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Gute Ideen für eine grünere Welt: Essensretter, Pfandbecher und -schüsseln
Die Essensretter Jedes Jahr landen in Deutschland rund 12 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll – weltweit ist es sogar ein Drittel aller Lebensmittel, die überhaupt hergestellt werden. Eine erschreckend große Zahl, oder? Und ganz klar: Das müsste nicht sein. Es ist unfair gegenüber Menschen, die GrüneTIPPS für eine bessere Welt hungern müssen, und schlecht für die Umwelt, weil viel mehr Essen produziert werden muss als nötig. Dabei sind viele Lebensmittel und Gerichte noch lecker – nicht nur zuhause, sondern auch in Läden und Restaurants. Die App ,,Too Good to Go“ hat das Ziel, Essen zu „retten“. Und so geht’s: Man sieht auf einer Karte die Restaurants, Cafés oder Bäckereien in der Nähe, wo JONAS gute Speisen „übrig“ sind. Dort wählt man sich etwas aus und reserviert es bis zur Abholung. Oder man bucht ein „Überraschungspaket“ ... witzige Idee, doch etwas riskant. Toller Nebenaspekt: Die meisten LebensmitHoch die tel und Gerichte sind deutlich billiger – da bekommt man schon mal Nudeln mit leckerer Soße für 4 statt 12 Euro! (eigenen) Tassen! Ich würde mir nur wünschen, dass man auch bar zahlen kann und nicht nur mit Kreditkarte, dann könnte ich mir selbst Wer in der Innenstadt zum Einkaufen unterwegs ist, sieht etwas bestellen. Ich finde die App echt eine gute Idee oft Leute mit Bechern in der Hand rumlaufen. Aber warum und freue mich, dass es in München schon über eigentlich? Klar ist es praktisch, das Getränk einfach mitzu- 1oo teilnehmende Restaurants gibt! nehmen, egal ob Cola, Bubble Tea oder Kaffee – vor allem, wenn man es eilig hat. Aber: Die meisten Becher sind aus Es gibt noch andere Möglichkeiten, in seinem Papier oder Plastik. Beides kritisch! Allein in Deutschland Viertel, „Essen zu retten“. So verkaufen müssen pro Jahr 43.000 Bäume für Einwegbecher dran glau- einige Bäckereien unter dem Motto ben. Nur, damit die Dinger dann wieder im Müll landen: „Gutes von gestern“ günstig Brot oder 320.000 pro Stunde!* Kuchen. Und dann ist da noch die Zum Glück gibt es Alternativen: 1. Pfandbecher, die in immer „Münchner Tafel“. Dieser Verein verteilt mehr Cafés und Bäckereien angeboten werden. Die Becher der jede Woche Essen an mehr als in München beheimateten Firma „reCup“ kann man an 20.000 bedürftige Menschen. 200 Stationen in der Stadt zurückgeben (https://recup.de).
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Oder man nimmt 2. einfach einen Becher von daheim mit und lässt sich sein Getränk direkt reinfüllen (Wo? Und zwar hier: www.coffee-to-go-again.de). In Corona-Zeiten ist das allerdings schwierig, leider. Da ist‘s am besten, mit der Erfrischung bis nach Hause zu warten …
CARMEN
Im Grünen wohnen
Nur grün gestrichen?
Grüne Häuser als Beitrag zum Umweltschutz mitten in Großstädten? Funktioniert! Pflanzen an der Fassade oder auf dem Dach sind nicht nur gut für einheimische Vögel, sondern reinigen auch die Luft. Und es sieht toll aus. Ein berühmtes Beispiel: die Wolkenkratzer von Marina One, einem Hochhauskomplex in Singapur. In der Mitte liegt das „Grüne Herz“, dort gibt es 350 Pflanzen - und Tierarten und sogar einen Wasserfall. Jetzt soll auch in München ein Grünes Hochhaus gebaut werden, mitten im Arabellapark (siehe Foto). Geplant sind 16 Stockwerke mit rund 40 Wohnungen und einer Fassade, an der fast überall Pflanzen Schon mal von „Greenwashing“ gehört? So nennt man den Versuch von Firmen, sich einen „grünen Anstrich“ zu geben: durch angebliche Umweltprojekte, Spenden oder Ähnliches. Der „gute Zweck“ trifft dann aber oft gar nicht zu oder fällt verschwindend gering aus. Vielmehr wird er vor allem für Werbezwecke genutzt. Das Ziel ist, dass jemand ein Produkt kauft, zum Beispiel du! Diese „Schwindelei“ findet sich bei Lebensmitteln und Drogerieartikeln, aber auch bei Stromanbietern oder Autofirmen. Bester Tipp dagegen: wachsen. Das wirkt im Sommer wie ein kühler Vorhang und dämmt sogar den Verkehrslärm. Schüssel- reCup GmbH, Aika Schluchtmann Architekten Augen auf und nachdenken, ob die Werbung Sinn macht. Und: statt Müllberge!Wurden Quellen angegeben? Vor allem muss man genau lesen, um zu verstehen, was ein Hersteller mit seinen Angaben meinen könnte. Essen zum Mitnehmen oder direkt nach Hause – Oft werden Begriffe auf Verpackungen verwendet, die gut klingen, während der Lockdowns wurde das fast schon normal. aber nicht genau definiert sind: „klimafreundlich“, „nachhaltig“, Und weil alles verpackt werden muss, wachsen die „biologisch“ oder „regional“. Manchmal erfinden Firmen sogar Müllberge. Zum Glück gibt es Möglichkeiten, diese schlechte eigene Güte-Siegel, um ihre Produkte besser wirken zu lassen. Entwicklung zu bremsen und vielleicht auch nach Auch beliebt: Grüne Verpackungen sollen Kunden eine Corona ein bisschen umweltbewusster zu handeln. Umweltfreundlichkeit vorgaukeln. Und gelegentlich wer- Mit Mehrweggeschirr! Wir haben ein paar Links dazu für den auch einfach nur Infos (groß) abgedruckt, die euch gesammelt, die bereits in München funktionieren: selbstverständlich sind – etwa dass Schokolade GORELEVO (www.gorelevo.de/partner-map), vegetarisch ist oder Getreide laktosefrei. VYTAL (www.vytal.org/cities/muenchen-beste-