Klinikum N端rnberg
Bewegung und Sport
Inhalt
Impressum: Herausgeber: Klinikum N端rnberg, Prof.-Ernst-Nathan-Str. 1, 90419 N端rnberg V.i.S.d.P.: Peter Petrich | Redaktion: Bernd Siegler Fotos: Rudi Ott, Herbert Liedel, 1. FCN, Jens Ballon, Giulia Iannicelli, fotolia.de | Gestaltung: Jo Meyer Druck: Druckerei Rumpel, N端rnberg | Auflage: 7.000, Februar 2014
Bewegung ist Leben und Leben ist Bewegung
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Bewegung, Gesundheit und Lebensgefühl
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Auf die richtige Bewegung kommt es an
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Bewegung in jedem Alter
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Hemmnisse: Krankheit und Verletzung
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Heimspiel für den 1. FC Nürnberg und den NBC
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Erfahrener Partner für Top- und Nachwuchsathleten
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Ihre Behandlung und Angebote im Klinikum
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Differenzierte Diagnostik und individuelle Therapie
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Sicher ist sicher – Prävention und Rehabilitation
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Hightech für die Diagnose
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Rund um Muskeln, Gelenke und Sehnen in der Unfall- und Orthopädischen Chirurgie
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Beweglichkeit dank Physikalischer Medizin
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Ohne Hand kein Sport
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Das Herz als Motor
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Sport in und nach der Krankheit
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Prävention und Leistungsdiagnostik
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Ambulante Rehabilitation im A.R.Z.
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Team Klinikum Nürnberg
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Das Wichtigste auf einen Blick
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Prominente Leistungssportler im Klinikum
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Informationsbroschüren des Klinikums Nürnberg
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Alles ist in Bewegung und nichts bleibt stehen. Heraklit von Ephesus (etwa 540 – 480 v. Chr.), griechischer Philosoph
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Lebensphilosophie
Bewegung ist Leben und Leben ist Bewegung Bewegung ist die elementare Grundvoraussetzung des Lebens. Leben ist Bewegung, Bewegung ist Leben. Das hatte schon der große griechische Philosoph Aristoteles (384 – 322 v. Chr.) vor über 2.000 Jahren erkannt: „Das Leben besteht in der Bewegung.“ Doch was, wenn der aufrechte Gang zum endlosen Sitzen verkommt und die Bewegung mehr und mehr in Stillstand mündet? Dann reagiert der Mensch mit körperlichen und seelischen Beschwerden. Er wird krank und unausgeglichen, mit der Stimmung und dem eigenen Wohlbefinden geht es bergab. 80 Prozent der Menschen in Deutschland bewegen sich nicht einmal zwei Stunden pro Woche sportlich. Insgesamt sitzt der Mensch heute im Schnitt sieben Stunden am Tag im Büro, im Auto und in der Freizeit zu Hause. Und das mit einem Körper, der sich bewegen will und bewegen muss.
Wussten Sie schon, dass... ...die Deutschen ein träges Volk sind? 80 Prozent der Deutschen bewegen sich viel zu wenig, nicht einmal die empfohlenen zwei Stunden pro Woche. 20 Prozent bezeichnen sich als Antisportler, weitere 32 Prozent als Sportmuffel. Frauen treiben insgesamt mehr Sport als Männer (49 gegenüber 42 Prozent).
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Der Drang zur Bewegung ist evolutionär im menschlichen Körper verankert, nicht nur beim Jäger und Sammler, sondern auch bei Ihnen. Inaktivität und Tatenlosigkeit haben daher Folgen: schlaffe Muskeln und steife Gelenke, oft auch Schmerzen, Bluthochdruck, schadhafte Gefäße, Übergewicht oder Depression. Nicht selten entsteht ein Teufelskreis: Mangelnde Bewegung macht krank, und die Krankheit verhindert überhaupt Bewegung. Und sinkende Mobilität bedeutet immer eine Einschränkung für ein Leben in Selbstständigkeit und mit hoher Lebensqualität Es muss ja nicht gleich Leistungssport sein. Für jeden Moment der Bewegung belohnt uns der Organismus. Und das Schöne ist: Es ist nie zu spät, sein Leben zu verändern. Selbst in hohem Alter können wir noch Muskeln aufbauen und es zeigen sich positive Effekte von Bewegung – und das schon nach kurzer Zeit. Natürlich gibt es Hemmnisse für Bewegung und Sport wie Krankheiten und Verletzungen, und nicht jede Bewegung und nicht jeder Sport ist in jedem Ausmaß auch gesund. Als Krankenhaus der höchsten Leistungsstufe bietet Ihnen das Klinikum Nürnberg modernste Diagnostik und innovative Therapie für alle Sportverletzungen und Erkrankungen des Bewegungsapparats an. Als Gesundheitszentrum setzt das Klinikum Nürnberg auch auf Prävention und Rehabilitation. Damit ein Leben in Bewegung bleibt oder wieder möglich wird – auch für Sie.
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Mit Maß und Ziel
Auf die richtige Bewegung kommt es an Es muss nicht gleich der Triathlon, der Ultralauf oder der Marathon sein, um positive Effekte auf die eigene Gesundheit und das eigene Lebensgefühl zu erzielen. Was der richtige Sport ist und in welchem Ausmaß, was sinnvolles Training ist und was keinen Sinn macht, lässt sich mit modernen diagnostischen Verfahren feststellen Sport und Bewegung sind die beste Medizin. Oft reicht schon der Verzicht auf lieb gewonnene Technik. Nicht immer das Auto nehmen, sondern Fahrrad fahren oder der zu Fuß gehen, den Aufzug und die Rolltreppe links liegen lassen und stattdessen Treppe steigen, das reicht, um die etwa 2.000 Kilokalorien, die die meisten zu viel zu sich nehmen, wieder loszuwerden. Und es geht nicht nur um die. Bereits ein bisschen Sport stärkt Ihr Herz und Ihre Muskeln, schützt Ihre Adern, sorgt für eine bessere Durchblutung des Gehirns, puffert den Stress ab und schafft ein positives Lebensgefühl. Schon mit den ersten Treppenstufen passt sich Ihr Körper den neuen Herausforderungen an. Das Herz arbeitet ökonomischer, die Muskeln erhöhen ihren Wirkungsgrad. Der Blutdruck sinkt, die Knochen werden stabiler, das gute Cholesterin steigt im Blut an. Zwei Stunden moderater Sport in der Woche senken das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Diabetes deutlich. Selbst bei Brust-, Darm- und Lungenkrebs zeigen sich positive Effekte.
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Trainieren Sie Ihre Ausdauer z.B. mit Joggen, Fahrradfahren oder Walken, dann steigen die Chancen, mit der Zeit auch überschüssiges Körperfett zu verbrennen. Denn je länger Sie in Bewegung sind, desto eher gehen die Muskeln an die Fettdepots heran, um Energie zu gewinnen. Durch Bewegung und Sport wird die Durchblutung des Gehirns um bis zu 30 Prozent gesteigert. Im Blut erhöht sich die Konzentration eines Botenstoffes, der das Wachstum von Nervenzellen und deren Verbindungen fördert. Nach einem Jahr regelmäßiger Bewegung ist das Lern- und Gedächtniszentrum im Kopf um zwei Prozent angewachsen. Doch wie komme ich in Bewegung? Wie viel Training ist richtig? Wie schütze ich mich vor Überlastung. Für den Anfang gibt es ein einfaches Patentrezept: Ganz langsam starten und Dinge tun, die Freude machen. Also sich nicht zu viel vornehmen, denn Frustration ist der Killer der Motivation. Und auch nicht gerade eine Sportart oder Bewegungsart wählen, die schon in Kindheit und Jugend verhasst war. Wenn Sie lange keinen Sport gemacht haben, Ihre Grenzen kennen und maß- sowie planvoll trainieren wollen, dann sollten Sie sich untersuchen und sportmedizinisch beraten lassen – insbesondere wenn Erkrankungen vorliegen oder Sie schon etwas älter sind. Aus einer eingehenden Leistungsdiagnostik ergeben sich z.B. Belastungsobergrenzen und auch ein deWussten Sie schon, dass... taillierter Trainingsplan.
... Auto und Fahrstuhl allzu begehrt sind? Nur 40 Prozent der Menschen in Deutschland bewältigen ihre Wege im Alltag zu Fuß oder mit dem Rad. Selbst für kurze Wege oder kleine Besorgungen nutzt jeder Dritte das Auto und entscheidet sich bei der Wahl zwischen Treppe und Aufzug für die bequemere Variante.
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Vom Kind bis zum Greis
Bewegung ist in jedem Alter wichtig und gut Der Bewegungsdrang von Kindern stößt schnell auf Hindernisse, im Berufsleben sitzt man sowieso und das Leben nach dem Beruf heißt Ruhestand. Bewegt man sich als Kind, als Erwachsener oder als älterer Mensch zu wenig, setzt man seine Gesundheit und sein Wohlbefinden aufs Spiel. Es ist aber nie zu spät, sein Leben zu verändern. Bei Kindern findet sich ein natürlicher Bewegungsdrang, der aber allzu oft seine Schranken findet. Wachsender Verkehr, wenig Spielplätze und Freiflächen engen die Bewegungsräume ein, dazu kommen die Verlockungen von Fernsehen, Spielkonsole und Computer sowie eine Ernährung mit vielen versteckten Fetten und Zucker. Die Folge: Viele Kinder weisen motorische Defizite auf, können kaum noch rückwärts laufen, balancieren oder einen Purzelbaum machen. Es fehlt ihnen Kraft und Ausdauer. Kein Wunder bei den elterlichen Vorbildern. Im Berufsleben nimmt das Sitzen immer mehr überhand, knapp die Hälfte der Berufstätigen in Deutschland arbeitet im Sitzen. Dazu kommen Stress und kaum Zeit für geregelte Pausen.
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Oft erliegt man der Bequemlichkeit, benutzt den Aufzug und isst zwischendurch ungesunde Snacks gegen den schnellen Hunger. Nach dem stressigen Alltag wächst das Bedürfnis, am Feierabend erst einmal die Beine hochzulegen, anstatt die Laufschuhe anzuziehen, und den Abend auf der Couch vor dem Fernsehgerät zu verbringen. Und im Alter dann der verdiente Ruhestand? Gerade im Alter ist regelmäßige körperliche Aktivität wichtig, um das Herz-Kreislaufsystem zu trainieren und Zivilisationskrankheiten wie Herzinfarkt oder Diabetes mellitus Typ II vorzubeugen. Wer seinen Muskelapparat fordert, tut auch seinen Knochen und Gelenken etwas Gutes, fördert die Koordination, erreicht Bewegungssicherheit, vermeidet Stürze und erhält seine Alltagskompetenz und damit auch die Selbstständigkeit. Inzwischen vermutet man, dass Sport auch altersbedingte Demenzen hinauszögern kann. Studien zeigen, dass Bewegung und Sport das Hirn verändern können. Neue Neuronen bilden sich, neue Verknüpfungen entstehen, die Durchblutung verbessert sich. Altgewohnte Verhaltensweisen und Rituale verändern sich und ein neuer, aktiver Lebensstil wird gefördert. Jeder zusätzliche Schritt macht den nächsten Schritt leichter. Wer zu spät kommt, den bestraft bei der Bewegung nicht das Leben. Das Gegenteil ist der Fall. Ob mit 60, 70, 80 Jahren oder älter, für den Muskelaufbau und ein aktives Leben Wussten Sie schon, dass... ist es nie zu spät. Aktive Men... die Sandwich-Generation schlecht abschneidet? schen sind gesünder und erhalten Menschen, die arbeiten, Kinder haben und sich vielleicht sich ihre Selbstständigkeit bis ins auch noch um ihre pflegebedürftigen Eltern kümmern, hohe Alter.
lassen Bewegung oft links liegen. In der SandwichGeneration, also bei den 26- bis 55-Jährigen, bewegt sich nicht einmal jeder Dritte freiwillig zu Fuß.
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Es gibt keine Ausreden
Krankheit und Verletzung – und die Bewegung? Es gibt viele Ausreden, sich nicht zu bewegen: schlechtes Wetter, fehlende Zeit, keine Lust. Es gibt aber auch viele Gründe, warum man sich nicht bewegen kann oder will: Krankheiten, Verletzungen oder psychische Faktoren. Da kommt es auf die richtige Diagnose und Therapie an. Je schlechter der Gesundheitszustand, desto weniger bewegen sich die Menschen. Wer krank ist und sich gesundheitlich nicht wohlfühlt, reduziert seine Aktivitäten. Meist wäre jedoch das Gegenteil von Vorteil, denn je weniger man sich bewegt, umso schlechter ist die Gesundheit. Ob Krebserkrankung, Übergewicht, chronische Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Beschwerden und Asthma oder neurologische Erkrankungen wie Parkinson, Demenz und Multiple Sklerose – man kann und soll sich trotzdem bewegen. Schnell spürt man, dass dies positive Auswirkung auf das Lebensgefühl hat und nicht selten die Erkrankung positiv beeinflusst. Auch bei schweren Erkrankungen oder Operationen steht inzwischen die möglichst frühe Rehabilitation ganz weit oben. Ziel ist es, den durch Schonung drohenden Muskelabbau zu minimieren, Sekundärerkrankungen wie Thrombosen oder Dekubitus zu vermeiden und den Heilungsprozess zu beschleunigen
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Bei Depressionen oder Burn-Out setzt man in der Therapie längst auf Bewegung. Beim Sport schüttet das Gehirn Serotonin und Dopamin aus. Im Volksmund werden die beiden Botenstoffe auch Glückshormone genannt. Sie regen den Hirnstoffwechsel an, bringen das Denken und das Fühlen in Schwung und hellen die Stimmung auf. Natürlich ist Sport nicht ohne Risiko: Verletzungen am Bewegungsapparat oder Schmerzen bei Überlastung können die Folge sein. Voraussetzung einer wirkungsvollen Therapie ist eine eingehende Diagnose z.B. der betroffenen Muskeln-, Sehnen- und Knochenstrukturen und das Wissen über altersentsprechende Trainingsmethoden. Die meisten Beschwerden lassen sich konservativ behandeln z.B. mit Hilfe von Ergo- oder Physiotherapie. Manchmal ist aber auch ein Eingriff an Knie, Sprunggelenk oder Schulter das Mittel der Wahl. Kleine Schnitte erzielen dabei oft eine große Wirkung. Minimal-invasive Verfahren, also die so genannte SchlüssellochChirurgie, sorgen für eine schnellere Heilung, weniger Schmerzen, eine schnellere Rehabilitation und für geringere Wundinfektionen. Ob konservative Behandlung, kleine oder große Schnitte, die Erfahrung der Ärzte und Chirurgen, Therapeuten und Pflegekräfte sowie der Einsatz modernster Verfahren sind Voraussetzung für eine optimale Therapie. Die Profifußballer des 1. FC NürnWussten Sie schon, dass... berg, die Basketballer des NBC ... die Antisportler von schlechtem Gewissen geplagt oder der Olympiastützpunkt Baywerden? Jeder zweite Antisportler weiß genau, dass ein ern schwören nicht umsonst auf bisschen Sport ihm gut tun würde. Bei zwei Drittel der berufstätigen Antisportler ist das schlechte Gewissen die medizinische Kompetenz des besonders ausgeprägt. Fast 30 Prozent geben an, körperKlinikums Nürnberg. liche Beschwerden zu haben, die sich durch Inaktivität verschlimmern. 40 Prozent gestehen ein, dass sie sich manchmal in ihrem Körper nicht wohlfühlen.
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Wasser wird niemals m端de, zu laufen. Traditionelle Weisheit der Basotho, eines Bergvolkes im s端dlichen Afrika
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Medizin für die Profis
Heimspiel für den 1. FCN und den NBC Wenn Publikumsliebling Javier Pinola nach einem Foul auf dem Spielfeld schmerzverzerrt liegen bleibt, wenn sich Mittelfeldmotor Markus Feulner das Knie verdreht oder wenn Mittelstürmer Daniel Ginczek sich im Training einen offenen Zehenbruch zuzieht, dann sind die Experten des Klinikums Nürnberg als sportmedizinischer Partner des 1. FC Nürnberg gefragt. Seit Juli 2011 arbeiten der 1. FC Nürnberg und das Klinikum Nürnberg bei der sportmedizinischen Betreuung der Lizenzspielerabteilung eng zusammen. Club-Sportvorstand Martin Bader weiß die Gesundheit seiner Fußball-Profis beim Klinikum „in guten Händen“. Für ihn ist nicht nur die räumliche Nähe des Stadions und des Club-Trainingsgeländes zum Klinikum Nürnberg Süd ein entscheidender Vorteil: „Für uns zählt die medizinische Kompetenz und die Präsenz der Ärzte.“ Betreut werden die Spieler von Privatdozent Dr. Matthias Brem, Mannschaftsarzt des 1. FCN und zugleich Oberarzt in der Klinik für Unfall- und Orthopädische Chirurgie im Klinikum Nürnberg Süd, und von Dr. Markus Geßlein, Oberarzt in der Wussten Sie schon, dass... Unfallchirurgie. ... Vereine hoch im Kurs stehen? Etwa 23 Millionen Bundesbürger sind außerhalb der Schule regelmäßig, d.h. mehrmals im Monat, sportlich aktiv. 57 Prozent üben ihren Sport im Verein und 43 Prozent unorganisiert aus.
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Bei der sportmedizinischen Betreuung der Club-Profis geht es nicht nur um die fachgerechte ambulante und stationäre Behandlung von Verletzungen, sondern auch um die Prophylaxe. Bei Vorsorgeuntersuchungen geht es darum, mögliche Schwächen der Spieler bereits vorab festzustellen und entsprechend zu reagieren. Dazu zählen kardiologische, internistische sowie orthopädische Untersuchungen, Tauglichkeitsuntersuchungen für Spieler, die neu verpflichtet werden sollen, oder die von der Deutschen Fußball-Liga (DFL) vorgeschriebenen Untersuchungen. Auch der Nürnberger Basketball Club „rent4office“ und das Klinikum Nürnberg gehen bei der sportmedizinischen Betreuung gemeinsame Wege. Da Basketball schon lange kein „körperloser“ Sport mehr ist und etwa 20 Prozent aller Basketballspieler sich innerhalb einer Saison verletzen, ist der Basketballclub auf eine gute und professionelle sportmedizinische Betreuung angewiesen. Das Klinikum ist seit Ende 2012 „Medical-Partner des NBC“. Schon seit Jahrzehnten zählt die Sportmedizin zu den Schwerpunkten der Klinik für Unfall- und Orthopädische Chirurgie. Dazu gehören alle modernen und arthroskopischen Verfahren, darunter innovative Verfahren wie die Transplantation von Knorpelzellen oder die Implantation eines künstlichen Meniskus. Viele Untersuchungen der Sportler und die Leistungsdiagnostik werden im Institut für Sportmedizin im Klinikum Nürnberg Süd durchgeführt.
„In der Bundesliga ist es ein großer Wettbewerbsvorteil, wenn man über die ganze Saison auf den größten Teil seiner Top-Leistungsträger zurückgreifen kann. Dabei setzen wir auf die sportmedizinische Kompetenz des Klinikums Nürnberg.“ Martin Bader, Sportvorstand 1. FC Nürnberg
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Olympiastützpunkt
Erfahrener Partner für Topund Nachwuchsathleten Dabei sein ist alles, heißt das olympische Motto. Um aber dabei sein zu können, muss man als Sportler volle Leistungsfähigkeit besitzen. Etwaige Verletzungen müssen also optimal behandelt und auskuriert sein. Als offizieller medizinischer Partner des Olympiastützpunktes Bayern betreuen die Klinik für Unfall- und Orthopädische Chirurgie und das Institut für Sportmedizin des Klinikums Nürnberg die Athleten in der Metropolregion sowie die Nachwuchsleistungssportler in der Bertolt-BrechtSchule und im Haus der Athleten St.Paul. Geht es bei den Olympischen Spielen um Gold, Silber oder Bronze mischen die Sportmediziner und Unfallchirurgen des Klinikums Nürnberg als „Offizielles Medizinisches Zentrum des Olympiastützpunktes Bayern“ an entscheidender Stelle mit. Dr. Markus Geßlein und Dr. Matthias Wagner, Oberärzte in der Unfallchirurgie. betreuen die Bundeskader-Athletinnen und -athleten medizinisch und sorgen innerhalb von 24 Stunden für Untersuchungs- oder Operationstermine im Klinikum Nürnberg. Bei internistischen Fragestellungen und für die Leistungsdiagnostik ist das Institut für Sportmedizin unter ärztlicher Leitung von Dr. Bernd Langenstein erster Ansprechpartner.
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Um die Nachwuchsarbeit zu intensivieren, setzt der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) seit Ende der 1980er Jahre auf solche so genannten Olympiastützpunkte. Der Olympiastützpunkt Bayern ist der größte von 19 Stützpunkten in Deutschland. Er betreut mehr als 800 Sportlerinnen und Sportler. Die hohe medizinische Kompetenz des Klinikums in der Sportmedizin, Unfallchirurgie und der Sportorthopädie kommt aber nicht nur den Athleten der Metropolregion Nürnberg zugute, sondern auch den Nachwuchsleistungssportlern in der Bertolt-BrechtSchule (BBS) und im Haus der Athleten St. Paul. Die BBS in Nürnberg-Langwasser wurde 2008 vom DFB als Eliteschule des Fußballs und 2012 vom DOSB als Eliteschule des Sports anerkannt. Die Fußballer und die Athleten aus so unterschiedlichen Sportarten wie Taekwondo, Ringen, Hockey, Badminton oder Fechten werden dort nicht nur in Sachen Training, Schule oder Wohnen betreut, sondern auch bei der medizinischen Versorgung. Gerade bei jungen Sportlern ist es wichtig, nicht nur Verletzungen schnell und richtig zu behandeln, sondern auch angesichts der hohen Trainingsanforderungen im modernen Leistungssport frühzeitig Überlastungen zu erkennen. Bei Akutverletzungen und Trainingsproblemen bietet die Klinik für Unfallund Orthopädische Chirurgie des Klinikums Nürnberg mit ihrem Schwerpunkt Sporttraumatologie und -orthopädie von der Diagnostik bis zur Behandlung alles das rund um die Uhr.
„Es ist nicht leicht, wenn man frühmorgens vor dem Training eine Klausur schreibt, dann zwei Trainingseinheiten hat und zwischendurch nochmal in die Schule muss. Aber genaugenommen sehe ich die Schule nicht als Belastung, sondern als Abwechslung zum Fußball.“ Ilkay Gündogan, Fußballnationalspieler, Abitur an der BBS 2011
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Das Leben besteht in der Bewegung. Aristoteles (384 – 322 v. Chr.), griechischer Philosoph, Schüler Platos, Lehrer Alexanders des Großen von Makedonien
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Ihre Behandlung im Klinikum
Differenzierte Diagnostik und individuelle Therapie Als Krankenhaus der Maximalversorgung bietet Ihnen das Klinikum Nürnberg modernste Diagnostik und innovative Therapie für alle Sportverletzungen und Erkrankungen des Bewegungsapparats an. Als Gesundheitszentrum setzt das Klinikum Nürnberg darüber hinaus auch auf Prävention und Rehabilitation.
Differenzierte Diagnostik Voraussetzung für eine wirksame Therapie ist eine differenzierte Diagnose. Dem Institut für Radiologie und Neuroradiologie im Klinikum Nürnberg Süd steht dafür modernste Medizintechnik zur Verfügung. Nur mit hochauflösenden bildgebenden Verfahren ist es möglich, Schäden und Verletzungen in den Strukturen von Knochen, Muskeln, Bändern und Sehnen so genau wie möglich aufzuspüren.
Maßgeschneiderte Therapie Um aus der Diagnose eine für Sie maßgeschneiderte Therapie zusammenzustellen, arbeiten im Klinikum Nürnberg die Spezialisten der unterschiedlichen Fachdisziplinen eng zusammen. Sie wägen mit Ihnen die Therapiemöglichkeiten nach Chancen und Risiken ab. Am Ende steht ein individueller Therapieplan, der von einem multiprofessionellen Team umgesetzt wird.
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Konservative Behandlung Bei weitem nicht jede Einschränkung im Bewegungsapparat oder Verletzung im Sport braucht einen chirurgischen Eingriff. Sowohl die Klinik und das Institut für Physikalische und Rehabilitative Medizin, als auch die Klinik für Unfall und Orthopädische Chirurgie decken das gesamte Spektrum der konservativen Behandlung von akuten und chronischen Erkrankungen an Gelenken, Muskeln und Bändern ab.
Minimal-invasive Verfahren Ist ein chirurgischer Eingriff unausweichlich und bietet die besten Heilungschancen, dann setzen die Fachärzte der Klinik für Unfall- und Orthopädische Chirurgie auf moderne minimal-invasive Verfahren wie z.B. die Gelenkarthroskopie. Die weitreichende Erfahrung aus dem Spitzensport mit den Fußballprofis des 1. FC Nürnberg oder dem Olympiastützpunkt Bayern kommt dabei auch Ihnen zugute.
Medizin und Pflege auf höchstem Niveau Das Klinikum Nürnberg ist das größte Krankenhaus in der Metropolregion Nürnberg – mit 35 Kliniken und Instituten von A wie Augenklinik bis Z wie Zentrum für Altersmedizin, an zwei Standorten im Süden und im Norden der Stadt, 2.180 Betten und mehr als 6.000 Mitarbeitern. Jährlich setzen 100.000 stationäre und ebenso viele ambulante Patienten rund um die Uhr ihr Vertrauen Wussten Sie schon, dass... in die medizinischen und pflege... Prellungen und Zerrungen Spitzenreiter sind? Gut ein Drittel aller Sportverletzungen sind Prellungen und rischen Leistungen des Klinikums Zerrungen. Brüche und Verrenkungen machen 28 Prozent Nürnberg, einem Krankenhaus der der Sportverletzungen aus, und jede fünfte Sportverlethöchsten Leistungsstufe.
zung ist ein Muskelfaserriss meist in der Waden- oder Oberschenkelmuskulatur. Auf den weiteren Plätzen der Hitliste folgen Bänderrisse im Knie oder Sprunggelenk und Kapselrisse.
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Prävention und Rehabilitation
Sicher ist sicher Eine Verletzung, die nicht auftritt, ist die beste Verletzung, ebenso ein Gelenkschaden, zu dem es nicht kommt, oder eine Knorpelabnützung, die ausbleibt. Wesentliche Risikofaktoren für eine dauerhafte Einschränkung der Beweglichkeit auszuschalten, ist die beste Prävention – ebenso wie die richtige Rehabilitation nach einer Erkrankung oder Verletzung. Zwei wesentliche Risikofaktoren für eine dauerhafte Einschränkung der Beweglichkeit sind Übergewicht und Rauchen. Beide sind nicht selten regelrechte Hindernisse für regelmäßige Bewegung
Übergewicht als Risikofaktor Immer mehr Menschen in Deutschland sind stark übergewichtig und leiden an Adipositas. Vielleicht haben Sie ja auch schon diverse Radikalkuren hinter sich und kennen den berühmten JojoEffekt. Mit dem Langzeitprogramm OPTIFAST-52 zielt das Klinikum auf eine nachhaltige Reduktion von starkem Übergewicht ab. Über einen Zeitraum von 52 Wochen werden die Teilnehmer umfassend medizinisch, pflegerisch und psychologisch betreut, so dass am Ende eine langfristig stabile Gewichtsabnahme erreicht ist.
Wussten Sie schon, dass... ... die Deutschen immer mehr auf die Waage bringen? In Deutschland sind 66 Prozent der Männer und 51 Prozent der Frauen übergewichtig oder fettleibig. Der Anteil bei Kindern und Jugendlichen liegt bei 15 Prozent. In den vergangenen zehn Jahren ist der Anteil bei jungen Männern um acht, bei jungen Frauen um sieben Prozent gestiegen.
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Weitere Informationen über das OPTIFAST 52-Programm unter Tel. (0911) 398 -2776.
Rauchen als Risikofaktor Rauchen Sie immer noch? Wollten Sie nicht schon längst einmal damit aufhören? Wer das Rauchen aufgibt, hat eine bessere Atmung ist leistungsfähiger und senkt sein Herzinfarktrisiko deutlich. Doch Nikotin und andere Zusatzstoffe in den Zigaretten haben ein hohes Suchtpotenzial. Beim Kurs zur Tabakentwöhnung des Klinikums Nürnberg, der sieben Abende umfasst, gelingt der Rauchstopp häufig von einem Tag auf den anderen. Die Gemeinschaft in der Gruppe sorgt dafür durchzuhalten. Zusätzlich gibt es psychologische und medikamentöse Unterstützung unter ärztlicher Aufsicht. Weitere Informationen und Terminvereinbarung unter Tel. (0911) 398 -3769.
Rehabilitation – frühzeitig und ambulant Haben Sie einen chirurgischen Eingriff oder eine schwere Erkrankung hinter sich? Je früher die Rehabilitation beginnt, desto besser für die Genesung, die Wiederherstellung gestörter Funktionen des Bewegungsapparates sowie die Linderung von Schmerzen. Die Klinik und das Institut für Physikalische und Rehabilitative Medizin hat sich auf die fachübergreifende Frührehabilitation und die Schmerzbehandlung bei Erkrankungen des Bewegungsapparates spezialisiert. Hierfür steht ein multiprofessionelles Team aus Ärzten, Gesundheits- und Krankenpflegern, Ergotherapeuten, Logopäden, Masseuren, Physiotherapeuten und Verwaltungskräften zur Verfügung. In der A.R.Z. – Ambulantes Rehabilitationszentrum Nürnberg GmbH beim Klinikum Nürnberg Süd ist die ambulante orthopädisch-unfallchirurgische Rehabilitation eine Komplextherapie. Physiotherapeutische und physikalische Maßnahmen werden dabei entsprechend eines individuellen Therapieplans kombiniert mit Elementen der medizinischen Trainingstherapie.
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Nicht Stillstehen, nicht Fortgehen, nur Bewegung ist der Zweck des Lebens. Christian Friedrich Hebbel (1813 – 1863), deutscher Dramatiker und Lyriker
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Institut für Radiologie
Hightech für die Diagnose Voraussetzung für eine wirksame Therapie ist eine differenzierte Diagnose. Das Klinikum Nürnberg investiert dazu in innovative Medizintechnik, die es ermöglicht, die Strukturen von Knochen, Muskeln, Bändern und Sehnen so genau wie möglich abzubilden. Dies schafft die Basis für die wirksamste und schonendste Therapie bei Verletzungen oder Erkrankungen am Bewegungsapparat. Der Blick in Gelenke, Muskeln und Knochen sowie auf Bänder und Sehnen ist entscheidend, um das Ausmaß von Verletzungen und Schäden mit entsprechenden Einschränkungen für Bewegung und Sport feststellen zu können. Bildgebende Verfahren wie Röntgen, Computer- und Magnetresonanztomografie spielen dabei die Hauptrolle, bei Sehnen insbesondere bei der Achillessehne kommt zudem Ultraschall zum Einsatz. Um auch feinste Haarrisse oder kleinste Schäden und Veränderungen in Weichteilstrukturen zu erkennen, bedarf es modernster Technologie. So setzt das Institut für Radiologie und Neuroradiologie im Klinikum Nürnberg Süd bei der Feindiagnostik von Knochenstrukturen auf den hochmodernen 64-Zeilen-Computertomografen. Er liefert hochauflösende 3 D-Bilder und spürt selbst Schäden und Verletzungen auf, die kleiner als ein Millimeter sind.
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Geht es um Weichteilveränderungen in Hüfte, Schulter, Knie oder Sprunggelenk, um Verletzungen an Bändern und an kleinsten Handwurzelknochen oder um Muskelfaserrisse, dann ist der 3.0 Tesla-Magnetresonanztomograf erste Wahl. Er liefert Bilder in einer bislang nicht erreichten Qualität. Bei bestimmten Fragestellungen insbesondere im Bereich des Schulter- und Hüftgelenks kommt die MRT-Arthrografie zum Einsatz. Dabei wird vor der MRT in das betreffende Gelenk ein Kontrastmittel injiziert. Diese Art der Untersuchung stellt die genaueste diagnostische Untersuchungsmethode dar, die derzeit zur Verfügung steht.
Umfassende Expertise Für die richtige Interpretation der hochauflösenden Bilder, die diese modernsten Techniken liefern, kommt es auf Erfahrung an. Das Institut für Radiologie im Klinikum Süd diagnostiziert mit knapp 200.000 Untersuchungen im Jahr ca. 85.000 Patienten – rund um die Uhr. Eine Vielzahl davon sind Unfall- und Sportverletzungen – von Freizeitsportlern, aber auch von Leistungssportlern und Spitzenathleten. Diese umfassende Expertise schafft größte Sicherheit bei der Bewertung der Bilder und damit bei der Diagnose. In enger Abstimmung in täglichen Konferenzen entwickeln die Radiologen und die behandelnden Ärzte aus der differenzierten Diagnose eine wirksame Therapie für den Patienten und – für Leistungssportler eminent wichtig – auch eine genaue Prognose der Entwicklung der weiteren Einsatzfähigkeit und Leistungsstärke.
„Für mich als Radiologin ist die Technik das A & O. Sie lässt mich in den Körper hineinblicken und erlaubt mir eine sichere Diagnose der verletzten Knochen-, Muskelund Bandstrukturen.“ Dr. Ingrid Bär, Chefärztin des Instituts für Radiologie und Neuroradiologie im Klinikum Nürnberg Süd
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Klinik für Unfall- und Orthopädische Chirurgie
Erfahrung und Innovation Verletzungen gehören zum Sport einfach dazu – sei es aus Überlastung, aus Unachtsamkeit oder bei einem Unfall. Ist eine Verletzung passiert, kommt es auf die richtige Diagnose und den Einsatz modernster Verfahren an. Schließlich gilt es, Gelenke, Muskeln, Bänder, Sehnen sowie Knorpel- und Knochenstrukturen wieder so herzustellen, dass Bewegung und Sport schmerzfrei möglich sind und wieder Spaß machen – für den Spitzensportler, aber auch für den Freizeit- und Hobbysportler. Ein Versorgungsschwerpunkt der Klinik für Unfall- und Orthopädische Chirurgie im Klinikum Nürnberg Süd ist das gesamte Spektrum der Sportorthopädie bzw. Sporttraumatologie. Als regionales Zentrum zur Therapie von Gelenkerkrankungen bietet die Klinik ein umfassendes und individuelles Behandlungskonzept von der Diagnostik bis zur Frührehabilitation an. Aufgrund ihrer jahrelangen Expertise auf dem Gebiet der Sportmedizin ist die Klinik auch offizieller medizinischer Betreuer des Olympiastützpunkts Bayern sowie sportmedizinischer Partner des 1. FC Nürnberg, des Nürnberger Basketball Clubs (NBC) und der Nürnberg Rams.
Wussten Sie schon, dass... ... Fußball und Handball am riskantesten sind? Bei der Unfallhäufigkeiten nach Sportarten liegt bei Frauen Handball mit 22 Prozent, an der Spitze, gefolgt von Volleyball (12), Gymnastik (11), Turnen (8,6) und Fußball (8). Bei den Männern rangiert Fußball mit 58 Prozent als unfallträchtigste Sportart unangefochten auf Platz eins vor Handball (14) und Volleyball (5).
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Schonende Verfahren und schnelle Rehabilitation Die Diagnostik mit modernsten Geräten entscheidet, ob ein operativer Eingriff notwendig ist. Bei der Therapie setzt die Klinik auf innovative konservative oder operative, meist minimal-invasive Verfahren, um ein bestmögliches Ergebnis sowie eine schnelle Heilung zu erzielen. Dazu gehören arthroskopische Eingriffe an Knie-, Sprung- und Schultergelenk Knorpelzelltransplantation und Knorpelersatztherapie beim Meniskus Injektion von autologem aktivierten Plasma (ACP) bei Verletzungen und Entzündungen von Bändern, Sehnen, Gelenken und Muskeln Akupunktur in der Schmerz- und Entzündungstherapie Chirotherapie Infiltrationstherapie bei Schmerzen an Gelenken und Wirbelsäule. Durch Einbindung in Studien beispielsweise zur computergestützten Fußdruckmessung, zur Schulterluxation oder zu Muskelverletzungen ist es der Klinik möglich, unter streng kontrollierten Bedingungen ihren Patienten schon heute Verfahren von morgen zugänglich zu machen. Nach der Therapie schließt sich unmittelbar eine eng mit der Klinik vernetzte Rehabilitation an – in der Frührehabilitation der Klinik und des Instituts für Physikalische und Rehabilitative Therapie, im Ambulanten Rehabilitationszentrum A.R.Z. beim Klinikum Süd oder in einer anderen Reha-Einrichtung.
„Ein Leistungssportler, aber auch ein Freizeitsportler muss sich auf seinen Körper verlassen können. Ziel jeder Therapie ist es, die volle Beweglichkeit und Leistungsfähigkeit wiederherzustellen und Gelenkinstabilitäten sowie langfristige Schäden zu vermeiden.“ Privatdozent Dr. Hermann-Josef Bail, Chefarzt der Unfall- und Orthopädischen Chirurgie
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Spezielle Therapien
Das Knie als Härtefall Das Kniegelenk ist das größte Gelenk unseres Körpers. Es ermöglicht zwei Bewegungsrichtungen: eine Beuge- und Streckbewegung und eine Drehbewegung. Mit seinen komplizierten Strukturen aus Knochen, Knorpeln und Seiten- sowie Kreuzbändern ist das Knie beim Sport hohen Belastungen und damit einem hohen Verletzungsund Abnutzungsrisiko ausgesetzt. Der Meniskusriss gehört zu den häufigsten Sportverletzungen des Kniegelenks, der Kreuzbandriss ist eine der schwersten Knieverletzungen und zieht eine lange Trainingspause nach sich. Aber auch die Kniescheibe kann brechen, und Arthrose im Knie kann jede Bewegung sehr schmerzhaft machen. Bei der Therapie von Knieverletzungen setzen die Experten der Unfall- und Orthopädischen Chirurgie – je nach Diagnose – auf eine konservative Behandlung oder auf einen arthroskopischen Eingriff.
Wussten Sie schon, dass... ... Beine und Füße vor dem Kopf liegen? Pro Jahr verletzen sich 1,25 Millionen Menschen bei Sport und Bewegung so schwer, dass sie ärztlich versorgt werden müssen. Das Sprunggelenk rangiert bei den verletzten Körperregionen mit 27 Prozent auf Rang eins, gefolgt vom Kniegelenk (18), dem Kopf- (13) und dem Handbereich (11). Am Ende der Skala liegen Hüfte und Oberarm.
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Arthroskopische Eingriffe Bei einem arthroskopischen Eingriff werden über drei kleine Schnitte die OP-Instrumente und eine Kamera ins Knie eingeführt. Ist der Meniskus gerissen, wird er – wenn immer möglich – genäht. Muss ein lasttragender Teil oder der ganze Meniskus entfernt werden, kann ein künstlicher Meniskus oder ein Meniskustransplantat eingepflanzt werden. Ist das Kreuzband gerissen, wird es mit körpereigenem Sehnenmaterial aus der Patella-, der Quadrizeps- oder einer Oberschenkelsehne rekonstruiert. Sind Knorpelstrukturen z.B. durch einen Unfall zerstört, erfolgen unterschiedliche Therapieformen zur Knorpelregeneration z.B. die Mikrofrakturierung, eine Knorpel-KnochenTransplantation, die Transplantation eigener Knorpelzellen, die so genannte autologe Chondrozyten-Transplantation (ACT)
Heilung dank Biotechnologie Bei Arthrose und anderen chronisch degenerativen Schäden im Knie kann auch eine Behandlung mit Hyaluronsäure erfolgen. Die biotechnologisch gewonnene Substanz wird ins Kniegelenk injiziert und sorgt für eine gute Gleitfähigkeit verbunden mit einer Entzündungshemmung und damit einer schmerzfreien Bewegung des Gelenks. Die Heilungsprozesse verletzten Gewebes im Gelenk werden durch autologes konditioniertes Plasma (ACP) gefördert. Die aus Eigenblut gewonnene körpereigene Substanz wird in das Gelenk injiziert. Am Ort der Verletzung werden dann Wachstumsfaktoren ausgeschüttet, die die Heilung beschleunigen.
„Bei einer konservativen Behandlung bleiben oft Instabilitäten im Knie, die dann früher oder später den Knorpel oder den Meniskus beschädigen. Mit einer Arthroskopie sieht man nicht nur das ganze Ausmaß der Verletzungen im Gelenk, sondern kann gezielt die einzelnen Probleme angreifen.“ Oberarzt Dr. Markus Gesslein
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Spezielle Therapien
Die Schulter – sehr beweglich, aber anfällig Die Schulter ist das beweglichste Gelenk des menschlichen Körpers. Die nur klein ausgebildete Gelenkpfanne lässt dem Oberarm weitgehende Bewegungsfreiheit. Die Stabilität des Gelenks beruht zu einem Großteil auf einem kraftvollen Zusammenspiel von Muskeln, Bändern und Sehnen. Ob beim Ringen, Handball, Basketball, Rudern, Schwimmen oder auch beim Fußball – das Schultergelenk wird im Training und im Wettkampf besonders beansprucht. Aufgrund seines komplexen Aufbaus ist es aber sehr verletzungsanfällig Die häufigsten Verletzungen nach Überlastung, Stürzen oder dem Wirken ruckartiger großer Kräfte auf das Schultergelenk sind Zerrungen und Prellungen, aber auch sehr schmerzhafte Auskugelungen, so genannte Luxationen, Verletzungen der Knorpellippe am oberen Rand der Schulterpfanne (SLAP-Läsion), Schultereckgelenksprengungen, oder auch Risse in der Rotatorenmanschette.
Wussten Sie schon, dass... ... die Verletzung männlich ist? In Sportarten, die von beiden Geschlechtern ungefähr in gleichem Umfang betrieben werden, ist das Verletzungsrisiko für Männer beinahe doppelt so hoch wie für Frauen. Männer scheinen den Sport deutlich härter anzugehen als Frauen. Härter geht es immer dann zur Sache, wenn es um etwas geht: Im Wettkampf kommt es fast doppelt so oft zu Verletzungen wie im Training.
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Arthroskopie, die Therapie der Wahl In all diesen Fällen ist die Schulterarthroskopie die Therapie der Wahl. Einer sorgfältigen Diagnose schließt sich ein individueller Therapieplan an. Mit einem minimal-invasiven Eingriff werden Sehnen neu verankert werden bei einer Verletzung der Rotatorenmanschette eingerissene Sehnen genäht werden Schleimbeutel entfernt werden Knochen- und Knorpelstrukturen z.B. bei Arthrose geglättet wird der die Gelenkpfanne umgebende Faserring, der bei einer Ausrenkung (Luxation) oft abgerissen wird, wieder an der Gelenkpfanne befestigt wird bei der Schultereckgelenksprengung das Gelenk mittels Tight-Rope stabilisiert. Unterstützend kann ebenso wie beim Knie eine Behandlung mit autologem konditionierten Plasma (ACP) erfolgen. Ziel dieser Therapien ist es, dass die Schulter wieder die alte Stabilität und volle Funktionalität gewinnt und Spätschäden einer Verletzung wie z.B. eine frühzeitige Arthrose vermieden werden. „Verletzungen der Schulter sollte man keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen, sondern in jedem Fall gründlich diagnostizieren und – wenn möglich – mit einem minimal-invasiven Eingriff therapieren.“ Oberarzt Dr. Matthias Wagner
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Spezialsprechstunden
Umfassende Beratung und Diagnostik Sind auch Sie mit den schmerzhaften Folgen von Sportverletzungen und Gelenkerkrankungen konfrontiert? Egal ob Bänderriss im Sprungelenk, Tennisellenbogen, Verletzungen der Achillessehne, Meniskusriss oder Bänderriss im Knie, Frakturen, Ermüdungsbrüche am Mittelfußknochen oder beginnender Arthrose in den Gelenken – im Klinikum erhalten Sie eine kompetente und schnelle Diagnostik nach neuesten medizinischen Standard und eine wirkungsvolle Therapie. In den Spezialsprechstunden für Sportorthopädie, Sport- und Gelenktraumatologie der Klinik für Unfall- und Orthopädische Chirurgie erhalten Patienten, die nach einem Unfall oder nach einer Sportverletzung wieder mehr oder weniger intensiv Sport treiben wollen, eine umfassende Beratung und eine Therapieempfehlung. Die Sprechstunden finden Montag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag (Zeit nach Vereinbarung) im Ambulanten BehandlungsCentrum beim Klinikum Nürnberg Süd statt. Ein Einweisungsschein ist nicht erforderlich. Terminvereinbarung unter Wussten Sie schon, dass... Telefon (0911) 398-7755. ... das Risiko in den letzten Minuten besonders hoch ist? Tückisch beim Fußball sind immer die letzten Minuten einer Halbzeit. Statistisch gesehen ereignen sich zwischen der 31. und 45. sowie zwischen der 76. und 90. Spielminute die meisten Verletzungen, also dann, wenn die Beine langsam müde werden und die Konzentration nachlässt. Für viele Verletzungen ist dann auch Überlastung verantwortlich.
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Sportorthopädie Die kassenärztliche Sprechstunde „Sportorthopädie“ umfasst Sportorthopädie und Sporttraumatologie Fachärztliche Vor- und Nachbetreuung bei orthopädischunfallchirurgischen Operationen Behandlung akuter und degenerativer Gelenk- und Wirbelsäulenbeschwerden Akupunktur Chirotherapie Sozialmedizinische Beratung (Rehabilitation)
Sport- und Gelenktraumatologie Die Spezialsprechstunde „Sport- und Gelenktraumatologie“ umfasst alle Fragen zu Verletzungen und chronischen Schäden an großen Gelenken, insbesondere auch nach Sportverletzungen: Schultergelenk (z.B. Rekonstruktion der Rotatorenmanschette, Stabilisierung nach Luxation, Therapie des Impingementsyndroms und der Arthrose) Kniegelenk (Behandlung von Knorpeldefekten, Kreuzbandrekonstruktion, Meniskusoperationen, Beinachsenumstellungen, Entfernung freier Gelenkkörper) Ellenbogengelenk (Lösen unfallbedingter Versteifungen, Entfernung entzündeter Gelenkinnenhaut, Entfernung freier Gelenkkörper) oberes Sprunggelenk (Lösen unfallbedingter Versteifungen, Entfernung freier Gelenkkörper, Therapie von Knorpeldefekten, Entfernung entzündeter Gelenkinnenhaut).
„Wir haben im Klinikum das komplette Spektrum der Medizin für alle Sportler auf einem Topniveau. Daher ist die Verbindung Club und Klinikum eine ideale Verbindung von Spitzensport und Spitzenmedizin.“ (Privatdozent Dr. Matthias Brem, Oberarzt der Unfall- und Orthopädischen Chirurgie im Klinikum Nürnberg und Mannschaftsarzt des 1. FC Nürnberg)
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Physikalische und Rehabilitative Medizin
Beweglichkeit ist Lebensqualität Bei weitem nicht jede Einschränkung im Bewegungsapparat oder Verletzung im Sport braucht einen chirurgischen Eingriff. Mit Ergo- und Physiotherapie, Massagen, Elektro-, Hydro- und Thermotherapie oder Schmerztherapie lassen sich akute und chronische Erkrankungen an Gelenken, Muskeln und Bändern erfolgreich behandeln, so dass sich die Beweglichkeit der Patienten verbessert und ihre Lebensqualität spürbar steigt. Das multiprofessionelle Team der Klinik und des Instituts für Physikalische und Rehabilitative Medizin und für Naturheilverfahren, Fachübergreifende Frührehabilitation besteht aus Spezialisten im ärztlichen, therapeutischen und pflegerischen Bereich für die Diagnostik und die konservative Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparats und deren Rehabilitation.
Schwerpunkte Schwerpunkte der Klinik sind die neurologische und fachübergreifende Frührehabilitation z.B. nach Schlaganfall oder bei Unfallfolgen, die multimodale Therapie bei akuten und chronischen Schmerzen z.B. CRPS oder Rückenschmerzen sowie bei muskuloskelettalen Erkrankungen z.B. Osteoporose und Arthrose. Die Behandlung erfolgt stets unter medizinischer Anleitung einer Fachärztin bzw. eines Facharztes für Physikalische und Rehabilitative Medizin.
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Individueller Therapieplan Die Ärztinnen und Ärzte, Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden, Masseure sowie Gesundheits- und Krankenpfleger bieten sowohl ambulante wie stationäre Behandlung nach neuesten medizinischen Erkenntnissen an. Sie erstellen einen für jeden Patienten individuell zugeschnittenen Therapieplan. Als eine der wenigen Kliniken in Deutschland verfügt die Klinik über 30 Akutbetten für Patienten, die neben einer akutmedizinischen Behandlung einer intensiven fachübergreifenden Frührehabilitation und/oder Schmerzbehandlung bedürfen.
Modernste Geräte und Verfahren Als erste Einrichtung dieser Art in Deutschland steht die Klinik schon seit 1961 unter ärztlicher Leitung. Seither wurde eine große Kompetenz im Bereich der Frührehabilitation im Akutkrankenhaus unter fachärztlicher Leitung der Physikalischen und Rehabilitativen Medizin aufgebaut. In der Klinik kombinieren sich daher langjährige Erfahrung mit modernsten Einrichtungen und Therapiegeräten wie z.B. Bewegungsbad, verschiedenste medizinische Trainingsgeräte für das Training von Ausdauer, Kraft- und Muskelaufbau, für Haltung, Körperwahrnehmung und Gleichgewicht, zukünftig auch für die Ganganalyse. Zu den Methoden der Physikalischen Medizin gehören in Klinik und Institut selbstverständlich die klassischen Naturheilverfahren wie Heublumenpackung, Naturfango oder Kneipp. Auch andere schmerzwirksame Verfahren wie z.B. Akupunktur, Funktions-Taping, etc. werden angeboten.
„Der Erhalt und die Verbesserung der Beweglichkeit und der Funktionsfähigkeit des Menschen ist das Ziel der Physikalischen Medizin. Der Erfolg unserer Behandlung steht und fällt mit der Diagnose, dem sich daraus ergebenden individuellen Therapieplan und der Motivation des Patienten.“ Dr. Susanne Schwarzkopf, Chefärztin der Klinik und des Instituts für Physikalische und Rehabilitative Medizin
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Umfassendes Therapieangebot
Von A wie Akupunktur bis T wie Tapes Die eingehende Differentialdiagnostik mit modernsten bildgebenden Verfahren ist Grundlage für den individuellen Therapieplan. Darin ist festgelegt, welches Therapieverfahren wann und von welchem Spezialisten der Klinik zum Einsatz kommt. Das ambulante und stationäre Behandlungsangebot ist sehr breit gefächert und umfasst das gesamte Spektrum nichtoperativer Maßnahmen.
Chirotherapie Bewegungsstörungen von Wirbelkörpern und Gelenken, so genannte Blockierungen, sind häufig die Ursache von hartnäckigen Verspannungen sowie Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule. Mit Therapien wie z.B. Chirotherapie und Manueller Therapie werden solche Probleme behandelt, um ein schmerzfreies oder weniger schmerzhaftes Bewegen zu ermöglichen.
Physiotherapie Je nach Befund werden verschiedene Konzepte und Methoden der Physiotherapie umgesetzt u.a. Manuelle Therapie, Bobath, segmentale Stabilisation, Trainingstherapie, Dorn oder Sling Exercise Therapy (SET). Das Behandlungsziel ist immer, gestörte Funktionen zu verbessern und durch Kräftigung der zuständigen Muskulatur den Therapieerfolg zu stabilisieren.
„Der Patient steht im Mittelpunkt. Je nach individuellem Befund wenden unsere erfahrenen Spezialisten aus Physio- und Ergotherapie, Massagen und Logopädie daher verschiedene Therapiekonzepte an.“ Karin Schaumberg, Gesamtleitung Therapeuten
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Massagen, Packungen und Bäder Unterschiedlichste Massagetechniken, Lymphdrainagen, Moor-, Heublumen- und Naturfangopackungen sowie Teil- und Wirbelbäder, Bewegungsbad, Kohlensäurebäder oder Kneipp‘sche Anwendungen lösen Verspannungen und Blockaden, wirken schmerzlindernd, funktionsnormalisierend, vegetativ ausgleichend und verbessern so auch die Beweglichkeit.
Elektro- und Lichttherapie Bei vielfachen Schmerzarten, wie bei Arthrose, Zerrungen, Schmerzen oder Sehnenscheidenentzündungen kommen u.a. elektrische Ströme (Stangerbäder, Zellenbäder, TENS, Reizstrom, Hochfrequenz, Ultraschall) oder Lichtwellen (Infrarot, Tiefenlaser) zum Einsatz.
Akupunktur und Tapes gegen den Schmerz Schmerzen aufgrund von Zerrungen und Prellungen, Überbelastung oder Verletzungen an Muskeln, Sehnen oder Bändern sind häufig ein Grund, Bewegungen zu minimieren oder Schonhaltungen einzunehmen. Bei der physikalischen Schmerztherapie kommen neben Elektrotherapie, TENS (transkutane elektrische Nervenstimulation), Tiefenlaser oder Triggerpunkt-Therapie u.a. auch Akupunktur und Funktionstaping zum Einsatz. Die Akupunktur wirkt durch Reizsetzung auf das zentrale und das periphere Nervensystem. Es kommt zur Ausschüttung körpereigener Substanzen, die den Schmerz zentral im Gehirn und das vegetative Nervensystem beeinflussen. Funktionstapes sind im Leistungssport bereits vielfach erprobt. Sie wirken spannungsreduzierend, schmerzlindernd und für Gelenke stabilisierend. Sie helfen, ein insgesamt besseres Bewegungsgefühl zu erreichen.
„Das A und O der Therapie ist die enge Zusammenarbeit in einem multiprofessionellen Team unterschiedlichster Spezialisten. Darauf kann sich der Patient bei uns verlassen.“ Dr. Annegret Korte, Leitende Oberärztin
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Ambulantes BehandlungsCentrum
Individueller Therapieplan Ob Beschwerden am Bewegungsapparat wie Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen, Verspannungen, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen nach Operationen, Fibromyalgie oder sonstige akute und chronische Schmerzen unterschiedlicher Ursache – die Physikalische und Rehabilitative Medizin im Ambulanten BehandlungsCentrum (ABC) im Klinikum Nürnberg Nord bietet Ihnen ein breites Therapiespektrum. Auch hier erfolgt die Behandlung unter medizinischer Anleitung einer Fachärztin bzw. eines Facharztes für Physikalische und Rehabilitative Medizin. Durch kurze Wege und ständigen Austausch mit Ärzten anderer Fachrichtungen gelingt es, den Patienten interdisziplinär und umfassend zu beraten und zu betreuen – das ist besonders wichtig bei Patienten mit chronischen Schmerzsyndromen oder spezifischen Belastungssyndromen.
„Gerade in der Physikalischen Medizin setzen wir sowohl auf klassische Medizin, als auch auf Komplementärmedizin und Naturheilverfahren, um dem Patienten die bestmögliche Therapie anbieten zu können.“
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Dr. Ulrike Kohl, Fachärztin für Physikalische Medizin, Akupunktur und Chirotherapie, Psychosomatische Grundversorgung
Breites therapeutisches Spektrum Das Behandlungsangebot der Physikalischen und Rehabilitativen Medizin im ABC umfasst Manualmedizinische Diagnostik und Therapie / Chirotherapie bei funktionellen Beschwerden (so genannten Blockierungen) Schmerztherapie Elektrotherapie (z.B. therapeutischer Ultraschall, TENS, andere Elektrotherapie, Wärmeanwendungen) therapeutische Lokalanästhesie Orthesen- und Prothesenberatung und Planung Erstellung von Behandlungsplänen, Heil- und Hilfsmittelverordnungen, Rehabilitationsberatung und -einleitung. Akupunktur Diagnostischen Ultraschall (Gelenke und Weichteile) Die erforderlichen Heilmittel wie Krankengymnastik, Ergotherapie, Logopädie und Massagen können nach Notwendigkeit verordnet werden, einzelne Physikalische Therapieverfahren bzw. natürliche Heilverfahren wie z.B. Wärme/Kälte, TENS, Massage, Schröpfmassage, Krankengymnastik, oder funktionelle TapeAnlagen können auch vor Ort durchgeführt werden. Ambulantes BehandlungsCentrum im Klinikum Nürnberg Nord Haus 19, Eingang 5, Anmeldung Prof.-Ernst-Nathan-Str. 1, 90419 Nürnberg Sprechstunde nach Vereinbarung Telefon: (0911) 398 -30 61 Fax: (0911) 398 -35 90 E-Mail: abc@klinikum-nuernberg.de Internet: www.abc-klinikum.de
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Handchirurgie
Ohne Hand kein Sport Greifen, Schlagen, Halten, Stoßen, Drücken und Abstützen – zwei gesunde Hände spielen nicht nur im Leben, sondern auch im Sport eine fundamentale Rolle. Aufgrund ihrer komplexen Strukturen sind Hand und Handgelenk sehr verletzungsanfällig, so gibt es den typischen Skidaumen, den Kletterfinger, den Boxerknöchel, den Squashfinger oder die Radfahrerlähmung. Die menschliche Hand mit ihren fünf Fingern besteht aus 41 Knochen, die mit unzähligen Bändern und Gelenken stabil, aber doch beweglich miteinander verbunden sind. Zusammen mit den Nervenstrukturen bildet die Hand eine komplexe feingliedrige Struktur, die im Sport – egal ob Fußball, Handball, Skifahren, Klettern, Boxen, Ringen, Geräteturnen oder Leichtathletik – anfällig für Verletzungen oder Überlastungsbeschwerden ist.
Komplex und feingliedrig Rund 17 Prozent aller massiveren Sportverletzungen umfassen Knochen-, Sehnen- und Bandverletzungen an Hand, Handgelenk und Fingern. Das sind dann keine Blasen oder Abschürfungen mehr, sondern Nagelverletzungen und einfachere Frakturen, aber auch komplexe Brüche mit Sehnenausriss.
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Kompetenz des Spezialisten Um die Funktionalität der Hand und die Leistungsfähigkeit im Sport zu erhalten, bedarf es bei schwereren Verletzungen der Kompetenz eines erfahrenen Handchirurgen. Schließlich geht es um die Diagnose selbst feinster Haarrisse z.B. im Kahnbein. Etwa 50 Prozent der meist durch einen Sturz auf das ausgestreckte Handgelenk verursachten Kahnbeinbrüche werden primär nicht erkannt und folglich fehlerhaft oder gar nicht behandelt. Die Folgen sind eine Falschgelenkbildung oder das Absterben des Knochens. die operative Versorgung komplizierter Knochenfrakturen oder Bandverletzungen. Die komplexen Strukturen der Hand (Nerven, Sehnen, Gefäße, Gelenke) und ihre diffizile Anatomie verlangen ein umfassendes Spezialwissen und operatives Können. spezialisierte Therapieansätze für leistungsorientierte Sporttreibende. Verletzungen im Leistungssport erfordern eine schnelle Diagnose und Therapie, die ausschließlich auf eine möglichst rasche Genesung bzw. Wiederaufnahme des Trainings abzielt. Die Handspezialisten in der Klinik für Plastische, Wiederherstellende und Handchirurgie, Zentrum für Schwerbrandverletzte im Klinikum Nürnberg Süd verfügen über eine langjährige Erfahrungen in Diagnose und Therapie von Verletzungen aller Art von Strukturen der Hand und des Handgelenks. Ziel der Therapie ist immer die Wiederherstellung der ursprünglichen Leistungsfähigkeit. Bei Sportlern gilt es, gesteigerte Trainingsanforderungen bei gleichzeitiger Reduktion der Bewegungseinschränkungen und Vermeidung von erneuten Verletzungen mit einzubeziehen.
„Die Hände sind für ein aktives Leben extrem wichtig. Deshalb sollte man seine komplexen und feingliedrigen Knochen-, Bandund Nervenstrukturen in Hand und Handgelenk bei Verletzungen unbedingt einem Spezialisten anvertrauen.“ Prof. Dr. Bert Reichert, Chefarzt der Klinik für Plastische, Wiederherstellende und Handchirurgie
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Kardiologie
Das Herz bestimmt die Bewegung Im Laufe eines Menschenlebens schlägt das Herz rund drei Milliarden Mal und pumpt dabei etwa 250 Millionen Liter Blut durch den Körper. Eine unglaubliche Leistung. Bewegung und Sport hält diesen Motor in Schwung oder bringt ihn wieder auf Touren – auch nach einem Herzinfarkt. Seit Jahren sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Todesursache Nummer eins in Deutschland. Ein gesunder Lebensstil beugt vor, dazu gehört immer die Bewegung. Schon 20 Minuten dreimal die Woche reichen aus, um das Risiko von Herzkrankheiten wie Herzinfarkt, Koronare Herzkrankheit und Herzschwäche deutlich zu senken. Der Herzmuskel wird kräftiger, der Blutdruck sinkt, das Herz pumpt mit jedem Schlag mehr Blut durch den Körper, die Herzfrequenz nimmt ab. Ist das Herz bereits erkrankt, dann kommt es auf eine moderne Diagnostik und Therapie an, wie sie das Herz-Gefäß-Zentrum im Klinikum Nürnberg Süd anbietet. Dort arbeiten die Spezialisten von Kardiologie, Herzchirurgie, Gefäßchirurgie und Radiologie unter einem Dach zusammen, um Herzinfarkt, Rhythmusstörungen, Erkrankungen von Herzklappen oder Gefäßen zu behandeln. „Fünf Jahre nach meinem Infarkt, absolvierte ich meinen ersten Marathon Ich habe gelernt, Leistung als Ausdauer zu definieren, Zeiten sind Nebensache.“ Hans Joachim Meye, Nürnberg
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Doch ob Bluthochdruck, Arteriosklerose, Herzinfarkt, Insuffizienz, künstliche Klappen, Stents oder Bypässe – alle Erkrankungen des Herz-Gefäßsystems haben eines gemeinsam: Trotz erfolgreicher Behandlung steigt ohne Änderungen im Lebensstil das Erkrankungsrisiko weiter an. Selbst nach einem Herzinfarkt ist es sinnvoll, sich zu bewegen, um das Risiko eines zweiten Infarkts zu reduzieren. Sport und Bewegung helfen, die Entzündungsmechanismen im Körper zurückzubilden, den Blutdruck zu normalisieren und den Herzmuskel zu stärken. Die Zeiten, in denen Ärzte Patienten mit Herzerkrankungen Ruhe verordnet haben, sind vorbei. Heute weiß man, dass Herzpatienten in Bewegung bleiben müssen. Sie dürfen sich aber nicht überfordern und sollten Sport nur in Absprache mit dem Arzt treiben. Und auf den richtigen Sport kommt es an. Ausdauer ist dabei immer wichtiger als Höchstleistung. Sinnvoll sind Herzsport oder ein auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen abgestimmtes rehabilitatives und präventives Bewegungsprogramm, QiGong, progressive Muskelentspannung oder Nordic Walking. Wenn Sie Ihren Lebensstil ändern wollen, sich noch nie sportlich betätigt haben, rauchen, übergewichtig sind und hohen Blutdruck haben oder schon an einer Herzerkrankung leiden, dann sollten Sie jedoch vor Beginn Ihrer sportlichen Aktivitäten Ihr Herz gründlich untersuchen lassen. Zu einem solchen Herz-Check gehören ein Ruhe-EKG, ein Belastungs-EKG und eine Sonografie des Herzens
„Bei einer Herzerkrankung ist regelmäßige Bewegung ganz wichtig. Vernünftiger Sport kann sogar die Einnahme von bestimmten Medikamenten überflüssig machen.“ Prof. Matthias Pauschinger, Chefarzt der Kardiologie
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Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft. Emil Zátopek (1922 – 2000), Langstreckenläufer, Olympiasieger, mehrfacher Weltrekordler und tschechischer Volksheld
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Krankheit und Sport
Die richtige Bewegung hilft Hilft mir Bewegung bei meiner Krankheit und wenn ja, wie oft und welche? Kann ich noch Sport treiben? Ab wann kann ich beginnen? Eine Krankheit zu haben, führt immer zu einer starken Verunsicherung, was die Belastbarkeit ihres Körpers angeht. Und Schmerzen verleiden nicht selten jede Bewegung. Was tun? Bewegung schadet nie, es kommt aber je nach Art und Schwere der Erkrankung immer auf die richtige Dosierung und die richtige Bewegung an. Daher empfiehlt es sich immer, zuvor einen Arzt zu konsultieren.
Krebs und Sport Im Rahmen einer Krebserkrankung kommt es mit Operation, Bestrahlung und Chemotherapie oft beim Allgemeinbefinden, am Bewegungsapparat und in der Bewältigung des Alltags zu vielfältigen Einschränkungen. Um Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit und die Dehnbarkeit zu erhalten, Kraft und Kondition aufzubauen sowie Koordination und Entspannung zu trainieren, bietet die Klinik und das Institut für Physikalische und Rehabilitative Medizin im Klinikum Nürnberg Onko-Sport an. Dabei trainieren Patienten mit einer Krebserkrankung zweimal in der Woche eine Stunde lang unter fachkundiger Anleitung. Nähere Informationen zum Onko-Sport unter Tel: (0911) 398 -2548.
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Herz und Bewegung Um den Herzmuskel zu stärken oder den Blutdruck zu normalisieren, müssen Herzpatienten in Bewegung bleiben. Doch nicht selten führen Belastungsängste zu einer falschen Schonung. Im Herz- oder Koronarsport soll der Patient seine individuellen Möglichkeiten im Rahmen der Erkrankung einschätzen und seine Ressourcen angstfrei nutzen. In Herzsportgruppen werden die Patienten unter ärztlicher Kontrolle betreut und von einem speziell ausgebildeten Herzsport-Übungsleiter angeleitet. Die Cardioaktiv-Abteilung des Team Klinikum Nürnberg e.V. bietet mit qualifizierten Trainern ein auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen abgestimmtes rehabilitatives und präventives Bewegungsprogramm an. Nähere Informationen zu Cardioaktiv unter www.team-klinikum-nuernberg.de.
Rheuma und Sport Je nach Krankheit sind bei Rheuma nicht nur Gelenke, sondern auch Haut, Muskeln, Nerven und eine Vielzahl innerer Organe betroffen. Aufgrund der Schmerzen vermeiden viele Rheuma-Patienten sich zu bewegen. Dabei kann die richtige Bewegung bei entzündlichem Rheuma helfen, die Funktion der Gelenke zu erhalten, die Mobilität zu steigern, Fehlstellungen zu reduzieren und Schmerzen zu lindern. Für Rheumatiker sind Sportarten geeignet, die gelenkschonend sind, nicht mit einem erhöhten Verletzungsrisiko einhergehen und die Muskeln stärken wie z.B. Schwimmen, Nordic Walking, Radfahren, Wandern oder Skilanglauf. Vor der Wahl einer Sportart sollte man aber auf jeden Fall mit seinem behandelnden Rheumatologen sprechen. Anmeldung zur Rheumatologie-Sprechstunde im Ambulanten BehandlungsCentrum (ABC) im Klinikum Nord unter Tel. (0911) 398 -3061.
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Institut für Sportmedizin
Prävention, Breitensport und Spitzensport Gesund durchs Leben gehen, heißt Bewegung und Sport. Doch bis wohin ist Bewegung und Sport gesund, ab wann schadet ein zu viel? Wo ist also die persönliche Leistungsgrenze und wo beginnt die Überforderung? Wie sollte man nach längerer Pause wieder mit sportlicher Aktivität beginnen? Welches Training ist sinnvoll, um welches Ziel zu erreichen? Ob Prävention, Breitensport oder Spitzensport – eine exakte Diagnose der eigenen körperlichen Fitness ist die beste Grundlage für ein gesundes und sinnvolles Bewegungsprogramm. Das Institut für Sportmedizin im Klinikum Nürnberg Süd liefert eine solche Analyse und bietet Beratung mit sportmedizinischer, -therapeutischer sowie sportwissenschaftlicher Kompetenz Den „Ist-Zustand“ der eigenen Leistungsfähigkeit liefert eine detaillierte Leistungsdiagnostik. Beim Laufen auf einem Laufband bzw. Fahren auf einem Fahrradergometer bei ansteigender Belastung werden Herzfrequenz, Blutdruck, Laktat-Leistungskurve, Sauerstoffaufnahme und Kohlendioxidabgabe gemessen. Aus diesen Werten ergibt sich eine exakte Analyse des eigenen Energiestoffwechsels. Wussten Sie schon, dass... ... dass Sitzen krank macht? Je weniger Zeit der Mensch im Sitzen verbringt, umso besser geht es ihm. Menschen, die sich im Beruf bewegen, geht es mit 64 Prozent deutlich häufiger gut und sehr gut als Menschen, die im Job sitzen (57 Prozent). Auch wer in seiner Freizeit viel sitzt, fühlt sich subjektiv weniger gesund.
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Um gesundheitliche Risiken – auch die des Sporttreibens – zu minimieren, den gesundheitlichen Nutzen zu maximieren und den Trainingserfolg zu optimieren, stimmen die Sportmediziner und -wissenschaftler im Institut für Sportmedizin mit Hilfe dieser Analyse die geplanten körperlichen Aktivitäten auf individuelle Voraussetzungen, Zielsetzungen und Bedürfnisse ab. Am Ende stehen ein ausgewogener persönlicher Trainingsplan und eine Beratung zur persönlichen Trainingsgestaltung. Neben der Leistungsdiagnostik bietet das Institut für Sportmedizin eine Untersuchung der Tauchtauglichkeit, einen präventivmedizinischen Check, eine intensive Beratung rund um Reisemedizin, Ernährung und Sport sowie sportärztliche Atteste und eine Untersuchung für Atemschutzgeräteträger an. Eine fachkundige Beratung bei spezifischen Problemen mit Vorerkrankungen, z.B. Krebs- oder Stoffwechselerkrankungen, ist ebenfalls möglich. Institut für Sportmedizin Klinikum Nürnberg Rosenberger Str. 11 90471 Nürnberg Tel.: (0911) 398-5630 Fax: (0911) 398-5629 E-Mail: is@klinikum-nuernberg.de www.klinikum-nuernberg.de/sportmedizin.html „Bei Sport und Bewegung kommt es auf die richtige Art der Bewegung, das richtige Maß und das richtige Training an. Eine ausgefeilte Leistungsdiagnostik liefert die Grundlage für ein gesundes und sinnvolles Bewegen.“ Dr. Bernd Langenstein, ärztlicher Leiter des Instituts für Sportmedizin
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Ambulante Rehabilitation
Aktiv Richtung Zukunft Zur Wiederherstellung der Gesundheit und der sportlichen Leistungsfähigkeit schließt sich an die Behandlung einer Sportverletzung oder anderer orthopädischer Probleme oft eine Rehabilitation an. Eine ambulante Rehabilitation ist dank einer individuellen und komprimierten Therapie sehr effizient und lässt sich sehr gut in den persönlichen Alltag integrieren. „Aktiv Richtung Zukunft“ ist das Motto der A.R.Z. – Ambulantes Rehabilitationszentrum Nürnberg GmbH beim Klinikum Nürnberg Süd. Das multidisziplinäre Team bietet ein umfassendes Leistungsspektrum mit einem außergewöhnlich hohen medizinischen und therapeutischen Standard.
Zertifizierte Qualität Als eines der wenigen ambulanten Rehabilitationszentren in Deutschland ist die A.R.Z.- Ambulantes Rehabilitationszentrum Nürnberg GmbH zertifiziert, d.h. die Qualität der therapeutischen Leistungen und der Abläufe gehen weit über die gesetzlichen Anforderungen hinaus. Die orthopädische-unfallchirurgische Rehabilitation ist neben der neurologischen und kardiologischen Rehabilitation ein Schwerpunkt des Ambulanten Reha-Zentrums.
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Das betrifft insbesondere Funktionseinschränkungen nach Unfällen, Verletzungen und Operationen die Nachbehandlung bei Gelenkersatzoperationen (Hüfte, Knie, Schulter) die Nachbehandlung bei Wirbelsäulenoperationen (Bandscheibe, Spinalkanalstenose) degenerative Erkrankungen der Wirbelsäule und des Bewegungsapparates Osteoporose
Komplexe Therapie Die ambulante orthopädisch-unfallchirurgische Rehabilitation ist eine Komplextherapie. Physiotherapeutische und physikalische Maßnahmen werden mit Elementen der medizinischen Trainingstherapie entsprechend eines individuellen Therapieplans kombiniert. Ob isometrische oder isokinetische Kraftmessung, Vibrations-, Sequenz- oder Krafttraining, Laufband, Ergometer oder Crosstrainer – modernste Geräte und Verfahren unterstützen die Wiederherstellung gestörter Funktionen des Bewegungsapparates sowie die Linderung von Schmerzen. Die A.R.Z. – Ambulantes Rehabilitationszentrum GmbH ist ein Unternehmen des Klinikums Nürnberg und der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern. A.R.Z. – Ambulantes Rehabilitationszentrum Nürnberg GmbH Rosenbergerstraße 5, 90471 Nürnberg Telefon (0911) 398 -90 10 www.arz-nuernberg.de Sprechzeiten: Mo – Fr 8:00 bis 19:00 Uhr
„Jeder Patient erhält einen individuellen Therapieplan, bei dem wir physiotherapeutische und physikalische Maßnahmen mit Elementen der medizinischen Trainingstherapie kombinieren.“ Dr. Heidi Dollinger, Leitende Ärztin der orthopädischen-unfallchirurgischen Reha im A.R.Z.
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Team Klinikum Nürnberg e.V.
Aktiv sein und aktiv bleiben Der Breiten- und Gesundheitssportverein Team Klinikum Nürnberg e.V. (TKN) hat sich nicht nur der Förderung des Sports, sondern auch der öffentlichen Gesundheitspflege sowie der gesundheitlichen Rehabilitation und Prävention verschrieben. Damit unterscheidet sich der 2003 gegründete Verein deutlich von anderen Sportvereinen. Der Verein, der sich nicht nur an Beschäftigte des Klinikums Nürnberg wendet, umfasst mehrere Sparten: Laufen, Triathlon, Radsport, Floorball, Wandern und Cardioaktiv. Die Angebotspalette reicht von wöchentlichen Lauf-, Rad- oder Schwimmtreffs bis zu speziellen Trainingsangeboten und z.B. einem Training für Kraulanfänger. TKN-Läuferinnen und Läufer sind in der ganzen Welt am Start so z.B. in New York, Reykjavik, Athen, Nizza, Krakau oder Berlin. Beim Challenge Triathlon in Roth stellt der Verein alljährlich eines der größten Vereinsteams. Mit dem Nürnberger Silvesterlauf hat er erfolgreich eine Laufveranstaltung im Nürnberger Sportkalender etabliert. Wussten Sie schon, dass... ... der innere Schweinhund ganz schön groß ist? Fehlende Motivation führt mit 45 Prozent die Hitliste der Ausreden der Sportvermeider an. Es folgen Krankheiten und körperliche Einschränkungen (37), Zeitmangel aus beruflichen Gründen (33) und Stress im Privatleben (26). Dann kommen schlechtes Wetter, fehlende Trainingspartner, die Kosten, die Scheu vor dem Leistungsvergleich mit anderen sowie ein als sehr hoch eingeschätztes Verletzungsrisiko.
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Die TKN-Trainingsgruppen werden von qualifizierten Trainern wie Diplom-Lauftherapeuten oder Koronarsportgruppenleitern geleitet. In wohl kaum einem anderen Nürnberger Sportverein findet man eine derartige Verbindung von medizinischem und sportlichem Fachwissen.
Cardioaktiv Gruppen Die Cardioaktiv-Abteilung des Vereins bietet ein rehabilitatives und präventives Bewegungsprogramm an, das auf Herz-KreislaufErkrankungen abgestimmt ist. Ziel ist die Anleitung zu einem langfristigen, selbstständigen und eigenverantwortlichen Bewegungstraining. Das Training in den Cardioaktiv-Gruppen stellt keinen Reha-/Herzsport dar, der durch Krankenkassen finanziell mitgetragen wird. Die Cardioaktiv-Gruppen sind Nachsorgegruppen und finden im Gegensatz zu den Herzsportgruppen ohne ärztliche Überwachung statt. Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass der behandelnde Arzt keine Bedenken gegen eine Teilnahme an der CardioaktivGruppe ohne ärztliche Überwachung hat. Die angebotenen Cardioaktiv-Einheiten werden von qualifizierten Trainern betreut. Sie verfügen neben dem sportlichen Knowhow über eine Notfallausbildung, die regelmäßig erneuert wird und zum Umgang mit den dazu gehörigen medizinischen Geräten befähigt. Weitere Informationen bei www.team-klinikumnuernberg.de. „Wir haben uns dem Breitenund dem Leistungssport verschrieben. Damit Sport gesund ist und bleibt, kommt es immer auf das richtige Training und auf die richtige Belastung an.“ Werner Bruns, Vorsitzender des Team Klinikum Nürnberg e.V.
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Wichtige Telefonnummern und Internet-Adressen
„An wen kann ich mich wenden?“ Als großes Krankenhaus der höchsten Versorgungsstufe bietet Ihnen das Klinikum Nürnberg ein breit gefächertes Angebot zu Sport und Bewegung von Prävention über Diagnostik und Therapie bis zur Rehabilitation. Die Angebote finden Sie im Klinikum Nürnberg Nord (Prof. ErnstNathan-Straße 1, 90419 Nürnberg), im Klinikum Nürnberg Süd (Breslauer Straße 201, 90471 Nürnberg), im Ambulanten BehandlungsCentrum (ABC) oder im A.R.Z. A.R.Z. – Ambulantes Rehabilitationszentrum Nürnberg GmbH Rosenbergerstraße 5, 90471 Nürnberg Tel.: (0911) 398 -9010 www.arz-nuernberg.de Cardioaktiv Kardiologie
www.team-klinikum-nuernberg.de. Klinikum Nürnberg Süd, HGZ Tel.: (0911) 398 -5028
Onko-Sportgruppe Klinikum Nord, Haus 17 Tel.: (0911) 398 -2548 OPTIFAST 52-Programm zur langfristigen Gewichtsreduktion Klinikum Nürnberg Nord, Haus 14 Tel.: (0911) 398 -2776 Physikalische und Rehabilitative Medizin Klinikum Nürnberg Nord und Süd Tel.: (0911) 398 -5789 und 398 -2548
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Physikalische und Rehabilitative Medizin, ABC Klinikum Nürnberg Nord, Haus 19, Eingang 5 Tel.: (0911) 398 -3061 www.abc-klinikum.de Plastische, Wiederherstellende und Handchirurgie Klinikum Nürnberg Süd, Haus A.O2, C.O2.1 Tel.: (0911) 398 -2367 Radiologie und Neuroradiologie Klinikum Nürnberg Süd, Haus A, 1. UG Tel.: (0911) 398 -5205 Rheumatologie-Sprechstunde, ABC Klinikum Nürnberg Nord, Haus 19, Eingang 5 Tel.: (0911) 398 -3061 Sportmedizin, Institut Rosenberger Str. 11, 90471 Nürnberg Tel.: (0911) 398 -5630 www.klinikum-nuernberg.de/sportmedizin Sportorthopädie, Sport- und Gelenktraumatologie Sprechstunden ABC am Klinikum Nürnberg Süd, Haus D Tel.: (0911) 398 -7755 Tabakentwöhnungskurse Klinikum Nürnberg Nord Tel.: (0911) 398 -3769 Unfall- und Orthopädische Chirurgie Klinikum Nürnberg Süd, Haus A, 1. UG Tel.: (0911) 398 -2600 Alle weiteren Informationen finden Sie bei www.klinikum-nuernberg.de.
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Sportmedizin und -orthopädie
Leistungssportler im Klinikum Viele Hochleistungs- und Profisportler – vom Olympiasieger bis zum hoffnungsvollen Nachwuchstalent – nutzen die sportmedizinische und sportorthopädische Kompetenz des Klinikums Nürnberg nicht nur bei Verletzungen, sondern auch bei Leistungsdiagnostik und Rehabilitation. Hier eine kleine Auswahl: Javier Horacio Pinola (geb 1983 in Buenos Aires / Argentinien). Pinola kam 2005 zum 1. FC Nürnberg und wurde in der Rückrunde 2006 zum Stammspieler. Wegen seines leidenschaftlichen Engagements wurde der Argentinier mit dem Spitznamen „Pino“ zum Publikumsliebling. Mit dem Club wurde er 2007 Pokalsieger und gab am 5. Juni 2007 sein Länderspieldebüt für die argentinische Nationalmannschaft. Auch nach dem Abstieg 2008 blieb Pinola beim 1. FCN, schaffte den Aufstieg und spielt seitdem als linker Außenverteidiger und Innenverteidiger. Cornelius Adler (geb. 1989 in Braunschweig) spielt seit 2011 als Small Forward mit der Nummer 22 beim Nürnberger Basketball Club im „rent4office“-Team in der 2. Bundesliga. Adler hat mit vier Jahren begonnen, Basketball zu spielen. Er durchlief sämtliche Nachwuchsmannschaften der Talentschmiede SG Braunschweig und wurde in dieser Zeit auch zum Juniorennationalspieler. Im Januar 2011 kam er nach Nürnberg und entwickelte sich zum absoluten Leistungsträger. Roxana Nothaft (geb.1995 in Bad Kötzting) kam als Sechsjährige zum Taekwondo. Seit 2009 besucht sie die Bertolt-Brecht-Schule in Nürnberg, Abteilung Leistungssport Taekwondo. Sie kämpft für den KSC Leopard in Nürnberg und ist seit Jahren fester Bestandteil der Juniorennationalmannschaft, mehrfache Deutsche Meisterin von den Kadetten, über die Jugend bis zu den Senioren. 2013 wurde sie in Chisinau Vize-Europameisterin der Junioren. Daniel Ginczek (geb. 1991 in Arnsberg) stürmt seit 2013 für den 1. FC Nürnberg. Als Spieler von Borussia Dortmund durchlief er alle JuniorenMannschaften des DFB. 2012 lieh der BVB den Stürmer an den Zweitligisten FC St. Pauli aus. In 31 Einsätzen erzielte er 18 Treffer für die Hamburger. Dann wechselte er nach Nürnberg. Bei seinem Bundesliga-Debüt gelang ihm gleich sein erstes Tor für den Club.
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Tahir Gülec (geb. 1993 in Nürnberg) ist seit 2000 im Taekwondo aktiv und holte 2013 bei der Taekwondo-Weltmeisterschaft in Puebla in Mexico die Goldmedaille in der Klasse bis 80 Kilogramm. Gülec ist zehnfacher Deutscher Meister startet für den Nürnberger Verein „TaeKwonDo Özer“. 2005 wurde das Ausnahmetalent U15-Europameister, 2007 Vizeeuropameister der U18, 2009 Dritter bei der U21-Europameisterschaft. Sandra Kiriasis (geb. 1975 in Dresden) ist die weltbeste Bob-Pilotin. Im Alter von fünf Jahren fing sie mit Langlauf an, mit zehn Jahren entdeckte sie mit dem Rodelschlitten den Eiskanal. Seit 2000 ist sie im Bob-Sport aktiv. Kiriasis ist Olympiasiegerin, siebenfache Weltmeisterin, neunfache Gesamtweltcup-Siegerin, sechsfache Europameisterin und achtfache Deutsche Meisterin. Maximilian Müller (geb. 1987 in Nürnberg) ist Doppel-Olympiasieger im Hockey. Müller spielt für den NHTC und bestritt schon als Jugendlicher 64 Länderspiele. Mit 18 Jahren wurde er ins Nationalteam berufen. Bei den Olympischen Sommerspielen 2008 in Peking holte er mit der deutschen Mannschaft die Goldmedaille. 2011 wurde er Weltmeister im Hallenhockey und Europameister im Feldhockey. 2012 führte er die deutsche Mannschaft als Kapitän bei den Olympischen Spielen in London zur Goldmedaille. Per Jörgen „Pelle“ Nilsson (geb 1982 in Härnösand / Schweden) spielt seit Juli 2010 für den 1. FC Nürnberg. Nach verschiedenen Stationen in Schweden und Norwegen wechselte er im Sommer 2007 zum ZweitligaAufsteiger Hoffenheim, stieg in die Bundesliga auf und wurde Kapitän. Nach zwei Spielzeiten wechselte der mehrfache schwedische Nationalspieler zum Club und spielte dort als Innenverteidiger. Als vereinsinterner Torschützenkönig wurde er in der Saison 2012/2013 von den Fans zum „Cluberer der Saison“ gewählt. Rabia Gülec (geb. 1994 in Nürnberg) ist seit 2001 im Taekwondo aktiv und kämpft für den Nürnberger Verein „TaeKwonDo Özer“ Sie ist zwölffache Deutsche Meisterin der verschiedenen Altersklassen. 2008 wurde sie Junioren(U18)-Europameisterin. 2013 holte sie Silber bei der U21Europameisterschaft und Bronze bei den Weltmeisterschaften in Puebla (Mexico) in der Klasse bis 62 Kilo. Roland Schwarz (geb. 1986 in Moskau / Russland) ist Ringer für den ASC Bindlach. Sein Vater führte ihn mit neun Jahren an den Ringersport heran. Schwarz besucht die Bertolt-Brecht-Schule in Nürnberg, Abteilung Leistungssport Ringen. 2013 wurde er Deutscher A-Juniorenmeister im griechisch-römischen Stil.
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Informationsbroschüren des Klinikums Nürnberg bisher erschienen:
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Die Broschüren können Sie anfordern unter Tel. (0911) 398 -20 37 oder E-Mail: monika.ruehl@klinikum-nuernberg.de
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Wichtige Telefonnummern und Internet-Adressen:
„An wen kann ich mich wenden?“ Als großes Krankenhaus der höchsten Versorgungsstufe ist das Angebot des Klinikums Nürnberg zu Sport und Bewegung sehr breit gefächert und umfasst Prävention, Diagnostik, Therapie und Rehabilitation. Die Angebote finden Sie im Klinikum Nürnberg Nord, im Klinikum Nürnberg Süd, im Ambulanten BehandlungsCentrum (ABC) und im A.R.Z. Mehr dazu auf den Seiten 56 und 57 der Broschüre.
Ambulantes Rehabilitationszentrum Nürnberg GmbH Tel. (0911) 398-9010 www.arz-nuernberg.de
Cardioaktiv
www.team-klinikum-nuernberg.de
Onko-Sportgruppe
Tel. (0911) 398-2548
OPTIFAST 52-Programm
Tel. (0911) 398-2776
Physikalische und Rehabilitative Medizin, Klinik und Institut Tel. (0911) 398-5789 und 398-2548 Physikalischen Medizin im ABC Klinikum Nord Rheumatologie-Sprechstunde Sportmedizin, Institut
Tel. (0911) 398-3061 www.abc-klinikum.de Tel. (0911) 398-3061
Tel. (0911) 398-5630 www.klinikum-nuernberg.de/sportmedizin
Sportorthopädie und -traumatologie Sprechstunden Tabakentwöhnungskurse Unfall- und Orthopädische Chirurgie
Tel. (0911) 398-7755 Tel. (0911) 398-3769 Tel. (0911) 398-2600
Alle weiteren Informationen finden Sie bei www.klinikum-nuernberg.de.