Terres de lleida (de)

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Terres de Lleida

Katalonien



Katalonien

Terres de Lleida


Garrigues

Noguera

Pla d’Urgell


Segarra

SegriĂ

Urgell


Einleitung

Terres de Lleida lautet die touristische Bezeichnung

Region, während der Segre im Osten durch das dort

des

großen

weniger schroffe Gebirge fließt, in dem in moderner

Ebrobecken gehörenden Zentralen Katalanischen

Zeit der Stausee von Rialb angelegt wurde. Der

Beckens, einer weiten Ebene, die sich mit dem

Noguera Pallaresa und der Segre treffen sich im

Riu Segre als Hauptachse südlich der Pyrenäen

Landkreis Noguera bei Corbins und Camarasa.

westlichen

Abschnitts

des

zum

erstreckt und deren Hauptstadt von alters her Lleida ist. Begrenzt wird diese Ebene durch Aragonien im

Dieses Flussnetz führte nach dem Bau des Canal

Westen und die Hochebenen der Segarra, die sie

d’Urgell, der zusammen mit seinen Nebenkanälen

von Zentralkatalonien trennen, im Osten. Im Süden

der Bewässerung großer Flächen (insgesamt rund

erstreckt sie sich bis an den Höhenzug des Montsant

70 000 ha) in den Landkreisen Urgell, Segrià,

und das Ebrotal.

Pla d’Urgell, Noguera und Garrigues dient, zu spektakulären wirtschaftlichen und sogar

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Das mediterrane Klima mit kontinentaler Tendenz ist

physiognomischen Veränderungen in der Region.

typisch für das katalanische Binnenland, wo die feuchte

Eine bedeutende Rolle für die Bewässerung spielen

und milde Mittelmeerluft auf die Küstenvorgebirge trifft.

auch der Canal de Pinyana und der Canal d’Aragó i

Dadurch entsteht ein trockeneres Klima mit größeren

Catalunya im westlichen, an Aragonien grenzenden

Temperaturschwankungen – höheren Höchst- und

Gebiet. Der zuletzt genannte Kanaw wird aus den

niedrigeren Tiefsttemperaturen – als im Rest des

Flüssen Éssera und Cinca gespeist. Der Cinca mündet

Landes.

bei La Granja d’Escarp unterhalb Lleidas in den Segre.

Die Region ist überwiegend flach, auch wenn die

Die Region ist reich an archäologischen Fundstellen

nördliche Barriere, die sie vom Gebiet der Pyrenäen

– Cogul, Tornabous, Guissona, El Bovalar –, vor allem

trennt, der mächtige, schroffe Gebirgszug des

aus den Epochen der Iberer und der Römer, die von

Montsec, der in den Montsec d’Ares und den Montsec

einer Besiedelung bereits in frühester Zeit zeugen. Im

de Rúbies unterteilt ist, fast 1 700 m erreicht. Durch

frühen Mittelalter, als Katalonien entstand, befand sie

die engen Schluchten von Mont-rebei und Terradets,

sich unter muslimischer Herrschaft. Im 11. Jahrhundert

die dieses Gebirge durchziehen, erreichen die Flüsse

wurden dann bestimmte Gebiete, etwa Cervera, das

Noguera Ribagorçana und Noguera Pallaresa die

der Grafschaft Barcelona zugeordnet wurde, oder


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Olivenb채ume in Les Garrigues


TĂ rrega. Das Heiligtum Sant Eloi

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Balaguer, das zur Hauptstadt der Grafschaft Urgell

La Seu d’Urgell, sowie einen kleinen Abschnitt (Cervera

wurde, von den Christen zurückerobert, während das

und Tàrrega), der zum Bistum Solsona gehörte,

bedeutende muslimische Taifa (Teilkönigreich) von

unterteilt, und was die feudale Gerichtsbarkeit betrifft,

Lleida, das ein beträchtliches Territorium kontrollierte,

umfasste sie – lässt man die großen Orte Lleida,

erst 1149 fiel. Diese langsame Eroberung der

Cervera, Balaguer, Tàrrega und Agramunt, die den

muslimischen Gebiete und die Grenzlage der Region

Status königlicher Städte besaßen und Hauptorte

führten vor allem im 10. und 11. Jahrhundert zum

von Vogteien waren, einmal beiseite – diverse

Bau zahlreicher befestigter Burganlagen, die der

zivile (die Vizegrafschaft Àger, die Markgrafschaft

Verteidigung dienten und die Wiederbevölkerung

Camarasa usw.) und kirchliche (Gardeny, Bellpuig de

begünstigten.

les Avellanes, Vallbona de les Monges, Escarp usw.) freiherrschaftliche Besitztümer, die über das gesamte

Aus kirchlicher Sicht war die Region in die Bistümer

Territorium verteilt waren.

Lleida, das schon seit alten Zeiten auch aragonesische Gebiete umfasst, und Urgell, mit der Hauptstadt

Lleida. Wandgemälde der Pia Almoina) (MLDC)

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Montfalcó Murallat

Die touristischen Reize der Terres de Lleida sind

ist umfangreich und vielfältig und reicht von den

zahlreich und vielfältig. Die Landschaft ist überwiegend

interessanten archäologischen Fundstätten bis hin zu

von landwirtschaftlicher Nutzung geprägt: Da wären

den zivilen und religiösen Denkmälern des Mittelalters.

die fruchtbaren Obstgärten der Landkreise Segrià und

Die reichhaltige und schmackhafte Küche, die

Noguera, die riesigen Olivenhaine der Garrigues oder

die hervorragenden landwirtschaftlichen Produkte der

auch die Getreidefelder der Ebenen der Segarra, ohne

Region– Gartenfrüchte, Obst, Öl, Wein – verarbeitet,

die Weingärten des Anbaugebiets Costers del Segre

die Volksfeste und die sportlichen Aktivitäten in

vergessen zu wollen. Und im Gebiet des Montsec gibt

natürlicher Umgebung sind weitere Aspekte, die den

es eine herrliche, raue Gebirgslandschaft, in der sich

Besuch dieser Region höchst attraktiv machen.

das prachtvolle Àgertal öffnet. Die Hauptstadt Lleida ist eine Stadt mit einem umfangreichen Angebot an Sehenswürdigkeiten, Kultur, Geschäften, Gastronomie usw., und es gibt zahlreiche weitere Orte, die einen Besuch wert sind, wie zum Beispiel Cervera, Tàrrega, Balaguer, Agramunt oder Les Borges Blanques. Das Denkmalserbe

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Apfelplantage

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Die Stadt Lleida

Die Stadt Lleida, das wichtigste demografische und wirtschaftliche Zentrum im katalanischen Binnenland, erstreckt sich am rechten Ufer des Segre, geschützt von der Anhöhe, auf der sich die alte arabische Burg La Suda und die Kathedrale Seu Vella, die die unverwechselbare Silhouette der Stadt prägt, erheben. Zu ihren Füßen liegt parallel zum Fluss die historische Altstadt, deren Achse, die Carrer Major, die geschäftigste Einkaufsstraße der Stadt ist. Die Neustadt, das Wohnviertel Eixample, erstreckt sich hinter dem Hügel mit der Seu Vella, in der Umgebung des Plaça de Ricard Viñes, in Richtung der Landstraßen nach Huesca und zum Val d’Aran, dem Arantal. Am anderen Ufer des Segre liegen das Viertel Cappont mit dem neuen Universitätscampus und andere, erst in jüngerer Zeit entstandene Stadtteile. Lleida ist nicht nur Provinzhauptstadt und Zentrum eines bedeutenden alten Bistums mit den entsprechenden Institutionen und Gebäuden, sondern ist als Kern des Gartenlandes der fruchtbaren lleidatanischen Ebene immer auch landwirtschaftlich ausgerichtet gewesen. In den letzten Jahrzehnten hat es sich darüber hinaus zu einem Dienstleistungs- und hauptsächlich der Verarbeitung land- und viehwirtschaftlicher Produkte gewidmeten Industriezentrum entwickelt. Der lleidatanische Handel blickt auf eine lange Tradition zurück und verfügt heute über ein breites und vielfältiges Angebot, und die neue Universität hat sich als ausgezeichneter Katalysator des kulturellen Lebens erwiesen.

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Die Geschichte der Stadt führt bis in die Epoche der Iberer zurück, als sie die befestigte Hauptstadt der Ilergeten war (3. und 4. Jh. v. Chr.). Deren Anführer Indivil und Mandoni, die sich im Zweiten Punischen Krieg (218–205 v. Chr.) den Scipionen entgegenstellten, symbolisieren den Widerstand der einheimischen Bevölkerung gegen die römische Welt. Nach der Romanisierung spielte Ilerda dann eine Schlüsselrolle im Bürgerkrieg zwischen Julius Caesar und Pompeius, wie Caesar selbst in De Bello Civile und der Dichter Lucan in Pharsalia beschrieben haben. Ihre strategische Lage am Weg vom Mittelmeer in das Binnenland der Iberischen Halbinsel und am Treffpunkt diverser Flusstäler, die ihren Ursprung in den Pyrenäen haben, begünstigte die Entwicklung der Stadt. Die Existenz des Bistums ist seit dem 5. Jahrhundert belegt. Während der über vier Jahrhunderte andauernden muslimischen Herrschaft (719–1149) war Lleida eine Bastion in erster Front an der so genannten Frontera Superior (Obere Grenze), zunächst als Teil des Emirats und Kalifats von Córdoba und dann, ab dem 11. Jahrhundert, als eigenständiges Taifa. Die Araber errichteten die Festung La Suda auf dem Roca Sobirana, dem „Oberen Felsen“, und ummauerten die Stadt, während sie gleichzeitig das Gartenland in der Umgebung mit einem ausgedehnten Netz von Bewässerungskanälen durchzogen, die die Grundlage für den späteren landwirtschaftlichen Reichtum bilden sollten.


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Die Kathedrale Seu Vella


1149 wurde Lleida von den katalanischen Grafen Raimund Berengar IV. von Barcelona und Ermengol VI. von Urgell erobert, die sich die Herrschaft teilten, während die Templer ein Fünftel des Gebiets und die Festung Gardeny zugesprochen bekamen. Jakob I. machte Lleida zum dinglichen Gerichtsstand und richtete 1264 den „Consell General de la Paeria“ ein, einen Stadtrat, dessen Befugnisse über die hinausgingen, die der Stadt in der ersten Stadturkunde von 1150 zugestanden worden waren. Im Rahmen der Wiederherstellung des Bistums wurde auf dem Roca Mitjana, dem „Mittleren Felsen“, die prachtvolle Kathedrale errichtet. Jakob II. gründete 1300 das Estudi General de Lleida, die zentrale und zunächst einzige Universität seines Reiches. Die bereits erwähnte strategische Lage führte zu mehreren Belagerungen und kriegerischen Angriffen. Die grausamsten Attacken waren die als Setge de Santa Cecília bezeichnete Belagerung während des Schnitterkriegs (1646) und die von 1707, während des Erbfolgekrieges. Philipp V. schaffte damals die drei wesentlichen unterscheidenden Elemente der Stadt ab: das Estudi General, das wie alle anderen katalanischen Universitäten nach Cervera verlegt wurde, die Paeria, die er durch eine bourbonische Stadtverwaltung ersetzen ließ, und die Seu Vella, die in eine Militärkaserne umfunktioniert wurde. Für Lleida begann eine Zeit der Niederwerfung, beherrscht von der in eine befestigte Bastion verwandelten Seu Vella, mit einem resignierten und provinziellen öffentlichen Leben. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann mit dem Abriss der Stadtmauer (1861), der Ankunft der Eisenbahnlinie usw. eine Zeit des Wiederaufschwungs in der Stadt mit einer beachtlichen Präsenz der Bewegung der kulturellen Wiedergeburt (Renaixença) und des politischen Katalanismus. Die Silhouette der Stadt ist durch den beeindruckenden Koloss der Seu Vella geprägt, der ursprünglichen, im 13. bis 15. Jahrhundert über einer ehemaligen Moschee errichteten Kathedrale. Das im Übergangsstil zwischen der Romanik und der Gotik errichtete Bauwerk umfasst einen ungewöhnlichen und beeindruckenden vorgelagerten Kreuzgang mit schönen gotischen Maßwerkfenstern und Ausblick auf

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Das Auditorium Enric Granados


die Stadt, den Fluss und das umliegende Gartenland. Seine prachtvollen Portale, vor allem das Porta dels Fillols und das Porta de l’Anunciata, wurden von Künstlern der so genannten Schule von Lleida ausgeführt, einer bildhauerischen Strömung, die die Schmucklosigkeit der Romanik um arabisch und orientalisch anmutende Fantasieelemente ergänzte. Im nüchternen, geräumigen Innenraum,dessen Grundriss die Form eines lateinischen Kreuzes hat, stehen zahlreiche schlanke Säulen. An einer Seite des Kreuzgangs erhebt sich neben dem Portaldels Apòstols (Aposteltor) der stolze, 70 m hohe Glockenturm (14.–15. Jh.). Oberhalb der Seu Vella finden sich die Überreste der ehemaligen Suda oder Königsburg, der von den katalanischen Monarchen stark umgebauten Residenz der arabischen Walis, einem ehemals soliden und kompakten Bauwerk, von dem allerdings nur die Grundstruktur erhalten ist (ein Eckturm wurde in jüngerer Zeit restauriert).

Die typischen Straßen Carrer de Cavallers und Carrer de la Palma verbinden den oberen Teil des alten Ortskerns mit der Carrer Major. An der ersten, die früher Carrer el Romeu hieß, steht das ehemalige Dominikanerkloster El Roser mit einer Barockkirche und einem dreistöckigen Kreuzgang. Es beherbergt heute das Gemäldemuseum Jaume Morera und soll in einen Parador, ein luxuriöses, staatlich verwaltetes Hotel, umgewandelt werden. Weiter westlich ist die Kirche Sant Llorenç zu fåinden, die zur gleichen Zeit entstand wie die Seu Vella und ein schönes Portal mit Bogengang sowie einen eleganten Glockenturm besitzt. Sie birgt eine herausragende Sammlung steinerner gotischer Retabel, die unter anderem den Heiligen Laurentius, Petrus und Lucia gewidmet sind, und interessante Skulpturen, wie die der Mare de Déu de la Candelera (Lichtmess-Madonna, 15. Jh.) und des Erzengels Michael (Ende 14. Jh.) oder die restaurierte Figur des Sant Crist Trobat („Gefundener Heiliger Christus“), um die sich eine Legende rankt. Der Parc de la Mitjana

Das neue Museu de Lleida Diocesà i Comarcal (Diözesan- und Kreismuseum von Lleida) in der Carrer

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del Sant Crist, in unmittelbarer Nähe der Rambla d’Aragó, besitzt einen umfangreichen Fundus, der unter anderem die hundertjährigen Sammlungen verschiedener Institutionen der Stadt, wie dem Institut d’Estudis Ilerdencs (Institut für Lleida-Studien), dem Museu Diocesà (Diözesanmuseum) oder der Kathedrale, umfasst.

An der Carrer Major, der städtischen Achse der Altstadt, steht die Seu Nova, eine Kathedrale, die man im 18. Jahrhundert errichtete, als die Seu Vella in eine Kaserne umgewandelt wurde. Es handelt sich um ein interessantes klassizistisches Bauwerk des Architekten Pedro Martín Cermeño, das 1781 geweiht wurde. Das prachtvolle Herz vom Bildhauer Lluís Bonifaç, das dieses Gotteshaus schmückte, ging 1936 verloren, aber es besitzt noch stets das Archiv und die Figur der Mare de Déu del Blau (Heilige Jungfrau des Blutergusses). Gegenüber beherbergt

das alte gotische Gebäude des Hospital de Santa Maria (15.–16. Jh.), das einen sehenswerten Innenhof besitzt und praktisch den einzigen gotischen Zivilbau seiner Epoche in Westkatalonien darstellt, den Sitz des Institut d’Estudis Ilerdencs, einer traditionsreichen, zugleich aber zukunftsorientierten Kultureinrichtung.

Die Carrer Major führt vorbei an der Kapelle El Peu del Romeu und dem Placeta de Sant Francesc, an dem das modernistische la Casa Melcior steht, zur Paeria, dem Rathaus, einem gotischen Palais aus dem 18. Jahrhundert, in dessen Kellergeschoss sich ein kleines örtliches Archäologiemuseum befindet. Dann folgen der Porxo de Dalt und der Porxo de Baix mit dem Teatre Principal zur einen und dem modernistischen Gebäude des „Hotel Palace” zur anderen Seite. In der Nähe liegt der Plaça de Sant Joan, unter dem sich archäologische Reste befinden und der kürzlich einer umstrittenen avantgardistischen

Der Kreuzgang der Seu Vella

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Planung des baskischen Architekten Peña Ganchegui entsprechend renoviert wurde.

spanischen Eisenbahngesellschaft Renfe von Adolf Florensa am Ende der Rambla de Ferran.

Hinter dem Arc del Pont, einem ehemaligen Stadttor, an dem das Denkmal für die ilergetischen Helden Indivil und Mandoni, eine Replik einer Skulptur von Medard Sanmartí, steht, führt die Alte Brücke zu dem Camps Elisis, einem Stadtpark mit romantischem Touch, in dem noucentistische Chalets und Messepavillons stehen. Andere, etwas weiter abgelegene Sehenswürdigkeiten sind die Burg und die Kirche der ehemaligen Templer-Kommende Gardeny (12. Jh.), die in eine touristische Templerroute eingebunden ist, die romanische Kirche Sant Martí und die im katalanischen Jugendstil errichteten Cases Noves (Neue Häuser) an der Rambla d’Aragó, das moderne Auditorium Enric Granados (1994), das auch das städtische Konservatorium beherbergt, das neoromanische Sanktuar der Marianischen Akademie und das noucentistische Bahnhofsgebäude der

Das Nachtleben konzentriert sich hauptsächlichauf den höher gelegenen, moderneren nördlichen Teil der Stadt und dort vor allem auf die Umgebung des Plaça de Ricard Viñes, in der es zahlreiche angesagte Restaurants und Musikkneipen gibt. In warmen Sommernächten trifft man sich am Turó de Gardeny. Der Parc de la Mitjana ist eine ausgedehnte, feuchte Grünzone (90 ha) an der Stadtgrenze, die als schützenswert eingestuft wurde und zum Spaziergang, zur sportlichen Betätigung und zur Beobachtung von Flora und Fauna einlädt.

Laden im Geschäftsviertel von Lleida

www.turismedelleida.cat www.paeria.cat

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Einige weitere Städte: Cervera, Balaguer, Agramunt, Ponts, Àger

In den Terres de Lleida gibt es zahlreiche Städte, die wegen ihrer Entfernung von der Küste oder den bedeutendsten Sommerurlaubsgebieten vom traditionellen Tourismus kaum erfasst werden, für ihren über die Zeit hinweg erhalten gebliebenen Charakter und Charme und ihren Reichtum an Denkmälern jedoch eine größere Bekanntheit und Anerkennung verdient hätten. Im Zentrum der Hochebenen der Segarra liegt am Grat eines hohen Hügels am rechten Ufer des Ondara die Kreisstadt Cervera. Sie entstand um eine ehemalige Festung, die von Raimund Berengar I. erobert worden war, herum und breitete sich dann zu beiden Seiten der charakteristischen Hauptstraße, der Carrer Major, weiter aus. Im Mittelalter besaß die Stadt, wie einige historische Ereignisse, zum Beispiel die Abhaltung des Ständeparlaments von 1359, in dem die Institution des so genannten Generalausschusses (Diputació del General oder Generalitat, historischer Vorläufer der heutigen autonomen katalanischen Regierung) konsolidiert wurde, oder die Unterzeichnung des Ehevertrags zwischen Ferdinand II. dem Katholischen und Isabella I. von Kastilien, zeigen, eine gewisse Bedeutung. Der entscheidendste Aspekt der Stadtgeschichte war jedoch die Einrichtung der einzigen Universität Kataloniens durch Philipp V. am Ende des Erbfolgekriegs (Decret de Nova Planta, Dekret über den Neuaufbau, 1718), mit der er die Unterstützung, die Cervera ihm treu geleistet hatte, belohnte und die für einen Moment kulturellen Glanzes steht, der bis

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zum Beginn der Renaixença, der Wiedergeburt des katalanischen kulturellen Bewegung, andauerte. Das an einem Ende der Altstadt gelegene, große Gebäude der Universität von Cervera dominiert die Silhouette der Stadt. Es wurde zwischen 1718 und 1740 mit klassizistischer Linienführung errichtet, weist aber einige Barockelemente an der Außenfassade und im Auditorium maximum auf, der von einem herrlichen Retabel von Jaume Padró dominiert wird. Heute beherbergt es verschiedene kulturelle Institutionen. Am anderen Ende der Altstadt steht die beeindruckende gotische Stiftskirche Santa Maria (13.–15. Jh.) mit ihrem achteckigen Glockenturm, die beachtenswerte Bildhauerarbeiten, wie den barocken Altar des heiligen Mysteriums, beherbergt. In der Nähe erhebt sich am größtenteils von Bogengängen umgebenen Plaça Major die Paeria, das Rathaus, ein schönes Renaissancegebäude aus dem 17. Jahrhundert, das im 18. Jahrhundert erweitert wurde und mit einer Balkonreihe ausgestattet ist, die auf interessanten Konsolen (mit Darstellungen der fünf Sinne, charakteristischer Marktfiguren usw.) ruht . Im Gebäudeinneren wurden in den letzten Jahren gotische Säle restauriert. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die mittelalterliche Kirche Sant Antoni, das klassizistische Hospital Berenguer de Castelltort, das Museum Duran i Sanpere im Stammhaus der Familie des berühmten Historikers in der Carrer Major, die romanische Kirche Sant Pere Gros (11. Jh.) mit ihrem runden Grundriss, die Umgebung und das modernistische


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Cervera


Balaguer

Genossenschaftsgebäude von Cèsar Martinell. Von der mittelalterlichen Stadtmauer, die auf Befehl Peters des Zeremoniösen (1368) während des Krieges gegen Kastilien verstärkt wurde, sind einige Abschnitte sehr gut erhalten. Balaguer, die Kreisstadt von Noguera und ehemalige Hauptstadt der mittelalterlichen Grafschaft Urgell, liegt am rechten Ufer des Segre. Der ursprüngliche Ortskern liegt auf einer Terrasse namens Pla d’Almatà, später Pla del Real, oberhalb des Flusses, wo sich auch die befestigte muslimische Siedlung befunden hatte (es sind beachtliche Mauerabschnitte erhalten, die den mittelalterlichen Ortskern beherrschen). Das Zentrum der traditionsreichen Stadt am Ufer des Segre ist der große Plaça del Mercadal, einer der größten mit Bogengängen umgebenen Plätze Kataloniens, an dem das Rathaus steht und auf dem samstags der Wochenmarkt stattfindet. Es gibt auch einige charaktervolle Straßen mit Bogengängen. Die Neustadt am anderen Ufer ist als Davant Balaguer bekannt. Mit einem Denkmal wird dem berühmten Sohn der Stadt Gaspar de Portolà gedacht, der Niederkalifornien erforschte.

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Balaguer war eine bedeutende Festung des moslemischen Spaniens, die von der Dynastie der Banu Qasi beherrscht wurde und 1105 in christliche Hände überging. Das arabische Castell Formós wurde zur Residenz der Grafen von Urgell, 1413 nach der Belagerung durch Ferdinand I. von Antequera jedoch im Krieg um die katalanischaragonesische Thronfolge zerstört, nachdem Graf Jakob von Urgell den Kompromiss von Caspe nicht akzeptiert hatte. Die auf seinem Gelände gefundenen Ausgrabungsstücke werden im Kreismuseum bewahrt. Über der ehemaligen Moschee wurde die Kirche Santa Maria d’Almatà errichtet, die ab dem 14. Jahrhundert zur Kapelle eines Klarissenklosters umfunktioniert, im 17. Jahrhundert erweitert und schließlich, wegen der 1947 restaurierten gotischen Figur, die man dort verehrt, zum Santuari del Sant Crist (Sanktuar des Heiligen Christus) geweiht wurde. Auf der anderen Seite der Ebene beherrscht die Kirche Santa Maria, eine ehemalige Stiftskirche, die Stadt. Das große, 1558 geweihte gotische Bauwerk, dessen Errichtung 1351 in Angriff genommen wurde, besitzt ein breites Schiff und einen schlanken Glockenturm mit vieleckigem Grundriss,


der eine herrliche Aussicht über den Landkreis bietet. Der Bau des an der Brücke stehenden und ursprünglich vom Dominikaner-, inzwischen jedoch vom Franziskanerorden betriebenen Klosters Sant Domènec wurde vom Grafen Ermengol X. (1314) testamentarisch verfügt. Sein herausragendes Element ist der gotische Kreuzgang, der dem von Sant Francesc auf Mallorca nachempfunden wurde, mit seinen zierlichen, eleganten Säulen. Rund drei Kilometer von Balaguer entfernt steht die Ruine der romanischen Kirche (12.–13. Jh.) des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters Santa Maria de les Franqueses. Agramunt liegt im Landkreis Urgell in der Ribera de Sió genannten Gegend in der Nähe des Canal d’Urgell und ist seit dem Mittelalter eine sehr vitale Stadt mit einem traditionsreichen Markt und uralter Handwerkstätigkeit, wovon die Stiftung des prachtvollen Hochreliefs am Torsturz der Pfarrkirche Santa Maria (12.–13. Jh.) durch die Zunft der Weber im Jahr 1283 zeugt. Das Bauwerk zählt zu den herausragenden Werken der romanischen Kunst in den Terres de Lleida. Es besitzt drei

Schiffe mit drei Apsiden und das erwähnte Tor, ein außergewöhnliches Beispiel für die lleidatanische Schule mit reich dekorierten Archivolten (Reihen von Heiligen und Madonnen), skulptierten Kapitellen und einem Hochrelief mit Darstellungen der Heiligen Maria, der Verkündigung und der Epiphanie. Der Glockenturm wurde im 14. Jahrhundert vollendet und erinnert an die Kuppelgewölbe von Poblet und Vallbona. Die Stadt wurde 1070 vom Grafen von Urgell Ermengol IV. von den Arabern erobert, dessen Nachfolger Ermengol VII. ihr 1163 eine vorteilhafte Stadtrechtsurkunde verlieh, die die Stadt de facto bis 1314 zur Hauptstadt der Grafschaft Urgell machte. In der Altstadt sind in einigen schönen Straßen und am großen Plaça Mercadal Bogengänge erhalten. Sehenswert ist außerdem das prachtvolle barocke Rathaus, dessen Fassade mit auf Pfeilern ruhenden Rundbogen und einer dreiteiligen Balkonreihe in der Beletage geschmückt ist. Nicht erhalten sind jedoch die alte Burg und die Stadtmauer (dargestellt auf einem Stich von Beaulieu aus dem 17. Jh.). In der alten Markthalle sind das Heimatkundemuseum

Cervera. Eine Konsole der Paeria

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Agramunt. Die Kirche Santa Maria

(1980) und der Espai Guinovart, eine Galerie mit Werken des Künstlers Josep Guinovart und von ihm selbst gestalteten Räumen, untergebracht. Zwei Konditoreispezialitäten, die im Ort hergestellt werden, der torró d’Agramunt (mit Haselnüssen und Honig) und die xocolata a la pedra, stehen im Mittelpunkt der Messe „Fira del Torró i Xocolata a la Pedra“ (Oktober). Ein weiterer geschichtsträchtiger Ort und Marktplatz ist Ponts im östlichsten Teil von Noguera, in der Nähe des Zusammenflusses des Llobregós und des Segre, einem traditionellen Verkehrsknotenpunkt (Landstraßen von Lleida nach Puigcerdà und von Igualada). Der alte Ortskern, dessen Straßen und

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Plätze von Bogengängen gesäumt sind, wird vom Tossal de les Forques beherrscht, auf dem sich die Ruine der alten Burg von Ponts erhebt, einer im Mittelalter wichtigen Festung in der Grafschaft Urgell, die von einer bedeutenden Burgherrenfamilie namens Ponts beherrscht wurde. Zu Füßen der Burg steht die herrliche romanische Kirche des ehemaligen Augustiner-Chorherrenstifts Sant Pere de Ponts, ein schönes, einschiffiges Bauwerk mit drei kreuzförmig angeordneten Apsiden, die außen mit lombardischen Elementen dekoriert sind, und einem großen Kuppelgewölbe, über dem sich der Glockenturm erhob. Sie wurde ab 1143 errichtet, als umfangreiche Schenkungen, unter anderem von Ermengol VI. von


Àger

Urgell, für die Gründung eines Benediktinerklosters eingingen. An seiner Stelle wurde jedoch das Chorherrenstift (1169) eingerichtet, das bis in das 16. Jahrhundert existierte. In der Nähe von Ponts können die Ruinen des romanischen ehemaligen Benediktinerklosters Santa Maria de Gualter besichtigt werden. Am anderen Ende des Landkreises Noguera liegt auf einer Anhöhe in einem weiten, hellen Tal am Fuße des Montsec d’Ares die Stadt Àger, einst Zentrum einer bedeutenden mittelalterlichen Vizegrafschaft, mit beeindruckenden Zeugnissen aus dieser Epoche. Sie wurde vom legendären, im Dienste der Grafen von Urgell stehenden Ritter Arnau Mir de Tost gegründet, der das Gebiet von den Moslemen eroberte (die endgültige Eroberung fiel in das Jahr 1047) und seine Besitztümer über die ganze Umgegend ausdehnte, deren Wiederbevölkerung er organisierte. Die Vizegrafschaft wurde später von Ermengol V. von Urgell eingerichtet. Arnau Mir de Tost gründete innerhalb der mächtigen Festung das Augustiner-Chorherrenstift Sant Pere d’Àger. Seine gesicherten Ruinen umfassen eine weite, dreischiffige Krypta (11. Jh.) und eine

ebenfalls dreischiffige Kirche mit drei Apsiden, unter denen die mittlere herausragt, die innen mit Mauernischen mit Halbsäulen und skulptierten Kapitellen ausgestattet ist. Der gotische Kreuzgang wurde nachträglich (14.–15. Jh.) hinzugefügt. Das Festungsgelände umfasste zwei Bereiche, die durch mit runden Türmen verstärkte Mauern geschützt waren und in denen sich das Chorherrenstift und der historische Stadtkern, von dem ebenfalls beeindruckende Reste erhalten sind, befanden. In der im unteren Ortsteil stehenden Pfarrkirche Sant Vicenç ist ein sehenswerter römischer Sarkophag erhalten. Der in der Nähe von Àger gelegene Astronomie-Park Montsec ist mit seinem WeltallBeobachtungszentrum ein einzigartiger Ort, um die Welt der Astronomie zu entdecken und zu erleben.

www.cerverapaeria.cat www.nogueraturisme.cat www.agramunt.cat

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Burgen und ummauerte Orte

Die Terres de Lleida waren ab dem 11. Jahrhundert Grenzgebiet zwischen den christlich und den moslemisch beherrschten Gebieten, und dieser Umstand prägte ihre Geschichte und Physiognomie. Viele Orte wurden aus Verteidigungsgründen in unmittelbarer Nähe einer Festung oder Burg gegründet. Die Burgen der Region lassen sich im Wesentlichen in zwei Kategorien einteilen, nämlich frei stehende, ummauerte Burgen, die normalerweise auf einer Anhöhe standen, die Siedlung beherrschten und in den ersten Jahrhunderten des Mittelalters errichtet wurden, und Palastburgen, bei denen zum Verteidigungs- der Residenzcharakter hinzukam und von denen viele gegen Ende des Mittelalters, in spätgotischer Zeit oder in der Renaissance umgebaut und erweitert wurden. Die Ortschaft Camarasa (Noguera) liegt unterhalb des gleichnamigen Stausees und der Einmündung des Noguera Pallaresa am linken Ufer des Segre, am Fuß eines Hügels, auf dem noch immer die Reste der mittelalterlichen Burg und Kirche zu sehen sind. In moslemischer Zeit handelte es sich um eine bedeutende Festung, die dann in die Hände des legendären Arnau Mir de Tost überging und Hauptort der so genannten Mark Camarasa war, eines ausgedehnten herrschaftlichen Gerichtsbezirks, der später zur Markgrafschaft wurde. Erhalten sind einige Mauerreste und Türme der Burg sowie die Apsis und andere Reste der romanischen Kirche Sant Miquel, die bereits in der Übergangszeit zur Gotik (13. Jh.) errichtet worden war. Im Gebiet

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der Gemeinde befindet sich auch das strategisch oberhalb des Stausees am Ausgang der Schlucht Pas de Terradets gelegene Dorf La Baronia de Sant Oïsme. Besonders sehenswert sind hier der schöne runde Turm der ehemaligen Burg und die einschiffige romanische Kirche Sant Bartomeu mit ihren drei Apsiden und dem kleinen Glockenturm. Südlich davon liegt im Nordwesten von Balaguer die Ortschaft Castelló de Farfanya, die um eine bedeutende Festung arabischen Ursprungs herum entstand. Von der Festung, die den Ort dominiert, sind beeindruckende Türme und Mauerabschnitte erhalten, und neben ihr erhebt sich die alte gotische Kirche mit ihrem großen Glockenturm. Im historischen Ortskern stehen eine spätromanische Kirche mit einem prachtvollen steinernen Retabel (14. Jh.), das der Schule von Lleida zugeschrieben wird, sowie interessante Renaissance- und Barockgebäude. Im vom Canal d’Urgell bewässerten Teil von Noguera liegt Cubells. Beherrscht wird die Ortschaft von einem Hügel, auf dem sich die Ruine der alten Burg erhebt, in deren Nähe die Kirche Santa Maria del Castell mit ihrem prächtigen spätromanischen, der Schule von Lleida zugeschriebenen Portal (13. Jh.) mit verzierten, auf sechs Säulenpaaren ruhenden Archivolten steht. In der gotischen Pfarrkirche Sant Pere (13.–14. Jh.) werden eine aus der Burgkirche stammende Alabasterfigur der Heiligen Jungfrau der Milch (13. Jh.) und eine interessante Kanzel aus dem 15. Jahrhundert bewahrt; von hier stammen auch bemerkenswerte Retabel, die sich


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La Baronia de Sant O誰sme


Castell贸 de Farfanya. Das Marienretabel h

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Die Burg von Montson铆s i


Die am Eingang der Schlucht von Salgar gelegene Burg von Montsonís im Gemeindegebiet von Foradada (Noguera) ist eine weitere Festung in dieser Region, die unter der Herrschaft von Arnau Mir de Tost stand. Wie so viele andere Burgen der Gegend in gotischer Zeit in eine große Palastresidenz umgewandelt, wurde sie in jüngerer Zeit von ihren Besitzern, den Baronen von Albi, restauriert und bildet nun das Zentrum eines als „Castells de Lleida“ bezeichneten Netzes von Burgen, die besichtigt werden können und in dem Konzertzyklen und andere kulturelle Aktivitäten organisiert werden. In der Nähe befindet sich in einer schönen Schluchtlandschaft über dem Segre das Heiligtum Salgar.

Die Burg von Alòs de Balaguer

im Diözesanmuseum von Urgell und im Nationalen Kunstmuseum von Katalonien (MNAC) befinden.

Umweit von Montsonís steht in einer Enklave der Gemeinde Agramunt (Urgell) auf dem gleichnamigen Gebirgszug die Burg von Montclar. Auch sie wurde kürzlich von ihren Besitzern, den Markgrafen von Palmerola, restauriert und kann besichtigt werden (Gruppe „Castells de Lleida“). Es handelt sich um ein großes Gebäude: ein befestigtes Herrenhaus, das im 17. Jahrhundert über einem anderen errichtet wurde (auf dem Schlussstein der Eingangstür ist das Jahr 1638 vermerkt). In der erwähnten Serra de Montclar wurde zwischen 1856 und 1860 der ungefähr fünf Kilometer lange, so genannte Tunnel von Montclar gebohrt, eine bedeutende Ingenieurarbeit der Epoche am ersten Abschnitt des Canal d’Urgell, an der zahlreiche zu Zwangsarbeit verurteilte Gefangene arbeiteten. Zurück im Inneren des Landkreises Noguera bietet sich eine Besichtigung der Burg von Alòs de Balaguer an, die sich auf einem Felsen am rechten Ufer des Segre südlich von der Conca de Meià erhebt und von der beeindruckende Mauern, ein runder Turm und Spitzbogen erhalten sind. Sie wurde im 11. Jahrhundert erstmals erwähnt und gehörte ebenfalls zum Herrschaftsbereich von Arnau Mir de Tost. Der Ort erstreckt sich stufenartig am Hang und hat sich seinen typischen Charakter erhalten; in der Kirche wird ein wertvolles steinernes Retabel (Ende 14. Jh.) mit den charakteristischen Merkmalen der Schule von Lleida bewahrt. In nördlicher Richtung liegt

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Die Burg von La Floresta

Vilanova de Meià, der Hauptort des gleichnamigen Beckens. Es handelt sich um einen alten, befestigten Ort, in dem ein Teil der ehemaligen Stadtmauern und eine sehenswerte Kirche aus der Übergangszeit von der Romanik zur Gotik erhalten sind. Im Herbst findet hier das volkstümliche Rebhuhnfest (Fira de la Perdiu) statt. In der Nähe steht auf dem Puig de Meià das Heiligtum der Heiligen Jungfrau des Puig de Meià, das der ehemaligen Burgkapelle entspricht. In der Segarra sind einige Palastburgen ähnlichen Typs zu finden: große Wohnpaläste, die in der Epoche der Spätgotik oder Renaissance (16.–17. Jh.), also in einer Zeit des auf der Getreideproduktion basierenden Wohlstands, auf alten Festungen oder Wachtürmen errichtet wurden. Zunächst sollen hier der von Les Pallargues, dem Hauptort der Gemeinde Els Plans de Sió, mit seiner schönen gotischen Arkade an der Hauptfassade und der von Florejacs mit seinem großen, zinnenbewehrten Turm erwähnt sein, die beide besichtigt werden können (Gruppe „Castells de Lleida“). In der Nähe der Letzteren steht die Burg von Les Sitges mit einem großem Hauptturm in der Mitte des rechteckigen Gebäudes und hohen, zinnenbewehrten Mauern. Die große Burg von L’Aranyó, die zahlreiche Renaissanceelemente aufweist (sie wurde um 1569 wiedererrichtet), gehörte in letzter Zeit der Familie des Schriftstellers Manuel de Pedrolo, der hier 1918 geboren wurde. In ihrer Nähe steht die Burg von Montcortès, ein bemerkenswerter Hausteinbau mit zwei großen Türmen und Renaissancefenstern. Ein besonderer Typ mittelalterlicher Befestigungsanlagen ist der Festungsdörfer wie das auf einer Anhöhe angelegte Montfalcó Murallat (Gemeinde Les Oluges), dessen mittelalterliche Einfriedigung mit der alten Burg noch erhalten ist. In der Mauer öffnet sich nur ein Tor, und die Häuser sind in schmalen, teils überdachten Gassen um einen kleinen Platz herum angeordnet. Viele dieser Häuser sind inzwischen als Zweitwohnungen restauriert worden. In unmittelbarer Nähe liegt in der Gemeinde Estaràs das Dorf Vergós Guerrejat, dessen alte Burg der von Montfalcó ähnelt. Auch im Landkreis Urgell gibt es interessante Ortschaften, die um eine ehemalige Burg herum

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Guimerà

angelegt wurden. Zunächst wäre da Verdú, südlich von Tàrrega, dessen Burg, die zum Herrschaftsbereich des Klosters gehörte, das die Gerichtsbarkeit über das Dorf hatte, als großes städtisches Herrenhaus mit Verteidigungselementen aus verschiedenen Epochen und einem bemerkenswerten gotischen Saal erhalten geblieben ist. Ein charakteristisches Handwerk in Verdú mit langer Tradition ist die auf die Herstellung schwarzer Keramik spezialisierte Töpferei. Außerdem gibt es im Ort ein Spielzeug- und Automatenmuseum. Guimerà, das über dem Riu Corb liegt, ist ein ummauerter Ort am Fuß einer alten, in Ruinen liegenden Burg mit attraktiven, malerischen Straßenzügen und schönen Beispielen mittelalterlicher Architektur. Ciutadilla liegt ebenfalls im Corbtal, am Fuß der noch immer beeindruckenden Ruinen einer in der Renaissancezeit restaurierten mittelalterlichen Festung. Im Landkreis Les Garrigues liegen in einer Landschaft von karger Schönheit, die von Olivenhainen beherrscht

wird, die ein exzellentes Öl hervorbringen, Dörfer, die sich ihre ursprüngliche Physiognomie bewahrt haben und von denen einige um sehenswerte Palastburgen herum entstanden sind. An erster Stelle soll hier La Floresta genannt sein, das zum Herrschaftsbereich des mächtigen Geschlechts der Cardona gehörte, die im 13. und 14. Jahrhundert die alte Burg als große steinerne Residenz mit einigen geteilten Bogenfenstern wieder aufbauten. Außerdem gehören die Pfarrkirche Sant Blai und ein Wehrturm zur Anlage. In L’Espluga Calba, ab dem 15. Jahrhundert Kommende des Ordens des Hospitals des heiligen Johannes zu Jerusalem (Hospitaliter), ist die Burgfassade mit Torbogen aus Keilsteinen und großen gotischen Fenstern fast vollständig erhalten geblieben, während das Bauwerk innen in der Barockzeit sehr stark verändert wurde. L’Albi war der Hauptort einer bedeutenden mittelalterlichen Baronie, und der alte Ortskern wird von den Resten der ehemaligen Burg dominiert, die im 15. und 16. Jahrhundert um- und ausgebaut wurde und zu den herausragenden der ganzen Region gehörte.

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Vallbona de les Monges und andere Klöster

Das wichtigste Kloster der Terres de Lleida mit einem

(13. Jh.), einen großen Teil des dritten Bereichs der

über Jahrhunderte andauernden klösterlichen Leben

Klausur ein.

ist Vallbona de les Monges, ein Nonnenkloster des Zisterzienserordens. Es liegt in schöner landschaftlicher

Die Abteikirche (13.–14. Jh.) stellt ein schönes Beispiel

Umgebung in einem Tal am Hang der Serra del

für den Übergang von der Romanik zur Gotik dar. Sie

Tallat im Süden des Landkreises Urgell und bildet

hat einen Grundriss in Form eines lateinischen Kreuzes

zusammen mit den anderen großen Klöstern in Poblet

mit einem einzigen, sehr lang gestreckten Schiff mit

und Santes Creus die katalanische Zisterzienserroute.

drei rechteckigen Apsiden, die sich zur Vierung öffnen.

Der Ursprung des Klosters liegt in einer seit 1150

Der ersten, achteckigen Kuppel mit acht Fenstern und

dokumentierten Gemeinschaft von Anachoreten,

Kreuzgewölbe (13.–14. Jh.) wurde später der große

die 1175 im Zisterzienserorden aufging. Alfons I. der

Glockenturm mit Kuppelgewölbe und großer, ebenfalls

Keusche und Jakob I. der Eroberer betrieben den

achtseitiger Laterne, Entrelacs an den Fenstern und

Bau des Zönobiums, das eine bedeutende Rolle

Filigranarbeiten hinzugefügt. Im Altarraum befinden

bei der Wiederbevölkerung der Region spielte und

sich die prächtigen Grabstätten der Königin Violante

in dem Töchter der bedeutendsten Familien des

von Ungarn, 1251 verstorbene Gemahlin Jakobs

katalanischen Adels die Profess ablegten.

I., und ihrer Tochter Sancha von Aragon. Andere sehenswerte Elemente sind die Grabstätte der

Der architektonische Komplex folgt den allgemeinen

Guimerà, eine schöne Madonna von Guillem Seguer

Zisterzienserschemata, allerdings wurden die drei

(14. Jh.), die gotische Fronleichnamskapelle, die

ursprünglichen Bereiche ab 1573 stark verändert,

Grablegung Christi (15. Jh.) und das Chorgitter.

als man das Kloster in Erfüllung der Beschlüsse des Konzils von Trento, die Frauenklöster an abgelegenen

Der Kreuzgang besitzt einen trapezoidförmigen

Orten verbaten, in das Dorf Montesquiu verlegte. Die

Grundriss, zwei romanische (S und O), einen vollständig

Kirche und der Kreuzgang nehmen, umgeben von

gotischen (N), dessen Arkaden mit üppig mit Entrelacs

einem schönen Platz, der dem ehemaligen Friedhof

dekoriert sind, und einen nach romanischem Muster

entspricht, mit einigen Gräbern und Sarkophagen

(15. Jh.) gestalteten Flügel. Im Kreuzgang öffnet

(13. Jh.), einem monumentalen Brunnen und zwei

sich die moderne Kapelle der Heiligen Jungfrau des

herrlichen Portalen, nämlich dem romanischen „Portal

Kreuzgangs mit einer schönen romanischen Figur.

der Toten“ und dem ebenfalls romanischen Kirchtor

Der herrliche Kapitelsaal stammt aus der Blütezeit der

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Vallbona de les Monges. Der Kreuzgang und das Kuppelgewรถlbe


Vallbona de les Monges Das Grab von Violante von Ungarn

Gotik (14. Jh.) und ist sehr nüchtern dekoriert. Hier

Ein

befinden sich Grabplatten verschiedener Äbtissinnen

Mönchsgemeinschaft lebt, auch wenn diese nicht

weiteres

Zönobium,

in

dem

noch

eine

und eine Pere Joan zugeschriebene Heilige Jungfrau

mehr dem Orden angehört, der das Kloster gründete,

des Erbarmens (15. Jh.). Außer einem interessanten

ist Bellpuig de les Avellanes, eine ehemalige Abtei

Archiv mit Bibliothek gibt es im Kloster auch noch

prämonstratensischer Stiftsherren im Süden des

ein kleines Museum mit Goldschmiedearbeiten,

Vall d’Àger im Gemeindegebiet von Os de Balaguer

Stickereien und einer alten Apotheke. Heute ist das

(Noguera), das über die Jahrhunderte hinweg sehr

Kloster ein aktives spirituelles, aber auch kulturelles

aktiv gewesen ist. Es diente als Pantheon der Grafen

Zentrum.

von Urgell (13.–14. Jh.), und im 18. Jahrhundert beherbergte es eine bedeutende Schule für historische Studien. Außer dem romanischen Kreuzgang mit

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Doppelsäulen und sehr zurückhaltend dekorierten

von den Maristenbrüdern restauriert, die ihn 1910

Kapitellen, der zum ursprünglichen Bau gehörte, sind

übernahmen. Er umfasst ein Haus der Spiritualität

einige wichtige Elemente aus der gotischen Epoche

und Räumlichkeiten, in denen Tagungen veranstaltet

erhalten: der Schlafsaal, der Kapitelsaal und der breite

werden können.

Chor (14. Jh.), der in den modernen Bau integriert wurde. Nach der Kirchenenteignung (1835) ging

Die im Landkreis Urgell in der vom Kanal bewässerten

das Kloster durch diverse Hände, und die gräflichen

Ebene gelegene Ortschaft Bellpuig war das Zentrum

Grabmäler wurden verkauft (sie befinden sich heute

einer wichtigen Baronie der mächtigen Familie Cardona.

im Museum The Cloisters in New York); sie stellen

In der Zeit um das 15.–16. Jahrhundert befand es sich

eines der ersten Werke der Blüte der katalanischen

in Händen des Geschlechts Cardona-Anglesola. Ein

gotischen Bildhauerei (beginnendes 14. Jh.) dar.

im Dienste Ferdinand I. des Katholischen stehendes

Der klösterliche Komplex wurde in jüngerer Zeit

Familienmitglied, Ramon Folc (III.), war Vizekönig von

Bellpuig. Das Mausoleum von Ramon Folc von Cardona

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32 Bellpuig de les Avellanes


Bellpuig de les Avellanes. Der Kreuzgang

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Vallbona de les Monges. Konsolen in der Fronleichnamskapelle

Sizilien und Neapel und Generalkapitän der Heiligen

gemeißelte Marmorarbeit, die eine reiche Symbologie

Liga (1511). Dieser Magnat ließ ab 1507 vor den Toren

und heroische Episoden aus dem Leben des Herzogs

von Bellpuig das Franziskanerkloster Sant Bartomeu

zeigt, ist das wichtigste skulptierte Grabdenkmal der

errichten, um sich dort feierlich bestatten zu lassen. Vom

Renaissance in Katalonien.

ursprünglichen Bau sind erhalten: der Kreuzgang der Zisterne mit einer üppig dekorierten zweiten Galerie, das

In der Klosterlandschaft Lleidas muss – wenn wir die

Handwaschbecken des Refektoriums, der Schrank der

Templer von Gardeny einmal beiseite lassen – noch

Sakristei, der Kapitelsaal und die bizarre Wendeltreppe,

das ehemalige Trinitarierinnenkloster Nostra Senyora

die fast alle noch vollständig gotisch dekoriert sind.

dels Àngels in Avinganya erwähnt werden. Das erste

Ebenfalls erwähnenswert sind die obere Galerie des

in Spanien gegründete Nonnenkloster dieses Ordens

Kreuzgangs, der Nord- und der Ostflügel und der so

(1250) liegt im Tal des Segre in der Gemeinde Seròs,

genannte Aussichtspunkt des Herzogs, die schon

an der westlichen Grenze der Provinz Lleida. Erhalten

„römische“ Renaissance- und an der Haupttreppe

sind die noch stets beeindruckenden Ruinen der großen

sogar Barockelemente aufweisen. Die ehemalige Kirche

gotischen Kirche mit ihrem Glockenturm und des

beherbergte das Mausoleum von Ramon Folc, das

Kreuzgangs sowie Teile der Grabmäler des Geschlechts

1841 nach der Vertreibung der Klostergemeinschaft in

der Montcada und des Hauses Barcelona. Die Ruinen

die Pfarrkirche des Ortes verlegt wurde, wo es heute

sind teilweise gesichert worden und beherbergen das

bewundert werden kann; die beeindruckende, zwischen

Archäologische Zentrum Avinganya des Instituts für

1522 und 1525 in Neapel von Giovanni Merliano da Nola

Lleida-Studien.

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Vallbona de les Monges. Der Kreuzgang

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Die frühgeschich tliche Welt

Die Präsenz von Zeugnissen aus frühgeschichtlicher Zeit – von Höhlenmalereien bis zur frühchristlichen Epoche – ist im gesamten Gebiet der Terres de Lleida beachtlich. Wir wollen hier deshalb nur von den herausragendsten Fundstellen und dem Archäologischen Saal des Institut d’Estudis Ilerdencs, in dem hochinteressante Stücke ausgestellt sind, berichten. Die berühmtesten Felsmalereien sind die von El Cogul, einem typischen, von der Ölproduktion lebenden Dorf in Les Garrigues, wo der Rektor Ramon Huguet 1908 in einer Öffnung in einem Roca dels Moros (Maurenfels) genannten Sandsteinblock am Ufer des Set eine bemerkenswerte Ansammlung bildlicher Darstellungen entdeckte. Diese Entdeckung sorgte für viel Aufsehen in einer Zeit, in der analoge Malereien in stilisierter, naturalistischer Manier, die als „levantinische Kunst“ bezeichnet werden, wie die am Überhang von Cabrafeixet in El Perelló oder die der Serra de la Pietat in Ulldecona, noch nicht bekannt waren. Funde von Keramik aus diversen Epochen und von iberischen und römischen „Graffitis“ decken einen langen, in der Jungsteinzeit beginnenden Zeitraum ab. Herausragend sind eine Jagdszene mit zwei Hirschen, ein Bogenschütze mit einem Wildschwein, andere Tiere und die berühmteste, als phallischer Tanz interpretierte Zeichnung, die neun weibliche Figuren zeigt, die um einen unbekleideten Mann herum zu tanzen scheinen. Sie gehören zu 36

den von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärten vorgeschichtlichen Felsmalereien im östlichen Spanien. Viel kürzer liegt die Entdeckung der stilisierten, naturalistischen Felsmalereien von Os de Balaguer an einer Kalksteinwand des Überhangs Cova dels Vilassos in Noguera zurück. Dort ist eine Tanzszene mit drei roten Figuren, zwei weiblichen zu den Seiten und einer nackten, männlichen in der Mitte, die die anderen um die Taille fasst, zu sehen. Darunter befinden sich neben verschiedenen anderen Tierdarstellungen ein schwärzlicher Fuchs und weiter unten eine stark stilisierte menschliche Figur. Vom Ende der Bronzezeit (1100–900 v. Chr.) stammen die auf einer Anhöhe drei Kilometer von Aitona (Segrià) am rechten Ufer des Segre gelegenen Reste der Siedlung Genó. Sie umfasst lange, schmale, aneinander gebaute Häuser mit Wänden aus Stein und Lehm, deren Rückwand die Siedlungsmauer bildet, und eine einzige, zentrale Straße. Sie war nur für kurze Zeit, über zwei oder drei Generationen, bewohnt, bevor sie durch einen Brand zerstört und vorzeitig verlassen wurde. Nach der Entdeckung im Jahr 1955 wurden während der Ausgrabungsarbeiten zwischen 1976 und 1984 Fundstücke von großem Interesse geborgen. Die iberische Welt besaß in der Region den bedeutenden, damals Iltirda genannten,


Die Felsmalereien von El Cogul

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Siedlungskern der heutigen Stadt Lleida. Er wurde vom Stamm der Ilergeter bewohnt, der sich in den ersten Jahren nach der Eroberung durch seine starke Opposition unter Leitung von Anführern wie Indivil und Mandoni gegen die römische Besatzung charakterisierte. Die strategisch günstige Lage und die guten Anbindungen zu Land und über den Fluss veranlassten dann auch die Römer, unter dem latinisierten Namen Ilerda an gleicher Stelle eine neue Stadt zu errichten. Eine weitere bedeutende Iberersiedlung war das auf einem Hügel am rechten Ufer des Segre auf dem heutigen Gemeindegebiet von Soses (Segrià) gelegene Gebut. 1940 ausgegraben zeugt es beispielhaft vom städtebaulichen und kulturellen Entwicklungsstand der Ilergeter. An zwei unterschiedlich verlaufenden, gepflasterten Straßen

finden sich etwa 20 Wohnungen mit insgesamt rund 60 Räumen, während sich im Zentrum ein großer Platz mit einer Zisterne an einer Seite befand. Am höher gelegenen nordwestlichen Ende der Siedlung liegen einige Räumlichkeiten, die eine Art Akropolis gebildet haben könnten, und am westlichen Hang sind Reste einer Siedlungsmauer zu sehen. Im Landkreis Urgell liegen auf dem Gemeindegebiet von Tornabous die Überreste der Iberersiedlung Molí de l’Espígol, einer der bedeutendsten im westlichen Katalonien, deren Ausgrabung 1970 begann. Der Grundriss der Siedlung, die zu den wichtigsten Städten der Ilergeter zählte, ist elliptisch und umfasst verschiedene „Viertel“, die durch andere, gerade verlaufende Straßen verbundene Ringstraßen voneinander abgegrenzt werden. Von der Stadtmauer ist ein etwa 30 Meter langer

Tornabous. Molí de l’Espígol

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Abschnitt erhalten. Insgesamt wurden hier etwa dreißig viereckige, aneinander gebaute Häuser mit steinernem Unterbau, Lehmwänden und unbefestigten Fußböden ausgegraben; einige sind innen mit Steinplatten oder -becken zum Mahlen von Getreide und seitlichen Bänken zum Abstellen von Tongefäßen ausgestattet. Auch wurden einige Hausöfen gefunden. Die zwei bis fünf Meter breiten Straßen sind gepflastert. In der ersten Hälfte des 2. Jahrhundert vor Christus wurde am östlichen Ende der Siedlung ein neues Viertel mit rechteckigen Häusern errichtet, die größer waren als die bis dahin vorhandenen. Davor stand ein Gebäude aus der ersten Phase, das wahrscheinlich für religiöse Zwecke und später als Wohnhaus genutzt wurde und dessen Eingang zwei Säulen flankierten, von denen die kannelierten Basen erhalten sind.

Im Landkreis Les Garrigues befindet sich vier Kilometer nordöstlich von Els Vilars d’Arbeca eine herausragende archäologische Fundstätte gleichen Namens (750–325 v. Chr.). Es handelt sich um eine Ilergetenfestung, die über etwa fünfzehn Generationen hinweg bewohnt war und archäologisch höchst interessante Mauerreste (mit Türmen und Wallgraben) unbekannten Ursprungs aufweist. Aus der Römerzeit wollen wir neben einigen Resten innerhalb der Stadt Lleida, wie denen, die unter der Paeria oder im Städtischen Auditorium Enric Granados zu sehen sind (letztere stammen aus einem Gebäude am ehemaligen Portal de la Magdalena), an erster Stelle die Ruinen der Festung Castell-lliuró im Gemeindegebiet von Castellnou d’Ossó (Urgell) erwähnen. Sie weist einen Unterbau

Corbins. Der Tossal dels Moros

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Castellnou d’Ossó. Castell-lliuró

mit einem unregelmäßigen halbkreisförmigen Grundriss von rund 30 Metern Umfang auf, von dem ein etwa vier Meter hoher Teil erhalten ist. Er besteht aus einer doppelten Mauer aus großen, bossierten Sandsteinquadern. Im Mittelalter wurde zusätzlich ein runder, mit einer Kuppel gekrönter Turm errichtet. In der Nähe von Corbins (Segrià) am Zusammenfluss des Segre und des Noguera Pallaresa befinden sich auf dem so genannten Tossal dels Moros (Maurenhügel) die Reste einer bedeutenden römischen Villa mit einem sehenswerten restaurierten Mausoleum aus dem 2. Jahrhundert nach Christus. Sie besitzt einen rechteckigen Grundriss mit vier Grabkammern – den conditoria – mit marmorverkleideten Böden und Wänden sowie verputzten und bemalten Gewölben. Die obere, dem Bestattungskult vorbehaltene Cella hatte einen Bodenbelag aus Tonschotter und war mit einem Gewölbe gedeckt. In Noguera ist in Àger am Fuß des Montsec, wo es herausragende Beispiele mittelalterlicher Kunst gibt, in der Pfarrkirche Sant Vicenç ein interessanter römischer Sarkophag aus weißem Marmor (2. Jh.) zu sehen, der als Taufbecken genutzt wird und an drei Seiten mit marinen Motiven dekoriert ist. Auf dem zentralen Medaillon ist eine Männerfigur mit Toga zu erkennen, die den Verstorbenen repräsentiert. Guissona, eine der vitalsten und dynamischsten Ortschaften in der Segarra, ist sehr alten Ursprungs. Hier sind interessante Reste der ehemaligen, im 2. Jahrhundert v. Chr. gegründeten Römerstadt Iesso, die den Status eines municipium, eines autonomen städtischen Gemeinwesens, erreichte, erhalten, darunter der Wehrturm der ehemaligen Stadtmauer, der das Eingangstor schützte, die Reste des Zugangstors zum cardo maximus, einer Hauptstraße, sowie die verschiedener Gebäude und der Nekropole. Im Museum von Guissona, das einen Archäologiepark eingerichtet hat, sind zahlreiche Inschriften und Fundstücke zu bewundern.

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Ein sehr bemerkenswertes Beispiel aus frühchristlicher Zeit stellt die auf einem Hügel am linken Ufer des Segre stehende Ruine der Basilika von El Bovalar im Gemeindegebiet von Seròs (Segrià) dar. Sie weist Elemente aus dem 6. und 7. Jahrhundert auf, ist ursprünglich jedoch älter. Ihr Grundriss ist rechteckig, mit dreigeteiltem Chor und drei durch Säulen voneinander getrennten Schiffen. Das von einem prachtvollen Baldachin mit Kapitellsäulen und Hufeisenbogen überdachte Taufbecken wurde restauriert und befindet sich jetzt im Museu de Lleida. In der Nähe der Basilika befindet sich eine Siedlung mit fünfzehnzwei- bis dreiräumigen Einfamilienhäusern, die um zwei Plätze herum angeordnet sind. Außerdem wurden zahlreiche Gegenstände und Werkzeuge gefunden, die wegen ihrer Seltenheit höchst interessant sind (darunter zum Beispiel ein bronzenes Weihrauchfass koptischer Machart), die ebenfalls im lleidatanischem Museum aufbewahrt werden. Die bedeutendste archäologische Sammlung der Terres de Lleida wurde im Museu de Lleida Diocesà i Comarcal. Gegenwärtig gehört das Institut zum Diözesan- und Kreismuseum von Lleida, dessen wichtigsten Bestände aus der Bronzezeit, der Epoche der Iberer und der Römerzeit stammen. Dieser letzten Epoche sind die Mosaike aus der Römervilla von El Romeral (Albesa) in der Nähe des Noguera Ribagorçana, die ab den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts ausgegraben wurde, und aus dem bereits erwähnten El Bovalar zuzurechnen.

Seròs. Die Basilika von El Bovalar

Àger. Römischer Sarkophag

www.vilars.cat www.museudeguissona.cat www.museudelleida.cat www.mac.cat 41


Das Öl aus Les Garrigues

Eines der angesehensten Produkte der katalanischen

Die Kreisstadt von Les Garrigues und das unbestrittene

Landwirtschaft ist das Öl mit der geschützten

Zentrum der Ölindustrie ist Les Borges Blanques,

Herkunftsbezeichnung Les Garrigues, das aus

das an der Grenze zwischen der vom Canal d’Urgell

der Arbequina-Olive hergestellt wird, die in einem

bewässerten Ebene und den Hochebenen der

großen Teil des Landkreises Les Garrigues, dessen

Zentralen Senke liegt. Die um eine muslimische Burg

Gesamtfläche zu rund 50 % von Olivenhainen

herum entstandene Ortschaft erhielt von Peter II.

eingenommen wird, sowie in einigen Gemeinden der

dem Katholischen 1206 die Stadtrechtsurkunde und

Kreise Segrià und Urgell angebaut wird. Die frühe

von Peter dem Zeremoniösen 1336 das Marktrecht.

Ernte bringt ein fruchtiges, leicht bitteres Öl von

Die Stadt war von einer Mauer umgeben, und der

grünlicher Farbe mit viel Körper hervor, während das

Hauptplatz erstreckt sich am Fuß des Hangs bis zum

der späteren Ernte süßer, gelber und flüssiger ist. Die

Portal de Cent. Am Plaça de la Constitució (Platz der

beste Qualität ist das Öl des Typs verge extra mit

Verfassung), der weite Bogengänge mit 51 Arkaden

einem Säuregrad unter 0,5°.

besitzt, stehen einige bemerkenswerte Herrenhäuser mit Renaissanceelementen aus dem 17. und 18.

Die Qualität ist neben den von Klima und Sonne

Jahrhundert.

geschaffenen Bedingungen der manuellen Ernte des

Einer der interessantesten Orte in Les Borges

„Kämmens“ der Zweige zu verdanken, bei dem die

Blanques ist die Passeig del Terrall, eine wundervolle

Oliven keinerlei Aggression ausgesetzt werden. Die

Grünanlage mit zwei Teichen und einem großen Garten

Verarbeitung findet dann mittels mechanischer oder

mit einer Vielfalt an Pflanzen und Bäumen. In der

physischer Kaltpressverfahren statt, ohne dass die

Anlage stehen eine alte Balkenpresse für Oliven (17.

Frucht in irgendeiner Weise verfälscht würde. Das

Jh.), ein den Bauern von Les Garrigues gewidmeter

so erhaltene Öl ist also ein vollkommen natürlicher

Monolith, ein Denkmal für den katalanischen Volkstanz

Fruchtsaft, der mit der Gewährleistung, die eine strikte

Sardana, eines für die Opfer des Konzentrationslagers

Qualitätskontrolle bieten kann, abgefüllt wird. Das

Mauthausen und ein weiteres zum Gedenken an den

Öl aus Les Garrigues hat schon viele internationale

ehemaligen katalanischen Präsidenten Francesc

Auszeichnungen erhalten, seit es vermarktet wird.

Macià, der in allen Wahlen, bei denen er antrat,

(ohne

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Stockschläge)

nach

der

Methode


Bl체hende Olivenb채ume

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Les Borges Blanques. Die Passeig del Terrall

Die Mühle Ca l’Argilés in Arbeca

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als Abgeordneter für Les Borges Blanques in das Parlament einzog und dem Ort stets stark verbunden blieb. Darüber hinaus wurden in der Grünanlage auch einige Bogen und Säulen aus dem 1974 abgerissenen alten Kreuzgang des Klosters El Carme platziert. Der Palast des Markgrafen von Olivart, der zu den interessantesten Gebäuden des Ortes zählt, steht außerhalb der alten Stadtmauern und wurde komplett restauriert, nachdem er der Stadtverwaltung als Rathaus überlassen worden war; hier ist auch das kleine Archäologische Museum untergebracht. Die beliebte Wallfahrtskirche Sant Salvador am Weg von Cervià nach Les Garrigues ist ein einschiffiger, von einer Gartenanlage umgebener Bau aus der Übergangszeit von der Romanik zur Gotik. Die Regionalmesse Fira de l’Oli de Qualitat Verge Extra i Fira de Les Garrigues mit über 100 Ausstellern, in deren Mittelpunkt das Olivenöl steht, findet zu Sankt Anton gleichzeitig mit dem Fest der Tres Tombs, bei dem Kutschen und Pferde gesegnet werden, statt. Mit der Welt des Olivenöls steht auch der Themenpark des Öls in Verbindung, der sich nordwestlich des Ortes auf dem Gelände des von alten Olivenbäumen umstandenen Hofes Masia Salat befindet und unter anderem antike Ölpressen, andere Hilfsmittel der Ölproduktion und eine Menagensammlung zeigt. Weitere interessante Zentren, die es erlauben, verschiedene Aspekte der Ölproduktion kennenzulernen, sind das Museum des Öls und des Landlebens in Castelldans, die Mühle Ca l’Argilès in Arbeca, Interpretationszentrum Les Garrigues in Les Borges Blanques, und das Ökomuseum des Öls in La Pobla de Cérvoles.

Arbequina-Oliven

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Eine stark ländlich geprägte Küche

Bei der Küche der Terres de Lleida handelt es

Zwiebeln und Wein geschmort, gekocht mit Allioli,mit

sich um eine solide bäuerliche Küche, die von der

Kaninchen usw.

mediterranen Trilogie von Weizen, Öl und Wein, klug ergänzt durch Trockenfrüchte, Gartenbauprodukte,

Gartengemüse

Schaf- und Schweinefleisch, gesalzenen Fisch und

Hauptrolle bei Gerichten wie dem olla verda (Eintopf

und

Hülsenfrüchte

spielen

die

wilde Produkte wie Schnecken oder Pilze, geprägt ist.

mit Kohl, grünen Bohnen, Kartoffeln usw.), gerösteten Paprikaschoten und Auberginen mit Öl und Salz, Salat

Von den traditionellen Gerichten sind zwei besonders

von jungen Saubohnen oder Grüne-Bohnen-Eintopf,

charakteristisch: die coca de recapte – ein dünner

Artischocken vom Rost, Omelett mit Pisto, Spinat im

Weizenbrotfladen mit Zwiebel, Paprika, Tomate,

Tontopf und vor allem den wunderbaren Salaten, die

gesalzenem Hering oder Bratwurst und Öl (oder mit

in der Regel in Essig eingelegtes Gemüse enthalten.

Pisto), der im Ofen gebacken wird – und der cassola de tros oder cassola de pagès, ein Schmortopf, in

Die viehwirtschaftliche Tradition (vor allem Schaf-

dem

Hartwurst,

und Schweinehaltung) findet ihren Niederschlag

Schnecken und Kaninchen, je nachdem, ob es

in Wurstwaren (Bratwürsten, Hartwurst usw.) von

warm oder kalt ist, auf die eine oder andere Weise

exzellenter Qualität, eingemachtem Schweinefleisch,

mit Gartengemüse kombiniert werden. Diese Gerichte

feinstem Lammfleisch, das bestens zum Grillen

laden, ebenso wie die auf der Glut gerösteten

geeignet ist, und der originellen Tradition, Fleisch mit

Salzheringe mit Muskatellertrauben, die das typische

Obst und Trockenfrüchten zu füllen.

eingemachtes

Schweinefleisch,

Frühstück der Weinleser darstellen, dazu ein, im Freien, im direkten Kontakt mit der Natur, genossen

Besondere Erwähnung verdienen das Wildbret

zu werden.

(Hase oder Kaninchen mit Kräutern, Rebhuhn in der Lehmkruste, auf Jägerinnenart oder in Vinaigrette)

Die berühmteste Gaumenfreude der Region sind jedoch die Schnecken, die auf alle nur erdenklichen Arten zubereitet werden: in Soße, im eigenen Saft, mit

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und die Pilze mit ihren Waldaromen.


Salat

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Schnecken

Als Dessert bieten sich neben den traditionellen

Die geschützte Herkunftsbezeichnung „Costers del

orelletes (feiner Teig von Mehl, Ei, Zucker und Anis,

Segre” ist zu einer echten Qualitätsgarantie geworden.

gebacken in Olivenöl), die auf keinem Volksfest fehlen dürfen, pa de pessic (Biskuit) oder, im Landkreis

Die Herkunftsbezeichnung ist in vier Subzonen

Segarra, einige örtliche Feingebäckspezialitäten wie

unterteilt: Raimat, Artesa, Vall del Riu Corb und Les

plomes d’àngel, nevats, savines und morenetes an.

Garrigues.

Costers

geschützte

Raimat, westlich von Lleida, in der Nähe der Grenze

Herkunftsbezeichnung, die mit zunehmender

zu Huesca, mit einem relativ flachen, kalkhaltigem und

Bekanntheit immer mehr Anerkennung erlangt

steinigem Gelände mit gemäßigtem kontinentalen

del

Segre,

eine

Klima. Zu den traditionellen Rebsorten – Ull de Die Anwendung neuer önologischer Techniken und die

Llebre (Tempranillo), Macabeu und Parellada –

Einführung einiger nicht einheimischer Rebsorten mit,

sind in den letzten Jahren neue hinzugekommen,

wegen der harten klimatischen Bedingungen, kurzem

nämlich Cabernet-Sauvignon, Merlot, Pinot Noir

vegetativem Zyklus haben die Weine dieser Region

und Chardonnay. Erzeugt werden feine und delikate

in den letzten Jahren zu einem festen Bestandteil

Weißweine, komplexe und ausgewogene Rotweine

vieler gedeckter Tafeln gemacht, und zwar sowohl in

und vor allem Schaumweine und Sekte (cava) voller

Katalonien und ganz Spanien als auch im Ausland.

Nuancen und mit großer Persönlichkeit.

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Die Kellerei „Cellers Raimat”

Artesa, nordwestlich der Provinzhauptstadt Lleida, in

Rebsorten wie Macabeu, Parellada und rote wie Ull de

einem von Ost nach West vom Segre durchflossenen

Llebre (Tempranillo) und Garnacha. Sowohl die Weiß-

Gebiet. Hauptort dieser Subzone ist Artesa de Segre.

als auch die Rotweine sind robust und hochgradig.

Der Einfluss der Pyrenäen führt zu einem extremen Klima, der den Anbau von Rebsorten mit kurzem

Auch

vegetativem Zyklus bedingt: Monastrell, Trepat

Zone Les Garrigues ist karg und hat eine hohe

die

ebenfalls

zum

Ebrotal

gehörende

und Cabernet-Sauvignon für die wohlstrukturierten

Sonneneinstrahlung. Hier werden Rebsorten wie Ull

Rotweine und Macabeu für die aromatischen

de Llebre und Cabernet-Sauvignon für die warmen,

und eleganten Weißweine. Erzeugt werden auch

wohlschmeckenden Rotweine und Chardonnay für

erfrischende, fruchtige Roséweine.

die erfrischenden, fruchtigen Weißweine verwendet.

Vall del Riu Corb erfasst die 15 Gemeinden im Tal des Corb, eines Nebenflusses des Segre, im Grenzgebiet der Provinzen Lleida und Tarragona, und gehört unter geologischen und klimatischen Gesichtspunkten zum Ebrotal. Die Kargheit und Trockenheit des Geländes, die hohe Sonneneinstrahlung und die geringen Niederschläge bieten günstige Bedingungen für weiße

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Die Straßentheatermesse von Tàrrega und andere Feste und Traditionen

Unter den Festen und Feiern der Terres de Lleida nimmt die Fira de Teatre al Carrer de Tàrrega (Straßentheatermesse von Tàrrega), eine der wichtigsten internationalen Messen für szenische Künste in Südeuropas, die jährlich am zweiten Wochenende im September, gleichzeitig mit den Festes de Sant Eloi, stattfindet, eine besondere Rolle ein. Das im Ondara-Tal gelegene Tàrrega, Kreisstadt des Landkreises Urgell, gehört zu den dynamischsten Städten der Terres de Lleida. Seine Bedeutung als Marktplatz und seine Ackerbau-, Viehzucht- und Handelstradition gehen bis in das Mittelalter zurück, als der Ort um die gleichnamige, zur Grafschaft Barcelona gehörige Burg herum entstand. Was die Baudenkmäler betrifft, sind neben der Burgruine und der mittelalterlichen Stadtmauer vor allem die Barockkirche Santa Maria, das schöne und gut erhaltene Palais der Markgrafen von La Floresta, der einige romanische Elemente aufweist, das gotische ehemalige Hospital und der von Bogengängen gesäumte Plaça de Sant Antoni erwähnenswert. Auf einer Anhöhe, die den Ort dominiert, liegen das Heiligtum und der Park Sant Eloi, von wo aus sich eine schöne Aussicht auf die Ebene und das Gebirge bietet. Außerdem ist Tàrrega als kulturelles und sportliches Dienstleistungszentrum (Archiv und Bibliotheken, Musikkonservatorium, Gewerbeschule usw.) von Bedeutung.

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Die Fira del Teatre al Carrer findet seit 1981 statt und wurde mit Unterstützung der Stadtverwaltung von der Theatergruppe „Comediants“ organisiert. Ihr Erfolg und ihre Dynamik haben ständig zugenommen, und gegenwärtig nehmen jedes Jahr über 800 Theaterprofis und über 100 000 Zuschauer daran teil, die die Stadt zu einem großartigen Schaufenster für die zeitgenössischen szenischen Künste im Rahmen eines großen Volksfestes machen. Die Messe bietet Raum für den An- und Verkauf von Theaterproduktionen, ist zugleich aber auch ein Forum zum Knüpfen von Kontakten, für den Austausch und die Kommunikation in der Fachwelt. Sie berücksichtigt verschiedene szenische Disziplinen und bietet ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm, auch wenn zur Förderung des Innovativen in der Regel besonderes Augenmerk auf zeitgenössische und visuelle Ausdrucksformen gelegt wird. Hauptziel der Messe ist es, einen Beitrag zur Dynamisierung des Bühnenkunstsektors zu leisten. Im professionellen Bereich besitzt die Fira del Teatre auf der Iberischen Halbinsel bereits eine starke Präsenz, und auch die internationale Ausrichtung gewinnt in Folge der Kontakte mit Organismen wie der IFEA (International Festivals and Events Association Europe) und der Regierung von Quebec zunehmend an Gewicht. Interessante Vorschläge sind die Einladung an einige Kunstschaffende, speziell für die Messe gedachte Theateraktionen zu präsentieren,


StraĂ&#x;entheaterfestival in TĂ rrega

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Das Papierkleidermuseum in Mollerussa h

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Das Fest des heiligen Anastasius in Lleida i


Cervera. Der Aquelarre

und die Gemeinschaftsproduktion von Aufführungen, vor allem im Bereich des Straßentheaters. Im Messepavillon La Llotja wird als Treffpunkt und Begegnungspunkt mit den Programmgestaltern eine Reihe von Ausstellungsständen für die Troupes aufgebaut, die an der Messe teilnehmen. Für die Besucher werden Zelt- und Wohnwagenstandplätze für mehr als 8 000 Personen eingerichtet.

aufgeführt. Unter einem ganz anderen Zeichen steht der populäre Aquelarre (Hexensabbat), der seit 1978 gegen Ende August veranstaltet wird. Es handelt sich um eine spielerische Beschwörung der Hexenwelt und eine Hommage an die Welt der Magie und der Feste mit Umzügen, Feuerläufen, Teufelstänzen und dem so genannten „Fira del Gran Boc“ (Jahrmarkt des Großen Bocks).

In der Stadt Cervera ist im Rahmen einer vielen Orten des Landes gemeinsamen Tradition die liturgische Aufführung des Mysteriums der Passion erhalten geblieben, die seit dem 15. Jahrhundert in der Kirche Santa Maria dokumentiert ist. Der dem Trinitarier Antoni de Sant Jeroni zugeschriebene Text, der sich seit dem 18. Jahrhundert durchgesetzt hatte, wurde 1940 durch einen neuen von Emili Rabell und Josep M. Sarrate ersetzt, der den Evangelien getreuer ist. In einem speziell für diese Aufführungen eingerichteten Theater mit 2 000 Plätzen wird das „Das Mysterium der Passion Christi“ zur Osterzeit auch weiterhin erfolgreich in katalanischer und spanischer Sprache

In Mollerussa, der Kreisstadt des Landkreises Pla d’Urgell, findet um den Tag der heiligen Lucia (13. Dezember), der Schutzheiligen der Schneider, herum seit 1964 der beliebte Nationale Papierkleiderwettbewerb statt, dessen Bedeutung über die Kreisgrenzen hinausgeht. Er wird vom Kultur- und Freizeitverein „L’Amistat“ organisiert, und in seinem Mittelpunkt steht eine viel besuchte und beachtete Modenschau mit den präsentierten Modellen. Balaguer im Landkreis Noguera ist am zweiten Wochenende im Juli Schauplatz eines der

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heutzutage populärsten Feste der Terres de Lleida, nämlich der „Transsegre“, einer Regatta von Wasserfahrzeugen der Marke Eigenbau, die zwischen Samstagnachmittag und Sonntagmorgen flussabwärts von Camarasa nach Balaguer führt. In der Nacht findet im Parc del Transsegre ein großes, bis ins Morgengrauen dauerndes Fest mit Tanz statt. Unter den Festen mit landwirtschaftlichem Bezug, die den jährlichen Zyklus der Landarbeit widerspiegeln, wollen wir die beiden von La Fuliola (Urgell) herausheben, nämlich das Erntefest in der letzten Juliwoche, bei dem vorgeführt wird, wie die Weizenernte traditionell ablief, und das Dreschfest, bei dem zwei Wochen später zu sehen ist, wie man traditionell das Korn von der Spreu trennte. Die Weinlese ist ein weiterer entscheidender Moment im landwirtschaftlichen Leben in den Terres de Lleida, und zu Beginn des Monats Oktober findet unter anderem das Weinlesefest von Raimat (Segrià) in einem der Zentren der angesehenen Weine des Weinbaugebiets Costers del Segre (DO) statt, in dessen Rahmen nicht nur ein großes Freundschaftsmahl veranstaltet wird, sondern auch Legenden, wie die von der Schlange, aufgeführt und in einem Wettbewerb die besten Kelterer gesucht werden. Das Fest des Weins und der Weinlese von Verdú (Urgell) zeigt die Weinlese, den Transport der Trauben und die Herstellung des Mostes auf traditionelle Weise, zum Beispiel die piada, das Keltern der Trauben durch Austreten mit den nackten Füßen. Die gemeinsamen Mahle haben ebenfalls eine lange Tradition. Gute Beispiele sind das Ranxo de Ponts (Noguera), eine populäre Festveranstaltung zum Karneval (Februar), bei der zusätzlich zum Aschermittwochsumzug, Gründonnerstag und der Beerdigung der Sardine auch noch ein Mittagessen für die Einheimischen und die Besucher organisiert wird, an dem jedes Jahr zahlreiche Personen teilnehmen, oder das Aplec del Caragol de Lleida, das im ganzen Land die meisten Besucher empfängt. Hier kommen im Rahmen des Maifestes von Lleida Gruppen und Vereine zusammen, um Tonnen von Schnecken, des herausragenden gastronomischen

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Feuerwerk im Parc del Segre in Lleida


Das Weinlesefest in Verdú (traditionelles Keltern)

Produkts des Gartenlandes, zu verzehren. Das „Schneckentreffen“ ist zum Fest von nationalem touristischen Interesse und Fest von traditionellem Interesse erklärt worden. Im Mittelpunkt des zu Pfingsten stattfindenden Aplec de les Cassoles del Tros de Juneda steht ein Wettbewerb für die beste Zubereitung des beliebten Gerichts (cassola de tros), an dem sich diverse Gruppen beteiligen.

Guimerà mit der Vorführung alter Handwerksberufe oder dem Römischen Markt in Guissona, der an das ehemalige römische Iesso erinnert, im Einzelnen detailliert zu beschreiben. Besondere Bedeutung haben die Landwirtschaftsmessen in Lleida: die Fira de Sant Miquel, die Eurofruit, die Fira Agrícola dels Pirineus usw.

Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, an dieser Stelle alle Feste der Region, von denen, die die einzelnen Etappen des liturgischen Jahres markieren – der Tag der heiligen Lucia, das Krippenspiel, der Dreikönigsumzug, die Segnung der Haustiere zu Sankt Anton, der Karneval, der Johannistag, die sommerlichen Patronatsfeste usw. –, bis hin zu den Messen und Jahrmärkten wie dem Festa de la Poma (Apfelfest) in Barbens, der Fira del Torró (Nougatmesse) in Agramunt, der Fira de la Perdiu (Rebhuhnmesse) in Vilanova de Meià, die Fira de Santa Caterina (Katharinenmesse) in Arbeca mit der Jagdhundschau, dem mittelalterlichen Markt in

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Sport und Natur

Die Terres de Lleida bieten zahlreiche und vielfältige

oben oder unten oder im Kreis herum getragen,

Möglichkeiten für die Ausübung so genannter

bis man schließlich wieder Boden unter den Füßen

Natursportarten, und zwar sowohl in der Gebirgsregion

hat. Beim Drachen- oder Deltafliegen wird ein

des Montsec als auch in den Ebenen der Zentralen

leichtes, halbstarres Fluggerät verwendet, das es

Senke und entlang der Bewässerungskanäle.

erlaubt, aus dem Lauf heraus abzuheben und ohne Hilfsmittel zu landen und durch die Verlagerung des

Eines der bekanntsten und beliebtesten Gebiete ist

Körpergewichts des Piloten gesteuert wird. Mit ihm

die Gleitflugzone des Àgertals. Dieses Tal verläuft

können unter Nutzung thermischer Strömungen große

in Ost-west-Richtung und bietet hervorragende

Entfernungen zurückgelegt werden. Das Angebot

klimatologische Bedingungen für dynamische Flüge

umfasst außerdem Flüge im Heißluftballon, mit

zwischen dem Montsec und der Serra del Port d’Àger

Ultraleichtfliegern, im Segelflugzeug, im Motorsegler,

und zwischen dem Noguera Ribagorçana und dem

mit motorisierten Gleitschirmen usw. Es gibt eine

Noguera Pallaresa. Es gibt hier eine ganze Reihe

Reihe spezialisierter Unternehmen und Schulen, die

von markierten Abflugplätzen – Raudoral, Gabrieló,

Kurse, Flugtaufen, Tandemflüge, Materialvermietung

Coll d’Ares, Sant Alís – und Landeplätzen – Camp

usw. anbieten.

del Vertet, Camp de Tarrits –, und es ist auch nicht schwer, Alternativen zu finden. Die Tradition des

Das zerklüftete Montsec-Gebirge und seine Ausläufer

Drachen- und Gleitschirmfliegens ist bereits über 20

eignen sich gut zum Klettern, und zwar sowohl

Jahre alt und hat sich infolge der zunehmenden Zahl

wegen der landschaftlichen Schönheit als auch

von Amateuren und der nationalen und internationalen

wegen der verschiedenen Schwierigkeitsgrade, die

Wettkämpfe, wie den seit 1995 stattfindenden

geboten werden. Beliebte Ziele der Klettersportler

Gleitflug-Weltmeisterschaften, die zur weltweiten

sind die Schlucht Congost de Terradets, die Gegend

Verbreitung dieses Sport geführt haben, konsolidiert.

um die Stauseen von Camarasa (Agulla del Bisbe in den Cingles de Santa Linya, Agulla del Pont

Die am meisten praktizierte Gleitflugmodalität ist das

Penjat) und Sant Llorenç de Montgai (Paret de l’Ós)

Gleitschirmfliegen oder Paragliding, bei dem man

sowie die Serra de Mont-roig. Auch Bergwanderern

an einem flexiblen, ultraleichten Gleiter hängend

und Ausflüglern bieten sich in der Region schier

vom Hang eines Gebirges ins Leere springt. Das

unbegrenzte Möglichkeiten, wie die Überquerung

Gerät ähnelt einem Fallschirm mit handbedienter

des Montsec de Rubies, die Besteigung des Pic

Bremse und wird von den Luftströmungen nach

de Mirapallars-i-Urgell, der Aufstieg in den Montsec

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Der Camarasa-Stausee vor dem Montsec-Gebirge

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Gleitschirmfliegen im Vall d’Àger

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d’Ares entlang der Kanäle L’Embut oder Xurulla

der Reitsport. Ausflugs- und Mountainbikezentren

bis zum Pic de Sant Alís oder die Durchquerung

organisieren themengebundene Routen, in deren

der Schlucht von Mont-rebei über Corçà und die

Mittelpunkt in Segrià etwa das Obst, in Les Garrigues

Wallfahrtskirche La Pertusa. Für Höhlenforscher gibt

das Öl, in Urgell die Denkmäler und in der Segarra die

es in der Gemeinde Vilanova de Meià, in der Nähe

Wachtürme stehen können, um nur einige Beispiele

der Dörfer Lluçars und Tòrrec, interessante Ziele. Die

zu nennen. Unter den Freiluftsportarten hat, mit dem

wichtigsten Fernwanderwege der Region sind der

Golfplatz in Raimat und den Pitch-und-Putt-Anlagen

GR-1, der die Costa Brava mit de Pyrenäen verbindet,

in Bellpuig und Torre-serona, auch das Golfspiel

und der GR-3 durch das katalanische Binnenland.

begonnen, Fuß zu fassen.

Die Stauseen im nördlichen Teil der Region, vor allem

Der sanierte See Estany d’Ivars i Vila-sana ist ein

die von Camarasa und Canelles und die von Santa

höchst interessanter Naturraum mit einem guten

Anna und Sant Llorenç, bieten ideale Bedingungen

Ausstattungs-

für die Ausübung verschiedener Wassersportarten,

einer großen biologischen Vielfalt, vor allem, was die

zum Beispiel für Kajak und Kanu, Wasserski, Segeln

Vogelwelt betrifft.

und

Dienstleistungsangebot

und

usw. Weitere Aktivitäten im Kontakt mit der Natur, die nicht auf das Hochgebirge angewiesen sind,

Die in letzter Zeit stark in Mode gekommenen

sind der Fahrradtourismus, und zwar sowohl flache

landtouristischen Unterkünfte sind vor allem in den

Touren entlang dem Canal d’Urgell oder anderer

Landkreisen Noguera und Segarra zu finden, wo

Bewässerungskanäle (Pinyana, Seròs usw.) als auch

sie zur Förderung des Sport- und Naturtourismus

Mountainbiketouren durch raueres Gelände, und

beitragen.

Fahrradtouristen

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Allgemeine Informationen

Ministerium für Unternehmen und Beschäftigung Direcció General de Turisme Pg. de Gràcia, 105 08008 Barcelona Tel. (+34) 934 849 500 gencat.cat/empresaiocupacio Catalan Tourist Board Pg. de Gràcia, 105 08008 Barcelona Tel. (+34) 934 849 900 www.catalunya.com Gebietsdienste in Lleida Av. Segre, 7 25007 Lleida Tel. (+34) 973 728 000 Patronat de Turisme de la Diputació de Lleida-Ara Lleida Rbla. Ferran, 18, 3r 25007 Lleida Tel. (+34) 973 245 408 www.lleidatur.cat

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Kreisräte Garrigues Av. Francesc Macià, 54 25400 Les Borges Blanques Tel. (+34) 973 142 658 www.turismegarrigues.com Noguera Pg. Angel Guimerà, 28-30 25600 Balaguer Tel. (+34) 973 448 933 www.nogueraturisme.cat Pla d’Urgell Prat de la Riba, 1 25230 Mollerussa Tel. (+34) 973 711 313 www.plaurgell.cat Segarra Pg. Jaume Balmes. 3 25200 Cervera Tel. (+34) 973 531 300 www.ccsegarra.cat


Segrià Canyeret, s/n 25007 Lleida Tel. (+34) 973 054 800 www.segria.cat Urgell Agoders, 16 25300 Tàrrega Tel. (+34) 973 500 707 www.urgell.cat

Touristen-information Barcelona 08008 Pg. de Gràcia, 107 (Palau Robert) Tel. (+34) 932 388 091 gencat.cat/probert Lleida 25001 Turó Seu Vella, Edifici Canonja Tel. (+34) 973 238 446 Lleida 25007 Pl. Edil Saturni, 1 Tel. (+34) 973 032 997 Alguaire 25125 Aeroport Lleida - Alguaire Tel. (+34) 973 032 744 www.aeroportlleida.cat

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Karte der Terres de Lleida

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© Generalitat de Catalunya Departamentd’Empresa i Ocupació Agència Catalana de Turisme Fotografien: O. Alamany, J. Balanyà, F. Bedmar, J. Borrell, F. Guillamet, R. López-Monné, R. Manent, F. Ontañon, J. Pareto, R. Peña, T. Vidal, consells comarcals de les Garrigues, Segarra und Urgell, Turisme de Lleida, Ignasi Iglesias (I.R.T.A.) und Mario Krmpotic. Druck: EADOP Bersetzung: Michel Röhring/Discobole Hinterlegtes Pflichteexemplar: B-24204-2013 Printed in EU



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