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BEMERKENSWERTES
Die „Tampa Triumph“ an einem nebligen Tag im Januar
BIG 700 Schiffchen kommen
An einem trüben Januartag lichtet sich der Nebel über der Elbe, als eben die „Tampa Triumph“ am Bull’n vorbeischippert. Das Besondere an dem Schiff: In einem der vielen Container an Bord stecken 700 kleine Pfahlewer, die bereits seit Anfang November dringend in Blankenese erwartet werden. Nun heißt es aber trotzdem noch etwas Geduld haben, bis die Ware ausgeladen und durch den Zoll kontrolliert ist. Sobald der Spediteur die Kartons mit den Pfahlewern unter den vielen anderen Lieferungen gefunden hat und er den Transport einrichten kann, beginnt die weitere Anlieferung – nach den bisherigen Erfahrungen kann das zurzeit leider einige Wochen dauern. Anschließend wird die Blankenese Interessen-Gemeinschaft die Ware prüfen und einlagern, etwas Unterstützung anheuern und die Ärmel hochkrempeln. Der Vorsitzende des Vereins, Oliver Diezmann, sagt: „Wir gehen davon aus, dass wir voraussichtlich am 18. Februar den Verkauf starten. Zu welchen Zeiten und wo im Blankeneser Zentrum die Pfahlewer verkauft werden, geben wir noch bekannt.“ Die Schiffsfracht-Pfahlewer werden 74 Euro kosten. Vorbestellungen werden nicht entgegengenommen, die Interessen-Gemeinschaft geht davon aus, dass die 700 Exemplare ausreichen. Für den Versand der Pfahlewer gibt es leider nicht genug Personal, der Verein bittet deshalb darum, dies privat zu organisieren. Der Gewinn aus dem Verkauf der kleinen Pfahlewer fließt in die Finanzierung der Blankeneser Weihnachtsbeleuchtung.
MARITIMES Elbvertiefung abgeschlossen
Seit dem 24. Januar ist die Fahrinnenanpassung der Elbe offiziell abgeschlossen. Der zulässige Tiefgang für Schiffe, die den Hamburger Hafen anlaufen, hat sich mit der Anpassung um bis zu 1,90 Meter vergrößert. Damit ist die Fahrrinnenanpassung ein starker Katalysator für die Leistung des Hamburger Hafens. Dazu Markus Schreiber, hafenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Hamburg: „Der heutige Tag markiert den Abschluss eines sehr langen Ringens um eine der wirtschaftlichen Bedeutung Hamburgs angemessene Fahrrinnenanpassung der Elbe. Mit dem offiziellen Abschluss der Elbanpassung ergeben sich gute Perspektiven für den Hamburger Hafen und die deutsche Wirtschaft. Jetzt wird es darum gehen, die erzielten Fortschritte zu bewahren und den neuen Tiefgang zu erhalten.“ Umweltverbände hingegen waren sich einig: Kein Grund zum Feiern.
klönschnackt ...
Jeden Monat neu stellt Die Tüdelband einen Begriff oder eine Redewendung aus dem Plattdeutschen vor.
Wat is denn egentlich noch seker? Kümmt een na Hamborg, schreet de Möven. De Brüchen klappert, de Kranen klötert un de Ankerkeden rattert. Dat is de Sound vun’n Haven, de Sound vun uns Stadt. Man wat hett dat hüüttodaags to bedüden, wenn wi vun en Sekeren Haven spreken doot? Meent wi dormit Hochtiet un Eh? En Geldanlaag mit wenig Risiko? Oder schnackt wi över de Opnahm vun Minschen, de flüchten mussen? Över dat Ünnerstütten vun de Seenootredden? En Haven weer jümmers en Oort, wo de Lüüd fastmaken un Schuul finnen kunnen. Wo een sik willkamen föhlen un Hölp kriegen kann. De Havenstäder sünd bekannt dorför, sünnerlich weltapen to sien. Dat ännert klor ok den Sound vun so’n Stadt. Liekers versteiht sik dat allens nich vun sülven. Nich dat Schrien vun de Möven un ok nich de Apenheid vun en Havenstadt. Wokeen de Floot vun 1962 sülvst beleevt hett, de weet nipp un nau, wat dat heten kann, wenn de Dieken breekt. Wi schullen also allens dorför doon, uns Ümwelt un dat Klima to schütten. Denn kann de Haven seker blieven för de Minschen un de Deerten. Heimathaven heet dat ja letzten Enns ok nich ahn Grund. De Sound vun uns Stadt, dat is de Sound vun Tohuus. En Oort, wo all Lüüd tosamen kamen un mitnanner dat Leven fiern köönt. Denn een Saak is noch seker: Dat weet jedet Kind, dat de Festen an’n Haven de glücklichsten sünd.
www.dietuedelband.de
https://youtu.be/kDSvsRpSCtQ
@dietuedelband
SEESCHIFFFAHRT UND HYDROGRAPHIE Neue Sensoren ermöglichen Blick in das Innere eines sich wandelnden Ozeans
Zwei Drittel der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt. Während Satelliten mittlerweile die Oberfläche des Ozeans gut im Blick haben, bleibt ihnen der Blick in das Innere des Ozeans verwehrt. Dafür sind ausgeklügelte Strategien zur Probenahme und Beobachtungssysteme notwendig. Mittels automatisierter Treibbojen, sogenannter Argo-Floats, ist ein Blick in das Innere des Ozeans dennoch möglich. Die erste Generation der Argo-Floats hat bereits dazu beigetragen, dass zum Beispiel weltweite Klimamodellierungen und regionale Wettervorhersagen verbessert werden konnten. Im Rahmen des Projekts DArgo2025 konnte ein deutscher Forschungsverbund nun das Blickfeld der Argo-Floats erweitern, indem neue Sensoren erfolgreich getestet wurden, die in Zukunft weltweit verwendet werden können. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung förderte das Projekt, das im Dezember 2021 beendet wurde.
Während einer Expedition mit dem Forschungsschiff „Sonne“ unter der Leitung des Instituts Senckenberg am Meer konnten mehrere Argo-Floats des BSH in einem Ozeanwirbel im Nord-Ost-Atlantik ausgesetzt werden, um ein neues Sensorsystem zu testen
BÜCHERHALLE Silber und Smart – Tablet für Senioren
Den Umgang mit iPad und anderen Tablets lernen Senioren in der Bücherhalle Elbvororte. Die Ehrenamtlichen von „Silber & Smart“ bieten hier kostenlose Einstiegsschulungen zum Thema an. Die Schulung richtet sich an Menschen 60+. Es sind keine Vorkenntnisse notwendig. Bei Bedarf kann ein Tablet gestellt werden. Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt. Um rechtzeitige Anmeldung wird gebeten. Telefon 43 263 783 oder medienboten@ buecherhallen.de Für die Teilnahme an Veranstaltungen in der Bibliothek gilt für alle Personen ab 16 Jahren das 2G-Plus-Zugangsmodell.
Do., 10. Februar, 10 bis 13 Uhr, Sülldorfer Kirchenweg 1b, Blankenese
BLANKENESE Bank-Ärgernis auf dem Markt
Die Klagen über den neugestalteten Blankeneser Markt reißen nicht ab. Nun ärgern sich Klönschnack-Leser über die aufgestellten Bänke. Diese seien stets zugeparkt oder würden von den Marktbeschickern abgeschirmt. „Ich frage mich warum für neue Bänke so viel Geld ausgegeben worden ist, auf denen niemand sitzen kann?“, fragt Steffi Christiansen. Darauf kann auch die Redaktion leider keine sinnvolle Antwort geben ...
Der verantwortliche Bankenplaner arbeitet jetzt bei einem Kreditinstitut
Vorsicht vor Sperrmüll-Tricksern
Bei der Stadtreinigung Hamburg (SRH) gehen wieder vermehrt Beschwerden ein, in denen unangemessen teure Sperrmüllentsorgungen bemängelt werden. Kunden hatten irrtümlich private Dienstleister und nicht die SRH mit der Sperrmüllentsorgung beauftragt. Unseriöse Dienstleister werben vor allem im Internet für sich. Die Websites sind dabei so gestaltet, dass leicht der Eindruck entsteht, es handele sich bei dem Anbieter tatsächlich um die SRH.
VERKEHR Neuer Tunnel zwischen Altona und Hauptbahnhof
Die Deutsche Bahn (DB) prüft gemeinsam mit der Stadt Hamburg den Bau eines neuen Bahn-Tunnels zwischen Altona und dem Hauptbahnhof. Die S-Bahn-Linien sollen auf der Strecke künftig auf zwei unterirdischen Gleisen durch den „Verbindungsbahnentlastungstunnel“ rollen. Damit könnten die beiden heutigen S-Bahn-Gleise für den Regional- und Fernverkehr umgebaut werden. Diese hätten vier statt bislang zwei Gleise zur Verfügung. Mit knapp 300 Zügen pro Tag ist die Strecke ein Nadelöhr. Ziel des neuen S-Bahn-Tunnels ist es, mehr Kapazität auf der viel befahrenen Strecke zu schaffen und so das umweltfreundliche Bahnfahren im Großraum Hamburg noch attraktiver zu machen. Die Pünktlichkeit aller Züge im Knoten Hamburg soll gesteigert und der Hauptbahnhof entlastet werden. Damit ist der Tunnel auch ein wichtiges Projekt für den Deutschlandtakt. Das Startsignal für eine entsprechende Machbarkeitsstudie gaben die DB, der Bund sowie die Freie und Hansestadt Hamburg Ende Januar im Verkehrsausschuss der Bürgerschaft.