Nr. 2 Oktober / November 2016
e t u G r e t s Ge i
e d e i h c s r e t n U Finde die umt Ein guter Geist hat das Zimmer aufgerä und die Regale abgestaubt. Welche 8 Sachen hat er dabei an einen anderen Ort hingestellt?
Lösung 3 Seite 2
Rätsel: Heinz Dahinden
u t n d u a h e s n a G Schab ernack
Sei es auf der Geisterbahn oder bei Bräuchen wie Halloween: Vor Geistern, Gespenstern, Kolt bolden und anderen Fantasie-Gestalten gruse keine gar es es einem ein bisschen. Dabei gibt Geister. Geistergeschichten sind Märchen, die mit viel Fantasie erfunden wurden. Aber ein n bisschen gruseln und Gänsehaut bekomme von r frühe macht auch Spass. Geister wurden Menschen gerne für Sachen verantwortlich gemacht, die sie sich nicht erklären konnten. Wenn etwas Schlimmes passiert ist, war ein böser Geist am Werk. Wenn etwas Gutes passiert ist, war es ein guter Geist. Auch heute brau r gute ein ist chen wir diese Ausdrücke noch: Da it: Geist am Werk!, sagen wir und meinen dam Men die für Da macht jemand etwas Gutes schen. So wie Schwester Dora in Kenia (S. 20).
Gruslig schöne Ge Seite 6
isterbahn
ein Huch, das ist t! is ge en rk Ko Seite 12
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Was ist der «heilige Geist»? Seite 18
Wie viele von diesen kleinen eses jumi Gespenstern geistern durch di (Seite 3 bis 23). Lösung Seite 23 Illustration Geister: Silmen / istock.com
Zum Sonntag der Weltmission Ab Seite 20
d o T m o v t s e F Ein und vom Leben
nicht gerade - es geht ar zw s da gt in kl h lic st Fe n. Allerseele Kirche ist Allerseelen ein n he isc ol th ka r de In . te To d um Tod un vember gefeiert wird. No 2. am er m im s da , st Fe es wichtig Verstorbenen. Es ist ein Gedenktag für alle
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Bei vielen Christen herrscht die Vorstellung, dass die Seele nach dem Tod gereinigt werden muss, bevor sie für imm er bei Gott leben kann.
Text: Domenica Continisio Fotos: Gina Sanders , gogajuice / fotolia.com Illustration: Daniela Rütimann
Übrigens
ht auf dem Friedhof. Die Toten wohnen nic zwar beerdigt, ihre Ihre Körper sind dort f dem Weg zu Gott. Seelen jedoch sind au sie auf diesem Weg Die Lebenden können für sie beten oder in begleiten, indem sie . Genau das macht ihrem Namen Gutes tun man an Allerseelen.
Besinnliche Feiern auf dem Friedhof Bei uns in der Schweiz wird meistens zuerst auf dem Friedhof gefeiert. Die Menschen ziehen zu den Gräbern ihrer Verstorbenen. Mit Gebeten und Liedern erinnern sie sich an sie. In den letzten Oktobertagen werden die Gräber besonders schön geschmückt: mit Blumen, immergrünen Tannästen und Grablichtern. Die brennenden Lichter zeigen, dass die Angehörigen an ihre Verstorbenen denken. Das Licht ist auch ein Symbol für das ewige Leben bei Gott. Nach dem Besuch auf dem Friedhof treffen sich die Familien oft zu einem gemeinsamen Essen. Wenn sie dann zusammen sind, erzählen sie von ihren Verstorbenen und erinnern sich an fröhliche und traurige Erlebnisse mit diesen Menschen. Am Fest von Allerseelen wird gelacht und auch geweint. Durch diese Geschichten wird den Verwandten und Freunden klar, dass die Verstorbenen in ihren Herzen weiter leben.
Al
Schoggi und Zucker am mexikanischen Totenfest Bei uns sind Allerheiligen und Alle rseelen ruhige und besinnliche Festtage . Das ist nicht überall auf der Welt so: In Mexiko in Südamerika werden auf dem Frie dhof richtige Partys gefeiert! Das mexikan ische Totenfest, es heisst auf Spanisch «Di a de los Muertos», dauert sogar drei Tag e lang. Es beginnt am 31. Oktober und end et am 2. November. Dann müssen die See len der Verstorbenen wieder zurück ins Jenseits. Die Mexikaner glauben nämlich , dass die Seelen ihrer Verstorbenen an Alle rheiligen zu Besuch kommen. Und darauf freuen sie sich riesig! Um ihnen den Weg auf die Erde zu weisen, schmücken die Mensche n ihre Häuser und auch die Gräber auf dem Friedhof mit farbigen Blumen und mit Skeletten und Totenschädel. All diese «Knoch en-Dekorationen» sind nicht echt. Sie wer den aus Zucker und Schokolade hergeste llt. Es sind also Süssigkeiten! Auch Altäre und Gabentische für ein Festmahl werden bereitgestellt. Darauf kommen Esswaren. Vor allem solche, die die Verstorbenen ger n hatten. Und dann wird fröhlich gefeiert!
lerheiligen Einen Tag vor Allerseelen, nämlich immer am 1. November, ist auch ein wichtiger Feiertag: An diesem Tag denken katholische Christen an «heilige» Menschen, die wegen ihres Glaubens hingerichtet wurden oder durch ihr christliches Verhalten in ihrem Leben ein Zeichen gesetzt haben. Das sind nic ht nur berühmte Heilige wie zum Beispiel Klara von Assisi ode r der heilige Es gibt sehr viele Menschen, die in ihre Franziskus. m Leben für andere zum Segen geworden sind .
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Huch !!!
? a d n n e d t k u p s s a W e Geisterbahn Aus wenig Material entsteht ein eg dorthin zum Beispiel im Keller, auf dem W oder sogar im Badezimmer.
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Geistert es dir manchm al durch den Kopf, eine Zone zu machen , in der es richtig spukt? Vor allem in Hin blick auf die Chilbi? Mit wenig Mitteln läs st sich viel bewirken. Manchmal reicht ja sch on eine harmlose Spinne am helllichten Tag, um jemanden total zu erschrecken. Oder etwas Undefinierbares, das sich gli tschig anfühlt. Spass beiseite: Wovor schau dert dir? Wen möchtest du wo herausforde rn? Hier ein paar Tipps für deinen Plan, selber eine kleine Geisterbahn zu machen . Du brauchst dazu: Leintücher, Schnur, Ta schenlampe, Lämp chen aus dem Bastella den, Augen und Finger aus Fruchtgummi und Schaumzucker, Ketten, Schaumstoff, Regenbogenfolie, Büchsen, Gruseltöne od er andere Sachen. Text: Edith Arnold Illustration: Daniela Rütimann Foto: Rainer Knäpper / Free Art License
m Geheimnisvoller Rau
Quietschende Töne
Ein Leintuch in Streifen schneiden, nass machen und beim Eingang an die Decke hängen. Je nachdem, wie viele Tücher du hast und wie gross der Raum ist, damit auch Gänge gestalten. Boden mit Schaumstoffresten oder Folie belegen – das fühlt sich beim Darüberlaufen komisch an und knistert. Aus Watte am Meter lange Spinnweben ziehen und zwischen den Wänden anbringen.
Grusel wirkt über Tasten, Hören, Sehen. Je weniger Licht, desto besser. Das stachelt die Fantasie an. Vor allem, wenn sich eine Lampe wie von Geisterhand bewegt. Mit Tönen kann man vollends herumspuken. Und es macht auch Spass, vorher Türknattern, Ballonquietschen, Rülpsen oder Schreie aufzu-
st Schreckliches Gespen Mit Tüchern und Schnüren ein Gespenst formen. Als Kopf bietet sich eine alte Maske an. Dazu kann man normale Stiefel kombinieren. Eindruck macht, wenn die Gestalt von innen beleuchtet ist – zum Beispiel mit Lämpchen bei den Augen, Taschenlampe im Blinkmodus – und an einer Kette hängt. Diese mit einer langen Schnur verbinden. So lässt sich das Gespenst wie eine Marionette bewegen – von Geistern aus Fleisch und Blut.
Rote Tricks und komische Köpfe Marmeladengläser mit Augen und Fingern aus Schaumzucker füllen. Daneben Plastikspritzen mit Himbeersirup, Randensaft oder roter Lebensmittelfarbe legen, um Blut vorzutäuschen. Damit könnte auch ein halbgekochter Blumenkohl eingefärbt werden. Ein altes Kuscheltier in rötliche Flüssigkeit eintauchen. Die Gläser von hinten beleuchten, etwa durch eine Taschenlampe.
nehmen.
Chilbi Gänsehaut auf der Zu jeder Kilbi gehört auch eine Geisterbahn! Das sind abgedunkelte Räume oder Hallen, durch die das Publikum teils zu Fuss oder mit einem Bähnchen geht. Auf dem Weg werden die Leute durch gruslige Sachen und Gestalten erschreckt, die plötzlich wie aus dem Nichts auftauchen. Damit es richtig Gänsehaut gibt, gehören auch grusliges Licht und gruslige Musik dazu. Die Effekte und Tricks werden heute meistens mit mechanischen Methoden gemacht. Die erste Geisterbahn gab es 1933 auf dem Wiener Prater. Sie hiess «Geisterschloss» und stiess auf Begeisterung beim Publikum.
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e s Bö r e n Ü t s e i e b i G re t r ve
berall auf der Welt gibt es Geschichten über gute und böse Geister. Auch in der Schweiz. Wenn etwas Schlimmes passierte – zum Beispiel ein Feuer oder eine Krankheit – und die Menschen nicht wussten, warum das ausgerechnet ihnen passiert, machten sie einen bösen Geist dafür verantwortlich. Um solche Geister zu vertreiben und Haus und Hof zu schützen, haben sich die Leute verschiedene Sachen ausgedacht. Manche dieser Sachen werden bis heute gemacht: Es sind uralte Bräuche. Zum Beispiel im Kanton Appenzell. Dort wird in der Zeit, wenn das Neue Jahr beginnt, «geräuchelt», um die Geister zu vertreiben und gleichzeitig das Haus und die Bewohner zu segnen. Und so geht das «Räuchle»: In eine alte Pfanne wird Holzkohle gelegt, dazu kommen Stechpalmen- und Wacholderzweiglein vom Palmsonntag. Obendrauf gibt es ein Weihrauchklümpchen. Wenn es dunkel wird, zünden der Vater oder die Mutter das Gemisch in der Pfanne an, bis es glüht und qualmt. Mit der Räuchlipfanne geht man dann durch alle Räume im Haus, durch den Stall und um das ganze Anwesen herum. Während oder nach dem «Räuchle» wird in der Stube gebetet.
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Text: Christine Weber Fotos : emberiza, vbaleha / fotolia.com
n e e w o l l ! a l l o H t r e p u s t is Was habt ihr an Halloween gemacht? Wir Kinder haben an den Haustüren in der Nachbarschaft geläutet und gesagt: «Wir wollen Süsses oder Saures bitte!». Wenn wir etwas bekommen haben, haben wir uns bedankt und wenn die Leute nicht aufgemacht haben, sind wir weiter. Wir haben keine bösen Streiche gespielt, sonst hätten wir abends nicht auf die Strasse gehen dürfen.
Sophia (9) hat schon mit anderen Kindern an Halloween an den Haustüren von Nachbarn geläutet und um Süssigkeiten gebettelt. Halloween ist ursprünglich ein irischer Brauch und wird immer am 31. Oktober gefeiert. Das braucht es
es Messer Einen Kürbis zum Aushöhlen, ein gut dung, und Kerzen für die Augen. Eine Verklei um von Tür zu Tür zu gehen. Text: Jay Altenbach Foto: zVg
Und du warst kostümiert? Ja! Ich habe mich letztes Jahr als alte Hexe verkleidet und dieses Jahr möchte ich als Zombie auf die Strasse. Es muss richtig gruslig aussehen mit Narben im Gesicht und ich mache dann hässliche Grimassen und alle haben Angst vor mir. 9
Habt ihr an Halloween das Haus dekoriert? Ja klar! Mit meiner Mutter haben mein Bruder und ich Kürbisse ausgehöhlt und Gesichter geschnitzt. Dann haben wir Rechaudkerzen in die Kürbisse gestellt und abends angezündet. Das sah schon ein bisschen unheimlich aus. Wir haben dann auch noch Spinnweben aufgehängt und eine Lichterkette mit Kürbisgesichtern. Aber ohne Spinnen – ich habe so grosse Angst vor ihnen. Wenn ich eine Spinne im Zimmer habe, muss sofort Mami, Papi oder mein Bruder Matija die Spinne wegmachen. Sonst kann ich nicht schlafen.
d n u e g u l K gewitzte Rabenvรถgel Jede kleine Hexe und jeder schlaue Zauberer braucht einen guten Geist, der Tipps und Tricks gibt und den Zaubernden mit gutem Rat und Tat zur Seite steht.
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Text: Christine Weber Foto: Ondrej Prosicky / fototlia.com Illustration: Winnie Gebhardt-Gayler
So ein guter Geist ist oft ein Rabe. Die sind nämlich besonders schlau. Die schwarz gefiederten Rabenvögel gehören zu den klügsten Tieren, die es gibt. Sie können Stimmen nachahmen, kennen gute Tricks, um ihre Leckerbissen vor anderen zu verstecken und beobachten ihre Umwelt sehr genau. So haben sie zum Beispiel herausgefunden, wie sie Nüsse ganz einfach öffnen können. Zwar haben die Raben einen grossen Schnabel – aber um die harte Schale einer Nuss aufzuknacken, reicht es dann doch nicht. So lösen die schwarzen Vögel das Problem: Sie lassen die Nuss bei der grünen Phase einer Ampel auf eine Kreuzung fallen. Nachher warten sie, bis die Ampel auf Rot stellt. Dann sind die Nüsse von den vorüberfahrenden Autos geknackt und die Raben können sie bequem von der Strasse aufpicken. Raben können auch Geräusche nachahmen. Zum Beispiel das Klingeln eines Handys. Oder eben die Stimme von Menschen. Allerdings weiss ein echter Rabe vermutlich nicht, was er erzählt: Ein gezähmter Rabe schaut das nur den Menschen ab. Als Helfer für Hexerinnen oder Zauberer ist das natürlich anders: Dann kann der Rabe sehr kluge Ratschläge geben. Über die Raben gibt es auch schauerliche Geschichten. Lange galten sie als Unglücksbringer. Die grossen, schwarzen Vögel sind zwar schon etwas unheimlich. Aber hacken sie wirklich Lämmern die Augen aus, verbreiten Krankheiten und rotten Singvögel aus? Nein, solche Gerüchte sind Unsinn. Raben gehören zwar zu den Aasfressern, denn sie ernähren sich auch von toten Tieren – aber für Menschen sind diese Vögel völlig harmlos.
Steckbrief Name Zu den Rabenvögeln gehören unter anderem Krähen und der Kolkrabe. Vorkommen Fast überall auf der ganzen Welt. Auch in Geschichten kommen oft Rab en vor. Zum Beispiel Abraxas, der im Kinderbuch «Die kleine Hexe» (Ottfried Preussler) als kluger Freund die kleine Hexe unterstützt. Aussehen Schwarzes Gefieder. Je nach Art haben Rabenvögel unterschiedliche Schnäb el, manche sind schwarz und andere gelb. Grösse Der Kolkrabe ist der grösste Singvogel. Er hat eine Flügelspanne von bis zu 1.2 m und wird 1 kg schwer. Alter In freier Wildbahn werden die Rabenvögel bis zu 20 Jahre alt. Ernährung Raben sind Allesfresser. Er ernä hrt sich von Grünzeugs genauso wie von Aas und kleinen lebenden Tieren wie Mäuse oder Frös che. Feinde Raben wurden jahrhundertelang von Menschen gejagt. Noch heute ist der Mensch sein grösster Feind. Besonderheit Raben sind sehr klug und kön nen Geräusche und Stimmen nachahmen.
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n e n e g i e e n i e d e t Gestal
r e t s i e g n
e k r Ko
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Text und Foto: Annette Gröbly / Kiludo Kreativmagazin für Kinder
MateriaWacl kelaugen, Leim
offreste, Filzstift, Champagnerkorken, St
Anleitung
Klebe zwei Wackelaugen mit Leim auf dem Champagnerkorken fest. Zeichne den Mund und die Nase mit Filz stift. Kleide dein Männchen mit Stoffresten, Spitzen, Blättern oder Washi Tapes. Den Haarschmuck kannst du malen ode r eine Kopfbedeckung z.B. aus Stoffresten, Wolle, Servietten oder Moosg ummi gestalten. Mit Glittersteinen kannst du deinen Kor kengeist noch dekorieren.
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r uch als Spielfigu a r te is ge en rk o n. Verwende die K er anderen Spiele od l ie sp li er it Le beim
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in e k n i b h c I Geist !
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und es gefährlicher wird, sagen sie: «Da sind böse Geister». Und schon beginnt die Hexenjagd. Was können wir aus der Geschichte lernen? Es ist normal, manchmal Angst zu haben. Anstatt das Fremde zu verur teilen, solltest du es zuerst kennen lernen. Das braucht Mut. Wenn du es kennst, wirst du keine Angst mehr haben. Benutze deinen Verstand, bevor du auf etwas schiesst. Es könnte sich ein Freund im Dunkel versteckt haben. Oder ein Fremder, der dein Freund werden möchte.
Illustration: Daniela Rütimann
Schr ei guri bst du m @ju mi.c ir? h
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uana und Anna schlafen im Zelt, nahe dem Wald. Mitten in der Nacht wachen sie auf. Was war das für ein Schrei? Luana nimmt ihren Pfeilbogen. Anna ihre Steinschleuder. Halbmond; es hat ein wenig Licht. Da hören sie’s wieder! Sie folgen dem Schrei. In den Wald hinein. Plötzlich zwei feurige Augen, ein Schlagen und Windhauch nahe am Gesicht von Luana. Erschreckt spannt sie den Bogen. «Halt!», ruft Anna. «Das ist nur eine Eule!» Mensch. Glück gehabt. Ich lebe noch. Hallo Kinder: Hier ist Guri. Gott sei Dank war Anna so nett und hat noch ihren Verstand eingeschaltet, bevor man auf mich schoss. Das war nicht immer so. Es gab Zeiten und Orte, da hat man uns Eulen absichtlich gejagt. Getötete Eulen wurden vor Scheunentoren aufgehängt. Und weshalb? Man sagte, wir seien böse Geister. Wir seien des Teufels. Gratuliere. Ihr habt dazu gelernt! Ihr wisst, dass wir Eulen anders sind als ihr Menschen. Wir sind nachtaktiv und lieben das Dunkel. Und unser Krächzen kann ganz schön unheimlich klingen. Das heisst aber doch noch lange nicht, dass wir böse Geister sind. Wenn den Menschen etwas Unbekanntes begegnet, haben sie häufig zuerst Angst. Und wenn es keine Erklärung gibt
f o h d e i r F Der
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Hof? Wie kommt der Friede auf diesen Erinnerungen. re se un d Un . ng nu sin Be d un he Durch Ru
er Friedhof ist ein Ort, wo die Verstorbenen begraben werden. Es ist also ein Begräbnisplatz. Diesen nannte man früher auch Leichenhof, Gottesacker oder Kirchhof. Die letzte Bezeichnung weist darauf hin, dass sich der Friedhof bei einer Kirche befindet. Das ist heute nicht mehr immer so. Neuere Friedhöfe sind manchmal am Rand eines Wohngebietes, die Kirche hingegen steht meistens mitten im Ort. Die alten Römer legten ein Gräberfeld immer ausserhalb der Wohnzone an: aus hygienischen Gründen und wegen der Feuergefahr bei Leichenverbrennungen. Ausserdem fürchteten sich die Menschen vor Geistern aus dem Totenreich. Der Begriff Friedhof stammt ursprünglich vom Wort «einfrieden» und das bedeutet «eingrenzen». Es ist also ein Hof, der durch eine Mauer eingezäunt ist. Natürlich kann eine solche Anlage auch ein «Hof des Friedens» sein. Der Friedhof ist in der Regel ein ruhiger, ja gar besinnlicher Ort. Hier sollen die Verstorbenen in Frieden ruhen. Und hier erinnern sich die Menschen an Verstorbene aus ihrer Familie, aus dem Freundes- und Bekanntenkreis. Es ist auch möglich, in aller Ruhe durch die von Friedhofsgärtner gepflegte Anlage mit verschiedenen Pflanzen zu schlendern Text: Domenica Continisio Illustration: Daniela Rütimann
und Gräber zu betrachten. Auf den Grabsteinen und Grabplatten gibt es einiges zu entdecken: Inschriften und Zeichnungen, Namen, Geburtsund Todesdaten, manchmal auch Berufsbezeichnungen und kurze Gebete.
tz r Schaupla e t b e li e b of ist ein hten! Der Friedh uselgeschic r G d n u rfür Geiste
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r e t s n e p s e G e n i e l k r ü f l e s t ä R die zwei r ü f n e g n u s ö L Die f Seite 23. u a u d t s e d in f Rätsel
as? Was ist denn d ! Finde es heraus
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Es trippelt ums Haus. (Komm doch mal raus!) Es klopft ans Fenster. (Sind das Gespenster?) Es trommelt aufs Dach. (Schau doch mal nach!) Es kommt nicht herein. Was mag das sein? Rätsel: Christine Weber Fotos: orensila, Nicolas Primola / fotolia.com
Hier stimmt etwas nicht! Finde heraus, welche Begriffe vertauscht wurden! 1. Die Eule reitet auf ihrem Besen durch die Nacht. 2. Der Kürbis ernährt sich von Menschenblut. 3. Der Vampir schmeckt in der Suppe besonders gut. 4. Die Fledermaus hat acht Beine und lauert in einem grosse n Netz auf ihre Opfer. 5. Die Spinne ist ein Säugeti er, ha spitze Zähne und kann fli t egen. 6. Das Gespenst ist das liebste Haustier der Hexen. 7. Der Ruf der Hexe klingt in dunkler Nacht besonders unheimlich. 8. Die schwarze Katze spu kt am liebsten in alten Häusern .
Meine schonen Glucksbringer Ich habe etwa 40 Glücksbringer. Viele davon sind Halbedelsteine, die mir eine Freundin geschenkt hat. Am besten gefällt mir der Rosenquarz. Das helle Rosa bildet irgendwie einen schönen Kontrast zu meinen dunklen Haaren. Manchmal nehme ich ein paar Steine in der Hosentasche mit zur Schule. Zuhause bewahre ich sie in der Schatulle auf. Ob sie wirklich Glück bringen, wie die Freundin sagte? Daran glaube ich nicht. Für mich sind sie einfach schön, weil sie von meiner Freundin sind. Halsschmuck trage ich immer, sogar beim Klettern: ein Tattoo-Halsband mit Glasperlen und einen blauen Delphin an einem roten Gummiband. Zwischendurch ziehe ich die Feder aus Speckstein an. Den goldigen Käfer mit den Flügeln, eine Brosche, hat mir meine Mutter geschenkt. Sie stammt aus Bolivien in Südamerika. Als wir einmal dort waren, bekam ich von einem Einheimischen der Sonneninsel einen Anhänger mit einer Schlange, einem Tiger und einem Adler. Er meinte, die drei Tiere würden Glück bringen. Ausgerechnet diesen Anhänger verlor ich dann beim Schwimmen. Glücksbringer sind für mich einfach schöne Sachen. Und man muss sich das Glück selber bringen. Dabei helfe der liebe Gott, sagt mein Vater jeweils. Text: Edith Arnold Foto: zVg
Steckbrief Name Jemima (9 1/2) Das macht Spass Auf Bäume und an Felsen klettern Lieblingsfach Textiles Werken, Schwimmen Das nervt Mathematik Lieblingsbuch Das Disney-Buch «Merida» Lieblingsmusik «I take it all» von Pegasus Lieblingsessen Raclette mit Kartoffeln Mein Traum Kinderärztin werden 17
Das Geheimnis des Glaubens
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m Namen des Vaters – und des Sohnes – und des heiligen Geistes». Mit diesen Worten beginnen wir zu beten. Wir glauben an Gott als Vater, Gott als Sohn und Gott als den heiligen Geist. Das sind drei Personen. Und doch ist es nur ein und derselbe Gott. 3 = 1. Das verstehst du nicht? Ich auch nicht. Niemand versteht es. Darum nennen wir es ein «Geheimnis des Glaubens». Gott als gerechter Vater und liebende Mutter kann ich mir vorstellen. Gott als Sohn in der Person von Jesus Christus auch. Aber der heilige Geist? Schon ganz am Anfang ist er mit dabei. Bevor Gott mit der Erschaffung der Welt beginnt. Wer schwebt schon über der Urflut? Ein Wind. Ein Hauch. Der heilige Geist. * Als Jesus sich von Johannes im Fluss taufen lässt, öffnet sich der Himmel und eine Taube kommt auf ihn herab. Wer steckt dahinter? ** Wer steckt hinter dem Sturm und den Feuerzungen an Pfingsten? Du kannst plötzlich alle Sprachen! Alle verstehen dich! ***
Text: Beat Röösli Illustration: Daniela Rütimann
Dahinter steckt der heilige Geist. Dahinter steckt Gott selber. Für uns Christen steckt hinter allem Guten der heilige Geist. Gott selber steckt dahinter. -- Du wurdest gemobbt und hast endlich Freunde gefunden. Wer steckt dahinter? -- Du wolltest Streit und konntest plötzlich Frieden schliessen. Wer steckt dahinter? -- Du wolltest schon aufgeben und hast es trotzdem nochmal probiert! Wer steckt dahinter? Wo du Liebe, Freude, Friede, Ausdauer und Freundlichkeit **** findest, dort findest du den heiligen Geist. Dort findest du Gott.
* Genesis 1,2 ** Matthä us 3,13-17 *** Apostel geschichte 2 ,1-13 **** Galate r 5,22
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t s i e G r e t u Unser g heisst Schwester Dora !
ist nicht nur berühmt nd La es es Di a. ik fr ta Os in nd Kenia ist ein La ben. Kenia ist le rt do e di , er lk Vö n le vie e di für Safaris, sondern auch für ben müssen. le rn te El re ih ne oh er nd Ki le aber auch ein Land, in dem vie Dora von der r te es hw Sc ie w » er ist Ge e ut Darum ist es gut, dass es «g r Freizeit, helfen de in as w et n er nd Ki n de it m Missio gibt: Sie unternehmen Gottesdienst. en ein n ne ih it m n te al st ge bei den Schulaufgaben oder t Parkati. ad St r de s au er nd Ki e di en hl Davon erzä 20
Habari! Wir sind Domin ica (9) und Amu (8). Jede Woche treffen w ir Schwester Dora. Sie ist so etwas wie de r gute Geist von Parkat i - so heisst die Stadt, in der wir leben. Unsere Eltern sind an Aids ge storben. Wir freuen uns immer auf den M ittwoch und Sonntag, denn dann treffen wir Schwester Dora. 44 Kinder sind dabei.
Zusammen gehen wir zum Beispiel Br ennholz sammeln. Das brin gen wir dann den Menschen, die selb er nicht mehr die Kraft zum Holzsammel n haben. Oder wir putzen die Kirche, damit sie zum Sonntagsgottesdi enst wieder einlade nd aussieht. Schweste r Dora erzählt uns oft von Jesus. Die bibl ischen Geschichten geben uns Mut. Mit Schweste r Dora bereiten wir auch den Sonntagsgott esdienst vor. Hast du gewusst, dass in jeder Messe geta nzt und gesungen wird ?
In Maralal, der Region, in der wir wohnen, ist es oft heiss und trocken. Die Menschen hier gehören drei verschiedenen Völkern an. Diese streiten sich s es hier gibt. oft um das wenige Wasser, da Dora treffen, Wenn wir uns mit Schwester Schwestern. dann sind wir wie Brüder und lachen Wir spielen, beten, essen und zusammen.
mmen mit unseren Hier siehst du uns zusa Estellah. Freunden. Leider fehlt an Asthma gestorben. Sie ist diesen Frühling ter Dora haben wir die Zusammen mit Schwes cht, um sie zu trösten. Eltern von Estellah besu
der Immer im Oktober wird gefeiert. Sonntag der Weltmission enheit, Dann haben wir die Geleg n aus Christinnen und Christe nnen zu einem anderen Land ke Kenia im lernen. Dieses Jahr steht ährst Zentrum. Auf Seite 22 erf tag du mehr über den Sonn der Weltmission.
Text: Kathrin Staniul-Stucky / Missio Fotos: Schwester Dora / Missio in Kenia
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d e r g a t Sonn Weltmission
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m Monat Oktober feiern wir auf der ganzen Welt den Sonntag der Weltmission. Am dritten Sonntag im Oktober teilen Katholikinnen und Katholiken weltweit Gebete und Gaben miteinander. In diesem Jahr ist es der 23. Oktober. Es ist der Tag, an dem wir ganz besonders an die Menschen denken, denen es weniger gut geht als dir und mir: die Armen, die Kranken, die Einsamen. Viele Menschen sind traurig: Sie fühlen sich allein oder können sich nicht vorstellen, dass der morgige Tag besser sein wird als das Heute. Zusammen mit allen Katholiken bist du an diesem Tag eingeladen, etwas für diese Menschen zu tun. Wie soll das gehen? Du kannst zum Beispiel für sie beten oder mit ihnen etwas von dem teilen, das du hast: einen Gedanken, einen Kartengruss oder Zeit zum Mitmachen bei einer So-
lidaritätsaktion. So wirst du zur Botschafterin oder zum Botschafter von Jesu Liebe für uns Menschen. Und du trägst dazu bei, dass wir Menschen ein bisschen näher zusammenrücken. Missio ist die Organisation, welche den Sonntag der Weltmission organisiert und die an diesem Tag gesammelten Gaben gerecht verteilt. So kann die katholische Kirche auf der ganzen Welt armen, kranken oder einsamen Menschen beistehen. Jedes Jahr wählt Missio ein Gastland aus: In diesem Jahr können wir erfahren, wie zum Beispiel unsere Schwestern und Brüder in Kenia ihren Glauben leben. Mehr darüber erfährst du unter www.missio.ch.
Text: Kathrin Staniul-Stucky / Missio Foto: Missio
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tsel ä R r a in pa Lösungen: e s e b mi ga ier sind die u j r e Seite 16 t H s i . e n t G e a l Im abenesnan das? Der Regen e Frag t g s i h l c f u f B i n d Was ist und k
espenster Es geisterten 17 kleine G durch das Heft.
Welche Begriffe sind vertauscht? So ist es richtig 1. Die Hexe ... 2. Der Vampir ... 3. Der Kürbis ...
Lösung Seite 2
4. Die Spinne ... 5. Die Fledermaus ... 6. Die schwarze Katze ... 7. Der Ruf der Eule ... 8. Das Gespenst ...
Impressum jumi Nr. 2, Oktober / November 2016; 49. Jahrgang ISSN: 1420-1690 erscheint 7-mal jährlich www.jumi.ch Herausgeberverein jumi, 12 Missionsinstitutionen: Baldegger Schwestern, Baldegg; Missionsgesellschaft Bethlehem, Immensee; Dominikanerinnen, Ilanz; Fastenopfer, Luzern; Gemeinschaft der Laien-Missionarinnen, Villars-sur-Glâne; Barmherzige Schwestern vom Hl. Kreuz, Ingenbohl; Jesuitenmission, Zürich; Mariannhiller Missionare, Altdorf; Schwestern vom Hl. Kreuz, Menzingen; Missio, Fribourg; Schweizer Kapuziner, Olten; Schwestern von St. Ursula, Brig.
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Redaktionsleitung: Christine Weber, redaktion @ jumi.ch Redaktion: Beat Röösli, Daniela Rütimann, Domenica Continisio Mitarbeit: Annette Gröbly / Kiludo, Heinz Dahinden, Edith Arnold, Kathrin Staniul-Stucky / Missio, Jay Altenbach Layout: Samuel Jordi Illustration: Daniela Rütimann Titelbild: Heinz Dahinden Korrektorat: Lisbeth Schmid-Keiser Herstellung: Brunner AG, Druck und Medien, Kriens jumi Verlag: Markus Kappeler; Abos und Probenummern können beim Verlag bestellt werden, schriftlich, elektronisch oder telefonisch während der Bürozeiten. Einzelabonnement: CHF 20.– Sammelabonnements mit Lieferung an eine Adresse (Lehrperson, Pfarrei), Kosten pro Jahresabo: 1-3 Ex. je CHF 20.–; 4-9 Ex. je CHF 12.– ; 10-19 Ex. je CHF 8.–; ab 20 Ex. je CHF 6.– Einzelnummer: CHF 3.50 plus Porto (ab 10 Ex. je CHF 1.50) Adresse: jumi Verlag, Arsenalstrasse 24, 6011 Kriens Tel.: 041 318 34 80, Fax.: 041 318 34 70 E-Mail: info@jumi.ch; Internet: www.jumi.ch
Daniela RĂźtimann