod, Ziegelhütte 2, Tel. 06083/95800, Seite 186
5 Hirschgarten
k3
Geweihter Genuss (2) Bad Homburg, Elisabethenschneise 1, Tel. 06172/997688, Seite 140, w
Top Five
Besuch beim Erzeuger PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Landsteiner Mühle Was der Apfel alles kann
k4
Weilrod, Landstein 1, Tel. 06083/346, Seite 154, w
2 Forellengut Herzberger Anglerglück (3)
Top Five
k3
Oberursel, Forellengut 1, Tel. 06172/35119, Seite 138
3 Restaurant Lindenallee
Essen aktiv PREIS PRO PERSON
Unter den Linden (neu)
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
1 Miro’s Ristorante Man kennt sich (neu)
bis 100 ab 100
k4
Königstein, Falkensteiner Straße 28, Tel. 06174/998342, Seite 168
2 Eberhards Scheuer Herz und Schnauze (1)
k2
k4
Bad Homburg, Lindenallee 2, Tel. 06172/8506601, Seite 151
4 Hof Gimbach
Urlaub im Taunus (2)
k2
Kelkheim, Gimbacher Weg, Tel. 06195/3241, Seite 128, w
5 Eichelbacher Hof So einfach geht’s (1)
k2
Weilrod, Eichelbacher Hof 1, Tel. 06083/2467, Seite 121, w
Foto: Stephan Cropp Fotodesign/Horst Grösch Grafikdesign
Bad Soden, Eberhard-Preis-Weg, Tel. 0172/9851544, Seite 120, w
3 Meisterturm
Und wieder: meisterlich (2)
k4
Hofheim, Meisterturm 1, Tel. 06192/8887, Seite 154, w
4 Das Waldtraut Trau dich! (neu)
k2
Oberursel, Hohemarkstraße 192, Tel. 06171/2846691, Seite 116, w
5 Berggasthof Kellerskopf Familienidyll (wieder im Heft)
k3
Wiesbaden, Kellerskopf 1, Tel. 06127/4926, Seite 145, w
w = vegetarisch
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61 17.09.13 14:35
DIE BESTEN RESTAURANTS in Rheingau & Rheinhessen Lorch
Johannisberg Kloster Eberb
ESSEN AKTIV
Laukenmühle
NiederwaldDenkmal
Lorch, Im Wispertal LANDGASTHÖFE (PLATZ 1)
OestrichGeisenheim Winkel Rüdesheim
Fraund’s Restaurant im Zehntenhof Oestrich-Winkel, Hauptstraße 68
60
DIE EDLEN (PLATZ 1)
Burg Schwarzenstein Geisenheim, Rosengasse 32 BESUCH BEIM ERZEUGER
Kapellengarten
Mäuseturm
Geisenheim, Rheinstraße 7 DIE EDLEN
Hotel Krone Assmannshausen
Guldental
Rüdesheim, Rheinuferstraße 10 AUSFLUG MIT DER FAMILIE
Weinlokal Rebenhaus Rüdesheim, Am Niederwald 2 LANDGASTHÖFE
61
Wasems Kloster Engelthal Ingelheim, Edelgasse 15 BESUCH BEIM ERZEUGER
Der Kaiserhof Guldental, Hauptstraße 2–4 LANDGASTHÖFE
Weedenhof Jugenheim in Rheinhessen, Mainzer Straße 6
Meddersheim
LANDGASTHÖFE
Restaurant Lohmühle Meddersheim, An der Straße nach Meisenheim 1
62
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17.09.13 12:34
ESSEN AKTIV (PLATZ 1)
Gutsrestaurant Schloss Vollrads Oestrich-Winkel, Vollradser Allee
ESSEN AKTIV
AUSFLUG MIT DER FAMILIE
Historisches Weinhaus Engel
Gutsausschank Zum Kapellchen
Kiedrich, Marktstraße 29
Wiesbaden, Quellbornstraße 95 ESSEN AKTIV & AUSFLUG MIT DER FAMILIE
WIESBADEN
Gutsausschank im Baiken Eltville, Wiesweg 86
Eberbach
66
Kiedrich
AUSFLUG MIT DER FAMILIE (PLATZ 1)
Klosterschänke Eberbach Eltville, Kloster Eberbach
Eltville
BESUCH BEIM ERZEUGER
Gutsausschank Weingut Koegler
Ingelheim g
Eltville, Kirchgasse 5
MAINZ
AUSFLUG MIT DER FAMILIE
Heidesheim am Rhein
Anleger 511 Eltville, Platz von Montrichard 2 LANDGASTHÖFE
Weinhaus Zum Krug Eltville, Hauptstraße 34
Burgkirche
DIE EDLEN
Kronenschlösschen Eltville, Rheinallee 1 BESUCH BEIM ERZEUGER
Gau-Bischofsheim 63
Das Nack Gau-Bischofsheim, Pfarrstraße 13 ESSEN AKTIV
Restaurant Völker
Jugenheim in Rheinhessen
Oppenheim, Krämerstraße 7
Selzen Oppenheim
Die Restaurants in Wiesbaden und Mainz finden Sie einige Seiten weiter vorne in diesem Heft.
Flonheim
BESUCH BEIM ERZEUGER
DIE EDLEN
DIE EDLEN
Espenhof
Sandhof Gourmetrestaurant Dirk Maus
Kaupers Kapellenhof
Flonheim, Hauptstraße 76
Selzen, Kapellenstraße 18a Markierte Namen: Erstplatzierte Restaurants
Heidesheim am Rhein, Sandhof 7 R H E I N -M A I N G E H T A U S ! 2014
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63 17.09.13 12:34
DIE BESTEN RESTAURANTS
in Rheingau & Rheinhessen
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17.09.13 14:37
DES PUDELS KERN „Gut, wenn ich wählen soll, so will ich Rheinwein haben. Das Vaterland verleiht die allerbesten Gaben.“ Dieser Satz stammt aus Goethes Faust, und der Dichterfürst muss es ja wissen, schließlich ließ er sich die eine oder andere Flasche schmecken.
Top Five
Die Edlen PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Burg Schwarzenstein Kickstart (1)
k7
Landgasthöfe
Geisenheim, Rosengasse 32, Tel. 06722/99500, Seite 178, w
2 Kronenschlösschen Die Kür (2)
k7
Sauber! (4)
k7
Selzen, Kapellenstraße 18a, Tel. 06737/8325, Seite 148, w
4 Sandhof Gourmetrestaurant k7 Dirk Maus
Sandhof (neu)
Assmannshausen
Alle Achtung!
Rüdesheim, Rheinuferstraße 10, Tel. 06722/4030, Seite 149, w
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
im Zehntenhof
Oestrich-Winkel, Hauptstraße 68, Tel. 06723/888652, Seite 127, w
2 Weedenhof
Schick, schick (1)
k4
Jugenheim, Mainzer Straße 6, Tel. 06130/941337, Seite 184, w
So Nahe! (4)
k7
k4
Unser bester Fraund (neu)
3 Restaurant Lohmühle
Heidesheim, Sandhof 7, Tel. 06132/4368333, Seite 167, w
5 Hotel Krone
PREIS PRO PERSON
1 Fraund’s Restaurant
Eltiville, Rheinallee 1, Tel. 06723/640, Seite 152, w
3 Kaupers Kapellenhof
Top Five
k4
Meddersheim, An der Straße nach Meisenheim 1, Tel. 06751/4574, Seite 152, w
4 Wasems Kloster Engelthal k3 Genießermagnet (neu)
Ingelheim, Edelgasse 15, Tel. 06132/2304, Seite 183, w
5 Weinhaus Zum Krug
Weinsinnig gut (wieder im Heft)
k5
Foto: Sascha Kirschbaum/Markus Witt Fotodesign, www.illumas.de
Eltville, Hauptstraße 34, Tel. 06723/99680, Seite 191, w
w = vegetarisch
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DIE BESTEN RESTAURANTS
in Rheingau & Rheinhessen
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Top Five
NIX WIE RAUS! Die Region im Westen des Rhein-MainGebiets eignet sich hervorragend für einen kleinen Abenteuertrip mit der Familie im Grünen. Hat man Burgen und Schlösser ausgiebig erkundet, können die Eltern einen guten Tropfen Wein und eine Vesper genießen. Für die Kleinen gibt’s kindgerechte Alternativen.
Ausflug mit der Familie PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Klosterschänke Eberbach Selige Völlerei (2)
k4
Eltville, Kloster Eberbach, Tel. 06723/993299, Seite 142, w
2 Gutsausschank
k3
Zum Kapellchen
Bimbam (1)
Wiesbaden, Quellbornstraße 95, Tel. 0611/41189912, Seite 191, w
3 Gutsausschank im Baiken k4 Schlemmen, bis sich die Balken biegen
Eltville, Wiesweg 86, Tel. 06123/900345, Seite 134, w
4 Anleger 511
k2
River deep (3)
Eltville, Platz von Montrichard 2, Tel. 06123/689168, Seite 98, w
5 Weinlokal Rebenhaus
k3
Hausmannskost mit Postkartenpanorama Rüdesheim, Am Niederwald 2, Tel. 06722/48358, Seite 160, w
Besuch beim Erzeuger PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Espenhof
Schlemmen in der rheinhessischen Schweiz (2)
k6
Flonheim, Hauptstraße 76, Tel. 06734/962730, Seite 117, w
Top Five
2 Das Nack
Essen aktiv PREIS PRO PERSON
Das passt (neu)
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Gutsrestaurant
Schloss Vollrads
k5
Keine halben Sachen (2) Oestrich-Winkel, Vollradser Allee, Tel. 06723/5270, Seite 174, w
2 Restaurant Völker
Zurück in die Zukunft (neu Im Heft)
k4
3 Historisches
Weinhaus Engel
k4
k4
Gau-Bischofsheim, Pfarrstraße 13, Tel. 06135/3043, Seite 115, w
3 Der Kaiserhof
Fürstlicher Genuss (4)
k4
Guldental, Hauptstraße 2–4, Tel. 06707/94440, Seite 117, w
4 Gutsausschank
Weingut Koegler
k4
Romantisches Gärtchen (3) Eltville, Kirchgasse 5, Tel. 06123/2437, Seite 148, w
5 Kapellengarten
Oppenheim, Krämerstraße 7, Tel. 06133/2269, Seite 183, w
Foto: Sascha Kirschbaum/Markus Witt Fotodesign, www.illumas.de
Top Five
Rundherum Ranken
k2
Geisenheim, Rheinstraße 7, Tel. 06722/7099977, Seite 145, w
Trau schau wem (neu) Kiedrich, Marktstraße 29, Tel. 06123/9348896, Seite 123, w
4 Gutsausschank im Baiken k4 Schlemmen, bis sich die Balken biegen (4) Eltville, Wiesweg 86, Tel. 06123/900345, Seite 134, w
5 Laukenmühle
k2
Busse und Biker willkommen (neu im Heft) Lorch, Im Wispertal, Tel. 06775/355, Seite 150, w
w = vegetarisch
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DIE BESTEN RESTAURANTS in Odenwald & Bergstraße
Die Restaurants in Darmstadt finden Sie einige Seiten weiter vorne in diesem Heft.
DARMSTADT
LANDGASTHÖFE
Gasthaus Lautenschläger Modautal, Neutsch 53 LANDGASTHÖFE
Brandhof Seeheim-Jugenheim, Im Stettbacher Tal 61 ESSEN AKTIV
Ada’s Buka Lautertal, Felsberg 3
O
LANDGASTHÖFE (PLATZ 1)
Zur Freiheit
Schloss Auerbach
D
SeeheimJugenheim
Reichelsheim, Freiheitsstraße 20 AUSFLUG MIT DER FAMILIE
L A W N E
Burg Frankenstein
67 5
Bensheim-Auerbach, Außerhalb 2
Modautal
FränkischCrumbach
al Lautertal
ESSEN AKTIV
Kirchberghäuschen
Reichelsheim
BensheimAuerbach
Bensheim, Außerhalb 2 BESUCH BEIM ERZEUGER
Felsenmeer
Weinmanufaktur Montana Bensheim, Zwischen den Bächen 23–25
Bensheim
BESUCH BEIM ERZEUGER
Alte Dorfmühle
Kloster Lorsch
Rimbach
Bensheim, Bachgasse 71
Bergtierpark r
Fürth
BESUCH BEIM ERZEUGER
Weinschänke Götzinger Bensheim, Gronauer Straße 152 ESSEN AKTIV
Landgasthaus Zum Kreiswald Rimbach, Im Kreiswald 9
68
LANDGASTHÖFE
AUSFLUG MIT DER FAMILIE
Zum Schützenhof
Eselsmühle
Reichelsheim, Krimhildstraße 73
Ellenbach, Ellenbacher Straße 50
DIE EDLEN (PLATZ 1)
Treuschs Schwanen Reichelsheim, Rathausplatz 2
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DIE EDLEN
DIE EDLEN
Farmerhaus
Hotel-Restaurant Krone
Groß-Umstadt, Am Farmerhaus 1
Höchst i. Odw., Rondellstraße 20
ESSEN AKTIV (PLATZ 1)
Hotel Dornröschen Höchst i. Odw., Annelsbacher Tal 43
BESUCH BEIM ERZEUGER (PLATZ 1)
Zum Hirsch/ Fürstengrund
Groß-Umstadt
Bad König, Fürstengrunder Straße 36
ESSEN AKTIV
Burghof Meisinger Brombachtal, Burghof 10
L D
BESUCH BEIM ERZEUGER
Brauereigaststätte Zum Deutschen Haus Michelstadt, Bahnhofstraße 20
Höchst i. Odw.
AUSFLUG MIT DER FAMILIE
Waldgasthof Reußenkreuz Sensbachtal, Reußenkreuz 2
Bad König
Brombachtal
Michelstadt
Rathaus
Mossautal Die Restaurants in Darmstadt finden Sie einige Seiten weiter vorne in diesem Heft.
Sensbachtal AUSFLUG MIT DER FAMILIE
LANDGASTHÖFE
Odenwälder Hexenhaus
Haus Schönblick
Fränkisch-Crumbach, Pretlackstraße 7
Mossautal, Hüttenthaler Straße 30
AUSFLUG MIT DER FAMILIE (PLATZ 1)
Zum Goldenen Löwen Mossautal, Hüttenthaler Straße 49 Markierte Namen: Erstplatzierte Restaurants
R H E I N -M A I N G E H T A U S ! 2014
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69 17.09.13 12:00
DIE BESTEN RESTAURANTS
in Odenwald & BergstraĂ&#x;e
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17.09.13 14:39
HEISS WIE EIN VULKAN Die Gegend rund um den Odenwald ist geprägt von Vulkanausbrüchen vor unzähligen Millionen Jahren. Noch heute hat die Region so einige Kracher zu bieten, kulinarisch wie kulturell.
Top Three
Die Edlen PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
1 Treuschs Schwanen Regionalpatrioten (1)
bis 100 ab 100
k7
Landgasthöfe
Reichelsheim (Odenwald), Rathausplatz 2, Tel. 06164/2226, Seite 181, w
2 Farmerhaus
Diesseits von Südafrika (2)
k6
Groß-Umstadt, Am Farmerhaus 1, Tel. 06078/911191, Seite 120, w
3 Hotel-Restaurant Krone Höchster Krönung (4)
Höchst/Odenwald, Rondellstraße 20, Tel. 06163/931000, Seite 150, w
Top Five
k6
PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Zur Freiheit
Auf der Höhe, da geht der Wind (1)
k3
Reichelsheim, Freiheitsstraße 20, Tel. 06164/1032, Seite 194, w
2 Haus Schönblick
Gute Aussichten (neu im Heft)
k3
Mossautal, Hüttenthaler Straße 30, Tel. 06062/5380, Seite 175, w
3 Zum Schützenhof Blattschuss (3)
k3
Reichelsheim, Krimhildstraße 73, Tel. 06164/2260, Seite 192, w
4 Gasthaus Lautenschläger Heut zur Annemarie! (5)
k2
Modautal, Neutsch 53, Tel. 06167/224, Seite 151, w
5 Brandhof
Wärmstens empfohlen (2)
k4
Foto. iStockphoto/pidjoe
Seeheim-Jugenheim, Im Stettbacher Tal 61, Tel. 06257/50500, Seite 106, w
w = vegetarisch
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DIE BESTEN RESTAURANTS
in Odenwald & Bergstraße
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17.09.13 14:41
Top Five
ALLE WETTER Im Gebiet der mediterranen Bergstraße wachsen nicht nur Feigen- und Öl-, sondern sogar Mandelbäume. Hier beginnt der Frühling in Deutschland am ehesten, und man kann seinen Wein bei meist mildem Klima genießen. Wo, das verraten wir Ihnen gerne!
Ausflug mit der Familie PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Zum Goldenen Löwen
k3
Goldene Zeiten (3)
Mossautal, Hüttenthaler Straße 49, Tel. 06062/94413, Seite 190, w
2 Eselsmühle
k3
Käselsmühle (2) Fürth, Ellenbacher Straße 50, Tel. 06253/5058, Seite 123, w
3 Waldgasthof Reußenkreuz k3 Ohne Tadel (4)
Sensbachtal, Reußenkreuz 2, Tel. 06068/2263, Seite 163, w
4 Schloss Auerbach
k3
Von Recken und Jungfern
Bensheim, Außerhalb 2, Tel. 06251/72923, Seite 172, w
5 Odenwälder Hexenhaus
k2
Zauberhaft
Fränkisch-Crumbach, Pretlackstraße 7, Tel. 06164/4666, Seite 156, w
Top Five
Besuch beim Erzeuger PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Zum Hirsch/Fürstengrund k3 Geweihte Küche (2)
Bad König, Fürstengrunder Straße 36, Tel. 06063/912520, Seite 192, w
2 Brauereigaststätte
Zum Deutschen Haus
Top Five
k3
Auf Zeitreise (neu im Heft)
Michelstadt, Bahnhofstraße 20, Tel. 06061/3699, Seite 189, w
Essen aktiv PREIS PRO PERSON
3 Weinmanufaktur Montana k4 bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Hotel Dornröschen
Märchenhafte Stunden (neu im Heft)
Bensheim, Zwischen den Bächen 23–25, Tel. 06251/8692910, Seite 155, w
k3
Zum Kreiswald
k3
5 Weinschänke Götzinger Ergötzlich (5)
k2
Bensheim, Gronauer Straße 152, Tel. 06251/68714, Seite 130, w
Rimbach, Im Kreiswald 9, Tel. 06253/972146, Seite 191, w
Amen (2)
k3
Bensheim, Bachgasse 71, Tel. 06251/788496, Seite 94, w
Obstler ahoi (1)
3 Kirchberghäuschen
4 Alte Dorfmühle
Familiär und regional (1)
Höchst i. Odw. - Annelsbach, Annelsbacher Tal 43, Tel. 06163/2484, Seite 116, w
2 Landgasthaus
Wein gemacht (3)
k2
Bensheim, Außerhalb 2, Tel. 06251/3267, Seite 147, w
Foto: www.birgit-madreiter.de
4 Ada’s Buka
Oase an Steinen (3)
k2
Lautertal, Felsberg 3, Tel. 06254/1349, Seite 90, w
5 Burghof Meisinger Saugut (neu)
k3
Brombachtal, Burghof 10, Tel. 06063/1716, Seite 110, w
w = vegetarisch
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73 17.09.13 14:41
DIE BESTEN RESTAURANTS im Spessart & Fränk. Odenwald
Die Restaurants in Hanau finden Sie in der Rubrik „Rund um Frankfurt“ einige Seiten weiter vorne in diesem Heft.
Gründau 66
HANAU
FRANKFURT
Linsengericht 45
Die Restaurants in Frankfurt und Offenbach finden Sie in unserem seperat erhältlichen Restaurantführer FRANKFURT GEHT AUS!
661
OFFENBACH 3
Die Restaurants in Darmstadt finden Sie einige Seiten weiter vorne in diesem Heft.
Strandbad Spessartblick
Seligenstadt
AUSFLUG MIT DER FAMILIE
Äbbel Seppel
ASCHAFFEN B
Seligenstadt, Große Fischergasse 6 ESSEN AKTIV
Heimbacher Mühle Heimbach, Heimbach 18 B DIE EDLEN (PLATZ 1)
Auberge de Temple Johannesberg, Hauptstraße 2
DARMSTADT
Großostheim
ESSEN AKTIV
Oechsle Aschaffenburg, Karlstraße 16 BESUCH BEIM ERZEUGER & AUSFLUG MIT DER FAMILIE
Schlappeseppel Aschaffenburg, Schlossgasse 28 ESSEN AKTIV (PLATZ 1)
Alte Ziegelei Großostheim, Wallstädter Weg 52
74
O D E N W A L D
Laudenbach
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17.09.13 14:58
BESUCH BEIM ERZEUGER
DIE EDLEN
Landgasthof Zum Bogen
Restaurant Rauchfang
LANDGASTHÖFE (PLATZ 1)
Gründau, Frankfurter Straße 39
Bad Orb, Gutenbergstraße 15
Der Löwe Linsengericht, Hauptstraße 20
ESSEN AKTIV
Le petit Normand
Bad Ba B a Orb
Jossgrund, Hindenburgstraße 7
Jossgrund
AUSFLUG MIT DER FAMILIE (PLATZ 1)
Flörsbacher Hof Flörsbach, Vockeweg 1
Gradierwerk
ht
BESUCH BEIM ERZEUGER
Flörsbach
Rebenhof Rudi Rack
Alzenau
Alzenau, Freigerichter Straße 42 BESUCH BEIM ERZEUGER
Brennhaus Behl
Blankenbach
Blankenbach, Krombacher Straße 2
Heimbach Johannesberg
N BURG
S
Mespelbrunn
S
Gasthaus im Hochspessart Lichtenau, Lichtenau 3 ESSEN AKTIV
Hoher Knuck Lichtenau, Lichtenau 2 LANDGASTHÖFE
Schlosshotel Mespelbrunn Mespelbrunn, Schlossallee 25
Lichtenau
AUSFLUG MIT DER FAMILIE
Wildwirt im Hofgut Hundsrück
P
E
Mespelbrunn
A
R
T
LANDGASTHÖFE
Eschau, Mitten im Wald
S
AUSFLUG MIT DER FAMILIE
Hotel Restaurant Schmitt
3
Mönchberg, Urbanusstraße 12
Eschau
LANDGASTHÖFE
Straubs Schöne Aussicht
Klingenburg
Klingenberg a. Main, Bahnhofstraße 18
Klingenberg Mönchberg am Main
LANDGASTHÖFE
Romantik-Hotel Zur Krone Laudenbach, Obernburger Straße 4
h
BESUCH BEIM ERZEUGER (PLATZ 1)
Goldner Engel
Bürgstadt Milte lten ennberg ber Miltenberg
Laudenbach, Miltenberger Straße 5
Miltenberg
Amorbach DIE EDLEN
DIE EDLEN
DIE EDLEN
Abt- und Schäferstube im Schafhof Amorbach
Restaurant 1622
Weinhaus Stern
Miltenberg, Hauptstraße 280
Bürgstadt, Hauptstraße 23
Amorbach, Schafhof 1
Markierte Namen: Erstplatzierte Restaurants
R H E I N -M A I N G E H T A U S ! 2014
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75 17.09.13 14:58
DIE BESTEN RESTAURANTS
in Spessart & Fr채nk. Odenwald
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17.09.13 14:42
OOH! UND AAH! Im Spessart gibt es viele Volkssagen – von Geistererscheinungen, Rittern, Teufeln und sogar dem Drachentöter Siegfried. Neben guter Unterhaltung ist aber auch exklusiver Genuss garantiert. Die feinsten Adressen haben wir Ihnen hier aufgelistet.
Top Five
Die Edlen PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Auberge de Temple Die Sonne scheint (neu)
k7
Johannesberg, Hauptstraße 2, Tel. 06021/4548300, Seite 98, w
2 Restaurant Rauchfang Fängt auch die Herzen (2)
k6
Neue Triebe (neu)
im Schafhof Amorbach
k7
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
k7
k4
Linsengericht, Hauptstraße 20, Tel. 06051/71343, Seite 106, w
Wein im Glas und in der Ferne (neu)
k4
Klingenberg a. Main, Bahnhofstraße 18, Tel. 09372/930300, Seite 179
3 Romantik-Hotel Zur Krone k4
Amorbach, Schafhof 1, Tel. 09373/97330, Seite 90
Volle Punktzahl (3)
bis 10
2 Straubs Schöne Aussicht
Schäferstündchen (5)
5 Weinhaus Stern
PREIS PRO PERSON
Kein Weg vorbei
Miltenberg, Hauptstraße 280, Tel. 09371/40060, Seite 161
4 Abt- und Schäferstube
Landgasthöfe 1 Der Löwe
Bad Orb, Gutenbergstraße 15, Tel. 06052/912376, Seite 160
3 Restaurant 1622
Top Five
Zackig!
k6
Bürgstadt, Hauptstraße 23, Tel. 09371/40350, Seite 178
Laudenbach, Obernburger Straße 4, Tel. 09372/2482, Seite 194, w
4 Schlosshotel Mespelbrunn k3 Genussquell (neu im Heft)
Mespelbrunn, Schlossallee 25, Tel. 06092/6080, Seite 175, w
5 Gasthaus im Hochspessart k2 Frisch aus Wald und Bach (neu im Heft)
Foto: iStockphoto/graytown
Lichtenau, Lichtenau 3, Tel. 09352/1228, Seite 128
w = vegetarisch
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DIE BESTEN RESTAURANTS
in Spessart & Fr채nk. Odenwald
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Top Five
TRAUMHAFTE AUSSICHTEN Manchmal wähnt man sich wie in einem fremden Land: Nicht weit von der Großstadt entfernt gibt es wunderschöne Landschaften mit Bergen, Feldern und Tieren. Da kannn man vieles entdecken, und anschließend schmeckt das Essen gleich noch viel besser.
Ausflug mit der Familie PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Flörsbacher Hof
Karamba, karacho im Spessart (2)
k3
Flörsbach, Vockeweg 1, Tel. 06057/790, Seite 124, w
2 Äbbel Seppel
k3
Hessischer Grenzposten (neu)
Seligenstadt, Große Fischergasse 6, Tel. 06182/3426, Seite 92, w
3 Schlappeseppel
k2
Ozapft is!
Aschaffenburg, Schlossgasse 28, Tel. 06021/25531, Seite 172, w
4 Wildwirt
k2
im Hofgut Hundsrück
Top Five
Besuch beim Erzeuger
Zurück zur Natur (3)
Eschau, Mitten im Wald, Tel. 09392/8828, Seite 185, w
5 Hotel Restaurant Schmitt Wirtsschmaus im Spessart (1)
k4
PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Goldner Engel
Mönchberg, Urbanusstraße 12, Tel. 09374/2090, Seite 175, w
Auf güldenen Schwingen (4)
k5
Laudenbach, Miltenberger Straße 5, Tel. 09372/99930, Seite 131, w
2 Brennhaus Behl Brandheiß (1)
Top Five
k3
Blankenbach, Krombacher Straße 2, Tel. 06024/4766, Seite 108, w
3 Rebenhof Rudi Rack
Essen aktiv PREIS PRO PERSON
Rebenslustig (neu im Heft)
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Alte Ziegelei Hochkarätig (4)
k3
Großostheim, Wallstädter Weg 52, Tel. 06026/9779373, Seite 94, w
2 Oechsle
k4
Ich glaub’, mich tritt ’n Ochs’! (neu im Heft) Aschaffenburg, Karlstraße 16, Tel. 06021/23132, Seite 156, w
3 Le petit Normand Mignon (neu)
k3
Alzenau, Freigerichter Straße 42, Tel. 06023/6464, Seite 161, w
4 Landgasthof Zum Bogen Trifft immer (3)
k3
Gründau, Frankfurter Straße 39, Tel. 06051/3651, Seite 189
5 Schlappeseppel Ozapft is! (5)
k2
Aschaffenburg, Schlossgasse 28, Tel. 06021/25531, Seite 172, w
k4
Jossgrund, Hindenburgstraße 7, Tel. 06059/905560, Seite 151 Foto: Studio Mathias Neubauer
4 Hoher Knuck
Glucker, schluck (2)
k2
Lichtenau, Lichtenau 2, Tel. 09352/1320, Seite 142, w
5 Heimbacher Mühle Reizend (1)
k3
Mömbris, Heimbach 18 B, Tel. 06029/1446, Seite 135, w
w = vegetarisch
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DIE BESTEN RESTAURANTS in Wetterau & Vogelsberg
Bad Nauheim, Steinfurther Hauptstraße 36 ESSEN AKTIV
Die Krone Bad Nauheim, Burgstraße 9 ESSEN AKTIV
Brunnenwärterhaus Bad Nauheim, Am Sauerbrunnen DIE EDLEN (PLATZ 1)
Großfeld – Gastraum der Sinne Friedberg, Erbsengasse 16
Wirtshaus Alt Lich Lich, Hintergasse 41
Lich
T A U N U S
DIE EDLEN
Herrenhaus von Löw
AUSFLUG MIT DER FAMILIE
Münzenberg
Bad Nauheim m
LANDGASTHÖFE
Landgasthof Grüner Baum
Friedberg
Rosbach v.d. Höhe, Frankenstraße 24
A Adolfsturm
Rosbach
DIE EDLEN
Neidharts Küche Karben, Robert-Bosch-Straße 48 LANDGASTHÖFE
Deutsches Haus Karben, Heldenberger Straße 15
Karben
BESUCH BEIM ERZEUGER
Hock’s Restaurant Karben, Gronauer Weg 13
Hammersbach
ESSEN AKTIV (PLATZ 1)
Bad Vilbel
Golfhotel und Restaurant Lindenhof Bad Vilbel, Lehnfurter Weg 1
FRANKFURT Die Restaurants in Frankfurt und Offenbach finden Sie in unserem seperat erhältlichen Restaurantführer FRANKFURT GEHT AUS!
80
LANDGASTHÖFE
AUSFLUG MIT DER FAMILIE
Ahrenshof
Esszimmer
Bad Vilbel, An der Kirche 1
Hammersbach, Hanauer Straße 21
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BESUCH BEIM ERZEUGER
BESUCH BEIM ERZEUGER (PLATZ 1)
Zum Heiligen Stein
Landhaus Klosterwald
Lich, Kirchberg 1 A
Lich, An der B488
BESUCH BEIM ERZEUGER
ESSEN AKTIV
Landgasthof Groh
Taufsteinhütte
Ulrichstein, Hauptstraße 1
Schotten, Hoherodskopf 2
VO
Ulrichstein stein ein
G
E
Schotten
Burg Ulrichstein
L
S
Bismarckturm Taufstein
B
Gedern Nidda
Freiensteinau
Hotel-Restaurant Jöckel Freiensteinau, Zum See 5
E R G
Steinau an der Straße
Glauburg
BESUCH BEIM ERZEUGER
DIE EDLEN
Schlosshotel Gedern Gedern, Schlossberg 5 AUSFLUG MIT DER FAMILIE
Uhrnstubb Nidda, Untergasse 23
AUSFLUG MIT DER FAMILIE
Brathähnchenfarm Steinau an der Straße, Im Ohl 1
AUSFLUG MIT DER FAMILIE (PLATZ 1)
Landgasthof Glauberg Glauburg, Heegheimer Straße 14
Ronneburg
Ronneburg
Freigericht
LANDGASTHÖFE (PLATZ 1)
Speisekammer Freigericht, Vogelsbergblick 30
ESSEN AKTIV
Hotel Restaurant Zur Krone Ronneburg, Marienstraße 2
Markierte Namen: Erstplatzierte Restaurants
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DIE BESTEN RESTAURANTS
in Wetterau & Vogelsberg
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REGIONALER CHIC Wer gern exklusiv speist, ist in Wetterau und Vogelsberg genauso richtig wie der Liebhaber von bodenständiger Küche. Das Schöne: Gute Böden sorgen für viele regionale Produkte auf den Tellern. Da schmeckt’s doch gleich zweimal so gut!
Top Four
Die Edlen PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Großfeld –
Gastraum der Sinne
k7
Landgasthöfe
Großfeld ganz groß (1)
Friedberg (Hessen), Erbsengasse 16, Tel. 06031/7918909, Seite 132
2 Herrenhaus von Löw Rosenlust (2)
PREIS PRO PERSON
k5
Bad Nauheim, Steinfurther Hauptstraße 36, Tel. 06032/96950, Seite 137, w
3 Schlosshotel Gedern Der Gast ist König (3)
Wellness für den Gaumen (4)
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Speisekammer
Zwei Stunden Ferien (1)
k5
Gedern, Schlossberg 5, Tel. 06045/96150, Seite 173, w
4 Neidharts Küche
Top Five
k5
Karben, Robert-Bosch-Straße 48, Tel. 06039/934443, Seite 156, w
k4
Freigericht, Vogelsbergblick 30, Tel. 06055/7558, Seite 176, w
2 Deutsches Haus Klönen in Karben (4)
k2
Karben, Heldenberger Straße 15, Tel. 06039/9382921, Seite 118, w
3 Landgasthof Grüner Baum k4 In Saft und Kraft (2)
Rosbach v.d. Höhe, Frankenstraße 24, Tel. 06003/7028, Seite 133, w
4 Landgasthof Groh Old School
k3
Ulrichstein, Hauptstraße 1, Tel. 06645/310, Seite 132, w
5 Ahrenshof
Aller Ehren wert (neu im Heft)
k3
Foto: StockFood / Zogbaum, Armin
Bad Vilbel, An der Kirche 1, Tel. 06101/545162, Seite 94, w
w = vegetarisch
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DIE BESTEN RESTAURANTS
in Wetterau & Vogelsberg
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Top Five
KELTEN-SCHÄTZE Die fruchtbare Wetterau ist eine der ertragreichsten Ackerlandschaften Hessens – das wussten schon die Kelten zu schätzen. Kein Wunder also, dass man hier neben vielen kleineren Wandertouren auch entspannte Familientrips machen kann. Wenn anschließend der Magen knurrt, empfiehlt sich eines der hier stehenden Restaurants.
Ausflug mit der Familie PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Landgasthof Glauberg
k2
Vulkanisch gut
Glauburg, Heegheimer Straße 14, Tel. 06041/9605144, Seite 128
2 Brathähnchenfarm
k3
Frisch vom Grill (2)
Steinau an der Straße, Im Ohl 1, Tel. 06663/228, Seite 108
3 Wirtshaus Alt Lich
k3
Unscheinbar (neu)
Lich, Hintergasse 41, Tel. 06404/5594, Seite 94, w
4 Esszimmer
k4
Pasta ist Chefsache!
Hammersbach, Hanauer Straße 21, Tel. 06185/4373791, Seite 124, w
5 Uhrnstubb
k2
Zeit zum Genießen (3)
Nidda, Untergasse 23, Tel. 06043/405540, Seite 181, w
Top Five
Besuch beim Erzeuger PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Landhaus Klosterwald Wild, wild Wetterau
k4
Lich, An der B488, Tel. 06404/91010, Seite 144, w
2 Hock's Restaurant
Hier bleib ich hocken (neu)
Top Five
Karben, Gronauer Weg 13, Tel. 06039/937857, Seite 141, w
Essen aktiv PREIS PRO PERSON
k3
3 Landgasthof Groh Old School (3)
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
1 Golfhotel und
Restaurant Lindenhof
k4
Bad Vilbel, Lehnfurter Weg 1, Tel. 06101/5245140, Seite 160, w
Quelle des Genusses (1)
Ulrichstein, Hauptstraße 1, Tel. 06645/310, Seite 132, w
4 Hotel-Restaurant Jöckel Hey, Schnucki! (5)
k3
Freiensteinau, Zum See 5, Tel. 06644/343, Seite 144, w
Genussvoll golfen (neu im Heft)
2 Brunnenwärterhaus
k3
5 Zum Heiligen Stein k4
Heilig’s Blechle! (1)
k4
Lich, Kirchberg 1 A, Tel. 06404/6680908, Seite 190, w
Bad Nauheim, Am Sauerbrunnen, Tel. 06032/700870, Seite 108
3 Taufsteinhütte
Auf hohem Niveau (2)
k3
Schotten, Hoherodskopf 2, Tel. 06044/2381, Seite 179, w
4 Hotel Restaurant Zur Krone k3 Foto: Tamara Jung-König
Zackig! (4)
Ronneburg, Marienstraße 2, Tel. 06184/3030, Seite 193, w
5 Die Krone
Alle Zacken noch dran
k4
Bad Nauheim, Burgstraße 9, Tel. 06032/8693990, Seite 119, w
w = vegetarisch
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DIE BESTEN RESTAURANTS
Die Uns채glichen
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RÜCKRUF! Achtung, Achtung, folgende Restaurants möchten wir gerne vom Markt zurückrufen. Wie sich gezeigt hat, kann ein Besuch Übelkeit, Magenschmerzen und saures Aufstoßen mit sich bringen. Wir raten daher vom Verzehr der angebotenen Speisen ab und übernehmen keinerlei Haftung für Spätfolgen.
Von A–Z
Flop Nine PREIS PRO PERSON
bis 10
bis 20
bis 30
bis 50
bis 75
bis 100 ab 100
38 Grad
Keine heiße Nummer
k4
Dietesheim, Fährenstraße 38, Tel. 06108/825236, Seite 90, w
Grohe Schänke Grohenvoll
k3
Darmstadt, Nieder-Ramstädter Straße 3, Tel. 06151/4287155, Seite 132
Landhaus Herrnmühle Zum Teufel
k3
Alzenau, Herrnmühle 4, Tel. 06023/5080, Seite 137, w
Orangerie im Kurpark Sperrgebiet im Kurpark
k3
Bad Homburg, Augusta-Allee 10, Tel. 06172/171190, Seite 158, w
Hofgut Rodenstein Lass lieber sein
k3
Fränkisch-Crumbach, An der Burgruine, Tel. 06164/1087, Seite 164, w
Rot’Ox
Rote Karte
k5
Zwingenberg, Obergasse 15 A, Tel. 06251/1058640, Seite 165, w
Hotel Sandplacken
Spuckschloss im Taunus
k3
Schmitten, Sandplacken 2, Tel. 06084/2051, Seite 168, w
Sands Bar
Sand im Getriebe
k2
Rodgau, Schulstraße 2–4, Tel. 06106/7709960, Seite 171, w
Zum Aussichtsturm Wir sehen schwarz
k3
Foto: www.birgit-madreiter.de
Schmitten-Treisberg, Am Pferdskopf 4, Tel. 06084/2415, Seite 187
w = vegetarisch, w = Aussicht auf Wasser, b = Aussicht auf Berg
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38 Grad
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k4
Keine heiße Nummer
Recht idyllisch liegt das 38 Grad – ein gastronomisches Konzept aus Club, Restaurant und Biergarten – am Main; nur ein Radweg trennt den Biergarten vom Fluss. Wir entscheiden uns, ein Plätzchen an der Luft zu suchen, um die Aussicht zu genießen. Das zur Erfrischung georderte Wasser (0,7 l/4,90 €) und der Bembel (3 l/15 €) lassen leider eine Weile auf sich warten und die Gläser sind zudem nicht ganz sauber gespült. Ob der Name des Restaurants der Temperatur der Geschirrspülmaschine entspricht? Es kann ja nur besser werden, oder? Doch leider sind die Menükarten allesamt mit Essenresten unserer diversen Vorgänger beschmiert, und auch der Tisch wurde seit Längerem nicht abgewischt. Jetzt muss es das Essen rausreißen: Der Handkäs (4,80 €) ist reichlich und gut durchgezogen, die Brotscheiben dagegen wurden recht knapp bemessen. Ungewöhnlicherweise wird der würzige Käse mit einer ordentlichen Portion Salat serviert, was uns im ersten Moment freut – angesichts der welken Blätter, die in schlecht gewürztes Essigdressing getunkt wurden, verzichten wir dann aber doch lieber. Der bestellte vegetarische Flammkuchen (7,20 €) mit Mozzarella, Tomaten und Rucola ist ein solides Schmankerl und macht satt, lässt aber Salz und Pfeffer vermissen. Ebenso wenig gewürzt ist das fies zähe Schnitzel (10,90 €) im Hauptgang. Die dazu gereichte Grüne Soße ist ein Affront für jeden Frankfurter: Sie schmeckt wie mit Dill gewürzte Mayonnaise und stellt unser Kauwerk durch mehrere harte Kräuterstrünke auf die Probe. Die Kartoffeln dagegen sind gut gesalzen und wurden in Butter geschwenkt. Beim nächsten Gang ist uns die Enttäuschung bereits ins Gesicht geschrieben: Dem schuhsohlenartigen Rib Eye Steak (350 g/19,90 €, laut Karte vom Simmentaler Rind) wurde jeglicher Geschmack herausgegrillt, obwohl medium geordert, kommt es komplett durchgegart an den Tisch. Garniert mit einer winzigen Portion Pommes, kann das Gericht noch nicht einmal das Auge überzeugen. Dafür hellt der üppig gedeckte Apfelkuchen mit Zimtnote unser Gemüt zum Schluss etwas auf. Dieser kurze Glanzmoment ist aber beim ersten Bissen vom Crêpe mit Apfelmus (3 €) auch schon wieder vergessen: Der bretonische Eierkuchen hat eher die Ausmaße eines dicken Pfannkuchens und hinterlässt
90
durch das ungesüßte Mus einen bitteren Geschmack im Mund. Zudem fehlt vom versprochenen Zimt jede Spur. Einige Tage später wollen wir es noch mal wissen. Weil der Sommer spontan eine Pause eingelegt hat, nehmen wir diesmal im ersten Stock des Restaurants Platz, das sich neben interessanten vogelkäfigartigen Kronleuchtern und barbusigen Statuen vor allem durch leicht muffigen Geruch auszeichnet. An den offensichtlich schon länger nicht mehr geputzten Fenstern haben sich mehrere Fliegen, Spinnen und Wespen verewigt. Ungeachtet dessen bestellen wir als Vorspeise Caprese mit Büffel-Mozzarella (7,90 €) – eine ziemlich wässrige Angelegenheit: Olivenöl wurde ebenso sparsam eingesetzt wie Salz und Pfeffer, das versprochene Basilikumpesto lässt sich erst gar nicht blicken. Na ja, sei’s drum – das Highlight soll ja schließlich der Hauptgang sein. Dieser aber stellt das Personal vor einige Probleme: Das von uns präferierte Surf ’n Turf – kleines Rinderfilet mit gegrillten Gambas und Kartoffelgratin – ist wie eine ganze Reihe anderer Gerichte an diesem Samstagabend nicht zu haben, auch ein Hüftsteak vom Simmentaler Rind ist für uns nicht drin. Wir schwenken auf Filetsteak (250 Gramm/26,50 €) mit Kräuterbutter und Ofenkartoffel sowie Rumpsteak (350 Gramm/20,90 €) mit Steakhouse Fries um. Für große Verwunderung unsererseits sorgt nicht nur das überaus rasante Tempo, mit dem es der Hauptgang – noch während wir zu zweit mit der Vorspeise beschäftigt sind – an unseren Tisch schafft. Auch das, was da auf unseren Tellern liegt, erstaunt uns ungemein: Freudestrahlend serviert uns die Bedienung „unsere“ beiden Rumpsteaks, einmal mit Ofenkartoffel und einmal mit Bratkartoffeln. Nachdem wir das erste Malheur behoben und die eigentlich georderten Steakhouse Fries bekommen haben, wenden wir uns der Steak-Frage zu: Obwohl sich die beiden Exemplare in Größe und Form bis ins Detail gleichen, versichert uns die Bedienung nun – entgegen ihrer früheren Aussage -, dass es sich um ein Rump- und ein Filetsteak handeln würde. Da jedoch der für Rumpsteaks typische Fettrand fehlt, gehen wir davon aus, dass wir es mit zwei Filetsteaks zu tun haben, die nach Wunsch medium gebraten und anständig gewürzt sind. Wie so oft liegt der Teufel aber im Detail, in unserem Fall in den Beilagen: Die Steakhouse Fries sind zwar knusprig, jedoch weitestgehend ungewürzt, die fettigen und aufgewärmten Bratkartoffeln schmecken in erster Linie nach verkohlten Zwiebeln. Schlimm ist es auch der armen mehligen Ofenkartoffel ergangen, die unter einem riesigen Haufen fetten Kräuterquarks begraben liegt und uns tonnenschwer im Magen liegt. Auf ein Dessert verzichten wir da liebend gern! Liliane de Vries 3 Flops
3klang
64289 Darmstadt, Riegerplatz 3, Tel. 06151/6698843, www.3klang-bar.de, X Mo 16–24 Uhr, Di–Do/So 9.30–24 Uhr, Fr/Sa 9.30–1 Uhr, C, Y ec-cash, t, b, w, N/y 60/60, B Bus L Heinheimer Straße; Linie 5 , E5 Nordbad/Messplatz,
k2
So lässt es sich leben
Wir haben noch einen Platz vor dem Café auf dem Riegerplatz ergattert, vor uns stehen ein großer Latte Macchiato (3,90 €) und frischer Minztee (2,90 €), drinnen lockt das Frühstücksbuffet (12 € pro Person). Wir starten ganz klassisch mit Brötchen und Croissant, dazu gibt es mehrere Marmeladen und süße Brotaufstriche, verschiedene Schnitt- und Weichkäse, kleine Salami-Sticks und diverse Wurst- und Schinkensorten. Besonders verführerisch sind die selbst gemachten Aufstriche wie etwa Auberginen-Mus und Hummus, aber auch die Salate können sich sehen lassen: Neben Standards wie Nudel- und Kartoffelsalat steht nämlich auch Ausgefalleneres bereit, so zum Beispiel Ananas-Hähnchen-Salat. Als Nächstes legen wir einen amerikanisch angehauchten Gang mit süßem frittiertem Gebäck, kleinen French Toasts, ebenso kleinen Kartoffelpüfferchen und Rührei ein. Wir haben uns außerdem ein kleines Potpourri aus den verschiedensten Frühstücks-Süßspeisen zusammengestellt: Orangen-Grießbrei, Zitronen-Milchreis und BananenKokos-Quark, Birchermüsli und Obstsalat, eine Art Karamell-Flammeri und kleine, mit Marmelade gefüllte Pfannkuchen. Nach kurzer Erholungspause widmen wir uns dem eher deftigen Teil des Buffets: kleine Hähnchenschenkel, verschiedene Würstchen, Karotten-Ingwer-Suppe und Bohneneintopf finden ihren Weg auf unsere Teller: Alles gut gemacht und ein guter Grund, immer wieder nachzulegen Emily Zorbach 3 Darmstadt/Frühstück & Brunch (Rang 2)
A
Ada’s Buka
64686 Lautertal, Felsberg 3, Tel. 06254/1349, www.adas-buka.de, X. 15.3.– 31.10., Fr 18–22 Uhr, Sa/So 11–22 Uhr, Y MC/VI/ec-cash, w, N/y 70/50, R, B Bee, E6 denkirchen Ortsmitte: Bus K52,
k2
Abt- und Schäferstube im Schafhof Amorbach
63916 Amorbach, Schafhof 1, Tel. 09373/ 97330, www.schafhof.de, X Mo/Di Ruhetag, Mi–So 12–14 und 18.30–21 Uhr, C, Y AE/ MC/VI/ec-cash, t, N/y 30/30, B Schöllen, G6 bach-Hesselbach Bf.: R64/65,
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Schäferstündchen
sammenzustellen. Vier Gänge sind für uns an einem Sonntagmittag genug, und so wählen wir jeweils zwei Vorspeisen, einen Hauptgang und ein Dessert. Herrlicher Rosé-Winzersekt aus dem fränkischen Sommerhausen (0,1 l/8 €) stimmt Leib und Seele zugleich ein, frisches Quellwasser aus der hauseigenen Quelle löscht parallel den größten Durst und taucht nicht auf der Rechnung auf. Der Gruß aus der Küche und das gewürzte Brot, wohl aus der eigenen Bäckerei, schüren die Vorfreude auf das, was da noch so kommt. Ebenso gibt man sich den Weinempfehlungen hin. Die Menüs wechseln je nach Jahreszeit. Jeder Gang ist zu einem kleinen Kunstwerk angerichtet: Kleine ausgebackene Kaninchennieren neben einem Mosaik aus Gänseleber in Süßholzgelee und Burgunderschaum-Klecksen, gebackene Entenleber mit karamellisierter Kruste – das schmeckt so gut, wir springen nun von Teller zu Teller, quer über den Tisch von einem Spaß zum anderen. Seeteufelbäckchen, Wasabischaum, Black-Angus-Filet mit Tarte aus Spinat, Lammrücken mit Schnippelbohnen und Thymianjus, ein Stückchen Quiche, alles genau so, wie es sein soll. Wie bei einer Symphonie verliert man sich nicht mehr im Detail, sondern lässt sich vom Gesamtkunstwerk einnehmen. Alles begleitet von einem freundlichen Service, der gerne alles erklärt. Nach einer angemessenen Pause kommt das Dessert, wiederum eine ansprechende Komposition aus Früchten, Sorbets und Tonkabohnen-Creme. Die Petits Fours zum Kaffee setzen dem schließlich die Krone auf. Müde? Dann bleibt man am Besten gleich über Nacht, die Zimmer sind nämlich ausgesprochen schön. Hartmut Grün 3 Spessart & Fränkischer Odenwald/ Die Edlen (Rang 4)
Auf Schotterwegen durch den Wald erreicht man den traumhaft gelegenen Schafhof mit Blick über das Tal. Die Speisekarte ist recht übersichtlich, denn sie besteht aus zwei Menüs zu 109 € mit jeweils sechs Gängen, aber es steht dem Gast frei, sich aus den Köstlichkeiten ein eigenes Menü zu-
Oase an Steinen
Ada’s Buka am Felsenmeer könnte ein typisches Ausflugslokal sein, wäre da nicht ein wesentlicher Unterschied zum sonstigen Odenwälder Angebot: Hier wird afrikanisch gekocht. Der gekachelte Boden und die traditionell deutsche Bestuhlung kontrastieren mit farbenfrohen Dekorationen in afrikanischem Stil. Wir wählen aus der übersichtlichen Tageskarte (die man vielleicht mal hätte abwischen können) und beginnen mit Spinatsalat (8,90 €) mit überbackenem Schafskäse, gebratenen Champignons, Sonnenblumen- und Kürbiskernen. Sehr delikat, lauwarm und mit angenehmem Dressing, selbst gemachtes Pesto verfeinert hier den Schafskäse. Das Fleisch im Rinderragout für 12,90 € ist butterzart, zergeht auf der Zunge und wur-
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
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So geht Italien!
Die italienische Küche konzentriert sich im Unterschied zur Französischen auf das jeweilige verwendete Produkt, lebt also nicht von komplexen Prozessen, der Vermählung und Kontrastierung unterschiedlicher Aromen und Texturen, sondern bleibt immer bemüht, dem jeweiligen Fisch, einem Stück vom Rind oder schlicht und ergreifend der Tomate die perfekte Bühne zu bieten. Klingt einfach, ist aber unglaublich kompliziert, will man echte Perfektion erreichen. Womit wir im Alten Haferkasten wären. Wer hier einkauft, hat beste Beziehungen und weiß genau wirklich Gutes vom Mittelmaß zu unterscheiden. Er versteht sich aber auch auf die Zubereitung dessen, was in seine Verantwortung gegeben wurde. Oktopus mit Kartoffeln, Kaiserschoten und Tomaten (19 €) klingt schlicht und ist tatsächlich schlicht großartig. Etwas umständlicher zeigt sich der Ziegenfrischkäse mit Honig, Wildkräutersalat und Focaccia (12 €), doch es ist nur die Präsentation, die das Auge verwöhnt – kulinarisch bleibt die Küche geradlinig, erstklassig, faszinierend deutlich wie ein Akkord in toskanischer Landschaft. Apropos: Wo bekommt man in der Rhein-Main-Region einen offenen, voll ausgereiften Toscana Rosso (Glas zu 10 €), der so hinreißend zum aromatischen, zarten, auf
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den Punkt gegarten, einfach hinreißenden Rinderfilet im Pfeffermantel (28 €) passt? Genau hier, wo man auch aus scheinbar einfachem Kabeljau mit Artischocken, roten Zwiebeln und Taggiasca-Oliven (26 €) ein mediterranes Wunder mit Biss und höchst komplexer Aromenstruktur auf den Teller zaubert. Nicht unterschlagen wollen wir die Tatsache, dass man hier auch Pasta wie aus dem Lehrbuch serviert – die Spaghettini alla Calabrese (12 €, als Zwischengang 7,50 €) zum Beispiel nehmen keinerlei Rücksicht auf Spesenritter, die eventuell noch ins Meeting müssen, und machen mit präsenter Knoblauchnote auf betörendem Tomatenaroma den Business-Trip nach Transsylvanien zu einer sicheren Angelegenheit. Eine Zabaione „Speziale“ mit Eis und Früchten (10 €) passt immer, vor allem, wenn sie so gut gelingt wie hier in Neu-Isenburg, und so ist der Grappa aufs Haus auch keine Hilfestellung gegen unruhigen Schlaf, sondern Krönung eines rundum perfekten Abends – so geht Italien! Alexander Hardy
DER PASSENDE AUSFLUGST AUSFLUGSTIPP STTIP PP Waldschwimmbad Neu-Isenburg, Neu-Isenb burg, Alicestraße 118, Tel. 06102/246-271, Mai bis September 8–20 Uhr Nach dem großen Umbau erwartet die Badegäste nun ein modernes und energetisch saniertes Hallenbad mit einem wettkampffähigen 25 -m-Becken, einem Nichtschwimmer- und Lehrschwimmbecken sowie einem Ruhe- und Familienbereich mit Planschbecken.
DER PASSENDE AUSFLUGSTIPP Felsenmeer, Seifenwiesenweg 59, Lautertal, Tel. 06254/940160, felsenmeer-infor mationszentrum.de Der aus Granit gebaute Ohlyturm ist mit 27 Metern der höchste Punkt des Felsberges. 3 Bergstraße & Odenwald/Essen aktiv (Rang 4)
barste, das wir finden können: hausgemachte Ravioli, gefüllt mit Spargel und Handkäse, dazu cremige Apfelweinsauce (10,80 €). Wir probieren skeptisch und – klare Sache: Nicht alles, was für sich allein gut schmeckt, ist auch beliebig kombinierbar. Weitaus mehr Freude haben wir am Tafelspitz mit Grüner Soße (12,50 €). Dazu gibt es zwei Beilagen nach Wahl, in unserem Fall Bratkartoffeln mit Zwiebeln und Salat. Der Tafelspitz ist zart, wie er sein soll, die Grüne Soße hausgemacht, leicht und rahmig, aber mit viel Zwiebeln und Zitrone versehen. Auch der Nachtisch kann sich schmecken lassen: Die hausgemachten Topfenknödel (4,80 €) zerschmelzen zusammen mit Erdbeerkompott und Vanilleeis förmlich auf der Zunge. Am Schluss noch einen Espresso (1,90 €), und alles ist gut! Jutta Uhlendorf-Baier
DER PASSENDE AUSFLUGSTI AUSFLUGSTIPP TIIPP P
Äbbel Seppel
63500 Seligenstadt, Große Fischergasse 6, Tel. 06182/3426, X Mo Ruhetag, Di–So 12– 22 Uhr, Y AE/MC/VI/ec-cash, t, w, N/y , 100/72, R, B Seligenstadt Bf.: R64, F4
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Hessischer Grenzposten
Der Äbbel Seppel befindet sich in der schönen Seligenstädter Altstadt, nahe dem Mainufer im Alten Leinreiterhaus, wo zuvor einige Gastronomen weniger Glück hatten und schon bald nach der Eröffnung wieder die Segel strichen. Weit früher wurden hier jene Pferde gehalten, die üppig beladene Schiffe mithilfe von Seilen mainaufwärts zogen. Heute wirkt das Leinreiterhaus mit seiner etwas derben hölzernen Einrichtung wie aus den 70er-Jahren. Lustig: die Geweihlämpchen auf der Galerie. Der Äbbel Seppel ist keineswegs nur Ausflugslokal, sondern aufgrund seines wöchentlich wechselnden Stammessens (ca. 8 bis 10 €), das durchgehend von 12 bis 22 Uhr angeboten wird, auch eifrig besuchtes Stammlokal für die Seligenstädter. Das Personal ist sehr freundlich und pflegt einen fast familiären Umgang mit den Gästen. Wir sitzen unter Weinreben und Sonnenschirmen im Hof, die hessisch-bayrische Karte bietet ein reiches Angebot an Getränken, darunter einige interessante Kreationen mit Apfelwein wie etwa fruchtiger Schlehen-Apfelwein (0,25 l zu 2,10 €) mit Aromen von Schlehen und Honig oder Hugo mit Äppler (0,2 l zu 5 €), eine erfrischende Mischung aus Minze, Holunder, Limetten, Apfelsekt und Soda. Ganz ohne Alkohol geht es auch mit dem Hexenrummel (0,2 l zu 3 €): frisch gepresster Apfelsaft mit Ingwer, das verträgt sich gut. Zur Vorspeise bestellen wir Frankfurter Tapas „Alles muss weg“ (5,50 €). Hübsch angerichtet bekommen wir Fleischwurstsalat, panierten Seelachs mit Remoulade, Eiersalat mit Gurke und Radieschen, Frühlingsrolle mit Spinatfüllung und knackigen Salat. Alles frisch, alles gut, hätte noch gar nicht weg gemusst. Als Hauptgang wählen wir das Sonder-
Main-Radweg Main-Radweg M Ohne großes Schweißvergießen verläuft die Route abwechslungsreich immer abseits des Straßenverkehrs. 3 Spessart & Fränk. Odenwald/Ausflug mit der Familie (Rang 2)
African Palace
65185 Wiesbaden, Kaiser-Friedrich-Ring 39, Tel. 0611/51049191, www.african-palace. de, X Mo Ruhetag, Di–Do 17–23 Uhr, Fr–So , 17–24 Uhr, Z, t, w, N/y 70/20, R, C4
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Äthiopien in Wiesbaden
Das Innere ist dem einer Bambushütte nachempfunden: Im vorderen Teil ist der Boden mit Stroh bedeckt, die Decke mit einem bedruckten Tuch bespannt und im hinteren, leider zu dunklen Bereich ist der Boden mit Sand bedeckt. Wir starten mit Tihni zu 3,50 € und einem Chefsalat zu 5,50 €. Tihni sind in Öl gebratene Teigröllchen, gefüllt mit fein gewürztem Linsenbrei. Sie werden in eine pikante rosafarbene Masse getunkt, die an Joghurt erinnert und in der Karte als afrikanische Duftbutter geführt wird. Ebenso wohlschmeckend ist der Chefsalat, unter anderem mit Tomaten, Gurken, Paprika, Thunfisch und Schafskäse. Während die Zutaten keineswegs ungewöhnlich sind, entfaltet das Essig-Öl-Dressing aufgrund seiner fremdartigen Würzmischung angenehme Frische. Nach längerer Pause folgen die Hauptgerichte, „Safari Spezial Wundertopf“ (12 €) und Bebeaynetu (12,90 €). Der Wundertopf besteht aus gegrilltem Lamm- oder Hühnerfleisch, im Tontopf serviert mit Tomaten, Paprika und Zwiebeln. Das scharf angebratene Fleisch und seine gehaltvolle Sauce kontrastieren zum Gemüse, das mit Zucker gesüßt wurde. Dazu wird Linsenbrei gereicht. Bebeaynetu sind Variationen von Lamm-, Rind- und Hühnerfleisch mit Spinat und Süßkartoffel auf Injera-Brot. Die Geschmacksvielfalt reicht hier von scharf bis angenehm würzig und süß. Rolf Jahnen 3 Wiesbaden /Around the World (Rang 5)
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
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de mit einem Hauch von Kokos und leichter Schärfe nussig und zimtig abgeschmeckt. Die Samosas mit Rinderhack und Gemüse (7,90 €, vier Stück) glänzen durch die Frische der Füllung, allein die scharfe Chili-Sauce schmeckt wie ein Fertigprodukt. Interessant sind auch die Pommes aus Yamswurzeln und eine Antilopenwurst, die vom Metzger im Ort hergestellt wird, der überdies auch Bezugsquelle für jegliches Fleisch ist. Luigi Bruno
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Hochkarätig
Zugegeben, ohne Navi hätten wir die Alte Ziegelei im fränkischen Großostheim wohl kaum gefunden, und selbst unser elektronischer Assistent hat einen kurzen Blackout, als es um die letzte Abzweigung zu dem idyllisch gelegenen Landgasthof geht. Doch der Weg hat sich gelohnt! Unser vorsorglich reservierter Tisch (mit Blick auf den auf dem gleichen Areal untergebrachten Biergarten) ist einladend gedeckt und so platziert, dass man die Abendsonne genießen kann, ohne darin zu schmoren. Zwar sind wir noch die einzigen Gäste, im Verlauf des Abends aber lernen wir: Der Unterfranke speist eher spät. Begrüßt werden wir mit einer Gurkenkaltschale, einem köstlichen und perfekt auf die sommerlichen Temperaturen abgestimmten Gruß aus der Küche, denn die Mischung aus würzigem Joghurt, Grieß und Gurke erfrischt herrlich. Von innen angenehm gekühlt, widmen wir uns der umfangreichen Speisekarte, die nicht nur mit saisonalen Schmankerln wie Spiegelei mit Pfifferlingen oder gebratenem Zanderfilet auf Zitronenthymianrisotto und Artischocken, sondern auch mit rustikaleren Spezialitäten wie zum Beispiel Semmelknödeln, Wiener Schnitzel und einer großen Auswahl an Steaks aufwartet. Das als Vorspeise gewählte Carpaccio (9,50 €) erweist sich als gute Wahl: Die hauchdünnen Fleischscheiben sind butterz-
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art und fein mit Parmesan, Zitrone und Olivenöl abgestimmt. Als Garnierung gibt es Pfifferlinge und einen Berg knackigen Salates. Dazu mundet leichter Großostheimer Grauburgunder, der mit 3 € pro Glas äußerst fair kalkuliert wurde. Während die Sonne hinter dem angrenzenden Reiterhof versinkt und sich Biergarten und Restaurant langsam füllen, füllen wir unsere Mägen mit würzigen, vielleicht einen Tick zu fettigen Spaghettini mit Pfifferlingen (12,50 €) und einem wunderbar saftigen Rumpsteak. Was uns besonders gefällt: Die Beilagen können – ebenso wie Steakqualität und -größe – individuell ausgewählt werden. Ob 200-Gramm-Rumpsteak vom argentinischen oder 400 Gramm Entrecôte vom irischen Rind (16,50– 27,50 €), ob Salat (3,50 €), Chili-Dip, Kräuterbutter (je 2,50 €) oder Kartoffelwedges (3 €): Jeder stellt sich seine Steak-Begleiter nach Geschmack und Hunger zusammen. Einziges Manko: Der eher fade und brav mit Joghurtdressing angemachte Salat hätte etwas mehr Pepp vertragen. Ansonsten aber gibt es nichts zu meckern: Das Steak ist à point gebraten und von hervorragender Qualität. Daumen rauf heißt es auch beim Crêpe Suzette (6,90 €), der vom Sättigungsgrad eigentlich gar nicht mehr nötig gewesen wäre, doch der Blick auf den Nebentisch lässt uns einfach das Wasser im Munde zusammenlaufen und macht Lust auf ein süß-gehaltvolles Finale. Fazit: Toller Abend, tolle Location, kinderlieber Service und gutes Essen. Maren Cornils
DER PASSENDE AUSFLUGSTI AUSFLUGSTIPP TIPP TI PP P Freibad Großost Großostheim, osthei heim, Bachgaustraße Das Freibad hat drei Becken und eine große Liegewiese.
Wenn die Sonne nicht mit ihrer Anwesenheit gegeizt hat, sind abends in Massenheim weniger Parkplätze zu finden als zur Weihnachtszeit rund um den Frankfurter Römer. Der Ahrenshof ist daran schuld – denn die gemütliche Gaststätte mit großem, wetterfestem Biergarten lockt Einheimische genauso wie Bewohner umliegender Dörfer in Scharen an. Wie so oft in der Wetterau – hier kommt man gleich zum Punkt – ist die Auswahl an Vorspeisen eher gering. Suppe, Flammkuchen oder Handkäs’, das war’s. Doch wenn die Tomatensuppe mit Sahnehaube (4,50 €) so schön frisch und intensiv schmeckt, braucht es eigentlich auch nicht viel mehr. Und am Handkästatar mit frischem Bauernbrot (6,90 €) wird auch ein Sachenhäuser Miesepeter nicht viel aussetzen können. Die perfekte Mischung aus Proteinen, Kohlenhydraten und jeder Menge Vitaminen gibt’s mit „Schnitzelchen mit Grüner Soße und Salat“ (10,80 €). Statt wie erwartet mehrere kleine Schnitzelchen ist es tatsächlich nur ein einziges kleineres, butterzartes Schnitzel, das dafür aber mit umso mehr Grüner Soße an den Tisch kommt. Und die ist so gut, dass wir hier dringend eine Teilnahme am alljährlichen Grüne-Soße-Festival nahelegen wollen. Ebenfalls gelungen ist die geschmorte Lammhaxe in Thymiansauce mit Blattspinat und knusprigen Bratkartoffeln (16,70 €), auch wenn man mit dem Thymian gern etwas mutiger hätte sein können. Ein wahr gewordener Traum ist der selbst gebackene heiße Apfelstrudel mit Vanilleeis und Sahne (6,20 €). Ahrenshof, wir kommen wieder – aber nächstes Mal lieber mit dem Fahrrad. Florian Fix 3 Wetterau & Vogelsberg/Landgasthöfe (Rang 5)
Wirtshaus Alt Lich
35423 Lich, Hintergasse 41, Tel. 06404/ 5594, www-alt-lich.de, X Mo/Mi–Sa 12–14 Uhr, Mo–Sa 18–23 Uhr, Di Ruhetag, So 12– 23 Uhr, Y MC/VI/ec-cash, t, w, N/y , F1 70/30, B Lich Bf.: R36/36,
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Unscheinbar
Die Speisekarte wird von herzhaften Gerichten dominiert. Der Nachbartisch hatte das Glück, die letzte Hirschfrikadelle (13,90 €) zu bekommen. Sie wird an Pilzen und Preiselbeeren mit Butterspätzle serviert, riecht vorzüglich, und kann man den verzückten Gesichtern Glauben schenken, scheint das Gericht auch geschmacklich hervorragend zu sein. Schade, dass wir keine mehr bekommen können – aber wo frisch ge-
kocht wird, ist eben auch mal etwas „aus“. Wir entscheiden uns stattdessen für den originellen und bunt dekorierten Kartoffelburger (11,90 €), eine Ofenkartoffel, belegt mit einem saftigen kleinen Rumpsteak und überbacken mit Tomaten und Käse. In Verbindung mit dem frisch gegrillten Gemüse im eigenen Sud ist diese Speise ein uneingeschränkter Genuss. Auch das Rumpsteak (300 Gramm/14,90 €) ist köstlich: perfekt medium gebraten, knusprig von außen und saftig im Kern. Auch die Rahmsauce (0,80 €) scheint selbst gemacht und frisch. Toll finden wir die Möglichkeit, sich unterschiedlichste Fleischgerichte mit Beilagen und Saucen im Bausteinsystem zusammenzustellen. Wir kombinieren mit Schinken und zart schmelzendem Käse gefülltes Schnitzel (6,40 €) mit hausgemachtem saftigem Rinderhacksteak (3,50 €), knusprig gebratenen und mit saftigem Speck gespickten Bratkartoffeln (3,30 €) und würziger Zwiebelsauce (0,80 €) – köstlich! Oliver Becker
DER PASSENDE AUSFLUGSTIPP Kloster Arnsburg, Bursenbau, Lich Schöne Wanderwege führen um das 1174 gegründete Kloster. 3 Wetterau & Vogelsberg/Ausflug mit der Familie (Rang 3)
Alte Dorfmühle
64625 Bensheim, Bachgasse 71, Tel. 06251/788496, www.alte-dorfmuehle.de, X Mi–Sa 18–24 Uhr, Mo/Di/So Ruhetage, C, Z, t, b, w, N/y 80/40, B BensheimE6 Auerbach Bf.: R60,
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Familiär und regional
Über Jahrzehnte war er bei uns in Vergessenheit geraten. Unvermutet ist er wieder da, und wir erinnern uns, wie wir ihn geliebt haben: den Reformküchenschrank unserer Großmutter. Ein in dunklem Holz gehaltenes Exemplar steht hier in der Gaststube inmitten von anderem Mobiliar aus dieser Generation – aus der Zeit gefallen, aber gemütliches Detail in einem Haus, wie es passender nicht sein könnte. Trotz gut besuchten Lokals haben die freundlichen Damen vom Service alles im Blick und wir können ohne nennenswerte Wartezeit bestellen. Der Weingenießer unter uns kann sich nicht so recht entscheiden. Dem wird mit ein paar Probiergläschen abgeholfen – toll. Ein trockener Riesling für gästefreundliche 4 € pro Viertelliter soll es sein. Für den kleinen Hunger vorneweg entscheiden wir uns für einen gemischten Salat (2,50 €). Dem folgen Semmelknödel mit Rahmpfifferlingen und Nudeln mit Lammhackfleischsauce, Tomaten und Käse (13,50 €). Zusammen mit dem Salat kommt rösches Weißbrot aus der hauseigenen Bäckerei auf den Tisch. Dort wird noch im Holzofen gebacken. Die Semmelknödel ruhen auf einer ordentlichen Portion Pfifferlingen, geschmacklich mit Rahm und Gewürzen gut abgestimmt. Die Hackfleischsauce
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
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Ahrenshof
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A vom Odenwälder Lamm hat mit Tomaten, Basilikum und Käse eine würzigfruchtige Note und die Nudeln haben noch den nötigen Biss. Etwas skeptisch wegen der Farbe der Semmelknödel, bekommen wir von der jungen Dame im Service den Hinweis, dass die Küche für die Herstellung das komplette Weißbrot nebst Holzofenkruste verwendet. Das schmeckt in der Tat viel besser als die geschmacksarmen Verwandten aus Brötchen oder Toastbrot. Ingrid Franke-Schwebel 3 Odenwald & Bergstraße/Besuch beim Erzeuger (Rang 4)
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WIESBADEN & MAINZ AROUND THE WORLD Asador El Toro 55257 Mainz, Mainzer Landstraße 140, Tel. 06139/2931814, www.asador.krancher.de, X Mo–So 18–24 Uhr, So 12–15 Uhr, C, Y AE/ MC/VI/ec-cash, t, N/y 70/70, B Bf. S8, k5, C4
Es gibt FLEISCH!
Veganern wird von einem Besuch dieses Lokals abgeraten, aber den FLEISCH-Freunden läuft wahrscheinlich schon beim Namen Asador El Toro unweigerlich das Wasser im Munde zusammen. Wenn man ankommt, sieht es doch mehr nach grauer Mainzer Vorstadt als nach andalusischer Stierkampfarena aus, doch der Eindruck ändert sich, wenn man hereinkommt. Innen ist es elegant und geschmackvoll eingerichtet. Kein Themenrestaurant-Kitsch und kein aufgebrezeltes Steakhaus-Getue – man spürt, dass es den Betreibern ernst ist. Ganz deutlich wird das, wenn man die Weinkarte zur Hand nimmt: Eine derart hochkarätige, kompetente und vor allem umfangreiche Auswahl spanischer Weine werden Sie im gesamten Rhein-Main-Gebiet (Frankfurt inklusive) kein zweites Mal finden. Ob ganz oben bei Pingus und Vega Sicilia, wo Sie auch Jahrgänge und Erst- oder Zweitwein auswählen dürfen wie sonst nur in Madrid, Barcelona und San Sebastian, bis hin zu allerlei Geheimtipps sind Sie entweder eine halbe Stunde beschäftigt, oder Sie lassen sich kompetent beraten. Aber wir sind nicht in einer Bodega, wir haben Hunger mitgebracht. Auf – es wird Sie nicht überraschen – FLEISCH. Als Vorspeise gib es das in Form von Jamon Iberico, dem wunderbaren, 24 Monate luftgetrockneten Schinken vom (halbwilden) iberischen Eichelmast-Schwein in zwei
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Qualitätsstufen für 12 oder 20 € pro Portion. Alternativ gibt es vier weitere Vorspeisen um die 10 €. Wir probierten die Galleta de Pulpo, ein Törtchen aus Pulpo, Kartoffeln und Petersilie und eine echte Alternative zum guten Schinken – mit einem kleinen Nachteil: Dem Koch war wohl beim Würzen der Salzstreuer etwas außer Kontrolle geraten. Gibt’s jetzt endlich FLEISCH? Geduld, es gibt auch Wolfsbarsch, für 22 €, vom Holzgrill, tadellos gemacht, aromatisch, saftig, frisch. Die Beilagen wählt man selbst; Grillgemüse, Risotto, Patatas Fritas und gemischter Salat sind im Angebot. So, jetzt kommen wir zum FLEISCH, oder CARNE, wie die Spanier sagen. Darum geht es schließlich. Das Asador hat hier Besonderes zu bieten: Was den Japanern ihr Wagyu, ist den Basken das TXOGITXU, und vertrauen Sie uns – es ist wesentlich leichter zu essen als auszusprechen. Auch eine Bestellung etwa im Wortlaut „wir hätten gern, na, sie wissen schon, Ihr spezielles Fleisch halt“ wird verstanden. Dieses Rindfleisch ist eine spanische Spezialität und kommt aus einem einzigen Familienbetrieb dieses Namens. Im Unterschied zum Wagyu ist das keine besondere Rasse, die vielfältig verwöhnt wird, sondern Fleisch von Kühen, die man nicht im Expresstempo bis zur Schlachtreife mästet, sondern leben lässt. Das ist der Trick. Mindestens 10 bis 18 Jahre lang futtern sich diese Tiere vergnügt durch baskische und galizische Wiesen, bekommen viele Kälber und geben Milch. Nach dieser Zeit ist ihr Fleisch wunderbar mit Fettadern marmoriert, sie sind gewissermaßen zu Lebzeiten schon gut abgehangen und bringen viel mehr Aroma mit als das übliche Mastvieh. Slow Meat also im wahrsten Sinne und für Kenner etwas Besonderes. Je nach Fettgehalt und Alter werden drei Qualitätsstufen unterschieden, und das Filet der höchsten Stufe „superextra“ bekommen Sie
hier für äußerst faire 22 € (180 g) oder 28 € (280 g). Aber ist das zarteste Stück das Beste? Probieren Sie mal das Entrecôte – auch hier 180 g für 22 €, zum Sattessen sind 280 g für 32 € aber besser. Innen tief dunkelrot kommt es vom Grill und der FLEISCHfreund genießt es pur, ohne Sauce oder irgendwelchen Chichi. Sie trauen sich einiges zu und haben einen gepflegten Hunger auf FLEISCH? Dann gehen Sie ran ans Txuleton, auch Hochrippe oder großes Kotelett genannt. Zwischen 600 g und 1,2 kg wiegen diese Teile, und Sie dürfen selbst entscheiden, was Sie sich zutrauen (zu 6,90 € pro 100 g). Zum Abschluss gibt es eine Käseplatte mit spanischen Sorten und zu jeder eine passende Marmelade; wer es süß mag, kann stattdessen einen innen flüssigen Schokokuchen mit Orangencreme oder die spanische Version des Armen Ritters probieren. Bei allen Entscheidungen zum Essen und Trinken steht der sympathische Maître mit gutem Rat zur Seite, und so verlassen wir das Haus beeindruckt: Ein solches Angebot muss man selbst in Spanien suchen; es in Budenheim bei Mainz zu finden ist schon außergewöhnlich, und wenn Sie das nächste mal Lust auf FLEISCH haben – Sie wissen nun, was zu tun ist. Peter Eckard
DER PASSENDE AUSFLUGST AUSFLUGSTIPP TIP IPP P Mainzstrand, Mainz, M ain ainz, z, AdenauerUfer 1a, Tel. 0171/6201619, mainz strand.de, Mo–Sa 11–2, So 11–2 Uhr (nur bei gutem Wetter) Am Rheinuferstrand kann man in der Sonne liegen, Beachvolleyball spielen oder auch einfach einen kühlen Drink genießen.
Altes Schalthaus
64293 Darmstadt, Rodensteinweg 2, Tel. 06151/6675444, www.schalthaus-darmstadt.de, X Mo–Fr 12–14.30 Uhr, Mo–Sa 17.30–23 Uhr, So Ruhetag, Y AE/DI/MC/VI/ ec-cash, t, w, N/y 80/40, B Südbf.: R60, , E5
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Alter Schalter!
Irgendwie fühlt man sich ein bisschen unter Strom, wenn man das historische Gebäude betritt, denn genau über das Haus verläuft eine Hochspannungsleitung. Nicht ohne Grund, denn bis ins Jahr 1964 versorgte das 1926 gebaute Schalthaus ganz Darmstadt mit Elektrizität. Sehr gespannt sind wir auf das selbst gebackene Brot „nach einem alten Rezept schwäbischer Landfrauen“, das uns dann tatsächlich auf ganzer Linie überzeugt: außen knusprig und innen füllig-weich, und das Ganze in verschiedenen Varianten, so beispielsweise mit Oliven. Das Brot harmoniert auch prima mit Vorspeisen wie etwa dem gratinierten Ziegenkäse mit Melonenchutney (11,90 €). Die Käsetaler kommen mit leicht karamellisierter Oberfläche sowie kleiner Salatgarnitur daher, und das fruchtige Chutney hat genau das richtige Quäntchen Schärfe. Auch die gebratene Jakobsmuschel auf grünem Bulgursalat mit Krustentierkaramell (12,60 €) begeistert restlos. In der Sauce schmecken wir Paprika heraus, die Muscheln sind perfekt gebraten. Zum Hauptgang wählen wir Spaghettini in Walnusspesto mit gebratenen Seawater-Garnelen (14,90 €). Die Nüsse sind fein gehackt und geben dem Gericht eine ganz besondere Note; dass der Rest ebenfalls vorzüglich und auf den Punkt gekocht respektive gebraten ist, versteht sich da fast schon von selbst. Neugierig sind wir auf die Landhaus-Dinnete mit Speck und Frühlingszwiebeln (7,80 €), eine traditionelle Spezialität schwäbischer Landfrauen am wöchentlichen Backtag. Ähnlich wie ein Flammkuchen wird der Teig hier hauchdünn ausgerollt und reichlich belegt; neben dem Speck und den Zwiebeln finden wir frische Kräuter und Tomatenstücke. Beim orientalischen Lammcurry mit Couscous und Minzjoghurt (17,90 €) begeistert besonders die wohldosierte Schärfe. Stephanie Kreuzer 3 Darmstadt/Eat & Meet (Rang 2)
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Ristorante Amato 64285 Darmstadt, Nieder-Ramstädter Straße 170, Tel. 06151/48857, www.ristoranteamato.de, X Mo–So 11.30–15 Uhr und 17.30–24, C, Y AE/MC/VI/ec-cash, t, w, N/y 190/140, R, B Steinberg/Stadion: , E5 Linie 9, Bus 512/5512/8141,
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Fantastico! RHEIN-MAIN GEHT AUS! 2014
SPESSART & FRÄNK. ODENWALD DIE EDLEN Auberge de Temple 63867 Johannesberg, Hauptstraße 2, Tel. 06021/4548300, www.neues-vomjohannesberg.de, X Di–So 12–14 Uhr und 18–24 Uhr, C, Y AE/MC/VI/ec, G4 cash, t, w, N 20,
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Die Sonne scheint
Die Sonne in Johannesberg galt für Jahrzehnte als zuverlässige Adresse im Kreis Aschaffenburg. Nachdem Friedel Maier nun in den wohlverdienten Ruhestand gegangen ist, wurde das Haus einer kompletten Kernsanierung unterzogen und als Auberge de Temple (der Name ist eine Hommage an die Investoren) vom Ehepaar Helbig neu eröffnet, das zuvor das Alte Rentamt in Klingenberg geführt hat. Die Räume wurden aufwendig renoviert und verbinden das alte Bauwerk geschmackvoll mit modernen Elementen; dass darüber hinaus auch Kunstwerke aus der Privatsammlung des Investors ausgestellt werden, sorgt für ein unvergleichliches Ambiente. Vereint unter einem Dach sind ein Gasthaus mit feiner bodenständiger Küche sowie das Gourmetrestaurant Helbigs. Klare Linien und feinstes Silber und Porzellan unterstreichen den hohen Anspruch. Das Gourmetrestaurant bietet eine kleine Tageskarte sowie ein Menü, das man in 3/4/5/6 oder 7 Gängen bestellen kann (67/82/97/107 und 117 €). Die Weinkarte legt ihren Schwerpunkt auf fränkische Gewächse, für den Weinliebhaber finden sich aber auch etliche gereifte Gewächse aus Deutschland und Frankreich zu fair kalkulierten Preisen; die Weinbegleitung zum Menü schlägt mit etwa 6 € pro 0,1 l zu Buche. Schon beim Studieren der Speisekarte wird die langjährige Zusammenarbeit Helbigs mit Gewürzpapst Ingo Holland deutlich.
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So hat jeder Gang Gewürzelemente, die aber in der Umsetzung immer harmonisch und nie dominant sind. Schon die hausgebackenen gewürzten Brote und die dazu gereichten Gewürzsalze beweisen das anschaulich. Der Gruß aus der Küche, eine Wachtelbrust mit lauwarmem Linsensalat und Guacamole, zeigt die Präzision der Küche bei Abstimmung und Garung – alle Elemente fügen sich absolut harmonisch zueinander. Der lauwarme Hummer wird von roh mariniertem Fenchel und Wildkräutern begleitet und ist ungemein saftig, sein Eigengeschmack wird von den Komponenten angenehm begleitet. Auch das Zitronengras-Polentaschaumsüppchen mit Vanillegarnelen überzeugt durch feine Aromatik und glasige Garnelen. Der Seeteufel mit Erbspüree und Safransud wurde auf den Punkt gegart, das Erbsenpüree ist frisch und der Sud nicht zu dominant. Die sehr gute Technik des Küchenchefs beim Umgang mit hochwertigen Produkten demonstriert auch der Hauptgang, das Duo von Kalb mit Wurzelgemüsen mit Korianderjus, eine wunderbar zarte Kalbsbacke, begleitet von einer kross gebratenen Scheibe Kalbsbries, bissfestem Wurzelgemüse und knackigem Topinambur. Den gekonnten Schlusspunkt setzen die Desserts: Die Mirabellenclafoutis sind warme Küchlein, die zusammen mit herzhaftem Verveineeis serviert werden. Feine Aromen und selige Harmonie auch beim gelierten Champagnersüppchen, getoppt mit Buttermilch-Akaziensamenmousse und geschmortem rotem Pfirsich. Ein wunderbarer Einstand für die Helbigs! Oliver Hess 3 Rhein-Main/Exklusiv (Rang 7) 3 Genießen & Ausschlafen (Rang 2)
Bei schönem Wetter machen wir es uns unter großen weißen Leinenschirmen im Außenbereich bequem. Direkt neben uns plätschert ein kleiner mediterraner Brunnen vor sich hin, und der Blick in die umfangreiche Karte offenbart eine derart vielfältige Auswahl, dass uns die Entscheidung sichtlich schwerfällt. Der freundliche Kellner ist schnell zur Stelle, und wir bestellen zur Vorspeise zunächst Vitello Tonnato (12 €), das eigentlich nur als Antipasto zum Tagesmenü zu haben ist – für uns gibt’s aber eine Ausnahme. Verziert mit ein paar Orangenscheiben, ist das Kalbfleisch nicht zu dünn aufgeschnitten und sehr zart, die Thunfischsauce mit Kapern dazu angenehm mild. Die Hauptspeisen kommen schon kurz darauf: Zum Seeteufel-Filet vom Grill – einer der Tagesempfehlungen – wählen wir selbst unsere Beilagen, frischen Tomatensalat und Salzkartoffeln. Der Fisch ist auf den Punkt gegrillt, saftig und noch angenehm bissfest, mit ungewöhnlichem Raucharoma. Allerdings ist auch der Preis recht saftig: 26,50 € stehen hinterher auf der Rechnung. Auch unsere zweite Hauptspeise, frittierte Scampi mit Spaghetti und grünem Salat (17 €), schmeckt uns mit reichlich Knoblauch mehr als gut. Die Nudeln wurden in Butter und Kräutern geschwenkt, der Salat ist knackig und die mediterran gewürzten frischen Scampi sind zuhauf auf dem Teller vertreten. Nora Winter 3 Darmstadt/Italien alla Mamma (Rang 3)
Anleger 511
65343 Eltville, Platz von Montrichard 2, Tel. 06123/689168, www.anleger511.de, X bis 30.4.2014: Mo–Fr 12–22 Uhr, Sa/So 11–22 Uhr, bis 31.03.2014: Mo–Fr 11–23 Uhr, Sa/ So 10–23 Uhr, Y ec-cash, w, N/y 25/100, , C4 B Eltville Bf.: R10,
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Ambiente Italiano
65451 Kelsterbach, Staufenstraße 16, Tel. 06107/9896840, www.ambienteitaliano.de, X 1.9.2013–30.4.2014, Mo–Fr/So 12–15 Uhr, Mo–Sa 18–24 Uhr, C, Y, AE/MC/VI/ec, cash, t, w, N/y 80/80, B S8/9 Bf., D4
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Bravissimo
auf sehr geschmackvoll dekorierte Teller. Obwohl alle Gerichte auch einzeln zu bestellen sind, werden bevorzugt zwei Degustationsmenüs, ein vegetarisches Menü und ein Überraschungsmenü mit fünf Gängen (59 €), angeboten. Wir nehmen Letzteres. Nach dem Gruß aus der Küche – hauchdünn geschnittene Lammsalami auf Käsecreme – erwarten uns ein optisch gelungenes Arrangement mit Avocado-Mus auf Zitrusgelee sowie Lardo di Colonnata. Die Coquilles Saint-Jacques und die Garnele sind frisch und butterzart gebraten. Hausgemachte Teigkissen, gefüllt mit Fleisch und Fonduta-Käse auf Guanciale-Specksauce und der gehobelte schwarze Trüffel lassen uns mit der Zunge schnalzen. Das schmeckt nach mehr – nach viel mehr! Doch das auf der Haut knusprig gebratene Steinbeißerfilet auf grünen Bohnen mit Sellerie-Püree lässt für solche Gedanken keine Zeit. Ein Glas Merlot aus Sizilien (0,2 l zu 5,50 €) zum gegrillten und wunderbar zarten Kalbsfilet in Nusskruste mit Erbsenpolenta und glasierten Perlzwiebeln bringt unsere Mundwinkel dazu, in anatomisch grenzwertiger Manier die Ohren zu küssen. Der krönende Abschluss ist die überbackene sizilianische Cassata mit kandierten und frischen Früchten und geeister Grand-Marnier-Praline. Selbst in Italien hätten wir nicht mit mehr wohlschmeckenden Köstlichkeiten in sehr angenehmer Umgebung rechnen können als hier an diesem wunderbaren Abend. Abendurlaub in Kelsterbach – so nah und so gut. Achim Anders 3 Rund um Frankfurt/ Die Mediterranen (Rang 2)
In der „Alten Oberförsterei“ erwarten uns gleich zwei Restaurants unter einem Dach und einer Leitung – ein Gourmetrestaurant mit kreativer italienischer Küche und eine Trattoria mit traditionellen mediterranen Speisen, aber auch mit Pasta und Pizza. Wir entscheiden uns für Ambiente Italiano. Das Ambiente ist elegant, doch an keiner Stelle aufgesetzt oder übertrieben. In gleicher Weise werden wir von Riccardo Re und seinen Kollegen ruhig, unaufdringlich und sehr freundlich bewirtet. Res langjähriger Geschäftspartner Pedro Fernandes steht derweil in der Küche und zaubert edle Speisen
River deep
Die Lage – direkt am Rheinufer, im Windschatten der Kurfürstlichen Burg von Eltville – und das Ambiente des historischen Gebäudes sind kaum zu toppen. Das kleine Selbstbedienungslokal – Motto „Ankern und Genießen am Kai“ – verfügt über einen liebevoll eingerichteten Gastraum sowie eine maritim gestaltete Terrasse. Diese „schwebt“ nahezu über der Uferböschung. Wenig hingebungsvoll und eher in gemächlichem Tempo bekommen wir Longwein mit Limone und Basilikum (0,4 l zu 4,70 €) – eine interessante Alternative zu „Hugo“ & Co. – sowie Traubensaftschorle (0,3 l zu 3,50 €) serviert. Gegen den Hunger bestellen wir an der Theke „Bratwurst trifft Curry mit hausgemachter Sauce und Brötchen“ (5,90 €) sowie Gnocchi mit mediterranen Gemüsen und Chorizo im Parmesansud (8,20 €). Die Wurst wurde mit Kräutern abgerundet, die reichlich bemessene fruchtige To-
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
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entdecken genießen wohlfühlen Entdecken Sie die Vielfalt einer regionalen Küche, die sich auf das Wesentliche konzentriert, ohne den Blick über den Tellerrand zu vermissen. Freuen Sie sich im Restaurant Landgut Falkenstein im Falkenstein Grand Kempinski auf Herzhaftes, Leichtes und Vitales, Bewährtes und anders Interpretiertes von Küchenchef Oliver Heberlein und seinem Team.
Landgut Falkenstein im Falkenstein Grand Kempinski · Debusweg 6-18 · 61462 Königstein-Falkenstein Telefon: +49 (0) 6174 900 · E-Mail: info@kempinski-falkenstein.com · www.restaurant-landgut.com
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DARMSTADT DIE LIEBLINGE Café Chaos 64283 Darmstadt, Mühlstraße 36, Tel. 06151/20635, X Mo–So 9–1 Uhr, Z, w, N/y 120/70, B Linie 3/9 Holzstraße; Bus 512/5502/5512/8141 Mercksplatz, , E5
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Alles in bester Ordnung
Das Café Chaos macht seinem Namen alle Ehre: Nicht nur, dass man durchaus einige Zeit braucht, um die etwas wirre Speisekarte zu lesen, auch das Interieur mit seinen Spiel- und Süßigkeiten-Automaten aus dem vergangenen Jahrhundert wirkt herrlich chaotisch. Das Publikum ist ebenfalls bunt gemischt, von kleinen Studentengruppen über Pärchen bis hin zu älteren Damen ist alles vertreten, und so fühlen wir uns direkt pudelwohl. Zum Glück gilt das Motto des Cafés aber nicht für den Service, der uns den ganzen Abend über schnell und zuvorkommend bedient. Wir bestellen Tacos mit Edamer (4,30 €) und Pita Gorgonzola (4,10 €). Die Tacos kommen in einer weißen Schale, sind schön knusprig und mit reichlich Käse überbacken, dazu gibt es recht scharfen Chili-Dip. Die Pita ist genau genommen ein Viertel geröstetes türkisches Fladenbrot mit frischem Salat, Tomate und warmem
matensauce schmeckt in der Tat frisch und aromatisch. Die Gnocchi ertrinken dankenswerterweise mal nicht in sahniger Käsesauce, sondern schwimmen in leichter Tomatensauce; der Parmesan hat sich hier allerdings gut versteckt. Dazu gibt es noch bissfeste Zucchini sowie rote und gelbe Paprika und obendrauf frischen Rucola. Die Chorizo-Wurst gibt dem Ganzen angenehme Schärfe. Stephanie Kreuzer 3 Rheingau & Rheinhessen/Ausflug mit der Familie (Rang 4)
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Gorgonzola und eignet sich super als kleine Zwischenmahlzeit. Wir sind aber gekommen, um richtig satt zu werden, und bestellen im zweiten Gang eine Pizza „Wiesomix“ mit extra Zwiebeln (9 €) und Rosmarin-Gnocchi von der Tageskarte (7,80 €), dazu noch ein großes Wasser (2,90 €). Die Pizza ist üppig und mit frischen Zutaten (Pilze, Salami, gekochter Schinken, Peperoniwurst) belegt, der Teig knusprig. Highlight sind aber die mit reichlich Parmesan-Hobeln bestreuten Rosmarin-Gnocchi auf fruchtiger Tomatensauce und frischem Rucola. Statt des üblichen Beilagen-Salats teilen sich die Gnocchi den Teller mit Gurken-Dill-Salat und saftiger Möhren-Rohkost – beides sehr, sehr gut! Eigentlich sind wir spätestens jetzt pappsatt, wollen uns aber noch einen Nachtisch gönnen und teilen uns Tiramisu (3,20 €). Das mit dem Teilen war clever, denn das Tiramisu-Stück ist riesig und mit reichlich Kakao bestäubt, schmeckt allerdings etwas lasch. Trotzdem verlassen wir das Café Chaos sehr zufrieden und schlendern auf dem Rückweg noch an der offenen EisTheke vorbei (Kugel 0,90 €), von der aus man direkt in die Küche gucken kann: alles sauber! Emily Zorbach
Apfelkern & Kolibri
61348 Bad Homburg, Schwedenpfad 6, Tel. 06172/8501360, www.apfelkern-undkolibri.de, X Mo Ruhetag, Di–Do/So 10–20 Uhr, Fr/Sa 10–22 Uhr, Z, t, b, w, N/y , E3 50/30, B Gonzenheim: U2,
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Fair Play
Kurz gesagt: Zentraler geht es kaum und gleichzeitig auch kaum idyllischer. Der Hinterhof liegt unter großen Bäumen, der Stadtlärm wird von Vogel-
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Bayerischer Biergarten 64289 Darmstadt, Kastanienallee 4, Tel. 06151/711163, www.bayerischer-biergarten. de, X Mai–Sep: Mo–So 11–24 Uhr, Okt–Apr: Mo–Sa 11.30–14 und 17–24 Uhr, So 11.30– 24 Uhr: Y AE/MC/VI/ec-cash, D, t, b, w, N/y 40/130, R, B Eissporthalle: Bus L, Lo, E5 kalbf.: S2–6,
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Wer ko, der ko
So scheinheilig geht es hier gar nicht zu. Das Gasthaus Zum Scheinheil’gen, wie der Bayerische Biergarten offiziell heißt, versucht nämlich keinen Moment, darüber hinwegzutäuschen, was es eigentlich ist: Nämlich ein authentischer bayerischer Biergarten. Nicht mehr und nicht weniger. Auf dem wirklich großzügigen Gelände findet sich eine nahezu unüberschaubare Menge an Tischen,
schattig unter Kastanienbäumen gruppiert. Es gibt außerdem einen Spielplatz und ein kleines Tiergehege mit niedlichen Hasen, Hamstern, Hühnern und einem stattlichen Hahn. Das Essen selbst verlangt nach Adjektiven wie bodenständig, preiswert, frisch und ist großzügig portioniert. Die Grillplatte mit Bratkartoffeln und Kräuterbutter für 16,90 € präsentiert sich zünftig und so fleischlastig, wie es eine Grillplatte sein sollte: zartes Rind und saftiges Schwein mit angenehmen Raucharomen, knusprige Bratkartoffeln und ein knackiger Salat. Von der saisonalen Karte, auf der die PfifferlingsZeit ausgerufen wurde, probieren wir das Wiener Schnitzel mit Pfifferlingen. Unser Sonderwunsch, die Bratkartoffeln hier durch einen größeren Salat zu ersetzen, stellt kein Problem dar. 22,90 € kostet dieses Gericht, das Kalbfleisch ist perfekt, die Pfifferlinge, die sonst ja die Angewohnheit haben, nur in sehr kleinen Gruppen aufzutreten, nehmen einen guten Teil des Tellers ein und sind mit gerade so viel Speck angeschwitzt, dass das feine Aroma nicht überdeckt wird. Luigi Bruno 3 Darmstadt/Open Air (Rang 2)
Beef & Lobster
35435 Krofdorf-Gleiberg, Burgstraße 90, Tel. 0641/81444, www.beef-and-lobster.de, X Di–So 12–14 und 18–24 Uhr, Y AE/eccash, D, t, N/y 100/100, B KrofdorfGleiberg Torstraße: Bus 82,
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Am Fuße der Burg Gleiberg Diese Kulisse ist schlicht märchenhaft! Am Rande des Burghofs der alten Burgruine sitzen, die Aussicht über das Umland und die Stadt Gießen genießen und dabei fein speisen, das könnte kaum besser sein. Hinter einer durchsichtigen Plastikplane am Mauerrand ist die Sicht zwar etwas milchig-trüb, dafür sind wir vor Wind geschützt. Dass im Beef & Lobster, wie es der Name sagt, vor allem Rind und Hummer auf der Karte stehen, versteht sich von selbst. Drinnen haben wir die Maine-Hummer schon im Wasserbecken schwimmen sehen: von absoluter Frische ist also auszugehen! Zum Einstieg soll es zuerst das kleine Rinderfilet-Tatar zu 12,50 € und der Hummersalat auf Avocado sein, da gerade Hummerwochen sind (18 € statt den üblichen 21 €). Das Tatar kommt ansprechend angerichtet und mit ausreichend Würze, die jedoch nicht den feinen Filetgeschmack überdeckt. Dazu werden, neben Baguette, in Teig ausgebackene Riesenkapern gereicht, deren milde Säure wunderbar mit dem Rind harmoniert. Der Hummersalat nebst Blattsalat liegt auf groß geschnittenen Avocadostücken – das Schälchen mit Cocktailsauce hätte es für uns nicht mal gebraucht, uns reicht ein Spritzer Zitrone, um den feinen Geschmack des Meerbewohners nicht zu überdecken. Ganz in diesem Sinne geht es weiter mit Surf and Turf (39,50 €): argentinischem
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
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gezwitscher verdrängt, und auf der Menükarte stehen natürlich hergestellte Lebensmittel. Vegan, vegetarisch, biologisch, dazu ein Name, der das irgendwie noch unterstreicht, wobei: Apfelkerne und Kolibris sichten wir nicht. Dafür eine hübsch bunte Einrichtung, die aussieht, wie sich Weltmusik anhört, aus den Lautsprechern aber Chill-out, eine Ecke für die Kleinen mit Büchern und Spielzeug, der erste Eindruck ist ein guter. Der zweite auch. Auf der Karte versammeln sich Stullen (zum Beispiel mit Tomaten, Mozzarella, Pesto und kleinem Salat für 7,50 €) oder ein bunter Salat mit Mandel-Nuss-Tofu (7,50 € – hey, den nehmen wir!), eine Frühstücksauswahl (inklusive Croissant für 1,50 € oder Bio-Prosecco für 3,50 €, da kann man nicht meckern, aber für Frühstück ist es jetzt wirklich zu spät). Zum Mittag wird uns Quiche empfohlen (6,50 €), eine Focaccia oder ein Burger mit Dinkelbrötchen, das statt Rindfleisch einen Haselnuss-Bratling enthält (8,50 €). Alles jeden Cent wert, dem Burger geht die Labbrigkeit vieler veganer oder vegetarischer Produkte ab, die Sauce nicht zu herzhaft, nicht zu süß. Sehen lassen kann sich auch das Getränkeangebot, das nicht nur im Preis fair ist. Bio-Milch (auch laktosefrei), Bio-Sojamilch, Biokaffee, ein Espresso kommt auf 1,90 €, der Latte auf 3 €. Der Wein – vom rheinhessischen Burgunder bis zu Merlot und Rioja ist alles dabei – kostet zwischen 5 und 6 €. Ja, wir reiten hier auf den Preisen herum, aber tatsächlich wird man ja mal die Frage stellen dürfen, warum all die 08/15-Restaurants zum gleichen oder gar zu teureren Preisen keine ökologisch erzeugte Nahrung feilbieten, geschweige denn über die genaue Herkunft dessen Bescheid wissen, was sie ihren Gästen vorsetzen. Nils Bremer 3 Die Geheimtipps (Rang 3)
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Bei uns genießen Sie mehr als nur einen Film. Sie werden von unserem Doorman empfangen, geben Ihren Mantel an der Garderobe ab und genießen ein Begrüßungsgetränk an der Bar. Im Saal nehmen Sie Platz auf einem komfortablen Sessel mit verstellbarer Lehne und erleben einen besonders großzügigen Reihenabstand. Ihren Speisen- oder Getränkewunsch geben Sie direkt an Ihrem Sitz bei unserem freundlichen Servicepersonal auf. Die State-of-the-Art-Projektionstechnik und beste Tontechnik machen aus Ihrem Kinobesuch ein Genuss für alle Sinne.
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B 55116 Mainz, Malakoff-Terrasse 1, Tel. 06131/7311537, www.bellpepper.de, X Mo–So 18–22.30, Mo–Sa 12–14.30, Sa/So 12.30–14.30 Uhr, C, Y, AE/MC/VI/ec-cash, D, t, N/y 150/70, B S8, , C4
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Tartatata
Für einen kurzen Moment fühlen wir uns wirklich in den Süden versetzt. Wir nehmen an einem der kleinen bunten Tische und Stühle vor dem Lokal Platz und strecken die Nase in die Sonne, bis der Kellner kommt. Ganz wie in mediterranen Gefilden lässt dieser sich während unseres Aufenthalts auch gerne mal etwas länger Zeit. Das stört aber nicht im Geringsten, denn vor und im Crema Catalana gibt es viel zu sehen, während wir auf unser Frühstück warten. Wir lassen den Blick über zahlreiche hausgemachte Kuchen und Süßigkeiten schweifen. Bevor das Magenknurren zum Schwächeanfall führt, gehen wir zurück zum Tisch und haben Glück: Unser Frühstück
Rinderfilet mit Hummer. Das medium gebratene Rinderfilet könnte nicht besser sein als dieses butterzarte Exemplar, der Hummer muss diesmal von uns selbst aus seiner roten Kruste gelöst werden. Hierzu gibt es regulär Blattspinat und eine reichhaltige Sauce béarnaise, die wir zu Fisch und Fleisch erneut nicht gebraucht hätten. Auch das Fleisch der anderen Hauptspeise, Finest US Prime Beef, ist schlicht perfekt gebraten. Das saftige Rumpsteak in kleiner Version gibt es zu 26 €. Ganz amerikanisch lässt die Speisekarte eine Wahl zwischen Lady’s Cut (200 g), Regular Cut (300 g) und Bud Spencer’s Cut (ganze 500 g). Auch steakhouse-like werden die Beilagen selbst ausgewählt: Wir grei-
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ist schon da. Die spanische Variante (5,50 €), bestehend aus würziger spanischer Salami, Serranoschinken, Manchego-Käse, Oliven, Quittenmarmelade, frischem Obst und Brot stillt den ersten Hunger. Da die Portionen nicht besonders groß sind (schließlich sind die Preise auch sehr klein), haben wir vorsorglich noch das französische (4,50 €) und das vegetarische Frühstück (5,50 €) geordert. Die fleischlose Platte ist auch ohne Wurst und Co. spannend, cremigem Brie, Blauschimmelkäse auf Knoblauchbrot, Mozzarella auf Tomaten, einem kleinen Schafskäsesalat und Dattelpastete auf Manchegokäse sei Dank. Frisches Obst ergänzt den Teller, ebenso beim französischen Frühstück. Hier brilliert das frische Omelett auf Tomatenbrot – total einfach, aber auch total gut! Zum Abschluss gönnen wir uns noch von der hausgemachten Apfeltarta mit Lavendel (2,80 €) und Schokotarta (2,80 €) und sind seitdem – wir geben’s zu – ganz offiziell Tartasüchtig. Katharina Julia Bruns
fen zu Schmorzwiebel und Waffelkartoffeln (je 3 €), letztere scheinen leider nicht hausgemacht, aber eigentlich genügt hier auch etwas Gemüse oder Salat zum Fleisch, überdeckende Saucen oder Kohlenhydrat-Beilagen würde man kaum vermissen – einen jeden Trennkostler freut’s, allen anderen wie uns bleibt dann noch die Wahl eines Desserts. New York Cheesecake ist leider aus – das wäre jetzt noch die Krönung gewesen. Dafür gibt es Crème brûlée (5 €) mit ausgezeichnet karamellierter Kruste und zum Abschluss noch einen kleinen Rundgang über das Burggelände. Irina K. Arend 3 Dinner for Two (Rang 5) 3 Genuss mit Aussicht (Rang 3)
Im Bellpepper im Hyatt Regency Mainz kann man wunderbar auf der MalakoffTerrasse sitzen und Rhein und Main dabei beobachten, wie sie ineinanderfließen. Von draußen erahnt man nicht, wie riesig das Restaurant im Inneren ist, wo eine offene Show-Küche, ein Lounge-Bereich mit Feuerstellen und Ledersofas und der große Restaurantbereich nahtlos ineinander übergehen. Die Weinkarte ist umfangreich, die Speisekarte hingegen minimalistisch, doch so international, dass für jeden etwas dabei ist: vom Matjes Hausfrauen-Art bis zum Caesar Salad (12 €). Außergewöhnlich ist die gegrillte Jakobsmuschel zu 19 € mit Traubensauce, herb-süßen Schokokrümeln, Preiselbeeren und Roibuschtee-Gelee, das dezent nach Vanille schmeckt. Eine gewagte Kombination, die aber trotzdem funktioniert. Als Zwischengang darf es Tataki vom Friesischen Rinderfilet (21 €) sein. Das Fleisch ist ungewöhnlich dick geschnitten, wurde nur ganz kurz über heißer Flamme angebraten und mit Morcheln angerichtet. Einen Farbtupfer bringt das süßliche Erbsenpüree, außerdem finden sich auf dem Teller rauchiger Blumenkohl und frische Kräuter, darunter Kerbel und Kresse. Die mit Tomaten und Spinat gefüllten Ravioli (19 €) haben unterschwelliges Anis-Aroma, schmecken aber vordergründig nach Basilikum, dazu gibt es grünen Spargel und eine schonend gebratene Riesengarnele mit wunderbar zartem Fleisch. Ein echter Genuss: die auf den Punkt medium gegrillte Flanke vom US-Beef mit Senfkruste, cremiger Süßkartoffelmousse, gebratenen Kochbananenscheiben, glasierten Zwiebeln und jungen Möhren (27 €), das raffiniert und trotzdem bodenständig ist. Das gegrillte Filet vom Saibling mit Röstkartoffeln, Apfel, jungem Lauch und würzigen Pfifferlingen (25 €) gefällt ebenfalls, tritt daneben aber deutlich in den Hintergrund. Als absolute Überflieger erweisen sich schließlich die Desserts, zum Beispiel das Zitronen-VerbenenSablé (12 €), ein Törtchen mit einer Schicht aus knusprigem Sandgebäck am Boden, darüber eine Schicht säuerlicher Zitronencreme, darüber wiederum drei große Stücke Baiser, außen hart und innen weich. Dazu gibt es zwei kandierte Verbene-Blättchen und atemberaubendes Pfirsicheis, das prickelt wie Champagner. Fantastisch! Henriette Nebling 3 Wiesbaden & Mainz/Die Edlen (Rang 3)
Bembelsche 64293 Darmstadt, Irenenstraße 1, Tel. 06151/272857, X Mo–Mi 17–23, Do/Fr 17– 24, Sa 18–24 Uhr, So Ruhetag, C, Z, w, N/y 35/64, B Rhönring: Linie 6–8, Bus , E5 5502/5503,
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Hoch die Gerippten
Der Ebbelwei hat nicht nur in Frankfurt viele Freunde, sondern auch in Darmstadt. Zu verdanken ist das unter anderem Oliver Made und seinem „Bembelsche“, das neben gutem Stöffche auch urige Gastlichkeit bietet. Die freundliche Bedienung hat alle Hände voll zu tun, ,und so stellen wir uns auf etwas Wartezeit ein. Tatsächlich bringt sie unser Essen erst nach einer Dreiviertelstunde, doch darüber ärgern wir uns nicht. Schließlich wurden wir bereits durch einen Hinweis in der Karte vorgewarnt, dass es an stark frequentierten Abenden in der Küche auch mal etwas länger dauern könnte. Allerdings stellen wir nun auch hohe Erwartungen an das Essen – und werden nicht enttäuscht: Beim würzigen Pilzragout (8,90 €) sind die reichlich portionierten Brezelknödel ganz sicher aus Laugengebäck selbst gemacht, und auch die Champignons haben niemals eine Dose von innen gesehen. Dazu gibt es einen kleinen Salat, der mit Lollo Rosso und Bianco, Weißkohl, Karotten, Tomaten und Gurken auf Vielfalt setzt. Wie es sich gehört, trinken wir in einer solchen Gaststätte Ebbelwei (0,25 l/1,80 €). Wir merken: Es muss nicht immer Frankfurt sein, um zünftig Stöffche zu trinken. Schließlich gibt es ja das „Bembelsche“. Andreas Könitzer 3 Darmstadt/Die Lieblinge (Rang 2)
Bergschön
55127 Mainz, Hebbelstraße 2, Tel. 06131/6691826, www.bergschoen-mainz. de, X Mo–Fr 12–14 und 17–24 Uhr, Sa 15– 23 Uhr, So 11–24 Uhr, Y, ec-cash, t, b, , C4 w, N/y 80/100, B S8,
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Apartes Alpenidyll
Besondere Aussicht gibt es von hier aus nicht zu bewundern, obwohl wir uns auf dem Lerchenberg in etwa 230 Meter Höhe befinden – vielmehr entsteht hier das Bild eines typischen Bürgerhauses. Ganz anders im Inneren: Hier wähnt man sich sofort in einer alpinen Hütte. Das Speisenangebot, bei dem Wert auf die Verarbeitung hochwertiger Produkte aus dem Umland und saisonaler Bioprodukte gelegt wird, umfasst regionale wie alpenländische Spezialitäten – Klassiker modern interpretiert. Die Gerichte sind mit Symbolen für vegetarisch, laktose- und glutenfrei versehen, zudem werden Weine aus ökologischem Anbau ausgeschenkt. Zum kulinarischen Einstieg entscheiden wir uns für Alpenrind auf Rauke (10,80 €) und geräucherten Lachs auf Rösti (8,90 €). Rind und Rauke – frisch und auf den Punkt gebraten – kommen mit Tomaten und Oliven, das besondere
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Bellpepper im Hyatt Regency
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RHEIN-MAIN GEHT AUS! 2014
RUND UM FRANKFURT DIE EDLEN Das Waitz 63165 Mühlheim-Lämmerspiel, BischofKetteler-Straße 26, Tel. 06108/6060, www.hotel-waitz.de, X Mo–So 18.30– 22.30 Uhr, So 12–14 Uhr, C, Y AE/MC/ VI, t, b, N/y 60/60, B Lämmerspiel , F4 Rathaus: Bus 120/35/164,
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Mit Liebe gemacht
„Das Waitz“ nennt sich das Restaurant im früheren Landhaus Waitz in Mühlheim. Vor Ort ist es schon lange die erste Adresse, wenn es um gutes Essen geht, aber auch aus dem Osten des Rhein-Main-Gebiets ist es gut erreichbar und für die Frankfurter nur ein kleiner Ausflug ins unmittelbare Umland. Und der lohnt sich. Das Ambiente ist großbürgerlich-gediegen, aber trotz Schmiedeeisen in mehr als handelsüblichen Mengen und reichlich Holzbalken modern genug, um nicht altbacken zu wirken. Im großen Haus ist genug Platz für alle, die Tische sind weit genug auseinander, um sich ungestört unterhalten zu können, und die Stühle bequem. In so ein Haus gehört ein aufmerksamer und geschulter Service. und genau den erleben wir. Noch viel moderner als das Ambiente präsentiert sich der Küchenchef. Was hier in jeder Beziehung – Vielfalt und Qualität, Präzision in der Küche und Präsentation auf dem Teller – geboten wird, ist bemerkenswert und gerade im Vergleich mit der nahen Großstadt auch erfreulich in puncto Preis-Leistungs-Verhältnis. Angeboten werden ein Fischmenü (wahlweise vier/fünf Gänge für 59/69 €), ein Fleischmenü (mit vier/fünf Gängen für 55/65 €) und ein kleines Menü mit drei Gängen für 35 €. À la carte kann man zwischen 10 Vorspeisen und Suppen wählen (7,50–16,50 €), vier Zwischengerichte kosten 10–18 € und für die acht Hauptgänge werden
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19–35 € fällig, je nachdem, ob es Tagliatelle mit Pfifferlingen oder ein USRinderfilet sein soll. Für die Kleinen gibt es eine Extra-Karte samt Stiften zum Ausmalen. Die großen Menüs sind vom Angebot und vom Preis her am interessantesten und sollen jetzt probiert werden. Dass vorher ein Gruß aus der Küche kommt, ist fast schon selbstverständlich, aber diesmal haben wir keine Chance, die Portion des daran in der Regel nicht interessierten Nachwuchses gleich mit zu verspeisen: Die Kinder bekommen einen Kindergruß – ein lachendes Clownsgesicht aus Obst und Fruchtpürees – und verspeisen es mit Vergnügen. Warum findet man eine solche Liebe zum Detail nicht häufiger in der Gastronomie? Wir starten mit einem Sashimi vom Bonito, die Frische des Thunfischfilets sieht man nicht nur, man schmeckt sie auch. Dazu eine Mousse von perfekt gereifter Avocado, mit leichter Säure abgeschmeckt, Mangostückchen und ein kleines Salatbukett – das ist eine gut gelungene Kombination und schmeckt nach Urlaub an den Stränden des Pazifik. Erdig und mehr nach Heimat ist man im Fleischmenü unterwegs ... passend zur Saison gibt es zarte Wachtelbrust mit Pfifferling-Terrine und Auberginencreme. Die tadellos geklärte Consommé vom Weiderind wird im Glas serviert, so kann man sich an der kräftig-dunklen Farbe erfreuen. Das ist purer Stoff, aus den Knochen gekocht und ein Genuss, der jeden fertigen Fond, jeden Brühwürfel und jede eingedoste Brühe als das entlarvt, was es eigentlich ist: ein Notbehelf. Die Meeresliebhaber werden inzwischen mit einer Hummerschaumsuppe beglückt. Die kommt ganz schlicht im weißen Teller mit einem großen Blatt Petersilie drauf und einer Einlage aus Tomatenstückchen und Krustentieren und kündigt sich durch ihren intensiven Duft schon an, bevor sie tatsächlich serviert wird. Ähnlich intensiv ist der Geschmack –
aber ganz ohne die strenge Note im Abgang, an der man überwürzte oder nicht mehr ganz frische Hummersuppe erkennen kann. Auch hier stellen wir fest: Genau so gelingt eine Hummersuppe, wenn Sie von Profis frisch aus besten Zutaten gemacht wird. Vor dem Hauptgang kommt dann das absolute Highlight: perfekt gebratene Jakobsmuscheln, kombiniert mit einem norddeutschen Traditionsgericht, ergo Birnen, Bohnen und Speck. Als Saisongericht (wegen der nur im Spätsommer erhältlichen Kochbirnen) wird es wahrscheinlich nicht sehr lange auf der Karte sein, aber das müssen Sie wirklich probieren, denn mit diesem Gang ist die Küche klar auf Zwei-Sterne-Niveau. Die süß-sauren Akzente der Birne und das kräftig-herzhafte Aroma des Specks werden sparsam eingesetzt, die grünen Bohnen runden das ab und liefern eine cremige Textur, und das alles passt ganz wunderbar zu den leicht nussigen Jakobsmuscheln. Das konnte im Hauptgang weder der tadellos gegarte Loup de Mer mit Zitronenbutter, Spinat und Balsamico-Zwiebeln noch der rosa gebratene Rücken vom Salzwiesenlamm mit einem gut abgeschmeckten Kräuterjus und Bohnen toppen. Gerade das macht den Reiz des Hauses aus: schöne Menüs, weit über dem üblichen Landhaus-/Landgaststätten-Niveau, aber ohne Experimente, die konservativere Gäste überfordern könnten. Dazu dann noch ein Knaller aus der Sterneküche als Überraschung mittendrin, wunderschön präsentierte Teller, was will man mehr. Als die Kleinen dann auch noch mit in die Küche dürfen, um sich ihr Eis zum Dessert selbst auszusuchen und mit allerlei Süßem zu bestreuen, ist die Welt für alle Gäste mehr als in Ordnung. Bravo! So macht man das! Peter Eckard
Hotel Bockshaut
64283 Darmstadt, Kirchstraße 7–9, Tel. 06151/9967–0, www.bockshaut.de, X Mo– So 11.30–15 und 17.30–22.30 Uhr, C, Y MC/VI/ec-cash, t, w, N/y 300/80, , E5 B Holzstraße: Linie 3/9,
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Traditionell hessisch
An einem lauen Sommerabend nehmen wir auf der Gartenterrasse unter schönen Weinreben Platz, der freundliche Service bringt uns flugs die Speisekarte und serviert zum Start pikant zubereiteten Eiersalat. Erfrischend beginnen wir das Menü mit einer kalten, sämigen Gazpacho (4,50 €), die feine Schärfe aufweist. Herrlich cremig schmeckt die mit frischen Kräutern abgerundete Pfifferlingcremesuppe (4,80 €). Alle Produkte, so versichert der Chef Reiner Heiß, kommen hier aus dem Hessenland frisch auf den Tisch. Enttäuschend ist allerdings das Bockshautpfännchen, ein deftig gemischter Grillspieß auf sautierten Pfifferlingen und Kartoffelrösti (18,90 €). Bei den mit Speck umwickelten Fleischstücken scheint jegliches Gewürz zu fehlen, die Pfifferlinge liegen schwach gegart daneben und das in der Sauce liegende Rösti ist keine Spur knusprig. Eine bessere Wahl ist das Heinerpfännchen (11,90 €), für das mageres Schweinefleisch pikant gewürzt und mit Kräuterbutter, Tomaten und Käse überbacken serviert wird. Wir beschließen das Menü mit Dessert aus hessischen Äpfeln: Sowohl das dezent nach Apfelwein schmeckende Parfait (5,80 €) als auch die gebackenen Apfelküchle mit Walnusseis (4,80 €) gefallen uns sehr gut. Brigitte Schmitt 3 Darmstadt/Die Lieblinge (Rang 4)
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
1. Platz
i-Tüpfelchen ist eine Zitronen-Rosmarin-Vinaigrette. Auch der Lachs kommt mit Zitrusfruchtbegleitung in Form von Limonen-Crème fraîche. Besonders schön ist hier der hausgemachte Rösti aus Kartoffel und Karotte, frischer und leichter als sein möhrenloser Kollege. Die Hauptspeisen setzen sogar noch eins obendrauf: Das klassische Wiener Schnitzel (17,90 €) ist genau, wie es sein sollte: schön zart und von einer dünnen, leicht gebräunten Panade ummantelt. Mit Petersilienkartoffeln, erfrischendem Gurkensalat mit Joghurt und Dill und insbesondere einem süß-sauer-herzhaften Arrangement aus Preiselbeeren, Kapern und Sardellen sucht das klassische Wiener seinesgleichen! Auch das ausgelöste Kräuter-Trüffel-Hähnchen (14,90 €) ist zum Reinlegen gut: Es zergeht auf der Zunge und könnte nicht besser begleitet sein als von wunderbar abgeschmecktem Rotweinlauch und Belugalinsen. Nun soll es der Topfenknödel (5,50 €) sein, und wieder ein Volltreffer: Für den mit Aprikose gefüllten Quarkknödel an Mohnbutter warten wir jederzeit gerne. Irina K. Arend 3 Wiesbaden & Mainz/Open Air (Rang 2)
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B 63263 Neu-Isenburg, Frankfurter Straße 74, Tel. 06102/814948, www.bongustoneuisenburg.de, XDi–So 11.30–15 und 17– 23.30 Uhr, Y MC/VI/ec-cash, D, t, w, N/y 70/36, R, B Neu-Isenburg Bf.: S3/4, , E4 R61,
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Italien lässt grüßen RHEIN-MAIN GEHT AUS! 2014
SPESSART & FRÄNK. ODENWALD LANDGASTHÖFE Der Löwe 63589 Linsengericht, Hauptstraße 20, Tel. 06051/71343, www.derloewe.com, X Mo/Di Ruhetage, Mi–Sa 12–14 und 18–21.30 Uhr, So 11.30–14 und 18– 20.30 Uhr, Y MC/VI/ec-cash, t, w, N/y 70/35, B R36/50/36 Gelnhausen , Bf.; Bus 63 Altenhasslau Denkmal, G3
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Kein Weg vorbei
Wer hungrig durch das Kinzigtal wandert und das Restaurant „Der Löwe“ mitten im Ortskern von Linsengericht-Eidengesäß zur Einkehr aussucht, den erwartet vor allem eines: gutes Essen. Darauf deuten schon die vielen einheimischen Gäste hin, die es sich an den Nachbartischen gemütlich machen – man kennt sich hier. Aber auch fremde Gäste werden von der Chefin und ihren Mitarbeiterinnen sehr aufmerksam und freundlich bedient, Sonderwünsche erfüllt. Im Sommer findet man Platz unter freiem Himmel an stilvoll gedeckten Tischen, die den etwas schmucklosen Hof schnell vergessen lassen. Im Winter speist man im etwas verwinkelten, gemütlichen Gastraum. Das Speisenangebot im Löwen ist klein, aber fein: Die Karte wechselt monatlich und garantiert damit saisonaktuelle Angebote. Zusätzliche Speisen werden auf einer kleinen Tafel annonciert, und für Gäste, die statt der Einzelauswahl ein mehrgängiges Menü bevorzugen, wird tischweise eines zu 55 € angeboten. Schnell erreicht uns der obligate Gruß aus der Küche, eine Mousse von Kresse und Lachs, die an diesem heißen Sommertag sehr erfrischt. Dass man im Löwen auf frische Zutaten setzt, stellt der Vorspeisensalat mit Hausdressing (8 €) unter Beweis. Ebenfalls empfehlenswert ist der hausgebeiz-
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te Lachs mit einer perfekt abgeschmeckten Senf-Honig-Dillsauce (15 €). Ihr ganzes Können zeigt die Küche auch bei den Hauptgerichten, sowohl an den schmackhaften Medaillons von der Rehbockkeule (25 €) nebst zugehörigem knackig frischem Gemüse als auch bei der Dorade in Olivenöl und Kräutern (21 €). Wer zum Abschluss Lust auf etwas Süßes hat, sollte auf keinen Fall den frischen Fruchtsalat mit dreierlei hausgemachten Sorbets (9,50 €) versäumen; die hierfür verwendeten Bananen, Himbeeren und Mangos feiern ihr Revival auf der Zunge. Zum Essen steht ein angemessenes Getränkeangebot zur Verfügung. Der als Aperitif gereichte Sekt kostet reelle 5 €, Wein aus Franken, aus der Pfalz oder aus dem Rheingau ist zu Preisen ab 5 € pro Glas zu haben. Am „Löwen“ in Linsengericht-Eidengesäß führt damit eigentlich kein Weg vorbei. Ferdinand Fuchs
DER PASSENDE AUSFLUGSTIPP AUSFLUGST FLUGSTI TIIPP P Burg Ronneburg, burg-ronneburg.de, Burg B burg-ronneb burg.de, März bis November Di–So 10–18 Uhr Die Burg aus dem 13. Jahrhundert mit einem rund 30 Meter hohen Bergfried ist durch ihr Museum besonders geeignet für Geschichtsinteressierte. Regelmäßig finden dort Mittelaltermärkte und -feste statt, auf denen sich viele Handwerker und Schausteller in mittelalterlichen Kostümen präsentieren.
Ahmed Chiker ist die Freundlichkeit in Person und umsorgt seine Gäste sehr aufmerksam. Seit Anfang 2013 betreibt er gemeinsam mit seinem Bruder das Bon-Gusto und bietet hier gehobene italienische und mediterrane Küche. Die zwei geschmackvoll eingerichteten Gasträume des Restaurants zieren noch Deckengemälde des Apfelweinlokal-Vorbesitzers und im Sommer kann man zusätzlich im Innenhof sitzen – wegen dauerhaft aufgespannter Sonnenschirme leider ohne Himmelsblick, aber immer zuverlässig vor Regen geschützt. Auf der Speisekarte fällt uns knuspriger Büffelmozzarella mit Tomatencarpaccio und Basilikumpesto (9,90 €) ins Auge – der muss es als Vorspeise unbedingt sein. Der aromatische Käse wurde in knackige Panade gehüllt – eine gute Alternative zum allgegenwärtigen Caprese. Wohltuend anders auch der frischsäuerliche Artischockensalat, der zusammen mit in Peperoni und Knoblauch angebratenen Scampi (14,50 €) auf den Tisch kommt. Einzig beim Lachstatar auf Kartoffelpüree (12,50 €) gibt es Abstriche: Hier schmeckt der im Tatar verwendete Lauch zu sehr vor. Dafür ist das Püree hausgemacht und bekommt durch gehackte schwarze Oliven eine besondere Note. Ganz nach unserem Gusto ist die Hauptspeisen-Dorade: auf den Punkt gegrillt, sehr saftig und zusammen mit einer leicht sämigen Zitronensauce einfach perfekt (22,50 €). Butterzart und mit null Gummi-Faktor sind auch die Baby-Calamari auf schwarzen Tagliolini (12,90 €). Das ebenfalls bestellte Risotto mit Steinpilzen und Jakobsmuscheln (17 €) ist dagegen leider zu flüssig und viel zu buttrig. Als süßen Abschluss gibt’s Crème Caramel (7 €), ebenfalls etwas zu flüssig, was dem ausgezeichneten Geschmack aber keinen Abbruch tut. Netterweise geht sie wie auch zwei Grappa di Prosecco aufs Haus – was uns mit dem insgesamt doch recht hohen Preisniveau versöhnt. Sabine Fauth 3 Die Geheimtipps (Rang 10)
Bootshaus
55116 Mainz, Victor-Hugo-Ufer 1, Tel. 06131/1438700, www.bootshausmainz.de, X Mo–So 11–23 Uhr, C, Y AE/MC/VI/eccash, t, w, N/y 100/100, R, B Mainz , C4 Südbf.: S8, R75/80,
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Wasser unterm Bug
Dank maritimem Flair und regionaler Küche inklusive mediterranem Touch lockt das Bootshaus ein bunt gemischtes, aber dennoch anspruchsvolles Publikum
zum Kurzurlaub an die idyllische Rheinpromenade. Helles Holz, reichlich Glas und Licht und eine großzügige Terrasse mit herrlichem Ausblick aufs Wasser schaffen stimmiges Ambiente, in dem modern interpretierte deutsche Küchenklassiker auf die saisonal wechselnde Karte kommen. Dazu wird eine ansehnliche Auswahl an offenen Weinen aus der Region geboten. Nach einer sommerlich spritzigen Weinschorle (0,2 l zu 4 €) beginnen wir mit goldbraun gegrilltem Ziegenkäse, mariniert in Thymian-GewürzHonig, an Blattsalat (11,50 €). Ein Fest für die Sinne, doch ist die Marinade einen Tick zu süß, sodass sie sogar das intensive Ziegenkäse-Aroma übertönt. Die Hauptgänge überzeugen rein optisch auf den ersten Blick – mal sehen, ob der Geschmack hält, was der Anblick verspricht. Das butterzarte Kalbskotelett (24,50 €) an mildem Lauch-RahmGemüse mit Kirschtomaten und sämigem Rucola-Kartoffelstampf tut dies allemal, punktet es doch auf ganzer Linie. Ernüchternd dagegen das Rinderfilet (29 €). Qualität und Garpunkt des Fleischs sind zwar einwandfrei, doch die Beilagen lassen jegliche Kreativität und Würze missen – für ein Gericht dieses Preisniveaus enttäuschend. Milde stimmen uns zum Abschluss die Erdbeeren mit Vanilleeis und Sahne (7,50 €) – ein zwar recht einfaches, aber absolut rundes und aromatisches Sommerdessert. Nadine Brehm 3 Wisbaden & Mainz/Eat & Meet (Rang 4)
Brandhof
64342 Seeheim-Jugenheim, Im Stettbacher Tal 61, Tel. 06257/50500, www.hotel-brandhof. de, X Mo–So 6–24 Uhr, C, Y AE/MC/VI/ec, E6 cash, t, b, w, N/y 220/100,
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Wärmstens empfohlen
So viel Auswahl – da braucht man schon mal einen Moment, bevor man bestellen kann. Kurz bleiben die Augen an den Weinbergschnecken hängen, wandern dann aber schnell weiter zum Forellenfilet (8,40 €). Klingt gut, wird geordert. Als zweite Vorspeise gibt es für uns Pfifferlingrahmsüppchen mit Sahnehaube (4,80 €) von der Sommerkarte. Der frisch gefangene Fisch zergeht auf der Zunge, und die Suppe schmeckt äußerst cremig. Nach dem ersten Gang folgt recht schnell der zweite, und so können wir uns gleich einem panierten Schnitzel mit Pommes (11,70 €) und einer Portion Kartoffeltaschen (10,80 €) widmen. Zu den beiden Gerichten wird uns jeweils ein Teller bunter, knackiger Salat aufgetischt. Nachdem uns die Vorspeisen so begeistert haben, sind die Erwartungen an den Hauptgang ebenfalls hoch – und werden leider nicht ganz erfüllt. Das Schnitzel ist zwar zart und saftig, mit den recht faden Pommes aber auch irgendwie langweilig. Obwohl die vier länglichen, mit Frischkäse gefüllten Kartoffeltaschen wie Tiefkühlkost aussehen, schmecken sie dank der Füllung herrlich frisch und leicht. Dann der krönende Abschluss: Eiskaffee (4,60 €) und
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
1. Platz
Bon-Gusto
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RHEIN-MAIN GEHT AUS! 2014
WIESBADEN & MAINZ ITALIEN ALLA MAMMA Di Gregorio 65189 Wiesbaden, Frankfurter Straße 36, Tel. 0611/3757177, www.di-gregorio.de, X Mo–So 11.30–14 und 17.30–23 Uhr, C, Y MC/VI/ec-cash, t, w, N/y 70/50, B Langenbeckplatz/St.-JosephHospital: Bus 5/15/25/28/48/62, Bier, stadt Köpfchenweg: R21, C4
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Giro d’Italia
Ein wunderbarer Ort für einen lauen Sommerabend! Alle Gäste zieht es auf die idyllische Terrasse vor der imposanten Gründerzeitvilla, in der das Di Gregorio residiert. Der Blick nach innen verrät, dass sich auch dort stimmungsvolles Ambiente entfaltet. Mit italienischem Charme und deutschem Tempo versorgt uns der aufmerksame Service umgehend mit Wasser (0,75 l zu 6 €), Prosecco rosé (6,50 €), frischem Weißbrot, Thunfisch- und Tomatendip sowie Oliven. Am Nebentisch erkennen wir Prominenz aus der Welt des Fußballs, die ungezwungen mit Kindern und Freunden den Sonntagabend genießt. Wir studieren die umfangreiche Karte und das Angebot auf der Schiefertafel und sind mit unserer Wahl schließlich hochzufrieden. Zu Beginn ist es klassisches Vitello Tonnato (10,50 €), das mit zartem Fleisch und cremig-würziger Thunfischsauce punktet. Die andere Vorspeise ist eine Kreation des Hauses, Lachstatar auf Gurkencarpaccio (13,50 €). Der Fisch ist fantastisch frisch, wurde säuerlich angemacht und mit Zwiebeln und Sellerie harmonisch verfeinert. Die dünnen Gurkenscheiben setzen den kühl-frischen Akzent. Sehr schön: Den dazu ausgewählten offenen Sauvignon blanc aus dem Veneto (0,2 l, 6,50 €) dürfen wir vorab probieren und er passt
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fabelhaft. Weiter geht’s mit Fleisch. Fünf perfekt gegrillte Lammkoteletts, verzehrfreundlich am Knochen mit Alufolie umwickelt, duften nach Knoblauch und aromatischen Kräutern. Das Gericht (23,50 €) wird von bissfesten Kartoffeln, Spinat und Karotten begleitet. Der zweite Fleischgang, Saltimbocca alla Romana (19,50 €), also gebratenes Kalbsschnitzel mit Schinken und Salbei, überzeugt ebenfalls mit saftigem Fleisch, harmonisch eingebundenem Salbeiaroma und großzügiger Portion. Auch die Weinempfehlung, ein kräftiger Nero d’Avola (0,2 l zu 6,50 €), gefällt uns bestens. Der süß-luftigen Zabaione können wir zum Schluss nicht widerstehen: Die italienische Weinschaumcreme aus Eigelb und Zucker kommt noch lauwarm an den Tisch und schmeckt so duftig-leicht wie die rosarote Wolke, die gerade über uns hinwegzieht. Wir genießen den süßen Traum sowohl mit einer Kugel Vanilleeis (7 €) als auch pur (6,50 €). Als Digestif offeriert der aufmerksame Service milden Grappa di Prosecco aufs Haus – perfetto! p Gabriele Moog g
DER PASSENDE AUSFLUGST AUSFLUGSTIPP STTIP PP Schloss Biebrich, Wiesbaden, Rheingaustraße 140 Unmittelbar am Rheinufer liegt das Biebricher Schloss, eines der bedeutendsten Barock-Schlösser entlang des Rheins. Ursprünglich als Gartenhaus konzipiert und zum Wohnschlösschen umgebaut, diente es schließlich den Fürsten und Herzögen von Nassau bis in das Jahr 1841 als Hauptresidenz.
Brathähnchenfarm
36396 Steinau an der Straße, Im Ohl 1, Tel. 06663/228, www.brathaehnchenfarm.net, X Mo Ruhetag, Di–So 11.30–22 Uhr, C, Y , H4 ec-cash, t, N/y 150/150, R,
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Frisch vom Grill
Am Ende eines langen, verlassenen Weges den Berg hinauf, auf dem wir uns fragen, ob wir hier überhaupt noch richtig sind, erreichen wir schließlich das urige Lokal. Wir überlegen, ob wir draußen sitzen wollen, aber nicht lange, denn die Innenausstattung begeistert: In einem großen offenen Holzkohlegrillofen drehen sich mehrere ganze Hähnchen am Spieß, und die rustikalen Holzbänke sind fellbezogen und gemütlich. Als Vorspeise wählen wir Hühnercremesuppe (5 €) und Fladenbrot mit Salsa-Dip und KnoblauchSauce (3 €). Die Suppe ist sämig und weist viele kleine Hühnchenstücke auf. Das Fladenbrot entpuppt sich als gegrilltes Baguette, und dem Salsa-Dip fehlt es dieses Mal etwas an Schärfe. Das Highlight ist die Knoblauch-Sauce, die ihrem Namen alle Ehre macht und intensiv nach der Knolle schmeckt. Nach einiger Zeit kommen die Hauptgerichte: halbes Hähnchen mit Pommes und Apfelmus (10,50 €) sowie großer Sommersalat mit Putenfiletstreifen (11,90 €). Der nette Kellner bringt das Hähnchen am Spieß an unseren Tisch und schneidet es vor unseren Augen geübt entzwei. Das Hähnchen ist gut gewürzt, von außen knusprig und von innen saftig. Zum Dessert bestellen wir eine hausgemachte Waffel-Variation (5,90 €) und Himbeer-Tiramisu (4,50 €). Die Waffel ist noch warm und schmeckt in Kombination mit der Sahne, dem Vanilleeis und der Preiselbeersauce solide. Am Himbeer-Tiramisu ist geschmacklich auch nichts auszusetzen, höchstens vielleicht an dem Namen: die Tiramisutypische Kaffeenote fehlt hier nämlich gänzlich. g Leonie Trebing g
DER PASSENDE AUSFLUGST AUSFLUGSTIPP TIP IPP P Erlebnispark Steinau, Steinau an der Straße, Thalhof 1, erlebnispark-steinau.de, März bis Oktober Mo–So 9–18 Uhr Der Erlebnispark gilt als Osthessens größter Freizeitpark. Highlights hier sind die 800 Meter lange Rodelbahn und das Kettenkarussell. 3 Wetterau & Vogelsberg/Ausflug mit der Familie (Rang 2)
Brennhaus Behl 63825 Blankenbach, Krombacher Straße 2, Tel. 06024/4766, www.behl.de, X Mo–So 17.30–22 Uhr, Di–So 11.30–14 Uhr, C, Y AE/MC/VI/ec-cash, t, w, N/y 70/18, , B Mömbris-Mensengesäß Bf.: R56, G4
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Brandheiß
Ein Blick auf die angenehm übersichtliche Karte verrät, dass es sich hier um ein Haus handelt, das einen gewissen Anspruch an seine Küche stellt – was sich auch in den Preisen niederschlägt. Trotzdem hat man vorab die Hoffnung, dass das Ausgelobte mit dem schließlich zu Bringenden in einem vergleichsweise guten Preis-Leistungs-Verhältnis steht. So zum Beispiel kostet eine Zusammenstellung von gegrillten Riesengarnelen und gebratenen Jakobsmuscheln zwar 22,80 €, aber dazu gibt es immerhin noch Wildkräuterspaghetti und Gemüse. Und beim Wiener Schnitzel mit Pommes und Salat für 13,80 € gibt es unserer Meinung nach gar nichts zu meckern. Eine richtig gute Investition ist die Vorspeisen-Etagere für 12,80 €, weil die mit ihren drei kleinen Ebenen in jeder Beziehung richtig was hermacht. Oben gibt es feines Carpaccio vom Rind, unten gesellt sich dünn geschnittener Tintenfisch zu geriebenem Hartkäse, während in der Mitte eine Portion von gegartem Schwarzfederhuhn lockt. Preiswert ist das Tagesmenü für 23,90 €, weil man vergleichsweise viel auf den Tisch bekommt: Zu Beginn gibt es recht üppigen Salat auf Basis von Lollo Rosso und Bianco, der mit Cocktailtomaten, gerösteten Sonnenblumenkernen, geriebenem Grana Padano und einem Öl-Essig-Dressing aufgepeppt wurde. Als Hauptspeise gibt es Schweinelendchen, die schön weich geraten sind. Ebenfalls gut und vor allem sehr butterig im Geschmack sind die gratinierten Kartoffeln, die wir anstelle der Bandnudeln gewünscht haben. Als Nachtisch kommt schließlich eine große Kugel Vanilleeis mit verschiedenen Beerenfrüchten. Ein gelungenes Finale! Übrigens: Das oben aufgeführte Wiener Schnitzel hat auch klasse geschmeckt. Erstaunlich war dabei, dass das Fleisch ganz klar herauszuschmecken war, also nicht von der Panade überdeckt wurde. Walter Truck 3 Spessart & fränk. Odenwald/ Besuch beim Erzeuger (Rang 2)
Brunnenwärterhaus
61231 Bad Nauheim, Am Sauerbrunnen, Tel. 06032/700870, www.brunnenwaerterhaus. de, X Mi–So 18–24, So 12–14 Uhr, C, Y AE/MC/VI/ec-cash, t, N/y 90/70, R, B Schwalheim Wilhelm-Leuschner-Straße: , E2 Bus 14,
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Quelle des Genusses
Das Brunnenwärterhaus liegt direkt neben dem Sauerbrunnen. Tatsächlich handelt es sich sogar um zwei Ge-
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
1. Platz
die „Dessertvariation“ (7 €). Die Variation besteht aus einem mit heißer Himbeersauce gefüllten Pfannkuchen, Nougatparfait und zwei Kugeln Eis. Garniert wird das mit einer feinen Vanillesauce, zwei Kiwischeiben und je einer Orangen- und Grapefruitschnitte. Die Besonderheit: Das Schokoladeneis hat einen Vanillekern, die Kugel Vanilleeis einen aus Espressoeis – ein großer Spaß im Mund. Leonie Trebing 3 Odenwald & Bergstraße/Landgasthöfe (Rang 5)
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RHEIN-MAIN GEHT AUS! 2014
RUND UM FRANKFURT AUSFLUG MIT DER FAMILIE Die Spanier am See 63538 Großkrotzenburg, Am Trieb, Tel. 0171/3503154, www.diespanieramsee.de, X Di–Fr 16–24 Uhr, Sa 14–24 Uhr, So 11–24 Uhr (Winter: Do–Fr 17.30–24/Sa 16–24/So 11–24 Uhr), Y ec-cash, t, b, w, N/y 35/150, Großkrotzenburg Bf.: R55/56,
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Bienvenido in Großkrotzenburg Die überdachte Terrasse mit rustikalen, gelb-rot eingedeckten Holztischen verströmt gemütliche Atmosphäre, wird von Gruppen, Familien und Pärchen bevölkert, doch das Lokal ist auch ein Eldorado für Kinder: Der Spielplatz ist in Sichtweite, es gibt viel Platz zum Toben, und kein Gast stört sich an lebendigem Kindergetümmel. Bestellt wird direkt an der Theke. Den Hinweis auf einer Tafel und persönlich bei Bestellung, das warme Essen würde gut zwei Stunden dauern, nehmen wir hin, denn schließlich bietet die Tapas- und Tageskarte zu unschlagbar günstigen Preisen alles, was das Herz begehrt. Zunächst soll es aber kühles San Miguel aus der 1-Liter-Flasche sein (5,30 €), danach selbst gemachte Sangria und Tinto de Verano (5 € bzw. 2 €) – unbedingt probieren! Die kalten Tapas werden zügig serviert: Weißbrot (1 €) mit selbst gemachter Aioli (1,60 €), dazu mit Peperoni gespickte Oliven (3 €) und eingelegte Sardellenfilets stillen köstlich unseren ersten Hunger. Ein kleines Highlight ist der spanische Kartoffelsalat, der mit Thunfisch, Kartoffeln und Gemüse nicht breiartig, sondern in perfekter Konsistenz daherkommt und mit leichter, delikater Salatcreme begeistert. Dasselbe gilt für den Salat, dessen Honig-
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Senf-Dressing zusätzliche Frische schenkt. Nach anderthalb Stunden Wartezeit erreichen uns die ersten warmen Tapas: Die Pimentos de Padron mit feinwürziger Note hätten zwar etwas schärfer gebraten sein können, die Krabben im Speckmantel (3,80 €) überzeugen dafür vollkommen. Ein Genuss sind auch die gebackenen Kanarenkartoffeln mit pikanter, paprikafruchtiger Mojo (3 €). Nach einer weiteren langen Wartezeit, die auch die anderen Gäste nicht zu stören scheint, überzeugen die Hackbällchen in Tomatensauce (5 €) nicht so ganz. Sie hätten etwas kräftiger und würziger sein können. Auch die Choco Frito (Sepia zu 8,50 €) sind mit etwas zu trockener Panade eher okay als olé. Als süßer Abschluss dann das beliebte Orangeneis in geeister Orange – me gusta mucho! Kurzum: ein Tipp für den Kurzurlaub zwischendurch; einfach, authentisch, gut – wäre da nur nicht die zu lange Wartezeit, die letztendlich auch bei anderen Gästen zu Unmut führte. Als Trostpflaster gab es dafür einen Kaffeelikör aufs Haus. Noch ein Tipp zum Schluss: Ab vier Personen kann man bis zwei Tage vorher Paella bestellen. Diese wird frisch zubereitet und in einer großen Pfanne direkt am Tisch serviert. Christine Mende
DER PASSENDE AUSFLUGST AUSFLUGSTIPP TIP IPP P Museum des Röm Museum M Römerkastells, ö erkastells, Im Römerkastell 2, Großkrotzenburg Das Kastell in Großkrotzenburg datiert auf das 2. Jahrhundert nach Christus zurück, rückte aber erst um die vergangene Jahrhundertwende in das Interesse der Forscher. Heute gibt es hier ein Museum, das sich unter anderem mit der Geschichte des Kastells auseinandersetzt.
sundheitsbrunnen, an denen sich jeder kostenfrei sehr unterschiedlich schmeckendes Mineralwasser zapfen kann. Sowohl die Chefin des Hauses Melanie Zuleger als auch ihre Mitarbeiterin sind ausgesprochen aufmerksam und hilfsbereit.Den ersten Platz bei den Vorspeisen belegt unangefochten die Platte mit Blattsalaten, lauwarmem Ziegenkäsestrudel und Honig (10,50 €). Der Käse in dem knusprig-dünnen Mantel ist angenehm cremig und harmoniert wunderbar mit Honig und dem Grünzeug. Aber auch die Karotten-Ingwer-Suppe mit Jakobsmuschel (7 €) kann punkten, ist schön sämig und hat angenehme Schärfe. Obwohl das aufgespießte und dreigeteilte Muschelfleisch kräftig angebraten wurde, ist es doch innen perfekt glasig. Die Dame mit der Laktose-Intoleranz liebäugelt nun mit dem Kalbsfilet (20 €), doch hierzu wird Sahnesauce gereicht. Kein Problem, sagt die Chefin – stattdessen servieren wir einfach BratenPfeffersauce ohne Sahne. Die Medaillons sind innen perfekt rosa und außen mit schöner Bratkruste versehen. Die Wald- und Wiesenpilze wurden ebenso großzügig portioniert wie die Spätzle, wobei kein Schwabe diese als solche durchgehen lassen würde, da sie zu dick und fest sind. Generös ist die Küche auch beim Lamm: Zusätzlich zu dem angekündigten rosa gebratenen Lammkarree mit Oliven-Kräuterkruste, feinen Bohnen und Gemüse-Couscous gibt der Chefkoch eine Lammnuss hinzu (22,50 €). Wolfgang Zuleger kann aber nicht nur Fleisch, sondern auch ganz hervorragend Fisch: Sowohl das kross gebratene Doradenfilet mit Hummersauce (19,50 €) als auch ein Saltimbocca vom Seeteufel auf Safranrisotto (22,50 €) sind schmackhaft gewürzt und auf den Punkt gegart. Juliane Murnau 3 Wetterau & Vogelsberg/Essen aktiv (Rang 2)
Bürgermeister-PohlHaus
64291 Darmstadt, Im Appensee 26, Tel. 06151/1849661, www.buergermeister-pohlhaus.de, X Mo/Mi–So 17–23 Uhr, Di Ruhetag, So 11.30–14 Uhr, Y AE/MC/VI/ec-cash, t, b, w, N/y 50/40, R, B Wixhausen , E5 Bahnhof,
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Crossover auf gutbürgerlich
Der erste äußerliche Eindruck von 70er-Jahre-Beton-Atmosphäre ist im Gastraum schnell vergessen: Der wurde nämlich geschmackvoll renoviert und mit dunklen Hölzern im modernen Bistro-Stil gestaltet, die Terrasse ebenfalls freundlich mit neuem Mobiliar bestückt und begrünt. An der Tür ist bereits ein Hinweis auszumachen, dass hier auch Wildspezialitäten auf der Karte stehen. Das passt zur auf der Homepage proklamierten Küchenphilosophie, frische Produkte der Region möglichst direkt vom Erzeuger zu beziehen und „gut-
bürgerlich von meisterlicher Hand mit einem Schuss Individualität“ zuzubereiten. Die Karte ist umfangreich, die Gerichte weisen vorwiegend deutschen und französischen Einfluss auf. Hier noch ein Schuss Italien, da eine ganze Schnitzelkarte – jeder Gast sollte fündig werden. Zuerst erfreuen wir uns an Ziegenfrischkäse im Speckmantel, nicht zu streng im Geschmack, auf einem knackigen Salatbett mit fruchtiger Preiselbeervinaigrette (6,80 €). Es folgen der „Grillteller Bürgerhaus“ (13,50 €) und Schweinelendchen mit grünem Pfeffer in Calvadosrahm (14,80 €). Beim Grillteller mit Rind, Schwein, Hähnchenbrust und hausgemachter Frikadelle hätte man für das Rind die gewünschte Garstufe abfragen können, so werden uns alle Stücke durchgegart serviert. Das Fleisch ist jedoch von guter Qualität, insgesamt einen Tick zu lange gegrillt, aber die hausgemachte Kräuterbutter gleicht das wieder aus, und auch die selbst gemachte Frikadelle überzeugt uns. Die saftigen Schweinelendchen gefallen ebenfalls, der Calvados und der grüne Pfeffer schmecken auf angenehme Weise vor und werden durch krosse Bratkartoffeln ergänzt, alles fein und angenehm gewürzt. Der Koch versteht sein Handwerk, das merkt man. Die Portionen sind dabei so bemessen, dass eigentlich kein Dessert mehr geht. Wir möchten trotzdem noch die „Crème Brûlée ohne Schnickschnack“ (3 €) probieren und bereuen es nicht: Ganz ohne Schnickschnack werden wir direkt nach Frankreich entführt. Stefanie Brettschneider 3 Darmstadt/Die Mediterranen (Rang 2)
Burghof Meisinger
64753 Brombachtal, Burghof 10, Tel. 06063/1716, www.burghof-meisinger.de, X Mo–Mi Ruhetag, Do–Sa 18–24 Uhr, So 11–24 Uhr, Y MC/ec-cash, t, w, , F6 N/y 28/70,
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Saugut
Der Burghof Meisinger ist ein ehemaliger Bauernhof, der mit Liebe zum Detail zu einem herrlichen Ort der Ruhe umgebaut wurde. Tagungen, Familienfeiern wie auch ein anständig zubereitetes Mahl zu zweit sind hier problemlos möglich. Der Gebäudekomplex lässt die Vergangenheit nicht unter den Tisch fallen, sondern erinnert an den ehemaligen Verwendungszweck der Räumlichkeiten: Aus dem Schweinestall wurde das heimelige Restaurant, wo früher der Misthaufen lag, sitzen wir nun unter Schirmen im Garten. Wer nicht mehr nach Hause fahren kann, darf im knisternden Heu des Landgasthofs oder dem neu eröffneten Hotel Burghof ein paar Schritte die Straße hinauf seine Nachtruhe finden. Der Odenwald bestimmt das Speisenangebot: Eine pfiffige Idee ist der kleine Gruß aus der Küche, eine Baguette-Scheibe mit einer Scheibe Schinken, einem Stück Melone und einem kleinen Butterziegelchen anbei
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
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Odenwälder Wein-Raritäten
Beim internationalen Sommerwettbewerb der Zeitung „Selection“ erhielt ein Wein der Genossenschaft vier Sterne und drei Weine wurden mit drei Sternen ausgezeichnet. Weiterhin erhält die OWG in diesem Jahr zum vierten Mal in Folge den Ehrenpreis des Weinbauverbandes Hessische Bergstraße und damit die höchste Auszeichnung an der Bergstraße mit zahlreichen Gold-, Silber- und Bronzemedaillen. Die Rebstockpflege sowie die Verarbeitung dieser trockenen Riesling-Spätlese mit BioSiegel ist äußerst arbeitsintensiv. An steilen Südhanglagen kommen rassige Tropfen mit besonderem Charakter und hoher Qualität zustande, die als Rarität auf der deutschen Wein-Landkarte gelten. In den drei Lagen Herrnberg, Stachelberg und Steingerück dominieren Riesling und Müller-Thurgau, es werden aber auch 33% Rotweine angebaut. WINZERGENOSSENSCHAFT GROSS-UMSTADT, Riegelgartenweg 1, 64823 Groß-Umstadt, Tel. 06078/2349, www.owg-umstadt.de Die Straußwirtschaft hat vom 21.9. bis 3.11. 2013 geöffnet.
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Die da
Außerordentlich gediegen geht’s hier zu – der perfekte Ort, um mal wieder Schwiegereltern oder Gattin mit gelungenen Speisen zu besänftigen. Wir wählen eine andalusische Gazpacho mit Knoblauchcroûtons (6,50 €), die in einer Terrine serviert wird und eher dickflüssig daherkommt, aber kräftig nach Tomaten schmeckt. Der Salat mit gebratenen Pfifferlingen und Pancetta (9,50 €) ist eine aromatische Ergänzung und genauso wie die Gazpacho üppig portioniert. Unsere Hauptgänge, paniertes Kotelett vom Apfelschwein aus dem Havelland (21,50 €) und mehrere Minutensteaks vom Black Angus Roastbeef (24,50 €), sind ebenfalls keine Mädchenportionen und trotzdem liebevoll arrangiert. Uns überzeugt der Umgang mit dem Fleisch: Das Schwein ist in seiner leichten Panade saftig geblieben; die Steaks sind schön zart. Das Schwein wird mit gedämpften Karottenscheiben und herrlich aromatischem Sellerie
– Mund auf und runter damit, kommt gut, ebenso wie die aromatische, sehr cremige Kartoffelsuppe mit leider kalter Blutwurst (4,50 €). Die heute gereichten Salate haben einen Hitzschlag in der Küche abbekommen, so auch der große Salat mit Gambas (14,90 €). Noch nicht einmal das großzügig darübergesprengte Dressing kann die welken Blätter wiederbeleben – aber immerhin sind die Gambas gut gebraten. Weiter geht es
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ergänzt. Auch die gerösteten Kartoffeln und Tomaten für das Roastbeef hat der Koch aufmerksam und mit großem Geschick zubereitet – gute Beilagen ohne viel dekoratives Chichi inklusive. Die Weinempfehlungen des Kellners, der den ganzen Abend für uns zuständig ist, beweisen gutes Gespür und punkten darüber hinaus mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis: Einen Sauvignon blanc im 0,1-LiterGlas gibt’s für 3,50 €, die weiße Cuveé für 3,20 €, beides wunderbare Sommerweine. Als wir einen Rotwein zurückgehen lassen, weil er wohl schon zu lange offen stand, reagiert der Kellner professionell und kommt mit sehr gutem Pinot Noir (0,2 l für 9,50 €) zurück. Unser Resümee: Das Landhaus Diedert hat zu Recht einen guten Ruf – und der Platz unter Bäumen ist einfach traumhaft schön! Wilma Fröhlich
DER PASSENDE AUSFLUGST D AUSFLUGSTIPP TIP PP Schloss ss Biebr Biebrich, Wiesbaden, Rheingaustraße 140 Unmittelbar am Rheinufer liegt das Biebricher Schloss, eines der bedeutendsten Barock-Schlösser entlang des Rheins. Ursprünglich als Gartenhaus konzipiert und zum Wohnschlösschen umgebaut, Wohnschlösschen ausgebaut, diente es schließlich den Fürsten und Herzögen von Nassau bis in das Jahr 1841 als Hauptresidenz.
mit einem Rumpsteak (300 g zu 18,90 €). Das Fleisch besticht durch seine wie bestellt gelieferte Zubereitung und wirklich hervorragenden Geschmack. Dazu gibt’s ein anständig gezapftes Schmucker (0,3 l zu 2,10 €). Ja, hier ist noch etwas Luft nach oben, aber insgesamt hat der Burghof doch einen ordentlichen Start hingelegt. Lars Ulrich 3 Odenwald & Bergstraße/Essen aktiv (Rang 5)
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Wie bei Großmuttern
Die erste Überraschung gibt’s gleich nach der Begrüßung: Jeder Gast bekommt ein Hardcover-Asterix-Heft überreicht, im französischen Original. Das soll nicht der comic-basierten Erheiterung bei zähen Gesprächspausen dienen, sondern beherbergt die auf die einzelnen Seiten aufgeklebte Speisekarte. Die zweite Überraschung sticht unmittelbar danach ins Auge: Konsequent alle Speisen gibt es in mindestens zwei Größen, die Vorspeisen sogar in drei. Tolle Idee! Nur bei den Tagesempfehlungen verzichtet man auf diese Wahlmöglichkeit. Wir wählen in „klein“: Crevettencocktail mit Grapefruit-Filets (5 €) – geschmacklich in Ordnung, aber keine Offenbarung –, hausgemachte Entenstopfleberpastete (6 €) – ein köstliches Vergnügen –, gratinierten Ziegenkäse mit Honig und grünem Salat (4 €) – hier bedeutet „klein“ wirklich klein –, und ein Steak Tatare mit hausgemachten Pommes frites (5,50 €), die eine knusprige Wucht sind, wohingegen das Fleisch erst eigenhändig nachgepfeffert die nötige Würze bekommt. Nun sollen es Loup de Mer mit Gemüse, Kartoffeln und Buttersauce (21,50 €) und Kalbsrückensteak mit Trüffelsauce, Gemüse und Spätzle (21,50 €) sein. Der Fisch ist perfekt auf der Haut gebraten und sehr saftig, die Sauce wird zum Glück nicht überportioniert und gibt dem Fischgeschmack ausreichend Raum. Das Steak wird leider erst zur Mitte hin so zart, wie es rundum sein sollte, und die Trüffelsauce lässt etwas das Trüffelige vermissen. Und weil’s ja auch „klein“ geht, gehen nach all dem guten Essen sogar noch eine Mousse au Chocolat (3,50 €) und ein Käseteller mit fünf verschiedenen Sorten, von Reblochon bis Ziegenkäse (7 €). Sabine Fauth 3 Wiesbaden & Mainz/Die Mediterranen (Rang 5)
Chianti-Keller
65187 Wiesbaden, Wielandstraße 14, Tel. 0611/98814327, X Mo/Di/Do/Fr/So 12– 14.30 Uhr, Mo/Di/Do–So 17.30–23 Uhr, Mi Ruhetag, Y MC/VI/ec-cash, t, N/y 70/30, B Wilhelm-Hauff-Straße: Bus 12, Wiesba, C4 den-Schierstein Bf.: R10,
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Mehr braucht’s nicht
Die Speisekarte umfasst mehr als 150 Posten: Pizza in allen Variationen, außerdem viele Fleischgerichte, Salate und natürlich Pasta. Dazu gibt es eine
kleine saisonale Karte, in unserem Fall mit jeder Menge Pfiff(erlingen). Wir starten mit einem Klassiker: Bruschetta al Pomodore (2,40 €). Knackig, mit Kräutern und Knoblauch gut abgeschmeckt, ein mehr als solider Auftakt. Scaloppina al vino bianco, das italienische Schnitzel in Weißweinsauce, bestellen wir für einen Aufpreis mit Kalbfleisch (13,50 €). Der Beilagensalat mit Joghurtdressing ist frisch und knackig, wenn auch nicht sehr einfallsreich. Die Pommes sind knusprig, das Fleisch jedoch etwas zäh – schade. Die Sauce ist mit Zitrone und frischen Kräutern stimmig, wenn auch klumpig. Die Tagliatelle Mare e Monti (9,50 €) überzeugen uns mehr: Die Pasta ist al dente, die Steinpilze und Zucchini harmonieren erstaunlich gut mit den Shrimps, die Tomaten-Sahne-Sauce schmeckt dezent fruchtig. Sehr gut. Aus der Auswahl an Desserts entscheiden wir uns für Panna Cotta (4,50 €): Die Erdbeeren sind von bester Qualität und geben der perfekt zubereiteten Nachspeise den letzten Kick. Christian Schnohr 3 Wiesbaden & Mainz/Italien alla Mamma (Rang 4)
Chookdee
65183 Wiesbaden, Spiegelgasse 3, Tel. 0611/305840, X Mo–Fr 11–1 Uhr, Sa/So 11–2 Uhr, C, Y AE/MC/VI/ec-cash, w, N , C4 60, A, B Bus 1/8 Webergasse,
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Heißt „Viel Glück“!
Weil wir von Bekannten schon viel Gutes gehört haben, wollen auch wir endlich einmal unser Glück in Wiesbaden versuchen. Nicht in der Spielbank, sondern bei Chookdee – dem angeblich besten Thai-Restaurant der Stadt. Die kunstvolle, übergroße Karte begrüßt den Gast mit persönlichen Worten und einem deutlichen Bekenntnis zu frischen Zutaten. Unsere gemischte Vorspeisenplatte (9,50 €) bietet acht asiatische Appetizer, darunter frittierte Garnele und Gemüse, prall gefüllte Frühlingsrolle und zarter Hähnchenspieß. Die vier begleitenden Saucen sind offenkundig hausgemacht, besonders erwähnenswert dabei die aromatische Erdnusssauce. Ein Versuch: Yam Wun Senn Pak (7 €), lauwarmer, mit zwei Chili-Schoten gekennzeichneter Glasnudelsalat mit Gemüse, Erdnüssen und Thai-Kräutern. Für mich durchaus ein kulinarischer Gewinn, meinem Begleiter dafür deutlich zu scharf. Wir hätten noch die vegetarischen Vorspeisen bestellt, bekommen jedoch den Hinweis, eine weitere Platte sei insgesamt dann vielleicht doch zu viel – sehr gastfreundlich. So erwarten wir gespannt den Hauptgang und werden nicht enttäuscht: Hühnchen in rotem Curry und Gemüse (14 €), zart und pikant, obenauf als optischer Blickfang und geschmacklicher i-Punkt die sämige Kokosmilch – ein Gedicht. Für uns ein Muss: Pedd Chook Dee (19 €), also Ente auf Spinat mit Gemüse, Cashewnüssen, dazu deftige Tamarindensauce und geröstete Zwiebeln. Wirklich ein Bild
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Unser Tippel
Dass hier himmlische Ruhe herrscht, ist beinahe das Erste, was uns (als lärmgeplagten Großstädtern) auffällt. Obwohl das Hofgut Dippelshof an Attraktionen nicht arm ist. Zu allererst diese Lage in Mühltal bei Darmstadt, da sind wir doch eben noch durchgefahren, und schon wähnen wir uns inmitten wunderbarer Natur. In einem Jugendstilpark, um genau zu sein. Das dazugehörige Haus ist schlicht atemberaubend, der Blaue Salon im schönsten Darmstädter Jugendstil gehalten, liebevoll restauriert und stimmungsvoll inszeniert. Neben der Saisonkarte, auf der wir etwa Carpaccio vom Kalbsfilet mit Rucola und Pfifferlingsalat (21 €) oder Lammrücken unter der Pestohaube mit Erbsen-Minzpüree und Schupfnudeln (29,50 €) finden, gibt es auch ein Angebot unprätentiöser klingender Gerichte, wie Pappardelle mit getrockneten Strauchtomaten und grünem Pesto (12,80 €) oder Gnocchi mit Steinpilzchampignons und Speck (12,80 €). Wir haben uns indessen für das Kennenlernmenü entschieden, das hier jeden Mittwoch angeboten wird und mit 39,80 € für drei Gänge inklusive Aperitif mehr als fair kalkuliert ist. Zum Aperitif reicht man uns zunächst dreierlei Quark mit duftig-frischem Brot. Der Gruß aus der Küche folgt sogleich: fein geräucherte Entenbrust. Die Vorspeise dann ein Paukenschlag: gebratene Wassermelone mit geräuchertem Thunfisch und Avocado-Chilipüree. Ein gleichzeitig raffinierter wie wohltuend übersichtlich komponierter Tel-
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ler, auf dem die Aromenspiele bis ins Kleinste aufgehen: die Süße der (warmen) Melone mit dem Rauchigen des (kalten) Thunfischs, dazu die leichte Schärfe der Chili, die buttrige Sanftheit der Avocado und die Bitternoten des Salats. Ebenso große Freude wie die Vorspeise machen uns auch die Hauptspeisen: Duo von Scampi und Poulardenbrust auf Zitronengrasspieß mit Taboulé und Apfel-Currysauce sowie Hirschkalbrücken an Preiselbeerjus, dazu Schupfnudeln. Hier bestätigt sich der Eindruck, dass mit Jens Huthmann ein souveräner Küchenchef am Werk ist, dessen Kompositionen entspannt und nicht überladen daherkommen und die doch im Detail von bestechender Raffinesse sind; Poularde und Scampi weisen außerdem hervorragende Qualität auf. Eine so gelungene exotisch-europäische Fusion haben wir lange nicht mehr bekommen. Die zweite Hauptspeise ist ein geradliniges Gericht mit auf den Punkt gebratenem Fleisch, Kräuternote und einer samtig-saftigen Sauce. Und auch das Dessert hält das Niveau: zartschmelzendes Vanilleeis mit Krokant, Schokoladensoufflé mit flüssigem Kern, dazu Pflaumen-Chilisud. Der Abschluss eines tadellosen Menüs! Katja Kupfer 3 Genuss mit Glanz & Gloria (Rang 2)
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auf dem Teller herumschwirren. Erst auf den zweiten Blick sieht man überhaupt die Kartoffel-Häppchen, so viele Muscheln sind auf dem Teller. Eine perfekte Kombination. Auch die Paccheri (eine spezielle Pasta) con Burrata (eine fast flüssige Sonderform des Mozzarella) zu 12,30 € ist wieder beides: perfekt gemacht und nicht das Übliche. Wer schon einmal erlebt hat, dass er vor einem Teller Pasta saß und nach den ersten Bissen ins Philosophieren geriet, wie ein Teller Nudeln überhaupt so gut schmecken kann, der wird diese Zeilen vielleicht nachvollziehen können. Man überlegt dann, ob Gott vielleicht doch nicht in Frankreich wohnt, oder ob er vielleicht einfach immer dann, wenn er nicht so kompliziert kochen will, nach Italien jettet. Zum Dessert gibt es ein schönes, warmes Schokoladentörtchen (6,50 €) und Eis mit Früchten für 5 Euro. Eine Abrundung eines außergewöhnlichen italienischen Abends. Jens Prewo 3 Wiesbaden & Mainz/Italien alla Mamma (Rang 3)
Italien für Italiener
Das Cultivino ist ganz anders, als wir uns Wiesbaden normalerweise vorstellen. Nicht so schickimicki wie die Restaurants rund um die Goldgasse. Klar, dort kocht man ja auch toll, aber im Cultivino fühlt man sich richtig zu Hause. Das liegt sicher an den Betreiberinnen Gabriela Frunzi und Roberta Busacca. Echte Italienerinnen mit einem echten Anspruch an das Essen, wie es in ihrer Heimat üblich ist. Deshalb wechselt die Karte auch mehrmals in der Woche. Zwar gibt es ein paar Basics auf der regulären Karte, die besten Sachen findet man aber auf der Schiefertafel. Heute zum Beispiel Antipasto mit Mozzarella ripiena, das sind gebratene Sardellen, mit Mozzarella ummantelt und nochmals gebraten. Dazu Gamberetti und Salat, alles für 10,50 €. Die MozzarellaVariante mit Sardellen schmeckt wie Pizza ohne Tomate und den manchmal nervigen Teig. So etwas bekommt man nicht oft – ein perfekter Start. Danach wählen wir Chicche allo Scoglio (13,60 €). das ist ein Gericht, so authentisch italienisch, wie man es in 99 Prozent der italienischen Restaurants in Deutschland nicht bekommt. Grundsätzlich müssen wir einmal anmerken, dass man vorsichtig sein soll, wenn einem Pasta „Frutti di Mare“ angeboten werden. Das schreiben die Italiener eigentlich nur auf die Karte, weil viele Deutsche es kennen. „Allo Scoglio“ ist das, was in Florenz oder Viareggio auf den Menus der Ristorantes steht, und es beschreibt ein Gericht aus Fisch mit einer delikaten Tomatensauce samt Venusmuscheln, Miesmuscheln, oft auch mit frischen Garnelen angereichert – und das ist das wahre Ding. Im Cultivino wird es heute nicht mit Spaghetti serviert, sondern mit Chicche, das sind kleine Gnocchi, die allerdings in eher geringer Zahl zwischen und mitten in den Muscheln
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Daniela Trattoria Romagnola 64283 Darmstadt, Heinrichstraße 39, Tel. 06151/20159, www.trattoria-romagnola.de, X Mo–Fr 12–14.30 Uhr und 18.30–24 Uhr, Sa 18.30–24 Uhr, So Ruhetag, C, Y AE/MC/ VI/ec-cash, t, w, N/y 50/30, B Linie 3 , E5 Heinrichstraße,
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Signora deliziosa
Schon seit 28 Jahren steht Daniela Borgnolo als Botschafterin der italienischen Küche in Darmstadt am Herd und gilt mit ihrem authentisch-unverfälschten Stil als beste Köchin der Stadt. Entsprechend selbstbewusst im Auftreten weist sie gern und oft auf die Verwendung ausgesuchter saisonaler Produkte und konsequent hausgemachter Zutaten hin. Davon lassen wir uns vorab bei selbst gebackenem Brot, Oliventapenade sowie dem Gruß der Küche, Pappardelle mit Tomate, Knoblauch und Frühlingszwiebeln gerne überzeugen. Passend zum Ambiente, das in warmen Erdfarben moderne Rustikalität ausstrahlt, wird eine Schiefertafel mit den Tagesgerichten persönlich vom Padrone präsentiert. Die Weinkarte bekommen wir zwar erst nach zweimaliger Aufforderung, diese bietet aber eine ansprechende Auswahl italienischer Flaschenweine in jeder Preislage. Mit stolzen 8,90 € für eine Flasche San Pellegrino wiederum ist man zumindest preislich in der Spitzengastronomie angekommen, bei der Weinberatung leider nicht: So antwortet der Service auf die Frage, welcher Prosecco (Glas 6 €) ausgeschenkt wird: „Aus Italien“, und auf die nach ei-
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von einer Ente, knusprig und (laut Karte) frisch von ausgesuchten Betrieben. Das Fleisch ist rosa, zart, geschmacklich phänomenal und die Haut so kross, dass wir glücklich und zufrieden dem gebührenden Abschluss entgegenschweben: in Kokospanade frittierte Bananen (7,50 €) und Mekong (Thai-Whiskey zu 4 €), begleitet von Thai-Popmusik mit entspanntem, vor sich hin singendem Servicepersonal. Wir haben unser Glück also gefunden – finden Sie es auch. Christine Mende 3 Wiesbaden & Mainz/Around the World (Rang 2)
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D nem Rotwein: „Der schmeckt gut“. Na dann – der „Monna Claudia“ von Rodano (Flasche 48 €) hält, was der Kellner verspricht, und mundet prima zu den hausgemachten Spaghettini mit würzigsaftigem Salsiccia-Sugo (14 €). PastaGerichte wie diese machen glücklich – besser geht es wirklich nicht! Ebenso köstlich sind die Fettuccine mit (spärlich bemessenen) frischen Pfifferlingen (16 €) und der Salat mit Ziegenfrischkäse aus Sylt (15 €). Der Käse wurde leicht angebraten und thront auf zarten Babyspinatblättern, Rucola mit Aprikosenspalten und Walnüssen in einer geschmacklich aparten HonigThymian-Balsamico-Vinaigrette. Die Hauptgerichte folgen nach einer von uns geduldig ertragenen, seitens des Service leider unkommentierten langen Wartezeit und können dann leider nicht wirklich überzeugen: Der Kalbsrücken „Daniela Art“ (29 €) ist überwürzt und die Sauce sehr salzig, das Fleisch trotz rosa Kerns eher widerspenstig. Das Stubenküken aus dem Ofen (26 €) weist an der Haut einige schwarze Brandflecken auf, ist aber dennoch zart und aromatisch. Die Beilagen versöhnen: Frische, bunte Grillgemüse wie Paprika, Zucchini, Karotten und Kartoffeln erreichen uns nett drapiert auf einem Extrateller. Bei der cremigen Panna cotta mit frischen Früchten (8 €) gibt es zum Abschluss nichts auszusetzen. Sicher ist: Trotz der
erwähnten Schwächen zählt die Trattoria nach wie vor zu den lokalen Größen in Darmstadt – ambitionierte Mitbewerber vor Ort sind rar. Claudia Rehm 3 Darmstadt/Die Edlen (Rang 3)
Das Labor
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Booom!
Krokodil, Arctic, B17, Hund, 666, Morgana, Splash, Apple, Surfer, Hangover oder Big Bang. Neugierig geworden? Na dann los. Die Eingangstreppe führt hinunter in den Keller. Die Wände sind schwarz-rot gestrichen, werden von blauen Neonröhren beleuchtet, Red Hot Chilli Peppers dröhnen aus den Boxen – wer sich von diesen Umständen nicht abgeschreckt fühlt, findet im Labor einen Ort, an dem man sich von seinem Junggesellen-Status und seinen Leberfunktionen gleichzeitig verabschieden kann, wenn das gewünscht ist. Praktisch und ergebnisorientiert. Hier gibt es jede Menge Shots (4 cl für 2 €). Wer sich nicht auskennt, kann sich beraten lassen oder davon gleich einen halben Meter bestellen. Einen wählen, sechs bekommen, fünf
bezahlen. So einfach kann das sein. Longdrinks kosten 6 bis 7 €, Donnerstags bekommt man sie für 4 €. Oder wie wäre es mit einem farbenfrohen Cocktail für 7 €? Wer absolut unentschlossen ist, kann die Auswahl seines Drinks einem der Glücksräder überlassen, die an der Wand montiert sind. Die Bedienungen sind gut gelaunt und supernett. Kassiert wird sofort und gezahlt wird mit Bargeld. Das verhindert Diskussionen über die Anzahl der Getränke oder das sinnlose Rumgefummel auf der Suche nach der PIN der ec-Karte bei fortgeschrittener Intoxikation. Luigi Bruno 3 Darmstadt/Bars & Lounges (Rang 3)
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Das passt
Das neu renovierte Nack heißt den Gast in einem schönen Kellergewölbe mit modernem Design willkommen. Trotz des ansprechenden Ambientes nehmen wir aber draußen auf der Terrasse Platz – von hier aus kann man einen geruhsamen Blick auf die Weinber-
ge Rheinhessens genießen. Die übersichtliche Karte bietet für jeden Geschmack etwas, reicht von Pasta über Salate und Grillgerichte bis hin zu Klassikern des Hauses aus der rheinhessischen Küche. Wir starten unseren kulinarischen Ausflug mit Tomaten-Basilikum-Suppe (5,80 €) sowie Salat mit Pfifferlingen, Erdbeere, Parmaschinken und Parmesan (12 €). Die geschmacklich gut ausgewogene Tomatencremesuppe wird leider nur lauwarm serviert. Beim Hauptgang entscheiden wir uns für zwei Klassiker des Hauses: Zander auf der Haut gebraten mit Blutwurst, Trauben-Rahmsauerkraut und Kartoffelstampf (16 €) sowie Wiener Schnitzel mit Preiselbeeren, Zitrone und hausgemachten Pommes frites (16 €). Das Schnitzel hat genau die richtige Dicke, auch die Panade entspricht vollkommen unseren Erwartungen. Alles andere als enttäuschend ist auch die altbekannte Kombination aus Zander, Trauben-Rahmsauerkraut und Blutwurst: Der Zander ist im Kern noch leicht glasig, Kraut und Kartoffelstampf wurden hervorragend abgeschmeckt, nur die gebratene Blutwurst überlagert durch ihre Schärfe etwas die feinen Geschmacksnuancen. Beide Portionen sind derart reichlich, dass wir heute leider auf das Dessert verzichten müssen. Katinka Reinhardt 3 Rheingau & Rheinhessen/Besuch beim Erzeuger (Rang 2)
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Märchenhafte Stunden
Mitten im tiefen Odenwald erwischt uns eines der schönsten Märchen unserer Tage. Es war einmal ein Hotel und Gasthof, ein wenig abseits viel begangener und befahrener Wege, mit einem herrlich ruhigen Ausblick auf Wald und Feld, der die Augen verwöhnt. Wir nehmen Platz auf dem Freisitz dieses Hotel-, und Gasthofs und lauschen. Ein Apfelweinpapst sei hier zu Hause und die Belegschaft des Dornröschen, so heißt es, habe immer gute Laune und gehe tatendurstig ans Werk. Zum Beispiel um das Monatsmotto „Rosen“ umzusetzen. Heimatverbunden, ehrlich und offen werden sämtliche Lieferanten aus der Region auf der Speisekarte genannt, die nebenher mit flotten Sprüchen für den einen oder anderen Lacher sorgt. Die Chefin steht nun zum zweiten Male vor uns: „Haben Sie sich schon entschieden?!“ – „Nein, denn ich weiß nicht recht: Forelle oder doch Lamm im Hauptgericht?“ Auf meine Frage kommt wie aus der Pistole geschossen: „Lieber Lamm“ – zwei Sekunden Pause – „Fisch mag ich nämlich nicht!“. Der nächste Anschlag auf die Lachmuskeln kann herzlicher, perfekter und netter nicht sein. Gedanklich hatten wir den Lammbraten vorgesehen, aber der ist leider schon aufgegessen. Wir werden nun „dazu entschieden“, die zarten und prächtig gewürzten Lammbratwürstchen mit sensationell abgeschmeckten und
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richtig krossen, würfelig geschnittenen Bratkartoffeln (9,50 €) zu ordern – und tun sehr gut daran. Die Odenwaldschnecken für unsere Vorspeise (7 €) wurden in Beerfelden gezüchtet, hier kommen sie im halben Dutzend im ofenheißen Pfännchen mit köstlicher Kräuterbutter und frisch getoastetem Kastenweißbrot an den Tisch. Bei unserer Portion hat sich Chef Peter Merkel um ein Exemplar zu unseren Gunsten verzählt. Oder, da wohl eine etwas zu klein geraten war, gab es eben einen Zuschlag. Toll! Merkels „Äppler“ haben es in sich, echte Geschmacksbomben für 1,80 €. Der mit Rosen angereicherte bunte Salatteller mit einem gefüllten Hüttenthaler Ziegenkäse (11 €) ist nicht zu überbieten: frischer Salat, leicht benetzt mit Honig-Rosen-Dressing – da verschlägt es uns glatt die Sprache! Vor unserer letzten Runde öffnet sich die Türe, heraus kommt Patron und Küchenchef Merkel selbst, die Quetschkommode um seinen Hals, seine dienstbaren Geister im Schlepp, und bringt am Nebentisch ein Geburtstagsständchen. Das ist deutlich mehr als eine nette Geste. Alle Anwesenden dürfen sich durchaus an dieser Kunstform beteiligen. Zum guten Espresso (2,20 €) ordern wir die Praline des Monats (1,20 €), eine handgemachte Miniatur mit Rosen-Aroma in der zarten Füllung – zum Hineinwerfen. Jederzeit wieder! Lars Ulrich
DER PASSENDE AUSFLUGSTIPP AUSFLUGSTI TIIPP 3-Länder-Radweg 33-Länder-Radweg Entlang den Flüssen Main, Neckar und Mümling erkundet man die drei aneinandergrenzenden Bundesländer Bayern, BadenWürttemberg und Hessen auf der 225 Kilometer langen Strecke.
Gewählt werden kann zwischen zwei verschiedenen Menüs, die mit vier, fünf oder sechs Gängen an den Tisch kommen. Wir haben zuvor per Telefon mitgeteilt, dass wir außerdem ein vegetarisches Vier-Gänge-Menü (60 €) wünschen, das noch am Abend spontan vom Chef de Cuisine Christoph Hesse kreiert wird. Bei der Variante mit Fleisch wählen wir als Hauptkomponente das Chrevreuil-Menü (105 €) in fünf Gängen und tauschen nur zwei der Bestandteile gegen die der zweiten Menüvariante aus. Zuerst kommt als Gruß aus der Küche ein kleiner, orangefarbener Le Creuset-Gusseisentopf mit ungewöhnlich einfachem, aber sehr farbenfrohem Inhalt: Das pochierte Bio-Ei auf knallgrünem Erbsenpüree verbindet sich auf der Zunge zu einem süßlichen, cremigen Genuss. Als weiteres AmuseBouche präsentiert die Küche ein tomatiges, hübsch drapiertes Triple auf weißem Geschirr: Neben einer kleinen Sushirolle, Lachs von Tomate ummantelt (in der vegetarischen Version steckt anstelle des Fischs Spargel in der Rolle), steht adrett ein Tässchen voll süßer, wunderbar buttriger weißer Tomatensuppe. Ergänzt wird dieses Ensemble durch sämige, würzige Tomateneiscreme, gespickt mit Pinienkernen. Der Fisch überzeugt durch seine knusprige Kruste, das Fleisch ist aber leider etwas zu schwach gewürzt. Der folgende Gang kann ebenso punkten: Am Tisch werden feine Steinpilzstückchen, zarter, weicher Kalbsbries und frische Kräuter mit schaumigem, gut gesalzenem Pilzsüppchen aufgegossen. Auch das fleischlose Pendant mit frischer Brioche statt Bries kann überzeugen. Die im nächsten Gang servierten Garnelen an Wildkräutern auf einem Bett von fein gewürfelter Paprika, Möhren und Sellerie sind dagegen etwas fad. Bei der vegetarischen Variante des Gerichts sorgt der gebackene Ziegenkäsetaler für Spannung – das passt! Sehr zart und butterweich ist das Fleisch vom Reh im nächsten Gang, ob von der Keule, vom Rücken oder als Filet. Die würzige dunkle, beinahe süßliche Bratensauce, Pfifferlinge und Himbeeren ergänzen das Gericht perfekt. Der vegetarische Gang dagegen kommt solider daher, bietet aber durch das knackige bunte Gemüse mit Aubergine, Zucchini, Karotten und Pilzen auf Safranschaum etwas fürs Auge. Als Nachtisch kommt Bananeneis auf Avocado an Guanaja-Kuvertüre mit 70 Prozent Kakaoanteil auf den Tisch – eine ungewöhnliche, aber dennoch homogene Kombination. Katharina Julia Bruns 3 Taunus/Die Edlen (Rang 7)
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Zuallererst fällt unser Blick auf die Kletterwand, die sich an der Fassade des Waldtraut erstreckt und sowohl Kleine als auch größere Gäste zum Klettern motiviert und für viele ein Grund sein dürfte, vor der Wanderung auf den Feldberg noch mal kurz die eigenen Kräfte zu testen. Kurz ausprobiert und schmachvoll gescheitert, betreten wir das gemütlich mit modernen Holzmöbeln eingerichtete Freizeitrestaurant. Vielleicht klappt das mit dem Klettern ja, nachdem wir uns durch die Karte gefuttert haben?! Wir fangen klein an: Zu tief gespritzter Weißweinschorle (3,40 €) und Stedener Apfelwein (3,20 €) ordern wir Kartoffelrahmsuppe mit Kerbel und hessischer Ahle Worscht (4,50 €) sowie Handkäse mit dreierlei Zwiebeln und Kürbiskernöl (5,40 €). Die Kartoffelrahmsuppe kommt fein püriert mit einigen Kartoffelstückchen, Sahnehaube und knusprig gebratener Ahle Worscht als herzhafte Suppeneinlage heiß und wunderbar cremig in einem riesigen Teller an den Tisch. Der Handkäse mit dreierlei Zwiebeln lässt sogar Handkäs’Verächter dahinschmelzen, schmeckt er hier doch weit weniger streng als gewohnt. Die dreierlei Zwiebeln – Frühlingszwiebeln, rote und Gemüsezwiebeln – wurden fein gehackt und sind aromatisch, aber nicht zu opulent, und das kräftige Kürbiskernöl rundet das Trio wunderbar ab. Eigentlich sind wir nach der Vorspeise schon pappsatt: Die Hälfte hätte sicher auch gereicht, aber es war einfach viel zu gut, als das0s wir auch nur einen Fitzel hätten übriglassen können. Es geht weiter mit Schweinerückensteak in Pfeffersauce mit Kartoffelgratin und gegrilltem Gemüse (14,80 €) und Kalbsrückenmedaillons für 16,80 €. Leider kommt beides haargenau gleich angerichtet an den Tisch – bis auf wenige Pfefferkörner in der Pfeffersauce zum Schweinerücken unterscheiden sich auch die Saucen nicht voneinander. Das gegrillte Gemüse besteht zum größten Teil aus Paprika, nur wenige Zucchini-Stückchen haben ihren Weg auf den Grill gefunden. Trotz alledem: Das Fleisch ist zart und auf den Punkt gegrillt, und alles in allem schmeckt es einfach famos. Den krönenden Abschluss bildet in jedem Fall der warme Schokoladenkuchen mit Ananas-Passionsfurchtsalat (5,40 €). Als feinen Gimmick gibt’s auch noch warme Schokoladensauce und eine Haube Schlagsahne obendrauf, und wir versinken – von zirpenden Grillen begleitet und der frischen Luft berauscht – in einen wohligen Zustand der Völlerei, der uns die Schmach an der Kletterwand schnellstens vergessen lässt. Miriam Mandryk 3 Taunus/Essen aktiv (Rang 4)
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
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Das Schellers
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D Der Gundhof
64546 Mörfelden-Walldorf, Am Gundhof 2, Tel. 06105/5968, www.dergundhof.de, X Mo Ruhetag, Di–Sa 17–23 Uhr, So 12–23 Uhr, C, Y ec-cash, t, b, w, N/y 80/80, , E4 B Walldorf Bf.: S7, R70,
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w = vegetarische Gerichte · N/y = Sitzplätze drinnen/draußen · R = barrierefrei · B = öffentliche Verkehrsmittel ·
= Koordinaten s. Ausklappkarte
Höret die Gunde!
Das Personal ist angesichts des vollen Gartens schwer beschäftigt und so dauert es ein Weilchen, bis man auf uns aufmerksam wird und die Karte bringt. Darauf stehen diverse typisch hessische Brotzeiten. Wer großen Hunger hat, kann sich auf Rumpsteak oder üppige Salate verlegen, doch nur die Wenigsten kommen um die Versuchungen der umfangreichen Schnitzelkarte herum – auch wir nicht. Zuvor sollen es aber Handkäs’ nach Gundhof-Art (zubereitet mit dunklem Weinessig) und der Spundekäs’ sein, allerdings vertauscht die gestresste Bedienung unsere Bestellung und bringt den klassischen Handkäs’ (4,50 €). Der schmeckt trotzdem. Auch der Mainzer Spundekäs’ (4,50 €) ist eine Augenweide, kommt er doch in drei formschönen Kugeln, angerichtet mit vielen frischen Gurken, an den Tisch. Als Hauptspeisen müssen es einfach zwei Schnitzel-Varianten sein: Wir erliegen dem Sirenengesang des hessischen Schnitzels (10,90 €) mit Blutwurst, Schmorzwiebeln und gebratenen Apfelscheiben obenauf, dazu gibt’s Petersilien-Bratkartoffeln. Das Gericht ist ein Gedicht: Das Schnitzel zart geklopft und knusprig paniert, Äpfel und Zwiebeln bringen Würze und Süße dazu, doch die cremige, feine, milde Blutwurst ist die absolute Krönung. Daneben wirkt das Kochkäs’-Schnitzel – ohne Beilagen, dafür nochmal mit Brot zu insgesamt 8,80 € – sehr schlicht, doch manchmal sind gerade die einfachen Dinge am besten. Der strenge, zähflüssige Kochkäse schmeckt intensiv nach Kümmel, und das Schnitzel ist wunderbar knusprig paniert. Allein unser Dessert, hessisches Tiramisu zu 4,50 €, reißt uns nicht vom Hocker. Henriette Nebling 3 Rund um Frankfurt/Ausflug mit der Familie (Rang 3)
Der Kaiserhof
1. Platz P
55452 Guldental, Hauptstraße 2–4, Tel. 06707/94440, www.kaiserhof-guldental.de, X Mo/Do–So 18–22 Uhr, Di/Mi Ruhetage, Sa/So 12–14 Uhr, C, Y AE/MC/VI/ec-cash, , B5 t, w, N/y 76/36,
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Fürstlicher Genuss
Die Karte ist liebevoll zusammengestellt; der Gast kann zwischen fünf Menüs wählen. Hinzu kommt ein kleiner Abschnitt mit Klassikern des Hauses Wir starten mit Dim Sum von Lachsforelle, Wels und Bärenkrebs auf gebratenem Gemüse (16,80 €). Jede Komponente wird verschieden präsentiert: die Lachsforelle in Reispapier gedämpft, der Wels in Frühlingsrollenteig und der Bärenkrebs in Form einer Krokette. Zu jedem Dim Sum kommt noch eine andere Sauce, sodass diese Vorspeise durch ihre kreative Vielfalt beeindruckt. Die Blumenkohlsuppe mit Hummerkrokette (9,50 €) bestätigt den guten Eindruck: Jede Komponente wurde handwerklich perfekt hergestellt und fein abgeschmeckt. Nun kommen die Hauptgänge: Wiener Schnitzel mit Bratkartoffeln und Salat (17,80 €) sowie Picatta alla citron vom Seibersbacher Huhn mit Gnocchi und Zucchinilasagne (23,50 €). Die zwei Schnitzel werden mit der klassischen Garnitur serviert, sind langsam im Fett ausgebacken und von Größe und Dicke her einwandfrei. Die Bratkartoffeln sind schön knusprig, nicht zu fettig und mit Zwiebeln verfeinert. Auch das Huhn ist ein Volltreffer: Die selbst gemachten, noch leicht al dente zubereiteten Gnocchi dienen zusammen mit Gemüsesugo als Bett. Auch beide Nachtische können unsere hohen Erwartungen erfüllen: Der Dessertteller (11,50 €) mit Crème brûlée, Marillenknödel mit Vanillesauce, Amarettini-Mousse und weißer Schokoladenmousse beglückt die Naschkatzen. Die Sorbetvariation (10,50 €) steht dem in nichts nach: Jedes einzelne Sorbet schmeckt nach der entsprechenden Frucht – Himbeere, Melone und Mango –, ist leicht, nicht zu süß, aber cremig. Katinka Reinhardt 3 Rheingau & Rheinhessen/ Besuch beim Erzeuger (Rang 3)
RHEIN-MAIN GEHT AUS! 2014
RHEINGAU & RHEINHESSEN BESUCH BEIM ERZEUGER Espenhof 55237 Uffhofen, Hauptstraße 76, Tel. 06734/962730, www.espenhof.de, X Di–Fr 17.30–22 Uhr, Sa/So 12–14 und 18–22 Uhr, C, Y AE/MC/VI/ec-cash, D, , B5 t, w, N/y 60/60, R,
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Schlemmen in der rheinhessischen Schweiz
Der ehemalige Winzerhof dient als kleines Landhotel mit Weinwirtschaft, die Gästezimmer sind im ehemaligen Wohnhaus untergebracht, die moderne Weinwirtschaft im ausgebauten Kelterhaus an der Rückseite. Wir starten mit geräuchertem Heilbutt zu 14,80 € und einem Sommersalat mit Frischkäse zu 13,80 €. Zum Heilbutt werden in Joghurt marinierte Streifen einer Gartengurke und Honigmelonenstücke gereicht. Gurke und Melone ergänzen sich mit dem mild geräucherten Fisch zu einem interessanten Dialog salzig-süßer Aromen. Der Frischkäse ist in Form kleiner
Rouladen angerichtet, mit Ofentomate, Sommersalat und Grüner Soße. Hervorzuheben ist das würzig-frische Dressing des Sommersalats; der Frischkäse der Rouladen harmoniert bestens mit dem Frankfurter Nationalgericht. Nach längerer Pause werden ein Rumpsteak zu 18,60 € und Lammrückenfilets zu 18,90 € aufgetragen. Zum Rumpsteak gibt’s Kartoffel-Radieschen-Salat und Café-de-Paris-Butter. Das saftige Steak stammt vom Pommerschen Rind und ist auf den Punkt gegart, der Salat wird nach schwäbischer Art lauwarm kredenzt. Der Lammrücken wird mit Erbsen-Minz-Püree und MadeiraJus serviert. Das an die englische Küche angelehnte, fast exotische grüne Püree und der rotbraune Jus unterstreichen den Eigengeschmack des feinen Fleischs hervorragend. Das reichlich prämierte Haus macht seinem Ruf alle Ehre. Rolf Jahnen
Frankfurter Fra ankf nk urt urter er Straße er Straße aß ße 36 65189 Wiesbaden Tel: 0611 3757177 Fax: 0611 3757189 E-Mail: info@di-gregorio.de Täglich geöffnet von 11.30 Uhr–14 Uhr & 18 Uhr–23 Uhr Parkplätze stehen im Hof zur Verfügung
Im „Di Gregorio“ erwartet den Gast eine harmonische Atmosphäre. Weine sind unsere Passion – die italienische Küche eine Herzensangelegenheit. Unsere schöne Terrasse ist bei warmem und sonnigem Wetter geöffnet. Seit mehr als 35 Jahren in der Wiesbadener Gastronomie bekannt und beliebt als Treffpunkt für Feinschmecker. Das Restaurant wird vom Vater Ciccio Di Gregorio und Sohn Daniel geleitet Genuss. R H E I Nund -M A Ijeder N G E H Besuch T A U S ! 2ist 014ein117 Wir freuen uns auf Ihren Besuch – Ihr Team des Ristorante „Di Gregorio Classico“
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D Der Laden
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63450 Hanau, Salzstraße 23, Tel. 06181/ 4343270, www.derladen-hanau.de, X Mo– Do 11–23, Fr/Sa 11–2 Uhr, Y AE/MC/VI/eccash, t, w, N/y 80/24, B Marktplatz: Bus, , F3
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RHEIN-MAIN GEHT AUS! 2014
WIESBADEN & MAINZ DIE EDLEN Ente 65183 Wiesbaden, Kaiser-FriedrichPlatz 3–4, Tel. 0611/133666, www.nas sauer-hof.de, X Mo/So Ruhetag, Di–Sa 18–22.30 Uhr, Sa 12–15 Uhr, C, Y AE/ MC/VI/ec-cash, t, w, N/y 50/40, R, , B Bus 1/8/16/60 Kurhaus/Theater, C4
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Alle für einen Restaurantleiter Cem Yoldas behandelt alle mit der gleichen Herzlichkeit und dirigiert sein charmantes Team gewohnt souverän. Küchenchef Michael Kammermeier wechselt monatlich die Karte und bietet unter anderem ein Menü mit vier Gängen für 95 €, 5 Gängen für 110 € und sieben Gängen für 130 € an. Der Gast kann die Speisenfolge individuell zusammenstellen und muss auch kein Dessert nehmen. Die Weinkarte ist legendär und bietet für jeden Geschmack etwas. Wer Vertrauen hat, sollte sich direkt an den Sommelier Sebastian MacLachlan Müller oder Junior-Sommelier Marc Almert wenden, die ein gutes Gespür für die gewünschte Richtung haben. Der Küchenstil ist derzeit französischspanisch angehaucht mit kleinen Ausbrüchen in Richtung Peru und Japan. Stets angeboten werden aber natürlich auch Klassiker wie Ente oder Hochrippe am Stück für zwei Personen. Das Menü selbst wird von den einzelnen Mitgliedern des Küchenteams mitgestaltet. Kreative Zusammenstellungen sind hier durchaus erlaubt bis erwünsch, und man ist als Gast gespannt, wie die Gerichte in die richtige Balance gebracht werden. Von Georg Jounan stammt zum Beispiel ein Ceviche vom Seeteufel, mit Limone mariniert, dazu Avocado, Jalapeños und Wassermelone als Start des Vier-GängeMenüs – ein traditionelles peruanisches Gericht und derart gekonnt
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umgesetzt, dass man glauben möchte, man sei gerade in Lima. Das Zusammenspiel der sauren Marinade mit dem Seeteufel ist nicht aufdringlich, aber mit jedem Bissen immer wieder erfrischend. Die Wassermelone bietet mit ihrer Süße genau den richtigen Kick für vollendeten Genuss und unterstützt den leicht nussigen Geschmack des marinierten Seeteufels. Für den Bretonischen Rochenflügel mit Blumenkohl, Holunderkapern und Spinat zeichnet Markus Schupp verantwortlich. Hier ist die Zusammenstellung der geschmacksbegleiteten Nebenprodukte der besondere Treffer: Der Rochenflügel ist, perfekt leicht bleu zubereitet, schon für sich allein ein Geschmackserlebnis, doch Schupp schafft es durch den sehr intensiv schmeckenden, al dente gegarten Blumenkohl und die leicht säuerlichen Holunderkapern, den Rochenflügel auf eine höhere Ebene zu hieven. Der dazu servierte Spinat unterstützt dabei angenehm. Von Daniel Fröhlich gibt es die gebratene Entenleber mit Räucheraal, Teriyaki-Sauce und Kirschen. Hier verlässt man ausgetretene Pfade und würzt mit japanischer Kochkunst. Den Räucheraal mit stark vordergründiger, würziger Teriyaki-Sauce zu kombinieren ist hier gut gelungen, und der Aal würzt wiederum fantastisch die leider nicht wirklich perfekte Entenleber. Ivo Lorenz hat den Hauptgang kreiert; er bietet ein Stück Iberico Presa, ein rotes und sehr stark marmoriertes Nackenstück vom Schwein mit cremig-nussigem Aroma. Das Fleisch wurde durchweg gekonnt zubereitet, wenn man die Tatsache akzeptiert, dass hier bissfest gegart wurde. Dies passt zu dieser Schweinerasse, wird aber von vielen Gästen eher skeptisch bewertet. Fraglich außerdem, ob die Zubereitung vollends über den Holzkohlegrill erfolgt ist, da die perfekte Farbe den Verdacht nährt, dass das Fleisch vorab unter Niedergartemperatur vorgegart wurde. Dazu wird gegrill-
ter Mais mit fermentiertem Bohnenpüree serviert, wobei Letzteres eher wie Polenta schmeckt. Trotzdem ist das Gericht in seiner Gänze tadellos. Fragt sich nur, warum eine traumhafte Kalbssauce dazu gereicht wird – für sich allein traumhaft, doch hier überdeckt sie den fein nussigen Geschmack des Fleischs. Manchmal ist weniger mehr. Die dazu gereichten Weine können sich ebenfalls sehen lassen. Das Haus bietet dem Weinfreund spannende offene Weine an. Ein Erbacher Steinmorgen Riesling Spätlese 2005 von Schönleber (0,1 l zu 6,50 €) mit feinen Reifungsnoten wird zum Ceviche passend halbtrocken serviert. Der Pouilly Fumé Sauvignon blanc 2010 Baron de Ladoucette (0,1 l zu 11,50 €) ist ein junger Klassiker seiner Art, aber trotzdem schon kraftvoll trocken und ohne Duftlämpchengeschmack – ein guter Begleiter zum Rochenflügel. Zur Leber dann ein Sämling 2005, Trockenbeerenauslese von Velich/Österreich (0,1 l zu 15 €), der bereits sirupartig und enorm komplex nach Aprikose und Bittermandel schmeckt; da die geschmacksgebenden Komponenten aber eher Aal und Teriyaki-Sauce waren, hätte es hier einen anderen Wein erfordert. Zum Hauptgang ist der Cepa Gavilán 2008 Pérez Pascuas (0,1 l zu 9,50 €) mit seinem hohen Tempranillo-Anteil wohlüberlegt ausgewählt, auch wenn der Wein noch etwas verschlossen daherkommt. Kammermeier steht auf klare Linien und Einfachheit in der Darbietung, verbunden mit perfekter Zubereitung. Sein Team scheint dies auch zu schätzen und präsentiert Kammermeier als guten Lehrmeister. Die Zusammenstellung der Speisen ist gekonnt und offenbart, wie vielschichtig er und sein Team arbeiten wollen und können. Hermann Mayer 3 Exklusiv (Rang 4)
Deutsches Haus
61184 Karben, Heldenberger Straße 15, Tel. 06039/9382921, www.deutscheshaus-kar ben.de, X Mo/Mi–Sa 11.30–14.30 Uhr und 17.30–24 Uhr, Di Ruhetag, So 11.30–24 Uhr, C, Y ec-cash, t, w, N/y 110/40, , E3 B Groß-Karben Bf.: S6,
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Klönen in Karben
Wir bestellen das sogenannte Braumeisterschnitzel mit Gerstenpanade und Dunkelbiersauce für 9,90 €. Interessanterweise gibt es dieses auch in einer kleineren Menüportion für 6,90 €, sodass auch Senioren mit etwas weniger Hunger beherzt zugreifen können. Als Vorprogramm lassen wir uns die Variation Deutsches Haus für Zwei kommen (8,50 €, für eine Person 5,50 €): Es gibt zwei Glastöpfchen mit etwas Lollo Rosso und einem intensiv süßlich-sauren Traubenkern-Dressing, aus denen jeweils eine Tomatenspalte herauslugt. Unerwartet deftig sind die mit Spinat und Knoblauch gefüllten Tomatenköpfe. Unser Favorit aber ist die Tafelspitzsülze, die einfach nur nach Fleisch
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
Die Empfehlung
Ob entspanntes Frühstück inklusive Bio-Kaffee und selbst gemachtem Kuchen, gemütlicher Familienmittag im Retrosessel und Schaukelpferd oder chilliger Bar-Abend mit Freunden: Die pfiffige Burger- und Kaffeebar in der Fußgängerzone ist in jedem Fall die richtige Adresse. Wir nehmen an diesem lauen Sommerabend im belebten Außenbereich Platz und ordern einen Italian Burger (6,20 €) mitsamt Pommfritz (2,40 €) und Sommersalat (2,40 €). Außerdem gibt es gebratene Hähnchenbrust mit Kräuterbandnudeln (7,60 €) von der wöchentlichen Aktionskarte. Der Burger triumphiert auf ganzer Linie: Im knusprigen Sesambrötchen versteckt sich ein aromatisch gegrilltes Rinderpatty, laut Karte aus 100 Prozent Bio-Rindfleisch, dazu knackig frischer Rucola, getrocknete Tomaten, ein Hauch Balsamico und schmeckbar hausgemachtes Kräuterpesto mit Sour Cream. Auch die knusprigen Pommes wirken nicht wie aus der Tüte und sind im Nu verputzt. Wir können es kaum erwarten, beim nächsten Mal andere Exemplare dieser Sorte wie den feurigen Chilli-Cheese- oder den VeggieBurger zu kosten. Die Hähnchenbrust in Zitronensauce samt Nudeln und mediterranem Gemüse kann da nicht ganz mithalten. Sie ist zwar saftig und auf den Punkt gebraten, genau wie die Beilagen, aber zu zurückhaltend und dezent gewürzt. Zum Nachtisch gönnen wir uns fluffige frisch gebackene Waffeln mit marinierten Erdbeeren und Sahne (3,90 €) – toll! Nadine Brehm
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w = vegetarische Gerichte · N/y = Sitzplätze drinnen/draußen · R = barrierefrei · B = öffentliche Verkehrsmittel ·
= Koordinaten s. Ausklappkarte
D schmeckt und mit einer fruchtigen grünen Sauce benetzt ist. Zur Abrundung des gelungenen Arrangements gibt es noch etwas Räucherlachs und zwei Stücke Handkäse mit Musik. Die zwei Stücke Braumeisterschnitzel sind eine solide Sache: Das Fleisch ist zart, die Panade ist kross, die Dunkelbiersauce schön süßlich, aber dennoch deftig würzig. Zur Abrundung haben wir Bratkartoffeln gewählt, die schön ausgebacken wurden. Ach ja: Die Hühnchenbrust Caprese mit ihrer kräftigen Basilikumsauce können wir für 11,90 € auch empfehlen: Das Fleisch war angenehm zart und die tatsächlich bunten Nudeln ein echter Hingucker. Walter Truck 3 Wetterau & Vogelsberg/Landgasthöfe (Rang 2)
Dicke Lilli, gutes Kind
55116 Mainz, Gaustraße, Tel. 06131/4877080, www.dickelilliguteskind. de, X Mo Ruhetag, Di–Do 9–22 Uhr, Sa 10– 24 Uhr, So 10–18 Uhr, Z, w, N/y 20/25, , C4 B Mainz Bf.: S8,
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Braves Mädchen
Im kleinen Café mitten in Mainz nehmen wir auf den kleinen, lilafarbenen Gartenstühlchen vor der Dicken Lilli Platz. Der Plan: uns mit einem ausgiebigen Frühstück den Wanst vollschlagen. Die vielen bunten Zettelchen auf einem kleinen Holzklemmbrett offerieren ein sattes Angebot: Frühstücksplatten mit Brotkorb, die reichlich mit Käse und/oder Wurst und Quark bestückt sind, Biorühreier mit Schinken, Speck, Schnittlauch oder Tomate, Müsli mit Joghurt und Obst (5,30 € bis 11,90 €). Wir entscheiden uns für das „Mr. Hamtastic“Frühstück (11,90 €), drei Bio-Rühreier mit Speck (4,90 €), Milchkaffee (2,90 €)
und Cappuccino (2,50 €) und bestellen am Tresen. Wenig später erreicht uns bereits die liebevoll angerichtete Breakfast-Platte mit Camembert-, Emmentaler- und Gouda-Scheiben, Räucher- und Kochschinken, frischem Salat, Tomaten und Gurken, einem Töpfchen Kräuterquark, einem kleinen Glas Marmelade und üppigem Brotkorb. Brot und Brötchen sind knackig und frisch, das Käse- und Wurstangebot lässt keine Wünsche offen, und auch die drei sehr gut gebratenen Bio-Rühreier mit knusprigem Speck (4,60 €) sind gut gewürzt und nett angerichtet.Milchkaffee und Cappuccino sind heiß und von Künstlerhand beschäumt.Im Nachgang ordern wir als kleine Erfrischung noch Ailike Eistee mit Zitrone und Minze (2,90 €), und ein „Lilli Spezial“, Mangoschorle mit Eiswürfeln und Minze (3,80 €) nett in einem großen Einmachglas serviert. Das sieht nicht nur schön aus, sondern ist auch noch unfassbar appetitlich und frisch. Miriam Mandryk 3 Wiesbaden & Mainz/Frühstück & Brunch (Rang 3)
Die Krone
61231 Bad Nauheim, Burgstraße 9, Tel. 06032/8693990, www.krone-badnauheim.de, X Mo Ruhetag, Di–So 18–23 Uhr, Fr–So 11.30–14 Uhr, Y, MC/VI/ec-cash, t, b, w, N/y 80/150, B Bad Nauheim Rathaus: Bus 02/09–11/14/300/944/952, , Bad Nauheim Bf.: R30/33/40/48, E2
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Alle Zacken noch dran
Mitten in der Altstadt steht Bad Nauheims ältestes Gasthaus aus dem Jahre 1661. Wir ordern Rindercarpaccio (11,50 €) und Räucherlachs mit Kartoffelrösti (12,50 €); die sechs kleinen Scheibchen vom Rind kommen mit Parmesan und einem winzigen Hauch
von Trüffelöl – Highlight hierbei sind die dazu gereichten, im Teig gebackenen Sardellen. Schöne Idee. Am geräucherten Lachs hingegen überrascht uns nichts, vielmehr handelt es sich um die übliche solide Kombination mit Rösti, einem Klecks Rahm und kleinem Salatbouquet. Der Kartoffelrösti schmeckt leider wie Industrieware, zudem ist er leider relativ fettig. Weiter geht es mit Lammhüfte (18,90 €) und Rumpsteak (20,50 €). Beides haben wir schon zarter und weniger well done serviert bekommen. Zum Steak gibt es frische Pfifferlinge, Bratkartoffeln und Salat – insgesamt eine solide Sache. Das Lamm kommt in Begleitung einer gelungenen Ratatouille sowie Kartoffelgratin. Die Portionen sind mächtig und wir fast satt, daher sollen es zum Dessert die hausgemachten Sorbets (6,30 €) sein und – weil in der Karte als am Tisch abgeflämmt beschrieben – Crème brûlée (5 €). Dieses Spektakel wird uns dann allerdings vorenthalten – und auch die schwarzen Sprenkel einer Vanilleschote sehen wir nicht. Weit besser gefallen uns da die Sorbets: Sie schwimmen nicht nur in Prosecco, sondern kommen außerdem mit Brausepulver, das Kindheitserinnerungen weckt. Julius Ludwig 3 Wetterau & Vogelsberg/ Essen aktiv (Rang 5)
Die Scheuer
65719 Hofheim, Burgstraße 12, Tel. 06192/27774, www.die-scheuer.de, X Mo Ruhetag, Di–Sa 12–24 Uhr, So 12–15 Uhr, Y MC/VI, t, w, N/y 70/30, R, B Bus , D4 401/404 Hofheim Am Untertor,
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Im Herzen der Stadt
Die Scheuer am Rande der Hofheimer Altstadt ist bei den Einheimischen eine beliebte Adresse. Gastronom und Kü-
chenchef ist Ralph Stöckle – seit bald 20 Jahren wirkt und kocht er hier. Die Menükarte ist eher einfach gehalten, listet klassische Gerichte, die meisten Vorspeisen kosten um die 15 €, Hauptspeisen zwischen 20 und 25 €. Vorweg bekommen wir Butter, Pesto und etwas Brot, anschließend bestellen wir als Vorspeise gebratene Riesengarnelen mit Petersilien-Pesto, Paprika und Couscous-Salat (15 €) sowie in Butter geschwenkte Pfifferlinge und Champignons auf Blattsalaten (10,50 €). Beide Tellergerichte kommen richtig temperiert und sind schön angerichtet. Die drei Riesengarnelen wurden mit hauchdünnen, dunklen Röstbrotscheiben garniert und thronen auf einem kleinen gemischten Salat mit süßlichem orientalischem Couscous-Salat darunter. Zwar hätten wir uns für diesen Preis eine vierte Garnele gewünscht, doch empfinden wir die Portion der intensiv schmeckenden, in einem dunklen Jus angebratenen Pilze mit frischen Schalotten als genau richtig. Als passenden Wein dazu können wir besonders trockenen Riesling 2011 vom Weingut Querbach aus Oestrich-Winkel (0,2 l/6,80 €) empfehlen. Wer es lieber halbtrocken mag, dem sei der Riesling 2010 vom Weingut Wegeler (0,2 l/7,30 €) ans Herz gelegt. Die Flasche Mineralwasser Taunusquelle wird mit 6,80 € berechnet. Weiter geht es mit kross auf der Haut gebratenen Edelfischen auf Safranrisotto (22 €) sowie Entrecôte vom Simmentaler Rind mit geschäumter Kräuterbutter, Schalotten, Röstkartoffeln und Salat (200 g zu 22 €/300 g zu 29 €). Als Fisch bekommen wir drei schöne Filetstücke von Bachsaibling, Dorade und Rotbarbe mit farbenfrohem Topping aus frischem Paprikagemüse, einem Klecks süßlicher grüner Sauce und gebratener Riesengarnele. Das Ganze sitzt nebeneinander auf einem knallgelben Risottobett, bei dem der feine Safrangeschmack jedoch keine Chance gegen den kräfti-
GARTENMÖBEL
SONNENSCHIRME – GRILLGERÄTE * R H E I N -M A I N G E H T A U S ! 2 014
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* Grillgeräte nur in Neu-Isenburg und Hirschberg
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RHEIN-MAIN GEHT AUS! 2014
RHEIN MAIN GENUSS MIT AUSSICHT Farmerhaus 64823 Groß-Umstadt, Am Farmerhaus 1, Tel. 06078/911191, www.farmerhaus. de, X Mo/So Ruhetag, Di–Sa 18–24 Uhr, C, Y AE/MC/VI/ec-cash, t, w, N/y 100/70, B Groß-Umstadt Pfälzer Schloss: Bus K67–69/671/681, R64, , F5 Groß-Umstadt Bf.: R64,
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Diesseits von Südafrika
Das Farmerhaus ist wahrhaft einzigartig – nicht allein seine Lage macht den Besuch zum Kurzurlaub. Oberhalb der Weinberge Groß-Umstadts thront dieses gastromagische Refugium seit über 40 Jahren direkt am Wald. Hinein geht’s durch das eiserne Hoftor, vorbei an blühenden Pflanzen, geharktem Kies, kurz geschorenen Rasenflächen. Hier ist alles tipptopp in Schuss gehalten, aber eigentlich kann man den Blick sowieso kaum von der traumhaften Aussicht losreißen. Die Küche verarbeitet hochwertige Produkte teils schon sehr raffiniert, stets sehr liebevoll. Wir verlassen uns heute gern auf die Menü- (78 €) und Weinempfehlung der Gastgeberin Monika Schodlok. Die Küche grüßt mit einem kleinen Passionsfruchtsorbet, um unsere hochtemperierten Gemüter (die Hitze, Sie verstehen) wieder auf ein gesundes Maß abzukühlen. Ein Glas Kap-Sekt (0,1 l zu 9 €) und der Hauscocktail, bestehend aus frischen Himbeeren, Mango, Passionsfrucht und Ananas, dazu etwas Passoa-Likör, spritzig aufgefüllt mit Kap-Sekt (10 €), tun ein Übriges. Entspannt können wir uns nun dem Brotkorb, zweierlei Brotaufstrich und schwarzem Salz widmen. Durstlöscher wird Mineralwasser (0,75 l zu 8 €). Weiter geht’s mit dem „Farmerburger“, der als lose zusammengestecktes Türmchen an den Tisch kommt.
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Eine Frikadelle vom Springbock bildet den Sockel, obenauf geröstete Gamba, frische hauchdünne Brotchips in Verbindung mit Avocadocreme und richtig reifen und warm temperierten Kirschtomaten, Wildkräutersalat, ein paar dünne Sprossen dazu – wow, so einen Burger lassen wir uns gefallen. Dazu schlürfen wir genussvoll den offen ausgeschenkten Sauvignon blanc von du Toitskloof (0,2 l zu 7,50 €). Der Zwischengang haut uns fast vom Sockel: drei geröstete Riesengarnelen in perfekt glasigem Garzustand, apart angerichtet auf Granatapfel, Olive und Tomatencreme mit körnigem Duftreis – oh Herz, was willst du mehr? Nun ist die Küche endgültig zur Höchstform aufgelaufen: Springbock in süß-herber Sesamkruste, der im Anschnitt saftig und rosa leuchtet. Im Geleit eine Zucchiniblüte, mit dünner Knusperhülle ummantelt, der reduzierte Jus gehaltvoll – einfach nur klasse! Und auch der dazu ausgeschenkte 2009er Capaia, eine Cuveé aus Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc und Petit Verdot – hier passt einfach alles. Zum Dessert gibt es frische und reife Früchte, TonkabohnenParfait und Sorbet, angerichtet in einem Bananenblatt, getrennt mit dünn ausgewirktem Sesamkrokant. Einen Espresso doppelt (4,50 €) dazu, und die Rechnung bitte. Bei einem der nächsten Besuche wird die Fahrt nach Hause nicht mehr nötig sein: Familie Schodlok wird noch in diesem Jahr ihre Herberge für Anspruchsvolle fertiggestellt haben. Die Farmerhaus Lodge im Herzen von Umstadt wird sicher ebenfalls ein groß artiges Haus. Lars Ulrich 3 Odenwald & Bergstraße/ Die Edlen (Rang 2)
gen Currygeschmack hat. Genauso gut wie der Fisch gefällt uns das zarte Rinderfilet mit schönen Grillstreifen; einzig die getrockneten Zwiebelringe obenauf schmälern den guten Eindruck, und die dunkle Sauce dazu ist weniger als ein Rinnsal und lässt uns schnell nachordern. Als Dessert gibt es für uns noch Crème brûlée (7,50 €), die wir angesichts des Preises zu klein finden. Karl Hofer 3 Taunus/Die Edlen (Rang 10)
Djadoo
64293 Darmstadt, Viktoriaplatz 12, Tel. 06151/1016310, www.djadoo.de, X Mo–Fr 11.30–15 und 17–24 Uhr, Sa/So 11.30–24 Uhr, C, Y AE/MC/VI, t, w, N/y 80/65, R, , E5 B Pallaswiesenstraße: Linie 7/8,
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Djast doo it!
Obwohl das Interieur tatsächlich orientalisch-märchenhaft gestaltet ist, wollen wir den lauen Sommerabend genießen und nehmen auf der Terrasse Platz. Vor uns stehen drei kleine Schälchen, gefüllt mit Rata Tou (6,90 €), also gemischtem gedünstetem Gemüse, Masto Khiar (Joghurt mit Gurken und Kräutern zu 3,90 €) und Shirazi-Salat (4,50 €) aus Tomaten, Gurken, Zwiebeln und Petersilie, dazu kommt ein Korb Brot. Das schmeckt ein bisschen langweilig, ansonsten sind wir sehr angetan (auch wenn 6,90 € für eine kleine Portion Gemüse etwas üppig kalkuliert). Die Speisekarte ist riesig, und es klingt alles gut: Angeboten werden Grillgerichte mit oder ohne Sauce von Huhn, Lamm oder Rind, außerdem Fisch und Vegetarisches. Wir entscheiden uns für Barg Paniri (gegrilltes Lammrückenfilet auf Grillkäse mit gebratenem Gemüse, Tomaten-Sahnesauce und Basmati-Safranreis, 22,90 €) und Kabab Paniri (dasselbe Gericht ohne Fleisch und mit Taboulé 14,90 €). Die Portionen sind sehr großzügig bemessen, das Lamm zart und saftig, der Grillkäse quietscht schön beim Essen, das Zucchini-AuberginenGemüse passt wunderbar zu der Sauce und auch der Safran-Reis mit Berberitzen überzeugt. Wir fragen uns allerdings, was der langweilige gemischte Salat mit Mais und Joghurt-Dressing hier soll: So eine Mischung passt eher in ein Schnitzelhaus. Emily Zorbach 3 Darmstadt/Around the World (Rang 4)
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Eberhard’s Scheuer
65812 Bad Soden, Eberhard-Preis-Weg, Tel. 0172/9851544, www.eberhards-scheuer.de, X Mo/Di Ruhetag, Mi–Sa 14–22 Uhr, So 11– , D3 22 Uhr, Z, w, N/y 30/300,
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Herz und Schnauze
Ein Besuch in Eberhard’s Scheuer ist nichts für zart besaitete Großstadtpflänzchen. Hier gibt es keinen Ser-
vice am Platz, der Ton der Inhaberin kann durchaus ruppig sein, und man speist direkt neben dem Schafstall. Die Kinder finden es klasse, unsere beleidigten Nasen ignorieren wir. Abseits des Großstadttrubels sitzt man draußen mitten in der Natur und hat einen zehnminütigen Spaziergang zurückgelegt, auf dem man dem Nachwuchs alles erzählen kann, was man über Maisund Rapsanbau, Brombeerhecken und Apfelbäume weiß, bevor man die alte Fachwerkscheune am Feldrand von Bad Soden erreicht. Wer sich während des Spaziergangs in den Skylineblick nach Frankfurt verliebt und die Aussicht täglich genießen will, sollte allerdings ein Milliönchen auf dem Konto haben – so viel kosten akuell ein paar Einfamilienhäuser, die gerade quasi am Fuße der „Scheuer“ in der Vermarktung sind. Die Zufahrt zur Jausenstation mit dem Auto ist nicht möglich, in der Sommerhitze erfrischt nach dem kurzen Aufstieg ein Helles vom Faß (0,5 l für 3 €), das im kühlen Steinkrug ausgeschenkt wird. Dazu probieren wir das Scheuerbrett (5,50 €). So etwas passt genau hierher: eine üppige Portion geräucherter Schinken, cremiger Camembert und lecker Schmalz. Dazu gibt es Brot, das in einem niedlichen kleinen Blumentopf selbst gebacken wurde, allerdings origineller aussieht, als es schmeckt. Der Flammkuchen mit Speck und Zwiebeln (6 €) ist knusprig und schmeckt, wie er soll. Überzeugen kann auch das Schnitzel Wiener Art (9,50 €) – zartes Fleisch, dünn geklopft und kross ausgebacken. Die dazu gereichten Bratkartoffeln sind dagegen etwas fettig geraten. Das Essen bestellt man an der Theke in der Scheune, gibt dazu noch seinen Namen ab und wartet dann am Platz darauf, dass man per Lautsprecherdurchsage mit dem Mikrophon zum Abholen seiner Speisen aufgefordert wird. Das kann durchaus Spaß machen. Versuchen Sie sich doch einmal in heiterem „Namenzuordnen“. Der weißbehoste Mittvierziger, der mit dem ebenfalls weißen Hemd und der randlosen Brille aussieht wie ein Notarzt in Bereitschaft – ist er der „Günter“, der gerade aufgerufen wird? Auf welchen Namen mag die Schönheit mit dem Schweizer Akzent wohl hören, die hinten in der Ecke bei dem Wildschweinfell engumschlungen mit ihrem Liebsten turtelt und deren Dekolleté vielleicht von einem vom „Günters“ Kollegen nachgebessert wurde? Der tätowierte Kerl, der aussieht wie auf Hafturlaub – wird er jetzt aufstehen, wo das Mikro „Häbääärt“ zum Essenfassen fordert? Aber die Wirtin holt uns mit einer Runde bayerischer Blasmusik aus unseren Träumereien zurück in den Taunus. Will man den Kindern eine Freude machen, gibt man ihre Namen an der Theke ab und freut sich auf die strahlenden Augen, wenn sie aufgerufen werden und sich ihr „Nervensägenfutter“ in der Scheune abholen dürfen. Für 3 Euro gibt es ein paar Wiener, serviert im Bierkrug, der statt mit Bier mit Ketchup gefüllt ist, und eine Brezel dazu. Abgerundet wird das Ensemble von einem großen Gummibär-
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
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E chenwurm, der um den Griff des Bierkrugs gewickelt ist. Ob es der Gummiwurm war, der Sandkasten, der kleine Spielplatz auf dem Hof, die Schafe oder die urige Hütte – unser Sohn seufzte gegen Ende unseres Besuches jedenfalls tatsächlich: „Heute ist mein Glückstag.“ Katharina Weiß
3Taunus/Essen aktiv (Rang 2)
Eichbaumtresen
64285 Darmstadt, Bessunger Straße 93, Tel. 06151/64544, X Mo–So 17–24 Uhr, Z, b, w, N/y 30/40, B Bessunger Straße: Linie , E5 1/6–8,
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Dicke Dinger
Wer vorhat, in dieses Lokal zu gehen, sollte großen Hunger oder zumindest einen großen Magen mitbringen, denn im Eichbaumtresen wird Wert auf riesige Portionen gelegt. Wir kommen an einem sonnigen Abend und suchen uns ein lauschiges Plätzchen im hinteren Bereich des Biergartens nahe dem großen Sandkasten aus. Hier sitzen wir etwas abgeschirmt vom Lärm der Hauptstraße, an der das Restaurant liegt, und hören so nur das Juchzen der Kinder. Als deftigen Auftakt entscheiden wir uns für Leberspätzlesuppe (3,80 €), die für LeberFans ein absolutes Muss ist. Der leicht süßliche Lebergeruch dampft wohlig aus der großen braunen Terrine. Selbst
gemachte Spätzle und frisch gehackter Schnittlauch schwimmen an der Oberfläche und ergänzen den deftigen Sud. Auch der Handkäs’ (5,50 €) ist äußerst zufriedenstellend: Die große Portion ist mit massig Zwiebeln bedeckt. Aber ach – hätten wir beim begleitenden Brot mal nur nicht so zugelangt! Das Schnitzel mit Grüner Soße (13,60 €) ist so groß, dass es über den Teller hängt. Doch trotz seiner Ausmaße ist es absolut zart und gleich bleibend fluffig mit knuspriger Panade ummantelt. Auch die krossen, buttrigen Bratkartoffeln zur etwas mächtigen Grünen Soße können überzeugen. Zur Gänze können wir die Portion nicht bewältigen und bekommen deshalb AluFolie gereicht, um die Reste in Eigenregie tropfsicher zu verpacken. Zum Abschluss gönnen wir uns aber noch ein Stück warmen Apfelstrudel mit Vanillesauce (3,80 €) und rollen glücklich gen Heimat. Katharina Julia Bruns 3 Darmstadt/Die Lieblinge (Rang 3)
Eichelbacher Hof
61276 Weilrod, Eichelbacher Hof 1, Tel. 06083/2467, X Mi/Sa/So 12–17 Uhr, Z, w, , D2 N/y 80/120,
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So einfach geht’s
Wer mit Kind und Kegel in den Eichelbacher Hof einkehrt, freut sich schon beim ersten Blick auf die Karte: Alle Gerich-
te sind günstig und übersteigen kaum die 9,50- Euro-Grenze. So erfreulich das scheint, so versteht der Gast im Laufe seines Aufenthalts, wie diese Preise zustande kommen: Der Eichelbacher Hof ist ein sehr einfaches Gasthaus, das von seinen Gästen zwar nicht viel Geld nimmt, im Gegenzug aber auch nicht allzu viel Service bietet. Getränkebestellungen werden nicht am Tisch angenommen: Der Gast wird gebeten, sich zum Tresen im hinteren Teil des Raums zu begeben, um dort zu ordern. Wir bestellen das Tagesgericht. Lamm und Rind sind aus, es gibt Wildschweinbraten mit Klößen und Rotkohl (8,50 €) und ordentlich Bratensauce dazu. Das Wildschweinfleisch hat charakteristisch würzigen Geschmack und ist einigermaßen saftig. Der Rotkohl ist sehr gelungen, nicht verkocht, schmeckt angenehm süßlich. Außerdem probieren wir Wildschwein-Bratwürste mit Bratkartoffeln (8,50 €) sowie geräucherte Forelle mit Kräuterquark und ebenfalls Bratkartoffeln (7 €). Sämtliche Gerichte sind einfach, aber definitiv appetitlich. Die dicken Wildschwein-Bratwürste (mit Senftöpfchen gereicht) sind würzig und saftig, auch die Bratkartoffeln sind gelungen – weder zu weich noch zu trocken und gut gesalzen. Die Forelle wurde solide geräuchert, auch der Kräuterquark ist dezent, aber schmackhaft gewürzt. Stefanie Wehr 3 Taunus/Besuch beim Erzeuger (Rang 5)
Einsiedel
64287 Darmstadt, Dieburger Straße 263, Tel. 06159/717885, www.restaurant-einsiedel.de, X Mo/Di Ruhetage, Mi–So 17.30–23 Uhr, Fr/So 12–15 Uhr, C, Y ec-cash, t, w, N/y 45/40, B Bus F Kranichstein Ober, E5 waldhaus,
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Most Splendid Isolation
Zahlreiche gut bezahlte Hobbypsychologen wie Herr von Hirschhausen rücken dem gemeinen Leser regelmäßig mit Beantwortungsversuchen der Frage auf den Pelz, was denn nun das Glück sei. Gerne wollen wir da mithalten und unterbreiten folgenden Vorschlag: Begeben Sie sich nach Darmstadt. Nehmen Sie ein Fahrrad mit. Gondeln Sie zur Sitte auf ein Bier, dann an der Mathildenhöhe vorbei, durch die Rosenhöhe hindurch und gehen Sie rudern am Oberwaldhaus. Jetzt ist es gar nicht mehr weit, das Glück, das wir mit so viel Bedacht vorbereitet haben. Ein paar Kilometer radeln wir noch durch den Wald, begeben uns beim Gasthaus Einsiedel auf die Terrasse und bestellen PouillyFumé (0,2 l zu 7,50 €). Da ist es. Natürlich lässt sich alles noch steigern. Dann etwa, wenn ein ausgesucht hübscher Blumenstrauß uns gegenüber Platz nimmt und warmes Nussbrot nebst einer weißen Kräutermousse den Willkomm macht. Das alte Forsthaus von Großherzog Ernst Ludwig liegt weit ge-
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1. Platz
RHEIN-MAIN GEHT AUS! 2014
DARMSTADT DIE MEDITERRANEN Ferrucci Winebar 64293 Darmstadt, Wilhelm-LeuschnerStraße 30, Tel. 06151/1362047, www. ferrucci-winebar.de, X Mo Ruhetag, Di–Fr/So 12–14 Uhr, Di–So 18–24 Uhr, Y AE/ec-cash, t, w, N/y 70/20, R, B Kahlertstraße: Bus L, Ostbf.: R65, , E5
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Veni, vidi, Ferrucci
Ferrucci Winebar ist nicht erst seit gestern eine bekannte Adresse in Darmstadt und Umgebung, wenn es um feines italienisches Essen geht. Modernes, stilvolles Ambiente, qualitativ hochwertige Produkte, eine Weinauswahl quer durch Italien die ihresgleichen sucht, sowie die Lust, immer wieder mit neuen Akzenten zu punkten, machen den Erfolg von Cinzia und Gennaro bei ihren Stammgästen aus. Seit kurzer Zeit sind auch Dry-Aged-Filet und Vollwertgerichte (zum Beispiel Dinkel-Ravioli) auf der Karte zu finden. Am Tag unseres Besuchs kommt das Ferrucci-Team gerade aus der Sommerpause und präsentiert sich in Bestform: Kaum sitzen wir am letzten freien Außentisch auf dem Bürgersteig, ist dieser bereits flink vom umsichtigen Kellner eingedeckt. Während wir frisches Brot, wunderbares Olivenöl und rotes Hawaii-Salz genießen, studieren wir die zum Teil handgeschriebene Karte und lassen uns von den Tagesempfehlungen inspirieren, die der Kellner am Tisch vorträgt. Die Vorspeisen bestellen wir von der Karte, bei den Hauptgerichten lassen wir uns verführen: Die Piemontesischen Ravioli und der Thunfisch mit frischem Ingwer klingen einfach zu gut. Aber zunächst genießen wir schön angerichtetes Carpaccio (12,50 €), das Fleisch natürlich hauchdünn und mit toller Marmorierung, ein Volltreffer! Auch der Rucolasalat mit Pinienker-
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nen, Kirschtomaten und Parmesanspänen (8,50 €) punktet durch hohe Qualität der Zutaten und das richtige Händchen im Abschmecken des hausgemachten Balsamicodressings. Die Weinempfehlungen, Grillo Dinari del Duca aus Sizilien (0,2 l zu 5 €) und 2009er Montepulciano d’Abruzzo (0,2 l zu 7 €), sind dazu äußerst passend. Nun kommen die Hauptgänge: Die selbst gemachten Ravioli (16 €) enthalten eine Farce aus feinem Kalbsragout und werden nur mit etwas Butter und Parmesan serviert – das zergeht auf der Zunge! Absolutes Highlight ist jedoch der Thunfisch (29 €), von einer Seite scharf angebraten, auf der anderen roh, serviert auf einem Bett aus geschmorten Zwiebeln, Pinienkernen und Minzblättchen in Balsamicojus und garniert mit Ingwerstückchen. Das Zusammenspiel unterschiedlicher Texturen, die verschiedenen Garstufen, dazu die aufregende Geschmackskomposition, das ist ein wahres Erlebnis. Wir runden den Abend mit hausgemachtem Tiramisu (7 €) ab, das uns vom fürsorglichen Kellner mit zwei Löffeln serviert wird, und lassen uns gerne zum Espresso aufs Haus überreden. Ja, das Ferrucci hat wieder eindrucksvoll gezeigt, weshalb es eine feste Institution in Darmstadt ist. Stefanie Brettschneider
DER PASSENDE AUSFLUGST AUSFLUGSTIPP TIP PP Luisen-Center, Darmstadt, LLuisen-Center, D mstadt, LuisenDar Luisenstraße 5, Mo–Sa 10–20 Uhr Ob Klamotten, Kosmetik oder Geschenke, im Luisen-Center kann man so richtig schön shoppen gehen.
nug weg von der Drangsal der Städte, dass man sich ganz von selber zu konzentrieren beginnt. Auf das Küchengrüßchen etwa, mildes Pfirsich-Chutney mit zart gebeiztem Lachs und abendgoldenen Kaviarkügelchen. Ein Kraut wurde dem beigegeben, dem wir nicht auf die Spur kommen. „Sakura-Kresse“, klärt die Bedienung auf. „Soll nach Gurke schmecken. Und salzig. Ich hoffe, sie macht’s.“ Ja, sie macht’s. Toll! Die Ausrichtung ist eindeutig: Beim Einsiedel handelt es sich um keine Waldkneipe, wo rüstige Bausparer panierten Streuselkuchen bestellen. (Wobei, ein tadelloses Wiener Schnitzel mit Bratkartoffeln und Salat für 21 € steht auch auf dem Programm). Den Betreibern liegt das schickere Publikum des Umlands im Sinn, das mit Vorliebe und immer wieder hier Hochzeit feiert. Dafür sind die Speisen bezahlbar gehalten. 8 € kostet ein Riesling-Senf-Süppchen, das allein schon dadurch Aufsehen erregt, dass sich zwischen zwei Schaumhügeln ein Türmchen aus Kartoffel, Makrele und – halten Sie sich fest – Blutwurst befindet. Ja, der Anspruch ist hoch, auch der experimentelle. Und? Wie gesagt: es glückt! Die Aromen umkreisen einander, bis sie sich ganz weit nach oben schrauben und der überforderte Rezeptor nur noch murmelt: „Hier war ich noch nie.“ Deutlich ist der Suppe der Riesling anzuspüren, noch deutlicher der Senf. Das Gegenteil von langweilig, könnte man sagen. Eine Sorbetvariation mit Beeren (7,50 €) oder feine Dessertvariationen (10 €) beschließen das Mahl. Und was finden wir zu mäkeln? Nun, bei den Dinkelspaghetti mit Wildschweinbratwurst (14 €), denen eine köstliche Tunke beigegeben ist, stört ein wenig der Dinkel. Klar ist der gesund, sicher ist die Idee prima. Aber Dinkelnudeln verweigern sich – warum auch immer – der Hochküche. Außerdem waren sie leider zu weich. Wir aber, die wir so vollendet glücklich sind und mit dem Fahrrad anreisten, finden nur eines beklagenswert: Im Einsiedel will man doch aufs Grüne schauen! Dass zwischen Terrasse und Tal-Aue ein Parkplatz gebaut wurde, war wohl Sachzwängen geschuldet. Oder aber die edlen Gäste ziehen den Anblick ihres Chelsea-Traktors dem einer weidenden Kuh halt vor. Soll es ja geben. Johannes Hucke 3 Darmstadt/Die Edlen (Rang 2)
Eiseles Weinschmecker 64287 Darmstadt, Dieburger Straße 19, Tel. 06151/1590202, X Mo–Fr 15–24 Uhr, Sa 10–24 Uhr, So Ruhetag, C, Y MC/ec-cash, N/y 60/30, B Stiftstraße: Bus F, Ostbf.: R65, , E5
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Eiszeit vorbei
Nach der Servicekatastrophe und den miesen Küchenleistungen im Vorjahr sind wir etwas skeptisch, als wir erneut hier eintreten – doch werden positiv überrascht: Hier hat sich einiges getan.
Wer auf französisches Bistro-Ambiente steht, ist bei Eiseles Weinschmecker richtig. Die kleine Weinbar wirkt zwar von außen eher unscheinbar, entpuppt sich nach dem Betreten aber als kleine Oase inmitten der Darmstädter Innenstadt. Nach ausgiebigem Studium der Karte wählen wir ein Quartett von „Weinschmeckerle“ (9,90 €). Mit frischem Oliven-Ciabatta, Öl und grobkörnigem Salz ausgestattet, machen wir uns hungrig an die doch recht überschaubaren, aber optisch sehr nett dargebotenen Portiönchen. Der trockene Riesling entpuppt sich dabei als erfrischender Begleiter zu Trüffelsalami auf Linsensalat, Mango-Krabbensalat, Ziegenkäse auf Rucola und Hühnchencurry. Während das Curry eher wie ein Convenienceprodukt schmeckt, überzeugen der karamellisierte, mit feiner Kruste versehene Ziegenkäse und der saure Linsensalat, zu dem die Salami einen feinen Kontrast bildet. Der Krabbensalat ist zwar keine Erleuchtung, gewinnt aber durch die süß-saure Mango-Note. Nach einer gut bemessenen Pause werden die Hauptgänge aufgetragen: Hühnerroulade auf Salat als Zwischengang (10,90 €) und mit Tomaten-Thunfischcreme gefüllte Crêpe auf buntem Sommersalat (14,90 €). Die Roulade ist gut gewürzt und schmeckt nach provenzalischen Kräutern, die gehaltvolle Crêpe ist für unseren Geschmack allerdings einen Tick zu mayonnaisig geraten. Beide Gerichte werden ergänzt durch ein knackiges buntes Salatbett. Mit einem Espresso (2 €) schaffen wir Platz für den obligatorischen Nachtisch und entscheiden uns für Rhabarber-Ricotta-Eis (Kugel à 1,80 €) und ein Heidelbeerparfait (7,80 €). Unseren Extrawunsch nach etwas Sahne zum Eis erfüllt unsere Bedienung mit einem Lächeln, allerdings müssen wir erst auf den Kaffee und dann auf die Möglichkeit, unser Dessert überhaupt zu bestellen, recht lange warten. Die große Portion des herrlich sahnigen und extrem beerigen Parfaits stimmt uns am Ende jedoch gnädig. Maren Cornils 3 Darmstadt/Die Mediterranen (Rang 4)
El Chico
55116 Mainz, Kötherhofstraße 1, Tel. 06131/238440, X Mo–Sa 18–23 Uhr, So Ruhetag, C, Y AE/MC/VI/ec-cash, N/y 40/20, R, B Mainz Schillerplatz: Linie 8/10/50–52, , C4
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Ein Herz für Rinder
Dass Frankfurter nach Mainz fahren, um Steak zu essen, kommt wahrscheinlich nie vor. Dank dem El Chico jedoch, das zentral in einer ruhigen Seitenstraße liegt, ist der umgekehrte Fall wahrscheinlich auch eher die Ausnahme als die Regel. Im El Chico gibt es gutes argentinisches Black Angus Beef, und das in einer Preisklasse, die neidische Blicke seitens der Mainmetropole ernten dürfte. Ein 200-GrammRumpsteak kostet gerade mal 13,90 €, inklusive unprätentiösem kleinem Beilagensalat und kross geröstetem, aber
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
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E nicht zu dunklem Knoblauchbrot; das 300-Gramm-Filetsteak markiert mit 26,90 € dann auch schon das preisliche Ende der Fahnenstange. Der Gast bekommt es wie gewünscht zubereitet – na gut, nicht immer ganz à point, jedoch immer eher zu rare als zu durch, und das ist akzeptabel, denn das Fleisch ist frisch, saftig, aromatisch und kommt mit kräftigem Röstaroma. Dass man in Steakhäusern die Vorspeisen traditionell etwas stiefkindlich behandelt, ist auch hier der Fall: Die Auswahl ist begrenzt, der Shrimps-Cocktail (4,90 €) absolut überflüssig, aber die klare Ochsenschwanzsuppe durchaus zu gebrauchen; als Begleiter zum Steak macht die Folienkartoffel (2,90 €) die beste Figur. Und anschließend? Kann man sich zwischen einem Vanille-EisBecher mit heißen Himbeeren und Schlagsahne oder einem Apfelstrudel (je 4,40 €) entscheiden. Oder man sucht sich einen Eissalon in der Fußgängerzone, denn die ist nur 100 Meter entfernt. Florian Fix 3 Mainz & Wiesbaden/ Die Lieblinge (Rang 5)
Historisches Weinhaus Engel 65399 Kiedrich, Marktstraße 29, Tel. 06123/9348896, www.weinhausengelkiedrich.de, X Mo/Di Ruhetag, Mi–So 17–24 Uhr, So 11.30–14.30 Uhr, C, Y ec-cash, t, b, w, N/y 100/50, B Erbach Bf.: R10, , C5
w = vegetarische Gerichte · N/y = Sitzplätze drinnen/draußen · R = barrierefrei · B = öffentliche Verkehrsmittel ·
= Koordinaten s. Ausklappkarte
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Himmlisch
Seit Kurzem steht das Weinhaus unter neuer Führung. Die Lage könnte beschaulicher kaum sein – mitten im gotischen Weindorf Kiedrich gilt der Fachwerkbau als ältestes Gasthaus vor Ort; an den Torpfosten findet sich die Jahreszahl 1681. Gespeist und getrunken wird entweder im ebenso historisch anmutenden Gastraum oder direkt auf dem Marktplatz vor dem Haus. Wir probieren erst mal zwei Weine, bevor wir uns für feinherben Grauburgunder Kiedricher Sandgrub (0,2 l zu 3,30 €) und – wunderbar aromatischen – Rieslingtraubensaft aus eigener Herstellung (0,4 l zu 3,90 €) entscheiden. Beraten werden wir von einer reizenden Servicekraft, die durchaus Chancen als örtliche Weinkönigin hätte. Als Vorspeise darf es Tatar vom Räucherlachs auf KartoffelZucchini-Puffer mit Limetten-Crèmefraîche (10,90 €) sowie „Antipasto Misto“ (9,50 €) sein. Bei den gemischten Vorspeisen sind ein bisschen viel Schinken und Salami dabei, stattdessen wäre so etwas wie getrocknete Tomaten oder gebratene Auberginenscheiben wünschenswert gewesen. Qualitativ ist allerdings nichts einzuwenden, gleiches gilt auch für das Lachstatar, das perfekt zu den Puffern passt. Zum Vergleich wählen wir als Hauptspeise kross auf der Haut gebratenen Lachs an Weißweinsauce, dazu Basilikum-Spinat und Salzkartoffeln (16,50 €). Der Spinat ist
pikant gewürzt, auch wenn der Basilikum geschmacklich nicht ins Gewicht fällt, und die Weinsauce bringt das passende Quäntchen Säure. Auch die Beilagen beim Maishähnchen auf Parmesan-Polenta mit Zucchini-Tomaten-Gemüse (15,60 €) wissen zu überzeugen: Während das Geflügel eine Spur zu trocken geraten ist, schmeckt die Polenta ganz hervorragend. Das Käsearoma kommt perfekt durch, und insgesamt ist das Ganze keine so arg fettige Angelegenheit, wie man vermuten könnte. Gemeinsam mit den gebratenen Zucchinistreifen und Cocktailtomaten ein perfektes Sommergericht. Da wir lieber noch einen Nachtisch probieren wollen, lassen wir uns den Rest der Hauptspeise einpacken und wenden uns dem selbst gemachten Schokoladentörtchen mit flüssigem Kern und Orangen-Vanilleragout (5,90 €) zu – ein Gedicht, zumal das leicht säuerlich abgeschmeckte Obst die Süße ideal abfängt. g Stephanie p Kreuzer
JETZT AUCH IN FRANKFURT
DER PASSENDE AUSFLUGSTI AUSFLUGSTIPP TIPP TI PP Ruine Scharfenstein, kiedrich.de Im Jahr 2012 wurde der 30 Meter hohe Bergfried der ehemalige Burg Scharfenstein wieder eröffnet. 3 Rheingau & Rheinhessen/ Essen aktiv (Rang 3)
Eselsmühle
64658 Fürth, Ellenbacher Straße 50, Tel. 06253/5058, www.eselsmuehle.de, X, bei schönem Wetter oft Mo/Di/Mi geöffnet Do/Fr 17–24 Uhr, Sa/So 12–24 Uhr, Z, t, b, w, N/y 200/150, R, B Fürth Marktplatz: Bus , E6 16/5503,
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Käselsmühle
Zwar steht in der Eselsmühle im schönen Odenwald nicht restlos alles im Zeichen des Käses, doch wer es deftig und käsig mag, der kommt hier auf jeden Fall auf seine Kosten. Ebenfalls glücklich werden Familien, wird doch draußen alles geboten, was das Kinderherz begehrt: Auf Rutsche, Schaukel und großer Wiese können sich die Kleinsten müde toben, bei schlechtem Wetter ist auch drinnen in der Spielecke für reichlich Unterhaltung gesorgt. Ganz ohne Kinder beginnen wir den Abend mit einer Tomaten-Mozzarella-Schale (4,80 €) sowie einer Portion Aioli mit Weißbrot (4,20 €). Rasch werden die kleinen Köstlichkeiten serviert. Die selbst gemachte Aioli schmeckt traumhaft-cremig, die Schale mit Cocktailtomaten und kleinen Mozzarella-Kugeln wurde mit einer Kräuter-BalsamicoKnoblauchsauce angemacht, die dem Ganzen eine wunderbar knofige Note verleiht. Das Schnitzel mit Brot und Kochkäse (8,10 €) lässt keine Wünsche offen: Das Fleisch ist zart, die Panade bestens gelungen und der Kochkäse aus eigener Herstellung ein wahres Gedicht. Dazu wird, ebenso wie zu unserer Portion Dreikäsehoch mit Musik (7,30 €), reichlich selbst gebackenes Brot serviert. Die Trilogie der hausei-
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Karamba, karacho
Der Spessart gehört ohne Zweifel zu den besonders attraktiven Ausflugszielen. Zum einen bieten schöne Städtchen mit teils sehr gut erhaltenen mittelalterlichen Anlagen reichlich was fürs Auge, zum anderen kann man sich auch auf ausgedehnten Wanderungen durch die tiefen Wälder erholen. Was auch immer man tut, hungrig ist man am Ende immer! Im schönen Flörsbachtal wollen wir dem garstigen Gefühl im Bauch durch einen Besuch des schön gelegenen Flörsbacher Hofs entgegenwirken. Hier sind nicht nur Motorradfahrer besonders willkommen: Auf dem Parkplatz findet sich gar ein bewohntes Wohnmobil! Auch reichlich Auslauf für die Kinderschar ist vorhanden, was am Ende eines gemeinsamen Ausflugs sicher die elterliche Entspannung fördert. Besonderen Wert legt man in der Küche des Flörsbacher Hofs auf die Verwendung von Produkten aus der Region, seien es Kräuter, Fleisch oder Gemüse. Mit einigem Stolz wird gar auf den hier erfundenen „Spessartjes“ verwiesen: eine Spessartforelle, nach Matjesart zubereitet! Uns gelüstet allerdings nach Kernigerem. Die Leberknödelsuppe ist schon mal aller Ehren wert: sehr kräftige Brühe, ein wunderbarer Leberknödel darin – so haben wir’s gewollt. Dazu gibt’s Sauergespritzten der hier laut Angabe aus der Karte aus dem fernen Hochstadt importiert wird, was sich sicherlich in den 1,90 € für 0,25 l niederschlägt. Die Hauptspeisenauswahl ist attraktiv
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und vielfältig. Einmal soll es das laut Karte „echte Jägerschnitzel“ sein, das vom Hirsch stammt und in Thymianpanade gekleidet wird. Wohlfeile 15,90 € werden hierfür aufgerufen. Dazu gibt es Bratkartoffeln. Andere Schnitzel, gar mit Pommes, sind laut Karte in der Küche geächtet und werden nur unter Murren auf besonderen Wunsch gefertigt. Am Nachbartisch war’s einem Gast egal – er wollte und bekam sein Wiener mit Pommes und sah zufrieden aus. Wir bestellen stattdessen noch Filetsteak mit Kräuterbutter für 23,90 €, dazu werden frisches Grün und ebenfalls Bratkartoffeln serviert. An beiden Hauptspeisen gibt es wirklich nichts auszusetzen: die Bratkartoffeln sind sicher das Beste, was einer Kartoffel in einem Landgashof widerfahren kann, das Steak wunderbar, perfekt gebraten. Die gerühmte Thymianpanade schmeckt zwar gut, aber doch nur sehr zurückhaltend bis gar nicht nach Thymian. Das Schnitzel ist ebenfalls perfekt gegart, zart und saftig – so soll es sein! Als Nachspeise gönnen wir uns eine „Zwetschgenknödel mit Schlehenparfait“ genannte Leckerei, die mit 7,90 € angemessen bepreist ist. Wir werden sicherlich wiederkommen, vielleicht auch mal länger: Der Flörsbacher Hof bietet auch Übernachtungsmöglichkeiten, und dann könnte man sich ja mal einer anderen Spezialität des Hauses zuwenden: dem „Spessartwhiskey“ aus Spessartgerste und fränkischem Malz, der drei Jahre in Spessarteiche gelagert wird. Hans A. Lang
DER PASSENDE AUSFLUGSTIPP AUSFLUGSTI TIIPP P Klette Kletterwald tterwa rwald Spessart am Wildpark, Heigenbrücken, kletterwald-spessart.de Das Highlight des Kletterwalds ist eine von Deutschlands höchsten und längsten Seilrutschen.
DER PASSENDE AUSFLUGSTI AUSFLUGSTIPP TIIPP Bergtierpark, Fürth-Erlenbach, WernerKrauß-Straße, bergtierpark-erlenbach.de Gebirgstiere (beinahe) aller Kontinente kann man in diesem Park beobachten und füttern. 3 Odenwald & Bergstraße/ Ausflug mit der Familie (Rang 2)
Esszimmer
63546 Hammersbach, Hanauer Straße 21, Tel. 06185/4373791, www.esszimmerpastaurant.de, X Mo/Mi–Sa 17–23 Uhr, Di Ruhetag, So 11.30–23 Uhr, C, Y MC/VI/ ec-cash, t, b, w, N/y 50/20, B LangenBergheim Hanauer Straße: Bus 43/57/903, , F3 Lindheim Bf.: R34,
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Pasta ist Chefsache!
Große Holztische und schwere Holzstühle mit roten Sitzkissen empfangen uns gemeinsam mit der netten ServiceDame. Wir nehmen Platz und bekommen zusammen mit unserem Aperitif, Aperol Spritz (3,50 €), auch gleich einen Gruß aus der Küche: Käseallerlei mit frisch geschnittenem Baguette und Oliven. Das Käseallerlei ist eine große Käsekugel, in der mehrere Sorten zusammengemischt sind – sieht toll aus, schmeckt aber in erster Linie nach Ziegenkäse. Als Vorspeise wählen wir den kleinen Sommersalat (3,50 €) mit angenehm saurem, hausgemachtem Dressing. Als Hauptgang entscheiden wir uns für die Spezialität des Hauses: Offene Lasagne (18 €), ein Nudelgericht mit Fisch sowie Schweinefilet auf Brokkolitortellini mit französischer Senfsauce (16,50 €) von den Tagesempfehlungen. Wir müssen nicht sehr lange warten, da wird uns das Essen gebracht, und wir trauen uns kaum, es anzurühren, weil es so schön hergerichtet ist. Die Lasagne ist für Fischfreunde ein wahrer Genuss, schließlich treffen hier Lachs, Seeteufel, Garnelen und Hummersauce aufeinander, oder – besser gesagt – als Pyramide übereinander. Garniert wird das alles von angebratenen Auberginen und Paprika. Das Tagesgericht ist schön bunt, der knackige Beilagen-Brokkoli strahlt in einem saftigen Grün. Das Schweinefleisch wurde in mehrere kleine Filetscheiben geschnitten, kommt überaus zart daher, und das Beste: Die Nudeln sind hier alle selbst gemacht! Zum Schluss gibt es für uns noch die beiden angebotenen Desserts: Mousse von Cassis und Bit-
terschokolade (5 €) und Elsässer Schokoladentarte mit Camparisorbet (5,20 €) werden uns kreativ auf Schieferplatten serviert. So originell, wie sie angerichtet sind, schmecken sie auch – die lockere Mousse zergeht auf der Zunge, während das Sorbet wie zu erwarten bitter ist, aber bestens mit der süßen Tarte harmoniert. Pst: Nicht verpassen sollte man den Gang aufs Örtchen, denn selten ist eine Restauranttoilette derart liebevoll eingerichtet. Leonie Trebing
DER PASSENDE AUSFLUGSTI AUSFLUGSTIPP T PP TI Burg Ronneburg, burg-ronneburg.de, März bis November Di–So 10–18 Uhr Die Burg hat einen rund 30 Meter hohen Bergfried, der bestiegen werden kann. 3 Rund um Frankfurt/Ausflug mit der Familie (Rang 4)
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Landgut Falkenstein
61462 Königstein, Debusweg 6–18, Tel. 06174/900, www.restaurant-landgut.com, X Mo–So 18–24 Uhr, So 12–14 Uhr, C, Y AE/MC/VI/ec-cash, t, b, w, N/y 50/30, , D3 B Königstein Bf.: R12,
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Hoch-Zeit
Das Falkenstein Grand Kempinski gehört zu den großen und sehr mondänen Hotels im Kurort Königstein. Gleich gegenüber den Asklepios-Kliniken, beeindruckt uns dieses Gebäude mit seiner imposanten Fassade und der riesigen Terrasse mit sensationellem Ausblick auf die Frankfurter Skyline. Genau hier ist der Ort für unseren Hochzeitstag, den wir an einem fein eingedeckten Tisch auf der ersten Terrassenebene feiern wollen. Na, wenn das mal nicht romantisch ist. Bei Sonnenschein starten wir mit Hugo (12,50 €) in den Abend, an den wir uns gerne erinnern. Als Vorspeise wählen wir Chili-Kokossüppchen mit Garnelen (12 €) und die Variationen von der geräucherten Taunusforelle (19 €). Danach soll es dann Sylter Lamm (30 €) und Wiener Schnitzel (22 €) sein. Die holde Gattin schaut mir verliebt in die Augen und ich ahne, was kommt: Sie blättert in der Weinkarte und jauchzt angesichts der großen Auswahl inklusive vieler halber Flaschen. Na gut, was soll’s, dann gönnen wir uns zum Festtag einen Château Gruaud-Larose, 2007er 2eme Grand Cru Classé aus Saint Julien (0,375 l/55 €). Nach einem kleinen Gruß aus der Küche wird Suppe und Forelle serviert. Mit feinem Kokosaroma erfreut uns die cremige Suppe, die mit dezenter Chilinote im Abgang bestens mundet. Von den Variationen der Taunusforelle gefällt uns besonders das Eis und das fein geschnittene Filet mit Gurken, kein aufdringlicher Fischgeschmack, der das Gurkenaroma zerstört. Bevor wir den Hauptgang serviert bekommen, wird meiner Liebsten eine Decke
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
1. Platz
genen Kochkäsesorten lässt uns dahinschmelzen wie die Butter in der Sonne, besonders der Chili-Kochkäse haut uns um. Wer Schärfe nicht gut verträgt, sollte allerdings zunächst vorsichtig davon probieren, denn die Chili-Note kommt gut durch. Auch der mit Bärlauch verfeinerte zähflüssige Käse überzeugt auf ganzer Linie. Abgerundet wird das Ganze durch das Schälchen mit Musik, also in Essig und Öl eingelegte Zwiebeln. Pappsatt beschließen wir unseren Besuch mit einem Haselnussgeist aus der Region g ((3,80 €). ) Petra Knobel
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Favorite Restaurant
55131 Mainz, Karl-Weiser-Straße 1, Tel. 06131/80150, www.favorite-mainz.de, X Mo/Di Ruhetage, Mi–So 12–15 und 18–24 Uhr, C, Y AE/MC/VI/ec-cash, D, t, w, N/y 40/20, R, B Mainz Südbf.: S8, R75/80, , C4
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w = vegetarische Gerichte · N/y = Sitzplätze drinnen/draußen · R = barrierefrei · B = öffentliche Verkehrsmittel ·
= Koordinaten s. Ausklappkarte
Meister der Aromen
Tim Meierhans hat sich im Favorite Restaurant im gleichnamigen Hotel als feste Größe in Mainz etabliert. Wir nehmen auf der Terrasse Platz, die einen schönen Blick über den Park und Rhein in Richtung Taunus bietet. Anfangs sind wir zwar vom Haxengeruch des darunter liegenden Biergartens irritiert, aber dieser wird zügig vom Winde verweht. Meierhans’ Küche ist modern inspiriert, ohne zu übertreiben, und setzt auf klassische Zutaten der Hochküche. Die Vorspeisen liegen zwischen 22 € und 26 €, die Hauptgänge zwischen 39 € und 42 €, Desserts schlagen mit 12 € bis 17 € zu Buche und Menüs liegen zwischen 60 € und 115 €. Sonntagabends wird ein Sunday Favorites Menü angeboten, „das Beste zum (Wochen)schluss“ in 10 Gängen inklusive Weinbegleitung für preiswerte 90 €. Das nehmen wir! Der Service unter Tina Meierhans und Sommelier Christoph Hons agiert entspannt und freundlich und hat immer ein Ohr für die Gäste, die offenbar zum großen Teil nicht zum ersten Mal hier sind. Die Weinbegleitung ist ambitioniert und kommt sowohl mit großen Namen wie Marcel Deiss als auch mit rheinhessischen Nachwuchswinzern und Rheingauer Gewächsen. Bei den beiden Amuse-Bouches mit Tatar, Paprikaterrine, Gazpacho und Windbeutel mit Parmaschinken überzeugt vor allem die Grüne-Soßen-Mousse im Wan-TanMantel. Eine souveräne Interpretation ist die Variation der Stopfleber mit Terrine und Eis, das mit Vollmilchschokolade eine delikate Note erhält. Das Thunfischtataki überzeugt mit frischem Avocadomus und feinen Mangoaromen. Der Seeteufel wird auf einem herzhaften Auberginentörtchen angerichtet, die
Jakobsmuschel mit Salicorn und Kräutersüppchen serviert. Das Können der Küche zeigt sich am besten beim Ausarbeiten von Aromen, die stets klar und intensiv sind, beim Garpunkt bleibt man auf der sicheren Seite; übergart wird jedoch niemals. Es folgt eine Kombination von Hummer und Steinbutt, dazu Gnocchi auf Schnittlauchsud, auch hier präzise Aromen. Bei den Fleischgängen wird jeweils ein kurz gebratenes und ein geschmortes Stück serviert, wobei speziell das Short Rib vom Rind und die Schulter vom Lamm überzeugen – beide sind zart, mit intensiven Saucen nappiert, Maisravioli und knackige Bohnen ergänzen perfekt. Nach Tête de Moine schließen Beerentörtchen mit Blaubeereis und Pistazien-Crème brûlée mit geeistem Erdbeersorbet den fünf Stunden langen Abend ab. Oliver Hess 3 Mainz & Wiesbaden/Die Edlen (Rang 2) 3 Exklusiv (Rang 10)
Fischerhütte
64287 Darmstadt, An den Fischteichen, Tel. 06151/48601, www.fischerhuettedarmstadt.de, X Mo/Mi–So 10–19 Uhr (Okt–April) und 10–21 Uhr (Mai–Sep), Di Ruhetag, Y AE/MC/VI/ec-cash, t, b, w, N/y 85/150, B Botanischer Garten/Vivarium: Bus , E5 L, Ostbf.: R65,
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Petri Heil
Rund zwei Kilometer entfernt vom Darmstädter Vivarium bilden historische Fischteiche ein malerisches Kleinod. Ein Waldweg führt – gut ausgeschildert– unter Bäumen immer entlang dem Darmbach und verbindet die Fischteiche mit dem Vivarium. Gerade an heißen Tagen eine vergleichbar angenehm kühle Strecke. Als Lohn für Fußmarsch oder Tritt in die Pedale winkt eine Pause in der idyllisch direkt am Ufer der Teiche gelegenen Fischerhütte. Neben Fischen sind hier Libellen, Enten und Gänse zu Hause, auf der großen Sonnenterrasse gibt es sowohl Schatten- als auch Sonnenplätze in ausreichender Zahl. Vogelgezwitscher gehört während der warmen Jahreszeit genauso dazu wie der Besuch von Hundebesitzern und Familien. Für Kinder gibt es einen Spielplatz, manchmal kommen sogar Reiter vorbei. Als wir vor Ort sind, freut sich ein Pferd über ein paar frische grüne Äpfel (0,00 €) und sein Besitzer über eine Tasse Kaffee (1,80 €). Bei schlechter Witterung geht’s in den rustikalen Innenraum, der an eine Jagdhütte erinnert, im Winter wärmt hier der Kachelofen. Wir bestellen Schnitzel Wiener Art mit Pommes und Salat (10,80 €). Das Schnitzel ist riesig, saftig und zart, auch Pommes und Salat sind frisch und knackig. Von der Tageskarte soll es ein Nudelgericht mit Pfifferlingen in Rahmsauce (12,80 €) sein. Die Pilze sind gut durchgeschmort und saftig, geschmacklich ist definitiv nichts auszusetzen. Das gilt auch für den Nachtisch: Wir gönnen uns hausgebackenen Apfelstrudel mit Eis und Sahne (3,80 €), und der ist wirklich selbst gemacht, angenehm cremig und nicht
zu süß. Als Alternative bietet sich die solide bestückte Eiskarte mit zwölf verschiedenen Eisbechern an. Falls Sie gut zu Fuß sind: Ohne viele Autostraßen zu überqueren, findet man in der näheren Umgebung einige gute Wanderwege mit Zielen, die in wenigen Stunden erreicht werden können. So lohnt sich beispielsweise ein Ausflug zum Steinbrücker Teich am Oberwaldhaus oder zur Burg Frankenstein. Mathias Weber 3 Darmstadt/Open Air (Rang 3)
Fleur de Sel
63477 Maintal, Florscheidstraße 19, Tel. 06181/9683385, www.restaurant-fleurdesel.de, X Mo/Mi–So 12–15 Uhr und 18– 24 Uhr, Di Ruhetag, Y MC/VI/ec-cash, w, , N/y 60/25, B Maintal-Ost Bf.: R55, F3
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Kronberger Strasse 19 60323 Frankfurt / M 069 725535 ÄM[` LPNO[Z KL
Provence, je t’aime!
Mediterranes Flair empfängt die Gäste schon vor der Tür: Blumenkübel mit Zitronenbäumen, duftendem Lavendel und verschiedenen Kräutern machen aus der Terrasse ein lauschiges Plätzchen. Hinter den großen Fenstern fühlt man sich ebenfalls in den Süden versetzt. Das liegt sowohl an den dekorativen Urlaubserinnerungen der Betreiber als auch an Wandgemälden, die ein kleines Bergdorf im provenzalischen Hinterland zeigen. Bei so viel mediterranem Lebensgefühl darf das entsprechende Speisenangebot nicht fehlen. Die jungen Salatblätter (frisch und knackig) mit Croûtons, Pinienkernen, gehacktem Ei, getrockneten Tomaten und Parmesan in Balsamico-Dressing bilden einen leichten und dank den essbaren Blüten farbenfrohen Auftakt (kleine oder große Portion für 4,50 € oder 6,50 €). Deutlich mehr Gehalt hat die bis zum Rand mit Ziegenfrischkäse gefüllte Tomate mitsamt Rucola-Salat, der durch Oliven-Knoblauch-Vinaigrette und kross gebratene Speckstreifen eine herzhafte Note erhält (11,50 €). Der Vegetarier am Tisch verspeist anschließend schlotziges Risotto mit aromatischen Pfifferlingen, gekrönt von Gemüse-Spaghettini (in Streifen geschnittene Karotten und Zucchini), diese wiederum gekrönt von Rucola, Parmesan und getrockneten Tomaten (14 €). Wer öfter mediterrane Spezialitäten genießt, weiß um das Fehlerpotenzial des klassischen Reisgerichts, bei dessen Zubereitung schon viele ins Straucheln gerieten. Dass sich der Koch des Fleur de Sel in diesem Zusammenhang nicht den kleinsten Fehler erlaubt, ist umso erfreulicher. Von Fleisch beziehungsweise Ente scheint er obendrein allerhand zu verstehen: Die Tranchen sind innen zartrosa und außen schön knusprig. Dazu gibt es eine ordentlich reduzierte Sauce mit kräftigem Geschmack sowie versiert zubereitete Polenta unter einer Haube aus bissfestem Mangold, Kirschtomaten und gratiniertem Mozzarella (21 €). Der Abschied lässt sich beispielsweise mit frischen Pfirsichen versüßen, die der Koch zuerst pochiert und dann um Sahne und Vanil-
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KLEIDER DIE ES NICHT JEDEM RECHT MACHEN WOLLEN
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männer + frauen
FIFTY EIGHT.S
MÄNNER M FRAUE AUEN
gereicht, denn es wird doch etwas frisch in der Dämmerung. Die heimische Skyline wird immer leuchtender, auch der Mond macht sich langsam auf seinen Weg, und wir knabbern entzückt am perfekt panierten und in Butterschmalz gebratenen Schnitzel mit kross gebratenen Bratkartoffeln samt Blattsalaten mit würzigem Kräuterdressing. Mindestens genauso gut ist der Sylter Lammrücken mit vier großen Stücken, wunderbar weich und rosa gebraten, zergeht er auf der Zunge. Dazu begeistert uns das geschmacksintensive Paprikagemüse aufs Höchste. Zufrieden genießen wir den Sonnenuntergang bei Espresso (3,90 €), doch da kommt zu unserer Überraschung eine kleine Sorbet-Variation mit zwei Löffeln an den Tisch, mit Glückwünschen des Hauses zum Hochzeitstag. Tom Tizian 3 Taunus/Die Edlen (Rang 3)
Mo-Mi 10.00-18.30, Do-Fr 11.00-20.00, Sa 11.00-16.00
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leeis drapiert (8 €). Obwohl die Preise durchweg bezahlbar sind, geht es noch günstiger, etwa mit einem Menü: drei Gänge kosten 32,50 €, fünf gibt es für 45 €. Mediterranes kommt hier übrigens nicht nur auf den Teller, sondern auch ins Glas. Die überschaubare Weinauswahl beinhaltet durchweg erschwingliche Tropfen vor allem aus Frankreich. A votre santé! Andrea Möller 3 Die Geheimtipps (Rang 2)
Apfelwein Föhl
63263 Neu-Isenburg, Marktplatz 1, Tel. 06102/39669, www.apfelwein-foehl.de, X Mo–Sa 17–24 Uhr, So 12–24 Uhr, Y AE/DI/ MC/VI/ec-cash, t, w, N/y 90/130, B Linie , E4 14 Neu-Isenburg Stadtgrenze,
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Das fölle Programm
Am beschaulichsten Örtchen Neu-Isenburgs, dem durch sternförmig angelegte Gassen zu erreichenden alten Marktplatz, findet sich das Gasthaus Apfelwein Föhl. Die drei roten Sonnenschirme vor dem dunkelgrünen Haus geben ein solch pittoreskes Bild ab, dass man sofort an einem der Tische Platz nehmen möchte. Alternativ können sich die Gäste im Hinterhof zu den anderen gesellen oder - bei miesem Wetter - in die Gasträume setzen, die mit Omas Tapete an der Wand hessische Gemütlichkeit ausstrahlen. Wenngleich die Gasthausbetreiber anerkannte Förderer der „Stöffchekultur“ sind (Glas Apfelwein 1,70 €), handelt es sich keinesfalls um „Apfelweinfundamentalisten“. Wein und frisch gezapfte Biere (z.B. Weizen zu 4 €) sind ebenfalls zu haben. Wie es einem Ebbelwoi-Wirt gebührt, bietet die Karte in erster Linie deftige Gerichte und hessische Spezialitäten. Deshalb bestellen wir den obligatorischen Handkäse mit Musik (2,90 €) und von der Tageskarte den Tafelspitz mit Grüner Soße und
Bratkartoffeln (13,60 €). Auch der große Salatteller mit gebratenen Kräutersaitlingen (13,90 €) darf nicht fehlen. Machen wir es kurz: Die vom freundlichen und wendigen Kellner gebrachten Speisen bekommen allesamt die Note 1. Der Handkäse und die Zwiebeln sind lange genug eingelegt worden, und die dazu gereichten zwei Scheiben Bauernbrot schmecken herzhaft und frisch. Der nicht von jedermann geliebte Kümmel wird wohlweißlich in einem niedlichen Keramikschälchen separat gereicht. Wunderbar zart und saftig kommen die zwei dicken Scheiben Tafelspitz daher, in der Soße schmeckt man die feine Würze frischer Kräuter, die Bratkartoffeln kommen kross aus der Pfanne. Selbst der Salat ist schließlich so groß, dass er nur versetzt zum gegenüberliegenden Teller auf den Bierbanktisch passt. Und wie der schmeckt! Die perfekt sautierten Pilze bilden einen schmackhaften Kranz um den Berg grüner Salatblätter, der von der Küche liebevoll mit frisch geraspelten Karotten und Sonnenblumenkernen gekrönt wurde. Trotz längst überspannter Bauchdecke lassen wir uns abschließend noch den „Schokoladencrêpe mit heißen Kirschen“ (7,20 €) servieren. Der Pfannkuchen ist zwar ein wenig zäh geraten, ansonsten werden aber alle Erwartungen an ein süßes, üppiges Dessert erfüllt. Bei Föhl föhlt man sich wohl! Christina Sell
DER PASSENDE AUSFLUGSTI AUSFLUGSTIPP TIIPP Badesee Walldorf, Mörfelden-Walldorf, Aschaffenburger Straße Die Wasserqualität des Baggersees wird regelmäßig mit guten Testbewertungen vom ADAC ausgezeichnet. Neben Tischtennisplatten gibt es auch einen Beachvolleyballstrand und einen großen FKK-Bereich mit eigenem Kiosk. 3 Rund um Frankfurt/Die Lieblinge (Rang 4)
Franks
65205 Wiesbaden, Kreuzberger Ring 36, Tel. 0611/94204200, www.franks-wiesbaden. de, X Mo/So Ruhetag, Di–Fr 12–14 Uhr, Di– Sa 18–22 Uhr, C, Y AE/MC/VI/ec-cash, D, t, b, w, N/y 50/40, B Erbenheim Bf.: , C4 R21,
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Fine Dining im zweiten Stock Etwas verwundert sind wird über die Lage des Fine-Dining-Restaurants in der zweiten Etage eines Wohn- oder Bürohauses in Wiesbaden-Erbenheim. Laufkundschaft kommt hier sicher keine vorbei – dementsprechend persönlich werden wir direkt am Empfang begrüßt. Bei leicht gedimmtem Licht finden wir uns an unserem kleinen Tisch in gediegen-gehobenem Ambiente ein. Die Wahl fällt auf das große (80 €, mit 4 korrespondierenden Weinen à 0,1 l zzgl. 23 €) und das kleine Degustationsmenü (68 €, mit 3 korrespondierenden Weinen à 0,1 l zzgl. 17 €). Die abwechslungsreiche, zeitgemäße Küche aus saisonalen Produkten wird schon beim genauen Studieren der Menüs deutlich. Ein hoher Qualitätsanspruch und entsprechende Professionalität zeigen sich optisch sofort beim ersten Blick auf die ansprechende Anrichtung der Speisen. Das große Menü beginnt mit gratiniertem Ziegenkäse. Das halbe Röllchen kommt an Würfeln von karamellisierter Wassermelone und fruchtig-süßem MelonenHonig-Sorbet. Hierzu wird ein Rheingauer Riesling – Erbacher Hohenrain Riesling „Erstes Gewächs“ aus 2011 von Jakob Jung – gereicht, der durch Frische und milde Säure überzeugt und auch noch zur klaren Essenz von der Strauchtomate des zweiten Gangs passt. Die intensiv tomatige Essenz,
von der man mit geschlossenen Augen wetten würde, sie sei tiefrot, beherbergt eine kleine Ravioli. Währenddessen hätte beim kleinen Menü regulär eine Schichttorte von Geflügelleber und Espresso mit schwarzen Nüssen auf dem Programm gestanden, die wir gegen mediterranen Tomaten-BrotSalat tauschen. Mit Oliven und Pesto bildet er ein ausgesprochen würziges Bett für zwei perfekt glasig gebratene Jakobsmuscheln. Hierzu wird ein weißer Franzose aus Burgund gereicht, der unglaublich deutlich wie Passionsfrüchte duftet. Beim großen Menü geht es weiter mit einem Filetstück von der Dorade und Calamaretti. Beides ist ausgezeichnet gegart und harmoniert hervorragend mit dem würzigen Sepiarisotto sowie knackig angeschwitzten Paprika und Zucchini. Dazu wird es rosa und fruchtig frisch mit einer 2011er Cuvée Rosé Clarette vom Weingut Knipser in der Pfalz. Es folgt ein erfrischendes Holunderblütensorbet, dann ein Geflügelgang: Rosa gebratene Entenbrust kommt zu beiden Seiten begleitet von einem Streifen aus Möhren-Püree und Orangen-Beifuß-Jus an den Tisch. Optisch wie geschmacklich ein Gedicht, zart und saftig die Ente, süß-säuerlich-cremig Püree und Jus. Dazu eine Wiederbegegnung mit dem französischen Weingut Louis Latour in Form eines vollmundig-aromatischen 2011er Bourgogne Gamay. Das kleine Menü überzeugt mit lauwarmem Saibling mit Apfel-Safran-Nage und Gurken-Ingwer-Granité. Auch hier wird danach ans Land geschwommen: Ein rosa gebratenes Rinder-Filetsteak kommt ähnlich der Ente gesäumt von Streifen aus Süßkartoffelpüree und Balsamicosauce. Bevor es bei beiden süß wird, kommt zum großen Menü auf einem Wagen noch eine kleine Käseauswahl von fünf verschiedenen Rohmilchkäsen ange-
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
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g u t s a u s s c h a n k
baiken
Genießen Sie auf unserer großen Terrasse, im Wintergarten oder in den Stuben unsere traditionelle und regionale Küche aus natürlichen Lebensmitteln ! w w w . b a i k e n . d e
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Gutsausschank Baiken
Telefon: 0 61 23 / 90 03 45
Hessische Staatsweingüter
65343 Eltville am R hein, Wiesweg 86
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F rollt. Danach heißt es zum Abschluss Schokolade und Zitrusfrüchte sowie Aprikose mit Mandeleis: Die Schokolade präsentiert sich als ausgezeichnetes Schokoladen-Soufflé mit flüssigem Kern. Fruchtig wird es hierzu durch eine Blutorangen-Mousse sowie ein Grapefruit-Sorbet. Die Aprikose ist im Teig gebacken und noch warm, dazu gibt’s cremiges Mandeleis. Eine runde Sache. Irina K. Arend 3 Wiesbaden & Mainz/Die Edlen (Rang 5)
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w = vegetarische Gerichte · N/y = Sitzplätze drinnen/draußen · R = barrierefrei · B = öffentliche Verkehrsmittel ·
= Koordinaten s. Ausklappkarte
Törtchen &Taunusforelle
Das Fritz 55 ist nicht eines dieser typischen Omi-mit-Hut-Cafés, nein, es weiß mit modernem Retrochic Jung und Alt gleichermaßen zu gefallen. Auf der freundlichen Sonnenterrasse sitzt der Gast leicht erhöht in gemütlichen Korbstühlen und kann in den schönen Kurpark blicken, während drinnen graugrün adrette Ledersessel im Sixties-Stil auf Besucher in Kaffeeplauderlaune warten. Betreiber des Fritz 55 in den Räumen des Parkhotels Bad Homburg ist der einstige Pächter des Caféhauses Kofler, Horst Glotzbach. Angeboten werden Frühstück und Mittagstisch, nachmittags wird mit feinsten Torten und Kuchenspezialitäten aus eigener Herstellung geworben, und abends kann man sich sodann an gehobener deutscher Küche laben. Sehr empfehlenswert ist das täglich wechselnde Mittagsmenü: zwei Gänge zu günstigen 8,50 €. Heute gibt es ausgezeichnete Pfifferlingrahmsuppe und samtig-lockeren Hackbraten mit Zwiebelsauce und Kartoffel-Gurkensalat. Der Hackbraten ist ein Gedicht – besser bekommt ihn Mutti daheim auch nicht hin. Entzückt sind wir auch vom Kartoffelrösti mit Pfifferlingen, Schmand und Salat (11,50 €). Die Portion ist großzügig bemessen, die Pilze nicht sandig, wie andernorts schon oft erlebt, sondern würzig mit Speck und Frühlingszwiebeln angebraten und ergänzen sich gut mit dem goldgelben Puffer und dem knackigen Salat, den eine raffinierte, mit vielen Kräutern gewürzte Sauce begleitet. Alles schmeckt sehr frisch und hausgemacht. Nun stürzen wir uns noch in die Tortenschlacht und bestellen JohannisbeerBaiser-Torte, die leider leicht matschig geraten ist. Der fruchtige Geschmack der Johannisbeeren wird zudem durch eine Überdosis Zucker vernichtet. Der Käsekuchen ist dagegen erstklassig, schön fluffig, cremig und angenehm gesüßt. So muss es sein! Am Pflaumenkuchen mit Schlagsahne gibt’s ebenfalls nichts zu tadeln. Stefanie Reichel 3 Die Geheimtipps (Rang 7)
Besuchen Sie auch unsere Sommerterrasse!
RHEINGAU & RHEINHESSEN LANDGASTHÖFE Fraund’s Restaurant im Zehntenhof 65375 Oestrich-Winkel, Hauptstraße 68, Tel. 06723/888652, www.thomasfraund.de, X Mo–Do 12–14 und 17–24 Uhr, Fr–So 12–24 Uhr, Y AE/MC/VI/eccash, t, w, N/y 42/54, R, B Oestrich, B4 Winkel Bf.: R10,
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Unser bester Fraund
Nach kurzer Suche zwischen den vielen Straußenwirtschaften mitten in Oestrich-Winkel werden wir in einem schönen Hof fündig und nehmen im idyllisch gelegenen und geschmackvoll eingerichteten Außenbereich des Restaurants Platz. Die Bedienung begrüßt uns freundlich und bietet uns einen Aperitif an. Schließlich erscheint auch der Besitzer und Koch persönlich am Tisch und erläutert uns die aktuellen Angebote. Bei der Nachfrage zu einzelnen Speisen oder Produkte überzeugt er mit fundiertem Wissen, und die Leidenschaft, die er für seinen Beruf hegt, ist förmlich spürbar. Die Wahl der Speisen stellt uns vor die berühmte Qual der Wahl, nicht verpassen sollte man allerdings einen Hauptgang mit Slow Meat – Premiumfleisch von Tieren, die in einem riesigen spanischen Naturschutzgebiet unter völlig natürlichen Bedingungen aufwachsen und traditionell verarbeitet werden. Auch die Fans der Rheingauer Küche kommen hier nicht zu kurz: Mit einem beachtlichen Spagat gelingt es Thomas Fraund, die gutbürgerliche Küche mit eigenen Ideen zu verfeinern. Abgerundet wird das Angebot durch Weine vom Weingut Ohlig und Braufactum-Bier. Zunächst wird der Aperitif serviert – schade, bei diesem Ambiente hätten wir erwartet, den Hugo (5,50 €) mit frischen Limetten anstelle von Sirup serviert zu bekommen. Versüßt wird die Wartezeit mit einem
Amuse-Bouche: Die Tomaten-Panna cotta an Rucolasalat macht definitiv Lust auf mehr. Nach kurzer Zeit geht es auch schon mit geeister Blumenkohlsuppe mit Kafirlimette und Lavendellachs (8 €) weiter, die vor allem durch den ungewohnten Geschmack des Lavendels überrascht, der mit dem Blumenkohl zusammen wunderbare Synergien entwickelt. Auch der gratinierte Geißenkäse mit BirnenZwiebel-Confit und Salat (8 €) findet durch fein abgestimmte Zutaten vollen Anklang. Das Highlight erwartet uns allerdings wie bereits angekündigt im Hauptgang: Roastbeef vom Vaca de Dehesa, scharf kurz gebratene Rückenscheiben mit Würzbutter, Gemüse und Kartoffeln (28 €). Das Fleisch zergeht förmlich auf der Zunge, ist absolut hervorragend, die Beilagen sind auf den Punkt bissfest gegart und einfach, aber passend zum sensationellen Fleisch abgeschmeckt. Auch der zweite Hauptgang, Ratatouille-Ravioli, überschmolzen mit Roquefort und Birnen-Rucola-Ragout (17 €), lässt keinen Feinschmecker kalt: Der Roquefort hält sich dezent im Hintergrund, die selbst gemachten Ravioli ergänzen sich mit den einzelnen Komponenten hervorragend. Den süßen Abschluss wollen wir uns nach einem solchen Essen nicht entgehen lassen, und so entscheiden wir uns für die leichte Variante, zweierlei hausgemachte Sorbets (4 €) – wobei hier das Kalamansisorbet recht bitter daherkommt –, außerdem für pochierte Birne mit weißem Schokoladensüppchen und Vanilleeis (8 €). Selbst das Vanilleeis wird hier selbst hergestellt und ist so suchterzeugend wie das komplette Dessert. Fraund hat alles richtig gemacht! Katinka Reinhardt 3 Dinner for Two (Rang 3)
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Lassen Sie sich von bezahlbarer, mediterraner Spitzenküche verführen!
RHEIN-MAIN GEHT AUS! 2014
Fritz 55
61348 Bad Homburg, Kaiser-FriedrichPromenade 53–55, Tel. 06172/945980, www.fritz55.de, X Mo–Sa 9–23 Uhr, So 10– 18 Uhr, Y MC/VI/ec-cash, t, w, , E3 N/y 70/40, B Gonzenheim: U2,
Ein Kurzurlaub für alle Sinne.
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La Dolce Vita Nassaustraße 41 65719 Hofheim-Wallau Tel: 06122 / 7070370 Fax: 06122 / 76199 info@ladolcevita-wallau.de wwww.ladolcevita-wallau.de
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FG 55116 Mainz, Holzhofstraße 7, Tel. 06131/ 1438000, www.frueh.de, X Mo–Do/So 16–1, Fr 16–2, Sa 13–2 Uhr, Z, b, w, N/y , C4 120/50, B Mainz Südbf.: S8,
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Viva Colonia RHEIN-MAIN GEHT AUS! 2014
WETTERAU & VOGELSBERG AUSFLUG MIT DER FAMILIE Landgasthof Glauberg 63695 Glauburg, Heegheimer Straße 14, Tel. 06041/9605144, www.landgasthofglauberg.de, X Mo Ruhetag, Di–So 11.30–23 Uhr, Z, t, N/y 50/150, , F2 B Glauberg Bf.: R34,
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Vulkanisch gut
Nach einem Jahr führt uns der Weg mal wieder zum Landgasthof Glauberg am Vulkanradweg. Ein ehemaliger Bahnhof, schön restauriert und zum kulinarischen Treffpunkt umfunktioniert – vor kurzem fand die Neueröffnung nach einem Besitzerwechsel statt. Strahlender Sonnenschein lacht uns entgegen, als wir im großen Biergarten Platz nehmen. Eine große Flasche Wasser (1l/4,50 €) ist bei dem Wetter Pflicht, als Vorspeise gönnen wir uns eine dicke Portion hausgemachten Obatzta mit Birnendekoration und zwei Laugenbrezeln (6,50 €). Wirklich frisch zubereitet und schön mit Obst und kleinen Salatstreifen garniert, schmeckt die Käsespezialität richtig herzhaft und bleibt trotzdem schön cremig. Als Hauptspeise entscheiden wir uns für Zwiebelschnitzel mit Pommes (9,90 €) und gekochte Eier mit Frankfurter Grüne Soße (8,90 €). Zudem lassen wir uns auf Nachfrage noch einen Beilagensalat (steht nicht auf der Karte) bringen. Das große (!) Schnitzel ist ohne Fehl und Tadel, schmeckt wie vom Bauern nebenan frisch geschlachtet und ist krustig paniert. Auch die Pommes sind selbst gemacht und nicht aus der Tüte. Die gekochten Eier mit der Grünen Soße stehen dem im nichts nach, allein die Bratkartoffeln lassen etwas zu wünschen übrig. Sie wurden lieblos frittiert, ohne Speck oder sonstige Zutaten serviert und sind auch schon etwas kalt. Die Grüne Soße hinge-
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gen kommt aromatisch und kräuterfrisch daher. Zum Nachtisch stehen auf der Karte Apfelstrudel und Kaiserschmarrn – wir nehmen beides: Der Kaiserschmarrn kommt mit einer Kugel Schokoeis, einer Vanilleschote und Puderzucker überzogen, schön garniert und herrlich süß an den Tisch. Der warme Apfelstrudel wird mit Vanillesauce gebracht und schmeckt wie eben von Oma zubereitet. Alles in allem eine sehr nette Bedienung, eine kleine, aber mit ortstypischen Speisen versehene Karte und moderate Preise – ein gelungener Abend! Michael Adolphs p
DER PASSENDE AUSFLUGST AUSFLUGSTIPP TIP IPP P Keltenwelt am Glauberg, Glauburg, Am Glauberg 1, Tel. 06041/823300, keltenwelt-glauberg.de, Di–So 10– 18 Uhr, Erw. 5 €, erm. 3–3,50 € Der Glauberg ist ein ganz besonderer Ort. Bereits in der Jungsteinzeit wurde er von Menschen besiedelt. Funde aus drei keltischen Gräbern vom Glauberg und die Statue eines Keltenherrschers sind einzigartig und gelten als wissenschaftliche Sensation. Neben einem Forschungszentrum und einem großen Archäologischen Park zählt zur Keltenwelt am Glauberg auch ein 2011 eröffnetes Museum, das sich mit der Geschichte der Besiedelung befasst.
Lassen Sie sich von dem Namen nicht in die Irre führen: Hierbei handelt es sich nicht um die Öffnungszeiten des Lokals. Früh heißt das kölsche Bier, das hinter dem langen Tresen ausgeschenkt wird. Und das ist bei weitem nicht das Einzige, was hier an Köln erinnert. Da wären auch noch die gemütliche Einrichtung, die durch viel helles Holz besticht, und die ausgelassene Stimmung in der Wirtschaft – insbesondere, wenn auf den Großleinwänden ein Fußballspiel übertragen wird oder die Gäste einen Sommertag gesellig auf der Terrasse vor dem Lokal beschließen möchten. Natürlich bringt auch die gutbürgerliche Küche den kölschen Geschmack nach Mainz. Neben traditionellen Klassikern wie Himmel und Erde (9,50 €) hält die Karte noch viel mehr bereit. Echte Fleischfresser sollten beim Cheeseburger XXL (11,90 €) zuschlagen: Hier kommt ein wirklich großes Stück Fleisch, das exakt die richtige Zeit auf dem Grill verbracht hat, zwischen zwei krossen Sesam-Brötchenhälften auf den Tisch. Angereichert ist das Ganze mit frischem Salat, Tomaten, Gurken, Schmelzkäse und einer würzigen Marinade. Da gibt es nichts zu meckern, zumal der Burger appetitlich mit goldbraunen Pommes rot-weiß im Extra-Schälchen serviert wird. Das Auge isst schließlich mit – dieses Motto gilt auch für die vegetarische Gemüsepfanne (9,90 €): Champignons, Brokkoli, Karotten, Zucchini, Paprika und Kartoffeln braten hier gemeinsam in perfekter Mischung. Dabei sind sie weder matschig noch hart, sondern bissfest. Als Krönung gibt der zerlaufene Käse der vitaminreichen Kost ein leicht deftiges Aroma. Keine Frage, dass in diesem Lokal zum Essen ein Früh Kölsch vom Fass (0,2 l/2 €) gehört, süffig und würzig, löscht es perfekt den Durst. Dafür eignet sich jedoch auch bestens hausgemachte Pfefferminz-Erdbeer-Limonade (0,4 l/4,50 €), die herrlich erfrischend und weder künstlich noch zu süß schmeckt. Wer aber in Mainz, der Stadt der vielen Weinstuben, nicht vom edlen Rebensaft lassen kann, kommt ebenfalls auf seine Kosten: Der Portugieser Weißherbst (0,2 l/4,60 €) aus Rheinhessen verwöhnt mit trockener und fruchtiger Note den Gaumen und trägt durchaus bei zur geselligen Stimmung in dem Lokal. In Sachen Fröhlichkeit stehen die Meenzer den Kölnern eben in nichts nach – so war es höchste Zeit, dass es hier nun auch eine kölsche Kneipe gibt. Andreas Könitzer 3 Wiesbaden & Mainz/ Eat & Meet (Rang 3)
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Gasthaus im Hochspessart 97840 Lichtenau, Lichtenau 3, Tel. 09352/1228, www.gasthaus-hochspessart. de, X Mo–Mi/Fr–So 11–23 Uhr, Do Ruhetag, , H4 Z, t, N/y 70/40, R,
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Frisch aus Wald und Bach
Lichtenau ist kein Ort, sondern eine Grenzstation mit Geschichte: Um 1000 stießen dort Würzburger und Mainzer Interessen zusammen. Aber wir sind ja nicht der Geschichte wegen hier, sondern zum Essen, und nachdem wir den Rat der Wirtin („Lassen Sie das Navi aus und fahren Sie, wie man früher Auto gefahren ist!“) befolgen, kommen wir schließlich auch an. Aus der sehr überschaubaren Speisekarte wählen wir Forelle blau (13 €) und ein paar Wildbratwürste (7,20 €). Schnell ist unser Essen vom freundlichen Kellner gebracht. Die Wildbratwurst kommt im Doppelpack und ist sehr würzig und knackig, dazu gibt’s Kartoffeln mit Petersilie und eine gehörige Portion herzhaftes deftiges Sauerkraut, das einfach vorzüglich schmeckt. Die Forelle blau wurde im Ganzen schön auf dem Teller angerichtet, dazu gibt es Kartoffeln mit zerlassener Butter. Dass die Forelle fangfrisch ist, können wir nur bestätigen: Sie schmeckt nicht nur butterzart, sondern löst sich fast von selbst von ihren Gräten – ein absoluter Genuss! Hier stimmt einfach das Preis-GenussVerhältnis. Wer nach dem Essen nicht gleich wieder heimfahren will, kann von hier aus mit der ganzen Familie kleinere Ausflüge starten, zum Beispiel mit der ganzen Familie ins Naturschwimmbad Heigenbrücken, zum Waldschloss Mespelbrunn oder zum Waldkletterpark um die Ecke. Michael Adolphs 3 Spessart & Fränk. Odenwald/ Landgasthöfe (Rang 5)
Hof Gimbach
65779 Kelkheim, Gimbacher Weg, Tel. 06195/3241, www.hof-gimbach.de, X Mo/Di/Do/Fr 12–24 Uhr, Mi Ruhetag, Sa/ So 11–24 Uhr, Y AE/MC/VI/ec-cash, t, w, , D3 N/y 180/120, R, B ,
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Urlaub im Taunus
Der Gimbacher Hof ist eine traditionelle hessische Landgaststätte, teilweise im Fachwerkstil gebaut, mit eigener Kelterei, Hofladen und Bauernhof. Direkt am Gut, am Fuße des kleinen Berges „Staufen“, grasen Pferde und Ziegen, ein Spielplatz für Kinder ist vorhanden und die Umgebung bietet viele Wandermöglichkeiten. Man braucht hier kein Disneyland zu fürchten – errichtet wurde der Hof bereits 1764 als Wohnhaus, das Schankrecht stammt aus dem Jahre 1784, und seit über 100 Jahren wird der Hof Gimbach nun als Familienbetrieb
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
1. Platz
Früh bis spät
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G geführt. Im Sommer speisen die Gäste im weitläufigen Gartengelände, im Winter können sie es sich in der Stube am Kamin gemütlich machen. Wir genießen die Idylle auf Bänken unter Kastanienbäumen – und das so nah am lärmgewaltigen Frankfurt! Im Gimbacher Hof wird die Fahne der lokalen Küche hochgehalten. Hier kriegt man die gesamte Palette der hessischen Küche; natürlich auch Apfelwein (0,5 l zu 3,30 €). Zahlreiche Suppen, Salate, Schwein-, Rindund Fischgerichte stehen zur Auswahl. Ein echtes Plus: Auch Vegetarier kommen nicht in Verlegenheit. Wir bestellen Eier mit Grüner Soße (7,90 €) und Pfifferlinge in Kräuterrahm mit Semmelknödeln und Salatteller (12,80 €). Beide Gerichte sind schmackhaft und frisch, auch wenn „die Semmelknödel“ etwas spärlich portioniert wurden, denn tatsächlich handelt es sich nur um genau einen Knödel. Das Nachtisch-Angebot ist reichlich: Zahlreiche Torten, Apfelgerichte und Eis stehen zur Wahl. Wir bestellen Kaiserschmarrn mit Rosinen, Mandeln und Apfelkompott (6,20 €). Er schmeckt süß, saftig und ist reichlich mit Puderzucker bestreut. Leider ist er angebrannt. Schade, ein kleiner Patzer, denn insgesamt machen die Gäste zufriedene Gesichter – wie wir. Zum Abschluss genießen wir Obstbrände, den sogenannten Himbi vom Gimbi (2,40 €) sowie Edlen Apfelbrand (3,50 €) von den hauseigenen Streuobstwiesen. Übrigens: Auf dem
Gimbacher Hof kann man auch feiern. Für Hochzeiten beispielsweise und runde Geburtstage bietet das Team des Hofes verschiedene Menü-Vorschläge und Gestaltungsideen an. Alternativ können Sie ohne große eigene Planung an Veranstaltungen rund um den Hof teilnehmen. Das Ernte- und Kelterfest gehört genauso zum Programm wie kunsthistorische Führungen mit anschließender Stöffchenprobe. Mathias Weber 3 Besuch beim Erzeuger (Rang 4)
Glashüttener Hof
61479 Glashütten, Limburger Straße 86, Tel. 06174/6922, www.glashuettenerhof.com, X Di–So 11.30–14, Di–Sa 17.30–21 Uhr, Y eccash, t, w, N/y 40/30, R, B Schneidhain , D3 Bf.: R12,
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Friede den Höfen
Der Glashüttener Hof unterhalb des Feldbergs überrascht in vielerlei Hinsicht: Die Gaststube ist licht, die Tische fein mit weißen Tüchern eingedeckt, allenfalls die Stühle verleihen dem Raum jene Rustikalität, die man gemeinhin mit einem Landgasthof verbindet. Im Sommer kann man auf einer großen Terrasse vor dem Haus sitzen und ins Tal hinunterschauen. Die Karte ist gegliedert in Rubriken wie „Orientierungphase“, „vorbei an Bulle & Co.“ und „Zwei- und Vierbeiner“. Vor der
Vorspeise werden zwei Grüße aus der Küche serviert: mit Lachsfarce gefüllte Röhrennudeln in einer würzigen Tomatensafransauce – für ein Amuse-Bouche schon recht üppig –, anschließend der obligatorische Salatteller mit feiner Vinaigrette. Gäste, die keine Zwiebeln vertragen, sollten allerdings die Aufforderung auf der Speisekarte beherzigen und dem Service etwaige Unverträglichkeiten vorher mitteilen. Die Vorspeise, Cremesuppe von Strauchtomaten (6,70 €), ist wunderbar fruchtig und aromatisch. Hier schmeckt man bereits, dass der Sohn des Hauses, der hier am Herd steht, sein Handwerk beherrscht und gute Produkte ebenso behandelt. Der im Speckmantel gebackene Ziegenkäse (9 € kommt jedoch leider nur noch zimmerwarm, wird dafür aber von sehr aromatischem Fenchelsalat und mit Früchten verfeinertem Senf begleitet, der das Aroma von Speck und Ziegenkäse stimmig abrundet. Die Fjordforelle (26 €), ein köstliches Stück Fisch, wurde tadellos gegart, dazu wird würzig gekräuterter Kartoffelsalat (ohne Mayonnaise!) gereicht, der der Sauce Remoulade fast die Show stiehlt. Auch die Schnippelbohnen, die der Service als kleines Extraschmankerl zu den Hauptspeisen auftafelt, sind sehr gelungen und unterstreichen, dass der Küche vor allem Hausmannskost gut gelingt. Das zweite Hauptgericht, gebackenes Sellerieschnitzel (18 €), wur-
de à point gegart und überzeugt durch knusprige, dünne Panade. Dazu gibt es wunderbar aromatische Grüne Soße, die den Selleriegeschmack gut ausbalanciert. Auch bei der Dessertvariation für „Naschkatzen“ meinen Küche und Service es sehr gut und fahren auf, was sie haben: Sorbets von Maracuja und Grapefruit, Crème brûlée, die etwas zu stark nach Ei schmeckt, weiße und dunkle Mousse au Chocolat und ein kleiner Pudding von Cassis mit Fruchtsauce. Diemut Roether 3 Taunus/Landgasthöfe (Rang 5)
Glasschrank
64287 Darmstadt, Pützerstraße 6, Tel. 06151/41471, www.restaurant-glasschrank. de, X Di–So 11.30–15 und 18–24 Uhr, Y AE/MC/VI/ec-cash, t, w, N/y 80/80, B , E5 Stiftstraße: Bus F, Ostbf.: R65,
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Durchschaubar
Am Fuße der Mathildenhöhe in Darmstadt erhebt sich ein architektonischer Solitär aus den 50er Jahren: Das Ledigenwohnheim von Ernst Neufert ist ein wuchtiger, weithin sichtbarer Ziegelbau, der einen reizvollen Kontrast zum Jugendstilensemble der Künstlerkolonie bildet. Im Erdgeschoss findet man einen scheinbar typischen Nachbarschaftsitaliener, den Glasschrank, in dem Wirt Michele de Lauso seine
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y Täglich ab 12 Uhr geöffnet y Catering & Veranstaltungen y Weihnachts-, Firmen- & Familienfeiern y Allwetterbiergarten! y Niedertemperatur gegarte Großbraten und Gänse y Saisonale Spezialitäten Ganzjährige Spezialitäten: y Tafelspitz y Original Elsässer Flammkuchen y Verschiedene Biere vom Faß y Frankfurter Grie Soß Auf Vorbestellung und saisonal: y Ganzer Lachs y Schinken y Ganze Truthähne y Niedertemperatur gegarte Gänse y Spanferkel
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Goldener Apfel
65719 Hofheim, Chinonplatz 4, Tel. 06192/23355, www.goldenerapfel.de, X Mo–Fr 11–24 Uhr, Sa 17–24 Uhr, So 12–24 Uhr, Y AE/MC/VI/ec-cash, t, b, w, N/y 50/70, R, B Hofheim Am Untertor: Bus , D4 401/404, Kriftel Bf.: S2,
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Bestes aus Hessen
Im Goldenen Apfel zelebriert man die moderne hessische Küche mit Apfelwein aus der Region, Frankfurter und Hessen-Schnitzel. Die Speisekarte ist durchweg in schönster Mundart verfasst, für Ortsfremde gibt es ein kleines Wörterbuch zur Orientierung. Als Gruß
aus der Küche werden wir mit einem stilechten Dippen Grüner Soße mit frischem Brot willkommen geheißen. Eine unscheinbare Wertschätzung, die den Wirt nicht viel kostet, den Gast aber glücklich macht. Wir beginnen mit „Hessengold“ als Vorspeise (5,90 €), zwei Stück Handkäse, in Apfelwein eingelegt, garniert mit Zwiebeln und Kümmel, serviert mit Apfelschnitzel und Landbrot. Und schon nach zwei Bissen befinden wir: Diesen mild-würzigen Käse könnten wir auch Erstsemestern der Hessischen Küche problemlos vorsetzen, so gefällig schmeckt er. Für den großen Hunger wählen wir klassisches Wutzeschnitzel mit Frankfurter Grüner Soße und Bratkartoffeln (13,60 €) sowie eine Portion frisches Gemüse extra (2,70 €). Als kalorienarme Variante entdecken wir Frankfurter Kräuterquiche mit Salat auf der Tageskarte (13,60 €) und ordern das vermeintlich vegetarische Gericht, nachdem wir die Bedienung nach den Zutaten befragt haben. Leider ist die Quiche dann aber doch mit Speck angemacht, was der armen Frau richtig peinlich ist. Sie bietet uns eine große Ofenkartoffel als Alternative an, die Küche schickt besser zwei an den Tisch. Wir vermerken weitere Pluspunkte für die schnelle und charmante Lösung des Problems. Das Schnitzel kommt in der richtigen Dicke daher, Salat und Gemüse knacken vor Frische, die Ofenkartoffeln kommen zwar flott auf den Tisch, sind aber rundum durchgekocht. Die Grüne Soße ist eine Zierde ihrer Zunft: Aufmerksame Esser können mit ein bisschen Konzentration die sieben Kräuter fast schon einzeln herausschmecken – nicht umsonst gehört das Team des Goldenen Apfels zu den Favoriten beim alljährlichen Grüne-Soße-Festival und hat dieses auch schon mal gewonnen. Wohlgenährt genehmigen wir uns zwei Apfelschnäpse zur Verdauung (je 3 €). Gerald Schäfer
DER PASSENDE AUSFLUGSTIPP AUSFLUGSTI TIIPP P Rhein-Main-Therme, Niederho Rhein-Main-Therme, R Niederhofheimer h fheimer Straße 67, Hofheim Die Therme bietet Schwimmbecken im Innen- und im Außenbereich sowie eine große Saunalandschaft. 3 Taunus/Ausflug mit der Familie (Rang 3)
Gollner’s Burg Sonnenberg
65191 Wiesbaden, Am Schlossberg 20, Tel. 0611/541409, www.gollners.de, X Mo/Mi– So 12–14.30 und 18–24 Uhr, C, Y AE/MC/ VI/ec-cash, t, w, N/y 120/80, A, B Er, C4 benheim Bahnhof: R21,
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Über allem
Weinschänke Götzinger
64625 Bensheim, Gronauer Straße 152, Tel. 06251/68714, X Mo Ruhetag, Di–Sa 15–24 Uhr, So 12–24 Uhr, Z, t, w, N/y 120/300, , E6 B Bensheim Bf.: R60,
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Ergötzlich
Hoch oben über dem schicken Wiesbadener Stadtteil Sonnenberg thront das Gollner’s zu Füßen einer mächtigen Burgruine. Neben der sensationellen Aussicht ist das Gollner’s vor allem für sein gutes Essen bekannt. Das Team um den ExilÖsterreicher Michael Hofmann bietet gehobene österreichische und internationale Küche und eine exzellent bestückte Weinkarte. Wir wählen zum Start geeiste Gurkensuppe (7,50 €) sowie drei Vorspeisen-Schmankerln (10,50 €). Ein kleiner Shot von schaumiger, aber kräftig gesalzener Spargelsuppe wird flankiert von Matjesfilet und Tafelspitz, der leicht säuerlich eingelegt und stimmig mit Kürbiskernöl auf Kopfsalat aufgetischt wird. Die Melone passt wiederum hervorragend zur Gurkensuppe, die im Abgang durch das Wasabi schon ein Tränchen provoziert. Bei den Hauptgerichten fällt die Wahl auf einen Gollner’s-Klassiker: Das Wiener Schnitzel (21,50 €) ist hauchdünn, das Kalb sehr zart und die Panade schlägt die berühmten Wellen – dieses Heimspiel hat Michael Hofmann mit Bravour gemeistert. Die Bratkartoffeln sind knusprig und mit Kräutern verfeinert, kurz: perfekt. Highlight ist aber der Lammrücken von der Tageskarte (26 €) – auf den Punkt gegart und das Fleisch von bester Qualität. Der Mantel aus Pinienkernen hat den nötigen Biss, das etwas kleine Bett aus Couscous und Gemüse passt sehr gut. Zum Abschluss weckt der gegrillte Pfirsich unsere Aufmerksamkeit. Wie bei einem guten Steak kommt die halbe Frucht mit dunklen Spuren vom Grillrost daher, begleitet von einer cremigen Kombination aus Joghurt, Pinienkernen, Basilikum sowie einer Kugel Himbeereis (11,50 €). Christian Schnohr 3 Wiesbaden & Mainz/ Die Lieblinge (Rang 4)
Busladungengleich ergießen sich die Menschen auf den Hof – wir möchten nicht mit den fleißigen Bienen aus der Servicebrigade tauschen, die heute zudem etwas unterbesetzt zu sein scheint. Getränke- und Speisekarte holen wir uns selbst von einem Nachbartisch. Das Angebot orientiert sich an den Generationen, die hier den Gäste-Querschnitt darstellen: Es gibt Bergsträßer Hausmannskost zu überaus zivilen Preisen. An der „Getränkeabholstelle“ öffnen wir den Geldbeutel, hier wird cash abgerechnet, jedoch ohne Beleg. Wie bringen wir die Redaktion nun dazu, uns den entstandenen Schaden auszugleichen? Immerhin: Offene Weine werden auch als Piffchen ausgeschenkt (0,1 l zu 1,60 bis 1,80 €). Randvolle Gläser und eine Wasserflasche (0,75 l zu 2,60 €) unfallfrei an den Tisch zu balancieren erfordert Übung. Die Küche ist heftig unter Dampf, frisch und gut abgeschmeckt das angemachte Mett zu 4,40 €, das legendäre Schnitzel mit Brot (5,20 €) knusprig gebacken und mit krosser Hülle. Die Hausmacher Wurstplatte ist bereits für richtig anständige 4,30 € zu haben, gut gewürzt kommt die Rostbratwurst mit Kraut zu (3,10 €) daher. Leider erinnert der zusätzlich mitgelieferte Kochkäse (das Schälchen zu 1 €!) an geschmacksarmen Brotaufstrich. Der unvermeidliche Gang ins Untergeschoss? Schon auf der Treppe füllen sich die Nasenflügel mit dem Geruch einer öffentlichen Bedürfnisanstalt oder Raststätte aus den 50er Jahren. Hier muss und sollte dringend Abhilfe geschaffen werden, die vorhandene Ausstattung entspricht nicht den heutigen Standards. Lars Ulrich 3 Odenwald & Bergstraße/Besuch beim Erzeuger (Rang 5)
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
Stammgäste kennt und herzlich begrüßt. Aber auch Gäste, die sein Restaurant zum ersten Mal besuchen, werden bald behandelt, als seien sie alte Bekannte. Im Sommer lockt die lauschige Terrasse vor dem Lokal, die etwas oberhalb der Straße liegt und durch Büsche gut abgetrennt ist, ein plätschernder Brunnen sorgt zusätzlich für Entspannung. Die Karte im Glasschrank bietet neben üblichen Standards wie Spaghetti Carbonara und Pennette all’arrabiata auch ungewöhnlichere Gerichte wie angenehm würzige Spaghettini mit Pfifferlingen und Frühlingszwiebeln (10 €), Steinpilztortelli oder einen köstlichen Salat mit Tomaten, Staudensellerie und Thunfisch (8,80 €). Alles ist frisch und von Maria de Lauso liebevoll zubereitet – keine raffinierte Gourmetküche, aber so, wie man die italienische Küche liebt. Auch bei den Hauptgerichten gibt es neben Klassikern wie Saltimbocca (19 €) auch Ungewöhnlicheres wie Tintenfisch in einer sehr fruchtigen Tomatensauce mit Rucola (16,50 €). Die Tintenfische sind wunderbar zart und klein, das Saltimbocca tadellos. Auch das hausgemachte Zitronensorbet mit Champagner (7 €) zum Dessert ist wunderbar erfrischend und herrlich zitronig. Die Weinkarte listet ausgesuchte Weine aus allen Regionen Italiens zu wirklich günstigen Preisen. Diemut Roether 3 Darmstadt/Italien alla Mamma (Rang 5)
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Auf güldenen Schwingen Wenn man vor dem jahrhundertealten Fachwerkhaus steht, das auf der Hauptstraße mitten im kleinen Ort Laudenbach am Main liegt, ahnt man, dass hier eine Wirtschaft mit Tradition zu Hause ist. Von Frankfurt aus kommt man problemlos innerhalb von einer Stunde her – deshalb verwundert es auch nicht, dass ein Teil der Gäste aus der Mainmetropole stammt. Der Gastraum ist gemütlich ländlich eingerichtet. Neben bunten Bleiglasfenstern fehlt auch ein Kachelofen nicht im mit viel Holz gestalteten Raum. Hier herrscht angenehm ruhige Atmosphäre, selbst wenn das Restaurant gut besucht ist. Das kulinarische Angebot reicht von einfachen Schmankerln bis hin zu Speisen für den gehobenen Geschmack; die Küche verarbeitet frische Produkte zu Spezialitäten mit mediterranem, internationalem und fränkischem Einfluss, die hauseigene Metzgerei stellt auch anspruchsvolle Erzeugnisse her. Zum Beispiel ist die Foie gras von der Gans, die als Entrée angeboten wird, in Geschmack und Textur mindestens ebenso gut wie jene, die wir eine Woche zuvor in Cognac gegessen haben. Auch das Amuse-Bouche, eine preisgekrönte geräucherte Wurst, stammt von hier. Die saisonale Karte bietet drei Menüs: drei Gänge à 31 €; vier Gänge à 44 € und sechs Gänge für 62 €.
Alle gelisteten Gerichte kann man jedoch auch einzeln bestellen. Die Weinkarte ist eine Überraschung: Zu finden sind beste Weine aus zahlreichen Weingebieten der Welt zu vertretbaren Preisen, zum Beispiel die Châteaux Margaux, Haut-Brion und Rothschild aus Bordeaux; Romanée Conti aus der Bourgogne – hui! Das zeugt von einem begeisterten Wein-Sammler. Einheimische Tropfen sind ebenfalls stark vertreten und zum Essen werden uns hervorragende regionale Weißweine empfohlen. Zur Foie gras etwa 2008er Randersackerer Sonnenstuhl Rieslaner Auslese, der perfekt passt. Der trockene Weißburgunder aus der Gegend ist gute Begleitung zum Goldbrassen-Filet, das außen kross gebraten und innen saftig mit Biss daherkommt. Die Brasse gehört zum Drei-Gänge-Menü, zu dem als Entrée Pfifferlingssalat mit Rosmarinschinken, als Dessert Himbeer-Roséchampagnersülze auf Joghurtsauce aufgetischt werden, alles ohne Fehl und Tadel – ein Lob an die gut eingespielte Mannschaft. Ein kurzer Blick in ihr Refugium bestätigt, dass die Voraussetzungen stimmen: Zwischen Mauern aus dem 16. Jahrhundert hat man hier eine absolute High-Tech-ProfiKüche installiert. Wer nicht gleich zurückfahren möchte, kann noch einen schönen Spaziergang einlegen: Fünf Minuten zu Fuß durch die Bahn- und Bundes straßenUnterführung, und schon steht man am Mainufer! Emile Detour
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Großfeld ganz groß
Wir werden herzlich empfangen und auf die schöne Terrasse im Hinterhof des romantischen Fachwerkhauses geführt. Hier beziehen wir einen schön eingedeckten Tisch und erwarten gespannt, mit was uns André Großfeld heute Abend überraschen möchte. Die gut sortierte internationale Weinkarte enthält schon mal entspannt kalkulierte Klassiker, vom 2012er Chardonnay von Knipser zu 42 € bis hin zum 1995er Château Palmer zu 204 €. Wir verlassen uns auf die fachmännische Empfehlung des Sommeliers – Domaine de l’Horizon Blanc 2010 Le Patriot für 59 € – und treffen damit voll ins Schwarze: eine wunderbare, typisch südfranzösische Cuvée aus Macabeau, gelbem Muskateller und Grenache blanc. Der Abend beginnt mit einem Gruß aus der Küche, einem dreiteiligen Amuse-Bouche aus Meeräsche mit gewürzten Kartoffelwürfeln, cremiger Fenchelsuppe und erfrischendem Tomatensorbet als Kontrast. Darüber hinaus werden drei unterschiedliche Brotsorten gereicht: aus Sauerteig, raffiniertes Malzbrot mit Nüssen und Rosinen sowie Bärlauchbrot, dazu zweierlei Salz fein und grob sowie gesalzene Butter und Olivenöl. Alles sieht einladend aus, schmeckt ausgezeichnet und weckt unsere Neugier. Wir können zwischen zwei siebengängigen Menüs für Leib oder Seele wählen und nach Lust und Laune hin- und herwechseln (5 Gänge 79 €, mit Wein 114 €; 6 Gän-
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ge 89 €, mit Wein 131 €; 7 Gänge 99 €, mit Wein 148 €). Die kulinarische Reise beginnt mit Jakobsmuscheln samt Gurke, Frühlingslauch und Hummerschaum. Der Lauch wurde knackig in Tempurateig gebacken, die Gurke glänzt mit erfrischender Note, die Jakobsmuschel mit idealem Garpunkt. Als zweiten Gang serviert Großfeld eine schöne Farbkombination aus Rot und Gelb, das Ragout vom Pulpo mit Paprika, Couscous und Pulpo-Schaum. Der Pulpo zerfällt mitsamt der herrlich süßen Paprika genussvoll auf der Zunge, harmonisch ergänzt durch den Schaum und angenehm vom Couscous untermalt. Das anschließend servierte kross gebratene Filet vom Kabeljau mit Pak Choi und Pfifferlingen besticht durch die hohe Qualität des Meeresbewohners: Der früher als eher gewöhnlich angesehene Kabeljau bringt uns nicht zuletzt wegen der dezenten Röstnote der Haut ins Schwärmen. Ist der Spannungsbogen bisher stetig gestiegen, folgt nun leider eine kleine Zäsur. Dem Rücken vom schwarzen Bellota-Schwein mit Romanasalat, grünem Spargel und Feigen fehlt es ein wenig an Raffinesse. Garung und Präsentation sind untadelig, doch fehlt hier einfach der kulinarische Überraschungsmoment. Wiederum höchst gelungen präsentiert sich dann das erfrischende Parfait vom Weinbergpfirsich mit Schmandmousse und Mandeleis. Ein Abend, der bestens in Erinnerung bleibt – auch dank des auffallend herzlichen Services, der uns mit seiner zurückhaltenden Höflichkeit und kompetenten Ratschlägen vollkommen überzeugt hat. Joachim von Waldberg 3 Rhein-Main/Exklusiv (Rang 7)
In einem Kneipenviertel der Darmstädter Innenstadt liegt „The Green Sheep Pub“, gegründet vom „unabhängigen Whiskey-Botschafter“ Dirk James Römer. Tatsächlich gibt es für das schottische Nationalgetränk hier eine eigene Karte; regelmäßige Seminare und Verkostungen bringen Gästen den Genuss der beliebten Spirituose näher. Pizzas (ab 6 €), Burger (ab 3 €) und Pub Meat mit britisch-irischen Spezialitäten wie Fish and Chips (8,50 €) bestimmen die Speisekarte. Wir nehmen im Hof Platz und beginnen den heißen Tag zunächst mit spritzigem Strongbow Cider (4,40 € für 0,5 l) zur Erfrischung und Kilkenny Red Ale (3,30 € für 0, 3 l), umgeben von fröhlichen grünen Schafen auf Betonwänden. Wir bestellen Tomatensalat mit Zwiebeln und Vinaigrette (4 €), möchten aber Mozzarella statt Schafskäse. Etwas verwundert sind wir, dass man gleich das Hauptgericht Shepherd’s Pie (8,50 €) mit dazu serviert, zunächst widmen wir uns aber dem Salat, der frisch und knackig ist, jedoch etwas mehr Balsamico und Olivenöl vertragen könnte. Auch um das Weißbrot müssen wir extra bitten, und dann bringt man nur ein paar wenige Scheiben. Wir gehen mit dem Hauptgericht in die Vollen und staunen, wie gut sich die Temperatur des Lammfleisch-Auflaufs unter der zarten Kartoffelbreikruste hält. Das Fleisch ist schön saftig, mit Thymian, Rosmarin und Worcester-Sauce fein abgeschmeckt. Zum Dessert gibt es knusprig-zarten Palatschinken, gefüllt mit Vanilleeis und Schokoladensauce (3,90 €). Nun wird es Zeit, den Whisky zu verkosten: Der Service empfiehlt Glenmorangie The Original für 3,90 €, der die köstliche Nachspeise mit seinem rundum weichen Aroma unterstreicht. Anschließend darf es noch ein Glen Garioch (3,90 €) sein, der mit seinem rauchigfloralen Charakter den rauen Charme der Highlands nahebringt. „Botschafter“ Dirk James und sein Team schütteln zwar den Kopf, dass wir die feinen Aromen ein wenig mit Eis erfrieren, zeigen sich aber bei sommerlichen 35 Grad gnädig. Gernot Gottwals 3 Darmstadt/Eat & Meet (Rang 5)
Landgasthof Groh
35327 Ulrichstein, Hauptstraße 1, Tel. 06645/ 310, www.landgasthof-groh.de, X Di–So 11.30–14 und 17.30–24 Uhr, Y MC/VI/ec, G1 cash, t, w, N/y 60/30,
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Old School
Das Haus verströmt speziellen Charme – man fühlt sich ein wenig an seine Jugend erinnert, wenn man die Großeltern
auf dem Lande besucht hat. Hier ist vieles so geblieben, wie es früher war, was speziell bei der Küche zu Freude führt, da Fertigprodukte hier nach wie vor ein absolutes Fremdwort zu sein scheinen. Der Service agiert flott und nett, die Küche braucht ein bisschen Zeit, da alles à la minute zubereitet wird. Kein Problem: Wir genießen bei Apfelwein (1,80 €) und Mineralwasser (1,80 €) einfach das schöne Wetter. Familienväter freuen sich über die Kinderkarte, denn wenn die Eltern einen Hauptgang essen, ist das Kinderessen (bis 12 Jahre) kostenlos! Wir beginnen mit knackigem Beilagensalat (3,50 €), der mit kräutrigem Joghurtdressing überzeugt. Der Wurstsalat (8,80 €) ist großzügig portioniert, herzhaft mit Zwiebeln und Gurken abgeschmeckt und mit einer Vinaigrette abgerundet. Das Kinderschnitzel ist frisch paniert, saftig und knusprig ausgebacken, die Pommes knackig. Juniors Bockwurst sieht offensichtlich nach Metzgerware aus – kein Wunder, schließlich wird im Haus auch eine Metzgerei betrieben. Das panierte Kotelett vom Schwein (12,50 €) überzeugt ebenfalls durch knusprige Panade und saftiges Fleisch, die dazu servierten Bratkartoffeln, rösch gebraten, innen noch saftig, sollten sich andere Köche mal als Vorbild nehmen. Puh, wir sind satt! Oliver Hess 3 Wetterau & Vogelsberg/ Besuch beim Erzeuger (Rang 3) 3 Landgasthöfe (Rang 4)
Grohe Schänke
64283 Darmstadt, Nieder-Ramstädter Straße 3, Tel. 06151/4287155, www.grohe-gast ro.de, X Mo–Sa 17–24 Uhr, So Ruhetag, Y, AE/MC/VI/ec-cash, D, t, N/y 200/200, B , E5 Linie 3/9, Bus L Schulstraße,
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Grohenvoll
Der erste Eindruck ist durchaus positiv: Obwohl die Grohe Schänke direkt an einer Kreuzung liegt, ist der große Hof dank alter Mauern, auf denen Weinblätter ranken, vor Lärm geschützt und gemütlich gelegen. Die Karte ist nicht sehr umfangreich, aber wir werden schnell fündig und bestellen zuerst hauseigenes, recht mildes Bier (dunkel oder Pils, 0,25 l für 2,10 €) und sehr gutes Hefeweizen (3,50 €). Als Vorspeise gibt es Schafskäse mit Peperoni, Oliven und Bauernbrot im gusseisernen Pfännchen (8,80 €). Die Portion, sehr klein für den Preis, ist kaum gewürzt, Oliven und Peperoni wurden lieblos draufgeklatscht – keinerlei Aha!-Erlebnis von dieser Seite. Das vermeintliche Bauernbrot entpuppt sich als vier Scheibchen trockenes Baguette. Bei der Auswahl der Hauptgerichte machen wir vorsichtshalber einen Bogen um den „Grindkopp’“ (9,20 €) und entscheiden uns für die Klassiker. Der Elsässer Flammkuchen (7 €) ist definitiv hausgemacht, der Teig aber nicht kross und der Belag derart homöopathisch dosiert, dass der Flammkuchen anstelle von saftig eher wie ein heißer
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
1. Platz
Green Sheep
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w = vegetarische Gerichte ¡ N/y = Sitzplätze drinnen/drauĂ&#x;en ¡ R = barrierefrei ¡ B = Ăśffentliche Verkehrsmittel ¡
= Koordinaten s. Ausklappkarte
G Pappdeckel daherkommt. Das Odenwälder Schnitzel (12,60 â‚Ź) wurde mit Kochkäse Ăźberbacken. Leider hat der Koch das Fleisch nicht weich genug geklopft, und der Käse trieft gelb und viel zu flĂźssig Ăźber den zähen Lappen. Die Bratkartoffeln sind zu fettig, der Beilagensalat ertrinkt im Dressing – bäh. Die Bedienung ist nett, aber unaufmerksam: Obwohl wir mehrfach betonen, dass wir uns alle Speisen teilen mĂśchten, werden uns erst nach konkreter Nachfrage extra Tellerchen gebracht. Da der zweite Gang sehr mächtig war, entscheiden wir uns angesichts einer mageren Dessertauswahl lieber fĂźr hauseigenen Bockbierschnaps (3,50 â‚Ź). Bei der Bezahlung die nächste Ăœberraschung. Statt 0,25 l Bier wurde später unaufgefordert 0,4 l gebracht und mir vier statt drei berechnet. Als wir der Kellnerin erklären, dass das eine vergessen wurde und wir das Pils deshalb zwei Mal bestellen mussten, diskutiert sie eine gefĂźhlte halbe Ewigkeit mit uns, bis sie endlich nachgibt. Kundenfreundlichkeit? Geht anders. Wir kommen wieder und stehen erst einmal mehrere Minuten hilflos im Hof. Alle Tische sind besetzt, die Kellner – zugegebenermaĂ&#x;en schwer beschäftigt – sehen an uns und an den anderen Wartenden vorbei. Als sich eine Tischgesellschaft erhebt, hechten wir schnell dorthin. Die Tischplatte ist schmutzig und klebrig und wird es auch den restlichen Abend bleiben, lediglich die Anzahl der leeren Biergläser variiert ständig, denn unser Kellner nutzt den strategisch gĂźnstig gelegenen Tisch als Ablagefläche, wenn ihm auf halbem Weg die Puste ausgeht oder er die Hände frei haben muss, um eine Bestellung niederzuschreiben. Alle schmutzigen Gläser mitzunehmen schafft er jedoch nie. Den faden Schafskäse noch lebhaft in Erinnerung, bestellen wir heute zur Vorspeise die hausgemachte Gulaschsuppe (4,80 â‚Ź), die diesmal tatsächlich mit frischem Bauernbrot auf den Tisch kommt. DarĂźber hinaus ist das Ganze eine sehr, sehr wĂźrzige, eigentlich viel zu wĂźrzige Angelegenheit – und man fragt sich unweigerlich, wo der intensive Fleischgeschmack eigentlich herkommt, wo doch nicht eben viel Fleisch
in der dicken BrĂźhe schwimmt. Besser ist der Flammkuchen „Haprika“ (8,90 â‚Ź) mit Hähnchenbruststreifen, Mais und Paprika, denn der Teig ist schĂśn knusprig und das GemĂźse noch knackig. Da aber sowohl der angekĂźndigte Käse als auch die pikante Creme fehlen oder nur spärlich auf dem Flammkuchen verteilt wurden, ist der Flammkuchen wiederum eine relativ trockene Angelegenheit. Mit genĂźgend Bier rutscht aber auch dieser gut herunter. Als Hauptgericht bestellen wir noch einmal das „Odenwälder Kochkäseschnitzel“ (12,60 â‚Ź) – und sind auch diesmal enttäuscht. Die Bratkartoffeln finden wir unter dem Fleisch begraben, wo sie innerhalb kĂźrzester Zeit matschig werden. Seltsam weich und matschig ist auch das Schnitzel; der Käse hat eine Haut wie Milch, die aus der Mikrowelle kommt. Der absolute Super-Gau folgt schlieĂ&#x;lich in Form des Holzfällersteaks, mit Zwiebeln, Bratkartoffeln und Salatgarnitur (13,80 â‚Ź). Das „Steak“ besteht zu zwei FĂźnfteln aus Knochen, zu weiteren zwei FĂźnfteln aus einem dicken, weiĂ&#x;en Fettrand, der kleine Rest Fleisch ist grau gebraten und faserig-knochentrocken, genieĂ&#x;bar sind hier eigentlich nur die Bratkartoffeln. Und die Beilagensalate? Der zum Kochkäseschnitzel trieft wie gewohnt vom wässrigen, milchig-weiĂ&#x;en Dressing, während sich der andere nicht nur bei der Vielfalt der Zutaten spartanischer zeigt, sondern darĂźber hinaus gleich ganz ohne Dressing daherkommt. Einen Nachtisch wollen wir hier nicht wirklich essen, aber sind dann doch gespannt, was sich hinter Märzenbierparfait auf Karamellsauce und Sahne (6,20 â‚Ź) verbirgt. Wir hätten es uns denken kĂśnnen: Serviert wird ein komplett durchgefrostetes, ockerfarbenes rundes Teil, das nur sehr entfernt an Bier erinnert. VordergrĂźndig schmeckt es so, wie ein alter KĂźhlschrank riecht, wenn man ihn vom Netz genommen und die TĂźr mehrere Tage nicht geĂśffnet hat – also irgendetwas zwischen Algenwuchs und abgestandenem Wasser. Das war’s, wir geben auf und trinken den Kräuterschnaps, den wir jetzt dringend nĂśtig haben, besser in einem anderen Lokal. Sarah Vanessa Bähr 3 Flops
GrĂźne Gans 61476 Kronberg, PferdstraĂ&#x;e 20, Tel. 06173/783666, www.gruene-gans.com, X Mo–Sa 17.30–23, So 12–21.30 Uhr, C, Y, MC/VI/ec-cash, t, w, N/y 43/30, R, , D3 B Kronberg Bf.: S4,
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Unerwartet kreativ
Aus der mediterran ausgerichteten Karte bestellen wir vorweg Rucola-Salat mit gebratenen Calamaretti, Pfifferlingen und Bresaola-Chip (14,50 â‚Ź) sowie Käse-Spinat-Ravioli an Thai-Pesto mit gebratenen Pilzen, Rucola und Parmesan (14 â‚Ź). Beide Gerichte schmecken exzellent und sind sehr ordentlich portioniert. Der krosse Chip, ein StĂźck ausgebackener luftgetrockneter Schinken, ist allerdings geschmacksfrei, somit eher dekorativer Natur und dieses Thai-Pesto hat mit der sĂźdostasiatischen KĂźche herzlich wenig zu tun: Von Thaibasilikum, Ingwer oder gar asiatischen GewĂźrzen ist nichts herauszuschmecken. Weiter geht’s dann mit dem Duo von Dorade und Gamba mit Okraschoten, Kirschtomaten und RisolĂŠe-Kartoffeln (24 â‚Ź) sowie mit einem Filet vom Weiderind an Pommery-Senf-Sauce mit TrĂźffel-Bries-Ravioli und Pfifferling-BohnenSautĂŠ (27 â‚Ź). Das Fleisch ist innen rosa und auf den Punkt gebraten, die Ravioli darunter bissfest und aromatisch. Auch beim Fisch stimmen Produktqualität und handwerkliche Zubereitung, das helle Fischfleisch ist zart und noch glasig. Als RisolĂŠe-Kartoffeln bezeichnet man gemeinhin goldbraun gebratene Kartoffeln, wir hingegen bekommen gekochte Kartoffelhälften. Statt Kirschtomaten gibt’s fĂźr uns wiederholt Pfifferlinge und abermals Rucola-Salat, der zudem den Fisch fast vollständig bedeckt. Dass auĂ&#x;erdem unser Filet mit einer kräftigen Bratensauce anstelle von Pommery-Senf-Sauce serviert wird, finden wir dann doch enttäuschend – warum schreibt man ein Gericht konkret auf die Karte, wenn es dann nach Belieben des Kochs variiert wird? VersĂśhnlich stimmt uns zum Schluss die Vanille-Lavendel-Crème-brĂťlĂŠe mit frischen Beeren und Himbeersorbet (9,50 â‚Ź). In
der GrĂźnen Gans wird engagiert und gekonnt gekocht, und auch der Service agiert angenehm zuvorkommend, das steht auĂ&#x;er Frage. Einzig die Abweichungen von der Karte bei der Zubereitung der Gerichte und der Beilagen sind bedauerlich. Karl Hofer 3 Taunus/Die Edlen (Rang 9)
Landgasthof GrĂźner Baum 61191 Rosbach v.d. HĂśhe, FrankenstraĂ&#x;e 24, Tel. 06003/7028, www.landgasthofgruener-baum.de, X Mo/Do–So 17.30–24, Sa/So 11–14.30 Uhr, C, Yec-cash, t, w, , E2 N/y 80/70, R, B R16 B f.,
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In Saft und Kraft
Marco Wanke hat sich mit diesem Restaurant einen Traum erfĂźllt und im Hause der Eltern sein eigenes Lokal erĂśffnet. Hier erwartet die Gäste eine umfangreiche Speisekarte, das MenĂź des Monats wechselt regelmäĂ&#x;ig. Wanke nennt seine KĂźche „neue Klassik“, womit er sein Konzept gut beschreibt, traditionelle Speisen in neuem Gewand zu servieren. Wir nehmen das dreigängige MenĂź, das fĂźr 33 â‚Ź recht gĂźnstig angeboten wird. Den Auftakt bilden das „Duo von der Tomate“ (6 â‚Ź) und Lachstatar mit Vollkornbrot (10,50 â‚Ź). Das Duo besteht aus einer kalten und erfrischenden ConsommĂŠ mit Schnittlauch, die äuĂ&#x;erst konzentriert nach Tomate schmeckt, und einer warmen, wĂźrzigen Tomatensuppe als Kontrast. Das Lachstatar ist nicht breiig, sondern hat gute Konsistenz, als sei der Fisch eben erst durch den Fleischwolf gedreht worden. Der Lachs ist angenehm zurĂźckhaltend gewĂźrzt und wird von einem Wachtelei mit Schmand begleitet. Als Hauptspeise bestellen wir Steinbutt mit WeiĂ&#x;weinsauce, jungem GemĂźse und Ravioli (22 â‚Ź) und Iberico-SchweinerĂźcken auf AvocadopĂźree mit Kräutersaitlingen und Olivengnocchi (21 â‚Ź). Dem auf den Punkt gegarten Steinbutt verleihen die fast schwarzen MiniaturrĂźben und eher hellrote Mini-Rote-Bete eine sanfte, elegante Geschmacksno-
ÂŽFFNUNGSZEITEN 4AUNUS )NFORMATIONSZENTRUM $Iq&R q 5HR 3A 3O q 5HR 3OMMER $Iq&R q 5HR 3A 3O q 5HR 7INTER $ER ERSTE (ĂŽHEPUNKT DES 4AUNUS IN /BERURSEL AN DER (OHEMARK
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RHEIN-MAIN GEHT AUS! 2014
RUND UM FRANKFURT LANDGASTHÖFE Hasenpfeffer und Windbeutel 63486 Bruchköbel, Hauptstraße 63, Tel. 06181/9653834, www.hasen pfeffer-und-windbeutel.de, X Mo Ruhetag, Di–So 11.30–14.30 Uhr, Di–Sa 18–22 Uhr, C, Y ec-cash, t, b, w, N/y 50/55, B Bruchköbel Bf.: F3 R33, k4,
Pfefferbeutel und Windhase Sieht das Fachwerkhaus an der Hauptstraße von Bruchköbel von außen schon einladend aus, so ist es von innen einfach nur urgemütlich: Verwinkelte Ecken und Nischen zum Verstecken gibt es reichlich, die massiven Fachwerkstreben suggerieren Beständigkeit und die dunklen Wände lassen das Lokal kleiner wirken, als es eigentlich ist. Wir bestellen zwei dunkle Budweiser (0,5 l/3,40 €), die mit ihrem schweren malzigen Geschmack einfach am besten ins rustikale Ambiente passen. Dazu lassen wir uns eine Portion Thüringer Würzfleisch (6,50 €) schmecken. Das Fleisch, serviert in Ragout fin mit einer Käsehaube sowie knusprigem Toast, ist butterzart und schmeckt rauchig, käsig, würzig. Zum Reinlegen! Worcester-Sauce und etwas frische Zitrone kann der Gast selbst beimischen. Bei der Knoblauchsuppe (4 €) verdirbt man es sich zwar mit dem Partner, aber das ist die Sache allemal wert. Die Rinderbrühe riecht und schmeckt kräftig nach besagter Zehe, enthält außerdem Kräuter und Speck. In zwei Schälchen werden Käse und Croûtons dazu gereicht, die man nach Belieben in die Suppe werfen kann. Schnell wird so aus einer klaren Brühe ein reichhaltiges Mahl mit geschmolzenem Käse und wei-
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chen Weißbrot. Wer noch Platz für die Hauptspeisen lassen will, der sollte mit beiden Zutaten behutsam verfahren. Ähnlich deftig geht es mit der Schweineschulter (12,90 €) weiter, die zart geschmort und in einer dunklen Biersauce serviert wird, dazu gibt’s süßliches geschmortes Weißkraut und hausgemachte Hefeknödel, so gut, wie wir sie sonst nur in Prag hatten. Auch zum Kesselgulasch (10,90 €) werden besagte Knödel gereicht. Die Rindfleischstücke müssen kaum gekaut werden, sie zerfallen auf der Zunge ganz wie von selbst, die Sauce ist dunkel, dick, kräftig und schwanger von Lorbeer. Dazu wird hausgemachter Krautsalat aufgetischt. Zum süßen Abschluss muss es ein luftiger Windbeutel mit reichlich gezuckerter Sahnefüllung (4,50 €) sein, umringt von einem Meer heißer Blaubeeren (aus dem Glas, aber das ist hier legitim). Nachdem der freundliche Kellner uns erklärt hat, was Livanzen (6 €) sind, probieren wir auch von ihnen ein Paar. Die kleinen Pfannkuchen sind dick und haben einen schönen goldenen Farbton, der vom vielen Eigelb herrührt. Sie werden begleitet von heißen Himbeeren und einer Portion Vanilleeis und bringen uns direkt in den Himmel er süßesten Sünden. Nach den letzten Bissen steht fest: Wer einmal hier war, der wird wiederkommen. Wir ganz bestimmt! Henriette Nebling
Waldgaststätte Gundelhard 65719 Hofheim-Lorsbach, Münsterer Str. 65, Tel. 06192/900607, www.waldgasthof-gundel hard.com, X Mo–Fr 14–24 Uhr, Sa/So 11–24 Uhr, C, Z, t, w, N/y 100/260, R, , D4
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Gundel hat geheiratet
Gerade in unseren Tagen, da postpreußischer Leistungsfuror in die letzten Bezirke des Privaten vordringt und harmlose Familienausflüge sich zum Triathlon-Training auswachsen, tut es wohl, erholsame Orte in der Nähe zu wissen, die noch per Sonntagsspaziergang zu erreichen sind. Wenn man von Kelkheim oder Lorsbach zur Gundelhard hinaufbummelt, vermittelt sich ganz von selbst ein Gefühl von Frieden und Geruhsamkeit, wie es zur Gründungszeit um 1910 populär war. Den Namen Waldgasthof trägt der Ausflugsort sehr zu Recht. Nimmt man draußen im Garten Platz, sitzt man eigentlich schon im Wald. Doch auch drinnen, am Bollerofen, überkommt einen dieses Hüttengefühl, das aus Abenteuer und Behaglichkeit gemixt wird. Die Betreiber tun das einzig Richtige: Sie bieten uns klassische Gerichte, die wir uns im Taunus erhoffen – aber in ausgesucht guter Qualität zu menschenfreundlichen Preisen. Das fängt beim Ebbelwei an, dem justen Gegenteil eines Industrieschobbe: Vom Lindenhof zu Hofheim stammt er, 1,80 € kostet das Viertel, der 4er-Bembel 6,50 €, der 10er 15 €. Eine prima Idee: Das Gundelhard-Sandwich aus Roggenteig, dem ein (zartes) Frankfurter Schnitzel (also mit echter Grie Soß) innewohnt, kostet 7,50 € und hat sogar noch Eilein und Salätchen dabei. Laut Aussage einer Testperson munden die (saisonal angebotenen) Matjesfilets „wie in Volendam am Meer.“ Und wahrhaftig, auch die Bratkartoffeln heimsen die Höchstpunktzahl ein (7,50 €). Nun aber zum Sülzentest (6,50 €). Sicher schmeckt die Grüne Soße dazu trefflich, doch manch einer
kann halt nicht anders: Gebt der Sülze Saures! Kein Problem. So kommt sie halt mit Mussik, und alles ist bestens! Über die Bratkartoffeln haben wir uns ja schon unterhalten. Was den Urhessen oder ehemaligen Freien Reichsstädter aus Frankfurt zunächst verwirren mag: Bierologisch – auch optisch – wird der Gasthof vom Allgäu dominiert. Anders gesagt: Die Gundel hat geheiratet, ein Büble nämlich. Nun ist das Büble Bier tatsächlich naturklar und hat ein goldiges Design; ob man die fröhlichen Kellnerinnen in TShirts mit Trachtenanmutung stecken muss, ist eine Sache des Humors. In summa: Das wohlaustarierte Angebot umfasst nur Gutes, von der Rinderkraftbrühe mit Markklößchen (4,50 €) bis zum Pfeffersteak (19 €). Selbstverständlich wird auch an Kinder (drei Gerichte zwischen 3,50 und 6,50 €) und Taunusclubberer gedacht (Schinkenbrot 6,50 € – das langt für den halben Club – und Handkäs, 4,50 €). Eis (1 bis 4,50 €) und sechs verschiedene Kaffees, aber auch Weine (acht offene, 4 bis 5,20 €) und Brände (Marille, 3 €) dienen zur gepflegten Abrundung. Die Frage eines Ehepaars, das den Aufstieg noch vor sich hatte „Habbe Sie denn da obbe aach gut gesse?“ durfte – nein, musste zu 100 Prozent mit „Aber ja doch!“ beantwortet werden. Johannes Hucke 3 Taunus/Landgasthöfe (Rang 3)
Gutsausschank im Baiken 65343 Eltville, Wiesweg 86, Tel. 06123/ 900345, www.baiken.de, X Di–Fr 17–24, Do–Sa 17–24 (Nov–März), Sa 15–24, So 11.30–24 Uhr, C, Y ec-cash, t, w, N/y , C4 75/95, B Eltville Bf.: R10,
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Schlemmen, bis sich die Balken biegen Sowohl die Terrasse, die überdachte Veranda als auch drei einfache Gasträume bieten einen malerischen Blick über die Weinhänge und ins Tal. Das Weinangebot ist die Geduld ohnehin wert: ein feines Sortiment der berühmtesten Lagen des Rheingaus. Die übersichtliche Speisekarte lässt ambitionierte Küche vermuten. Sogleich tritt das schaumige Kohlrabisüppchen mit knusprigem Schweinebauch (6,50 €) den direkten Beweis an: Löffel für Löffel ist die fein abgeschmeckte Liaison aus Rahm und Kohlrabi ein sahniger Genuss. Auch die Ziegenkäsetortilla (9,50 €) aus winzigen Kartoffelwürfeln, feinen Zwiebeln und würzigem Käse ist ein essbar gewordenes Gedicht. Soll jedoch die von penetrantem Senfdressing bereits matschige Salatgarnitur tatsächlich der zugehörige „ Sommersalat mit Wiesenkräutern“ sein? Sieht so aus. Auch der Hauptgang, in Olivenöl konfierter weißer Barsch mit Fenchel und Kräuterpüree (18,50 €) enttäuscht: Während es dem fade geratenen Filet an Wür-
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
1. Platz
te, die etwas zu salzige Weißweinsauce dominiert jedoch leider recht deutlich. Der Rücken des Ibericoschweins wäre sicher auch mit weniger Hitze zufrieden gewesen und wäre dann saftiger geblieben. Der begleitende Jus bietet ein äußerst konzentriertes Geschmackserlebnis, ist allerdings wiederum etwas zu verliebt geraten. Als Nachtisch bestellen wir die Dessertvariation (8 €) und ein Trio von der Kirsche (8 €). Die Crème brûlée der Variation ist perfekt, das erfrischende Orangen-Campari-Sorbet erweist sich als guter Vermittler zu der Schokoladenmousse. Die Variationen der Kirsche ergänzen sich ebenfalls hervorragend: leichte Mousse, ein kleiner Pfannkuchen und Kirschsorbet mit Minze. Klaus Finster 3 Wetterau & Vogelsberg/Landgasthöfe (Rang 3)
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GH ze fehlt, hat das Püree zu viel Salz abbekommen. Das Gulasch vom Biokalb (18,50 €) hingegen erfüllt die Erwartungen voll und ganz. Die tadellose Panna cotta (7 €) zum Schluss ist zwar keine Überraschung, das Sauerampfereis (7,50 €) hingegen schon. Christina Sell 3 Rheingau & Rheinhessen/ Ausflug mit der Familie (Rang 3) 3 Essen aktiv (Rang 4)
Fleisch ist schön fest und die Beilage mit Auberginen, Paprika und Rüben ein echtes Highlight. Markus Schaub 3 Wiesbaden & Mainz/ Die Lieblinge (Rang 2)
Hanauer Tor
64832 Babenhausen, Fahrstraße 58, Tel. 06073/6308101, www.hanauertor.de, X Di– So 17–23, So 10.30–14.30 Uhr, Y ec-cash, , F4 t, N/y 70/40,
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w = vegetarische Gerichte · N/y = Sitzplätze drinnen/draußen · R = barrierefrei · B = öffentliche Verkehrsmittel ·
= Koordinaten s. Ausklappkarte
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Altdeutscher Schnitzelabend
Hahnenhof
55118 Mainz, Wallaustraße 18, Tel. 06131/2121150, www.hahnenhof-mainz.de, X Mo–Sa 16–23, So 11.30–23 Uhr, C, Y MC/ec-cash, w, N/y 25/20, R, B Linie , C4 8/10/50–52 Lessingstraße;
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Da schwillt der Kamm vor Freude Der Hahnenhof liegt etwas versteckt in einem Wohngebiet, draußen kann man mit etwas Glück auf einem Holzpodest um einen Baum herum Platz nehmen, was ein wenig Biergartenatmosphäre hervorruft. Die Karte weist eine gute Mischung zwischen klassischen und raffinierten Gerichten auf. Um den sehr sommerlichen Temperaturen zu trotzen, wählen wir als erstes eine klassische Gazpacho (7,50 €) – frisch gemacht und sehr gut gewürzt eine gute Einstimmung. Anschließend sollen es Cordon bleu (17,50 €) und Saibling (16,50 €) sein. Das Cordon Bleu ist vom Kalb, die Qualität des Fleisches ausgezeichnet, das Fleisch zart und dennoch ausgesprochen saftig. Auch die Panade sowie Schinken und Käse sind ein Genuss. Serviert wird das Ganze mit ebenfalls sehr guten Bratkartoffeln, die schön kross gebraten wurden. Der Saibling ist mit Kräutern abgeschmeckt und wird mit einer Couscous-Gemüse-Mischung serviert. Auch der Süßwasserfisch überzeugt taufrisch mit sehr guter Qualität, das
Nach einem Bummel durch das schmucke Fachwerkstädtchen lassen wir uns in der heimeligen Gaststube altdeutschen Stils nieder. Der heutige Schnitzelabend hat Familien und einige anglophone Gäste ins Lokal gelockt. Offenkundig revolutionierte der jüngste Pächterwechsel die Speisekarte, und man darf dem hier einst kreierten Hessen-Döner ruhig ein bisschen nachtrauern. Heute bietet die Rubrik „Kleine Gerichte“ die Regionalklassiker Handkäs mit Musik (5,90 €), hausgemachten Kochkäs (6,80 €) und Odenwälder Grindkopp (9,50 €), hier mit Zwiebelsauce. Uns entgeht Reizvolles wie ein halbes Hähnchen mit Pommes und Salat (8,90 €) oder „Bowweheiser Lendenpfanne“ mit Pfeffersauce, Mandelbrokkoli und Kartoffelplätzchen (13,90 €), lassen wir uns doch auf das Motto des Tages ein. Daher ordern wir zunächst würziges Pils vom einheimischen Michelsbräu (0,5 l/2,80 €). Getränke-Alternativen zeigt die überschaubare Weinauswahl auf (0,2 l/3,90 €), leider ohne Herkunftsangabe, Apfelwein kostet 1,40 € (0,25 l). Zum Einstieg trägt uns der freundlich-unkomplizierte Service eine stark verdichtete hausgemachte Französische Zwiebelsuppe (4,90 €) – es gibt sie noch! – in voluminöser Terrine auf. Korrekt kross schwimmt oben drauf die käseüberbackene Toastscheibe. Reichlich auch die in Kräuterbutter gebratenen, mit Tomatenwürfelchen überbackenen Riesengarnelen „Butterfly“ (8,50 €). Die folgenden
zweiteiligen Schnitzel (heute 8,90 €) in knuspriger Panade erweisen sich als angenehm zart. Das auf „Griechische Art“ (sonst 11,80 €) definiert sich über eine leicht cremige Schafskäsesahnesauce mit Oregano-Einsprengseln. Dazu macht sich der knackige Blattsalat in sahnigem Dressing ganz gut. Das hübsch arrangierte Kräuterschnitzel (sonst 12,50 €) lagert auf aromatischem Tomaten-Carpaccio in milder Balsamicosauce mit frischen Gartenkräutern. Die bekrönende frittierte Rucola ist nicht zu fettig, und auch die Freisetzung von Bitterstoffen hält sich in Grenzen. Dagegen sind die Pommes heute nicht wirklich gut geraten. Die jetzt kaum noch zu erwartende Bestellung des üppigen Vanilleeises mit heißen Himbeeren (4,90 €) wird am Ende mit einem gehaltvollen Haselnusslikör aufs Haus belohnt. Fazit: solide gutbürgerliche Küche mit eigenständigen Akzenten bei fairem Preis-LeistungsVerhältnis. Patrick Wilckens 3 Rund um Frankfurt/ Landgasthöfe (Rang 4)
Heiliggeist
55116 Mainz, Mailandsgasse 11, Tel. 06131/225757, www.heiliggeist-mainz.de, X Mo–Fr 16–1, Sa/So 9–2 Uhr, Y MC/VI/ ec-cash, t, w, N/y 250/300, B Mainz Bf. , C4 S8,
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Sakrale Genüsse
Eine sehr gut besuchte Terrasse empfängt uns an einem heißen Samstagnachmittag im Heiliggeist. Ein gutes Zeichen – zu Recht. Zuerst bestellen wir Melonen Spritz (6 €) und Virgin Frozen Himbeer Margarita (5,10 €). Zum Essen bestellen wir uns Rosa Ahi Tuna vom Grill mit Kapern-Zitronen-Butter und Rosmarin-Bratkartoffeln (21 €) und Frühlingssalat in Pfeffer-ErdbeerDressing mit Mozzarella und gebratenem Hühnchen (12,80 €). Der Thunfisch, der zusammen mit dem Salat etwa eine Stunde auf sich warten lässt, ist wunderbar gebraten, außen leicht knusprig und innen saftig zart. Er zerfällt locker auf der Zunge und be-
kommt vom Kapern-Aroma der Butter einen angenehm würzigen Beigeschmack, der von der Zitrone noch unterstrichen wird. Auch der Frühlingssalat macht Spaß: Die frischen Erdbeeren geben ihr süßliches, perfekt harmonierendes Aroma an den Salat ab, in dem sich verschiedene Pfefferkörner verstecken. Da ist der Mozzarella eine milde Abwechslung und vollbringt am Gaumen wahre Wunder. Und auch am Hühnchen wurde nicht gespart: Das von außen goldbraun angebratene Fleisch ist innen herrlich zart, weiß und saftig. Susanne J. Birkholz 3 Wiesbaden & Mainz/ Eat & Meet (Rang 2)
Heimbacher Mühle
63776 Mömbris, Heimbach 18 B, Tel. 06029/1446, www.heimbacher-muehle.de, X Mo/Di Ruhetage, Mi–Sa 11.30–14 und 18–22 Uhr, So 11.30–22 Uhr, Y, ec-cash, t, w, N/y 80/50, B Mömbris-Mensen, G4 gesäß Bf.: R56,
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Reizend
Nach ausgedehnten Spaziergängen in ruhigen Spessartwäldern wirkt dieses Restaurant auf uns zunächst wie ein Schock: Jeder Winkel des Gartens ist derart überladen, dass wir vor lauter Figürchen, Schnörkeln, Schirmchen, Kitsch und Dekoration weder andere Gäste noch uns selbst kaum mehr wahrnehmen können. Über Geschmack lässt sich bekanntermaßen streiten, doch wenn wir hier einen wohlmeinenden Rat geben dürfen, dann den, dass dieser Ort mit Dreiviertel weniger Deko-Plunder auskommen kann – zumal die Küche und auch so manche sympathische Geste durchaus lobenswert sind. Ab jetzt also Beobachtungen, die uns gefallen haben: Wer in der Heimbacher Mühle isst, wird mit deftiger Herzlichkeit bedient, und zwar zum Teil von Damen, die das Rentenalter längst erreicht haben. Das ist rührend und hat Charakter. Der empfohlene Rosé (0,2 l zu 5 €) aus Spanien ist vorzüglich, die Spessart-Forelle (100 g für
Fast wie in Italien... Genießen Sie feinste italienische Küche in 354m Höhe mit einzigartigem Blick auf den Taunus!!! Ristorante Kaisertempel Inh. Aldo Grasso Gimbacher Str. 13 65817 Eppstein/Ts. Tel. 06198 / 3 42 85 E-Mail ristorante@kaisertempel.de www.kaisertempel.de 128-149_A_Z2.indd 135
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H 1. Platz
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RHEIN-MAIN GEHT AUS! 2014
WIESBADEN & MAINZ DIE LIEBLINGE 55116 Mainz, MartinsstraĂ&#x;e 10, Tel. 06131/9300661, www.heinrichs-diewirtschschaft.com, X Mo–Sa 18–22.30 Uhr, Di–Sa 12–14 Uhr, So Ruhetag, C, Y ec-cash, t, N 30, B Eltville Bf.: R10, , C4
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Geschmacksgipfel
Auf den ersten Blick wirkt das Heinrichs unweit der Mainzer Altstadt wie eine alpenländische Eckkneipe. Das dominierende optische Element im gemĂźtlichen Gastraum ist Holz, auf den StĂźhlen und Bänken tummeln sich bestickte Kissen, auf den Tischen liegen Läufer im Karo-Look. Doch auf den zweiten Blick fallen die liebevoll gestalteten Details ins Auge: Die Wände werden von ausgesuchten Weinflaschen geziert, auf den Tischen stehen ArtischockenblĂźten und Kerzen, das Besteck steckt in kleinen TontĂśpfen bereit. Ein Prinzip, das sich auch durch die KĂźche zieht: Das Heinrichs serviert vorwiegend bodenständige Speisen aus regionalen Produkten. SchnĂśrkellos, aber qualitativ hochwertig und mit dem gewissen Etwas. „Rheinhessische Lebensfreude mit mediterraner Note“ Ăźberschreibt Inhaber und KĂźchenchef Wilhelm Heinrich Nestle seine Kreationen, die man Ăźbrigens auch
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4,50 â‚Ź) wird mit Kartoffeln und Salat serviert und schmeckt zart und buttrig. Der SemmelknĂśdel in Pfifferling-Rahm (13,20 â‚Ź) kommt deftig daher und spart nicht mit Pilzen. Ebenso Ăźberzeugt uns der Wildlachs (18,80 â‚Ź), dessen Topping aus Pfifferlingen und Champigons mit Karotte zwar nicht ganz mit dem Aroma des Fisches zusammengeht, ansonsten ist der Lachs jedoch auf den Punkt gegart und zergeht fĂśrmlich auf der Zunge. Auf der Dessertkarte klingt
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zur Mittagszeit genieĂ&#x;en kann. Vom Nachbartisch lacht uns der Leberwurststrudel mit gebratenem Spitzkohl (7,80 â‚Ź) an, wir entscheiden uns aber fĂźr Vitello Tonnato (12,50 â‚Ź) von der handgeschriebenen Schiefertafel, die die aktuellen Gerichte des häufig wechselnden Angebotes offeriert. Eine Ăźppige Portion, bei der das ausgesprochen zarte Kalbsfleisch leider etwas zu sehr von der Sauce dominiert wird. Der frĂśhliche und zu jeder Zeit aufmerksame Kellner fragt uns, wann er das Hauptgericht reichen darf. Das gibt einen Pluspunkt und verschafft uns Zeit, einen Blick auf die Weinkarte zu werfen: Die rund 50 Tropfen, von denen die Hälfte offen ausgeschenkt wird, kommen fast ausschlieĂ&#x;lich aus Rheinhessen. Der Kalbsbraten mit Rahmwirsing und Rosmarinkartoffeln (17,80 â‚Ź) ist ein Gedicht: Vier butterzarte, saftige KalbfleischScheiben liegen auf einem Bett von auf den Punkt gegarten und toll gewĂźrztem Wirsing. Auch von den zarten Schweinemedaillons mit Pfifferlingen und Kartoffelgratin (17,50 â‚Ź) kĂśnnen wir nicht genug bekommen. Zum krĂśnenden Abschluss gibt es Pastis-Parfait auf Brombeer-Ragout (7,80 â‚Ź), eine ausgezeichnete Kombination. Ja, Heinrich versteht sein Handwerk! Katharina Dietz
das hausgemachte Rhabarber-Kompott mit Quark-Sauerkirschen-Eis (4,80 ₏) ebenso originell wie Dreierlei Sorbet (5,80 ₏) aus Johannisbeere, Zitrone und Ananas-Maracuja. Wir kÜnnen unsere Fluchtimpulse aber nicht mehr unterdrßcken, begleichen die Rechnung und wandern dann in die herrlichen Wälder rundherum, um unsere Augen zu beruhigen. Wilma FrÜhlich 3 Spessart & Fränk. Odenwald/ Essen aktiv (Rang 5)
X= Öffnungszeiten ¡ C = Reservierung empfohlen ¡ D = Raucherraum ¡ Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten ¡ t = Raum fßr private Feiern
Heinrichs – Die Wirtschaft
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H Herrenhaus von Löw
61231 Bad Nauheim, Steinfurther Hauptstraße 36, Tel. 06032/96950, www.herren haus-von-loew.de, X Mo–Sa 18–24 Uhr, So Ruhetag, C, Y AE/MC/VI/ec-cash, t, w, N/y 80/50, B Steinfurth Oberpforte: Bus 12, Bad Nauheim Bf.: R30/33/40/48, , E2
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w = vegetarische Gerichte · N/y = Sitzplätze drinnen/draußen · R = barrierefrei · B = öffentliche Verkehrsmittel ·
= Koordinaten s. Ausklappkarte
Rosenlust
Das kleine Herrenhaus ist ganz entzückend – fast meint man, biedermeierliche Reifröcke rascheln zu hören, derart authentisch wirkt alles. Ruhig, idyllisch und mit einem fantastischen Service, wie wir sogleich bemerken. Rieslingsekt mit dezentem Rosenlikör (6,50 €) ist hier quasi ein Muss: Im Ort züchtet, hegt und pflegt man seit langer Zeit Rosen jeder Art. Der Küchengruß haut auf die Pauke und verzaubert üppig mit vegetarischem Sushi, Gazpacho-Süppchen, Wurstsalat und einer Gemüsepraline. Die herrlich sämige Karotten-Ingwersuppe (10 €) mit Lachsklößchen hat ebenso Suchtpotenzial wie der Feldsalat mit Speckwürfeln (12 €), dessen Dressing mit einem Hauch Limone überzeugt. Der Salat kommt als riesiger Berg daher, wir schaffen es nicht, ihn völlig abzutragen. Hungrig will man hier offenbar keinen Gast gehen lassen. Milder Riesling von Balthasar Ress (0,2 l/8,50 €) harmoniert aufs Beste mit Bandnudeln, die mit weißen Trüffeln (24 €) veredelt wurden. Zum Rinderfilet (28 €), das wunschgemäß medium aus der Pfanne kommt, passt der empfohlene Côtes du Rhône (0,2 l/9 €). Möglich, dass die alten Schlossherren ähnlich begeistert geschlemmt haben, von den Gemälden schauen sie vergnügt auf unsere Teller herab. Unser Fazit: Die kleine Karte mit zwei Handvoll Gerichten und einem variablen Menü (56 €) bietet eine breite Aromenvielfalt, und das erfreulicherweise ohne die vielerorts immer noch üblichen Türmchen und Weckgläschen, in die edle Speisen gezwungen werden. Gelungen ist auch die Weinauswahl, darunter einige deutsche Top-Winzer, zu absolut fairen Preisen und mit erfreulich vielen halben Flaschen. Wir verzichten aus Platzgründen aufs Dessert, dennoch bringt man uns eine winzige SchokoMousse mit einer Heidelbeere. Man ist versucht zu sagen: noblesse oblige. Rundum perfekt. Viola B. Hollings 3 Wetterau & Vogelsberg/ Die Edlen (Rang 2)
Landhaus Herrnmühle 63755 Alzenau, Herrnmühle 4, Tel. 06023/5080, www.landhaus-herrnmuehle. de, X Mo–Sa 15–23 Uhr, So 11.30–17 Uhr, Y ec-cash, t, w, N 120, B Michelbach Bf: , G4 R56,
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Zum Teufel
Der Teufel, so haben wir es im Religionsunterricht gelernt, hat viele Ge-
sichter. Das Landhaus Herrnmühle also macht auf den ersten Blick einen hübschen Eindruck: gepflegter Garten, gemütliche Gaststube mit einem Wintergarten, in dem die resolute Bedienung uns an einem Zweiertisch platziert. Dass während unseres gesamten Aufenthaltes relativ aufdringliche 80erJahre-Musik dudelt („Dieser Fall ist klar, lieber Herr Kommissar“) – geschenkt. Die Kuriositäten beginnen schon beim Bestellen der Vorspeisen. Der RucolaSalat steht zwar auf der Karte, ist aber nicht erhältlich. „Die Rucola-Saison ist zu Ende“, so werden wir belehrt, „jetzt fängt es mit dem Feldsalat an.“ Ist aber zur Zeit auch keiner da, deswegen probieren wir es, absurd genug, mit der Brokkolicremesuppe (4,50 €). Bis zum Schluss finden wir nicht heraus, ob es sich bei den etwas festeren Stücken in der Pampe um die auf der Karte angekündigten Croûtons oder um weichgekochte Brokkolistücke handelt. Die Suppe jedenfalls schmeckt nach Champignons, nicht nach Gemüse, und hat eine undefinierbar gräuliche Farbe. Die zum Rucolasalat versprochene Honigvinaigrette findet sich dann bedauerlicherweise auf dem Teller mit angeblich hausgebeiztem Wildlachs (9,50 €) wieder, der in kleingeschnittenen Fetzen auf dem Teller liegt und einen verdächtig strengen Fischgeschmack aufweist. Neben dem Lachs haben sich hier auch zwei Kartoffelpuffer eingefunden. Nach dem Verzehr von bereits einem ist unser Fettbedarf für den Tag gedeckt. Aber es muss ja weitergehen. Die strenge Bedienung ist unzufrieden mit uns, weil wir nicht aufgegessen haben. Wir bestellen zur Besänftigung noch zwei Gläser Kabinettsriesling vom Bürgerspital Würzburg (4,90 €), da hatte der Koch wenigstens seine Finger nicht drin. Zum Hauptgang haben wir zwei Gerichte von der Tageskarte gewählt: Das Cordon Bleu vom Schwein (13,50 €) erfüllt zumindest den Standard einer durchschnittlichen Fußballvereinswirtschaft, allerdings hat der Koch hier ohne Vorwarnung zwei spitze Zahnstocher ins Fleisch implantiert, die man erst einmal finden muss, um sich beim Essen nicht zu verletzen. Die Pommes schmecken so, als seien sie nicht handgemacht, sie riechen unangenehm nach Fett. Der Beilagensalat kommt etwa fünf Minuten nach dem Teller mit dem Hauptgang; ist aber nicht weiter schlimm, denn die übersüße, aufdringliche Honigvinaigrette kennen wir ja schon vom Lachs. Annehmbar sind die mit sehr viel Speck und Zwiebeln gebratenen Pfifferlinge (13,50 €), die dazu gereichten Bratkartoffeln allerdings schmecken süßlich und mehlig und sind nicht ansatzweise knusprig. Erneut eine Rüge beim Abräumen von der Bedienung, aber irgend etwas muss sie gemerkt haben. Jedenfalls bietet sie uns umgehend einen Schnaps aufs Haus an, der nun auch, wie sie selbst offen sagt, ganz dringend erforderlich sei. Stimmt. Der bestellte Fernet Branca ist dann aber leider doch nicht verfügbar, wahrscheinlich ist, ähnlich wie beim Ruco-
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H finden wir darin ein perkekt viereckiges Stück Seelachsfilet. Darüber hinaus treibt aber auch noch anderes in dem Süppchen: Nordseekrabben, die so trocken sind, dass sie fast schon im Mund stauben, und Miesmuscheln ohne jeden Eigengeschmack. Eventuell hat sich auch ein bisschen Frischfisch dazwischen verirrt, so ist beispielsweise das kleine Stückchen Rotbarbe über den Verdacht erhaben, aus dem Tiefkühler zu kommen. Um den widerlichen Geschmack der Suppe loszuwerden – der uns aber noch am nächsten Tag heimsuchen wird –, bestellen wir eine Cola light (0,4 l/2,40 €), die hier nicht nur ohne Zucker, sondern auch ohne Kohlensäure ausgeschenkt wird. Eine gute Nachricht gibt es dann aber doch noch: Für die Desserts scheint ein anderer, weitaus versierterer Koch zuständig zu sein. An der geeisten Bayrisch Creme mit Vanillesauce (5,50 €) gibt es nichts auszusetzen und die hausgemachte Sorbetvariation mit frischem Obst (6 €) ist sogar richtig gelungen! Wenn nur nicht der Fisch immer wieder hochkäme! Tobias Knoll 3 Flops
Forellengut Herzberger 61440 Oberursel, Forellengut 1, Tel. 06172/ 35119, www.forellengut-herzberger.de, X Sa/So 11–18 Uhr, C, Z, t, b, , E3 N/y 100/100,
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Anglerglück
Vor den Lohn haben die Götter den Schweiß gesetzt. Also laufen wir durch den schönen Sommerwald von der Hohemark zum Forellengut, betreten es durch den Hintereingang, vorbei an Fischteichen, glücklichen Hühnern, schnatternden Gänsen und grunzenden Wildschweinen. Im seit 1894 be-
stehenden Forellengut steht zwar der Fisch im Vordergrund, aber viele Gäste an den Tischen im romantischen Garten sitzen vor verführerisch aussehendem Zwetschgen- oder Streuselkuchen. Wir wollen’s herzhafter, und nach der Getränkebestellung (Radler 0,5 l zu 3,50 €) widmen wir uns der Speisekarte. Neben der Geschichte des Anwesens erfahren wir viel über den Stör, der hier auch gezüchtet wird. Wer Lust hat, den Urfisch zu probieren, muss ihn einen Tag im Voraus bestellen, da nach Meinung von Fachleuten der Stör einen Tag vor der Zubereitung geschlachtet werden sollte, da das Fleisch dann wesentlich wohlschmeckender ist. Wir jedoch brauchen’s nicht so extravagant. Wildschweingulasch (11 €) wäre uns recht, ist aber aus. Nach vielem Hin und Her einigen wir uns auf eine große Portion gebackene Lachsforelle für zwei Personen (26 €) und eine Forelle Müllerin (13 €). Die Wartezeit ist etwas länger, denn sämtliche Speisen werden grundsätzlich frisch zubereitet, das entspricht der Slow-Food-Philosophie, der man hier anhängt. Wir vertreiben uns die Zeit mit einem unspektakluären grünen Salat mit leicht säuerlichem Dressing. Nun kommen unsere Forellen angerollt, eine riesige Lachsforelle liegt komplett auf der Platte, die krosse Haut nur mit Salz und Pfeffer gewürzt, krachfrische Bratkartoffeln und eine kleine Sauciere mit zerlassener Butter werden separat gereicht. Beide Fische sind absolut delikat, das weiße und auch das rosafarbene Fleisch butterzart (die Forelle etwas kräftiger im Geschmack), Zitrone und Buttersauce drauf – eine köstliche Leckerei. Wir langen ordentlich hin, denn der halbstündige Marsch zurück zur UBahn braucht eine ordentliche Grundlage. Johannes Bückler 3 Taunus/Besuch beim Erzeuger (Rang 2)
Hessler 63477 Maintal, Am Bootshafen 4, Tel. 06181/43030, www.hesslers.de, X Mo/So Ruhetage, Di–Sa 18–22 Uhr, C, Y AE/MC/ VI/ec-cash, t, w, N/y 60/25, B Maintal, F3 Ost Bf.: R55,
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Genuss-Saison
Das Restaurant Hessler liegt direkt vor den Toren Frankfurts und trägt bereits seit über 30 Jahren einen Michelin-Stern, auch wenn die begnadete Köchin DorisKatharina Hessler, die zuerst damit ausgezeichnet wurde, schon lange nicht mehr unter uns weilt. Seit einiger Zeit steht nun Markus Medler am Herd, der sich der Tradition des Hauses verpflichtet fühlt, aber auch eigene, frische Akzente setzen will. Der Service zeigt sich heute nicht von seiner besten Seite und moderiert Gerichte – wenn überhaupt – nur lustlos an. Dafür macht der Chefkoch persönlich die Runde und heißt seine Gäste willkommen, bevor er sie schließlich auch kulinarisch grüßt. Das Amuse-Bouche – sämige, kühle Kartoffelsuppe, Lachs und fein gewürfelte Zucchini – zeigt schon mal die Marschrichtung: Ein so konsequent jahreszeitlich geprägtes Menü (5/6/7 Gänge zu 93/103/113 €) haben wir selten erlebt. Alles ist sommerlich und leicht, so auch die Vorspeise: Variation von Tomaten mit zweierlei Jakobsmuscheln. Die Tomaten zeigen ihre Variationsfähigkeit als Salat, als Gelee und als winziges Caprese mit klitzekleinen Basilikumblättern, die Jakobsmuschel überzeugt als Tatar, aber leider nicht in der gebratenen Version, wo sie schwammig, fast matschig und ohne feine Aromatik daherkommt. Kleine Fehler auch beim folgenden Gang: Der Eismeersaibling wurde zwar perfekt gebraten und macht einen absolut frischen Eindruck, doch ertrinkt der Pak Choi im dünnflüssigen, unansehnlichen Sud. Ähnlich beim gebratenen Calamaretti: Die Tin-
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
la, auch gerade keine Fernet-Saison. Auf einen Nachtisch verzichten wir; auf der Rückfahrt versuchen wir verzweifelt, unsere rumpelnden Mägen wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Es wird Stunden dauern. Ein anderer Tag, dasselbe Lokal. Auch dieses Mal wird uns ein Platz im Wintergarten mit Blick ins Grüne zugewiesen. Da es nur wenige Vorspeisen auf der Karte gibt, bestellen wir erneut die Brokkolisuppe (4,50 €), die wirklich keinen schönen Anblick bietet, geschmacklich aber noch zu den besseren Gängen dieses Restaurantbesuchs zählt. Insbesondere, wenn man den direkten Vergleich zum „Crepes Bertil“ (12,50 €) hat. Da er so stark frittiert wurde, dass der Teig hart und kaum noch zu schneiden ist, hat er mehr mit einer Frühlingsrolle als mit einem Crêpe gemein – noch dazu mit einer schlechten! Nach dem versprochenen Krebsfleisch in der Füllung muss man erst mal suchen, denn zu schmecken sind nur Fett und Teig. Das Schlimmste: Neben dem Frühlingsrollen-Crêpe liegt ein großer Haufen gelblicher Sauce, die so zähflüssig ist, dass sie schon fast als Brei durchgeht. Sie schmeckt penetrant nach Zitrone, mehr aber noch nach Tüte. Blanker Hohn, bedenkt man, wie teuer uns das gute Stück kommt. Hoffnung auf Besserung bei den Hauptgängen? Vergebens! Das Wildragout (15,50 €) schwimmt in einer zähflüssigen schwarzen Sauce, die streng und bitter schmeckt und schlichtweg angebrannt ist. Das Fleisch ist viel zu trocken, ebenso wie die langweiligen Spätzle, und der wässrige Rotkohl schmeckt fad. Auch die bretonische Fischsuppe (13,50 €) erweist sich als Fiasko: Über die eigentümlich blasse Farbe der Suppe, auf der rote Fettaugen schwimmen, wollen wir uns gar nicht weiter auslassen. Viel interessanter ist, dass die Suppe wie Industrieware schmeckt, und tatsächlich
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Huldigt der Kuh
„Viva la vaca“ – so lautet der Slogan des kleinen, noch relativ neuen Restaurants am Rande der Mainzer Altstadt, und Betreiber Marcel Speidel, der sich in Mainz schon mit dem Gulasch-House einen kulinarischen Namen gemacht hat, hält Wort: Ob als Filet, Rib-Eye oder Burger, das Rind steht im Humberto im Mittelpunkt des Angebots. Das Fleisch kommt hier sicher nicht aus der Massenzucht, sondern per Direktimport von den weiten Grasflächen der uruguayischen Pampa. „Jedes Tier genießt einen Freiraum von etwa einem Hektar Weideland“, verspricht Speidel. Wir sind gespannt und bestellen das Filetsteak (200 Gramm für 17,80 €). Es wurde auf den Punkt gebraten, ist wirklich unglaublich zart, und wir zelebrieren jeden Bissen. Auch das zweite Gericht überzeugt: Das Fleisch beim Burger „Infierno y Cielo“ (11,50 €) ist saftig, das hausgemachte Chimichurri angenehm feurig und mit einem Hauch von Koriander abgeschmeckt – ein Traum von einem Burger! Allerdings wissen wir gar nicht, wie wir dieses Monstrum, dessen Fleischanteil schon ein halbes Pfund beträgt, essen sollen – und entscheiden uns schließlich für Messer und Gabel. Beilagen bestellt man im Humberto extra: Die Ofenkartoffel (3,50 €) kommt mit frischem Kräuterquark und schöner Petersiliennote daher, die Fritten (2,90 €) sind handgeschnitten, doppelt frittiert, dabei aber leider zum Teil etwas arg
knusprig geraten. Auch die Weinkarte ist im Humberto südamerikanisch, genauer argentinisch geprägt: „Der Freund meiner Mutter ist Argentinier und besitzt die Bodega Ruca Malen“, erklärt Speidel. Wir testen den Cabernet Sauvignon (3,75 € für 0,1 l) und sind von sanften Tanninen und Heidelbeerund Cassis-Noten sehr angetan. Weil uns die Atmosphäre mit blaugoldenen Wänden und Holzstühlen mit Kissen in Kuhfleck-Optik so gut gefällt, bestellen wir noch eine Dessert-Variation „nach Laune des Chefs“ (7,80 €). Und der ist bestens drauf: Die Pancakes sind durch das Dulce de Leche herrlich süß und karamellig. Auch die drei Sorten Parfait überzeugen, vor allem die Limonen-Minz-Variante ist sommerlich frisch. Wir kommen auf jeden Fall wieder, sei es zur Powerlunch-Time, zum Surf & TurfSpecial oder zum Mädelsabend. Oder einfach mal so, wenn wir Lust auf richtig gutes Fleisch haben. Christian Schnohr
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DARMSTADT AROUND THE WORLD Isfahan 64285 Darmstadt, Heidelberger Straße 96 a, Tel. 06151/6602420, www.isfa han-restaurant.de, X Mo–Fr 11.30– 14.30 und 17–23 Uhr, Sa/So 11.30–23 Uhr, C, Y, ec-cash, t, b, w, N 40, , B Bessunger Straße: Linie 1/6–8, E5
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Ali Baba und die 7 Köstlichkeiten Isfahan galt einst als eine der prachtvollsten Städte Persiens. Diese Anmut und Schönheit findet sich auch im Ambiente des Restaurants wieder: Die Räume des Isfahan sind stilvoll orientalisch eingerichtet und versprühen einen Hauch von 1001 Nacht. Trotz der draußen herrschenden recht warmen Temperaturen ist es im Gastraum angenehm kühl. Um uns noch ein wenig mehr zu erfrischen, empfiehlt der freundliche Service das frische, salzige, mit Minze und Kräutern verfeinerte Joghurtgetränk Dough (0,4 l/3,70 €) und den süßen, mit persischem Limettensaft, Rosenwasser, Havanna-Rum, frischer Minze, Kardamom und Soda verfeinerten Cocktail Isfahan (0,3 l/4,90 €). Zum Anfang des Abends entscheiden wir uns für die gemischte Vorspeisenplatte (13,90 €) mit frischem persischem Brot. Auf dem Teller treffen rauchige gegrillte Auberginen mit Knoblauch, gedünsteten Tomaten und Eiern auf fein gehackten Spinat in leichter Knoblauchjoghurtsauce mit Zwiebeln. Daneben milde gebratene Auberginen in einer Joghurtsauce (Kashk) mit Pfefferminz und Röstzwiebeln sowie frischer Joghurt mit feinen Gurkenstückchen und persischen Kräutern. Alle Dips sind geschmacklich hervorragend, aber unser Favorit ist der extra ge-
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orderte Masto-Musir (3,50 €), ein cremiger Joghurt, verfeinert mit wildem Knoblauch aus Persien – er gefällt uns derart gut, dass wir noch ein Schüsselchen zum Hauptgang ordern. Angesichts einer großzügigen Auswahl an Hauptgerichten entscheiden wir uns für vegetarisches Rata Tou (11,90 €). Das dampfende Gericht mit gebratenen Zucchini, Auberginen, grünen Peperoni, Zwiebeln, Linsen und Kartoffeln in pikanter Tomatensauce dürfte dank der raffinierten Würze auch Fleischesser zufriedenstellen. Dazu wird bissfester Basmati-Safranreis gereicht. Eine große Portion Reis liegt auch dem Tschendje Fessendjan (16,90 €) bei, zarten am Spieß gegrillten Lammfiletstücken, die besonders durch ihre sämige, mit Walnusskernen versehene Marinade und die Granatapfelsauce überzeugen können. Zum Schluss gönnen wir uns noch Khorma Bastani (5,90 €): Die gebackenen warmen Datteln verschmelzen im Mund mit dem mit Rosenduft bestäubten Eis und der Sahne zu einer märchenhaften Einheit. Katharina Julia Bruns
DER PASSENDE AUSFLUGST AUSFLUGSTIPP STIP IP PP Die Komödie Tap, Die D T p, Darmstadt, BesTa sunger Straße 125, die-komoedietap.de Im umfangreichen Abendprogramm des Theaters stehen neben Auführungen für Kinder auch Komödien und Lustspiele auf dem Spielplan.
Hirschgarten
61350 Bad Homburg, Elisabethenschneise 1, Tel. 06172/997688, www.hirschgartenbadhomburg.de, X Mo–So 11–24 Uhr, C, Y ec-cash, t, b, w, N/y 60/80, B Dorn, holzhausen Hirschgarten: Bus 1/11, E3
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Geweihter Genuss
Im März wurden die Räumlichkeiten renoviert und das gemütliche Ambiente mit frischem Anstrich und modernen Details aufgehübscht. Trotz Wochenende und zahlreichen Familienausflüglern mit Kind, Kegel und Hund sowie einigen verliebten Pärchen ergattern wir noch einen Platz mit Blick auf das weitläufige Wildgehege. Da liegt die Wildplatte „Hirschgarten“ für zwei (28,80 €) von der Tageskarte nahe, außerdem ein bunter Salat der Saison (5,90 €). Die Platte ist schnell serviert, der Service fix und gut gelaunt. Angesichts von Hirschmedallions, Rehbraten, Wildschweinwürstchen, Hackbraten, Fleischkäse und Schnitzel, Rahmpfifferlingen, Rotkohl, Brokkoli, Schupfnudeln und Kartoffelklößen bekommen wir dann aber doch ordentlich Respekt vor der Herausforderung. Die Medaillons sind genau wie der Braten etwas trocken, geschmacklich aber exzellent, besonders mit der kräftigen Wacholdersauce. Das Schnitzel ist hauchdünn, die kleinen Würstchen schmecken schön deftig. Die Schupfnudeln wurden kross angebraten und sind überhaupt nicht fettig, die Klöße angenehm fluffig. Das Rotkraut schmeckt nach Weihnachten, was im Hochsommer gewöhnungsbedürftig ist, der Brokkoli kommt fast ungewürzt daher und hätte etwas bissfester sein können. Ach ja, der Salat ist perfekt – bunt, knackig, mit fein austariertem, leicht säuerlichem Dressing.
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen ·D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
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tenfische sind meisterlich zubereitet und überzeugen mit einer pikanten Paprikakruste, die den Eigengeschmack aber nicht überdeckt. Ein wenig mehr Sorgfalt bei der Zubereitung hätte dagegen das Salbeirisotto verdient, das insgesamt noch zu fest ist. Auch der nächste Gang weckt keine Begeisterungsstürme: unangenehm fettiger Schweinebauch, süße Honiggurkenmousse, vom angekündigten Kreuzkümmel nichts zu schmecken. Dann dreht die Küche aber doch noch richtig auf. Das pochierte Rinderfilet ist saftig und von ausgezeichneter Qualität, dazu perfekt angerichtete Artischocken mit leichtem Biss und erfrischendes Auberginen-Tatar. Auch beim Dessert stimmt beinahe alles: lockerer Mandelkuchen, zu dem Medler die Kirsche variiert – bis auf das frittierte Exemplar mit dem Aroma von Schmalzgebäck durchweg gelungen. Ja, das Hessler ist nach wie vor ein Gourmetrestaurant und Medler ein sympathischer Gastgeber. Sein saisonaler, internationaler Stil gefällt, aber um wieder zur Spitze zu gehören, wäre mehr Präzision vonnöten. Florian Fix 3 Rund um Frankfurt/ Die Edlen (Rang 3)
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H Als unser sympathischer Kellner die fast leere Platte abräumt, sagt er: „Alle Achtung! Die essen die meisten Gäste zu dritt!“. Ich lenke vom Thema ab: „Wo sind denn alle Hirsche und Rehe hin? Das Gehege ist ja ganz leer“, frage ich. Er grinst verschmitzt. „Die haben Sie eben alle gegessen.“ Melanie Luke 3 Taunus/Ausflug mit der Familie (Rang 5)
Hoa Mai
55116 Mainz, Mittlere Bleiche 23, Tel. 06131/9459662, X Mo–So 17.30–23 Uhr, Mo–Sa 11.30–15 Uhr, So 12–15 Uhr, Z, w, N 50, B Mainz Münsterplatz: Linie 8/10/50– , C4 52,
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Vietnom nom
Vietnamesische Restaurants sind in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt immer noch dünn gesät. Umso mehr können sich die Mainzer nun über die Eröffnung dieser nicht nur günstigen, sondern auch authentischen Adresse freuen. Das Hoa Mai liegt nur wenige Meter vom zentralen Neubrunnenplatz entfernt, die Einrichtung ist eigentlich schlicht, wurde aber mit diversen Details wie kitschigen Zimmerbrunnen und glitzernden Kristallbuddhas „aufgehübscht“, die leicht schmerzlich ins Auge pieken. Wen das stört, der lenkt seinen Blick am besten zur Glastür hinter der Theke, durch die man beobach-
ten kann, was die Köche in ihrem Refugium treiben. Im Service kümmert sich die bezaubernde Gastgeberin um das Wohl ihrer Gäste und lässt sich gern breitschlagen, eine vietnamesische Limo mit Limettensaft, Rohrzucker und viel Eis zu kredenzen, obwohl die nicht auf der Karte steht – Erfrischung pur! Neben Suppen und Frittiertem gibt’s als Vorspeise auch Dim Sum (ab 3,50 €/4 Stk.), die frisch gedämpft im Bambuskörbchen an den Tisch kommen. Die Teighülle ist nicht zu klebrig, die Füllung aus Schweine- oder Krabbenfleisch duftet hervorragend. Nicht verpassen sollte man außerdem die Salate: Bereits ab 3,90 € kann man hier frische, vor Minze und frischen Kräutern strotzende Kraut- und Glasnudeltellerchen bekommen, bevor es mit gut abgeschmeckten Hauptgerichten wie etwa gebratenem Schweinefleisch mit Zitronengras und Kurkuma (8,90 €) weitergeht. Natürlich darf auch das Nationalgericht Pho auf der Karte nicht fehlen. Aufgetischt wird die Rindfleisch-Nudel-Suppe in zwei Größen (klein 7,90, groß 8,90 €) stilecht mit einem Tellerchen voll frischer Petersilie, Minze, Thai-Basilikum und Sprossen zum Verfeinern, doch schon ohne die Kräuter duftet die Brühe verführerisch nach Zitronengras, Fischsauce und Schalotten. Schließlich lädt auch die Dessertauswahl zu kulinarischen Entdeckungen ein, reicht sie doch weit über gebackenes oder frittiertes Obst
mit Eis hinaus. Die verschiedenen Mungbohnenpasten (3 €), der freitags und samstags angebotene Tapiokakuchen (3,90 €), das Lotuskerngelee (3,50 €) sowie die Sesambällchen (2,50 €, 2 Stk.) sind nicht zu süß und als Finale bestens geeignet – und wenn Sie lieb fragen, bekommen Sie auch einen Bausatz für einen vietnamesischen Eiskaffee (3,90 €) dazu. Florian Fix 3 Wiesbaden & Mainz/Around the World (Rang 3)
Hock’s Restaurant
61184 Karben, Gronauer Weg 13, Tel. 06039/937857, www.hocks-restaurant.de, X Mo/Di/So Ruhetage, Mi–Fr 17–22 Uhr, Sa 14.30–22 Uhr, So 12–22 Uhr, C, Y MC/VI/ ec-cash, t, w, N/y 60/80, B Rendel Am , E3 Hain: Bus 26,
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Hier bleib ich hocken
Im neuen Hock’s wird eine große Auswahl an bodenständigen, nicht alltäglich zubereiteten Gerichten angeboten. So findet man auf der Karte beispielsweise Carpaccio vom Presskopf (6,70 €) oder mit Cointreau abgelöschten, lauwarmen Handkäse (6,90 €).Wir wählen als Vorspeise aus der Saisonkarte (wechselt vierteljährlich) köstlich eingelegten Handkäs mit würzigem Radieschen-Schnittlauch-Quark und warmem knusprigen Bauernbrot (7,50 €).
Da sowohl die Terrine vom Ziegenkäse (7,50 €) als auch die gebratene hessische Landwurst mit Apfel-MeerrettichCreme (6,80 €) von der Standardkarte leider ausverkauft sind – hier werden eben alle Gerichte tagesfrisch zubereitet – wählen wir als weitere Vorspeise die erstaunlich feine und flüssige, aber perfekt gewürzte Kartoffelsuppe mit scharf angebratenen Blutwurstscheiben und frischem Schnittlauch (5,70 €). Auf die Hauptspeise müssen wir leider über eine Stunde warten, und auch wenn man uns entschuldigend versichert, dass an diesem Tag Ausnahmezustand herrscht, knurren unsere Mägen. Na gut, die Mitarbeiter sind so freundlich und zuvorkommend, dass wir gerne noch ein wenig das schöne Ambiente genießen, das aus Retro-Gastätteneinrichtung und moderner, teils auch geschmackvoller rustikaler Dekoration besteht. Schließlich wird der Hauptgang serviert: Das braun gebratene Schweinefilet (14,50 €) ist zart und saftig, die frischen, sanft angebratenen Pfifferlinge in leichter Sahnesauce schmecken vorzüglich, und die knusprigen Bratkartoffeln passen perfekt. Etwas zu trocken, aber geschmacklich trotzdem sehr gut ist der Tafelspitz (12,50 €), der mit denkwürdiger hausgemachter Grüner Soße, aber leider ungesalzenen Salzkartoffeln gereicht wird. Auch wenn wir jetzt angenehm satt sind, müssen wir noch „Hock’s Eisbecher (6,50 €) kosten: drei
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RHEIN-MAIN GEHT AUS! 2014
RHEINGAU & RHEINHESSEN AUSFLUG MIT DER FAMILIE Klosterschänke Eberbach 65346 Eltville, Kloster Eberbach, Tel. 06723/993299, www.klostereberbach.de, X Mo–So 11.30–22 Uhr, Y ec-cash, t, w, N/y 120/120, B Bus 5482 Eltville-Erbach Eichberg, k4, C4
Selige Völlerei An einem schönen Sonnentag sitzen wir im idyllischen Grün der Klosteranlage Eberbach. Passend zum Wetter bestellen wir hauseigenen Riesling (0,2 l zu 4,80 €) und das Kloster-Eberbach-Bier (0,5 l zu 4,30 €). Der Riesling ist angenehm säuerlich und erfrischend, und das herbe Bier schmeckt so gut, dass wir überlegen, gleich einen ganzen Kasten mitzunehmen. Unsere Vorspeise ist ein Rucolasalat (11,50 €) mit Tomätchen und vier Kichererbsenbällchen. Der Salat kommt gartenfrisch, das leicht süßliche Dressing harmoniert perfekt mit den dezent bitteren Rucolablättern, dazu wird separat Joghurtsauce für die würzigweichen Bällchen gereicht. Glücklich widmen wir uns den Hauptgerichten: Zum einen gibt es das „Eberbach Weinfleisch“ (11,80 €), zum anderen Schweinelendchen in Pfifferlingen (24,80 €). Das Weinfleisch besteht aus geschmorten Schweinefleischwürfeln in Riesling-SahneSauce, als Beilage gibt es neben Sa-
Bällchen Bourbon-Vanille-Eis mit sahniger, nicht zu süßer Amaretto-Creme und Krokant. Viel – aber wirklich köstlich. Gerne hätten wir noch Hock’s hausgeschlachteten und in der „Werkstatt“ gereiften Schinken und den selbst gekelterten Apfelwein probiert … aber wir kommen ja ganz sicher wieder. Unbedingt reservieren! Oliver Becker 3 Wetterau & Vogelsberg/ Besuch beim Erzeuger (Rang 2)
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lat zwei Kartoffelknödel. Das Fleisch ist zart und die kräftige Sauce passt perfekt, die hausgemachten Knödel überraschen durch ihre wunderbare Fluffigkeit. Das zweite Gericht sind gebratene Lendchen vom Rheingauer Jungschwein mit frischer Pfifferlingsrahmsauce und einem riesigen Semmelknödel. Obwohl sich die Gerichte eigentlich ähneln, ist es der Küche gelungen, sie dennoch absolut unterschiedlich zuzubereiten. „Besser kann man Schweinefleisch nicht verarbeiten“, ist die Meinung meiner Begleitung zu den Lendchen. Der Eigengeschmack wird betont und durch die Pilze vervollkommnet, der Knödel wiederum ist so großartig gelungen, dass die Vermutung naheliegt, dass alle Zutaten bis hin zu den Semmelbröseln hausgemacht sind. Nach den mächtigen Portionen sind wir für einen Nachtisch leider zu satt und machen lieber einen Spaziergang durch die Gärten. Ein rundum gelungener Besuch, den man natürlich auch durch die Besichtigung des weltberühmten Zisterzienserklosters ergänzen kann. Isabella Caldart
DER PASSENDE AUS AUSFLUGSTIPP USFL FLUG U STIP IP IPP PP Kloster Eberbach Die Grünanlagen des ehemaligen Zisterzienserklosters laden zum Spazieren ein.
Höerhof
65510 Idstein, Obergasse 26, Tel. 06126/50026, www.hoerhof.de, X Mo–Sa 17.30–22 Uhr, Di–So 12–14 Uhr, C, Y, AE/ MC/VI/ec-cash, t, N/y 45/65, B Idstein , C3 Bf.: R20/21,
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Hergehört
Seit 1626 steht der Höerhof in Idstein und hat eine bewegte Geschichte. Zum Hotel und Restaurant wurde er 1992 um-
auf ganzer Linie. Die Desserts können alle überzeugen, der Service ebenfalls, und so macht ein Abend hier viel Spaß. Nur an den Hauptgängen muss noch etwas gearbeitet werden. Peter Eckard 3 Taunus/Die Edlen (Rang 5)
Hoher Knuck
97840 Rothenbuch, Lichtenau 2, Tel. 09352/1320, X Mo/Di Ruhetage, Mi–So 11– 22 Uhr, C, Z, t, w, N/y 45/70, B RE , H4 4633 Hösbach,
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Glucker, schluck
„Dies ist eine alte Landschaft. Die gibt es gar nicht mehr; hier ist die Zeit stehengeblieben. Wenn Landschaft Musik macht, ist dies ein deutsches Streichquartett“, so schwärmte Kurt Tucholsky einst vom Spessart. Heute wirkt das Hafenlohrtal nicht mehr so, als sei die Zeit stehengeblieben, doch ist es nach wie vor wunderschöner Landstrich, gerade mal zehn Minuten von der Autobahn A3 Ausfahrt Weibersbrunn entfernt. Es lädt ein zu Wanderungen durch die hügelige Landschaft, nach denen man sich abends im Landgasthof Hoher Knuck gemütlich zu Speis und Trank niederlassen kann. Die Speisekarte umfasst vor allem einfache Gerichte zu moderaten Preisen um die 10 Euro. Und wer will, kann auch gleich dort übernachten (Gästezimmer ab 32 €). Durch die Wanderung durstig geworden, lassen wir uns erst einmal einen tief gespritzten Apfelwein bringen. Das Stöffche kommt aus der Kelterei des Nachbarortes, was man schon nach dem ersten Schluck ahnt. Dazu passt natürlich ein gut gereifter Handkäs mit Musik (5,50 €). Eine angenehme Überraschung ist die selbst gemachte Wildpastete (8,90 €), die schön cremige Konsistenz hat und ausgewogen gewürzt ist. Die Forelle (12,50 €) kommt vom nahe gelegenen Forellengut und mundet dank der kross gebratenen und dezent salzigen Haut vorzüglich. Das Rumpsteak mit Zwiebeln (10,90 €) ist ebenso tadellos, die Bratkartoffeln anbei schmecken noch richtig nach Kartoffeln. Alle Speisen sind solide zubereitet, vielleicht ohne große Raffinesse, aber die frischen Zutaten machen all diese Gerichte zu einem Hochgenuss. Wandertipp: Nach seinem Gang durch diese Naturlandschaft sinnierte Robert Gernhardt in der Schrift „Auf den Spuren Kurt Tucholskys: „Ob dermaleinst ein Stückchen Natur auch an mein Erdenwallen erinnern … werde? Würde es wenigstens zu einer Gernhardt-Quelle reichen? Zu einer Gernhardt-Linde?“ Im Jahr 2003 wurde in der Lichtenau der Öffentlichkeit eine Robert-GernhardtLinde übergeben. Klaus Finster
DER D ER PASSENDE AUSFLUGSTIPP PP P Europäischer Kultu EEuropäischer Kulturweg ltt rweg Hafe Hafenlohrtal, f nlohrtal, www.hafenlohr.de Der Weg durch das Hafenlohr-Tal ist mit zwölf Info-Tafeln bestückt. 3 Spessart & Fränk. Odenwald/ Essen aktiv (Rang 4)
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
1. Platz
gebaut, zehn Jahre später von den Besitzern verpachtet, seit der Insolvenz des Pächters 2005 führt die Tochter der Besitzer das Haus. Das Konzept hat sich seitdem geändert; nach dem MichelinStern, der in früheren Zeiten stolz präsentiert wurde, strebt man erkennbar nicht mehr, nach guter und gehobener Küche zu vernünftigen Preisen allerdings schon. Kalendarisch ist schon Herbst, aber das Sommer-Gourmet-Menü ist noch im Angebot – mit 3/4/5 Gängen kostet es 49/58/79 €, und die ist es auch wert. Alternativ bietet sich das mediterrane Menü in 3/4 Gängen für 46/59 € oder das regionale Menü in 3 Gängen für 39,50 € an. Eine kleine A-la-Carte-Auswahl rundet das gut gemachte Angebot ab. Gleich drei Grüße aus der Küche unterstreichen den nach wie vor gehobenen Anspruch des Hauses. Das mediterrane Menü startet mit einem Salat von Strauchtomaten mit jungem Lauch und spanischem Landschinken – das Ganze lebt, typisch mediterran, von der guten Produktqualität. Die stellen wir auch bei der Vorspeise des Gourmet-Menüs fest: Die Kombination aus Lachs- und Austerntatar schmeckt frisch, ist dezent gewürzt und richtig temperiert. Es folgt ein geschäumtes Süppchen von Krustentieren mit Selleriesalat und gebratenem Kaisergranat, das am Tisch angegossen wird. Auch das gefällt, die Krustentiere sind gut gegart, der Geschmack des Süppchens ist dicht, aber nicht streng; nur mit dem Selleriesalat, der aus mehr oder weniger rohen kleinen Staudenselleriescheiben besteht, die unten in der Suppe liegen, können wir uns nicht wirklich anfreunden – so roh passen sie nicht zum Rest. Weiter geht’s mit Fisch: Das geröstete Filet von der Rotbarbe auf Safranreis wird geschickt mit Ragout von der Kalbszunge kombiniert. Die vom Geschmack her sehr prägnante Rotbarbe kann das gut vertragen, die Komposition verdient schon fast einen Stern. Die Küche kann es aber noch besser: Im mediterranen Menü begeistert die Dorade Royal mit ihrer herrlich kross gebratenen Haut, bissfestem ligurischen Gemüse, pikantem Sepia-Risotto und Champagnerschaum. Davon müssen die Freunde des Mittelmeeres allerdings auch eine Weile zehren, denn beim Hauptgang dieses Menüs haut die Küche einmal daneben: Die klassische Paella von Meeresfrüchten und Schwarzfederhuhn mit Aioli und Olivenbrot hält nicht, was die Beschreibung verspricht, denn im Gegensatz zur Suppe sind die Meeresfrüchte hoffnungslos übergart und schwanken in der Konsistenz zwischen Gummi (Muscheln) und Matsch (Krustentiere). Die Paella selbst wurde zu spärlich gewürzt, und wenn das Olivenbrot ofenfrisch war, möchten wir uns gar nicht vorstellen, wie es schmeckt, wenn es einen Tag alt ist. Den Gourmets geht es besser; zwar wurde ihnen das auf der Karte versprochene Lamm schon bei der Bestellung gestrichen, aber der als Ersatz gelieferte Rehrücken ist hervorragend: dunkelrot und zart, geschmacklich klassisch und schön abgerundet von dunklen Kirschen und gebratener Stopfleber, gefällt das Reh
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HI Hundert H2O 64289 Darmstadt, Waldspirale 8, Tel. 06151/9613731, hundert-h2o.de, X Mo Ruhetag, Di–Fr 17.30–23 Uhr, Sa/So 11.30–23 Uhr, Y AE/MC/VI/ec-cash, w, N/y 40/20, , E5 B Nordbf.: R63/65,
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w = vegetarische Gerichte ¡ N/y = Sitzplätze drinnen/drauĂ&#x;en ¡ R = barrierefrei ¡ B = Ăśffentliche Verkehrsmittel ¡
= Koordinaten s. Ausklappkarte
Ăœber den Dächern von Darmstadt Voller Vorfreude betreten wir das neue Lokal, das sich im Dachgeschoss des Darmstädter Hundertwasserhauses angesiedelt hat. Wir entscheiden uns zuerst fĂźr einen Tisch auf der Terrasse mit fantastischem Rundumblick Ăźber die Stadt, wechseln aufgrund des kĂźhlen LĂźftchens dann aber doch lieber in den stilvollen Innenraum des Lokals und widmen uns der Speisekarte. Die freundliche und sehr zuvorkommende Servicekraft notiert sich Classic Burger, H2O Burger mit Speck und Salsa, argentinisches Roastbeef mit Rosmarinkartoffeln (22,30 â‚Ź) und Tagliatelle mit Garnelen in Tomatensugo (13,40 â‚Ź). Beide Burgervarianten sind hausgemacht und schmecken vorzĂźglich: Die BurgerPatties wurden aromatisch gewĂźrzt, haben die richtige Konsistenz und werden von einem ebenfalls groĂ&#x;zĂźgig bemessenen HamburgerbrĂśtchen umrahmt, dazu gibt’s stilecht knusprige Fries. Das Fleisch vom sĂźdamerikanischen Huftier ist zart, saftig und wird – wie gewĂźnscht – medium serviert. Auch hier ist die Ăźppige Portion hervorzuheben. Das Pastagericht entpuppt sich als Kombination aus dreierlei Zutaten, die geschmacklich leider nicht aufeinander abgestimmt sind. Die erste Schicht besteht aus grĂźnen Tagliatelle mit fruchtiger Tomatensauce, darauf wurden die kleinen Garnelen drapiert, bedeckt von einer Schicht Rucola. Zusammen schmeckt das passabel, besser aber nicht. Angela Raneri 3 Darmstadt/Eat & Meet (Rang 4)
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Il Cavatappi 63303 Sprendlingen, An der Trift 65, Tel. 06103/830439, www.il-cavatappi.de, X Mo–Fr 12–14.30 Uhr, Mo–Sa 18–1 Uhr, So Ruhetag, C, Y AE/MC/VI/ec-cash, t, w, N/y 45/100, B, Dreieich-Weibelfeld Bf.: , E4 R61,
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Die haben den Dreh raus
Das Il Cavatappi liegt am Rande des Industriegebietes von Dreieichenhain neben einem Parkhaus und direkt an der StraĂ&#x;e. Eigentlich keine idealen Voraussetzungen – dass sich das Restaurant hier dennoch seit zweiundzwanzig Jahren behauptet, spricht fĂźr die Qualität der KĂźche. Inhaberin Esther Passerini steht selbst am Herd, regelmäĂ&#x;ig besucht sie Kochseminare in Mailand bei Spitzenkoch Claudio Sadler. Welche Leistungen Frau Passerini vollbringt, ahnt man aber noch nicht, wenn man das gemĂźtliche, aber schlichte Restaurant und Bistro Ăźber die Terrasse betritt. Rot und Gelb sind hier die vorherrschenden Farben, ein altes Buffet, blanke Holztische und einfache Bestuhlung. Nomen est omen: An den Wänden hängen rote Objektrahmen, die alle Arten von alten Korkenziehern zeigen. Heute ist das Lokal voll besetzt, zwei flinke Kellner sind im Laufschritt unterwegs. Zuerst bekommen wir Tortino di Porcini (12,40 â‚Ź), feinen Flan von Steinpilzen, darĂźber frische Pilze in Pilzfond und Polenta Taragna (8,90 â‚Ź) mit Bitto-Bergkäse und Pilzragout. Die Polenta wird mit Buchweizenmehl zubereitet – eine Spezialität aus Sondrio. Beide Vorspeisen sind tadellos und kĂśstlich, besonders er-
freut sind wir Ăźber den schĂśn eingekochten Pilzfond. Auch die lombardischen Spezialitäten begeistern. Das zarte Ossobuco vom Kalb (19,90 â‚Ź), serviert mit WurzelgemĂźse auf Safranrisotto, ist hinreiĂ&#x;end gut auf die feinwĂźrzige Kalbfleischsauce abgestimmt, und das kraftvoll aromatische Spezzatino (19,90 â‚Ź), grob gewĂźrfeltes Ochsenfleisch aus der Keule mit Kartoffeln und Bergkräutern, steht dem in nichts nach: Die Rotweinsauce mit dem WurzelgemĂźse und den Pilzen schmiegt sich harmonisch um das Fleisch. Hier stimmt einfach alles, jede Zutat ergänzt die andere, nichts bleibt dem Zufall Ăźberlassen. Auf der Tageskarte entdecken wir Teigtaschen mit SteinpilzfĂźllung und frischen Steinpilzen in Sauce (17,50 â‚Ź) – ein einfaches, traditionelles Gericht, hier spektakulär in Geschmack und handwerklicher Qualität. Die begleitenden Weine entnehmen wir dem kleinen Weinangebot auf der Karte. Am besten gefällt uns Barbera Nicolello (5,30 â‚Ź), wer das Besondere sucht, darf den Kellner in den verglasten Weinraum begleiten und sich dort in Ruhe umsehen – er findet mit Sicherheit etwas Passendes. Das an gebotene Dessert Misto (9,90 â‚Ź) fĂźr Unentschlossene ist fĂźr uns genau das Richtige: Crème brĂťlĂŠe, Panna cotta, Eis, Schokoladenkuchen und was sonst gerade in der KĂźche gezaubert wurde in kleinen Probiermengen. Wer kĂśnnte jetzt noch Ăźberrascht sein, dass auch das alles schmeckt?! Zum Abschluss bringt unser Kellner eine Etagere mit Sand keksen, Amarettini, Cantuccini und Käsekuchen, dazu ein Gläschen Verduzzo aus dem Friaul. Das ist nett und der Verduzzo fantastisch. Mille grazie, Signora Passerini! Jutta Uhlendorf-Baier 3 Rund um Frankfurt/ Die Mediterranen (Rang 3)
Il Gufo
64579 Gernsheim, StadthausstraĂ&#x;e 15, Tel. 06258/2554, X Mo Ruhetag, Di–Fr/So 11.30–14 Uhr, Di–So 18–23 Uhr, Y MC/VI/ ec-cash, t, w, N/y 65/33, B Gernsheim , D6 Bf.: R70,
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Eine Reise wert!
Sind wir auf unseren Fahrten sĂźdlich von Darmstadt bisher immer achtlos an Gernsheim vorbeigerauscht, so biegen wir diesmal ab, parken im Schatten eines Baumes und begeben uns ins Restaurant. Das Il Gufo ist in einem schĂśnen alten Fachwerkhaus untergebracht und hat auch einen lauschigen Innenhof, wo wir an diesem heiĂ&#x;en Julitag gerne Platz nehmen. Umgehend bringt uns der Kellner die Speisekarte, während der Chef persĂśnlich das Tagesangebot vorstellt. Alles klingt sehr verlockend, und der Chef erläutert die einzelnen Gerichte gerne, so dass wir uns bei den Vorspeisen fĂźr Fischcarpaccio (10,50 â‚Ź) sowie Bruschetta (4 â‚Ź) entscheiden, bei den Hauptgerichten fĂźr mit Kapern und Sardellen gefĂźlltes Rumpsteak (19,50 â‚Ź) und hausgemachte Nudeln (9,50 â‚Ź). Das Fischcarpaccio ist ein Gedicht: Drei verschiedene Fischsorten, hauchdĂźnn geschnitten und geschmacklich gut zu unterscheiden, wurden mit OlivenĂśl, etwas Zitrone und Pfeffer auf einem groĂ&#x;en Teller angerichtet. Die Nudeln schmecken tatsächlich hausgemacht, sind bissfest und werden mit einer aromatischen Sauce aus Kapern, Oliven, Schafskäse, Sardellen und getrockneten Tomaten serviert. Das Rumpsteak kommt noch leicht rosa daher und ist mit der frei wählbaren Beilage (in unserem Fall Polenta und gedĂźnstetes GemĂźse) eine groĂ&#x;e und äuĂ&#x;erst verfĂźhrerische Portion. Toll! Milena Wick 3 Die Geheimtipps (Rang 6)
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Neu in Frankfurt! Private Food Club – Mirko Reehs Wohnzimmerküche
35423 Lich, An der B488, Tel. 06404/9101–0, www.landhausklosterwald.de, X Mo–So 10–24 Uhr, Y MC/VI/ec-cash, t, w, N/y 100/ F1 80, R, B Lich Bf.: R36, k4,
Wiesenstraße 33 | D-60385 Frankfurt Fon +49 (0) 69 / 94 50 71- 0 www.mirko-reeh.com
Wild, wild Wetterau
Eingebettet in die sanfte Hügellandschaft der nördlichen Wetterau und direkt neben dem außergewöhnlich artenreichen Wildpark liegt das Landhaus Klosterwald. An diesem sonnigen Tag ziehen wir ein schattiges Plätzchen auf der großen Terrasse mit altem Baumbestand dem ländlich eingerichteten Gastraum vor. Bei erfrischend alkoholfreiem Hugo (5 €) und Prosecco mit Rosenblütensirup (0,1 l/4,90 €) werfen wir einen Blick in die mit saisonalen Gerichten ergänzte Speisekarte. Wir beginnen mit pürierter Pfifferlingscremesuppe (6,90 €), die den Eindruck erweckt, dass die Edelpilze eben erst im angrenzenden Wald frisch gepflückt wurden. Als Einlage gibt es noch zwei mit Spinat und
J lohstrasse 13 | 61118 bad vilbel reservierung unter tel. 06101-12 72 83 fax 06101- 7811 öffnungszeiten: mo 17.00-01.00 di-sa 11.00-01.00 uhr | so 10.00-0.00 uhr warme küche: mo-sa 11.00-22.00 uhr so 10.00-22.00 uhr kleinigkeiten: mo-sa 22.00-23.00 uhr info@altemuehle.eu | www.altemuehle.eu
Hotel-Restaurant Jöckel
36399 Freiensteinau, Zum See 5, Tel. 06644/343, www.hotel-joeckel.de, X Mo– So 11.30–14 Uhr und 17.30–21, Y ec-cash, , H2 t, w, N/y 50/20,
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Hey, Schnucki!
Die Karte weist neben bodenständigen Gerichten eine Reihe raffinierter Kreationen auf. Zunächst wählen wir zur Vorspeise Räucherlachs (11,50 €). Hier erhält man auf einem großen Teller eine für zwei Personen ausreichen-
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Käse gefüllte Nudeltaschen. Auch die sahnige Cremesuppe vom frischen Kerbel mit Croûtons (5,90 €) ist ebenso reichhaltig wie würzig. Die Vorfreude auf die Hauptgerichte wächst – und unsere Erwartungen werden übertroffen: Das sanft kross gebratene und auf der Zunge zergehende Lachsfilet liegt auf al dente gekochten Fettuccine (18,90 €), um die sich Kräuterrahm schmiegt und die mit saftigen Kirschtomaten garniert wurden. Dazu wird knackig-frischer gemischter Beilagensalat mit gut abgestimmtem EssigÖl-Dressing gereicht. Die zartrosa gebratenen Wildschweinmedaillons (24,90 €) mit frischen gedünsteten Pfifferlingen an Aprikosen-Couscous mit Blattsalat an Himbeerdressing sind ebenfalls eine ausgesprochen harmonische Komposition, zu der hervorragend vollmundiger Trollinger vom Neckarsulmer Scheuerberg (0,2 l/4 €) passt. Nun sind wir allerdings so pappsatt, dass beim besten Willen kein Platz für ein Dessert bleibt – schade. Alexandra Tudor
de Portion qualitativ hochwertigen Räucherlachses, garniert mit Salat, Tomaten und Zwiebeln, dazu Sahnemeerrettich, Toast und Butter. Die Zutaten sind frisch, das Ganze liebevoll garniert und ausgesprochen köstlich. Aus diversen Wildgerichten wählen wir anschließend den halben Fasan (16,50 €), der mit einer Hackfleischmischung gefüllt und mit Brokkoli, Blumenkohl, Karotten sowie Kroketten auf den Tisch kommt. Die Qualität des Fleisches ist ausgezeichnet, wunderbar zart und saftig. Die dunkle Sauce könnte vielleicht etwas raffinierter sein, schmeckt aber so, als wäre der Fond selbst gemacht. Ein weiteres Gericht, das unsere Aufmerksamkeit erregt, ist Heidschnucken-Braten (14,80 €), der in einem Topf zusammen mit Klößen serviert wird. Auch der Bra-
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen ·D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
In gemütlicher Atmosphäre einen kulinarischen Abend verbringen und in geselliger Stimmung das selbst zubereitete Menü genießen: Das ist Kochen in der Kochschule Mirko Reeh. Mit einer Kombination aus traditionellen und außergewöhnlichen Rezepten sowie seiner einzigartigen Art lässt Mirko Ihren Abend zum Erlebnis werden.
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JK ten ist hervorragend, das Fleisch zart, saftig und weist eine schĂśne Struktur auf. Leider ist das GemĂźse etwas verkocht, sonst aber in Ordnung. Die KlĂśĂ&#x;e wirken selbst gemacht und sind ebenfalls ohne Fehl und Tadel. Zum Abschluss noch einen Schlitzer Magenbitter (2,40 â‚Ź), und die Welt ist in Ordnung. Markus Schaub 3 Wetterau & Vogelsberg/Besuch beim Erzeuger (Rang 4)
w = vegetarische Gerichte ¡ N/y = Sitzplätze drinnen/drauĂ&#x;en ¡ R = barrierefrei ¡ B = Ăśffentliche Verkehrsmittel ¡
= Koordinaten s. Ausklappkarte
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Kaisertempel
65817 Eppstein, Gimbacher StraĂ&#x;e 13, Tel. 06198/34285, www.kaisertempel.de, X Mo Ruhetag, Di–Fr 12–14.30 und 17–23 Uhr (Nov–März nur abends), Sa/So 12–23 Uhr, Y MC/VI/ec-cash, t, w, N/y 110/80, , D3 B Eppstein Bf.: S2,
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Festmahl mit Fernblick
Im Wald hoch Ăźber Eppstein thront er, der Kaisertempel. Hinauf gelangt man Ăźber einen immer schmaler werdenden Pfad und egal, ob man den Aufstieg mit Auto, Fahrrad oder zu FuĂ&#x; bewältigt: Belohnt wird man mit einem atemberaubenden Blick Ăźber Eppstein und die umliegenden Felder, Wiesen und Wälder. Nach kurzer Wartezeit wird auch schon der Vorspeisenteller Mozzarella Caprese (8 â‚Ź) serviert. Viel kann man hier eigentlich nicht falsch machen, und bis auf das Brot, das recht zäh und trocken daherkommt, ist alles bestens. Daran wird sich im Laufe unseres Besuchs auch nichts mehr ändern, vielmehr steigert sich die KĂźche bei unseren Hauptspeisen noch. Das Rumpsteak Bistecca alla Griglia (17,50 â‚Ź) ist auf den Punkt gegrillt und wunderbar saftig und zart. Das dazu servierte Zucchini- und BrokkoligemĂźse ist weder zu weich noch zu fest, die Kartoffeln Ăźberzeugen mit einem leichten Hauch Rosmarin. Bei der Pizza Fantasia (9,80 â‚Ź) wurde geklotzt und nicht gekleckert, und das im allerpositivsten Sinne: Die Pizza
ist riesig und kommt direkt aus dem Steinofen, der Boden ist wunderbar dĂźnn. Belegt wurde sie mit Spinat, Salami und Gorgonzola – letzterer sorgt fĂźr intensiven Geschmack, den wir anderswo angesichts von Billigkäse Ăśfter vermissen. Wenig später genieĂ&#x;en wir noch je eine Portion Panna cotta (5 â‚Ź) und Tarfufo (6 â‚Ź) – beides zum sprichwĂśrtlichen Niederknien. Die Panna cotta Ăźberzeugt besonders durch säuerliche Himbeersauce, und unser sĂźĂ&#x;es EistĂśrtchen lässt uns vor VerzĂźckung dahinschmelzen. Petra Knobel 3 Genuss mit Aussicht (Rang 2) 3 Taunus/LandgasthĂśfe (Rang 4)
Kalist
61440 Oberursel, Vorstadt 10, Tel. 06171/5862377, www.kalist.de, X Mo/So Ruhetage, Di–Sa 11.30–14 und 18–22 Uhr, Y ec-cash, t, w, N/y 40/10, B Oberursel , E3 Stadtmitte: U3,
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Kenner am Werk
Vom etwas altbackenen Aufgang zum Restaurant darf man sich nicht abhalten lassen: Das Kalist selbst ist sehr modern eingerichtet und Ăźberzeugt mit elegantem Interieur in WeiĂ&#x; und Schwarz. Ebenso elegant wirken die beiden Kellner, die uns kompetent und freundlich durch den Abend begleiten. Wir folgen der Empfehlung und nehmen zur Einstimmung RosĂŠSekt (0,1 l zu 6 â‚Ź), der altrosa in den Gläsern perlt. Die Karte ist angenehm Ăźbersichtlich, Ăźberfordert nicht mit ĂźbergroĂ&#x;er Auswahl, lockt dafĂźr aber mit wirklich interessanten Kompositionen. Wir entscheiden uns fĂźr Salat mit Ziegenkäse und Cashewkernen (9 â‚Ź) und eine Variation von Thunfisch und Kalb (16 â‚Ź), die auf einem Bukett aus Zuckerschoten und Rettichen serviert wird und mit einem Hauch Ingwer besondere Raffinesse aufweist, die dem Salat leider abgeht: Ihm hätte eine verbindende Note wie ein spezielles GewĂźrz oder in Honig angerĂśstete Cashews gut zu Gesicht gestanden. DafĂźr zeugt alles andere, was dann an
unseren Tisch gebracht wird, von besonderer Sorgfalt und kulinarischem GespĂźr: Die Paprika-Himbeerkaltschale mit einem StĂźck Wels und einer Kugel Kräuter-Eis (8 â‚Ź) Ăźberrascht mit kräftigen Aromen, zart rosa kommt das Iberico-Schwein an Karotten-PĂźree (25 â‚Ź) daher, mit StĂźcken vom Pulpo und Spinat mit Pinienkernen wird das Ganze zu einem sĂźdländischen Fest. Der Adlerfisch (27 â‚Ź) schlieĂ&#x;lich liegt auf einem Ăźppigen Bett von gedĂźnsteten Jakobsmuscheln und zerfällt fast von selbst in mundgerechte StĂźcke. Die begleitenden Elemente wie Shiitake, Ananas und Sellerie sind ausgesucht gut kombiniert und wie alles aus der KĂźche des Kalist kein fahler Budenzauber, sondern ausgewiesenes Zeugnis feinster Kochkunst. Wilma FrĂśhlich 3 Rund um Frankfurt/Die Mediterranen (Rang 4)
Kapellengarten
65366 Geisenheim, RheinstraĂ&#x;e 7, Tel. 06722/7099977, www.kapellengarten.com, X Mo–Sa 17–24 Uhr, So 12–24 Uhr, Z, t, b, w, y 180, B Geisenheim Bf.: R10, , B4
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Rundherum Ranken
Neben dem Weinprobierstand sind Tische und StĂźhle idyllisch zwischen den Reben platziert und laden zum Verkosten von Weinen aus Oestrich-Winkel ein. NatĂźrlich wird aber auch „feste Nahrung“ angeboten. Neben Flammkuchen, Rheingauer Klassikern und Salaten gibt es diverse Snacks fĂźr den kleinen Hunger, zum Beispiel Wurstsalat mit Brot (6,20 â‚Ź), der durch mildes Dressing besticht. Auch der Linsen-Lauch-Salat (7,40 â‚Ź) wurde mit Honig-Curry-Dressing angemacht, nur die drei Bällchen Ziegenfrischkäse scheinen eher von einer Zwergziege zu stammen. Nun wagen wir uns an die warme KĂźche heran: Der SpieĂ&#x;braten nach Art des Hauses mit Bratkartoffeln (9,80 â‚Ź) zeigt durch sein festes Fleisch, dass er offenbar lange warmgehalten oder wieder aufgewärmt wurde. Thomas Busch 3 Rheingau & Rheinhessen/Besuch beim Erzeuger (Rang 5)
Berggasthof Kellerskopf
65207 Wiesbaden, Kellerskopf 1, Tel. 06127/4926, www.kellerskopf.de, X Mi–Fr 17–24 Uhr, Sa/So 11.30–24 Uhr, Y MC/VI/ ec-cash, t, b, w, N/y 80/120, B Bier, C4 stadt KÜpfchenweg: R21,
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Familienidyll
Direkt am FuĂ&#x;e des Aussichtsturms auf dem Kellerskopf liegt der rustikalen Berggasthof mit schĂśnen, groĂ&#x;zĂźgigen Terrassen. Hier oben gibt es auĂ&#x;erdem eine eigene Apfelweinkelterei, einen geräumigen Kinderspielplatz und sogar ein Standesamt – der perfekte Ort fĂźr Feiern aller Art. Dass Kinderfreundlichkeit hier hoch im Kurs steht beweisen auch das Spielzimmer und der Wickeltisch im Inneren des Gasthauses. Die Speisekarte ist Ăźbersichtlich: Zu finden sind hier kleine Gerichte wie zum Beispiel hessischer Wurstsalat (7,50 â‚Ź) und Klassiker der gutbĂźrgerlichen KĂźche. Die cremige Rieslingschaumsuppe (4, 50 â‚Ź) ist hervorragend gewĂźrzt und mit Kresse abgeschmeckt. Durch Balsamico etwas zu säuerlich, aber dennoch insgesamt gelungen ist die gelblich leuchtende Karotten-Orangensuppe (4,20 â‚Ź). Beide Vorspeisen wären noch deutlich besser, wĂźrden sie wirklich heiĂ&#x; serviert. Die Hirschfrikadelle (13,90 â‚Ź) von der Tageskarte schmeckt etwas fade und entfaltet im Mund kaum Wildaromen. Einzige Geschmacksträger sind die dĂźnne Bratensauce und mild gewĂźrzte, zart gedĂźnstete Bratkartoffeln. Hausgemacht, mit Kräutern gespickt und rundherum vorzĂźglich sind hingegen die vegetarischen ServiettenknĂśdel (7,50 â‚Ź): Die vier Scheiben werden nett angerichtet mit sahniger heller Jägersauce serviert. Oliver Becker
DER PASSENDE AUSFLUGSTIP AUSFLUGSTIPP IP PP Rheinsteig Rhein Rh i steiig Ganze 320 Kilometer kann man hier auf Ăźberwiegend schmalen Wegen wandern. Das TeilstĂźck am Kellerskopf ist besonders schĂśn. 3 Taunus/Essen aktiv (Rang 5)
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Unter Spannung
Leider verfügt das Haus nur über eine sehr kleine Terrasse, da anscheinend wegen Beschwerden der Anwohner nicht erweitert werden darf. Aber wegen der schönen Aussicht kommen die Gäste sowieso nicht hierher – sondern um zu genießen. Im Kraftwerk steht die Küche Österreichs im Mittelpunkt: Klassiker wie Wiener Schnitzel, Frittatensuppe bestimmen die Karte, dazu gibt’s einen spannenden Querschnitt österreichischer Weine zu moderaten Preisen. Neben der Möglichkeit, die Gerichte à la carte zu bestellen, werden verschiedene Menüs ab 32 € angeboten, mittags serviert man auch ein attraktives Vier-Gänge-Menü für 29 €, und abends arrangiert Küchenchef Bertl Seebacher auch ein Amuse-Bouche-Menü zu 72 €. Los geht’s mit einer schmackhaften, stimmig mit Portwein marinierten Gänsestopfleber mit Kirschen und dunkler Schokolade. Ein außergewöhnlicher Loibner Traminer Smaragd vom Weingut Knoll vollendet diese Speise. Zu diesem Wein passt auch das handgeschnittene Lachstatar mit Kartoffelwürfel und frischen kleinen Pfifferlingen. Das Tatar – mit einer erfrischenden Säure leicht cremig abgeschmeckt – geht mit den Pfifferlingen eine spannende Verbindung ein. Der darauf folgende Querschnitt von Schalen- und Krustentieren ist zunächst spannend anzusehen, er-
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reicht aber kulinarisch nicht die Klasse der vorherigen Gerichte: Die Garnele schmeckt nicht wirklich frisch, die Jakobsmuschel durchweg gewöhnlich in der Qualität, und der frittierte Blumenkohl passt so gar nicht in das Gebilde. Dazu wird ein Blaufränkisch Moric serviert, der eindrucksvoll zeigt, was man alles aus einem Lemberger zaubern kann. Ein Gedicht ist das folgende Kalbfleischpflanzerl, das mit leichter Senfnote abgeschmeckt und luftig locker ausgebacken wurde. Der dazu servierte Kartoffelsalat so, wie man ihn sich in Österreich wünscht: grob geschnitten und mit nur wenig Säure mild abgeschmeckt. Wenn nun noch die richtige Kartoffel gefunden wird, dann stimmt alles. Es folgt ein gut abgehangenes und durchweg marmoriertes Black-Angus-Steak mit Fettrand, perfekt zubereitet und vollfleischig im Geschmack; zudem ist die Portion diesmal eher ein Hauptgang als ein Amuse-Bouche. Der darauf folgende, 12 Monate gereifte alte Gouda hat bereits die ersehnte kristalline Struktur und bietet einen vollmundigen Geschmack. Das Dessert mit einem Sorbet und einer nicht wahrnehmbaren Variation von Schokolade kommt dafür sehr gewöhnlich daher. Ein wirklicher Kick ist hingegen die Kraftwerk-Praline, gefüllt mit Kürbiskernöl, zum Abschluss. Hermann Mayer
DER PASSENDE AUSFLUGSTIPP AUSFLUGSTTIP PP Putter’s Paradise, Oberstedter Straße, Tel. 06171/913535, putters-paradise.de, Mo–Fr 14–21, Sa 12–21, So 10–21 Uhr Einlochen in Oberursel für die ganze Familie.
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Kraftwerk
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K Kirchberghäuschen
Kirchmühle
64625 Bensheim, Außerhalb 2, Tel. 06251/3267, www.kirchberghaeuschen.de, X Mo Ruhetag, Di–So 11–17 Uhr, Z t, w, N/y 50/150, B Bensheim-Auerbach Bf.: , E6 R60,
64319 Pfungstadt, Kirchstraße 31, Tel. 06157/9269980, www.kirchmuehle.de, X Mo Ruhetag, Di–Fr 11.30–14 und 18–24 Uhr, Sa 17.30–24 Uhr, So 10.30–14 und 17–24 Uhr, Y ec-cash, t, w, N/y 60/60, , E5 B Pfungstadt Rathaus: Bus P,
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Amen
Lage, Lage, Lage … Die spektakuläre Aussicht entschädigt hier für den circa 15-minütigen Aufstieg auf den „Balkon von Bensheim“, der nur zu Fuß erreichbar ist. Die Öffnungszeiten „hängen“ buchstäblich am Fahnenmast: Bei hochgezogener Fahne ist geöffnet. Bei Apfelwein vom Odenwälder Apfelweinbauer Bitch (0,4 l/2,80 €) genießen wir unter Kastanienbäumen den Blick bis hin zum Donnersberg. Dieser Blick steht im Vordergrund und wird unterstrichen von einer Auswahl an deftigen Speisen. Das Kochkäseschnitzel mit Bauernbrot (9,50 €) hat stattliche Größe und ist würzig und zart. Von rötlicher Haut ist der durchgereifte Handkäse (5,80 €) umgeben. Eingelegt in Essig, Öl und Zwiebeln ist diese regionale Spezialität ein Genuss. Kartoffelpüree (2,60 €) mit Bratensauce und Sauerkraut (2,30 €) bietet sich für den kleinen Hunger an und kann jederzeit mit einer groben Bratwurst oder einem Leberkäse kombiniert werden. Top! Alexandra Tudor 3 Odenwald & Bergstraße/Essen aktiv (Rang 3)
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Wo der Mühlbach rauscht
Das Restaurant findet sich im alten Ortskern gegenüber der Kirche. Im Außenbereich sind einige der Tische direkt über dem alten Mühlbach auf einer idyllischen Terrasse gedeckt, die übrigen finden sich auf dem Vorplatz unter einer betagten Linde. Lädt das Wetter gerade nicht zum Essen im Freien ein, so findet sich Platz im verwinkelten Gastraum. Als Paar ergattert man mit etwas Glück den einzigen kleinen Tisch in einer Nische mit Blick auf das alte Mühlrad. Das Restaurant setzt auf regionale Produkte und gibt deren Herkunft auch genau an. Auf der Karte findet sich etwa als Appetithappen ein Odenwälder Kochkäse (5,50 €) oder als Hauptspeise Odenwälder „Rotwoihingelsche“ (13,50 €). Die Standardkarte wird durch saisonbezogene Angebote ergänzt. Für uns sind heute die in Butter angeschwenkten Kräuter-Champignons auf Salat (7,50 €) aus der Standardkarte ein guter Einstieg in ein sommerliches Abendessen. Herausragend ist
die geräucherte Lachsforelle (9,50 €), deren Geschmack durch ein fein abgeschmecktes Apfel-Sahne-MeerrettichDressing betont wird. Besonders erwähnenswert sind auch die dazugehörigen krossen Kartoffel-Möhrenrösti, die nicht nur sehr intensiv schmecken, sondern auch zeigen, mit wie wenig Fett eine gute Küche auskommen kann. Zu jedem Gang gibt es selbst gebackenes Brot aus eigenem Mehl. Das schmeckt so gut, dass man sich darüber freut, dass es von der aufmerksamen Bedienung bei Bedarf schnell nachgereicht wird. Auch die Hauptgänge überzeugen vollkommen: Der von der Tageskarte gewählte gegrillte Lammrücken mit Pfifferlingen und Rosmarinkartoffeln (18,50 €) ist zart und geschmacksintensiv. Eine Überraschung bietet die Odenwälder Regenbogenforelle „Müllerin Art“ (15,50 €), denn die Küche hält zu diesem Gericht einen besonderen Service bereit: Der Fisch kommt völlig ohne Gräten auf den Tisch. So kann man sich ohne zeitraubende Suche nach den letzten versteckten Gräten ausschließlich dem Genuss widmen. Und das ist gut, denn schon beim ersten Biss zeigt sich, dass die Küche dem selbst gesetzten Anspruch, nur frische Zutaten aus heimischer Produktion zu verwenden, ohne jede Einschränkung gerecht wird. Wer nach dem reichlichen Hauptgang noch ein Dessert möchte, sollte die Pfannküchle mit Odenwälder Wal-
nusseis (4,50 €) samt fein abgestimmter Orangen-Rosmarin-Sauce probieren. Wer es deftiger will, kann auf verschiedene Käseangebote zurückgreifen. Herausragend ist jedoch nicht nur das Essen, sondern auch der freundliche Service. Fragen werden ausführlich beantwortet und Sonderwünsche gern erfüllt. Gibt es etwas nicht mehr, wird dem Gast auf so nette Art und Weise eine Alternative angeboten, dass die Umorientierung leicht fällt. Die Kirchmühle bietet damit wirklich alle Voraussetzungen für einen gelungenen Abend! Ferdinand Fuchs 3 Die Geheimtipps (Rang 5)
Café Klatsch
65197 Wiesbaden, Marcobrunner Straße 9, Tel. 0611/440266, www.cafeklatsch-wies baden.de, X Mo 20–24 Uhr, Di–Fr 12–1 Uhr, Sa 10–1 Uhr, So 10–24 Uhr, Z, w, N/y 30/10, R, B Wiesbaden-Schierstein Bf.: R10, , C4
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Ho, ho, Honigbrot
Das Cafe Klatsch in Wiesbaden ist – wie sagt man so schön? – eine echte Institution. Seit nunmehr fast 30 Jahren wird hier über das Erreichen der Weltrevolution diskutiert, dazu werden Kaffee und Leckereien gereicht. Sonntags ist Buffet angesagt. Für sehr schmale 7,90 € pro Person gibt es eine breite Auswahl
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Sauber!
Es ist immer wieder schön zu erleben, was man in der Gastronomie erreichen kann, wenn man mit Leib und Seele dabei ist. Nora Breyer und Sebastian Kauper, das Betreiber-Paar des Kapellenhofs, sind ein Paradebeispiel dafür. Mit welchem Einsatz – vor allem Personaleinsatz ist hier gemeint – man sich in der Spitzengastronomie üblicherweise auf die Jagd nach dem begehrten Michelin-Stern macht, darüber gibt es viele Geschichten. Dass man notfalls auch zu zweit – in the middle of nowhere – einen Stern holen kann, hätten wir vorher nicht für möglich gehalten, aber genau das ist hier gelungen. Um diese Qualität möglich zu machen, muss man ein paar Kompromisse eingehen. So hat das Kaupers keine festen Öffnungszeiten – rufen Sie einfach rechtzeitig an und verhandeln Sie mit einem von den beiden, dann klappt das schon. Bis zu 12 Personen an fünf Tischen werden hier bewirtet, mehr geht nicht. Die Speisekarte ist aus naheliegenden Gründen übersichtlich und folgt dem Ein-Menü-Konzept. Das Menü nennt sich Kaupers Verführung, hat sieben Gänge und wird mit 112 € berechnet. Man kann einzelne Gänge weglassen oder à la carte bestellen. Auch das kulinarische Konzept wird schnell klar – es ist das, was man seit dem Aufstieg seines Erfinders René Redzepi (Noma/Kopenhagen) vor vier Jahren zum „besten Koch der Welt“ als Nova-Regio-Stil bezeichnet: Verzicht auf Luxusprodukte, die aus aller Welt eingeflogen werden; Rückbesinnung auf das, was in der eigenen Re-
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gion, möglichst rund um das Restaurant wächst und gedeiht. Das Ganze abgerundet mit mehr oder weniger kulinarischer Avantgarde, damit die heimische Kost nicht langweilig wird. Kauper macht beides sehr konsequent. Wir haben inzwischen Platz genommen und freuen uns auf den Gruß aus der Küche. Der kommt aber nicht, obwohl man es von der sehr überschaubaren Portionsgröße denken könnte – es handelt sich schon um den ersten Gang: bayerischer Huchen, lauwarm, saure Sahne, Gartendill verspricht die Karte. Das Stück Filet vom edelsten der heimischen Süßwasserfische kommt roh auf den Teller, hat aber bestenfalls Zimmertemperatur. Das macht aber nichts, zusammen mit Dill-Pesto und dem Saure-Sahne-Schaum kommt sein feines Aroma gut zur Geltung. Danach geht es noch näher an das Restaurant heran: Kauper ist in unserer Erfahrung nach dem schon erwähnten René Redzepi der zweite Sternekoch, der sich traut, seinen Gästen einen Gang mit nichts als Zwiebeln zu servieren. Ob traditionell-orientierte Gourmets an dieser Stelle schon einmal das Lokal verlassen haben, ist uns nicht bekannt. Es wäre auch ein schwerer Fehler, denn die Selzer-Zwiebel ist ohne Frage ein Highlight – was Kauper aus den Zwiebeln des benachbarten Bauern Zabel mit Hilfe eines über dreistündigen Garprozesses und mit Röstzwiebelöl zaubert, ist köstlich und beantwortet endgültig die Frage, ob eine Zwiebel Hauptdarsteller eines Ganges innerhalb eines Sternemenüs sein kann: Oh yes, she can. Nicht immer führt die Konsequenz des Küchenchefs und die Klarheit des Konzepts zu solchen Höhepunkten. Der nächste Gang – Gaisburger Marsch genannt – ist eine schwäbische Spezialität, ein Eintopf aus Rinderkraftbrühe, Spätzle, Erbsen und Bohnen. Kauper hält sich ans Rezept mit Bohnen, Erbsen, handgeschabten Spätzle und Brühe, steigert aber die Nahrhaftigkeit noch durch den großzügigen Einsatz von Kutteln. Das
kann man mutig finden, aber die Hälfte unseres Tisches steigt beim Thema Innereien aus – eine sicher nicht ungewöhnliche und nachvollziehbare Reaktion. Wir finden es im Rahmen eines Ein-Menü-Konzepts auch etwas gewagt. Vor allem aber, weil es nichts bringt: Wenn der Küchenchef beweisen wollte, dass man Innereinen so zubereiten kann, dass jeder sie wunderbar verzehren kann, ist ihm das mit diesem Gericht bestens gelungen. Allerdings auch um den Preis einer gewissen Beliebigkeit: Seine Gaisburger Marsch kommt am Gaumen über den Eindruck eines ganz normalen netten Eintopfs nicht hinaus – wahrlich nichts, wofür man in ein Sternelokal gehen müsste. Zeit für den Hauptgang. Der ist auch optisch ein Genuss: Wie Kauper es hinbekommt, ein dry-aged Entrecôte ohne Niedertemperaturtricks und Sous-vide-Plastikbeutel einfach im Ofen zu garen – grandios. Die Ränder der Entrecôte-Schnitte sind höchstens einen Millimeter dick, alles andere hat die typisch dunkelrote Farbe perfekt gegarten Rindfleischs. Entsprechend schön ist die Textur, das Fleisch ist saftig und hat einen wunderbaren Eigengeschmack, den Kauper mit seinem Jus gekonnt unterstützt. Der Käse scheint ebenso wie der Wein die Domäne seiner Partnerin zu sein: Ihr Käsebrett mit über 20 (!) deutschen (!) Käsespezialitäten von Ziege über Schaf bis Kuh und ausschließlich von Bio-Höfen ist beeindruckend, und jeder findet mit ihrer Hilfe eine zu den eigenen Vorlieben passende Auswahl, die auch überzeugt. Zum Finale geht es wieder direkt in die Nachbarschaft: In Mainz-Finthen haben die beiden die ausgesprochen aromatischen Aprikosen entdeckt, aus denen Kauper ein herrlich-dichtes Kompott und ein cremiges Sorbet zubereitet. Peter Eckard 3 Rheingau & Rheinhessen/ Die Edlen (Rang 3)
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Romantisches Gärtchen
Wir haben Glück und erwischen für unseren Besuch im Gutsausschank Weingut Koegler einen angenehmen Sommertag. Warm genug, um im wunderschönen, von zwei hochaufragenden Linden überragten Garten einen Tisch zu beziehen. Das Lokal ist sehr gut besucht, so dass die freundlichen Bedienungen alle Hände voll zu tun haben, um die Wünsche der Gäste zeitgerecht zu erfüllen. Während wir die sehr fokussierte und interessante Speisekarte studieren, wird knackiges Baguette gereicht. Von den drei angebotenen Vorspeisen wählen wir das Rindercarpaccio mit Pinienkernen, Salat und Parmesan (10,50 €) und den bunten Salatteller mit gerösteten Kernen (7,50 €). Beide Gerichte sollten den Küchenchef vor nicht allzu große Probleme stellen. Es dauert knapp eine halbe Stunde, bis die Vorspeisen eintreffen, und wir sind sehr zufrieden: Der knackige Salat mit fein abgestimmter, süß-säuerlicher Vinaigrette und das frische, angenehm nach Zitrus-Noten schmeckende Carpaccio sind hervorragend gelungen. Als Begleiter gefällt der hauseigene Riesling Alta Villa (0,2 l zu 4,80 €). Glücklicherweise ist der romantische, in saftigem Grün stehende Garten ein Ort, an dem man gerne verweilt – und dank des tollen Sandkastens fangen auch die Kids nicht an zu quengeln –, denn auch die Hauptgerichte „Blut & Leber“ (12,50 €) sowie Maispoularde an Pfifferlingsrisotto (17,50 €) benötigen
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
1. Platz
an herzhaften und süßen Speisen. Sehr zu empfehlen sind diverse Cremes und Salate, zum Beispiel Salmorejo, eine Andalusische Creme mit Tomaten, Auberginen und Knoblauch, die zu jeder Jahreszeit an Sommer und Urlaub erinnert. Ebenfalls empfehlenswert sind die Linsen-Koriander-Creme oder der Couscous-Salat. Wer mehr auf Käse steht, findet ebenfalls eine breite Auswahl, aber auch Forelle und diverse Wurstsorten sind im Angebot. Schleckermäuler können aus verschiedenen Marmeladen, Erdnusscreme und Nußnougatcreme wählen, als Basis dienen Vollkornbrot oder die hervorragenden selbst gemachten Brötchen. Bleibt noch zu erwähnen, dass das Cafe Klatsch versucht, den Balanceakt zwischen biologischen und qualitativ hochwertigen Produkten zu halten, wenn möglich aus fairem Handel und mit einem angemessenen Preisniveau – und das funktioniert erstaunlich gut. Markus Schaub 3 Wiesbaden & Mainz/Frühstück & Brunch (Rang 2)
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w = vegetarische Gerichte · N/y = Sitzplätze drinnen/draußen · R = barrierefrei · B = öffentliche Verkehrsmittel ·
= Koordinaten s. Ausklappkarte
K erneut rund eine halbe Stunde, bis sie den Weg an unseren Tisch gefunden haben. Die gute Qualität der Küche setzt sich auch bei den Hauptgängen fort. Die knusprige Haut der Poularde bedeckt zart gegartes, aromatisches Fleisch. Besonders gelungen ist das dazu servierte cremige Risotto, das mit reichhaltig Pfifferlingen bestückt ist und von einem angenehm bitteren Portwein-Jus begleitet wird. Den süßen Abschluss bildet die angebotene Crème brûlée mit Vanilleeis und Himbeeren (5,50 €): ein sahnigfruchtiges Erlebnis, das bereits jetzt Lust auf den nächsten Besuch macht. Dann aber hoffentlich mit etwas mehr ServicePersonal, um allen Besuchern des Gutsausschanks angemessen gerecht zu werden. Alexander Mozer
3 Rheingau & Rheinhessen/ Besuch beim Erzeuger (Rang 4)
Konoba
55116 Mainz, Gutenbergplatz 4, Tel. 06131/ 6987747, www.konoba-mainz.de, X Mo–Fr 11.30–14.30 und 17–23, Sa/So 11.30–24 Uhr, C, Y AE/MC/VI/ec-cash, t, w, N/y 70/24, , C4 B Mainz Bf.: S8,
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Über den Dingen
Die Architektur der Pavillons am Gutenbergplatz mag in Mainz eigentlich niemand: Beton-Burgen, unpassend in den Platz hineingeklotzt. Wenn man in einer düsteren Quasi-Passage aber erst einmal den versteckten Hintereingang des neuen kroatischen Restaurants Konoba gefunden hat und den Gastraum betritt, ändert sich die Sichtweise total: Das Restaurant im Obergeschoss ist fast rundherum verglast, das Ambiente einfach, aber einfallsreich, hell, auf angenehme Weise farbig. Draußen ist es aber noch schöner. Auf einem durchgehenden, leider viel zu schmalen Balkon reihen sich an die
15 Pärchentische auf. Mit Blick auf die Domspitze und das Staatstheater bestellen wir als Vorspeise Riblji Carpaccio, also Carpaccio vom Fisch (9,50 €). Das kommt rasch, obwohl das Restaurant gut besetzt ist. Der festfleischige Fisch wird uns auf einem Rucolabett mit fruchtigem Balsamicodressing serviert. Für die Hauptspeise fällt uns die Entscheidung zwischen den allseits bekannten Balkan-Grillspezialitäten, Risotto, typisch dalmatinischen Rezepten oder Fisch enorm schwer. Der aufmerksame Kellner empfiehlt uns Fisch, weil der Koch, der gerade vor ein paar Tagen direkt von der Adria aus angeheuert hat, sich besonders gut darauf versteht. Wir bestellen trotzdem ganz klassische Cevapcici vom Grill (11,50€) mit Pommes sowie Djuvec-Reis mit intensivem Räucheraroma. Außerdem Dalmatinischen Rinderschmorbraten mit Gnocchi (15,50 €). Die zergehen im Mund, aber was noch wichtiger ist: der Braten auch, und die Sauce schmeckt angenehm nach Rotwein und Gewürzen. Zum wahrhaft krönenden Abschluss gibt es noch Palatschinken mit warmer Nussfüllung. Oliver Heil 3 Wiesbaden & Mainz/ Die Mediterranen (Rang 4)
Hotel Krone Assmannshausen 65385 Rüdesheim, Rheinuferstraße 10, Tel. 06722/4030, www.hotel-krone.com, X Mo– Sa 19–21.30 Uhr, So Ruhetag, C, Y MC/VI/ec-cash, D, t, w, N 36, B Assmannshausen Schiffsanlegest.: Bus 5480, , B4 Assmannshausen Bf.: R10,
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Alle Achtung!
Im Laufe der letzten 450 Jahre wurde aus einer Treidelstation in Assmannshausen am Rheinufer dank stetiger Er-
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weiterung, Erneuerung und Verschönerung ein ansehnliches Hotel, das schon so manchen Künstler, Politiker und sogar gekrönte Häupter beherbergt und kulinarisch verwöhnt hat. Letztere Aufgabe hat seit vergangenem Jahr der 32-jährige Norman Wegner inne. Bevor er Chefkoch des Gourmet-Restaurants Veranda wurde, hat er bereits in Berliner und Bonner Top-Gastronomien Station gemacht; zuletzt war er Küchenchef im Medici in Baden-Baden. Altes Haus, junger Koch – ob das passt? Um es gleich vorwegzunehmen: Es passt sogar hervorragend! Aus der mit Siegel verschlossenen Karte entscheiden wir uns für Auszüge aus zwei zur Wahl stehenden Menüs, die in vier (79 €), fünf (95 €) oder sechs Gängen (105 €) angeboten werden. Die Weinkarte offeriert international Ausgesuchtes mit Schwerpunkt auf deutschen Weinen aus der Region. Fundiertes Fachwissen des Sommeliers wäre an dieser Stelle erfreulich gewesen, aber auch ohne sinnvolle Beratung entscheiden wir uns für eine Flasche Riesling 2009 Hochheim Hölle, Erstes Gewächs vom Weingut Franz Künstler (55 €). Zum Auftakt gibt es ein Amuse-Bouche aus drei Komponenten: gebeizte Rinderhüfte in Knäckebrot, Waldpilz-Panna-cotta mit marinierten Pfifferlingen sowie ein Fischsüppchen mit Praline, bestehend aus Krabben, Petersilie und Speck – nach diesem Genuss ist die Vorfreude auf alles Weitere enorm. Wir starten mit der ersten Vorspeise, viermal Gänsestopfleber mit Joghurt und grünem Apfel – eine spektakuläre Ouvertüre. Zuerst wird das Auge von den himmlisch frischen Farben des grün-beige-weißen Sommerensembles verwöhnt, dann folgt ein sinnliches Geschmackserlebnis: Gänsestopfleber in Form einer Tarte auf Schokolade, gekrönt von einem Stück Granny Smith wie mit dem Zirkel gezogen, ergänzt durch bretonischen Mürbeteig auf karamellisierter Creme der Leber mit Apfelstrei-
fen, dazu Terrine und Mousse, akzentuiert durch eine baiserartige Garnitur – einfach zum – pardon ! – Niederknien. Wegner schließt an mit leicht geliertem Beef, hauchdünnem Fleisch, Tatar mit exzellentem Geschmack, dazu Anchovis und ein warmes Eigelb mit Zwiebelsauce. Alle Komponenten sind in diesem Zusammenspiel ein Wagnis, da sie sich aufgrund ihrer starken Eigenaromen insgesamt als Geschmackskeule erweisen könnten. Hier zeigt sich jedoch einmal mehr die Könnerschaft der Küche, denn es stimmt einfach alles: die Qualität der Produkte, die Zubereitung des Fleisches, die Würze, die die Produktaromen und somit das Zusammenspiel der Elemente respektiert. Wir sind begeistert. Die ausgezeichnete Form der Küche beweist sich auch im St. Pierre, einem saftigen Stück Fisch, fest im Biss, umhüllt mit Nusscrunch, garniert mit knackigem Lauch und Zuckerschote. Das sieht nicht nur himmlisch aus, sondern schmeckt auch so. Eine subtile Kombination, die durch ausdrucksstarken 2001er Meursault der Domaine Bouzerot (75 €) und dessen feine Säurespitzen vollendet wird. Zu den schwächeren Elementen im nachfolgenden Gang zählt der Hauptakteur selbst: Das US Short Rib ist nicht von erstklassiger Qualität, wird jedoch letztlich vom probaten Akkord des rauchigen BBQ-Jus zur Süße des Mais gerettet. Und was dann als Dessert in Form eines Beerentellers sowie roher und gegarter Ananas auf den Tisch kommt, ist eine Sensation, und zwar in Darbietung, Frische und Komposition; hier sorgen viele Kleinigkeiten für ein Mehr an Finesse und Geschmack. Was wir hier genießen durften, ist überragendes Handwerk, Gourmetküche voller gelungener Ideen und positiver Überraschungen. Joachim von Waldberg 3 Rheingau & Rheinhessen/Die Edlen (Rang 5)
www.biancalani.de
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KL 64739 Höchst i. Odw., Rondellstraße 20, Tel. 06163/931000, www.krone-hetschbach.de, X Di/Mi/Fr–So 11.30–13.30 u. 17.30–21 Uhr, C, Y AE/MC/VI/ec-cash, t, w, N/y 50/30, B R64/65 Hetschbach Bf., , F5
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TAUNUS LANDGASTHÖFE _kuli.nariath im Hochheimer Hof 65239 Hochheim, Mainzer Straße 22– 26, Tel. 06146/9098970, www.kulina riath.de, X Mo–Fr 17–24 Uhr, Sa/So 11.30–24 Uhr, Y AE/MC/VI/ec-cash, t, w, N/y 80/80, R, B Hochheim Bf.: S1, , D4
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_poten.zial
Der im Februar 2013 wiedereröffnete Hochheimer Hof vereint einiges unter einem Dach: nicht nur das Restaurant _kuli.nariath, sondern auch die _musik.kellerei, den Feinschmeckerladen _genuss. hof, eine Kleinkunstbühne und vieles mehr. Das wird jeweils mit Unterstrich und Punkt geschrieben; so was nennt man auf Neudeutsch „Corporate Identity“, und flugs steht man bei Suchmaschinen im Internet an erster Stelle. Da heute tropische Temperaturen herrschen, ist nur der Biergarten geöffnet, was dem kulinarischen Genuss aber keinen Abbruch tun wird. Wir finden ein schattiges Plätzchen und ordern an der Hütte, die den Tresen beherbergt, erst mal was zum Durstlöschen, denn hier gilt Selbstbedienung: Sauergespritzer (0,3 l zu 3 €) und Radler (0,5 l zu 3 €), das zischt. Ein Blick auf die kleine Sommerkarte offenbart: Bratwurst und Spundekäs’ ist hier nicht. Stattdessen Sommersalat mit Flusszanderfilet (14,50 €) und Lammfilet auf Grillgemüse und Kräuterkartoffel (17,50 €) für unsere Freunde und Barbarie-Entenbrust auf Orangen-Mangold und Balsamico-Kirschen (15,50 €) sowie einen _kuli.burger (Achtung: „Corporate Identity“!) mit hausgemachen Kartoffelchips (13,50 €) für die beste aller Ehefrauen und für mich. Nachdem der erste Durst gelöscht ist, heißt es: „A good hock keeps off the doc!“. Also her mit ei-
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nem trockenen, säurearmen Hochheimer Hölle vom Weingut Künstler (0,2 l zu 3 €), ein guter Riesling, der bei diesen warmen Temperaturen sehr belebend wirkt. Die Speisen bewegen sich auf hohem Niveau. Die ausgezeichnete Qualität des Zanderfilets zum Sommersalat korrespondiert mit dem gegrillten Lammfleisch, das zart und innen noch leicht rosa ist und besonders kräftig schmeckt. Obgleich von ihrer Haut und der daran haftenden Fettschicht befreit, ist die Barbarie-Entenbrust ungemein zart und nussig im Geschmack, die fruchtig-sauren Balsamico-Kirschen passen prima dazu, ebenso die Tagliatelle mit Orangen-Mangold. Und mein _kuli.burger? Genial, ein großes, würziges, üppig belegtes Brötchen mit einem saftigen Burger drauf. Besonders erfreut sind wir über die hausgemachten Kartoffelchips vom Bauern Ramp, krachfrisch und gut gewürzt, da kann jeder Tütenchip in derselben bleiben. Dass man hier ganz unprätentiös sein kann, zeigt sich, als den Kindern am Nebentisch nicht auf der Karte verzeichnete panierte Schnitzel mit sichtlich handgeschnitzten Pommes serviert werden; da wird nicht genörgelt, da wird reingehauen. Nachtisch gibt es keinen, würden wir auch gar nicht mehr schaffen; lieber noch einen „good Hock“, und wir lauschen ganz entspannt einer kleinen Band, die Klassiker von Carole King bis Beatles zum Besten gibt. Wenn Küchenchef Sebastian Brack seinem Anliegen treu bleibt, nur beste Lebensmittel aus der Region und einem naturverträglichen und artgerechten Anbau zu verarbeiten, dann können wir uns weiterhin an einer exzellenten, spannenden und klassischen Küche erfreuen. Johannes Bückler
Höchster Krönung
Von außen wirkt das Restaurant wie ein altbackenes Landgasthaus, die davor geparkten Luxuskarossen von weit her deuten allerdings nicht auf eine urige Schafkopfrunde hin. Innen muss man sich entscheiden: rein in die rustikale Gaststube – für die kleine Vesper – oder in das ein wenig kühl eingerichtete, moderne Gourmet-Restaurant. Wir gehen auf die große und sehr gepflegte Außenterrasse, wo man uns beide Karten zeigt, die Weinkarte allerdings nur auf Nachfrage. Die gut sortierte Weinkarte mit rund 300 Positionen lässt erkennen, dass sich die fachkundige Sommelière Iris Wölfelschneider um die Auswahl kümmert. Der Küchengruß, Lachstatar im CrêpesMantel, ist fabelhaft. So kann es weitergehen. Die Karte zeigt überraschend wenig echte jahreszeitliche Referenzen, was dazu führt, dass uns Pfifferlinge (im Hochsommer!) fast bis zum Dessert begleiten, oder sagen wir besser, verfolgen. Sie sind in der Lauchsuppe (5,50 €), schmiegen sich an das zarte, superb gewürzte Lahnhuhn (21,50 €) und haben noch bei den wuchtigen Semmelknödeln (12,50 €) ihren Auftritt. Nicht weniger deftig, aber eine feine Offenbarung der regionalen Küche sind die gratinierten Handkäsekartoffeln mit Zwetschgen. Ebenso köstlich: Tiramisu-Crumble im Glas mit frischen Früchten (7,80 €). Der Service im Familienbetrieb ist professionell, dezent, nie steif. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist hervorragend, das antiquierte Wort „zivile Preise“ findet hier besten Ausdruck. Viola B. Hollings 3 Odenwald & Bergstraße/ Die Edlen (Rang 3)
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Hofgut Laubenheimer Höhe 55130 Mainz, Auf der Laubenheimer Höhe 1–3, Tel. 06131/622260, www.hofgut-lau benheimer-hoehe.de, X Mo–Sa 12–23 Uhr, So 11–23 Uhr, C, Y AE/MC/VI/ec-cash, t, w, N/y 120/80, B Assmannshausen Bf.: , C4 R10, Bus 5480,
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Hoch hinaus!
Hinter Mainz auf dem Berg findet man nicht nur eine atemberaubende Aussicht, sondern auch gutes Essen. Der üppige Hofgarten ist ein ideales Ausflugsziel für Wander- und Radfreaks. Wir nehmen bei strahlendem Sonnenschein
auf der Panoramaterrasse Platz und sind begeistert vom Blick ins rheinhessische Hügelland. Dazu schmeckt trockener Rosé aus dem Weingut der Stadt Mainz namens Fleischer (0,2 l/4,50 €). Wir beginnen mit rheinhessischen Tapas (8,50 €), drei Töpfchen mit würzigem Spundekäs, mariniertem, fein säuerlichem, in Streifen geschnittenem Saumagen und deftigem Handkässalat und verschiedenen Sorten Brot. Leider klappt das mit dem Nachbestellen des Weins nicht auf Anhieb, die Terrasse ist zwar gut besetzt, dennoch ist der nette Service etwas vergesslich. Zum Hauptgang gibt’s Hofmeistersteak (24 €) und Kotelett vom Duroc-Schwein (21,50 €). Das bestens medium gebratene 300 Gramm schwere argentinische Rumpsteak wird mit Kräuterbutter und Bohnenröllchen serviert, samt Ofenkartoffel und Kräuterschmand. Das Kotelett liegt auf Maispolenta an glacierten roten Zwiebeln und mundet bestens. Zum Abschluss darf es noch ein Zimmermann Hofgutschnaps sein. Eine kräftige Zwetschge, die ich brauche: Um die Aussicht hinter dem Gebäude zu bewundern, muss ich mit High Heels den steinigen Wanderpfad, der vom Parkplatz startet, am starken Arm des holden Gatten erklimmen, eine lohnende Aktion, auch ohne das passende Schuhwerk. Charlotte Holtermann 3 Wiesbaden & Mainz/ Open Air (Rang 4)
Laukenmühle
65391 Lorch, Im Wispertal, Tel. 06775/355, www.laukenmuehle.de, X Mo Ruhetag, Di–Fr 9–19.30 Uhr, Sa/So 9–20.30 Uhr, Y MC/VI/ec-cash, t, w, N/y 160/120, R, , B4 B Lorch Bf.: R10,
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Busse und Biker willkommen
Als Lieblingsspeise der Gäste weist die Karte einen „Bikerteller“ (10,90 €) aus, auf dem sich neben Hähnchen- und Schweinefleisch auch zwei Nürnberger Rostbratwürste nebst Pommes und Salat finden. Da wir mit dem Auto da sind, nehmen wir stattdessen als Vorspeise das geräucherte Filet von der Wisperforelle (6,90 €). Eine gute Wahl: Das Filet wird warm serviert und ist wie versprochen sehr frisch. Weniger Begeisterung weckt der gebackene Camembert (5,90 €), da sich die hierzu in der Karte versprochenen Wildpreiselbeeren als Klacks undefinierbarer Marmelade entpuppen, dazu gibt es eiskalte und einzeln verpackte Butter. Die Forelle „Müllerin Art“ (15,90 €) jedoch schmeckt so, als sei sie letzte Stunde noch nebenan durch den Bach geschwommen. Schade nur, dass die dazu gereichten Kartoffeln wohl schon längere Zeit im Warmen auf ihre Verwendung gewartet hatten. Die Nachtischfrage lässt sich einfach klären: Die Laukenmühle wirbt mit Kuchen aus der eigenen Konditorei, und tatsächlich ist der Käsekuchen (2,40 €)) sehr schmackhaft. Ferdinand Fuchs 3 Rheingau & Rheinhessen/ Essen aktiv (Rang 5)
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
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Hotel-Restaurant Krone
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L Gasthaus Lautenschläger
Le Café Bleu 64289 Darmstadt, Lauteschlägerstraße 28, Tel. 06151/8505829, X Mo Ruhetag, Di–Fr 7–20 Uhr, Sa/So 9–20 Uhr, Z, b, w, , E5 N/y 40/20, B Ostbf.: R65,
64397 Modautal, Neutsch 53, Tel. 06167/224, X Mo/Mi–Sa 17.30–24 Uhr, Di/ So Ruhetage, C, Z, t, w, N/y 36/10, B Neutsch Denkmal: Bus K53, Nieder Ram, E6 stadt-Traisa Bf.: R65,
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w = vegetarische Gerichte · N/y = Sitzplätze drinnen/draußen · R = barrierefrei · B = öffentliche Verkehrsmittel ·
= Koordinaten s. Ausklappkarte
Heut zur Annemarie!
Blaue Stunde
Ehrliche und bodenständige Küche ohne Firlefanz – das ist die Gaststätte Lautenschläger. Zum rustikal-anheimelnden Ambiente der Wirtschaft gehört zweifelsohne Wirtin Annemarie Bernhardt, die gern mit ihren Gästen plaudert. Das Angebot der Speisekarte ist begrenzt: Es gibt nur wenige Gerichte, die einfach, aber durchweg gut sind. Außerdem kocht die Schwiegertochter der Wirtin wahrlich mächtige Portionen, wie es sich im Odenwald gehört, wo die Wege weit sind und hungrig machen. Ein Paar Bratwürste (7,50 €), das klingt recht bescheiden und minimalistisch, hier sind sie eine Klasse für sich – pfeffrig gewürzt, kompakt, Bissen für Bissen ein Genuss. Der bunte Salat dazu ist knackig frisch und mit Kräutern gewürzt. Die Odenwaldpizza? Entpuppt sich als herzhaft gewürztes Gericht mit Bratkartoffeln, Speck, Blutwurst und fluffig gegartem Rührei (4,80 €). Darf’s noch ein wenig mehr sein? Die Bratkartoffeln sind den ordentlich frittierten Pommes weit überlegen, kross und perfekt gewürzt in der Pfanne gebraten. Genauso haben Bratkartoffeln zu schmecken! Die Panade der zarten Schnitzel ist rundum so knusprig ausgebacken, wie es eigentlich nur eine Fritteuse schafft. Mit Kochkäse dazu gibt es sie für 6,50 €, als Zigeunervariante für 8,50 €. Lars Ulrich 3 Odenwald & Bergstraße/Landgasthöfe (Rang 4)
Wir ordern die Frühstücksvariationen La Parisienne (5,90 €) und La Composition (6,80 €) und machen es uns draußen gemütlich. Das Pariser Frühstück mit viererlei Käse ist komplett vegetarisch: Brie, Ziegencamembert, Blauschimmelkäse und mittelalter Gouda harmonieren hervorragend mit dem süßen Feigensenf und vereinzelnd darüber gestreuten Walnüssen, dazu wird frisches Weißbrot gereicht. Das La Composition überzeugt durch frische französische Salami und geräucherten Schinken, Schnittkäse, cremigen Kräuterquark, ein weich gekochtes Bio-Ei aus dem Odenwald, zwei Brötchen und eine Scheibe knuspriges Vollkornbrot. Zum süßen Abschluss sollen es ein knackiger Schoko-Cookie (1,30 €), cremig-feste, hausgemachte Zitronen-Tarte (2,30 €) und ein Espresso (1,90 €) sein – guten Morgen! Katharina Julia Bruns 3 Darmstadt/Frühstück & Brunch (Rang 3)
Le petit Normand
63637 Jossgrund, Hindenburgstraße 7, Tel. 06059/905560, www.lepetitnormand.de, X 01.04.2014 - 01.10.2015: Mo–So 11–21 Uhr, Y, MC/VI, t, N/y 100/30, B Bad Soden, H3 Salmünster Bf: R50,
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Mignon
Am Golfplatz im Jossgrund versteckt sich ein kleines Stückchen Frankreich. Während wir in der Speisekarte schmökern, können wir direkt ein paar Golfspielern bei der Verbesserung ihrer Han-
dicaps zusehen. Verbessert werden muss auch die Bretonische Fischsuppe mit Rouille und Croûtons (6,90 €). Der Fischgeschmack kommt erst durch die hinzugefügte Rouille, die hier mit Thunfisch versetzt worden ist, zur Geltung. Wenigstens ist die typische gelbrote Farbe der Suppe vorhanden. Von einem Simmentaler Jungbullen stammt das etwas zu klein geratene, aber wunderbar auf den Punkt gebratene zarte Rumpsteak mit Bratkartoffeln (18,50 €) an Salat. Das Wolfsbarschfilet auf frischem Spinat und mit Kartoffeln (16,90 €) besteht aus zwei würzigen mittelgroßen, kurz gebratenen Filetstücken, die eine stimmige Liaison mit dem für Pernodsauce typischen leichten Anisaroma eingehen. Fünf Profiteroles aus zuckerlosem Brandteig, gefüllt mit Vanilleeis (6,50 €), sind tout de suite verspeist. Das Sorbet von Brombeere, Himbeere und Passionsfrucht (6,50 €) schmeckt intensiv nach der jeweiligen Frucht. Formidable! Alexandra Tudor 3 Spessart & Fränk. Odenwald/ Essen aktiv (Rang 3))
Libanon 64283 Darmstadt, Riedlingerstraße 20, Tel.
eine Variation warmer und kalter Gerichte. Da die Portion für mehrere Personen sehr üppig ausfallen soll, empfiehlt uns Iyad Abu Elkas, die Variante für eine Person (13 €) zu bestellen. Tatsächlich ist auf dem Tisch schon kurze Zeit später vor lauter Tellern und Tonschüsseln kaum noch Platz: Die Meza besteht aus kleinen Portionen libanesischer und syrischer Spezialitäten wie etwa Hummus, verfeinertem Kichererbsenmus und Labana, erfrischendem Quark mit Pfefferminze und reichlich Knoblauch oder Tabal, Auberginencreme mit Knoblauch und Minze. Wir dippen warmes, dünnes Fladenbrot in die Schüsseln und genießen gefüllte Weinblätter und Falafel. Von den Hauptspeisen kosten wir Shish-tawouk, zwei zarte Hähnchenbrustspieße mit gegrillten Tomaten und Zwiebeln an Basmatireis mit Sesamöl und Salat (12 €) und Bamya aus dem Fleischtopf, Okraschoten mit Zwiebeln, Lammfleisch mit Tomatensauce und Basmatireis (11 €). Nora Winter 3 Darmstadt/Around the World (Rang 3)
Restaurant Lindenallee
06151/4299860, www.libanon-darmstadt. de, X Mo–So 11.30–15 und 17.30–23 Uhr, C, Z, t, w, N/y 60/40, R, B Mercksplatz: Bus 512/5502/5512/8141, Ostbahn, E5 hof: R65,
61350 Bad Homburg, Lindenallee 2, Tel. 06172/8506601, www.restaurant-lindenallee. de, X Mo/Di/Do–So 18–24 Uhr, C, Y eccash, t, N/y 30/20, R, B Dornholzhausen Lindenallee: Bus 1/11/21/31/36/37, , E3
Zelten deluxe
Unter den Linden
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Drinnen speist man unter creme- und goldfarbenen Seiden-Baldachinen und Kronleuchtern, wir lassen uns heute jedoch draußen im Beduinenzelt auf gepolsterten Sitzbänken nieder. Bunte Glaslaternen spenden warmes Licht, während uns der Chef des Hauses bei der Auswahl berät. Zunächst entscheiden wir uns für vegetarische Meza, also
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Im Erdgeschoss des ansonsten ein wenig altbacken daherkommenden Hotels „Zum Adler“ haben Restaurantfachmann Manuel Fröscher und Koch Constantin von Gratkowski mit dem Restaurant Lindenallee ein absolut stimmiges gastronomisches Konzept entwickelt. So klar strukturiert wie der Innenraum präsentiert sich auch die Speisekarte.
069.689.776.25 Walther-von-Cronberg-Platz 9 60594 Frankfurt am Main www.acasaditomilaia.com
TOMILAIA FLAGSHIP RESTAURANT R H E I N -M A I N G E H T A U S ! 2 014
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RHEIN-MAIN GEHT AUS! 2014
RHEIN-MAIN GENUSS MIT GLANZ & GLORIA Kronenschlösschen 65347 Eltville, Rheinallee 1, Tel. 06723/640, www.kronen schloesschen.de, X Mi–So 18–22, So 11.30–14 Uhr, C, Y AE/MC/VI/ ec-cash, t, w, N/y 40/40, B Hattenheim Bf.: R10, k7, C4
Die Kür
Im Kronenschlösschen gab es bedeutende Veränderungen: Patrick Kimpel verließ nach langen Jahren das Haus Richtung Deidesheim, jedoch wurde hier kein neuer Koch vorgestellt, sondern jemand aus den eigenen Reihen befördert: der ehemalige Sous-Chef Sebastian Lühr. Kann der Nachwuchskoch in die Fußstapfen des Meisters treten? Um es vorwegzunehmen: Genau letztere Vermutung scheint zuzutreffen. Obwohl die Terrasse gut besetzt ist, hat der Service unter Leitung von Helge Hagen alles souverän im Griff. Die Speisen bewegen sich preislich zwischen 26 € und 49 €, das Menü kostet 98/110 € für fünf beziehungsweise sechs Gänge. Zum Menü wird eine Weinbegleitung angeboten, die am Ende mit circa 60 € zu Buche schlägt. Positiv fällt auf, dass auch gereifte Rheingauer und Naheweine der Jahrgänge 89, 93, 02, 03 eingeschenkt werden – so bekommt man das große Reifepotenzial des Rieslings und Spätburgunders anschaulich vor Nase und Gaumen geführt. Die Küche startet fulminant mit Saibling, schwarzem Reis, Kokos und Erbsen. Der Saibling lauwarm, der Reis leicht gepufft, die Erbsen und das Kokos fürs geschmackliche Gerüst. Man merkt sofort, dass hier mit viel Spaß Gerichte entwickelt werden, die mit der geschickten Kombination der Elemente zur Perfektion reifen. Erneut erfreut uns ein Gänselebergericht, diesmal mit rohem Langostino und Pfirsich; viele Elemente,
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zum Beispiel Crunch und Cremigkeit, machen dieses Gericht zu einer hinreißenden Interpretation des Themas. Das Schweinekinn mit Chinakohl, Erdnuss und Chili führt das Spiel mit den Texturen gekonnt weiter, knusprige Haut, saftiges Fleisch, asiatische Aromen von Chinakohl, Erdnuss und Chili – einfach perfekt. Dass der Garpunkt des Steinbutts optimal ist, kann man schon fast ahnen, eine im Moment beliebte Variation vom Blumenkohl als Püree roh und gebraten überzeugt, die apart dazu servierten Ochsenschwanzravioli sind für das herzhafte Element zuständig. Viel Fingerspitzengefühl beweist die Küche auch beim Reh mit Himbeeren: Die Sauce ist herrlich fruchtig, das Filet tiefrot, das Ragout erneut sehr intensiv. Nicht minder ausbalanciert die Taube: blutrote Brust, in Brickteig knusprig gebacken, dazu Orange, Sesam und Spitzkohl als Geschmackselemente – man giert geradezu nach mehr davon. Das Spiel der Texturen erfolgt schließlich sogar beim Käsegang: weicher Comté, knackige Nüsse, Haselnusscreme und Feldsalat für die Frische. Beim Dessert fällt uns das Wort Kindergeburtstag ein, liest man doch das Wort Sphäre von Kellogsmilch, und tatsächlich fühlen wir uns aufs Positivste an den Geschmack aus der Kindheit erinnert. Jede Menge weitere Elemente wie Himbeerpulver, Erdbeerbaiser, weißes Schokoeis, Sorbet und Krokant machen das Ganze zu einem Fest für jeden Dessertfan. Sebastian Lühr weiß, wo er steht – und dass es schwer wird, im Rheingau an ihn ranzukommen. Wir freuen uns auf die weitere Entwicklung! Oliver Hess 3 Rheingau & Rheinhessen/Die Edlen (Rang 2) 3 Rhein-Main/Exklusiv (Rang 5)
Restaurant Lohmühle
55566 Meddersheim, An der Straße nach Meisenheim 1, Tel. 06751/4574, www.res taurant-lohmuehle.de, X Mo/Di Ruhetage, Mi–Fr 17–22.30 Uhr, Sa/So 12–22.30 Uhr, C, Y VI, t, w, N/y 50/70, B Lorchhausen , A5 Bf.: R 10,
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So Nahe!
Trotz des herrlich verwunschen wirkendeN Außenbereichs, der an die romantische Bachaue grenzt, wählen wir einen Tisch in der alten, wieder aufgebauten Mühle. Die Rinderkraftbrühe (5 €) ist herzhaft, genau wie sie sein sollte. Und die Crème brûlée von Ziegenfrischkäse (9 €) ist auch fantastisch. Die Crème kommt mit einer leichten, fast noch schaumigen Zucchini-Paprikaterrine, die perfekt dazu passt. Zum Hauptgang lassen wir uns eine Weinempfehlung aussprechen. Da wir Lammkeule bestellt haben, läuft es auf ein Glas Spätburgunder Barrique hinaus (6,20 € für 0,2 l), der vom Weingut Klostermühle Odernheim kommt. Die im Wiesenheu gebratene Lammkeule (19,50 €) wird mit „Pommes Savoyarde“ serviert. Dazu könnte man eigentlich auch Kartoffelgratin sagen, aber so klingt es besser, und was hier auf dem Tisch landet, hat eindeutig einen vollständig französischen Namen verdient! Das Fleisch ist sagenhaft zart, und die herzhafte Bratensauce veranstaltet an den Geschmacksnerven einen aufregenden Wettstreit mit dem Barriquewein. Dass die Lohmühle in der Karte eine komplette Seite mit vegetarischen Gerichten hat, zeigt, dass man diese hier auch sehr ernst nimmt: Gemüse darf auch mal die Hauptrolle spielen. Restaurants dieser Klasse bieten meist auch raffinierte Desserts, denken wir und werden nicht enttäuscht: Ein saftiger Quarkstrudel mit selbst gemachtem Birneneis – inklusiver kleiner Fruchtstückchen – begeistert uns, die Crème brûlée (diesmal nicht mit Ziegenkäse) samt Rhabarbereis (beide je
7,50 €) ebenso. Dieses Niveau der Speisen und Getränke ist den Weg an die Nahe auf jeden Fall wert. Jens Prewo 3 Rheingau & Rheinhessen/Landgasthöfe (Rang 3)
L’Oliva
64293 Darmstadt, Pallaswiesenstraße 19, Tel. 06151/2783939, www.loliva.de, X Mo– Fr 11.30–14.30, Mo–Sa 17.30–23.30 Uhr, C, Y AE/MC/VI/ec-cash, t, w, N/y 45/50, B Pallaswiesenstraße: Linie 7/8, , E5
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Cucina italiana
Im Eckhaus besticht eine moderne, helle Inneneinrichtung mit angenehm warmer, individueller Wandbeleuchtung, ergänzt durch Kerzenschein. Die Kaffee-Pasta ist leider schon aus, aber sowohl das Lammfilet (19,90 €) als auch die Fisch-Trilogie (22,80 €) merken wir uns schon mal vor. Los geht es im lauschigen Terrassen-Garten unter großen Laubbäumen erst mal mit Fischsalat (9,90 €) und gebackenen Garnelen (9,50 €). Der Salat della casa kommt hübsch drapiert auf einer großen Herzmuschel. Die frischen Oktopusteilchen, Miesmuscheln und Krebsfleischstückchen werden durch eine dezente Zitronen-Vinaigrette perfekt ergänzt und ihr Eigengeschmack nicht überdeckt. Die Garnelen sind wohlgegart und schwimmen in ausgezeichnetem Kräuter-Knoblauch-Sud – samt frischem Baguette zwei herrliche leichte Sommervorspeisen. Wunderbar! Auch das Lammfilet im Hauptgang (19,90 €) ist zart und saftig, dazu gibt es Rosmarinkartoffeln und knackiges Zucchini-Gemüse. Die drei Fischfilets auf dem anderen Teller (22,80 €) sind auf den Punkt gebraten, innen noch schön glasig und angenehm mild abgeschmeckt, dazu gibt’s hausgemachte Pasta. Seinen krönenden Abschluss findet dieser kulinarische Ausflug nach Italien – begleitet von herzlich- familiären Gastgebern – mit ausgezeichnetem hausgemachten Amarena-KirschParfait (4,90 €) und einer zartbitterschokoladigen Tartufokugel (5,50 €). Buono! Irina K. Arend 3 Darmstadt/Italien alla Mamma (Rang 2)
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Maloiseau
65185 Wiesbaden, Adolfsallee 17, Tel. 0611/7168844, www.maloiseaurestaurant.de, X Mo/So Ruhetage, Di–Fr 12–15 Uhr, Di–Sa 18–24 Uhr, C, Y AE/MC/ VI/ec-cash, t, w, N/y 40/30, B Adelheid, C4 straße: Bus,
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Tête-à-Tête
Blutwurst heißt auf Französisch „Boudin noir“, schwarze Wurst. Im Maloiseau, im Souterrain eines Gründerzeit-Hauses gelegen, bekommen wir diese als
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
1. Platz
Wir wählen das Drei- beziehungsweise Vier-Gänge-Menü (38 beziehungsweise 48 € ohne begleitende Weine), wobei uns der Wunsch, bei einem der Menüs die Hauptspeise gegen ein Gericht von der Tageskarte ersetzen zu dürfen, von Chef Fröscher persönlich mit Selbstverständlichkeit gewährt wird. So freundlich, höflich, reibungslos und kompetent wird der gesamte Abend begleitet. Wir starten mit einer Luxusvariante der Frühlingsrolle, gebackenen Enten-Gemüseröllchen, knusprig frittiert. Der Zwischengang ist eine kräftige und hocharomatische Steinpilzsuppe, die in einem Extrakännchen serviert wird. Hier teilen sich nun die Wege: Das Menü weist als Hauptgang einen Lammrücken in Kräuterkruste aus, der à point gebraten und mit gegrilltem Gemüse kommt. Selbst die Nachspeise, eine Crème brûlée von der Arabica-Kaffeebohne, besticht noch durch ihren originellen Touch. Christoph Schröder 3 Taunus/Besuch beim Erzeuger (Rang 3) 3 Taunus/Landgasthöfe (Rang 2)
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M Amuse-Bouche ins Glas geschäumt, zusammen mit Rhabarber-Chutney. Der rote Schaum bleibt geschmacklich lange am Gaumen, was für echte Wurstliebhaber eine feine Sache ist. Die kleine Karte bietet Klassiker der französischen Küche, darunter Froschschenkel und Kalbskutteln (17,50 €), sowie saisonal wechselnde Gerichte mediterraner Provenienz (8,50 € bis 24,50 €). Wir beginnen mit Tomaten-Brotsalat (9 €), die Sauce fein pikant, der Mix aus frischen und getrockneten Tomaten ohne Tadel. Auch das leichte Kräuterrisotto mit glasiertem Pestogemüse und Blattspinat (17,50 €) verdient viel Lob. Cremig, und doch mit Biss. Störenfried ist nur eine sehr trockene, knusprig gebackene Flade aus Parmesan, die zu salzig schmeckt. Eine simple Käseflade kommt auch als Begleitung des krossen Zanderfilets (23,50 €), wir lassen sie diesmal unberührt, genießen lieber den wirklich großartigen Fisch und lassen uns die Olivengnocchi und die Zucchini-Creme auf der Zunge zergehen. Das Finale ist köstlich erzählt: Sorbet aus frischer Minze (2,50 €/Kugel) und – die heimliche Königsdisziplin – Crème brûlée (7 €). Fazit: attraktives Restaurant mit anspruchsvoller Küche, die kleinen Tische laden zum romantischen Tête-à-Tête ein. Holprig: der mürrische Patron. Viola B. Hollings 3 Wiesbaden & Mainz/Die Mediterranen (Rang 3)
Maloiseaus Lohmühle 65187 Wiesbaden, Erich-Ollenhauer-Straße 75, Tel. 0611/98893821, www.loh muehle-wiesbaden.de, X Mi–Fr 18–22, Sa 15–22, So 12–22 Uhr, C, Y ec-cash, D, t, b, w, N/y 80/100, R, B Wiesbaden, C4 Schierstein Bahnhof: R10,
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Moulin gourmet
Wie bei einem Ausflug aufs Land in Frankreichs Südwesten, so fühlt man sich im Garten von Maloiseaus Lohmühle. Auf der Speisekarte ist auch Deutsches zu finden, zum Beispiel das Schnitzel vom Landschwein mit Pommes und Blattsalat (13,50 €). Doch der Patron hat französische Wurzeln – und die lebt er auf der Karte vor allem in der Rubrik „Meine Klassiker“ vortrefflich aus. Die Bretonische Fischsuppe mit Sauce Rouille und Emmentaler Käse (7,50 €) ist wunderbar aromatisch, sehr sämig und bekommt durch eine Spur Zimt gewisse Raffinesse. Auch die gebackene Blutwurst auf Linsengemüse und Balsamessig (9,50 €) finden wir exzellent: Außen kross, innen cremig-zart, ist die würzige Tranche Blutwurst auf gelben Linsen gebettet, die mit einer Spur Rosmarin perfekt al dente gegart sind. Marinierte Früchte und Rosinen mit einer leichten CurryNote krönen dieses Gericht und runden es ebenso wie der feine Balsames-
sig geschmacklich und optisch ab. Die Kalbsnierchen in Senf-Rahm und Wurzelgemüse (17,50 €) sind auf den Punkt gegart und werden von einer delikaten, in Geschmack und Konsistenz perfekt komponierten Sauce begleitet – chapeau! Auch die Rinderhüftsteaks mit grünem Pfeffer, getrockneten Tomaten und Salat (12,50 €) sind eine Offenbarung. Da wird der knackig-frische Blattsalat mit frischen und getrockneten Tomaten, Artischockenböden, Roter Bete, frischen grünen Pfefferkörnern, selbst gemachten Croûtons, fein geschnittenen Zwiebelchen, gerösteten Kernen und frischen Kräutern kombiniert. Nicht zu vergessen die mildwürzige Sauce und die zartrosa Hüftsteaks, die dieser Salatvariation den letzten Schliff geben. Christian Schwitallik 3 Wiesbaden & Mainz/ Open Air (Rang 3)
Marco & Momo
65195 Wiesbaden, Westendstraße 3, Tel. 0611/9716834, X Mo–Sa 17–24 Uhr, C, Z, , N/y 40/30, B Wiesbaden Bf.: S1/8/9, C4
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Marcomania
Parkplätze findet man in diesem Teil Wiesbadens nur schwer, doch manche Restaurants sind es auch wert, zu Fuß hinzulaufen – notfalls sogar von Frank-
furt aus. Wir kommen spät, und die lauschige Sommerterrasse ist bereits rappelvoll, also nehmen wir zähneknirschend mit einem der Tische im Inneren Vorlieb. Auf der Karte findet sich alles, was man von italienischer Küche erwartet: Antipasti, Pasta, Salate, Pizzen, Fleisch- und Fischgerichte, dazu viele saisonale Gerichten. Wir beginnen mit Sardellen (7 €), die dick frittiert und mit Zitronenschiffchen serviert werden. Der absolute Knaller ist die ungemein cremige Aioli, die derart intensiv nach Knoblauch schmeckt, dass man seinem Tischnachbarn dringend auch etwas davon anbieten sollte. Auch das Vitello tonnato (9,50 €) überzeugt: das Kalbsfleisch zart, die Sauce sehr aromatisch. Weiter geht’s mit Maispoulardenbrust (16,50 €), die außen knusprig und innen butterzart ist. Dazu gibt’s würzige Pfifferlingssauce und Salat mit Balsamico-Dressing. Ebenfalls gelungen ist das Risotto (15,50 €) mit Safran, frischen Kräutern, reichlich Weißwein, Garnelen, Krabben und Tintenfisch, das bissfest und zugleich schön schlotzig serviert wird. Begeisterungsstürme löst die Himbeer-Panna-cotta (4,50 €) zum Schluss aus, die wider Erwarten nicht aus zwei Komponenten besteht – vielmehr wurden die Beeren püriert und in die Sahne hineingegeben. Wundervoll! Henriette Nebling 3 Wiesbaden & Mainz/Italien alla Mamma (Rang 2)
MUSEUMSUFERFRANKFURT.DE NEU: Alles auf einen Klick! Was, wann, wo: Unsere neue Internetseite bietet Ihnen alle wichtigen Infos und News zu Ausstellungen, Künstlern, Museen, Cafés und Shops. Erleben Sie die ganze Vielfalt von Frankfurts Museumsufer – ab sofort unter museumsufer-frankfurt.de Kulturelle Vielfalt in der ganzen Stadt.
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M 61440 Oberursel, Marktplatz 6, Tel. 06171/8944100, www.marktweib.de, X Mo Ruhetag, Di–Fr 11.30–24, Sa 10–24, So 10– 23 Uhr, C, Y MC/VI/ec-cash, t, b, w, N/y 75/75, B Oberursel Portstraße: U3, , E3
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Heimatküche
RHEIN-MAIN GEHT AUS! 2014
TAUNUS BESUCH BEIM ERZEUGER Landsteiner Mühle 61276 Weilrod, Landstein 1, Tel. 06083/346, www.landsteiner-muehle. de, X Mo/Di/So 12–22 Uhr, Mi/Do Ruhetage, Fr/Sa 12–23 Uhr, C, Y AE/MC/VI/ ec-cash, t, w, N/y 60/80, R, B Bus ,, 501/503/505 Weilrod-Altweilnau, D2
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Was der Apfel alles kann
Eigentlich passt im rustikalen Ambiente des ersten Deutschen ApfelWeinBistrorants wenig zusammen – und trotzdem ist es stimmig und gemütlich. Hier wirkt seit vielen Jahren der erste und einzige Apfelweinsommelier und umtriebige Chef des Hauses, Michael Stöckl. Montagsküche und Jazzen & Essen, eigenen Apfelwein keltern und die Verbreitung des „ansteckenden“ Apfelwein-Virus sind seine Mission, die er mit einer ebenso ungewöhnlichen wie umfangreichen Getränke- und Speisenkarte mit regionalen Gerichten und Produkten umsetzt. Und das schmeckt! Aus dem vielfältigen Angebot wählen wir Prisecco, einen alkoholfreien MehrfruchtCocktail von Jörg Geiger, Württemberg (0,1 l zu 4,90 €) und traditionell gekelterten „Urschoppen“ von der Taunus-Kelterei Herberth’s aus Kronberg (0,25 l zu 2,40 €). Der Prisecco erinnert mit seiner würzigen Note an winterliche Gewürze wie Nelken, Zimt und Kardamom. Er ist trocken und lässt den fehlenden Alkohol nicht vermissen. Der Urschoppen ist schön mild und süffig – mit Mineralwasser gespritzt der perfekte Durstlöscher. Als Besonderheit des Hauses sind alle Speisen auch als „Probierportionen“ zu bestellen. Deshalb fällt die Qual der Wahl nicht so schwer, denn wir starten gleich mit vier Vorspeisen: zuerst selbst gemach-
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te Gnocchi mit Blauschimmelkäse und frischem Blattspinat, außerdem Blutwurst-Ravioli auf Selleriepüree nebst Zwiebel-Konfit, dann noch gesülztes Taunuslamm nebst Frankfurter Grüner Soße mit Bratkartoffeln und schließlich Tatar von der Niederemser Lachsforelle im Kräuterblini nebst Rauke (jeweils eine halbe Portion zu 9,90 €). Während die Pasta-Spezialitäten fein gewürzt und wohlschmeckend sind, hätte die Lammsülze mehr Aroma vertragen, dafür ist sie trotzdem schön mager und zart. Zum Hauptgericht, klassischer Rinderroulade mit Serviettenknödel (15,90 €) und Apfelweinschnitzel, gefüllt mit Graupen und Dörräpfeln in Apfelweinsauce mit Spinatnockerln (eine halbe Portion zu 11,90 €), probieren wir hausgekelterten Roten Trierer Weinapfel mit Boskoop (0,2 l/2,90 €), der bestens passt: Die frische Säure und die kesse Gerbstoffnote bestehen auch mit den deftigen Speisen. Das Fleisch des Schnitzels ist fest, etwas trocken, doch geschmacklich kräftig; bei der Apfelweinsauce lässt die Säure wenig Spielraum für Fantasie. Die Rinderrouladensauce kommt pikant und fein abgestimmt daher. Zum Dessert gibt es Pralineneis mit Apfelweinbrand, Sahne und Espresso überzogen (5,90 €) und – hier warnt die Karte vor „Suchtgefahr“ – Südtiroler Apfelknödel mit Karamell-Schokoladensauce (4,90 €). Schmeckt toll, und trotz der Warnhinweise können wir zufrieden, gut gesättigt und unbeschadet den Heimweg antreten. Achim Anders
Am von Fachwerk umringten Ortskern haben sich die Marktweiber niedergelassen, Heimatküche auf die Fahne geschrieben – und das meinen die Wirtinnen ganz wörtlich. Der Apfelwein kommt von der benachbarten Kelterei Steden, der Fisch vom Forellengut am Feldberg, der Kaffee wird einige hundert Meter entfernt im Café del Castillo geröstet. Die Küche hat nicht nur hessisch-deutsche Wurzeln, sondern auch mediterrane Anklänge, die sich etwa in der TomatenBasilikum-Suppe mit gebackenen Mozzarella-Kugeln äußern (5,80 €) oder im Zitronenrisotto mit Ratatouille (10,90 €), das zu den drei vegetarischen Gerichten auf der Karte gehört (neben 7-Kräuter-Spätzle für 8,90 € und Grüner Soße für 9,50 €). Für die Tochter sollen’s Nudeln mit Tomatensauce sein (was sonst?, 4,80 €) – hier mal ein Tipp an die Küche: nehmt doch Fusilli, die können im Gegensatz zu Spaghetti auch kleine Kinder in den Mund schaufeln, ohne dass hinterher das Sonntagskleidchen aussieht wie eine Metzgerschürze. Wir besinnen uns in der großen Auswahl der Speisekarte auf die alte, deutsche Küche mit Schweinebauchkrustenbraten mit Kartoffelsalat (11,70 €). Einerseits. Andererseits testen wir tatsächlich die 7-Kräuterspätzle. Größer könnte der Unterschied nicht sein. Das Schwein: kräftig gewürzt, auf den Punkt gebraten, geschmacklich einwandfrei. Die Spätzle: fad, einfach nur fad. Das liegt zum großen Teil an der Sauce, bei der man sich auf den Kräuter- und Handkäs-Geschmack wirklich konzentrieren muss, um ihn zu erahnen. Etwas angedickt wäre sie auch nicht verkehrt gewesen, so tropft sie von den Spätzle einfach herunter. Schade eigentlich. Nils Bremer
DER PASSENDE AUSFLUGST AUSFLUGSTIPP TIP PP Adventure Golfanlage, Oberstedter Straße 41–43, Oberursel, putters-paradise.de Die Bahnen führen über Hindernisse wie Wasserläufe und kleine Felsen. 3 Rund um Frankfurt/ Ausflug mit der Familie (Rang 5)
Meisterturm
65719 Hofheim, Meisterturm 1, Tel. 06192/8887, www.meisterturm.de, X Mo/Di Ruhetage, Mi–Sa 12–24 Uhr, So 11–24 Uhr, C, Y AE/MC/VI/ec-cash, t, b, w, N/y 100/200, B Bus 401/404 Am Klingenborn, , D4
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Und wieder: meisterlich
Ein kurzer Spaziergang von Hofheim in das nahe gelegene Wäldchen, und schon erblicken wir den Meisterturm,
der sich zwischen den Bäumen in die Höhe reckt. Was uns an der gleichnamigen Gaststätte sofort begeistert, ist der hübsche hölzerne Außenbereich und der 200 Quadratmeter große angeschlossene Kinderspielplatz. Nun aber zum Essen: Als Appetitanreger lassen wir uns einen Obazda mit frischer Brezel (3,80 €) reichen. Das Pfefferschnitzel (10 €) kommt mit ganzen roten Pfefferkörnern, die quer über das Fleisch verteilt sind. Die springen nicht nur gleich ins Auge, sondern geben Schnitzel und Sauce auch ihren dezent würzigen Geschmack, der im Gedächtnis bleibt. Klasse! Das Rumpsteak (17,50 €) kommt ohne viel Fett aus, schimmert uns zart rosa entgegen und zergeht förmlich auf der Zunge. Formidable! Mit weicher Konsistenz und warmem Duft überzeugen sowohl das Apferlücherl (5,50 €) als auch der Apfelstrudel mit Sahne (3,80 €); sie runden eine wundervolle Mahlzeit gekonnt ab. Uneingeschränkt empfehlenswert! Gerald Schäfer
3Tauus/Essen aktiv (Rang 3)
Merzenmühle
63225 Langen, Koberstädter Straße 204, Tel. 06103/53533, www.merzenmuehle.de, X Mo Ruhetag, Di–Fr/So 12–14.30 Uhr, Di–Sa 18–24 Uhr, C, Y AE/MC/VI/ec-cash, D, t, N/y 60/60, B Dreieich-Dreieichenhain Bf.: , E4 R61,
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Elegantes Versteck
Der schmale Grat zwischen rustikaler Landhausküche und eleganter, anspruchsvoller Gastronomie ist nicht immer leicht zu gehen – in der Merzenmühle hat man einfach zwei unterschiedliche Konzepte parat, bei dem der Scheuer der etwas bodenständigere Part zukommt, während die Karte im romantischen Fachwerkhaus der Merzenmühle deutlich ambitionierter geschrieben wird. Da finden sich etwa solide, wenn auch etwas langweilige Hummersuppe mit Zitronenschaum (12,50 €) oder bildschön in der Hippe präsentierter und ebenso köstlicher lauwarmer Cocktail von Riesengarnelen und Mango mit Chili und Koriander (14,90 €), beide bestimmt keine Aushängeschilder hessischer Küchentradition, sondern angesichts der verarbeiteten Produkte ein klarer Hinweis auf hochgesteckte Ziele des Küchenchefs. Das Ambiente kann da nicht ganz mithalten, doch der freundliche Service reißt das alles souverän heraus, pickt sicher passende Weine aus der kleinen, vor allem auf Deutschland und Österreich konzentrierten Auswahl und agiert aufmerksam und freundlich. Auch bei den Hauptgängen hat man sich preislich einer solventen Klientel aus den Nachbarorten angepasst: 34 € für ein zwischen medium und rare gebratenes Rinderfilet – links im Innern nur noch zart rosa, rechts beinahe komplett roh – mit Portweinzwiebelkruste, Babymöhren, Hollandaise und Schlosskartoffeln sind grob übertrieben, und selbst wenn die Lammschulter in Barolo mit Zucchini, Chorizo und Parmesankrapfen wirklich perfekt war, so sind auch
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
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w = vegetarische Gerichte · N/y = Sitzplätze drinnen/draußen · R = barrierefrei · B = öffentliche Verkehrsmittel ·
= Koordinaten s. Ausklappkarte
hier 32,50 € zu hoch gegriffen. Da kommt gerade recht, dass man für ein Menü in drei Gängen gerade mal 46 € berappen muss – bei freier Auswahl der Vor-, Haupt- und Nachspeise aus der Karte. Das wiederum ist wirklich fair, und so genießen wir denn auch Rosmarineis mit Financier-Bisquit und Creme von der Yuzu-Limette sowie hinreißendes Moelleux au Chocolat mit Noilly-PratSabayone (je 11 €) und bereuen nicht eine Kalorie. Alexander Hardy 3 Rund um Frankfurt/ Die Lieblinge (Rang 5)
Weinmanufaktur Montana 64625 Bensheim, Zwischen den Bächen 23–25, Tel. 06251/8692910, www.weinma nufaktur-montana.de, X Mo/Di Ruhetage, Mi–So 18–24 Uhr, So 11.30–14.30 Uhr, C, Y AE/MC/VI, t, w, N/y 60/30, R, B Bens, E6 heim-Auerbach Bf.: R60,
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Wein gemacht
Die Weinmanufaktur ist laut Selbstauskunft das modernste Weingut an der hessischen Bergstraße. Das spiegelt sich auch im Gebäude wider: Der kantige, rot-graue Bau im Industriegebiet Bensheims strahlt kühle Professionalität aus. Den fehlenden Charme des Standortes macht die Freundlichkeit der Bedienung wieder wett: Wir werden erstklassig beraten, äußerst zuvorkommend behandelt, und für Frauen gibt es sogar einen kleinen Extra-Hocker für Handtaschen. Wir starten mit hervorragender Tomaten-Mango-Suppe mit Parmesanschaum (6,50 €), die durch ihre Cremigkeit und fruchtige Note begeistert, und nur von der absolut köstlichen Kartoffelsuppe mit Kokosschaum (6 €) übertroffen wird. Zur Hauptspeise werden wir vom Seeteufel, gefüllt mit Flusskrebsen und Maiskrusteln (27,50 €), überrascht: Einen gefüllten Fisch konnten wir uns nicht so recht vorstellen, doch das Gericht ist rund und mit vielen verschiedenen Kräutern abgeschmeckt. Das Doradenfilet in der Backfolie (24,50 €) ist butterweich, frisch und einfach nur köstlich.
Restaurant Einsiedel Dieburgerstraße 263 64287 Darmstadt www.restaurant-einsiedel.de 06159-717885
Zur Nachspeise gibt es ein frisch-fruchtiges Limetten-Quarkmousse mit marinierten Erdbeeren (7 €), das nicht nur toll angerichtet ist, sondern auch genau die richtige Mischung zwischen süßen und sauren Komponenten bietet. Und der Wein? Durch die Bank weg erstklassig – wie man es von einer Weinmanufaktur erwarten würde. Anna Wulffert 3 Odenwald & Bergstraße/ Besuch beim Erzeuger (Rang 3)
Mund’s
65203 Wiesbaden, Straße der Republik 34, Tel. 0611/60919609, www.mund-s.de, X Mo–Fr 11.30–14 Uhr, Mo–Sa 17–22 Uhr, Sa 12–14 Uhr, Y ec-cash, t, w, N/y 30/20, B Wiesbaden-Biebrich Ost: S1/8/9, , C4
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Der Feinschmeckersalon
Das Mund’s ist eine Kombination aus Feinkostladen und Restaurant und mittlerweile zum zweiten Wohnzimmer für viele Genießer aus dem größten Stadtteil Wiesbadens geworden. Die Speisekarte bietet kleine Snacks oder deftige Hauptgerichte und wird ergänzt durch ein wechselndes Wochenangebot mit vorwiegend deutscher saisonaler Küche. Fast gleichzeitig mit unseren Getränken erhalten wir einen Gruß aus der Küche: Der Gurkenbrotsalat mit Sauerfleisch ist leicht, schmeckt sommerlich frisch und wurde mit Radieschenstreifen passend und liebevoll angerichtet. So kann es gerne weitergehen und das tut es auch: Das Kartoffelsüppchen (4 €) ist angenehm cremig und mit frischen Kräutern und gebratenen Pfifferlingen der Jahreszeit angepasst. Auf Empfehlung des Hauses fällt die Entscheidung auf die hausgemachten Gnocchi (13,80 €), die nicht nur mit viel Liebe, sondern auch jeder Menge frischen Salbeis zu Muscheln geformt wurden. Dazu gibt es Ochsenschwanz-Ragout: Das Fleisch ist zart, die Sauce dunkel mit leichten Röstaromen – sehr gut. Und weil es uns so gut gefällt, packen wir noch ein wenig friesischen Rohmilchkäse, Wurst aus einer befreundeten Landfleischerei sowie ein
paar Flaschen erlesenen Wein und Olivenöl ein. Das reicht bis zum nächsten Besuch … Christian Schnohr 3 Wiesbaden & Mainz/ Die Mediterranen (Rang 2)
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Navette
65428 Rüsselsheim, Stahlstraße 2–4, Tel. 06142/8760, www.navette-online.de, X Mo/ Sa/So Ruhetage, Di–Fr 19–24 Uhr, C, Y eccash, t, w, N 24, B Bus 11 Rüsselsheim , D4 Silberstraße,
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Perfekter Genuss
Mit dem Columbia-Hotel in Rüsselsheim ist es ein wenig wie mit einer Auster – außen unansehnlich, innen elegant und gutaussehend, wobei die Muschel im direkten Vergleich weitaus besser gekleidet ist. Klare Sache: Ins Navette kommt niemand zufällig, und Küchenchef Thomas Macyszyn ist mit seiner zügig besternten Kochkunst absolut einleuchtender Grund, einen Tisch in angenehmer Lounge-Atmosphäre zu buchen. Es gibt nur wenige, lose gestellte Tische, der Service ist ausgesprochen freundlich, agiert natürlich, humorvoll, jedoch nie distanzlos, und wer sich der Kompetenz der Sommelière anvertraut, wird durch eine spannende Weinbegleitung belohnt, die bei fünf Gängen im Menü zu 89 € mit 44 € jeden Cent wert ist. Wer nicht ganz so großen Hunger mitbringt, kann sich auf drei Gänge beschränken (Weinbegleitung 28 €), die ganz große Reise in sieben Gängen kommt auf 108 €. Hinzurechnen muss man zwei kleine Appetizer sowie drei üppige Grüße, ein Sorbet vor dem Hauptgang und ein Pre-Dessert – alles passt, die Mengen sind bei aller Großzügigkeit mit traumwandlerischer Sicherheit bemessen – und mal im Ernst: Wer angesichts der Kreativität des Küchenchefs auch nur einen Gang auslassen möchte, sollte besser im Vorfeld einen Fastentag einlegen – der Mann ist ein scheinbar nicht enden wollender Quell an
guten, ja, sehr guten Ideen, wenn sich auch ein paar davon in Manierismen verlieren oder allzu gewagt den Gaumen herausfordern. So ist das halt, wenn man auf Abenteuerfahrt geht: Da muss man als Gast auch mal einstecken können. Und welcher Krimi kommt ohne Grusel, emotionalen Tiefpunkt oder die Angst aus, das Happy End könne doch noch ausbleiben? Die Rolle des Bösewichts spielt diesmal ein Aal, genauer: Soja-Aal, Schweinebauch, Fenchel. Mehr bekommt man nicht zu lesen. Thomas Macyszyn scheint keinen Hang zur Speisekartenlyrik zu haben, was der Service am Tisch auswendig nachholen muss. Das kostet manchmal viel Geduld, denn Macyszyn hat viel Freude an kleinen und größeren Perlen, Aromen, feinsten Spuren von Zutaten, die in diesem Artikel mangels Platz keine Erwähnung finden können, aber für die Suche stehen, auf der sich der junge Küchenchef befindet. Zurück zum Aal. Der ist absolut grenzwertig salzig, zudem in Sojasauce mariniert, verbindet sich mit dem Schweinebauch zu unglaublicher Intensität und wird vom Fenchelsud behutsam zurechtgewiesen. Das haut rein, ist aber überzeugendes Ausrufezeichen vor einem Wolfsbarsch mit fruchtigem Blutpfirsich und Seeigelcremetupfern, der nun absolut schwerelos in ultimativer Perfektion beglücken kann. Dissonanz-Konsonanz in kulinarischer Reinkultur: Macyszyn will Spaß, aber keine oberflächliche Plauderei, sondern echten Dialog, ja Diskurs. Seine Liebe zu allem, was aus dem Meer kommt, zieht sich vom Begrüßungshäppchen bis zum Hauptgang. Die falsche Trüffel auf Lardo, Thuna und Perlen aus Gänsestopfleber ist ein grüßendes Wunder, der Flusskrebs in beinahe exotischer Würzumgebung wird bei Hinzunahme des anbei gereichten grünen Tees schlagartig zu dem, was er ist – ein ausgezeichnetes Produkt, das, wie wenn man eine bunte Folie entfernt, nun klar und rein am Gaumen hallt. Unglaublich gut gedacht und gemacht. Macyszyn verwendet gern klassische Produkte und stellt sie in ein neues Licht – sehr gelungen bei der Entenleber mit Waldheidelbeere und Olive, traumhaft begleitet von säurefrischem Jurançon, aber auch der Hauptgang in Form von Taube an gla-
Öffnungszeiten: Geöffnet von 17:30 bis 23:00 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 11:30 bis 15:00 Uhr und 17:30 bis 23:00 Uhr Montag und Dienstag Ruhetag
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RHEIN-MAIN GEHT AUS! 2014
RHEIN-MAIN DIE GEHEIMTIPPS LebensLust 64546 Mörfelden-Walldorf, Blumenstraße 8, Tel. 06105/2768830, www. lebenslust-moerfelden.de, X Di–Fr 18– 23 Uhr, Sa (Ruhetage Gesellschaften), So 12–15 Uhr, Y VI/ec-cash, t, w, N/y 100/60, R, B Mörfelden Gärtnerweg: Bus 513/977, Mörfelden Bf.: S7, , E4 R70,
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Genusstempel, als Bürgerhaus getarnt Heute Abend hat man uns den besten Tisch auf der großzügigen, gut besuchten Terrasse reserviert, direkt unter einem Zitronenbäumchen. Bei wunderbar aromatischem Hugo (5,50 €) machen wir uns Gedanken über die Menüfolge. Zunächst dürfen wir konstatieren: Die Küche, deren Inspirationsquellen sich vor allem rund ums Mittelmeer, in Fernost und auch in der Region verorten lassen, setzt auf das nuancenreiche Zusammenspiel von Kräuter-, Gewürz- und Obstaromen in oft überraschender Kombination. Die Facetten reichen von Flammkuchen frisch vom Schamottstein (6,90– 8,90 €) unter anderem mit Zitronenpfeffer und Trüffel über Fischiges wie Bouillabaisse LebensLust Edition (8,50/12,50 €) und Tatar vom wilden Lachs mit Pfefferminze und Zitruscreme (10,50 €) bis hin zum Coq au vin 2013 in Apfelwein (14,90 €). Wir wählen aus der gut sortierten, internationalen Weinkarte erfrischenden Grau- und samtigen Spätburgunder (0,2 l/5,40 € bzw. 4,20 €) aus Jechtingen am Kaiserstuhl. Und schon grüßt die Küche in rascher Folge mit klassischem Kräuterquark und kaltem, geschärftem Melonensüppchen im Glas, genau die passende Einstimmung angesichts der Außentemperaturen. Die „Leichte Eitelkeit“ (als Vorspei-
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se 7,50 €) versammelt einige Auberginenscheiben im japanisch inspirierten, krossig-luftigen Tempurateigmantel an lockerem CouscousSalat mit Pinienkernen. Aus dem dazu gereichten Gewürzjoghurt sprechen feine Noten von Kardamom und Zimt. Genauso erfreut die von gehackten Nüssen ummantelte Ziegenkäsepraline (9,50 €) – eigentlich drei Frischkäsekugeln an Chutney von exotischem Trockenobst, umkränzt von großblättrigem Kräutersalat. Der Kick sind Limoncello-Spritzer, die dem sanften Dressing einen süß-zitronigen Hauch verleihen. Die als Folgegang ausgesuchten prächtigen „Ricottaravioli, handgemacht“ (10,50 €) glänzen verlockend in leichter Gewürzbutter. Geschmacklich hervorragend korrespondiert hier süßer Thaibasilikum mit knackigem grünen Sparge, und auch die konfierten Tomaten sind nicht nur ein optisches Plus. Das Geschmorte vom Rind (15,90 €) wird auf der Karte zu Recht unter die großen Klassiker subsumiert: Die überaus köstlichen Weiderindbäckchen in etwas Jus können wir mühelos mit der Gabel zerteilen. Der dazu auf cremiges Kartoffelpüree gebettete Mix aus geschmortem Fenchel und Orangen – samt Schalenstückchen – besticht durch einen stimmigen Zusammenklang von Anisaromen und süß-saurem Zitrusgeschmack. Die abschließende Crème brûlée mit Sternflair (5,50 €) ist als solche perfekt gelungen; durchaus originell die Idee, auf das zugehörige Vanilleeis nussiges steirisches Kernöl zu träufeln. Dazu bestellen wir kräftigen Espresso (1,60 €) und sind insgesamt von der hier gebotenen vielseitigen kulinarischen Kreativität mit bemerkenswert f0antasievollen Details begeistert. Patrick Wilckens
Neidharts Küche
61184 Karben, Robert-Bosch-Straße 48, Tel. 06039/934443, www.neidharts-kueche.de, X Di–So 18–24 Uhr, So 12–15 Uhr, Y, AE/ MC/VI/ec-cash, t, w, N/y 80/60, B Groß, E3 Karben Bf.: S6, R30/40,
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Wellness für den Gaumen
Die Selbstklassifizierung als „Wohlfühlrestaurant“ ist Programm, was für den zuvorkommenden Service, aber auch für die Karte gilt. Mit dem Sommermenü (4 Gänge zu 40,50 €) bringt Reiner Neidhart echte Gourmet-Küche auf den Teller. Doch kann das Eurotoques-Mitglied auch ganz bodenständig sein – Hauptsache, der Bezug zur Region stimmt und das gewisse Etwas ist dabei, wie beim Wetterauer Landgenuss (vier Gänge zu sensationellen 27,50 €), das uns beim letzten Besuch vollkommen überzeugt hat. Heute bestellen wir lieber à la carte den lauwarmen Ziegenkäse mit Chilyhonig an Rucolasalat und Pinienkernen für 8,90 €. Außerdem die Suppe von jungen Erbsen mit Knusperle (6,20 €). Der Ziegenkäse ist ein wahrer Gaumenschmaus. Er ist weich, zerbröselt aber nicht im Mund, und auch die sämge Erbsensuppe überzeugt. Zum Hauptgang bekommen wir einen leichten Sommersalat mit Garnelen und Chutney (15,90 €) serviert. Dieser steht nicht auf der Karte, sondern wurde uns vom Kellner empfohlen. Eine gute Wahl! Sechs aromatische Schalentiere werden uns gereicht, garniert an reichlich Salat, der mit feinem Safran abgerundet ist. Als zweite Hauptspeise erhalten wir Wetterauer Lammbratwurst vom Keltenlamm mit Kartoffel-Erbsenstampf und Gartengemüse (12,50 €). Die Würste schmecken herzhaft, aber der Kartoffel-Erbsenstampf überzeugt noch viel mehr. Die eigentlichen Zutaten werden geschmacklich perfekt durch die gebräunte Butter betont, und man kann
gar nicht genug von dieser Kreation bekommen. Stefanie Désirée Rieger 3 Wetterau & Vogelsberg/ Die Edlen (Rang 4)
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Odenwälder Hexenhaus
64407 Fränkisch-Crumbach, Pretlackstraße 7, Tel. 06164/4666, X Mo–So 17–24 Uhr, C, Z, w, N/y 40/48, B Bus 11/5503 Frän, F6 kisch-Crumbach Feuerwehr,
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Zauberhaft
Das Gasthaus wirkt von außen derart klein, dass man sich so gar nicht vorstellen kann, wie man dort drin überhaupt Platz finden kann. Findet man aber. Unten ist die Einrichtung rustikal, oben gibt es einen modern eingerichteten und relativ geräumigen Wintergarten. Bei schönem Wetter überzeugt jedoch das Grün hinterm Haus, das so aussieht, als hätten die Großeltern ihre Gartentische rausgeräumt, um ihre Angehörigen zu bewirten. Für die Kleinen ist übrigens auch gesorgt: Es gibt Schaukeln und einen Sandkasten mit Sonnenschutz. Der Blick in die Speisekarte ist spätestens dann unterhaltsam, wenn man auf den sogenannten „Misthaufen“ stößt (Bratkartoffeln, überbacken mit Kochkäse und Röstzwiebeln, für 7,50 €). Der Blick auf die Nachbartische verrät uns, dass die Salate als Hauptspeise durchgehen, zum Beispiel der Schlemmersalat (grüner Salat mit Kasseler, Käsestreifen, Tomaten, Ei und Toast) für 7 €, der in beeindruckender Größe auf einem fast schon zu kleinen Teller serviert wird. Wir entschließen uns aber für die feurige Hexenpfanne, bei der man für 9,50 € Geschnetzeltes vom Schwein, Gemüse, Rösti sowie einen Beilagensalat bekommt. Das Fleisch wurde weich gegart, die Rösti sind kross und der Beilagensalat ist pfiffig gewürzt – das süßliche Dressing katapultiert uns geschmacklich gar in die 50er Jahre. Nur das mit dem „Feurigen“ haben wir nicht bemerkt. Walter Truck 3 Odenwald & Bergstraße/ Ausflug mit der Familie (Rang 5)
Oechsle
63739 Aschaffenburg, Karlstraße 16, Tel. 06021/23132, www.zumgoldenenochsen. de, X Di–So 11.30–14.30 Uhr, Di–Sa 18–22 Uhr, C, Y AE/MC/VI/ec-cash, t, b, w, N 50, B Aschaffenburg Hbf.: R55/63/90, , G4
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Ich glaub’, mich tritt ’n Ochs’! Im Ochsen in Aschaffenburg werden wir freundlich empfangen; das Ambiente ist mit weißen Tischdecken und Stoffservietten eher edel. Unsere Vor-
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
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sierter Pastinake mit Pfifferlingen und Nougat ist nie schwer, bleibt ein aromatisches Spiel, bei dem angesichts der bereits beschriebenen Details die Vermutung naheliegt, in der Küche würde vor allem mit der Pinzette gekocht. Hier liegt auch die kleine, aber wichtige Schwäche der Menüs: Es fällt schwer, im Irrgarten der Aromen ein klares Statement herauszuschmecken. Je nachdem, wie man Gabel oder Löffel führt, geschieht dieses oder jenes, was bestimmt seinen Reiz hat, angesichts der konkreten Ansagen auf der Karte aber in die Beliebigkeit abrutschen kann. Klingt nach Nörgelei auf sehr hohem Niveau, soll aber nochmals die Bedeutung des Aals betonen. Von der Sardine mit Artischocke bis zu Zwetschge in diversen faszinierenden Variationen mit opulentem Eierlikörschaum eine Küche, die noch lange nicht ihr Ende gefunden hat. Ja, von dem Mann können wir noch sehr viel erwarten – gehen Sie schleunigst hin, bevor Stern Nummer zwei das Columbia Hotel in Rüsselsheim endgültig zum Hot Spot macht! Alexander Hardy 3 Exklusiv (Rang 3)
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O speise nennt sich „Französischer Nougat vom Ziegenkäse“ mit Salat und Kürbissüppchen (12 €)“: Auf einer Schiefertafel werden zwei Ziegentaler auf Blattsalat gebracht. Das Süppchen im Glas ist mit Ziegenmilchschaum angereichert – eine perfekte Kombination! Als absoluter Überflieger erweist sich der Ziegenkäsenougat: Der cremige Käse wurde mit kleinen Fruchtstückchen versehen, deren dezente Süße perfekt mit dem Eigengeschmack des Käses harmoniert. Als Hauptgerichte gibt es goldgelb gebratenes Kalbsschnitzel mit wahlweise Pommes oder fränkischem Kartoffelsalat (17,50 €) und in Burgunder geschmorte Rinderwange mit geräucherter Kartoffelcreme, Pilzen, Karotten und Haselnuss (16,50 €). Das Schnitzel ist wider Erwarten riesig, und man erkennt an der Kruste, dass es selbst paniert und ordentlich in der Pfanne gebrutzelt wurde. Die Panade ist locker und würzig, das Fleisch weich geklopft. Sogar noch besser ist die Rinderwange: Auch hier ist die Portion viel größer als erwartet – insgesamt drei Stücke Fleisch werden serviert. Das Fleisch selbst ist zart und fein gekocht, das Gemüse bissfest und die sämige Kartoffelcreme dezent, aber stimmig gewürzt. Diese Speisen sind ein wahres Fest! Einziger Wermutstropfen beim „Ochsen“ ist das Fehlen eines Hofes. Isabella Caldart 3 Spessart & Fränkischer Odenwald/ Essen aktiv (Rang 2)
w = vegetarische Gerichte · N/y = Sitzplätze drinnen/draußen · R = barrierefrei · B = öffentliche Verkehrsmittel ·
= Koordinaten s. Ausklappkarte
Restaurant Opelvilla
65428 Rüsselsheim, Ludwig-Dörfler-Allee 9, Tel. 06142/8338727, www.opelvilla.de, X Mo/Di Ruhetage, Mi–So 11.30–23 Uhr, C, Y AE/MC/VI/ec-cash, t, w, N/y 60/50, B Bus 6/11/31/41/51/71/72 Rüsselsheim , D4 Friedensplatz,
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Essen wie beim Alten Fritz
In dem fast 100 Jahre alten Gebäude scheint die Zeit noch gar nicht so lange verstrichen zu sein, da Friedrich Opel die Villa Wenske kaufte und zu seinem „Schloss am Main“ machte. Auf unsere Frage nach den Tagesempfehlungen kann uns der Service leider keine Auskunft geben. Schade, das würde man sich anders wünschen. Schließlich starten wir mit Wildkräutersalat und einer Variation vom Fjordlachs (je 12 €). Der Kräutersalat mit wohlgegarten Riesengarnelen lässt leider eigentliche Wildkräuter vermissen, vielmehr ist er dem zum Lachs gereichten Spinatsalat sehr ähnlich, zu dem es eine hervorragende Vinaigrette aus Granatapfel gibt. Der Lachs kommt sowohl geräuchert als auch gebraten. Beides ein netter kleiner und ausgesprochen leichter Einstieg. Die Fortsetzung folgt in Form von argentinischem Rumpsteak (19 €) und Lammrücken (23 €). Beim Steak wurde leider nicht nach dem gewünschten Garpunkt gefragt, das Rind unter einer Kruste aus Semmelbröseln und Kräutern ist etwas länger in Pfanne oder Ofen gewesen, als wir es uns gewünscht hätten. Dazu gibt
es Kartoffeln mit einem Hauch von Rosmarin und Speckböhnchen. Auch das Lamm hätte einen Tick zarter sein dürfen, das Gemüse aus Zucchini, Aubergine und Co. ist aber noch angenehm knackig. Irina Arend 3 Rund um Frankfurt/Die Mediterranen (Rang 5)
Orange
65201 Wiesbaden, Backfischgasse 24, Tel. 0611/7162673, www.orange-wiesbaden.de, X Mo–So 9–24 Uhr, Fr/Sa 9–2 Uhr, Y eccash, t, b, w, N/y 40/50, B R10 Wiesba, C4 den-Schierstein Bf.;
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Genussdämmerung
Das ist der Traum jedes Frühstücksfans: Im Café Orange, das direkt am Schiersteiner Hafen liegt, kann man montags bis samstags bis 16 Uhr die erste Mahlzeit des Tages bestellen. So kommt man entspannt in den Tag – wann immer dieser beginnt. Während es sonn- und feiertags ein Frühstücksbuffet gibt (Erwachsene 8,50 €, Kinder 4 €), wird das Frühstück an Werktagen am Tisch serviert. Wer unter den thematischen Angeboten nichts Passendes findet, kann sich sein kulinarisches Programm individuell aus verschiedenen Brötchen sowie herzhaften und süßen Zugaben zusammenstellen. Für den großen Hunger bietet sich das „Orange Schlemmermenü“ ab zwei Personen für 19,50 € an, bei dem ein Glas Prosecco natürlich nicht fehlen darf. Unsere Wahl fällt allerdings auf das typisch deutsche „Hafenfrühstück“ (5,60 €) mit Schinken, Salami, Edamer, gekochtem Ei, Marmelade und Kaiserbrötchen. Alles sehr hübsch arrangiert, die Semmeln sind allerdings etwas trocken, ohne knusprig zu sein. Das verlangt nach Flüssigem. Sehr positiv fällt der Cappuccino auf (klein 2,30 €, groß 3,40 €), der mit schönem Milchschaum heiß an den Tisch gebracht wird. Für den aktiven Start in den Tag probieren wir das „Sportlerfrühstück“ (5,50 €). Zum Hafer-RosinenMüsli gibt es frische Früchte und Naturjoghurt, das Vollkornbrötchen kann mit Kräuterquark und Bergkäse bestrichen werden. Juliane Murnau 3 Wiesbaden & Mainz/Frühstück & Brunch (Rang 4)
Orangerie
64285 Darmstadt, Bessunger Straße 44, Tel. 06151/3966446, www.orangerie-darmstadt. de, X Mo–So 12–14 und 18.30–22 Uhr, C, Y AE/MC/VI/ec-cash, t, w, N/y 90/40, , E5 B Nordbf.: R63/65
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Garten des Genusses
Wer in Darmstadt in gediegenem Ambiente speisen will, der reserviert einen Tisch in der Orangerie. An einem Sommerabend sitzt man auf der Terrasse, umgeben von alten Bäumen. Ein durchaus mediterranes Ambiente, das zum Speisenangebot passt, denn die
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Restaurant | Events | Catering
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Dienstag bis Samstag mittags und abends, Sonntag durchgehend | Montag Ruhetag Villa im Tal | Adamstal 4 | 65195 Wiesbaden Telefon: 0611 - 23 86 228 | www.villaimtal.de 17.09.13 13:40
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RHEIN-MAIN GEHT AUS! 2014
WIESBADEN DIE MEDITERRANEN Les Deux Dienstbach 65185 Wiesbaden, Untere Albrechtstraße 16, Tel. 0611/33460772, www. les-deux-dienstbach.de, X Mo/So Ruhetage, Di–Sa 12–23.30 Uhr, C, Y ec-cash, w, N/y 50/35, B Ge, C4 schwister-Stock-Platz: Bus
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Dienstbare Geister
Leider bin ich nicht in Frankreich, sondern in Frankfurt geboren. Vielleicht begründet das meine extreme Frankophilie. Wenn man also wie ich Frankreich liebt – besonders das Essen –, dann is(s)t man im Les Deux Dienstbach wie im Paradies. Hier sind seit einem Jahr Jennifer und Nathalie Dienstbach ein klarer Beweis für authentisches Frankreich-Feeling. Die rustikale Einrichtung wurde mit Liebe zum Detail bestückt. Besonders der Salon ist Wohnzimmeratmosphäre par excellence. Das Highlight bleibt für mich jedoch der gemütliche Innenhof, hier sitzen wir an mediterranen Gartentischen mit rot-weiß karierten Tischdecken und fühlen uns wie in der Normandie. Wir begießen unsere Begeisterung mit Kir Breton (Cidre mit Cassis, 0,1 l/4,50 €) und
italienischen Inhaber servieren südländische Spezialitäten und setzen dabei überwiegend auf Klassiker aus Bella Italia. Auch Fisch-Fans werden in der Orangerie glücklich: Ob Dorade, Scampi oder Hummer – Meeresbewohner stehen beim Koch des Hauses hoch im Kurs. Wir beginnen mit Ziegenkäse auf gegrilltem Gemüse (19 €): Neben Pfifferlingen, Auberginen und Zucchini sorgen hier vor allem Steinpilze für Aroma. Bedauerlich ist allerdings, dass sich kein Servicemitarbeiter blicken lässt, um die Vorspeise mit etwas frischem Pfeffer zu adeln. Ein Genuss ist das Gemüsebett dennoch; die winzige, karamellisierte Ziegenkäsescheibe indes wirkt dar-
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sind sehr überrascht, dass man Cidre in großen „Boule“-artigen Henkeltassen serviert. Ungewohnt, aber gut. Als Vorspeise kosten wir Tartine au chèvre chaud, noix et miel de lanvande (6,50 €), einen delikaten überbackenen Ziegenkäse, der würzig schmeckt und mit Nüssen und Lavendelhonig verfeinert ist. Zum Hauptgericht gibt es offenen Rosé (Syrah) (0,2 l/3,50 €), einfach, gut und süffig. Wir bestellen die Spezialität des Hauses: das Steak frites, ein Entrecôte vom Charolais-Rind mit Pommes frites und hausgemachter Sauce béarnaise (19,90 €). Außerdem das Tagesgericht, eine ganze gegrillte Dorade auf Fenchelgemüse mit Champagnersauce (19,90 €). Alles ist eine wahre Freude, wir verputzen das medium gegrillte Steak und lassen selbst vom in Champagneraroma getränkten Fenchelgemüse keinen Bissen übrig. Lächelnd räumt die reizende Servicekraft unsere Teller ab und bringt uns den abschließenden Espresso. Wir kommen wieder: à bientôt! Tom Tizian
in völlig verloren und ist angesichts des Preises auch eher peinlich. Die Hauptgänge erweisen sich als fleischlastig, wobei der von uns georderte „Ruccola mit Rinderfilet“, der nicht auf der Karte ausgewiesen war, aber unter den Primi piatti aufgezählt wurde, sich in Wirklichkeit als Hauptgang und preislich mit 39,50 € als überteuerte Wahl erweist. Immerhin: Das Fleisch ist sehr zart und der Salat üppig mit Parmesan dekoriert. Am Duett vom Salzwiesenlamm (36 €) gibt es hingegen nichts zu meckern. Zwei Stücke Lammkotelett werden begleitet von einem kleinen, zarten Stück Lammrücken, sehr buttrigem Kartoffelpüree, bissfesten Bohnen und – hier müssen
wir doch mäkeln – einem etwas zu salzigen dunklen Fond. Zum Abschluss gönnen wir uns eine Variation „Bicchierini“ (12 €), vier winzige, in Gläsern servierte Nachspeisen. Neben einer wunderbar schokoladigen Mousse finden sich eine hervorragende, mit Rosmarin aromatisierte Crème brûlée, Mascarponecreme mit Pistazien und geschmacksneutrale Panna cotta. Dazu wird – auf Kosten des Hauses – Dessertwein, ein Muskat, serviert, von dem sogar unaufgefordert nachgeschenkt wird. Was auch gut ist, denn auf den Bezahlvorgang warten wir ewig. Maren Cornils 3 Darmstadt/Open Air (Rang 4)
Orangerie im Kurpark 61348 Bad Homburg, Augusta-Allee 10, Tel. 06172/171190, www.huber-partyservice.de, X Mo Ruhetag, Di–Fr 12–22 Uhr, Sa 12–18 Uhr, So 11–22 Uhr, C, Z, t, w, N/y , E3 180/300, R, B Gonzenheim: U2,
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Sperrgebiet im Kurpark
Nach grundlegender Renovierung vor einigen Jahren wird die schön im Bad Homburger Kurpark gelegene Orangerie seitdem von der stadtbekannten Cateringfirma Huber betrieben. Und so hatten wir eigentlich einen lauschigen Abend im Grünen erwartet. Bekommen haben wir ein Trauerspiel in mehreren Akten. Doch der Reihe nach: Das Vorspiel beginnt mit der Frage nach unserem reservierten Tisch. Gedeutet wird uns einer, der mit Tischdecke und Servietten halb eingedeckt ist, jedoch ohne Besteck, Gläser und sonstigen Tischschmuck. Also nehmen wir Platz, draußen und direkt am Brunnen, dessen Wasserspiel uns geräuschvoll durch den Abend begleitet – ab und an inklusive einer Brise fauliger Naturgerüche. Als Aperitif bestellen wir Prosecco Brut (0,1 l/6 €) und Aperol Spritz (0,2 l/6,50 €), der zwar gut gekühlt, aber viel zu wässrig serviert wird. So zu mixen ist dilettantisch, zumal sich uns ein Kellner präsentiert, der explizit seine Zuständigkeit für die Bar betont. So wissen wir wenigstens, wer diese Stümperei zu verantworten hat. Bleiben wir noch einen Moment bei den Getränken und werfen einen Blick in die Karte. Was hat sich der Gastronom beim Hinweis gedacht, dass ältere Jahrgänge jeweils durch den neuen Jahrgang ersetzt werden, wenn ausschließlich 2012er Weine auf der Karte stehen und es Sommer 2013 ist? So hirnlos der Kartenhinweis, so lieblos die Zusammenstellung der Weine. Die Zeit ist gekommen, für uns einzudecken. Wir bekommen Brot, aber keine Butter, Salz, aber verklumptes, Besteck, aber kein sauberes. Auf mehreren Messerklingen sind Fingerabrücke zu sehen, an einem kleben sogar verkrustete Speisereste. Lecker. Mit gemischten Gefühlen bestellen wir als Vorspeise frisch geschnittenes Tatar vom Weideochsen mit Beilagen und frischem Bauernbrot (13,80 €) sowie Hubers Orangerieteller mit gegrillter Garnele, frischem Wildlachs mit Meerrettich,
Melonenschiffchen, rohem Schinken, gebratenen Roastbeef, Pastete und Salatbouquet (14,80 €). Ein Gericht trägt seinen Namen, beim anderen wird Fleisch roh serviert, somit haben beide Referenzcharakter für den Betreiber, der ja auch als Feinkostmetzger einen Namen zu verteidigen hat. Was wir auf die Teller bekommen, ist jedoch mehr als enttäuschend. Das Tatar kommt als riesige Portion gehacktes Fleisch, weist außen helle und dunkle Partien auf, ist schon angetrocknet und erscheint uns alles – nur nicht frisch aufgeschnitten. Wir vermengen das Fleisch mit Ei und Gewürzen und bekommen erst auf Nachfrage frischen Pfeffer von einem plauderigen Kellner, der unaufmerksam durchs Reden unentwegt das Mahlwerk der Pfeffermühle über unseren Tellern krachen lässt. Trotz mehrfachem Nachfragen bekommen wir nicht das in der Karte ausgelobte Bauernbrot, sondern zuerst aufgeschnittene Brötchen und nach 20 Minuten ohne Kommentar eine wohl extra für uns aufgebackene Teigrolle mit Körnern. Hubers Orangerieteller ist an diesem Abend keine Alternative: „Salatbouquet“ meint ein schlichtes Salatblatt, „Melonenschiffchen“ ist der daumengroße Schnitz einer Honigmelone, und überhaupt findet sich nur wenig fürs Geld auf dem Teller, und das auch noch völlig lieblos angerichtet. Warum gibt der Gastronom dafür seinen Namen her? Das Personal ist freundlich, hat aber nicht viel Ahnung vom Umgang mit Gästen, und vergisst, nach den gewünschten Getränken zu fragen. Also machen wir auf uns aufmerksam und bestellen eine Oberbergener Bassgeige Grauburgunder (0,2 l zu 6 €) und einen Grünen Veltliner. Den Jahrgang kennen Sie bereits. Die noch jungen Weine sind soweit trinkbar, was aber nicht für den mitbestellten, zu warm servierten und geschmacklich unausgewogenen Chianti Colli Senesi, Torre alle Tolfe (0,2 l zu 6 €) gilt. Der nächste Akt des Trauerspiels ist der Hauptgang. Wir bestellen Wiener Schnitzel mit Petersilienkartoffeln und Preiselbeeren (18,50 €), Maispoulardenbrust mit Kräuterfüllung auf buntem Gemüse mit Rosmarinjus und Basmatireis (18,50 €) und Ochsentafelspitz mit warmer Meerrettichsauce, jungen Kartoffeln und Blattspinat oder Grüner Soße (17,80 €). Auch hier keine Besserung in Sicht – im Gegenteil: Das dunkle Schnitzelfleisch ist viel zu fest, die Panade lasch und labberig und an einigen Stellen beinahe schwarz. So schmeckt es, wenn zumindest Teile der Gerichte vorgekocht wurden und noch mal aufgewärmt werden, wähend der Ochsentafelspitz immerhin mürbe und geschmacklich nicht zu beanstandend ist. Den Vogel schießt die Maispoulardenbrust ab: Sie ist fast kalt, die Kräuterfüllung eine nur mit dem Messer zu schneidende, feste und geschmacksfreie Masse und die dazwischen gezwängte Schinkenscheibe fest wie eine harte Gummidichtung in dunkler, rostbrauner Farbe. Dass das Gemüse dazu völlig fade schmeckt, kaum gewürzt und der pappige Reis außen schon kalt ist, rundet
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
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w = vegetarische Gerichte · N/y = Sitzplätze drinnen/draußen · R = barrierefrei · B = öffentliche Verkehrsmittel ·
= Koordinaten s. Ausklappkarte
OP das Desaster perfekt ab. Es ist dunkel geworden, und für ein Dessert kann sich in unserer Runde keiner mehr begeistern. Das Personal trifft letzte Vorbereitungen für eine große Hochzeitsfeier am nächsten Tag. Unsere Erlebnisse beim zweiten Besuch einige Zeit später kann auch der geneigteste Gast nur noch als Realsatire sehen. Man ist wiederum mit den Vorbereitungen einer Familienfeier am folgenden Tage beschäftigt, und wir haben sofort das Gefühl, dass man uns so schnell wie möglich wieder loswerden will. Nicht mit uns – wir sind ja nicht zum Vergnügen hier! Der schöne Innenraum ist bereits blockiert, und so müssen wir wieder auf der Terrasse Platz nehmen. Die Tische machen durch die Bank einen extrem dreckigen Eindruck und auch die Aschenbecher sind zum Teil nicht entleert. Erneut zeichnet sich das Besteck, einfach in billigster Papierserviette eingerollt, als nicht wirklich sauber aus, und wir polieren lieber noch mal selbst nach. Dafür versucht der zuständige Kellner den Pausenclown zu geben und kümmert sich intensiv um zwei Damen am Nachbartisch, die er mit Schwänken aus seinem Leben erheitern möchte. Unsere Bitte nach der Speisekarte wird negativ beschieden: „Heute ist Freitag, da gibt es nur Fisch“, nämlich gebratenen Zander mit Kräuterkartoffeln und Salat für 10,50 €. Auf meinen Hinweis, dass ich keinen Fisch essen möchte und auch keine Lust auf die offerierten Nudeln habe, wird angeboten, den Koch zu bitten, mir doch ein Steak zu machen. Wie ich es gegart haben möchte, welche Beilagen dazu serviert werden, das ist alles keine Frage wert. Bei einem Glas Riesling vom Prinz von Hessen (5,50 €) harren wir der Dinge und können beobachten wie ein Bad Homburger C-Promi, der anscheinend den Geschäftsführer kennt, und seine Freunde tatsächlich Speisekarten erhalten, aber eigentlich gäbe es ja à la carte nur Dienstag bis Donnerstag, palavert der Servicemitarbeiter am anderen Tisch aus. Vielleicht meinte er es ja gut mit uns und wollte uns vor Schlimmerem bewahren. Richtig originell findet der Mitarbeiter seine Idee, uns den Salat vorab als Vorspeise zu servieren. Originell ist jedoch etwas anderes als
lieblos kleingeschnittener Eisbergsalat mit braunen Rändern, der mit einer undefinierbaren Tunke übergossen wurde, die wohl tatsächlich eine Vinaigrette sein soll. Der Hunger ist groß, und so würgt man sich das Grün rein, Brot ist komplette Fehlanzeige und wird am Nachbartisch auch nur auf Nachfrage serviert. Kurze Zeit später kommen dann die Hauptgänge. Der breiige Zander ist kross gebraten, so gut wie nicht gewürzt und absolut matschig im Mund. Die dazu servierten Kartoffeln glänzen durch Abwesenheit jeglichen Geschmacks. Richtig schlimm wird dann das Steak (21,50 €), denn hier übt sich die Küche im kompletter Stümperei. Das Rumpsteak ist mit viel gutem Willen als well done zu bezeichnen – zum zweiten Mal getötet wäre weitaus korrekter. Dafür zeichnen sich die dazu servierten Bohnen durch deutliche Röstaromen und reichlich verbrannte Stellen aus, während den Röstzwiebeln jegliche Röstung fehlt – sie wirken vielmehr wie Zwiebelbrei aus einem Menü für Zahnlose. Sehr zuvorkommend wird dann auch noch unser Wunsch nach Kartenzahlung beschieden: „Gehen Sie mal zu dem Kollegen im T-Shirt rein, der ist dafür zuständig.“ Bleibt uns nur noch, die Geheimzahl einzugeben und ab durch die Mitte! Karl Hofer 3 Flops
Plan B
55116 Mainz, Schillerstraße 11 a, Tel. 06131/9061600, www.proviant-magazin.de, X Mo–So 7.30–24 Uhr, Y VI/ec-cash, t, b, w, N/y 370/100, R, B Schillerplatz/Ju, welier Willenberg: Straßenbahn, C4
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Panama Bar
55116 Mainz, Dagobertstraße 2, Tel., www. panama-bar.de, X Mo/Di Ruhetage, Mi/Do 18–2 Uhr, Fr/Sa 18–5 Uhr, So 18–2 Uhr, Y ec-cash, t, N/y 40/30, B S8, R75/80, , C4 Bus 15/60/64/70/73/92 Südbf.,
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Hier kann in schönem Ambiente bei Lounge Musik der eine oder andere liebevoll dekorierte Cocktail geschlürft werden. Zum Beispiel der Ronin Breeze (7,50 €). Er beweist, dass Holundersirup und Weißwein durchaus auch mit
Umgeben von einer wunderschönen Natur genießen Sie unseren selbstgekelterten Apfelwein und gepflegte Speisen.
gelungene Beziehung ein: cremig und würzig. Da das Tintenfrosch-Carpaccio, auf das wir wirklich gespannt waren, leider aus ist, ordern wir Krabben-Mojito ebenfalls zu 6,90 €. Zur Uminterpretation des klassischen Cocktails heißt es: „Krabben mit spanischem Dialekt, karamellisiert in Rohrzuckerendprodukt in einer Chicoréeblüte und einer leichten Sauce aus altem Rum, Joghurt und frischer Minze.“ Tatsächlich geben Minze, Chicorée und Joghurt dem Ganzen eine erfrischende Note, der Rum kommt jedoch nicht durch und die Krabben stammen nicht gerade frisch vom Kutter. Weiter geht es mit Burgern: Zum einen dem Plan-B (B)urger zu 12,90 €, zum anderen den iberischen zu 14,90 €. Der nach der Lokation benannte ist ein klassischer Hamburger, leicht rauchig im Geschmack und wirklich gelungen. Der Iberische besteht aus Hack vom schwarzen Eichelschwein und ist zusammen mit eingelegter Paprika und Aubergine eine wirklich harmonische und ansprechende Variante. Dazu werden Steakfries und Krautsalat gereicht. Irina K. Arend 3 Wiesbaden & Mainz/ Eat & Meet (Rang 5)
65183 Wiesbaden, Taunusstraße 19, Tel. 0611/2388181, X Mo–Sa 11.30–4 Uhr, So 11.30–24 Uhr, Y AE/DI/MC/VI/ec-cash, D, t, w, N/y 250/50, B Bus 1 Jawlensky, C4 straße,
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Oh, wie schön
Wodka und Apfelsaft ergänzt werden können. Während der Sirup den Alkoholgeschmack etwas abschwächt, gibt der Apfel- und Limettensaft dem Cocktail etwas Erfrischendes. Wer dagegen eher Tequila favorisiert – und diesen auch schmecken möchte – bestellt den El Diablo (7 €), bestehend aus Creme de Cassis, Ginger Ale, Zitrone und natürlich Tequila. Süßer ist – trotz seines Namens – der 43er Sour. Hier hätte es bei der Kombination aus 43er Likör, Zitrone, Orange und Zucker auch etwas weniger Zucker sein dürfen. Fruchtig wird es mit dem Passion Frozen (7,50 €), einer perfekte Mischung aus Braunem Rum, Cassis, Grenadine, Lemon Squash, Ananas-, Limettenund Maracujasaft. Insgesamt überzeugt die Bar mit einer großen Auswahl an verschiedenen Cocktails, die auf der Karte nach den Alkoholsorten sortiert sind. Auch die Preise sind mehr als einladend: Mittwochs, am Studiabend, ist von 18 bis 20 Uhr Happy Hour, und jeder Cocktail kostet 4,50 €. Am Cocktailabend, immer donnerstags, gibt es die Cocktails den ganzen Abend für 4,50 €. Sonst bewegen sich die Preise zwischen 6 und 7,50 €. Laura Mattner 3 Wiesbaden & Mainz/Bars & Lounges (Rang 3)
B wie Burger
Bei hausgemachter Limonade in den Sorten Orange-Ingwer und Mint-Lime (je 4,90 €/0,5 l) studieren wir ausgiebig die originelle Speisekarte in Tageszeitungsform. Wir probieren es mit der Currysuppe zu 6,90 € oder – wie hier gesagt wird – für 690 Cent. Tatsächlich geht das Fruchtige aus Ananas, Mango, Maracuja, Banane und Birne mit der punktgerecht gegrillten Garnele (wahlweise mit hausgemachtem Kalbskloß) und dem frisch gebackenen Brot eine
Proviant-Magazin
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Guten-Morgen-Brunch!
Das Proviant-Magazin im Herzen von Mainz ist einer der mittlerweile nur noch rar gesäten Militärbauten des Deutschen Bundes. Die großflächige Terrasse wurde schön begrünt und bietet auffällig viel für Kinder, zum Beispiel eine große Spielecke. Wir sind heute aber wegen des reichhaltigen Brunch-Buffets (13,70 € pro Person) da. Wir haben die Wahl zwischen diversen Käsesorten von Chaumes über Gouda bis Butterkäse und begutachten außerdem die Wurstplatte, die von Kinderwurst über
Unsere Gasträume bieten für Wander- und Radfahrgruppen ebenso ausreichend Platz wie für Familienfeste bis 70 Personen.
Hof Gimbach· 65779 Kelkheim/Taunus· Telefon 0 61 95 - 32 41· Fax 0 61 95 - 7 22 13 Internet: www.hof-gimbach.de· Email: hof-gimbach@hof-gimbach.de
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1. Platz
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Restaurant Rauchfang
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WETTERAU & VOGELSBERG ESSEN AKTIV Golfhotel und Restaurant Lindenhof 61118 Bad Vilbel, Lehnfurter Weg 1, Tel. 06101/5245140, www.golfhotel-lindenhof.de, X Mo Ruhetag, Di–So 12–22 Uhr, Y AE/MC/VI/ec-cash, t, b, w, N/y 70/100, B Dortelweil Bf.: S6, , E3
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Genussvoll golfen
Allein das Ambiente des Golfhotels besticht sofort: Im Grünen am Rande der Quellenstadt Bad Vilbel lockt eine große Restaurantterrasse, und von hier aus eröffnet sich ein einmaliger Blick über einen kleinen See und zu beiden Seiten von hier aus über das Grün des 18-LochGolfplatzes. Erfreut über diese tolle Aussicht, ordern wir zur Vorspeise Artischockensalat sowie Carpaccio vom US-Beef (jeweils 12,90 €). Der Salat von der Artischocke ist überraschend leicht – zusammen mit pochierten Lachsfiletwürfeln, Zitronengras-Sesamöl-Vinaigrette und Tomatenpesto gibt das Ganze ein herrliches Sommergericht ab. Auf gleich gutem Niveau ist das Carpaccio nebst frischem RucolaKräuter-Salat, Pinienkernen und mildem Parmesan. Den einen oder an-
Salami bis hin zu rohem und gekochtem Schinken alles bietet, was das Karnivoren-Herz begehrt. Auch die Speisen, die auf Wärmeplatten gleichbleibend warmgehalten werden, duften um die Wette, und so wird auch hier ein extra Schälchen gefüllt: Baked Beans direkt neben Eggs aus dem Tetra-Pak, krosser Bacon und Nürnberger Bratwürstchen. Für Naschkatzen hält das Buffet kleine Nutella-Packs und kleine MarmeladenPortionen bereit. Außerdem gibt es süße Teilchen wie kleine Pudding-Plunder und Rosinen-Schnecken. Einen Orangensaft und einen Grapefruitsaft haben wir uns auch genommen und sitzen vor unserem bis zum Rand vollbeladenen Tisch,
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deren Abschlag beobachtend – bei Bruchlandung des Balls im Wasser vom Raunen auf der Terrasse begleitet und bei geglückter Zielanpeilung entsprechend mit huldigendem Applaus belohnt – freuen wir uns auf Saibling (21,90 €) und Rinderfilet (27,90 €) im Hauptgang. Das Saiblingsfilet wurde auf der Haut gebraten und ist innen schön glasig, kommt an angenehm mildem Pernodschaum, karamellisiertem Frühlingslauch und bissfestem Rote-Bete-Risotto. Das Filet vom argentinischen Rind ist leider eher well done als medium, die dazu gereichte Pfifferlingsrahm-Sauce und das Marktgemüse solide, die Olivenkrapfen eine gelungene Beilage mit angenehm mediterranem Einfluss. Zum Abschluss wird’s süß mit Apfelmousse und Cheesecake zu je 6,90 €. Die Mousse vom grünen Apfel wird von karamellisierten Apfelspalten begleitet und ist eine willkommene fruchtige Abwechslung zu Schokoladenmousse. Der Käsekuchen hat ein Beeren-Bouquet und hält perfekt die Balance zwischen Süße und Fruchtsäure. Irina K. Arend
auf dem kaum noch Platz für die Körnerbrötchen und das bröckelige Croissant zu sein scheint. Stolz auf unsere zahlreichen Errungenschaften und das gelungene Platzieren des übervollen Kaffees, beginnen wir taktisch klug mit den Brötchen und belegen eifrig. Sowohl Käse als auch Wurst sind delikat und frisch, und auch an dem Obstsalat ist nichts auszusetzen. Auch die Säfte sind fruchtig, wie man es erwartet. Punktabzug gibt es für die warmgehaltenen Speisen: Rührei aus dem Tetra-Pak muss auch in einem großen Gastronomiebetrieb nicht sein. Susanne J. Birkholz 3 Wiesbaden & Mainz/Frühstück & Brunch (Rang 5)
63619 Bad Orb, Gutenbergstraße 15, Tel. 06052/912376, www.restaurant-rauchfang. de, X Mo/Di Ruhetage, Mi–So 18–21 Uhr, C, Y AE/MC/VI/ec-cashN/y 12/12, B Bad Orb Salinenplatz: Bus 83–85, Bad Soden, H3 Salmünster Bf.: R50,
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Fängt auch die Herzen
Hier landet keiner zufällig. Den Weg durch die kleinen Gassen am Rande des alten Ortskerns von Bad Orb, dann dieser komische Name, mit dem man alles mögliche assoziieren kann – nur nicht eines der besten italienischen Restaurants des Rhein-Main-Gebiets. Man muss es halt wissen, aber genau deswegen haben Sie ja diesen Restaurantführer erworben. Das Ehepaar Sifaki hat seine eigene Antwort auf den steigenden Leistungsdruck und die ökonomischen Herausforderungen des Gastronomiebetriebs gefunden: Man bleibt ganz klein und macht alles selbst. Es gibt hier keine Angestellten, nicht mal eine Putzfrau, Frau Sifaki ist am Telefon, an der Bar und im Service, Herr Sifaki kauft ein und kocht. Ganze zwölf Plätze hat das Restaurant, und Frau Sifaki achtet darauf, dass nie mehr als vier an einem Tisch sitzen und gemeinsam kommen. Erst für eine halbe Stunde später nimmt sie die nächste Reservierung an. So kann sie sich rührend um jeden Gast kümmern, und der Gatte in der Küche kommt mit seinem vierflammigen Herd (genau, das kennen Sie von zu Hause) auch nicht in Schwierigkeiten. Der Gute hat ohnehin alle Hände voll zu tun, denn hier werden keine Tüten aufgerissen – fatto in casa, von A bis Z, ist angesagt. Es gibt natürlich das winzige Problem, dass man nicht immer dann einen Tisch bekommt, wenn man möchte, aber mit etwas Vorplanung gelingt das schon. Ein Essen hier ist auch nichts für alle Tage; es bietet sich aber geradezu an für besondere Anlässe und ein Menü à deux. Dafür ist es günstiger als vergleichbare Restaurants in der Großstadt. Vorspeisen gibt es zwischen 11 und 19 €, Suppen unter 10 €, Pasta für um die 15 € und Hauptgänge kosten 20–30 €. Dennoch: 90 € pro Person müssen Sie für so einen Abend rechnen, wenn Sie sich die komplette italienische Speisefolge Antipasti, Primi, Pasta, Secondi und Dolce, einen schönen Wein zum und einen Espresso nach dem Essen einverleiben mögen. Einen umfangreichen Gruß aus der Küche gibt es natürlich auch. Gleich beim ersten Gang, harmlos „frisch zubereiteter Meeresfrüchtesalat“ getauft, merkt man den Unterschied zum netten Italiener an der Ecke. Statt der üblichen Salatschale mit vermengten Meeresfrüchten aus der TK-Packung gibt es hier frische Ware, liebevoll angerichtet. Die Muscheln in aufgeklappter Schale, die Krustentiere appetitlich halbiert, dazu Polpo, pikante Sauce und ein kleines Salatbukett. Den
Polpo gibt es auch als eigene Vorspeise „alla Giudeca“, und auch hier gelingt dem Küchenchef wieder eine ungemein dichte und pikante Saucenkreation – man muss als wohlerzogener Gast mühsam den Teller-Ableck-Reflex unterdrücken. Dann die Pasta: frisch gemacht, direkt nachdem wir sie bestellt haben. Und man schmeckt es. „Spaghetti del povero Diavolo“ hat der Koch seine Kreation getauft und zielt damit ins Herz der deutschen Kundschaft, die ihre Spaghetti Carbonara bekanntlich mehr liebt als die italienische. Mit armen Teufeln hat das nichts zu tun, Carbonara für Erwachsene wäre der bessere Titel: Die Spaghetti liegen auf einem knusprigen dünn ausgebackenen Brandteig, statt einfach nur Speck nimmt er herrlichen Pancetta aus der Toscana, Sahne ist im Spiel und ein Eigelb obendrauf, das der Gast selbst mit den heißen Nudeln vermengt – hohe Suchtgefahr. Als Hauptgang probieren wir zuerst Fisch: Das Filet vom schottischen Wildlachs Glen Douglas ist gerade noch glasig und damit perfekt gegart, das Fleisch hat im Gegensatz zu manch fadem Zuchtlachs richtig Aroma, und sowohl die Safransauce als auch der gebratene Fenchel und Nero di Sepia begleiten das gekonnt. Auch das argentinische Rinderfilet macht uns Freude: Englisch war es bestellt, medium-rare kommt’s auf den Teller, aber das lassen wir wegen der schön angebratenen Kruste, der guten Fleischqualität und der raffinierten Pfeffersauce alla Parigina durchgehen, denn die ist weder honigsüß noch essigsauer (wie so oft bei Pfeffersteaksaucen), sondern herzhaftpikant auf Basis eines schönen Rinderfonds. Zum Dessert kommt ein Stück Waldboden (Bavarois mit Crumble und Schokoflocken, daraus wachsen Eispilze mit Marzipanhauben) – wenn wir uns recht entsinnen, nannte sich das Tiramisu mal anders oder so ähnlich. Es ist so anders, dass es mit Tiramisu eigentlich wenig zu tun hat, aber es ist eine hervorragende Alternative. Zum Rauchfang dagegen gibt’s wenig Alternativen, das steht fest. Peter Eckard 3 Spessart & Fränkischer Odenwald/Die Edlen (Rang 2) 3 Dinner for Two (Rang 2)
Weinlokal Rebenhaus
65385 Rüdesheim, Am Niederwald 2, Tel. 06722/48358, www.rebenhaus.com, X Mo– So 10–24 Uhr (März–Okt), Mi Ruhetag (Nov/ Dez), Sa/So 11–24 Uhr (Jan/Feb), Y, VI/eccash, t, w, N/y 45/170, B Assmanns, B4 hausen Bf.: R10,
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Hausmannskost mit Postkartenpanorama Nach einer Fahrt durch die Wälder kommen wir auf einem kostenpflichtigen Parkplatz an, laufen an der Seilbahnstation vorbei, die sicherlich eine stilvolle Alternative zur Anreise mit Auto ist, und klettern einige steile Stufen hinunter zum Restaurant. Auf der Terrasse mit spektakulärem Ausblick über Weinberge trinken wir Sekt mit Waldmeistersirup (0,1 l zu
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
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w = vegetarische Gerichte · N/y = Sitzplätze drinnen/draußen · R = barrierefrei · B = öffentliche Verkehrsmittel ·
= Koordinaten s. Ausklappkarte
R 2,80 €), der leicht künstlich, dafür umso weniger nach Waldmeister schmeckt. Die Weinkarte mit vielen Tropfen aus der Region, darunter auch einige von Wegeler, kann sich sehen lassen; unangenehm fällt auf, dass auf Anfrage direkt der teuerste Wein empfohlen wird. Das Essen ist insgesamt gut und genau so, wie man es von einem Restaurant dieser Art erwartet: solide Hausmannskost, an der es wenig auszusetzen gibt. Von Rinderkraftbrühe mit Spätzle (4,20 €) und Handkäse (6,80 €) über Wildgulasch, wieder mit Spätzle (12,80 €), bis zum Apfelstrudel mit Vanilleeis und Sahne (4,80 €) bekommen wir Standardküche wie sie im Lehrbuch steht; nicht schlecht, aber etwas Kreativität würde der Küche nicht schaden. Leonie Karn 3 Rheingau & Rheinhessen/ Ausflug mit der Familie (Rang 5)
Rebenhof Rudi Rack 63755 Alzenau, Freigerichter Straße 42, Tel. 06023/6464, www.rebenhof-rack.de, X Mo/ So Ruhetage, Mo/Do–Sa 17–24 Uhr, C, Z, t, w, N/y 38/30, B Albstadt Kirche: Bus , G4 225,
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Rebenslustiger Rack
Üppige reife Trauben baumeln von den verzweigten Reben über unseren Köpfen. Der Besitzer Rudi Rack höchstpersönlich bringt uns ein großzügig gefülltes Glas fruchtigen 2012er Riesling „RR No.1“ (0,2 l/3,80 €); dazu lassen wir uns von dem charmanten Winzer die Feinschmecker-Platte „Papas Tapas“ (11 €) bringen. Für zwei Personen ist die Auswahl und Größe des Tellers gerade richtig: Neben einer kleinen Schale Schafskäse mit Oliven geben sich Tomate-Mozzarella, Melone mit Serrano-Schinken, knuspriger Bacon, eine gegrillte Papri-
ka, leicht traniger Lachs mit Zwiebeln, etwas Camembert und Manchego-Käse ein Stelldichein. Dazu wird uns eine große Portion frisches Weißbrot gereicht. Als Hauptgang entscheiden wir uns für das große, mit saftigem Kochschinken und Gouda überbackene „SchwabenSchnitzel“ (9 €), wobei die begleitenden krossen Bratkartoffeln etwas mehr Salz hätten vertragen können. An der gebackenen Blutwurst nach Lothringer Art (8 €) haben wir rein gar nichts auszusetzen: Der geschmolzene Ziegenkäse harmoniert hervorragend mit der groben Blutwurst auf der geschmorten Tomate. Überzeugen kann auch der Abschluss des Abends: Die Rote Grütze mit Vanilleeis und Sahne ist hausgemacht, der selbst gebrannte Knobi-Schnaps (2,50 €) dagegen etwas gewöhnungsbedürftig. Katharina Julia Bruns 3 Spessart & Fränkischer Odenwald/ Besuch beim Erzeuger (Rang 3)
Restaurant 1622
63897 Miltenberg, Hauptstraße 280, Tel. 09371/40060, www.jagdhotel-rose.de, X Mo/Di Ruhetage, Mi–So 19–22 Uhr, Sa/So 12–13.30 Uhr, C, Y AE/MC/VI/ec-cash, t, , N 30, B Miltenberg Bf.: RB 233/698, G6
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Neue Triebe
Das Jagdhotel Rose, seit über 340 Jahren ein Ort der Gastlichkeit, wurde sukzessive renoviert und modernisiert, um es den Ansprüchen der Zeit anzupassen. Im Parterre finden sich nun Tür an Tür Veranstaltungsräume, ein begehbarer Weinschrank, das gemütliche Restaurant Kristinas Esszimmer, wo die Hausherrin gutbürgerliche Speisen auftischt, und – als Glanzstück – das brandneue und elegante Feinschmeckerlokal 1622. Hier steht der Sohn des Hauses am Herd, Jean-Philipp Schneider, der zwar erste
Erfahrungen im elterlichen Betrieb gesammelt hat, ansonsten aber alles andere als ein Nesthocker ist. Nach seinem Abitur wanderte der Filius durch diverse Top-Gastronomien, arbeitete unter anderem mit Ingo Holland und Nils Henkel zusammen und absolvierte ein insgesamt 12-monatiges Praktikum in drei spanischen Sternerestaurants. Das weckt hohe Erwartungen. So auch die Preise: 64/78/94 € für 3/4/5 Gänge, das klingt nach Sternegastronomie, und auch die formvollendet agierende Dame im Service unterstreicht diesen Anspruch. Nach fantastischem Winzersekt aus Franken (0,1 l zu 6 €), selbst gebackenen, noch warmen Brötchen und Blätterteiggebäckstücken mit wahlweise Oliventapenadeoder Fleur-de-Sel-Füllung grüßt die Küche mit einer kleinen Gänseleberpastetenkugel im knusprigen Amaranth-Mantel mit Mispeln und einem Scheibchen Brioche. Das Amaranth fügt dem Ganzen eine Popcorn-Note hinzu, mit der Säure der Früchte wird’s exotisch-sommerlich – die perfekte Überleitung zur Vorspeise. Beim Entree bilden gerösteter Pulpo und Fenchel ein bewährtes Team, für ordentlich Feuer in dieser harmonischen Beziehung sorgen eine scharfe Chili-Marinade vom Piment D’Espelette, dazu Cocobohnen. Scheinbar bodenständiger wird es mit dem folgenden Gang: Sot-l’y-laisse vom Perlhuhn, also quasi dem besten Stück, sowie pochiertes, langsam und lang gegartes Landei mit jungen Erbsen und Sellerie, das Ganze in einem raffiniert abgeschmeckten Schäumchen mit Pilzaroma, Geflügelfond und einem Schuss Wermut – große Klasse! Das Filet vom St. Pierre beim Fischgang ist ausgezeichnet, thront aber auf zu bissfestem Pfifferlingsrisotto, sodass trotz hervorragendem Spinat und getrockneten Tomaten der Funke nicht überspringen will. Als Hauptgang folgt gebratener Rücken vom bretonischen Lamm mit Safran-Zwiebelcreme, breiten Bohnen und Bohnenkrautjus, das
Fleisch schön aromatisch, die Komposition überaus harmonisch – harmonischer, als man das nach den vorausgehenden Gängen erwartet hätte. Ob diesen Sprung jeder Gast so ohne weiteres mitmachen kann, bleibt jedoch fraglich. Nicht komplett überzeugen kann das Dessert, kleine Variationen von dunkler Schokolade mit Kirschen und Kirsch-Buttermilcheis. Die mit Crisp ummantelten Schokoladenparfaitkugeln, die den Bogen zum Amuse schlagen, sind gelungen, doch der Mousse fehlt es an Süße und Tiefe, beim Eis stören Wasserkristalle. Dass das Team um Jean-Philipp Schneider in Sachen Patisserie aber auch ganz anders kann, beweisen die Petits Fours, die der Chefkoch anschließend selbst an den Tisch bringt: Ob mit weißer Schokolade ummantelte Blaubeerpraline, Erdbeergeleehappen, luftige BlätterteigHimbeer-Variation oder Knusperkugel mit Knallbrause: Hier stimmt alles. Jean-Philipp Schneider will zeigen, was er kann, und es macht großen Spaß, sich von ihm bekochen zu lassen. Mindestens ebenso spannend könnte es aber werden, wenn sich der talentierte Koch den einen oder anderen effektvollen Dreh zugunsten einer etwas behutsamer abgestimmten Speisenfolge verkneifen würde. Florian Fix 3 Spessart & Fränkischer Odenwald/ Die Edlen (Rang 3)
Restaurant 19
55257 Mainz, Oberer Mombacher Weg 4, Tel. 06139/293021, www.mainzer-golfclub. de/restaurant-19, X Mo–So 12–22 Uhr (April bis Okt), Z, t, b, w, N/y 75/100, R, , B Wiesbaden-Schierstein Bf.: R10, C4
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Hole in one
Auf dem neuen Golfplatz des Mainzer Golfclubs kann man auch als Nichtmitglied eine Runde mit 9/18 Loch zum
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TAUNUS AUSFLUG MIT DER FAMILIE Lodge 61476 Kronberg, Königsteiner Straße 35, Tel. 06173/325350, www.lodgekronberg.de, X Mo–Fr 10–24 Uhr, Sa/So 11–23 Uhr, C, Y AE/MC/VI/ec-cash, t, N/y 180/60, R, B Bus 917 Falkenstein , D3 Kronberger Straße,
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Für Großwildjäger
Inzwischen ist es auch in der gehobenen Gastronomie nicht mehr anstößig, sich die Reste des Mahls einpacken zu lassen. Andernfalls hätten wir die Geschichte von unserem großen und hungrigen Hund erzählen müssen – die Fleischmengen waren einfach zu enorm, als dass wir sie hätten bewältigen können. So aber wurde das DoggyPack mit größter Selbstverständlichkeit vorbereitet. Doch von Anfang an: Einen derart großartigen Ausblick wie in der Lodge findet man nur in wenigen Lokalen. Unmittelbar vor der Terrasse liegt das Giraffen-Gehege des Opel-Zoos, der Blick schweift auf die Burg Kronberg und weiter in das Tal hinunter. Daher tut der Gast gut daran, vorab einen Tisch mit Aussicht zu reservieren. Um in der Steakkultur weniger bewanderten Gästen die Auswahl zu erleichtern, präsentiert die Bedienung die appetitlich drapierten Steaksorten mit Erläuterung der unterschiedlichen Qualitäten. Wir beginnen mit dem Kleinen Filettatar mit gebackenen Kapernfrüchten (13,90 €) sowie Prime New York Salat (12,90 €). Das Tatar wird mit einem Wachtelei gekrönt, aber noch nicht angemacht serviert, anbei Pumpernickel und Schälchen mit Senf, Gürkchen, Zwiebeln, Sardellen und den köstlichen frittierten Kapernäpfeln. Unsere späte Feststellung, dass für diese Menge Fleisch ein einziges Wachtelei vielleicht etwas knapp
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bemessen sei, kommentiert die Bedienung mit Bedauern und dem freundlichen Vorwurf, wir hätten unbedingt früher etwas sagen sollen, Eier könnten nun wirklich immer nachgeliefert werden. Der Prime New York Salat kommt als ein imposanter kleiner Turm mit einem Spieß daher, auf den dünne Filetscheiben, Tomaten, Zwiebeln, Zucchini und Paprika aufgereiht wurden. Die Furcht, dieses Kunstwerk mit dem erfrischenden Geschmack sei mit Messer und Gabel in keinem Fall halbwegs anständig zu bewältigen, erweist sich als unbegründet. Nun geht es aber zur Hauptsache: Prime Cut Filet in einem Mantel aus verschiedenen Kräutern (29,90 €) mit gemischtem Haussalat (6,90 €) sowie Grain Fed Triplestar Rib Eye Steak (400 g, 32,90 €) mit gegrillten Champignons mit Kirschtomaten (3,90 €). Beide Steaks sind zart und von erster Güte, durch das Prime Cut Filet gleitet des Messers Schneide fast wie von selbst. Den Abend runden wir schließlich mit perfekter Crème brûlée mit selbst gemachtem Walnusseis ab. Die Weinkarte umfasst ein recht großes Angebot aus den bekannten Weinnationen, die Flaschenpreise liegen überwiegend zwischen 30 und 100 €, wobei natürlich auch einige etwas kostspieligere Schmankerl zu haben sind. Auf Nachfrage bekommen wir auch offene Weine angeboten und wir wählen als Begleitung zum Fleisch Santa Dogma aus Chile, der aussieht wie Bonbonwasser, aber angenehm fruchtig mundet. In jeder Hinsicht also ein genussvoller Abend, an dem unser großer hungriger Hund hätte partizipieren können, wenn wir nicht am nächsten Tag selbst das Doggy-Pack mit Wonne verzehrt hätten. Klaus Finster
Restaurant am Park
65795 Hattersheim, Mainzer Landstraße 33, Tel. 06190/8999–94, www.frankfurtairporthotel.de/das-restaurant, X Mo–So 17.30– 22 Uhr, So 11–14 Uhr, C, Y AE/MC/VI/eccash, t, w, N/y 50/60, B Hattersheim , D4 Posthof: Bus 831/836,
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Zu Gast im Park
Der schönste Platz ist die zum Hattersheimer Stadtpark gelegene Terrasse mit Blick ins Grüne, auf eine Wasserfontäne und den nahen Spielplatz. Die Karte setzt keinen klaren Schwerpunkt, bietet neben Schnitzel und zahlreichen anderen Fleischgerichten auch etwas Fisch und Pasta sowie Salate und Kleinigkeiten wie Frankfurter Tapas, hinzu kommt eine Seite mit Empfehlungen. Wir starten mit karamellisiertem Ziegenkäse auf Trauben-Estragon-Salat mit Parmaschinken (9,50 €): Ein kleiner aromatischer Ziegenkäse von zarter Kon-
sistenz thront auf einem regelrechten Berg grüner Salate. Estragon schmecken wir zwar nicht heraus, doch das süßliche Dressing, Trauben und Kerbel harmonieren prima mit der feinen Zuckerkruste des Käses. Ein Bett aus dünnen Schinkenscheiben ergänzt den würzig-salzigen Akkord. Nachdem die junge, freundliche Bedienung erklärt hat, dass es sich je nach Wunsch um eine Vor- oder Hauptspeise handelt, setzen wir das Menü mit Jakobsmuscheln im Parmaschinkenmantel auf Safranrisotto (12 €) von den „Empfehlungen“ fort. Auch wenn sich der Schinken wiederholt: Wir haben die richtige Wahl getroffen. Das Risotto ist cremig und zugleich al dente, wie es beim Italiener nicht besser sein könnte, sämig-süßlicher Saucenschaum kommt locker-leicht daher. Das Fleisch der Jakobsmuscheln ist von feiner Konsistenz und auf den Punkt gebraten, der Schinken überdeckt ihren Eigengeschmack nicht. Zum Dessert entscheiden wir uns für Apfelringe mit Zimt, Zucker und Vanilleeis (4,50 €), die im üppigen Teig knusprig gebacken wurden und zusammen mit kräftigem Espresso (2 €) ein gutes Finale bilden. Gabriele Moog 3 Rund um Frankfurt/Landgasthöfe (Rang 3)
Retter’s im Schlosshotel Rettershof 65779 Kelkheim, Rettershof 5, Tel. 06174/29090, www.schlosshotel-rettershof. de, X Mo–So 12–14 und 18.30–22 Uhr, C, Y AE/MC/VI/ec-cash, t, w, N/y 100/20, , D3 B R12 Schneidhain Bf.,
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Das Kleinod im Taunus
Hier verwöhnen Küchenchef Dominik Mühl und sein Team ihre Gäste seit rund anderthalb Jahren mit frischer, regionaler Küche mit internationalem Flair. Vom original Wiener Schnitzel mit Bratkartoffeln, Gurkensalat und Preiselbeeren (19 €) bis hin zu saisonalen Gerichten wie beispielsweise Handkäs’ in Texturen (13 €) hält die Speisekarte für jeden etwas Passendes bereit. Daneben wird ein Dreibis Fünf-Gänge-Überraschungsmenü für 39 € bzw. 52 € offeriert, für die korrespondierenden Weine (0,1 l) kommen noch einmal 5 € pro Gang hinzu. Wer sich lieber selbst einen Tropfen auswählen möchte, findet in der umfangreichen Weinkarte eine gute Auswahl an regionalen Weinen sowie Weinen aus der Alten und der Neuen Welt. Passend zum heißen Sommerabend starten wir mit einer sehr aromatischen Gurkenkaltschale, getoppt mit roten Sprossen, kulinarisch wie optisch absolut ansprechend. Die Vorspeise kommt auf einer Schieferplatte: ein Salatbouquet, das auf der einen Seite von einem geräucherten, von Kräutern mit dezenter Zitronen-Note ummantelten Seeteufel flankiert wird, auf der anderen Seite von einem gelierten kalten Tomatensüppchen, das über angenehme Schärfe verfügt. So macht Essen auch bei über 30 Grad Spaß. An-
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
1. Platz
Preis zwischen 35 € werktags und 70 € am Wochenende absolvieren. Die große Terrasse des Restaurants mit bequemen Polyrattan-Sesseln und Tischen mit Blick auf den Golfplatz und den Abenteuer, Spiel- und Kletterplatz für die Kleinen liegt für jedermann frei zugänglich etwas versteckt am Rande der Anlage. Es geht hier locker und leger zu, und wenn man nicht gelegentlich einen Golfer mit schwerem Gepäck sehen würde, könnte das auch eine ganz normale Ausflugsterrasse sein. Drinnen erwartet den Gast kantinoid anmutendes Ambiente im Anschluss an eine wenig heimelige Halle. Neben einer Auswahl an gängigen Premiumbieren gibt es eine große Vielfalt von 60 bis 70 deutschen und internationalen handwerklich gebrauten Biersorten – sogenanntes Craft Beer – zu probieren. Die meisten Biere werden in kleinen, feinen Brauereien nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut. Der Preis pro Flasche liegt zwischen 2,80 € und 32,80 € – je nach Typ, Herkunft und Menge. Wir werden mit sehr freundlicher Beratung an unser erstes Craft Beer herangeführt und testen uns langsam nach „oben“. Die Aromen begeistern uns spontan – so kann Bier auch Weintrinkern schmecken! Die Speisekarte ist übersichtlich und bodenständig, alle Speisen werden frisch zubereitet, und die verwendeten Produkte stammen aus der Region, zum Teil auch aus ökologischem Anbau. Wir bestellen Spundekäs (4,80 €), Schnitzel mit Kartoffelsalat (9,80 €) und ausgelöste Hähnchenkeule mit Pommes (10,80 €). Alles schmeckt frisch, aromatisch, rundum zufriedenstellend. Zartes Vanilleeis mit frischen Erdbeeren (4,80 €) und kräftiger Espresso (2,20 €) müssen aber trotz Sättigungsgefühl noch sein. Der Clou dazu ist das von der belgischen Traditionsbrauerei Lindemans kreierte Kriek (niederländisch für „Kirsche“). Es basiert auf Lambic, einer Spezialität, die es nur in Brüssel gibt – einfach köstlich. Achim Anders 3 Mainz & Wiesbaden/Open Air (Rang 5)
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w = vegetarische Gerichte · N/y = Sitzplätze drinnen/draußen · R = barrierefrei · B = öffentliche Verkehrsmittel ·
= Koordinaten s. Ausklappkarte
R schließend gibt es sehr intensives Basilikum-Sorbet, das seine Aufgabe als „Neutralisierer“ perfekt erfüllt, dann folgt das Hauptgericht von makelloser Güte: Auf einer Semmelknödelschnitte liegt perfekt gebratenes Kalbsfilet, getoppt von einem Ochsenbäckchen-Ragout, das in leicht süßlicher Rotweinsauce gegart wurde, das Ganze wird durch Pfifferlinge in Rahmsauce abgerundet. Hierzu werden gleich zwei Weine gereicht: eine Weißburgunder-Beerenauslese vom Weingut Gunderloch, die die sirupartige, klassische Rotweinsauce der Ochsenbäckchen schier unglaublich gut begleitet, sowie ein Côtes du Rhône, der durch seine dichte Struktur den intensiven Geschmack sanft abrundet. Nach der gewünschten Verschnaufpause hält auch der Nachtisch das hohe Niveau: Der Jahreszeit entsprechend wird Ananascreme im Glas serviert, darüber schwebt Kokoseisparfait, das von einem transparenten Zuckerfadennetz gehalten wird. Das Ganze wird wiederum auf einer Schieferplatte serviert und von filigran geschnittenen frischen Ananasstückchen nebst Himbeerklecksen begleitet. Der passende Tropfen hierzu? Na klar, Champagner aus dem Hause Laurent-Perrier – welch gelungener Abschluss eines tropisch heißen Abends! Monika Vix 3 Taunus/Die Edlen (Rang 6) 3 Genuss mit Glanz & Gloria (Rang 3)
Waldgasthof Reußenkreuz 64759 Sensbachtal, Reußenkreuz 2, Tel. 06068/2263, www.reussenkreuz.de, X Mo– So 8–22 Uhr, Y AE/MC/VI/ec-cash, t, b, w, N/y 100/90, B Bus 50/52/53 Ober-Sensbach Reußenkreuz,
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Ohne Tadel
Eigentlich sind wir um viertel nach zwei am Sonntag schon ein wenig zu spät dran, was die junge Bedienung aber mit keinem Wort erwähnt. Erst um 14.50 Uhr werden Gäste am Nachbartisch auf den Küchenschluss hingewiesen. Wir bringen unsere Bestellung schnell an die
Frau, und ebenso fix ist unsere Saftschorle (0,4 l zu 3 €) zur Stelle. Bereits an der Wildrahmsuppe (4,50 €) können wir sehen, dass man in der Küche viel Routine in der Verarbeitung von Reh und Wildschwein aus dem Odenwald hat. Die Fleischeinlage und Pfifferlinge sowie eine gut reduzierte Konsommee mit reichlich Kräutern lassen das fehlende Brot nicht sehr vermissen. Den Salat schon vor dem Hauptgericht zu servieren, ist allenthalben guter Brauch. Und weil er nur mit frischen Zutaten und selbst gemachtem Dressing und frischen Kräutern zubereitet wurde, werden wir verleitet, kein Blättchen bis zum Hauptgang übrig zu lassen. Das geschnetzelte Reh (14,50 €) wird mit kleinen Pfifferlingen in einer Rahmsauce serviert, die sich mit der Wildrahmsuppe einen Wettkampf um den ersten Platz liefert – wir sind fast in Versuchung, den Teller auszulecken. Die Spätzle hingegen sind aus der Tüte. Zum Schluss gibt’s statt zwei hausgemachten Parfaits mit frischen Früchten gleich drei Parfaits, die sich qualitativ hinter den anderen Komponenten des Menüs nicht zu verstecken brauchen. Pluspunkt: In der Mittagskarte wird an Kinder und Senioren gedacht. Ein Spielplatz, gut einsehbar, lässt den Purzeln die Zeit nicht zu lang werden. Der Wickeltisch im Flur bringt weder Papa noch Mama in Verlegenheit. Dolf Patzelt 3 Odenwald & Begstraße/tAusflug mit der Familie (Rang 3)
Riesling-Stuben
65239 Hochheim, Wintergasse 9, Tel. 06146/9073784, www.riesling-stubenhochheim.de, X Mo/Mi–Sa 17–24 Uhr, So 11.30–24 Uhr, C, Y ec-cash, t, w, N/y , D4 72/25, B S1 Hochheim Bf.;
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gelung des gebeizten Lachses, den wir samt hausgemachten Rösti und Meerrettich-Preiselbeer-Dip wirklich gerne probiert hätten, ordern wir zum Einstieg Tomatensuppe (4,20 €) und Roastbeef (7,40 €). Die Suppe mit einem kleinen Klecks Crème fraîche schmeckt deutlich tomatig, hätte jedoch noch ein wenig Pep vertragen – Kräuter lassen sich kaum erschmecken. Anders ist dies bei der hausgemachten Frankfurter Grünen Soße, die zum rosa gebratenen Roastbeef gereicht wird: Zusammen mit dem Baguette sind die kalt servierten Scheibchen und die frische Kräutersauce ein willkommenes Entree. Passend zum Ort des Geschehens, den Rieslingstuben, in denen selbstredend die Weine Hochheimer Winzer ausgeschenkt werden, wählen wir im Anschluss die Winzerpfanne (13,80 €). Das Schweinegeschnetzelte wurde leider zu lange gebraten und ist dementsprechend trocken. Auch die Trauben und Pilze in Rahm können das nicht mehr auffangen, wenn uns auch die Kombination durchaus gefällt. Wirklich hervorragend ist hingegen der eindeutig hausgemachte Rösti. Das Rumpsteak Madagaskar (17,90 €) wird in der heißen Pfanne serviert und ist grundsolide. Die Cognac-Rahm-Sauce mit grünen Pfefferkörnern wurde gut abgeschmeckt, dazu werden Pommes und Salat gereicht. Nach diesem deftigem Mahl wünschen wir uns etwas Fruchtiges und entscheiden uns zum Abschluss für Mangobecher und Kirschtraum (je 5,90 €). Zu den Mangostreifen gibt es Mangoeis, zu den lauwarmen, ganz leicht karamellisierten Kirschen wird Vanilleeis gereicht. Irina K. Arend 3 Die Geheimtipps (Rang 8)
Riwwelmaddes
Knusper, knusper, Fachwerkhäuschen
64293 Darmstadt, Wilhelm-Leuschner-Straße 24, Tel. 06151/25652, www.riwwelmad des.de, X Mo–Fr 17–1 Uhr, Z, t, w, N/y 55/20, B Kahlertstraße: Bus L, Nordbf.: , E5 R63/65,
Hier fällt es gar nicht leicht, sich für einen Platz zu entscheiden, denn das verwinkelte Fachwerkhaus in der kopfsteingepflasterten Altstadt Hochheims hat viele gemütliche Ecken. In Erman-
Indisch-irisch-außerirdisch
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Hier wird der Gast nicht nur mit exzellentem Essen, einer mehr als zufrie-
denstellenden Auswahl an gutem Bier (Guinness, Kilkenny, Darmstädter), Single Malts und irischen Whiskeys versorgt, sondern auch noch freundlich willkommen geheißen. Die Wirtin höchstselbst, Darmstädterin mit indischen Wurzeln, bringt uns die Karte und erzählt, was heute auf der Tageskarte steht. „Stammessen“ nennt man das hier. Die Karte bietet eine skurrile Mischung aus deutschen und indischen Eierspeisen, Folienkartoffeln, Currys, Chiligerichten, Reispfannen und verschiedenen überbackenen Fladenbroten. Für jeden Geschmack soll sich etwas finden – und das auf hohem Niveau. Zur Vorspeise probieren wir das Fladenbrot „Achim“ mit Tomaten und Knoblauch für 1,80 € sowie die MiniMeze (7,50 €), Humus und Auberginencreme mit Paprika und ebenfalls Fladenbrot. Von beidem sind wir hin und weg. Das Fladenbrot ist ein flaches, pizzaähnlich rundes, etwa fingerdickes Brot. Darauf liegen frische, tiefrote Tomatenscheiben, die mit reichlich Öl und etwas Knoblauch beträufelt sind. Einfach, aber umwerfend. Die Meze-Platte ist mehr als groß genug für zwei. Die Auberginencreme ist ein Traum, auch das Humus ist gelungen. Dazu trinken wir gutes, alkoholfreies Darmstädter Hefeweizen. Die Hauptspeisen haben es in sich. Das Indische Curry-Huhn mit Reis, Gemüse und Papadam (11,50 €) ist reichhaltig gewürzt, sämig und scharf. Dazu gibt’s ein kleines Schälchen exzellenter Erbsen und Kartoffeln und eine Scheibe Fladenbrot aus Kichererbsenmehl. Auch das zweite Gericht von der Tageskarte, Chili-Huhn mit Gemüse und TeriyakiSauce aus dem Wok (10,50 €), überzeugt mit seiner wohlabgeschmeckten Schärfe aus grünen Chilis, die hervorragend zur süßlich-schweren Teriyaki-Sauce passt. Endlich mal ein spannender, neuer Geschmack, sagen wir, und bevor wir noch „papp“ hinzufügen können, merken wir, dass wir zu satt sind, um aufzuessen. Am liebsten hätten wir die ganze Karte durchprobiert – doch dafür müssen wir wohl noch viele Male wiederkommen. Nichts lieber als das. Stefanie Wehr 3 Darmstadt/Eat & Meet (Rang 3)
Ristorante & Weinbar www.europesca.de
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R 1. Platz
Darmstadts ältestes Lokal (seit 1795) ist schon durch sein Interieur ein Kleinod, das Generationen verbindet. Bundessieger zum „Historische Wírtshäuser in Deutschland – Tradition, Atmosphäre und gute Küche“. Die Bockshaut wurde als einziges hessisches Haus mit dem Bundespreis ausgezeichnet. Der Bundessieg erfolgt im Jubiläumsjahr 2010 genau richtig. 430 Jahre besteht die Bockshaut mit Ihrem 215 jährigen Restaurant darin. Neben dem historischem Restaurant stehen eine Apfelweinstube und eine Gartenterrasse mit einer großen Weinlaube zur Verfügung.
RHEIN-MAIN GEHT AUS! 2014
DARMSTADT ITALIEN ALLA MAMMA
Bockshaut
Historischstes Wirtshaus Deutschlands Inh. Reiner Heiß e.K., Kirchstr. 7-9, 64283 Darmstadt, Tel: 06151 9967-0, Fax: 0 6151 9967-29, E-Mail: info@bockshaut.de
www.bockshaut.de
Hotel-Restaurant-Café Sandplacken H Sandplacken 2, 61389 Schmitten S Tel.: 06084-2051, Fax: 06084-4158 www.hotelsandplacken.de iinfo@hotelsandplacken.de
Geheimtipp im Taunus Sa S ais ison so on nal al wec chs hsel elnd nde Ge G eri rich ch c hte te
Gu utb bür ürge g rlic ge rliche rl ic che he Küche üc che h
64293 Darmstadt, Dornheimer Weg 72, Tel. 06151/8606991, www.ristorantemare-monti.de, X Mo Ruhetag, Di–So 11.30–14.30 und 17.30–23 Uhr, C, Y AE/MC/VI/ec-cash, t, w, N/y , E5 60/60, B Im Harras: Bus F,
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Viva Italia – auch glutenfrei Die kleine Gartenterrasse in der Darmstädter Waldkolonie mit heimischen Bäumen und südländischen Palmen lädt sofort zum Verweilen ein. Im Nu stehen Parmesankäsewürfel, Honigmelonenstücke sowie weiße Bohnen mit Thunfisch für den ersten Hunger bereit, und wir halten die abwechslungsreiche Speisekarte in den Händen. Verlockend klingen die „Wusch-Wusch-Nudeln mit Trüffelöl und schwarzen italienischen Trüffeln in Parmesankäse geschwenkt“ (14,50 €). Als hätte der Kellner es uns von den Augen abgelesen, fragt er uns, ob die Portion auf zwei Teller aufgeteilt werden soll. Wir erhalten Bavette, übersät mit dünnen Trüffelscheibchen. Ein göttlicher Ge-
Hofgut Rodenstein
64407 Fränkisch-Crumbach, An der Burgruine, Tel. 06164/1087, www.hofgut-roden stein.de, X Do 15–23 Uhr, Fr/Sa 11–19 Uhr, So 11–21 Uhr (Mai–Okt) Fr–So 11–19 Uhr (Nov–Apr), Y, ec-cash, t, w, N/y 70/30, , F6 B Reinheim Bf.: R65,
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Fe F eie ern rn bis i 120 is 0 Perrso sone nen, n mitt Ü e Üb errna nach chtu tung ngssm mö ög gli l ch hk ke eiten eit te en n
K ffe Ka ff e un und nd haus ha usge em mac ch htterr Kuc ch he e en n
Rumänische Spezialitäten und vegetarische Gerichte Dirrekt ek kt am m Lim i es es Wan nde derp rp parrco our u s ge g le ege gen
Lass lieber sein
Zufällig kommt man bestimmt nicht am Hofgut Rodenstein vorbei. Der Landgasthof mit integrierter Pension versteckt sich tief im Odenwald – von der Autobahnabfahrt brauchen wir 45 Minuten. Doch dafür ist man hier wirklich mittendrin im Grünen. Das unterhalb der Burgruine Rodenstein gelegene Fach-
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nuss! Heute lassen wir die auf der Karte stehenden 20 Pizzen (6 bis 12,50 €) links liegen und wählen Scaloppina al Pinot Grigio (17,50 €), also Kalbsmedaillon in Weißweinsauce, und Salmone alla Senape (17,50 €), Lachs in Sahne-Senfsauce. Beides ist zart und mit der richtigen Dosis Sahne zubereitet. Der Beilagensalat gelingt allerdings erst beim zweiten Anlauf – zuerst mangelt es bei den gemischten Blättern an Essig und Würze. Passend zum Essen kommt kräftiger Pinot Grigio (0,2 l zu 3,90 €/0,5 l zu 8,10 €) auf den Tisch. Fast alle Gerichte werden übrigens auf Wunsch glutenfrei zubereitet, gegebenenfalls sogar laktosefrei. Das gilt sogar auch für das Tiramisu (4,50 €), das wir zum Abschluss bestellen, jedoch auf die herkömmliche Art. Es schmeckt verführerisch gut. Die warme WeinschaumcremeZabaione (4,90 €) mit einer Kugel Vanilleeis ist ebenfalls ein Gedicht und danach muss einfach noch ein Espresso (2 €) sein – besser hätte uns auch Mama nicht verwöhnen können! Brigitte Schmitt
werkhaus bietet eine charmant hergerichtete Terrasse mit Panoramablick auf Wiesen und Wälder. Die angenehm kleine Karte wird durch eine Reihe von Tagesempfehlungen ergänzt, von denen wir Kräuterrahmsuppe (3,80 €) und hausgemachte Wildbratwurst mit Ofenkartoffeln (8,90 €) bestellen. Die Suppe hätte zwar an diesem 30 Grad warmen Tag auch gerne durch eine Kaltschale ersetzt werden können, doch besticht sie durch fein abgeschmeckte Weißwein-Note. Die Wildbratwurst kommt leider ein paar Minuten vor den anderen Speisen am Tisch an, überzeugt aber durch angenehm deftigen Geschmack und liegt auf herzhafter Bratensauce. Eine enttäuschende Vorstellung lie-
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
Ristorante Mare e Monti
Tägliche Öffnungszeiten der Restaurant-Küche: 12 – 5 Uhr und 18 – 22 Uhr (Kein Ruhetag ! )
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w = vegetarische Gerichte · N/y = Sitzplätze drinnen/draußen · R = barrierefrei · B = öffentliche Verkehrsmittel ·
= Koordinaten s. Ausklappkarte
R fert die Kartoffelsuppe (3,60 €) von der Standardkarte ab: Sie kommt absolut fad daher, auf Brot warten wir vergebens. Dann der Schock im Odenwald: Hier kann man kein Kochkäseschnitzel (11,50 €)! Das typische Odenwälder Gericht ertrinkt förmlich in Kochkäse (der andernorts gern in einer kleinen Schale anbei gereicht wird) sodass Pommes und Panade total aufgeweicht sind und matschig wie mit Kleister fixiert am Teller kleben. Zwar sind die Beilagensalate recht appetitlich angerichtet, dafür geht der Kräuterlammbraten mit Kartoffelgratin und Butterbohnen (13,20 €) wiederum gar nicht: Das Fleisch schmeckt wie nach längerer Lagerzeit aufgewärmt, das Gratin ist völlig versalzen, die Bohnen haben dafür kein Krümelchen davon abbekommen und lassen jeden Eigengeschmack vermissen. Wir lassen reichlich auf den Tellern zurück und setzen unsere Hoffnung stattdessen auf das Dessert, doch alle auf der Karte stehenden sind ausverkauft. Die freundliche Bedienung kann unser Leiden nachvollziehen und will die Situation mit einem individuellen Dessert-Teller retten. Die hausgemachte Nuss-Ecke, Schokoladenmousse und Quark mit Fruchtkompott heben unsere Laune ein wenig, zumal die Süßspeisen freundlicherweise aufs Haus gehen, doch hier müssen wir nachhaken, das steht fest. Also geht es einige Zeit später ein weiteres Mal in diese wunderschöne Einsamkeit, wo wiederum der freundliche Service als einziger Pluspunkt auffällt. Heute bemerken wir auch den Zusatz auf der Speisekarte, dass die verwendeten Zusatzstoffe an der Theke eingesehen werden können. Ups, ist die Liste etwa so lang, dass sie nicht auf die Karte passt? Begriffe wie Tagessuppe oder Tagessauce (zum Schweinefilet) suggerieren jedenfalls Tagesfrische, die sich uns auch diesmal nicht auf dem Teller präsentieren möchte. Die Auswahl ist schnell getroffen: Die Kartoffelsuppe zu 3,60 € soll es sein. Falsche Wahl: Sie erinnert eher an verkochte Bouillonkartoffeln, die mit ein wenig Milch aufgepeppt wurden, in Konsistenz und Beschaffenheit gleicht sie jedoch flüssigem Kartoffelpüree mit Gemüsestückchen. Es geht noch schlimmer. Der Wurstsalat zu 6,80 € wird eine definitiv unvergessliche Erfahrung, nur nicht ganz in unserem Sinne: grob Verschnippeltes aus Wurst-, und Fleischresten – genauso sieht dieses in essigsaurem Öl liegende Häufchen Elend inklusive einem Berg Zwiebelbrocken und Gurkenstücken in einem suppentiefen Teller aus. Ein flacher Teller hätte den Transport des schlabbrigen Inhalts mit braun-welker Salatgarnitur aus der Küche an unseren Tisch schier unmöglich gemacht. Der dazu gelieferte Brotkorb enthält drei Scheiben knochentrockenes Graubrot und zwei Päckchen abgepackter Butter eines Grossisten. Herzlich Willkommen auf dem Lande. Die Fortsetzung der gruseligen Speisenfolge naht in Form von gekräutertem Lammbraten zu 13,20 €. Faserig zerkocht liegt das arme Vieh in einer Tunke, die uns schlagartig an die
Liste der Behelfsmittelchen des Kochs am Tresen erinnert, Kartoffelgratin wurde als riesiger Haufen lieblos danebengeklatscht. Dazu reicht die Küche heute farbenfrohes Bohnengemüse – von grau über braun zu stumpfem Grün tendierend und an einigen Stellen derart eingetrocknet, dass unsereiner auf die Idee kommt, die Zeitschaltuhr an der „schnellen Welle“ der Küche könnte defekt sein. 50er-Jahre-Deko-Tomatenecke und welke Salatgarnitur bleiben unangetastet wie auch über die Hälfte der Mahlzeiten liegenbleibt – unansehnliche Teller, die wir nicht einmal in den gescholtenen Kantinen der Republik entgegennehmen würden. Mutig bleiben wir dennoch und bestellen Nachtisch, laut Service stehen heute Eis und drei verschiedene Kuchensorten zur Auswahl. Die Rüblitorte zu 2,30 € wurde allerdings mit Schoko-Fett-Glasur überzogen, nicht mit Fondant. Na gut, wir geben auf, machen jedoch den Umweg übers WC – letzter, allergrößter Fehler! Else Müller
3 Flops
Landgasthof Rote Mühle 65812 Bad Soden, Rote Mühle 1, Tel. 06174/3793, www.landgasthof-rote-mueh le.de, X Mo–So 12–21 Uhr (März–Okt), Di–So 12–21 Uhr (Nov–Feb) Mo Ruhetag, C, Y, ec-cash, t, N/y 65/200, R, , D3
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Rote Liebe
Bis vor ein paar Jahren hieß es über dieses Lokal: tolle Lage, dürftige Qualität auf dem Teller. Dann wechselten die Betreiber, und es ging Schritt für Schritt aufwärts. Heute präsentieren sich Gelände, Gebäude und Küche wieder in ausgezeichnetem Zustand. Das Publikum ist gemischt, entspannt, fröhlich, und die Kinder freuen sich über den Spielplatz inklusive ehemaligem Stahlrad aus dem Fundus des bekanntesten freien Theaterensembles der Mainmetropole (www.e9n.de) zum Klettern. Wir finden Handkäs’ auf der Karte, von dem uns zwei feiste, aber etwas zu junge und entsprechend harte Exemplare mit schöner Musik und Brot anbei zu 4,50 € an den Tisch gebracht werden. Das sättigt schon zuverlässig, doch der engagierte Wanderer legt mit Frankfurter Schnitzel (10,90 €) mit aromatischer Grüner Soße, soliden Bratkartoffeln und knackig-frischem Salat nach – zwei rösch panierte, zarte Teile, die besser nicht sein könnten. Nebenan ringt die Dame mit der riesigen Portion Tagliatelle mit Pfifferlingen (11,50 €), ebenfalls ein kulinarischer Volltreffer und leider nicht ganz zu bewältigen. g g Bastian Fiebig g
DER PASSENDE AUSFLUGSTI AUSFLUGSTIPP TIPP TI PP P Fackelwanderung Das Restaurant bietet Gruppen ab zehn Personen eine begleitete einstündige Fackelwanderung an. 3 Taunus/Ausflug mit der Familie (Rang 2)
Rot’Ox 64673 Zwingenberg, Obergasse 15a, Tel. 062511058640, www.rotoxrestaurant.com, X Di–Fr 12–14, Di–Sa 18–23 Uhr, C, Y AE/MC/VI-cash, w, t,N/y 32/30, R, , E6 B Zwingenberg Bf. R60,
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Rote Karte
Das Rot’Ox liegt versteckt in der Zwingenberger Altstadt, wobei hier nicht nur gekocht wird: Zuweilen gibt es Kunstaustellungen wie auch Lesungen verschiedenster Schriftsteller. Ralf Schreiber, ein weit gereister Koch, ist hier Küchenchef, Thomas Watzke der Chef Tournant. Im Innenhof bietet eine riesige Panoramascheibe tiefe Einblicke in die Küchenwelt. Der Service wird dieses Mal von Marc Gerstorf geleitet, der uns auch gekonnt in puncto Wein berät – bis auf dieses eine Mal, als er meint, dass der servierte Weißwein feine Tannine besitze. Die Weinbegleitung zum Menü ist ansprechend und liegt zwischen 2,20 € (0,1 l) und 10 € (0,2 l) pro Glas. Angeboten werden drei Menüs, davon ein vegetarisches zu 42 €, ein MarktMenü zu 64 € und ein Degustationsmenü zu 89 €. Alle Gerichte können auch einzeln bestellt oder zu neuen Menüs zusammengestellt werden. Der Gruß der Küche, Sardinenmousse, ist fein in der Balance zwischen Creme und Sardine getroffen, während der Menüstart mit gebratener Gänseleber auf Brioche mit Kiwi-Chutney und Rucola doch sehr rustikal daherkommt. Die Gänseleber ist gut gebraten und fest in der Struktur, aber gänzlich ohne Würzung, das Brioche hart und so gar nicht jenes lockere Buttergebäck, das man erwartet hat. Der hierzu servierte, leicht süßliche Rotwein aus Südfrankreich passt im ersten Schluck perfekt dazu. Es bestechen Lakritze und Nelke wie auch Koriander. Zum Chutney passte dieser Wein dann aber doch nicht, dieser stirbt in derselben Sekunde nach dem Genuss des makellosen Chutneys. Die Cremesuppe dagegen war fein in der Pilzaromatik, dafür aber komplett überwürzt, das Crostini mit zu dick geschnittenem, zu banalem Schinken umwickelt. Der Zwischengang, ein gebratenes Medaillon vom Seeteufel auf Fenchelragout mit Pastisschaum und Zitronengnocchi, war durchweg gekonnt zubereitet und einwandfrei im Geschmack. Der Seeteufel angenehm glasig im Kern und nicht strohig, der Pastisschaum dezent, aber mit jedem Bissen immer da, vollendet den Geschmack. Das lässt hoffen, denn es kommt zur Kür mit Lammrücken unter KräuterSenfkruste auf Kartoffel-Paprika-Ragout, alles optisch schon einmal gelungen. Bei näherem Betrachten irritiert aber die Fleischstruktur und die zu ungleichmäßige Rötung des Fleisches. Nur für stählerne Kaumuskeln geeignet, präsentiert sich das Fleisch im Mund extrem widerstandsfähig. Zu heiß, viel zu schnell gebraten und so
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Ihr Restaurant und Biergarten in Eddersheim
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Wir sind für Sie da: Dienstag bis Sonntag durchgehend ab 11:00 Montag ist Ruhetag Mönchhofstraße 5 65795 Hattersheim-Eddersheim direkt am Radweg R3 an der Eddersheimer Staustufe
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Das bieten wir Ihnen: • eine frische, regionale Landküche mit Produkten überwiegend aus der Region • täglich wechselnder, preiswerter Mittagstisch • gemütliche Gaststube zum Verweilen • gerne richten wir Ihre Familienfeier in unserem Nebenraum und Kolleg für jeweils bis zu 40 Personen für Sie aus • lauschiger Biergarten • Kaffee und Kuchen am Nachmittag • saisonale Themenwochen wie z.B. Spargelwoche, Wildwoche, Geflügelwoche, Grünkohlwoche, und viele mehr.
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Handwerkskunst
CATS & DOCS ,1.3(1 6&5,37
„Hot Jazz“ von CATS & DOCS Stampfender Boogie, erdiger Blues, uriger New Orleans Jazz/Tribute to Sidney Bechet, Marsch und heiße Mambo Rhythmen aus „DEM“ Schmelztiegel New Orleans kennzeichnen die Musik von CATS & DOCS aus Bad Homburg. Machen Sie Ihre nächste Feier zum besonderen Event!
Mitten in Wiesbaden liegt die trendige kleine Bar Manoamano, die vor einigen Jahren sogar den Wiesbadener Gründerpreis gewonnen hat. Dunkle Wände, Schummerlicht und große braune Plüschsofas sorgen für Gemütlichkeit, die einzige helle Lichtquelle ist die Wand hinter der Bar, wo Barkeeper und Spirituosen in Szene gesetzt werden. Cocktails werden hier kreativ gemixt und neu interpretiert, häufig kommen Kräuter und Gewürze, Espumas oder auch mal Goldstaub zum Einsatz. Für Puristen dürfte die Auswahl an erstklassigen Spirituosen, besonders an Gin und Whiskey, interessant sein. Wir probieren einen Raspberry Mule (8,50 €) der im hohen Glas daherkommt. Der Drink ist sehr gefällig, süß und fruchtig, der Wodka kaum zu bemerken. Auch der Basil Smash ist sehr ausgewogen gemixt: Basilikum, Gin und Zitrone halten sich die Waage. Zu jeder Bestellung gibt es eine Portion salziges Popcorn frei Haus – eine nette Geste. Henriette Nebling
www.cats-and-docs.de • catsanddocs@email.de
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gar nicht mit bekannten Möglichkeiten langsam gegart. Ein Trauerspiel, da das Garen bei Niedertemperatur nun nichts Neues mehr und bei einem VierGänge-Menü allemal umsetzbar ist. Die Senfkruste macht ihrem Namen alle Ehre, der Senf ist nämlich derart streng und scharf, dass er dem Lamm keine Chance gelassen hätte – wenn dieses gut gewesen wäre. Zu guter Letzt kommt eine übergarte, körnige Crème brûlée. Was tun, wenn durchaus gut ausgebildete Köche am Herd stehen, die Erwartungen der Gäste jedoch nicht erfüllen und sich die Frage auftut, ob es an der Tagesleistung oder am Können lag? Einfach nochmals hingehen! Bei unserem zweiten Besuch ein paar Wochen später stellt sich heraus, dass die Probleme hier nicht nur vorübergehend sind. Schon beim Brot mit Kräuterbutter zeigt sich, wo der Hase im Pfeffer liegt: Es ist die Feinabstimmung, die am Ende ein trauriges Bild ergibt. So ist die Butter schön mit Kräutern und Gewürzen abgeschmeckt, aber deutlich zu salzig. Bei der als Gruß aus der Küche folgenden Terrine von Zander und Lachs verstört eine Kräutersauce, die viel zu deutlich nach Kreuzkümmel schmeckt. Die Waldpilzsuppe (8 €) entspricht eins zu eins der vom ersten Besuch, schöne Pilze und zu viel Salz, sehr ärgerlich der Rosmarin, der inklusive eines Astes nicht kaubar ist. Etwas lustlos kommt das Törtchen von der Strauchtomate mit Garnelen (14 €) daher. Eine Fleischtomate aufgeschnitten, dazwischen Scheiben vom Büffelmozzarella, alles mit einem Holzspieß zum Turm fixiert, naja, das kann man auch ohne Kochlehre, immerhin sind die Garnelen einwandfrei gegart. Die Gurkensuppe mit reichlich Thunfischtatar und Koriander (9 €) ist erfrischend und wohlschmeckend, auch das Tatar sehr gut abgeschmeckt. Als wir aufgrund der Allergie meiner Frau nachfragen, ob die Suppe mit Koriandersaat oder Grün gewürzt ist, kommt aus der Küche die Rückmeldung, dass gar kein Koriander verwendet wurde – warum steht er dann auf der Karte? Die Scampi in Safranteig mit Erbsrisotto mit Minze (22 €) sind perfekt ausgebacken, aber das Risotto wird von penetrantem Pfefferminzgeschmack förmlich erschlagen, der sich auch nachteilig auf die Meeresbewohner auswirkt. Die Lammfilets mit Bohnencassoulet (24 €) sind herzhaft abgeschmeckt, leider über medium gegart, aber noch halbwegs in Ordnung. Ärgerlich ist aber der handwerkliche Fauxpas, dass das unkaubare Silberhäutchen der Filets nicht vorher wegpariert wurde. Gelungen wieder die Trilogie von der Valrhona-Schokolade (10 €). So kommen wir zum Fazit, dass wenn etwas sorgfältiger gearbeitet und abgeschmeckt würde, das Rot’Ox eine durchaus empfehlenswerte Adresse wäre – bis dahin müssen wir leider davon abraten. Herrmann Mayer 3 Flops
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
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Sandbar
63739 Aschaffenburg, Sandgasse 41, Tel. 06021/5841572, www.sandbar-ab.de, X Mo–Fr 11.30–1, Fr/Sa 10–2, So 10–23 Uhr, Y ec-cash, b, w, N/y 30/30, B Aschaffen, G4 burg Hbf.: R55/63/90,
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w = vegetarische Gerichte · N/y = Sitzplätze drinnen/draußen · R = barrierefrei · B = öffentliche Verkehrsmittel ·
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Multitalent
Von außen eher unscheinbar, überzeugt das Lokal im Inneren mit zwar schlichtem, aber weitläufigem Ambiente. Die Karte weicht vom Standard ab und spricht viele Interessen an, das Spektrum reicht von Curry-Bananensuppe mit Garnelen (4,90 €) über den Sandbar-Salat an Himbeervinaigrette mit Hähnchenbruststreifen oder gebratenem Balkankäse (8,10 €) bis hin zum Rumpsteak mit Beilagensalat (14,90 €). Darüber hinaus stehen vegane sowie laktoseund glutenfreie Gerichte zur Wahl, und auch die kleinen Gäste kommen auf ihre Kosten, sowol mit speziellen Kindertellern als auch mit dem Sandkasten auf der liebevoll gestalteten Terrasse. Beim Essen gefällt besonders die Anrichtung: Alles sieht aus wie mit Liebe gemacht. Und schmeckt auch so. Sogar das Dressing des Beilagensalats kommt mit wunderbaren Nuss-Aromen daher. Beim Steak werden wir leider nicht nach dem gewünschten Garpunkt gefragt, und prompt wird es dann etwas zu durch serviert – der Service reagiert jedoch souverän und versucht alles, um das Malheur wieder gutzumachen. Benjamin Koch 3 Die Geheimtipps (Rang 9)
Sandhof Gourmetrestaurant Dirk Maus
55262 Heidesheim, Sandhof 7, Tel. 06132/4368333, www.dirk-maus.de, X Mo/ Di Ruhetage, Mi–So 18–22 Uhr, C, Y AE/ , C4 MC/VI, t, w, N 50,
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Neustart
Der Sandhof ist ein Schmuckstück: Alles ist frisch und ebenso aufwendig wie geschmackvoll renoviert, und Hausherr und Küchenchef Dirk Maus bietet wie schon bei seiner letzten Station in Essenheim zwei Restaurantkonzepte unter einem Dach: das Landhaus und das Gourmetrestaurant. Alles ist in warmen Braun- und Beigetönen gehalten, das offene Mauerwerk und die indirekte Beleuchtung schaffen eine elegant-moderne Atmosphäre. Man kann sich vorstellen, dass der Küchenchef hier mal zur Ruhe kommt. Rekapitulieren wir: 2009 endlich der erste Stern in Mainz (Maus im Mollers), ein Jahr später wird das Mollers geschlossen, Dirk Maus macht sich in Essenheim selbstständig, 2011 ist der Stern wieder da. Und nun der Neustart in Heidesheim – Stern wieder weg. Aber man kann vermuten, dass einer der besten Köche der Region nichts verlernt hat und er bald wieder verliehen wird – das
gilt es nun zu testen. Im Gourmetrestaurant fällt das Studium der Speisekarte eher kurz aus: Maus bleibt beim EinMenü-Konzept, das man komplett in 7 Gängen (120 €) zu sich nehmen kann (das Menü, nicht das Konzept) – alternativ kann man auch Gänge auslassen. Das zarte Stück vom Rehrücken mit Feigen, das als Gruß aus der Küche kommt, ist eigentlich schon ein komplettes Gericht und wäre anderswo der erste Gang gewesen – sehr nett. Richtig los geht’s mit „Jakobsmuschel Paprika Mango“, einer kalten Vorspeise aus zwei gebeizten Jakobsmuscheln, begleitet von zartgelbem Mango- und hellrotem Paprikamus – eine feine und stilsicherere Kombination. Es folgt die gebratene Gänsestopfleber mit Kirschen – ein Klassiker, den Maus perfekt auf den Tisch bringt. Zuerst fällt die großzügige Portion auf: Viele Köche sind mit Foie Gras etwas vorsichtiger, wegen des Preises und auch, weil sie richtig satt macht. Hier aber meint der Küchenchef es sichtlich gut mit uns, und natürlich bleibt nichts übrig: Die stark eingekochten Kirschen sind kleine Aromabomben – und damit perfekte Partner für die geschmacklich mächtige Stopfleber. Es ist wieder Zeit für Fisch: Serviert wird Wildlachs mit einem Eisenkrautschaum. Die separat kross gebratene Haut macht einen guten Eindruck und mundet auch, die Lachstranche darunter ist aber hoffnungslos übergart. Dirk Maus mag es süß, weiß aber auch, wie er das ausbalanciert, die vorherigen Gänge waren der beste Beweis. Diesmal nicht. Die Eisenkraut(?)Sauce zum Lachs gerät einfach nur süß, viel zu süß, und von Eisenkraut kommt da nicht viel durch. Der Gesamteindruck erinnert unvorteilhaft an Babynahrung, den Gang müssen wir als kompletten Ausfall werten. Aber er macht es sofort wieder gut mit einem Maus-Klassiker, der uns ihn ähnlicher Form schon früher begeisterte: Die dunkelrot-saftige Taubenbrust im knusprigen Brotmantel mit Taubenkräuterfarce, schwarzem Trüffel und Birnenstückchen und Taubenjus mit einem Hauch Vanille ist große kulinarische Kunst – ein filigranes Meisterwerk, bei dem die Aromen und Texturen sich perfekt ergänzen. Beim Hauptgang bringt zweierlei vom Kalb das intensive Aroma der Schmorküche mit dem zartrosa Filet zusammen. Der dunkle, schön konzentrierte Kalbsjus passt hervorragend zu beidem; pfeffrig-scharfes Thai-Basilikum-Püree und mild-herzhafte pürierte weiße Bohnen runden die Kreation exotisch und traditionell ab. Zum Dessert werden wilde Pflaumen als Sorbet auf Schoko-Crumble und weißer Schokolade gereicht. Auch hier ist das Urteil klar: Intensiver Geschmack, cremig zart schmelzend – schöner haben wir Pflaumen noch nie auf der Zunge gehabt. Ein zweites Dessert hätte der Küchenchef auch noch für uns, aber jetzt rächen sich die großzügigen Portionen beim Amuse-Bouche und der Gänseleber: Die Pfirsich-Lavendel-Nougat-Komposition müssen wir auslassen – probieren Sie die mal für uns Peter Eckard 3 Rheingau & Rheinhessen/ Die Edlen (Rang 4) 3 Rhein-Main Exklusiv (Rang 9)
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Man kennt sich
Der Betreiber von Miro’s Ristorante scheint Laufkundschaft nicht als Zielgruppe zu sehen: Wir müssen zweimal wenden, bis wir die Adresse gefunden haben, da es kein einziges Hinweisschild gibt. Zudem ist das Sportcentrum, das am Ortsausgang Richtung Falkenstein liegt, nicht gerade attraktiv. Die Überraschung folgt in dem Moment, in dem man eintritt: Hier wurde richtig investiert. Die Gasträume sind in geschmackvollen Grün-BraunGold-Tönen gehalten, dazu schön gedeckte Tische – das macht Eindruck. Auch der begehbare Weinklimaraum zeugt von einem durchdachten Konzept. Leider ist es an diesem Abend etwas kühl, und so nehmen wir hinter großen Glasscheiben mit Blick auf das RheinMain-Gebiet Platz. Obwohl das Lokal erst vor kurzem eröffnet hat, füllt es sich an diesem Mittwoch mit Gästen, die ihrem Gastgeber anscheinend von der ehemaligen Location in der Königsteiner Innenstadt hierher gefolgt sind. Der Hugo (8,50 €) wird von frisch gebackenen Brötchen und Grissini begleitet – von letzteren hätten es auch gerne ein paar mehr sein dürfen –, dazu gibt’s Olivenöl mit 0 und Salzbutter. Musterbeispiel für einen italienischen Klassiker ist das Vitello tonnato (11,50 €): das Kalbfleisch dünn geschnitten, die Sauce hausgemacht mit feinem Thunfisch und frischer Säure.
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Auch die Entenleber mit Feldsalat (12,90 €) ist perfekt rosig gegart, das süßliche Gelee harmoniert mit den feinen Leberaromen, und auch der großzügig bemessene Feldsalat ist gut angemacht und ertrinkt nicht in Dressing. Da fallen die etwas zu kalten Kirschtomaten nicht ins Gewicht. Die Tagliata vom Rind (19,50 €) wurde dünn geschnitten, aber trotzdem auf den Punkt gegart und ist noch leicht blutig; genau die richtige Menge an Öl, Zitrone und Salz, Rucola und Parmesan runden das Ganze ab. Auch das gratinierte Filet vom Wolfsbarsch (24,50 €) kann mit saftigem Fleisch unter der herzhaften Kruste punkten, nur das Gemüserisotto bedürfte etwas mehr Feinabstimmung. Das Menü wird von fair kalkuliertem Sauvignon blanc von Alois Lageder aus Südtirol (27,90 €) frisch und mineralisch begleitet. Die Zabaione mit Vanilleeis (7,50 €) zum Schluss ist ebenfalls gelungen, wunderbar schaumig, nicht zu süß und einfach gut. Einen kleinen Ausrutscher gibt es bei der Crème brûlée (8,50 €), die etwas geschmacksarm daherkommt, außerdem wurde der Zucker zum Teil etwas zu stark gebrannt. Das ist jedoch Feinschliff, und wir sind sicher, dass dieser in den kommenden Wochen noch erfolgen g wird. Oliver Hess
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Spuckschloss im Taunus
So viel Spaß hatten wir selten, jubeln die Kinder am Ende des sommerlichen Familienausflugs in den schönen Taunus. Die dafür unmittelbar verantwortliche Mutter schaut eher trüb und möchte nicht mehr mit uns sprechen. Es geht ihr nicht so besonders. Zu übel hat ihr das Mittagessen mitgespielt. Das dafür verantwortliche Restaurant befindet sich auf dem Sandplacken, einer der maßgeblichen Erhebungen des Taunus. Die Route dorthin als Passstraße zu bezeichnen, wäre übertrieben, ist doch der Sandplacken eher ein großer Hügel als ein Berg, aber eine Folge zackiger Kurven hat sie schon zu bieten. Schon in der ersten Kurve bergab schien es, als mache sich das gerade verzehrte Mahl ebenfalls auf den Rückweg, es entfuhr der Mutter (das sei an dieser Stelle ausdrücklich betont) ganz gegen ihre Gewohnheit ein lauter Rülpser, der sie ebenso erschreckte wie den Rest der Familie. Und obwohl die Ärmste es nach Kräften zu verhindern suchte, folgte in der nächsten Kurve die nächste Eruption und das ging die folgenden zehn Kurven so, zuverlässig und begleitet von ständig steigender Heiterkeit beim Nachwuchs. Okay, besonders appetitlich klingt das nicht, weswegen wir extra das Synonym-Wörterbuch bemüht haben, aber das hilft nicht weiter. Bäuerchen würde weder der Sache noch dem Alter der Betroffenen gerecht, und eruktieren klingt auch nicht nett und irgendwie sehr medizinisch. Wir schweifen ab. Zurück also zum Sandplacken und seinem Restaurant. Das steht da oben seit Jahrzehnten, und sicherlich verdienen die Betreiber schon deswegen unsere Sympathie, weil es bestimmt nicht einfach ist, so weit außerhalb ein Restaurant ganzjährig zu bewirtschaften. Für Wanderer, Ausflügler, Fahrradfahrer und andere halbverhungerte und -verdurstete Menschen ist es doch wunderbar, wenn oben am Ziel ein Gasthaus mit erfrischenden Getränken und köstlichen Speisen wartet. Ja, wenn. Es geht schon damit los, dass man von einem Ausflugslokal auf einem Berg, nun ja, ein rustikales, aber einladendes Ambiente und auf jeden Fall einen schönen Blick erwartet. Wozu sonst bemüht man sich auf Berge? Hier hat die offizielle Eingangstür eher den Charakter einer Hintertür, und in der Tat steht man erst mal vor der Toilette. An deren Tür haben die Betreiber ein Plakat etwa in Größe A3 angebracht, das missliebiges Wandervolk vor dem Versuch warnt, sich die Toilettenbenutzung ohne Verzehr erschleichen zu wollen. Durch weitere Flure geht es schließlich zu den Gasträumen, die immerhin fast von jedem Tisch einen Blick
durch 70er-Jahre-Panoramascheiben nach draußen bieten. Das ist gut gemeint, scheitert aber kläglich – am mangelnden Panorama. Man sieht eigentlich nur die Straße nebst Kreuzung und die Bäume am gegenüberliegenden Waldrand. Netter, wenn auch mit unverändert nicht vorhandenem Panorama sitzt man auf der Terrasse, wenn einen der Krach der im Minutentakt vorbeidonnernden Motorräder nicht stört. Ganz ehrlich: Berg-Idylle geht irgendwie anders. Ein Kellner strömt auf uns und die Kinder (!) zu und begrüßt alle freundlich und in vollem Ernst mit der zum Ambiente passenden, aber ansonsten völlig aus der Zeit gefallenen Frage „Raucher oder Nichtraucher?“ Die hinter ihm angebrachte Tafel begrüßt die Gäste auf Deutsch und Rumänisch. Kaum haben wir die Speisekarte bekommen, entdecken wir den Grund: Der Sandplacken ist in rumänischer Hand. Das klingt spannend, denn Ausflugslokale mit deutscher/ gutbürgerlicher Küche gibt es wirklich genug. Die Speisekarte bietet beides: deutsche und rumänische Küche. Gleich auf der ersten Seite zeigt sich die Küche ungewöhnlich zeitgeistig für ein Ausflugslokal und bietet eine ganze Seite Veganes an. Eine weitere Sonderseite bietet „Sommerliche Genüsse“ und vermittelt den Eindruck, dass in Rumänien ausgerechnet der Pfifferling wohl als Inbegriff des Sommers gelten muss, denn in ausnahmslos allen sieben Gerichten (außer dem Dessert) hat der Küchenchef diese Pilze untergebracht. Es folgen drei Seiten deutsche Küche mit Vorspeisen und Salaten sowie Hauptgerichten. Die Portionen sind eher gewaltig; wer eine Vorspeise wählt, kann den Hauptgang als kleinere und preiswertere Menü-Portion ordern. Dass dies angeboten wird, ist lobenswert, und wenn Sie nicht gerade entkräftet nach tagelanger erfolgloser Wildschweinjagd hereintaumeln, auch sinnvoll. Es folgt noch eine Extra-Seite mit rumänischen Spezialitäten von Sauerkrautwickeln bis Karpfen. Der Service ist freundlich und schnell, statt deutschem Bier wird rumänisches empfohlen und kann auch überzeugen. Mit dem ersten Teller sinkt die Stimmung. Wir haben als erste Vorspeise die Rumänische Polenta mit Quark und saurer Sahne bestellt. Niemand erwartet hier Haute-Cuisine-Arrangements auf dem Teller, aber was uns hier in einem veritablen Restaurant kredenzt wird, sieht wirklich aus, als käme es aus dem Feldlager für Flutopfer: Ein mächtiger Haufen gelblicher Matsch (a.k.a. Polenta), garniert mit hingeklatschtem Saure-Sahne-Haufen und einem Quark-Klecks versetzen auch hartgesottene Restauranttester in Schnappatmung – und das, ohne probiert zu haben. Das Probieren brachte dann auch keine neuen Erkenntnisse, der geschmackliche Eindruck entsprach dem optischen, und wir vermuten, dass selbst um Mitternacht in der Werkskantine von Dacia Derartiges nicht auf den Tisch käme. Dann lieber die deutsche Sommerkarte. Mit dem „Carpaccio Pfifferling“ (12,90 €) gönnen wir uns die teuerste Vorspeise der Karte. Der zugehörige Teller wirkt auf den ersten Blick eigenwillig,
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
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w = vegetarische Gerichte · N/y = Sitzplätze drinnen/draußen · R = barrierefrei · B = öffentliche Verkehrsmittel ·
= Koordinaten s. Ausklappkarte
S bei näherer Betrachtung erschütternd. Es ist reichlich Rucola im Spiel, was bei Carpaccio nicht verkehrt ist, allerdings liegt das Grünzeug nicht locker obendrauf, sondern wurde unter dem Carpaccio regelrecht begraben. Nur die Spitzen schauen rund um den Tellerrand heraus. Und sie schauen traurig, sehr traurig – denn sie sind nicht mehr nur welk, sondern verwelkt. Unsere weiteren detektivischen Nachforschungen ergeben, dass das Verbrechen in der Küche geschehen sein muss, denn der größere Teil der Blätter, der nach schweren Räumarbeiten unter dem Fleisch zum Vorschein kommt, ist nicht wie die Spitzen verwelkt, sondern vermatscht. Das ist auch kein Wunder in Anbetracht der Fleischmassen, die wohl länger darauf gelagert wurden. So ist das Fleisch zwar korrekt dünn geschnitten, aber es wurden so viele dünne Scheiben aufeinandergelegt und sind inzwischen so fest miteinander verklebt, dass man es nicht so essen kann, wie man Carpaccio eigentlich essen möchte. Dieser Teller hat sichtlich viel zu lange auf seinen Einsatz warten müssen. Auch die Farbe irritiert: Rohes Rinderfilet (so wie in der Karte angegeben) hat eine dunkelrote Farbe, die Farbe unseres Fleisches ist irritierend hellrosa – und hat etwas verstörend Unnatürliches. Oben auf den Fleischmassen (aus der Menge hätten andere Restaurants drei Teller Carpaccio gemacht) liegen gebratene Pfifferlinge und glasig gebratene Zwiebelringe, darüber hinaus schmeckt es so, als wurde statt Olivenöl – offensichtlich nach dem Motto „Öl ist Öl“ – das Bratfett aus der Pfanne über das Ganze geträufelt. Unfassbar, auch in einem gutbürgerlichen Restaurant, ja selbst in einem schlechtbürgerlichen geht sowas nicht. Salz? Pfeffer? Fehlanzeige. Nach der Entsorgung der sterblichen Überreste des Rucola bleibt also eine Mischung aus ungewürztem und rätselhaft geschmacksfreiem rohem Fleisch mit sehr merkwürdigem Farbton in Klumpen mit glasigen Zwiebeln, Kapern und Pfifferlingen und – Sie ahnen es – es schmeckte genauso fies, wie es aussah. Gibt’s auch essbare Vorspeisen? Kollegen futterten sich tapfer durch die ganze Vorspeisenplatte, aber ach: „Sie triefte vor Fett. Was wir zunächst für Streifen des versprochenen Hartkäses gehalten haben, entpuppt sich als pure Fettschwarte, die wir angeekelt ausspucken. Wo sich der angekündigte Fischrogen versteckt hat, wissen wir nicht. Dafür finden wir ein rundes Etwas, das einem Hackbällchen ähnlich sieht und schmeckt, als habe es geschätzte zwei Wochen in einer Blechwanne vor sich hin vegetiert.“ Schwamm drüber, ran an die Hauptspeisen. Die Kinder gehen mit Frankfurter Würstchen und Pommes auf Nummer sicher, aber auch das ist hier relativ, denn serviert werden geplatzte (!) Würstchen mit knatschigen RiffelPommes. Und die Würstchen sollten nicht die einzigen Frankfurter bleiben, die an diesem Tage auf dem Sandplacken platzten – wir taten es auch. Vor Wut. Schuld war das rumänische „MönchsDjuwetsch“ – ein veganer Eintopf aus Möhren, Sellerie, Kohlrabi, Tomaten,
Zwiebeln, Auberginen, Champignons, Zucchini und Reis (9,90 €). Oder ist das ein kulturelles Missverständnis? Bei uns gelten Mönche ja nicht als Kostverächter – im Gegenteil, sowohl um Wein als auch um Speisen haben sie sich verdient gemacht. Und wenn in Frankreich ein Käse aus der Abbaye kommt, dann muss man zugreifen. Wenn rumänische Mönche sich aber tatsächlich von dem ungewürzten geschmacksfreien Schlabber ernähren, der uns hier vorgesetzt wurde, dann haben sie offensichtlich allen weltlichen Genüssen bewusst entsagt und eine Form der kulinarischen Kasteiung entwickelt. Die Armen. Es könnte aber auch daran liegen, dass hier völlige Dilettanten in der Küche wirken – wir wollen es den rumänischen Mönchen wünschen. Wie dem auch sei – es kann keine Entschuldigung sein, so etwas einem arglosen Gast vorzusetzen. Stellen Sie sich einen Haufen bis zur Unkenntlichkeit verkochtes Gemüse bar jeder Textur vor (also das, was Köche entsorgen, wenn sie den Gemüsefond gekocht haben), ungewürzt bis auf ein Lorbeerblatt und unter Beimischung von Reiskörnern ohne nennenswerte Brühe auf einem Teller aufgehäuft. Unglaublich. Die Kinder tauften es nach der Rückfahrt in Rülps-Djuwetsch um, weil sie wahrscheinlich zu Recht vermuteten, dass es genau dieser Teller war, der Mutters Verdauung nachhaltig überforderte. Wirklich essbar (in Teilen) war nur der letzte Versuch: Das Wiener Schnitzel kam ordentlich gebraten, das Fleisch von guter Qualität. Allerdings konnten hier die Beilagen nicht überzeugen: Der gemischte Salat war frei von Blattsalaten, es handelte sich um irgendein grünes Geraffel mit Gurken und Tomaten. Das „hausgemachte Sahnedressing“ befand sich im Aggregatzustand „fest“ und war ein mächtiger weißer Blubb obendrauf, die Bratkartoffeln waren trocken und hart mit ziemlich merkwürdigem Nachgeschmack. Und was berichten die Kollegen vom Hauptgang? „Das nicht ganz saubere Besteck lassen wir auf den Tellern zurück in der Hoffnung, dass der Kellner es mitnimmt. Macht er auch – und bringt uns neues, nicht ganz sauberes Besteck. Darüber hinaus ist es auch noch stumpf, und damit definitiv nicht das richtige Esswerkzeug für die von Fett durchzogenen Lammkoteletts ,Schäfer Art‘ (11,90 €). Ein Gefängnisausbruch mit Löffel kann eigentlich nicht mühseliger sein. Als rumänische Spezialität wählen wir ,Die Fünf Winzlinge‘ (9,90 €). Hackfleischröllchen von Schwein und Rind, die vor allem eines sind: fe-hett! Das triefende Fleisch ist noch etwas rötlich, aber immerhin halbwegs genießbar. Nach drei Winzlingen wird uns ein winzig übel und wir fürchten, den Heimweg nicht mehr zu schaffen.“ Unser Rat: Stulle selbst schmieren, mitnehmen und draußen essen, drinnen sich auf die Getränke beschränken. Die Toilette dürfen Sie dann guten Gewissens benutzen und Verdauungsprobleme bei der Rückfahrt vermeiden Sie elegant. Das wär’s doch! Peter Eckard 3 Flops
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Auf der Sonnenseite des Taunus und abseits vom hektischen Treiben des Alltags liegt das familienfreundliche Landgasthaus Kastanienhof. Lassen Sie sich mit liebevoll frisch zubereiteten Speisen und ausgesuchten Weinen verwöhnen. Ob Gastraum, Kaminzimmer, Naturstein-Scheune mit Kamin, Terrasse oder großer Biergarten mit eigenem Ausschank unter Kastanien – für jeden Wunsch gibt es das passende Ambiente. Ein großes separates Spielzimmer mit Hochebene, Rutsche und vielen Spielsachen ist für Kindergeburtstage bereits ein Geheimtipp. Lassen Sie sich von der gehobenen gutbürgerlichen Küche mit Zutaten aus der Region und stets frisch zubereiteten Speisen überraschen!
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Der Knüller
So geschmackvoll, wie der Gastraum mit Design-Klassikern und feinen Details eingerichtet ist, könnte man meinen, Monika und Manfred Müller stammten aus der Architektur-Szene. Tun sie aber nicht – vielmehr ist die Feinkostecke ihre Heimat. Kein Wunder also, dass die beiden ein ausnehmend gutes Gespür für besondere Produkte, respektive für eigentlich ganz einfache Produkte in besonderer Qualität haben. Jeden Abend gibt es eine andere Karte mit einer kleinen Auswahl an Gerichten; Woche für Woche fällt etwas weg, etwas Neues kommt hinzu – so ist Abwechslung garantiert. Als Aperitif wird heute Hendrick’s Gin gereicht, klassischerweise mit Gurke, die zur Aromatik der Spirituose passt, und hier noch mit Sternanis ergänzt wird – sieht gut aus, schmeckt ausgezeichnet und mal was anderes als die üblichen Verdächtigen. Welche große Rolle gute Zutaten spielen, beweist die erste Vorspeise: Graved Lachs mit süßlicher Dill-SenfCreme (10,90 €) – kaum zu glauben, wie fest, wie aromatisch das Fleisch des Fisches daherkommt, und angesichts der großen Portion scheint der Preis geradezu aberwitzig niedrig, übrigens genau wie bei den Mezze (8,50 €). Unter der arabischen Vorspeisenvariation sticht vor allem das Muttabal hervor, schließlich wird das Auberginenpüree häufig zu fettig serviert. Hier ist das nicht der Fall, sondern begeistert mit seinem feinen rauchigen Geschmack. Überzeugend sind
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auch das cremige Hummus mit dezenter Kreuzkümmelnote und der frische Granatapfelsalat, ganz zu schweigen vom gerösteten, selbst gebackenen Brot, das mit der pikanten Gewürzmischung Zatar bestäubt ist – hier war ein Könner am Werk. Auch bei den Hauptgerichten werden besondere Produkte handwerklich sehr gut inszeniert: Perlhuhnbrust (16,80 €), label rouge, das Fleisch fest mit deutlichem Wildgeschmack, geschickt entbeint und mit kräftigem, nach Parmesan duftendem Risotto und Pfifferlingen serviert. Wild schmeckt auch der Junghirschrücken (19,80 €), saftig und zart, der begleitende Spitzkohl mit ordentlich Biss und harmonischer Würze, selbst die Rote Bete sensationell, da sie dank behutsamer Garung ein unbekannt breites Aromenspektrum mitbringt. Gelungen, aber nicht außergewöhnlich: die Balsamico-Röstkartoffeln. Nach diesem Aromenfeuerwerk, diesem ganz großen Kino auf dem Teller, sind die Desserts dann beinahe enttäuschend. Beide kommen in süßen Gläschen an den Tisch (wann haben wir diesen Trend endlich hinter uns?) und sind wirklich winzig. Die Odenwälder Dickmilchmousse mit Gelber Grütze (3,90 €) schmeckt eigentlich nur sauer, aber noch nicht mal das so richtig, das Tiramisu mit Basilikum-Likör (4,90 €) ist zwar interessant, aber zu trocken geraten, das Beste daran die filzartige Zuckerwatte on top. Aber damit können wir leben – denn an den Rest des Menüs werden wir uns noch länger erinnern. Florian Fix
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
Müller & Müller
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R O T O X RESTAURANT
S CHÖN ESSEN
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S Sands Bar 63110 Rodgau, Schulstraße 2–4, Tel. 06106/7709960, www.sandssandbar.de, X Mo/So Ruhetage, Di–Sa 18–1 Uhr, Y eccash, D, t, w, N/y 60/100, B Nieder, F4 Roden Bf.: S1, R62,
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Sand im Getriebe
Die Sands Bar ist eigentlich eine Lounge, die ein paar Tapas anbietet. Draußen sitzt man wunderbar lauschig zwischen Bambuszäunen und unter Bäumen, dazu ist der Boden mit Sand ausgelegt, außerdem gibt es einen Minipool zum Abkühlen der Füße. Leider ist das Wetter zu regnerisch, also betreten wir hoffnungsfroh den Innenraum. Die Einrichtung ist derart weiß, dass sofort Assoziationen zu einer Arztpraxis aufkommen. Wer komplett weiße Wände, Stühle, Tische und Deko mag, der wird sich hier wohlfühlen, für eine Lounge, die auf edel macht, ist der weiße Lack der Tische aber zu abgeschlagen und alt. Nett ist der abgetrennte Raucherraum, der zwar auch gummizellenweiß eingerichtet ist, aber drei sehr bequeme Sofas bereithält. Die Bar ist leer, nur später kommen noch zwei weitere Gäste hinzu. Unser Tisch passt nicht ins Praxisambiente – er ist klebrig, aber die freundliche Kellnerin springt schnell herbei, als wir sie darauf aufmerksam machen. Weil die Limonade Paloma (3,50 €) ausverkauft ist, gibt es
Tradewind Ice Tea (3,50 €) und eine große Apfelschorle mit viel zu viel Eis (0,4 l zu stolzen 3,60 €). Zum Essen bestellen wir zunächst Hessisch Aioli, KnoblauchQuark-Dip (3 €), Kirschtomatensalat in Basilikum-Pinienkernpesto (4,50 €) und – als warme Tapas – Aprikosen im Speckmantel (3,50 €), Salzkrustenkartoffeln mit Grüner Soße (4,50 €) und Hähnchenspieße Saltimbocca mit Schinken und Salbeipesto (5,80 €). Das Aioli entpuppt sich als eine große Menge lieblos angerichteten Quarks, der entfernt an Knoblauch erinnert, aber nichts mit Aioli gemeinsam hat, sondern einfach nur fad schmeckt. Der Salat besteht aus frischen Tomaten und Salatblättern, aber leider erstickt das penetrante Pestodressing jegliche Frische, und so schmeckt das Ganze eher dumpf. Die Aprikosen im Speckmantel sind okay, im Verhältnis zu den bisherigen Erfahrungen überraschen die Kartoffeln mit Schale und Salzkruste angenehm. Die Grüne Soße ist völlig lasch, aber da wir uns nicht in Frankfurt befinden, drücken wir mal ein Auge zu. Die Kartoffeln haben eine dicke Salzkruste, die man zumindest teilweise herunterpuhlen muss, um das Gericht genießbar zu machen, wer Salz aber mag, wird hiermit das wohl beste Gericht auf der Karte entdeckt haben. Verglichen damit sind die Hühnchenspieße katastrophal: Gerade mal zwei dünne Spieße kommen ohne den angekündigten Schinken und nur mit Salbeisauce, die aber gänzlich geschmacksneutral
schmeckt, das Fleisch selbst ist so trocken, dass es kaum die Kehle runtergeht. Entmutigt? Aber nein, wir bestellen zwei weitere Tapas, gratinierten Ziegenkäse mit Honig und Rosmarin (4,50 €) sowie Rinderfiletstreifen in Rosmarin-Marinade (7,90 €). Die zwei Minitaler Ziegenkäse haben befremdlich puddingartige Konsistenz und werden geschmacklich vom Honig völlig überdeckt. Bodenlos unverschämt sind die sogenannten Filetstreifen, die zum einen in einer Portionsgröße kommen, die für den Preis absolut vermessen ist, außerdem riecht das Fleisch trotz Marinade schon widerlich alt und schmeckt noch weitaus muffiger. Uns reicht’s für heute, den letzten Teller lassen wir zurückgehen. Die Kellnerin, die sich die ganze Zeit freundlich um die Gäste bemüht, kommt mit dem Vorschlag aus der Küche zurück, das Fleisch gegen Garnelenspieße gegrillt in Lemon-Knoblauch-Öl (eigentlich 6 €) auszutauschen. Wagemutig nehmen wir an, und siehe da: Die Gambas sind bissfest und dank der Zitrone haben wir das erste Essen vor uns, das halbwegs frisch wirkt. Frustriert bestellen wir einen Cortado mit Eiswürfeln (2 €), den die nette Kellnerin nach einigen Erklärungen auch bringt. Die heiße Schokolade (2,20 €) hingegen schmeckt wieder nichtssagend und muss ordentlich nachgezuckert werden. Wir versuchen ein paar Tage später noch einmal unser Glück und ordern beim freundlichen Service eine Eigenkreation: den gro-
ßen, süßen „Sex mal anders“ (6 €, Wodka, Pfirsichlikör, Orangensaft, Maracujasaft, Ananassaft und Grenadine), fruchtigen Cosmopolitain (6 €) und frische, leicht säuerliche Margarita (6 €), deren Salzrand leider schon teilweise ins Martiniglas gebröckelt ist. Dazu lassen wir uns vom Haus mit vier Tapas-Varianten (12 €) überraschen. Überrascht werden wir – allerdings keinesfalls positiv. Es ist vollkommen unverständlich, wie es diese Küche fertigbringt, gemischte Oliven und Peperoni mit Schafskäse so zu versauen. Die labbrigen grünen und schwarzen Ölfrüchte und der sogenannte Schafskäse schwimmen in einer bitter schmeckenden Essig-Zitronentunke, deren übersauren, ekelhaften Geschmack sämtliche anwesenden Zutaten komplett angenommen haben. Das hessische Aioli ist auch diesmal keinen Deut besser. Die Kartoffeln zur Grünen Soße scheinen heute noch ein wenig mehr gesalzen und sehen aus, als wären sie gestern liegengeblieben und wieder aufgewärmt worden. Auch die Hackbällchen in Tomaten-Sugo können nicht überzeugen, haben sie doch einen eigentümlichen, muffigen Nachgeschmack. Schockiert sind wir ein zweites Mal von den Rinderfiletstreifen: Wieder sind die Fleischstücke zäh wie Juchtenleder und schmecken so vergammelt, dass wir sie ohne Umschweife mit Schwung in eine Serviette spucken und schleunigst das Weite suchen. Sarah Vanessa Bähr 3 Flops
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Do-re-mi RHEIN-MAIN GEHT AUS! 2014
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Buntes Frühstück
Auf dem Platz vor dem Café findet ein gemischtes Publikum zusammen, junge Eltern mit ihren kleinen Kindern, aber auch ältere Leute sind zu Gast, um Kaffee oder ein Frühstück zu genießen. Und von Genuss kann man hier wirklich sprechen: Der Milchkaffee (2,10 €) schmeckt herrlich, und der gepresste Orangensaft ist frisch und aromatisch. Beim Vitamin-Frühstück (6,90 €) kann der Gast selbst wählen, ob die zwei mit Philadelphia beschmierten Vollkornbrotscheiben mit Tomate oder Kiwi belegt werden, außerdem kann man sich zwischen Müsli und Obstsalat entscheiden. Für uns gibt es mit Schnittlauch garnierte Tomate auf Vollkorn und Haferflocken mit Joghurt, Honig und Obst. Das Vitamin-Frühstück macht seinem Namen alle Ehre: Alles ist frisch, gesund und äußerst liebevoll angerichtet, das extra hinzubestellte Ei wurde auf den Punkt weich gekocht. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass man jetzt noch Hunger hat, kann man noch etwas nachbestellen – beispielsweise ein von Stammgästen hochgelobtes Stück Kuchen für 2,50 €. Die niedrigen Preise lassen das problemlos zu, denn das teuerste Frühstück kostet gerade mal 10,80 €. Ach ja, tierlieb ist man hier auch, was wir am Wassernapf auf dem Boden direkt am Eingang erkennen. Leonie Trebing
Klaus Sänger pflegt eine gehobene solide Küche, ohne sich dabei auf Experimente einzulassen. Eine eindeutige Richtung ist nicht erkennbar, die Speisekarte hat ihren Schwerpunkt bei Fisch und Meeresfrüchten. Zum Auftakt kommt als Gruß aus der Küche wunderbar weicher Büffelmozzarella mit Pesto auf einem Beet von Salatgemüse und einer Scheibe Coppa di Parma. Die Variation von der Gänseleber (26 €) ist als Vorspeise ein echtes Geschmackserlebnis: Crème brûlée sowie eine Praline aus Gänseleber bilden den Kern. Dazu passen hervorragend wunderbar cremiges Quittensorbet, Birnen-Chutney, Cumberland-Sauce und Brioche. Angesichts der Sommerhitze bestellen wir cremige Gazpacho mit knusprigen Croûtons und kleinen gebratenen Chorizowürfeln (16 €). Die spanische Gemüsesuppe erfrischt durch ihre Kühle und dezente Schärfe. Die Eismeerforelle als Hauptgang (27 €) ist perfekt in der Konsistenz, innen nur leicht angegart. Sie kommt ansprechend mit einem Hütchen aus Selleriestroh daher, dessen feiner Geschmack gut mit dem Fisch harmoniert und ruht auf einem etwas kräftigeren Gemüsebeet aus Safran-Fenchel und Kirschtomaten; bei den Kartoffeln ist dem Koch leider der Salzstreuer etwas ausgerutscht. Das sous vide gegarte Fleisch der Milchkalbshaxe (26 €) ist erwartungsgemäß sehr zart und wird begleitet von konzentriertem Sherryjus und knackig bissfestem Gemüse. Das Pfifferling-Risotto passt gut, ist aber ebenfalls recht kräftig gesalzen. Als Dessert ordern wir Aprikosentimbale mit Rosmarineis, Streuseln und frischem Obstsalat aus Beeren und Aprikosen (12 €). Die Timbale ist nicht sehr geschmacksintensiv und die Gelatine ein wenig fest geraten, wohingegen das Rosmarineis einfach nur köstlich und der Obstsalat erfrischend ist. Als letzter Gruß aus der Küche kommt noch eine Schale mit Gebäck, bevor uns Stephanie Sänger zum Abschied einige Baisers als Wegzehrung überreicht – eine nette Geste! Klaus Finster 3 Taunus/Die Edlen (Rang 8)
Schaab-Louis
65428 Rüsselsheim, Ludwigstraße 23, Tel. 06142/13248, www.schaablouis.de, X Mo– Sa 17–24 Uhr, Di–Sa 11–14 Uhr, So Ruhetag, Z, t, w, N/y 50/165, B Rüsselsheim , Marktplatz: Bus, Nordbf.: R63/65, D4
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In Opels Schatten
Freie Plätze gibt es noch einige, und dank des kontaktfreudigen, zu den
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Stammgästen gehörenden Sitznachbarn am nächsten Tisch bekommen wir die ersten Empfehlungen für Speis und Trank auch gleich frei Haus geliefert. Bevor wir also lange überlegen, bestellen wir schon mal einen der hoch gelobten Flammkuchen – auch in der Speisekarte gepriesen als „der Einsteiger vorweg, beliebt zum Teilen“. Der Klassiker mit Crème fraîche, Speck und Zwiebeln (6,70 €) soll es sein, und er ist in der Tat reichlich belegt, pikant gewürzt und bereits gut sättigend. Da hier nicht nur mit der Zugehörigkeit zu Slow Food Deutschland, sondern auch mit der frischen Zubereitung regionaler und saisonaler Speisen explizit geworben wird, fällt die Entscheidung für hausgemachte Holunderblütenschorle (0,4 für 3,50 €) nicht schwer. Weiter geht es mit zwei Gerichten von der Tageskarte: Die knusprig gebratenen Tintenfischringe auf Salat (12 €) erfüllen die Erwartungen, im „Spanischen Pfännchen“ (13,90 €) tummeln sich Garnelen in reichlich Olivenöl und gemischtem Gemüse, das allerdings nur aus gelben und grünen Paprika sowie Cocktailtomaten besteht. Reichlich Pfeffer gibt den nötigen Pfiff, wobei die Garnelen leider in der Pfanne einen zweiten Tod gestorben, also trocken und zäh sind. Immerhin werden die Saucen generell glutenfrei, zubereitet, und auch Schnitzel sind auf Wunsch mit der entsprechend verträglichen Panade zu haben. Den Abschluss versüßt Rhabarbereis mit Erdbeeren, das mit 5,80 € recht stolz bepreist wurde. Stephanie Kreuzer 3 Rund um Frankfurt/Landgfgasthöfe (Rang 5)
Schlappeseppel
63739 Aschaffenburg, Schlossgasse 28, Tel. 06021/25531, www.schlappeseppel-ab.de, X Mo–So 10–1 Uhr, Y ec-cash, t, w, N/y 150/100, B R55/63/90, Bus K53/53– , G4 55/225/5507/5905 Hbf.,
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Ozapft is!
Selbst bis in unbedeutende Frankfurter Kneipen hat es das Aschaffenburger Traditionsbier inzwischen geschafft. Im Stammlokal nahe dem Schloss müssen die Gäste jedoch mit Miltenberger Faust vorliebnehmen, seit die Hausbrauerei schließen musste und Schlappeseppel in Kleinostheim gebraut und vermarktet wird. Am Anfang des Mahls steht eine Fleischbrühe mit hausgemachtem Leberknödel (3,60 €). Bei dieser und den folgenden Speisen verwundert die kurze Wartezeit von nur wenigen Minuten, doch die Suppe entspricht normalen Erwartungen an eine Kraftbrühe. Der deftige, etwas unebene Knödel schmeckt gehaltvoll und tatsächlich wie von Hand geformt. Passend zum fränkisch-bayerischen Übergangsraum dürfen fränkische Bratwürste mit Kartoffelpüree (6,30 €) ebenso wenig fehlen wie die Weißwürste des Hauses (5,20 €). Mit der Spessartforelle samt Reibekuchen und Salatgarnitur (8,10 €) entscheiden wir uns für eine regionale Spezialität. Auch der im Gan-
zen servierte Fisch und die knusprigen Reibekuchen kommen recht schnell und kühlen auch relativ schnell wieder ab, doch das feine Raucharoma lässt sich mit etwas Meerrettich noch steigern. Die grüne Salatgarnitur schmeckt ohne Dressing etwas fantasielos. Mit Liebe gemacht ist hingegen der süße sahnige Reisknödel mit frischem Rhabarber-Mangokompott (3 €) und Himbeergeist. Gernot Gottwals 3 Spessart & Fränkischer Odenwald/ Ausflug mit der Familie (Rang 3) 3 Besuch beim Erzeuger (Rang 5)
Schloss Auerbach
64625 Bensheim, Außerhalb 2, Tel. 06251/72923, www.schloss-auerbach.de, X 1.4.–2.9., Sa/So 12–18 Uhr, auf Anfrage 1.12.2013–28.2.2014, Mi–So 12–18 Uhr, 1.– 31.10., Mi–So 12–18 Uhr, 1.–30.11., Sa/So 12–18 Uhr, 1.–30.3., Mi–So 12–18 Uhr, Y ec-cash, t, w, N/y 50/38, B Bensheim , E6 Bf.: RB60,
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Von Recken und Jungfern
Wer neben der Sightseeingtour an der Bergstraße auch kulinarisch etwas erleben will, ist im Schloss Auerbach genau richtig: Die schöne Aussicht gibt es gratis dazu; rustikales Ambiente mit Ritterrüstung & Co. sowie die schweren, aus Holz gefertigten Speisekarten sorgen für zünftige Stimmung. Von der Tageskarte wählen wir Rahmsuppe aus frischen Pfifferlingen (6,10 €), die sehr cremig und aromatisch und mit Kräutern verfeinert wurde. Bei der Gulaschsuppe mit Zwiebeln, Paprika und allerlei Gewürzen (6,30 €) überzeugt der kräftige Geschmack, allerdings sind die Fleischstücke sehr zäh. Am besten gefällt uns das Urkornbrot mit Griebenschmalz (4 €): Deftig gebackenes Brot, dazu eine Kugel Griebenschmalz, kross geröstete Zwiebeln und Salz – so einfach und doch so gut. Zünftig geht es auch beim Hauptgang weiter: Haxe vom Lamm an einer Sauce mit Knoblauch, dazu grüne Bohnen mit Rauchfleischwürfelchen und italienischen Erdäpfelklößchen (15,20 €). Das Lamm fällt fast alleine vom Knochen, so zart wurde es gegart. Die Sauce mit Knoblauch ist nur ganz leicht nuanciert und übertüncht den Geschmack des Fleisches nicht. Frische Bohnen und Gnocchi bringen mediterranen Touch in die Kreation. Von der saisonalen Karte gibt es Pfifferlinge in Rahmsauce mit Semmelknödel und Speck (14,40 €). Die Semmelknödel sind mit allerlei Kräutern gewürzt und passen hervorragend zur Rahmsauce, die mit Pfifferlingen durchsetzt ist. Eine magenfüllende Angelegenheit! g Isabel Kellyy
DER PASSENDE AUSFLUGSTI AUSFLUGSTIPP IPP Schloss Auerbach, Außerhalb 2, Bensheim-Auerbach Die Besichtigung der Anlage ist kostenlos. 3 Bergstraße & Odenwald/ Ausflug mit der Familie (Rang 4) 3 Genuss mit Aussicht (Rang 4)
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
1. Platz P
Sängers
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S Schlosshotel Gedern 63688 Gedern, Schlossberg 5, Tel. 06045/96150, www.schlosshotel-gedern.de, X Mo–So 18–24 Uhr, Sa/So 12–14 Uhr, C, Y, AE/MC/VI/ec-cash, t, w, N/y 60/60, B Gedern Rathaus: Bus 21–24/29/94/144/ , G2 5151,
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w = vegetarische Gerichte · N/y = Sitzplätze drinnen/draußen · R = barrierefrei · B = öffentliche Verkehrsmittel ·
= Koordinaten s. Ausklappkarte
Der Gast ist König
Es ist eine historisch andächtige Stimmung, in die uns die Schatten des alten Hotel-Gemäuers versetzen. Wir widmen uns der Speisekarte, die eine konzentrierte Auswahl an kreativen und klassischen Gerichten bietet. Neben einem „Menü der Sinne“ (4 Gänge zu 48,50 €) und dem vegetarischen Menü Schlossgarten (drei Gänge, 29,50 €) werden jeweils eine Handvoll Vorspeisen (8,50 bis 13,50 €), Hauptgänge (14,90 bis 21,50 €) und Desserts (7,50 bis 14,50 €) offeriert. Wir entscheiden uns für das Menü der Sinne und sichern uns dazu die Weinbegleitung (vier Weine, 13 €) – ein echtes Schnäppchen! Wie bereits im Vorjahr moniert, wirkt der Service etwas holprig und hemdsärmelig. Generell werden die Weine unvollständig präsentiert; mal fehlt der Winzer, mal die Region, nachfragen zu den Speisen müssen erst über die Küche geklärt werden. Dennoch kann man die durchaus vorhandene Freundlichkeit und Herzlichkeit deutlich spüren – nicht zuletzt, als man uns zum Schutz vor der aufziehenden Kälte mit Wolldecken versorgt. Der erste Gang ist ein Cappuccino von Graupen-Samtsuppe und Frankfurter Grüner Soße mit gebratener Garnele, Blattsalaten und Ziegen-Quarkeis mit Trüffelhonig – vielfältige Geschmacksnuancen, die für sich jeweils sehr gut abgestimmt sind. Zu Beginn des Menüs ist dieses Zusammenspiel aber leicht überfordernd. Beim zweiten Gang gefallen uns die bissfesten Jakobsmuscheln besonders gut, die schön mit der angenehm säuerlichen Himbeer-Zwiebelmousse harmonieren. Spannung kommt beim Hauptgang auf: Die Präsentation kann man als bodenständig beschreiben: In einem Saucen-See thront ein Turban, bestehend aus verschiedenen Kalbsrücken-Scheiben, flankiert von zwei Klecksen Zucchini-Paprika-Karotten-Gemüse und Semmelknödeltalern, die leider außen hart und innen weich sind, also wahrscheinlich schon länger auf ihren Abnehmer warten. Die cremige Sauce passt hingegen mit ihrer pfeffrigen Note gut zum zart gegarten Kalbsfleisch, übrigens genauso wie der kräftig-fruchtige Primitivo aus Apulien – dessen Erzeuger das Geheimnis von Schloss Gedern bleiben soll. Zum Abschluss offenbart uns die Bedienung, dass das vorgesehene Dessert leider aus ist. Kein Problem – sie hat bereits Ersatz in Form einer bayerischen Creme mit Mango-Sauce und eingelegten Pflaumen mitgebracht, toll präsentiert und in Geschmack und Konsistenz auf hohem Niveau ein gelungenes Finale. Alexander Mozer 3 Wetterau & Vogelsberg/ Die Edlen (Rang 3) 3 Genießen & Ausschlafen (Rang 3)
Schlosshotel Kronberg
61476 Kronberg, Hainstraße 25, Tel. 06173/70101, www.schlosshotel-kronberg. de, X Mo–So 18.30–22 Uhr, Mo–Fr 12–14 Uhr, Sa/So 12.30–14 Uhr, Y, AE/MC/VI/eccash, t, w, N/y 40/40, B Kronberg Bf.: , D3 S4,
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Adel verpflichtet
Wer wahrhaft aristokratisches Ambiente schätzt, ist im Schlosshotel Kronberg an genau der richtigen Adresse. Im Schlossrestaurant tafelt man in einem der schönsten Säle Hessens, am schönsten speisen lässt es sich im Sommer auf der großzügigen Schlossterrasse. Hier kann man neben den Kreationen von Oliver Prediger und seinem Küchenteam einen traumhaften Blick in den Schlosspark genießen. Zum Lunch bietet das Restaurant das sommerliche „Verwöhnmenü“ (39 €) an, das neben drei wählbaren Gängen auch zwei 0,1-l-Gläser des hauseigenen Weins vom Weingut Prinz von Hessen sowie Kaffee oder Tee umfasst. Dem AmuseGueule, einem geeisten Gurkensüppchen mit kleiner Garnelenfrikadelle, folgt das feine Schaumsüppchen von Frühlingslauch mit Croûtons, geschmacklich ebenfalls sehr delikat und ausgewogen. Der Hauptgang: Riesengarnelen in grüner Thai-Curry-Sauce, Shiitake-Pilzen und gebratenen Mie-Nudeln. Eine großzügige Portion, tadellos in Qualität und Zubereitung, geschmacklich und optisch überzeugend komponiert. Marinierter Mangosalat mit Joghurt und Sauerrahmeis runden das kredenzte Menü perfekt ab. À la carte wird exquisite Küche mit Zutaten bester Herkunft angeboten. Die tragen dann Namen wie Havelländer Apfelschwein, Linumer Kalbsfilet oder Herzberger Störfilet. Der Nizza-Salat Schlosshotel Kronberg mit kurz gebratenen Thunfischwürfeln, Thunfischtatar, eingelegter Kalamata-Olive, knusprigen Kartoffelsticks, Wachteleiern und PestoCreme (18 €) ist die gelungene Neuinterpretation eines Klassikers. Einziger Wermutstropfen: Bei den Thunfischwürfeln erwartet man zwar nicht allerfeinste Sushi-Qualität, bei diesem Tier hier handelt es sich aber um einen recht widerstandsfähigen Artgenossen. Der Kronberger Rehrücken unter der Gewürzkruste mit Pfifferlingen, Chicorée, Pommes Dauphine und Sauerkirschjus (37 €) besticht hingegen in jeder Hinsicht: eine wunderbar harmonische und geschmacklich raffinierte Komposition frischer heimischer Zutaten. Das zarte Fleisch mit dezentem Wacholderaroma ist auf den Punkt gegart, die sämig-feine braune Sauce ein Genuss. Neben dem obligaten Kaffee schließt ein Gruß aus der Pâtisserie dieses fürstliche Mahl ab und ist eine kleine Reminiszenz an die Stadt, deren Bankentürme man durch die Baumwipfel des Parks zu erkennen glaubt: Buttermilch-Apfelwein-Sorbet von locker-leichter Konsistenz und herber Frische. Christian Schwitallik 3 Genuss mit Glanz & Gloria (Rang 4)
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Tägl. 20 – 8KU :RFKHQHQGH 2SHQ (QG 6FKRWWVWU ‡ 1lKH +DXSW %KI ‡ ZZZ PRXOLQURXJH PDLQ] GH
Bar & Lounge
65375 Oestrich-Winkel, Vollradser Allee, Tel. 06723/5270, www.schlossvollrads. com, X Mo/Di/Do–So 12–21.30 Uhr, Mi Ruhetag, C, Y AE/MC/VI/ec-cash, t, w, N/y 40/50, R, B Winkel C.-v.-Brentano-StraĂ&#x;e: Bus 302, Oestrich-Winkel , B4 Bf.: R10,
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Keine halben Sachen
Wenn man das Gutsrestaurant auf Schloss Vollrads besucht, ist die Ăźber 1000-jährige wechselhafte Geschichte des hoch Ăźber Oestrich-Winkel inmitten der Weinberge gelegenen Anwesens beinahe greifbar. Heute dient der prunkvolle Bau als repräsentativer Rahmen fĂźr Hochzeiten und Festlichkeiten aller Art. Gastronomische Bewirtung erfolgt in den Gasträumen und auf der Terrasse des Restaurants, wo sich ein faszinierender Blick auf den Schlossturm und den Park bis in die Rheinebene erĂśffnet. KĂźchenchef Alexander Ehrgott steht fĂźr eine gelungene Mischung aus bodenständiger regionaler und eleganter mediterraner KĂźche. Aber auch an die zahlreichen Wanderer und Radfahrer wird mit Schmankerln wie Winzervesper (Gutsherren-Leberwurst, roter und weiĂ&#x;er Presssack, Landschinken und angemachten Winzerkäse, Radieschen, eingelegte Gartengurten und Brotauswahl) fĂźr 10 â‚Ź oder der Schlossvesper nach Gutsherrenart fĂźr 13,50 â‚Ź gedacht. Beim attraktiv zusammengestellten MenĂź „Gutsrestaurant“ hat man die Qual der Wahl zwischen drei, vier oder fĂźnf Gängen von 42 bis 59 â‚Ź, auf Wunsch mit korrespondierender Weinempfehlung des Gutsdirektors. Das Kalbs-Carpaccio als Vorspeise mit marinierten Pfifferlingen, gebratener Garnele und Tomaten-Pinienkern-Vinaigrette
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ist schon der perfekte Beginn eines in jeder Hinsicht gelungenen MenĂźs. Zur weiteren Appetitanregung dient Tomaten-Essenz mit Ricotta-Basilikum-Nocken, danach als Hauptgang eine zarte, rosa gebratene Rehkeule mit Preiselbeersauce, Spitzkohl und hausgemachten Spätzle – die Herkunftsgarantie der verschiedenen Zutaten kann man fĂśrmlich schmecken! Zum Abschluss zeigt die Schnitte von zweierlei Schokolade mit Riesling-Butter-Eis und Mango-Ragout, dass auch die Patisserie-Abteilung auf hohem Niveau zu arbeiten versteht. Bei der Weinauswahl gibt es natĂźrlich keine Kompromisse: Hier wird die gesamte Bandbreite der Schloss-Vollrads-Rieslinge angeboten, pro Flasche ab 25 â‚Ź. Wer gerne einen Rotwein zu seinen Gerichten wählen mĂśchte, kann sich Ăźber die Partnerschaft des Restaurants mit dem Weingut Franz Keller freuen. Mit einem Rundgang durch die gesamte Schlossanlage einschlieĂ&#x;lich Vinothek kann man den Besuch stilgerecht ausklingen lassen. Wolfgang g g Steinweg g
DER PASSENDE AU AUSFLUGSTIPP USF SFLU LUGSTI TIPP TI TIPP Tel 06723 660, schlossvollrads.de Direkt am Weiher liegt das Schloss Vollrads, das heute primär ein Weingut ist. Nach Anmeldung kann man in Gruppen an Weinprobe und Fßhrung durchs Schloss teilnehmen. 3 Genuss mit Glanz & Gloria (Rang 5)
X= Öffnungszeiten ¡ C = Reservierung empfohlen ¡ D = Raucherraum ¡ Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten ¡ t = Raum fßr private Feiern
&
Tabledance
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S Hotel Restaurant Schmitt
63933 Mönchberg, Urbanusstraße 12, Tel. 09374/2090, www.hotel-schmitt.de, X 18.4.–1.11., Mo–So 18–24 Uhr, 2.11.2013– 16.4.2014, Mo–Sa 18–24 Uhr, So Ruhetag, Y AE/MC/VI/ec-cash, t, w, N/y 80/50, R, B Wörth Schule: Bus 67, Aschaffenburg Hbf.: , G5/6 R55/63/90,
w = vegetarische Gerichte · N/y = Sitzplätze drinnen/draußen · R = barrierefrei · B = öffentliche Verkehrsmittel ·
= Koordinaten s. Ausklappkarte
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Wirtsschmaus im Spessart
Der Spessart: einst Ziel von Wanderern und Wunschvorstellungen von der unberührten Natur, heute oft verstellt durch Outletcenter und – just diesen Spätsommer – durch allgegenwärtige Plakate mit den bräsigen Konterfeis von Ministerpräsidenten und Kandidaten. Die kleinen, vormals idyllischen Orte haben sich inzwischen weitestgehend von ihrer Vergangenheit befreit und sehen so aus, wie es der Baustoffhandel will. Als hungriger und durstiger Wanderer kommt man vielleicht unweit von Mespelbrunn (das mit dem Wasserschloss) zum Hotel Schmitt nach Mönchberg. Wellness ist auch hier das Zauberwort für einen über die Jahre um- und ausgebauten Komplex mit einem recht großen Park davor. Der neigt sich vor einem eindrucksvollen Panorama zu einem Tennis- und einem Minigolfplatz. Oben steht „Englischer Garten“, was weder dem Garten noch dem Engländer gerecht wird. Richtig dramatisch wird es im Zaubergarten: Hier durfte sich ein Künstler so richtig austoben mit Figuren so zwischen Maja und Hobbit, schön vergammelt, dass es schon wieder echt aussieht. Auf der Terrasse oben hat man einen herrlichen Blick über alles. Die Speisekarte ist angenehm übersichtlich und orientiert sich am regionalen Angebot. Den Menüvorschlag mit einer Tomatensuppe, Schweinefilet mit Pfifferlingen auf Rösti und als Nachspeise
Vanilleparfait (26 €) nehmen wir gern an, und das auf Schiefertafel geschriebene Tagesgericht „Fränkische Rinderleber in Senfsoße mit Zwiebeln, Apfelringen und Preiselbeeren“ zu 12,80 € macht uns ebenfalls neugierig. Die Tomatensuppe ist kräftig, weil wohl auf einem Fleischfond gekocht, schmeckt interessant, bleibt aber zwischen Tomate und Fleisch etwas unentschieden. Die Pfifferlinge sind gut, das Rösti ist gut, nur das Schweinefilet ist trocken, und es fehlt die Verbindung zwischen Pilzen und Fleisch. Die Fränkische Rinderleber kommt mit einer sehr kräftigen Sauce, ist auf den Punkt gegart, hätte allerdings noch etwas besser pariert werden können. Das Brot ist wohl selbst gebacken mit Nüssen und Vollkornmehl, sehr angenehm. Leider ist die Nachspeise dann nicht nur klein, sondern leider auch kein großes Geschmackserlebnis. Hartmut Grün
DER PASSENDE AUSFLUGSTI AUSFLUGSTIPP TIIPP Seltenbachschlucht bei Klingenberg Die Schlucht zählt mit ihrem rötlichen Buntsandstein zu den schönsten Geotopen Bayerns. 3 Spessart & Fränkischer Odenwald/ Ausflug mit der Familie (Rang 5)
Schlosshotel Mespelbrunn
63875 Mespelbrunn, Schlossallee 25, Tel. 06092/6080, www.schlosshotel-mespel brunn.de, X Mo–So 11–14 Uhr, Mo–Sa 18– 21 Uhr, So 18–20 Uhr, Y, AE/MC/VI/ec-cash, t, b, w, N/y 150/150, B Blankenbach , H5 Bahnhof: R56,
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Genussquell
Nur einen Steinwurf vom schönen Wasserschloss Mespelbrunn entfernt liegt das gleichnamige Schlosshotel, das
wie eine kleinere, moderne Variante des ehrwürdigen Gemäuers wirkt. Auf der Terrasse kann man in der Sonne sitzen und deftige Hausmannskost genießen. Die cremige Pilzrahmsuppe (4,60 €) beispielsweise, die mit frischen Kräutern zubereitet wurde, von einigen Spriztern Öl geziert wird und deutlich nach Steinpilzen schmeckt. Die Leberknödelsuppe (4,20 €) punktet mit würziger Brühe und gleich zwei großen hausgemachten Leberknödeln. Das Hirschragout (12 €) kommt mit zartem Fleisch und kräftiger, dunkler Sauce daher, nur die gebratenen Spätzle scheinen leider nicht hausgemacht zu sein. Zum süßen Abschluss darf es noch eine feine Crème brûlée mit intensivem Espresso-Geschmack (6 €), sein, die im Cappuccinotässchen serviert wird und von einer dunklen Karamellschicht bedeckt wird und. Dazu gibt’s frische Beeren – eine willkommene Abwechslung. Henriette Nebling 3 Spessart & Fränkischer Odenwald/ Landgasthöfe (Rang 4)
Haus Schönblick
64756 Mossautal, Hüttenthaler Straße 30, Tel. 06062/5380, www.hotel-haus-schoen blick.de, X Mo–So 11.30–14 und 18–22 Uhr, C, Y MC/VI/ec-cash, t, b, w, N/y 60/60, B Bus 31/31/55 Güttersbach , F6 Schwimmbad,
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Gute Aussichten
Ein Ausflug ins Herz des Odenwaldes gefällig? Kurvige, sonnendurchflutete Straßen, idyllische Täler, der Weg führt uns nach Güttersbach. Dort angekommen entscheiden wir uns, bei dem grandiosen Sommerwetter auf der Terrasse Platz zu nehmen und genießen eine traumhafte Aussicht. Unsere Vorspeise, die Lammleber auf Salat mit Himbeerdressing (7,50 €), ist einfach göttlich zart und so was von frisch, darüber hi-
naus mit gebackenem Apfel und Zwiebeln dekoriert. Das Carpaccio mit Salat (11,90 €) steht dem in nichts nach, ist hauchfein geschnitten und butterzart ganz großes Kino. Nach einer angemessenen Pause wird der Hauptgang gebracht:. Der Schönblicktoast (9,90 €), mit Schweinelende, Käse und Tomaten überbacken, wird von einer feinen Sauce und frischen Pilzen gekrönt. Das Fleisch ist auf den Punkt zart gegart, die Größe beträchtlich. Die Hähnchenbrust (16,50 €) wurde ebenfalls perfekt gebraten und mit Nussnockerln serviert, die intensiv nach Haselnuss schmecken – davon können wir einfach nicht genug bekommen! Auch das Schweineschnitzel mit Pommes (11,90 €) kann sich sehen lassen. Absolut frisches Fleisch vom örtlichen Metzger (übrigens sind für alle Produkte die Zulieferer aus der Region in der Speisekarte aufgeführt) und ein Berg goldener, knuspriger Pommes lassen unser Herz höher schlagen. Zu guter Letzt gönnen wir uns noch einen Espresso (2,30 €) wie er sein muss, milden und fruchtigen Obstler (2,50 €) und eine Portion marinierter Erdbeeren mit Sorbet und Sahnehaube drauf (4,90 €). Passt wie die Faust aufs Auge! Michael Adolphs 3 Bergstraße & Odenwald/Landgasthöfe (Rang 2)
Schöne Aussicht
64342 Seeheim-Jugenheim, Am Berg 9, Tel. 06257/61965, www.schoene-aussichtstettbach.de, X Mo/Di Ruhetage, Mi–Fr 17– 24 Uhr, Sa 15–24 Uhr, So 12–24 Uhr, C, Z, t, w, N/y 35/45, B Alsbach Hähnlein, E6 Alsbach Bf.: R60,
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Was fürs Auge
Seinen Namen hat sich das idyllisch gelegene Restaurant absolut verdient. Auf der von reichlich Blumen und Kräutern
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S 1. Platz
Restaurant Schützenhof 61479 Glashütten, Langstraße 13, Tel. 06174/61074, www.schuetzenhof.mohr.de, X Mo Ruhetag, Di–So 18.30–23 Uhr, Do–Sa 12–14 Uhr, Y ec-cash, t, w, N/y 30/15, B Bus 403/504/805 Schlossborn Franken, D3 bach,
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WETTERAU & VOGELSBERG LANDGASTHÖFE Speisekammer 63579 Freigericht, Vogelsbergblick 30, Tel. 06055/7558, www.restaurant-spei sekammer.de, X Mo/So Ruhetage, Di– Sa 17.30–24 Uhr, C, Y ec-cash, w, N/y 30/16, B Somborn Karlstraße: Bus , G3 50–53/55/60/225,
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Zwei Stunden Ferien
Der letzte Ligurienurlaub liegt rund 15 Jahre zurück – und doch haben wir das Gefühl, erst vor kurzem die kleine Region im Nordwesten Italiens besucht zu haben. Zumindest kulinarisch. Das haben wir dem Ehepaar Hartsuiker zu verdanken. In ihrem kleinen Familienbetrieb in FreigerichtSomborn werden schon fast vergessene Urlaubs- und Kindheitserinnerungen wach. Vom Brot bis zum Eis wird hier alles selbst hergestellt. Auf der abwechslungsreichen Karte finden sich regionale Produkte der Saison, gepaart mit modernen Einflüssen. Die Weinkarte ist erlesen und auf die Speisen abgestimmt; ausgeschenkt werden vor allem deutsche und italienische Tropfen. Unsere Wahl ist schnell getroffen: Eine ligurische Spezialität, mit Frischkäse gefüllte Zucchiniblüten auf schwarzem Risotto und Knurrhahnfilet (25 €), soll’s zum Hauptgang sein. Als Vor-
umgebenen Terrasse sitzend, haben wir einen wunderschönen Ausblick auf das Stettbachtal – grüne Hügel, so weit das Auge reicht. Nach einem kräftigen Schluck kühlen Radlers (0,33 l/2,90 €) werfen wir einen Blick auf die große Kreidetafel, die im vorderen Teil der Terrasse aufgebaut ist und die heutige Speisekarte präsentiert, darauf zum Beispiel Red Cocos Curry, Salatvariationen mit Satéspießen oder Grüne Soße mit gekochter Ochsenbrust. Wir wählen zarte Hirschkeulensteaks an cremig-würzigem Pfifferlingrahm und leicht knusprig gebratenen, lockeren Semmelknödeln (19,80 €) – eine
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speise wählen wir ein scharfes Zitronengrassüppchen (6 €), außerdem bestellen wir einen großen, bunten Sommersalat mit Rumpsteak (18 €). Als Gruß aus der Küche kommt das Lachs-Blätterteig-Meerrettich-Stückchen gut gewürzt und goldbraun daher. Außerdem genießen wir selbst gebackenes Brot mit dreierlei Aufstrichen. Während die Avocado-Chilicreme ordentlich einheizt, ist die Olivenpaste samtig zart. Zwei Varianten Kräuterbutter schmecken wie ein Spaziergang durch den Garten. Das scharfe Zitronengrassüppchen erweist sich als ideal für den lauen Sommerabend – von leichter Konsistenz, aber mit ordentlicher Schärfe, ist die Essenz der perfekte Einstieg. Der bunte Sommersalat mit Paprika, Tomaten und Radieschen ist knackfrisch und das Rumpsteak auf den Punkt gebraten. Ebenfalls ein Volltreffer ist das feincremige schwarze Risotto, das Knurrhahnfilet wurde saftig gebraten, und auch die Zucchiniblüten halten, was sie versprechen. Aber nicht nur die Speisen und Weine lassen Urlaubserinnerungen wach werden: Auch der Service in gemütlichem, mediterranem und intimem Ambiente versprüht viel Herzlichkeit und Gastfreundschaft. Julia Koch
Kombination, die geschmacklich voll ins Schwarze trifft. Auch die gegrillte, schön saftige Dorade mit selbst gemachten Kartoffelecken und fruchtiger, dezent scharfer Paprika-Mojo (17 €) gefällt uns richtig gut. Dazu werden knackige Blattsalate an leichtem Balsamico-Dressing und gartenfrischen Kräutern serviert. Zufrieden lassen wir uns die letzten Sonnenstrahlen ins Gesicht scheinen, schlürfen entspannt ein Tässchen Milchkaffee (2,90 €) und genießen unvergesslich cremigen Käsekuchen (3 €), der herrlich nach frischer Vanille schmeckt. Paula Nolte 3 Genuss mit Aussicht (Rang 5)
Blattschuss
Ach Herr Mohr, was gab es wieder für Aromaexplosionen bei Ihnen. Das fing schon mit der kulinarischen Kostprobe an: drei Sorten warmes Brot mit einer nach Butter und Limette schmeckenden Creme. Die Küche grüßt wenig später mit einem Amuse-Gueule, Terrine aus Tamarillo, Auberginen, Paprika mit einem durch Kräuter verfeinerten Joghurt. Intensiv schmeckt die Baumtomate, aber eher süß-herb, und das Aroma erinnert an Aprikosen und Strauchtomate, dazu passt die leichte Nelkenwürze der Tagetesblüte. Als Vorspeise frische, kleine Pfifferlinge in einer dezent süßsäuerlichen Sauce, kombiniert mit Zuckerschoten und Früchten (18,50 €). Wir teilen uns eine Nagelrochenflosse und sind ganz hin und weg: Der butterzarte Fisch (19,50 €) wurde in Ananassenf gewälzt und dezent angebraten, dazu Zuckerschoten, Paprika und eine kleine Portion des Ananassenfs – das ist ein Akkord, der noch lange nachklingt. Nun sind wir bereit für die Hauptgänge: Der auf einer Schieferplatte angerichtete Lammrücken (32 €) wurde auf den Punkt gebraten, außen knusprig, innen noch leicht rötlich. Die Kombination mit saftiger, gegrillter Wassermelone, 10-Kräuter-Joghurt (Minze macht hier die Frische) und Dinkelknusperstangen ist fast unschlagbar, vor allem die Wassermelone mit Balsamico abzulöschen finden wir eine großartige Idee! Das Steak Tatar (27,50 €) entpuppt sich als zwei runde Röllchen, außen rösch und innen roh, da muss man schon Vertrauen in die Küche haben. Herr Mohr serviert dazu eine dunkelgrüne Sauce mit intensiven Kräuteraromen; und nein, da wird nicht nappiert, denn die Rolle muss schwimmen, wie der Maître verschmitzt erklärt und gleich noch mal nachgießt. Auch der Seeteufel (30 €) weiß optisch zu gefallen, und da die Grundprodukte von guter Qualität sind, gibt es keine Abzüge bei der Gesamtnote. Gefüllte Zucchiniröllchen, Sichuanpfeffer-Nudeln und Krustentiersauce runden das Geschmacksspektrum ab. Die Nachtische im Schützenhof sind bekanntermaßen genial, wie etwa Rhabarber-Schlupfer mit Vanillesauce und Rhabarber-Sorbet (12,50 €), aber wir können nicht mehr. Also serviert uns Herr Mohr als süßen Abschluss Trüffelund Kirschpralinen, umhüllt mit Zartbitterschokolade, und das dazu gereichte Amaretto-Eis mit unaussprechlichem Pfeffer (der Maître kann’s natürlich) bringt die Geschmacksknospen endgültig zum Aufblühen. Johannes Bückler 3 Taunus/Die Edlen (Rang 2)
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
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S Shiraz 64283 Darmstadt, Hügelstraße 75, Tel. 06151/6011640, www.shiraz-restaurant.de, X Mo–So 11.30–24.30 Uhr, C, Y AE/MC/ VI/ec-cash, t, w, N/y 60/35, B Eschollbrücker Straße: Linie 1/7/8, Bus K59/ , E5 K62/5504,
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Solide persisch
Wer ins Shiraz in Darmstadt kommt, kann sich ganz genauso fühlen wie in einem Restaurant in Persien. Im heutigen Iran gibt es ja entweder die total überladenen Protz-Gasthäuser mit ganz viel Bling-Bling oder aber die Restaurants der Normalklasse, bei der der Wirt sich eher weniger um das Interieur geschert zu haben scheint. Hauptsache, es gibt Tische, Stühle und alles ist sauber – wie hier. Eine kleine Enttäuschung vorneweg: Der Name des Restaurants Shiraz deutet ja eigentlich auf Wein hin. Shiraz (oder Syrah) ist eine der ältesten Weinsorten der Welt. Die Perser behaupten ja sogar, in der Nähe der alten Hauptstadt Persepolis sei der Weinbau überhaupt erfunden worden. Die Georgier widersprechen dem natürlich, aber die Traube Shiraz, eine der am weitesten verbreiteten Trauben der Welt, stammt wohl tatsächlich aus dem Gebiet der Stadt Shiraz. Wer Shiraz heute im Iran besucht, bekommt natürlich keinen Wein. Zumindest offizi-
ell nicht. „Manchmal machen wir Essig – das erlauben uns die Mullahs – und er misslingt uns“, verriet uns dort einmal ein Einheimischer. Dann habe die Familie plötzlich ein Fass Wein im Keller. In sofern ist das Darmstädter Shiraz eher ein Repräsentant des neuen Iran, denn eine spannende Weinkarte konnten wir nicht erleben. Das Essen ist authentisch persisch. Inklusive riesiger Vielfalt. Wir wählen zunächst Borani (4,90 €), eine Art Zaziki, allerdings mit etwas Spinat drin. Dazu bestellen wir Kaschko Bademjan (6,90 €), Auberginensalat mit Pfefferminz-Röstzwiebeln. Beides hat ordentlich Knoblauch und ist für Freunde der persischen Küche perfekt. Die Auberginen sind ein wenig rauchig, die Pfefferminznote gibt einen frischen Ton dazu. Als Hauptgericht nehmen wir Gemüse Kebab (13,90 €): verschiedene Gemüsesorten, fein mariniert und gegrillt, und Tschendje Esfenaj (18,90 €). Das ist Lammfilet, mariniert und gegrillt und mit Gemüse und Basmati-Safranreis serviert. Der Reis ist klasse, das Fleisch auch in Ordnung, wenn auch keine echte Offenbarung. Das Dessert wiederum ist eine Entdeckung. Wir hatten das schon ein wenig geahnt, denn „Bastani – Hausgemachtes Safraneis nach altem persischen Rezept“ (4,90 €) verspricht so einiges. Das Eis ist perfekt gemacht, für unsere Gaumen ungewöhnlich, aber köstlich. Jens Prewo 3 Darmstadt /Around the World (Rang 5)
Restaurant Sitte 64283 Darmstadt, Karlstraße 15, Tel. 06151/22222, www.restaurant-sitte.de, X Mo–So 11.30–24.30 Uhr, C, Y AE/MC/VI/ ec-cash, t, w, N/y 150/80, B Schulstra, E5 ße: Linie 3/9, Bus L,
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Eine Portion Darmstadt …
… so der Slogan des traditionsreichen Restaurants, das seit 1877 mitten in der Stadt zu finden ist. Empfangen werden wir von ein wenig Wilder-Westen-Deko, die auf das entsprechende Monatsmotto einstimmt: Es sind Steakwochen, und jeden Donnerstag gibt es BBQ im Garten. Das uns bedienende Cowgirl klärt auf, dass solche Aktionen zum Konzept gehören. Wir konzentrieren uns aufs Essen, und so schmeckt der typische Coleslaw (4,50 €) als Vorspeise erfrischend leicht und scheint hausgemacht zu sein. Weiter geht es dann mit Buffalo Bill Ribs, also 500 Gramm marinierten und gegrillten Barbecue Spare-Ribs mit Steakhouse Pommes (14,90 €). Die breiten Kartoffelstäbchen hätten ruhig einen Tick länger in der Fritteuse verweilen dürfen, geschmacklich ist jedoch nichts auszusetzen. Auch der Wurstsalat Melibokus (Fleischwurst mit Zwiebeln, Gewürzgurken, Essig und Öl) ist ohne Fehl und Tadel und passt prima zu den Bratkartoffeln (9,90 €). Da wir ohne Dessert nicht gehen wollen, muss es noch das Schokoladen-
küchlein Monte Christo sein, gemacht aus dunkler Schokolade mit zartschmelzendem Herzen (mit Vanilleeis und Sahne (6,80 €). Stephanie Kreuzer 3 Darmstadt/Die Lieblinge (Rang 5)
Spital
65183 Wiesbaden, Kochbrunnenplatz 3, Tel. 0611/528830, www.spital.cc, X Mo–Do/So 10–1 Uhr, Fr/Sa 10–2 Uhr, Y AE/MC/VI/ec-cash, t, b, w, N/y 190/ C4 130, B Kochbrunnen: Bus 1/8, k2,
Kein Placebo
Wir nehmen unter knorrigen alten Bäumen vor der barocken Arkadenhalle Platz. Sogleich eilt auch der freundliche Service herbei. Wir entscheiden uns für mandelsüßen Mai Tai (0,3 l/8,50 €), fruchtig-frischen Moscow Mule (0,3l/8 €) und säuerlichen Mojito (0,3 l/9 €) mit reichlich Minze. Alle Drinks lassen nicht lange auf sich warten und sind vorbildlich gemixt. Damit wir aber nicht vom Stuhl kippen, lassen wir uns von der Kellnerin über die derzeitigen Speisenangebote aufklären: Der Pfifferling kommt hübsch angerichtet als schaumiges geschmacksintensives Pilzsüppchen (5 €) an den Tisch. Auch im Salat (9,90 €) mit Ziegenkäse im Speckmantel machen sich die kleinen Pilze gut. Katharina Julia Bruns 3 Wiesbaden & Mainz/Bars & Lounges (Rang 2)
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S Weinhaus Stern
1. Platz
63927 Bürgstadt, Hauptstraße 23, Tel. 09371/40350, www.hotel-weinhaus-stern. de, X Mo/Di/Fr–So 18–21.30 Uhr, Mi/Do Ruhetage, C, Y AE/MC/VI/ec-cash, t, N/y , H6 150/40,
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RHEIN-MAIN GEHT AUS! 2014
RHEINGAU & RHEINHESSEN DIE EDLEN Burg Schwarzenstein 65366 Geisenheim, Rosengasse 32, Tel. 06722/99500, www.burg-schwar zenstein.de, X Mi–So 18.30–22, Sa/So 12– 14.30 Uhr, C, Y AE/MC/VI/ec-cash, D, t, w, N/y 35/60, B Geisenheim Bf.: , B4 R10,
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Kickstart
Acht Jahre ist es her, dass der Rheingau seinen besten Koch nach Nordrhein-Westfalen verlor: Joachim Wissler, war damals Küchenchef im Gourmetrestaurant Marcobrunn im Schloss Reinhardshausen. Als er das Vendôme im Schloss Bensberg eröffnete, nahm er seinen Sous(Vize)Chef gleich mit. Der hatte vorher schon die Sterneküche von der Pike auf gelernt. Dirk Schröer heißt der Mann, dessen erste Station als Küchenchef dann das Restaurant Caroussel in der Bülow-Residenz in Dresden war und der vor einigen Monaten als neuer Küchenchef der Burg Schwarzenstein angetreten ist. Auch wenn es im Service deutlich klemmte (drei verwechselte Teller bei sieben Gängen sind des Guten zu viel ...) – die Leistung der Küche war phänomenal. Das Angebot besteht aus dem Schwarzenstein-Menü, das man in 3/4/5 Gängen für 80/95/110 € bestellen kann, und dem Degustationsmenü, das in 6/7/9 Gängen für 130/140/165 € zur Wahl steht. Zumindest bei der Preisgestaltung ist das die neue Höchstmarke im gesamten Rhein-Main-Gebiet. Aber man hat auch einiges zu bieten: Das Gourmet-Restaurant ist modern, edel und großzügig gestaltet, die Terrasse mit dem Blick über die Weinberge bis herunter zum Rhein ist großartig. Eine GänseleberPraline mit Imperial-Kaviar zum Champagner mit Sonnenuntergang über dem Rheintal – sparen Sie sich Ihr Mitleid, es ging auch uns schon schlechter (lesen Sie die Flop Ten, wenn Sie es nicht glauben). Nach diesem ganz klas-
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sischen Häppchen kommt eine im Mund platzende Campari-Kugel aus der Molekular-Abteilung – als wolle der Küchenchef schon mit den allerersten Bissen zeigen, was das Haus so drauf hat. Als Sommelier beschäftigt man mit Dirk Rocholz einen Profi, auf dessen Beratung Sie sich verlassen können. Kaum haben wir am Tisch Platz genommen, kommt eine Taube geflogen; zumindest deren zartes Bruststück beendet den Reigen der vielen Grüße aus der Küche und steigert weiter die Spannung auf die Menüs. Um es gleich vorwegzunehmen: Bei insgesamt 14 Gängen des großen und des kleinen Menüs (wir haben nichts ausgelassen ...) überzeugt Schröer mit jedem Gang auf hohem Niveau. Natürlich gab es Highlights, und die sollen auch gleich Erwähnung finden, aber die wirklich großen Köche erkennt man nicht zuletzt daran, dass sie keine Fehler machen, dass ihre Kompositionen immer funktionieren und die Umsetzung trotz der enormen Komplexität eines großen Degustationsmenüs auf Sterneniveau Gang für Gang zuverlässig klappt. Dass die Mannschaft am Limit war, merkte man nur beim Timing: Die Pausen zwischen den ersten drei Gängen waren deutlich zu groß; entsprechend dauerte der Abend bis um halb zwei. Gourmets neigen dazu, ihrer Leidenschaft häufiger zu frönen, dabei wiederholt sich zwangsläufig einiges, was aber völlig in Ordnung ist, wenn es gut ist. Umso mehr muss man den Hut ziehen, wenn es einem Küchenchef gelingt, mit seinen Kreationen immer wieder den „Wow – das haben wir so noch nie gegessen-Effekt“ zu erreichen. Genau so funktioniert das Degustationsmenü von Schröer: Die marinierte Gänseleber ist von allerhöchster Qualität, und obwohl die Kombination mit intensiv säuerlich-süßer Frucht im Grunde ein Klassiker ist – mit Aprikose ist es neu. Aber selbst das großartige Aprikosenpüree macht noch nicht den besonderen Reiz dieses Tellers aus – die grünen Bohnen, Salatblättchen, Trüffel und frischen Kräuter ergeben den Eindruck von Stopfleber auf Frühlings-
wiese, und wie die einzelnen Elemente sich hier zu einem faszinierenden und völlig neuen Geschmacksbild zusammenfügen, ist wirklich beeindruckend. Es folgen Variationen vom Blumenkohl – natur, als Creme, Tatar, frittiert, sauer eingelegt und kombiniert mit Zartbitter-Schokolade – ist der Mann wahnsinnig? Nein, bloß genial. Probieren Sie es. Weiter: Gelbflossenmakrele mit Kombucha, Erbsen und Wassermelone erscheint Ihnen zu gewagt? Keineswegs. Es ist grandios, für solche Ideen haben andere schon drei Sterne bekommen, allein was Schröer an Intensität aus einer Wassermelone holt, raubt einem den Atem. Und dann sein Steinbutt: „Cafe de Paris-Aromen“ nennt er die Kreation, wahrscheinlich eher aus Verlegenheit, denn mit der klassischen schweren Buttersauce dieses Namens hat seine leichte, elegante Schaumsauce zum perfekt gegarten Fisch außer der Farbe wenig gemein. Das Schröersche Perlhuhn mit Süßkartoffelpüree, Pilzsalat und den feinsten Feigen, die wir je auf dem Teller hatten, ist saftig, voll von zarten Aromen und ein fein-herzhafter Genuss. Und wirklich: Auch der Hauptgang bleibt auf höchstem Niveau. Der zarte, im Gewürzsud gegarte Rehrücken ist ein Gedicht, das deftige Haxenragout ist ein schöner Kontrapunkt und Preiselbeeren sowie Walnusscreme geben den letzten Kick. Einzig die nun folgende Rohmilchkäse-Auswahl (fertig angerichtet auf dem Teller) konnte nicht überzeugen. Dafür kommt der nächste Paukenschlag beim ersten Dessert: Serviert wird geräucherte (!) weiße Schokolade, wieder ein Geniestreich, wir waren nie Freunde dieser Schokosorte, aber so war die ungeliebte weiße Schokolade einfach großartig ... und fein begleitet von Heidelbeere, Verbene und Macadamia-Crumble. Willkommen zurück und chapeau – Dirk Schröer ist die Entdeckung des Jahres. Peter Eckhard 3 Rhein-Main/Exklusiv (Rang 2)
Drei Stufen müssen überwunden werden, um in den Gastraum zu gelangen, der klassisch und geschmackvoll eingerichtet ist. Bei schönem Wetter sitzt der Gast allerdings viel lieber im Biergarten hinter dem Haus. Rebstöcke, die dort seit Jahrzehnten wachsen, bilden hier ein natürliches Dach, unter dem 12 Tische Platz finden. Wie das Ambiente ist auch die Karte einfach gehalten und geprägt von Spezialitäten der Region, die durch zur Jahreszeit passende Speisen bereichert werden. Zurzeit ist der neue Matjes da und wird auf 12 verschiedene Arten angeboten. Diese Primtjes, also besonders milde Matjesfilets, überzeugen selbst eingefleischte Gegner dieser Speise. Der Sommersalat mit Gänsemägen als Vorspeise wird mit einer Vinaigrette angemacht, was den Salat leicht und bekömmlich macht. Die Gänsemägen sind sehr zart und beweisen, dass bei der Gans nicht nur die Leber überzeugen kann. Die Hauptspeisen sind regional gehalten. Wir kosten zum einen die Schwabenpfanne (19,80 €) mit Schweine- und Rindermedaillons. Das Rind ist saftig, das Schwein hat viel Geschmack, ist aber leider ein wenig trocken. Dafür überzeugten das knackige Sommergemüse und die handgemachten Spätzle umso mehr. Als zweites Hauptgericht wählen wir Kalbsrückensteak mit frischen Pfifferlingen in Rahmsauce und Butterspätzle (22,90 €) – hier stimmt einfach alles! Etwas schwieriger als die Speisenauswahl ist die Entscheidung für den Wein, denn verglichen mit der überschaubaren Speisekarte ist die Weinkarte ein echtes Schwergewicht. Das umfangreichste Angebot stammt vornehmlich aus der Region und umfasst FrankenWeißweine zwischen 22,50 und 48 € und unter anderem Rotweine aus der Umgebung von Bürgstadt, bei denen eine Magnumflasche von 1981 schon mal 275 € erreichen kann. Man findet aber auch rote Bordeaux-Weine wie den Meursault, weißen Bordeaux wie den Château de Cazeneuve, Burgunder oder den 1999er Clos Vougeot, einen 98er La Fleur Petrus oder einen Châteauneuf-du-Pape 1966. Weil das Essen gut und reichlich war, fällt die Wahl des Desserts schwer: Leicht und wenig soll es sein. Originell: der Kirschschlupfer mit Aprikosensauce und Ingwereis (8,50 €), dessen Geschmack an ein Dessert erinnert, das in Frankreich „Clafoutis aux cerises“ heißt. Wir haben den Abend sehr genossen – nicht nur wegen des guten Essens, sondern auch dank der gastfreundlichen Bewirtung Emile Detour 3 Spessart & Fränkischer Odenwald/ Die Edlen (Rang 5)
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
Volle Punktzahl
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ST Straubs Schöne Aussicht
63911 Klingenberg, Bahnhofstraße 18, Tel. 09372/930300, www.straubs-schoene-aus sicht.de, X Mo Ruhetag, Di/Mi 18–24 Uhr, Do–So 12–14 und 18.30–21.30 Uhr, Y AE/ , G6 DI/MC/VI/ec-cash, t, N 36,
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w = vegetarische Gerichte · N/y = Sitzplätze drinnen/draußen · R = barrierefrei · B = öffentliche Verkehrsmittel ·
= Koordinaten s. Ausklappkarte
Wein im Glas und in der Ferne Das alte Gebäude mit Sandsteineinfassungen um die Fenster wurde hier und da renoviert und ergänzt, was insgesamt zu einem uneinheitlichen Gesamtbild geführt hat. Im Jahr 2011 wurde die Terrasse geschlossen. Vor dem pseudobarocken, gusseisernen Geländer laufen jetzt riesige Glasscheiben in braunen Metallrahmen auf Schienen. Der Gastraum ist derart spartanisch eingerichtet und dekoriert, dass es schwer fällt, sich spontan wohlzufühlen. Die angenehme Kehrseite dieser Medaille ist extreme Sauberkeit, wie wir sie selten erlebt haben. Selbst auf der Toilette könnte man hier am offenen Herzen operieren. Die netten Kellnerinnen und eine hübsche Aussicht in die Weinberge sorgen schließlich doch noch für Wärme und Entspannung. Auf der Speisekarte finden wir interessante jahreszeitliche Gerichte, dazu gibt es jeweils eine Weinempfehlung von deutschen Weingütern. Daran wollen wir uns gerne halten und beginnen mit Artischockensuppe mit gebratenen Jakobsmuscheln (kl. Portion 6,90 €) und einem kleinen mediterranen Tomatenragout mit Jakobsmuscheln und Calamaretti (13 €). Die Artischockensuppe ist ein sämiges Rahmsüppchen mit klarem Artischockengeschmack und frischen, leicht geratenen Muscheln. Auch das Tomatenragout ist sehr gelungen, würzig nur durch die frischen Zutaten selbst. Wir rätseln einen Moment, welches pikante Gewürz es sein könnte, das wir im Ragout finden. Überraschung: Es sind die Samen der Tomate selbst! Das Schweinelendchen mit Sauce Café de Paris, Kartoffelbällchen und Blattsalaten (kl. Portion, 13 €) kommt zusammen mit 2007er Grauburgunder Selection „S“ aus dem Weingut Franz Keller (0,1 l/4,50 €). Toll, wir sind nicht mehr sicher, ob wir zum perfekten Schweinelendchen kräftigen, weichen Wein trinken oder zu diesem ein Schweinelendchen essen. Qualität zeigt sich auch im kleinen Beilagensalat, der liebevoll zusammengestellt und mit Joghurtdressing angerichtet wird. Der geschmorte Kalbshals auf gerührter Polenta und Mangold (18 €) ist sensationell zart und intensiv im Geschmack. Selten nur wird dieser Teil vom Kalb bei uns angeboten – der Koch hat in Frankreich eingekauft. Ein Dessert muss sein, Schokoladen-Rumcreme mit Feigen und Rumtopfeis (10 €), nicht zu sehr gesüßt, so dass wir tatsächlich den Rumtopf herausschmecken können. Jutta Uhlendorf-Baier 3 Spessart & Fränkischer Odenwald/ Landgasthöfe (Rang 2)
Su-Chin 64283 Darmstadt, Heinrichstraße 68, Tel. 06151/4297647, X Mo Ruhetag, Di–So 11.30–14.30 und 17.30–23 Uhr, Y MC/VI, , t, w, N/y 60/16, B Ostbf.: R65, E5
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Schnell hin
Die Gasträume machen einen verwaisten Eindruck, und auch das „Mittagsmenü ab 4,90 Euro“-Banner wirkt nicht unbedingt einladend, denn unter den Lokalen dieser Preisklasse gibt es viele schwarze Schafe. In diesem Fall lohnt sich das Hineingehen aber. Wir bestellen ein Menü (8 €) als Vorspeise und sind sofort begeistert: Sowohl die zwölf gerollten Maki, die mit Gurke und Sesam oder Surimi und Avocado gefüllt sind, als auch die drei Nigiri-Sushis mit Lachs, Thunfisch oder Garnele schmecken super. Die mundgerechten Häppchen wurden akkurat zubereitet, schön angerichtet und machen einfach nur Spaß – wenngleich sie noch ein bis zwei Grad kühler hätten sein dürfen. Das Maguro Sashimi (10 €) besteht aus zehn rohen Thunfisch-Stücken und ist ebenfalls ein Genuss. Da auch chinesisches Essen und Thai-Speisen angeboten werden, bestellen wir zum Hauptgang knusprige Ente mit Gemüse und Basilikum in grüner Thai-Curry-Kokosmilch-Sauce (7,80 €). Auf der Karte wird das Gericht als „scharf“ ausgezeichnet, doch die freundliche Bedienung verspricht, es etwas milder zubereiten zu lassen. Das war wohl der Fehler, denn das Curry wird extrem lasch serviert. Dafür ist die Ente, die rein optisch nicht viel hermacht, überraschenderweise knusprig und köstlich. Das Rindfleisch mit Gemüse und Basilikum in Thai-Massaman-Curry (7 €) kommt frisch und angenehm würzig, und auch das panierte Hühnerfilet mit Gemüse in Erdnusssauce (6 €) weiß zu überzeugen: Die Qualität des Fleischs ist astrein, die Erdnussnote perfekt. Schließlich schmeckt auch noch die gebackene Banane mit Honig und Sesam (2 €) zum Dessert warm und süß, wie sie sein sollte. Highlight bleibt dennoch das Sushi – und das verblüffend gute Preis-LeistungsVerhältnis. Anna Wulffert 3 Darmstadt/Around the World (Rang 2)
Sushi Hongsam
65189 Wiesbaden, Friedenstraße 15, Tel. 0611/7247164, X Mo–Fr 11.30–14.30 Uhr, Mo–Sa 17.30–23 Uhr, So Ruhetag, C, Y MC/VI/ec-cash, t, w, N/y 50/25, B Friedenstraße: Bus, Bierstadt Köpfchen, C4 weg: R21,
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Japan pur
Das Restaurant liegt inmitten eines Wiesbadener Wohngebiets. Der Gastraum ist in mehrere Abschnitte unterteilt und – typisch japanisch – direkt mit Bartheke und Küche verbunden. Obwohl wir den Sushi-Meistern hier bei der Zubereitung des Sushi und Sashimi
sogar auf die Finger schauen könnten, entscheiden wir uns für das gute Wetter und einen Platz im Hofgarten. Die Vorspeisenauswahl auf der Karte bietet zu fairen Preisen japanische Klassiker wie etwa Yakitori-Hühnerfleischspieße (6 €) oder Edamame, gekochte grüne Bohnen (4,50 €). Wir entscheiden uns für die unverzichtbare Suppe, Miso Shiru aus Sojabohnen (2,50 €), freuen uns aber vor allem auf unseren Hauptgang: Neben Udon-Suppen und zahlreichen Grillgerichten zieht uns die Auswahl an Sushi und Sashimi geradezu magisch an. Wer zu zweit kommt und Hunger mitbringt, ist mit der Hongsam-Kombination (49,50 €) gut beraten: Noch bevor das Sushi arrangiert auf einem dekorativen Holzschiffchen an den Tisch kommt, genießen wir einen kleinen grünen Salat mit Gurke und interessantem Kräuterpesto. Die SushiKombination wartet schließlich mit dem Besten auf, was das Hongsam zu bieten hat: Neben elf verschiedenen Nigiri-Varianten (zum Beispiel mit Lachs, Thunfisch, Königsgarnelen oder Zackenbarsch) finden wir sechs große California Rolls sowie zahlreiche fette Stücke reines Sashimi von Lachs, Makrele, Dorade oder Thunfisch vor. Das Ganze gibt es in reduziertem Umfang auch für Einzelpersonen (27,50 €), alles ist sehr frisch zubereitet und geschmacklich fein aufeinander abgestimmt. So kommt die herausragende Qualität des Fisches voll zur Geltung. Der Service ist aufmerksam und angenehm zurückhaltend – auch das eben typisch japanisch. Sogar für Sushiverächter gibt es hier Alternativen, etwa das auf den Punkt gegarte süß-saure Rindfleisch Yakinika (15,50 €) oder Tendon-Reis, bedeckt mit saftigen Garnelen und knackigem Gemüse (15,50 €). Wir beschließen den Abend mit Eis aus grünem Tee (4,50 €) und sind uns einig: Hier gibt es echte japanische Köstlichkeiten zwischen die Stäbchen – pur und unverfälscht. Nora Winter 3 Mainz & Wiesbaden/ Around the World (Rang 4)
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Taufsteinhütte
63679 Schotten, Hoherodskopf 2, Tel. 06044/2381, www.taufsteinhuette.de, X Mo/Di Ruhetage (auf Anfrage wird gern geöffnet), Mi–So 11.30–23.30 Uhr, C, Y AE/ MC/VI/ec-cash, t, w, N/y 100/70, R, , G1
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Auf hohem Niveau
Vor der gediegenen Holzhütte steht ein gestylter, asketischer Rennradfahrer und knabbert lustlos an seinem Müsliriegel. Wir schwanken zwischen Anerkennung und Mitleid: Ob er wohl weiß, was ihm ein paar Meter weiter entgeht? Vor uns schattenspendende Bäume, sattes Wiesengrün und stahlblauer Himmel. Ohne besonders viel Fantasie zu besitzen könnten wir auch an irgendeinem anderen wunderschönen Ort in der Schweiz,
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Essen wie Gott in Darmstadt
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Orangerie Darmstadt Bessunger Straße 44 64285 Darmstadt Telefon 0 6151/3 96 64 46 www.orangerie-darmstadt.de
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Theaterstuben
Restaurant
Cafe · Bistro
Täglich wechselndes Stammessen ab 7,90 € 3-Gänge-Menue
Sonntags durchgehend
immer aktuell im Internet: www.theaterstuben.de
Telefon 06172 - 921 45 70 Kaiser-Friedrich-Promenade 45 61348 Bad Homburg v.d.H.
ab 15.September
Kürbiszeit und Wildgerichte Reservierungen: info@theaterstuben.de
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Österreich oder Italien sein. Lediglich die ganz hohen Berge fehlen noch. Wir starten sportlich mit trockenem RieslingSekt (0,1 l zu 4,10 €) und einer Vorspeisenvariation (11,90 €) mit Süppchen, Lachstatar, frittiertem Schafskäse und hessischem Coppa sowie einer Variation mit Coppa und luftgetrocknetem Entrecote aus dem Vier-Gänge Menü (42 €), gefolgt von Doradenfilet mit Ras-el-Hanout-Reis als zweitem Gang. Tafelspitz mit Apfel-Meerrettich-Sauce, Gemüse und Kartoffeln (13,90 €) sowie Rehrücken auf Pfifferlingen, Schupfnudeln und Gemüse folgen als Hauptgänge. Das Fleisch ist zart, frisch und wohlschmeckend gewürzt sowie perfekt gebraten, das Gemüse auf den Punkt gegart und alles zusammen wunderbar unaufdringlich angerichtet. Bevor wir jetzt weiterwandern, wartet zuerst der Nachtisch mit marinierten Erdbeeren samt Bourbon-Vanilleeis sowie der Abschluss des Menüs: eine üppige Dessertvariation, die ebenso fruchtig-frisch schmeckt, wie sie aussieht. Achim Anders
DER PASSENDE AUSFLUGSTI AUSFLUGSTIPP IPP Sommerrodelbahn Hoherodskopf, Auf dem Hoherodskopf, sommerrodelbahn-hohe rodskopf.de Bis zu 40 Stundenkilometer schnell kann man auf der rund 750 Meter langen Sommerrodelbahn werden. 3 Wetterau & Vogelsberg/Essen aktiv (Rang 3) 3 Genießen & Ausschlafen (Rang 5)
Taverna Olympia ͙tŝƌ ĨƌĞƵĞŶ ƵŶƐ ĂƵĨ ^ŝĞ͊ D /E' h ,ŽƚĞů ZĞƐƚĂƵƌĂŶƚ ĂƚĞƌŝŶŐ ^ĐŚŝĨĨĞƌƐƚƌĂƘĞ ϯϴͲϰϬ _ &ƌĂŶŬĨƵƌƚͲ^ĂĐŚƐĞŶŚĂƵƐĞŶ dĞů Ϭϲϵ ϲϬϵϭϰϬ _ &Ădž Ϭϲϵ ϲϮϬϳϵϬ ŝŶĨŽΛŵĂŝŶŐĂƵ͘ĚĞ _ _ ǁǁǁ͘ŵĂŝŶŐĂƵ͘ĚĞ
64289 Darmstadt, Jägertorstraße 211, Tel. 06151/781690, www.olympia-darmstadt.de, X Di–Fr 11–14 Uhr, Di–So 17.30–1 Uhr, C, Y ec-cash, w, N/y 80/80, R, B Kranichstein Borsdorffstraße: Bus H, Kranichstein , E5 Bf.: R63,
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Bacchus lässt grüßen
Das griechische Spezialitätenrestaurant in Kranichstein gibt sich modern und hell, aber auch stilvoll und einladend. Wir beginnen unser Mittagessen mit Hühnersuppe (3,50 €) und lieblichem Imiglykos (0,25 l zu 3,50 €). Die durchaus gehaltvolle Kraftbrühe entspricht den Erwartungen; noch etwas mehr Hühnerfleisch und bissfestere Eiernudeln hätten ihr aber gut getan. Während wir das Menü nach hellenischen Köstlichkeiten durchforsten, treffen wir in der Speisekarte auf eine ansehnliche Auswahl an Pizza (ab 5,50 €) und Rumpsteak (ab 15 €). Für uns soll’s zum Hauptgang jedoch Seezunge griechischer Art mit Tomatenreis und Gemüse (8,50 €) sein, dazu halbtrockenen Makedonikos (3,50 €). Vorweg kommt frischer und knackiger Kraut-Karottensalat, um den Vitaminbedarf zu decken. Die beiden mit Kräutern abgeschmeckten Fischfilets sind knusprig frittiert, der Brokkoli gedämpft, der Tomatenreis mild aromatisch. So weit, so gut. Nun noch sahnigen griechischen Joghurt mit Honig und Walnüssen (4 €) und frisch gebrühten Mokka (2,50 €), dann run-
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det ein Ouzo aufs Haus das angenehme Mahl ab. Gernot Gottwals 3 Darmstadt/Die Mediterranen (Rang 5)
Tennis-Club TCB 2000 64285 Darmstadt, Hinter der Rennbahn 1, Tel. 06151/664467, www.restaurant-tennisclub.de, X Mo–Fr 16–24 Uhr, Sa/So 11–24 Uhr, C, Y ec-cash, t, w, N/y 120/100, B Landskronstraße: Linie 1/6–8, Bus R, Ostbf.: , E5 R65,
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¡Viva Ramon!
Das spanische Lokal ist die Vereinsgaststätte des ansässigen Tennis-Clubs. Fernab der befahrenen Hauptstraße werden hier in typischer Sportheimatmosphäre mediterrane Speisen kredenzt. Auch auf der luftigen Terrasse mit Blick auf die Tennisanlage gibt es ausreichend Sitzplätze. Ramon, der langjährige Inhaber des beliebten Lokals, hat ein klares Konzept: Spanische Spezialitäten, Fischgerichte, Paella sowie Speisen aus der deutschen und internationalen Küche, gepaart mit fixem Service und erschwinglichen Preisen. Und so viel sei schon verraten: Das Konzept geht bestens auf. Wir wählen die obligatorische Paella Valenciana für 14,50 € pro Person als ersten Gang. Die üppige Portion des spanischen Nationalgerichts schmeckt hervorragend, ist würzig, dabei nicht zu scharf und von perfekter Konsistenz. Der enthaltene Anteil an Miesmuscheln, Calamares und Garnelen fällt üppig aus. Auch wenn die Garnelen etwas trocken sind, was auf zu lange Garzeit schließen lässt, beeinträchtigt das nicht die hervorragende Qualität der Gesamtkomposition. Der zweite Gang, ein Grillteller mit gemischten Meeresfrüchten für lediglich 19,90 € – und damit schon das teuerste Fischgericht auf der Karte –, besteht aus Miesmuscheln, Herzmuscheln in delikatem Weißweinsud, gegrillten Garnelen und einer Riesengamba. Der Fisch überzeugt durch perfekte Zubereitung und exzellenten Geschmack, was die Verwendung der dazu gereichten Aioli überflüssig macht. Achtung: unbedingt reservieren! Angela Raneri 3 Darmstadt/Open Air (Rang 5)
Trattoria am Kaisertor 55118 Mainz, Rheinallee 2–4, Tel. 06131/3808052, www.trattoria-mainz.de, X Mo–So 11.30–14.30 und 17.30–23 Uhr, Y MC/VI/ec-cash, D, t, w, N/y 80/100, , C4 B Niederwalluf Bf.: R10,
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Bella figura
Als Mainzer kannte man das Gebäude, das schon immer zwischen Idylle und Touristenfalle zu schwanken schien, mal als griechisches, mal als französisches Restaurant. Inzwischen gibt es hier italienische Küche – nur keine Italiener. Wir setzen uns auf die Terrasse, mit der lauten Kreuzung von Rhein- und Kaiserstraße im Rücken und Blick auf
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
Geisenberger´s
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TU den Rhein. Die Begrüßung ist freundlich, der Service sehr aufmerksam, aber zu bemüht italienisch – das fortwährende „Prego, prego, Signorina“ klingt nicht echt, der Kellner verrät uns schließlich: Er ist Perser. Etwas weniger hätte es da auch getan. Das Essen ist grundsolide und typisch italienisch: Die gemischte Vorspeisenplatte (10,50 €) hat von Carpaccio bis Caprese etwas von allem, auch das Bruschetta (4,50 €) ist frisch gemacht und aromatisch. Die Pizza (8,90 €) mit Salami, Schinken, Peperoniwurst und frischen Pilzen ist schön knusprig, nicht überladen und leicht scharf. Empfohlen werden dreierlei Tortelloni von der Wochenkarte (15 €) mit Schafskäse-Feige-, Pfifferling-Käse- und Avocado-ShrimpFüllung. Sie werden zwar etwas von der Salbeibutter dominiert, schmecken aber ausgezeichnet und sind hausgemacht. Das Zitronensorbet (7,50 €) erfrischt mit feiner Säure, die Beilage, eingemachte Waldbeeren, braucht dagegen kein Mensch: Die Früchte schmecken alt und muffig, die grüne Fruchtsauce daneben erinnert an geschmolzene Gummischnüre mit Apfelgeschmack. Leonie Karn 3 Wiesbaden & Mainz/Italien alla Mamma (Rang 5)
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= Koordinaten s. Ausklappkarte
63667 Nidda, Untergasse 23, Tel. 06043/ 405540, www.uhrnstubb.de, X Mo–Mi Ruhetage, Do–Sa 17.30–22 Uhr, So 11.30–22 Uhr, Z, t, w, N/y 45/15, B Wallernhau, F2 sen Ortsmitte: Bus 21,
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Zeit zum Genießen
Uns erwartet eine kleine, einfache Karte mit dem Schwerpunkt auf hessischer Küche. Was liegt also näher, als unsere Leibspeise Handkäse zu bestellen? Der Preis von 6,50 € ist zwar stolz, dafür aber erhalten wir eine Variante, die wir so noch nicht kennen. Mit dunklem Balsamico-Essig angemacht, schmeckt der Käse noch intensiver als gewöhnlich. Als Hauptspeise bekommen wir eine Riesenbratwurst (6,20 €) serviert, die in Zwiebeln angebraten wurde, das dazu gereichte Brot hat die Wirtin selbst gebacken – toll! Begleitend zum Essen gibt es zuerst ein Glas Weißwein, das aber mit stattlichen 4,50 € durchweg Frankfurter Preisen entspricht. Nach dem Essen lassen wir uns Bio-Apfelwein kommen, der im Niddaer Ortsteil Wallernhausen gekeltert wird. Der schmeckt mild, fast wie Apfelsaft. Das Lokal hat eine ordentliche Küche, lebt aber auch vom Flair Der Räumlichkeiten. Dort sind nämlich Dutzende Uhren aufgehängt – die der Wirt uns gerne zeigt und dabei die eine oder andere Anekdote über sein Sammelhobby erzählt. Stefanie Désirée Rieger 3 Wetterau & Vogelsberg/ Ausflug mit der Familie (Rang 5)
ODENWALD & BERGSTRASSE DIE EDLEN Treuschs Schwanen 64385 Reichelsheim (Odenwald), Rathausplatz 2, Tel. 06164/2226, www.treuschs-schwanen.com, X Mo–Mi Ruhetage, Do/Fr 18–24 Uhr, Sa/So 11.30–18 Uhr, C, Y AE/ MC/VI/ec-cash, t, b, w, N/y 45/45, B Bus 11–16/5503/5561 ReiF6 chenberghalle, k7,
Armin Treusch und Sohn Thomas bringen die ganze Geschmacksvielfalt des Odenwalds auf den Teller, denn als Slowfood-Unterstützer bekennen sich die beiden mit Herz und Hand zur Region. Während der Familienbetrieb in seiner JohannsStube mit Blick auf den Marktplatz eher bodenständige Gerichte serviert, nehmen Feinschmecker im eleganten Schwanen Platz. Im Sommer verwischen die Grenzen aber auch schon mal und Gäste beider Restaurants sitzen einträchtig im Garten zwischen duftenden Kräuterbeeten oder unter der Schatten spendenden Kastanie, wo sich die Damen aus dem Service liebevoll um alle Anwesenden kümmern. Den richtigen Einstieg? Weil sich die Treuschs auch als Kelterer von sortenreinen Apfelweinen einen Namen gemacht haben, empfiehlt sich für den Start in den Abend ein Gläschen vom hauseigenen Apfelschaumwein, der prickelnden Goldparmäne (4,50 €), bevor es ans Studium der Karte geht. Feinschmecker können sich zwischen drei verschiedenen Menüs entscheiden. Zur Wahl stehen Treuschs vegetarisches Menü (vier Gänge, 47,50 €), Treuschs Odenwaldmenü (fünf Gänge zu 65,50 €, Weinbegleitung 33 €) oder Treuschs Sommermenü (7 Gänge 75 €, Weinbegleitung 48 €), und da auf Wunsch Gänge ausgelassen oder getauscht werden können, dürfte hier jeder etwas Pas-
sendes finden. Das Beste aber ist: Daneben liegen kann man hier gar nicht, denn die Küche arbeitet derart routiniert, dass sie die Herausforderung einer großen Speisekarte problemlos meistert. Das Sommermenü beginnt mit hauchdünn aufgeschnittenem, herrlich zarten rosa Kalbsrücken mit Pfifferlingen, Vinaigrette, Wachteleiern und verschiedenen Wiesenkräutern von Petersilie bis Zitronenmelisse, wodurch jeder Bissen eine andere, angenehme Geschmacksfärbung bekommt. So leicht, so gut – ein toller Start. Handfester wird’s mit knusprig ummanteltem, herrlich aromatischem Lamm auf mediterranem Tomaten-Sugo mit Saubohnen, bevor erfrischendes, fein prickelndes ButtermilchRiesling-Sorbet mit Minze die Geschmacksknospen klärt. Bühne frei für die Crepinette vom Odenwälder Rehbock, ein intensiv-aromatischer Genuss, der von kräftigem Trompetenpilz-Jus mit knackigem Sommergemüse perfekt eingerahmt wird. Der lockere Kartoffeltaler will da gar nicht mithalten, ist aber bestens dazu geeignet, auch noch den letzten Tropfen Sauce aufzunehmen. Das Finale, Holunderblüten-Eisparfait mit festem Himbeerschaum, setzt schließlich das Tüpfelchen auf das i. Treuschs Odenwaldmenü mit dem besten aus Wäldern, Wiesen, Feldern und Gewässern der Region steht dem in nichts nach: Herrlich sommerlich kommt der Hüttenthaler Bachsaibling mit Fenchel und süß-scharfem Holundersenf daher, mediterran die Zucchiniroulade vom gesottenen Kaninchen mit Tomaten und raffinierter Estragon-Sauce. Endgültig in Begeisterungsstürme versetzen die geschmorten Ochsenbäckchen in konzentriertem Dornfelder-Jus mit Pfifferlingen, Petersilienwurzelpüree. Florian Fix
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Das Landhotel Kuralpe Kreuzhof pflegt seit über 100 Jahren die Familientradition. Mitten im Nibelungenland eingebettet in den Hügeln des vorderen Odenwaldes liegt unser Haus. Besuchen Sie uns und genießen Sie einen von Hessens schönsten Biergarten. Feiern Sie bei familiärer Atmosphäre in unserer preisgekrönten Nibelungenschmiede.
RHEIN-MAIN GEHT AUS! 2014
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Es gibt viele Gründe
bei uns zu Feiern…
…egal ob Familienfeiern, Hochzeiten, Firmenevents oder Jubiläen, unser Haus bietet Ihnen hierfür immer das passende Ambiente.
Unsere stilvoll eingerichteten Räumlichkeiten bieten bequemen Platz für Veranstaltungen bis zu 180 Personen. Selbstverständlich stehen wir Ihnen bei der Planung Ihrer Festlichkeit gerne zur Seite.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Kuralpe Kreuzof im Nibelungenland Geopark Bergstraße-Odenwald Kuralpe 2 | 64686 Lautertal Telefon +49 (0) 62 54 / 9 51 50 Telefax +49 (0) 62 54 / 95 15 95 E-Mail info@kuralpe.de Internet www.kuralpe.de
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V In unseren gemütlichen rustikalen Räumen servieren wir Ihnen portugiesiche Spezialitäten vom Holzkohlengrill oder vom offenen Feuer, die bereits weit über die Grenzen Hessens hinaus Ihre Liebhaber gefunden haben.
Villa im Tal
65195 Wiesbaden, Adamstal 4, Tel. 0611/2386228, www.villaimtal.de, X Mo Ruhetag, Di–Sa 12–14.30 und 18–22 Uhr, So 12–22 Uhr, C, Y AE/MC/VI/ec-cash, t, b, w, N/y 50/50, B Wiesbaden-Schierstein , C4 Bf.: R10,
• Rustikale portugiesische Küche • sehr schöner großer Biergarten • Veranstaltungsräume für bis zu 150 Personen • Alle portugiesischen Gerichte FRISCH vom Holzkohle-Grill Öffnungszeiten: von 12 bis 22 Uhr durchgehend Ruhetag: Montag (außer an Feiertagen) Tischreservierungen nur telefonisch
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Hotel – Restaurant – Tagungsstätte Im Ohl, D-36396 Steinau a. d. Straße Tel.: 066 63-2 28, Fax: 066 63-15 79
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M im Grünen
Die stattliche Fachwerkvilla liegt wie verwunschen mitten im Wald, eine bezaubernde Idylle, die stilvoll und elegant in Szene gesetzt wird, seit sich die beiden Betreiber des Wiesbadener Restaurants „M“ vor einigen Jahren des Anwesens im Adamstal angenommen haben. Zunächst diente es ihnen ausschließlich als Event-Location, bevor im Mai 2012 der komplette Restaurantbetrieb endgültig von der Stadt ins Grüne abwanderte. Im Sommer sitzt man romantisch mit herrlichem Waldblick auf der edel ausgestatteten Terrasse oder im Wintergarten, in der kalten Jahreszeit macht man es sich im großzügigen, kaminbeheizten Salon gemütlich. Wie das Ambiente so hebt sich auch der kulinarische Anspruch deutlich von der Vergangenheit des einstigen Ausflugslokals Waldhaus ab – selbstverständlich auch preislich. Die Betreiber setzen wie schon im „M“ auf die Kochkünste von Markus Seegert, der mit seiner munteren Crossover-Küche von Österreich bis Asien weltläufige Vielfalt auf den Teller bringt. Ein guter Anfang ist schon mit dem AmuseBouche, zartem rosa Roastbeef mit Pesto, dem gut sortierten Brotkorb mit Olivenöl und Butter und einem Glas Cuvée Vaux (7,80 €) gemacht. Die Entscheidung für das mediterran inspirierte Vier-Gänge-Menü (51,80 €) steht nach kurzer Beratung mit dem ausgesprochen herzlich und kompetent agierenden Service schnell fest, sogar unser Nachwuchs-Gourmet wird in der Kinderkarte schnell fündig und mit Fleischpflanzerl, Gemüse und Kartoffelpüree (10,80 €) glücklich. Freunde österreichischer Schmankerl erfreuen sich an köstlichem Pfifferlingrahm mit Semmelknödel (als Vorspeise 14,80 €) sowie am perfekt zubereiteten Wiener Schnitzel vom Wiesenkalbsrücken, schön dünn in luftig-knuspriger Panade nebst Pfifferling-Kartoffelgröstl (23,80 €). Grüner Veltliner Smaragd vom niederösterreichischen Weingut Prager (0,75 l zu 69 €) aus der vielfältigen Weinkarte mit Schwerpunkt Österreich und Deutschland glänzt als Allrounder und kommt auch mit den herrlich schlotzigen Ziegenkäse-Ravioli in Tomatenschaum prima zurecht. Diese werden als zweiter Gang des Menüs nach einem knackig-frischen bunten Sommersalat gereicht. Perfekt dargeboten wird auch Kalbspiccata auf aromatischem Pfifferling-Risotto als Hauptgang des mediterranen Menüs. Nach erfrischendem Minzsorbet
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in samtigem Erbeersüppchen ist der Rückweg durch den fackelbeschienenen Garten das stimmungsvolle Ende eines genussvollen, rundum gelungenen Abends. Claudia Rehm 3 Die Edlen (Rang 4)
Villa Philippe
61476 Kronberg, Hainstraße 3, Tel. 06173/993751, www.villa-philippe.de, X Mo–So 12–14.30 Uhr, Mo/So 18–23 Uhr, Di– Sa 18–1 Uhr, C, Y MC/VI/ec-cash, D, t, b, w, N/y 65/40, B S4 Kronberg Bf.; Bus , D3 71–73/75/872/918 Post,
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Mit persischer Note
Die Villa Philippe – Jugendstil innen und außen – trägt den Namen Villa zu Recht und mit Stolz. In der geräumigen Hochglanzküche, in die durch große Glasflächen von innen und außen Einblick gewährt wird, steht Chefkoch Farrokh OkhovatEsfehani, ein Koch aus dem Taunus mit persischen Wurzeln und diversen Stationen in internationalen, angesehenen Häusern. An diesem warmen Sommerabend nehmen wir Platz im Innenhof und erfahren vom freundlichen Service, dass er leider keine Hilfe bei der Auswahl der Flaschenweine geben könne, „weil er nur im Service ist“. Vor dem Hintergrund, dass üblicherweise Sommelière und Restaurantleiterin Denise Omurca in der Villa den Gast charmant berät, drücken wir an dieser Stelle eine Auge zu und wählen aus der beachtenswert vielfältigen Weinkarte 2006er Meursault-Blagny (98 €) vom Weingut Michel Bouzereau, ein erstklassiger Bourgogne Blanc. Die Trilogie von der Entenstopfleber (16 €) als Vorspeise bildet einen aromatischen Auftakt durch perfekt gebratene Gänseleber auf Portweingelee, Tarte der Leber, dazu Brioche und ein Süppchen, das stark und gehaltvoll nach Steinpilzen schmeckt – eher keine gute Idee, da die Pilze mit ihrem intensiven Geschmack das feine Aroma der Leber überdecken. Die Hauptspeise ist hingegen uneingeschränkt hervorragend: Lammrücken mit Minzkruste, abgerundet mit Aprikosen und Berberitzen sowie Pistazienreis (27 €) ist nicht nur ein optisch akkurat auf den Teller gezirkeltes Gericht, sondern auch geschmacklich hochklassig. Das Fleisch zart-saftig auf den Punkt gebraten auf einem Reisbett, das erfreulich überrascht, denn Reis schmeckt in der Regel nach Reis, von manchen Feinheiten einmal abgesehen. Die persische Küche wartet hier jedoch mit Raffinessen auf, die aus den weißen Körnern ein Gedicht machen – erstklassiges Handwerk mit Balance der Aromen wie Texturen! Dass es der Mousse im Anschluss etwas an Leichtigkeit fehlt, fällt da nicht wesentlich ins Gewicht, ist sie doch geschmacklich ein echter Genuss und schöner Abschluss des Abends. Joachim von Waldberg 3 Taunus/Die Edlen (Rang 4)
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
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VW Viva El Sol 64283 Darmstadt, Friedensplatz 11, Tel. 06151/1010561, www.viva-elsol.de, X Mo– Do 17–1 Uhr Fr/Sa 17–2 Uhr So 9–1 Uhr, C, Y,MC/VI/ec-cash, t, b, w, N/y 120/160, , E5 B Schloss: Linie 3/9, Bus,
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Sonnige Zeiten
Auf zwei Etagen können hier an sieben Tagen pro Woche Cocktails geschlürft und diverse Snacks verputzt werden. Wir kommen gerade rechtzeitig zur Happy Hour (18-21 Uhr alle Cocktails 4 € und Jumbo 5 €) und ordern fruchtigen Strawberry Daiquiri, der „straight up“, wie es sein sollte, ohne Eis in einem Martiniglas serviert wird, außerdem einen Singapore Sling, der beim Mixen etwas zu viel Grenadine abbekommen hat. Der Mojito dagegen ist komplett gelungen und kann durch ordentliche Minznote punkten. Der gefrorene Peach Margarita wiederum ist etwas zu süß. Um keinen Schwips zu bekommen, bestellen wir flugs noch etwas Handfestes, nämlich Estofado a la Viva (8,80 €). Die gebratenen Gambas machen einen frischen Eindruck und wurden in viel Knoblauch, roten Zwiebeln, Tomaten, Oliven und knackigen Peperoni gebrutzelt – hier kann man herkommen, auch wenn el sol mal nicht scheint. Katharina Julia Bruns 3 Darmstadt/Bars & Lounges (Rang 2)
w = vegetarische Gerichte · N/y = Sitzplätze drinnen/draußen · R = barrierefrei · B = öffentliche Verkehrsmittel ·
= Koordinaten s. Ausklappkarte
Restaurant Völker
55276 Oppenheim, Krämerstraße 7, Tel. 06133/2269, www.restaurant-voelker.de, X Mo–Do Ruhetage, Fr 18–24 Uhr, Sa/So 12–24 Uhr, C, Y ec-cash, t, w, N 60, , D5 B Stockstadt (Rhein) Bf.: R70,
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Zurück in die Zukunft
Kleiner Trip in die Vergangenheit gefällig? Dazu braucht es nicht unbedingt einen umgebauten DeLorean samt FluxKompensator, zumal diese Art des Reisens – wie allgemein bekannt – zu fatalen Löchern im Raum-Zeit-Kontinuum führen kann. Viel weniger aufwändig ist da doch ein Besuch in Oppenheim bei den Völkers. Direkt neben dem Restaurant, das in der labyrinthischen Altstadt liegt, führt eine Treppe hinab in das verschlungene Kellersystem der Stadt, das aus dem Mittelalter stammt und bis heute nicht vollkommen erschlossen ist. Wer hier mit der Geschichte auf Tuchfühlung gehen will, kann im Restaurant eine Führung vereinbaren – oder zum offenen Termin am Sonntag um 14 Uhr vorbeikommen, was ja eine sehr gute Zeit ist, da man dann vorher noch in Ruhe vor Ort zu Mittag essen kann. In der Küche steht bereits seit 1999 Küchenchefin Ute Völker. Ihre Karte ist sehr klein, aber fein; zusätzlich gibt es ein Menü der Woche mit drei Gängen für 35 €. Beim Speiseangebot dominiert Kurzgebratenes, kombiniert mit frischem Gemüse, Jus oder Schaum, sowie gehobene leichte Kost. Unerwartet gut ist zum Beispiel das Thai-Curry-Süppchen (6 €): Die Brü-
he vereint Zitronengras, Kokosaromen, Ingwer und Chili zu einem angenehm scharfen Genuss. Beim Hauptgang, knuspriger Entenbrust auf Papaya und Topinambur (19,50 €), stimmt ebenfalls die Komposition: Topinambur und Papaya treffen genau das richtige Verhältnis aus Säure und Süße, das auf der Haut gebratene Geflügelfleisch ist tatsächlich knusprig, allerdings innen noch sehr rosa. Ein Traum ist das halbflüssige Parfait von weißer Schokolade mit Himbeersorbet und warmem Schokokuchen mit flüssigem Kern (8,50 €) – letzterer wird oft angeboten, gelingt aber selten so gut wie hier! Florian Fix 3 Rheingau & Rheinhessen/ Essen aktiv (Rang 2)
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Wacker Ristorante
64367 Mühltal, Ober-Ramstädter Straße 96, Tel. 06151/3966699, www.wacker-ristoran te.de, X Mo Ruhetag, Di–So 18.30–23 Uhr, Mi/Do 12–14 Uhr, C, Y MC/VI/ec-cash, t, w, N/y 100/40, B Nieder-Ramstadt Wacker , E6 Fabrik: Bus 512/5512/8141,
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Alles im grünen Bereich
Wer hier eine ungemütliche Terrassenbestuhlung oder spärliches Inventar in Biergartenmanier erwartet, irrt sich: Die Tische sind sowohl im Innen- als auch im Außenbereich stilvoll gedeckt. Die italienisch inspirierte Speisekarte von Romolo und Silvia Verde ist abwechslungsreich gestaltet und lässt weder für den kleinen noch für den großen Hunger Wünsche offen. Wir entscheiden uns für eine kleine gemischte Vorspeisenvariation, außerdem für Steinbeißer auf lauwarmen Artischockenherzen mit Kirschtomaten, anschließend sollen es warmer Tintenfischsalat mit mediterranem Gemüse sowie Medaillons vom Schweinefilet in Limonen-Senf-Sauce sein. Als Beilage ordern wir Ofenkartoffeln statt Walnuss-Risotto. Die Vorspeisenvariation entpuppt sich als Streifzug durch verschiedene Regionen Italiens und überzeugt mit einer ausgefallenen Zusammenstellung. Zu Mozzarella in Carrozza (gebackener Mozzarella) und Arancini (frittierte, gefüllte Reisbällchen) gesellen sich die perfekt abgeschmeckten Klassiker Vitello tonnato und Caprese sowie getrocknete Tomaten und gegrilltes Gemüse. Hervorzuheben ist bei diesem Gericht neben dem vorzüglichen Geschmack das sehr gute PreisLeistungs-Verhältnis (9 €). Das Steinbeißerfilet, kunstvoll arrangiert, ist auf den Punkt gegart und harmoniert vorzüglich mit den lauwarmen Artischockenherzen. Die dezent eingesetzten Gewürze entfalten ihr Aroma und runden das Gericht gekonnt ab. Auch bei dieser kulinarischen Komposition erhält der Gast für nur 14,50 € sowohl Qualität als auch Quantität. Das Schweinefilet zergeht auf der Zunge und vereint sich
mit dem würzigen Sugo zu einem rundum gelungenen Fleischgericht. Beim Tintenfischsalat stimmten ebenso Konsistenz, Geschmack und optisches Arrangement. Ein großes Lob auch an den Service, der stets präsent und aufmerksam ist und uns ein Dessert außerhalb der regulären Karte empfiehlt, das sich als Offenbarung erweist: Das Vanilleeis mit warmen Feigen schmeckt nach Süden und Wärme und wurde mit viel Liebe angerichtet. Angela Raneri 3 Darmstadt/ Italien alla Mamma (Rang 4)
Wasems Kloster Engelthal
55218 Ingelheim, Edelgasse 15, Tel. 06132/2304, www.klosterengelthal.de, X Mo/Di/Do–So 17–24 Uhr, Mi Ruhetag, So 12–14 Uhr, C, Y MC/VI/ec-cash, t, w, N/y 90/100, B Hattenheim Bhf: R10, , B/C4
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Genießermagnet
Ein Refugium für Wein- und Genusserlebnisse zu schaffen war die Absicht der Winzerfamilie Wasem, als sie das ehemalige Kloster nahe des Weinguts einer beispielhaften Sanierung unterzog. In den über 700 Jahre alten Gemäuern ist so ein beeindruckender Komplex aus Vinothek, Gastronomie und Veranstaltungsräumen entstanden, in dem sich Historie, Tradition und Moderne auf faszinierende Weise begegnen. Das wunderschön im grünen Selztal gelegene Anwesen erfreut sich seit Eröffnung nicht nur zahlreicher Gäste, sondern erhielt auch namhafte Architekturpreise. Unter Chefkoch Berno Lammers, der erst kürzlich Frank Nickl ablöste, gibt es hier mediterran inspirierte Landhausküche von bodenständig bis gehoben, aber auch rustikale Kleinigkeiten, die perfekt zum Wein passen. Hier kann man zu fairen Preisen die ausgezeichneten Gewächse des Hauses oder von befreundeten Weingütern genießen (unter anderem Dönnhoff, Wittmann oder Karl May). Mit dem Vier-Gänge-Menü (56 €) und weiteren Gerichten möchten wir uns ein Bild vom Können des neuen Kochs machen und sind schon beim ersten Gang sehr angetan: zartes Vitello tonnato mit einer derart cremig-aromatischen Thunfischsauce, wie man sie selbst beim Italiener nur selten bekommt. Auch das hausgemachte Schweizer Rösti mit Lachstatar (10 €) zeigt, dass die Küche ihr Handwerk versteht und mit ausgesucht frischen Produkten arbeitet. Gleiches gilt für den zweiten Gang, gebratenen Wachtelbrüstchen am Rosmarinspieß mit Kartoffel-Pfifferlingsgemüse, perfekt abgerundet mit einem konzentrierten Jus. Was, wenn nicht Frühburgunder sollte man in der Rotweinstadt Ingelheim trinken, zumal Wasem als Erhaltungszüchter dieser Sorte gilt? Der 2007 Ingelheimer Horn (Flasche zu 33 €) ist ein Paradebeispiel: würzig, mit elegantem
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W Schmelz und feiner Barriquenote passt er auch vorzüglich zu den Spanferkelfilets in Pilzrahm (16 €), die mit Wirsinggemüse und Butterspätzle serviert werden – ein herrlich ländlicher Genuss! Fein ist auch der gebratene Wildlachs auf Spinatbett mit hausgemachten Nudeln als Hauptgang des Menüs, das wir mit gratinierten Waldbeeren nebst Zitronensorbet und einem Lob auf die rheinhessische Gastlichkeit ausklingen lassen. Claudia Rehm 3 Rheingau & Rheinhessen/Landgasthöfe (Rang 4)
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Weedenhof
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55270 Jugenheim, Mainzer Straße 6, Tel. 06130/941337, www.weedenhof.de, X Mo/ Di Ruhetage, Mi–So 18–24 Uhr, So 12–15 Uhr, C, Y MC/VI/ec-cash, t, w, N/y , E6 60/40, B Hattenheim Bf.: R10,
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61462 Königstein, Im Rothschildpark 1, Tel. 06174/29080, www.keminski. com, X Mo–So 18–21.30 Uhr, Mo– Fr/So 12–14 Uhr, C, Y AE/DI/MC/VI/ ec-cash, D, t, b, w, N 38, R, B Königstein Bf.: R12, k7, D3
Rainer Genuss
Die Hänge des Taunus sind schon seit einigen Jahrhunderten begehrter Bauplatz für wohlhabende Menschen, denen wir heute Gebäude wie die Villa Rothschild verdanken. Die wurde vor Jahren zum eleganten Boutiquehotel umgebaut, zu dem natürlich auch ein entsprechendes Restaurant gehören sollte. Christoph Rainer war der Mann der Wahl, um dem neuen Hotel mit kulinarischen Höchstleistungen entsprechenden Glanz zu verleihen – und heute kann man getrost davon sprechen, dass ihm das voll und ganz gelungen ist. Dabei zeigt der sympathische Küchenchef bei allem Erfolg kein Zeichen von Eitelkeit, sondern betont immer wieder, dass er ohne sein Team nicht da wäre, wo er heute ist: An der Spitze der Restaurants der gesamten Region. Rainer steht nicht für wilde Experimente, sondern für eine Küche, die höchsten Anspruch an die Grundprodukte und neugieriges vorantasten bei der Entwicklung neuer Gerichte auf der Basis klassischer Rezepte in Einklang bringt. Unterstützt wird der Küchenchef von einem Serviceteam, das seine Gäste mit der perfekten Mischung aus Diskretion, Vertrautheit, entspannter Ansprache und korrektem Umgang betreut. Humor, Aufmerksamkeit, Präzision – besser geht es nicht. In der Villa kann man natürlich auch à la carte speisen, doch die Menüs zwischen 98 und 145 € sind für dieses fürstliche Ambiente in einem Zwei Sterne-Haus ausgesprochen
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gastfreundlich kalkuliert. Wir bestellen so über quer, dass fast alle Gänge zu probieren sind, und ich lasse mich zu 90 € in sechs Gängen von perfekt ausgesuchten Weinen begleiten, die keine Wünsche offen lassen und großzügig nachgeschenkt werden. Das Cornetto scheint Rainers liebstes Format für kleine Vorgrüße zu sein – diesmal dreht sich alles um den Thunfisch in gewohnt erstklassiger Qualität. Nicht nur wunderschön anzusehen ist die kleine Petrischale mit einer genialen Variation des Salade Niçoise vom Big Eye Tuna, die spätsommerlich aus der Küche grüßt. Gleiches gilt für den Kaisergranat kreolische Art, bei dem Rainer schon seine unglaubliche Virtuosität beim Würzen andeutet. Entenstopfleber aus den Landes wird von Ananas, Süßholzaromen und selbstverständlich Brioche begleitet, ins Glas kommt weißer Port – das hatten wir mal früher, das haben wir vergessen, das ist ja ... wundervoll! Die Gelbflossenmakrele wird präsentiert, als läge sie inmitten norddeutscher Landschaft, schmeckt keinesfalls aufdringlich, sondern findet in „Knuspersand“ und Kaviar gute Spielgefährten. Der bretonische Wolfsbarsch mit Sauce Bourride ist wiederum ein Meisterwerk, das fast den Atem raubt: Dieses Gericht, das schon optisch darauf hinweist, wie schwer hier der Grat zwischen aromatischer Matschepampe und Fisch mit perfektem Garpunkt und Biss an himmlischer Sauce ist, gelingt Rainer in einer Vollkommenheit, die ihresgleichen sucht. Den gegrillten Atlantik-Steinbutt mit Anchovijus, Bohnencreme und Lardo lässt der Sommelier von 2007er Riesling trocken des Winzers Christ aus Bechtheim begleiten und sorgt so dafür, dass für die nächsten Minuten kein Ton mehr gesprochen wird – die ausgewogene Würze des Jus mit den auf den Punkt gebrachten Aromen des Fisches und der Erdigkeit des Bohnenschaums sind in Verbindung mit
dem Wein allein schon Grund genug, baldmöglichst wiederzukommen. Ein weiterer sind zarter Rücken und Bries vom Lamm aus dem Limousin in Verbindung mit 2000er Domaine Trigant de Boisset aus dem Pomerol, ein Klassiker, wie er im (Koch)Buche steht, und da bitte auch noch möglichst lange. Der Käsewagen rollt an, und die junge Dame weiß tatsächlich jede noch so perfide Frage souverän zu beantworten – dass jeder Käse bestens in Form ist, versteht sich von selbst, dass roter Jahrgangsport begleitet, jedoch nicht. Wiederum Retro und damit voll im Trend. Das Thema Dessert bespielen Rainer und der Patissier einerseits mit der erfrischenden und gleichsam tiefsinnigen Verbindung von CantaloupeMelone, Fenchel und Dill, was angesichts grenzenloser Harmonie in Verbindung mit edelsüßem Sauvignon blanc vom neuseeländischen Weingut der Familie Johner völlig normal erscheint, dies aber keinesfalls ist, sondern vielmehr beweist, was man mit harmlosen Küchenkräutern alles anstellen kann. Andererseits kommt unter dem Titel Jivara-Schokolade tatsächlich feinste auf den Teller, verströmt jedoch in Verbindung mit Brombeereis und Karamell als einziger Gang eher gepflegte Langeweile – bildschön und vollendet, aber ohne den kreativen Impuls, der die vorangehenden Gerichte kennzeichnet. Da gefallen uns die kleinen Petits Fours wesentlich besser, die wir auf den Tisch gestellt bekommen und von denen wir nicht ein einziges übriglassen. Bleibt festzustellen, dass hier weiterhin kompromisslos daran gearbeitet wird, seine Gäste wirklich rundum glücklich zu machen – in unserem Falle ist das gelungen! Alexander Hardy 3 Taunus/Die Edlen (Rang 1) 3 Genießen & Ausschlafen (Rang 1)
Die positive Wechselwirkung zwischen guter Kellerwirtschaft und guter Küche kann man in der Weinregion Rheinhessen beobachten. Vor allem junge Winzer haben hier eine rasante Entwicklung zur Verbesserung der Qualität der Weine geprägt und gleichzeitig schießen auch sehr gute Restaurants in der rheinhessischen „Provinz“ wie Pilze aus dem Boden. Ein gutes Beispiel dafür ist der Weedenhof in Jugenheim, der vom Weingut Schick gepachtet wurde. Schon das Ambiente des Restaurants mit hellem Holz zieht vor allem Gäste aus der Gegend an, die hier regionale Küche mit frischen Produkten und fairem Preis-Leistungs-Verhältnis erwarten. Und das zu Recht, wie wir gleich lernen. Die Paprikaschaumsuppe mit Chorizo-Scheiben und Crème fraîche (5,50 €) hat das Aroma einer frischen Paprika und ist gut abgestimmt mit der Schärfe der spanischen Wurst. Riesengarnelen an Selleriepüree und kross gebratener Blutwurst (12 €) sind nicht nur ein Genuss für das Auge, sondern eine geschmackliche Einheit dreier doch so unterschiedlich erscheinender Komponenten. Die Kaninchenroulade im Brotmantel mit Schnippelbohnen und Kartoffelröllchen (19,50 €) als Hauptspeise verrät viel über die handwerkliche Kunst der Küche: Das mit Kräutern eingerollte Kaninchenfleisch ist außen paniert und butterzart, Bohnen mit Speck und Kartoffelbrei-Rollen sind passende Beilage, noch kräftig unterstützt von einer vorzüglichen dunklen Sauce. Beim Rumpsteak mit Pfifferlingen, Bratkartoffeln und Salat (20,50 €) überzeugt besonders die Qualität der Produkte. Das Rumpsteak ist auf den Punkt rosa gebraten und von kräftigem Geschmack. Ausgesuchte kleine, mit Speck gebratene Pfifferlinge und knusprige Bratkartoffeln sind hervorragende Begleiter, übrigens genau wie die offenen Weine vom Weingut Schick. Die Palette der Weißen reicht vom Silvaner und Riesling über drei verschiedene Burgunder bis hin zum grünen Veltliner und ist mit 3,10 bis 3,80 € pro 0,2-l-Glas recht
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
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W preiswert. Auch die Roten bleiben unter 5 €. Ansonsten werden sehr gute Flaschenweine vorwiegend aus Rheinhessen, aber auch aus anderen deutschen Weinregionen angeboten. Der Ziegenkäse mit Blütenhonig und selbst gemachtem Tonka-Bohnen-Eis (7,50 €) als Dessert ist dann der Höhepunkt eines tollen Abends im Weedenhof. Kompliment an den Koch, der gegenüber dem Kellermeister klar die Nase vorn hat. Thomas Busch 3 Rheingau & Rheinhessen/Landgasthöfe (Rang 2)
Hotel Restaurant Café Wessinger
63263 Neu-Isenburg, Alicestraße 2, Tel. 06102/8080, www.wessinger.com, X Mo– So 12–14 und 18–22 Uhr, Y AE/MC/VI/eccash, t, w, N/y 80/60, R, B Neu-Isenburg Forsthaus Tannenwald: Bus 972/973, Neu, E4 Isenburg Bf.: S3/4, R61,
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w = vegetarische Gerichte · N/y = Sitzplätze drinnen/draußen · R = barrierefrei · B = öffentliche Verkehrsmittel ·
= Koordinaten s. Ausklappkarte
Immer besser
Das Café Wessinger in Neu-Isenburg ist vor allem den Freunden von feinen Kuchen und cremigen Törtchen seit Jahrzehnten ein fester Begriff. Qualität und Gastlichkeit verbinden sich hier zu einer immer wieder erfreulichen Symbiose zum Wohl des Gastes. Doch kann das Traditions-Kuchen-Haus auch am Abend überzeugen? Um es vorweg zu nehmen: Ja, es kann. Zu einhundert Prozent. Der Innenraum ist im Stil der klassischen (Restaurant-)Moderne in Rot und Schwarz gehalten. Von der Wand schauen überlebensgroß Humphrey Bogart und Audrey Hepburn auf die Teller; ansprechende Dekoration wie frische Blumen und weiße Stoffservietten runden den positiven Eindruck dieses gehobenen Restaurants ab. Beim Drei-Gänge-Menü entscheiden wir uns für die Variante mit Suppe (35 €) und Vorspeise (39,50 €). Die Speisen dazu sind frei wählbar. Es ist heiß, daher passt die kalte Gazpacho mit Scampi am Spieß exzellent. Fruchtig-tomatig kommt sie schön sämig mit kitzelnder Schärfe daher. Mein Gegenüber wird von großen und saftigen Stücken Seeteufel an Salat von grünem und weißem Spargel überrascht – ein feiner Einstieg! Die Hauptspeisen sind üppig dimensioniert, das riesige Kalbskotelett à point gegart, mit frischem Rosmarin verfeinert und köstlichen Steinpilzvierteln serviert. Dazu gibt’s einfache Spaghetti, selbstredend al dente. Ebenso delikat ist der Peterfisch mit selbst gemachten Kartoffelplätzchen und gartenfrischem Gemüse. Der Herr wählt an diesem Abend Käse zum dritten Gang, die Dame entscheidet sich für einen süßen Nachtisch, nämlich Waldfrucht-Panna-cotta. Leider kommt der Käseteller etwas einfallslos daher, umso mehr überraschen die raffiniert ausgefeilten Fruchtnoten bei der Süßspeise. Katy Oberhardt 3 Rund um Frankfurt/ Die Lieblinge (Rang 2)
Nur ca. 30 Autominuten von Frankfurt entfernt.
Wildwirt im Hofgut Hundsrück
63863 Eschau, Mitten im Wald, Tel. 09392/8828, www.wildwirt.de, X Mo/Di Ruhetage, Mi–So 11–20 Uhr, Z, t, w, N/y 70/50, R, B Wörth Schule: Bus 67, Aschaf, G5 fenburg Hbf.: R55/63/90,
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Seehenswert Feste feiern
Zurück zur Natur
Mitten im Wald, direkt am Eselsweg, der schon vor Jahrhunderten den Salzhändlern als Transportweg diente, liegt das Hofgut Hundsrück. Neben der Gastronomie des Wildwirts, wo man in einem rustikalen Gastraum oder bei gutem Wetter im Hof unter einem alten Kastanienbaum essen und trinken kann, besteht auch die Möglichkeit zu übernachten oder Kurse zu buchen, um zum Beispiel Bogenschießen oder Trommeln zu lernen. Ein großes Gelände rund um den Hof beherbergt eine Stelle für ein Lagerfeuer, der indianische Totempfahl wacht über allem, im Hof befinden sich neben Kinderspielsachen auch große Holzfiguren. Und schließlich wäre da auch noch eine kleine Destille, die Obstbrände aus eigenen Früchten vertreibt. Die Speisekarte macht einen übersichtlichen Eindruck, wobei das von uns vermutete Wild auf der Karte komplett fehlt, also wählen wir Schnitzel (4,30 €), überbacken mit Kochkäse, und eine Hundsrücker Bratwurst (8,50 €), beides mit Pommes und Beilagensalat. Der geschmolzene Kochkäse gibt dem Schnitzel eine kernige käsige Note – eine wirklich gute Wahl. Das Fleisch ist sehr zart und die Portionen üppig. Die Bratwurst kommt im Doppelpack und macht wirklich jeden satt, schmeckt aber relativ langweilig. Leider gibt es selbst auf Nachfrage keine Getränkekarte, und die Rechnung zum Schluss ist total falsch – allerdings zu unseren Gunsten. Als Nachtisch bekommen wir eine große Tasse Kaffee (2 €) und ein Stück selbst gemachten Apfelkuchen, nicht zu süß und mit Rosinen versehen. Michael Adolphs 3 Spessart & Fränkischer Odenwald/ Ausflug mit der Familie (Rang 4)
Heitere Gastlichkeit im Restaurant „Rivage“ oder „Don Giovanni“ Fränkische Küche – mediterran inspiriert Verwöhnen und Ausspannen in der vitalOase oder im Beachclub auf der Insel Wochenendarrangements „UNSERE SÜSSEN“ Tagen und Arbeiten Leerweg 63843 Niedernberg Telefon: 0 60 28 - 999 0 Fax: 0 60 28 - 22 22 mail@seehotel-niedernberg.de
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Wolfsschlucht
63110 Rodgau-Hainhausen, Am Wasserturm 12, Tel. 06106/28676910, www.wolfsschlucht.com, X Di–Fr 11.30–14.30 und 17–24 Uhr, Sa 14–24 Uhr, So 11.30–24 Uhr, C, Y MC/VI/ec-cash, t, w, N/y 90/320, , F4 B Hainhausen Bf.: S1, R62,
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Bärenstark
Mitten im Wald erreichen wir an einer großen grünen Wiese über einen hölzernen Steg die Wolfsschlucht, entscheiden uns gegen den Selbstbedienungsbereich im Biergarten und nehmen an einem der Rattan-Tische auf der Terrasse Platz. Um den ersten Hunger zu stillen, wählen wir die hessischen Tapas (8,80 €): hübsch in kleinen Gläsern angerichtet, kommen cremiger Handkäs, deftige Mettwurst, scharfer Spunde-
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AUS! GEHT FR RANKFU URT
Man erwartet nicht, dass sich fernab der City und jedweder Bushaltestelle solch ein Kleinod finden lässt. Das Weststadtcafé liegt versteckt hinter einem Drahtzaun direkt an den Bahngleisen, die nach Darmstadt hineinführen. Die ehemalige Wagenhalle der Bundesbahn wird außen gesäumt von einer Vielzahl an Bierbänken und -tischen, einer Bar und einem Tischkicker. Gerade im Sommer ist der großzügige Außenbereich beliebt, und das nicht allein wegen des schönen Sonnenuntergangs. Wir kommen, als die Sonne gerade den Horizont verlässt und suchen uns ein Plätzchen in der gemütlich illuminierten Industriehalle. Bei einem Blick in die Karte fällt uns die große Auswahl an Weinen und Longdrinks auf, auch ein paar Cocktails tummeln sich darunter. Wir ordern fruchtigen Mojito mit viel Minze (0,3 l/6,50 €), frischen Gin Tonic mit Bombay Sapphire (0,3 l/5,30 €) und lassen uns positiv vom Caipirol (0,3 l/6,50 €) überraschen, bei dem statt Cachaca erfrischend-säuerlicher Aperol enthalten ist. Damit uns die Drinks nicht zu Kopf steigen, werfen wir noch einen Blick auf die Snackauswahl, entscheiden uns für den deftigen Handkäs’ mit Musik (3,60 €) und sind ganz begeistert von der halben Chorizo (3,60 €), die wir selbst am Tisch flambieren können. Ein krönender Abschluss für einen schönen Abend. Katharina Julia Bruns
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Landgasthof Ziegelhütte
61276 Weilrod, Ziegelhütte 2, Tel. 06083/ 95800, www.ziegelhuette.de, X Mo/Di Ruhetage, Mi–So 9–24 Uhr, Y AE/MC/VI/eccash, t, b, N/y 64/36, B Bus 50/60/62 , D2 Rod a.d. Weil Ziegelhütte,
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Stein im Brett
Nach einer schönen Fahrt durch den Taunus erreichen wir das Ziel, einen schönen Gasthof mit Fachwerk und einer hübschen Terrasse, die abseits der Straße liegt. Beim Überfliegen der Speisekarte fällt positiv auf, dass möglichst viele selbst hergestellte Produkte zum Einsatz kommen und auch ansonsten vornehmlich regionale Zutaten verwendet werden. Für Personen, die sich nur schwer entscheiden können und möglichst alles probieren möchten, werden auch halbe Suppenportionen angeboten, was wir dankend annehmen. Richtige Entscheidung! Die Kremsuppe von der Räucherforelle mit Pernod (2,30 €) ist wunderbar abgeschmeckt und kommt mit dezenten Räucheraromen und einem Hauch Pernod. Ebenfalls nicht vorbei können wir an der Hausmacher Wurstplatte (7 €) und Schweinesülze mit Musik (7 €), beides mit Brot und Butter serviert. Die Wurst schmeckt so gut, dass wir direkt Leberwurst und geräucherte Jagdwurst zum Mitnehmen ordern. Auch die Schweinesülze zeugt von Fachkenntnis und Liebe zum Produkt. Begeistert sind wir vom Wiener Schnitzel mit Loch, Kartoffelstäbchen und Salat (19 €). Das Fleisch weist genau die richtige Dicke auf und steckt in einer herrlichen Panade aus Semmelbröseln. Das Rumpsteak mit Kräuterbutter, Pommes und
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
1. Platz P
käs und würzige Grüne Soße an den Tisch. Dazu wird uns selbst gemachte Butter und frisches Graubrot gereicht. Mehr als begeistert sind wir vom Handkäs’-Crostini mit Wasserturmbrot (5,80 €), der zwischen knusprigem Bacon in seinem Inneren beinahe flüssig ist und wahnsinnig gut zum nussigen Rucola passt. Auch das zarte Neuseeländer Lamm (16,80 €) kann überzeugen, wenngleich es an manchen Stellen doch mehr durch als medium daherkommt. Dafür hat das gegrillte, mediterrane Beilagengemüse einen tollen rauchigen Geschmack und harmoniert mit den buttrigen Kartoffeltalern. Auch der „Wasserturm Fladen“ (7,20 €) ist ein solides Schmankerl und sättigt durch deftigen Leber- und Blutwurstbelag, garniert ist er mit Käse. Leider ist der Teig am Boden etwas zäh und angebrannt. Wir toppen unser üppiges Mahl zum Ende des Abends mit einem süßen geeisten Frankfurter Kranz (5,50 €) auf karamellisierten Früchten und sind restlos zufrieden. Katharina Julia Bruns 3 Die Geheimtipps (Rang 4)
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Z Salat (17 â‚Ź) lag hingegen leider etwas zu lange in der Pfanne, ist aber ansonsten sehr schmackhaft und so reichlich, dass wir auf ein Dessert verzichten mĂźssen. Sie sind mit Ihrer Familie unterwegs? Kein Problem! Kinder bekommen hier einiges geboten, zum Beispiel eine eigene Speiseauswahl und Tischsets zum Bemalen. Katinka Reinhardt 3 Taunus/Ausflug mit der Familie (Rang 4)
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w = vegetarische Gerichte ¡ N/y = Sitzplätze drinnen/drauĂ&#x;en ¡ R = barrierefrei ¡ B = Ăśffentliche Verkehrsmittel ¡
= Koordinaten s. Ausklappkarte
Wir sehen schwarz
Von einem Turm ist weit und breit nichts zu sehen, denn der liegt, verborgen im Wald, ein paar Kilometer den Hang hinauf. Wer sich die MĂźhe des Aufstiegs macht, kann aber tatsächlich mit einem wunderbaren Ausblick rechnen. In der Gaststätte ist das nicht der Fall. Im hinteren Gastraum sitzt man quasi im Souterrain und kann mit MĂźhe und Not die StraĂ&#x;e vorm Haus und ein kleines StĂźck der gegenĂźberliegenden Fassade betrachten. Dazu sind die Decken so niedrig, dass sich auch durchschnittlich groĂ&#x;e Menschen fast den Kopf anstoĂ&#x;en. Die Einrichtung ist altbacken, aber noch haben wir die Hoffnung, das Essen mĂśge entsprechend wie bei „Oma“ schmecken. Die alte Dame, die bedient, scheint auch „Oma“ zu sein. Sie bemĂźht sich um Freundlichkeit, ist leider aber sehr, sehr langsam, da sie lieber mit den einzigen zwei Gästen, die wir während unseres Aufenthalts sehen, einen Plausch hält. Als erstes bestellen wir die Getränke, ein Kristallweizen (2,90 â‚Ź) und einen kleinen Sauergespritzten (1,60 â‚Ź), der ziemlich warm daherkommt. Wir erkundigen uns nach der Tagessuppe und entscheiden uns fĂźr FleischbrĂźhe mit Nudeln (3 â‚Ź). Sie wird in einem kleinen Schälchen geliefert, und fairerweise muss man sagen, dass sie besser schmeckt, als sie aussieht. Da die Käsespätzle aus sind, gibt es als zweite Vorspeise gebackenen Camembert mit Preiselbeeren, Butter u. Toast (6,80 â‚Ź), der nun genauso schmeckt, als hätte er soeben aus TiefkĂźhltruhe und TĂźte das Licht der Welt erblickt. Der Käse besteht aus zwei kleinen, panierten Bällchen, deren harte Schale unwillkĂźrlich an KokosnĂźsse denken lässt. Dazu werden Preiselbeeren aus dem Glas, ein paar frische Trauben, vertrocknte, zähe Ananas und Toast mit Butter gereicht. Uff. Unmotiviert, aber noch nicht gänzlich abgeschreckt, machen wir uns an die Hauptgerichte. Da gibt es zum einen Zwiebelschnitzel mit Pommes frites und Salat (12,50 â‚Ź), zum anderen Rumpsteak, etwa 220 Gramm mit Champignons, Bratkartoffeln und Salat (16,50 â‚Ź). Das Schnitzel ist durchschnittlich vom Geschmack, leider aber sehnig, viel schlimmer jedoch sind die Zwiebeln, die in Ă–l richtiggehend ersaufen und auf dem Schnitzel liegend alles einmat-
schen. Das Steak schmeckt schlicht und ergreifend nach Ăźberhaupt nichts. Nur die leicht verkohlten Stellen geben so etwas wie Aroma ab, dazu schwimmt es in einer dĂźnnen Sauce, die wiederum wie aus der TĂźte schmeckt, und ist mit einem zähen Haufen Champignons garniert, letztere sind ebenfalls nicht frisch, sondern saugen sich am Gaumen fest. Die restlichen Beilagen kommen separat. Die kleinen Salate ertrinken in Dressing; Tomaten und Gurken haben ihre beste Zeit lange, hinter sich, und die geraspelten Karotten besitzen ein unangenehm sĂźĂ&#x;liches Aroma. Die Pommes sind in keiner Weise gesalzen und schrumpeln nach kurzer Zeit zu einem unansehnlichen Haufen zusammen, den Bratkartoffeln mangelt es an dem, was die Zwiebeln zu viel haben: Fett oder Ă–l. Sie sind so pappig, dass sie fast unschluckbar sind. Dazu bitten wir um Ketchup und Mayo, die in den entsprechenden Flaschen aus der KĂźche gebracht werden und so aussehen, als ob sie schon bessere Zeiten erlebt haben. Der Mayo fehlt obendrein das Etikett, auf dem das Mindesthaltbarkeitsdatum aufgefĂźhrt ist. Nach diesen Delikatessen mĂźssen wir das ĂœbelkeitsgefĂźhl mit zwei Malteser (2,10 â‚Ź) und einem kleinen Hassia-Wasser (1,90 â‚Ź fĂźr 0,25 l) runterspĂźlen. Die KrĂśnung folgt zum Schluss: Weil man im Vorjahr noch per Karte bezahlen konnte, haben wir nicht genĂźgend Bargeld dabei. Nun funktioniert die Kartenbezahlung nicht mehr. Traurige Ironie ist die Tatsache, dass nur die zwei Kurzen, die wir zum Vergessen des grauenhaften Essens gebraucht haben, die Rechnung sprengen. Aber anstatt diese aufs Haus zu geben, schickt uns die Dame mit dem Auto nach Schmitten, wo sich eine Sparkasse befindet. Zu guter Letzt sehen wir dann später noch, dass das Rumpsteak mit 17,50 â‚Ź statt mit 16,50 â‚Ź berechnet wurde. Einige Tage später fahren wir erneut nach Treisberg und nehmen in der muffigen Gaststube Platz. Den Service hat heute ein netter Herr Ăźbernommen, der sich sogar eine schicke Weste angezogen hat und mit guten Manieren und verhältnismäĂ&#x;iger Schnelligkeit punktet. Dass unsere Apfelschorle (0,4 l zu 2,10 â‚Ź) nahezu ohne Kohlensäure auf den Tisch kommt, scheint er jedoch nicht zu merken. Als Vorspeise soll es heute Bärlauchcremesuppe (3,50 â‚Ź) sein. Der erste LĂśffel ist ein denkwĂźrdiger Moment – denn von nun an bis zum Abend soll sich die grĂźne, leicht schleimige Suppe mit Sahnehaube alle fĂźnf Minuten in Erinnerung bringen, und das, obwohl wir die kleine Portion geteilt und noch nicht mal ganz aufgegessen haben. Das Jägerschnitzel (12,50 â‚Ź) ist erneut ein Trauerspiel. Diesmal ist es weniger sehnig, aber zu dick, leicht verbrannt und begleitet von einer dĂźnnflĂźssigen, bräunlichen Sauce und sĂźĂ&#x;lich schmeckenden, weichen Champignons gänzlich ohne Textur. Wenigstens sind die Pommes diesmal gesalzen – auch wenn man es besonders gut gemeint hat. Wenig besser sind die frischen Pfifferlinge in Kräuterrahm mit ServiettenknĂśdeln und gemischtem Salat (12,50 â‚Ź): Die Pfifferlinge machen zwar tatsächlich
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Sehr gewo(o)gen
Vorab haben wir über das seit Mai geöffnete Woog nicht nur Gutes gehört und sind bei unserem Testbesuch auf alles gefasst. Wir nehmen draußen Platz und freuen uns zunächst über den Ausblick auf den Badesee. Dann kommt auch schon eine junge Dame und nimmt unsere Bestellung auf. Rasch werden Bionade (2,80 €/0,33 l) und Cola (2,50 €/0,2 l) serviert, auf den angefragten Aschenbecher werden wir allerdings noch lange warten. Dafür kommt nach kurzer Zeit auch schon unsere Vorspeise an den Tisch; wir haben uns für den gemischten arabischen Teller (8,90 €) entschieden. Die Auswahl macht uns froh: Vom Kichererbsenpüree über den Couscoussalat bis hin zum mit Minze verfeinerten Joghurt stimmt hier alles. Auch am Brot wird nicht gespart – wir sind gespannt auf den Hauptgang. Inzwischen hat der Service gewechselt, und jetzt geht erst so richtig die Sonne auf: Der junge Mann, der sich nun um uns kümmert, liest uns buchstäblich jeden Wunsch von den Augen ab, bringt sogleich auch den ersehnten Aschenbecher und gibt uns rundum das Gefühl, bei Freunden zu Gast zu sein. Er serviert gut gelaunt den Rinderhackbraten (11,80 €) sowie gefüllte Kohlrabi (9,80 €), beides von der Tageskarte, und kurz darauf sind auch wir bester Stimmung. Der Hackbraten kommt im Speckmantel daher, ist mit Fetakäse gefüllt und schmeckt wie bei Muttern. Die
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dazu servierten ungeschälten Butterkartoffeln wurden auf den Punkt gegart, der Blattspinat hätte allerdings mit etwas weniger Stängeln serviert werden dürfen. Der mit Gemüse gefüllte Kohlrabi überzeugt als vegetarisches Gericht auf ganzer Linie: Er ist bissfest gekocht und kann problemlos komplett verzehrt werden, nachdem die aus Pilzen, Süßkartoffeln, Lauch und frischem Mais bestehende Füllung verputzt ist. Abgerundet wird das Ganze von einem frischen, zitronigen und nicht allzu schweren Sahnesößchen. All das schreit nach einer Nachspeise, und da es leider kein Dessert im Angebot gibt, entscheidet sich mein Begleiter für ein Stück Johannisbeer-Vanillepudding-Kuchen (2,50 €). Klingt sperrig, schmeckt himmlisch und wird mit einem allerliebsten „Lasst’s euch schmecken, ihr zwei!“ vor uns hingestellt. Dazu genießen wir Milchkaffee (3,20 €), Cappuccino (2,80 €) und würden nach dem Begleichen der Rechnung unseren Herrn vom Service am liebsten mit nach Hause nehmen. Da das aber schlecht möglich ist, werden wir ganz bald wiederkommen und dem Woog bis dahin gewo(o)gen bleiben. Petra Knobel
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w = vegetarische Gerichte · N/y = Sitzplätze drinnen/draußen · R = barrierefrei · B = öffentliche Verkehrsmittel ·
= Koordinaten s. Ausklappkarte
Z einen frischen Eindruck, sind aber in der süßen Sahnepampe, die auch die Serviettenknödel komplett aufgeweicht hat, geschmacklich nicht auszumachen. Ein Festmahl für Zahnlose? Scheint so, denn auch der Salat wurde offenbar mit Sahne und Zucker angemacht und stand so lange, dass sogar die Salatgurke kein bisschen mehr knackig ist; es fehlt nicht mehr viel, und wir könnten die Gabel beiseite legen und stattdessen einen Strohhalm zur Hand nehmen. Wunderbarerweise ist der Kuchen zum Schluss (Zwetschen 3,40 €, Apfel 2,40 €) gar nicht mal so schlecht. Aber unterm Strich steht unser Urteil fest: zum Aussichtsturm? Nie wieder! Sarah Vanessa Bähr 3 Flops
Weinhaus Zum Beichtstuhl 55116 Mainz, Kapuzinerstraße 30, Tel. 06131/233120, www.zumbeichtstuhl.de, X Mo–So 16–24 Uhr, C, Z, t, w, N/y , 70/30, B Mainz Südbf.: S8, R75/80, C4
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Sündigen erlaubt
Wir kehren in eine der ältesten Gaststuben von Mainz ein und ergattern gerade noch einen der begehrten Plätze. Zur Vorspeise gibt’s mit Ziegenkäse-Melonensalat gefüllte Avocado, besprenkelt mit kräftigem steirischem Kürbiskernöl (5,50 €) sowie ein Töpfchen Apfel-Schmalz mit Majoran und Thymian (3,80 €). Dazu kräftiges noch warmes Roggenbrot – und schon schmelzen wir beinahe dahin. Kaum den letzten Bissen der nahezu göttlichen Vorspeise verschlungen, erreicht uns auch schon der Hauptgang: Wir haben uns für rheinhessische Wildschweinbratwürste mit hausgemachtem Kräuter-Semmelknödel samt frischen Pfifferlingen in Weißwein-
rahmsauce für 13,20 € und Tagliatelle mit frischen Champignons für 8,90 € entschieden. Als die Teller den Tisch erreichen, trauen wir kaum unseren Augen, so groß sind die Portionen. Auf einem der Teller schmiegen sich zwei auf den Punkt gebratene, kräuterige Wildschweinbratwürste um einen Kräutersemmel-Knödel bislang ungekannten Ausmaßes, der in einem See aus sämiger, gut abgeschmeckter und mit haufenweise frischen Pfifferlingen gespickter Weißweinrahmsauce schwimmt. Ein wahrlich mächtiger Genuss! Die Tagliatelle sind al dente und türmen sich – dem Fundament des schiefen Turms von Pisa ähnlich – auf dem riesigen Pastateller, umzingelt von fein geschnittenen Champignonscheiben. Wir essen fleißig, doch die Teller leeren sich kaum, sodass wir für Oma Lottes Apfelpfannküchle mit Zimt, Zucker und Vanilleeis (5,50 €) leider keinen Platz mehr haben. Miriam Mandryk 3 Wiesbaden & Mainz/ Die Lieblinge (Rang 3)
Landgasthof Zum Bogen 63584 Gründau, Frankfurter Straße 39, Tel. 06051/3651, www.zumbogen.de, X Mo/Di/ Do–So 17–1,11–14.30 Uhr, Y MC/VI/ec, G3 cash, t, b, N 100,
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Trifft immer
„Hier schlachtet und kocht der Chef selbst“, steht selbstbewusst am Kasten mit der Speisekarte am Landgasthof „Zum Bogen“ – und was Fleisch angeht, hat der definitiv den Bogen raus. Die Speisekarte bietet eine große Auswahl von Schnitzeln, Schweinelenden, Steaks und Rumpsteaks – alles gutbürgerlich zubereitet. Angerichtet wird das Ganze im Stil der 70er Jahre des ver-
gangenen Jahrhunderts, und beim Ambiente kann man ruhig noch eins hinzuzählen. Die kleine Weinkarte bietet deutsche Tafelweine zwischen 4 und 5 € pro 0,2-l-Glas und vermerkt: „Italienische und französische Weine auf Anfrage“. Der Handkäse mit Musik (5 €) wird mit getrockneter Petersilie bestreut und ohne Essig serviert, doch das ist okay, schließlich sind wir ja schon fast in Bayern. Die französische Zwiebelsuppe (4 €) duftet und schmeckt original wie in der Markthalle von Paris. Der Hackbraten (7 €) ist zart und nach Metzgerart gewürzt, die Pommes knusprig und die Sauce liebevoll mit winzig kleinen Fleischbällchen angereichert – allein die Pilze, die aussehen und schmecken wie aus der Konserve, passen nicht richtig dazu. Dito bei der „Rothenberger Dreckschippe“, ein dick geschnittenes, saftiges, mageres Steak, dass auf knusprigen Bratkartoffeln in einer Gusspfanne serviert wird. Darauf liegen besagte Pilze und ein zerlaufenes Spiegelei. Die Portionen sind groß und schmackhaft, das Preis-Leistungs-Verhältnis bei den Speisen ist klasse und der gute, freundliche Service alles in allem den Abstecher nach Gründau-Rothenbergen mehr als wert! Gerd Verleer 3 Spessart & Fränkischer Odenwald/ Besuch beim Erzeuger (Rang 4)
Brauereigaststätte Zum Deutschen Haus 64720 Michelstadt, Bahnhofstraße 20, Tel. 06061/3699, www.deutscheshaus-michel stadt.de, X Di–So 10.30–14.30 und 17–24 Uhr, C, Y ec-cash, t, b, w, N/y 70/50, , F6 B Michelsadt Bf.: R64/65,
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Auf Zeitreise
Betritt man die Wirtsstube von Familie Holschuh, so meint man fast, die
Zeit sei stehengeblieben: An der Einrichtung hat sich vermutlich seit den frühen Neunzigern nichts mehr geändert, doch alles wirkt sauber und gepflegt. Da es sich um einen Brauereiausschank handelt, kann man hier diverse hausgebraute Biere probieren, beispielsweise das Michelstädter Pils mit feinherbem Hopfenaroma und milder Malznote oder ein dunkles und kräftiges Michelstädter Ur-Pils mit 11,5 Prozent Stammwürze. Außerdem gibt es deftige, gutbürgerliche Küche – und die kommt hier wirklich wie bei Mutti auf den Tisch. So etwa die cremig-würzige Pfifferlingssuppe (4,80 €), die gewiss Kalorien bis zum Abwinken hat, aber es allemal wert ist. Auch die dunkle Leberknödelsuppe auf Rindfleischbasis (4 €) ist kräftig und sehr aromatisch, darin schwimmt ein großer, lockerer und vor allem hausgemachter Knödel mit schönem Lebergeschmack. Vor den Hauptspeisen serviert man einen bunten Salat mit viel frischem Gemüse und Essig-Öl-Dressing. Das Schnitzel Wiener Art (14 €) mit Rahmpfifferlingen und Kroketten folgt auf dem Fuß und beeindruckt mit hauchdünn geklopftem, zarten Fleisch und knusprig-lockerer Panade – ein Schnitzel in Vollendung! Auch die cremige Rahmsauce mit frischen Pfifferlingen, von der sich reichlich auf dem Teller findet, überzeugt. Nur die Kroketten sind leider nicht hausgemacht. Ebenfalls gelungen: die Odenwaldforelle (14,80 €), die von einem Könner entgrätet wurde und gefüllt mit Kräutern an den Tisch kommt. Am Ende muss es noch ein Nussbecher (5,50 €) sein, der aus mehreren Kugeln Walnusseis, ganzen Nüssen, viel Sahne und einer köstlichen CremeSauce besteht, die nach Blätterkrokant schmeckt. Wir kommen definitiv wieder! Henriette Nebling 3 Odenwald & Bergstraße/ Besuch beim Erzeuger (Rang 2)
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Z 35423 Lich, Kirchberg 1 A, Tel. 06404/6680908, www.zum-heiligen-stein. de, X Mo/Di Ruhetage, Mi–Fr 17.30–24 Uhr, Sa/So 11–24 Uhr, C, Y MC/ec-cash, t, w, N/y 45/40, B Lich Bf.: R36, , F1
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Heilig’s Blechle!
RHEIN-MAIN GEHT AUS! 2014
ODENWALD & BERGSTRASSE AUSFLUG MIT DER FAMILIE Zum Goldenen Löwen 64756 Mossautal, Hüttenthaler Straße 49, Tel. 06062/94413, www.goldenerloewe-mossautal.de, X Mo/Di/Do–So 11.30–14 Uhr und 17.30–20 Uhr, C, Y ec-cash, t, b, w, N/y 90/10, B Güttersbach Schwimmbad: Bus 31/55, , F6
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Goldene Zeiten
Das kleine Güttersbach markiert den südlichen Zipfel der Gemeinde Mossautal und ist etwas abseits der Landstraße von Fürth nach Erbach derart gut in einem Seitental versteckt, dass selbst ausgewiesene Odenwald-Kenner bei Erwähnung des Ortsnamens die Augenbrauen hochziehen und fragen, wo das denn nun wieder sei. Eigentlich eine gute Basis, um gemeinsam mit ein paar anderen Insidern unter sich zu bleiben, gibt es hier doch einen unwiderstehlichen Mix, der Familien wie Singles glücklich macht: tolle Landschaft, nette Menschen, ein Freibad mit Volleyballfeld, Boulebahn (Wettkampfmaß!), Tischtennis und bestens bestückter Kiosk – und den Goldenen Löwen direkt gegenüber mit Blick in Richtung 25Meter-Becken und Hügel mit Kuh an Wiese. Hier scheint die Zeit stehengeblieben zu sein, wobei das keinesfalls für den Zustand, sondern eher für den Stil der liebevoll gepflegten Einrichtung wie auch für Speisenangebot und Preisniveau gilt. Allerdings weiß der routinierte Gast, dass man in zahlreichen Gasthäusern dieser Art irgendwann Ende der 60er damit begonnen hat, frische Ware gegen Convenience, echte Kochleistung gegen Auftauen und Aufwärmen zu ersetzen, um gleichzeitig aufwändige Gerichte von der Karte zu streichen. Was blieb, war Schnitzel. Und das ist im Goldenen Löwen zum Glück völlig
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anders. Natürlich bekommen Sie hier auch einen echten „Lappen“, und was für ein Prachtexemplar! Doch viel interessanter für den frustrierten Liebhaber bodenständiger Küche sind etwa die perfekt abgeschmeckte Roulade in feinem Sößchen mit handgemachten Knödeln für faszinierende 10,90 € oder Forellen aus dem nahen Hüttenthal (Müllerin Art zu 13,50 €), die so frisch sind, dass man fürchtet, sie könnten noch vom Teller springen und so gut schmecken, dass man traurig ist, von dem riesigen Exemplar pappsatt zu sein! Die Schweinelendchen (12,40 €) sind nicht wie so oft außen hart und innen dürr, sondern saftig, aromatisch und werden vom typischen Beilagensalat begleitet, der hier mit knackigen Blättern und angenehmem Dressing aufwartet. Sie kennen diese Käsespätzle, die Erinnerungen an Bauschaum oder Kitt hervorrufen? Hier ist der Käse duftig weich, die Spätzle haben Biss, und das Ganze ist ein Fest für die Vegetarierin am Tisch (Riesenportion 6,60 €). Selbst Matjes (7,30 €), der ja nun nicht wirklich zu den Odenwälder Spezialitäten gehört, gelingt hier ausgezeichnet – apropos: Der Kochkäs’ (4 €) taugt als Hauptspeise und wird in weiterem Umkreis nur noch von dem im Schwimmbadkiosk übertroffen, aber der hat winters natürlich zu. So kommt es, dass ich mich gezwungen sehe, ein weiteres Mal diese Adresse zu verraten – einfach, weil Sie und diese wunderbaren Wirtsleute es verdient haben! Alexander Hardy
DER PASSENDE AUSFLUGSTIP AUSFLUGSTIPP IP PP Marba Marbach-Stausee M rbachch-Stausee (Mossautal (Mossautal), l), Siegfriedstraße, Erbach Rund um den See gibt es einen Wanderweg, außerdem können Besucher Boot fahren oder angeln.
Seit Februar 2013 steht Daniel Cornelius als Chef hinterm Herd. Er will Haute Cuisine mit bodenständiger Landküche verbinden, setzt auf regionale Lebensmittel und die Verarbeitung vom ganzen Tier statt nur von Filet-Stücken. Die Karte ist überschaubar, aber vielseitig: Es gibt drei Menüs, deren Gänge aber nach Belieben neu kombiniert werden können. Wir wollen uns an den Plan des Küchenchefs halten und bestellen Menü eins mit vier Gängen (49 €) und Menü zwei mit fünf (59 €). Die Vorspeise ist eine Ziegenkäsevariation mit Pumpernickel und herbstlichem Salat, bei dem der Koch leider den Pumpernickel vergessen hat. Der Gurken-Wakame-Salat mit geröstetem Sesam und gebratenen Garnelen ist der Exot auf der Karte – wobei der Seetang eher zurückhaltend dosiert ist –, punktet aber trotzdem, weil er wunderbar erfrischt. Es folgt eine perfekt gebratene Jakobsmuschel auf Selleriepüree, dem allerdings eine dritte Geschmackkomponente fehlt, und auch optisch macht es leider nicht viel her, der Teller sieht leer und karg aus. Gelungener ist da die sahnige Blumenkohlsuppe mit Schnecken und würzigem Bärlauchpesto. Auch die Pfifferlingssuppe, süß und pfeffrig zugleich, mit angebratenem Kalbsbries, ist gelungen: Das sämige Kalbsbries verschmilzt nach leichtem Rühren mit der Suppe und gibt ihr noch etwas mehr Süße. Ein echtes Festessen ist das Zweierlei vom Lamm, eine kräftige Lammbratwurst und zwei zarte Lammmedaillons mit reichlich Fett, medium gebraten, dazu eine salzige, dunkle Rotweinsauce, in Orange geschmorter Chicorée und cremige, vor allem aber käsige Rosmarinpolenta. Da kann selbst der kross gebratene Zander auf Blauschimmel-Risotto mit Birne und Walnussschaum nicht mithalten, obwohl auch der ein Geschmackserlebnis ist. Zum krönenden Abschluss wird im Menü eins eine Käseplatte gereicht, die erneut Ziegenfrischkäse, mit Preiselbeere affinierten Gorgonzola und noch drei weitere weiche Rohmilchkäsesorten enthält. Nachdem schon die Vorspeise aus diversen Weichkäsesorten bestand, hätten wir uns zur Abwechslung wenigstens eine Hartkäsesorte gewünscht. Die Crème brûlée hingegen lässt keine Wünsche offen. Leider müssen wir geschlagene zwanzig Minuten auf die Rechnung warten, während die Bedienung die Kaffeemaschine putzt. Schade, dabei hatte es doch so gut angefangen! Henriette Nebling 3 Wetterau & Vogelsberg/ Besuch beim Erzeuger (Rang 5)
Zum Goldenen Stern
61449 Steinbach, Bornhohl 1, Tel. 06171/74253, X Mo/Mi–So 18–22 Uhr, Di Ruhetag, C, Y AE/MC/VI/ec-cash, t, w, N/y 75/10, B Oberursel Weißkirchen/Steinbach Bf.: S5, , E3
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Goldene Jahre
Es gibt Orte, wo die Zeit seit 30 Jahren stillzustehen scheint. Eines dieser mittlerweile selten gewordenen Refugien ist das Restaurant Zum Goldenen Stern in Steinbach. Seit drei Dekaden der gleiche Inhaber in der Küche, der gleiche Kellner, der fröhlich jeden Besucher wie einen Stammgast behandelt. Und dann sind da eben noch die Herrschaften genau dieser Gattung, die seit 30 Jahren jeden Freitag am gleichen Tisch sitzen und sich mit klassisch elsässisch-französischer Küche verwöhnen lassen. Das Inventar wurde in all dieser Zeit kaum verändert, und so trifft feinstes Kristall auf EintrachtFrankfurt-Wimpel; leere Flaschen zeugen von Zeiten, als auch große Bordeaux’ einen nicht in den Ruin trieben. Die Weinkultur wird immer noch gepflegt: Beinahe auf jedem Tisch steht eine Flasche. Auch wir werden kompetent beraten und erhalten eine Flasche 2010er Riesling van Volxem Volz, ein Erstes Gewächs und toller Vertreter der Moselweine, mit 40 € hier fair kalkuliert. In puncto Essen sollte man sich von vorneherein bewusst sein, dass die Küche nicht geizt und man sich daher nicht verlocken lassen sollte, Vorspeise, Hauptgang und Dessert zu bestellen – es könnte zu viel werden. Wir beginnen mit Steinpilzen à la creme (17,50 €), die Pilze frisch und makellos in Scheiben geschnitten und leicht gebraten, die Sahnesauce üppig mit tollem Pilzaroma – sie wird bis zum letzten Rest ausgelöffelt. Als wahres mediterranes Aromenfeuerwerk entpuppt sich der im Ganzen gebratene Seeteufel für zwei Personen (65 €). Der Fisch wurde entgrätet, ist außen kross und innen saftig, dazu gibt’s herzhaftes Tomaten-Paprika-Zucchini-Gemüse. Da ahnt man direkt, wie die Redewendung „Schlemmen wie Gott in Frankreich“ entstanden ist. Die Portion kommt uns sehr großzügig vor, es könnten sich gut und gerne auch drei bis vier Personen dran sattessen, und jeder hätte dann noch Platz für die Hausspezialität gehabt, den Apfelpfannkuchen (12 €), vor dem wir uns aber heute drücken. Da das Haus in Sachen Digestifs bestens ausgestattet ist und man gar auf Tropfen aus dem 19. Jahrhundert zurückgreifen kann, können wir nicht widerstehen: Aus den 60er Jahren stammender Calvados (8 €) rundet das Menü ab. Oliver Hess 3 Rund um Frankfurt/Die Edlen (Rang 2)
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
1. Platz
Zum Heiligen Stein
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Z Gutsausschank Zum Kapellchen
65201 Wiesbaden, Quellbornstraße 95, Tel. 0611/41189912, www.weingut-ott.de, X Di–Fr 16–24 Uhr, Sa/So 11.30–24 Uhr, Z, t, b, w, N/y 70/80, B Frauenstein Bürgermeister-Schneider-Straße: Bus 23/47/64, , C4
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w = vegetarische Gerichte · N/y = Sitzplätze drinnen/draußen · R = barrierefrei · B = öffentliche Verkehrsmittel ·
= Koordinaten s. Ausklappkarte
Bimbam
Der Bauerngarten mit Wiesenblumen. Der Teich mit den Entchen gleich nach dem Eingang aus Bruchstein, direkt am Wingert. Der Platz unter duftenden Obstbäumen. Gesummsel, Gezwitscher. Ja, das Ambiente im „Kapellchen“, diesem Landgasthof auf gehobenem Niveau, gleicht den Titelseiten vieler Landlustzeitschriften, die die Deutschen momentan faszinieren. Hier ist’s nur echt, nix Gestyltes. Das „Kapellchen“ ist ein Land-GourmetTraum, angeschlossen an ein Weingut, ist Massage für die Seele, ist ein Kurzurlaub in Rhein-Main. Ach ja, was zu Essen gibt’s natürlich auch. Wir ordern die Rinderkraftbrühe – ein herzhaft-aromatisches Süppchen, verziert mit Kräutern aus dem eigenen Garten, das Ganze ist mit (nur) 4 € seinen Preis wert. Der Blattsalat ist ganz, ganz frisch (Garten!), kommt mit feinwürzigem Ziegenkäse bunt auf blattgrünem Boden daher (11,60 €) – Test bestanden, ebenso wie die Schweinemedaillons vom Metzger mit Herstellernachweis, die genau richtig besoßt sind (also nicht darin rumschwimmen), dazu serviert die vermutlich studentische, aber außerordentlich freundliche Servierkraft knackigen Brokkoli und bissweiche Spätzle (14,40 €). Ganz großes Vergnügen bereiten uns die Kässpätzle (9,40 €) in Champignonrahm. Dieses Gericht kommt ja oft entweder trocken oder in Käse triefend auf den Tisch – dieses hier ist einfach perfekt. Unser Sohn schlendert mittlerweile durch den Garten, lässt sich von Obstbäumen beschatten, während wir die Flasche feinherben Guts-Riesling genießen (0,75 l zu 18,20 €). Noch ein Espresso für 1,90 € – das war er dann, der perfekte Sonntag. Steffen Ball 3 Rheingau & Rheinhessen/ Ausflug mit der Familie (Rang 2)
Landgasthaus Zum Kreiswald 64668 Rimbach, Im Kreiswald 9, Tel. 06253/972146, www.kreiswald.de, X Mo– Mi/Sa/So 11–21 Uhr, Do/Fr Ruhetage, Y eccash, t, w, N/y 80/74, B Rimbach Stadion: Bus 16/5503, Zwingenberg (Bergstraße) , E6 Bf.: R60,
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Obstler ahoi
Bei bestem Wetter an einem Sonntag durch den Odenwald fahren – was gibt es Schöneres? Na klar: einen Stopp an einer der vielen familiengeführten Gaststätten, wo mit Herzlichkeit und
deftiger Küche für Leib und Wohl gesorgt wird. So auch im Landgasthaus Zum Kreiswald mit eigener Edelbrennerei. Getreu dem Motto der Karte „Die Odenwäldergasthäuser kochen mit Honig“ probieren wir als Vorspeise Karotten-Honigrahmsuppe mit Curry (3,90 €). Der süßliche Geschmack des Honigs ergänzt die Würze des Currys hervorragend. Da der Odenwaldhirsch leider schon aus ist, wählen wir das zarte Rumpsteak vom Grill mit Kräuterbutter, gebackenen Kartoffeln und Salatteller (16,90 €). Und tatsächlich: Es kommt auf den Punkt gegart, in der Mitte sehr saftig und am Rand mit einer leichten Röstkruste versehen. Als zweites Hauptgericht bekommen wir gebratene Schweinelende, die gut durchgegart, aber nicht zu trocken aufgetischt wird, dazu Steinpilzsauce, Kartoffelbällchen und Salatteller (14,90 €). Die Steinpilzsauce ist herrlich intensiv im Geschmack, auch wenn die Pilzstücke teilweise etwas aufgeschwemmt sind. Für einen bodenständigen Zwischenstopp ist das Restaurant „Zum Kreiswald“ genau richtig! Isabel Kelly 3 Odenwald & Bergstraße/ Essen aktiv (Rang 2)
Weinhaus Zum Krug
Ob schlemmen in unserem Landgasthof, ein ehrendes Jubiläum, eine gelungene Hochzeitsfeier oder unsere einzigartigen Brennabende – beanspruchen Sie unsere jahrzehntelange Erfahrung, wir bieten Ihnen guten Geschmack und Genuss. Auch bei unseren Arrangements ist für jeden etwas dabei, der gerne ein gutes Essen genießen und in unseren liebevoll und geschmackvoll eingerichteten Zimmern übernachten möchte. Weitere Informationen finden Sie unter www.behl.de HOTEL LANDGASTHOF DESTILLE
Hotel Brennhaus Behl · Krombacher Straße 2 · 63825 Blankenbach Tel: 06024-4766 · Fax: 06024-639287-13 · info@behl.de · www.behl.de
65347 Eltiville, Hauptstraße 34, Tel. 06723/99680, www.hotel-zum-krug.de, X Di–Sa 18–22 Uhr, Mi–So 12–14 Uhr, C, Y ec-cash, t, w, N/y 60/50, B Hatten, C4 heim Bf.: R10, Bus 5480,
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Weinsinnig gut
Die freundliche Bedienung schleust uns durch den mit lebhaftem Stimmengewirr gefüllten Gastraum auf die kleine Terrasse. Mit zweierlei Sorten frisch gebackenem Brot samt salziger Butter stillen wir unseren ersten, kleinen Hunger, bis uns die Vorspeisen erreichen. Das unglaublich cremige, grüne Riesling-Kräuterrahmsüppchen (6 €) lässt uns glauben, schon jetzt süchtig zu sein. Allein deshalb würde es sich lohnen, noch einmal hierher zurückzukehren! Aber auch der leicht strenge Geschmack des Handkäsekuchens (12 €) auf knackigem grünen Eichblattsalat mit süßlich-herbem MeerrettichSenfdressing und eingelegten Senfkornkirschen kann überzeugen. Zum Hauptgang soll es das rosige Weidekalb (27 €) sein: Das Fleisch vom Filet und Tafelspitz ist butterzart und harmoniert ausgezeichnet mit dem leicht säuerlich-süßen Bratenfond, den knackigen Zuckerschoten und den frischen Pfifferlingen auf Kartoffelpüree. Und auch beim fleischlosen Gericht bleiben Geschmack und Raffinesse nicht auf der Strecke: Das Pfifferlings-Curry (klein 12 €, groß 19 €) mit weichen, üppigen Sesam-Serviettenknödeln schmeckt wunderbar frisch nach Minze. Dazu lassen wir uns einen fruchtigen, kalten 2011er Rüdesheimer Rosengarten vom Weingut Leitz (0,2 l/3 €) und
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Als Gäste kommen, als Freunde gehen …
Das ganze Jahr ein Genuss... ...ist Ihre Familienfeier oder Ihr Firmenevent im besonderen Ambiente über den Dächern von Rhein-Main. Im Spannungsbogen zwischen Mittelalter und 21. Jahrhundert erleben Sie mittelalterliche Traditionen und die Gastfreundschaft des PanoramaRestaurants Burg Frankenstein. Dienstag bis Sonntag warme Küche von 11:00 bis 22:00 Uhr. Montag Ruhetag.
Burg Frankenstein bei Darmstadt-Eberstadt Telefon: (0 61 51) 501 501 · www.frankenstein-restaurant.de
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1. Platz
RHEIN-MAIN GEHT AUS! 2014
einen recht schweren 2008er Rotwein vom Johannisberg (0,2 l/4,50 €) einschenken. Zum Nachtisch gönnen wir uns noch die süß-salzige Trilogie (12 €) aus mit Schokolade ummantelten Oliven neben herbem Blauschimmelkäse und cremigem Oliveneis auf Mirabellenspiegel. Katharina Julia Bruns 3 Rheingau & Rheinhessen/Landgasthöfe (Rang 5)
Zum Schützenhof
64385 Reichelsheim, Krimhildstraße 73, Tel. 06164/2260, www.schuetzenhof-bertsch. de, X Mo/Mi–So 8–23 Uhr, Di Ruhetag, Y MC, t, b, w, N/y 150/100, B Reinheim F6 (Odenw) Bf.: R65,
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ODENWALD & BERGSTRASSE BESUCH BEIM ERZEUGER Zum Hirsch/Fürstengrund 64732 Bad König, Fürstengrunder Straße 36, Tel. 06063/912520, www.zumhirsch-fuerstengrund.de, X Mo/Di/Do– Sa 11.30–22 Uhr, Mi Ruhetag, So 10.30– 22 Uhr, C, Y ec-cash, D, t, b, w, N/y 70/40, B Fürstengrund Gasthaus Hirsch: Bus 28/29, Bad König Bf.: , F6 R64/65,
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Geweihte Küche
In den Fürstengrund fährt man nicht einfach so, muss man doch von der Bundesstraße abbiegen, in spitzer Kehre durch einen weniger schönen Teil von Bad König fahren, um nach etwa drei Kilometern durch wunderschöne Wiesenund Hügellandschaft schließlich anzukommen. Hier endet denn auch die Straße, wer hierher kommt, tut dies also mit klarem Ziel. Und das ist jede Anfahrt wert, so viel sei bereits verraten. Der Gastraum des Hirschen ist ausgesprochen rustikal, was der eine mit altbacken, der andere mit gemütlich übersetzt. Wir gehören eindeutig zu letzteren, die Herren in der Ecke spielen ungerührt Skat, wir studieren zahlreiche Unterschriften von Stars und Sternchen der Kleinkunst- und Literaturszene an der Wand des Nachbarraumes, die hier nach vollbrachter Performance ihr kulinarisches Glück suchten und fanden. Die Dame des Hauses bedient mit jener entspannten Selbstverständlichkeit, die Heimat bedeutet, empfiehlt, ohne aufdringlich zu sein, verführt zu beglückender Waldmeister- (0,4 l/3,80 €) und Löwenzahnschorle (0,2 l/2 €), natürlich aus eigener Erzeugung wie so vieles hier. Wobei das eigentlich richtig fies ist: Schon beim Betreten des Vorraumes leuchtet einem der Kühlschrank mit diversen Spezialitäten entgegen – wir schleppen
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beim Verlassen des Lokals fünf Liter Apfel-, drei Liter Birnensaft sowie eingelegte Zucchini, Honig und vieles mehr mit nach Frankfurt. Weil’s so gut schmeckt! Die süß-sauer eingelegten Zucchini verfeinerten nämlich zuvor das unglaublich aromatische Firschtegrinner Schnitzel vom Schwein, bedeckt mit Schinken, überbacken mit Warthofkäse (ja, den haben wir auch mitgenommen) und begleitet vom Idealzustand einer Bratkartoffel. 12,50 € für diese Riesenportion sind genauso ein Schnäppchen wie 6,80 € für ein halbes Dutzend Schnecken. Natürlich Odenwälder Exemplare in einem Kräutersud, der jeden Franzosen vor Respekt erbleichen lassen würde. Wer mit großem Hunger kommt, dämpft diesen angemessen mit sämiger Grünkernsuppe (3 €), ganz großes Kino für Freunde der Rohkost sind die Tomaten aus dem eigenen Garten (Salat 3,80 €), die hier nicht mit dem sonst üblichen Luschen-Weicheidressing, sondern mit herzhafter Vinaigrette und ordentlich Zwiebeln auf den aromatischen Punkt gebracht werden. Rechts grinst jemand hinter der Keeskadoffel (8,90 €) hervor und ringt wenig später mit den letzten Kapazitäten, um doch noch einen Happen des unvergleichlichen süßen Hefekloßes (4,20 €) zu ergattern. Es gelingt, wir rollen aus der Tür, schauen noch kurz in den hübschen Garten, in dem es sich ebenfalls vortrefflich sitzen lässt – und sind einfach rundum glücklich! Alexander Hardy
Voll ins Schwarze
Während das Restaurant gemütlich mit Armlehnsesseln eingerichtet ist, lockt draußen eine herrliche Terrasse. Die reichlichen hauseigenen Parkplätze zeigen, dass das Lokal auch werktags abends gut frequentiert wird. Wir werden vom freundlichen Servierpersonal begrüßt und kompetent beraten, sodass wir wenig später eine Bohnelle (4 €) in den Händen halten – für Süßmäuler sicher ein willkommener Aperitif aus Odenwälder Apfelwein und Brand. Der Heppenheimer Grauburgunder (0,2 l zu 4,20 €) und andere Bergsträßer Weine mit ähnlichem Preisniveau beweisen, dass das Motto „regional aus der Heimat“ hier keine hohle Phrase ist. Das bestätigen auch die herrlich frische, in Butter gebratene Odenwaldforelle (14,60 €) und das Odenwälder Kochkäseschnitzel (13,80 €). Die Hüttenthaler Quarkmousse (4,50 €) entspricht ebenfalls ganz und gar dem hohen Qualitätsversprechen. Herr Bertsch jun., der die Küche führt, findet Zeit, um den Gästen von der Entwicklung des Betriebes zu erzählen: Seit vier Generationen ist das Haus in der Familie, am Anfang war hier eine Schneiderei, deren Kunden die Wartezeit mit Apfelwein und Kochkäse verkürzt wurde. Nach und nach verlagerte sich das Geschäft erfolgreich auf die Gastronomie – so ist es bis heute geblieben und möge es bitte auch bleiben!Dolf Patzelt 3 Odenwald & Bergstraße/Landgasthöfe (Rang 3)
Zum Nachtwächter
63179 Obertshausen, Fünfhäusergasse 3, Tel. 06104/43376, www.zum-nachtwaech ter-obertshausen.de, X Mo–So 17–22 Uhr, Mo–Fr/So 12–14 Uhr, C, Y MC/VI/ec-cash, t, w, N/y 80/90, B Obertshausen Bf.: S1, F4 R62,
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Sichere Sache
„Hier ist man Gast, hier soll man es sein“ ist des Nachtwächters Motto. Der gemütliche, grün beflanzte Biergarten ist bis auf den letzten Platz besetzt – zum Glück haben wir reserviert. Bei erfrischendem Prosecco mit Himbeeren (0,1 l zu 4,50 €) lesen wir das Lauben-
blatt, die originelle Speisekarte in Form einer Zeitung mit Informationen über das historische Gasthaus, saisonalen Spezialitäten, kleinen Geschichten, Witzen und einem Kreuzworträtsel. Wir beginnen mit einem würzigen Flammkuchen (8,30 €) aus Roggenbrotteig. Schafskäse und Zwiebeln sind reichlich vorhanden, nur bei den Kirschtomaten wurde gespart und das Bärlauchpesto etwas lieblos in drei Klecksen angerichtet. Von der Tageskarte probieren wir einen Vorspeisenteller (13,50 €), der uns zwar geschmacklich, jedoch nicht hinsichtlich der Quantität überzeugt: Ein paar mehr Tomaten hätten es zum Büffelmozzarella schon sein dürfen. Zwei kleine Scheiben Parmaschinken auf einem knackigen Rucola-Pfifferling-Salat erscheinen auch etwas dürftig. Nur die Krabben auf Orangenscheiben und Zwiebeln sind angemessenen portioniert. Die Hauptgerichte stehen dagegen in einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis: Zu den hausgemachten Serviettenklößen wird eine große Portion Rahmpfifferlinge gereicht, und der leicht kross gebratene zarte Wildlachs (17,50 €) hat eine stattliche Größe. Als Beilage gibt es noch einen Mix aus Brokkoli, Erbsen und Spinat. Dazu mundet der trockene Heppenheimer Grauburgunder (0,2 l zu 4,20 €). Der gut bestückte Grillteller mit magerem Lendenfleisch, herzhaftem Lamm, einer Merguez und einem Stück Maishuhn auf gebratenen Kartoffeln mit Zwiebeln und Paprika (14,50 €) versöhnt uns endgültig. Alexandra Tudor 3 Rund um Frankfurt/ Die Lieblinge (Rang 3)
Zum Wilden Esel
65439 Flörsheim, Frankfurter Straße 76, Tel. 06145/502905, www.delicador.de/restau rants/zumwildenesel, X Di–So 11.30–22 Uhr, C, Z, t, b, w, N/y 50/70, D4 B Eddersheim Bf.: S1,
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Langohr, hü!
Vorneweg: Versuchen Sie nicht, mit der S-Bahn nach Flörsheim zu fahren und von dort aus zu laufen. Sie laufen dann nämlich sehr lange. Außerdem hält der Wilde Esel viele Parkplätze bereit, und auch Ihr Drahtesel wird sein Plätzchen neben vielen, vielen Artgenossen finden. Der Regionalpark RheinMain hat hier an den Weilbacher Kiesgruben seine Zentrale aufgeschlagen, es gibt ein Besucherzentrum und viele Tipps für Ausflüge in die Region, gleich benachbart liegt das Naturschutzgebiet um den Silbersee, ja wirklich! Um herauszufinden, ob dort auch ein Schatz begraben ist, dafür reicht unsere Zeit heute leider nicht, also schauen wir lieber, welche kulinarischen Schätze der Wilde Esel zu bieten hat. Zunächst mal eine Speisekarte, die zeigt: Es geht auch augenzwinkernd. „Vorspeisen ... oder auch so halt“, heißt es dort. Beim Schweineschnitzel steht: „Muss auf der Karte sein.“ Unter die Entrées fällt zum Beispiel gebackener Schafskäse mit Salat (9,50 €) oder Bre-
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
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Z zelsalat mit Hackbällchen fürs gleiche Geld. Wir entscheiden uns aber für ein Karottenminzcurrycremesüppchen, allein, weil es so ein tolles, langes Wort ist. Die Suppe kann aber auch etwas (4,80 €), ist fein abgeschmeckt, nicht versalzen und ideal für einen Spätsommertag. Den toppen wir mit etwas Deftigem. Das Kochkäseschnitzel kommt groß und entsprechend fett (13,80 €) – ein Tick weniger Kochkäse hätte jetzt auch nicht geschadet, denken wir, nachdem wir die Hälfte vertilgt haben. Der Kollege nimmt den Eselburger – und keine Angst, die wildlebenden Esel vom Silbersee haben dem Restaurant nur ihren Namen gegeben und nicht ihr Leben. Der Eselburger ist vom Rind (9,80 €), mit einer dicken Scheibe Käse und Pommes frites nebst diversen Saucen, die dem Restaurant einige Abzüge in der B-Note bescheren: Sie sind schlicht zu einfallslos gewürzt, teilweise auch nicht von überragender Konsistenz. Der Wilde Esel versüßt uns den Abschied mit einem gemischten Eis (5,50 €) und Weilbacher Erdbeeren (6,50 €), die tatsächlich schmecken, als wären sie soeben vom Feld gepflückt worden. Nils Bremer 3 Rund um Frankfurt/Ausflug mit der Familie (Rang 4)
= Koordinaten s. Ausklappkarte
64832 Babenhausen, Bürgermeisterstraße 2, Tel. 06073/87742, www.landhotel-bretzel. de, X Mo–Fr 16–24, Sa 17–24 Uhr, So 11– 22 Uhr, Y MC/VI/ec-cash, t, b, w, N 50, F4 B Langstadt Kirche: Bus K65,
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Die haben den Dreh raus
Wohltuenderweise hat das Landhotel in Babenhausen-Langstadt herzlich wenig mit dem zu tun, was man landläufig mit angestaubter Rustikalität verbindet: keine dunklen, schweren Möbel, stattdessen helles Holz samt schlichter Dekoration in Lila und Grün. Auch die Speisekarte, eine Mischung aus traditionellen Gerichten und neu interpretierten Klassikern, macht richtig Spaß. Wir starten mit Carpaccio auf Hessische Art (4,90 €), hinter dem sich milder und etwas strengerer, dünn aufgeschnittener Handkäs’ mit vorzüglich abgeschmeckter Musik verbirgt – dazu gibt es selbstverständlich Butter und drei verschiedene Sorten Brot. Ein traumhaftes Duo geben auch Zwiebel- und Kartoffelcremesuppe (4,80 €) ab, die sowohl getrennt voneinander als auch – wie in der Speisekarte empfohlen – zusammen ein geschmackliches Highlight sind: die Zwiebelsuppe kräftig, vorzüglich mit Weißwein abgeschmeckt und mit Brot und Käse überbacken; die Kartoffelcremesuppe schön sämig, sahnig und mild, dazu Minibrezel, Kräcker und Weißbrot – klasse! Weiter geht es mit zartem und sehr mächtigem hessisch Cordon Bleu (11,80 €), das mit würzigem Handkäs’ und Räucherschinken gefüllt ist und mit knusprigen Pommes
gs nach sowie auch samsta Vereinbarung
Entscheiden Sie sich mit uns für ein größeres Selbstvertrauen und ein beeindruckendes strahlendes Lächeln!
Unterlindau 12 · 60323 Frankfurt/Westend · Tel. 069-71035817 www.dentalpraxis-unterlindau.de
Hotel Restaurant Zur Krone 63549 Ronneburg, Marienstraße 2, Tel. 06184/3030, www.hessenkrone.de, X Mo Ruhetag, Di–So 17.30–23 Uhr, Mi–So 11.30– 14 Uhr, C, Y ec-cash, D, t, w, N/y 55/20, B Hüttengesäß Tankstelle: Bus G3 56/904,
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Spätestens seit Michaele Scherenberg und Karl-Heinz Stier einst darangingen, den Regional-Ansatz für Hessen und die Welt zu erfinden, spüren zahlreiche Jünger der unendlichen Vielfalt des Handkäs nach, den der gemeine Frankfurter früher nur „mit Mussik“ oder ohne kannte. Liebe Freunde, freuet Euch! Wenn Ihr’s noch nicht kennt, es gibt ein neues Ziel: Eine betörende Interpretation serviert die Krone zu Hüttengesäß, „kleiner Stinker“ wird die Delikatesse genannt, gegen deren Cremigkeit die Haut von Penelope Cruz aussieht wie ein schlecht gehobelter Spatenstiel Zu Teilen auslaufend in Kochkäs- oder quarkartige Strukturen, ist dieses Wunderwerk der Hochgastronomie dennoch durchgereift. Gute Butter und ehrenhaftes Sauerteigbrot dazu – 3 Euro: Glück! Vor Erschütterung vergaßen wir nach dem Herstellungsprozess zu fragen; dafür war der Ebbelwei (0,25 l/1,70 €) auch gar zu köstlich. Nicht zu milde, nicht zu warzig. Noch mehr Glück! Da haben es die schickeren Mitbewerber auf der Karte richtig schwer: die Speierling-Variante zu 1,90 €, ein Rosé-Apfelschaumwein (17 € die Sektflasche), der seltene „Red Cider“ (17,80 €) oder der geschichtsträchtige EmmaSchoppe (12,80 € pro Flasche). Zur 1761 errichteten Krone gehören auch Hotel, Catering, Kegelbahnen, Tagungsräume ... Der Landgasthof-Anspruch schlägt sich nieder in einer für die Wetterau erstaunlich umfangreichen Weinkarte. Unsere Stippvisite ins Umland der Ronneburg fiel in die Zeit der Fischwochen: ein schönes Angebot, vor allem, wenn dabei so zarte und wohlerwogene Dinge wie das Barsch-Filet auf Kartoffelgemüse mit Bacon (14,80 €) herauskommen. Dem gekochten Rindfleisch aus
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Montag–Freitag 8 –20 Uhr
Zackig!
Landhotel Zur Bretzel
w = vegetarische Gerichte · N/y = Sitzplätze drinnen/draußen · R = barrierefrei · B = öffentliche Verkehrsmittel ·
und knackigen Blattsalaten an fruchtig-leichtem Dressing serviert wird. Ein wahrer Genuss ist auch das Knödeltrio (8,40 €), das aus hausgemachten, lockeren Spinat-, Brezel- und Semmelknödeln besteht, mit Salbeibutter übergossen und mit Parmesanspänen garniert ist. Das Dessert dürfen wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen: Wir lassen den Abend mit Mousse von weißer und schwarzer Schokolade (4,80 €) ausklingen und freuen uns über weiße Mousse, die wunderbar zart und leicht schmeckt. Schöner Kontrast dazu die dunkle, herbe Variante – komplettiert wird das Ganze durch ein frisches Frucht-Ensemble aus Orange, Him- und Blaubeeren sowie Melone. Paula Nolte 3 Rund um Frankfurt/ Landgasthöfe (Rang 2)
Öffnungszeiten Di. - Sa. 12:00 - 14:00 Uhr Mo. - Sa. 12:00 - 14:00 Uhr Küche bis 22:00 Uhr Sonntag Ruhetag Martinstraße 10 · 55116 Mainz Wilfried Heinrich Nestle Telefon 06131 9300661 heinrichs-die-wirtschaft.com
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RHEIN-MAIN GEHT AUS! 2014
ODENWALD & BERGSTRASSE LANDGASTHÖFE Zur Freiheit 64385 Reichelsheim, Freiheitsstraße 20, Tel. 06164/1032, www.zurfreiheit.de, X Mo/Di Ruhetage, Mi–So 11–24 Uhr, C, Y VI/ec-cash, t, b, w, N/y 90/85, B Laudenau Freiheitsstraße: F6 Bus 15,
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Auf der Höhe, da geht der Wind Vielleicht liegt Symbolik darin. Jedenfalls fällt es auf: Die Freiheit liegt im gleichschenkligen Dreieck zwischen den beiden finstersten Geheimnissen des Odenwalds. Vom Rodenstein geht die Sage, dass der wilde Reiter von dort aus durch die Lüfte ziehe; zwischen den Felsen des Wildweibchensteins verschwinden noch heute naive Wanderer – pausenlos. Und in der Freiheit? Ist alles gut. Sie gehört zur Initiative „Odenwald Gasthaus“ und atmete Slow Food, noch bevor diese Organisation für gutes und bewusstes Essen überhaupt gegründet wurde. So viel wie möglich stellen Jürgen Katzenmeier und seine Leute selbst her, den Ebbelwei etwa, Freiheitsschoppen genannt (1,80 € das Viertel), Hochstammbirnensaft (0,2 l/2,20 €), sortenreinen Goldparmänenwein (0,25 l/3,70 €) und natürlich die vielen Elixiere aus der Essigmanufaktur. Dass damit auch gewürzt und gekocht wird, versteht sich von selbst; mit Eifer und Fantasie pflegt man naheliegende Kooperationen wie mit der Hüttenthaler Molkerei. Sie reicht vom Frühstückskäse (mit origineller Apfelmusik 6,50 €) über das Zickli mit Tomatensalat (11,80 €) bis zum berühmten Hüttenthaler im KartoffelKräutermantel (11,80 €). Hier nun zeigt sich leise, dass man die Karte doch nicht ganz so sehr ausufern lassen sollte; das Sößchen hatte
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sich bei Lieferung bereits getrennt, war zwar immer noch fein, doch die Optik litt. Die Pfifferlinge in Rahmsauce mit Bandnudeln (12,90 €) schmeckten wirklich waldfrisch, aber irgendein Einfall, was man mit dem Sößchen anstellen könnte, außer es eben aus Rahm bestehen zu lassen, hätte dem insgesamt gutgetan. Kritik? Das sei ferne! Kaum ein anderes Restaurant in sehr weitem Kreise können wir mit so viel Nachdruck empfehlen. Im Freiheitsgarten sitzt man ebenso hübsch wie in der Stube des Fachwerkhauses. Eine verständnisvollere Regionalorientierung lässt sich nicht denken. Das Bier kommt aus dem Tale, aus Pfungstadt (Schwarzbier 0,33 l/2,90 €), das Entrecôte mit Apfel-Senfbutter, Pommes und Salat (19,80 €) weidete einst fast direkt um die Ecke. Wir sagten Salat. Hier nun erweist sich, wozu man eine Essigmanufaktur im Hause hat. Ohne alle Übertreibung: Einen besseren kriegt auch kein Sternekoch hin. So vielfältig, gartensaftig und überraschungsvoll gewürzt, avanciert die klassische Beilage zur Attraktion. Und noch ein Sonderlob: Diese Freiheit gilt für alle! Kein Separatismus wird betrieben. Wer einfach mal vorbeiwandert und was zum Vespern braucht (hausgemachtes Apfel-Griebenschmalz zu 4,40 € mit sagenhaftem Bauernbrot, Räucherteller mit Hüttenthaler Butter zu 10,40 €), fühlt sich genauso wohl wie die von Grund auf verwöhnte Luxus-Naschkatze, die ihr Menü mit dunkler Schokoladenmousse oder gebrannter Ebbelweikrem (beides 3,90 €, beides mit Hüttenthaler Sahne) beschließt. Johannes Hucke
Romantik-Hotel Zur Krone 63925 Laudenbach, Obernburger Straße 4, Tel. 09372/2482, www.krone-laudenbach. de, X Mo–Mi/Fr–So 18–24 Uhr, Mi/Sa/So 12–14 Uhr, Do Ruhetag, C, Y AE/MC/VI/eccash, t, w, N/y 90/90, B Laudenbach Bf.: G6 RB 233/698,
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Kuschlig
Sie haben etwas wiedergutzumachen? Oder wollen sich einfach mal für die entgegengebrachte Zuneigung bedanken? Buchen Sie ein Abendessen plus Übernachtung in der Krone! Zugegeben, so romantisch wie im Garten sieht es nicht überall aus. Die Gasträume im Inneren sind gediegen, aber doch eher auf rustikale Weise. Aber die Küche – wunderbar! Gefällig, aber doch besonders. Nicht gerade billig, aber jeden Cent wert. Das saisonale Fünf-Gänge-Menü (59 €) startet sommerlich mit überbackenem Ziegenkäse, der sich um eine Rotweinfeige schmiegt; die Vinaigret-
te des begleitenden Wildkräutersalats kommt mit genau der richtigen Dosis an Fruchtessig, um sich gegen die beiden kräftigen Hauptelemente zu behaupten. Dass nur beste Zutaten in den Topf kommen, zeigt die folgende, herrlich intensive Waldpilzessenz mit frischen Pfifferlingen, gefolgt von einem Avocado-Sorbet mit Schokoladen-Balsamicocrema und dem Hauptgericht: Limonen-ParmesanSchnitzelchen vom Kalbsrücken (besser kriegt man sie südlich der Alpen auch nicht) mit Basilikumsauce an TomatenNage und Salbei-Gnocchi – der Duft eines sommerlichen Kräutergartens auf dem Teller, der das Genießerherz in selige Sphären hebt. Die dringend nötige Abkühlung folgt in Form einer erfrischenden Ananasvariation – als Carpaccio, als Sorbet – mit süß marinierten Himbeeren. Zu guter Letzt gilt es, sich aus dem ansehnlichen Digestif-Angebot den passenden Tropfen herauszusuchen – oder auch mehrere, sofern das Bett im ersten Stock schon wartet. Florian Fix 3 Genießen & Ausschlafen (Rang 4) 3 Landgasthöfe (Rang 3)
Zweite Heimat
64289 Darmstadt, Kranichsteiner Straße 42, Tel. 06151/9679798, www.zweiteheimat.eu, X Mo–Sa 17–1 Uhr, So Ruhetag, C, Y eccash, D, t, w, N 15, B Taunusplatz: Bus E5 K/H/U/5507, Ostbf.: R65,
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Die Genießer-WG
Das Ecklokal in der Kranichsteiner Straße wird von einigen jungen Leuten betrieben und ist eine nette Mischung aus Lounge und Restaurant. Als wir dort eintreffen, nehmen wir zuerst die Deko aus mitteleuropäischer Folklore wahr, die ja schon im Namen anklingt sowie weiße Möbel, die dem Ganzen einen modernen Anstrich verleihen. Wir haben einen kleinen Platz am Fenster reserviert; in unserer Nähe sorgt ein Tisch mit Studenten für Kneipenatmosphäre. Der junge Kellner ist süß, aber unerfahren. Wir bestellen Rucola-Salat mit frischen Pfifferlingen (9,80 €) als Vorspeise, die wir teilen wollen, außerdem Hähnchenbrust im Speckmantel mit mediterranem Gemüse und Sauerkirsch-Jus (12,90 €) sowie Gemüsepfanne mit Ziegenkäse und BirnenChutney. Alle Speisen kommen gleichzeitig an den Tisch, was für Platzmangel und logistische Überforderung beim Essen sorgt. Bei beiden Hauptgängen ist das Gemüse, das aus Romanesco, bunter Paprika, grünen Bohnen und Tomaten besteht, vielfältig, schön anzusehen und al dente gegart, was uns sehr gut gefällt. Die Hähnchenbrust lag hingegen zu lange in der Hitze und macht deshalb leider einen recht trockenen Eindruck, der Sauerkirsch-Jus ist dünnflüssig. Halb so schlimm, denn der raffinierte Nachtisch kommt bei uns an: dunkles Schokoladenküchlein, dazu Pistazieneis und leichter Eischaum mit Vanillearomen. Wilma Fröhlich 3 Darmstadt/ Die Mediterranen (Rang 3)
X= Öffnungszeiten · C = Reservierung empfohlen · D = Raucherraum · Y/Z = Kreditkarten bzw. keine Kreditkarten · t = Raum für private Feiern
1. Platz
der Ochsenschulter mit Ei und Salzkartoffeln (13,50 €) schenken wir all unser Vertrauen. Warum – wir haben´s doch gar nicht probiert? Nun, wenn der Koch so eine fulminante Rinderkraftbrühe mit Flädlestreifen (3,50 €) hinkriegt, dann hat er den Ausweis seiner Könnerschaft mit Grandezza vorgelegt. – Damit kommen wir zu ein paar Anmerkungen, die wir als Anregungen verstanden wissen möchten. Abgelegen von den Zentren, muss man auch mal was Neues wagen, klar ... und es ist toll, wenn man sogar Rumpsteak „Café de Paris“ nach Escoffier (17 €) anbietet. Leider hat in der LandGastronomie aber längst so etwas wie der Gelsenkirchener Barock Einzug gehalten. Es gibt ein (betagtes) Publikum dafür. Offen gesagt, der Tester war extrem neugierig, was die Wetterauer aus einer Vorlage wie Gemüsemaultaschen (12,50 €) machen. Das ist nämlich schwer – und wir möchten keinen klobigen Convenience-Dingern unter schwer sahniger Tomatensauce mit allem Möglichen drin (Pilze, Zucchini ...) begegnen. Wenn man drei Scheiben Scheibenkäse darüber bettet und das alles dann (zu) kurz in den Backofen schiebt, ist das leider noch kein Gratin. Die vegetarischen Frühlingsrollen (12,50 €, auch aus der Packung) braucht die Krone eigentlich nicht, oder? Wir alle lieben Tête-de-Moine-Rosen, aber nun ausgerechnet nicht im Osten Asiens, der auch nicht europäischer wird, wenn die Tomatensauce, die wir schon von den Maultaschen kennen, zu vermitteln strebt. Kurzum, Küche und Haus sind prima und wären noch besser mit ein bisschen mehr Mut zum Purismus. – Hinterher einen Edel-Brand? Von Ziegler oder Dirker? Aber ja! (Haselnuss 3,50 €). Ein paar Marmeladen nehmen wir auch mit. Gerne auch ein Säckchen hausgemachte Nudeln, sogar mit Bärlauch. (Aber nicht mit Latte macchiato. OK?) Johannes Hucke 3 Essen aktiv (Rang 4)
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