KITEBOARDING Magazin #155

Page 1

#155 KPL PURE JOY OF RIDING PARK Oktober / November 2023 The Art of Kitesurfing KITEBOARDING.EU PART OF THE GAME 7,90 EURO

NEO TAKE YOUR RIDING TO THE NEXT LEVEL

STRONG LIGHT SUPERIOR
WAVE
PRODUCT INFO

EDITO

(noch nicht ganz) vom Tisch

Nach einem Medienbericht der Lübecker Nachrichten (LN) vom 13. September 2023 lehnt die CDU um Ministerpräsident Daniel Günther die Pläne ihres grünen Koalitionspartners zur Errichtung eines Nationalparks Ostsee ab. Laut LN soll CDUintern über einen entsprechenden Antrag abgestimmt werden, eine Zustimmung zum Antrag erscheint mit der Unterstützung durch den Landesvorstand sicher.

„Ministerpräsident Daniel Günther zieht die Reißleine. Es scheint, dass selbst die CDU den Gedankengängen der Befürworter des Nationalparks um Minister Goldschmidt nicht mehr folgen kann. Seit Beginn des Konsultationsverfahrens bitten wir die Behörde des Ministers, belastbare wissenschaftliche Grundlagen zu präsentieren, die eine Wirksamkeit des vorgeschlagenen Nationalparkkonzepts gegenüber den Hauptproblemen der Ostsee belegen, darunter z.B. die Nährstoffzufuhr, die Sauerstoffreduktion, der Temperaturanstieg und die Munitionsaltlasten. Leider bis heute ohne Erfolg“, so Björn Brüggemann, Sprecher der „Initiative Freie Ostsee Schleswig-Holstein“.

Damit scheinen die Pläne von Tobias Goldschmidt (Bündnis 90/Die Grünen), Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein, einen Nationalpark Ostsee zu errichten, der sich über nahezu komplett Fehmarn und weite Teile der schleswig-holsteinischen Ostseeküste von Großenbrode über Heiligenhafen, die Hohwachter Bucht bis an den östlichen Rand der Kieler Förde und weiter hoch bis fast nach Flensburg erstrecken sollte und voraussichtlich Einschränkungen nicht nur für Wassersportler mit sich gebracht hätte, vom Tisch. Vorerst, denn der Minister hat noch nicht eingelenkt. Hoffen wir, dass er es bald tun wird.

Danke an dieser Stelle an alle, die sich für den Schutz der Ostsee – aber gegen einen Nationalpark eingesetzt haben und einsetzen und auch an alle, die Protestveranstaltungen wie die Sternfahrt in den Sund „Der Sund wird bunt“ am 30.06.2023, „Fehmarn begrüßt Daniel Günther“ am 24. 08.2023 auf dem Burger Marktplatz und die Sternfahrt in der Geltinger Bucht am 26.08.2023 unterstützt und organisiert haben.

Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe. Genießt die beste Zeit in unseren Breiten. Der Herbst bietet die höchste Windwahrscheinlichkeit an unseren Spots – und das Wasser ist (noch) warm.

Aloha, Dirk Seifert
4 KITEBOARDING NUMMER 155

Rider: Willow-River Tonkin

Foto: Thomas Burblies

KITEBOARDING 5 EDITO

10 – 17 ALL IN Ein Film mit Gianmaria

20 – 27

Face your Fear Interview mit Nathalie Lambrecht

28 – 29 Game on II

Strapless Big Air-Video mit James Carew und Airton Cozzolino

Freeride Summit part. 09

36 – 37 Ultra High Performance CORE XR Pro

38 – 41

Designer Interview Contest-Tauglichkeit und extreme Bedingungen

Frank Ilfrich zum XR Pro

LEIDENSCHAFT TEST STUFF 01 03 02
34
35 CORE XR Pro 42
CORE Fusion 6 44 – 45 CORE Surfboards 48 – 49 CrazyFly Elite IV 50 – 51 CrazyFly Twintips 50 – 51 CrazyFly Kites 52 – 54 Fokussiert bleiben Interview
Juraj Bukovcak 56 Duotone Rebel SLS 58 – 59 Duotone Neo/Neo SLS 59 Duotone Dice SLS 60 Duotone Volt SLS
63 Duotone Twintips 64
65 Ozone Reo V7 Ozone Reo V7 ULTRA-X
Neuheiten 2024
– 43
mit
62` –
Coccoluto
6 NUMMER 155 KITEBOARDING

Kite-Surf (Wave) World Cup Rio de Janeiro/Brasilien

74 – 77 Schwierige Bedingungen

Kite-Surf (Wave) World Cup Sylt/Deutschland

78 – 89 Part of the game

Interview mit Sonja

‚Sonni‘ Bunte und Susanne Schwarztauber

90 – 95 Knifflige Finals

Freestyle World Cup

Dunkerque/Frankreich

96 – 100 Es fühlt sich mega an!

Interview mit Finn Flügel

zum GKA FreestyleTourstopp in Dunkerque

102 – 105 KPL Kite Park League

Pure Joy of Riding Park . part 3

KPL Jam Team Battle | Hood River/USA

106 – 112

Ganzjährig im Passatgürtel

STANDARDS

4 – 5 Editorial

114 – 115 Kiteboarding Abo

115 Impressum

TITEL

Rider: Matchu Lopes

Foto: Svetlana

Romantsova

7 KITEBOARDING INHALT

05 PROFIZIRKUS 04
REISE
Spot: Praia da Itauna, Rio de Janeiro/Brasilien 06
07
68 – 73 GKA Kite World Tour 2023 Wirklich groß
Kite Village Hamata/ Ägypten

Gianmaria hat alles, was ich für meine Vision brauchte. Also sind wir einfach an den besten Freestyle-Spot gefahren und haben losgelegt

Rider_ Gianmaria Coccoluto

Foto_ Andre Magarao

Freestyle-Kiteboarden ist meine Leidenschaft und ich wollte das beste Freestyle-Video ever machen.

Gianmaria hat alles, was ich dazu brauchte

Laci Kobulsky

10 NUMMER 155

ALL IN

EIN FILM MIT

GIANMARIA COCCOLUTO

ALL IN ist ein Freestyle-Video mit dem amtierenden FreestyleWeltmeister Gianmaria Coccoluto. ALL IN dokumentiert, wie Gianmaria Coccoluto im Herbst 2022 in Brasilien trainiert und versucht die Grenzen im Freestyle auszuloten – was im Erreichen der Weltmeisterschaft gipfelte. Begleitet wird seine Reise durch Noé Font und Maxime

Chabloz, gefilmt und produziert wurde ALL IN von Laci Kobulsky –selbst ein begeisterter Freestyler.

INFO
FOTOS
INTERVIEW/
ANDRE MAGARAO LACI KOBULSKY
TEXT DIRK SEIFERT
LEIDENSCHAFT | ALL IN
ALL IN
FREESTYLE
KITEBOARDING MOVIE MIT GIANMARIA COCCOLUTO EIN FILM VON KOBULSKY MEDIA | KOBULSKY.COM
ATHLETEN GIANMARIA COCCOLUTO NOÉ FONT MAXIME CHABLOZ LAUFZEIT 27 MINUTEN
REGIE/SCHNITT LACI KOBULSKY KAMERA LACI KOBULSKY, JULIEN LELEU, GKA, GUY BRIDGE, KINAS, NINA FONT, JOHN BESSE
ALL IN
VFX ERIC BERTA
TITELFOTO
ANDRE MAGARAO

INTERVIEW MIT LACI KOBULSKY FILMEMACHER UND PRODUZENT VON ALL IN

Laci, was ist deine grundlegende Idee zu ALL IN?

Die Idee zu Gianmarias Film ALL IN ist ziemlich einfach: Ich war etwas genervt von meinen Kundenaufträgen – und wollte zum Ende des Jahres noch ein Leidenschaftsprojekt genau so umsetzen, wie ich es mir vorstellte. Freestyle-Kiteboarden ist meine Leidenschaft und ich wollte das beste Freestyle-Video ever machen. Gianmaria hat alles, was ich dazu brauchte – also sind wir einfach an den besten Freestyle-Spot gefahren und haben losgelegt.

Gesprochen darüber hatten wir schon im Sommer auf Sizilien. Irgendwann sagte dann einer von uns: „Perfekt, wir gehen aufs Ganze!“ Es gab kein klares Konzept und auch keine klare Handlung. Wir wollten einfach nach Brasilien – und loslegen.

ALL IN ist ein Freestyle Video. Du bist nicht nur ein VideoProduzent, sondern auch ein professioneller Kitesurfer – in der Disziplin Freestyle. Wie viel von deinen persönlichen Erfahrungen als Profikiter stecken in ALL IN?

Na, ich bin nicht so gut wie Gianmaria, aber klar, ich habe eine FreestyleVision, und die wollte ich zusammen mit Gianmaria umsetzen. Zum Beispiel sah ich eine Sandbank zwischen den Lagunen – und mein erster Gedanke war, wie cool es wäre, kopfüber darüber zu tricksen. Also erzählte ich das Cocco und er machte sofort einen Frontblind-Mobe! Und ja, natürlich habe ich als Rider Verständnis dafür, was geht – und was nicht.

Warum hast du Gianma als Hauptfigur für dein Freestyle Video ausgewählt?

Nun, wir sind Freunde und leben zusammen auf Sizilien, wir sind ständig in Kontakt und auch zusammen unterwegs. Der Hauptgrund aber ist, dass ich denke, dass er zurzeit einfach wirklich der Beste ist – und den besten Style hat.

Was ist das Faszinierende und Besondere an Gianma für dich? An seinem Style zu kiten – und an seiner Person?

Ich denke, sein Engagement und seine Einstellung. Er ist kein Träumer, er ist ein Macher!

Im Video gibt es auch Sequenzen mit Noé Font und Maxime Chabloz. Was unterscheidet diese drei Rider im Style und in der Persönlichkeit für dich?

Ja, es ist so interessant, dass Gianmas engste Kite-Freunde so sehr auf der anderen Seite des Spektrums liegen. Ich denke, im Film kann man super gut sehen, wie Gianmaria ihre beiden Welten in einer Person vereint. Maxime ist eine Wettkampfmaschine – er würde alles tun, um zu gewinnen. Noé ist jemand, dem das nicht so wichtig ist. Er würde lieber zwei Tage damit verbringen, einen Trick auszuprobieren, bis er ihn im Video absolut sauber hinbekommt.

12 NUMMER 155 KITEBOARDING

Die Chancen standen ziemlich schlecht für Gianma. Aber was er abgeliefert hat, war die beste Leistung aller Zeiten. Er stürmte ins Wasser und war einfach nicht aufzuhalten

Gianma ist kein Träumer, er ist ein Macher!

Rider_ Gianmaria Coccoluto

Foto_ Andre Magarao

LEIDENSCHAFT | ALL IN

Maxime ist eine

Wettkampfmaschine –er würde alles tun, um zu gewinnen. Noé ist jemand, dem das nicht so wichtig ist. Gianmaria

vereint beiden Welten

Noé ist Wettkampf nicht so wichtig ist. Er würde lieber zwei Tage damit verbringen, einen Trick auszuprobieren, bis er ihn absolut sauber hinbekommt

Rider_ Noé Font

Foto_ Andre Magarao

14 NUMMER 155

Der Dreh fand in Taiba/Brasilien statt, kurz vor dem großen Finale der GKA Freestyle World Tour 2022. Zum Zeitpunkt des Drehs war Gianma zweiter der Weltrangliste, er musste den letzten Tourstopp in Taiba gewinnen und auch den zu der Zeit Führenden und Topfavoriten Manoel Soares aus dem Rennen werfen, um überhaupt noch eine Chance auf den Weltmeistertitel zu haben und genau das passierte. Gianma machte das Unmögliche wahr und wurde Weltmeister. Wie war die Party für euch?

Ja, das war verrückt. Um ehrlich zu sein, hatte ich überhaupt nicht vor, das in den Film aufzunehmen. Denn es war ziemlich unwahrscheinlich, dass Gianma gewinnen wird. Manuel musste nur das Viertelfinale erreichen, um Weltmeister zu werden, also standen die Chancen ziemlich schlecht für Gianma. Aber was er in ihrem gemeinsamen Heat abgeliefert hat, war meiner Meinung nach die beste Leistung im Wettkampf-Freestyle-Kitesurfen aller Zeiten! Er stürmte ins Wasser und war einfach nicht aufzuhalten. Er erzielte die höchste Gesamtpunktzahl im Wettbewerb aller Zeiten! Ich glaube, sein Fahrstil hat alle überrascht – und Manuel wirklich aus der Fassung gebracht. Die Party war ziemlich cool und die Crew schätzte meine Breakdance-Kampfbewegungen mit einem Delphin. (lacht)

Gianma ist 29 Jahre alt. Eher ein Senior im Freestyle – und auch schon lange im Profizirkus dabei. Im letzten Jahr krönte er seine Karriere mit dem Weltmeistertitel. Du hast lange Zeit mit Gianma verbracht, auch an seinem Homespot auf Sizilien. Was denkst du, welche Bedeutung hat der späte Weltmeistertitel für ihn?

Im Moment filme ich mit Gianma für ION seine „Write Your Own Chapter“-Folge, in der es mehr um seine Hintergrundgeschichte geht und ich war sehr überrascht zu hören, wie wichtig dieser Titel für ihn ist. Ich habe tatsächlich gedacht, dass er eher Noé ähnelt und mehr Wert auf Stil und Tricks legt als auf Titel. Aber eigentlich war es schon immer sein Ziel, Weltmeister zu werden, schon seit er mit dem Kiten begonnen hat. Begonnen hat er mit Segeln – mit acht Jahren. Er stammt aus eher bescheidenen Verhältnissen, seine Eltern haben ihn im Sport dennoch sehr unterstützt. Daher ist der Gewinn des Weltmeistertitels eine Art „Dankeschön“ an seine Familie – für all die Jahre und Unterstützung, die sie investiert haben.

LEIDENSCHAFT | ALL IN 15 KITEBOARDING

Gianmas Freundin war schwanger zur Zeit des Drehs. Inzwischen ist Gianma Vater. Vor dem ersten Wettkampf 2023, den er gewann, hat er kaum trainiert. Aus deiner Sicht, welche Rolle spielt es in seinem Leben, Vater zu sein?

Nun, ich kann nicht in seinem Namen sprechen, aber es ist beeindruckend, wie er unter so viel Druck und während andere Dinge in seinem Leben passieren, seine Leistung bringen kann. Ich glaube nicht, dass sich an seinem Kitesurfen dadurch viel ändern wird, dass er Vater ist – vielleicht macht er weniger Partys, aber das ist es dann auch. (lacht)

Du zeigst in deinem Video nicht nur gestandene Moves, sondern auch Stürze. Wie wichtig sind versemmelte Moves für das Training?

Mir gefällt es wirklich, auch die Stürze zu zeigen, weil man die Landung danach viel mehr genießen kann. Wenn man nur die netten, stylischen Tricks sieht, sieht es fast zu einfach aus. Ich denke, es ist super wichtig zu wissen, wie man stürzt, denn wenn man neue Tricks lernen will, wird man stürzen. Wichtig ist, zu wissen, wie man stürzt, um sich nicht zu verletzen.

Wie lange hat die Arbeit an ALL IN gedauert?

Wir waren eineinhalb Monate in Brasilien. Aber es war nicht so, dass wir Tag und Nacht gedreht haben. Wir haben die perfekten Bedingungen ausgenutzt. Die Bearbeitung hat zu lange gedauert, viel zu lange. Ich wollte den Film eigentlich noch vor dem Sommer rausbringen. Insgesamt hat es dann doch fast ein Jahr gedauert.

Du bietest dein Video auf Vineo im Bezahlsystem an. 11,11 Euro bei Kauf, 5,55 im Verleih. Warum nicht kostenfrei wie deine bisherigen Videos?

Ich weiß, dass es heutzutage ein bisschen umstritten ist, Geld für Videos zu verlangen, wo alles kostenlos ist. Auch wir hatten ursprünglich geplant. ALL IN kostenlos herauszubringen. Das Bezahlsystem ist auch etwas ein Experiment, wie die Community es annimmt. Ich würde gerne mehr Projekte wie dieses machen, wenn die Leute es sehen wollen, ist es cool, wenn sie es auch unterstützen. ALL IN ist ein Independent-Video, wir haben von DUOTONE zwar eine Unterstützung erhalten, waren aber nicht an Vorgaben gebunden. Ob ich so etwas in Zukunft noch einmal machen werde, hängt (auch) davon ab, wie gut es sich verkaufen wird. Natürlich hätte ich es lieber kostenlos gemacht, damit mehr Leute es sehen können, insbesondere junge Fahrer. Vielleicht haben wir ja auch das Glück, für unser nächstes Projekt einen Investor zu finden, der uns unterstützt. (lacht)

Wie schwierig ist es im Moment, ein Budget für ein Video zusammen zu bekommen?

Sie können von einer Brand ein gewisses Budget erhalten. Nichts, was dich reich macht, aber genug, um zu leben. Das Problem ist, dass du dann Kompromisse machen musst, zum Bespiel nur Fahrer einer Brand. In ALL IN haben wir nicht darauf geachtet, welcher Fahrer welche Brand fährt.

Es gab kein klares Konzept und auch keine klare Handlung. Wir wollten einfach nach Brasilien –und loslegen

Drehort_ Taiba Lagune

Foto_ Laci Kobulsky

16 KITEBOARDING

Wie wichtig sind deiner Meinung nach Videos im Kitesport?

Nun, ich bin mit Snowboard- und Skatevideos aufgewachsen, also spielt das für mich persönlich eine sehr große Rolle. Mittlerweile hat sich das Format geändert. Anstatt längerer Filme veröffentlichen die Rider kürzere Clips. Es ist also immer noch ein großer Teil des Sports – nur dass sich das Format geändert hat. Und ja, auch für die Fahrer sind Videos wichtig. Denn es ist ja allgemein bekannt, dass ein Trick nicht geschehen ist – ohne Videobeweis.

ALL IN ist ein reines Freestyle-Video. Interessiert es dich, auch in einer anderen Kitedisziplinen ein Video zu produzieren – im Wave, im Race oder im Big Air? Freestyle ist meine Präferenz. Ich kann auch Big Air einbauen, aber nur nebenbei. So einen Film wie Chapter One, in dem alle Disziplinen vertreten sind, würde ich hingegen schon gerne machen.

Shootest du nur Kiteboarden – oder auch andere Sportarten?

Ja, ich fotografiere auch Immobilien und produziere Werbespots und Produktvideos. Wenn ihr interessiert seid, besucht einfach meine Website www.kobulsky.com

Wie eingangs gesagt, du bist professioneller Freestyler. An welchen Events willst du in diesem Jahr noch teilnehmen?

Ich würde gerne an einem KPL Park-Event teilnehmen! Aber sie wollen mich als Filmemacher dabeihaben. (lacht) Ich hatte eine Einladung nach Hood River, aber es passte zeitlich bei mir nicht. Ich hoffe, im nächsten Jahr als Fahrer und Filmemacher am Crew Battle teilzunehmen.

ALL IN ist ein IndependentVideo, wir waren an keine Vorgaben gebunden. Ob ich so etwas in Zukunft noch einmal machen werde, hängt (auch) davon ab, wie gut es sich verkaufen wird

17 KITEBOARDING
LEIDENSCHAFT | ALL IN
Status defined. 1.80 kg

Elite IV

CRAZYFLYKITES.COM
PERFORMANCE FREERIDE

Ich bin halb Schwedin und halb Flämin – und eine Weltbürgerin.

Mein Zuhause ist in mein Boardbag

NUMMER 155 KITEBOARDING 20

Nathalie Lambrecht ist Freestylerin – seit zwei Jahren startet sie auch im Big Air. Sie ist halb Schwedin und halb Flämin, geboren in Costa Rica, aufgewachsen in Ägypten und Schweden. Sie versteht sich als Weltbürgerin, ihr Zuhause ist ihr Boardbag.

Mit dem Kiten begann sie mit 12, ihre Leidenschaften sind das Wasser und die Liebe zur Natur. Seit fünf Jahren nimmt sie am Profizirkus teil, stand im Freestyle bereits mehrmals auf dem Podium und ist amtierende Vizeweltmeisterin im Big Air.

Welche Ziele sie hat, was sie antreibt und wie sie ihre Angst überwindet – sie erzählt es euch im Interview mit Denis Makolkin.

INFO
INTERVIEW/ TEXT
FOTOS TOBY BROMWICH
DENIS MAKOLKIN FACE
YOUR
21 KITEBOARDING LEIDENSCHAFT | FACE YOUR FEAR
FEAR

INTERVIEW MIT NATHALIE LAMBRECHT

Nathalie, du bist Profikiterin. Wie ist es, seinen Lebensunterhalt mit Kiten zu verdienen?

Ich kann definitiv sagen, dass ich ein Leben habe, von dem ich keinen Urlaub brauche. Allerdings ist hart zu arbeiten ein großer Teil des Jobs. Regelmäßiges Training im Fitnessstudio, um in Topform zu sein. Aber auch mentale Einheiten, gesunde Ernährung und die Kunst, auf den eigenen Körper hören zu können – wann brauche ich die Ruhe und wann sollte ich ein Training auf dem Wasser absolvieren – gehören dazu. Ich bin ein sehr emotionaler Mensch und versuche, mich durch meinen Lieblingssport auszudrücken. Seit fünf Jahren nehme ich am Profizirkus teil, anfänglich im Freestyle mittlerweile auch im Big Air.

Welche Ziele hast du für 2023?

Mein Hauptziel ist es, die Reise durch das Leben zu genießen und beim Sport immer mein Bestes zu geben. Ein großer Teil meiner Motivation besteht darin, mir Ziele zu setzen, die ich erreichen kann. Ich habe in den letzten Jahren so viel über mich gelernt und vieles positiv verändert. Maßgeblich dabei geholfen hat mir meine Haltung – mein Glaube an mich selbst.

Für 2023 habe ich mir vorgenommen, sowohl im Freestyle als auch im Big Air neue Tricks zu landen und meine persönlichen Bestleistungen bei Wettbewerben zu übertreffen. 2022 war ich Dritte der GKA Big Air Weltmeisterschaft, 2023 bin ich Vizeweltmeisterin geworden. Im Freestyle habe ich in diesem Jahr bereits Podiumsplätze geholt. Meine nächsten Ziele sind der Aufstieg auf die oberste Stufe des Podiums und die Öffnung meines Geistes für neue Träume und Ziele, die unmöglich klingen, wenn ich sie laut ausspreche. Aber das ist ein Teil des Nervenkitzels, der das Leben für mich lebenswert und spannend macht.

In den letzten Jahren sind im Kitesport viele sehr starke Athletinnen in die Öffentlichkeit getreten. Wie erlebst du diese Entwicklung bei den Wettbewerben?

Zu sehen, wie Frauen im Kitesport an ihre Grenzen gehen, um etwas zu erreichen, was noch keine andere Frau geschafft hat, ist inspirierend. Aber es ist noch weit mehr als das, es ist ein Dominoeffekt. Wenn Menschen sehen, dass das Unmögliche möglich ist, motiviert es sie, es auch zu schaffen. Wir treiben somit nicht nur uns selbst an, sondern auch andere. Mein Traum ist es, mich selbst und den Sport mit allen verfügbaren Kräften zu fördern.

Welche Rolle bei deiner Weiterentwicklung spielt deine Fitness – und was ist zudem wichtig für dich, um voranzukommen?

Ich bin sehr motiviert für die kommende Saison. Natürlich ist das von Tag zu Tag unterschiedlich, aber im Allgemeinen glaube ich, dass dies bereits ein erstaunliches Jahr war – und ich freue mich darauf, mich noch mehr anzustrengen. Körperlich und mental vertraue ich definitiv auf meine Vorbereitung – ein wichtiger Faktor für mich ist die Teilnahme an den Wettkämpfen.

Was hat sich aus deiner Sicht im GKA-Profizirkus verändert – von der Saison 2022 auf 2023?

Wir haben mehr Events im Freestyle und im Big Air, was großartig ist. Ich denke, dies ist ein wichtiger Faktor für die Motivation der Rider und die Weiterentwicklung des Sports.

22 KITEBOARDING NUMMER 155
Zu sehen, wie Frauen im Kitesport an ihre Grenzen gehen, um etwas zu erreichen, was noch keine andere Frau geschafft hat, ist inspirierend

Während des Wettkampfs ist es wichtig nicht nur körperlich, sondern auch mental zu 100% präsent zu sein

KITEBOARDING 23
LEIDENSCHAFT | FACE YOUR FEAR

Ich habe beobachten können, wie konzentrierst und zielorientiert du bei den Wettkämpfen in die Heats gehst. Was hilft dir dabei?

Während des Wettkampfs ist es wichtig nicht nur körperlich, sondern auch mental zu 100% präsent zu sein. Ich fokussiere mich auf mich selbst und vertraue voll auf meine Vorbereitung. Vor dem Heat absolviere ich immer ein Warm-up und höre Songs, die mich zum einen konzentrieren aber auch in einen motivierten Zustand versetzen. Traditionell höre ich dabei den Track „Over the Rainbow“. Was ist deine Strategie bei den Wettbewerben und wie steigerst du deine eigene Performance?

Ich baue meine Heats gerne so auf, dass ich mit sicheren Tricks starte und erst gegen Ende des Heats Moves zeige, die ich nicht immer sicher lande. Ich versuche so, meine Grenzen ständig zu verschieben. Das ist auch notwendig, denn das Niveau der Frauen wird ständig höher. Das wiederum motiviert mich, weiter zu pushen, neue Tricks auszuprobieren und so viel zu trainieren, wie ich kann. Bei jedem Wettkampf trete ich in erster Linie aber gegen mich selbst an. Mein Ziel ist es, meine persönliche Bestleistung zu übertreffen. Ich versuche, mich nicht zu sehr darauf zu konzentrieren, gegen wen ich antrete, sondern eher darauf, wie ich mich selbst über das hinaus pushen kann, wozu ich glaube, dass ich fähig bin. Es ist manchmal beängstigend, aber der Nervenkitzel, den ich bekomme, wenn ich mich meinen Ängsten stelle, ist das, was mich motiviert weiterzumachen.

Basierend auf deiner langjährigen Erfahrung, was sind deine Sicherheitsempfehlungen an der Ausrüstung vor einer Kitesession?

Überprüfe deine Leinen, um sicherzustellen, dass sie nicht abgenutzt oder verknotet sind. Die Leinen müssen gleich lang sein, was du am Strand überprüfen kannst, indem du sie an einem festen Gegenstand befestigst. Vergewissere dich, dass dein Quickrelease funktioniert. Wenn du einen längeren Dow-

nwinder vor dir hast, macht es Sinn, die Struts auf jeden Fall zu schließen. Und überprüfe von Zeit zu Zeit, ob alle Schrauben an deinem Board noch fest sitzen.

Was empfiehlst du den Lesern, die nach einem relativ schnellen Fortschritt beim Erlernen neuer Tricks ab einem gewissen Punkt nicht weiterkommen – oder Angst haben, neue Sachen auszuprobieren? Wie überschreitest du die eigenen Grenzen in der Weiterentwicklung?

Holt euch Tipps von Freunden aus eurem Umfeld, die in den gleichen Konditionen kiten wie ihr, aber weiter sind. Geht über eure Komfortzone hinaus. Angst ist normal – akzeptiere, dass sie da ist und sei stolz auf dich, wenn du über das hinausgehst, was du dir zugetraut hast. Das funktioniert zumindest bei mir. Doch wir alle sind unterschiedlich, es ist wichtig, herauszufinden, was für einen selbst am besten funktioniert.

Wie bekämpfst du die Angst nach einem misslungenen Trick – oder bei einer Verletzung?

Für mich ist es definitiv wichtig, mich der Angst zu stellen. Ich hatte zwei leichtere Knieverletzungen, beide durch denselben Freestyle-Trick. Ich verletzte mich einmal am rechten Knie im Jahr 2017 und das zweite Mal am linken Knie in 2019 – jeweils bei einem Hinterberger Mobe. Ich habe mir danach einfach Zeit gelassen und mich Schritt für Schritt aufgebaut, bis ich mich sicher und stark genug fühlte, um es wieder anzugehen. Und es hat geklappt! Ich musste einige Monate in die Reha und in zusätzliche Trainings investieren, sowohl körperlich als auch geistig, aber die Leidenschaft und Liebe zum Sport ist immer größer als meine Angst.

Vielen Dank für den tiefen Einblick in deine Welt und für die wertvollen Tipps. Ich wünsche dir alles Gute für deine sportliche Zukunft und weiterhin viel Erfolg auf deinem Lebensweg.

24 NUMMER 155 KITEBOARDING
Vor dem Heat höre ich Songs, die mich in einen konzentrierten aber auch motivierten Zustand versetzen.
Traditionell den Track
„Over the Rainbow“
25 KITEBOARDING LEIDENSCHAFT | FACE YOUR FEAR

Geht über die Komfortzone hinaus. Angst ist normal –akzeptiere, dass sie da ist und sei stolz auf dich, wenn du über das hinausgehst, was du dir zugetraut hast

KITEBOARDING 26 NUMMER 155

NAME NATHALIE LAMBRECHT

ALTER 25

NATIONALITÄT HALB SCHWEDIN, HALB FLÄMIN EINE WELTBÜRGERIN

GEBURTSORT SAN JOSE/COSTA RICA

KITET SEIT DEM 12. LEBENSJAHR

HOMESPOT EL GOUNA/ÄGYPTEN

LIEBLINGSSPOTS TAIBA/BRASILIEN (FÜR FREESTYLE) TARIFA/SPANIEN (FÜR BIG AIR)

ERSTER CONTEST 2017 | WORLD CUP EL GOUNA

2023 | VIZEWELTMEISTER BIG AIR

2022 | 3. WELTRANGLISTE BIG AIR

ERFOLGE/TITEL

2021 | 4. WELTRANGLISTE FREESTYLE

NAME DENIS MAKOLKIN

ALTER 47

NATIONALITÄT DEUTSCH

GEBURTSORT DRESDEN

KITET SEIT 2010

HOMESPOT DORUM NORDSEE FUWAIRIT ARABISCHER GOLF

LIEBLINGSSPOTS PRAIA DA FOZ DO LIZANDRO/PORTUGAL

KITEBOARDING
LEIDENSCHAFT | FACE YOUR FEAR 27
INFO
VIDEO JULIEN LELEU / TOM COURT
28 KITEBOARDING NUMMER 155
IEDIT JULIEN LELEU GAME ON II GAME ON . 2021

TO KNOW, WHAT‘S POSSIBLE

Strapless Big Air – anfangs umstritten, mittlerweile eine Wahnsinnsdisziplin im Kitesport. Die absoluten und unangefochtenen Meister im Strapless Big Air sind der mehrfache Weltmeister im Wave und King of the Air-Teilnehmer Airton Cozzolino und der amtierende Wave- und Strapless Big Air Weltmeister James Carew.

Sie sind die Protagonisten in GAME ON. Eindrucksvoll zeigt GAME ON, was im Big Air mit einem Surfboard möglich ist.

Ein absolut sehenswertes Video – nicht nur für Big Air-Fans. GAME ON II ist die aktuelle Fortsetzung von GAME ON, das Carew uns Cozzolino vor zwei Jahren veröffentlicht haben.

KITEBOARDING 29 LEIDENSCHAFT | GAME ON . GAME ON II
GAME ON . GAME ON II

NEUHEITEN 2024

SEIT AUGUST LIEGEN DIE ERSTEN NEUHEITEN DER NÄCHSTEN SAISON IN DEN KITESHOPS, DIE ERSTEN NEUEN PRODUKTE 2024 HABEN WIR EUCH BEREITS IN DER LETZTEN AUSGABE VORGESTELLT. AUF DEN FOLGENDEN SEITEN ZEIGEN WIR EUCH, WELCHE WEITEREN NEUEN PRODUKTE ES IN DER SAISON 2024 GIBT.

CORE BRINGT MIT DEM XR PRO SEINEN ERSTEN ALUULA KITE, DUOTONE STARTET MIT EINER WAHREN PRODUKTOFFENSIVE UND PRÄSENTIERT CONCEPT BLUE, EIN PROGRAMM MIT UMWELTFREUNDLICHEREN PRODUKTEN.

OZONE BRINGT DEN REO IN DER SIEBTEN GENERATION – UND IN EINER VARIANTE AUS LEICHTEREM DACRON UND SEGELTUCH. CRAZYFLY BRINGT SEINEN TECHNOLOGIETRÄGER ELITE IV NEU UND KONZENTRIERT SICH BEI DEN TWINTIPS AUF DIE PREMIUM-PRODUKTE.

NEUHEITEN 2024

TESTS

KITEBOARDING
CORE XR PRO 34 – 35 CORE FUSION 6 42 – 43 CORE SURFBOARDS 44 – 45 CRAZYFLY ELITE IV 48 – 49 CRAZYFLY TWINTIPS 50 – 51 CRAZYFLY KITES 50 – 51 DUOTONE REBEL SLS 56 DUOTONE NEO/NEO SLS 57 – 58 DUOTONE DICE SLS 57 – 58 DUOTONE VOLT SLS 59 DUOTONE TWINTIPS 61 – 62 OZONE REO V7 OZONE REO V7 ULTRA-X 64 – 65
FREERIDE SUMMIT PART. 09 ULTRA HIGH PERFORMANCE CORE XR PRO 36 – 37 DESIGNER INTERVIEW CONTEST-TAUGLICHKEIT UND EXTREME BEDINGUNGEN FRANK ILFRICH ZUM XR PRO 38 – 41
NUMMER 155 32
STUFF Kite_ Ozone Reo V7 ULTRA-X Rider_ Reo Stevens Foto_ Stuard Gibson Spot_ Fiji

STUFF

33 KITEBOARDING STUFF

CORE XR PRO

EINSATZBEREICH ULTRA HIGH PERFORMANCE | BIG AIR

DELTA-/BOW-HYBRID | 5 STRUTS | 4 LEINEN

KITEDESIGNER FRANK ILFRICH

XR AUS ALUULA

Nur wenige Monate nach dem Launch des XR8 bringt CORE den nächsten XR auf den Markt – den XR Pro. Konzipiert als Wettkampf-Kite besteht das Strutgerüst des XR Pro aus Aluula statt aus Dacron (ExoTex2) wie beim XR8. Aluula ist steifer, dehnungsärmer und leichter als Dacron/ExoTex2, das Strutgerüst der Pro-Version somit dünner, steifer und leichter.

In enger Abstimmung mit den CORE Big Air-TeamRidern Angely Bouillot, Zara Hoogenraad und Joshua Emanuel hat Kitedesigner Frank Ilfrich dem XR Pro für die Anforderungen in Big Air-Wettbewerben ein deutliches Plus an Leistung eingehaucht. Eindeutig definiert CORE die Zielgruppe des leistungsstärksten XR: Big-Booster und KiteLooper, die an ihre Grenzen gehen wollen. Gegenüber dem XR8 hat das CORE-Entwicklerteam den Durchmesser der Leading Edge und auch der Querstruts verringert, den Luftwiderstand somit reduziert. Der XR Pro fliegt schneller als der XR8. In den Turns verformt sich das steifere Aluula-Strutgerüst des XR Pro geringer, die Pro-Version setzt Lenkimpulse direkter um. Der XR Pro bleibt im

obersten Windbereich länger kontrollierbar, zudem ist er leichter als der XR 8 – über alle Größen hinweg um rund zehn Prozent. Das Flugtuch (CoreTex2), das One-Pump-System (Speed Pump), das Ventil (Speed Valve2) und der Scheuerschutz an der Fronttube (Grintex Patches) sind identisch zum XR8.

“Mit dem XR Pro fühle ich mich noch sicherer in meinen Kiteloops, dass ich mich an ganz neue Manöver herantraue”, so Zara Hoogenraad, die mit dem XR Pro den dritten Platz beim GKA World Cup in Tarifa belegte. Und – als wäre es geplant gewesen – gleich am Tag des Launchs stellten die beiden CORE-Teamrider Maarten Haeger aus den Niederlanden und Joshua Emanuel aus Südafrika in Hanstholm an der Westküste Dänemarks mit dem XR Pro (in 7.0) neue Woo Weltrekorde auf – Haeger mit 35,7 Metern, Emanuel kurz danach mit 36,2 Metern.

Lieferbar ist der XR Pro in sechs Größen, geflogen wird der Pro mit dem Sensor Barsystem, demselben Barsystem wie der XR8 (Y auf 4,75 m, ab 679 Euro). CORE empfiehlt die Sensor 3S Pro (Tectanium Lines, 769 Euro).

CORE KITEBOARDING RIDECORE.COM KITEBOARDING 34 NUMMER 155
KONSTRUKTION
GRÖSSEN UND PREISE 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 2.599 2.699 2.799 2.899 2.999 3.199 2.029 VIDEO
35 KITEBOARDING
NEUHEITEN | CORE XR PRO
Rider_ Joshua Emanuel Foto_ Willow-River Tonkin Spot_ Durban/SA

Ultra High Performance 36

Foto_irk Seifert Spot_ Großenbrode7Ostsee

CORE XR PRO

EINSATZBEREICH ULTRA HIGH PERFORMANCE | BIG AIR

KONSTRUKTION

DELTA-/BOW-HYBRID

5 STRUTS | 4 LEINEN

KITEDESIGNER FRANK ILFRICH

WWW.RIDECORE.COM

VENTIL SPEED VALVE 2

FLUGTUCH CORETEX 2 (TRIPLE RIPSTOP CANOPY)

STRUTMATERIAL ALUULA

3 AN DER FRONTTUBE (CIT-MODES)

TRIMM-OPTIONEN

3 IM TIP, UM DREHRADIUS UND BARKRÄFTE ZU VARIIEREN

Der XR Pro ist die leistungsstärkere Variante des XR8. Im Unterschied zum XR8 besteht das Strutgerüst des XR Pro nicht aus Dacron (CoreTex2) wie beim XR8, sondern aus Aluula. Aluula ist ein Laminat, CoreTex2 ein Gewebe – Aluula ist steifer, dehnungsärmer und leichter als Dacron/CoreTex2. In der Aluula-Version ist der XR um rund 1.000 Euro teurer. Wir haben den XR Pro getestet und sagen euch, wie groß der Leistungsunterschied wirklich ist – und für wen die deutlich teurere Pro-Version Sinn macht.

155
NUMMER
TEST
GRÖSSEN UND PREISE 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 13.5 15.0 17.0 XR8 1.579 1.679 1.729 1.779 1.829 1.929 2.029 2.029 2.179 2.329 2.429 XR PRO 2.599 2.699 2.799 2.899 2.999 3.199

WINDBEREICH

Bei beiden Kites wirklich riesig. Trotz des leichteren Gewichtes geht die Pro-Version nicht merklich früher los, ist im unteren Windbereich aber agiler und fühlt sich „leichter“ an. Im oberen Windbereich kann die Pro-Version deutlich länger geflogen werden.

HANDLING UND BEHERRSCHBARKEIT

Erstaunlich ist, dass trotz der deutlich höheren Leistung der XR Pro einfacher zu fliegen ist als der XR8. Er reagiert direkter und ist sogar noch etwas ausgewogener im Flugverhalten als der XR8.

BARGEFÜHL

Das Bargefühl des XR8 ist bereits direkt, das der Pro-Version nochmals direkter. Der größte Unterschied allerdings sind die Barkräfte. Beim XR Pro sind sie deutlich geringer als beim XR8.

HÖHELAUFEIGENSCHAFTEN

Beide Kites laufen eine gute Höhe. Der XR Pro hängt etwas tiefer im Windfenster, erzeugt dort aber eine höhere Leistung mit weniger Querzug als die Dacron-Variante.

SPRUNGPERFORMANCE (EINGEHAKT)

Der XR8 ist bereits einer der besten und leistungsstärksten Hangtimekites des Marktes, mit der Pro-Version geht es nochmals höher – auch ist der Lift explosiver. Erstaunlich ist, dass die Pro-Version sogar ein leicht geringeres Fahrkönnen erfordert als der XR8, Sprünge somit leichter gelingen – und zudem noch höher sind.

KITELOOPS

Der XR8 loopt bereits hervorragend, die Pro-Version zirkelt nochmals kraftvoller (auf Wunsch), schneller und direkter – auch fängt der XR Pro den Rider nach dem

Loop merklich sicherer auf, indem er schneller und auch mit geringerer Leinenspannung wieder in den Zenit aufsteigt.

WASSERSTART

Beide Kites starten hervorragend aus dem Wasser – der XR Pro aufgrund seines geringeren Gewichtes noch etwas leichter.

FREESTYLE-EIGNUNG (UNHOOKED)

Auch in der Pro-Version ist der XR kein Freestyler, auch wenn er hier eine bessere Eignung als die Dacron-Varinate besitzt.

EIGNUNG FÜR DIE WELLE

Die Waveeignung der Pro-Version ist höher, trotzdem sind Nexus und Section weiterhin die bessere Wahl für die Welle.

EINSTEIGEREIGNUNG

Ein Aluula-Kite ist kein Einsteigerkite. Dafür ist er einfach zu teuer – und zu leistungsstark. Dennoch ist selbst mit der Pro-Version des XR ein Einstieg möglich, da das Handling trotz der hohen Leistung nicht unbedingt überfordert.

Mit dem XR Pro ist den CORE-Designern wirklich eine super Ergänzung zum XR8 gelungen. Wer bereit ist, 1.000 Euro mehr für einen Kite auszugeben, bekommt mit dem XR Pro einen wirklich hervorragend abgestimmten und extrem leistungsstarken Kite, der für den Wettbewerb designed – aber auch hervorragend für Freizeitkiter geeignet ist, die ihre Limits pushen wollen – und das dafür passende und sie unterstützende Sportgerät suchen.

37 KITEBOARDING TEST | CORE XR PRO //TESTERGEBNISSE //FAZIT

CONTEST-TAUGLICHKEIT UND

EXTREME BEDINGUNGEN

INTERVIEW MIT FRANK ILFRICH

KITEDESIGNER BEI CORE KITEBOARDING

ZUM NEUEN XR PRO

Der Fokus beim XR Pro lag klar auf der ContestTauglichkeit. Extreme Bedingungen, hohe Sprünge mit Hangtime und schnelle Double Loops mit sicherem Catch

INFO FOTOS WILLOW-RIVER TONKIN DIRK SEIFERT INTERVIEW/ TEXT DIRK SEIFERT
38 NUMMER 155 KITEBOARDING
Rider_ Joshua Emanuel und Lorenzo Cherubini Valenti Foto_ Willow-River Tonkin
KITEBOARDING STUFF | INTERVIEW MIT FRANK ILFRICH 39
Der XR Pro fliegt sportlicher, schneller, direkter und liftet deutlich explosiver als der XR

Frank, für dich als Kitedesigner – was war die größte Herausforderung beim XR Pro?

Der Fokus lag klar auf der Contest-Tauglichkeit, also extreme Bedingungen, hohe Sprünge mit Hangtime, aber auch schnelle Loops bzw. Double Loops mit sicherem Catch. Der XR ist schon lange bekannt für seine Kontrolle im oberen Windbereich und seit vielen Jahren mit Top-Platzierungen in den Woo Leaderboards. Janek ist auf dem XR7 BAKL Champion geworden.

Das aktuelle Contest-Format und unsere Teamrider pushen aber die Limits immer weiter, da müssen sich die Kites in diese Richtung weiterentwickeln. Trotzdem musste der XR Pro natürlich beherrschbar bleiben, aber wir konnten ein paar Abstriche machen, um in den entscheidenden Bereichen an Performance weiter zuzulegen.

Wie hast du das konstruktiv gelöst?

Aluula ermöglicht Kites mit geringerem Gewicht, zusätzlich ist es deutlich steifer als Dacron. Daher konnten die Durchmesser der Leadingedge und der Struts signifikant reduziert werden. Das bedeutet weniger Drag, weniger Gewicht und trotzdem in extremen Bedingungen ein steifer Airframe. Ein überarbeitetes Profil, ein etwas weiter geschlossener Bogen und ein leicht modifiziertes Bridle-Setup waren weitere Stellschrauben, die dem XR Pro diese unglaubliche Kontrolle und Verlässlichkeit geben. Genau der entscheidende Vorteil, um seine Limits zu pushen.

Dacron ist ein Gewebe, Aluula ist ein Laminat. Wo liegen die Unterschiede – in den Eigenschaften und in der Verarbeitung?

Dacron ist ein Polyester-Gewebe mit einem versiegelndem Coating, Gewichte um 140/165g sind machbar und gebräuchlich. Es ist ein sehr bewährtes Material, das wir gut kennen und das einen guten Kompromiss aus Performance und Preis ermöglicht. Aluula ist ein Gewebe aus HMPE/Dyneema-Fasern, das zwischen zwei sehr dünnen Folien „verbacken“ wird. Es wiegt um die 80g und hat dank der HMPE/Dyneema-Fäden eine unglaubliche Zugfestigkeit – nicht umsonst nutzen wir ja seit Jahren Dyneema für die Leinen der Bar. Es gibt kaum eine andere Faser, die an diese Leistungswerte herankommt. Leider ist Dyneema recht teuer und auch nicht einfach zu verarbeiten, da die Fasern sehr glatt sind und sich daher kaum beschichten lassen.

Wo liegen für dich die Unterschiede zwischen dem XR8 und dem XR Pro?

Der XR8 lässt sich komfortabler fliegen, ist etwas weicher und fehlerverzeihender. Er dreht und fliegt sehr harmonisch und die Leistung ist wirklich sehr leicht abrufbar. Er hat etwas mehr Grundzug und kann früh gestellt und über das Sheet and Go an der Bar gesteuert werden. Er hat einen etwas weicheren Lift, satte Hangtime und setzt den Rider butterweich wieder ab. Der XR Pro fliegt sportlicher, schneller, direkter und liftet deutlich explosiver. Er will aber auch im unteren Windbereich mehr bewegt und auf Speed gebracht werden um anzugleiten. Der Pro beschleunigt deutlich schneller nach vorn und steht weiter am Windfensterrand mit weniger Querzug – diese Eigenschaft punktet dann vor allem im oberen Windbereich. Da bietet der XR

Pro einfach noch mehr Kontrolle. Für den Absprung ist schon ein wenig mehr Technik und Timing erforderlich. Wenn das Timing aber sitzt, geht es mit dem XR Pro deutlich höher hinaus.

Wo unterscheiden sich XR8 und XR Pro im Einsatzbereich – welcher Rider sollte zum XR8 und wer zum XR Pro greifen?

Grundsätzlich glaube ich, dass jeder fortgeschrittene Rider mit beiden Kites sehr gut klarkommt. Der XR8 ist vielleicht mehr für denjenigen geeignet, der nicht die ganze Zeit am Limit fahren will, sondern einen allroundigen Hochleister haben möchte, der viel Kontrolle und Leistung mit viel Komfort vereint. Der XR hat einen sehr breiten Einsatzbereich und eignet sich nahezu für alle Facetten des Kitens. Rider, die ihre Limits pushen wollen, die viel Kiteloops machen und sich im obersten Windbereich am wohlsten fühlen, die sollten den XR Pro mal probefliegen.

40 NUMMER 155 KITEBOARDING
Das aktuelle ContestFormat und unsere Teamrider pushen die Limits immer weiter, da müssen sich auch die Kites weiterentwickeln

Abgesehen von der höheren Leistung, warum ist ein Aluula-Kite so teuer?

Leider ist Aluula als Grundmaterial sehr teuer. Das wird auch auf absehbare Zeit so bleiben, auch wenn mehr Firmen es verbauen. Das einzigartige Herstellungsverfahren, hohe Qualitätsstandards und die teurere Grundfaser haben ihren Preis. Wir müssen spezielle Nähte und besondere Verstärkungsmaterialien verbauen, die ebenfalls aus HPME sind, was weitere Mehrkosten bedeutet. Es ist auch designtechnisch ein anspruchsvolles Material – und es hat doch eine ganze Zeit gedauert, bis wir verstanden haben, wie Aluula in Kites und Wings funktioniert.

Der XR Pro stellt – trotz seiner deutlich höheren Leistung – kaum höhere Anforderungen an das benötigte Fahrkönnen. Ein guter Freizeitkiter wird also nur durch den Wechsel auf den XR Pro deutlich höher springen – und sofern er es wünscht – auch radikalere Kiteloops zirkeln. Warum hast du den XR Pro nicht auch im Handling für Profi-Hände konstruiert?

Da möchte ich etwas widersprechen. Der XR Pro erfordert schon eine bessere Technik und Schirmsteuerung, um das Letzte an Leistung herauszukitzeln. Er muss aktiver geflogen werden und auch bei Lande-/ Heli-Loops erfordert er mehr

Fahrkönnen. Da schwebt man mit dem XR8 schon komfortabler wieder runter.

Der XR Pro ist in enger Zusammenarbeit mit unserem Team um Angely, Zara und Josh entwickelt worden. Double-LoopBoard-Offs gehören inzwischen zu den Standard-Moves und es war das Ziel, diese mit dem XR Pro sicher zu machen und landen zu können. Ein Profi-Sportgerät zeichnet sich auch dadurch aus, dass es Kontrolle bietet und einfach zu benutzen ist, denn die Rahmenbedingungen wie 40+Knoten-Wind, Böen, Wellen bzw. Chop, Wettkampfnervosität usw. fordern den Athleten schon viel ab, da muss dann nicht auch noch ein schwer beherrschbarer, zickiger Kite an einem rupfen.

Woran arbeitest du gerade? Wird es weitere AluulaKites von euch geben?

Wie immer darf ich zu zukünftigen Projekten ja keine Aussagen machen, aber natürlich kann ich mir Aluula auch noch in anderen Kitemodellen vorstellen. Aber “normale“ Materialien wie Dacron oder Dacron-ähnliche Gewebe werden weiterhin bei uns eine sehr große Rolle spielen, denn nicht jeder kann oder will den doch deutlichen Aufpreis zahlen und auch mit diesen traditionellen Materialien sind top performende Produkte möglich.

Frank, Danke für das Interview.

Foto_ Dirk Seifert

Rider_ Joshua Emanuel Foto_ Willow-River Tonkin
„Ich kann mir Aluula auch in anderen Kitemodellen vorstellen.“
Frank
41 KITEBOARDING STUFF | INTERVIEW MIT FRANK ILFRICH

CORE FUSION6

MEHR LEISTUNG UND GREENPOX

COREKITES.COM Rider_ Joshua Emanuel Foto_ Thomas Burblies Fusion6
42 NUMMER 155 KITEBOARDING
Fusion6 LW

Etwas zeitversetzt zum neuen XR8 bringt CORE das Fusion6, die neue Version seines Performance Allround-Twintips. Das Fusion6 harmoniert am besten mit den beiden CORE Freeride Kites der Universal+ Series XR (Freeride Performance) und Nexus (Freeride/Wave).

Neu am Fusion6 ist ein dünneres, steiferes KarbonMaterial (Cartan2), außerdem verspricht CORE eine insgesamt verbesserte Umweltbilanz. Cartan2 ist dünner uns leichter als das bisher im Fusion5 verbaute Karbon, das Fusion6 ist damit leichter und steifer – und durch die höheren Rückstellkräfte des neuen Karbon-Materials auch leistungsstärker als der Vorgänger. Cartan2 kommt nicht von der Rolle, sondern wird für jede Boardgröße passend hergestellt, sodass Schnittabfälle um bis zu 80% reduziert werden können. Überarbeitet hat CORE auch

die Rockerkurve (Aufbiegung). Mit dem optional erhältlichen REVO Grabhandle ist es möglich, Flexverhalten und Rockerkurve des Boards zusätzlich auf den Einsatzbereich und die Windverhältnisse anzupassen.

Unverändert zum Vorgänger ist die Unibody EdgeKonstruktion (Karbon-Laminat in Kombination mit einem Kern (Paulownia-Holz aus 80-lagigen Verbundstäben). Erstmals verwendet CORE beim Fusion6 GreenPoxy – ein Epoxidharz mit 35% pflanzlichen Ursprungs. CORE verspricht keine Nachteile in Funktion und Performance – aber eine verbesserte Umweltbilanz.

Wie der Vorgänger ist auch das Fusion6 in einer speziellen und eigenständig konstruierten Leichtwindversion lieferbar (zwei Größen, 154 x 46 und 159 x 47).

FUSION6 133 × 39 135 × 40 137 × 41 139 × 41.5 141 × 42 144 × 43 FUSION6 LW 154 × 46 159 × 47
BINDUNG_ UNION
1.199
EURO (INKL. GRIFF UND FINNEN)
COMFORT P&S (229 EURO) | REVO GRAB HANDLE (119 EURO)
Im
Fusion6 verbaut CORE
erstmalig GreenPoxy –ein Epoxidharz mit 35% pflanzlichen Ursprungs. CORE verspricht keine Nachteile in Funktion und Performance – aber eine verbesserte Umweltbilanz
43 KITEBOARDING NEUHEITEN 2024 | CORE KITEBOARDING

CORE RIPPER 5

THRUSTER | ALLROUND CORE 720 III

THRUSTER | FREESTYLE

CORE BADGER

THRUSTER | ALLROUND/FREESTYLE

CORE

CORE GREEN ROOM

THRUSTER | PERFORMANCE, GRÖSSERE WELLEN

Neues Badger

CORE hat seine drei Sufboards Ripper, 720 und Green Room überarbeitet – komplett neu ist das Badger. Als Freestyle-Allrounder schließt der Fish-Shape die Lücke zwischen Ripper und 720.

RIPPER 5

Das Ripper ist der Allrounder unter den CORE Surfboards. Es besitzt den größten Einsatzbereich und ist am einfachsten zu fahren. Geeignet ist das Ripper für jede Welle, kleiner Windswell und auch größere Wellen.

Komplett überarbeitet ist der Shape – neu das Mini Swallow Tail. Bauweise und Ausstattung: PU-Kern, Glass-Epoxy-Laminat, Holzstringer, Karbon Rail Patch, Inserts für Fußschlaufen, FCSII-Finnensystem, Rear Traction Pad

1.149 Euro (inkl. Rear Traction Pad)

Rider_ Joshua Emanuel Foto_ Willow-River Tonkin
GRÖSSEN_ 5`4“ x 18 1/2“ x 2“ 22,6 L | 5`8“ x 19“ x 2 1/8“ 26 L | 5`11“ x 19 5/16“ 2 3/16“ 29 L
44 NUMMER 155 KITEBOARDING
Komplett neu ist das Badger. Es schließt die Lücke zwischen Ripper und 720

BADGER

Komplett neu in der Range ist das kompakte Badger. Es schließt die Lücke zwischen dem 720 und dem Ripper. Mit viel Volumen in der Nose und einem Fish-Tail wurde das Badger speziell für den Surf in kleinem (Wind-)Swell entwickelt, auch soll es eine hohe Freestyle-Eignung besitzen. Neu ist die Konstruktion (XPS-Kern, Glass-Soric-Sandwich), gefertigt wird das Badger in Portugal. GRÖSSEN_

720 III

Das 720 ist der Freestyler unter den CORE Surfboards. Das neue 720 ist dünner, leichter und im Shape leicht überarbeitet. Das Unterwasserschiff ist stark konturiert (Channel in Längsrichtung, zwei Doppel-Konkaven), die Bodenkurve sehr flach. Neu ist das Grabrail. Bauweise und Ausstattung: EPS-Kern, T10 PET Sandwich, Karbon Rail Patch, FCS-II-Finnensystem. Handgefertigt in Spanien.

GREEN ROOM 3

Das Green Room ist das Performance-Surfboard der CORERange, geeignet für mittlere bis große Wellen und erfahrene Wavekiter. Das EPS-Composite-Sandwich hat ein neues Top Deck aus dem leichteren T10 PET bekommen. Wie das 720 III wird auch das Green Room per Hand in Spanien gefertigt.

COREKITES.COM NEUHEITEN 2024 | CORE KITEBOARDING
4`11“x 18“ x 17/8 17l | 5`2“ x 18 10/12“ x 1 11/12“ 19,7 l 5`5” x 19 13/16” x 2 1/16” 22,6 l
Euro (inkl. Rear Traction Pad)
1.249
GRÖSSEN_ 6`0 x 17 11/16“ x 2 1/3“ 25,3 l | 5`10“ x 17 3/8 x 2 1/4“ 23,64 l 5´8”x 17 1/4” x 17 3/16” 20,4 L | 5´6” x 17” x 16 15/16” 20,4 L 1.249 Euro (inkl. Rear Traction Pad)
GRÖSSEN_ 4´11“ x 17 3/4“ x 1 3/4“ 17 L | 5`1“ x 18 3/16“ x 1 7/8“ 19 L | 5`3“ x 18 3/8“ x 2“ 21,3 L 1.249 Euro (inkl. Rear Traction Pad) 45 KITEBOARDING

REBEL

TAKE YOUR RIDING TO THE NEXT LEVEL

BIG AIR / HIGH PERFORMANCE FREERIDE

STRONG LIGHT SUPERIOR
PRODUCT INFO

REDUCE TO MAX

Für die Saison 2024 hat CrazyFly seine Boardpalette mächtig gestrafft. Drei Twintips (Acton, Diva, Slicer) und zwei Foilboards (Chill und F-lite) wurden aus dem Programm genommen. Neu im Sortiment ist das Pure 115, ein größeres Foilboard. CrazyFly möchte sich stärker auf Premium-Produkte konzentrieren und gleichzeitig den Kunden die Auswahl des passenden Boards erleichtern, so die Begründung. Komplett neu ist CrazyFlys Technologieträger – das Elite, ein extrem leichtes und komfortables Karbonboard, mittlerweile in seiner vierten Generation. Ebenfalls neu sind die Lock Binding (Pad/Schaufe-Kombination, 239 Euro), zudem sind alle 2024er Boards mit einem „Lost and Found“-Feature ausgestattet.

NEUHEITEN 2024 | CRAZYFLY
48 NUMMER 155 KITEBOARDING

Elite IV | Performance Freeride

Das Elite ist ein reines Karbonboard, das mit nur 1,8 Kilo das leichteste Serienboard des Marktes sein soll. Neu an der vierten Generation ist das Karbongewebe, leicht überarbeitet der Shape. Mit den neuen Lock Bindings, die farblich auf die reduzierte Optik mit Sichtkarbon abgestimmt sind, sollen Fahrleistungen und Komfort nochmals verbessert worden sein. Die lieferbaren Größen wurden auf zwei reduziert, aus dem Programm genommen wurde das kleinste Elite (132 x 41).

136 x 41 | 140 x 42 | 1.999 Euro

Das Elite IV extrem leicht und besitzt ungewöhnlich viel Flex. Es ist das komfortabelste Karbonboard auf dem Markt. Es ist wirklich einzigartig
49 KITEBOARDING NEUHEITEN 2024 | CRAZYFLY
Juraj Bukovcak

NEUHEITEN 2024 | CRAZYFLY

Raptor . Raptor LTD

Raptor LTD Neon . Raptor

Extreme . Slicer

Im Shape unverändert, aber mit neuen Grafiken, gehen die PerformanceFreerider Raptor, Raptor LTD und Raptor LTD Neon, das Big Air Board Raptor Extreme und das Leichtwind-Twintip Slicer in die Saison 2024. Nicht mehr lieferbar ist das kleinste Raptor Extreme (132 x 41).

RAPTOR FREERIDE/FREESTYLE 135 X 41 | 137 X 41 | 137 X 43 | 140 X 42 | 143 X 43 | 769 EURO RAPTOR LTD FREERIDE/FREESTYLE 132 X 41 | 136 X 41 | 140 X 42 | 143 X 43 | 1.039 EURO RAPTOR LTD NEON FREERIDE/FREESTYLE 132 X 41 | 136 X 41 | 140 X 42 | 143 X 43 | 1.039 EURO 50 NUMMER 155 KITEBOARDING

CRAZY FLY KITES

Leicht überarbeitet hat CrazyFly seine beiden Kitelinien Sculp und Hyper, mit einer neuen Strutgeometrie. Die 2024er Modelle besitzen nun ein steiferes Strutgerüst und sollen harmonischer fliegen, was sich besonders in böigen Bedingen bemerkbar machen soll. Geflogen werden beide Kites mit der Savvy Bar (649/699 Euro)

CrazyFly hat in der Kitebranche ein absolutes Alleinstellungsmerkmal. Alle Twintips, die Bar und auch alle Kites werden in Europa gefertigt. Kites „Made in Europe“ bietet ansonsten kaum ein anderer Hersteller. Wer beim Kitekauf auf Nachhaltigkeit und kurze Lieferwege setzen möchte – CrazyFly bietet die Möglichkeit dazu.

SCULP FREERIDE/ALLROUND | DELTA HYBRID, 3 STRUTS HYPER FREERIDE/HANGTIME | DELTA HYBRID, 5 STRUTS 7.0 8.0 9.0 10.0 12.0 14.0 15.0 10.0 11.0 12.0 SCULP 1.469 1.649 1.649 1.759 1.869 1.979 1.729 1.809 1.889 1.969 HYPER 1.559 1.719 1.829 1.949 2.139 2.159 2.239 2.319 WWW.CRAZYFLYKITES.COM RAPTOR EXTREME FREERIDE/BIG AIR 135 X 41 | 138 X 42 | 140 X 42 | 142 X 43 | 1.099 EURO SLICER LEICHTWIND 154 X 44 | 160 X 44 | 1.039 EURO 51 KITEBOARDING NEUHEITEN 2024 | CRAZYFLY

FOKUSSIERT BLEIBEN

Interview mit Juraj Bukovcak, Sales und Marketing bei CrazyFly

über die neuen 2024er CrazyFly

Produkte und welche Innovationen das europäische Kitebrand noch im Ärmel hat

52 NUMMER 155 KITEBOARDING

Wir wollen erstklassige und hochwertige PremiumBoards mit TopLeistungen und Haltbarkeit „Made

Juraj, ihr habt eure Boardrange mächtig reduziert. Fünf Boardlinien habt ihr aus dem Programm genommen – drei Twintips und zwei Foilbords.

Bei den Twintips konzentriert ihr euch auf eure vier RaptorLinien, bei den Foilbords auf das Pure. Was sind die Gründe?

Es gibt mehrere Gründe dafür. Und ja, es war eine große und sicher keine leichte Entscheidung. Denn einerseits möchten wir eine möglichst große Auswahl bieten und alle Nischensegmente im Kitesport bedienen, aber andererseits erschwert das größere Sortiment auch die Wahl des richtigen Boards. Wir haben uns entschieden, an unseren Kernmarkenwerten festzuhalten und uns darauf zu konzentrieren, erstklassige und hochwertige Premium-Boards mit Top-Leistung und Haltbarkeit „Made in Europe“ anzubieten. Das reduzierte Sortiment gibt unserem Entwicklungsteam zudem mehr Zeit, unsere Produkte zu perfektionieren und weiter an Innovationen zu arbeiten.

Komplett neu ist euer Technologieträger, das Elite. Mittlerweile in der vierten Generation. Was ist das Besondere am Elite?

Das Elite ist seit 2014 auf dem Markt, wir haben es ständig verfeinert. Unser Entwicklungsteam hat hier wirklich Hervorragendes geleistet. Was mich beim Elite IV fasziniert, ist die Kombination aus einem extrem geringen Gewicht, enormem Flex für ein Karbon-Board und die Tatsache, dass es nicht bricht. Nimmst du es in die Hand, wirkt es fragil. Aber mit über zwanzig Jahren Erfahrung in der Herstellung von Karbonboards haben wir das Design und die Konstruktion perfektioniert, das Gewicht reduziert, den Flex erhöht und dennoch eine höhere Bruchfestigkeit als bei jedem anderen Elite-Board zuvor erzielt. Für mich ist das einfach unglaublich. Karbonboards sind in der Regel steif, das Elite IV jedoch besitzt jede Menge Flex – ungewöhnlich viel Flex für ein Karbonboard. Ich denke, das Elite IV ist das komfortabelste Karbonboard auf dem Markt. Es ist wirklich einzigartig.

Was ist neu am Elite IV im Vergleich zum Elite III?

Auf jedem Board befindet sich ein QR-Code.

Dieser kann mit einem Smartphone gescannt werden. Sollte das Board verloren gehen, kann der Besitzer ermittelt werden

Die größte Neuerung ist das neue HMX-CF3-Karbon. Durch das neue Karbonmaterial konnten wir die Bruchfestigkeit des Boards um 30 % erhöhten und gleichzeitig den höheren Flex des Elite IV ermöglichten. Das neue HMX-CF3-Karbongewebe hat zwar keine weitere Gewichtseinsparung gebracht, aber die höhere Bruchfestigkeit und der komfortablere Flex sind ein Meilenstein für die Haltbarkeit und den Komfort. Das Elite IV wird mit der neuen Lock-Bindung ausgeliefert, die die HexaBindung in unserem Sortiment ersetzt. Die Lock-Bindung ist deutlich leichter als unsere bisherige Hexa-Bindung und bietet auch mehr Halt und Komfort.

Eure 2024er Boards sind mit einer „Lost and Found“Funktion ausgestattet. Wie genau funktioniert das?

Auf jedem Board befindet sich neben dem Footpad ein QRCode. Dieser kann mit einem Smartphone oder Tablet gescannt werden, der Besitzer kann sein Board online registrieren lassen. Diese Daten werden gemäß allen DSGVORegeln sicher bei CrazyFly verwaltet. Sollte das Board dann

in Europe“ anzubieten
53 KITEBOARDING NEUHEITEN 2024 | CRAZYFLY

verloren gehen, kann die Person, die es findet, über den QRCode mit CrazyFly Kontakt aufnehmen und wir ermitteln und informieren dann den Besitzer des Boards. Die Eigentümerdaten sind nicht öffentlich, sodass die Privatsphäre geschützt und der Datenschutz gewährleistet ist.

Komplet neu ist eure Twintip-Bindung Lock Binding. Wo liegt der Unterschied zur Binary Binding, die 50 Euro günstiger ist?

Lock und Binary sind stark unterschiedlich. Die Lock-Bindung verfügt über ein neues, ergonomischeres Fußpolster, der Winkel der Fußschlaufe kann individuell angepasst werden. Die neu entwickelte Fußschlaufe ist extrem leicht und flexibel, bietet einen hervorragenden Halt, Passform und Komfort. Beide Bindungen sind mit einer Hand verstellbar, die Lock-Bindung verfügt über mehr Einstellmöglichkeiten. Die Binary ist unser Basis-Modell, die Lock ist leichter, komfortabler und bietet mehr Einstellmöglichkeiten.

Euer Foilboard Pure habt ihr von drei Größen auf vier erweitert. Neu ist das größte Pure 115 x 44. Warum dieser Schritt?

Es scheint, als gäbe es nur noch eine kleine aber sehr engagierte Gruppe an Kite-Foilern, die aber auch das beste Board haben wollen. Wir hatten von vielen Kunden den Wunsch, diese Größe hinzuzufügen. Das macht auch Sinn, denn beim F-Lite, unserem Foilboard, das wir aus dem Programm genommen haben, war das 115er die meistverkaufte Größe.

An euren Kites habt ihr das Strutgerüst leicht verändert. Welche Auswirkung hat das auf die Flugleistungen?

Wir haben den Nahtverlauf der Struts verändert und zudem die Anzahl der Nähte erhöht, sodass das Strutgerüst jetzt steifer ist. Die 2024er Sculp und Hyper besitzen eine höhere Flugstabilität und ein einfacheres Handling, was sich besonders in böigen Bedingungen bemerkbar macht.

Eure Savvy Bar ist in zwei Varianten lieferbar: Entweder mit 24 Meter langen Leinen oder die XTVersion mit 18+4+2 Metern, sodass 18, 20, 22 oder 24 Meter geflogen werden können. Gibt es Veränderungen an der Savvy Bar?

Die Savvy-Bar ist sehr erfolgreich, daher haben wir keine großen Veränderungen vorgenommen, aber kleinere Optimierungen. So funktioniert das automatische Ausdrehen jetzt noch etwas besser. Da wir die Savvy Bar in unserer eigenen Fabrik produzieren, können wir jederzeit während der Fertigung kleine Optimierungen einfließen lassen, was wir auch tun.

Welche Neuheiten habt ihr für die Saison 2024 noch im Ärmel?

Wir haben eine weitere sehr innovative Bindung in Vorbereitung, weitere Foils und Wingfoils sowie einen brandneuen Kite. Es gibt also viel, worauf ihr euch bei CrazyFly freuen könnt.

Was sind eure Pläne für die weitere Zukunft?

Unser Plan ist es, unseren Kernmarkenwerten treu zu bleiben. Diese sind hochwertige, in Europa hergestellte Produkte mit einer herausragenden Leistung und hervorragender Qualität und den, unserer Meinung nach, besten Kundendienst der Branche. Wir schätzen unsere engagierte Kundengruppe, die nicht nur nach der günstigsten Option sucht. Unser Plan besteht auch darin fokussiert zu bleiben, im Hinblick auf unsere Produktpalette und die Segmente, die wir im Kitemarkt bedienen. Wir folgen der Maxime: „weniger ist mehr" – besonders im Premium-Segment.

Und wir versichern euch eine hundertprozentige Hingabe an den Sport.

Juraj, Danke für dieses Interview.

54 NUMMER 155 KITEBOARDING
Die größte Neuerung beim Elite IV ist das neue HMXCF3-Karbon. Bruchfestigkeit und Komfort sind deutlich höher als beim Vorgänger
Camps & Safaris Kurse Verleih Community Kitesurfen, Wingfoilen und mehr. primesurf.com info@primesurf.com +49 173 2969105 Fehmarn | Sizilien | Dänemark El Gouna | Brasilien | Mauritius

CONCEPT BLUE FÜR EINE BESSERE UMWELTBILANZ

DUOTONE startet mit einer wahren Produktneuheiten-Offensive in die Saison 2024. Stark überarbeitet sind vier Kitelinien (Rebel SLS, Neo, Neo SLS und Dice SLS), neu ist das Volt SLS, ein Performance Surfboard für kleinere Wellen und Leichtwind – im Shape verfeinert hat DTK acht Twintips (Select/Select SLS, Soleil/Soleil SLS, Jaime/Jaime SLS, Gambler und Shred).

Einen Schritt in Bereich Nachhaltigkeit geht

DUOTONE mit dem Concept Blue Programm. Unter Concept Blue produziert DUOTONE umweltfreundlichere Produkte. Den Anfang machen die beiden Twintips Select und Soleil sowie das neue Surfboard Volt SLS. Anstelle von Glasfaser wird in diesen Boards Flachsfaser und Basalt (Stringer) verbaut. Auch bei den Bars geht

DUOTONE den Weg zu mehr Umweltfreundlichkeit: der EVA-Belag der 2024er Click Bar besteht zu 20% aus Algen.

Verfügbar sind die 2024er Modelle von Neo und Neo SLS seit Ende August 2023, Rebel SLS und Dice SLS seit Mitte September. Evo/Evo SLS, Juice, Mono und Vegas laufen vorerst unverändert weiter.

NEUHEITEN 2024 | DTK / DUOTONE KITEBOARDING
6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 13.0 14.0 2.049 2.129 2.209 2.289 2.379 2.459 2.539 2.619 2.699 56 NUMMER 155 KITEBOARDING

REBEL SLS

AGILER UND MEHR LEISTUNG

Der Rebel ist der Hangtime- und Big Air-Kite der DUOTONE Range. Erhältlich ist der Performance-Freerider ausschließlich in der leistungsstärkeren SLS-Variante. Neu am 2024er Rebel ist das Tip-Design. Der neue Rebel SLS soll direkter reagieren, runder drehen und agiler fliegen. Straffer ist auch die Tuchspannung, was eine höhere Kontrolle im oberen Windbereich bewirken soll. Der neue Rebel SLS ist dennoch seinem Charakter treu geblieben – er ist nach wie vor der leistungsstärkste Hangtimekite und von allen DUOTONE-Kites am einfachsten zu springen. Das 2024er Modell ist agiler und leichter zu fliegen als der Vorgänger, besitzt eine etwas höhere Leistung, eine etwas stärkere Low-Wind-Performance sowie einen leicht verbesserten Drift. Der 15.0 wurde aus dem Programm genommen.

Rebel SLS

Foto_ Toby Bromwich

Rebel SLS 2024
57 KITEBOARDING NEUHEITEN | DUOTONE EINSATZBEREICH FREERIDE/HANGTIME | BIG AIR KONSTRUKTION DELTA-HYBRID | 5 STRUTS | 4 (5) LEINEN KITEDESIGNER KEN WINNER UND SKY SOLBACH

NEUES TIPDESIGN UND MEHR TUCHSPANNUNG

Nach drei Jahren Entwicklungspause haben das Designerduo Ken Winner und Sky Solbach den Dacron-Neo wieder unter ihre Fittiche genommen und merklich überarbeitet. Neu am 2024er Neo ist das Tipdesign, auch das Profil haben Winner/Solbach leicht überarbeitet. Der neue Neo soll eine größere Windrange, ein dynamischeres Handling und eine höhere Agilität besitzen – auch soll er harmonischer, schneller und enger drehen. Reduziert haben Winner/Salbach den Dacronanteil im Tip, dafür wird mehr Flugtuch (Trinity TX) verarbeitet –DUOTONE verspricht keine Einbuße in der Haltbarkeit. Die Kappe ist dadurch leichter, was das Driftverhalten verbessern soll. Durch die Profilanpassung (tieferes Profil im Mittelbereich) soll der neue Neo – besonders durch ein jetzt stärkeres Low-End – einen größeren Windbereich besitzen.

Rider_ Matchu Lopes

Kite_ Neo SLS

Foto_ Toby Bromwich

NEO (ORIGINALS) / NEO SLS EINSATZBEREICH FREERIDE/WAVE KONSTRUKTION DELTA-HYBRID | 3 STRUTS | 4 (5) LEINEN KITEDESIGNER KEN WINNER UND SKY SOLBACH
NEO (ORIGINALS)
58 NUMMER 155 KITEBOARDING
Neo (originals) 2024

NEO SLS

Wie beim Neo (originals) haben Winner/Solbach auch bei der leistungsstärkeren SLS-Variante das Tip überarbeitet und die Tuchspannung erhöht. Zusätzlich verlaufen die Hybrid Flex Struts gerader – die beiden äußeren sind aufgrund eines geänderten Materialmixes steifer. Das Ergebnis soll ein ausgewogeneres Flugverhalten, engere Turns, mehr Depower auf einem kürzeren Barweg und auch etwas mehr Leistung sein. Neu gestaltet wurde das Verhältnis von Penta TX zu STW70 in den Hybrid-FlexStruts, sodass diese im Tipbereich weniger flexen und damit die Kappe auf Lenkimpulse direkter reagiert. Einstellbar ist der Neo SLS auf Strapless-Freestyle (stärkerer Pop, kraftvolle Loops) und Waveriding (höherer Drift, schnellere Drehgeschwindigkeit).

DICE SLS

EINSATZBEREICH FREERIDE/FREESTYLE/WAVE

KONSTRUKTION DELTA-/OPEN-C HYBRID | 3 STRUTS | 4 (5) LEINEN

KITEDESIGNER RALF GRÖSEL

Der Freestyler Dice ist in 2024 nur noch in der leistungsstärkeren SLS-Version verfügbar, die Dacron-Version (originals) wurde aus dem Programm genommen. Die Kappe ist leicht überarbeitet, neu gestaltet ist der Radius der Fronttube. Erweitert wurde die Range, hinzugekommen sind 5.0 und 6.0 – neu ist die Optik.

3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 NEO (ORIGINALS) 1.239 1.319 1.399 1.479 1.569 1.649 1.729 1.809 1.889 1.969 NEO SLS 1.749 1.829 1.919 1.999 2.079 2.159 2.239 2.319 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 13.0 12.0 DICE SLS 1.749 1.829 1.919 1.999 2.079 2.159 2.239 2.319 2.399 1.969 Neo SLS 2024 KITEBOARDING 59 NEUHEITEN | DUOTONE

ERSTES DTK CONCEPT BLUE SURFBOARD

Das VOLT SLS ist ein kompaktes Wellen- und Leichtwindboard. Es soll euch so früh wie möglich aufs Wasser bringen – auch in nicht so perfekten Bedingungen. Es ist das erste Surfboard, das DUOTONE in der Concept BlueTechnologie anbietet – und somit das nachhaltigste DTKWaveboard. Anstelle traditionellerer Materialien werden im VOLT SLS ein ‘Zero Impact Core‘, Bioharz, Kork und Basaltfasern verarbeitet. Basalt ersetzt Glasfaser und

Karbon. Basalt wird aus Vulkangestein gewonnen, es ist natürlich und reichlich vorhanden. Um den ‚Zero Impact Core‘ ist ein ‚Innegra Shield‘ gewickelt, der Standbereich mit Kork gedämpft (Cork Shock Absorber 2.0). Das Volt SLS Concept Blue soll nicht nur viel Fahrspaß in nicht so optimalen Bedingungen bereiten, sondern Duotones Slogan „Save our playgrounds“ Rechnung tragen.

SLS THRUSTER
KLEINE
VOLT
|
WELLEN/LEICHTWIND
Rider_ Matchu Lopes Foto_ Toby Bromwich Volt SLS
5`2“ | 5`4“ | 5`8 1.199 Euro 60 NUMMER 155 KITEBOARDING

THE NEW DEFINITION OF COMFORT ZONE

Designed within the Ergo_Concept 0 20 20 40 40 60 60 80 80 RIOT CURV ERGO CONCEPT TECHNOLOGY 3D FIT Introducing the new 3D FIT TECHNOLOGY Less pain More performance More water time
SURFING ELEMENTS

DUOTONE TWINTIPS

SELECT | SELECT SLS | SOLEIL | SOLEIL SLS |

GAMBLER | SHRED

SELECT UND SOLEIL IN CONCEPT BLUE TECHNOLOGIE

DUOTONE hat die vier Freerideboards Select/Select SLS und Soleil/ Soleil SLS und das Shred (Youngsters) im Shape überarbeitet, zurück in der Range ist das Gambler (Wakestyle/Park). Select und Soleil sind die ersten beiden Twintips in der Concept BlueTechnologie. Anstelle von Glasfaser wird in diesen Boards Flachsfaser und Basalt (Stringer) verbaut. Neu an Select/Select SLS und Soleil/Soleil SLS sind ein asymmetrisches 3D-Deck (steifere Fersenkante) für eine höhere Upwindleistung und ein höherer Flex in den Tips (größeres ‚Space Flex Window‘). Jaime/Jaime SLS laufen in Shape und Bauweise unverändert weiter, neu sind die Grafiken.

62 NUMMER 155
Jaime SLS Rider_ Reno Romeu Foto_ Toby Bromwich
KITEBOARDING
WWW.DUOTONESPORTS.COM SELECT CONCEPT BLUE | FREERIDE 135 × 39 | 138 × 40 | 141 × 41 | 144 × 43 // 769 EURO SOLEIL SLS | PERFORMANCE FREERIDE FRAUEN 132 × 38 | 136 × 39 // 1.199 EURO SELECT SLS | PERFORMANCE FREERIDE 135 × 39 | 138 × 40 | 141 × 41 | 144 × 43 // 1.199 EURO GAMBLER | WAKESTYLE/PARK 151 X 43 // 749 EURO SOLEIL CONCEPT BLUE | FREERIDE FRAUEN 128 × 37 | 132 × 38 | 136 × 39 // 769 EURO SHRED | KIDS FREERIDE/FREESTYLE 128 X 37 // 699 EURO 63 KITEBOARDING NEUHEITEN | DUOTONE

OZONE REO V7 / REO V7 ULTRA-X

WWW.OZONEKITES.DE WWW.OZONEKITES.COM
Rider_ Reo Stevens
LEICHTERER ULTRA-X
Foto_ Stuard Gibson
64 NUMMER 155 KITEBOARDING
Reo V7 drei Farbkombis (rot, grün, blau) stehen zur Wahl

Zwei Jahre nach der Markteinführung des Reo V6 bringt Ozone mit dem Reo V7 den Nachfolger seines legendären Wavekites. In der V7-Variante ist der Reo erstmalig in zwei Versionen erhältlich: als Reo V7 (Materialmix identisch zum V6) und als Reo V7 ULTRA-X (20% leichteres Dacron, 17 % leichteres Canopymaterial). Identisch bei beiden Reo ist die Konstruktion der Kappe.

In der ULTRA-X Version ist der Reo V7 deutlich leichter als in der Basis-Version, er richtet sich an erfahrene Wavekiter, die eine höhere Leistung wünschen und auch bereit sind, mit ihrem Material sorgsam umzugeben, denn aufgrund der leichteren Materialien ist die ULTRA-X Version empfindlicher für Beschädigungen. Aufgrund seines geringen

Gewichtes soll der ULTRA-X auch hervorragend zum Foilen geeignet sein. Optisch sind Reo V7 und Reo V7 ULTRA-X identisch, der V7 ist in drei Farbkombinationen lieferbar (blau/weiß, rot/weiß, grün/ weiß), der ULTRA-X in slate, orange und gelb.

Ozone hat den neuen Reo auch technisch überarbeitet. Die Tuchspannung ist höher, die Waageleinen dünner, die Kappe etwas leichter. Der Reo V7 soll eine höhere Leistung als der V6 besitzen, was sich besonders im unteren Windbereich bemerkbar machen soll. Auch sollen Kraftentfaltung und Flugverhalten harmonischer sein, der Reo V7 besonders in Böen einfacher zu kontrollieren sein.

4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 REO V7 1.179 1.239 1.339 1.409 1.509 1.569 1.629 1.729 1.769 REO V7 ULTRA-X 1.339 1.409 1.519 1.609 1.719 1.789 1.859 1.989 2.039
NEUHEITEN | OZONE REO V7 / REO V7 ULTRA-X
KITEBOARDING 65
Reo V7 UX lieferbar in slate, orange und gelb

PROFI

1. Andrea Principi (ITA)

NUMMER 153
ZIR 66
2. Liam Whaley (ESP) 3. Cohan van Dijk (NED) 4. Jeremy Burlando (ESP)

PROFI

MEGALOOP CHALLENGE WINDSTÄRKE 8 IN ZANDVOORT

Nach vier Jahren fand zum ersten Mal wieder eine Megaloop Challenge in Zandvoort/Niederlande statt. Die Athleten kämpften gegen brutale Böen bei Windstärke 8. Der Red Bull Megaloop wurde erstmalig 2013 ausgetragen, 2019 bei der bisher letzten Challenge gewann der Südafrikaner Ross-Dillon-Player. Nur 32 Stunden vor der Veranstaltung gaben die Veranstalter grünes Licht, denn die Windvorhersage war vielversprechend. Gewonnen hat die Megaloop Challende 2023 der Italiener Andrea Principi, der amtierende Weltmeister im Big Air, mit 8,04 Punkten – vor dem Vizeweltmeister Liam Whaley aus Spanien. Dritter wurde der Niederländer Cohan van Dijk.

„Die Bedingungen waren absolut perfekt, mein Adrenalinspiegel war hoch! Es war eine Freude, gegen alle anzutreten. Es war unglaublich. Es ist ein Traumwettbewerb für mich. Vielen Dank an alle, die dabei waren,“ so Principi nach seinem 12-minütigen Finalheat. Principi verriet zudem, dass sein Wunsch, den Wettbewerb zu gewinnen, so groß war, dass er sich vor vier Monaten die Megaloop-Trophäe tätowieren ließ.

GKA KITE WORLD TOUR 2023 ab Seite 68

Wirklich groß Kite-Surf (Wave) World Cup Rio de Janeiro/Brasilien

Knifflige Finals Freestyle World Cup Dunkerque/Frankreich ab Seite 90

Schwierige Bedingungen Kite-Surf (Wave) World Cup Sylt/Deutschland ab Seite 74

Es fühlt sich mega an!Interview mit Finn Flügel

zum GKA Freestyle-Tourstopp in Dunkerque ab Seite 96

Part of the Game Interview mit Sonja ‚Sonni‘ Bunte und Susanne Schwarztauber ab Seite 78

KPL KITE PARK LEAGUE ab Seite 102

Pure Joy of Riding Park . part 3 KPL Jam Team Battle | Hood River/USA

KUS

KITEBOARDING
67

Wirklich groß

GKA KITE WORLD TOUR 2023

KITE-SURF ( WAVE ) WORLD CHAMPIONSHIPS

31. JULI BIS 11. AUGUST

PRAIA DA ITAUNA, SAQUAREMA, RIO DE JANEIRO

68 NUMMER 155 KITEBOARDING
Rider_ Charly Martin

Nicht so sehr die Wellengröße ist das Problem, vielmehr die starke Strömung. Bei den Wellen und dem superleichten Wind ist das eine wirklich knifflige Kombination.

INFO TEXT IAN MACKINNON FOTOS SVETLANA ROMANTSOVA
69 KITEBOARDING PROFIZIRKUS | GKA KITE WORLD TOUR 2023

Nach Sal/Kap Verde im März treffen sich die Waver in Rio de Janeiro, Brasilien zum zweiten World Cup der Saison 2024. Für die GKA ist es das erste Mal, dass sie in Rio gastiert. 35 der weltbesten Kitesurf-Athleten – 25 Männer und 10 Frauen –aus 14 Nationen werden in Saquarema um die Krone kämpfen. Das Event am Itauna Beach in Saquarema, letztes Jahr ein Stopp der World Surf League, wird ein 12-tägiges Wettbewerbsfenster haben, um die bestmöglichen Bedingungen zu gewährleisten. Saquarema, eine Stadt östlich von Rio de Janeiro, ist dafür bekannt, einige der besten Surfspots Brasiliens zu besitzen.

Beide Gewinner des ersten Tourstopps auf Sal/Kap Verde –Matchu Lopes und Moona Whyte – sind in Rio am Start. Sie treffen auf eine starke Local-Konkurrenz, die mit den örtlichen Bedingungen bestens vertraut ist. Die Chance, ihren Titel zu verteidigen, will die amtierende Weltmeisterin Capucine Delannoy (17) aus Frankreich nutzen. Sie holte sich den Titel nach ihrem Sieg in Dakhla im letzten Jahr. Doch beim reinen Waveriding-Wettbewerb in Ponta Preta (Sal) im März wurde Delannoy im Finale von der US-Amerikanerin Moona Whyte geschlagen und belegte auf dem ersten Tourstopp 2023 den zweiten Platz. In Saquarema könnte Delannoy die Oberhand gewinnen, wenn auch Strapless Freestyle gewertet werden wird – die Stärke der 17-jährigen Französin. Mit Spannung erwarten können wir auch das Abschneiden von Camille Losserand. Die Schweizerin besiegte Delannoy im Juni in Tarifa und holte den Weltmeistertitel im Strapless Big Air. Stark auch die Fraktion der Brasilianerinnen: Kesiane Rodrigues gewann letztes Jahr den Tourstopp in Brasilien und auch Bruna Kajiya, die dreimalige Twintip-Freestyle-Weltmeisterin, ist im Wave für eine Überraschung gut.

Bei den Männern stehen die brasilianischen World Cupper Sebastian Ribeiro, Pedro Matos, Gabriel Benetton und Artur Morais bereit, vor heimischen Publikum ihr Bestes zu geben. Alle vier sind zweifelsohne starke Anwärter auf einen der Podiumsplätze, egal welches Format gewertet werden wird –Strapless Freestyle oder reines Waveriding. Auf dem Zettel sollten wir auch den kapverdischen Local Hendrick Lopes (SUI), Charly Martin von der Insel La Réunion und das Multitalent Clément Roseyro aus Frankreich haben.

Leider muss der amtierende Weltmeister James Carew (AUS) pausieren, er brach sich bei der Feier seines Sieges bei den GKA Big Air Kite World Championships in Tarifa ein Bein. Gewertet wird reines Waveriding und/oder Strapless Freestyle, je nachdem, wie die Bedingungen es ermöglichen.

Gleich am Eröffnungstag begann das Event mit einem Paukenschlag: Im Finale der Frauen besiegte, die auf Hawaii lebende, Moona Whyte (USA) erneut die amtierende Weltmeisterin Capucine Delannoy (FRA). Mit zwei Siegen bei fünf geplanten Tourstopps hat Whyte nun die besten Chancen, Weltmeisterin zu werden.

Die Bedingungen für das Finale der Frauen waren knifflig. Bei nachlassendem Wind wechselte Delannoy auf einen 12er

70 NUMMER 155 KITEBOARDING
Rider_ Artur Morais

Die Bedingungen sind der Wahnsinn. Da drinnen ist es größer, als es vom Strand aus aussieht. Es ist perfekt. Aber es ist auch sehr hart.

Matchu Lopes

Dein Surf Shop für: KITE | WING | FOIL F-ONE PRO SHOP HAMBURG info@fone-pro-shop.de +49 172 8157 947 www.fone-pro-shop.de Beste Beratung + große Auswahl KITEBOARDING

Kite, Whyte blieb bei ihrem Zehner. Whyte eröffnete gleich zu Beginn des Heats mit einer hohen Punktzahl, danach wurde es für beide Frauen immer schwieriger, eine gute Welle zu erwischen. Letztendlich waren Whytes Wellenauswahl und ihr engagierter Stil ausschlaggebend für ihren Sieg über Delannoy, die das Ergebnis aber gelassen hinnahm.

Nach einer dreitägigen Warteperiode begann der Wettbewerb der Männer, doch nach nur wenigen Läufen musste erneut unterbrochen werden. Auch nach einer weiteren Ruhepause konnten unter den schwierigen Bedingungen – leichter Wind und Swell mit 10 bis 12 Fuß (3 bis 3,5 m) hohen Wänden – nur wenige Läufe gestartet werden, zudem gingen auch einige Kites im Shorebreak verloren. Bei den Athleten herrschte eine gewisse Angst vor dem, was sie erwartet. Der Südafrikaner Matt Maxwell, kein Unbekannter im Big Surf, vor dem Eröffnungsheat: „Wir werden heute die Versuchskaninchen sein. Riesige Wellen und leichter Offshore-Wind. Ich denke, die

größte Herausforderung besteht darin, rauszukommen. Nicht so sehr die Wellengröße ist das Problem, vielmehr die starke Strömung. Bei den Wellen und dem superleichten Wind ist das eine wirklich knifflige Kombination. Es wird auf jeden Fall interessant.“ Theo Demanez (FRA) war etwas optimistischer: „Die Wellen sind wirklich verlockend. Es ist wirklich groß, also hoffen wir, dass der Wind stärker wird und ein wenig auf Sideshore dreht. Dann wird es auf dem Wasser sicher eine WahnsinnsAktion geben.“

Charly Martin hatte scheinbar weniger Probleme mit den Bedingungen und erkämpfte sich im darauffolgenden 14-minütigen Lauf den Sieg. Er sammelte große Scores, darunter eine 8,60, was ihm die höchste Punktzahl des Tages und auch die höchste Heat-Gesamtpunktzahl bescherte – 14,97 von 20 möglichen Punkten.

ERGEBNISSE

FRAUEN

1. MOONA WHYTE (USA)

2. CAPUCINE DELANNOY (FRA)

3. MILLA FERREIRA (AUS)

4. CAMILLE LOSSERAND (SUI)

MÄNNER

1. MATCHU LOPES (ESP)

2. AIRTON COZZOLINO (ITA)

3. SEBASTIAN RIBEIRO (BRA)

4. CHARLY MARTIN (FRA)

GKAKITEWORLDTOUR.COM
72 NUMMER 155 KITEBOARDING

Die anspruchsvollen Bedingungen schienen auch dem in der Rangliste Führenden Matchu Lopes (ESP) keine Probleme zu bereiten. Im Finale schlug er seinen Freund und Kontrahenten Airton Cozzolino (ITA) in einem spannenden und engen Duell. „Ich kann nicht sagen, dass ich das nicht erwartet hätte, das sind meine Lieblingsbedingungen“, sagte Lopes noch vor dem Finale. „Die Bedingungen sind der Wahnsinn. Da drinnen ist es größer, als es vom Strand aus aussieht. Es ist perfekt. Aber es ist auch sehr hart. Ich bin überglücklich, dass ich mit Airton im Finale stehe. Wir sind zusammen aufgewachsen, wir

WOMEN‘S KITE-SURF ACTION | GKA KITE-SURF WORLD CUP BRAZIL 2023

waren die ganze Zeit zusammen surfen. Es kann gar nicht besser sein. Ich bin aufgeregt. Sehr, sehr aufgeregt. Es kann nicht besser sein.“

Als die beiden nach ihrem 16-minütigen Final-Lauf zurück an den Strand kamen, feierten sie gemeinsam.

Der nächste Tourstopp wird auf Sylt/Deutschland sein, danach Dakhla/Marokko im Oktober und zum Abschluss der Tour wieder Brasilien – diesmal in Ceará im Nordosten.

MEN‘S KITE-SURF ACTION DAY 7 | GKA KITE-SURF WORLD CUP RIO 2023

MEN’S KITE-SURF FINALS | GKA KITE-SURF WORLD CUP RIO 2023

Rider_

Matchu Lopes
73 KITEBOARDING PROFIZIRKUS | GKA KITE WORLD TOUR 2023

Schwierige Bedingungen

GKA KITE WORLD TOUR 2023 | KITE-SURF ( WAVE ) WORLD CHAMPIONSHIPS

22. BIS 27. AUGUST 2023

SYLT/DEUTSCHLAND

INFO TEXT IAN MACKINNON FOTOS LUKAS K. STILLER
74 NUMMER 155 KITEBOARDING
Rider_ Gabriel Benetton Foto_ Lukas K. Stiller

Nach zwei Jahren gastiert der GKA Kite-Surf World Cup-Zirkus wieder auf Sylt – leider mit sehr herausfordernden Bedingungen. Gemeldet hatten 24 Männer und 10 Frauen. Die ganz großen Überraschungen des Events sind der dritte Platz des erst 18-Jährigen Deutschen Keanu Mertens, das frühe Ausscheiden des Führenden der Gesamtwertung Matchu Lopes und die Niederlage von Airton Cozzolino gegen den Spanier Kiko Roig Torres im Finale.

Der Führende der Gesamtwertung Matchu Lopes hatte kein Glück in den extremen Leichtwindbedingungen. Er scheiterte an Pedro Matos aus Brasilien, schied frühzeitig aus und verlor zudem auch die Führung in der Rangliste.

In der nächsten Runde, dem Viertelfinale, unterlag Matos dem 18-jährigen Deutschen Keanu Merten. Es war ein knappes Rennen mit unstetigem Leichtwind und mehreren Winddrehern. Die Athleten waren gezwungen, während des Heats am Strand Höhe zu laufen.

Im zweiten Viertelfinale setzte sich der Franzose Theo Demanez gegen den Kanadier Myerscough durch. Der Spanier Kiko Roig Torres warf den Franzosen Camille Delannoy aus dem Wettbewerb.

Im Halbfinale Cozzolino gegen Merten sicherte sich der Italiener das Finale, Roig schickte Demanez problemlos ins kleine Finale.

Das kleine Finale um den dritten Podestplatz, Keanu Merten gegen Theo Demanez aus Frankreich, war eine enge Angelegenheit. Mit dem Vorteil des Heimpublikums im Rücken setzte sich Merten am Ende mit nur 0,06 Punkten Vorsprung durch. „Ich bin super glücklich mit dem, was ich hier abgeliefert habe“, sagte Merten. „Ich möchte mich bei allen bedanken, die mich angefeuert haben. Das hat mich mega motiviert.“

Die Final-Paarung lautete Airton Cozzolino gegen den 22-jährigen Spanier Kiko Roig Torres – Jugend gegen Erfahrung. Für Roig war es sein erstes Finale und eine Feuertaufe gegen den mehrfachen Champion Cozzolino. Roig eröffnete stark und landete einige Tricks, die den Juroren gefielen. Cozzolino hingegen fand nicht so richtig seinen Lauf, zudem unterlief ein tragischer taktischer Fehler: Er hob seine punktestarken Handlepass-Moves für die Schlussminuten des Heats auf – in dem Glauben, der Heat würde 10 Minuten anstatt nur sieben dauern. Er konnte seine Übergaben nicht mehr zeigen und landete auf dem zweiten Platz. Roig war überglücklich, ihm halfen die Leichtwindbedingungen, er errang den ersten World Cup-Sieg seiner Karriere. „Ich bin wirklich glücklich“, sagte Roig nach seinem Sieg. „Der Wind war schwach, aber es ist der Wind, den ich mag. Es ist der Wind, in dem ich zu Hause trainiere. Ich kam mit meinem Van hierher und trainierte bei diesen leichten Windbedingungen. Mein Vater hat dieses Board für mich gebaut. Mit dem Board und dem leichten Wind habe ich es geschafft. Es ist mein erster World Cup-Sieg.“ „Ich dachte, ich hätte 10 Minuten statt der üblichen sieben. Ich brauchte einen Handlepass, dann drehte ich mich um und hörte die Schusssirene. Meine Welt brach zusammen. Das ist

75 KITEBOARDING PROFIZIRKUS | GKA KITE WORLD TOUR 2023
Im Finale unterlief Airton Cozzolino ein tragischer taktischer Fehler: Er hob seine punktestarken HandlepassMoves für die Schlussminuten des Heats auf – in dem Glauben, der Heat würde 10 Minuten anstatt sieben dauern und verpasste den Sieg.

der größte Fehler, den ich je in meiner gesamten Karriere gemacht habe. Der zweite Platz ist auf jeden Fall okay. Denn ich kann immer noch den Titel holen.“

Bei den Frauen holte die amtierende Weltmeisterin Capucine Delannoy aus Frankreich den Sieg auf Sylt. Es war ihr erster Sieg auf der Tour in diesem Jahr, auf Sal und in Rio unterlag sie jeweils im Finale der Amerikanerin Moona Whyte, die auf Sylt nicht am Start war. Im Finale stand ihr Camille Losserand aus der Schweiz gegenüber. Eine mit Spannung geladene Paarung, denn im Finale der Big Air-Weltmeisterschaft in Tarifa im Juni besiegte Losserand die amtierende Wave-Weltmeisterin. Losserand übernahm schnell die Führung, Delannoy konnte nicht wirklich gegenhalten. Da der Wind nachließ, wurde der Heat 30 Minuten unterbrochen. Delannoy nutzte die Pause, um sich zu fokussieren und schaffte ein Comeback. Sie erzielte eine 18,37 – das reichte für den Sieg, denn Losserand erreichte 17,44.

„Ja, es war sehr knapp und es tut auch ein wenig weh“, sagte Losserand. „Aber ich habe einige gute Tricks gemacht, über die ich glücklich bin. Ich denke, ich hätte es mit einem Front Roll Rodeo Tic-Tac versuchen können, aber der Wind war zu schwach, aber ich bin motiviert für das nächste Mal.“

„Ich wusste, dass sie die Nase vorn hatte“, sagte eine emotionale Delannoy und kämpfte mit den Tränen. „Aber ich bin aufs Wasser gegangen, als wäre es ein neuer Heat und es hat funktioniert. Es ist schon eine Weile her, dass ich das Gefühl hatte, im Flow zu sein. Es ist das schönste Gefühl überhaupt.“

Moona Whyte verzichtete auf einen Start auf Sylt, da ihre Stärke im reinen Waveriding liegt. Auf den letzten beiden Events in Dakhla/Marokko und Ceará/Brasilien wird sich zeigen, wer die Weltmeisterin 2023 im Wave werden wird.

Die beiden deutschen Frauen im Feld, Sonja Bunte und Susanne Schwarztrauber erreichten zusammen mit den beiden Französinnen Charlotte Charpentier und Clemence Derrien den fünften Platz. In der Gesamtwertung liegen beide aktuell auf Platz 9.

„Ich hörte die Schusssirene. Meine Welt brach zusammen. Das ist der größte Fehler, den ich in meiner gesamten Karriere gemacht habe. Ich kann aber immer noch den Titel holen.“
Airton Cozzolino
GKA KITE-SURF WORLD CUP SYLT 2023 | DAY 2 WOMEN‘S HIGHLIGHTS
GKA KITE-SURF WORLD CUP SYLT 2023 | DAY 5 MEN‘S HIGHLIGHTS 76 NUMMER 155
Rider_ Camille Losserand KITEBOARDING Foto_ Lukas K. Stiller

Bei den Frauen holte die amtierende Weltmeisterin

Capucine Delannoy aus Frankreich den Sieg. Es war ihr erster Sieg auf der Tour in diesem Jahr, auf Sal und in Rio unterlag sie der Amerikanerin

Moona Whyte

ERGEBNISSE MÄNNER

1. KIKO ROIG TORRES (ESP)

2. AIRTON COZZOLINO (ITA)

3. KEANU MERTEN (GER)

4. THEO DEMANEZ (FRA)

ERGEBNISSE FRAUEN

1. CAPUCINE DELANNOY (FRA)

2. CAMILLE LOSSERAND (SUI)

3. ZOE BAZILE (FRA)

4. SOFIA MONTI (ITA)

77 KITEBOARDING PROFIZIRKUS | GKA KITE WORLD TOUR 2023 GKAKITEWORLDTOUR.COM Top-Beratung & Top-Preise Kitesurf | Wingsurf | Pump-Foil | SUP | Duotone Pro Shop Schweiz Andy‘s Kite & SUP Shop
INFO TEXT DIRK SEIFERT FOTOS LUKAS
STILLER
K.
78 NUMMER 155 KITEBOARDING
Rider_ Susanne Schwarztrauber

INTERVIEW MIT SONJA ‚SONNI‘ BUNTE UND SUSANNE SCHWARZTRAUBER

Part of the game

NAME SONJA, SONNI‘ BUNTE

ALTER 46

NATIONALITÄT DEUTSCH

LEBT DERZEIT IN HAMBURG

KITET SEIT 13 JAHREN

HOMESPOT FEHMARN

LIEBLINGSSPOTS TAIBA, SAL, DAKHLA, MAURITIUS

ERSTER CONTEST KITESURF WORLDCUP ST. PETER-ORDING 2014

ERSTER WELTCUP PRÉA, NOVEMBER 2018

2. PLATZ RACING DAMEN DEUTSCHE MEISTERSCHAFT 2015

ERFOLGE/TITEL

7. PLATZ DAMEN GKA KITESURF WORLDTOUR 2020/2021

WEBSITE WWW.SONJA-BUNTE.COM

NAME SUSANNE‚ SUSI‘ SCHWARZTRAUBER

ALTER 35

NATIONALITÄT DEUTSCH

LEBT DERZEIT BEI AMSTERDAM/NL

KITET SEIT 17 JAHREN

HOMESPOT ZANDVOORT

LIEBLINGSSPOTS PONTA PRETA

ERSTER CONTEST 2019

ERSTER WELTCUP 2019

ERFOLGE/TITEL 2019/ 3. PLATZ SYLT

WEBSITE WWW.NAELUCARE.COM

PROFIZIRKUS | GKA KITE-SURF WORLD CUP SYLT
79 KITEBOARDING

Ich bin ich mit meinem 5. Platz zufrieden. Mit meiner Leistung dennoch nicht. Mit den sehr grenzwertigen Wettkampfbedingungen hatte ich stark zu kämpfen und war weit davon entfernt zu zeigen, was ich bei üblichen Bedingungen kann

80 NUMMER 155 KITEBOARDING
Rider_ Sonja Bunte

Erst einmal herzlichen Glückwunsch zu euren Platzierungen auf Sylt. Zusammen mit den beiden Französinnen Charlotte Charpentier und Clemence Derrien teilt ihr euch zu viert den fünften Platz. In der Gesamtwertung liegt ihr beide aktuell auf Platz 9. Seid ihr mit euren Leistungen zufrieden?

SONNI_ Sagen wir mal so: Die Platzierung ist das eine, die Leistung das andere. Zurecht sind Capucine, Camille, Zoe und Sofia auf den ersten vier Plätzen gelandet – sie haben in diesem Wettkampf ganz klar die beste Freestyle Performance gezeigt. Daher bin ich mit meinem 5. Platz zufrieden. Mit meiner Leistung dennoch ganz und gar nicht. Mit den sehr grenzwertigen Wettkampfbedingungen hatte ich stark zu kämpfen und war weit davon entfernt zu zeigen, was ich bei üblichen Bedingungen kann.

SUSI_ Ja, meine Platzierung hätte sicherlich besser sein können, dennoch glaube ich, dass wir unter den gegebenen Umständen zufrieden sein können. Insbesondere bei den letzten beiden Wettkämpfen hatten wir mit extrem schwierigen bzw. mit keinen Windverhältnissen zu kämpfen. Wenn man das berücksichtigt, haben wir uns gut geschlagen.

Unter den zwanzig gelisteten Fahrerinnen seid ihr in diesem Jahr die einzigen beiden deutschen Frauen, die im Wave World Cup starten. Bisher gab es drei Events, auf Sal und Sylt wart ihr am Start, nicht aber in Rio. 2023 wird es noch zwei World Cups geben, Ende September in Dakhla/Marokko und das Finale Mitte Oktober in Ceará/ Brasilien. Werdet ihr auf beiden Events dabei sein?

SONNI_ Rio kollidierte leider mit den Kitesurf Masters in Deutschland – da wäre ich schon sehr gerne am Start gewesen. Dakhla ist einer meiner Lieblingsspots. Nach dem Wettkampf auf Sal, wo ich zum ersten Mal in der berühmten Welle von Ponta Preta fuhr, würde ich meine dortigen Learnings sehr gerne in Dakhla unter Beweis stellen. Aus gesundheitlichen Gründen werde ich wahrscheinlich leider nicht dabei sein. Aber dann wieder zum großen Finale in Brasilien. Darauf freue ich mich schon riesig.

SUSI_ Ja, es stimmt, Sal und Sylt waren für mich absolute Pflichttermine, insbesondere da ich für Ponta Preta brenne. Einer der besten Wavespots der Welt und immer wieder eine Reise wert. Bei dem Event auf Sylt finde ich es immer wieder schön, Deutschland auf der internationalen Bühne zu repräsentieren und zu zeigen, welche Gastfreundschaft und wunderschönen Strände wir haben. Bezüglich Dakhla und Ceará muss ich noch schauen, wie ich es zeitlich koordinieren kann. Ich denke, ich entscheide das spontan, wie es für mich in diesem Jahr weitergeht

Welche Ziele habt ihr für die Saison 2023?

SONNI_ Da ich voraussichtlich nur drei von fünf Tourstopps mitfahren werde, geht es damit nicht mehr um eine Gesamtplatzierung. Daher ist mein Ziel, für mich das Beste aus den Stopps mitzunehmen, bei denen ich dabei bin. Ich fokussiere mich insbesondere auf die mentalen Aspekte, also im Kopf aufgeräumt, fokussiert und locker zu sein. Eher mit Spaß, Biss und vollem Fokus in den Wettkampf aufs Wasser zu gehen als mit Leistungsdruck.

SUSI_ Mein Hauptziel für 2023 ist, mich im Strapless Freestyle weiter zu verbessern. Ich habe in den letzten Monaten intensiv trainiert und mittlerweile liebe ich auch diese Disziplin. Mein Herz schlägt zwar nach wie vor für Wave, aber ich hab mich durchgebissen und jetzt bringt es grad richtig Spaß. Ich möchte diese Dynamik beibehalten und auf dem Wasser noch mehr Gas geben.

Ihr tretet oft gegen deutlich jüngere Kiterinnen an. Was ist das für ein Gefühl?

SONNI_ Das Alter ist mir total egal. Darüber mache ich mir keine Gedanken. Meine Gegnerinnen ebenso wenig. Wettkampf ist Wettkampf, in dem die oder der Bessere gewinnen möge. Als ältere bzw. älteste Fahrerin werde ich von Außenstehenden häufig auf mein Alter reduziert, mitunter auch belächelt oder sogar beleidigt. Das finde ich persönlich anmaßend und zu eindimensional gedacht. Ich erinnere mich bei so etwas gerne an meinem ersten GKA Wettkampf in Préa/Brasilien 2018 zurück: Sabine Beukeleers – eine Strapless Freestyle Granate –hat damals in ihrem Debüt mit 52 Jahren ihre Gegnerinnen weggekegelt und ist auf dem 3. Platz gelandet. Noch Fragen?

SUSI_ Wenn ich dann im Strapless Freestyle gegen die jungen Talente antrete, merke ich schon, wie die Generation aufholt und voll durchstartet. Aber ich finde es großartig zu sehen, dass die Youngsters nun auch im Wave-Kiten auf den Geschmack kommen – vor ein paar Jahren noch undenkbar. Ich freu mich drüber und finde es spannend, wenn sie nach und nach die Bühne übernehmen und frischen Wind in den Sport bringen. Es hält uns alle auf Trab und sorgt für ständige Weiterentwicklung!

Nach zwei Jahren Pause ist der GKA Kite-Surf World Cup in diesem Jahr wieder zurück auf Sylt. Susi, 2019 hast du auf Sylt den dritten Platz belegt und warst zusammen mit Carla Herrera (Platz 1) – der späteren Weltmeisterin 2019 – und Charlotte Carpentier (Platz 2) auf dem Podium. Was bedeutet es für dich, in 2023 hier wieder am Start zu sein?

SUSI_ Der Moment 2019, als ich in Sylt auf dem Podium stand, war definitiv einer der besten Tage meines Lebens. Es war ein unvergessliches Gefühl, zu Hause in Deutschland, umgeben von meiner Community. Sylt hat dadurch einen besonderen Platz in meinem Herzen eingenommen. Ich finde es echt großartig, dass dieses Jahr wieder ein Event ist und kann mich nur von ganzem Herzen bei den Organisatoren bedanken.

Sonja, auch du hast auf Sylt immer gut abgeschnitten. 2021 Platz 5 und 2019 Platz 6. Was bedeutet für dich die Teilnahme am World Cup im eigenen Land?

SONNI_ In Sylt am Start zu sein, ist immer etwas sehr Besonderes. Im eigenen Land einen Worldcup zu erleben und dabei sein zu dürfen, ist für mich ein erhebendes Gefühl. Die Stimmung auf Sylt ist super. Der Strand und die Promenade sind gut besucht, die Zuschauer sehr interessiert und heiß darauf zuzuschauen. Der Applaus und das Anfeuern für die deutschen Fahrer sind immer besonders stark und hoch motivierend. Ist echt klasse. Das puscht und motiviert total!

PROFIZIRKUS | GKA KITE-SURF WORLD CUP SYLT 81 KITEBOARDING

Auf Sylt finde ich es immer wieder schön, Deutschland auf der internationalen Bühne zu repräsentieren und zu zeigen, welche Gastfreundschaft und wunderschönen Strände wir haben

82 NUMMER 155 KITEBOARDING
Rider_ Susanne Schwarztrauber

In diesem Jahr waren die Bedingungen auf Sylt nicht so einladend. Selbst die Frauen waren mit 14er und 15er Kites im Heat – und einige Männer setzten große Hangtimeschirme mit fünf Struts im Contest ein. Nicht unbedingt Wavematerial. Mit welchen Kites wart ihr am Start?

SONNI_ Ich hatte meinen 13,5er CORE Nexus 3 im Einsatz. Das ist mein größter Kite. Leider reichte die Größe kaum aus, denn der Wind war so schwach, dass Höhehalten herausfordernd war – somit alles andere als ideale Voraussetzungen für Strapless Freestyle. Susi und ich gehören beide zu den größeren und schwereren Fahrerinnen. Für grenzwertige Bedingungen nicht gerade förderlich.

SUSI_ Ja, oh Mann – das war was. In meiner Ausrüstung habe ich als größten Kite einen 12er Nexus. Als ich in meinen Heat starten wollte und null Zug im Tuch spürte, kam Gott sei Dank mein Teamkollege Alex Middeler zur Rettung. Er hatte gerade seinen 13,5er Nexus aufgebaut und mir direkt in die Hand gedrückt. Wenn er nicht gewesen wäre, dann hätte ich gar nicht starten können. Mein Partner Daniel ist dann während dem Heat noch mit mir den Beach hochgelaufen, da ich keinerlei Höhe laufen konnte. Es war also auch noch ein Dauerlauf im Heat inkludiert.

Macht das Spaß?

SONNI_ Kurz und schlicht: Nein. Aber darum geht es dann in so einem Wettkampf auch nicht mehr. Professionell sein, Augen zu und durch und das Beste draus machen. That’s part of the game.

SUSI_ Nein, das ist nicht das, wofür wir trainieren, aber – ja – leider part of the game. Wettkampf-Kiten findet oft nicht in Laborbedingungen statt. Es ist aber auch erstaunlich, welche Fortschritte du für dich selbst machst, wenn du bei solchen Bedingungen ins Wasser gesetzt wirst.

Gewertet wurde kein Waveriding, sondern zu 100% reiner Strapless Freestyle. Was liegt euch mehr, Strapless Freestyle oder Waveriding?

SONNI_ Ganz klar Wave. Das ist einfach die Disziplin, die mich reizt, die ich liebe und die ich am meisten praktiziere. Strapless Freestyle mache ich, da es in der Tour Pflicht ist. Es macht mir zwar auch Spaß, aber ich bevorzuge definitiv die Welle.

SUSI_ Ja, auch meine Leidenschaft liegt ganz klar beim Waveriding. Selbst wenn kein Wind weht, findest du mich auf dem Wasser beim Surfen. Daher ist es für mich keine Frage, wo mein Herz schlägt. Allerdings, wie bereits erwähnt, habe ich mich wegen der Tour in den Strapless Freestyle reingebissen und mittlerweile auch daran Gefallen gefunden. Vor allem in der Nordsee ist die Kombination aus beidem einfach das Beste. Entweder schlitzt du die Welle, die da grad an dir vorbeirollt oder schießt dich über den Kicker drüber und fliegst. Da wird keine Session langweilig und ich liebe es, mich mit dem so entstehenden Flow auszudrücken.

Wie war die Stimmung unter den Teilnehmern, haben sie es größtenteils begrüßt, dass auch in so widrigen Bedingungen gestartet wurde und eine Wertung erzielt werden konnte – oder war die Stimmung eher so, dass die Fahrer genervt waren?

SONNI_ Ich würde sagen, dass die Stimmung ganz unterschiedlich war. Die Frauen, die Freestyle präferieren – wie Capucine, Camille und Sofia – haben sich über die Entscheidung gefreut. Bei den Männern war beispielsweise Kiko ebenfalls sehr positiv eingestellt, da die Leichtwindbedingungen den Trainingsbedingungen an seinem Homespot entsprechen. Ihre Erfolge haben es gezeigt. Demgegenüber standen natürlich auch diverse Rider, die durchaus „unerfreut“ über die Entscheidung der Wettkampfleitung waren.

83 KITEBOARDING PROFIZIRKUS | GKA KITE-SURF WORLD CUP SYLT

SUSI_ Ja, die Meinungen waren tatsächlich gespalten. Natürlich, für uns Deutsche war die Anreise nicht so beschwerlich. Doch wenn man beispielsweise aus Brasilien angereist kommt, dann kann ich schon verstehen, dass man frustriert ist, bei nur 11 bis 12 Knoten aufs Wasser geschickt zu werden. Einige waren also definitiv genervt, während andere die Herausforderung angenommen haben und froh waren, überhaupt starten zu können. Es kommt immer darauf an, aus welcher Perspektive man es betrachtet.

Im Ranking gab es einige Überraschungen. So schied der mit zwei Worldcup-Siegen Führende in der Gesamtwertung, Matchu Lopez, im Runde 5 gegen Pedro Matos aus, erreichte nicht das Halbfinale, schloss mit Platz 9 ab – und verlor auch die Führung in der Rangliste an seinen Landsmann Airton Cozzolino. Wie habt ihr den Heat erlebt?

SONNI_ Ich stand am Strand, habe Matchu angefeuert und versucht zu unterstützen. Sein Hadern mit den Bedingungen stand ihm ins Gesicht geschrieben – das war nicht schön zu sehen. Er war nicht der Einzige, der Probleme mit den Bedingungen hatte. Es gab letztlich

In vielen Heats war es ein „Biathlon“ – mit zusätzlicher „Running Competition“ am Ufer, da Höhelaufen nicht möglich war. So war es notwendig, am Strand hochzulaufen, um in der Competition Area zu bleiben, sodass die Sprünge gewertet werden konnten. Ich habe Keanu an diesem Wettkampftag als Caddy unterstützt
Sonni Bunte
84 NUMMER 155 KITEBOARDING
Rider_ Keanu Merten und Petro Matos

diverse Überraschungen bei den Männern. In vielen Heats war es ein „Biathlon“ – mit zusätzlicher „Running Competition“ am Ufer, da Höhelaufen nicht möglich war. So war es notwendig, am Strand hochzulaufen, um in der Competition Area zu bleiben, sodass die Sprünge gewertet werden konnten.

SUSI_ Ja, es war wirklich ein untypischer Wettkampf. Die Art der Tricks und die Bedingungen waren nicht das, was wir normalerweise erwarten würden. Einige Fahrer, die besonders leicht sind und dazu noch einen 15er Aluula-Kite nutzten, hatten klare Vorteile. Es wurde letztendlich zu einer Kombination aus Körpergröße, Gewicht, Leichtwind-Equipment und natürlich den Bedingungen, unter denen man normalerweise trainiert. Ehrlich gesagt, bei solchen Windverhältnissen würden die meisten von uns wahrscheinlich nicht trainieren. Aber im Endeffekt, wenn es möglich ist, Kites zu fliegen, dann müssen wir ein Ergebnis liefern. Für Veranstalter und Teilnehmer bedeutet das, das Unmögliche möglich zu machen, um solche Events weiterhin stattfinden lassen zu können. Trotz aller Herausforderungen müssen wir uns das immer wieder ins Gedächtnis rufen und dann kann man sich auch wieder irgendwie motivieren.

Das Material spielte bei diesen Bedingungen auf Sylt definitiv eine Rolle.
Klar, das Können und die Fähigkeit, mit Leichtwind umzugehen, sind essenziell.
Aber wenn man das richtige Material hatte, können das die letzten Prozent sein, die den entscheidenden Vorteil bringen
KITEBOARDING PROFIZIRKUS | GKA KITE-SURF WORLD CUP SYLT 85
Susi Schwarztrauber

Airton Cozzolino verlor im Finale gegen Kiko Roig. Er ging davon aus, dass der Heat drei Minuten länger dauern würde, wollte seinen punktestarken SignatureHandlepass-Move erst zum Ende des Heats bringen – was leider misslang. Ein taktischer Fehler, über den sich wohl keiner mehr geärgert hat als er selber. Für euch als Wettkämpferinnen, was geht in so einem Moment in einem Competitor vor?

SONNI_ Es gab bereits im Halbfinale bei einigen Teilnehmern Unklarheiten über die Heatlänge, auf die man natürlich seine Strategie aufbaut. In 7 Minuten 7 Tricks zu zeigen, wenn man dazu auch noch am Strand Höhelaufen muss – was viel Kraft kostet – ist herausfordernd. Da muss jeder Schachzug sitzen, jede Sekunde und jeder Kicker optimal genutzt werden. Dass es dann an so etwas scheitert, ist natürlich außerordentlich ärgerlich. Airton zaubert seine Signature-Moves aus taktischen Gründen in der Regel immer zum Schluss hervor. Wenn dann die eingeplante Zeit fehlt, ist das katastrophal. Er ist absoluter Profi und fairer Sportsmann – auch als Verlierer –wird sich aber natürlich maßlos geärgert haben.

SUSI_ Solche Momente sind einfach hart. In solchen Momenten ärgert man sich am meisten über sich selbst. Aber bei der Aufregung und dem ganzen Trubel eines Events kann so etwas einfach passieren. Das gehört eben zum Wettkampf dazu. Hätten wir etwas mehr Wind gehabt, wäre der Heat sicherlich länger gewesen. Beide Finalisten haben trotz der Bedingungen fantastisch performt. Kiko ist insbesondere für seine Fähigkeiten bei Leichtwind bekannt, also war es auch ein verdienter Sieg für ihn.

Der 18-Jährige Deutsche Keanu Mertens erreichte den 3. Platz – gegen Theo Demanez aus Frankreich. Wie war die Stimmung am Brandenburger Strand – habt ihr mit ihm mitgefiebert?

SONNI_ Ich habe Keanu an dem Wettkampftag als Caddy unterstützt. Sein Vater Eric war für die Scores und Ansagen während des Heats zuständig, ich war für das Zeitmanagement im Heat verantwortlich. In den Pausen habe ich ver-

sucht, ihn zu coachen, Feedback und Tipps für die nächste Runde zu geben. Also „mittendrin nicht nur dabei“ und pures Mitfiebern.

Besonders toll war, dass das Publikum ihn enorm angefeuert und gefeiert hat. Die Stimmung war grandios. Das hat Keanu auch wahnsinnig gepusht.

SUSI_ Absolut! Die Stimmung am Brandenburger Strand war am Kochen, und ja, ich habe total mit Keanu mitgefiebert. Es ist so toll zu sehen, wie junge Talente, die man seit einiger Zeit kennt, sich auf der großen Bühne durchsetzen. Keanu hat wirklich eine beeindruckende Performance hingelegt und es war so verdient. Ich habe mich unfassbar für ihn gefreut.

Sylt war ein absoluter Leichtwind-Event, es herrschten maximal 15 Knoten – zeitweise regnete es. Alle Rider sind mit großen Kites gestartet – einige mit Fünfstrutern, der Gewinner des Events – Kiko Roig – mit einem ultraflachen Leichtwindboard, das sein Vater geshaped hat. Welche Rolle spielte aus eurer Sicht das Material auf Sylt?

SONNI_

Zu dem schwachen Wind kam zudem noch die Strömung dazu, die drei bis fünf Knoten stark sein kann. Dies ist entsprechend abzuziehen.

Einige Rider sind mittlerweile im Strapless Freestyle auf Fünfstruter umgestiegen – wegen der besseren Hangtime. Das hat nichts mit den Windbedingungen zu tun. Definitiv muss man sagen, dass insbesondere bei grenzwertigen Bedingungen das Material eine sehr wichtige Rolle spielt. Auf Leichtwind konzipiertes Material brachte bei den Bedingungen klare Vorteile. Kiko wechselte kurzfristig auch auf einen leichtwindstärkeren Kite, sonst wäre es für ihn auch deutlich schwerer geworden.

SUSI_ Das Material spielte bei diesen Bedingungen auf Sylt definitiv eine Rolle. Klar, das Können und die Fähigkeit, mit Leichtwind umzugehen, sind essenziell. Aber wenn man das richtige Material hatte, können das die letzten Prozent sein, die den entscheidenden Vorteil bringen. Dennoch – ohne Leichtwind-Skills hilft dir das alles nichts.

Airton zaubert seine Signature-Moves aus taktischen Gründen in der Regel immer zum Schluss hervor. Wenn dann die eingeplante Zeit fehlt, ist das katastrophal. Er ist absoluter Profi und fairer Sportsmann – auch als Verlierer – wird sich aber natürlich maßlos geärgert haben
86 NUMMER 155 KITEBOARDING

Neben dem Worldcup verdient ihr euren Lebensunterhalt mit anderen Tätigkeiten. Sonni, du veranstaltest Kitereisen und -events. Für welche Zielgruppe, wo gibt es Infos – und wie kann ich buchen?

SONNI_ Nur sehr wenige Frauen werden in dem Ausmaß gesponsort, dass sie davon leben können, und nicht jeder Kitesponsor unterstützt finanziell die Wettkampfteilnahme. Ich muss die Teilnahme an der Worldtour selbst finanzieren. Unter anderem verdiene ich mein Geld mit KiteUnterricht, vornehmlich im Rahmen von Kite-Events. Dies mache ich nicht nur des Geldes wegen, sondern weil ich auch Lehrerin aus Leidenschaft bin. Meine Schüler nennen mich sogar „begnadet“. Im Laufe der

Jahre habe ich mich dabei auf Zielgruppen konzentriert, die im normalen Schulungssystem häufig untergehen oder zu kurz kommen: Frauen und ältere Kiter. Dafür habe ich meine Spezial-Events „Girlscamps – women only“ und „Silver Surfer Camps – Kiten Ü50“ entwickelt. Außerdem biete ich spezielle Wave-Camps an, in denen ich meine Lieblingsdisziplin in den Fokus stelle.

Infos zu allem findet ihr auf meiner Homepage. Die Buchungsanfragen gehen immer direkt über mich, da ich eine OneWoman-Show bin, die alle Fäden zu Buchung, Organisation und Umsetzung in der Hand hält.

Rider_ Airton Cozzolino
87 KITEBOARDING PROFIZIRKUS | GKA KITE-SURF WORLD CUP SYLT
88 NUMMER 155 KITEBOARDING
Rider_ Matchu Lopes

Susi, du bist diplomierte Pharmazeutin und Apothekerin und hast gerade eine vegane Sonnencreme für Wassersportler entwickelt und unter eigenen Label (NÆ | LU) und Vertrieb (Naelucare) auf den Markt gebracht. Erzähl uns von deinem Projekt – wie bist du auf die Idee gekommen?

SUSI_ Naelucare ist für mich mehr als nur ein Produkt – es ist eine Herzensangelegenheit. Als Kitesurferin bin ich tagtäglich intensiver UV-Strahlung ausgesetzt. Seit meiner Teenagerzeit habe ich eine Hautpigmentstörung, weswegen ich an manchen Hautstellen keinerlei UVSchutz habe. Daher habe ich schon immer sehr hohe Anforderungen an Sonnenschutzprodukte gestellt. Aber es geht mir nicht allein um den Schutz meiner Haut. Ethik spielt für mich eine ebenso entscheidende Rolle. Es ist mir ein wichtiges Anliegen, dass Sonnenschutzmittel unsere Meere und Ozeane nicht belasten.

Die Suche nach der perfekten Sonnencreme war für mich echt frustrierend. Viele Produkte auf dem Markt beeinträchtigten das Hautbild, brannten während meiner Surf-Sessions in den Augen oder hinterließen einen störenden weißen Film auf der Haut. Es hat mich überrascht, dass der Markt für Sonnenschutzmittel hauptsächlich auf Unisex-Produkte ausgerichtet ist, obwohl die Haut von Frauen und Männern sich in Dicke, Struktur und Alterungsprozess unterscheiden. Ich wollte einfach ein Produkt entwickeln, das mir als aktive Frau meinen Alltag erleichtert. Wenn man als Mann Lust hat sich zu pflegen, dann ist man hier aber auch richtig. So entstand der Entschluss, selbst eine Sonnencreme zu entwickeln. Nach 3,5 Jahren intensiver Forschung und Entwicklung, gepaart mit zahlreichen Tests, wurde Naelucare geboren. Dieses Projekt kombiniert meine Liebe zum Kitesport mit meinem professionellen Hintergrund in der Pharmazie. Seit Juni habe ich einen Onlineshop (www.naelucare.com) eröffnet und gebe nun auch als Entrepreneurin Vollgas.

Ich stand am Strand, habe Matchu angefeuert und versucht zu unterstützen. Sein Hadern mit den Bedingungen stand ihm ins Gesicht geschrieben – das war nicht schön zu sehen. Er war nicht der Einzige, der Probleme mit den Bedingungen hatte“
89 KITEBOARDING PROFIZIRKUS | GKA KITE-SURF WORLD CUP SYLT
Sonni Bunte

Knifflige Finals

GKA KITE WORLD TOUR 2023 FREESTYLE WORLD CHAMPIONSHIPS

16. BIS 20. AUGUST

DUNKERQUE/FRANKREICH
90 NUMMER 155 KITEBOARDING

14-jährigen

Dunkerque im Norden Frankreichs ist der dritte von fünf Freestyle-Tourstops der diesjährigen Saison. Das Event fand am weitläufigen Nordsee-Strand in der Nähe von Plage de Malo-les-Bains statt, angereist waren 24 Männer und zehn Frauen.

Die amtierende Weltmeisterin Mikaili Sol (USA) musste aufgrund einer Verletzung, die sie sich kurz vor ihrer Anreise nach Frankreich zugezogen hatte, ihre Teilnahme absagen. Sie nutzte den Tourstop als Streichergebnis und ließ verlauten, dass sie sich mit ihrer Titelverteidigung auf die letzten beiden Tourstops in Brasilien und Katar konzentrieren möchte.

Im Feld der Männer waren alle Titelaspiranten vertreten, einzig der Vizeweltmeister Manoel Soares aus Brasilien fehlte. Wie üblich hatten die Fahrer in den Vierer-Vorläufen sieben Trickversuche, gewertet werden die besten vier, die aus verschiedenen Trickfamilien stammen müssen.

Aufgrund des überschaubaren Starterfelds erreichte der Wettbewerb der Frauen zügig das Halbfinale. Bruna Kajiya stellte ihre Bestform unter Beweis. Mit einer Gesamtpunktzahl von 25,50 – darunter eine 8,03 für einen KGB – dominierte sie die Vorläufe und erreichte nahezu mühelos das Finale. Im zweiten Halbfinale setzte sich die Dänin Therese Taabbel durch und zog zusammen mit der Italienerin Francesca Bagnoli, die mehrere Jahre nach einer Verletzung auf die Tour zurückkehrte, ins Finale ein. Den vierten Finalplatz sicherte sich die Spanierin Claudia Léon. Um ein Ergebnis zu erzielen, wurde – trotz nachlassenden Windes – das Finale noch am späten Abend gestartet, was nicht unumstritten war.

Die Finalistinnen waren mit Kites um 13.0 unterwegs. In den leichten Bedingungen wirkte Bruna Kajiya nicht ganz so sicher wie in den Vorläufen, trotzdem erzielte sie solide Ergebnisse. Gestartet ist sie mit einer 6,13 für einen Slim, eine späte 7,47 für einen KGB brachte ihr letztendlich den Sieg.

Bruna Kajiya, mit 36 Jahren die älteste Frau auf der Tour, freute sich über den Sieg trotz der schwierigen Bedingungen und übernahm nach ihrem zweiten World Cup Sieg in diesem Jahr die Führung in der Gesamtwertung. „Ich bin überglücklich“, sagte Kajiya. „Ich habe so hart dafür gearbeitet, deshalb bedeutet mir dieser Sieg sehr viel. Der Wettbewerb verlief wirklich gut. Und ich freue mich sehr auf den nächsten Tourstop in meinem Heimatland. Ich werde meine Flagge repräsentieren, das ist ein Traum für jeden Sportler. Und ich werde mein Bestes geben, auch den Titel zu holen.“

Platz zwei sicherte sich Claudia Léon. „Ich bin super, super zufrieden mit meinem zweiten Platz“, sagte Léon. „Ich habe mein Bestes gegeben und bin wirklich sehr, sehr glücklich. Es ist bittersüß, denn die Bedingungen im Finale waren schwierig. Aber wir haben getan, was wir konnten. Ich werde auf jeden Fall bis Ende des Jahres weiter hart arbeiten.“

Über den dritten Podiumsplatz freute sich Francesca Bagnoli – in ihrem erst zweiten Wettkampf, nachdem sie von ihrer Verletzungspause zurückgekehrt ist. „Ich bin superglücklich“,

INFO TEXT IAN MACKINNON FOTOS SAMUEL CÁRDENAS PROFIZIRKUS | GKA KITE WORLD TOUR 2023
Im Feld auch der Deutsche Finn Flügel, der jüngste Teilnehmer auf diesem Tourstop. Er erreichte das Halbfinale – zum zweiten Mal in dieser Saison. Eine Wahnsinnsleistung für den erst
91 KITEBOARDING

sagte die Italienerin, „Für mich ist es einfach unglaublich, weil ich dreieinhalb Jahre lang nicht im Wettbewerb war. Es ist toll, wieder auf dem Podium zu stehen. Es war nicht mein bester Lauf, ich war mit meinen Elfer unterwegs und rannte den Strand hinauf, um wieder in die Box zu gelangen. Aber ich bin glücklich.“

Bei den Männern richteten sich alle Augen auf den Titelverteidiger Gianmaria Coccoluto aus Italien und dem aktuell Führenden der Weltrangliste Carlos Mario aus Brasilien. Coccoluto konnte den ersten Tourstop in Katar gewinnen und belegte in Kolumbien Platz drei. Mario gewann Kolumbien und errang Platz 2 in Katar.

Im Feld auch der Deutsche Finn Flügel, der jüngste Teilnehmer auf diesem Tourstop. In seinem ersten Heat gegen Fermon, Garat und Nakano sichert er sich den zweiten Platz. Er erreichte das Halbfinale gegen Gianmaria Coccoluto, Arthur Guillebert und Karim Mahmoud, in dem er Platz 3 belegte. Bereits zum zweiten Mal in dieser Saison erreichte der Youngster ein Halbfinale – eine Wahnsinnsleistung für den erst 14-jährigen.

Eindrucksvoll auch die Performance des 29-jährigen Japaners Hironobu Nakano. Gleich während seines World CupDebüts besiegte er den ehemaligen Weltmeister Valentin Rodriguez aus Kolumbien. Im Viertelfinale jedoch unterlief ihm ein taktischer Fehler, da seine vier Zählergebnisse nicht aus unterschiedlichen Trickfamilien stammten, was ihn aus dem Wettbewerb warf.

„Die Bedingungen waren ziemlich schwierig und ich war ziemlich nervös“, sagte Nakano. „Aber ich bin glücklich, dass ich meine Tricks gestanden habe. Dies ist mein erster Wettkampf und ich wusste nicht, was mich erwarten würde. Ich bin sehr zufrieden. Es ist wunderbar.“

Vor heimischen Publikum sicherte sich der Franzose Arthur Guillebert, ebenfalls ein ehemaliger Freestyle-Weltmeister, souverän den Einzug ins Viertelfinale, wo er richtig Gas gab und einen Heat-Score von 31,97 erzielte – darunter eine 8,67 für einen Heart Attack 7 und eine 8,40 für einen 313 to Blind. Nicht ganz so explosiv war sein nach einer Verletzung zurückgekehrter Landsmann Valentin Garat. Doch auch er sicherte sich den Einzug ins Halbfinale. Glückloser hingegen war Louka Pitot, ebenfalls aus Frankreich. Auf Platz drei der Gesamtwertung liegend, endete seine Teilnahme im Viertelfinale.

Die vier Plätze im Finale sicherten sich Arthur Guillebert, Maxime Chabloz, Carlos Mario und der amtierende Weltmeister Gianmaria Coccoluto. Nach einem vielversprechenden Auftakt musste das Finale leider abgebrochen werden, da der Wind nachließ und zu schwach wurde. Auch am letzten Tag des Wettbewerbs reichte der Wind nicht aus, um das Finale erneut zu starten. Vergeben wurden vier erste Plätze – mit jeweils 835 Punkten für die Rangliste.

EVENT OVERVIEW

GKA FREESTYLE-KITE

WORLD CUP DUNKERQUE 2023

DAY 2 HIGHLIGHTS

GKA FREESTYLE-KITE

WORLD CUP DUNKERQUE 2023

MEN‘S FINALS

GKA FREESTYLE-KITE

WORLD CUP DUNKERQUE 2023

92 NUMMER 155

Auch am letzten Tag des Wettbewerbs reichte der Wind nicht aus, um das Finale erneut zu starten. Vergeben wurden vier erste Plätze –mit jeweils 835 Punkten für die Rangliste

PROFIZIRKUS | GKA KITE WORLD TOUR 2023
Rider_ Valentin Garat
93 KITEBOARDING
KITESHOP
Rosenheim Kite, Wing & SUP Shop Rosenheim ONLINESHOP mit besten Preisen und schneller Lieferung www.element-shop.de

Bruna Kajiya, mit 36 Jahren die älteste Frau auf der Tour, freute sich über ihren Sieg und übernahm die Führung in der Gesamtwertung

Rider_ Bruna Kajiya
94 NUMMER 155 KITEBOARDING

ERGEBNISSE FRAUEN

1. BRUNA KAJIYA (BRA)

2. CLAUDIA LÉON (ESP)

3. FRANCESCA BAGNOLI (ITA)

4. THERESE TAABBEL (DEN)

MÄNNER

1. ARTHUR GUILLEBERT (FRA)

1. MAXIME CHABLOZ (SUI)

1. CARLOS MARIO (BRA)

1. GIANMARIA COCCOLUTO (ITA)

GKAKITEWORLDTOUR.COM
KITEBOARDING PROFIZIRKUS | GKA KITE WORLD TOUR 2023 Berlin kitesurfshop24.com Knobelsdorffstr. 41 14059 Berlin shop@ontop-berlin.de www.kitesurfshop24.com 030/3221020 ON TOP BERLIN kitesurfshop24.com Kiten ∙ Wingen ∙ Surfen F-One & Duotone Pro Shop

Mein Ziel ist zu denken, dass ich mittlerweile auch ein Konkurrent für die anderen bin. Schaffe ich das, habe ich mein Ziel für diese Saison erreicht

INFO TEXT/ INTERVIEW DIRK SEIFERT FOTOS SAMUEL CÁRDENAS
96 NUMMER 155 KITEBOARDING

Der Deutsche Finn Flügel ist der jüngste Teilnehmer auf dem GKA Freestyle-Tourstopp in Dunkerque – und auch einer der jüngsten auf der Tour. Bereits zum zweiten Mal in dieser Saison erreichte der Youngster in einem Worldcup ein Halbfinale – eine Wahnsinnsleistung für den erst 14-jährigen.

Wir sprachen mit dem Oberfranken aus Hof, der in El Gouna trainiert, welche Chancen er sich für die Saison ausrechnet – und wer seiner Meinung nach Weltmeister und Weltmeisterin 2024 werden.

ES FÜHLT SICH MEGA AN!

Rider_ Finn Flügel
97 KITEBOARDING PROFIZIRKUS | FINN FLÜGEL
Foto_ Samuel Cárdenas

INTERVIEW MIT FINN FLÜGEL ZUM GKA FREESTYLE-TOURSTOPP IN DUNKERQUE

Finn, herzlichen Glückwunsch zu deinem zweiten Halbfinale in dieser Saison. Wie fühlt sich das für dich an?

Was soll ich sagen? Es fühlt sich natürlich mega an! Wenn mir das jemand letztes Jahr gesagt hätte, dass ich zweimal im Halbfinale lande, ich hätte es definitiv nicht geglaubt. Na ja, sagen wir mal so: Das Halbfinale zu erreichen, war schon mein großes Ziel in diesem Jahr, und ich habe offen gestanden, darauf gehofft.

Nach drei von fünf Tourstopps stehst du aktuell auf Platz 5 der Weltrangliste. Welches Ziel hast du für die Saison 2023?

Natürlich würde ich lügen, wenn ich sagen würde, mir ist es egal auf welchem Platz ich lande. Ich bin schon sehr ehrgeizig und möchte natürlich am Ende der Saison die bestmögliche Platzierung für mich haben. Ob das nun Platz 5 ist, das denke ich eher nicht, gerade weil Brasilien so stark besetzt sein wird. Da muss man kein Hellseher sein, dass es sicherlich nicht gerade einfach wird. Aber wenn ich am Ende, unter den Top 10 lande, dann ist alles gut. … ich brauche ja auch Luft nach oben. (lacht)

Du hast dich in der Platzierung von Tourstopp zu Tourstopp verbessert. In Katar hast du Platz 9 belegt, in Kolumbien Platz 7 und jetzt in Dunkerque Platz 5. Zwei Events stehen noch aus. Welche Ziele hast du für die Tourstopps in Brasilien Anfang November und Katar zum Saisonabschluss im Dezember?

Wie schon gesagt, natürlich am liebsten noch mal Halbfinale! Aber ich gehe das ganz locker an. Wenn ich schon was in der kurzen Zeit im Profizirkus gelernt habe, dann ist es, die Ruhe zu bewahren. Ich stresse mich definitiv nicht und ich will auch nicht vor meinen Heats zu nervös sein. Ein wenig Anspannung ist gut, mehr aber nicht. Daher würde ich für beide Events als Ziel stecken, so gut wie möglich zu fahren, aber ich möchte eher an mir selbst arbeiten und meine Ziele auf mich selbst als Athlet beziehen. Mein Ziel ist daher mir möglichst keinen Druck zu machen und eher zu denken, dass ich mittlerweile auch ein Konkurrent für die anderen bin. Schaffe ich das, dann habe ich für diese Saison mein Ziel erreicht.

Ansonsten freue ich mich total auf die Zeit in Brasilien, wo ich auch alte Bekannte und meine Teamkollegen treffe. Ich denke aber auch, dass der Saisonabschluss in Katar etwas ganz Besonderes werden wird. Die Location und das Hotel waren schon im Februar echt super, ich denke, die werden sich dort richtig Mühe geben.

In deinem zweiten Heat bist du gegen Valentin Garant, Theo Fermon und Hironobu Nakano angetreten. Du hast Platz 2 belegt, den Heat gewonnen hat Valentin Garant. Wie ist dein Auftakt-Heat für dich gelaufen?

Ja, das war mein zweiter Heat. Im ersten Heat habe ich gewonnen und somit eine Runde übersprungen. Dieser Heat ist eigentlich ziemlich gut gelaufen, und ich konnte mit meinem zweiten Platz ganz zufrieden sein. Nur um einige Tricks zu nennen, die ich gezeigt habe: Hinterberger 7, Pete Rose 7, 317 to Back Mobe als Combo.

98 NUMMER 155 KITEBOARDING
Ich sehe leichteren Wind schon ein wenig als Vorteil für mich an. Aber ich nehme den Wind, der gerade bläst!

Rider_ Finn Flügel

Foto_ Samuel Cárdenas

Für Nakano war es sein erster Heat in einem World Cup. Er zeigte gute Tricks, die aber nicht alle gewertet wurden, da nicht alle Wertungstricks aus unterschiedlichen Trickfamilien stammen. Für dich als Competitor, was geht in einem vor, wenn man nach dem Heat die Wertung erfährt?

Auch hier habe ich meine Strategie im Laufe der Events geändert. Ich sehe mir meine Wertungen genau an, gehe meine Tricks nochmal im Kopf durch, damit ich verstehen kann, wie die jeweiligen Punkte entstanden sind. Ich habe es aufgegeben, meine Tricks mit denen der anderen zu vergleichen. Mittlerweile denke ich, dass jeder Judge einen gewissen Style bevorzugt und auch der Gesamteindruck des Riders beim Trick ausschlaggebend ist. Aber logischerweise freue ich mich natürlich, wenn mein Heat gut gelaufen ist.

Im Halbfinale bist du gegen den amtierenden Weltmeister Gianmaria Coccoluto, Karim Mahmoud aus Ägypten und Arthur Guillebert aus Frankreich – den Weltmeister aus 2021 angetreten. Nach den beiden Weltmeistern hast du Platz drei belegt. Wie hast du den Heat erlebt? Ehrlich gesagt – mit sehr gemischten Gefühlen. Wie du weißt, war der Wind eher böig, und zum Ende des Tages ging er auch noch runter, sodass jeder von uns mit seinem größten Kite angetreten ist. Als wir dann, wir waren der erste Halbfinal Heat, starteten, wurde uns auch mehr Zeit für die einzelnen Tricks gegeben, damit wir wirklich jede Böe ausnutzen konnten. Wir sind dann drei komplette Trickrunden gefahren und ich lag auf Platz 1. Ich habe wirklich alles ausgepackt und war wie im Tunnel. Leider wurde der Heat dann abgebrochen und die Judges entschieden sich, den Heat nochmals von vorne zu beginnen, was für mich wirklich super schade war, denn ich hätte es schaffen können… Am anderen Morgen war ich dann echt nervös und meine Leash hatte sich beim Pete Rose 7 direkt verheddert, sodass mein erster Trick ein Crash war. Das hat es natürlich nicht einfacher gemacht und mich leider etwas aus dem Konzept gebracht. Punktetechnisch war es mein schwächster Lauf in der gesamten Comp. Aber was soll´s, ich wurde am Ende 5.!

Ich habe es aufgegeben, meine Tricks mit denen der anderen zu vergleichen. Mittlerweile denke ich, dass jeder Judge einen gewissen Style bevorzugt
99 KITEBOARDING PROFIZIRKUS | FINN FLÜGEL

Es war ein Leichtwind-Heat mit 13er Kites. Welche Kitegröße hattest du – und sind Leichtwindbedingungen von Vorteil für dich? Also, wenn ich mir eine Windrange für Freestyle wünschen kann, dann liegt diese zwischen 15 und 20 Knoten, das ist für meine Gewichtsklasse richtig nice zu fahren. Ich selbst bin auch einen 13er Airush Razor gefahren. Dieser Kite und vor allem auch diese Größe ist mittlerweile einer meiner Lieblingskites. Daher würde ich sagen, ich sehe leichteren Wind schon ein wenig als Vorteil für mich an. Aber ich nehme den Wind, der gerade bläst!

In Brasilien wird wohl mit stärkerem Wind als in Dunkerque zu rechnen sein. Trainierst du für diesen Tourstopp deine Tricks bei stärkerem Wind – und was musst du anders machen bei stärkerem Wind? Aktuell bin ich ja gerade für mehrere Wochen in Ägypten. Hier ist es vom Wind her eigentlich immer sehr gemischt. Heute war ich zum Beispiel mit meinem 8er Kite Big Air trainieren und gestern bei super Leichtwind habe ich Foil Freestyle trainiert. Ich trainiere eigentlich immer genau das, was gerade der Wind hergibt. Mein Fokus liegt zwar ganz klar auf Freestyle –aber nicht jeden Tag. Ich finde, dass ich besser und konzentrierter – und ich sag mal frischer bin, wenn ich mal ein, zwei Tage nicht gefreestylt bin. Tendenziell fahre ich mich eher auf einen 11er ein, den kann ich mittlerweile auch ziemlich weit oben vom Wind her fahren.

Grundsätzlich würde ich sagen, dass es mir bei stärkerem Wind leichter fällt, die Bar zu passen, und der Kite dreht natürlich schneller, sodass ich in der Luft schneller spinnen kann. Aber ich sage dir mal was: Wenn ich für mich frei fahre, dann nehme ich mittlerweile jeden meiner Kites zum Freestylen und ich liebe es, in meinen Sessions einen Mix aus Freestyle und Airstyle zu performen, das macht mir am allermeisten Spaß! Fakt ist: Nicht zu viel über den Kite nachdenken – aber ich habe auch die Besten!!!

Ein Tipp von dir: Wer wird Weltmeister im Freestyle 2023?

Ich denke mal, dass es Carlos machen wird. Er fährt aktuell so konstant,und ruft immer und überall seine Leistung ab – und das schon über Jahre! Ein echtes Vorbild für mich, auch, weil er immer auf dem Boden geblieben und so nett ist. Ich persönlich mag einfach seinen Style.

Und bei den Frauen?

Da würde ich es mir am meisten für Bruna wünschen. Sie ist nicht nur meine Team-Mate, sondern ich finde sie hat es einfach verdient. Sie trainiert so hart und auch von der Progression her, sie fährt einfach super.

Finn, Danke für dieses Interview und toi toi toi für die letzten beiden Tourstopps in 2023.

Rider_ Carlos Mario Foto_ Samuel Cárdenas
Ich denke mal, dass es Carlos machen wird. Er fährt aktuell so konstant und ruft immer und überall seine Leistung ab – und das schon über Jahre! Ein echtes
100 NUMMER 155 KITEBOARDING
Vorbild für mich – auch, weil er immer auf dem Boden geblieben ist. Bei den Frauen würde ich es mir für Bruna wünschen

DUOTONE PRO CENTER EL GOUNA

THE ULTIMATE WATERSPORTS EXPERIENCE

Experience a relaxing and elegant retreat at Egypt‘s renowned kitesurfing destination. Spend your days kitesurfing in tranquil waters along beautiful sandbanks until sunset, and unwind at the beautifully situated Boutique Hotel Casa Cook.

EGYPT
DPC-ELGOUNA.COM DPC WORLDWIDE

Pure Joy of Riding Park . part 3

Die KPL (Kite Park League) ist die offizielle Championship Tour im Kite Park Riding. Die Tour umfasst vier Events: das Patagonia Invitational in Villa La Angostura (Argentinien) im Februar, das KPL Sicily in Lo Stagnone di Marsala auf Sizilien im Mai, das KPL Jam Team Battle Hood Team Event im September in Hood River/USA und das Superfinale in Taiba/Brasilien im Oktober. Die beiden Events in Argentinien und auf Sizilien sind die Qualifikations-Events für das Superfinale in Brasilien, die jeweils zehn Erstplatzierten qualifizieren sich für das Brasilien-Event, auf dem die Tour-Champions gekrönt werden. Auf dem Team-Event in Hood River gibt es keine Einzelwertung für die Rangliste, im Vordergrund steht die Leistung im Team. Fünf Teams haben 168 Stunden Zeit, ein Video zu produzieren.

Die Bewertungskriterien sind: Jeder Fahrer muss mindestens eine Sequenz zum Video beitragen – aber nicht mehr als zehn. Ferner werden Kreativität und Teamgeist bewertet. Die Wertung zu den Videos nehmen die Rider selber vor. „Es gibt nichts Unparteiischeres und Aufrichtigeres, als dass sich die Fahrer gegenseitig bewerten und sich gegenseitig für ihre Bemühungen anerkennen“

– so die Tradition und das Grundprinzip der Kite Park League.

KPL KITE PARK LEAGUE KPL JAM TEAM BATTLE HOOD RIVER/USA 26.08. BIS 02.09.2023
102 NUMMER 155 KITEBOARDING

Es gibt nichts Unparteiischeres und Aufrichtigeres, als dass sich die Fahrer gegenseitig bewerten und sich gegenseitig für ihre Bemühugen anerkennen“

KPL Grundprinzip

INFO
TEXT KPL KITE PARK LEAGUE FOTOS SAMUEL CÁRDENAS Rider_ Xander Raith Foto_ Samuel Cárdenas
103 KITEBOARDING PROFIZIRKUS | KPL KITE PARK LEAGUE

Fünf Teams haben 168 Stunden Zeit, ein Video zu produzieren. Die Bewertungskriterien sind: Jeder Fahrer muss mindestens eine Sequenz zum Video beitragen – aber nicht mehr als zehn. Ferner werden Kreativität und Teamgeist bewertet. Die Wertung zu den Videos nehmen die Rider selber vor

104 NUMMER 155 KITEBOARDING

TEAM SCARLET

1ST PLACE

RAMIRO GALLART

JACK REIDER

ALEX MEINDL

CHASE HASCH

EINAR SAAD

NADJA BIANCHET

TEAM ICE

(MELTDOWN)

2ND PLACE

XANDER RAITH

KATIE POTTER

TIM WALSH

IAN DALY

ASHER CLARKE

TEAM FOREST

3RD PLACE

EWAN JASPAN

ERIC RIENSTRA

CHRIS BOBRYK

COLLEEN CARROLL

KPL TEAM BATTLE 2023 EINZELWERTUNG

BEST MALE PERFORMANCE

NOÉ FONT

BEST FEMALE PERFORMANCE

KATIE PORTER

BEST RAIL TRICK

NOÉ FONT

BEST KICKER

TRICK

XANDER RAITH

BEST GOPRO SHOT

TEAM NAVY

4TH PLACE

NOÉ FONT

BRENDAN KERR

ANDY CAIN

ZACH ADAMS

RYAN GOLOVERSIC

LAUREN HOLMAN

TEAM GOLD(KILLABEES)

5TH PLACE

BRANDON SHIED

ALEX LEWIS-HUGHES

SENSI GRAVES

NICK BAINES

DEVIN CARBOLL

KIRISTIN COOPER

ALEX LEWIS-HUGHES

UND BRANDON SCHEID

ROOKIE

LEO VERRECCHIA

BIGGEST CRASH

ANDY CAIN

BEST LINE

RAMIRO GALLART

MOST SKITZ

ALEX MEINDL

BEST VIDEO EDIT

TEAM ICE / XANDER RAITH

KPL-TOURDATEN
QUALIFIERS FÜR DAS SUPERFINAL 2 TOURSTOPPS 04.02. – 11.02.2023 Patagonia Invitational/Argentinien 20.05. – 27.05.2023 KPL Sicily Lo Stagnone/Italien SUPERFINAL DIE 10 BESTEN RIDER DER BEIDEN QUALIFIERS 21.10. – 28.10.2023 Taiba/Brasilien KPL JAM TEAM BATTLE HOOD TEAM EVENT 26.08. – 02.09.2023 Hood River/USA WWW.KITEPARKLEAGUE.COM
2023
105 KITEBOARDING
PROFIZIRKUS | KPL KITE PARK LEAGUE

Ganzjährig im Passatgürtel

SPOTBERICHT KITE VILLAGE HAMATA/ÄGYPTEN

Hamata ist einer der besten Spots in Ägypten. Das dortige Kite Village liegt in einem Naturschutzgebiet, vor der Station erstreckt sich eine vier Quadratkilometer große, in weiten Teilen stehtiefe Lagune.

„Vom Bett aufs Brett“ wird hier gelebt, gleich hinter der Station befindet sich ein Hotel mit 50 Bungalows im maurischen Stil. Das große Plus an Hamata ist der

106 NUMMER 155
KITEBOARDING

Wind. Dieser weht das gesamte Jahr über und ist deutlich zuverlässiger als in El Gouna und der Soma Bay. Einmal im Jahr findet das legendäre Seamenrace statt – eine Testveranstaltung mit Jedermannrennen. Wir sprachen mit dem Stationsinhaber Klaus Schweighofer – Mr. Klaus –, wie vor 15 Jahren alles begann – und warum Hamata so gut belüftet wird.

REISE | SPOTBERICHT KITE VILLAGE HAMATA/ÄGYPTEN INFO INTERVIEW/ TEXT DIRK SEIFERT
107 KITEBOARDING KITE-VILLAGE.COM

Hamata liegt ganzjährig innerhalb des Passatsgürtels. Somit haben wir auch im Winter oft kitebaren Wind

NUMMER 155 108 KITEBOARDING

Klaus, ihr habt auch im Winter meist zuverlässigen, kitebaren Wind. Woran liegt das?

An der geografischen Lage. Hamata liegt nur 100 Kilometer entfernt vom nördlichen Wendekreis (Breitenkreis 23 Grad 26 Minuten 16 Sekunden) und somit ganzjährig im Passatgürtel. Hinzu kommt die lokale Thermik, die uns im Schnitt 4 bis 6 Knoten zusätzlich beschert. Der thermisch bestimmte Wind kommt zu 90% aus Nordost. In der Früh schräg ablandig, ab ca. 9 Uhr dreht er auf sideshore von links – und nimmt kontinuierlich zu. Am späten Nachmittag dreht er auf schräg auflandig und lässt zum Abend hin nach.

In Hamata herrscht eine höhere Windwahrscheinlichkeit als an den Spots weiter nördlich, beispielsweise in El Gouna und der Soma Bay. Warum? Hamata liegt rund 400 Kilometer südlich von Hurghada. Da der Passat mit der Sonne wandert, liegen die Spots weiter nördlich im Winter außerhalb des Passatsgürtels, Hamata hingegen nicht. So kommt es, dass in den Wintermonaten weiter nördlich der Wind schwächeln kann, wir hier in Hamata aber kitebaren Wind haben – und auf dem Wasser sind.

Wann ist die beste Reisezeit?

Von September bis Ende Juni. Im Juli und August haben wir hier gerne Temperaturen um die 40 Grad.

Das Kite Village liegt in einem Naturschutzgebiet, direkt vor der Station befindet sich die große, stehtiefe Kite-Lagune, begrenzt durch ein Außenriff. Kann über das Riff gekitet werden?

Ja, je nach Tidenstand ist die Lagune zwischen knie- bis brusttief, das Außenriff ist einen bis einen halben Meter unter Wasser. Durch einen ca. 200 Meter breiten Channel könnt ihr die Lagune immer verlassen und zu den vorgelagerten Inseln kiten.

Wie ist das Kite Village ausgestattet?

Die Kitestation befindet sich auf unserem Privat-Strand – der ist 500 Meter lang. Ausgestattet sind wir mit ca. 120 Kites und 100 Boards von Duotone , Cabrinha und Flysurfer. Für Gäste, die mit eigenem Material anreisen, stehen 100 Storageboxen bereit. Die Station bietet Duschen, Toiletten, Sonnen- und Schattenplätze sowie ein Restaurant mit Beachbar und Massageangebot.

Welche Kitegrößen sollte ich im Gepäck haben – und welchen Neo?

Wir empfehlen für Ägypten generell immer alles dabei zu haben, was ihr habt. Denn innerhalb einer Woche kann von richtig Starkwind bis hin zu Leichtwind alles dabei sein. Als ein 75 Kilo-Kiter solltet die Hauptgrößen 9.0, 12.0 und 15.0 dabei haben, damit deckt ihr schon eine enorm große Range ab. Leichtere Personen gerne auch einen 7.0.

In Hamata ist es in den Wintermonaten ca. 4 bis 5 Grad wärmer als in Hurghada. Somit reichen von April bis Oktober Boardshort und Lycra. Im November und März braucht ihr einen Shorty, im Dezember bis Ende Februar empfehlen wir einen langen Neo.

Welche Schulungen bietet ihr an?

Vom klassischen Anfängergrundkurs über Fortgeschrittenenschulung bis hin zu Sprüngen und Tricks ist alles möglich. In den letzten Jahren haben wir uns besonders auch auf Familien mit Kindern spezialisiert. Das Revier erlaubt es, mit kindgerechtem Material, Kinder schon ab 9 Jahren in Privatstunden zu unterrichten.

KITEBOARDING 109 REISE | SPOTBERICHT KITE VILLAGE HAMATA/ÄGYPTEN

Welche Hotels kannst du empfehlen?

Nach jahrelanger Arbeit haben wir seit einem Jahr unser neues Hotel direkt hinter der Kitestation eröffnet. Vom Bett direkt aufs Brett – näher am Spot geht nicht. Das Hotel besteht aus 50 großen Bungalows im maurischen Stil, Einzel-, Doppelund auch 3-Bett-Zimmer. Von eurer Terrasse mit Meerblick aus könnt ihr schon vor dem Frühstück abschätzen, welche Kitegröße ihr brauchen werdet. Ein großes Restaurant, Wellnessbereich mit Sauna, Dampfbad, Massage und ein kleines Fitnesscenter stehen euch zur Verfügung. Die Rezeption ist ausgestattet mit einer Lobby-Bar, Billard, Tischfußball, Tischtennis und Airhockey. Das Kite Village Hotel zeichnet sich vor allem durch seine familiäre Atmosphäre aus und ist besonders auch für Alleinreisende sehr zu empfehlen.

Es gibt in Hamata noch zwei weitere Hotels. Das “Lahamy Bay“ (5 Sterne), ca. 12 Kilometer südlich vom Kite Village und das „Wadilahmy Azur“ (4 Sterne) ca. 9 Kilometer südlich. Der Shuttle von diesen Hotels dauert ca. 15 Minuten und kostet 4 Euro pro Person und Tag.

Ausgestattet ist das Kite Village mit 120 Kites und 100 Boards von Duotone, Cabrinha und Flysurfer

Welche No-Wind-Alternativen gibt es?

Ja, auch in Hamata gibt es mal Tage ohne Wind, dann bieten sich Schnorchel- und/oder Tauchtrips zu den vorgelagerten Inseln an. Auf alle Fälle solltet ihr eine Quadtour in die Wüste machen! Es erwartet euch eine sensationelle Wüstenlandschaft – die Quad Guides sind cool drauf und ihr dürft auch richtig Gas geben!

Welcher ist der beste Flughafen für Hamata und wie lange dauert der Transfer?

Unser Zielflughafen ist Marsa Alam (RMF) und wird von Berlin, Hannover, München, Leipzig, Zürich, Düsseldorf, Wien Frankfurt, Stuttgart, Salzburg, Nürnberg und Köln angeflogen. Der Flughafentransfer wird von unseren eigenen Transferbussen durchgeführt. Die Distanz sind 180 Kilometer, die Transferzeit beträgt knapp 2 Stunden.

Als Alternative könnt ihr auch den Flughafen Hurghada wählen. Hurghada wird beinahe täglich von allen größeren Flughäfen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz

110 NUMMER 155 KITEBOARDING

angeflogen. Zwischen Hurghada und Marsa Alam gibt es seit einem Jahr eine neue Autobahn, der Transfer dauert nur noch rund viereinhalb Stunden.

Klaus, was ist für dich das Besondere am Kite Village? Die atemberaubende Naturkulisse mit den unterschiedlichsten Wasserfarben – die bringen jedes Kiterherz zum Schlagen. Ganz besonders aber liebe ich die Herzlichkeit am Strand mit den vielen Gästen, die schon seit Jahren immer wieder zu uns kommen. Mit unseren Stammgästen und dem Team, das zum Teil schon seit 15 Jahren für uns arbeitet, haben wir eine richtige Kitercommunity geschaffen, die ihresgleichen sucht. Egal ob es unsere Köche, Barkeeper, Rezeptionisten, Start- und Landehelfer oder Housekeeper sind – wir sind alle kitesurfbegeistert – und das spürt man eben. Es macht einfach Spaß, dort zu arbeiten, wo andere Urlaub machen.

111 KITEBOARDING REISE | SPOTBERICHT KITE VILLAGE HAMATA/ÄGYPTEN
„Vom Bett aufs Brett“ wird hier gelebt, gleich hinter der Station befindet sich ein Hotel mit 50 Bungalows im maurischen Stil

Legendär ist euer jährliches Seamenrace. Erzähl uns darüber!

Ja, unser legendäres Seamenrace findet einmal im Jahr statt, das nächste vom 14. bis 19. April 2024. Während des Sechs-Tage-Testivals kommen viele renommierte Hersteller zu uns und präsentieren ihre Neuheiten der kommenden Saison. Ihr könnt eine Woche lang alles testen – und unter idealen Bedingungen das richtige Material für euch finden. An drei Tagen veranstalten wir Gästerennen. Von einer einen Kilometer langen Startlinie aus geht es im Massenstart um eine der vorgelagerten Inseln. Gäste, Kitelehrer und auch die Vertreter der Hersteller kiten dabei gemeinsam – eine Riesengaudi! Um mitzufahren, genügt sicheres Höhelaufen und Wenden. Zudem gibt es ein Lagunenrennen, das als Teamwettbewerb ausgetragen wird und natürlich lassen wir euch auch Springen – beim sogenannten Stylecontest. Und gefeiert wird nach dem Motto: Was in Hamata passiert – bleibt in Hamata!!! Also, join the Seamenrace – und bring deine 10 besten Freunde mit!

112 NUMMER 155 KITEBOARDING
Die Quad Guides sind cool drauf. Und ihr dürft auch richtig Gas geben!
„Wir haben eine richtige Kitercommunity geschaffen, die ihresgleichen sucht. Wir sind alle kitesurfbegeistert –und das spürt man.“
Klaus Schweighofer, Kiteschulbesitzer
ABO-Antrag (Print) und das Archiv mit älteren Ausgaben auf www.kiteboarding.eu THE ART OF KITESURFING | SINCE 1999 November / Dezember 2022 7,90 EURO #152 KITEBOARDING MAGAZIN DUOTONESPORTS.COM FOLLOW US THE D/LAB SURFBOARDS 2023 WAM WHIP FISH SURF BOARDS BEYOND IMAGINATION INNOVATION #153 KITEBOARDING MAGAZIN SURFING ELEMENTS SEEK AMP MAX_FLEX BREAK FREE FROM THE STATUS QUO EPIC STRETCH AND UNCOMPROMISED WARMTH lex, fabric tretchiest made #155 KPL PURE JOY OF RIDING PARK Oktober / November 2023 The Art of Kitesurfing KITEBOARDING.EU PART OF THE GAME 7,90 EURO KITEBOARDING MAGAZIN

PARTNER . DIESE KITESHOPS UND KITESCHULEN BIETEN EUCH DIE MÖGLICHKEIT, KITEBOARDINGDIGITAL KOSTENLOS AUF IHRER WEBPAGE ZU

LESEN UND/ODER HALTEN KITEBOARDINGPRINT FÜR EUCH IM SHOP BEREIT

PRIMESURF WWW.PRIMESURF.COM

ON TOP BERLIN  WWW.ONTOPBERLIN.DE

KITESURFSHOP24  WWW.KITESURFSHOP24.DE

KITETIKI HAMBURG WWW.KITETIKI.COM

SURF CENTER LÜBECK  WWW.SURF-CENTER.DE

SURF&KITE THEOLOGOS  WWW.SURFANDKITETHEOLOGOS.COM

KITE-POWER-SHOP  WWW.KITE-POWER-SHOP-DE

MAKANI KITEHOUSE FEHMARN  WWW.KITEHOUSE-FEHMARN.DE

KITELADEN  WWW.KITELADEN.AT

KITECITY WWW.KITECITY.DE

WINDLOOP WWW.WINDLOOP.DE

ELEMENT SPORTS  WWW.ELEMENT-SHOP.DE

SURF&FASHION FEHMARN  WWW.SURFANDFASHION.NET

BIG BOY SPORTS  WWW.BIGBOYSPORTS.DE

100% SURF  WWW.100-SURF.DE

MOVE SURF STORE WWW.MOVE-SURFSTORE.AT

SURFSHOP LAUPHEIM WWW.SURFSHOP-LAUPHEIM.DE

WINDSPORT FEHMARN WWW.WINDSPORT.DE

KITEWORLDWIDE  WWW.KITEWORLDWIDE.COM

KITESCHULE SYLT

WWW.KITESCHULE-SYLT.DE

BOARDRIDER  WWW.BOARDRIDER-SHOP.DE

I LOVE KITESURF-SYLT

KITESAFE.DE

Kiteboarding #156

erscheint 5 x jährlich. Digital&Print.

WWW.ILOVEKITESURF-SYLT.COM

WWW.KITESAFE.DE

Neu ab 08. Dezember 2023

IMPRESSUM CHEFREDAKTEUR

Dirk Seifert GRAFIK UND PRODUKTION

Studio Polenta

VERLAG, REDAKTION

Waii Media GmbH

Nordcamp 5

31177 Harsum

Mail: info@kiteboarding.eu

Web: www.kiteboarding.eu

© Waii Media GmbH

ISSN 1865-5556

*FOTOGRAFINNEN

Svetlana Romantsova, Thomas Burblies, Andre Magarao, Laci Kobulský, Toby Bromwich, Stuard Gibson, Lorenzo Cherubini Valenti, Dirk Seifert, Willow-River Tonkin, Samuel Cárdenas, Lukas K. Stiller

ABO Print

KITEBOARDING

JAHRESABO (5 AUSGABEN)

ABO-ANTRAG AUF

kiteboarding.eu

*Ausland: plus Porto

ODER ALS EINZELHEFT (7,90 EURO) IN AUSGESUCHTEN SURFSHOPS, KITESHOPS UND KITESCHULEN

KOSTENLOS AUF

WWW.KITEBOARDING.EU

WWW.READLY.COM

WWW.ISSUU.COM

UND 20 WEITEREN WEBPAGES

ANZEIGEN

Dirk Seifert Nordcamp 5 31177 Harsum

Mail: dirk@kiteboarding.eu Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 25 vom 12.12.2022

ABONNEMENTS

KITEBOARDINGLeserservice D-65341 Eltville

Mail: abo@kiteboarding.eu

Web: kiteboarding.eu

*AUTORINNEN DIESER AUSGABE

VERTRIEB

VU VERLAGSUNION KG

Meßberg 1 D-20086 Hamburg

Web: verlagsunion.de

Denis Makolkin, Ian MacKinnon, Frank Ilfrich, Juraj Bukovcak, Finn Flügel, Sonja Bunte, Susanne Schwarztauber, Klaus Schweighofer

Die Autoren dieser Ausgabe werden bei den Artikeln genannt. Die Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung von Verlag oder Redaktion wieder. Unverlangt eingesandte Beiträge sind immer willkommen. Der Verlag kann jedoch keine Haftung übernehmen. Verlag, Redaktion und Autor haften auch nicht für Personen-, Sach- oder Vermögensschäden. Bestehende Patente, Warenzeichen, Gebrauchsmuster und ähnliches sind nicht immer als solche gekennzeichnet, und das Fehlen eines solchen Hinweises lässt nicht den Schluss zu, dass Warennamen, Konstruktionen u. ä. frei sind. Reproduktionen des Inhalts oder Auszüge des Inhalts bedürfen der schriftlichen Genehmigung des Verlags.

KITEBOARDING KITEBOARDING #154 | ABO | IMPRESSUM
PRINT
KITEBOARDING DIGITAL

CONCEPT BLUE UNLEASH YOUR POTENTIAL

FREERIDE TWINTIPS SELECT CONCEPT BLUE SOLEIL CONCEPT BLUE FLAX FIBRE BASALT STRINGER SUSTAINABLE SOURCED WOOD CORE X BASALT STRINGER FLAX FIBRE DUOTONESPORTS.COM CONCEPT BLUE INFO

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.