Natur in Hamburg: 30 thematische Touren Redaktion: Felix Wolf
Inhalt
Vorwort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Natur in Hamburg. . . . . . . . . . . . 6 01 Alster-Tour
. . . . . . . . . . . . . . . . . 10 . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 03 Bienen-Tour . . . . . . . . . . . . . . . 26 04 Dünen-Tour . . . . . . . . . . . . . . . . 34 05 Eisvogel-Tour . . . . . . . . . . . . . . . 42 06 Eiszeit-Tour. . . . . . . . . . . . . . . . . 50 07 Fledermaus-Tour . . . . . . . . . . . . 58 08 Friedhofstour . . . . . . . . . . . . . . . 66 09 Geologie-Tour . . . . . . . . . . . . . . . 74 10 Heide-Tour . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 11 Insekten-Tour . . . . . . . . . . . . . . . 90 12 Kirchturmbrüter-Tour . . . . . . . 98 13 Klima-Tour . . . . . . . . . . . . . . . . 106 14 Knick-Tour . . . . . . . . . . . . . . . . 114 1 5 Kranich-Tour . . . . . . . . . . . . . . 122 02 Baum-Tour
6 Landwirtschaftstour . . . . . . . . 130 1 1 7 Moor-Tour . . . . . . . . . . . . . . . . . 138 18 Müllberg-Tour . . . . . . . . . . . . . 146 19 Naturgarten-Tour . . . . . . . . . . 154 2 0 Stadtpark-Tour. . . . . . . . . . . . . 162 2 1 Storchen-Tour . . . . . . . . . . . . . 170 2 2 Tideauen-Tour . . . . . . . . . . . . . 178 2 3 Urban-Gardening-Tour . . . . . 188 2 4 Wald-Tour . . . . . . . . . . . . . . . . . 196 2 5 Wasserwerk-Tour . . . . . . . . . . . 204 2 6 Wiesen-Tour . . . . . . . . . . . . . . . 214 2 7 Wildkräuter-Tour . . . . . . . . . . 222 2 8 Wildschwein-Tour. . . . . . . . . . 230 2 9 Wintervogel-Tour . . . . . . . . . 236 3 0 Wollhandkrabben-Tour . . . . . 244 Autoren & Experten . . . . . . . . 252 Bildnachweis . . . . . . . . . . . . . . . 256
Zeichenerklärung
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Ausflugsziel / Startpunkt
ideale Tages- / Jahreszeit
Anfahrt mit der Bahn / ÖPNV
Hinweise & Zusatztipps
Vorwort
„Natur in Hamburg: 30 thematische Touren“ – klarer kann ein Buchtitel nicht sagen, was die Leser erwartet. Und doch muss man ihn genau lesen, denn dieses Buch gibt seinem Thema einen besonderen Dreh. Anders als herkömmliche Naturführer, die die Ausflügler in eine vermeintlich vom Menschen unberührte Flora und Fauna im Umland der Städte begleiten, richtet es den Blick in die Stadt. Sein Thema ist die „Stadtnatur“, eine vom Menschen gemachte Natur an der Schnittstelle zur Kultur, die eine überraschende Vielfalt an Lebensräumen bietet und in der Pflanzen und Tiere erstaunliche Nischen ausgebildet haben. Nicht selten finden heute deshalb gerade solche Arten ein Zuhause in der Stadt, die in der „freien Natur“ selten geworden sind. Vielfalt ist auch das Kriterium für die Auswahl der Touren in diesem Buch – und Vollständigkeit angesichts der Fülle stadtökologisch wichtiger Fragen gar nicht erst angestrebt. Vielmehr sollen die Ausflugsziele die Stadtnatur möglichst konkret erlebbar machen und durch ihren Beispielcharakter Anregungen für eigene Entdeckungen an anderen Orten geben. Um den Ausflüglern die Planung leicht zu machen und die vielfältigen Informationen zu strukturieren, werden die Touren durch ein einfaches grafisches Leitsystem und einige zusätzliche Rubriken gegliedert. Dazu gehören ein Kartenausschnitt mit dem Ausflugsziel und Informationen zur Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Hinweise zu jahres- und tages-
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zeitlichen Besonderheiten der Tour sowie Ausstattungstipps für die Naturbeobachtung. Vertieft werden die Informationen durch Themenkästen, für die besondere Anschaulichkeit dieses Naturführers sorgen „Steckbriefe“ zu Pflanzen und Tieren. Ein großer Dank geht an alle institutionellen und privaten Unterstützer, die dieses Buch mit ihrem Expertenrat, ihrer Hilfe bei der Vernetzung, ihrem meist ehrenamtlichen Engagement sowie mit Ideen, Texten und Bildern ermöglicht haben. Alle beteiligten Experten für die Stadtnatur können wir an dieser Stelle leider nicht aufführen, möchten aber einige von ihnen, die nicht unter den Autoren & Experten und im Bildnachweis am Ende des Buches verzeichnet sind, nennen: Vor allem geht ein Dank an den NABU Hamburg und hier unter anderen an Tobias Hinsch, Thomas Dröse und Manuel Tacke. Des Weiteren sind wir der Loki Schmidt Stiftung, hier besonders Axel Jahn, und dem Centrum für Naturkunde (CeNak), namentlich Daniel Bein, zu Dank verpflichtet. Und nicht zuletzt bedanken wir uns bei den Fachleuten, die uns zu den richtigen Ansprechpartnern gelotst haben: dem Um weltHaus am Schüberg, der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung e. V. (ANU Hamburg), Kai Schmille vom Naturschutzverband GÖP, Dennis Müller von der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung sowie Tanja Ebbecke von der Buhck-Stiftung. Wir wünschen erlebnisreiche Touren und freuen uns über alle konstruktiven Vorschläge, die helfen, das Buch für die nächste Auflage zu verbessern. Redaktion und Verlag
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Bienen-Tour
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Botanischer Sondergarten Wandsbek, am Gewächshaus Walddörferstraße 273 22047 Hamburg Tel. 040 / 693 97 34 www.hamburg.de / wandsbek / botanischersondergarten sondergarten@wandsbek. hamburg.de
Öffnungszeiten: täglich ab 7 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit
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Die beste Zeit für den Besuch am Wildbienenhotel ist Ende März bis Ende Juli. Das Wetter sollte sehr sonnig und den Witterungsverhältnissen entsprechend warm sein.
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Über Bienen wissen die meisten Menschen zwei Dinge: Sie leben in riesigen Völkern von mehreren Tausend Individuen und sie produzieren den Honig, den wir so gern auf unser Frühstücksbrötchen streichen. Nur trifft beides auf den größten Teil der Bienenarten gar nicht zu. Neben den Honigbienen gibt es Hunderte wildlebende Arten, von denen die wenigsten Staaten bilden. Gemeinsam ist Honig- wie Wildbienen aber, dass sie als Bestäuber von Bäumen, Blumen und Nutzpflanzen einen unersetzlichen Beitrag zur Vielfalt unserer Flora leisten. Umso bedenklicher ist, dass die Bienenpopulationen weltweit zurückgehen, weil Parasiten und Krankheiten sowie Pestizideinsatz und Monokulturen in der Landwirtschaft ihnen zusetzen. Der Mensch kann viel tun, um die fleißigen Insekten zu retten: Neben der Förderung blütenreicher Lebensräume im Garten und auf dem Balkon gehört dazu auch der Kauf von Produkten aus dem ökologischen Anbau sowie der Bau künstlicher Nistmöglichkeiten für Wildbienen. Seit 2015 steht
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Deutschland summt Jeder kann etwas für den Schutz der Bienen tun – das ist die Überzeugung von Corinna Hölzer und Cornelis Hemmer von der Stiftung für Mensch und Umwelt. Deshalb haben sie die Initiative „Deutschland summt!“ ins Leben gerufen, mit der sie möglichst viele Menschen auf die Bedrohung von Wild- und Honigbienen aufmerksam machen wollen. Inzwischen haben sich in ganz Deutschland Schwesterprojekte gegründet, auch in Hamburg. Im Rahmen von „Hamburg summt!“ wurden zum Beispiel mehrere Bienenkästen an bekannten Orten der Stadt aufgestellt: auf dem Harburger Rathausforum, dem Kampnagel-Gelände, dem Ökumenischen Forum HafenCity und im Garten der Stiftung Anscharhöhe Eppendorf.
Zusatztipp Auf der Website der Initia tive „Deutschland summt!“ kann man einen Flyer herunterladen, der Tipps zum Bau eines Bienenhotels gibt und erklärt, wie man verschiedene Wildbienenarten unterscheidet: www. deutschland-summt.de / wildbienenarten.html.
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ein solches Bienenhotel direkt am Gewächshaus im Botanischen Sondergarten Wandsbek. Dort bekommen wir einen faszinierenden Einblick in das Leben der Insekten. 560 Wildbienenarten gibt es in Deutschland. Allein im Hamburger Raum sind etwa 250 von ihnen zu Hause. Anders als die Honigbienen leben die meisten Wildbienen nicht in größeren sozialen Einheiten, sondern als Einzelgänger. Sie werden deswegen auch als Solitär- oder Einsiedlerbienen bezeichnet. Zumeist nisten sie in Pflanzenhalmen oder im Boden. Die kleinsten Wildbienen sind nur vier Millimeter groß, andere Arten haben eine Größe von bis zu drei Zentimetern. Zu den Wildbienen gehören auch die Hummeln, von denen 41 Arten in Deutschland heimisch sind. Sie bilden Staaten aus 50 bis 600 Arbeiterinnen und Drohnen. Die Rolle der Bienen und anderer Insekten bei der Bestäubung hat sich über Jahrmillionen he rausgebildet und ausdifferenziert. Die Entwicklung begann vor etwa 400 Millionen Jahren. Zur Fortpflanzung waren die Pflanzen zuerst nur auf Wind
Bienen-Tour
Düsterbiene in ihrem Nistplatz im Schilfstängel
und Wasser angewiesen, später übernahmen zusätzlich Insekten die Blütenbestäubung. Dadurch setzte eine Veränderung der Blüten ein. Ursprünglich waren alle Pflanzen Nacktsamer, das heißt ihre Samenanlage war nicht von einem Fruchtknoten geschützt. Der große Nachteil dabei war, dass Käfer, die als eine der ersten Insektenarten Blüten bestäubten, die Pollen und Samen fraßen. Zur Abwehr entwickelten die Pflanzen eine schützende Samenschale. Es blieb das Problem der geschlechtsspezifischen Blüten: Die männlichen Blüten enthielten
Zusatztipp Konkrete Tipps für einen bienenfreundlichen Garten gibt es unter www.bienenfreundlichgaertnern.de
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Nachwuchs der Wildbienen Wildbienen legen oft unterirdisch, aber auch in Holz oder Pflanzenstängeln, ihre Nester an. Nur die Weibchen kümmern sich um die Nachkommen. Sie stopfen ein Nektar-Pollengemisch, das Pollenbrot, in jede Brutkammer und legen ihre Eier meist einzeln auf diesen Futterproviant. Danach werden die Löcher verschlossen. Die Larven tun sich am Pollenbrot gütlich und entwickeln sich dann wohlgenährt über das Puppenstadium zum fertigen Insekt. Meist überwintern sie als Puppe oder erwachsenes Tier in der Brutzelle und arbeiten sich im nächsten Frühling durch die Nestverschlüsse. Zuerst schlüpfen die Männchen, die auf die Weibchen warten und sie sofort begatten.
den Pollen, den die Käfer als Nahrung bevorzugten. In der Folge wurden zu wenige weibliche Blüten bestäubt. Auch hier schafften die Pflanzen im Laufe der Evolution Abhilfe und bildeten zwittrige, also zweigeschlechtliche Blüten aus, in denen sowohl weibliche Geschlechtsorgane, die Fruchtknoten, als auch männliche, die Staubbeutel, vorhanden waren. Entsprechend erfolgreicher fiel nun die Bestäubungsleistung der Insekten aus. Es reichte schon, dass sie eine oder zwei Blüten anflogen, damit die Pflanzen bestäubt wurden. Während für eine Windbestäubung große Massen an Pollen notwendig sind, konnten die zwittrigen Pflanzen die energieverbrauchende Pollenproduktion für die Insektenbestäubung reduzieren. Im Wettbewerb um Insekten entwickelten Pflanzen einen ungeheuren Form- und Farbreichtum, die Blüten passten sich immer stärker an ihre Bestäuber an. Dabei macht die Blütenpracht, über die wir Menschen oft staunen, nur einen kleinen Teil dieser Vielfalt aus. Bienen können im Gegensatz zu
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Bienen-Tour
Pollenbrot mit Scherenbiene
uns ultraviolettes Licht an Pflanzen wahrnehmen. Ihnen eröffnet sich damit eine weitaus größere Farbpalette. Einige Pflanzen haben sogar Tricks entwickelt, mit denen sie Bienen anlocken, ohne ihnen eine Gegenleistung wie zum Beispiel Nektar als Nahrung zu bieten. Sie täuschen die Insekten, indem sie Form und Farbe oder Düfte anderer Blüten nachahmen. Die unterschiedlichen Formen der Blüten geben oft Aufschluss darüber, von welcher Insektenart sie aufgesucht und bestäubt werden. In unseren Breiten kommen hauptsächlich die sogenannten Bienen blumen vor. Es gibt aber beispielsweise auch Vogelblumen oder Fledermausblumen. Bienen sind sehr erfolgreiche Bestäuber, denn sie besuchen Blüten besonders häufig, weil sie mit Nektar, Pollen und Blütenöl nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Larven versorgen müssen. Zudem sind Blütenpflanzen für die Bienen weit mehr als nur Nahrungsquelle. An den Blüten treffen sich die Geschlechter zur Paarung, und sie dienen als Rückzugsort bei
Zusatztipp Natürlich lohnt sich ein Besuch im Botanischen Sondergarten nicht nur wegen des Bienenhotels, sondern auch wegen der Pflanzenvielfalt, die es dort zu entdecken gibt. In der Reihe „Gartenwissen“ werden außerdem regelmäßig thematische Führungen und Vorträge angeboten. Termine und Öffnungszeiten des Gewächshauses auf der Website
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Bienenhotel am Gewächshaus im Botanischen Sondergarten in Wandsbek
ungünstiger Wetterlage sowie als Ruheplatz. Auch für den Nestbau wird teilweise pflanzliches Material verwendet, etwa Harz von Nadelbäumen, Blütenund Laubblätter, Holzspäne und abgenagte Pflanzenhaare. Einige Wildbienenarten nutzen auch die Pflanze selbst, zum Beispiel abgestorbene markhaltige Stängel, als Nistraum. Die Ursachen für den Rückgang und die Gefährdung der Wildbienen sind komplex. Sie liegen einerseits in der Zerstörung ihrer Nistplätze, andererseits in der Vernichtung oder Verminderung des Nahrungsangebots. Auch Krankheitsübertragungen von Parasiten oder Honigbienen auf einzelne Wildbienenarten dezimieren ihre Populationen. Den größten negativen Einfluss auf die Bestände hat dabei die intensive Landwirtschaft mit Flur-
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Bienen-Tour
Sandbiene und Blattschneiderbiene
bereinigungen, großflächigen Monokulturen, intensivierter Grünland- und Ackernutzung und der Bekämpfung von Wildkräutern und Insekten. Zusätzlich gehen auch in den Städten naturbelassene Flächen durch Bebauung oder Versiegelung verloren. Was an Stadtgrün übrig bleibt, wird meist so häufig gemäht, dass Wildbienen auch hier kaum einen Lebensraum finden. Dieser Entwicklung kann aber schon jeder Privatgärtner entgegenwirken, indem er einheimische Blütenpflanzen aussät und auf einem Teil seiner Wiese ein naturnahes Wachstum zulässt. Und bestenfalls schafft er sogar mit einem Bienenhotel wie dem im Wandsbeker Sondergarten zusätzlichen Nistraum.
Keine Angst vor Wildbienen! Ihr Stachel ist so klein, dass er nicht durch unsere Haut geht (eine Ausnahme sind vielleicht die Hummeln). Jedoch stechen sie, wenn sie sich bedroht fühlen, etwa wenn sie zwischen unsere Haut und Kleidung geraten oder wir sie versehentlich quetschen.
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Heide-Tour
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Naturschutz-Informationshaus Fischbeker Heide Fischbeker Heideweg 43 A 21149 Hamburg Tel. 040 / 702 66 18 www.loki-schmidt-stiftung. de / infohaeuser / fischbeker_heide fischbek@loki-schmidtstiftung.de
Öffnungszeiten: Di–Fr 9–13, So und feiertags 11–17 Uhr
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Am schönsten ist die Tour von Mitte August bis Mitte September. Dann ist die Heide ein einziges Blütenmeer.
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Wohin man blickt, leuchtet das Rosa der Heidekrautblüten, und am Horizont ist die Schäferin mit ihren Heidschnucken zu sehen. Ein wenig wirkt es wie ein Bild aus einer anderen Zeit. Heideflächen wie die in Fischbek sind uralte Kulturlandschaften. Da die Bewirtschaftungsformen, durch die sie vor Jahrhunderten entstanden sind, heute aber nicht mehr betrieben werden, drohen sie ganz zu verschwinden – und mit ihnen Tier- und Pflanzengemeinschaften, die so nur hier zu finden sind. Um das zu verhindern, wurde die Fischbeker Heide 1958 unter Naturschutz gestellt und wird seither mit gezielten Erhaltungsmaßnahmen gepflegt. Auf einer sieben Kilometer langen Rundtour erkunden wir das Gelände. Die Wanderung beginnt und endet am Naturschutz-Infohaus Schafstall der Loki Schmidt Stiftung und dauert etwa zweieinhalb Stunden. Noch vor rund 4000 Jahren waren die Harburger Berge, auf deren Gebiet sich die Fischbeker Heide heute befindet, dicht bewaldet. Mit dem Ende der Jungsteinzeit und dem Anbruch der Bronzezeit
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aber begannen die hier lebenden Menschen, die Bäume zu roden, um Brennholz für das Schmelzen von Metall und Land für den Ackerbau zu gewinnen. Die frei werdenden Flächen boten sandige, nährstoffarme Böden und viel Licht – beste Bedingungen für die Ausbreitung der Besenheide, die besser unter dem Namen Heidekraut bekannt ist. Bis zum Mittelalter war dieser Prozess so weit fortgeschritten, dass die Holzgewinnung keine Lebensgrundlage mehr bot. So verlegten sich die Menschen auf die Nutztierhaltung. Die genügsame Heidschnucke ist eines der wenigen Tiere, die auf den kargen Böden Nahrung finden. Sie frisst das Heidekraut und aufkeimende Bäume. Wolle, Milch und Fleisch der Schafe nutzten die Heidebauern zum Leben. Heute sind die meisten Heideflächen verschwunden, mussten Forst- und Landwirtschaft oder Bebauung Platz machen. Die Schafe haben nun eine andere Aufgabe: Sie sind tierische Naturschützer. Indem sie die älteren Heidekrautpflanzen abweiden, verlängern sie deren Lebensdauer. Gleichzeitig fressen sie die nachwachsenden Bäume, die den Heidepflanzen das Licht nehmen würden. Die letzte verbliebene Schafherde in der Fischbeker Heide umfasst allerdings nur rund 300 Tiere. Sie allein können die Landschaftspflege längst nicht mehr bewältigen. Der Mensch hilft deshalb nach, indem er das Gelände „entkusselt“, also aufwachsende Bäume entfernt und das Heidekraut mäht oder „abplaggt“. Das sogenannte Plaggen ist das Entfernen der Heide samt der obersten humosen Schicht. Zurück bleibt ein offener sandiger Boden. Nur so kann dieser Lebensraum erhalten werden, der wegen seiner vielfältigen Flora und Fauna
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Heide-Tour
Besenheide Sie gilt als typisches Heidekraut. Im Spätsommer und Herbst bedecken ihre rosafarbenen oder weißen Blüten viele Flächen im Naturschutzgebiet. Die Besenheide ist eine der wenigen Pflanzen, die auf dem mageren und trockenen Sandboden überleben können. Sie braucht viel Licht, weswegen es für den Erhalt der Fischbeker Heide unerlässlich ist, dass größere Büsche und Bäume regelmäßig entfernt werden. Ihre rötlich-braunen Äste mit den immergrünen Blättern wachsen in dichten Büschen, die etwa 40 Zentimeter, an ungestörten Standorten aber bis zu 1 Meter hoch werden können. Früher wurden sie getrocknet und als Besen verwendet – daher der Name.
Ziegenmelker Seinen Namen verdankt der Vogel einer antiken Sage, die ihm andichtet, nachts die Milch von Ziegen zu saugen und die Tiere dadurch zu töten oder ihnen das Augenlicht zu nehmen. Der zweifelhafte Ruf ist wohl auf seine Nachtaktivität und sein etwas unheimliches Aussehen zurückzuführen. Das graubraune Gefieder mit schwarzen und hellen Flecken erinnert an Baumrinde. Am Ansatz des kurzen Schnabels stehen kleine Borsten. Der Ziegenmelker bewohnt typischerweise offene Flächen wie die Fischbeker Heide, wo er nachts Insekten jagt. Zu Gesicht bekommt man ihn deshalb kaum, doch in der Dämmerung ist in der Heide sein unverkennbarer, schnurrender Ruf zu hören.
Zauneidechse Wenn man in der Fischbeker Heide im Sommer ein Rascheln im Gebüsch hört, ist das wahrscheinlich eine Zauneidechse. 20 bis 25 Zentimeter wird sie lang. Der Schwanz macht davon etwa die Hälfte aus oder ist sogar etwas länger als der Körper. Die Tiere sind braun gefärbt und tragen zahlreiche dunkle Flecken, die häufig einen helleren Kern in der Mitte haben. Auf dem Rücken verlaufen zwei helle Längsstreifen. Während der Paarungszeit im Frühjahr entwickeln die Männchen eine intensive grüne Färbung an den Körperseiten.
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Zusatztipp Ein ehemaliger, reetgedeckter Schafstall beherbergt das Naturschutz-Infohaus und eine Ausstellung zur Kultur- und Landschaftsgeschichte der Fischbeker Heide. Vor der Tür kann man das Leben in den Teichen oder, im aufgeklappten Bienenstock, ein Bienenvolk bei der Arbeit beobachten. Termine für Veranstaltungen im Infohaus stehen auf der Website.
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besonders wertvoll für den Naturschutz ist. Neben dem Heidekraut sind Pflanzen wie Krähenbeere, Englischer Ginster und Bärentraube zu finden, auch wilde Heidelbeeren wachsen hier. Tausende Tierarten sind in der Fischbeker Heide zu Hause, allein 300 profitieren unmittelbar von der weit verbreiteten Besenheide. Es sind vor allem Insekten, die sich auf das Leben hier spezialisiert haben. Aber auch viele Spinnen sind zu finden: Nicht weniger als 140 Arten krabbeln zwischen den Heidebüschen umher. Tagsüber hallt der Gesang der Heidelerche über die Landschaft. Wer in der Dämmerung spazieren geht kann das Schnurren des Ziegenmelkers hören, der in Hamburg nur hier vorkommt. Und nirgendwo in der Stadt gibt es so viele Exemplare der Zauneidechse wie in der Fischbeker Heide. Unsere Wanderung startet am NaturschutzInfohaus, zunächst geht es rechts entlang auf dem Wanderweg 4 bis zur Straße Heidkrug. Hier biegen wir links ab in den Wald und halten uns links, bis wir nach etwa 300 Metern den ersten Aussichtspunkt erreichen. Eine atemberaubende Aussicht auf die hügelige Heidelandschaft und die gegenüberliegende Uferseite des Elbeurstromtals eröffnet sich an dieser Stelle. Einmal tief Luft holen, dann geht es weiter auf dem Wanderweg 4 hinab bis zur Hundeauslauffläche. Diese ehemalige Kieskuhle ist heute eine Trockenrasenfläche. Vor der Fläche biegen wir links ab und kommen ins Fischbektal, das wir durchqueren, bis wir auf den Serpentinenweg 3 gelangen. Wir biegen nach links ab und folgen dem Weg 3. Etwa 20 Minuten lang geht es abwechselnd durch Heide- und Waldflächen. Dann erreichen wir eine Kreuzung und biegen rechts in
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Wandern in der Fischbeker Heide
den Wald auf den Weg 2 ab, dem wir den Hang hinauf folgen. Oben angekommen, biegen wir nach links ab. Der Weg führt zum Aussichtspunkt auf das Segelfluggelände, wo sich ein weiter Blick ins Fischbektal und über die Heidefläche eröffnet. Westlich des Flugplatzes grenzt die Fischbeker an die niedersächsische Wulmstorfer Heide. Auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz hat sich inzwischen Heidekraut angesiedelt. Das Gelände wird nun geräumt und gerodet, damit sich die Pflanze weiter ausbreiten kann. Die Naturschutzstiftung Landkreis Harburg strebt an, dass die Wulmstorfer Heide als Naturschutzgebiet ausgewiesen wird. Wir folgen dem Weg nach links bis zur Landes grenze, gehen hier weiter nach links und nehmen dann wieder die erste Möglichkeit links hinab ins Fischbektal. Wer möchte, kann hier die Tour abkürzen, indem er das Fischbektal durchquert und auf
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Heidschnucken
das große Sandplateau steigt. Von dort geht es geradeaus weiter, Sportplatz und Freiluftschule lassen wir hinter uns und erreichen schließlich den Fischbeker Heideweg. Schräg gegenüber liegt unser Ausgangspunkt, das Infohaus. Wanderer, die noch nicht genug haben, gehen stattdessen den Weg 3 geradeaus weiter, biegen nach rechts in den Weg 5 ein und verlängern die Tour bis zum Kuhteich. Am Übergang von Weg 3 zu Weg 5 ist der ehemalige Lauf der Fischbek zu sehen, die noch vor etwa 100 Jahren hier floss. Der kleine Bach hatte seinen Ursprung in den Harburger Bergen oberhalb des Kuhteichs. Nachdem aber das Grundwasser am Geesthang für die Trinkwas-
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Kuhteich
serversorgung angezapft wurde, sank der Grundwasserspiegel. Was von der Fischbek übrig blieb, versickerte im Boden, und der Fluss versiegte vollends. Über einen kurzen Anstieg auf dem Weg 5 erreichen wir rechter Hand die Hochzeitswiese mit ihren beeindruckenden Krattbuchen und -eichen. Der ausladende Wuchs der Bäume ist entstanden, weil sie von den Bauern, die die Lichtung bewirtschafteten und unter anderem als Weide nutzten, regelmäßig zurückgeschnitten wurden. Über den Fischbeker Heideweg geht es schließlich zurück zum Infohaus.
Zusatztipp Die Loki Schmidt Stiftung stellt Material für weitere Erlebnistouren zur Verfügung, das man im Infohaus gegen eine Gebühr ausleihen kann, zum Beispiel den Forscherrucksack mit Becherlupen, Bestimmungsbüchern und Ferngläsern. Infos auf der Website im Menü unter „Naturerleben“
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Kranich-Tour
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Naturschutzgebiet Duvenstedter Brook Naturschutz-Informationshaus BrookHus Duvenstedter Triftweg 140 22397 Hamburg Tel. 040 / 607 24 66
Öffnungszeiten: April bis Oktober Di–Fr 14–17 Uhr, Sa 12–18 Uhr, So und feiertags 10–18 Uhr; Februar, März und November nur an Wochenenden und Feiertagen: Sa 12–16 Uhr, So und feiertags 10–16 Uhr
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Die Wanderung lohnt sich zu fast jeder Jahreszeit: Im Frühjahr kann man Kraniche bei der Balz beobachten, im Sommer ihren Jungvögeln bei den ersten Flugversuchen zuschauen und im Herbst die Hirschbrunft erleben.
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Es war damals eine kleine Sensation, als sich 1980 ein Kranichpaar das Naturschutzgebiet Duven stedter Brook als Brutplatz aussuchte. Das letzte Mal waren die Vögel hier gut 100 Jahre zuvor gesichtet worden. Über Jahrhunderte hatte der Mensch die feuchten Bruchwälder trockengelegt, um Wiesen- und Ackerflächen zu schaffen, und damit ihren Lebensraum so weit verändert, dass sie schließlich fernblieben. Erst in den 1970er Jahren begannen Naturschützer damit, Teile des Gebiets zu renaturieren. Dass die Kraniche bereits wenige Jahre später zurückkehrten, zumal an einen Ort, der inzwischen in unmittelbarer Nähe einer Millionenmetropole lag, zeigte den Erfolg der Maßnahmen. Der Duvenstedter Brook ist heute eine außergewöhnlich vielfältige und deshalb besonders artenreiche Naturlandschaft. Eine große Zahl von Wanderwegen führt über das Gelände, zum Schutz der Kraniche und anderer Arten sind einige aber zeitweise gesperrt. Der beschriebene, etwa 7,5 Kilometer lange Rundweg ist der einzige, der ganzjährig
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Nicht vergessen! Die Kraniche zeigen sich auf den Wiesen oft nur auf große Distanz. Anpirschen ist ausdrücklich verboten, denn es würde die Vögel vertreiben. Man sollte also unbedingt ein Fernglas dabeihaben – oder es im BrookHus ausleihen.
Zusatztipp Hilfreich ist auch eine windund wetterfeste Kleidung in gedämpften bis dunklen, naturnahen Farben. Leuchtend helle oder neongrelle Kleidung zeigt den Besucher schon auf weite Entfernung an, sodass störempfindliche Arten verschwunden sind, bevor man sie entdeckt.
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begehbar und auch für Radfahrer geeignet ist. Zu Fuß schafft man die Strecke in etwa zwei Stunden. Der Name des Naturschutzgebiets weist auf den früher hier vorherrschenden Landschaftstyp hin: Das niederdeutsche Wort Brook bedeutet nichts anderes als Bruch oder Bruchwald. Es handelt sich um ein sehr nasses Gelände, in dem sich zeitweilig sogar das Wasser an der Oberfläche staut. Die Birken und Erlen, die hier wachsen, verlieren auf dem feuchten Untergrund früher oder später ihren Halt und brechen dann in sich zusammen. Die unterschiedlichen Nutzungen des Duvenstedter Brooks haben in der Vergangenheit zwar dazu geführt, dass der Bruchwald zurückgedrängt wurde und heute nur noch einen Teil des Geländes bedeckt. Sie sind aber auch der Grund dafür, dass das Naturschutzgebiet viele verschiedene Lebensräume vereint und so das artenreichste in Hamburg ist. Neben den Bruch- und Mischwäldern gibt es Feuchtwiesen, Weiden und Ackerflächen. Einige Moorflächen sind erhalten geblieben, und dort, wo man sie einst trockengelegt hat, ist Moorheide entstanden. Zahl reiche Bäche und Teiche gibt es im Brook, außerdem durchziehen ehemalige Entwässerungsgräben, in denen sich heute Amphibien, Reptilien und Insekten tummeln, das Gebiet. Die Kraniche saßen in Hamburg lange Zeit auf einem einsamen „Vorposten“. Die nächsten Brutpaare hatten ihr Revier in Mecklenburg und in den Grenzregionen des Herzogtums Lauenburg. Der Brutplatz im Brook war damit der westlichste in Mitteleuropa. Dank jahrzehntelangem Schutz haben sich die Bestände gut vermehren können und sich weit in das Umland ausgebreitet. Ganz ohne
Kranich-Tour
Kranich Zur majestätischen Erscheinung des Vogels trägt neben seinen langen Beinen und dem langen Hals die Zeichnung des Gefieders bei. Der schwarz und weiß gefärbte Kopf ist von einem kleinen roten Fleck gekrönt. Der Hals ist an der Vorderseite schwarz und hinten weiß. Der Körper ist größtenteils hellgrau, Flügelspitzen und Schwanz sind ebenfalls schwarz.
Aurorafalter Der Aurorafalter ist oft schon Ende April über den Feuchtwiesen des Brooks unterwegs und damit einer der ersten Schmetterlinge im Naturschutzgebiet. Das Männchen fällt sofort ins Auge: An den Vorderflügeln setzen sich orangerote Felder vom Weiß der restlichen Flügelfläche ab. Das Weibchen ist dagegen fast ganz weiß und deshalb leicht mit anderen Arten wie dem Rapsweißling zu verwechseln. Männchen und Weibchen gemeinsam sind dunkle Streifen an den Flügelspitzen und jeweils ein dunkler Punkt auf jedem Flügel.
Wollgräser Scheidiges und Schmalblättriges Wollgras blühen, von den meisten Besuchern unbemerkt, im Vorfrühling, meist schon im März auf den Moorheiden des Brooks. Erst ab April bilden sie ihre Früchte, die schneeweißen Wollknäuel, aus und sind dann weithin sichtbar. Die langen weißen Fäden haben dieselbe Funktion wie die Flugschirmchen des Löwenzahns: Sie sorgen dafür, dass der Wind die Samen erfasst und weit mit sich trägt.
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Glockenheide Im Gegensatz zur eng verwandten und als typisches Heidekraut bekannten Besenheide (vgl. S. 85 / HeideTour) bevorzugt die Glockenheide feuchte Böden und ist deshalb typisch für die Moorheideflächen des Brooks. Sie hat nadelförmige Blätter und glockige, kräftig rosafarbene Blüten, die in Trauben an der Stängelspitze hängen. Die Blütezeit reicht von Juni bis September. In den trockeneren Bereichen des Brooks wächst übrigens auch die Besenheide.
Zusatztipp Im BrookHus gibt es aktuelle Informationen zu Wegsperrungen und Beobachtungsgelegenheiten sowie Broschüren. Neben Ferngläsern kann man den NATURSCOUT ausleihen. Das Gerät leitet per GPS durch das Naturschutzgebiet und bietet zusätzlich multimedial aufbereitete Informationen.
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menschlichen Schutz kommen die Kraniche aber noch immer nicht aus. Der Duvenstedter Brook ist ein beliebtes Ausflugsziel der Hamburger. Von März bis Juli müssen daher die ehrenamtlichen Kranichwachen des NABU-Arbeitskreises Walddörfer dafür sorgen, dass die Vögel nicht bei der Brut und Aufzucht ihres Nachwuchses gestört werden. Die Helfer achten zum Beispiel darauf, dass Besucher auf den Wegen bleiben, beantworten aber auch gern Fragen, um über die Kraniche aufzuklären. Unser Rundgang beginnt am BrookHus, dem Naturschutz-Informationshaus am Duvenstedter Triftweg. Dieser Straße folgen wir nach Osten in den Brook hinein. Schon auf den ersten 200 bis 300 Metern ist links des Triftwegs zu sehen, wie An stau maßnahmen eine lange trockengelegte Senke vernässt haben, sodass hier wieder Bruchwald entstehen kann. An den Wasserflächen wachsen Sumpfpflanzen, und im Frühjahr gibt der Teichfrosch laute Balzkonzerte. Nach knapp einem Kilometer kreuzt ein kleiner Bach, die Röthbek, den
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Wasserfrosch und Ringelnatter
Weg. ln den 1980er Jahren bekam der künstlich begradigte und vertiefte Bach seine naturnahe Gestalt zurück: Mäander wurden neu angelegt, und der alte, schnurgerade Grabenverlauf wurde mit Dämmen abgedichtet, um das Wasser in das neue, windungsreiche Bachbett zu leiten. Einen Kilometer weiter treffen wir auf den Forstbetriebshof. Früher stand daneben das alte lnfohaus. Übrig geblieben ist der Schauteich mit zwei Beobachtungsstegen. Von Frühjahr bis Herbst kann man hier Frösche und Kröten, Ringelnattern und Libellen aus nächster Nähe beobachten – oder einfach eine Pause auf den Sitzgelegenheiten machen, die die Duvenstedter Försterei hier aufgestellt hat. Im weiteren Verlauf sind linker Hand die zentralen Wiesen des Brooks zu sehen. Sie werden heute nicht mehr vom Menschen genutzt, müssen aber im Sinne des Naturschutzes jedes Jahr gemäht werden. Nur so bleiben sie dauerhaft offen und als Lebensraum für eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt erhalten. Auch die Kraniche sind regelmä-
Hinweis für Besucher Bitte unbedingt an die vorgeschriebenen Wege halten, damit die Kraniche nicht gestört werden! Hunde sind im Naturschutzgebiet verboten, sie dürfen auch nicht an der Leine mitgeführt werden.
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Duvenstedter Brook
Zusatztipp Eine Wanderkarte für den Duvenstedter Brook und den angrenzenden Wohldorfer Wald kann man auf www.hamburg.de / duvenstedter-brook herunterladen.
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ßig auf diesen Flächen zu sehen. Wer allerdings ein Gewimmel von Hunderten oder Tausenden Vögeln wie an der mecklenburgischen Ostseeküste erwartet, wird wohl enttäuscht sein. Etwa 15 Paare brüten jedes Jahr im Brook, man wird also nur selten mehr als eine Handvoll Kraniche entdecken. Auf der weiteren Strecke eröffnen sich immer wieder neue Blicke auf Wiesen, Teiche, Röhrichte, Wälder und Gebüsche. Etwa einen Kilometer hinter der Försterei liegt das Wohnhaus des Försters, wo wir links in den Langenreiher Weg abbiegen. 500 Meter weiter geht es dann erneut nach links in den Bültenkrugsweg. Bald stoßen wir auf einige Sitzbänke am Rand eines Birkenmoorwalds und auf einen offenen Beobachtungsstand, der einen weiten Blick über die Wiesen bis hin zum zentralen Großen Moor eröffnet. Mit etwas Geduld lassen sich von hier aus immer interessante Tierbeobachtungen machen.
Kranich-Tour
Ausrüstung für Hobby-Ornithologen Viele Menschen kennen den Duvenstedter Brook vor allem wegen der kapitalen Rothirsche. Dabei sind die Tiere gar nicht von Natur aus hier zu Hause. Sie wurden erst 1939 von Karl Kaufmann eingeführt. Der damalige NS-Reichsstatthalter für Hamburg wollte im Brook sein persönliches Jagdrevier einrichten. Nach dem Zweiten Weltkrieg verfiel das Hirschgatter, die Tiere jedoch blieben. Am besten beobachten lassen sie sich während der Brunft von September bis Anfang Oktober. Ganz wichtig dabei: die vorgegebenen Beobachtungsplätze nutzen und sich absolut ruhig verhalten. Sonst vertreibt man die Hirsche. Auf unserer Wanderroute bietet sich abends ein Abstecher vom Wohnhaus des Försters zur Brunftwiese an (etwa 300 Meter entfernt). Wer zu lange von dem Spektakel gefesselt ist und bis zur Dämmerung bleibt, sollte aber nicht den ganzen Rundweg laufen, sondern den Duvenstedter Triftweg zurück zum BrookHus nehmen.
Der Bültenkrugsweg führt uns weiter durch eine in Hamburg einzigartige Landschaft aus Birken, Moorheide und Wollgräsern. Ohne Eingreifen des Menschen würden sich die Birken immer weiter ausbreiten und allmählich die Heideflächen verdrängen. Der NABU-Arbeitskreis Walddörfer hat deshalb hier seinen Arbeitsschwerpunkt im Brook. Regelmäßig „entkusseln“ die Helfer das Gelände, entfernen also Birken- und Kiefernaufwuchs oder dämmen alte Entwässerungsgräben ab. Nach etwa 1,5 Kilometern mündet der Weg in den Wiemerskamper Weg. Hier biegen wir links ab und gelangen nach weiteren zwei Kilometern zurück zum BrookHus.
Zusatztipp Der Arbeitskreis Walddörfer der NABU-Gruppe Hamburg freut sich immer über tatkräftige Unterstützung. Weitere Infos unter www.nabuhamburg.de / walddoerfer.
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Urban-Gardening-Tour
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MOTTE-Hühnerhof und Nachbarschaftsgarten Spielplatz am Pflug, Eingang Rothestraße
S1, S2, S3, S31 Altona, Bus M15 Rothestraße
Urban-Gardening-Tour
MOTTE-Nachbarschaftsgarten
erproben. Die Grundidee ist jedoch dieselbe: regionaler Anbau, der die Menschen vor Ort direkt einbindet und mit selbst reproduziertem Saatgut auf die spezifischen Bodeneigenschaften und Klimaverhältnisse abgestimmt werden kann. Im Umfeld von MOTTE-Hühnerhof und Nachbarschaftsgarten sind weitere Initiativen wie das Projekt Grünanteil (vgl. Infokasten S. 192) entstanden, die sich mit Ernährung, nachhaltigem Leben und Stadtnatur beschäftigen. Auf dem MOTTEDach gibt es eine kleine Imkerei, die im Viertel heiß begehrten Honig produziert. Mit Glück kann man ein Glas davon in ausgewählten Ottenser Geschäften ergattern. Zweimal im Monat finden sich die verschiedenen Werkstattgruppen der MOTTE, befreundete Initiativen und Besucher zum offenen Cooking Social Club zusammen. Beim gemeinsamen Kochen und Essen tauscht man sich über das aus, was allen wichtig ist: das Streben nach einem guten Leben und einem nachhaltigen und gemeinschaftlichen Umgang mit natürlichen Ressourcen.
Zusatztipp Der Cooking Social Club „CSC“ trifft sich am ersten Mittwoch im Monat und am dritten Donnerstag jeweils um 18.30 Uhr im MOTTE-Hinterzimmer, Rothestraße 48.
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Autoren & Experten
01 Alster-Tour Eike Schilling, geb. 1978, ist Diplom-Geoökologe und seit Ende 2008 beim NABU Hamburg als Referent für Gewässerschutz tätig. Neben den Aktivitäten im Projekt „Lebendige Alster“ begleitet er die Arbeit der Behörden konstruktiv-kritisch mit dem Ziel, bessere Lebensbedingungen für Tiere und Pflanzen in Hamburg zu schaffen. 02 Baum-Tour Harald Vieth, geb. 1937 in Hamburg, trat als 15-Jähriger in den Deutschen Jugendbund für Naturbeobachtung und in den Deutschen Bund für Vogelschutz (heute NABU) ein. Wirtschaftsabitur, Ausbildung zum Außenhandelskaufmann, fünf Jahre im Ausland tätig. Anschließend Studium und 25 Jahre Lehrtätigkeit. Veröffentlichungen u.a.: „Pamberi nechiShona“ (Lehrbuch für die Bantusprache Schona), „Hier lebten sie miteinander“ (Jüdische Schicksale in Hamburg-Rotherbaum), „Hamburger Bäume – Zeitzeugen der Stadtgeschichte“, „Hamburger Bäume 2000 – Geschichten von Blumen und der Hansestadt“, „Bemerkenswerte Bäume in Berlin und Potsdam“, „Klimawandel mal anders. Was tun?“, „Hamburgs Vögel – Die 77 häufigsten Arten“. 03 Bienen-Tour Cornelis Hemmer, geb. 1963, studierte Biologie, Geographie und Soziologie. Er ist seit 1978 im Naturschutz aktiv – beruflich und ehrenamtlich. Tätigkeiten am Institut für Wildtierforschung, beim Grünflächenamt Hannover, dem UmweltZentrum Stockach und verschiedenen (Umwelt-) Verbänden. In Berlin gründete er zusammen mit seiner Frau Dr. Corinna Hölzer im September 2010 die gemeinnützige Stiftung für Mensch und Umwelt. Unter dieser Trägerschaft bauen sie seither die Initiative „Deutschland summt! Mit der Biene als Botschafterin zu mehr StadtNatur“ auf (www.deutschland-summt.de und www.stiftungmensch-umwelt.de). Veröffentlichung u.a.: „Wir tun was für Bienen – Bienengarten, Insektenhotel und Stadtimkerei“ im Franckh-Kosmos-Verlag.
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04 Dünen-Tour Frederik Landwehr, geb. 1983 im Landkreis Osnabrück, Gärtnergeselle, Dipl.-Ing. (FH) für Landschaftsentwicklung. Seit über fünf Jahren als Natur- und Umweltpädagoge in den Naturschutz-Infohäusern Fischbeker Heide und Boberger Niederung der Loki Schmidt Stiftung tätig. Schwerpunkte sind Naturerlebnisführungen für Kinder und Jugendliche sowie Biotoppflegeeinsätze mit Schulklassen. Außerdem Ansprechpartner für das „Projekt Biber“, das die Rückkehr des lange Zeit nicht mehr in Hamburg beheimateten Bibers begleitet. Freiberuflicher Gutachter für biologische Erfassungen und Dozent für Natur- und Umweltthemen. 05 Eisvogel-Tour Andreas Lampe, Studium der Forstwissenschaft, arbeitete nach dem Studium zehn Jahre als freier Wissenschaftsjournalist und Umweltpädagoge. Im Jahr 2011 übernahm er das „Projekt Eisvogel“ und koordiniert seitdem den Gewässerschutz an Hamburgs Stadtbächen für den NABU. Christian Gerbich, Studium der Geologie und Promotion im Themenbereich Meereswissenschaften. Von 2005 bis 2011 leitete er das NABUProjekt „Projekt Eisvogel“. Seit 2011 ist er Naturschutzreferent des NABU Hamburg und kümmert sich darüber hinaus um die Gebietsbetreuung im Bezirk Bergedorf. 06 Eiszeit-Tour Werner Jansen ist seit 1991 aktives Mitglied im NABU und betreut das Naturschutzgebiet Höltigbaum/Stellmoorer Tunneltal. Seit zehn Jahren ist er ehrenamtlicher Naturschutzwart der Umweltbehörde Schleswig-Holstein. Organisiert wird der Naturschutzwartdienst in Zusammenarbeit mit der Stiftung Nord, Höltigbaum. Bei den regelmäßigen Treffen, an denen Naturschutzverbände, Naturschutzamt, Forstleute und Tierhalter teilnehmen, werden die notwendigen Pflegemaßnahmen besprochen. Werner Jansen leitet Fahrradtouren durch das Gebiet
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und führt Pflegemaßnahmen (Arbeitseinsätze) unter anderem mit Jugendgruppen und Firmen durch – zum Beispiel die Pflege von Streuobstwiesen oder Baumrückschnitt. 07 Fledermaus-Tour Dr. Susanne A. Dreas, Dipl.-Soziologin und M. Sc. European Industrial Relations, setzt sich seit 2007 ehrenamtlich beim NABU Landesverband Hamburg für den Fledermausschutz ein. Als Mitglied der Fachgruppe Fledermausschutz berät sie interessierte Menschen zu allen Themen rund um Fledermäuse und zur Aktion „Das fledermausfreundliche Haus“. Hauptberuflich ist sie Bereichsleiterin für nationale und internationale Bildungsprojekte bei der KWB Koordinierungsstelle Weiterbildung und Beschäftigung e. V. in Hamburg. (Weiterer Experte: Dipl.-Biol. Holger Reimers, U-I-N, Büro für Umweltkartierung – Informationsverarbeitung – Naturbewertung) 08 Friedhofstour Matthias Habel, geb. 1978 in Braunschweig (in eine Gärtnerfamilie), leitet als Gärtnermeister und Betriebswirt seit 2003 den Rahlstedter Friedhof. Nach einer Ausbildung zum Landschaftsgärtner in Rellingen folgten berufliche Wanderjahre in Schwerin, Staßfurt, Neuss, Minden und Hannover. Auf Bundes- und Internationalen Gartenschauen wurde er für seine gärtnerischen Leistungen mit mehreren Goldmedaillen und Ehrenpreisen ausgezeichnet. 09 Geologie-Tour GeoPark Nordisches Steinreich, Grotn Felln 11, 23899 Kehrsen (Ansprechpartner: Dipl.-Geologin Kerstin Pfeiffer und Dipl.-Ing. Rolf Konkel) 10 Heide-Tour Frederik Landwehr, siehe Dünen-Tour 11 Insekten-Tour Frank Röbbelen arbeitet als ökologischer Gutachter hauptsächlich mit den Insektengruppen der Tagfalter, Libellen und Heuschrecken. Für
diese Arten hat er die Roten Listen Hamburgs aktualisiert. Daneben versucht er, andere Menschen für die Gefährdung dieser Insekten zu sensibilisieren, und hat zu diesem Zweck einige Projekte initiiert, zuletzt beim NABU das Projekt „Aurora – Hamburg soll eine Stadt der Schmetterlinge werden“. 12 Kirchturmbrüter-Tour Marco Sommerfeld, geb. 1972, ist Diplom-Landschaftsökologe. Er machte sein Hobby der Ornithologie zum Beruf und ist Leiter der Carl Zeiss Vogelstation in der Wedeler Marsch. Außerdem ist er beim NABU Hamburg Referent für Vogelschutz. Im Bereich der StadtNatur ist er unter anderem spezialisiert auf den Artenschutz an Gebäuden. 13 Klima-Tour Michael Liebert, Diplom-Sozialwirt, seit fünf Jahren Fachreferent für Klima, Energie und Bildung für nachhaltige Entwicklung auf Gut Karlshöhe. Zuvor wissenschaftlicher Ausstellungsleiter am Klimahaus® Bremerhaven 8° Ost. Seine Interessenschwerpunkte sind die gesellschaftlichen und kulturellen Aspekte des menschengemachten Klimawandels. 14 Knick-Tour Johannes Plotzki, Lehrer, zertifizierter Naturpädagoge, freiberufliche Tätigkeit als Umweltbildungsreferent für verschiedene Träger, unter anderen Ev.-luth. Kirchenkreis Hamburg-Ost (Projekt Kita Ökoplus). Konzeption und Leitung naturpädagogischer Bildungsangebote und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) als Geschäftsführer von LANDSCHAFTSABENTEUER, u. a. mit dem Projekt „Draußenschule“ an mehreren Grundschulen in Hamburg und Umland. 15 Kranich-Tour Jens-Peter Stödter ist schon seit der Kindheit an Flora und Fauna interessiert. Neben der Vogelwelt gilt das Interesse insbesondere den Amphibien und Reptilien, Libellen, Tagfaltern sowie
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den Weichtieren (Schnecken und Muscheln). Seit den 1990er Jahren ehrenamtlich aktives Mitglied im NABU Arbeitskreis Walddörfer sowie im Botanischen Verein zu Hamburg. (Weiterer Ansprechpartner für Duvenstedter Brook: Krzysztof Wesolowski, NABU Hamburg) 16 Landwirtschaftstour Kattendorfer Hof, www.kattendorfer-hof.de, Ansprechpartner: Elisabeth Bach, Britta Johannes son, Mathias von Mirbach 17 Moor-Tour Martin Kubiak, geb. 1984, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Entomologie am Centrum für Naturkunde (CeNak) der Universität Hamburg. Einen Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Tätigkeit bildet die Erforschung von Lebensgemeinschaften (insbesondere Insekten) in Süßwasserhabitaten. 18 Müllberg-Tour Informationszentrum Energieberg Georgswerder (Ansprechpartner: Deik Esser) und Interessengemeinschaft „Grüne Zukunft für die Hummelsbüttler Müllberge“ (Ansprechpartnerin: Beate Otteni). (Weiterer Experte: Günther Rupnow) 19 Naturgarten-Tour Werner Völler ist Mitglied der NABU-Stadtteilgruppe Bramfeld/Ohlsdorf/Barmbek und nicht nur Gartenfreund, sondern auch ein Kenner der Vogelwelt. (Weiterer Experte: Michael Kasch) 20 Stadtpark-Tour Barbara Engelschall, geb. 1966, studierte Biologie in Hamburg. Mehrere Jahre naturschutzfachliche Gutachterin, Kuratorin verschiedener Ausstellungen, Exkursions- und Reiseleitung sowie Führungen durch Schutzgebiete, Parkanla gen und den Botanischen Garten. Seit 2010 Geschäftsführerin des Vereins Regionalpark Wedeler Au e. V., seit 2013 im Hamburger Naturschutzrat; unter anderem Mitherausgeberin und -autorin des „Hamburger Pflanzenatlas von A bis Z“, hrsg.
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von Hans-Helmut Poppendieck u.a., sowie Mit autorin der Hamburger Biotopkartieranleitung. Susanne Gabriel, geb. 1967, ist begeisterte Naturfotografin, war beim Stadtpark Verein Hamburg e. V. für die Koordination der Aktivitäten zu „100 Jahre Hamburger Stadtpark“ angestellt. 21 Storchen-Tour Jürgen Pelch, seit 1976 aktives Mitglied im NABU. Seit 2002 Träger der Goldenen Ehrennadel, überreicht vom Senat durch Bürgermeister Ole von Beust für „Treue Arbeit im Dienste des Volkes“ verliehen. 2004 wurde Jürgen Pelch mit der NABU Ehrenurkunde ausgezeichnet. (Weitere Experten: Christian Gerbich, siehe EisvogelTour, und Harald Vieth, siehe Baum-Tour) 22 Tideauen-Tour Kai Schmille, Politologe und Soziologe, Geschäftsführer des Naturschutzverbandes GÖP – Gesellschaft für ökologische Planung e.V., Autor des Buches „Die hamburgischen Naturschutz gebiete“. 23 Urban-Gardening-Tour Fabian Berger hat in Halle einen Bachelor als Industriedesigner an der Burg Giebichenstein und anschließend einen Master im experimentellen Design an der HFBK in Hamburg gemacht. Seit 2012 arbeitet er am Stadtteil- & Kulturzentrum MOTTE in Altona. Er ist Initiator und Projektleiter der Plattform grünanteil.net und baut für Hamburg ein institutionsübergreifendes Netzwerk mit Akteuren der Stadtnatur und des Urban Gardening auf (www.gruenanteil.net, post@ gruenanteil.net, 0157 / 31 30 60 51). 24 Wald-Tour Andreas Klotz arbeitet als Dozent in der Erwachsenenbildung sowie für Schülerinnen der Sekundarstufen I und II. Sein vorrangiges Thema dabei ist, welche Auswirkungen die menschliche Landnutzung auf Tiere, Pflanzen, Lebensräume und Naturprozesse hat und wie mit den daraus
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entstehenden Konflikten gesellschaftlich umzugehen ist. Außerdem schreibt er Bücher und Aufsätze, leitet naturkundliche Exkursionen und verbringt viel Zeit überall da, wo sich Natur erleben lässt. 25 Wasserwerk-Tour Lydia Goldschmidt, geb. 1977 in Greifswald, aufgewachsen in Bad Sachsa im Harz, studierte Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Erziehungswissenschaften in Frankfurt a. M. und Hamburg. Sie ist Fachreferentin für Kulturtourismus und Kulturmanagement. Zuletzt arbeitete sie als Volontärin im Freilichtmuseum am Kiekeberg an dem Ausstellungsprojekt „Agrarium“. Zurzeit ist sie die Elternzeitvertretung der Museumsleitung der Stiftung Wasserkunst Elbinsel Kaltehofe. 26 Wiesen-Tour Christian Gerbich, siehe Eisvogel-Tour 27 Wildkräuter-Tour Wiebke Krause, Natürlich Sein (www.natuerlichsein.net), Diplom-Umweltwissenschaftlerin, Wildnispädagogin und Natur-Coach. Seit ihrer Kindheit ist sie natur-, pflanzen- und wildkräuterbegeistert. Sie gibt Seminare in „Achtsamkeit“, Naturverbindung und Stressbewältigung und bietet Wildkräuterwanderungen und Naturküche-Kurse an. 28 Wildschwein-Tour Levke Peters, geb. 1988, Biologiestudentin und Forschungstaucherin im vierten Mastersemester an der Universität Hamburg, Arbeitsgruppe Ökologie. Ihre Masterarbeit schreibt sie über das Vorkommen und die Verbreitungswege von Großsäugern in Hamburg. 29 Wintervogel-Tour Marco Sommerfeld, siehe Kirchturmbrüter-Tour 30 Wollhandkrabben-Tour Torben Riehl, in Rönne am Elbufer aufgewach-
sen, hat schon als Kind die Natur und insbesondere die Gewässer seiner ländlichen Umgebung erkundet. Durch die Einflüsse naturbegeisterter Lehrer in der Schule sowie durch seine ehrenamtliche Mitarbeit beim NABU Geesthacht wurde er zum leidenschaftlichen Ornithologen und Naturfotografen. Diplomstudium in Biologie an der Universität Hamburg, in dem er sich intensiv mit Krebstieren beschäftigte. Während seiner Doktorarbeit am Zoologischen Museum Hamburg und am Australian Museum in Sydney erforschte er die Besiedlung der Tiefsee durch Krebse. Für die Touren Alster, Baum, Eisvogel, Eiszeit, Fledermaus, Insekten, Kirchturmbrüter, Kranich, Naturgarten, Störche, Wiesen und Wintervogel wurde zusätzlich auf Texte und Informationen vom NABU Hamburg (www.NABUHamburg.de) zurückgegriffen, für die Touren Dünen und Heide wurden Informationen der Loki Schmidt Stiftung (www.loki-schmidt-stiftung.de) sowie Faltblätter der BSU zu den Naturschutzgebieten Boberger Niederung und Fischbeker Heide herangezogen. In die Müllberg-Tour sind Informationen aus dem Infoblatt „25 Jahre Sanierung der Deponie Georgswerder. Flora und Fauna“, ebenfalls von der BSU, eingegangen. Redaktion Felix Wolf, geb. 1979, hätte als Sohn einer Tierarztfamilie eigentlich beste Voraussetzungen gehabt, einen naturwissenschaftlichen Beruf zu ergreifen. In der Kindheit war er mit seinen Eltern oft in der Natur unterwegs, beschäftigte sich gern und viel mit Tieren und Pflanzen. Trotzdem wählte er nach der Schule ein geisteswissenschaftliches Studium. Heute betreut er als freiberuflicher Autor, Redakteur und Lektor Veröffentlichungsprojekte u. a. in den Themenbereichen Reise, Ratgeber, Biografie – und neuerdings auch Natur und Umwelt: Das vorliegende Buch war für ihn eine willkommene Gelegenheit, seine Freude an der Natur endlich doch mit dem Beruf zu verbinden (www. textbuero-felix-wolf.de).
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