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I BELIVE PHOTOGRAPHY IS A LANGUAGE THAT TELLS STORIES AND CAPTURES EMOTIONS WITHOUT WORDS. FERGUSON

Adam Ferguson wurde in der Region New South Wales in Australien 1978 geboren und wuchs dort auf, bevor er am Queensland College of Art und an der Griffith University Fotografie studierte.

2009 bekam Ferguson erstmals Anerkennung für seine Arbeit, als er sich auf eine anhaltende Untersuchung des von den USA geführten Krieges in Afghanistan einließ. Seitdem hat er international mit dem Schwerpunkt Konflikt gearbeitet und unter anderem für die New York Times, das Time Magazine und National Geographic Beiträge verfasst.

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2010 erhielt Ferguson den 1. Preis für seine Nachrichten-Bildgeschichte bei Pictures of the Year International.

2018 wurde Adam Ferguson zum Fotografen des Jahres gekürt. Im Laufe der Jahre kamen etliche Auszeichnungen dazu: von World Press Photo, Pictures of the Year International, Photo District News, National Portrait Gallery of Australia und American Photography. Er lebt in Brooklyn, New York, und arbeitet an zwei Monografien: ein Kriegstagebuch über seine Zeit in Afghanistan und eine Kritik der zeitgenössischen regionalen australischen Identität.

Schwarze Realit T

„Migrantes“ ist eine Schwarzweiß-Serie mit Selbstporträts von Migrantinnen und Migranten in Mexiko, die darauf warten, die Grenze zu den Vereinigten Staaten zu über queren. Adam Ferguson bereitete jedes Bild vor, indem er eine Mittelformatkamera auf einem Stativ mit Fernbedie nung montierte. Dann zog er sich zurück, um seinen Prot agonistinnen und Protagonisten die Möglichkeit zu geben, den Moment der Aufnahme selbst zu bestimmen und so an der Dokumentation ihrer Lebenssituation mitzuwirken. Im Februar 2021, nach dem Präsidentenwechsel in den USA, strömten Scharen von Migrantinnen und Migran ten aus Mittel- und Südamerika an die US-mexikanische Grenze. In den Medien kursierten Bilder von Menschen, die im Blitzlichtgewitter der Fotografen ihre Habseligkeiten schleppten oder sich an Angehörige klammerten. Fergu son wusste die Bedeutung dieser fotojournalistischen Ar beiten zu schätzen, stellte aber zugleich einen bemerkens werten Mangel an Fotos von der mexikanischen Seite der Grenze fest, insbesondere solchen, die den Migrantinnen und Migranten ein gewisses Mass an Handlungsfreiheit einräumten.

„Bei dieser Fotoserie wollte ich versuchen, durch die Zusammenarbeit mit den Migrantinnen und Migranten Bilder zu erzielen, die eher Empathie als Sympathie wecken. Indem ich die Kontrolle über die Aufnahme abgab und jedem Menschen es ermöglichte, den Bildfindungsprozess selbst mitzubestimmen, hoffte ich, das Narrativ von der Ausgrenzung zu unterlaufen und eine Geschichte zu erzählen, die menschlicher, nachvollziehbarer und ehrlicher ist. Ich bin den mutigen und zähen Menschen dankbar, die sich bereit erklärt haben, mit mir zu arbeiten, und nehme diesen Preis auch in ihrem Namen entgegen. Er ermöglicht es einem neuen Publikum, die wichtigen Geschichten der Menschen kennenzulernen, die diese mir mitgeteilt haben.“

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