KiNDER im Dezember 2013

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Dezember 2013 Österreich: 1,20 € Schweiz: 2,00 SFR C 8750

Für Eltern, Erzieher und Kinder

1€

Hausmittel Aus Omas Apotheke

Erziehung Die Kleinen mal allein lassen?

Backen Himmlisch gut

Festlich Schick fürs Christkind

5 für

Seiten Ihr Kind

n, Basteln, Male e ein Rätseln und schöne hichte Vorlesegesc

Frohe Weihnachten Tolle Geschenkideen und Dekotipps

So sag ich’s meinem Kind

Es braucht keine Ratschläge, sondern Aufmerksamkeit


FAMILIE HEUTE Keiner da? Kein Problem. Nichts ist für Kinder schöner als eine sturmfreie Bude. Zumindest auf Zeit und mit sicheren Rahmenbedingungen.

„Juhu, ich bin allein zu Hause“ Wenn Eltern wieder ausgehen dürfen

Kinder freuen sich auf einen lustigen Nachmittag sik und kichern um die Wette. Die Eltern sehen es gern. Kein teurer Babysitter mehr, und keine Klagen beim Abschied. Stattdessen freuen Mama und Papa sich übers Ausgehen und die Kinder über einen lustigen Nachmittag: Juhu, allein zu Hause! Ein kleiner Crashkurs für die Persönlichkeit Was steckt dahinter, wenn Kinder plötzlich gerne allein sind, obwohl sie sich

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Fotos: Thinkstock

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u sollst nicht weggehen.“ Mit diesem Satz lag Anna ihrer Mutter jahrelang in den Ohren. Nur mit schlechtem Gewissen verließ die Mama dann das Haus, um so schnell wie möglich wieder zurück zu sein. Doch plötzlich war alles anders. „Wann geht ihr mal wieder weg?“, fragt die Neunjährige jetzt häufiger. Inzwischen ist aus der Frage eine Aufforderung geworden. Denn Anna will gerne allein sein. In sturmfreien Stunden lädt sie sich ihre Freundin ein. Dann genießen die beiden Mädchen ihre Freiheit. Sie organisieren das Alleinsein, als ginge es darum, eine Party vorzubereiten. Sie beraten übers Essen, mixen sich „Drinks“ aus Säften, machen Modenschau mit Mamas Klamotten, hören Mu-

jahrelang davor gefürchtet haben? Wollen sie endlich mal den Bären tanzen lassen und alles tun, was sonst verboten ist? Oder schämen sie sich, ihre Angst vorm Alleinsein zuzugeben, weil sie ja schon so groß sind? Meistens weder das eine noch das andere. Alleinsein ist für Kinder vor allem ein reizvolles Experiment, in dem Mädchen

Allein zu entscheiden macht selbstbewusster und Jungen ihre eigene Persönlichkeit entdecken können. Ein Crashkurs in Sachen Selbstständigkeit. Die Kinder wollen normalerweise erst einmal testen, wie es ist, über sich selbst bestimmen zu dürfen. Und das geht nur, wenn keiner da ist. www.wireltern.de


WEIHNACHTS-EXTRA Enden in der Mitte des oberen Herzrandes herausstehen. Feststecken. 4 Mit der Maschine um das Herz nähen, aber auf der einen Seite drei bis vier Zentimeter Öffnung lassen. 5 Das Herz umstülpen. Eventuell mit einer Nadel Nähte und Ecken herausbohren. Glatt bügeln. 6 Das Herz mit Watte und Gewürzen füllen. Per Hand mit kleinen Stichen zusammennähen. 7 Zwei Zimtstangen und einen kleinen Zimmertannenzweig ganz oben am Herz mit weißem Nähgarn befestigen.

Duftende Gewürze und kleine Geschenke verbreiten vorweihnachtliche Stimmung.

Weihnachtsschmuck selbst gemacht

Zeit für Vorfreude Nelken-Limetten

Gewürz-Herz Das braucht man Geschirrtücher hübsche Spitzenbänder weihnachtliche Gewürze wie Nelken und Zimtstangen Zweige von beispielsweise Zimmertanne, Bärlapp, Preiselbeere Watte

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So geht’s 1 Eine Herzschablone aus Papier anfer-

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tigen. Auf einem gefalteten Geschirrtuch feststecken. Mit einem Zentimeter Saum ausschneiden. 2 Ein 15 bis 20 Zentimeter langes Stück Spitzenband abschneiden. 3 Die Herzstücke rechts auf rechts legen. Das Spitzenband zusammenfalten und so zwischen die Stoffstücke legen, dass die Schlaufe in der Mitte liegt und die beiden

Das braucht man Limetten Gewürznelken Zestenreißer oder scharfes Messer Zahnstocher

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So geht’s 1 Mit einem Zestenreißer oder einem scharfen Messer dekorative Kerben in die Limetten schneiden.

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Fotos: Thinkstock

WEIHNACHTS-EXTRA

Erinnerung per Mausklick So werden aus digitalen Bildern schöne Geschenke Es wird immer leichter, ein Fotobuch selbst zu machen. Wenn das Privatarchiv gut sortiert ist, sind im Nu prima Geschenke für die Verwandtschaft fertig.

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üße Fotomotive beim Adventssingen in der ersten Klasse. Engel und Nikoläuse trällern Halleluja, während im Publikum Smartphones, Tablets und Digitalkameras in die Höhe schnellen. Kein Wunder. Wenn Kinder besonders niedlich aussehen, ziehen Eltern reflexartig ihre elektronischen Geräte aus der Tasche und halten drauf. Zu Hause wer-

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den dann massenhaft Fotos auf dem PC abgelegt – und niemand hat Lust, die schönsten herauszusuchen. „Machen wir später“, heißt es dann. Mit „später“ ist meist Mitte Dezember gemeint. Die Zeit,

Ein Ablagesystem auf dem PC schafft Ordnung in der die Bilder des Jahres in Buchform gebracht und als Geschenk verteilt werden sollen. Prima Idee, schließlich wird es immer leichter, online einen individuellen Bildband zu erstellen (siehe Kasten). Und: Gute Bildbände müssen nicht immer gedruckt werden. Mittlerweile kann man auch E-Books erstellen und die Verwandten damit papierfrei über mobile

Geräte beglücken. In E-Books lassen sich sogar Videos ins Fotobuch integrieren. Ohne Konzept allerdings ist ein Fotooder E-Book eine riesige Herausforderung. Hier fünf Tipps, die Sie während des ganzen Jahres beherzigen sollten, damit das digitale Album kurz vor Weihnachten klappt: 1 Immer schön Ordnung halten Damit vor den Festtagen nicht stundenlang gesichtet werden muss, ist es ratsam, alle Bilder schon während des Jahres regelmäßig wohlsortiert abzulegen. 2 System entwickeln Am besten entwickeln Sie ein individuelles Ablagesystem, das zu Ihren Gewohnwww.wireltern.de


KINDERKISTE

Eine Geschichte zum Vorlesen und Nacherzählen

Die fiese Finja Text: Uwe Zedler Illustrationen: Angelika Neiser

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ena war schon fünf Jahre alt, und damit alt genug für ein eigenes Handy. Das fand sie jedenfalls. Mama war aber nicht dieser Meinung: „Wen willst du damit anrufen?“, fragte sie, „deinen Teddy?“ Mama lachte, aber Lena fand das gar nicht lustig. Nun war endlich Weihnachten. Lena hatte sich natürlich ein Handy gewünscht, aber bekommen hatte sie – eine Puppe! Lena war sauer. „Nun sei doch nicht traurig“, sagte Mama. „Spiel doch lieber mit deiner neuen Puppe.“ Aber die Puppe starrte Lena aus leblosen Glasaugen nur dumm an und Lena warf sie in die Ecke. Lenas Bruder Paul war schon zwölf. „Hier hast du mein altes Handy“, sagte er. „Das funktioniert zwar nicht mehr, aber zum Spielen und So-tun-als-ob reicht’s noch.“ Er gab Lena ein uraltes, verkratztes Ding. „Danke“, murmelte Lena, aber sie hätte doch lieber ein funktionierendes Handy gehabt. Abends, als Lena im Bett lag, konnte sie lange nicht einschlafen. Voll ätzend, so klein zu sein, dachte sie. Nichts durfte man: Nicht lange fernsehen, nicht am Laptop spielen und natürlich auch kein Handy haben! Weihnachten war doof dieses Jahr! Aber dann dachte Lena daran, wie wunderschön der Weihnachtsbaum gewesen war, wie hell die Kerzen gestrahlt und wie lecker die Plätzchen geschmeckt hatten … Und irgendwann fielen ihr dann doch die Augen zu und sie schlief ein.

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Was war denn das? Lena schreckte aus dem Schlaf hoch: Da war doch ein Geräusch gewesen! Lena glaubte nicht mehr

an Monster unterm Bett und Gespenster im Kleiderschrank, aber irgendwie hatte sie jetzt doch ein bisschen Angst. Der Mond schien durchs Fenster und füllte das Zimmer mit unheimlichem Zwielicht. „Hallo?“, sagte da auf einmal jemand. Lena erschrak. Und da kam es noch einmal: „Hallo?“ Ganz leise und piepsig wie von einer Maus, aber Mäuse können doch nicht sprechen, oder? Lena schaute in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. War da etwa jemand in ihrem Zimmer? Und was war das für ein geheimnisvolles Leuchten da auf dem Stuhl? Lena nahm all ihren Mut zusammen und stieg aus dem Bett. Mit zitternden Knien schlich sie zu dem Stuhl, und wie groß war ihre Überraschung, als sie sah, was da so leuchtete: Da lag das alte Handy, das

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REISE

Hakuna Matata „Keine Sorgen“ auf Sansibar Allein der Name klingt nach Erholung pur! Der Archipel im Indischen Ozean ist ein Refugium für Familien, die einfach nur die Seele baumeln lassen möchten. Eine Reise in Bildern von KiNDER-Redakteurin Janine Overmann.

Inselträume Türkisfarbenes Wasser und von Palmen gesäumte, beinahe einsame Bilderbuchstrände: Die Inselgruppe Sansibar, bestehend aus der Hauptinsel Sansibar (Unguja) und Pemba sowie vielen kleinen Atollen, ist ein autonomer Teil von Tansania und liegt etwa 36 Kilometer vor dem Festland.

Buntes Treiben

S In

Stone Town, die historische Altstadt der Hauptstadt Sansibar-Stadt, gilt als UNESCO-Weltkulturerbe. Dort gibt es für kleine und große Besucher viel zu entdecken: pompöse Gebäude wie den ehemaligen Wohnpalast des Sultans, seinen Zeremoniepalast – das House of Wonders –, enge, verwinkelte Gassen und zahlreiche Märkte.

die Pedale treten

eine Tour am Strand Fahrräder mieten und Fast überall kann man kann, lässt sich von nicht selbst strampeln unternehmen. Wer noch zurücklegen möchte, wer weitere Strecken Papa chauffieren. Und m nicht nur Menschen ein Sammeltaxi, mit de tnimmt das Daladala – auden, Steine, ja eigen sondern auch Bananenst transportiert werden, lich alles.

W Eine

Seefahrt …

Dschungelfieber Im Jozani Forest kann man Colobus-Affen beim Klettern beobachten. Der Urwald steht unter Naturschutz.

Die sogenannten Dhaus, Holzboote mit Segelmast, schippern an der Küste entlang und sind ein beliebtes Fotomotiv. Man kann natürlich auch mitfahren.

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Foto: Thinkstock

REISE

Zauberhafter Winter Staunen, Rodeln, Skifahren Advent in Malmö, Schneespaß im Harz oder Hüttenzauber in der Schweiz? KiNDER stellt Reiseziele vor, an denen die dunkle Jahreszeit besonders schön ist.

Luxus-Chalet oder Almhütte

Foto: huetten.com

Ski- und Rodelspaß im Harz

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Das ist für viele Familien der Inbegriff von Winterferien: eine eigene Hütte in den Bergen. Karierte Bettwäsche im Schlafzimmer und ein frisch gebackenes Brot im Ofen. Neben dem Sofa prasselt das Kaminfeuer, während draußen vorm Fenster leise die Flocken vom Himmel rieseln. Wenn der Schneespaß dann auch noch vor Tür beginnt, ist das Winterglück perfekt. Ob zum Wandern, Schneemannbauen oder um auf den Brettern über die Pisten zu düsen, ob Luxus-Chalet oder einfache Almhütte – mehr als 300 kleine oder große Berghäuser in Österreich, Frankreich, Italien oder in der Schweiz finden schneehungrige Familien unter www.huetten.com

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GESUNDHEIT

1 FIEBER Erhöhte Temperatur ist eine sinnvolle Reaktion des Körpers – sie zeigt, dass das Immunsystem gegen einen Infekt kämpft. Steigt das Fieber aber über 39 Grad, können Sie es mit kühlenden Wadenwickeln senken: Zwei dünne Baumwolltücher in handwarmes Wasser tauchen und auswringen. Glatt streichen und nicht zu straff um jede Wade wickeln. Darüber kommt ein trockenes Handtuch und als dritte Lage ein Wollschal (mit einer Sicherheitsnadel befestigen). Nach einer halben Stunde alles abnehmen und die Beine abtrocknen. Nach einer Stunde bei Bedarf wiederholen. Achtung: Wickel nicht anwenden, wenn Ihr Kind kalte Füße hat oder fröstelt. 2 SCHNUPFEN Ein Dampfbad mit Kamille macht die Nase frei. Der Kamillendampf befeuchtet die Schleimhäute, wirkt abschwellend und schleimlösend. So geht’s: zwei Esslöffel Kamillenblüten in eine Schüssel geben und mit zwei Liter kochendem Wasser übergießen. Abdecken und zehn Minuten ziehen lassen. Danach mit einem Handtuch über dem Kopf – möglichst dicht über der Schüssel – zehn Minuten inhalieren, dabei durch die Nase tief einund ausatmen. Zweimal täglich anwenden. Achtung: Verbrühungsgefahr – lassen Sie Ihr Kind nie allein. Nehmen Sie es am besten auf den Schoß. 3 HUSTEN Selbst gemachter Zwiebelsirup dämpft den Hustenreiz und tötet Keime ab. Dazu

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Fotos: Thinkstock

Bauchweh, Halskratzen, Husten – bei Kindern sind kleinere Wehwehchen an der Tagesordnung. Mit bewährten Hausmitteln können Sie Ihren kleinen Patienten helfen. Schnell, einfach und praktisch ohne Nebenwirkungen.

Omas Apotheke Die zehn besten Helfer aus Kühlschrank & Co. eine mittelgroße Zwiebel klein hacken. Mit zwei Teelöffeln Honig mischen und ziehen lassen. Von dem Saft dreimal täglich einen Teelöffel einnehmen.

kühlen lassen, aufs Ohr legen, Mütze darüber, fertig! Ein bis zwei Stunden wirken lassen, zwei- bis dreimal täglich anwenden.

4 OHRENSCHMERZEN Die schwefelhaltigen ätherischen Öle der Zwiebel bremsen den Schmerz aus und wirken keimhemmend. Für ein „Zwiebelpäckchen“ eine Zwiebel klein hacken, in ein Stofftaschentuch oder eine Socke füllen und zubinden. Zwei Minuten in kochendes Wasser tauchen. Etwas ab-

5 ÜBELKEIT Wenn Ihrem Kind schlecht ist, beruhigen die Scharfstoffe (Gingerole) des Ingwers seinen flauen Magen. Für einen Tee zwei dünne Scheiben mit einer Tasse kochendem Wasser überbrühen. Nach zehn Minuten in kleinen Schlucken trinken. 6 PRELLUNGEN, VERSTAUCHUNGEN Wirkt schön kühlend: Magerquark (aus dem Kühlschrank) aufstreichen, mit einem Küchenhandtuch bedecken und einer Mullbinde umwickeln. Die Quarkkompresse so lange wirken lassen, bis sie warm ist, dann vorsichtig abwaschen. Drei- bis viermal täglich anwenden. www.wireltern.de


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