Herz - Gefäße - Nieren: Klinikum Nürnberg

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Klinikum Nürnberg

Herz Gefäß Niere


Impressum: Herausgeber: Klinikum Nürnberg, Prof.-Ernst-Nathan-Str. 1, 90419 Nürnberg V.i.S.d.P.: Dr. Annette Tuffs | Redaktion: Doris Strahler­ Fotos: Rudi Ott , Foto1 Titelseite: © psdesign1 - Fotolia.com, Foto 3 Titelseite: © Peter Atkins - Fotolia.com, Foto Seite 6/7: © artsocks - Fotolia.com Gestaltung: Jo Meyer | Druck: osterchrist druck und medien GmbH, Nürnberg | 3. Auflage: 2.000, Dezember 2016 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichwohl für beiderlei Geschlechter.


Herz Gefäß Niere

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Inhalt Was Sie unbedingt wissen sollten! Herzkreislauferkrankungen: Volkskrankheit Nr. 1

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Nierenerkrankungen: Schmerzlos, aber folgenreich

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Das Einmaleins der guten Therapie

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Ihre Behandlung im Klinikum Nürnberg Erfahrung, Innovation und gute Therapie

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Das Klinikum Nürnberg geht neue Wege

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Ihre Therapie – maßgeschneidert und interdisziplinär

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Qualifizierte Pflege – kompetente Unterstützung

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Moderne Medizintechnik – Basis für eine gute Therapie

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Forschen – Lehren – Heilen

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Gut vernetzt in der Region

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Entlassung – und was kommt danach?

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Herz-Gefäß-Zentrum Alles unter einem Dach

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Präzise Bildgebung, schonende Interventionen

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Herz- und Herzkranzgefäße Herzinsuffizienz, KHK & Co – Therapie für ein starkes Herz

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Herzinfarkt – jede Minute zählt

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Herzklappen – rekonstruiert, nahtlos oder mit Clip

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Herzrhythmusstörungen schonend und präzise behandeln

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Gefäßerkrankungen I (Körperstamm und Extremitäten) Gefäßerkrankungen: interventionell – endovaskulär – offen-chirurgisch

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Carotisstenose und Aortenaneurysma: Erfahrung bringt Sicherheit

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Gefäßerkrankungen II (Gehirn)

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Schlaganfall – Akuttherapie und Sekundärprävention

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Aneurysma & Co. – Gefäße im Gehirn

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Nierenerkrankungen und Bluthochdruck Nierenerkrankungen und Bluthochdruck

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Regionales Zentrum für Nierenersatztherapie

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Nierensteine und Nierentumore

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Das Wichtigste auf einem Blick Was Sie vor Ihrer Behandlung wissen sollten!

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Wichtige Rufnummern

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Behandelnde Kliniken und Institute Gefäßchirurgie*

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Herzchirurgie*

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Kardiologie*

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Nephrologie und Hypertensiologie

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Neurochirurgie*

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Neurologie*

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Radiologie und Nuklearmedizin*

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Urologie*

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Übergreifend tätige Kliniken und Institute Anästhesiologie und operative Intensivmedizin*

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Apotheke*

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Notaufnahme*

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Pathologie*

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Physikalische Medizin und Rehabilitation*

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Psychosomatische Medizin und Psychotherapie*

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Ambulante Rehabilitation A.R.Z. Ambulantes Rehabilitationszentrum Nürnberg GmbH

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* Universitätsklinik bzw. -institut der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität

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Was Sie unbedingt wissen sollten! Immer mehr Menschen leben mit einer chronischen und fortschreitenden Herzkreislauferkrankung. Sie leben im Durchschnitt länger als noch vor wenigen Jahren – und sie leben gut. Was sie brauchen, ist eine gute Therapie und eine umsichtige Begleitung durch ein Leben mit der Krankheit. Wissen, was gesund ist!

Herzkreislauferkrankungen: Volkskrankheit Nr. 1 Herzkreislauferkrankungen wie Bluthochdruck, Arterio- sklerose, Herzschwäche, Herzinfarkt oder Schlaganfall sind weltweit die häufigsten Erkrankungen. So auch in Deutschland. Mehr als 2,5 Millionen Krankenhaus- aufenthalte pro Jahr sind durch Herzkreislauferkrankungen verursacht. 350.000 Menschen starben 2014 an den Folgen einer Herzkreislauferkrankung (ohne Schlaganfälle). Damit sind Herzkreislauferkrankungen trotz rückläufiger Tendenz weiterhin die Wussten Sie schon ... häufigste Todesursache in Deutschland. ... dass optimistische Menschen sehr viel seltener an einer Herz-KreislaufErkrankung erkranken, als diejenigen, die nicht so optimistisch und zufrieden sind? Dies zeigt eine Studie der Harvard School of Public Health.

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Es sind die Risikofaktoren Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Übergewicht, Rauchen, Bewegungsmangel und Stress, die das Risiko erhöhen, an Herz und Gefäßen zu erkranken. Doch es gibt noch andere Gründe: angeborene Herzfehler, Entzündungen des Sie selbst können viel für Ihre GesundHerzens, des Herzbeutels und der Gefäße, heit tun: Gesunde Kost, viel Bewegung rheumatische Erkrankungen oder Nierener- und Stressabbau sind Schlüsselbegriffe krankungen. Und das Alter: Im Alter steigt für einen Lebensstil, der Herz und der Blutdruck, die Herzklappen und Arteri- Gefäßen gut tut. en verkalken allmählich, die Kraft des Herzens lässt nach. Eines haben Herzkreislauferkrankungen gemeinsam: Sie sind unumkehrbar und sie schreiten im Laufe der Jahre fort. Muss das Herz über viele Jahre hinweg gegen einen zu hohen Blutdruck anpumpen, verliert der Herzmuskel seine Kraft. Löst sich ein Blutgerinnsel aus den verkalkten Arterien, kann es einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall auslösen. Sind Gefäße durch Verkalkungen verlegt, kommt es zu Durchblutungsstörungen in den nachfolgenden Organen. Schmerzen und Einschränkungen beim Gehen sind die Folge. Die gute Nachricht: Die moderne Medizin kann Erkrankungen des Herzkreislaufsystems heute besser behandeln als noch vor einigen Jahren. Wichtig ist, schon bei den ersten Anzeichen der Krankheit mit der angemessenen Therapie zu beginnen und den weiteren Verlauf zu überwachen, um frühzeitig auf Veränderungen reagieren zu können. Für die optimale Therapie müssen viele Bausteine reibungslos ineinandergreifen. Der Wahl des behandelnden Arztes und des behandelnden Krankenhauses kommt dabei eine entscheidende Bedeutung zu.

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Was Sie unbedingt wissen sollten! Die häufigsten Ursachen des chronischen Nierenversagens sind Bluthochdruck und Diabetes mellitus. Der Prävention sowie der optimalen Einstellung von Bluthochdruck und Diabetes kommt daher eine zentrale Bedeutung zu.

Nierenerkrankungen: Schmerzlos, aber folgenreich Klein, aber lebenswichtig sind die Nieren. Sie regeln unseren Wasser- und Elektrolythaushalt und steuern die Ausscheidung des Urins. Als einziges Hohlorgan unseres Körpers sind sie doppelt angelegt. Doch die Nieren reagieren empfindlich auf zu hohen Blutdruck und Diabetes mellitus. Beides wirkt sich negativ auf ihre Durchblutung aus. Da eine fortschreitende Nierenschwäche lange ohne Beschwerden bleibt, wird sie oft erst spät diagnostiziert. Am Ende der Entwicklung stehen Nierenversagen und Nierenersatztherapie.

Wussten Sie schon ... ... dass es in Deutschland derzeit über zwei Millionen Menschen mit einer fortgeschrittenen Nierenerkrankung gibt, aber nur 40 Prozent von ihnen angemessen behandelt werden, da sie nicht rechtzeitig einem Nephrologen vorgestellt werden?

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Jahr für Jahr steigt die Zahl der Dialysepatientinnen und -patienten in Deutschland weiter an. Mehr als 10.000 Patienten warten zurzeit auf eine Nierentransplantation. Dieser Entwicklung präventiv entgegenzusteuern, ist eine der großen Herausforderungen der Medizin. Ein gesunder Lebensstil sowie die gute Einstellung von Bluthochdruck und Blutzucker sind die Schlüsselworte für eine erfolgreiche Prävention. Doch nicht alle Nierenkrankheiten sind Bluthochdruck oder Diabetes geschuldet. Daneben können Nierenbeckenentzündungen, Entzündungen der Nierenkörperchen (Glomerulonephritiden), Gefäßentzündungen (Vaskulitiden), Stoffwechselerkrankungen, Gefäßveränderungen oder vererbte Erkrankungen (z.B. Zystennieren) die Nierenfunktion beeinträchtigen. Beim Notfall Multiorganversagen und Sepsis ist die Funktionsfähigkeit der Nieren und damit das Leben des Patienten akut bedroht. Dank der Fortschritte in Medizin und Intensivmedizin sind viele dieser Erkrankungen heute gut zu behandeln. Selbst das Leben mit einer Nierenersatztherapie ist heute leichter als noch vor einigen Jahren. Dazu trägt die enge Vernetzung von Ärzten in Praxen, Kliniken und Transplantationszentren bei.

Risikofaktor Bluthochdruck und Diabetes mellitus: Achten Sie auf die optimale Einstellung Ihrer Blutdruckbzw. Zuckerwerte. Bei Abweichungen sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt.

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Was Sie unbedingt wissen sollten! Bei der Therapie von Herzkreislauf- und Nierenerkrankungen hat es in den letzten Jahren und Jahrzehnten große Fortschritte gegeben. Neben Programmen zur Prävention und regelmäßigen Gesundheitschecks liegt das Hauptaugenmerk auf einer frühzeitigen Diagnose und einer fach- und stadiengerechten Therapie.

Das Einmaleins der guten Therapie Regelmäßiger Gesundheitscheck Spätestens ab dem 50. Lebensjahr empfiehlt sich ein regelmäßiger Gesundheitscheck, damit Erkrankungen frühzeitig erkannt werden können. Je früher die Therapie von Herzkreislauf- bzw. Nierenerkrankungen beginnt, desto besser kann das Fortschreiten der Krankheit eingedämmt und hinaus- gezögert werden.

Prävention und Kontrolluntersuchungen Nehmen Sie die Diagnose Bluthochdruck oder Diabetes mellitus nicht auf die leichte Schulter. Der optimalen Einstellung von Blutdruck- bzw. Zuckerwerten kommt bei der Prävention eine herausragende Bedeutung zu. Eine gute medikamentöse Einstellung schont dauerhaft die Gefäße. Die regelmäßige Verlaufskontrolle durch den behandelnden Arzt stellt sicher, dass Veränderungen am Herzen sowie an Gefäßen und Nieren frühzeitig erkannt und behandelt werden können.

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Die richtige Therapie zum richtigen Zeitpunkt Bei fortschreitender Erkrankung ist neben dem Hausarzt der Spezialist gefragt. Ihr Kardiologe bzw. Nephrologe wird Sie kompetent betreuen. Er achtet auf den richtigen Zeitpunkt, an dem eine Weiterbehandlung in einer hochspezialisierten Fachklinik notwendig ist. Die richtige Behandlung zum richtigen Zeitpunkt wirkt sich positiv auf Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden aus.

Fach- und sektorenübergreifende Kooperation Damit die einzelnen Bausteine moderner Therapiekonzepte optimal ineinandergreifen, ist die enge interdisziplinäre Kooperation der behandelnden Ärzte über Klinik- und Sek- torengrenzen hinweg unerlässlich. Funktionierende Netzwerke wie z.B. das NürnberNutzen Sie den regelmäßigen Gesundger Cardionet Noris, das Herz-Gefäß-Zenheitscheck, um sich über Ihr individutrum des Klinikums Nürnberg, das überreelles Risiko zu informieren. Vermeiden gionale Schlaganfallnetzwerk STENO oder Sie Risikofaktoren wie Übergewicht, der enge nephrologische Verbund zwischen Alkohol und Rauchen und achten Sie Klinikum Nürnberg und Universitätskliniauf eine gesunde Balance zwischen kum Erlangen schaffen die strukturellen Arbeit und Leben. Voraussetzungen dafür.

Lebenslange Krankheit, lebenslange Begleitung Zum Erfolg der Therapie können Sie selbst aktiv beitragen. Es empfiehlt sich, die Medikamente sorgfältig einzunehmen, auf einen gesunden Lebensstil zu achten und regelmäßig zur Kontrolluntersuchung zu gehen. Ihre Gesundheit wird es Ihnen danken.

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Ihre Behandlung im Klinikum Nürnberg Das Klinikum Nürnberg zählt zu den führenden Krankenhäusern bei der Behandlung von Herzkreislauf- und Nierenerkrankungen in Deutschland. Hier finden Sie den Experten für Ihre Krankheit.

Erfahrung, Innovation und gute Therapie Die Diagnostik und Therapie von Herzkreislauf- und Nierenerkrankungen ist einer der zentralen Schwerpunkte des Klinikums Nürnberg. Die Kliniken der Gefäßchirurgie, der Herzchirurgie, der Kardiologie, der Nephrologie, der Neurochirurgie, der Neurologie, der Urologie sowie das Institut für Radiologie und Nuklearmedizin, bis auf die Nephrologie alle Universitätskliniken der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, bieten ihren Patienten das gesamte Spektrum moderner Diagnostik und Therapie.

Wussten Sie schon ... ... dass Sie sich bei Herz- und Nierenschwäche nicht zu sehr schonen sollten. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, wie viel Bewegung Sie sich zumuten können!

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Zu den tragenden Säulen der Therapie zählen die fachliche Kompetenz der behandelnden Ärzte, ihre fachübergreifende Zusammenarbeit vor Ort sowie der Einsatz von High End-Technologie, die immer feinere minimal-invasive und interventionelle (kathetergestützte) bzw. kombinierte Eingriffe erlaubt. Die Patienten profitieren von schonenden Verfahren sowie von deutlich verbesserten Therapieoptionen, auch für ältere Patienten. Das Klinikum Nürnberg ist das größte Krankenhaus in der Metropolregion Nürnberg – mit 35 Kliniken und Instituten von A wie Augenklinik bis Z wie Zentrum für Altersmedizin, an zwei Standorten im Süden und im Norden der Stadt, 2.180 Betten und mehr als 6.000 Mitarbeitern. Jährlich setzen 100.000 stationäre und ebenso viele ambulante Patienten rund um die Uhr ihr Vertrauen in die medizinischen und pflegerischen Leistun- „Wir reden jeden Tag miteinander, gen des Klinikums Nürnberg, einem Kran- schließlich arbeiten wir Tür an Tür. kenhaus der höchsten Leistungsstufe. Gemeinsam entscheiden wir die maßgeschneiderte Therapieempfehlung für jeden unserer Patienten.“ Die Chefärzte des Herz-Gefäß-Zentrums Univ.-Prof. Dr. Eric Verhoeven, Prof. Dr. Matthias Pauschinger und Univ.-Prof. Dr. Theodor Fischlein (Foto v.l.n.r.)

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Ihre Behandlung im Klinikum Nürnberg Je präziser das Zusammenspiel der verschiedenen Bausteine ist, desto erfolgreicher ist die Therapie. Eine Medizin am Puls der Wissenschaft gehört ebenso dazu wie exzellent aus- und weitergebildete Ärzte, ein gewissenhaftes Qualitätsmanagement, innovative High Tech-Medizin sowie ein Prozess- und Kommunikationsmanagement, das sich am kranken Menschen orientiert.

Das Klinikum Nürnberg geht neue Wege Patientenorientierung: Der Patient findet im Klinikum Nürnberg eine speziell auf ihn und seine Erkrankung zugeschnittene Therapie. Alle Informationen und Befunde dafür laufen in der Hand des behandelnden Arztes zusammen. Notfall: Notfallpatienten werden im Klinikum Nürnberg schnell und kompetent behandelt. Zum Beispiel Herzinfarkt: Wesentliche Daten sind per Telemedizin oft schon vor Ort, bevor der Patient eintrifft.

Wussten Sie schon ... ... dass es in der Klinik für Kardiologie eine Herzinsuffizienzschwester gibt, die Patienten bei ihrem persönlichen Umgang mit ihrer Krankheit berät und eine monatliche Patientenschulung anbietet? (Weitere Informationen siehe S. 30)

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Servicegedanke: Schon die Planungen für das Herz-Gefäß-Zentrum, das im Frühjahr 2011 eröffnete, folgten dem Servicegedanken: eine zentrale Anlaufstelle, kurze Wege, feste Termine und die gesamte Therapie aus einer Hand.


High Tech-Medizin: Besonders wirksame und schonende Therapieverfahren setzen eine innovative Hightech-Medizin voraus. Das Klinikum Nürnberg investiert in neue Highend- Technologie und ist für alle modernen Therapieverfahren gerüstet. Qualitätsmanagement: Das Klinikum Nürnberg nutzt alle Standards und Audits zur Qualitätssicherung in Krankenhäusern. Dafür sind Qualitätsbeauftragte direkt in den Kliniken im Einsatz. Hilfe für die Seele: Patienten, die begleitend an Depressionen, Angststörungen u.ä. leiden, werden im Rahmen des psychosomatischen Konsildienstes von einem Facharzt für Psychosomatik mit behandelt. Unterstützende Angebote: Gute Beratung, nachhaltige Reha-Maßnahmen und unterstützende Angebote für die Zeit nach dem Krankenhaus runden den Therapieerfolg ab – gerade bei chronisch kranken Patienten. Das Klinikum Nürnberg unterstützt seine Patienten dabei, das richtige Angebot zu finden. Forschen – Lehren – Heilen: Als Krankenhaus der höchsten Leistungsstufe sieht sich das Klinikum Nürnberg dem Dreiklang aus „Forschen – Lehren – Heilen“ verpflichtet. Seit 2014 ist das Klinikum Kooperationspartner der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität in Salzburg.

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Ihre Behandlung im Klinikum Nürnberg Eine gute Therapie braucht den Spezialisten – und nicht nur einen. Mediziner mit Sinn für eine gemeinsame Therapieplanung und -entscheidung sind gefragt. Das Klinikum Nürnberg hat die Strukturen dafür geschaffen.

Therapie – maßgeschneidert und interdisziplinär Eine gute Therapie stellt hohe Anforderungen an die behandelnden Ärztinnen und Ärzte. Viele Faktoren müssen dabei berücksichtigt werden, die Krankheit selbst, aber auch das Alter des Patienten, seine persönliche Konstitution sowie seine Begleiterkrankungen und deren Auswirkungen auf die bevorstehende Therapie. Darüber hinaus leiden viele Patienten an mehreren Krankheiten zugleich. Um hier die richtige Therapie zu finden, braucht es Fachwissen, Erfahrung und interdisziplinäre Zusammenarbeit. Im Klinikum Nürnberg ist kein Arzt auf sich allein gestellt. Er ist eingebunden in das Ärzteteam seiner Fachdisziplin, dieses wiederum ist Teil eines funktionierenden interdisziplinären Netzwerkes. Diesem Netzwerkgedanken liegt die Erkenntnis zugrunde, dass sich viele Fragen auf dem Weg zur besten und sichersten Therapie nur gemeinsam im interdisziplinären Team beantworten lassen.

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Im Herz-Gefäß-Zentrum z.B. wurden für diese intensive fächerübergreifende Zusammenarbeit die optimalen Voraussetzungen geschaffen. Hier arbeiten Gefäßchirurgen, Herzchirurgen, Kardiologen und Radiologen Tür an Tür. Die beiden hochmodernen Hybrid-OPs sind speziell für die hochwirksamen und schonenden Hybridverfahren sowie für den Einsatz interdisziplinärer OP-Teams konzipiert. Je komplexer die Krankheit ist, desto enger rücken die Fachärzte bei ihren Fallbesprechungen und Fallkonferenzen zusammen. Dank dieser engen Zusammenarbeit ist der Spezialist der eigenen oder der Nachbardisziplin und mit ihm eine Zweitmeinung immer in Reichweite. Ins Patientengespräch geht der verantwortliche Facharzt gut gerüstet – er hat nicht nur sein Fachwissen im Kopf, sondern auch die Erkenntnisse und Meinungen seiner Kollegen aus den benachbarten Fachgebieten. Im Arztgespräch informiert der verantwortliche Arzt den Patienten über die Diagnose und mögliche Therapieoptionen mit ihren Chancen und Risiken. Er erklärt, warum er ein bestimmtes therapeutisches Verfahren empfiehlt und erläutert mögliche alternative Verfahren.

„Im ,Heart Team’ entscheiden wir nicht nur, welche Therapie die beste für den jeweiligen Patienten ist, sondern wir führen die kathetergestützten Eingriffe auch gemeinsam durch. Wir haben schon viel voneinander gelernt und können uns aufeinander verlassen – fachlich und menschlich.“ Dr. Jürgen Jessl, leitender Oberarzt der Kardiologie, und Privatdozent Dr. Steffen Pfeiffer, leitender Oberarzt der Herzchirurgie (Foto v.l.n.r.)

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Ihre Behandlung im Klinikum Nürnberg Pflege ist nicht gleich Pflege. Im Klinikum Nürnberg stehen den Patienten hochqualifizierte Pflegekräfte zur Seite. Neben der dreijährigen Berufsausbildung verfügen viele von ihnen über weiterführende Qualifikationen, z.B. über eine zweijährige Weiterbildung in der Intensivpflege oder der Nephrologie.

Qualifizierte Pflege – kompetente Unterstützung Den engsten Kontakt im Krankenhaus haben Patientinnen und Patienten mit den Pflegenden der Station. Sie sind oft die erste Anlaufstelle für ihre Fragen und ihre Sorgen. In erster Linie jedoch sind sie hochqualifizierte Pflegespezialisten, die mit ihrer Arbeit den Heilungsverlauf positiv beeinflussen und den gesamten Pflegeprozess bis zur Entlassung koordinieren. So sind in der Klinik für Nephrologie spezialisierte Pflegekräfte bei der Hämo- und Peritonealdialyse im Einsatz. Die Dialyseberaterin unterstützt und berät Patienten beim Übergang zur Dialyse und unterstützt sie in Zeiten der Krise.

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Die Shuntmanagerin koordiniert – in enger Kooperation mit dem zuständigen Arzt – die Abläufe vom Kontakt mit den einweisenden Ärzten bis zu OP-Termin und stationärer Aufnahme. Zudem bietet die Klinik die zweijährige Weiterbildung „Nephrologie“ für Pflegekräfte aus ganz Bayern an. Auf den kardiologischen, herzchirurgischen und gefäßchirurgischen Stationen sind spezialisierte Pflegekräfte im Einsatz, die z.B. für eine kompetente Pflege nach chirurgischen Eingriffen sorgen. Im Funktionsbereich assistieren Pflegekräfte bei invasiven Eingriffen wie Herzkatheteruntersuchungen oder Schrittmacher- und Defibrillatorimplantationen. Darüber hinaus beraten sie zu Fragen der Medikamenteneinnahme und Lebensführung. Für ein längeres Beratungsgespräch steht die „Pflegeexpertin für Menschen mit Herzinsuffizienz“ bereit.

„Eine Herzschwäche stellt das Leben der Patienten oft völlig auf den Kopf. Sie sind verunsichert und wissen nicht, was sie sich noch zumuten können. Auch die Angehörigen nehmen oft zu viel Rücksicht. Die Patienten müssen lernen, sich selbst einzuschätzen. Dabei unterstützen wir sie.“ Gaby Meyer, Gesundheits- und Krankenpflegerin und Pflegeexpertin für Menschen mit Herzinsuffizienz, Klinik für Kardiologie, Universitätsklinik der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität

Die Pflegenden der Kliniken für Neurochirurgie und Neurologie sind auf eine aktivierende Pflege spezialisiert und stehen Patienten und Angehörigen unterstützend, beratend und begleitend zur Seite. Die Pflege der Patienten auf der Stroke Unit erfordert umfassende Kenntnisse über das Krankheitsbild eines akuten Schlaganfalls einschließlich der frührehabilitativen Versorgung. Der Lehrgang „Spezielle Pflege auf Stroke Units“ vermittelt die dafür erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten.

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Ihre Behandlung im Klinikum Nürnberg Personalisierte Medizin, 3-D-Bildgebung und die konsequente Weiterentwicklung minimal-invasiver Verfahren erweitern die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten. Die Patienten profitieren von schonenderen Verfahren und besseren Therapieoptionen.

Moderne Medizintechnik – Basis für eine gute Therapie Hybrid-OP und neues Angiographie-Zentrum Die Hybrid-OPs im Herz-Gefäß-Zentrum sind mit High End-Technologie ausgestattete OP-Säle, in denen u.a. komplexe Eingriffe an der Aorta durchgeführt werden. Hierbei wird ein chirurgischer Eingriff mit einem endovaskulär-radiologischen Verfahren verknüpft (Hybridverfahren). Die robotergestützten Angiographieanlagen ermöglichen eine optimale Planung und Durchführung der Eingriffe mit exakter 3D-Bildgebung und computergestützter Bildfusion und Naviagtion. Zwei weitere Angiographiesysteme in unmittelbarer Nachbarschaft dazu wurden 2016 installiert. Damit wird das Angebot an interventionellen Leistungen ausgeweitet und mit niedrigster Strahlenexposition durchgeführt.

Herzkatheter und TAVI Erkrankungen der Herzkranzgefäße werden im Herzkatheterlabor diagnostiziert und mittels Stent oder Ballondilatation behandelt. Die kathetergestütze Prothesen-Implantation (TAVI fürTranscatheter Aortic-Valve Implantation) hat in den vergangenen Jahren die Behandlung der Aortenklap-

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pen-Erkrankung bei älteren und bei Patienten mit hohem Operationsrisiko revolutioniert.

Computer-Tomographie und Magnetresonanz-Tomographie

„„Sehr feine Katheter und eine präzise Bildgebung geben uns die Chance, sicher in die größeren Gefäße des Gehirns vorzudringen. Dort können wir verstopfte Gefäße eröffnen, Blutungen stoppen und Gefäßmissbildungen behandeln. Größere Schädigungen im Gehirn lassen sich so oft verhindern.“

Mit der Computer-Tomographie (CT) und der Magnetresonanz-Tomographie (MRT) lassen sich Gefäße darstellen. Dazu muss lediglich über eine Armvene Kontrastmittel injiziert werden. Neben den Gefäßen des Körperstamms und der Extremitäten können die Hirngefäße und die Herzkranzgefäße untersucht werden. Die CT-Geräte Dr. Hendrik Janssen, Leiter der Abteilung für Neuro- des Klinikums Nürnberg sind mit modernen radiologie, Institut für Radiologie und Nuklearmedizin, Universitätsinstitut der Paracelsus Medizinischen Techniken zur Dosisreduktion ausgestat- Privatuniversität tet. Mit der MRT können neben den Veränderungen an den Gefäßen auch frühzeitig die Folgen einer Minderversorgung des Zielorgans beurteilt werden. An beiden Standorten steht je ein 1.5 Tesla und ein 3.0 Tesla Hochfeldgerät zur Verfügung.

DaVinci-Roboter-System in der Urologie Minimale Einschnitte, hochpräzises und schonendes Operieren sowie eine geringere Belastung für den Patienten – dies sind die Vorteile des Da Vinci Surgical Systems Xi. In der Klinik für Urologie wird es bei Erkrankungen von Prostata, Niere und Harnblase eingesetzt.

Präzise Eingriffe im Gehirn Große Fortschritte gibt es bei Eingriffen im Gehirn. So können in manchen Fällen verstopfte Gefäße bei einem Schlaganfall mit Hilfe eines Katheters wiedereröffnet werden. Für komplexe Eingriffe im Gehirn stehen spezielle Systeme zur Überwachung der Gehirnfunktionen zur Verfügung.

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Paracelsus Medizinische Privatuniversität Die Herausforderungen, die die gesellschaftlichen Entwicklungen an die Medizin stellen, können nur durch die Verbindung von Forschung und Klinik und eine darauf aufbauende Lehre erfolgreich bewältigt werden. Genau diesen Weg beschreitet das Klinikum Nürnberg als Standort der Salzburger Paracelsus Medizinischen Privatuniversität.

Forschen – Lehren – Heilen Seit August 2014 hat die Paracelsus Medizinische Privatuniversität neben Salzburg einen zweiten Standort in Nürnberg und bildet dort zusammen mit dem Klinikum Nürnberg junge, motivierte Menschen für den Arztberuf aus. Das Studium der Humanmedizin in Nürnberg erfolgt nach dem Salzburger Curriculum und ist geprägt durch eine hohe Praxisnähe sowie eine starke Wissenschaftsorientierung. Die Förderung von sozialer und kommunikativer Kompetenz durchdringt das gesamte Studium. Ein Forschungstrimester ist verpflichtend, und internationale Kooperationen mit renommierten Partnern, wie z.B. der Mayo Clinic und der Yale University, ermöglichen den wichtigen Blick über den Tellerrand. Mit dieser universitären Kooperation will das Klinikum Nürnberg dem drohenden Ärztemangel entgegensteuern, den eigenen Ärzten akademische Karrierechancen eröffnen und der wachsenden Bedeutung der klinischen Forschung auch in kommunalen Krankenhäusern der Maximalversorgung Rechnung tragen. Forschung und Lehre garantieren die laufende Weiterentwicklung der klinischen Versorgung von Menschen jeden Alters. Ohne patientenorientierte klinische Studien ist medizinischer Fortschritt nicht möglich.

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Die enge Zusammenarbeit von Paracelsus Universität, Klinikum Nürnberg und Technischer Hochschule Georg-Simon-Ohm schafft neue Zugänge zur und neue Impulse für die klinische Forschung. Eigene Lehrstühle für Physiologie und Anatomie wurden installiert. Die bereits bestehenden Forschungsstrukturen, wie das Studienzentrum des Klinikums, werden durch die Gründung der Paracelsus Universität in Nürnberg mit der Einrichtung eines eigenen Forschungsdekanats und -referats und zusätzlichen Forschungslaboren verstärkt. Klinische Studien haben das Ziel, die beste Behandlung für eine bestimmte Krankheit zu bestimmen. Dies kann einerseits bedeuten, dass z.B. eine bestehende Therapie weiter verbessert oder aber neu entwickelte Medikamente oder Behandlungen auf ihre Anwendbarkeit hin überprüft werden. In der Medizin wird die Übergangszeit für den Eintritt solch neuer Einsichten, Prozeduren und Methoden aus der Forschung hinein in die alltägliche Behandlung von Patienten immer kürzer. Mit der „Die Kooperation des Klinikums Nürnberg Zunahme der klinischen Forschungstätig- mit der Paracelsus Medizinischen Privatkeit werden die Patienten des Klinikums universität Salzburg und die Gründung künftig noch schneller am medizinischen des Standortes Nürnberg war ein wichtiFortschritt teilhaben. ger strategischer Schritt, um auch künftig Eine intensivierte Forschung, innovative interdisziplinäre und integrierte Versorgungsmodelle sowie eine wegweisende Ausbildung zum Arzt kommt allen Patienten des Klinikums zu gute – dann ist der Dreiklang „Forschen, Lehren, Heilen“ stimmig.

zum Wohle unserer Patienten medizinisch in der ersten Liga spielen zu können. Es wird zu einer gegenseitigen Befruchtung in Lehre, Forschung und auch in der Patientenbetreuung zwischen Salzburg und Nürnberg kommen.“ Univ.-Prof. Dr. Dr. Günter Niklewski Mitglied der Klinikumsleitung, Strukturentwicklung und Medizin

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Ihre Behandlung im Klinikum Nürnberg Menschen mit Herzkreislauf- und Nierenerkrankungen brauchen eine gute Rund-um-Versorgung. Dafür sind sie auf ein gut funktionierendes Netzwerk aus niedergelassenen Ärzten, Krankenhäusern, Rehabilitationszentren, beratenden und unterstützenden Einrichtungen sowie Anbietern von Präventionsangeboten angewiesen.

Gut vernetzt in der Region Das Klinikum Nürnberg unterhält vielfältige und intensive Kontakte zu Ärzten und Gesundheitseinrichtungen in der Region, um die gute Weiterbehandlung seiner Patientinnen und Patienten zu sichern. Bei der Behandlung chronisch kranker Patienten spielt die enge Zusammenarbeit zwischen den Krankenhausärzten und den behandelnden Fach- und Allgemeinärzten in Nürnberg und der Region eine besonders wichtige Rolle. Die Kardiologen, Nephrologen und Allgemeinärzte in den Arztpraxen betreuen ihre Patienten in der Regel über einen langen Zeitraum und kennen ihre Krankengeschichte sowie ihren ganz persönlichen Umgang mit der Krankheit. Sie führen die im Krankenhaus eingeleitete Therapie weiter und

Wussten Sie schon ... ... dass Sie unter www.cardionet-noris.de hilfreiche Tipps zum Thema Herzschwäche finden?

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passen sie kontinuierlich an den Krankheitsverlauf an. Sie weisen den Patienten rechtzeitig auf die Notwendigkeit einer stationären Therapie hin. Die Experten des Klinikums Nürnberg tragen ihr Spezialwissen im Notfall oder bei einer notwendigen stationären Behandlung bei. Der Informationsfluss zwischen den Partnern darf daher nicht abreißen. Auch hier geht das Klinikum neue Wege. So arbeitet die Klinik für Kardiologie bei der sektorenübergreifenden Behandlung von Patienten mit Herzinsuffizienz mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten des Gesundheitsnetzes QuE Nürnberg, des Praxisnetzes Süd sowie der Kardiologischen Herzpraxis Sauerhammer & Helbig im Cardionet Noris (www.cardionet-noris.de) zusammen – ein Vorzeigeprojekt für ganz Deutschland. Die Klinik für Neurologie ist – neben dem Universitätsklinikum Erlangen und dem Klinikum Bayreuth – eines von drei überregionalen Zentren im „Netzwerk zur Schlaganfallversorgung mit Telemedizin in Nordbayern“ (STENO).

Und es gibt noch viel mehr: Telemedizin Rettungsdienste Ambulante Dialysezentren A.R.Z. Ambulantes Rehabilitationszentrum Stationäre Reha-Kliniken Selbsthilfegruppen Ernährungsberatung Cardiogruppen Team Klinikum Nürnberg Institut für Präventive Medizin (IPM)

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Ihre Behandlung im Klinikum Nürnberg Der Schritt zurück in den Alltag stellt neue Anforderungen. Dem Krankenhausaufenthalt folgt eine ambulante oder stationäre Reha-Maßnahme, chronisch kranke Menschen müssen ihr Leben umkrempeln. Mediterrane Kost statt Schäufele. Das Klinikum Nürnberg hilft seinen Patienten dabei.

Entlassung – und was kommt danach? Sozialarbeit, Nachsorge und Rehabilitation Chronische wie auch schwere akute Erkrankungen werfen viele Fragen auf, die über das rein Medizinische hinausgehen. Bei sozialen, psychosozialen und sozialrechtlichen Problemen, die im Zusammenhang mit Ihrer Erkrankung auftreten, berät das Team der Sozialarbeit und Patientennachsorge und vermittelt bei Bedarf an entsprechende Stellen weiter. Schon bei der Aufnahme ins Klinikum kümmern sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Teams um die Zeit nach dem stationären Aufenthalt. Das betrifft ambulante Betreuungsformen, pflegerische und medizinische Hilfsmittel für Zuhause, Kurzzeit- und Dauerpflege oder Rehabilitationsmaßnahmen. Kontakt: Klinikum Nürnberg Süd, Tel. (0911) 398 -5080

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Arztbrief Damit die nahtlose Weiterbehandlung durch Ihren niedergelassenen Arzt gesichert ist, erhalten Sie bei Ihrer Entlassung eine Kurzfassung des Arztbriefes mit den wichtigsten Angaben. Die vollständige Fassung des Arztbriefes geht zeitnah direkt an Ihren behandelnden Arzt.

A.R.Z. Ambulantes Rehabilitationszentrum Das Klinikum Nürnberg kooperiert bei der ambulanten kardiologischen und neurologischen Rehabilitation eng mit der A.R.Z. Ambulantes Rehabilitationszentrum Nürnberg GmbH, die sich auf dem Gelände des Klinikums Nürnberg Süd befindet. Hier finden Pati„Meine Mitarbeiterinnen nehmen meist enten mit Herzkreislauferkrankungen auch schon am ersten oder zweiten Tag Präventionskurse, die ihnen beim Erhalt Kontakt zum Patienten auf und planen ihrer Gesundheit helfen. mit ihm gemeinsam, wie es nach der Kontakt: Rosenberger Straße 5 (gleich Entlassung weitergeht.“ hinter dem Klinikum Nürnberg Süd), Tel.: Beate Neuffer, Leiterin der Abteilung Sozialarbeit und Nachsorge (0911) 398 -9010

Unterstützende Psychotherapie Im Ambulanten BehandlungsCentrum ABC Süd finden Patienten mit Herzkreislauferkrankungen, die zusätzlich an Depressionen und Angststörungen leiden oder Stress und Anspannung nur unzureichend verarbeiten können, Angebote für Einzelgespräche sowie Gruppenprogramme, die speziell für Patienten mit Herzkreislauferkrankungen entwickelt wurden. Studien belegen, dass seelische Belastungen sich maßgeblich auf die Herzgesundheit auswirken können. Anmeldung zur Sprechstunde im ABC Süd mit Überweisungsschein unter Tel. (0911) 398 -7755

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Herz-Gefäss-Zentrum Das Herz-Gefäß-Zentrum ist die erste Anlaufstelle für alle Patienten mit Herzkreislauferkrankungen, die zur Diagnose und Therapie ins Klinikum Nürnberg kommen. Hier sind alle Fachdisziplinen unter einem Dach vereint. Für den Patienten heißt das: kurze Wege, kurze Wartezeiten .

Herz-Gefäß-Zentrum – Alles unter einem Dach Das Herz-Gefäß-Zentrum vereint die Fachdisziplinen der Kardiologie, der Gefäßchirurgie, der Herzchirurgie und der interventionellen Radiologie unter einem Dach. Hier werden nahezu alle der noch ausstehenden Untersuchungen durchgeführt und mit dem Gespräch zwischen Arzt und Patient zur anstehenden Therapie abgeschlossen – in der Regel innerhalb eines Tages. Der aufwändige Besuch verschiedener Fachärzte und das mitunter tagelange Warten auf die Befunde entfällt. Der Weg ins Herz-Gefäß-Zentrum ist einfach. Der einweisende Arzt vereinbart für den Patienten einen Termin im Herz-Gefäß-Zentrum. Der Patient meldet sich zum vereinbarten Termin am Empfang. Ab da kümmern sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um alle weiteren Abläufe bis hin zur stationären Aufnahme.

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Der Empfang, der freundlich-helle Wartebereich sowie die Untersuchungsräume liegen nebeneinander im Erdgeschoss des Herz-Gefäß-Zentrums. Hier finden die Patienten eine kleine Küche mit warmen und kalten Getränken sowie Schließfächer für ihre Mäntel und Taschen. Die Untersuchungsräume der Kardiologen, Herzchirurgen und Gefäßchirurgen liegen direkt nebeneinander und sind untereinander verbunden. Sind mehrere Untersuchungen nötig, so finden sie nacheinander in nebeneinander liegenden Räumen statt. Das umständliche An- und Ausziehen zwischen den verschiedenen Untersuchungseinheiten entfällt damit für die Patienten. Die Magnetresonanztomographie sowie die Computertomographie dagegen finden im Hauptgebäude statt. Auch diese Untersuchungen werden vom Herz-Gefäß-Zentrum zeitnah koordiniert. Liegen alle Untersuchungsergebnisse und Befunde vor, findet das abschließende Gespräch mit dem behandelnden Arzt statt. Er bespricht die einzelnen Schritte der anstehenden Therapie mit dem Patienten, erläutert Vor- und Nachteile der verschiedenen Therapieoptionen und stellt sich den Fragen und Problemen des Patienten. Gemeinsam entscheiden sie über die anstehende Therapie.

Patientenmanagement und Terminvereinbarung: Gefäßerkrankungen: Tel. (0911) 398-2379 Herzerkrankungen: Tel. (0911) 398-5028 Herzchirurgie: Tel. (0911) 398-5441 Interventionelle Radiologie: Tel. (0911) 398-5204

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Herz-Gefäss-Zentrum Minimal-invasive Therapien erobern in der Medizin immer mehr Behandlungsfelder. Die Patienten profitieren von schonenden Verfahren und verbesserten Therapieoptionen auch für ältere schwerkranke Patienten.

Präzise Bildgebung, schonende Interventionen Die Therapie von Herz-Gefäß-Erkrankungen beruht auf der präzisen Diagnostik. Dafür stehen im Herz-Gefäß-Zentrum alle modernen Verfahren zur Verfügung: vom EKG über die nicht-invasive Gefäßdarstellung (Angiographie) mittels Ultraschall, Computer-Tomographie (CT) und Magnetresonanz-Tomographie (MRT) bis hin zur invasiven kathetergestützten Angiographie. Mit der CT und MRT können selbst kleinste Gefäße und solche, die sich schnell bewegen (z.B. Herzkranzgefäße) beurteilt werden. Die nicht-invasive Darstellung der Gefäße mittels Sonographie, CT und MRT bildet die Basis für therapeutische Eingriffe wie Aneurysmabehandlung, Rekanalisation verschlossener Gefäße (z.B. beim Schlaganfall, der „Schaufensterkrankheit“, beim Dialyseshunt), Embolisation von Blutungen und Gefäßmissbildungen, Eingriffe am Herzen (z.B. TAVI, Vorhofablation) und andere Operationen.

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Die invasive Gefäßdarstellung mittels Katheter liefert nicht nur exakte Bilder aus dem Körperinneren, sondern erlaubt zugleich therapeutische Interventionen. Im Herz-Gefäß-Zentrum stehen dafür Angiographiesysteme der neuesten Generation zur Verfügung. Sie ermöglichen eine moderne, 3D-basierte Therapieplanung und –durchführung bei niedrigster Strahlenexposition. Ein kathetergestützter Eingriff verläuft für den Patienten nahezu schmerzfrei; erforderlich ist nur ein Einstich in der Leiste zur Gefäßpunktion. Über diesen Zugangsweg wird ein feiner Katheter zu dem erkrankten Gefäß vorgeschoben, um Engstellen zu beseiti- „Als Radiologen kümmern wir uns nicht gen, Aussackungen zu verschließen oder nur um die Diagnostik von Erkrankungen, Blutungen zu stillen. Bei hochkomplexen sondern auch um die Therapie. Durch Eingriffen an der Hauptschlagader werden bildgestützte Interventionen können in endovaskuläre und offen-chirurgische Ver- manchen Fällen aufwändige Prozeduren fahren kombiniert; hier arbeiten dann die vermieden und die Patienten schonender Spezialisten der verschiedenen Fachklini- behandelt werden. Diese Eingriffe erfolken und -institute interdisziplinär zusam- gen dank modernster Technologie sehr men. präzise und nebenwirkungsarm, so dass die Patienten rasch wieder ihrem gewohnten Tagesablauf nachkommen können.“ Prof. Dr. Michael Lell, Chefarzt des Instituts für Radiologie und Nuklearmedizin, Universitätsinstitut der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität

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Herz- und HerzkranzgefäSSe Das Herz, die Herzkranzgefäße und die Herzklappen stehen im Fokus der Kardiologie und der Herzchirurgie. Beide Kliniken sind Spezialisten auf ihrem Gebiet, gemeinsam arbeiten sie an dem Ziel, das Beste für ihre Patienten herauszuholen.

Herzinsuffizienz, KHK & Co – Therapie für ein starkes Herz Herzschwäche sowie Herz- und Herzmuskelentzündungen (Endokarditis und Myokarditis) werden konservativ behandelt. Bei entzündlichen Erkrankungen ist oft eine vollständige Ausheilung möglich. Die akutmedizinische Behandlung von Patienten mit Herzinsuffizienz erfolgt medikamentös. Doch eine Therapie, die diesen Patienten langfristig helfen soll, braucht mehr. Denn nur eine gute und kontinuierliche medikamentöse Behandlung begleitet von Lebensstiländerungen kann die Gesundheit langfristig bewahren und Krankenhauseinweisungen reduzieren helfen. Über die akutmedizinische Behandlung hinaus beraten Ärzte und Pflegekräfte der Klinik für Kardiologie ihre Patienten daher zu Fragen der Medikamenteneinnahme und zu sinnvollen Änderungen im Lebensstil.

Patientenschulung Herzschwäche jeden ersten Dienstag im Monat von 16:30 bis 17:30 Uhr. Information unter Tel: (0911) 398-118189

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Bei der Koronaren Herzkrankheit (KHK) hat die Technologie der katheterbasierten Stentimplantion die Therapie revolutioniert. Bereits drei Viertel der Revaskulisationen wegen verengter Herzkranzgefäße entfallen auf die Stentimplantation. Doch nicht in jedem Fall ist der Stent der Königsweg. Sind mehrere Gefäße betroffen, kann eine Bypass-Operation die bessere und sicherere Therapie sein, vor allem auch bei Diabetikern. Im Herz-Gefäß-Zentrum entscheiden Kardiologen und Herzchirurgen gemeinsam im „Heart Team“, welches Verfahren für den Patienten am besten geeignet ist. Kathetergestützte Eingriffe kommen auch „Als Kardiologe habe ich mich auf bei der Therapie von angeborenen Herzfeh- die Diagnostik spezialisiert. Eine sichere lern und strukturellen Herzerkrankungen Interpretation der Ergebnisse von zum Einsatz. Im Herzkatheterlabor führen Kardio-CT, Kardio-MRT, Echokardiographie, die Kardiologen zudem – in Zusammenarbeit Sonographie und Dopplersonographie mit der Klinik für Nephrologie – das Verfah- ist die Grundlage für eine gute ren der Nierennervenablation durch, das Behandlung.“ bei Bluthochdruck helfen kann, wenn dieser medikamentös nicht zu behandeln ist.

Dr. Johannes Schwab, Oberarzt der Klinik für Kardio- logie und Leiter der Abteilung für Herzbildgebung des Instituts für Radiologie und Nuklearmedizin, Universitätsklinik bzw. Institut der Paracelsus Medi- zinischen Privatuniversität

Die Herzchirurgie ist ebenfalls zunehmend von schonenden Eingriffen geprägt. Operationen mit kleinen Schnitten am Brustkorb und ohne Herz-Lungen-Maschine sind auf dem Vormarsch. So ist bei vielen Patienten die Bypass-Operation am schlagenden Herzen möglich. Die Entnahme von Arterien und Venen erfolgt unter kosmetisch optimalen Bedingungen minimal-invasiv oder endoskopisch. Für den Erfolg und die Sicherheit von Eingriffen am offenen Herzen und mit Herz-Lungen-Maschine bürgt die jahrelange Erfahrung und Kompetenz der Klinik für Herzchirurgie.

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Herz- und HerzkranzgefäSSe Zeit spielt beim Herzinfarkt die entscheidende Rolle. Wenn die Herzmuskelzellen aufgrund einer Verstopfung in den Herzkranzgefäßen nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden, sterben sie ab. Dies beginnt bereits nach 20 Minuten.

Herzinfarkt – jede Minute zählt Am meisten Zeit vergeht, bis der Patient oder seine Angehörigen bei einem Herzinfarkt den Notarzt rufen. Durchschnittlich sind es 106 Minuten – das ergaben Stichproben der Klinik für Kardiologie aus den Jahren 2008 und 2009. 35 Minuten später waren diese Patienten im Klinikum Nürnberg Süd. Nur 63 Minuten dauerte es dort bis zur Aufdehnung des verschlossenen Gefäßes im Herzkatheterlabor.

Wussten Sie schon ... dass Frauen häufiger an einem akuten Herzinfarkt sterben als Männer, weil sie zu spät ins Krankenhaus kommen? Bei Frauen wird der Herzinfarkt oft nicht gleich erkannt, weil sie andere Symptome zeigen als Männer. Bei ihnen stehen plötzliche Übelkeit, Erbrechen, starke Kurzatmigkeit und Erschöpfung im Vordergrund. Und auch die Frauen selbst rufen den Notarzt oft erst viel zu spät. Sie warten lieber ab in der Hoffnung, dass alles von selbst wieder gut wird.

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Seit 2010 geht es noch schneller. Im Wettlauf mit der Zeit können die Daten des Elektrokardiogramms (EKG) eines Patienten bereits aus dem Wohnzimmer oder aus dem Rettungswagen in die Klinik für Kardiologie übermittelt werden. Noch vor dem Eintreffen des Patienten wird dort die Behandlung im Herzkatheterlabor vorbereitet. Zehn Minuten lassen sich damit einsparen. Zehn Minuten, die entscheidend sein können.


Tag und Nacht stehen in der Klinik für Kardiologie im Klinikum Nürnberg Süd zwei Herzkathetermessplätze bereit, um Patienten mit einem akuten Herzinfarkt so schnell wie möglich behandeln zu können. Im Herzkatheterlabor werden die verschlossenen Herzkranzgefäße mit Hilfe der Ballondilatation wieder aufgedehnt. Zusätzlich werden Stents eingesetzt, die das Gefäß dauerhaft stabilisieren. Bei der Therapie des akuten Herzinfarkts ist die Stentimplantation der medikamentösen Therapie deutlich überlegen. Deshalb ist es wichtig, dass Patienten mit Verdacht auf akuten Herzinfarkt so schnell wie möglich in ein Krankenhaus gebracht werden, das über ein rund um die Uhr besetztes Herzkatheterlabor verfügt.

„Bei kleineren Infarkten sind die Symp- tome nicht so heftig, gefährlich ist der Infarkt trotzdem. Auch wenn Sie sich nicht sicher sind: Rufen Sie sofort den Notarzt. Es ist besser, ein Patient kommt einmal zu oft ins Krankenhaus als einmal zu spät.“

Patienten, die mit Verdacht auf Herzinfarkt Prof. Dr. Matthias Pauschinger, Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Universitätsklinik der Paracelsus oder einem unklaren Beschwerdebild ins Medizinischen Privatuniversität Klinikum Nürnberg Süd kommen, werden in der Chest Pain Unit der Notaufnahme auf die Ursache ihrer Symptome untersucht. Ist eine stationäre Behandlung notwendig, wird der Patient unverzüglich stationär in die Klinik für Kardiologie aufgenommen. Andernfalls wird der Patient wieder entlassen mit der Bitte, zur Weiterbehandlung seinen Fach- oder Hausarzt aufzusuchen. Einige Patienten werden zu ihrer Sicherheit noch einige Zeit auf der eigens dafür eingerichteten Chest Pain Unit bzw. der Fast Track Station überwacht.

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Herz- und HerzkranzgefäSSe Zu den häufigsten Erkrankungen des Alters zählen Herzklappeninsuffizienzen und -stenosen. Doch viele Menschen glauben immer noch: „Ich bin schon so alt. Da kann man nichts mehr machen.“ Tatsache ist jedoch: Für eine Operation ist heute (fast) keiner mehr zu alt oder zu krank.

Herzklappen – rekonstruiert, nahtlos oder mit Clip Im Herz-Gefäß-Zentrum finden Patienten mit Erkrankungen der Herzklappen alle modernen und leistungsstarken Therapieverfahren vor. Die chirurgischen Eingriffe können heute mit immer kleineren Schnitten und damit sehr schonend durchgeführt werden. Für alte und schwerkranke Menschen sind innovative kathetergestützte Interventionen oftmals die einzige Therapieoption, die ihnen ihre Lebensqualität zurückgibt. Auch Kombinationen dieser Verfahren kommen je nach Krankheitsverlauf und Konstitution des Patienten zum Einsatz. Bei Erkrankungen der Mitralklappen setzt die Klinik für Herzchirurgie in erster Linie auf die Rekonstruktion und damit den Erhalt der Klappen, da dieses Verfahren langfristig optimale Ergebnisse zeigt. Aortenklappen müssen meistens ersetzt werden, nur in Einzelfällen kann eine Rekonstruktion erfolgen. Ist ein offener Eingriff zu riskant, können undichte Mitralklappen mit Hilfe des Mitralclips „repariert“ werden, den die Kardiologen im Herzkatheterlabor präzise und schonend ins Herz setzen.

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Bei der Behandlung von Aortenklappenerkrankungen kommen neben der Implantation eingenähter Prothesen bei einem offenen herzchirurgischen Eingriff zunehmend nahtfrei implantierte Prothesen zum Einsatz, die über einen minimalinvasiven Zugang schonend und schnell eingesetzt werden können. Für ältere und sehr kranke Menschen besonders geeignet ist die „Transcatheter Aortic Valve Implantation“, kurz TAVI genannt. Bei diesem kathetergestützten Verfahren werden – von Herzchirurgen und Kardiologen gemeinsam – stentgestützte Klappenprothesen in die verkalkte Aortenklappe eingesetzt, ohne dass die eigene verkalkte Klappe entfernt wird und ohne Einsatz der Herz-Lungen-Maschine. Bei der Anwendung des innovativen Implantationsverfahrens TAVI, die entweder über die Leistengefäße oder die Herzspitze durchgeführt wird, zählt das Klinikum Nürnberg zu den führenden Herzzentren in Deutschland. Die für diese schonenden Eingriffe notwendige High-End-Technologie steht im Hybrid-OP des Herz-Gefäß-Zentrums zur Verfügung.

„Patienten mit einer Herzklappen- erkrankung sollten den Eingriff nicht zu lange hinauszögern. Eine gute Therapie, die zum richtigen Zeitpunkt durchgeführt wird, verbessert die Lebensqualität deutlich. Das belegen Studien. Ich beobachte dies auch bei meinen Patienten.“ Univ.-Prof. Dr. Theodor Fischlein, Chefarzt der Klinik für Herzchirurgie, Universitätsklinik der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität

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Herz- und HerzkranzgefäSSe 60- bis 80-mal schlägt das Herz in der Minute im Ruhezustand. Normalerweise. Kommt es zu Abweichungen von diesem Takt, spricht man von Herzrhythmusstörungen. Nicht jede Rhythmusstörung ist gefährlich, doch selbst harmlos erscheinende Störungen können gefährlich werden.

Herzrhythmusstörungen schonend und präzise behandeln Die Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen ist ein Schwerpunkt der Klinik für Kardiologie. Die Ärzte der Abteilung für Rhythmologie sind auf die Diagnostik und Behandlung aller Arten von Herzrhythmusstörungen spezialisiert, unabhängig davon ob das Herz unregelmäßig (arrhythmisch), zu schnell (tachykard) oder zu langsam (bradykard) schlägt. Besonderes Augenmerk legen die Ärzte auf Diagnostik und Therapie des Vorhofflimmerns, einer Volkskrankheit, die nicht ungefährlich ist. Wann eine Behandlung von Herzrhythmusstörungen sinnvoll ist und welches Verfahren dafür am besten geeignet ist, dies wissen die Rhythmologie-Experten der Klinik für Kardiologie.

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Die Abteilung bietet die gesamte Bandbreite zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen an: medikamentöse Therapie und schonende Katheterablation, Implantation von Schrittmachern oder Defibrillatoren sowie die elektrische Stimulation bei Herzmuskelschwäche. Die Katheterablation ist ein Verfahren, mit der die Ursache von Herzrhythmusstörungen ausgeschaltet werden kann. Im Herz-Gefäß-Zentrum steht dafür die magnetgesteuerte Katheterablation (Stereotaxie) zur Verfügung, mit der Rhythmusstörungen besonders schonend behandelt werden können. Als eines von nur wenigen Zentren in Deutschland bietet die Klinik für Kardiologie dieses innovative und besonders schonende Verfahren an. Führend ist die Klinik auch bei den Herzschrittmachern: 2016 wurde erstmals der Micra TM -Herzschrittmacher, der kleinste Schrittmacher der Welt, bei einem 86-jährigen Patienten eingesetzt.

„Welche Herzrhythmusstörungen gefährlich sind und welche nicht, das kann nur ein erfahrener Rhythmologe beurteilen. Deshalb sollte man jede Störung im Herzrhythmus von einem Rhythmologen untersuchen lassen. Auch das Vorhof- flimmern, das manchmal keinerlei Beschwerden macht, kann unter bestimmten Umständen gefährlich werden. Ich bin sehr froh, dass wir mit der innovativen Stereotaxie nun ein sehr schonendes Verfahren für die Behandlung unserer Patienten haben. Damit können die Ursachen der Herzrhythmusstörungen oft gezielt ausgeschaltet werden.“ Dr. Konrad Göhl, Oberarzt der Klinik für Kardiologie und Leiter der Abteilung für Rhythmologie, Universitätsklinik der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität

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GefäSSerkrankungen I (Körperstamm und Extremitäten) Bei der Diagnose und Therapie von Gefäßerkrankungen zählt das Klinikum Nürnberg zu den führenden Gefäßzentren Europas. Dabei setzen die Gefäßspezialisten der Klinik für Gefäßchirurgie und des Instituts für Radiologie auf minimalinvasive und damit schonende Verfahren.

Gefäßerkrankungen: interventionell – endovaskulär – offen-chirurgisch Zu den häufigsten Krankheiten des Alters zählen Erkrankungen der Venen und der Arterien einschließlich der Hauptschlagader. Neben dem normalen Alterungsprozess schädigen Risikofaktoren wie Diabetes, Übergewicht und Rauchen die Gefäße. Bei fortschreitender Erkrankung ist ein Eingriff meist unumgänglich, um die vom Gefäß versorgten Organe zu schützen und Amputationen zu vermeiden. Im Herz-Gefäß-Zentrum stehen den Patienten mit Gefäß- erkrankungen erfahrene Spezialisten der Klinik für Gefäßchirurgie und des Instituts für Radiologie und Nuklearmedizin zur Seite. Hier sind auch Patienten mit fortgeschrittenen und komplexen Krankheitsbildern sowie Diabetiker mit schwer zu behandelnden „offenen Beinen“ in guten Händen.

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Bei der Therapie der peripheren Arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK), im Volksmund „Schaufensterkrankheit“ genannt, arbeiten die beiden Fachdisziplinen eng zusammen. Wenn möglich wird das Gefäß interventionell mit Hilfe der Ballondilatation aufgedehnt und bei Bedarf mit einem Stent stabilisiert. Mit dieser kleinen Intervention kann in vielen Fällen die Durchblutung wieder hergestellt werden. Das Gehen fällt wieder leichter, oder ein „offenes Bein“ kann besser abheilen. Komplikationen am Dialyseshunt wie Engstellen oder Verschlüsse können ebenfalls durch eine Katheterintervention beseitigt werden, so dass der Shunt länger funktionstüchtig bleibt und operative Eingriffe vermieden oder zumindest hinausgeschoben werden können.. Ist eine interventionelle Intervention nicht möglich, legen die Gefäßchirurgen einen Bypass aus körpereigenem oder künstlichem Gewebe. Bei komplexen Krankheitsbildern kommen kombinierte Verfahren, sogenannte Hybridverfahren, zum Einsatz.

„Wir, die Radiologen und Gefäßchirurgen, treffen uns täglich zur Befundbesprechung. Dabei geht es immer um die Frage: Welcher Eingriff ist der Beste für diesen Patienten: interventionell, offen- chirurgisch oder eine Kombination aus beiden Verfahren? Wir diskutieren zusammen, wir entscheiden zusammen und wir operieren zusammen.“ Wolfgang Ritter, Oberarzt des Instituts für Radiologie und Nuklearmedizin und Leiter der Abteilung Interventionelle Radiologie, Universitätsinstitut der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität

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GefäSSerkrankungen I (Körperstamm und Extremitäten) Verengungen der Halsschlagader (Carotisstenose) erhöhen das Schlaganfallrisiko, Aussackungen der Hauptschlagader (Aortenaneurysma) sind lebensbedrohlich. Beide Erkrankungen müssen behandelt werden, bevor der Ernstfall eintritt. Eine gute und sichere Präventivtherapie finden die Patienten im Klinikum Nürnberg.

Carotisstenose und Aortenaneurysma: Erfahrung bringt Sicherheit Bei einer Carotisstenose ist das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, erhöht. Diese Gefahr lässt sich durch einen präventiven Eingriff deutlich senken. Dabei wird die Halsschlagader geöffnet und die Ablagerungen werden entfernt. Mit über 600 dieser Eingriffe im Jahr liegt das Klinikum Nürnberg europaweit im Spitzenfeld und weist eine sehr niedrige Komplikationsrate auf. So wird die Gehirnfunktion während dieser endovaskulären Eingriffe mit Hilfe des Neuromonitoring überwacht. Ist ein offener Eingriff an der Halsschlagader nicht möglich oder zu risikoreich, kann die Verengung interventionell mit Hilfe eines Stents aufgedehnt werden. Angesichts der geringeren Komplikationsrate ist der offene Eingriff in der Regel die Therapie der Wahl.

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Bei der endovaskulären Therapie des Aortenaneurysmas zählt das Klinikum Nürnberg zu den führenden Krankenhäusern weltweit. Unter Röntgenkontrolle wird die Aortenstentprothese über Gefäße in der Leiste in die Hauptschlagader eingeführt – ein für den Patienten wesentlich schonenderes Verfahren als die konventionelle Variante des offenen Eingriffs. Besonders spezialisiert sind Gefäßchirurgen und Interventionelle Radiologen auf die endovaskuläre Behandlung des komplexen Aortenaneurysma. Dabei werden maßgefertigte Prothesen mit Öffnungen (Fenestrationen) und Seitenästen (Branches) eingesetzt, um Aortenaneurysmen unter Einbezug der Viszeralarterien zu „Die Folgen von Gefäßverschlüssen sind behandeln. Diese endovaskulären Eingriffe schwerwiegend. Deshalb ist es wichtig, erfordern eine perfekte Planung und Aus- den richtigen Zeitpunkt für einen Eingriff führung im Teamverbund. zu finden. Bei einem drohenden Verschluss der Halsschlagader ist ein präventiver Eingriff sinnvoll, um einen Schlag- anfall schon im Vorfeld zu verhindern.“ Univ.-Prof. Dr. Eric Verhoeven, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie, Universitätsklinik der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität

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GefäSSerkrankungen II (Gehirn) Ein Schlaganfall kann dramatische Folgen für die Gesundheit haben. Im Ernstfall kommt es auf jede Minute an. Und auf die Qualität der Behandlung.

Schlaganfall – Akuttherapie und Sekundärprävention Das Klinikum Nürnberg ist auf die schnelle und gute Behandlung von Patienten mit Schlaganfall spezialisiert. Bereits 1997 wurde hier eine der ersten spezialisierten Stroke Units Bayerns eröffnet. Heute behandelt die Klinik für Neurologie im Jahr etwa 2.000 Patienten mit Durchblutungsstörungen im Gehirn. Damit im Kampf gegen die Zeit keine wertvolle Minute verloren geht, leitet ein Neurologe bereits in der Notaufnahme die Schlaganfallbehandlung ein. Die Patienten kommen nicht nur aus Nürnberg, sondern auch aus umliegenden Gemeinden und kleineren Krankenhäusern der Region. Denn das Klinikum Nürnberg ist – neben dem Universitätsklinikum Erlangen und dem Klinikum Bayreuth – eines von drei überregionalen Zentren im Schlaganfallnetzwerk STENO. Hinter dem Netzwerkgedanken steht die Erkenntnis, dass die Überlebenschancen von Patienten deutlich höher sind, wenn sie in einer spezialisierten Stroke

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Unit behandelt werden. So werden Patienten in schweren Fällen von kleineren Krankenhäusern in eines der Zentren verlegt oder von deren Schlaganfallexperten via Telemedizin mitbehandelt. Bei der Behandlung kommen je nach Fall die medikamentöse Thrombolyse, die mechanische Thrombektomie oder kombinierte Verfahren zum Einsatz. Unmittelbar nach Einleitung der Therapie beginnt die Frührehabilitation durch intensive aktivierende Pflege sowie Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie. Von Anfang an haben die Ärzte der Neurologie die Zukunft des Patienten im Blick. Um weitere Schlaganfälle zu verhindern, müssen dessen Ursachen – z.B. Arteriosklerose und deren Risikofaktoren oder Herzkrankheiten wie Vorhofflimmern und Defekte der Herzscheidewand – gezielt behandelt werden. Dazu werden die hirnversorgenden Gefäße mit hochauflösenden Ultraschallverfahren dargestellt. Sowohl bei der Akutbehandlung als auch bei der Sekundärprävention profitieren die Patien- „Auch wenn ein Schlaganfall glimpflich ten von der engen Kooperation der Klinik ausging, darf man ihn nicht auf die für Neurologie mit den Kliniken für Kardio- leichte Schulter nehmen. Die Ursachen logie, Gefäßchirurgie, Radiologie, Nephro- müssen erforscht und behandelt werden, logie, Neurochirurgie und dem Institut für damit es nicht zu einem erneuten Physikalische und Rehabilitative Medizin. Schlaganfall kommt. Dabei sind nicht nur wir Ärzte gefragt. Ich rate vielen Patienten dazu, ihren Lebensstil zu ändern. Sie können damit nur gewinnen.“ Prof. Dr. Frank Erbguth, Chefarzt der Klinik für Neurologie, Universitätsklinik der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität

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GefäSSerkrankungen II (Gehirn) Aneurysmen, Gefäßblutungen oder -missbildungen im Gehirn bergen Risiken. Ihre Behandlung verlangt eine hohe Kompetenz und viel Fingerspitzengefühl.

Aneurysma & Co – Gefäße im Gehirn Das Gehirn ist ein sensibles Organ. Deshalb können schon kleinste Blutungen und Missbildungen in den Gefäßen des Gehirns (oder des Rückenmarks) weitreichende Folgen haben. Und auch die Eingriffe müssen äußerst schonend und sorgfältig durchgeführt werden, damit es nicht zu Verletzungen in der Organstruktur kommt. Deshalb setzt das Klinikum Nürnberg bei der Behandlung von Gefäßerkrankungen im Gehirn auf schonende Verfahren. So haben sich in der Therapie von Gefäßerkrankungen im Kopf neben offenen neurochirurgischen Interventionen endovaskuläre neuroradiologische Verfahren als gute Behandlungsalternativen etabliert. Neurochirurgen und Neuroradiologen arbeiten bei der Therapie ihrer Patienten eng zusammen. Sie planen ihre Eingriffe genau und entscheiden gemeinsam, welches das beste Verfahren für den Patienten ist.

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So wird z.B. bei der Entfernung von Aneurysmen, Aussackungen in der Gefäßwand der Gehirnarterien, sorgfältig geprüft, ob sie besser chirurgisch („Clipping“) oder endovaskulär („Coiling“) behandelt werden. Dank dieser modernen Verfahren sowie der intensiven Nachbetreuung der Patienten haben sich die Heilungschancen beim Gehirnaneurysma in den letzten Jahren deutlich verbessert. Neue mikrochirurgische Verfahren wie z.B. die intraoperative Fluorenszenzangiographie mittels Indocyanin-Grün-Videographie als auch die interventionell-endovaskulären Therapieverfahren mit bioaktiven oder sphärischen Coils sowie intrakraniellen Stents oder Ballontechniken haben zu weiteren Therapiefortschritten geführt.

„Der technische Fortschritt der letzten Jahre hat neurochirurgische Eingriffe erheblich sicherer gemacht. Ich weiß schon vor dem Eingriff, wo sensible Gehirnareale liegen. Ich kann sie beim Eingriff präzise umgehen und bin zu jeder Zeit über ihre Funktionalität informiert. Dafür bin ich der technischen Entwicklung sehr dankbar.“

Behandelt werden Patienten mit Aneurysmen, Angiomen, Gehirnblutungen, arteriovenösen Fisteln oder gutartigen KaverProf. Dr. Hans-Herbert Steiner, Chefarzt der Klinik nomen – im Notfall rund um die Uhr. Um für Neurochirurgie, Universitätsklinik der Paracelsus die Eingriffe im Gehirn sicher durchführen Medizinischen Privatuniversität zu können, steht den Neurochirurgen und Neuroradiologen die modernste Medizintechnik zur Verfügung. Eine hochmoderne Zwei-Ebenen-Angiographie ermöglicht den Neuroradiologen eine sichere und präzise Steuerung des Katheters. Die Neurochirurgen arbeiten beim intraoperativen Neuromonitoring mit Mikrodoppler und winzigen Ultraschallsonden, und auch die elektrophysiologische Funktionsüberwachung hat die Sicherheit neurovaskulärer Interventionen deutlich verbessert.

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Nierenerkrankungen und Bluthochdruck Moderne Diagnostik, stadiengerechte Therapie, schonende Verfahren – Patienten mit Erkrankungen der Nieren finden im Klinikum Nürnberg die richtige Therapie.

Nierenerkrankungen und Bluthochdruck Im Klinikum Nürnberg finden Patienten mit akuten und chronischen Nierenerkrankungen den richtigen Experten für ihre Krankheit. Die konservative Behandlung von Nierenerkrankungen ist überwiegend die Aufgabe der Klinik für Nephrologie. Die Klinik für Urologie, ein chirurgisches Fach, behandelt Patienten mit Nieren- und Nebennierentumoren, Nierenbeckenentzündungen Nierensteinen, Abzessen und Nierenzysten sowie mit Erkrankungen der ableitenden Harnwege. Das besondere Augenmerk der Nephrologen gilt der Behandlung des Bluthochdrucks und entzündlicher Nierenerkrankungen, die zu einer dauerhaften Schädigung der Nieren führen können. Lässt sich eine komplette Ausheilung nicht erreichen, kann mit einer stadiengerechten Therapie und der konsequenten Bekämpfung von Ursachen und Komplikationen der Krankheitsverlauf erheblich verlangsamt werden.

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Ziel ist es, das chronische Nierenversagen und damit die Dialysepflicht so weit wie möglich hinauszuzögern. Dabei arbeiten die Nierenspezialisten des Klinikums Nürnberg mit den niedergelassenen Ärzten zusammen. Die Ärzte der Klinik für Nephrologie sind dabei für die präzise Diagnostik, eine sorgfältige Therapieplanung sowie für eine gute und sichere stationäre Behandlung auch in kritischen Phasen, z.B. bei einer akuten Blutdruckentgleisung oder bei Nieren- und Multiorganversagen verantwortlich. Sind operative Eingriffe nötig, kooperieren die Nephrologen eng mit den Urologen. Die individuelle Vorbereitung und Durchführung einer Nierenersatztherapie gehören ebenfalls zu den Aufgaben der Klinik. Dank des engen Verbundes der Klinik für Nephrologie des Klinikums Nürnberg mit dem Institut für Präventive Medizin (IPM), der Klinik für Nephrologie und Hypertensiologie des Universitätsklinikums Erlangen sowie dem Transplantationszentrum Erlangen-Nürnberg treffen im Klinikum Nürnberg erfahrene Spezialisten, bewährte Präventionsangebote und innovative For- „Bei Verdacht auf eine Nierenkrankheit schungsansätze aufeinander – zum Wohle sollte man nicht zögern, einen Nephro- des Patienten. Nicht umsonst ist dieser logen hinzuzuziehen. Oft führen Verbund als Zentrum für Nieren- und Hoch- unerkannte Nierenerkrankungen zu einer druckerkrankungen weithin anerkannt. Schädigung der Nieren, und die ist selbst mit der besten Therapie nicht mehr rückgängig zu machen.“ Prof. Dr. Roland Veelken, Leitender Oberarzt der Klinik für Nephrologie

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Nierenerkrankungen und Bluthochdruck Für den Patienten ist der Übergang zur Nierenersatztherapie ein einschneidender Schritt im Leben. Ab jetzt ist er zum Überleben auf die regelmäßige „Blutwäsche“ angewiesen. Dieser Schritt hat weitreichende Folgen für die persönliche Lebensgestaltung – von Partnerschaft und Familie über die Arbeitswelt bis hin zur Urlaubs- und Lebensplanung.

Regionales Zentrum für Nierenersatztherapie Lässt sich die Dialysepflicht nicht mehr weiter aufschieben, sind die Patienten im Klinikum Nürnberg Süd gut aufgehoben. Die Klinik für Nephrologie ist regionales Zentrum für die Vorbereitung und Durchführung der Nierenersatztherapie und verfügt über eine eigene Dialysestation. Sie bietet alle Formen der Nierenersatztherapie an: die „klassische“ Hämodialyse, die Bauchfell- oder Peritonealdialyse sowie – in Kooperation mit dem Transplantationszentrum Erlangen-Nürnberg – die Nierentransplantation. Der Schritt zur Dialyse wird zusammen mit dem Patienten sorgfältig vorbereitet. Der Patient wird über alle notwendigen Schritte und deren Auswirkungen auf den Lebensalltag informiert und beraten. In der Klinik steht ihm eine eigens dafür geschulte Dialyseschwester beratend zur Seite. Bei der Anlage des Shunts, der „Lebensader“ der Dialysepatienten, ist große Sorgfalt geboten. Im Klinikum Süd wird dieser Eingriff von erfahrenen Gefäßchirurgen durchgeführt. Ein eigenes Shuntmanagement kümmert sich um die Terminvergabe und die gesamten Abläufe.

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Beim Übergang zur ambulanten, wohnortnahen Dialyse kooperiert die Klinik mit den Dialysezentren der Region. Eine besonders enge Zusammenarbeit besteht mit dem KfH-Dialysezentrum in der Kreuzberger Straße in Nürnberg. Die ambulante Behandlung dort erfolgt durch die Ärzte der Klinik. Die Nierentransplantation wird zusammen mit dem Transplantationszentrum Erlangen-Nürnberg vorbereitet und am Universitätsklinikum in Erlangen durchgeführt. Die Nachbetreuung erfolgt wohnortnah in Nürnberg oder Erlangen. Angesichts langer Wartezeiten auf ein Spenderorgan setzt das Transplantationszentrum zunehmend auf sogenannte Lebendspenden, bei denen ein dem Patienten nahe stehender Mensch eine seiner beiden Nieren spendet. Dabei legt das Transplantationsteam großen Wert auf eine gründliche Vorbereitung und intensive individuelle Beratung im Interesse aller Beteiligten. Im Jahr werden im Transplantationszent- „Die Abhängigkeit von der Dialyse rum Erlangen-Nürnberg etwa 100 Nieren ist für die Betroffenen sehr belastend. transplantiert, davon knapp ein Drittel von Mit einer Transplantation gewinnen sie Lebendspendern. Dank modernster Verfah- wieder viel ihrer ursprünglichen Lebensren ist eine solche Lebendspende heute qualität zurück.“ sogar über Blutgruppengrenzen hinweg Prof. Dr. Kai-Uwe Eckardt, Chefarzt möglich. Für Patienten mit einer chroni- der Klinik für Nephrologie und Hypertensiologie schen Nierenerkrankung in Folge eines Typ 1 Diabetes ist die kombinierte Transplantation von Niere und Bauchspeicheldrüse die Therapie der Wahl.

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Nierenerkrankungen und Bluthochdruck Schonende laparoskopische Operationstechniken und moderne Therapieverfahren sind das Markenzeichen der Klinik für Urologie.

Nierensteine und Nierentumore Die operative Behandlung von Nierenerkrankungen ist einer der Schwerpunkte der Klinik für Urologie (mit Ausnahme der Nierentransplantation). Sie bietet die gesamte moderne Diagnostik und Therapie bei Nieren- und Nebennierentumoren, Nierensteinen einschließlich der Behandlung von Harnstau, Abzessen der Nieren sowie Nierenzysten an. Die Klinik bietet alle modernen chirurgischen Verfahren an, von den bewährten offen-chirurgischen Eingriffen über alle Arten der minimal-invasiven Chirurgie bis hin zu innovativen Verfahren. So können z.B. Nierensteine bei einem offenen chirurgischen Eingriff, minimal-invasiv oder mittels Steinzertrümmerung entfernt werden. Welches das für den jeweiligen Patienten und seine Erkrankung beste Verfahren ist, wird zusammen mit dem Patienten im Arzt-Patient-Gespräch besprochen und entschieden.

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Auch bei der Therapie von Nieren- und Nebennierentumoren kommen alle modernen Verfahren zum Einsatz. Hier ist besonders auf die zukünftige Funktionsfähigkeit der Nieren zu achten: Handelt es sich um ein frühes Tumorstadium oder droht bei Entfernung der gesamten Niere dauerhaft die Dialyse, können Nierentumore unter Erhalt der gesunden Nierenanteile entfernt werden (Teilresektion). Bei der Krebstherapie arbeitet die Klinik für Urologie eng mit den Partnerkliniken des Interdisziplinären Onkologischen Zentrums (IOZ) des Klinikums Nürnberg zusammen. Viele Patienten werden von Urologen und Nephrologen in enger Zusammenarbeit behandelt, z.B. Patienten mit (drohender) Niereninsuffizienz oder Dialysepatienten, die sich einem operativen urologischen Eingriff unterziehen müssen. Neben der Behandlung von Nierenerkrankungen bietet die Klinik das gesamte Leistungsspektrum zur Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Blase, der Harnleiter und Harnröhre, der Prosta„In der Urologie spielen innovative ta sowie von Erektionsstörungen und UnOP-Verfahren eine wichtige Rolle. fruchtbarkeit des Mannes an. Sie sind nicht nur schonender für den Patienten, auch viele Krankheiten kann man so besser behandeln, gesundes Gewebe wird geschützt.“ Prof. Dr. Sacha Pahernik, Chefarzt der Klinik für Urologie, Universitätsklinik der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität

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Das Wichtigste auf einen Blick

Was Sie vor Ihrer Behandlung wissen sollten! Wie komme ich ins Klinikum Nürnberg? In der Regel weist Sie Ihr behandelnder Arzt zur Behandlung ins Herz-Gefäß-Zentrum bzw. ins Klinikum Nürnberg Süd ein. Hier haben alle Kliniken – Kardiologie, Herzchirurgie, Gefäßchirurgie, Nephrologie, Neurochirurgie, Neurologie und Radiologie – ihren Sitz. Die Aufnahme von Notfallpatienten erfolgt über die Interdisziplinäre Notaufnahme im Untergeschoss des Klinikums Nürnberg Süd. Wenn Sie sich für eine Behandlung im Klinikum Nürnberg entschieden haben, so teilen Sie diese Entscheidung bitte Ihrem Arzt mit. Sollten Sie als Privatpatient eine gehobene Unterbringung wünschen, so äußern Sie Ihren Wunsch direkt bei der stationären Aufnahme oder Sie wenden sich vorab an das Chefarztsekretariat der behandelnden Klinik.

Was sollte ich zur Aufnahme mitbringen? Bitte kommen Sie zur vereinbarten Zeit an den vereinbarten Ort, also ins Herz-Gefäß-Zentrum oder direkt in die behandelnde Klinik. Bringen Sie bitte – wie mit Ihrem behandelnden Arzt vereinbart – alle notwendigen Untersuchungsunterlagen (Arztbriefe, Vorbefunde, Röntgenbilder) mit. Dies spart Ihnen und den Ärzten des Klinikums Nürnberg Zeit und hilft, Doppeluntersuchungen zu vermeiden. Außerdem sollten Sie mitbringen: Einweisung Ihres Arztes Versicherungskarte / Kostenübernahme Ihrer privaten Krankenversicherung Impfpass, Allergiepass Personalausweis Liste der Medikamente, die Sie zurzeit einnehmen Adresse und Telefon-Nr. von Angehörigen

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Wichtige Rufnummern Herz-Gefäß-Zentrum (Patientenmanagement und Terminvereinbarung) Gefäßerkrankungen

Tel. (0911) 398-2379

Herzerkrankungen

Tel. (0911) 398-5028

Herzchirurgie

Tel. (0911) 398-5441

Kliniken Klinik für Gefäßchirurgie*

Tel. (0911) 398-2651

Klinik für Herzchirurgie*

Tel. (0911) 398-5441

Klinik für Kardiologie*

Tel. (0911) 398-2990

Klinik für Nephrologie u. Hypertensiologie Shuntmanagement

Tel. (0911) 398-2702 Tel. (0911) 398-5121

Klinik für Neurochirurgie* Patientenmanagement

Tel. (0911) 398-2318 Tel. (0911) 398-2161

Klinik für Neurologie*

Tel. (0911) 398-2491

Institut für Radiologie u. Nuklearmedizin*

Tel. (0911) 398-5204

Klinik für Urologie* Patientenmanagement

Tel. (0911) 398-2372 Tel. (0911) 398-2680

Ambulante Angebote Ambulantes BehandlungsCentrum (ABC) Süd Tel. (0911) 398-7755 Gefäßchirurgie Neurochirurgie Ambulantes BehandlungsCentrum (ABC) Nord Tel. (0911) 398-3061 Urologie A.R.Z. Ambulantes Rehabilitationszentrum

Tel. (0911) 398-9010

Notruf

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* Universitätsklinik bzw. -institut der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität

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Behandelnde Kliniken und Institute Klinik für Gefäßchirurgie Universitätsklinik der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Das Leistungsspektrum der Klinik für Gefäßchirurgie umfasst die operative Behandlung von Erkrankungen des Gefäßsystems im arteriellen und im venösen Bereich. Mit mehr als 3.500 gefäßchirurgischen Eingriffen und 68 Betten zählt sie zu den führenden gefäßchirurgischen Zentren in Deutschland. „Immer mehr gefäßchirurgische Eingriffe können wir endovaskulär, d.h. ohne offenen Schnitt durchführen. Diese Eingriffe sind für den Patienten besonders schonend. Wir behandeln selbst komplexe Aortenaneurysmen endovaskulär. Hier sind wir Vorreiter für ganz Europa.“

Der Schwerpunkt liegt auf der Therapie der Carotis- stenose (Einengungen der Halsschlagader), des Aortenaneurysma (krankhafte Erweiterungen der Hauptschlagader), der Shuntoperation sowie der peripheren Arteriellen Durchblutungsstörungen (pAVK) und hier insbesondere der Behandlung von Verschlüssen der Unterschenkelarterien bei Diabetes mellitus.

Eine Vorreiterrolle in Europa nimmt die Klinik bei der Therapie komplexer Aortenaneurysmen ein. Dabei werden Prothesen mit Seitenarmen (branched) oder Chefarzt Univ.-Prof. Dr. Eric Verhoeven mit Freiräumen für abgehende Gefäße (fenestriert) weitgehend endovaskulär implantiert. Spezialisiert ist die Klinik zudem auf die Behandlung von Patienten, bei denen sich eine implantierte Prothese infiziert hat. Hier bietet die Klinik alle Therapieoptionen bis hin zur Gefäßtransplantation an. Leitung: Chefarzt: Univ.-Prof. Dr. Eric Verhoeven Klinikpflegedienstleitung: Jutta Ballwieser Kontakt: Sekretariat: (0911) 398 -26 51 ABC im Klinikum Süd – Gefäßchirurgie: Tel. (0911) 398 -77 55

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Klinik für Herzchirurgie Universitätsklinik der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Die Klinik für Herzchirurgie bietet das gesamte Leistungsspektrum moderner Herzchirurgie für Erwachsene an: aortokoronare Bypass-Operationen, Herzklappenersatz und -rekonstruktionen, Eingriffe an der Hauptschlagader (Aneurysmen, Aortendissektionen), rhythmus-chirurgische Behandlungen, chirurgische Therapie bei Herzinsuffizienz, Defibrillatorund Herzschrittmacher-Implantationen, Operationen bei Herztumoren und Septumdefekten, Kunstherzimplantation und die Behandlung der Herzinsuffizienz mittels Herzpumpen. Viele dieser Eingriffe können minimalinvasiv durchgeführt werden. Hauptschwerpunkte der Klinik sind aortokoronare Bypass-Operationen sowie die Herzklappenchirurgie. Aortokoronare Bypass-Operationen werden mit oder ohne Herz-Lungen-Maschine („off-pump“) durchgeführt. Dazu wird neben Venenbypässen grundsätzlich zumindest eine Arterie, meistens eine Brustwandarterie, verwendet. Oft werden auch die Unterarmarterie oder nur Arterien eingesetzt. Bei der Mitralklappenchirurgie setzen die Herzchirurgen bevorzugt auf die Rekonstruktion und damit den Erhalt der körpereigenen Herzklappe statt auf Prothesen. Die Aortenklappenchirurgie wird routinemäßig minimal-invasiv, d.h. über einen kleinen Schnitt durchgeführt. Es stehen alle Eingriffsvarianten wie die Rekonstruktion und der Ersatz mit modernen gerüst- und nahtfreien Prothesen zur Verfügung. Bei der perkutanen Aortenklappenimplantation (TAVI – transcatheter aortic valve implantation) wird die Prothese mittels Katheter über die Herzspitze oder die Leistenarterie ins Herz eingebracht. Bei der Weiterentwicklung und wissenschaftlichen Evaluation der Anwendung nahtfreier Prothesen ist die Klinik in den weltweiten Forschungsverbund eingebunden.

„Ich bin sehr froh darüber, dass wir heute auch für ältere und schwerkranke Patienten gute Therapie- optionen haben. Früher konnten wir Chirurgen diesen Patienten oft nicht mehr helfen, da eine OP viel zu riskant gewesen wäre. Heute finden wir dank moderner Therapieverfahren fast für jeden Patienten die passende Methode.“ Chefarzt Univ.-Prof. Dr. Theodor Fischlein

Die Klinik für Herzchirurgie behandelt im Jahr 1.400 Patienten, davon 1.000 mit Unterstützung der Herz-Lungen-Maschine. Sie verfügt über eine Normalstation mit 37 Betten für nicht mehr intensivpflichtige Patienten sowie 10 Intensivbetten und 14 Intermediate-Care-Betten. Leitung: Chefarzt: Univ.-Prof. Dr. Theodor Fischlein Klinikpflegedienstleitung: Jutta Ballwieser Kontakt: Sekretariat: (0911) 398 -54 41

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Behandelnde Kliniken und Institute Klinik für Kardiologie Universitätsklinik der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Die Klinik für Kardiologie bietet bei Diagnostik und Therapie das gesamte Leistungsspektrum der konservativen Medizin bei Herzinsuffizienz und entzündlichen Herzerkrankungen (Myokarditis, Endokarditis) sowie alle Formen moderner kathetergestützter Verfahren zur Behandlung von Herzinfarkt, Herzklappenerkrankungen, Herzmuskelerkrankungen, Durchblutungsstörungen des Herzens und Herzrhythmusstörungen an. Die Klinik für Kardiologie ist auf kathetertechnische Eingriffe spezialisiert, und hier speziell auf die Versorgung von Patienten mit Herzinfarkt. So wurde das Herzinfarkt-Netzwerk, welches durch die Arbeitsgemeinschaft Herzinfarktnetzwerke Bayerns akkreditiert ist, durch die Klinik initiiert. Auch kathetertechnische Eingriffe bei angeborenen Herzfehlern bei strukturellen Herzerkrankungen, an den Herzklappen (Klappensprengungen, Leckverschlüsse, TAVI, Mitraclip) sowie der Vorhofohrverschluss wird in der Klinik routinemäßig durchgeführt. Ein weiterer Schwerpunkt der Klinik ist die Diagnostik und Therapie von Herzthythmusstörungen. Für die Diagnostik und Therapie kardiologischer Erkrankungen stehen alle modernen Verfahren und Technologien bereit, die eine optimale, sichere und schonende Therapie ermöglichen. Dazu zählen zwei moderne Herzkathetermessplätze für „Wir sind eine der größten und erfahrensten kardiologischen Kliniken Untersuchungen des Herzens und der Herzkranzgefäße sowie für kathetergestützte KoronarinterventioDeutschlands. Aber um Größe und nen am Standort Süd. Ein dritter Herzkathetermess- Rankings geht es nicht. Mir geht es platz im Kardiologischen Stützpunkt am Standort um die gute und individuell angemessene Behandlung unserer Klinikum Nord wird für Patienten des Klinikums Nord Patienten und um ihre Sicherheit.“ sowie von der kardiologischen Praxis Dr. Volker Herrmann genutzt, die im Klinikum Nürnberg Nord angeChefarzt Prof. Dr. Matthias Pauschinger siedelt ist. Die Abteilung für Rhythmologie verfügt über zwei elektrophysiologische Katheterlabore zur Katheterablation sowie einen Eingriffsraum zur Implantation von Herzschrittmachern und Defibrillatoren. Desweiteren steht ein Hybrid-OP zur katheterbasierten Klappenimplantation (TAVI) zur Verfügung. Ergänzt wird die Diagnostik durch die spezialisierte Expertise des Klinikums Nürnberg bei der Cardio-MRT und der Cardio-CT. Die Klinik behandelt im Jahr mehr als 6.400 stationäre Patienten. Dafür stehen in den vier Stationen der Klinik 133 Betten zur Verfügung, darunter 32 Betten mit EKG-Telemetrie, acht Betten mit bedside Monitoring sowie 20 Betten auf der Intensivstation. Leitung: Chefarzt: Prof. Dr. Matthias Pauschinger Klinikpflegedienstleitung: Jutta Ballwieser Kontakt: Sekretariat: (0911) 398 -29 90 Patientenschulung Herzschwäche jeden ersten Dienstag im Monat von 16:30 bis 17:30 Uhr im Klinikum Nürnberg Süd. Information unter Tel. (0911) 398 -11 81 89

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Klinik für Nephrologie und Hypertensiologie In der Klinik für Nephrologie werden alle internistischen Erkrankungen behandelt. Schwerpunkte liegen in der Diagnostik und Therapie von Nieren- und Hochdruckerkrankungen, der Behandlung von Patienten mit Nierenversagen, der Behandlung von Diabetikern, der intensivmedizinischen Behandlung von Sepsis und Multiorganversagen, der Nierenersatztherapie sowie der Vorbereitung zur Transplantation und Weiterbehandlung nach erfolgter Transplantation. Die Klinik für Nephrologie des Klinikums Nürnberg ist „Nierenerkrankungen müssen sehr im Verbund mit der Klinik für Nephrologie und Hy- sorgfältig behandelt werden, um pertensiologie des Universitätsklinikums Erlangen eine Schädigung der Nieren zu das mit Abstand größte Zentrum zur Behandlung von verhindern bzw. das Nierenversagen Nieren- und Hochdruckerkrankungen in Deutschland. so lange wie möglich hinauszu- Beide Einrichtungen unterstehen einer gemeinsa- zögern. In meiner Klinik gehen Ermen ärztlichen Leitung. Dank der engen Kooperation fahrung und neue Forschungs- und kommen die in beiden Kliniken tätigen Ärzte in allen Therapieansätze Hand in Hand. Bereichen zum Einsatz. Sie verfügen somit über ein Beides kommt direkt den Patienten breites Wissen in allen Aspekten des Fachgebietes zugute.“ und sind vielfach auch in der klinischen Forschung Chefarzt Prof. Dr. Kai-Uwe Eckardt bzw. der universitären Grundlagenforschung ausgewiesen. Durch diesen intensiven Austausch können gemeinsame, an neuesten wissenschaftlichen Entwicklungen orientierte Behandlungskonzepte für die Patienten entwickelt werden. Die Klinik in Nürnberg verfügt über 124 Betten, eine eigene Dialysestation mit 24 Plätzen und eine Intensivstation mit 14 Beatmungsplätzen sowie allen Möglichkeiten des Organersatzes und eine Intermediate Care Station. Hier werden im Jahr über 5.500 Patienten stationär behandelt und mehr als 10.000 Hämodialysen durchgeführt. Die Klinik ist als Behandlungseinrichtung für Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 anerkannt. Die Klinik bietet die gesamte Nieren- und Nierenfunktiondiagnostik an. Feingewebliche Untersuchungen der Nieren werden in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung für Nephropathologie am Universitätsklinikum Erlangen durchgeführt. Leitung: Chefarzt: Prof. Dr. Kai-Uwe Eckardt Klinikpflegedienstleitung: Jutta Ballwieser Kontakt: Sekretariat: Tel. (0911) 398 -27 02

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Behandelnde Kliniken und Institute Klinik für Neurochirurgie Universitätsklinik der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Die Klinik für Neurochirurgie befasst sich mit der operativen Behandlung von Erkrankungen des peripheren und zentralen Nervensystems und der benachbarten Organe wie des knöchernen Schädels und der Wirbelsäule. Zu den Schwerpunkten zählen Eingriffe bei Tumorerkrankungen von Gehirn und Rückenmark, neurochirurgische Wirbelsäuleneingriffe einschließlich versteifender Operationen, funktionelle Eingriffe bei Schmerzen und Bewegungsstörungen einschließlich der tiefen Hirnstimulation, Eingriffe bei Miss- und Fehlbildungen z.B. bei Hydrocephalus und Myelomeningozelen sowie Operationen an peripheren Nerven. „Die Neuronavigation hilft uns Neurochirurgen, die zu behandelnde Stelle im Gehirn zielgenau zu erreichen und dabei wichtige Hirnbereiche wie Sprach-, Seh- und Bewegungszentren sicher zu schonen.”

Die Therapie zerebraler Gefäßerkrankungen erfolgt in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit der Neuroradiologie und der Radiotherapie. Bei der Behandlung komplexer Missbildungen an Hirn- und Gesichtsschädel und dem Hydrocephalus kooperiert die Klinik eng mit den benachbarten Fachgebieten wie z.B. der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie.

Chefarzt Prof. Dr. Hans-Herbert Steiner

Bei Diagnostik und Therapie integriert die Klinik kontinuierlich neue technische Standards und Operationsverfahren innerhalb erprobter und belegter Behandlungsmethoden. So können komplexe Eingriffe am Zentralnervensystem unter Verwendung hochspezialisierter Operationsverfahren immer schonender und effektiver durchgeführt werden. Dazu zählen u.a. die Mikrochirurgie, die direkte Bildgebung mittels Kernspintomographie sowie über digitale Datenverarbeitung gesteuerte Navigationssysteme. Das Spektrum der intraoperativen Diagnostik spannt einen Bogen von der Neuronavigation über die intraoperative Bildgebung bis hin zum elektrophysiologischen Monitoring. Alle diese Methoden verbessern die Operationsabläufe und machen sie damit sicherer. Die Sektion für stereotaktische und funktionelle Neurochirurgie verfügt über eine komplexe technische Ausstattung. Auf diese Weise sind Eingriffe von hoher Präzision in den hochsensiblen Bereichen wie Gehirn und Rückenmark mittels minimal-invasiver und neuro-endoskopischer Verfahren möglich. Die Klinik verfügt über 44 Betten. Je nach der Schwere der Erkrankung und der notwendigen intensivmedizinischen Überwachung erfolgt die Behandlung auf der Intensivstation oder auf unseren Allgemeinstationen. Für die Nachbehandlung unserer Patienten kooperieren wir mit erfahrenen Rehabilitationskliniken. Leitung: Chefarzt Prof. Dr. Hans-Herbert Steiner Klinikpflegedienstleitung: Barbara Zieke Kontakt: Sekretariat: (0911) 398 -23 18 ABC im Klinikum Süd – Neurochirurgie: Tel. (0911) 398 -77 55

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Klinik für Neurologie Universitätsklinik der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Die Klinik für Neurologie ist auf die Behandlung von Patienten mit Schlaganfall spezialisiert, sowohl in der Akuttherapie als auch bei der Sekundärprävention. Die Klinik verfügt insgesamt über 94 Betten, darunter 18 Monitoring-Betten auf der Stroke Unit, sowie acht Intensivbetten. Die Klinik behandelt im Jahr rund 2.000 Patienten mit einem akuten Schlaganfall und bietet alle modernen Verfahren zur Behandlung von Hirngefäßerkrankungen an. Um eine schnelle Diagnostik und Therapieeinleitung zu gewährleisten, steht rund um die Uhr ein Neurologe in der Notaufnahme des Klinikums Süd bereit. Insgesamt werden hier über 10.000 neurologische Notfallpatienten im Jahr behandelt. In Kooperation mit dem Institut für Radiologie und Nuklearmedizin ist beim Verschluss großer Hirnarterien die endovaskuläre Therapie, d.h. die mechanische Entfernung des Gerinnsels, sowie die Katheter-gestützte Thrombolyse möglich. Für die schnelle Diagnostik stehen drei High End-Ultraschallgeräte sowie ein 64-Zeilen-Computertomograph zur Verfügung, die eine präzise Darstellung der Hals- und Hirnarterien erlauben. Bei der Sekundärprävention arbeitet die Klinik – je nach Grunderkrankung – mit den Kliniken der Gefäßchirurgie, der Kardiologie, der Nephrologie, der Neurochirurgie sowie dem Institut für Radiologie und Nuklearmedizin zusammen. Darüber hinaus setzt die Klinik für Neurologie auf eine intensive aktivierende Pflege sowie auf eine frührehabilitative Unterstützung durch erfahrene Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden des Instituts für Physikalische und Rehabilitative Medizin. Die Klinik für Neurologie ist – neben dem Universitätsklinikum Erlangen und dem Klinikum Bayreuth – eines von drei überregionalen Zentren im „Netzwerk zur Schlaganfallversorgung mit Telemedizin in Nordbayern“ (STENO).

„Neurologische Erkrankungen können tief in unser Denken und Fühlen sowie in unsere Bewegungsfähigkeit eingreifen, doch mittlerweile gibt es für viele dieser Er- krankungen gute Therapiemöglich- keiten. Ich bin froh, dass das Klini- kum Nürnberg über so zahlreiche medizinische Möglichkeiten verfügt, die ich für die Patienten meiner Klinik nutzen kann – von den ärztlichen Kollegen der anderen Fachdisziplinen über spezialisierte Pflegekräfte bis hin zu den Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden. Sie alle tragen ihren Teil dazu bei, das Beste für unsere Patienten herauszuholen.“

Darüber hinaus behandelt die Klinik Patienten mit neurologischen Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarks, der vegetativen und peripheren Nerven, insbesondere Entzündungs- und Infektionskrankhei- Chefarzt Prof. Dr. Frank Erbguth ten, Hirntumore, Degenerationserkrankungen des Gehirns und der Nerven (z.B. M. Parkinson, Dystonien, Demenz), Anfallserkrankungen (Epilepsie). Für lebensbedrohliche Fälle steht die neurologische Intensivstation zur Verfügung. Leitung: Chefarzt: Prof. Dr. Frank Erbguth Klinikpflegedienstleitung: Andrea Nätscher Kontakt: Sekretariat: (0911) 398 -24 91 ABC Ost: (0911) 54 81 40

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Behandelnde Kliniken und Institute Institut für Radiologie und Nuklearmedizin Universitätsinstitut der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Das Institut für Radiologie und Nuklearmedizin bietet das gesamte Spektrum der radiologisch-nuklearmedizinischen diagnostischen und interventionell-therapeutischen Verfahren (Angiographie, CT, digitales Röntgen, Durchleuchtung, Mammographie mit Tomosynthese, MRT, PET-CT, SPECT, Ultraschall) für die Patienten des Klinikums an. Die Abteilungen für Herzbildgebung, Interventionelle Radiologie, Kinderradiologie, Neuroradiologie und Nuklearmedizin bieten alle Spezialverfahren (Herz-CT, Herz-MRT, funktionelle MRT, PET) und radiologisch-nuklearmedizinische Therapieverfahren an. „Die Interventionelle Radiologie lebt vom technischen Fortschritt. Vor allem in der Bildgebung hat die Medizintechnik in den letzten Jahren einen Quantensprung gemacht. Wir Radiologen können damit die Gefäße noch genauer unter die Lupe nehmen und den Katheter präzise ins Ziel steuern.“ Chefarzt Prof. Dr. Michael Lell

Patienten mit Gefäßerkrankungen werden mit Hilfe von feinen Kathetern minimal-invasiv behandelt. Die Therapie von Gefäßerkrankungen am Körperstamm und den Extremitäten wird mit aktuellster Technik und 3-D Bildgebung im Herzgefäßzentrum minimal-invasiv durchgeführt. Zusammen mit den Kollegen der Gefäßchirurgie erfolgen in Hybrid-OPs komplexe Eingriffe an der Brust- und Bauchschlagader. Untersuchungen und Eingriffe an den hirnversorgenden Gefäßen (Aneurysma-Coiling, kathetergestützte Lyse / Thrombektomie) werden an einem modernen 2-Ebenen-Angiographie-Arbeitsplatz durchgeführt.

Für die Behandlung von Tumorpatienten stehen eine Vielzahl von minimal-invasiven Verfahren wie die transarterielle Chemoembolisation (TACE), die selektive interne Radiotherapie (SIRT) und die perkutane Radiofrequenz- und Mikrowellenablation (RFA, MWA) zur Verfügung. Erkrankungen der Gallewege können perkutan durch Stenting oder Drainagen behandelt werden. Ports, PTCD (perkutane transhepatische Cholangiodrainage), Drainagen und Ernährungssonden werden unter Röntgenoder Ultraschallkontrolle implantiert. Weitere interventionell-radiologische Eingriffe sind die Vertebroplastie zur Stabilisierung bei Wirbelkörperverletzungen, die perkutane Schmerztherapie und die Entnahme von Gewebeproben. Das Institut ist in den zertifizierten Zentren des Klinikums integriert (Brustzentrum, Darmkrebszentrum, interdisziplinäres onkologisches Zentrum, etc). Es verfügt über 9 Betten zur nuklearmedizinischen Therapie. Leitung: Chefarzt: Prof. Dr. Michael Lell Kontakt: Sekretariat: (0911) 398 -52 04

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Klinik für Urologie Universitätsklinik der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Das Leistungsspektrum der Klinik für Urologie umfasst die Diagnostik und Behandlung von gutartigen Prostata-Erkrankungen, Prostatakrebs, Blasenkrebs, Nieren- und Nebennierentumoren, Hodentumoren, Peniskrebserkrankungen, Harnsteinerkrankungen in Niere, Blase, Harnleiter und Harnröhre, Harninkontinenz, plastisch-rekonstruktive Operationen, Erektionsstörungen sowie der Unfruchtbarkeit des Mannes an. Bei Diagnostik und Therapie stehen alle modernen urologischen Verfahren zur Verfügung: von den bewährten offen-chirurgischen Eingriffen über alle Arten der minimal-invasiven Chirurgie (laparoskopisch, endoskopisch, perkutan) bis hin zu innovativen Verfahren. Als Beispiele seien hier genannt: die differenzierte transurethrale Resektion (TUR) zur schonenden Entfernung von Blasentumoren und gutartigen Prostatavergrößerungen, die HIFU-Therapie (Hochintensiver Fokussierter Ultraschall) sowie der Einsatz moderner Lasertechnologie wie dem Greenlightlaser zur Behandlung der gutartigen „Als regionales Zentrum für Urologie Prostatavergrößerung oder dem Holmium-Laser zur bietet meine Klinik nicht nur alle Harnsteinentfernung. Verfahren der modernen Urologie an, Seit 2016 steht mit der roboterassistierten Chirurgie (Da Vinci Surgical System) ein weiteres schonendes OP-Verfahren zur Verfügung. Die Klinik koordiniert zwei interdisziplinäre zertifizierte Zentren: das Prostatazentrum Nürnberg-Mittelfranken sowie das Kontinenzzentrum. Bei der Krebstherapie ist die Klinik Partner des Interdisziplinären Onkologischen Zentrums (IOZ) des Klinikums Nürnberg und seiner regelmäßig stattfindenden Tumorboards.

das Ärzteteam verfügt auch über eine reichhaltige Erfahrung in ihrer Anwendung. Selbst innovative Ver- fahren, die nur für eine kleine Anzahl von Patienten von medizinischem Nutzen sind, bieten wir an. Somit können wir jedem Patienten die individuell beste Therapie für seine Erkrankung anbieten. Chefarzt Prof. Dr. Sascha Pahernik

Die Urologische Klinik verfügt über 60 Betten und behandelt im Jahr mehr als 4.300 Patienten stationär. Aufgrund der überregionalen Zentrumsfunktion ergibt sich ein überdurchschnittlicher Anteil schwerkranker Patienten mit sehr komplexen Krankheitsbildern sowie urologischer Notfallpatienten. Leitung: Chefarzt: Prof. Dr. Sascha Pahernik Klinikpflegedienstleitung: Andrea Nätscher Kontakt: Sekretariat: (0911) 398 -23 72 Urologisches Patientenmanagement: (0911) 398 -26 80 ABC im Klinikum Nord – Urologie: Tel. (0911) 398 -30 61

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Übergreifend tätige Kliniken und Institute Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin Universitätsklinik der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Die Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin verfügt über insgesamt 66 Intensivbetten im Klinikum Nord und Süd (einschließlich acht Betten für Schwerbrandverletzte) sowie über zehn Behandlungsplätze in der interdisziplinären Schmerztagesklinik. Mit über 400 Mitarbeitern im ärztlichen und pflegerischen Bereich führt die Klinik im Jahr an über 35 Anästhesiearbeitsplätzen etwa 33.000 Narkosen mit allen Anästhesieverfahren (Allgemeinanästhesie, Regionalanästhesie) durch. Rund um die Uhr betriebene Aufwachräume an beiden Klinik-Standorten dienen der Sicherheit und effektiven Schmerzbekämpfung für alle Patienten in der unmittelbar postoperativen Phase. Im Jahr werden zudem etwa 700 Periduralanästhesien zur Geburtserleichterung durchgeführt. Der Klinik obliegen ferner die OP-Organisation in den Zentral-OPs beider Standorte sowie im OP des Herz-Gefäß-Zentrums, die operative Intensivmedizin im Klinikum Nord und Süd, sowie – zusammen mit der Klinik für Plastische Chirurgie – die intensivmedizinische und operative Versorgung von Schwerbrandverletzten. Die Klinik gewährleistet die innerklinische Notfallversorgung sowie die Schockraumversorgung rund um die Uhr. Sie ist zusätzlich für den Akutschmerzdienst und die stationäre sowie ambulante Schmerztherapie verantwortlich. An der Interdisziplinären Schmerztagesklinik ist sie als Fachklinik beteiligt. Die Klinik verfügt über das gesamte Spektrum der modernen Anästhesie mit differenzierten Narkoseund Überwachungsverfahren einschließlich Herz- ultraschall. Die Klinik ist verantwortlich für die Vorbereitung der Patienten auf die OP, die Narkose und Überwachung während der OP, sowie die Stabilisierung und Schmerztherapie nach dem Eingriff. Sie sorgt dafür, dass sich auch ältere und schwerkranke Patienten komplexen Eingriffen z.B. an Herz und GeChefarzt Prof. Dr. Axel Junger fäßen unterziehen können. Für Patienten, die sich einer Shuntoperation oder einem Gefäßeingriff an den Extremitäten unterziehen, stehen Verfahren der Regionalanästhesie bzw. Teilnarkosen zur Wahl. „Eine große Operation kann für den Körper des Patienten massiven Stress bedeuten. Unsere Aufgabe ist es, mit unseren Mitteln diesen Stress zu minimieren und dafür zu sorgen, dass der Patient die Operation unbeschadet und sicher übersteht.“

Leitung: Chefarzt: Prof. Dr. Axel Junger Klinikpflegedienstleitung Intensivstationen: Uwe Stadelmeyer Kontakt: Sekretariat: (0911) 398 -36 78, -53 02 Anästhesie- und Schmerzambulanz (Klinikum Nürnberg Süd): (0911) 398 -53 09 Anästhesie- und Schmerzambulanz (Klinikum Nürnberg Nord): (0911) 398 -26 88 Interdisziplinäre Schmerztagesklinik: (0911) 398 -27 00

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Apotheke Die Apotheke des Klinikums Nürnberg ist mit ihren beiden Betriebsstätten im Klinikum Nord und im Klinikum Süd eine der größten Krankenhausapotheken Europas. Die 60 Mitarbeiter, davon 15 Apotheker, kümmern sich um alle Belange rund um Arzneimittel und andere apothekenspezifische Artikel. Im Mittelpunkt steht die Versorgung der stationären Patienten mit Arzneimitteln. Hierfür hat die Apotheke des Klinikums für alle Einsatzbereiche Medikamente vorrätig, mit denen sie die Stationen und Kliniken beliefert. Weil es in Deutschland viele wirkungsgleiche oder –ähnliche Arzneimittel gibt, legt die Apotheke in Abstimmung mit den Klinikärzten das Sortiment der für das Klinikum am besten geeigneten Präparate fest. Zusätzlich stimmt die Apotheke das Arzneimittelsortiment zur Behandlung von Herzkreislauferkrankungen im Rahmen eines Qualitätszirkels gemeinsam mit den Klinikärzten und niedergelassenen Ärzten aus den entsprechenden Fachrichtungen ab. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es u.a., die Fortführung der Arzneimitteltherapie nach einem Krankenhausaufenthalt zu gewährleisten. Eine weitere wichtige Aufgabe ist die kontinuierliche Überprüfung und unverzügliche Weitergabe von Meldungen und Informationen, die die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) betreffen. Über die Bereitstellung der Medikamente hinaus berät die Apotheke Ärzte und Pflegekräfte der unterschiedlichen Fachrichtungen zu allen Fragestellungen rund um den Arzneimitteleinsatz. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Herstellung sowie die applikationsfertige Abfüllung von Medikamenten und Infusionen unter sterilen Bedingungen in der Apotheke.

„Die Arzneimittel für die Patienten bereit zu stellen ist eine unserer Hauptaufgaben. Damit Patienten mit Herzkreislauferkrankungen so oft wie möglich auf ihre vertrauten Medikamente zurückgreifen können, stimmen wir unsere Medikamente mit den niedergelassenen Ärzten ab. Bekommt der Patient ein anderes Medikament, so kann er sicher sein, dass es ebenso gut und wirksam ist wie sein gewohntes Medikament.“

Damit die Arzneimittelversorgung im Klinikum immer auf dem neuesten Stand ist, prüft die Apotheke in Chefapothekerin Dr. Annette Sattler Abstimmung mit den Fachabteilungen und verschiedenen Gremien kontinuierlich das Sortiment der Präparate, die zur Versorgung der Patienten bereit gehalten werden. Um höchste Qualität und Sicherheit bei der Versorgung der Patienten zu gewährleisten, hat die Apotheke ein Qualitätsmanagement-System eingeführt, das von der LGA Intercert nach DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert ist. Leitung: Chefapothekerin: Dr. Annette Sattler Kontakt: Sekretariat: (0911) 398 -25 53

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Übergreifend tätige Kliniken und Institute Interdisziplinäre Notaufnahme im Klinikum Süd Die interdisziplinäre Notaufnahme im Klinikum Nürnberg Süd ist der fachlichen Leitung der Klinik für Kardiologie unterstellt und von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DKG) zertifiziert. Die Aufgabe der Notaufnahme ist die notfallmedizinische Diagnostik und akutmedizinische Behandlung von Patienten, die mit akuten Beschwerden von den Rettungsdiensten gebracht bzw. von niedergelassenen Ärzten eingewiesen werden oder auf Eigeninitiative die Notaufnahme aufsuchen. Die ärztliche Betreuung erfolgt durch das Notaufnahmeteam gemeinsam mit allen im Haus „Nicht jeder Brustschmerz ist ein vertretenen Fachdisziplinen. Herzinfarkt. Und hinter unspezifischen Symptomen wie Übelkeit, Schmerzen im Oberbauch, Bewusstseinsstörungen, Kreislaufkollaps oder Schwindel kann sich eine akute kardiale Erkrankung verbergen. Diese Patienten benötigen eine gezielte Diagnostik, um die Ursache der Beschwerden zu identifizieren. In der Notaufnahme im Klinikum Süd sind daher Tag und Nacht Spezialisten vor Ort, die eine sichere Diagnose stellen und umgehend die notwendige Behandlung einleiten.“ Dr. Steffen Popp, Leiter der Notaufnahme im Klinikum Süd

Den Ärzten und Pflegekräften der Notaufnahme obliegen die Risikoeinschätzung, die diagnostische Abklärung sowie die Einleitung der weiteren Behandlungsschritte. Für die häufigsten Beschwerden und Krankheitsbilder gibt es – in Abstimmung mit den Fachkliniken – standardisierte Versorgungspfade. Der Notaufnahme sind eine Notaufnahmestation (Fast Track Station) sowie eine Chest Pain Unit (CPU) angeschlossen In der Fast Track-Station werden Patienten, die nur kurzzeitig behandelt bzw. zu ihrer Sicherheit einige Zeit überwacht werden sollen, aufgenommen. Die Chest Pain Unit ist eine spezielle Untersuchungseinheit für Patienten mit Brustschmerzen und von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DKG) als „Chest Pain Unit – DKG“ zertifziert.

Leitung: Chefarzt: Prof. Dr. Matthias Pauschinger Leiter Notaufnahme: Dr. Steffen Popp Pflegedienstleitung Notaufnahme: Uwe Stadelmeyer Kontakt: Sekretariat: (0911) 398 -29 90

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Institut für Pathologie Universitätsinstitut der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Das Institut für Pathologie verfügt über das gesamte Methodenspektrum der klinischen Pathologie einschließlich der notwendigen Verfahren für die Neuropathologie und die Kinderpathologie. Pro Jahr analysiert das Institut insgesamt 55.000 Gewebeproben. Zur intraoperativen Gewebebestimmung werden 4.000 Schnellschnittuntersuchungen vorgenommen und ausgewertet. Schwerpunkt des Instituts sind die allgemeine und spezielle Tumorpathologie und Tumordiagnostik aller Organe und Organsysteme. Am Institut ist die Vertrauensstelle des Bevölkerungsbezogenen Krebsregisters Bayern eingerichtet. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Neuropatholgie. Im Bereich der Kardiologie erfolgt die Untersuchung von Gewebeproben des Herzmuskels, um die Ursache von Herzmuskelentzündungen zu bestimmen.

„Aufgrund der hohen Fallzahlen und der langjährigen Erfahrung haben wir die Expertise, die Ursache von Erkrankungen mit größter Sicherheit zu diagnostizieren.“ Chefarzt Prof. Dr. Thomas Papadopoulos

Leitung: Chefarzt: Prof. Dr. Thomas Papadopoulos Kontakt: Sekretariat: (0911) 398 -25 30

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Übergreifend tätige Kliniken und Institute Klinik und Institut für Physikalische und Rehabilitative Medizin Universitätsklinik der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Die Klinik und Institut für Physikalische und Rehabilitative Medizin bieten eine stationäre und ambulante Behandlung durch ein Team von Ärzten, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Masseuren und Gesundheits- und Krankenpflegern an. Im Klinikum Nord und Süd sind Therapien einzeln oder in der Gruppe möglich. Im Klinikum Süd gibt es eine eigene Bettenstation mit den Schwerpunkten fachübergreifende und neurologische Frührehabilitation nach schwerer Erkrankung oder Schlaganfall, Behandlung rheumatischer Erkrankungen sowie Schmerzbehandlung bei akuten und chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparates. Erkrankungen von Herz, Gehirn, Gefäßen oder Nieren können häufig zu Problemen am Bewegungsapparat, Durchblutungsstörungen, Stoffwechselproblemen oder Minderung der Leistungsfähigkeit mit erheblichem Einfluss auf die Bewältigung des Alltags führen. Hierfür bieten wir Atemtherapie, Schlucktraining, Bewegungsanbahnung und Übungen für Aktivitäten des täglichen Lebens sowie erste Mobilisationsversuche an. Bei schwierigen und komplikationsreichen Verläufen besteht die Möglichkeit einer Frührehabilitation noch im Akutkrankenhaus. Bei Durchblutungsstörungen der unteren Extremitäten ist Gefäßgymnastik möglich. Bei Einschränkung der Herzkreislaufbelastbarkeit wird eine Belastungserprobung bzw. fähigkeitsadaptierte Ausdauer- und Krafttraining durchgeführt. Lymphödeme werden von unseren speziell ausgebildeten Therapeuten manuell behandelt. „Wir wollen den Patienten helfen, trotz oder nach ihrer Erkrankung rasch wieder ihren gewohnten Alltag bewältigen zu können.“

Eine ambulante ärztliche Nachbehandlung steht im Ambulanten BehandlungsCentrum ABC am Klinikum Nürnberg Nord und Süd oder im MVZ Feucht mit Fachärzten für Physikalische und Rehabilitative Medizin zur Verfügung.

Eine ambulante Behandlung durch Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Logopäden, Masseure und medizinische Bademeister ist am Standort Nord möglich, ärztliche Sprechstunden werden an beiden Standorten angeboten.

Chefärztin Univ.-Prof. Dr. Susanne Schwarzkopf

Leitung: Chefarzt: Univ.-Prof. Dr. Susanne Schwarzkopf Klinikpflegedienstleitung: Barbara Zieke Leitung medizinisch-technischer Dienst: Karin Schaumberg Kontakt: Sekretariat Süd: (0911) 398 -22 06 Anmeldung Klinikum Nord: (0911) 398 -25 48 Anmeldung Klinikum Süd: (0911) 398 -57 89 ABC Klinikum Nürnberg Nord: (0911) 398 -30 61 ABC Klinikum Nürnberg Süd: (0911) 398 -77 55 Medizinisches Versorgungszentrum in Feucht: (09128) 140 22

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Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Universitätsklinik der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität In der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie werden Patienten mit psychosomatischen Störungen, akuten Belastungsreaktionen, posttraumatischen Belastungsstörungen, Anpassungsstörungen bei körperlichen Erkrankungen, Angststörungen, depressiven Störungen und Persönlichkeitsstörungen stationär und tagesklinisch behandelt. Besondere Schwerpunkte liegen in der Behandlung von Störungen der Krankheitsverarbeitung bei schweren körperlichen Erkrankungen, Traumafolgestörungen, somatoformen Störungen, chronischen Schmerzerkrankungen sowie in der Psychotherapie mit älteren Menschen. Die Klinik verfügt über 26 Betten, davon acht psychosomatische Betten in der Klinik für Onkologie, 25 tagesklinische Plätze und zehn Plätze in der Interdisziplinären Schmerztagesklinik. Die Klinik behandelt im Jahr 1.100 stationäre und tagesklinische Patienten. Dazu kommen 4.500 Patienten im Konsiliar-/ Liaisondienst für die anderen Kliniken des Klinikums.

„Ein Herzinfarkt oder schwere chronische Herzkreislauf- oder Nieren- erkrankungen gehen nicht spurlos an den Menschen vorbei. Sie stehen vor der großen Aufgabe, ihren alltäglichen Lebensstil zu ändern und neue Grenzen für die Belastbarkeit Ein Schwerpunkt ist die psychosomatische und psyzu finden. Das ist einfacher gesagt chotherapeutische Behandlung von Patienten mit als getan. Wir Psychosomatiker Herzkreislauferkrankungen im Rahmen des Konsiliar-/ können die Menschen unterstützen, Liaisondienstes. Depressivität, unzureichende Ver- diesen Veränderungsprozess zu arbeitung von andauernder innerer Anspannung und bewältigen.“

Stress sowie mangelnde Unterstützung aus dem so- Chefarzt Prof. Dr. Wolfgang Söllner zialen Umfeld sind anerkannte Risikofaktoren für die Entwicklung einer Koronaren Herzerkrankung. 25 bis 30 Prozent der Patienten leiden nach einem Herzinfarkt an Depressionen oder Angststörungen. Dabei erhöhen Depressionen nachweislich das Risiko eines Re-Infarkts, auch die Mortalitätsrate ist bei diesen Patienten erhöht. Seit Oktober 2012 bietet ein Facharzt der Klinik im Ambulanten BehandlungsCentrum ABC Süd Einzelgespräche und Gruppenprogramme für diese Patientengruppe an. Verfahren dabei sind Einzeltherapie, Paar- und Familiengespräche, Entspannungstraining, Biofeedback und Imaginationsverfahren. Die Gruppenprogramme wurden speziell für Herzkreislaufpatienten entwickelt und beinhalten ein Stressbewältigungsprogramm, Entspannungsübungen und Maßnahmen zur Reduktion psychischer Risikofaktoren für ein Fortschreiten der Herzerkrankung. Ein weiterer Schwerpunkt der Klinik ist die Unterstützung von Dialyse- und Nierentransplantationspatienten und ihren Angehörigen. Bei Lebendspenden führt die Klinik die im Transplantationsgesetz geregelten Gespräche mit Spender und Empfänger. Leitung: Chefarzt: Prof. Dr. Wolfgang Söllner Klinikpflegedienstleitung: Brigitte Schultheis Kontakt: Sekretariat: (0911) 398 -73 90 Psychosomatik im Ambulanten BehandlungsCentrum ABC Süd: (0911) 398 -77 55

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Ambulante Rehabilitation A.R.Z. Ambulantes Rehabilitationszentrum Nürnberg GmbH Die A.R.Z. Ambulantes Rehabilitationszentrum Nürnberg GmbH (A.R.Z GmbH) ist ein Tochterunternehmen des Klinikums Nürnberg und der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern. Seit 2004 bietet es ambulante Rehabilitation und intensivierte Rehabilitationsnachsorge (IRENA) in den Fachbereichen Orthopädie/Unfallchirurgie, Neurologie und Kardiologie sowie Heilmittelerbringung für Patienten und Versicherte aller Kostenträger an. Die Ziele der ambulanten Rehabilitation sind die weitgehende Wiederherstellung beziehungsweise Verbesserung der körperlichen Funktion und Leistungsfähigkeit, Reduktion der Beschwerden, Stabilisierung des psychischen Befindens, Ermöglichung und Gewährleistung der sozialen Wiedereingliederung und beruflichen Teilhabe, Prävention und Risikoreduktion, Verhinderung vermeidbarer Krankenhausaufenthalte und Vermeidung vorzeitiger Berentung oder Pflege. „Bei einer ambulanten Rehabili- tation wird der Patient nicht aus seinem gewohnten Leben gerissen. Tagsüber ist er bei uns im Reha-Zentrum, abends ist er wieder zuhause bei seiner Familie. So können Rehabilitationserfolge gleich im Alltag umgesetzt werden und auch die berufliche Wiedereingliederung kann gut begleitet werden.“ Geschäftsführerin Jutta Heimlich

Die kardiologische Rehabilitation richtet sich an Patienten nach akutem Herzinfarkt, koronarer Herzerkrankung mit oder ohne perkutane koronare Intervention, koronarer Bypass-Operation, Herzklappenoperation, entzündlichen Herzerkrankungen, dekompensierter Herzinsuffizienz, Implantation von komplexen Herzschrittmachersystemen, Erkrankungen der Aorta im chronischen Stadium oder nach operativer oder interventioneller Therapie, peripherer arterieller Verschlusskrankheit mit belastungsinduziertem Ischämieschmerz oder nach operativer oder interventioneller Therapie oder nach Lungen- embolie.

Die neurologische Rehabilitation befasst sich mit Erkrankungen und Schädigungen des Gehirns, des Rückenmarks und der Nerven. So können Schädigungen, die z.B. durch einen Schlaganfall verursacht wurden, oft zumindest teilweise ausgeglichen werden. Unser oberstes Ziel ist die Sicherstellung der selbstbestimmten Teilhabe am Leben. Um dieses Ziel zu erreichen, wird für jeden Patienten ein intensives, individuell angepasstes neurologisches Therapieprogramm entwickelt, das die Selbstheilungskräfte des Gehirns optimal fördert. Darüber hinaus bietet das A.R.Z. Präventionskurse wie Nordic Walking, Mediterrane Küche (Kochkurs), QiGong und Progressive Muskelentspannung für Patienten mit chronischer Herzkreislauferkrankung an. Die Cardioaktiv-Gruppen werden von qualifizierten Trainern des Sportvereins Team Klinikum Nürnberg e.V. betreut, von den Krankenkassen anerkannte Herzsportgruppen finden sich unter www.cardionet-nuernberg.de. A.R.Z. Ambulantes Rehabilitationszentrum Nürnberg GmbH Rosenberger Straße 5 90471 Nürnberg Telefon: (0911) 398 -90 10 Telefax: (0911) 398 -90 11 E-Mail: info@arz-nuernberg.de Internet: www.arz-nuernberg.de

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Informationsbroschüren des Klinikums Nürnberg bisher erschienen:

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Tel. (0911) 398-76

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89 Tel. (0911) 398-57 48 Tel. (0911) 398-25 27 Tel. (0911) 398-74 58 Tel. (0911) 398-79

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Zentrum für Altersmedizin

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Die Broschüren können Sie anfordern unter Tel. (0911) 398 -3628 oder E-Mail: renata.wagner@klinikum-nuernberg.de

individuell menschlich


Wichtige Telefonnummern Herz-Gefäß-Zentrum (Patientenmanagement und Terminvereinbarung) Gefäßerkrankungen

Tel. (0911) 398-2379

Herzerkrankungen

Tel. (0911) 398-5028

Herzchirurgie

Tel. (0911) 398-5441

Kliniken Klinik für Gefäßchirurgie*

Tel. (0911) 398-2651

Klinik für Herzchirurgie*

Tel. (0911) 398-5441

Klinik für Kardiologie*

Tel. (0911) 398-2990

Klinik für Nephrologie und Hypertensiologie Shuntmanagement

Tel. (0911) 398-2702 Tel. (0911) 398-5121

Klinik für Neurochirurgie* Patientenmanagement

Tel. (0911) 398-2318 Tel. (0911) 398-2161

Klinik für Neurologie*

Tel. (0911) 398-2491

Institut für Radiologie und Nuklearmedizin*

Tel. (0911) 398-5204

Klinik für Urologie* Patientenmanagement

Tel. (0911) 398-2372 Tel. (0911) 398-2680

Ambulante Angebote Ambulantes BehandlungsCentrum (ABC) Süd Gefäßchirurgie Neurochirurgie

Tel. (0911) 398-7755

Ambulantes BehandlungsCentrum (ABC) Nord Urologie

Tel. (0911) 398-3061

A.R.Z. Ambulantes Rehabilitationszentrum

Tel. (0911) 398-9010

Rettungsdienst / Notarzt Bayern

* Universitätsklinik bzw. -institut der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

www.klinikum-nuernberg.de www.hgz-nuernberg.de

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