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Kirche für morgen e. V. Presse‐ & Öffentlichkeitsarbeit Michael Josupeit Tel. +0049 (0)160 21 26 428 Mail presse(at)kirchefuermorgen.de www.kirchefuermorgen.de Pressemeldung Von der Betreuungskirche zur Beteiligungskirche  »Kirche für morgen« fei‐ ert zehnjähriges Bestehen Am vergangenen Wochenende feierte die Reforminitiative »Kirche für morgen« ihr zehnjähriges Bestehen, im Gästehaus der Evang. Diakonieschwesternschaft in Her‐ renberg. Der Vorsitzende Friedemann Stöffler (Tübingen) erläuterte in seinem Jahres‐ bericht die Motive, die zur Gründung geführt hatten: Leiden an der Kirche, Liebe zur Kirche, sowie Hoffnung und Wille zur Umgestaltung. Aus kleinen Anfängen sei mitt‐ lerweile eine in der Synode (7 Synodale) und auch im Blick auf Zukunftsthemen der Kirche engagierte Bewegung geworden, die für Veränderungen gesorgt habe. So zu‐ letzt für die Änderung des Pfarrerwahlgesetzes, die den Gemeinden nun die Möglich‐ keit bietet, die Wahl ihres Pfarrers unabhängiger von den Vorschlägen des Oberkir‐ chenrates durchzuführen. Da man »kein Verein mit dem Ziel des Selbsterhaltes ist«, so Stöffler, wird sich »Kirche für morgen« auch zukünftig »daran messen lassen, wie und wo wir Impulse setzen zum Umbau unserer Landeskirche«. Die Kirche, so Stöffler, müsse von einer Betreuungskirche zu einer Beteiligungskirche werden, von einer Kirche für das Volk zu einer Kirche des Volkes. Impulse ganz anderer Art gab es am Freitagabend und am Samstagvormittag, im Rahmen der Jahrestagung. Ein visionärer Blick zurück nach vorn stand am Freitag auf dem Programm. Vor rund 180 Gästen zeigte »Kirche für morgen«, verpackt in Kaba‐ rett, Theater, Musik und Interviews, dass man sich nach 10 Jahren durchaus stark ge‐ nug fühlt, im Chor der kirchlichen Elefanten mitzusingen. Die eingeladenen Gäste aus den anderen Gesprächskreisen in der Synode und auch der persönliche Referent des Landesbischofs, Kirchenrat Georg Eberhardt, äußerten ihre Wertschätzung. »Kirche für morgen« habe  so Pfr. Andreas Schäffer von der Lebendigen Gemeinde  dazu beigetragen, »verkrustete Positionen und Strukturen in der Synode aufzubrechen« und gebe immer wieder Anstöße für ein gemeinsames Nachdenken. Nachdenken stand auch im Mittelpunkt der Jahrestagung am Samstag. »Back to the future«  Die Gottesdienstpraxis der ersten Christen als Impuls für die Kirche heute, lautete das Thema. Referent war Dr. Peter Wick, Professor für Exegese und Theologie des Neuen Testaments und Geschichte des Urchristentums, an der RuhrUniversität Bochum. Wick ging anhand der ursprünglichen Verortung des Abendmahls in der Ess‐ kultur der antiken Gesellschaft der Frage nach, an welchen Stellen die heutigen Got‐ tesdienstformen und ‐traditionen, mit den damaligen Modellen (Tempel, Synagoge, Hausgemeinde) noch übereinstimmen. Heute kommt es, so Wick, darauf an, sich die Verschiedenheit und Bedeutung der Modelle bewusst zu machen und von daher auch die Freiräume zu nutzen, die sich zum Beispiel in Form eines »Abendmahls« im ur‐ sprünglichen Sinn bieten, das in einem Privathaus – mit gemeinsamem Essen gefeiert

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Schreiben vom 18.01.2011

wird. Die heutige Praxis des Abendmahls sei höchstens die Form einer Notlösung, die wenig mit der neutestamentlichen Form zu tun habe. In den Arbeitsgruppen und der abschließenden Plenumsdiskussion, wurden die unter‐ schiedlichen Facetten, die Peter Wick in seinem Vortrag angeschnitten hatte, noch ein‐ mal vertieft. Auf den Punkt gebracht wurden die  teilweise doch sehr unterschiedlich akzentuierten Meinungen dazu  in einer lebhaften Podiumsdiskussion, an der neben Prof. Wick und Reinhold Krebs (Landesreferent Ev. Jugendwerk), auch Kirchenrat Frank Zeeb (Stuttgart) und Pfr. Karlfriedrich Schaller (Tübingen) teilnahmen. (Weitere Informationen unter www.kirchefuermorgen.de) (Zeichen ohne Leerzeichen 2.929)

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