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schönes Zimmer-Grün. Plus: Botanik-Ausflugstipps Bau deinen eigenen Salat an, auf dem Stadt-Acker

Kuriose BODENSCHÄTZE

Ab auf den Acker! Das geht auch ohne Hof und Traktor und obendrein in oder ganz nah bei München! Jakobs Familie etwa mietet seit zwei Jahren direkt beim Bauern ein Feldstück, gerade mal einen Meter breit. Klingt klein, aber da steckt viel Arbeit drin. Die wird belohnt – mit Spezialitäten, die es nicht im Laden zu kaufen gibt!

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Unser Bifang – so nennt man ein schmales, langes Ackerbeet – liegt wunderschön am Gröbenbach bei Puchheim. Ideal zum Gießen! Angepflanzt haben wir Salat, Kürbisse, Zucchini, Radieschen, Mais, Rote Beete und Fenchel. Alles prima, nur wer mag schon immer Gemüse essen? Obst anzubauen funktioniert nicht, da jedes Jahr umgepflügt wird. Meine Melonen, die nur ein Jahr bis zur Ernte brauchen, sind leider eingegangen. Aber dann fand ich die perfekte Lösung: Yacon!

Hast du noch nie gehört? Diese Knolle, auch Inkawurzel genannt, wächst so ähnlich wie Kartoffeln, schmeckt ein bisschen wie Birne und lässt sich kochen, braten oder backen. Obwohl es auch ein Gemüse ist, kann man aus geriebener Yacon prima Kuchen, Muffins und Waffeln machen. Das ist besonders saftig und schmeckt mit wenig Zucker wunderbar (leckere Rezepte findest du auf www.muek.info). Die Knolle ist so vielfältig wie ein Apfel, super gesund und wächst gut: Ich habe vier Kilo von einer Pflanze geerntet! Im Übrigen kann man aus den Blättern auch noch einen leckeren Tee machen.

Außerdem wächst am Rand unseres Bifangs Topinambur, auch „Erdbirne“ genannt. Die Knollen kann man wie Kartoffeln kochen, das schmeckt allerdings sehr intensiv und erinnert in der Konsistenz an Fisch – hat mich nicht wirklich überzeugt, aber als Gewürz ist es eine richtig gute Abwechslung. Mein Fazit: Ein eigener Acker macht Spaß und lohnt sich!

JAKOB Der Bifang am Gröbenbach – und Jakobs Vater mittendrin

Ein Eimer voll Yacon, frisch geerntet!

Topinambur: als Gewürz lecker!

Es gibt viele Möglichkeiten, in und um München an einen eigenen Acker oder einen Krautgarten zu kommen. Probier es doch mal bei diesen Adressen: Ackerhelden: www.ackerhelden.de – Acker4u: www.acker4u.de Sonnenäcker: www.unserland.info/projekte/sonnenaecker oder direkt bei der Stadt: https://tinyurl.com/krautgaertenmuenchen

F SAUSPANNNENDE ILM -TECHNIK

Ein kleines Schwein, das am Münchner Siegestor groß rauskommt? Im Film ist‘s möglich! Das Geheimnis dahinter ist eine Technik, die sich Green Screen nennt, also grüner Bildschirm, nennt. Wir zeigen dir, wie du die Zauber-Programme auch auf deinem Computerbildschirm nutzen kannst.

Es klingt wirklich ein bisschen wie Zauberei: Man filmt jemanden vor einem grünen Hintergrund – zum Beispiel grüne Laken und Teppiche – und ein Computerprogramm ersetzt diesen Hintergrund durch etwas völlig anderes! Etwa Wolken, durch die man zu fliegen scheint. Aber warum braucht es dazu eine grüne Kulisse? Weil diese Farbe der menschlichen Hautfarbe am wenigsten ähnelt. Das macht es einfacher, eine Person

„freizustellen“, also aus dem Hintergrund herauszuschneiden.

Früher nahm man dafür die Farbe Blau. Der erste Kinofilm mit dieser Technik war 1933 „King Kong“. Die bekannteste Szene: Wie der Riesenaffe einen Wolkenkratzer hinaufklettert. Ein aktuelleres Beispiel ist die Wettervorhersage im Fernsehen: Hier bewegen sich die Moderator*innen vor einer einfarbigen Wand und zeigen eigentlich ins Leere – alle Karten werden zeitgleich am Computer „dazugemischt“. Und Kinohits wie Harry Potter oder Herr der Ringe ohne Green Screen? Undenkbar!

Für spektakuläre Szenen müssen Schauspieler*innen (oder die Lego-Figuren in deinem Trickfilm) also nicht immer Kopf und Kragen riskieren: Sie spielen vor grünen Leinwänden und werden dann nachträglich in jede gewünschte Umgebung reinmontiert, ganz egal, ob diese vorher echt gefilmt wurde oder animiert ist. Das ist oft ziemlich aufwendig und dauert seine Zeit.

GUT ZU WISSEN: Mit Green Screen-Tools kannst auch du an deinem Rechner, Tablet oder Smartphone tolle Video-Effekte zaubern! Manche Versionen sind sehr leicht zu bedienen (zum Beispiel Do Ink), bei manchen wird es manchmal knifflig – am besten suchst du dir dazu ein Tutorial im Internet!

Wir haben ein paar Programme für dich herausgesucht:

Green Screen by Do Ink für iOS, 5,49 Euro VSDC für Windows, kostenlos iMovie für iOS, kostenlos Shotcut für Windows, iOS, kostenlos Open Shot für Windows, iOS, kostenlos HitFilm Express für Windows und Mac, kostenlos The Simple Greenscreen für Android und iOS, kostenlos

... und noch zwei Tipps: 1. Wenn du dich selbst vor einem grünen Hintergrund filmst, zieh dir am besten etwas in Rot, Lila oder Orange an, dann ist der Farbkontrast zu Grün am stärksten! 2. Im Sendlinger Café Netzwerk gibt es eine Green-Screen-Wand, die du zum Filmen nutzen kannst!

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