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Draußen

Um die Häuser ziehen

von Andrea Claessen

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Dass Kinder sich draußen frei bewegen und auf eigene Faust die Umgebung erforschen, ist heute nicht mehr selbstverständlich. Schade eigentlich, denn Jungen und Mädchen, die alleine unterwegs sind, üben sich in Kommunikation und Sozialverhalten. Sie entwickeln Kreativität, Selbstvertrauen sowie die Kompetenzen, Probleme selbstständig zu lösen und Risiken einzuschätzen. Maria (8), Tilda (9), Ellen (7) und Konstantin (8) ziehen für KingKalli um die Häuser. Und die Frage „Was wollen wir spielen?“ ist auch schnell beantwortet: Na klar! Wir gründen einen Detektivclub!

Werbung in eigener Sache Der Detektivclub „Schwarze Hand“ macht mit selbst gemalten Plakaten auf sich aufmerksam. Doch bevor sich die zahlreichen Auftraggeber melden, ziehen die kleinen Spurensucher schon mal los und erkunden die Gegend nach allem, was verdächtig scheint. Tarnung Das richtige Detektiv-Outfit ist unerlässlich, wenn es darum geht, sich für eine Zielperson „unsichtbar“ zu machen. Da findet sich doch sicherlich etwas Passendes im Kleiderschrank der Eltern oder auf der Hutablage?

Ausspähen Hinter jedem Gartenzaun und hinter jeder noch so normal wirkenden Mauer kann sich ein spannender Fall verbergen. Also beginnen gute Detektive erst einmal mit der genauen Beobachtung der Umgebung. Hierzu erweist sich ein Fernglas als sehr nützlich.

Spurensuche Ist der Fall erst einmal klar, sollte der Tatort haarklein untersucht werden. Spuren gehören hierbei natürlich zu den Hauptbeweismitteln: Fingerabdrücke, Fuß- oder Reifenspuren, aber auch verlorene Gegenstände wie Kugelschreiber, Feuerzeug, Fahrkarten, Knöpfe, Verpackungen oder Einkaufszettel geben möglicherweise Hinweise auf den Täter. Lupe und Notizbuch nicht vergessen!

Schwarze Hand, bitte kommen Mithilfe der Walkie-Talkies können sich die Spürnasen der Detektei „Schwarze Hand“ über den Stand der Ermittlungen austauschen.

Geheime Botschaften

Geheimnisvolle Briefe können ganz einfach mit Zitronensaft geschrieben werden. Das Gute hierbei ist: Nur wer weiß, wie es funktioniert, kann sie lesen.

Man braucht: Zitronensaft, Pinsel und weißes Papier

So geht’s: Einfach mit dem Zitronensaft die geheimen Botschaften auf das Papier schreiben. Nicht zu viel Zitronensaft nehmen, sonst wellt sich das Papier. Gut trocknen lassen.

Wenn man die Geheimpost nun vorsichtig über eine Kerze oder ein Streichholz hält, ohne dass

Spieltipp: Detektivprüfung Total unauffällig –der alte Zeitungstrick

Durch eine Zeitung, in die vorher zwei Gucklöcher geschnitten wurden, lassen sich verdächtige Personen wunderbar ausspionieren.

Flaschenpost In einer leeren Flasche können Notizen für die anderen Clubmitglieder hinterlassen werden. Nur bitte unbedingt später die Flasche wieder mit nach Hause nehmen.

Wer ein echter Detektiv sein möchte, sollte dringend diese Aufgaben bestehen:

1. Schau genau: Es werden einige Gegenstände, wie ein Fernglas, ein Kugelschreiber, ein Notizbuch, ein Schuh oder eine Kappe auf den Boden gelegt. Die Detektive haben kurz Zeit, sich die Sachen einzuprägen. Dann schließen sie die Augen. Ein vorher ausgewähltes Kind nimmt einen Gegenstand weg und versteckt ihn. Dann gibt es das Kommando: Augen auf! Derjenige Detektiv, der zuerst errät, welcher Gegenstand fehlt, darf der nächste Spielleiter sein. 2. Hör genau hin: Wieder schließen die Detektive die Augen. Der Spielleiter erzeugt ein Geräusch, wie zum Beispiel das Zerreißen eines Papiers oder das Klimpern eines Schlüssels. Wer das Geräusch als Erster errät, wird nächster Spielleiter.

3. Fühl mal: Der Spielleiter versteckt heimlich einen Gegenstand in einem Schuhkarton oder unter einem Tuch. Der erste Detektiv beginnt und fühlt nur mit den Händen, was sich dort verbirgt. Er muss versuchen, den Gegenstand zu erraten. So wird nach und nach der Tastsinn aller Detektive getestet. das Papier anbrennt, wird die Schrift braun und die geheime Botschaft wird sichtbar.

Räuber und Gendarm und so

Die Nachrichten auf den Zetteln verweisen jeweils auf das nächste Versteck. Um es etwas kniffliger zu machen, können die Hinweise auch in Form von Rätseln oder Bildern gestaltet werden. Am Ende der Route versteckt sich das Team dann selbst und muss von den Detektiven gefunden werden.

Sachen suchen

Gerade keine heiße Spur in Sicht? Egal, beim Umdie-Häuser-Ziehen können die Kinder sich auch gut mit anderen Spielen die Zeit vertreiben. Zum Beispiel beim Sachensuchen. Schon Pippi Langstrumpf sagte einst: „Jemand, der Sachen findet, wisst ihr. Was soll es anderes sein? Die ganze Welt ist voll von Sachen, und es ist wirklich nötig, dass jemand sie findet. Und das gerade, das tun die Sachensucher.“

Der Trick mit dem Portemonnaie

Ein wirklich witziger Streich ist dieser hier: Man bindet an ein altes Portemonnaie einen langen Bindfaden und lässt am besten noch ein paar Scheine Spielgeld rausblitzen. Dann versteckt man sich hinter einer Mauer oder so und wartet auf Passanten. Wenn sie sich nach dem Portemonnaie bücken, um es aufzuheben, wird es schnell mit dem Faden weggezogen.

Detektivspiel

Bei diesem Spiel gibt es zwei Teams: ein Verstecker- und ein Entdeckerteam. Die Verstecker ziehen los und legen Hinweise und kleine Briefchen an verborgenen Stellen (die aber für die Entdecker auffindbar sind) aus.

Räuber und Gendarm

Bei diesem klassischen Gruppenspiel sind Schnelligkeit, Geschick und Teamgeist gefragt.

Zuerst werden zwei Gruppen gebildet. Die Mitglieder der einen Gruppe sind die Räuber, die der anderen die Gendarmen. In welchem Umkreis das Spiel gilt, sollte ebenfalls vorher festgelegt werden. Ein zentraler Ort wird das „Gefängnis“. Es sollte so groß sein, dass (im besten Fall) alle Räuber darin Platz finden. Die Räuber bekommen nun zehn

Minuten Vorsprung, um sich auf dem vorher festgelegten Gelände zu verstecken. Im Anschluss ziehen die Gendarmen los, um die Räuber zu suchen. Werden die Räuber gefunden, dürfen sie fliehen. Durch eine Berührung wird ein Räuber jedoch gefangen und der Gendarm darf ihn ins Gefängnis bringen. Hier bleibt der Räuber bis zum Spielende, oder er wird von einem anderen Räuber durch Abschlagen wieder befreit. Das kann nur dann verhindert werden, wenn das Gefängnis gut bewacht ist. Das Spiel ist vorbei, wenn alle Räuber im Gefängnis sitzen.

Dosenstelzen

Auf Dosenstelzen um die Häuser zu ziehen, macht schon alleine deshalb Spaß, weil es so schön auf der Straße scheppert.

Man braucht:

Zwei große Metalldosen, einen Bohrer oder einen Nagel und einen Hammer, Wäscheleine oder Paketschnur, eine Schere So geht’s: Den Inhalt der Dosen aufessen und sie auswaschen und abtrocknen. Dann in jede Dose zwei gegenüberliegende Löcher knapp über dem Boden bohren. Das geht am besten mit einem Bohrer. Wer keinen zur Hand hat, kann die Löcher auch mit Hammer und Nagel reinschlagen. Achtung, die Löcher können scharf sein. Nun noch die Wäscheleine auf die passende Größe zuschneiden: Hierzu einfach mal hinstellen und die Arme hängen lassen. Die Länge vom Boden bis zur Handfläche ist das richtige Maß. Das wird nun großzügig verdoppelt und dann für jede Dose einmal zurechtgeschnitten. Ein Ende der Wäscheleine von außen durch ein Loch reinziehen und durch das andere wieder aus der Dose rausschieben. Die Enden gut verknoten.

Kordel in die Hand nehmen und die Füße auf die Dosen stellen. Mithilfe der Schnüre die Beine anheben und losgehen. Mit ein bisschen Übung klappt das ganz schnell.

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