katalonien ka ist musik
«Die Musik, jene wunderbare universelle Sprache, müsste Quelle der Kommunikation für alle Menschen sein» Pau Casals
© Generalitat de Catalunya Departament d’Innovació, Universitats i Empresa
Gran Teatre del Liceu. Barcelona.
Leidenschaft und Musik waren in Katalonien von jeher aufs Engste miteinander verbunden. Ihre Verknüpfung kommt auf mit den Troubadouren, festigt sich in den mittelalterlichen Klöstern, durchläuft eine auf die Niederlage nach dem Aufstand der Schnitter folgende Durststrecke, erlebt mit dem Keim der klassischen und der zeitgenössischen Musik eine Wiedergeburt in der Zeit der Renaixença, erblüht in seiner volkstümlichen Variante mit Habaneras und Sardanas, geht ins Exil mit Pau Casals nach dem Spanischen Bürgerkrieg, verbindet sich während der Diktatur mit der europäischen Folk-Musik und floriert in der Bewegung der Nova Cançó, expandiert als katalanischer Rock und Pop in der Zeit der Demokratie und schafft es bis hin zum Bereich der elektronischen Musik im Zeichen des alljährlich stattfindenden Sónar-Festivals.
Willkommen bei den Klängen Kataloniens!
Troubadoure und sephardische Romanzen besangen das alltägliche Leben und das Fühlen und Denken der Katalanen in einer Zeit, als sich die Grafschaft Barcelona herausbildete … Die mittelalterlichen Klöster, der Knabenchor von Montserrat, der Chorgesang und seine geistliche und weltliche Polyfonie in der Renaissance … Die Bewegung Renaixença führt zu einer Wiederbelebung der katalanischen Kunst und der katalanischen Sprache, und die klassische Musik entfaltet sich in Katalonien mit Albéniz, Mompou und Montsalvatge ... Der Cellist Pau Casals ... Die Habanera und die Sardana mit ihrem Substrat an Volkstanz und Volksliedern – ein Vermächtnis, das durch die Vermengung mit anderen Rhythmen und Stilrichtungen neu auflebt … Der Jazz und die Nova Cançó: Serrat, Llach, Raimon, Tete Montoliu ... Pop und Folk, elektronische Musik, Rap und Fusion – Estopa, Ojos de Brujo, Gerard Quintana und Els Pets – ziehen ein großes Publikum an, und elektronische Rhythmen erobern Jahr für Jahr die globale Metropole Barcelona mit unzähligen Festivals internationalen Zuschnitts: Sónar, Primavera Sound, Summercase ... Katalonien nimmt heute einen herausragenden Platz im Bereich der klassischen und zeitgenössischen Musik ein: Komponisten wie Guinjoan und Amargós, Dirigenten wie Ros Marbà, Interpreten wie Josep Carreras, Jaume Aragall, Montserrat Caballé und Victòria dels Àngels und Institutionen wie das Gran Teatre del Liceu, der Palau de la Música Catalana und das Orfeó Català stellen dies deutlich unter Beweis.
Knabenchor der Basilika von Montserrat. Barcelona.
Die hellen Stimmen des Knabenchors von Montserrat, der ältesten Chorgruppierung dieser Art in ganz Europa, bezaubern ein internationales Publikum. Tag für Tag ist dieses Vokalensemble mit dem Salve und dem Virolai im gleichnamigen Kloster zu hören.
Jaume Aragall.
Pau Casals.
Jordi Savall.
Antoni Ros Marbà mit seiner Instrumentierung der katalanischen Nationalhymne Els segadors … Frederic Mompou und seine Neuinterpretierung der katalanischen Volksmusik ... Pau Casals und sein Cant dels ocells ... Die kraftvoll klare Stimme von Jaume Aragall ... Montserrat Caballé und die Erinnerung an den zwanzigminütigen Applaus bei den Olympischen Spielen von Barcelona nach ihrem Duo mit Freddie Mercury ... Die Sopranistin Victòria dels Àngels mit ihrer so einmalig subtilen Stimme ... Isaac Albéniz ... Robert Gerhard ... Enric Granados und seine Verbindung zu den Impressionisten … Eduard Toldrà und Xavier Montsalvatge … Josep Carreras und das gute Dutzend Spielzeiten mit dem legendären Herbert von Karajan ... und Jordi Savall mit seiner meisterlichen Beherrschung der Viola da gamba. Es sind dies nur einige der Namen, die unter Beweis stellen, dass Katalonien ganz einfach Musik ist.
Montserrat Caballé und Montserrat Martí.
Josep Carreras.
katalo Val d’Aran
Frankreich
Andorra
Pirineus
Costa Brava
Girona
Catalunya Central
Lleida Terres de Lleida
Costa de Barcelona Maresme
Costa del Garraf
Barcelona
Costa Daurada
Tarragona
Terres de l’Ebre
Mittelmeer Catalunya
onien ist musik
Inhaltsverzeichnis Chorgesang, alte und sakrale Musik
10
Klassische und zeitgenössische Musik
12
Oper
18
Traditionelle und volkstümliche Musik
20
Jazz und Blues
24
Liedermacher
28
Katalanische Rumba und Flamenco
30
Pop und Rock
32
Independent Music, Elektronik und Avantgarde
36
Bühnen und Konzertsäle
40
Museen, Wettbewerbe und Instrumentenbauer
44
Schulen und Konservatorien
45
Weitere Tipps
46
Nützliche Anschriften
48
Chorgesang, alte und sakrale Musik Festivals Alles begann vor 600 Jahren im Kloster Montserrat, und bis auf unsere Tage halten sich in ganz Katalonien Chorgesang und Festivals für alte Musik in historischen Mauern. Große Musiker interpretieren heute neu jene Kunstmusik, die sich damals in mittelalterlichen Klostergewölben nach und nach herausbildete. Das erste schriftliche Dokument, in dem alte katalanische Musik – in Form von Tänzen und Liedern – niedergelegt ist, dürfte das anonym verfasste Llibre vermell von Montserrat sein. Diese 600 Jahre alte Zusammenstellung bildet die Grundlage, auf der die im Herrschaftsbereich der katalanisch-aragonesischen Krone entstandene Kunstmusik basiert. Gruppen wie Companyia Elèctrica Dharma und Künstler aus dem Bereich der Folk-Musik greifen heute wieder auf das Llibre vermell zurück und bestätigen so mit ihren Neuinterpretationen die Bedeutung, die diesem musikalischen Vermächtnis zukommt. Der Cant de la Sibil·la und das Llibre vermell sind die sichtbarsten Zeugnisse eines musikalischen Reichtums, der sich in mittelalterlichen Klöstern, jenen historischen Oasen des Wissens und der Kultur, herausbildete. In der Renaissance und im Barock herrscht die geistliche und weltliche Polyfonie vor, von der uns als Beispiel etwa die Liedersammlung des Cançoner del duc de Calàbria vorliegt. Heute konzentriert sich die Forschung und die schöpferische Arbeit des Gambisten und Dirigenten Jordi Savall gerade auf diesen Zeitabschnitt der katalanischen Musikgeschichte. Mit den drei von ihm zusammen mit Montserrat Figueras gegründeten Ensembles (Hespèrion, La Capella Reial de Catalunya und Le Concert des Nations) hat er einem großen Publikum ein Repertoire von außerordentlicher Qualität zugänglich gemacht. Bei einer näheren Betrachtung der alten katalanischen Musik sollte besonders auch an die Sopranistin Montserrat Figueras, den Chor Musica Reservata und das Ensemble für alte Musik Ars Musicae erinnert werden, die mit ihrem Schaffen auf der ganzen Welt bekannt geworden sind. Der Chorgesang erfreute sich in Katalonien stets größter Beliebtheit und findet auch heute noch landauf, landab zahlreiche Anhänger. Chorgruppierungen gibt es an allen Ecken und Enden, wobei der Knabenchor von Montserrat sicher zu den bekanntesten Vertretern dieser Musikgattung gehört. Größte Bedeutung kommt ferner auch dem im ausgehenden 19. Jahrhundert von Lluís Millet und Amadeu Vives gegründeten Orfeó Català zu, das zusammen mit dem Cor de Cambra seinen Sitz im Palau de la Música Catalana in Barcelona hat. Dieser wunderschöne Konzertsaal aus der Zeit des Jugendstils, der unlängst von Òscar Tusquets harmonisch erweitert wurde, besitzt eine berühmte und vor kurzem erst restaurierte Orgel, an der Interpreten wie Anton Mestres katalanische Orgelmusik aus dem 18. Jahrhundert interpretiert haben. Das Kloster Montserrat Die hellen Stimmen des Knabenchors von Montserrat bezaubern immer wieder ein internationales Publikum. Dieses Vokalensemble ist im gleichnamigen Kloster täglich um 13.00 Uhr und um 18.45 Uhr mit dem Salve und dem Virolai zu hören. Ein beeindruckendes Erlebnis sind ferner die Basilika selbst mit dem Bild der Schwarzen Madonna, das klösterliche Museum und der den Klosterberg umgebende Naturpark. www.abadiademontserrat.net
Kloster Santes Creus. Costa Daurada.
Geistliche Musik in Cardona Catalunya Central (April) www.ajcardona.org In der Karwoche findet ein im Wesentlichen religiös ausgerichteter Konzertzyklus im historischen Rahmen der Stiftskirche der Burg Sant Vicenç in Cardona statt. Weitere Tipps: Stiftskirche mit romanischem Sakralbau und mittelalterlicher Burg (heute ein Parador Nacional), historisches Ortszentrum, Führungen durch das örtliche Salzbergwerk (Parc de la Muntanya de Sal).
Festival Internacional de Música Sacra de Tortosa Tortosa, Terres de l’Ebre (April) www.tortosa.cat Konzertreihe mit verschiedenen Chören und Orchestern im unvergleichlichen Rahmen der örtlichen Kathedrale. Weitere Tipps: Führungen durch das historische Ortszentrum aus der Zeit der Renaissance und den ummauerten Stadtkern mit der Burg La Suda (heute ein Parador Nacional), dem Bischofspalast, der Kathedrale Santa Maria, der Missionsschule (Reials Col·legis) und dem früheren Judenviertel. www.turismetortosa.com/www.terresdelebre.org
Festival de Música Antiga de Barcelona (Mai) www.lacaixa.es/fundacio Musikfestival mit Konzerten an historischen Schauplätzen der Stadt. Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
Festival de Músiques Religioses del Món Girona, Costa Brava (Juni/Juli) www.ajuntament.gi/musiquesreligioses Die Veranstaltung ist ein Forum der Kulturen (Christentum, Judaismus und Islam) in unserer heutigen multikulturellen Realität. Weitere Tipps: Siehe Girona auf Seite 47.
Festival Internacional de Música de Cantonigròs Catalunya Central (Juli) www.fimc.es Bei dieser Veranstaltung treffen sich Chöre und Tanzgruppen aus aller Welt. Hinzu kommt ein Wettbewerb für Chorgesang. Weitere Tipps: Rupit und Tavertet, zwei reizvolle kleine Dörfer mit mittelalterlicher Atmosphäre. Wanderungen zu den verschiedenen Kaskaden der Gegend, darunter speziell zu La Foradada. www.lesquirol.cat / www.cantonigros.com www.osonaturisme.com
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Klassische und zeitgenössische Musik
Die klassische und zeitgenössische Musik Kataloniens ist die natürliche Fortführung der so brillanten Tradition aus Mittelalter und Renaissance. Katalonien ist ein Land der Komponisten und verfügt über Interpreten von herausragender Bedeutung. Das 18. Jahrhundert steht ganz im Zeichen von Antoni Soler, der bereits für das damalige Musikschaffen als Vorbild und Richtschnur diente und heute von einer neuen Generation von Interpreten neu gewürdigt wird. Nach den düsteren Jahrzehnten, die auf den spanischen Erbfolgekrieg und die katalanische Niederlage im Schnitteraufstand folgten, kommt es mit der Renaixença zu einem erneuten Aufblühen der katalanischen Kultur. Francesc Alió mit seiner Liedersammlung Cançons populars catalanes, sowie Enric Morera und Jaume Pahissa, sind die Vorläufer eines strahlenden 20. Jahrhunderts: Enric Granados, Frederic Mompou, Eduard Toldrà, Xavier Montsalvatge und Isaac Albéniz sind einige der ganz großen Namen der klassischen Musik Kataloniens. Katalonien war jedoch auch aufgeschlossen und empfänglich für die von Schönberg und Berg eingeleitete Revolution der Zwölftonmusik, für den Serialismus, die Polytonalität, die mikrotonale und die konkrete Musik sowie für die aleatorische Musik eines John Cage, und zeichnet sich auch weiterhin durch ein beachtliches zeitgenössisches Musikschaffen aus. Große Namen der heutigen Musikszene des Landes sind beispielsweise Josep Maria Mestres Quadreny mit seiner Ensemble Música Oberta, Joaquim Homs, Xavier Benguerel, Joan Guinjoan, Josep Cercós, Josep Soler, Benet Casablancas, Josep Maria Balanyà, Mercè Capdevila, Anna Bofill Levi, Albert Sardà, Albert Guinovart und viele andere mehr. Zu erwähnen sind ferner auch die beiden eng mit Katalonien verbundenen Komponisten Carles Santos und Barbara Held. Das Orquestra de Cadaqués und das Plattenlabel Tritó legen ebenfalls Zeugnis von diesem kreativen und innovativen Schaffen ab. Sie alle tragen dazu bei, dass die zeitgenössische katalanische Musik Zugang ins Repertoire der besten internationalen Orchesterformationen und der angesehensten Konzertsäle gefunden hat. Auch im Bereich der Interpreten hat Katalonien weithin bekannte Persönlichkeiten hervorgebracht, so etwa den in El Vendrell geborenen Cellisten und Komponisten Pau Casals, den Pianisten Emili Blasco, den Flötisten Claudi Arimany oder die Mitglieder des Miró Ensemble, die ständiger Gast auf allen Musikbühnen der Welt sind. Während bei den Dirigenten an erster Stelle Antoni Ros Marbà und Josep Pons genannt werden müssen, sind das Orquestra Simfònica de Barcelona i Nacional de Catalunya (OBC) und das Orquestra Simfònica del Gran Teatre del Liceu die namhaftesten Klangkörper des Landes. Das Auditori, Barcelonas großes Konzertzentrum, hat zeitgenössische Musik im Programm, und die katalanische Hochschule für Musik (ESMUC) bietet zukünftigen Komponisten eine einschlägige Ausbildung. Der katalanische Komponistenverband und die von diesem veranstaltete Konzertreihe Avui Música tragen darüber hinaus zu einer Konsolidierung dieses kreativen Panoramas und dessen Aufnahme bei einem interessierten Publikum bei.
Olivenhain. Bot (Tarragona). Costa Daurada.
Festivals HammerKlavier Barcelona (Februar/März) www.opusartis.org Internationaler Konzertzyklus für Klaviermusik im Ateneu Barcelonès. Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
Festival de Música Estiu de Cervera Cervera, Terres de Lleida (Juli) www.cat.lleida.com/musica Im Auditorium maximum der früheren Universität von Cervera findet im internationalen Rahmen der Càtedra Emili Pujol eines der wichtigsten Musikfestivals des Katalanischen Hinterlandes statt. Kammermusikensembles und die Orchester der von der Universität veranstalteten Internationalen Sommerakademie stehen im Mittelpunkt des Programms dieser musikalischen Festtage. Weitere Tipps: Historisches Ortszentrum von Cervera, Passionsspiele und Gebäude der früheren Universität. Hexensabbat (Ende August) und Fest des Heiligen Mysteriums. www.cerverapaeria.com
Festival Internacional de Música Memorial Eduard Casajoana Sant Fruitós del Bages, Catalunya Central (Juli) www.festivalsantfruitos.com Festival für klassische Musik im stimmungsvollen Rahmen von Mas de Sant Iscle, bei dem wöchentlich ein Konzert mit Solisten und Ensembles aus dem In- und Ausland veranstaltet wird. Weitere Tipps: Kloster Sant Benet de Bages. www.santfruitos.org
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Katalonien hat große Künstler hervorgebracht. Der bekannteste dürfte vielleicht der Komponist und Cellist Pau Casals sein, dessen Andenken in seinem Museum und Geburtshaus in El Vendrell gefeiert wird.
Internationales Musikfestival von Torroella de Montgrí. Torroella de Montgrí, Costa Brava.
Festival de Música Clàssica Castell de Santa Florentina Canet de Mar, Costa del Maresme (Juli/August)
Festival Internacional de la Porta Ferrada Sant Feliu de Guíxols, Costa Brava (Juli/August)
www.santaflorentina.com
www.portaferrada.com
Der Waffenhof der aus dem 11. Jahrhundert stammenden Burg dieser Ortschaft, die der Architekt Domènech i Montaner vor rund hundert Jahren restaurieren und wieder aufbauen ließ, ist ein idealer Rahmen für die Auftritte großer Interpreten der klassischen Musik, die sich hier in Canet ein jährliches Stelldichein geben.
Im Herzen der Costa Brava findet alljährlich dieses Sommerfestival mit eindeutig multidisziplinärem Charakter statt. Die nun bereits über 40 Jahre alte Veranstaltung unterteilt sich in drei separate Zyklen, bei denen sich klassische Musik, Theater und Tanz und Jazz, World-Music und internationale Pop-Musik harmonisch miteinander verbinden.
Weitere Tipps: Museum und früheres Wohnhaus von Lluís Domènech i Montaner.
Weitere Tipps: Historisches Ortszentrum mit Kirche und Porta Ferrada, Spielzeugmuseum.
www.canetdemar.org
www.guixols.cat
Festival Internacional de Música de Peralada Peralada, Costa Brava (Juli/August) www.festivalperalada.com Bei dieser Veranstaltung handelt es sich um eines der renommiertesten Festivals des Landes, und zwar sowohl aufgrund seines Programms von internationaler Qualität, das jedes Jahr einmalige Solokonzerte, Orchester ersten Ranges und Opern auf die Bühne bringt, als auch wegen der Schönheit der herangezogenen Veranstaltungsorte, die im Zeichen von beeindruckenden Bauwerken aus Gotik und Renaissance stehen. Weitere Tipps: Schloss und derzeitiges Spielkasino Peralada (romanischer Kreuzgang des Klosters Sant Domènec, gotischer Bau des früheren Convent del Carme, heute Sitz des Weinmuseums und der Bibliothek). Golf, Wein und Spa. Führungen: Historisches Ortszentrum, Bibliothek und mittelalterliches Peralada, Sant Domènec. www.peralada.org
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Festival de Música Isaac Albéniz Camprodon, Pirineus (Juli/August) www.ajcamprodon.com Camprodon als Geburtsort von Isaac Albéniz entschloss sich 1985 aus Anlass der 125. Wiederkehr dessen Geburtstags zur Ausrichtung des 1. Musikfestivals Isaac Albéniz. Seither hat sich die Veranstaltung ständig weiterentwickelt und erfreut sich an Publikum und auftretenden Künstlern höchster Anerkennung. Weitere Tipps: Historischer Ortskern mit romanischer Kirche, der Neuen Brücke über den Ter und der gotischen Kirche Santa Maria. www.valldecamprodon.org
Festival de Música Clàssica El Convent de Blanes Blanes, Costa Brava (Juli/August)
Konzerte längs der Route der Zisterzienser Tarragona, Costa Daurada Lleida, Terres de Lleida (Juli/August) www.larutadelcister.info Die verschiedenen Zisterzienserklöster der Provinzen Tarragona und Lleida organisieren den Sommer über eine Reihe von Konzerten mit klassischer Musik und geben dem Besucher so Gelegenheit, auch die beeindruckende Architektur dieser Klosteranlagen kennen zu lernen. Weitere Tipps: Siehe Tarragona und Lleida auf Seite 46-47.
www.el-convent.com Der Convent, ein im 16. Jahrhundert auf der Anhöhe Santa Anna entstandenes Gebäude, eröffnet prachtvolle Ausblicke auf die Bucht von Blanes und bietet sich so als stimmungsvoller Veranstaltungsort für ein abwechslungsreiches Programm mit klassischer Musik dar. Weitere Tipps: Botanischer Garten Mar i Murtra, auf tropische Pflanzen und Sukkulenten spezialisierte Akklimatisationsanlage Pinya de Rosa. Internationaler Feuerwerkswettbewerb.
Festival Internacional de Música de Ripoll Ripoll, Pirineus (Juli/August) www.ajripoll.org Konzerte und Auftritte vor der unvergleichlichen Kulisse der Stadt Ripoll, die mit ihrem historischen Erbe und ihrem Kloster auch als Wiege Kataloniens bekannt ist. Weitere Tipps: Kloster Santa Maria de Ripoll und Volkskundemuseum.
www.blanes.net
Festival Internacional de Música de Begur Begur, Costa Brava (Juli/August) www.festivaldebegur.com Der Hof des Kulturzentrums Escoles Velles bietet sich als Rahmen für ein anspruchsvolles Musikprogramm dar. Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe ist nach wie vor die klassische Musik, die in den letzten Jahren aber durch andere Musikgattungen, insbesondere den Jazz, ergänzt wurde. Weitere Tipps: Historisches Ortszentrum, fünf Türme, alte Festungsanlage, volkstümliche Architektur und Häuser im Kolonialstil. Badebuchten Aiguablava, Sa Tuna und Cap Sa Sal. www.begur.org
Festival Internacional de Música de Torroella de Montgrí Torroella de Montgrí, Costa Brava (Juli/August) www.festivaldetorroella.org
Festival Jardins de Cap Roig Calella de Palafrugell, Costa Brava (Juli/August)
Festival Internacional de Música Francesc Viñas Moià, Catalunya Central (Juli/August)
http://festival.caproig.cat/
www.moia.net
Die wunderschöne Parkanlage Cap Roig ist Veranstaltungsort eines international bekannten Musikfestivals, bei dem Klassik, Oper, Jazz und die großen Stars der modernen Musikszene eine harmonische Verbindung eingehen.
In lauen Sommernächten findet in Moià das Musikfestival Francesc Viñas zu Ehren des hier geborenen Opernsängers statt. Das Programm reicht von symphonischer Musik und Oper bis hin zu Kammermusikabenden im kleinen Kreis.
Weitere Tipps: Stiftung und Route Josep Pla, Korkmuseum.
Weitere Tipps: Santa Maria de l’Estany und Toll-Höhlen.
Weitere Tipps: Gotische Pfarrkirche Sant Genís, Burg Montgrí, Altes Fischerviertel L’Estartit, Gemäldemuseum Palau Solterra, Sardana-Kapelle Els Montgrins. Nautikstation L’Estartit, Reiten, Golf, Karting, geführte Wanderungen, Meeresreservat der Medes-Inseln, Tauchgänge.
www.palafrugell.net
www.moianes.com
www.torroella.org
Ros Marbà dirigiert im Palau de la Música Catalana. Barcelona.
Das aus dem 13. und 14. Jahrhundert stammende historische Ortszentrum von Torroella ist Schauplatz eines renommierten Musikfestivals, das die großen Namen aus Symphonik und Oper mit Jazz-Konzerten und spezifisch jungen Interpreten vorbehaltenen Zyklen kombiniert.
Festival Internacional de Música Pau Casals El Vendrell, Costa Daurada (Juli/August) www.elvendrell.net Das Festival ist ganz dem in El Vendrell geborenen großen Cellisten Pau Casals gewidmet, ist dabei jedoch bei weitem nicht nur dem Cello vorbehalten. Im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe treten international bekannte Interpreten aus der Welt der klassischen Musik und der Oper auf, wobei aber auch katalanischen Komponisten und jungen Talenten die gebührende Bedeutung beigemessen wird.
Festival Internacional de Música de Cadaqués Cadaqués, Costa Brava (August) www.cadaques.org
Musik in mittelalterlichen Burgen Lleida, Terres de Lleida (Juli bis September)
Weitere Tipps: Museum und Geburtshaus von Pau Casals, in dem der Besucher die familiäre Atmosphäre von Pau Casals und dessen bewegtes Leben kennen lernt. Museum und Wohnhaus von Àngel Guimerà. Deu-Museum. Stiftung Fenosa.
www.castellscatalunya.com
www.paucasals.org
Weitere Tipps: Burgen Montsolís, Montclar, Florejacs, Pallaigues, Vicfred und Mur.
Festival Internacional de Música de Sitges Sitges, Costa del Garraf (Juli/August)
www.lleidatur.com
www.sitges.es Sommerliches Musikfestival mit Auftritten der verschiedensten in- und ausländischen Ensembles und Solisten. Weitere Tipps: Historisches Ortszentrum, Pfarrkirche Sant Bartomeu und Santa Tecla, Museum Cau Ferrat (Wohnhaus und Atelier des Malers und Schriftstellers Santiago Rusiñol), Museum Maricel de Mar (mit Sammlungen, die von der Romanik bis ins 19. Jahrhundert reichen, einer Pinakothek und der Seefahrtsammlung von Emerencià Roig), Romantisches Museum Can Llopis (Bürgerhaus aus dem 19. Jahrhundert mit der Puppensammlung der Kinderschriftstellerin Lola Anglada).
Konzertzyklus zur Förderung und Verbreitung von Kultur und klassischer Musik. Die Veranstaltungen finden in verschiedenen Burgen der Provinz Lleida statt.
www.aran.org Im Rahmen dieses Festivals finden den Sommer über in verschiedenen romanischen Kirchen des Aran-Tals Konzerte mit klassischer Musik statt. Weitere Tipps: Heimatmuseum des Aran-Tals, Fàbrica dera Lan (Viella), Ökomuseum Juan Chikuet (Vilamós). www.visitpirineus.com
Weitere Tipps: Museum und Wohnhaus von Salvador Dalí, Naturpark Cap de Creus.
Festival Internacional de Música de Matadepera Matadepera, Catalunya Central (Juli bis September)
Festival Internacional de Música de Cambrils Cambrils, Costa Daurada (August)
www.culturamatadepera.es
Veranstaltungsort für die verschiedensten Auftritte von Interpreten, Musikensembles und Tanzgruppen ist der wunderschöne Samà-Park. Hier trifft sich ein bunt gemischtes Publikum, das nunmehr bereits seit über dreißig Jahren dieser kleinen Ortschaft in der Provinz Tarragona die Treue hält.
Dieses Musikfestival hat sich den wandelnden Zeiten angepasst und in sein ursprünglich nur der klassischen Musik vorbehaltenes Programm nun auch immer mehr Jazz und World-Music aufgenommen, wodurch das Angebot sicher noch abwechslungsreicher wird. Weitere Tipps: Naturpark Sant Llorenç del Munt i l’Obac. www.matadepera.cat
www.festivaldecambrils.org
Weitere Tipps: Samà-Park, Bahnhof, Tauchgänge, Segeln, Segelsurfen, Kanusport und Kajaks. www.turcambrils.info
Festival de Música Vila de Llívia Llívia, Pirineus (August) Romànic Musicau Val d’Aran (Juli/August)
Cadaqués besitzt eines der ältesten Musikfestivals in Katalonien. Die Veranstaltung genießt höchste internationale Anerkennung und ist besonders auf in- und ausländische Komponisten zeitgenössischer Musik spezialisiert. Zu den großen Namen aus Oper und klassischer Symphonik kommt darüber hinaus auch ein internationaler Dirigentenwettbewerb.
www.llívia.org Das in den katalanischen Pyrenäen wie eine kleine Insel mitten in französischem Hoheitsgebiet liegende Städtchen Llívia bietet mit seiner romanischen Pfarrkirche einen unvergleichlich schönen Rahmen für ein weithin bekanntes Festival für klassische Musik. Weitere Tipps: Museum von Llívia in einer der ältesten Apotheken Europas. Verteidigungsturm Bernat de So und örtliche Pfarrkirche.
Solistenkonzerte in der Alta Ribagorça Pont de Suert, Pirineus (August) www.ribagorca.com Konzertzyklus mit klassischer Musik, der jedes Jahr im August in El Pont de Suert stattfindet und die besten Solisten in dieses kleine Pyrenäenstädtchen der Provinz Lleida bringt. Weitere Tipps: Historisches Ortszentrum, neue Himmelfahrtskirche, Alte Kirche, Abteipalast und Sammlung mit sakraler Kunst aus der Ribagorça.
Dank so bedeutender Persönlichkeiten wie Joaquim Homs, Xavier Benguerel, Joan Guinjoan, Josep Cercós oder Josep Soler fand die zeitgenössische katalanische Musik Eingang in das Repertoire der bekanntesten internationalen Orchester.
Konzert in der Stiftskirche Santa Maria in Vilabertran.
Konzert mit Mstislaw Rostropowitsch im Schloss Peralada.
Schubertiade in Vilabertran Vilabertran, Costa Brava (August/September)
Festival de Música Felip Pedrell de Tortosa Tortosa, Terres de l’Ebre (Oktober)
www.schubertiadavilabertran.cat
www.tortosa.altanet.org
Bei dieser monografisch der Figur Franz Schuberts gewidmeten Konzertreihe stellen sich dem Publikum die bekanntesten Interpreten und Spezialisten für die Musik dieses großen Wiener Meisters vor.
Musikfestival zum Gedächtnis an Felip Pedrell mit verschiedenen Solokonzerten und Kammermusikabenden mit vor allem jungen Interpreten.
Weitere Tipps: Kloster Santa Maria de Vilabertran.
Festival de Música de Besalú Besalú, Pirineus (September/Oktober) www.besalu.cat Auf klassische Musik spezialisiertes Festival, das seinen Besuchern verschiedene interessante Konzerte im mittelalterlichen Rahmen der alten Grafenstadt Besalú bietet. Weitere Tipps: Mittelalterliches Ortszentrum: Kloster Sant Pere aus dem 12. Jahrhundert, mittelalterliche Brücke, romanische Pfarrkirche Sant Vicenç, Cúria Reial aus dem 14. Jahrhundert, Arkadengänge in der Carrer Tallaferro, historisches Judenviertel mit Mikwe und Badehaus, von Arkaden umgebene Plaça Major und Pfarrkirche Sant Julià. Führungen, auch nachts, durch das mittelalterliche Besalú.
Weitere Tipps: Führungen durch das historische Ortszentrum aus der Zeit der Renaissance und den ummauerten Stadtkern mit der Burg La Suda (heute ein Parador Nacional), dem Bischofspalast, der Kathedrale Santa Maria, der Missionsschule (Reials Col·legis) und dem früheren Judenviertel.
Konzertsaison im Auditori Barcelona www.auditori.org Das Auditori ist Sitz des Orquestra Simfònica de Barcelona i Nacional de Catalunya. Auf dem Programm stehen Kammermusik und symphonische Werke, die mit offenem Geist und interdisziplinärem Charakter zur Aufführung gebracht werden. Besondere Beachtung verdient der Zyklus junger Interpreten, mit dem junge Talente gezielt gefördert werden sollen. Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
www.turismetortosa.com
Konzertreihe Anna Ricci Barcelona (Oktober/November) www.xarxabcn.net/acimc/cicle.htm
Konzertsaison im Palau de la Música Catalana Barcelona www.palaumusica.org
Die Konzertreihe Anna Ricci widmet sich Werken zeitgenössischer katalanischer Komponisten, die von verschiedenen Interpreten des Landes vorgetragen werden.
Die bedeutendsten Konzerte sind von September bis Sommeranfang im Zyklus Palau 100 zusammengefasst, bei dem dem Publikum absolute Spitzenstars aus dem Bereich der klassischen Musik vorgestellt werden.
Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
Schubertiade im Einkaufszentrum L’Illa Barcelona (Oktober/November)
Opernsaison im Gran Teatre del Liceu Barcelona
www.lilla.com
www.liceubarcelona.com
Das Barcelonaer Einkaufszentrum L’Illa veranstaltet verschiedene Konzerte und Rezitale, bei denen sowohl herausragende Größen des in- und ausländischen Musikgeschehens als auch junge, aufstrebende Talente vertreten sind.
Alljährlich im September beginnt im Barcelonaer Opernhaus die neue Spielzeit. Neben großen Opernproduktionen mit den bekanntesten Vertretern der internationalen Opernszene erwarten das Publikum bis in den Sommer hinein auch Ballettabende und Solo- und Orchesterkonzerte.
Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
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Oper
Festivals Opernsaison im Gran Teatre del Liceu Barcelona www.liceubarcelona.com
Die Geschichte des Gran Teatre del Liceu, des Barcelonaer Opernhauses, ist wie ein Spiegel der Begeisterung, die Katalonien der Oper entgegenbringt. Die Stimmen katalanischer Sopranistinnen und Tenöre – Jaume Aragall, Josep Carreras, Victòria dels Àngels und Montserrat Caballé – tragen diese Leidenschaft auf die Bühnen der größten Theater der Welt. Kataloniens Begeisterung für die Oper hat eine lange Vergangenheit. Gleich anderen europäischen Großstädten widmet auch Barcelona Mitte des 19. Jahrhunderts das Liceu, sein großes Musiktheater, den Opern und Komponisten jener Zeit, zu denen damals unter anderem auch der Katalane Felip Pedrell (1841-1922) mit seiner wahrhaft wagnerschen Trilogie Els Pirineus, La Celestina und El comte Arnau gehörte.
Alljährlich im September beginnt im Barcelonaer Opernhaus die neue Spielzeit. Neben großen Opernproduktionen mit den bekanntesten Vertretern der internationalen Opernszene erwarten das Publikum bis in den Sommer hinein auch Ballettabende und Solo- und Orchesterkonzerte. Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
Opernzyklus Monegal Sant Llorenç de Morunys, Lleida, Pirineus (März, April, Mai) www.monegal.com Mit dem Ziel, Kultur und speziell Musik noch weiteren Kreisen der Bevölkerung zugänglich zu machen, findet jedes Jahr im Frühling in diesem schönen Tal im Herzen der katalanischen Pyrenäen der Opern- und Konzertzyklus Monegal Cultural statt. Weitere Tipps: Pfarrkirche von Sant Llorenç de Morunys: Kapelle und Altar der Mare de Déu dels Colls und Orgel, Heiligtum Lord. www.lavalldelord.com
Das katalanische Großbürgertum macht das Liceu zum Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens in Barcelona. In gewisser Weise wird dieser Symbolwert auch dadurch unterstrichen, dass man damals nicht einmal hier vor den Übergriffen anarchistischer Kreise sicher war.
Festival für Taschenoper und neue Kreationen Barcelona und Umgebung (November)
Im Jahr 1994 wird das Gebäude von einem Brand zerstört. Die allgemeine Erschütterung ist groß. Man organisiert eine umfangreiche Kampagne und eine öffentliche Spendenaktion für den Wiederaufbau des Hauses, der schließlich den Architekten Ignasi de Solà-Morales, Lluís Dilmé und Xavier Fabré übertragen wird. Ihr Werk ist ein voller Erfolg: Das Theater erstrahlt wieder in altem Glanz – so wie es früher war und so, wie es die Barcelonaer Bevölkerung haben wollte –, verfügt jetzt darüber hinaus aber auch über modernste Bühnen- und Gebäudetechnik.
www.festivaloperabutxaca.com Das Publikum erwartet ein buntes, abwechslungsreiches Musikprogramm mit der Aufführung von Werken vollkommen unterschiedlichen Formats und Registers, darunter speziell Kammeropern, Opern aus der Zeit des Barocks usw.
Die Liebe zur Oper beschränkt sich jedoch keineswegs nur auf Barcelona. Die Stadt Sabadell mit ihrem vom örtlichen Verein der Freunde der Oper vorangetriebenen neuen Theater und ihrer jährlichen Opernsaison soll hier nur als ein kennzeichnendes Beispiel erwähnt werden. Auf dem Gebiet des Belcanto hat Katalonien große Namen hervorgebracht. Wer erinnert sich nicht an den bereits zum Mythos gewordenen Wagnertenor Francesc Viñas, zu dessen Ehren heute ein internationaler Gesangswettbewerb stattfindet? Auf den größten Opernbühnen der Welt sind immer wieder katalanische Sänger wie etwa Jaume Aragall, Josep Carreras, Victòria dels Àngels oder Montserrat Caballé zu hören. Und bei den jüngeren Generationen muss diesbezüglich unter anderem an Josep Bros, Montserrat Martí und Núria Rial erinnert werden.
Fageda d’en Jordà. La Garrotxa, Pyrenäen.
Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
Katalanisches Opernfestival Barcelona und Umgebung www.aaos.info/index.php Dieses auf verschiedene Bühnen im Einzugsgebiet von Barcelona verteilte Opernfestival geht auf eine Initiative des Vereins der Freunde der Oper von Sabadell zurück, dessen Ziel es ist, weite Kreise der Bevölkerung an diese Musikgattung heranzuführen und mit ihr vertraut zu machen. Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
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Traditionelle und volkstümliche Musik Auf Straßen und Wegen und in den Städten Kataloniens singende Troubadoure und jüdische Dichter sind der Ursprung unserer musikalischen Tradition. Später taucht dann die Sardana auf, ein maßvoller, bedachtsamer Tanz, der noch heute, Sonntag für Sonntag, überall im Land getanzt wird. Und an der Küste singt man Habaneras, Lieder, die katalanische Seeleute aus Kuba nach Hause brachten und aus denen die wehmütige Erinnerung an das verlorene Paradies in der Karibik spricht. Die Tradition synthetisiert das musikalische Empfinden Kataloniens. Im Mittelalter durchstreifen Spielleute und Troubadoure die Ländereien der katalanisch-aragonesischen Krone. Sie singen damals noch in einem sehr ursprünglichen Katalanisch, das sich aber bald schon zu einer hoch geachteten Kultursprache entwickeln wird. In den den Juden zugewiesenen Stadtvierteln, so beispielsweise im call von Girona, schmieden hebräische Dichter Reime auf Sepharad, die iberische Halbinsel. Diese volkstümlichen Gesänge halten sich über Jahrhunderte hin im Gedächtnis des einfachen Volks. Gesangsgruppen und Solisten nehmen sich später diesen Texten und Melodien wieder an und erhalten sie für zukünftige Generationen lebendig. Jaume Arnella leistete Pionierarbeit bei der Wiederbelebung und Aktualisierung der lustigen Trink- und Tavernenlieder. Und Gesangsgruppen wie etwa Primera Nota, Urbàlia Rurana oder Els Ministrils del Raval spielen auf im Takt von Walzern, Jotas, Polkas und anderen Rhythmen von anno dazumal. Die Sardana, der katalanische Nationaltanz, ist die verbreitetste und international auch bekannteste Tanzformation des Landes. Sonntag für Sonntag findet man sich in allen Dörfern und Städten Kataloniens zu diesem Reigentanz zusammen. Die Sardana gilt als Symbol der Brüderlichkeit und der Gemeinschaft dieses Volks, und ihr maßvoller, bedachtsamer Charakter kommt musikalisch der in sich ruhenden Klarheit katalanischer Gotik gleich. Das Centre Artesà Tradicionàrius mit seinem Folk-Festival trägt dazu bei, die katalanische Volksmusik lebendig zu erhalten und stellt diesbezüglich immer wieder neue Formationen und Initiativen zur Belebung alten Gesangsguts vor. Quico el Célio, el Noi i el Mut de Ferrerries aus dem Ebro-Gebiet, die Sängerinnen Rosa Zaragoza und Maria Laffitte oder Gesangsgruppen wie El Pont d’Arcalís, El Cau del Llop, Mescla und La Carrau sind der Beweis für die überschäumende Vitalität der katalanischen Volksmusik. Auch Instrumente, wie die populäre gralla oder die alte Drehleier gewinnen in den Händen junger Musiker neues Leben. Die Habanera ist die wichtigste Liedform des vergangenen Jahrhunderts. Sie entsteht an Bord der Schiffe, mit denen katalanische Soldaten 1898 vom spanisch-amerikanischen Krieg um Kuba zurückkehrten. Wahlkatalanen wie etwa der große Komponist Ortega Monasterio, Autor von El meu avi, der wohl bekanntesten Habanera, und das von ihm geleitete Ensemble Cavall Bernat machten diese Seemannslieder überall bekannt und beliebt. Die Habanera bringt vor allem die wehmütige Erinnerung an ein verlorenes Land zum Ausdruck. Habaneras, Barkarolen, Walzer und cornades sind Weisen, die im katalanischen Liedgut tiefe Wurzeln geschlagen haben, und Gesangsgruppen wie Port Bo oder Port Vell pflegen sie nach wie vor mit großem Erfolg.
Portlligat. Costa Brava.
Festivals Tradicionàrius Barcelona (Januar bis April) www.tradicionarius.com Festival für traditionelle Musik mit qualitativ anspruchsvollem Programm und den verschiedensten Interpreten, das gezielt auf die Diversität der aufgeführten Werke und der gebotenen musikalischen Ausdrucksformen setzt: Instrumentalmusik, Balladen, traditionelles Liedgut, Tanz, Passacaglien und Serenaden. Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
Aplek Folk Terrassa, Catalunya Central (Mai) www.aplekfolc.com Vor der Kulisse des aufgrünenden Frühlings im wunderschönen Vallparadís-Park wird seit 2003 alljährlich dieses Volksmusiktreffen mit Auftritten bekannter Interpreten aus diesem speziellen Bereich der Musik veranstaltet. Weitere Tipps: Siehe Festival de Jazz de Terrassa auf Seite 25.
Markt für Straßenmusik von Vila-seca Vila-seca, Costa Daurada (Mai) www.fusic.org/firacarrer Musikalische Darbietungen an verschiedenen Schauplätzen der Stadt mit jungen Musikern und aufstrebenden Gruppen, die dem Publikum ihre Arbeiten auf der Bühne, bei Umzügen oder in Workshops zeigen und zu Gehör bringen. Weitere Tipps: Mittelalterliches Ortszentrum, Burg Vila-seca, Genossenschaftskellerei, Festival der Magie der Costa Daurada und PortAventura. www.lapinedaplatja.info
Mataró – Cruïlla de Cultures (Kreuzweg der Kulturen) Mataró, Costa del Maresme (Juni/Juli) www.cruilladecultures.com Fusion und das Miteinander verschiedener Kulturen – hierin besteht das Ziel, das sich dieses Festival für World-Music immer wieder setzt. Weitere Tipps: Altar der Schmerzensmutter in der Basilika Santa Maria. www.mataro.org
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Habanera-Konzert. Calella de Palafrugell, Costa Brava.
Die Habanera ist die wichtigste Liedform des vergangenen Jahrhunderts. Sie entsteht an Bord der Schiffe, mit denen katalanische Soldaten 1898 vom spanisch-amerikanischen Krieg um Kuba zurückkehrten.
Treffpunkt der Akkordeonisten der Pyrenäen Arsèguel, Pirineus (Juli) www.tradicionarius.com Dieses Akkordeonistentreffen im Pyrenäendörfchen Arsèguel ist das älteste Volksmusikfestival Kataloniens und gilt heute als die wichtigste Veranstaltung im Bereich des diatonischen Akkordeons in ganz Europa. Weitere Tipps: Historisches Ortszentrum.
Trobadors i Joglars Canovelles/Cardedeu/Granollers/ La Roca del Vallès/L’Atmella del Vallès/Les Franqueses del Vallès, Catalunya Central (Juli) www.trobadorsijoglars.org Veranstaltungszyklus, der sich auf den gesamten Verwaltungsbezirk Vallès verteilt und jungen katalanischen Liedermachern und Dichtern Gelegenheit bietet, sich einem größeren Publikum vorzustellen.
www.alturgell.org Weitere Tipps: Heimatmuseum Granollers, Abelló-Museum und Thermalmuseum.
Trobadories d’en Guillem de Berguedà Berga, Pirineus (Juli)
www.turismevalles.net
www.trobadories.org
Croma – Festival Internacional de Músiques del Món de Viladecans Viladecans, Costa del Garraf (Juli)
Dieses Festival will zur zentralen Plattform für alte Musik im südlichen Europa werden. Die Verantwortlichen dieses Treffens setzen der alten Musik ein bewusst offenes Konzept gegenüber und wollen den Dialog zwischen den verschiedenen musikalischen Bereichen, zwischen Musik, Dichtung, Liedern und Tanzweisen der Troubadoure und volkstümlicher und traditioneller Tanzmusik, fördern und bereichern. Weitere Tipps: Heiligtum Queralt, Sant Quirze de Pedret, Museum für Naturwissenschaften, Zirkusmuseum, La Patum (Fronleichnamsfest von der UNESCO in den Weltkulturerbekatalog aufgenommen) und Weg der guten Menschen (Albigenser-Route). www.ajberga.cat
www.ajviladecans.es Konsolidierung und Förderung von Multikulturalität ist erklärtes Ziel dieser Veranstaltungsreihe, bei der Interpreten und Musiker auftreten, die sich mit der Achtung aller Kulturen der Welt identifizieren und für deren Belange eintreten. Weitere Tipps: Naturreservat des LlobregatDeltas.
FIMPT (Festival Internacional de Música Popular Tradicional) Vilanova i la Geltrú, Costa del Garraf (Juli) www.vilanova.org/fimpt Traditionelle Musik und Volkslieder im weitesten Sinne des Wortes geben sich bei einem der ältesten Festivals dieser Art ein jährliches Stelldichein. World-Music und katalanische Volksmusik vereinen sich auf einer Bühne an den Gestaden des Mittelmeers. Weitere Tipps: Burg La Geltrú (12. Jahrhundert), Pfarrkirche Santa Maria, Fischerei- und Sporthafen, Bibliothek und Museum Víctor Balaguer, Eisenbahnmuseum und Romantisches Museum Can Papiol. www.vilanovaturisme.net
Habanera-Konzert Calella de Palafrugell, Costa Brava (Juli) www.ajpalafrugell.org Dieses Habanera-Konzert am stimmungsvollen Strandabschnitt der Platja de les Barques kann auf eine lange Tradition zurückblicken und ist seit Jahren ein absoluter Dauerrenner. Mehrere Gesangsgruppen tragen eine große Zahl der verschiedensten Habaneras vor; am Ende des Konzerts stehen aber immer die bekanntesten und die beim Publikum beliebtesten: La bella Lola und El meu avi. Weitere Tipps: Turm Sant Sebastià, Stiftung und Route Josep Pla, Korkmuseum.
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Festival Cornamusam d’Olot Olot, Pirineus (Juli)
Paupaterres – Festival de Ritmes Ètnics de Tàrrega Tàrrega, Terres de Lleida (Juli)
www.olot.org/cultura/entitats/cornamusam In der Hauptstadt des Verwaltungsbezirks Garrotxa treffen sich jedes Jahr bei Konzerten und Umzügen Sackpfeifer mit Dudelsackbläsern.
B-Estival Barcelona (Juli)
Weitere Tipps: Historisches Ortszentrum, Pfarrkirche Sant Esteve, Regionalmuseum, Volkskundemuseum Can Trincheria, VulkanMuseum, Trasse der früheren Schmalspurbahn als Wanderweg durch den Naturpark des Vulkangebiets der Garrotxa.
Rhythmus-Festival, das jedes Jahr in lauen Juli-Nächten im Spanischen Dorf in Barcelona stattfindet. Mit dabei sind die verschiedensten Gruppen, Künstler und Interpreten aus dem In- und Ausland.
www.olot.org/turisme
Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
www.bcn.es
www.paupaterres.cat Dieses auf Welt- und Ethnomusik spezialisierte Festival hat es sich zur Aufgabe gemacht, Rhythmen aus aller Welt vorzustellen und bekannt zu machen. Weitere Tipps: Pfarrkirche Santa Marta, historisches Ortszentrum, Regionalmuseum des Verwaltungsbezirks Urgell, Kulturzentrum Marsà, Markt für Straßentheater, Führungen und Mountainbike-Routen.
Tenora-Konzert.
KESSE – Músiques del Món a Tarragona Tarragona, Costa Daurada (Juli/August) www.batall.com Künstler aus aller Welt präsentieren sich in Tarragona, um einem interessierten Publikum die verschiedensten Rhythmen, Klänge, Denkweisen und Ausdrucksformen anderer Kulturkreise unserer Erde vorzustellen.
Mercat de la Música Viva de Vic Vic, Catalunya Central (September) www.mmvv.net Es handelt sich um weit mehr als ein einfaches Musikfestival. Mit über hundert Auftritten und einem knappen Dutzend über den gesamten Ort verteilten Bühnen ist dieser Musikmarkt ein Treffpunkt für alle, die mit Musik zu tun haben. Hier werden Vorschläge ausgetauscht, neue Talente entdeckt und auch die großen Namen gebührend gefeiert.
Gaià Folk Torredembarra/Riera de Gaià, Costa Daurada (Oktober) www.gaiafolk.org Markt für Volksmusik und traditionelle Kultur im Bezirk Baix Gaià. Ein Monat lang kommt es zu einschlägigen Veranstaltungen, Konzerten, Round-Table-Gesprächen und Vorträgen. Weitere Tipps: Typischer Fischerort. www.torredembarra.cat
Weitere Tipps: Siehe Tarragona auf Seite 46.
Festival de Música Tradicional i Popular Catalana a la Granadella Lleida, Terres de Lleida (August)
Weitere Tipps: Historisches Ortszentrum mit der Plaça del Mercadal und der neuklassischen Kathedrale; römischer Tempel, Bischöfliches Museum und Ledermuseum. www.victurisme.cat
http://lagranadellacultura.xctl.net/ Festival für traditionelle und volkstümliche Musik, das diese Musikgattung neu beleben und in unserer heutigen Gesellschaft wieder verwurzeln will.
Festival Terra de Trobadors Castelló d’Empúries, Costa Brava (September)
Weitere Tipps: Siehe Lleida auf Seite 47.
Bei diesem Festival erinnern Troubadoure an die mittelalterliche Glanzzeit von Castelló d’Empúries. Mit Musik, Tanz und Straßentheater öffnet sich die Ortschaft der altangestammten katalanischen Kultur.
Festival de Músiques del Món Barcelona (Oktober) www.lacaixa.es/fundacio Das Auditori von Barcelona wird zum Forum für den Dialog mit fremden Kulturen und öffnet seine Tore für Musiker aus allen fünf Kontinenten. Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
www.castello.cat
Weitere Tipps: Basilika Santa Maria, historisches Gefängnis (Cúria), frühere Meeresbörse, FarineraÖkomuseum und Museum der Kathedrale. Naturpark der Aiguamolls de l’Empordà. www.castellodempuries.net
Mediterrània – Fira d’Espectacles d’Arrel Tradicional Manresa, Catalunya Central (November) www.tradifiramanresa.com Es handelt sich um einen multidisziplinär ausgerichteten Markt, auf dem neue künstlerische Kreationen vorgestellt werden. Gemeinsamer Nenner aller Veranstaltungen ist ihre klare Ausrichtung auf die katalanische und mediterrane Volkskultur. Weitere Tipps: Basilika Santa Maria de la Seu, Gebäudekomplex der Höhle des heiligen Ignaz, Carrer Balç, Regionalmuseum des Verwaltungsbezirks Bages, Technisches Museum, Museum der Kathedrale und Route des heiligen Ignaz. www.minorisa.es/manresa/turisme.htm
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Jazz und Blues
Mit zunächst sehr bescheidenen Konzerten und einer Hand voll ausgesuchter Lokale konnte sich der Jazz in Katalonien ab Mitte des vergangenen Jahrhunderts seinen Platz im musikalischen Leben des Landes erobern. Jazz-Klubs wie La Cova del Drac, Pipa Club, Harlem oder La Boite sind heute schon zur Legende geworden.
Festivals Festival de Guitarra de Barcelona Barcelona (März bis Juni) www.the-project.net Die Gitarre steht im Mittelpunkt eines attraktiven Musikfestivals, bei dem sich in Barcelona im Rahmen eines bunt zusammengewürfelten Programms die großen Vertreter der Welt des Jazz, der Klassik, des Flamencos und der lateinamerikanischen Musik ein Stelldichein geben. Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
Der Jazz hat in Katalonien eine zweite Heimat gefunden. Seit den vierziger Jahren hat diese Musik aus der Neuen Welt hierzulande immer mehr Anhänger gefunden, die sich vom Drive der großen Orchester mitreißen lassen. Mit der von dieser afroamerikanischen Musikgattung des 20. Jahrhunderts ausgehenden Magie schlägt die Atmosphäre der Jazz- und BluesLokale von Barcelona, Terrassa, Sabadell und anderen katalanischen Städten jeden Besucher in ihren Bann. In den Räumen der großen Hotels im Zentrum der Hauptstadt werden immer wieder kleine Konzerte veranstaltet. Es entstehen die später so bekannt gewordenen Klubs La Cova del Drac, Pipa Club, Harlem und La Boite. Katalonien liegt dem Jazz bedingungslos zu Füßen. Der blinde Tete Montoliu, ein Katalane mit der Seele eines Schwarzen, wird zu einem der besten Jazz-Pianisten der Geschichte. Seine mit Núria Feliu gemachten Aufnahmen sind heute gesuchte Sammlerstücke, und das von ihm mit Horacio Fumero und Peer Wyboris gebildete Trio dient aufgrund seiner besonderen Vortragsweise auch heute noch als Inspirationsquelle für die jungen Generationen. Die Musikerwerkstatt Taller de Músics mit ihrem sagenumwobenen Lokal JazzSí bildet nach wie vor neue Interpreten aus und gibt diesen Gelegenheit, sich einem interessierten Publikum zu präsentieren. Die Brüder Rossy - die aus den Jazz-Klubs von Barcelona hervorgegangene Musiker von der Größe eines Brad Meldhau begleiten - sowie Agustí Martínez und Llibert Fortuny sind die Zukunft eines für Jazz-Musik und entsprechende Festivals äußerst aufgeschlossenen Landes. Auch der Blues ist in Katalonien stark vertreten. Die Gründung der Barcelonaer Societat del Blues ist nur eine der zahlreichen Initiativen zur Konsolidierung dieser Musikgattung, die hierzulande durch so namhafte Vertreter wie den Harmonikaspieler Vicente Zúmel, Víctor Uris oder die katalanische Blues-Sängerin Big Mama Montse vertreten ist. Das in verschiedenen Städten des Landes bestehende feste Konzertprogramm und die große Zahl einschlägiger Musiker und Platten bestätigen die Begeisterung, mit der der Blues in Katalonien aufgenommen wird.
Carrer del Bisbe. Gotisches Viertel, Barcelona.
Festival Internacional de Dixieland Tarragona, Costa Daurada (April) www.dixielandtarragona.com Seit mehr als fünfzehn Jahren hat der wohl traditionellste Jazz in Tarragona einen festen Platz im alljährlichen Veranstaltungskalender. Bei diesem Festival treffen sich die besten Bands dieser Stilrichtung aus dem In- und Ausland. Weitere Tipps: Siehe Tarragona auf Seite 46.
Festival de Jazz de Terrassa Terrassa, Catalunya Central (März/April) www.jazzterrassa.org Eines der ältesten Jazz-Festivals in Katalonien, das stets für die neuesten Trends in der aktuellen Jazz-Szene offen steht. Die gesamte Stadt wird zu einer einzigen großen Bühne, auf der die großen Vertreter dieser Musikgattung zu sehen und zu hören sind. Weitere Tipps: Museum von Terrassa (westgotische Kirchen Sant Pere, Burg Cartoixa de Vallparadís, Casa Alegre de Sagrera, Torre del Palau), industrielle Jugendstilarchitektur (Masia Freixa, Sala Muncunill, Markt und ehemaliges Süßwarengeschäft Carner), Katalanisches Museum für Wissenschaft und Technik und Textilmuseum. www.terrassa.org
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Konzert im Rahmen des Musikfestivals Atac de Jazz.
Konzert im Rahmen des Musikfestivals Atac de Jazz.
Festival Jazz Vic Vic, Catalunya Central (Mai)
Blues in Roses Roses, Costa Brava (Juli)
www.jazzcava.com/festival
www.bluesaroses.com
Dieses Festival pflegt besonders die neuen Jazz-Trends mit Auftritten von international bekannten Interpreten.
In der Zitadelle von Roses findet eines der wichtigsten Festivals dieser Musikgattung statt, bei dem der Blues in all seinen Varianten im Mittelpunkt des gesamten Geschehens steht.
Weitere Tipps: Siehe Musikmarkt Vic auf Seite 23.
Festival de Jazz i Música Creativa de Ciutat Vella Barcelona (Mai/Juni)
Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
Festival de Guitarra Girona-Costa Brava Costa Brava (Juni bis September) www.agendadegirona.com Dieser Konzertzyklus zum Thema Gitarre verteilt sich auf mehrere Ortschaften an der Costa Brava und konzentriert sich auf die Bereiche Klassik, Flamenco und Jazz. Weitere Tipps: Siehe Girona auf Seite 47.
www.atacdejazz.typepad.com Dieses aus einer privaten Initiative hervorgegangene Festival widmet sich ausschließlich dem in Katalonien gemachten Jazz. Es handelt sich um ein Treffen von Künstlern, Zuhörern und Personen aus der einheimischen Jazz-Szene, die ein Programm mit Konzerten und Jam-Sessions auf der Grundlage neuer Projekte und neuer Gruppen erwartet. Weitere Tipps: Regionalmuseum des Verwaltungsbezirks Urgell, Markt für Straßentheater (September), historisches Ortszentrum und Umgebung, Route der Zisterzienserklöster mit dem Kloster von Vallbona de les Monges.
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Weitere Tipps: Siehe Festival Internacional de Música de Peralada auf Seite 14.
Festival Jardins de Cap Roig Calella de Palafrugell, Costa Brava (Juli/August)
www.roses.cat
www.caixagirona.es
Festival für europäischen Jazz von Tortosa Tortosa, Terres de l’Ebre (Juli) www.jazztortosa.com Mit seinem nun bereits zur Tradition gewordenen Festival, bei dem internationale bekannte Vertreter dieser Musikgattung auf der Bühne stehen, stellt Tortosa alljährlich die neuesten Trends der europäischen Jazz-Szene vor.
Weitere Tipps: Siehe Festival Jardins de Cap Roig auf Seite 15.
Festival Internacional de Música de Matadepera Matadepera, Catalunya Central (Juli bis September) www.culturamatadepera.es Weitere Tipps: Siehe Festival Internacional de Música de Matadepera auf Seite 16.
Weitere Tipps: Siehe Internationale Festtage für geistliche Musik in Tortosa auf Seite 11.
Festival de Jazz d’Arenys de Mar Arenys de Mar, Costa del Maresme (Juli/August) www.arenysdemar.org
Atac de Jazz Festival Tàrrega, Terres de Lleida (Juli)
www.festivalperalada.com
Weitere Tipps: Zitadelle mit der griechischen Siedlung Rhode, kulturhistorischer Komplex aus der Zeit der Megalithkultur.
www.agendaconcertscatalunya.com Jazz, Kreativität und Improvisation sind die Konzepte, auf denen dieses auf verschiedene Klubs und Bars in der Barcelonaer Altstadt verteilte Festival basiert.
Festival Internacional de Música de Peralada Peralada, Costa Brava (Juli/August)
Dieses Jazz-Festival in Arenys de Mar findet bereits seit mehr als zehn Jahren statt. Weitere Tipps: Turmruine Torre dels Encantats, Pfarrkirche und Spitzen-Museum Marès.
Festival Internacional de la Porta Ferrada Sant Feliu de Guíxols, Costa Brava (Juli/August) www.portaferrada.com Dieses internationale Festival findet nun bereits seit 45 Jahren statt. Bei der diesjährigen Austragung soll auf Interpreten, Vorschläge und Trends früherer Veranstaltungen zurückgegriffen werden. Weitere Tipps: Siehe Festival Internacional de la Porta Ferrada auf Seite 14.
Festival Internacional de Guitarra de Sant Carles de la Ràpita Sant Carles de la Ràpita, Terres de l’Ebre (August) www.terresdelebre.org Für Anhänger der Gitarre findet in diesem kleinen Küstenstädtchen im südlichen Katalonien eine Konzertreihe statt, bei der sich die verschiedensten Interpreten dieses Instruments ein Stelldichein geben. Weitere Tipps: Hafen als Ausgangspunkt für einen Besuch des Ebro-Deltas, La Foradada, eine prachtvolle Aussichtsplattform über das gesamte Delta-Gebiet und den entsprechenden Naturpark. www.turismesantcarlesdelarapita.org
Der blinde Pianist Tete Montoliu und die Sängerin Núria Feliu gehören zu den großen Vertretern der katalanischen Jazz-Szene. Die Musikerwerkstatt Taller de Músics und ihr weithin berühmtes Lokal JazzSí ist ein Zentrum für Ausbildung und Konzerttätigkeit. Auch der Blues hat in Katalonien sein Publikum und seine großen Interpreten: die Societat del Blues de Barcelona, den Harmonikaspieler Vicente Zúmel, Víctor Uris und die Blues-Sängerin Big Mama Montse.
San Miguel Mas & Mas Jazz Festival Barcelona (August)
Jazz-Zyklus Tona Tona, Catalunya Central (Oktober/November)
Jazz Tardor – Festival Internacional de Jazz de Lleida Lleida, Terres de Lleida (November)
www.masimas.com
www.tona.com
www.quadrantcorner.com/jazztardor
Das Programm dieses mit großen in- und ausländischen Namen gespickten Festivals umfasst vor allem Jazz, Blues und Funk und verteilt sich auf die verschiedensten Veranstaltungsorte innerhalb der Stadt Barcelona.
Konzertreihe mit verschiedenen in der Jazz-Szene gut bekannten Interpreten.
Das Herbst-Festival von Lleida ist zu einem obligaten Treffpunkt für alle Jazz-Fans geworden. Die auf verschiedene Lokale verteilte Veranstaltungsreihe zeichnet sich durch ein ausgesprochen offenes Programm aus, das neben internationalen Beiträgen besonders auch die Präsenz katalanischer Interpreten fördert.
Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
Cap i Bola Blues de Nou Barris Barcelona (September)
Weitere Tipps: Messeveranstaltung Fil a l’Agulla.
Voll-Damm Festival Internacional de Jazz de Barcelona Barcelona (Oktober/November) www.the-project.net
Nach eher bescheidenen Anfängen kann dieses Festival nun bereits auf eine fünfjährige Tradition zurückblicken und bemüht sich nach wie vor, den Blues auch breiten Publikumsschichten nahe zu bringen.
Dieses Festival, das bereits auf mehr als dreißig Jahre zurückblicken kann, ist in Barcelona schon zu einer richtigen Institution geworden. Jahr für Jahr treffen sich hier die großen internationalen Jazz-Interpreten, deren Auftritte sich auf die einschlägigen Klubs und Lokale der Stadt verteilen.
Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
Festival L’Hora del Jazz – Memorial Tete Montoliu Barcelona (September)
Mostra de Jazz de Sant Boi Sant Boi de Llobregat, Costa del Garraf (Oktober bis Dezember)
www.amjm.org
www.stboi.es
Dieses nun bereits fünfzehn Jahre alte Festival gibt immer wieder einen Überblick über die derzeit in Katalonien bei Jazz und moderner Musik bestehenden Trends und ermöglicht es so einem breiten Publikum, neue vor Ort entstandene Projekte und Vorschläge zu verfolgen und zu begutachten.
Dieses bereits seit vierzehn Jahren ausgetragene Festival bietet ein Programm mit bekannten in- und ausländischen Interpreten.
www.festivalbluesbcn.com
Weitere Tipps: Siehe Lleida auf Seite 47.
Els Grans del Gospel Barcelona (November/Dezember) www.theproject.es Das internationale Gospel-Festival von Barcelona geht auf das Jahr 2000 zurück und entstand damals unter dem Einfluss des in der katalanischen Hauptstadt veranstalteten internationalen Jazz-Festivals. Zu sehen und zu hören sind im wunderschönen Palau de la Música Catalana die besten internationalen Gospel-Gruppen. Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
Weitere Tipps: Heimatmuseum von Sant Boi im alten Gutshaus Can Torrents, Pfarrkirche Sant Baldiri, Galerie Can Massallera für zeitgenössische Kunst, römische Thermen.
Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
Festival Internacional de Blues de Cerdanyola Cerdanyola del Vallès, Catalunya Central (Oktober) www.blues.cerdanyola.org Mit einer nun fast schon zwanzigjährigen Vergangenheit gehört dieses Festival zu den repräsentativsten Veranstaltungen seiner Art. Bei den auf verschiedene Lokale der Ortschaft verteilten Konzerten treten sowohl große internationale Stars als auch junge, aufstrebende Talente auf.
SGAE-Jazz-Biennale Tete Montoliu Barcelona (November) www.sgae.es Bei der SGAE-Biennale Tete Montoliu handelt es sich um einen Konzertzyklus, der die JazzMusik über einen einschlägigen Autorenwettbewerb fördern und unterstützen will. Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
Weitere Tipps: Iberische Niederlassung Ca n’Oliver, romanische Kirche Sant Iscle de les Feixes. www.cerdanyola.cat 27
Liedermacher
Die Bewegung der Liedermacher setzte in den sechziger Jahren mit der Gruppe Els Setze Jutges ein. Im Mittelpunkt stand damals die immer lauter werdende Forderung nach Freiheit, die sich deutlich, wenn auch unter anderem Vorzeichen, mit dem im Mai 68 von Frankreich ausgehenden Protesten identifizierte. Joan Manuel Serrat, Lluís Llach, Marina Rossell, Raimon, Ovidi Montllor, Quico Pi de la Serra und Maria del Mar Bonet sind die großen Stars der Nova Cançó. Und neben ihnen, mit einer klar anarchistischer Grundeinstellung, auch Pau Riba, Oriol Tramvia und Jaume Sisa. Durch sie konnte sich die Tradition der katalanischen Liedermacher konsolidieren und bis auf unsere Tage lebendig erhalten. Die ersten waren Els Setze Jutges, aber gleich nach ihnen kamen dann auch Joan Manuel Serrat, Quico Pi de la Serra, Ramon Muntaner, die aus Mallorca stammende Maria del Mar Bonet und Raimon und Ovidi Montllor aus Valencia. Einige von ihnen greifen bei ihren Liedern auf Texte katalanischer Dichter zurück (Raimon vertont und singt Ausiàs March, Maria del Mar Bonet erforscht die Rhythmen des Mittelmeerraums), allen gemeinsam aber ist das bedingungslose Vorstoßen bis an die Grenzen der Zensur und die Herausforderung des Establishments. Ihre Konzerte werden verboten oder doch zumindest von der Polizei überwacht. Schallplatten werden gepresst, die dann der Zensur zum Opfer fallen. Es tauchen Lieder auf, die für die Studentenbewegung und im Ringen um mehr Demokratie zu wahren Kampfeshymnen werden, so etwa das Diguem no von Raimon oder L’estaca von Lluís Llach. Selbst außerhalb von Katalonien, in Madrid und Andalusien zum Beispiel, werden diese Lieder in politisch progressiveren Kreisen auf Katalanisch gesungen. Die Verbindung mit dem Geist der französischen 68er Bewegung ist da, muss jedoch gegen einen Totalitarismus ankämpfen, der diese Liedermacher als Keimzelle einer das Regime in Frage stellenden demokratischen Opposition sieht. Mit einer etwas flotteren, verspielteren, ja hedonistischeren Grundeinstellung schließen sich der Bewegung Pau Riba, Oriol Tramvia und Jaume Sisa an, die ebenfalls den Argwohn der Franco-Diktatur auf sich ziehen. Sie alle tragen zum klingenden Bild einer Epoche bei. In den achtziger Jahren, nach Wiederherstellung der Demokratie, nimmt die Nova Cançó mit Autoren wie Joan Isaac lyrischere Züge an, und die bereits tief verwurzelte und sich stets erneuernde Tradition der katalanischen Liedermacher kann sich weiter festigen und vertiefen. Heute sind es unter anderem nun Albert Fibla, Roger Mas und Feliu Ventura, die dieser Richtung folgen und sie mit neuem Leben füllen.
Umgebung von Tàrrega. Urgell (Terres de Lleida).
Festivals BarnaSants Barcelona (Januar bis März) www.barnasants.com Festival für katalanische Musik, mit dem die Werke einheimischer Liedermacher gefördert und unterstützt werden sollen. Mit einem äußerst abwechslungsreichen, auf verschiedene Bühnen der Stadt verteilten Programm wendet sich die Veranstaltung hierbei sowohl an Interpreten als auch an Komponisten. Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
Canet Cançó + D6 Canet de Mar, Costa del Maresme (Oktober/November) www.canetdemar.org Canet Cançó setzt auf die Förderung und Verbreitung von in Katalonien entstandenen Produktionen. Seit der ersten Veranstaltung dieser Art im Jahr 2002 sind in Canet an die zwanzig Autoren und Gruppen aus den katalanischen Ländern aufgetreten und haben dort ihre neuesten Projekte vorgestellt. Das Programm kombiniert qualitativ anspruchsvolle Vorschläge mit jungen, aufstrebenden Gruppen und Liedermachern und stellt Lyrik neben Pop und traditionelle Volksmusik. Weitere Tipps: Museum und Wohnhaus von Lluís Domènech i Montaner.
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Katalanische Rumba und Flamenco
Die Rumba bringt den von Migration und einer Vermengung der Kulturen ausgehenden Reichtum zum Ausdruck. Flamenco und katalanische Rumba: eine wahrhaft glückliche Verbindung. Alles begann mit Carmen Amaya und Los Tarantos; und später kamen dann Peret, Gato Pérez und Los Manolos dazu. Aber dabei blieb es nicht: Heute sind es Estopa, Ojos de Brujo, Macaco und La Troba Kung-Fú, die diesbezüglich in Barcelona den Ton angegeben. Sieht man einmal von Andalusien ab, so ist es vor allen Dingen in Katalonien, wo der Flamenco das stärkste Wachstum zu verzeichnen hat. Die verschiedenen Einwanderungswellen ab der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts fördern dieses Zusammentreffen unterschiedlicher Kulturen mediterranen Ursprungs. In den fünfziger Jahren stehen dann plötzlich so bedeutende Figuren wie die Flamenco-Tänzerin Carmen Amaya auf der Bühne, und in Barcelona werden die tablaos immer beliebter. Bei den Zigeunern der Stadt, und hier speziell im Stadtviertel Gràcia, kommt die so genannte katalanische Rumba auf, die neben den Gruppen Los Amaya und Sabor de Gracia vor allem von Leuten wie Peret oder El Pescaílla bekannt gemacht und getragen wird. Später kommt dann Gato Pérez, jener Argentinier mit katalanischer Seele dazu. Gato Pérez überträgt die Prinzipien der Rumba und ihr spezielles Ambiente auf die großen Orchester, die bei den lokalen Patronatsfesten zum Tanz aufspielen. Der klassische „Ventilator“ (angespielt wird hier auf die rhythmische Begleitung dieser Lieder durch die spanische Gitarre) wird zum Identitätsmerkmal der neuen Musikgattung. Los Manolos machen die Rumba später mit der großartigen Abschlussfeier der Olympischen Spiele 1992 in Barcelona international bekannt. Und dann kommen die bekannte internationale Ultrarumba von Estopa und die große Überraschung der Multi-Kulti-Gruppen wie Ojos de Brujo, Macaco oder La Troba Kung-Fú, die der katalanischen Rumba einen lateinamerikanischen Sound verpassen und damit größte Erfolge ernten. Ihnen ist es zu verdanken, dass man in Europa und Amerika schon vom typischen „Barcelona-Sound“ spricht. Auch der reine Flamenco zeigt in Katalonien eine innovative Vitalität; die cantaores Miguel Poveda und Duquende und die cantaora Mayte Martín stellen dies klar unter Beweis. Flamenco von großer Tiefe, von meditativer Ausgewogenheit und mit solider Basis.
Strandabschnitt der Platja de la Sabinosa. Tarragona (Costa Daurada).
Festivals Festival de Guitarra de Barcelona Barcelona (März bis Juni) www.the-project.net Jazz, Blues, brasilianische Musik und Flamenco treffen sich beim Gitarrenfestival von Barcelona, bei dem man die großen Meisterinterpreten dieses Instruments erleben kann. Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
Festival de Flamenco de Ciutat Vella Barcelona (Mai) www.tallerdemusics.com Bei Kennern gilt diese Veranstaltung als eines der besten Flamenco-Festivals. Das Programm umfasst die großen Meister ebenso wie neue, aufstrebende Talente. Orthodoxie und Modernität bei einer der Schlüsselveranstaltungen dieser Musikgattung. Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
De Cajón! Festival Flamenco de Barcelona Barcelona (Juni/Juli) www.theproject.es Bei dieser Veranstaltungsreihe in Barcelona kann man den besten Flamenco des Augenblicks erleben. Zu den geladenen Interpreten zählen unter anderem so bekannte Figuren wie Diego El Cigala, María López Tristancho, José Mercé, Tomatito oder Enrique Morente und seine Tochter Estrella. Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
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Pop und Rock
Katalonien hat sich mit heller Begeisterung der Pop- und Rock-Musik angeschlossen. Schon in den sechziger Jahren waren Gruppen wie Los Sirex, Los Diablos, Los Mustang oder Los Salvajes bekannt und beliebt. Mit der Companyia Elèctrica Dharma kam dann der katalanische Rock auf, der traditionell katalanische Instrumente und Melodien mit typischen Rocker-Rhythmen vermixte. In Katalonien war der Rock von allem Anfang an populär. Die jungen Leute wollten jenen ansteckenden amerikanischen und europäischen Rhythmen folgen, die damals in einem politisch wie kulturell abgekapselten Land nur ganz schüchtern an das Licht der Öffentlichkeit drangen. Aber bald schon waren die ersten einheimischen Gruppen da, die sich voll mit dem frischen, rebellischen Wind der Rocker identifizierten: Los Sirex, Los Diablos, Los Mustang und Los Salvajes heißen diese englisch oder spanisch singenden Pioniere der Pop-Musik und des Rock’n’Roll der sechziger Jahre. Später taucht unter der Bezeichnung Ona Laietana auch der katalanisch gesungene Rock auf, bei dem besonders die Companyia Elèctrica Dharma zu erwähnen wäre, die typisch katalanische Klänge und Instrumente – darunter etwa die gralla (eine Art Schnabelflöte) – mit den ansteckenden Melodien der internationalen Pop-Szene verbindet. In den siebziger Jahren betreten Künstler die Bühne, die das Prisma der katalanischen Musik nun vollends verändern. Ia i Batiste zum einen und der nicht klassifizierbare Pau Riba zum anderen sind die Bezugspunkte einer Bewegung, die sich später mit Gruppen wie etwa Màquina, Tapiman oder mit dem Orchester Mirasol definitiv konsolidieren kann und die letzten Trends der angelsächsischen Musik, des Progressive Rock und des Hard Rock übernimmt. Es erscheinen auch die ersten Soloplatten mit Joan Bibiloni, Remigi Palmero und Enric Hernàez und von Gruppen wie La Madam oder Duble Buble, deren Musik einer etwas lockereren Linie folgt. Die Fruchtbarkeit dieses Substrats bereitete den Boden für das Aufkommen einer wahren Flut von Pop-Stars in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre, in der es zum großen Ausbruch der katalanischen Pop- und Rock-Musik kommt. Sau (Pep Sala im Duo mit Carles Sabater) und Sopa de Cabra mit einem noch ganz jungen Gerard Quintana sind die ersten einer ganzen Reihe von stilistisch so verschiedenen Bands wie Els Pets, Sangtraït, Lax’n’Busto, Kitsch, Gossos, Brams oder Glaucs: Es ist dies der katalanische Rock, der sich über das gesamte Land verbreitet und dabei größten Erfolg bei Publikum und Kritik ernten kann. Die neuen katalanischen Gruppen werden zum Bezugspunkt einer ganzen Generation, die heute voller Energie neue Projekte, neue Bands und neue Interpreten mit internationaler Ausstrahlung hervorbringt. Formationen wie Abús, Refree, Glissando, Aramateix und viele andere mehr repräsentieren heute die neue katalanische Pop- und Rock-Szene. Und in diesem Zusammenhang reiht sich auch Katalonien in die Tourneerouten der bekanntesten internationalen Gruppen ein.
Pedraforca-Massiv. El Berguedà (Pyrenäen).
Festivals Festival Electropop Alternativo (FEA) Barcelona (Januar) www.feafestival.net Das alljährlich in Barcelona stattfindende FEA-Festival ist ein Wettbewerb für junge, im Bereich der alternativen Pop- und Elektronik-Musik angesiedelte Gruppen. Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
Screaming Festival Calella, Costa del Maresme (Juni) www.screaminfestival.com Dieses Festival steht ganz im Zeichen des klassischen Rock’n’Rolls und der fünfziger Jahre. Mit Konzerten, Trödelmärkten und Themafesten in Calella de la Costa. Weitere Tipps: Tipps: Städtisches Archiv und Museum Josep M. Codina i Bagué www.calella.cat/turisme www.turismedecalella.com
Festival d’Estiu de Tarragona Tarragona, Costa Daurada (Juni bis August) www.tarragona.cat/cultura/escena Dieses Festival bietet Theater, Musik, Tanz und eine Vielzahl sonstiger Veranstaltungen für die lauen Sommernächte in Tarragona. Verteilt auf die verschiedensten Schauplätze, darunter das Camp de Mart, der Pla de la Seu, die Rambla Nova und die Plaça de la Font, werden Musiktheater, World Music, junge Orchester und neue AV-Produktionen vorgestellt. Weitere Tipps: Siehe Tarragona auf Seite 46.
Faraday Vilanova i la Geltrú, Costa del Garraf (Juli) www.faraday.tv Die neuesten Trends der spanischen PopRock-Szene gibt es bei diesem Festival am Strand von Vilanova i la Geltrú zu hören. Weitere Tipps: Siehe FIMPT auf Seite 22.
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Die katalanische Rock-Gruppe Els Pets.
Acampada Jove – Jugendcamp Arbúcies, Costa Brava (Juli)
popARB Arbúcies, Costa Brava (Juli)
Xipella Rock Solivella
www.acampadajove.cat
www.ajarbucies.net
www.solivella.com
Musik und interessante Begleitaktivitäten in Arbúcies in unmittelbarer Nähe des Naturparks Montseny.
In Arbúcies stattfindendes Festival für Independent Music made in Catalonia.
Das Publikum vibriert mit der Musik und dem Rhythmus, die über Stunden hin im Mittelpunkt dieses sommerlichen Musikfestivals stehen.
Weitere Tipps: Historisches Ortszentrum, Burg Montsoriu, Montseny-Volkskundemuseum La Gabella, Enramades (traditionelle Festveranstaltung von nationalem Interesse) und Naturpark Montseny.
Weitere Tipps: Siehe Acampada Jove auf Seite 34.
Festival Pyrene Salardú, Val d’Aran (Juli)
www.arbucies.cat
www.festivalpyrene.com
Festus Torelló, Catalunya Central (Juli)
Festival mit World Music, Märkten und sportlichen Veranstaltungen in den katalanischen Pyrenäen.
www.festusfestival.com Multidisziplinäres Festival mit Theater, Tanz, Musik, Zirkus, Kino, Jazz, elektronischer Musik, Lyrik, Rollenspielen und weiteren Veranstaltungen in Torelló. Vorgestellt werden sollen verschiedene Bühnenkünste, die sonst kaum Zugang zu den herkömmlichen Vertriebskanälen hätten. Weitere Tipps: Heiligtum Rocaprevera und Vicenç-Pujol-Park. www.ajtorello.net
Festival Grec Barcelona (Juli)
Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
Weitere Tipps: Keramiksammlung, Töpferwerkstätten, Weihnachtskrippe und Dioramen von Antonio Sans, Genossenschaftskeller der örtlichen Winzer.
(A)PHÒNICA – Stimmenfestival von Banyoles Banyoles, Costa Brava (Juli) www.banyoles.cat
Weitere Tipps: Romanische Kirche Sant Andreu. www.aran.org
Banyoles veranstaltet sein erstes Stimmenfestival als musikalischen Beitrag im Rahmen seiner Funktion als Hauptstadt der katalanischen Kultur.
Senglar Rock Basses d’Alpicat, Terres de Lleida (Juli)
Weitere Tipps: Historisches Ortszentrum: Plaça Major (13. Jahrhundert), Santa Maria dels Turers (13. Jahrhundert), Pia Almoina (14. Jahrhundert), Llotja del Tint (15. Jahrhundert), Kloster Sant Esteve, Regionales Archäologiemuseum, Darder-Museum für Naturgeschichte und See von Banyoles.
www.senglarrock.com Katalanische Rock-Musik steht im Mittelpunkt dieses Festivals, bei dem die jeweils gefragtesten katalanischen Bands des Augenblicks vertreten sind, um die einheimische Rock-Szene gebührend darzustellen und zu verbreiten. Weitere Tipps: Siehe Lleida auf Seite 47.
www.barcelonafestival.com www.bcn.es/grec25 Sommerlicher Höhepunkt in Barcelonas Festkalender ist das alljährliche Festival Grec. Das auf verschiedene Veranstaltungsorte verteilte Programm umfasst Theater, Tanz und Musik und ist ein obligater Bezugspunkt im kulturellen Leben der Stadt.
Solivella, Costa Daurada (Juli)
Solsona Rock Festival Solsona, Pirineus (Juli) www.solsonarockfestival.net Bei diesem Festival kommen ohne jede Unterbrechung die verschiedensten Trends innerhalb der katalanischen Rock-Szene auf die Bühne. Weitere Tipps: Historisches Ortszentrum: Kathedrale und Bischofspalast Palau Llobera, Diözesan- und Regionalmuseum und Burg Castellvell. www.elsolsonesinvita.com
www.banyolesturisme.com
Les Nits de Bonmont Mont-roig del Camp, Costa Daurada (Juli/August) www.lesnitsdebonmont.com Die Nächte von Bonmont sind eine an der ganzen Costa Daurada bekannte Veranstaltung, bei der den Sommer über Konzerte und Auftritte der verschiedensten Musikgruppen für ein bunt gemischtes Publikum stattfinden. Weitere Tipps: Frühere Kirche (heute Kulturzentrum) und Einsiedlerkapelle Mare de Déu de la Roca. www.mont-roig.com
Festival SJ Cerka’l Piera, Catalunya Central (August) www.cerkal.org Im Mittelpunkt dieses in Piera ausgetragenen Festivals stehen alternative Musik- und Bühnenproduktionen mit über 30 kostenlos zugänglichen Vorstellungen. Weitere Tipps: Pfarrkirche Santa Maria und örtliche Burg. www.viladepiera.com
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Die neuen katalanischen Gruppen werden zum Bezugspunkt einer ganzen Generation, die heute voller Energie neue Projekte, neue Bands und neue Interpreten mit großer Ausstrahlung hervorbringt.
L’Arboç Sona L’Arboç, Costa del Garraf (August) www.turismedia.com Im Rahmen des örtlichen Patronatsfests organisiert L’Arboç ein Festival für Fusion, Rock, elektronische Musik und andere Gattungen des modernen Musikpanoramas. Weitere Tipps: Pfarrkirche Sant Julià, Spitzenmuseum.
Sant Feliu Hardcore Festival Sant Feliu de Guíxols, Costa Brava (August)
Rocco Festival Sabadell, Catalunya Central (September) www.roccofest05.tk Dieses seit 2004 in Sabadell veranstaltete Festival ist der alternativen Pop-Musik vorbehalten und präsentiert die großen Stars der Gegenwart ebenso wie junge, aufstrebende Gruppierungen.
Weitere Tipps: Siehe Internationales Festival Porta Ferrada auf Seite 14.
Ebre Terra de Vent Tortosa, Terres de l’Ebre (September) www.ebreterradevent.com
www.castanyadarock.com Festival mit Rock-Konzerten und einem interessanten Begleitprogramm. Weitere Tipps: Pfarrkirche Santa Maria und örtliche Burg. www.viladepiera.com
Weitere Tipps: Stadtgeschichtliches Museum, Kunstmuseum, Paläontologisches Institut Dr. Miquel Crusafont.
Barcelona Hayride Badalona, Barcelona (Dezember)
www.sabadell.net
www.bcnhayride.com
www.santfeliufest.com Angesichts des Erfolgs der zurückliegenden Austragungen darf dieses Festivals als eine der besten Wettbewerbsveranstaltungen für Punk Rock und Hardcore in Katalonien gelten.
Castanyada Rock Piera Piera, Catalunya Central (Oktober)
Festival Altaveu Sant Boi de Llobregat, Costa del Garraf (September) www.festivalaltaveu.cat Das in Sant Boi de Llobregat abgehaltene Musik- und Liedfestival Altaveu zeichnet sich durch eine offene, plurale Programmgestaltung aus und würfelt Sprachen, Kulturen, Stilrichtungen und Klangfarben bunt durcheinander. Zusätzlich zu den verschiedenen Auftritten findet auch ein Wettbewerb für neue Talente statt.
Das seit 1999 abgehaltene Barcelona Hayride ist zu einer regelrechten Kultveranstaltung geworden. Geboten wird retroamerikanische Musik der verschiedensten Stilarten, vorgetragen von Gruppierungen aus USA, Frankreich, Schweden, den Niederlanden, Großbritannien und Deutschland. Weitere Tipps: Städtisches Museum Badalona. www.badalona.cat
Festival Mil·lenni Barcelona (Dezember bis Februar) www.festivalmillenni.com
Tortosa wird zum Zentrum für mit Windinstrumenten dargebotene Musik. Über 400 Musiker aus verschiedenen Ländern warten mit den unterschiedlichsten Beiträgen auf: Das Angebot reicht von galicischen Dudelsackmelodien bis hin zu Jazz, Funky, Marching, Dixie und Reggae.
Weitere Tipps: Siehe Mostra de Jazz de Sant Boi auf Seite 27.
Weitere Tipps: Siehe Festival de Música Sacra de Tortosa auf Seite 11.
Weitere Tipps: Siehe Mercat de Música Viva de Vic 23.
Mercat de la Música Viva de Vic Vic, Catalunya Central (September) www.mmvv.net
Die Veranstaltung wendet sich an ein äußerst heterogenes Publikum, dem ein Programm mit den verschiedensten Gattungen und Stilrichtungen geboten wird. Es treten 25 bekannte in- und ausländische Interpreten auf. Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
Vitamina Festival Viladecans, Costa del Garraf (September) www.aj-viladecans.es Auf dem städtischen Fußballplatz Torre Vermella finden Konzerte und Auftritte mit einem abwechslungsreichen musikalischen Angebot der verschiedensten Gattungen und DJs statt. Weitere Tipps: Siehe Croma - Festival Internacional de Músiques del Món de Viladecans auf Seite 22.
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Independent Music, Elektronik und Avantgarde
Die neuen Trends bei der elektronischen Musik und bei Avantgarde und Alternative abseits des Mainstreams haben in Katalonien ganz spontan Fuß gefasst. Die Plattenauswahl aktueller DJs, unabhängige Plattenfirmen und publikumswirksame Festivals stellen dies hinreichend unter Beweis. Dank kleiner Plattenfirmen, die wie B-Core etwa wahre Pionierarbeit bei der Popularisierung alternativer Klänge geleistet haben, ebenso aber auch durch äußerst vitale Initiativen der letzten Zeit, bei denen Sinnamon und Bankrobber an erster Stelle zu nennen wären, gelang den Vertretern des katalanischen Undergrounds der Kontakt mit einem nonkonformistischen Publikum, das nach Projekten jenseits der rein kommerziellen Musikproduktion sucht. Die ersten Gruppen greifen noch auf englische Texte zurück; bald schon aber tauchen so unklassifizierbare Interpreten und Produzenten wie Quimi Portet oder Marc Parrot und in deren Folge dann auch Raül Fernández und seine Band Refree auf. Die Szene der katalanischen Independent Music zeigt wachsende Vitalität und den Ehrgeiz, auch jenseits der Grenzen des Landes Fuß zu fassen. Die musikalischen Avantgarde-Bewegungen waren im katalanischen Kulturleben stets voll präsent und brachten Künstler hervor, die ihren Weg abseits eingefahrener Bahnen gehen, die musikalische Konventionen überwinden wollen und mit dabei mit absolut freier Schaffenskraft ans Werk gehen. Diese nonkonformistische, radikale Haltung hat in Katalonien Exponenten mit stark ausgeprägtem Stil und Charakter gefunden. Figuren wie Víctor Nubla, Suz oder Io Casino zum Beispiel. Und Gruppen wie Macromassa oder Jumo, die Ende der siebziger und in den allgemein so fruchtbaren achtziger Jahren mit Theatergruppen wie La Fura dels Baus, Tanzensembles wie Lanónima Imperial und Gruppierungen anderer künstlerischer Ausdrucksformen zusammenarbeiteten und die avantgardistische Szene des Landes dergestalt sprichwörtlich aus den Angeln hoben. Der so vorgezeichnete Weg und der von diesen Interpreten ausgehende Einfluss spiegelt sich heute selbst bei den aktuellen DJs wider, wobei insbesondere an den vor kurzem verstorbenen Sideral, ebenso aber auch an Joc und Spay und viele andere mehr zu erinnern wäre, die in den Top-Klubs von Barcelona ihre Platten auflegen. Und auch das absolute Highlight unter den Festivals der katalanischen Hauptstadt, das Internationale Festival für elektronische Musik und Multimedia-Kunst von Barcelona, kurz Sónar genannt, das Jahr für Jahr im Zentrum für Gegenwartskultur und an anderen Schauplätzen stattfindet, wäre ohne diese Vorarbeit niemals möglich gewesen. Auch das mit der Vereinigung Gràcia Territori Sonor verbundene LEM-Festival präsentiert die aktuellsten Vertreter der experimentellen Szene. In Girona ist es das Festival Remor, das die Avantgarde und die letzten Tendenzen beim musikalischen Schaffen in und außerhalb von Katalonien zur Schau stellt. Wir stehen hier am Ausgangspunkt für die Dynamisierung von kreativem Experimentieren. Junge katalanische Künstler wie Guille Martorell, Miguel Yuste oder die Gruppe 12Twelve gehören zum Interessantesten, was die Szene derzeit zu bieten hat.
Sonnensegel im Forum-Bereich. Barcelona.
Festivals Internationaler Zyklus für musikalische Einflüsse Barcelona (Januar bis April) www.cccb.org Im Rahmen dieses Veranstaltungszyklus kommt es zu Konzerten zur Förderung der multikulturellen Kammermusik, des Jazz, der zeitgenössischen Improvisation und der Interaktion dieser Strömungen mit anderen künstlerischen Ausdrucksformen. Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
Festival Internacional de Percussió Barcelona (Mai) www.auditori.org Dieses Festival für den Bereich der Schlagund Effektinstrumente wurde in Barcelona im Jahr 2006 aus der Taufe gehoben und vereint einschlägige Interpreten aus allen Teilen der Welt. Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
Músiques Contemporànies – Nous Sons Barcelona (März-April) www.auditori.org Auf der Grundlage von Flamenco, Jazz, Tanz und elektroakustischer Musik sollen bei diesem Festival die verschiedenen Arten aufgezeigt werden, wie Musik in ihrer aktuellen Ausprägung verstanden werden kann. Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
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Im letzten Jahrzehnt hat sich die katalanische Szene der Elektronikund Avantgarde-Musik bis in die vorderste europäische Front vorgearbeitet. Sónar, das Internationale Festival für elektronische Musik und Multimedia-Kunst von Barcelona, ist diesbezüglich ein absolutes Highlight der Saison.
Circle Square beim Sónar-Festival.
Sónar – Internationales Festival für elektronische Musik und Multimedia-Kunst von Barcelona Barcelona (Juni) www.sonar.es Dieses Festival für elektronische Musik und Multimedia-Kunst, das größte in ganz Spanien, wird im Rahmen des Barcelonaer Zentrums für Gegenwartskultur sowie an anderen Schauplätzen der Stadt durchgeführt. Die bedeutendsten Künstler der internationalen Szene kommen Jahr für Jahr zu dieser Veranstaltung, die sich mittlerweile zu einem absoluten Muss für die europäische Jugend entwickelt hat. Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
Primavera Sound Barcelona (Juni)
Summercase Barcelona (Juli)
www.primaverasound.com
www.summercase.com
Dieses auf die aktuellste Musik hin ausgerichtete Festival wurde 1995 mit einem zwischen elektronischer Musik und Independent Pop angesiedelten Programm ins Leben gerufen. Auch diese Veranstaltung ist einer der großen Höhepunkte im frühsommerlichen Festkalender von Barcelona.
Ein Festival für Independent und elektronische Musik im Sommer von Barcelona. Große Namen und ausgezeichneter Alternativ-Pop in seiner besten Erscheinungsform.
Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
Fame Festival Ascó, Terres de l’Ebre (August) www.asco.altanet.org
LEM Festival Barcelona (Juli) www.gracia.territori.com Verteilt auf verschiedene Veranstaltungsorte stellt dieses Festival die letzten Neuheiten im aktuellen Musik- und Multimedia-Schaffen vor und erweist sich so als eine ideale Plattform für die schöpferische Arbeit junger Talente. Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
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Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
Elektronische Musik, hier dargeboten im Rahmen eines einschlägigen Festivals in Ascó. Weitere Tipps: Historisches Ortszentrum, Pfarrkirche.
Hipersons Barcelona (November) Fire Roses, Costa Brava (August)
In-somni Tarragona Tarragona, Costa Daurada (Oktober)
www.roses.es
www.individuocultmusica.org
Seit 2005 veranstaltet Roses dieses große Musikfestival, bei dem die namhaftesten Vertreter der internationalen Musikszene hier an der katalanischen Küste vertreten sind.
Das erste Wanderfestival Kataloniens mit Zwischenstationen in allen größeren Städten des Landes und einem Programm, das von bekannten Bands und Interpreten der aktuellen Independent-Szene getragen wird. Eines der Hauptmerkmale der Veranstaltung ist ihr musikalischer Eklektizismus.
Weitere Tipps: Siehe Blues in Roses auf Seite 26.
BAM Barcelona (September)
Weitere Tipps: Siehe Tarragona auf Seite 46.
Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
Hipersons stellt die aktuellsten Projekte Barcelonaer Musiker vor und bringt ein interessantes, im Wesentlichen auf Independent Pop und Rock spezialisiertes Programm auf die Bühne. Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
Emergenza Festival Barcelona (November/Dezember) www.emergenza.net
Dieses Festival für Independent Music besteht bereits seit fünf Jahren, konnte sich als obligater Treffpunkt für alle Anhänger dieser Gattung also voll konsolidieren und findet abwechselnd in Barcelona, Bilbao, Madrid und Valencia statt.
Emergenza ist in den letzten Jahren zum zuverlässigsten und bekanntesten musikalischen Ereignis der Stadt geworden. Die einschlägigen Zahlen, die Infrastruktur und die den verschiedenen Gruppen gebotenen Vereinbarungen und Kontakte stellen dies eindeutig unter Beweis. Derzeit ist Emergenza in Bezug auf Dimension und internationale Koordinierung der wichtigste Musikwettbewerb für junge, aufstrebende Talente.
Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
Weitere Tipps: Siehe Barcelona auf Seite 46.
www.bam.es Ein breites Angebot an internationalen Musikproduktionen und Interpreten erwartet das Publikum bei diesem spätsommerlichen Festival in Barcelona. Aus dem Zusammenspiel der verschiedensten Stilrichtungen und musikalischen Einflüsse ergibt sich ein reales, aktuelles und oft auch sehr überraschendes Bild der weltweiten Musikszene.
www.indigestio.com
Wintercase Barcelona (Oktober/November) www.wintercase.com
Gruppen wie Love of Lesbian, Sidonie, Astrud und Cabo San Roque oder Interpreten wie Mazoni und Le Petit Ramon sind die Namen, die in den Avantgarde-Kreisen der katalanischen Musikszene am meisten genannt werden.
Sónar-Festival.
Festival Summercase.
L’Auditori. Barcelona.
Das Gran Teatre del Liceu, das Auditori Nacional de Catalunya, der Palau de la Música Catalana, das Auditori Pau Casals, das Musikmuseum, das Museum Isaac Albéniz, das Auditori Enric Granados ... Schulen, Museen, Wettbewerbe, Konservatorien, Konzertsäle, Bühnen, Instrumentenbauer ... In Katalonien bietet sich Musik überall und für jedes Publikum dar, getragen von einem klaren kreativen Willen zur Verbreitung aller nur möglichen Stilrichtungen. Katalonien hat stets größten Wert auf geeignete Orte für seine Musik gesetzt: Vom großen Opernhaus des Gran Teatre del Liceu in Barcelona bis hin zum kleinsten Dorf; überall, landauf, landab, wird beste Musik im entsprechenden Rahmen geboten. 40
Bühnen und Konzertsäle Für ihre Entwicklung und Verbreitung braucht die Musik neben einem leistungsfähigen Netz an Schulen und Konservatorien ihre eigenen Tempel und Kultstätten: Bühnen und Konzertsäle mit optimaler Akustik und besten Sichtverhältnissen, bei denen sich architektonische Gestaltung und Tradition mit neuester Technik verbinden, um einmalige Klangerlebnisse hervorbringen und potenzieren zu können. Und so verfügt Katalonien auch über eine ganze Reihe erstklassiger Häuser. In Barcelona, das neu erstandene Opernhaus des Gran Teatre del Liceu, der im Zeichen des Jugendstils erbaute Palau de la Música Catalana und das Konzertzentrum des Auditori Nacional de Catalunya. Abgerundet wird dieses Angebot neben vielen örtlichen Bühnen und Konzertsälen durch das Auditori in Girona, das Teatre Auditori Camp de Mart in Tarragona und das Auditori Enric Granados in Lleida. Viele dieser Einrichtungen stehen mit den großen europäischen Konzertzentren in Verbindung und haben damit begonnen, auch Werke von angesehenen zeitgenössischen Komponisten ins Programm aufzunehmen, wodurch eine eher beschränkte und konventionelle Vergangenheit weitgehend überholt werden konnte. Die musikalische Kultur braucht eine solide Infrastruktur, ein gut ausgebautes Netz an Schulen und Konservatorien und einen klaren Willen zur gezielten Anregung des musikalischen Schaffens und der Verbreitung aller einschlägigen Stilrichtungen. Darüber hinaus müssen aber auch Bühnen und Konzertsäle zur Verfügung stehen, wo die Musik aufgeführt und allen Publikumsschichten nahe gebracht werden kann. Katalonien hat viel auf geeignete Veranstaltungsorte gesetzt, wobei Barcelona, die Hauptstadt des Landes, über die international wohl bekanntesten Schauplätze verfügt. Die musikalische Tradition hat aber in allen Städten tiefe Wurzeln geschlagen: von Sabadell und Terrassa bis nach Reus und Manresa. Verstreut über ganz Katalonien finden sich Theater, Konzertsäle, Hallen, Lokale und Klubs, in denen beste Musik zu hören ist.
Barcelona
Girona
Das Gran Teatre del Liceu, das nach der verheerenden Brandkatastrophe von 1994 nach fortschrittlichsten musikalischen und bühnentechnischen Kriterien neu aufgebaut wurde, bietet sich heute genauso strahlend schön wie einst, 1847, bei seiner Einweihung dar. Die Spielzeit umfasst Opern, Konzerte, Ballette und Soloauftritte von international bekannten Vertretern der aktuellen Musikszene. Seit ein paar Jahren gibt es das so genannte Petit Liceu, eine Veranstaltungsreihe für die gesamte Familie, bei der jedoch die Kinder an erster Stelle rangieren. Von Montag bis Sonntag kann ein Teil des Gebäudes auch außerhalb der Vorstellungen besucht werden, wobei als Höhepunkte ganz besonders auf den Spiegelsaal und das Foyer hingewiesen sei. Etwa einstündige Führungen finden von Montag bis Sonntag jeweils um 10.00 Uhr in spanischer, katalanischer und englischer Sprache statt.
Das im öffentlichen Devesa-Park am Ufer des Ter gelegene Auditori de Girona ist Teil des örtlichen Kongresspalasts und wurde als ausgesprochene Vielzweckhalle konzipiert. Es ist Sitz des Orquestra de Girona und wartet mit einem festen Konzertprogramm auf, in dessen Rahmen international bekannte Künstler und Ensembles auftreten.
www.liceubarcelona.com Der Palau de la Música Catalana wurde 1908 als Werk des genialen Jugendstilarchitekten Domènech i Montaner eingeweiht und 1997 von der UNESCO in den Weltkulturerbekatalog aufgenommen. Als Stammsitz der Chorvereinigung des Orfeó Català ist diese Konzerthalle zur großen Bühne der klassischen Musik in Katalonien geworden, steht neuerdings aber auch für andere Musikgattungen offen, speziell für Jazz und Flamenco. Das Gebäude, das nun bald schon sein hundertjähriges Jubiläum feiert, kann täglich zwischen 10.00 und 15.30 Uhr besichtigt werden; die Führungen finden in halbstündigem Abstand in katalanischer, spanischer und englischer Sprache statt. www.palaumusica.org Das vor wenigen Jahren erbaute Auditori Nacional de Catalunya wurde von Rafael Moneo entworfen und rundet mit drei verschiedenen Sälen (für symphonische Musik, für Kammermusik und für wechselnde Veranstaltungen) das musikalische Angebot Barcelonas ab. Das Konzertzentrum ist Sitz des Orquestra Simfònica de Barcelona i Nacional de Catalunya und wartet mit einem qualitativ anspruchsvollen, umfassenden Programm auf. Untergebracht sind hier auch die Katalanische Musikhochschule ESMUC und das städtische Musikmuseum. www.auditori.org
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www.auditorigirona.org
Lleida Das Auditori Enric Granados in Lleida darf heute als treibende Kraft für das gesamte Musikleben im katalanischen Hinterland gewertet werden. Der Komplex nimmt die örtliche Musikhochschule auf und ist Sitz des Orquestra Julià Carbonell de les Terres de Lleida (OSJCTL), das hier ein festes Konzertprogramm unterhält, in dessen Rahmen besonders die Werke katalanischer Komponisten gepflegt werden. www.paeria.es/auditori/
Tarragona Das im römischen Altstadtbereich von Tarragona gelegene Teatre Auditori Camp de Mart ist Mittelpunkt des örtlichen Musiklebens und wartet mit Konzertveranstaltungen von großer Tragweite auf. www.tarragona.cat
El Vendrell Das dem Geburtshaus des weltbekannten Cellisten gegenüberliegende Auditori Pau Casals ist ein stimmungsvolles Konzertzentrum mit einem wunderschönen Innenhof. Hier finden Veranstaltungen mit jungen Interpreten, ein Jazz-Zyklus und eine Konzertreihe mit klassischer Musik statt. Alljährlicher Höhepunkt ist jedoch das Festival Internacional de Música Pau Casals. www.elvendrell.net
Palau de la Música Catalana. Barcelona.
Für ihre Entwicklung und Verbreitung braucht die Musik neben einem leistungsfähigen Netz an Schulen und Konservatorien ihre eigenen Tempel und Kultstätten: Bühnen und Konzertsäle mit optimaler Akustik und besten Sichtverhältnissen, bei denen sich architektonische Gestaltung und Tradition mit neuester Technik verbinden, um einmalige Klangerlebnisse hervorbringen und potenzieren zu können. Und so verfügt Katalonien auch über eine ganze Reihe erstklassiger Häuser.
Auditori Pau Casals. El Vendrell. Costa Daurada.
Auditori, Pau-Casals-Saal. Barcelona.
Museen
Wettbewerbe
Instrumentenbauer
Musikmuseum Barcelona www.museumusica.bcn.cat Bis vor kurzem befand sich das Museum in der Casa Cuadras, einem 1902 von Puig i Cadafalch im Geschmack des Jugendstils umgebauten Bürgerhauses. Seit kurzem hat es nun seine Tore in dem von Rafael Moneo errichteten Auditori eröffnet. Gezeigt wird ein umfassender Überblick über die verschiedenen Musikinstrumente, wobei die Gitarrensammlung des Hauses sicher zu den weltweit größten Kollektionen dieser Art zählt.
Begabungen fördern, neue Talente in allen Bereichen der Musik entdecken und jungen katalanischen Künstlern den Weg ebnen – das ist das Ziel der verschiedenen Musikwettbewerbe, die das ganze Jahr über in Katalonien durchgeführt werden. Viele dieser Veranstaltungen sind auch international bestens bekannt und ziehen aufgrund der mit den Auszeichnungen verbundenen Anerkennung Musiker aus allen Teilen der Welt an. Nachstehend eine Zusammenstellung der wohl wichtigsten einschlägigen Ausschreibungen:
Museum Josep Serra i Castellví Benissanet (Terres de l’Ebre) www.terresdelebre.org
Internationaler Kompositionspreis von Tarragona www.tarragona-music-competition.com
Zwischen Menschen und Musik spannt sich das Instrument als verbindende Brücke. Das Instrument ist das Hilfsmittel, das „den Geist erleuchtet“, damit dieser den Weg zur unaussprechlichen Kunst des Tons findet. Es ist die vibrierende Materie, die die Seele mit der ätherischen Dimension der Natur verbindet, jene, die man nicht sehen und nicht fassen kann, jene, die nur das Ohr in die Sprache der Wörter umsetzen kann. David Bagué, Xavier Vidal und Josep Melo stellen drei Eckpfeiler bei Bau und Restaurierung von Saiteninstrumenten (Geigen, Bratschen, Celli und Gitarren) in Katalonien dar.
Das Haus zeigt eine Sammlung mit rund 300 verschiedenen Musikinstrumenten.
Kompositionspreis Königin Sofia www.fundacioferrersalat.com
Vil·la Casals – Museum Pau Casals Sant Salvador, El Vendrell (Costa Daurada) www.paucasals.org
Kompositionspreis der Stadt Girona www.auditorigirona.org
Dieses Museum hat es sich zur Aufgabe gemacht, Leben und Werk des weltweit bekannten Cellisten Pau Casals darzustellen, zu pflegen und zu verbreiten. Geburtshaus von Pau Casals El Vendrell (Costa Daurada) www.elvendrell.net Das Haus, in dem Pau Casals 1876 geboren wurde, spiegelt auch heute noch die Atmosphäre wieder, so wie sie damals, im ausgehenden 19. Jahrhundert, für das Leben einer weitgehend mittellosen Familie typisch war. Museum Isaac Albéniz Camprodon (Pyrenäen) www.webgipal.net/isaacalbeniz/ Das Museum zeigt Partituren und persönliche Gegenstände des Komponisten, darunter insbesondere auch sein Klavier.
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Internationaler Interpretenwettbewerb Maria Canals von Barcelona www.mariacanals.org Wettbewerb für junge Komponisten. Internationaler Musikpreis Frederic Mompou www.jmbarcelona.com Klavierwettbewerb Ricard Viñes www.paeria.es/auditori/cricardvines Internationaler Gesangswettbewerb Francisco Viñas www.francisco-vinas.com Internationaler Gesangswettbewerb Jaume Aragall www.concursaragall.com Musikwettbewerb Xavier Montsalvatge für Interpreten zeitgenössischer Klaviermusik www.auditorigirona.org Musikpreis der Stadt Manresa www.ajmanresa.cat
David Bagué stellt seit dreißig Jahren Geigen, Bratschen und Celli her, ist weltweit als einer der besten handwerklichen Instrumentenbauer bekannt und wurde von der katalanischen Landesregierung mit dem von dieser verliehenen Georgskreuz ausgezeichnet. Seine Werkstatt befindet sich in Barcelona. Tel. +34 93 237 86 03 lospagnoletto@eresmas.com Xavier Vidal genießt größtes Ansehen bei Bau, Restaurierung und Unterhalt von Streichinstrumenten. Auch seine Werkstatt befindet sich in Barcelona. Tel. +34 93 459 42 42 luthiervidal@teleline.es www.luthiervidal.com Josep Melo baut klassische, akustische und elektrische Gitarren in seiner Werkstatt in Sabadell. josepmelo@meloguitars.com www.meloguitars.com Weitere Auskunft: www.artesania-catalunya.com
Das nach einem Brand wieder aufgebaute Gran Teatre del Liceu bietet sich heute genauso strahlend schön dar wie im Jahr 1847 bei seiner Einweihung.
Gran Teatre del Liceu. Barcelona.
Schulen und Konservatorien Studium und Ausbildung sind ohne jeden Zweifel die Grundpfeiler, auf denen die katalanische Musikkultur ruht. Die intensive Arbeit, die in Katalonien über das ganze Jahr hin in Gestalt von tagaus, tagein stattfindenden Konzerten und einer großen Zahl von Plattenaufnahmen im Zusammenhang mit dem gesamten Schaffensprozess geleistet wird, wäre nicht möglich ohne die Existenz einer soliden Grundlage, die im täglichen Leben das Aufkommen eines musikalischen Fühlens und Empfindens möglich macht. Es ist dies der Beitrag eines weitgespannten Netzes von Schulen und Konservatorien, die über ganz
Lorin Maazel.
Katalonien verstreut sind und eine außerordentliche Aktivität bei der Ausbildung von zukünftigen katalanischen Musikern, Sängern und Komponisten an den Tag legen. Es handelt sich um Ausbildungszentren von hohem Niveau, die anspruchsvoll und streng qualitätsorientiert ihre sicher bescheidene, dafür aber umso solidere Arbeit leisten: die Pflege der Liebe zur Musik bei den jungen Generationen.
großem Ansehen der Ausbildung neuer Stimmen widmet. Weithin anerkannte Ausbildungszentren sind ferner das Conservatori Municipal de Música de Barcelona (www.bcn.es/conservatori) und die ESMUC, die Katalanische Hochschule für Musik (www.esmuc.net), die beide als Brutstätte katalanischer Musiker der Zukunft fungieren und eine große stilistische Vielfalt abdecken, von der Klassik über den Jazz bis hin zur alten und traditionellen Musik.
An erster Stelle sei hier das Conservatori del Liceu in Barcelona (www.conservatoriliceu.es) genannt, das sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts traditionsbewusst und mit
Joan Manuel Serrat.
Victòria dels Àngels.
Schwebebahn Montjuïc und Hafen von Barcelona. Barcelona.
Weitere Tipps
Barcelona Barcelona ist in den letzten Jahren zu einer der großen europäischen Reisedestinationen geworden. Geschichte, Kunst, Musik und große internationale Events, die Präsenz von Gaudí, Picasso und Miró, die Anlagen der Olympischen Sommerspiele von 1992, ein angenehmes Klima und ein umfassendes, weit gespanntes Servicenetz lassen die Stadt zu einem einmaligen Erlebnis werden. Gastfreundlich, innovativ, aufregend … es gibt tausend Gründe, sich in Barcelona zu verlieren. www.barcelonaturisme.cat
Tarragona Die Hauptstadt der Costa Daurada hat die römische Tradition am Leben erhalten. Als kaiserliche Stadt, aufgenommen in den Weltkulturerbekatalog der UNESCO, ist Tarragona auch unübersehbarer Bezugspunkt für mittelalterliche Kunst. An den Stränden der Stadt, im Fischerviertel Serrallo, längs der archäologischen Route, auf der Rambla und in der Carrer Major stößt der Besucher immer wieder auf die Quellen mediterranen Fühlens und Denkens. www.tarragonaturisme.cat
Römischer Aquädukt, auch Pont de les Ferreres oder Pont del Diable genannt. Tarragona.
Häuser am Onyar-Ufer. Girona.
Girona In geschichtlicher Hinsicht eine der eindrucksvollsten Städte Kataloniens, wenige Kilometer nur entfernt von der Costa Brava, mit mittelalterlichen Mauern, romanischen und gotischen Kirchen und einem der bedeutendsten historischen Judenviertel Europas. Und auch das sich dies- und jenseits des Flusses erstreckende moderne Girona hat es verstanden, sich seine altangestammte Ruhe und Beschaulichkeit zu bewahren. www.ajuntament.gi
Lleida Eine Stadt, die es zu entdecken gilt, die voller versteckter Reize steckt, die den Besucher immer wieder zu überraschen weiß. Lleida bietet Kunst, Kultur, internationale Festivals, Handel und eine auf den einheimischen Produkten basierende gastronomische Tradition, bei der das Olivenöl und die weithin bekannten Schneckengerichte an erster Stelle zu nennen sind. www.turismedelleida.cat
Burg La Suda und alte Kathedrale. Lleida.
Colomers, Aran-Tal.
Tourismuszentrale Katalonien Passeig de GrĂ cia, 105, 3p - 08008 Barcelona Tel. +34 93 484 99 00 - Fax. +34 93 484 98 88 e-mail: catalunya.turisme@gencat.net www.catalunyaturisme.com Costa Brava.
Güell-Park. Barcelona.
Zentren zur Förderung des Fremdenverkehrs der Tourismuszentrale Katalonien
Weitere interessante Zentren zur Förderung des Fremdenverkehrs
CPT Benelux info@catalunya-turisme.org
Fremdenverkehrspatronat Costa Brava Pirineu de Girona www.costabrava.org
CPT Frankreich París: media@tourismedelacatalogne.fr Perpinyà: p-casaperpinya@gencat.net CPT Vereinigtes Königreich - Irland Catalonia@catalantouristboard.co.uk CPT Deutschland info@katalonien-tourismus.de CPT Italien info@catalogna-turismo.it
Fremdenverkehrspatronat Costa Daurada www.costadaurada.org Terres de l’Ebre www.terresdelebre.org Barcelona Tourism www.barcelonaturisme.com Provinziallandtag Barcelona - Turisme Total www.turismetotal.org
CPT Nordeuropäische Länder ctb@wtc.fi
Fremdenverkehrspatronat Lleida www.lleidatur.com
CPT Osteuropäische Länder jose@rosmail.ru
Torisme Val d’Aran www.aran.org
CPT China info@hispachina.com Centre Cultural Blanquerna Madrid: turisme.blanquerna@gencat.net
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Herausgeber: Turisme de Catalunya Passeig de Gràcia, 105, 3a planta 08008 Barcelona Layout: Postdata, disseny i comunicació Fotos: Antón Briansó, A. Bofill, Assumpta Bungues, Núria Bolada, Dave Giribet, Torisme Val d’Aran, Turisme de Catalunya, Festival Sónar. Druck: Rotographik
Berg Montserrat. Barcelona.
www.catalunyaturisme.com