Eine f端r alle.
November 2013
Heimat
#04
www.studierendenzeitung.de
Liebe Leserinnen und Leser, ihr haltet die nunmehr vierte Ausgabe der Kölner Studierendenzeitung in euren Händen. Wie jede Ausgabe hat auch diese ihre Spuren bei uns hinterlassen. Aber positive. Wir sind gewachsen, sozusagen erwachsener geworden und arbeiten konstant dem Ziel entgegen, kritisch und investigativ, aber auch mal nicht ganz ernsthaft zu sein. Wir feilen an unserem Layout, an unserem Stil und finden immer wieder neue Sachen, die wir besser machen können. Es bleibt spannend. So zeigen wir in dieser Ausgabe in unserem Schwerpunkt „Heimat“, dass Köln nicht nur schön ist, sondern auch Probleme hat. Unser Autor Cem besuchte das ehemalige Prestigeprojekt Chorweiler und seine Bewohner. Neben Jugendkriminalität entdeckte er auch Hoffnungsschimmer – nachzulesen ab Seite 30. Uta hingegen muss sich eingestehen, dass Köln einfach nur kacke ist – ab Seite 26 rechnet sie mit einer Stadt ab, die nicht mal feiern kann. Im Ressort Studieren werfen wir einen Blick auf die 625-jährige Geschichte der Uni Köln – Seite 16 und beschäftigen uns nebenbei noch mit dem Wahnsinn der vielen Karten in studentischen Portmonnaies – Seite 21, der an der FH zwar besser gehandhabt wird, jedoch ebenfalls Bedenken hervorruft. Zwischen Checkpoints und Attacken findet Abed die Möglichkeit zu studieren. Er erzählt ab Seite 38 über sein Leben in der palästinensischen Stadt Hebron. Erstmals findet sich in dieser Ausgabe zudem ein rein literarischer Text, auch anlässlich des 15. Kurzgeschichten-Wettbewerbs der Fachschaft Germanistik an der Uni Köln: Janinas Kurzgeschichte auf Seite 36. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen. Über Kritik, Anregungen, Lob und andere Nachrichten freuen wir uns immer!
Ivona Coric, Redaktionsleitung E-mail: ivona.coric@studierendenzeitung.de
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Clubsterben, das ist ein Mythos... ...dem Miri hinterher geht. Was sie dabei herausfindet, könnt ihr hier nachlesen. 6
Mitesser Katherina besucht Extremsportler Thorsten Rätzer. Seine Frau kocht Pfannkuchen. Das Rezept gibt es wie immer zum Nachmachen. 9
studieren
Selber Schuld Ein Beispiel für das Aussterben von Studiengängen, die wirtschaftlich unwichtig sind. Wir setzen an für einen letzten Totengesang. Und regen uns dabei auch über uns auf. 12
Der Qualitäts-Dschungel Wie werden Studiengänge zugelassen? Und wieso ist das überhaupt interessant? 14
625 Jahre im Schnelldurchlauf Von Mutproben und wirklich jungen Erstis. Wie man vor 625 Jahren studiert hat und wie sich die Uni Köln bis heute entwickelte. 16
Regelstudienzeit Uni, Arbeit und Praxis – ist das überhaupt kombinierbar? Wir haben mit zwei Bachelorabsolventen über die Regelstudienzeit geredet. 20
Kartentricks Was bringt die Einheitskarte an der Uni für Vorteile? Und warum haben wir sie nicht schon längst alle? 21
Typisch Student Auch in dieser Ausgabe haben wir wieder Klischees gefragt. Diesmal: Gott trifft Einstein. 22
denken
Erinnerung Wir präsentieren den Gewinnertext des Kurzgeschichtenwettbewerbs der Uni Köln. 36
Studieren in der rechtsfreien Zone Abed berichtet für uns aus dem Westjordanland. Dabei geht es nicht um Politik, sondern um seinen Alltag als Student. 38
Brot & Spiele Tobt euch aus und gewinnt! Wir decken euren Frühstückstisch ein. Nein – nicht mit Brot. 40
Cartoon Verena karikiert wieder. Diesmal: Überfüllung in den Hörsälen. Ob wohl die Dozenten einen Platz finden? 42
Leserbrief Dr. Schink, Geschäftsführer des Kölner Studentenwerks, äußert sich zu den Vorwürfen, nicht genügend Wohnheimplätze geschaffen zu haben. 43
Kalender Ihr wisst nicht mehr, wohin mit euch? Das können wir ändern! Unsere Redaktion hat fleißig Ausgehtipps für euch gesammelt. 44
Impressum 46
thema
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35 Tag im Kiosk
Katherina erzählt uns, was sie alles so im berühmten Kiosk am Brüsseler Platz erlebt: Nämlich Soja-Latte und David Bowie.
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Umfrage: Heimat
Wir haben für euch fünf Studenten gefragt, was Heimat bedeutet. Da darf natürlich der Kölner Dom nicht fehlen...
Heimat
Köln ist Kacke Ihr glaubt es nicht? Dann schaut nach, was Uta an Köln kacke findet. Ihr seid auch der Meinung? Dann ab, holt euch Bestätigung!
30 Die Chorweiler-Perspektive
Zusammen mit Pakkan hat Cem Köln aus einer anderen Perspektive kennen gelernt.
„Die Veranstaltungen nehmen sich gegenseitig die Gäste weg.“
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† Clubsterben, das ist ein Mythos
Erst wenn die Party in vollem Gange ist, können sie langsam entspannen: die Kölner Clubbetreiber und Veranstalter. Zwei von ihnen sind Christian Frenken, Chef vom Minimalistenrudel und Veranstalter von Tag X, und Maria Harnischfeger, Leiterin des Biergartens Odonien. Im Interview erzählen die beiden, wie sich die Kölner Musikszene entwickelt, wo die Kölner besonders gerne feiern und was es mit dem oft kolportierten Clubsterben auf sich hat. Miri Utz hat ihre Antworten zusammengefasst. ksz: Minimal, Electro oder Techno? Was für ein Programm muss gefahren werden, um in Köln erfolgreich zu sein? Frenken/Harnischfeger: Ein Kölner Club muss natürlich darauf achten, dass er mit dem Interesse des Kölner Publikums geht. In der elektronischen Musikszene in Köln hat sich in den vergangenen Jahren viel verändert. Dieser Prozess wird in Zukunft weitergehen. Vor fünf Jahren lag Minimal noch voll im Trend, doch mittlerweile geht dieser zu Melodic Tech und Techno. Als Clubbetreiber muss man ständig am Ball bleiben. ksz: Wo feiern die Kölner besonders gerne? Frenken/Harnischfeger: Die Outdoor-Partys waren in diesem Sommer extrem gefragt. Viele feiern bei gutem Wetter lieber unter freiem Himmel als in einem Club. Dazu kommt, dass man oftmals eigene Getränke mitbringen kann und sich die Eintrittskosten spart. Ein gutes Beispiel dafür sind die PollerWiesen. Die haben ganz klein angefangen und sind mittlerweile fester Bestandteil der Kölner Partyszene. Das Angebot im Open-Air-Bereich ist stark gestiegen, so dass häufig Partys auf die gleichen Termine fallen und somit Konkurrenz entsteht – die Veranstaltungen nehmen sich gegenseitig die Gäste weg. ksz: Man hört in Köln des Öfteren vom sogenannten Clubsterben – wie steht es wirklich um die Kölner Clubs? Frenken/Harnischfeger: Clubsterben, das ist ein Mythos. Wenn mal ein Club zumacht, dann war der vorher auch nicht lange offen. Die Clubs in Köln, die sich einen Namen gemacht haben und schon länger dabei sind, werden sich auch weiterhin halten. Das Problem ist eher, dass viele versuchen, einen Club zu eröffnen oder eine Veranstaltung zu planen, ohne wirklich Ahnung von der Materie zu haben. Ohne die nötige Erfahrung wird ein Club schnell an die Wand gefahren.
Interview, Fotos von Miri Utz
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„Mein Körper und mein Geist mögen sich nicht besonders.“
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Thorsten Rätzer ist Extremsportler und nutzt sein Hobby, um Menschen mit Behinderung zu unterstützen.
Claudias Apfelpfannkuchen Wie kommst du zu deinem Extremsport? Ich hatte extrem Übergewicht und radikal abgenommen. Jetzt muss ich natürlich aufpassen, dass ich nicht wieder zunehme. So stolpere ich von einem Extrem in das nächste. Dann bleibt da natürlich immer die Frage: Was heißt extrem überhaupt? Ich bin natürlich früher auch schon viel Fahrrad gefahren, aber die letzte Tour, das war der Hammer, da bin ich wirklich an meine Grenzen gekommen.
750g Mehl 3 Eier 1 Päckchen Backpulver 3 Päckchen Vanillezucker 2 Äpfel Mit Milch alles zu einem lockeren Teig verrühren (nicht zu flüssig) und Apfelstückchen hinzu geben. Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen. Am besten einen Soßenlöffel als Maßeinheit für den Teig benutzen. Das Backpulver macht die Pfannkuchen sehr luftig!
Wie fühlst du dich nach deinen Touren? Nach meinem ersten Marathon, den ich gelaufen bin, da hatte ich ein High. Ich dachte mir noch Tage danach: Mensch, das war ein richtig geiles Gefühl, versuch das noch mal! Aber das Gefühl ist nie wiedergekommen, nach keinem noch so harten Finish. Also suchst du immer weiter nach diesem Gefühl? Ja. Ich warte auf das Wiedereinsetzen der Endorphine. Das mit meinem Körper und dem Geist ist so eine Sache – wir mögen uns nicht besonders. Hat sich so noch in meiner Jugend festgesetzt. Und deswegen brauche ich jetzt den Sport, so lange mein Körper das mitmacht. Wann gönnst du dir eine Ruhepause? Pausen gibt es nicht. Als ich noch gelaufen bin, hatte ich eine Verletzung, aber es musste ja weitergehen. Also habe ich angefangen Fahrrad zu fahren. Ich stehe morgens um fünf auf, um vor dem Frühstück schon meine zwei Stunden zu fahren. Dann geht es weiter nach Köln mit dem Rad zur Arbeit. Ich bin immer am Anschlag. Das ist dann kein Radeln mehr. Irgendwo ist das ein Knall. Auf deinen Touren sammelst du Spenden für eine Behinderten-Initiative. Wie kam es zu der Verbindung? Zu der Initiative bin ich durch meine Frau gekommen. Als ich als Hausmeister die Menschen in dem Heim kennen lernte, ist mir aufgefallen: Mir und meiner Familie geht es richtig gut. Doch Menschen leben in ihrer eigenen Welt, schauen Soaps, statt nach links und rechts zu sehen. Und dazu jammern sie noch. Beim Fahrradfahren nehme ich den Luxus, in dem wir leben, erst wahr. Dann ist zum Beispiel Wasser plötzlich unglaublich wertvoll. Besteht zwischen dir und dem Fahrrad eine Liebes- oder eine Hassbeziehung? Ich kann mir ein Leben ohne Fahrrad nicht vorstellen. Wofür das nun spricht, kann ich gar nicht genau sagen. Für die Zukunft wünsche ich mir vor allem Gesundheit, um weiter Sport machen zu können. Text von Katherina Gorodynska Fotos von Silviu Guiman
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Thorsten Rätzer ist 1970 in Bonn geboren und arbeitet als Maler für das Kölner Studentenwerk. Mit dem Fahrrad bewältigt er bis zu 600 Kilometer und 12.000 Höhenmeter in zwei Tagen. Auf seinen Touren sammelt er Geld für die Lebenshilfe Euskirchen. Mehr Informationen unter thorstenraetzer.de.
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Selber schuld
Im vergangenen Semester sorgten Pläne der Uni Köln, den Studiengang Sozialwissenschaften mit einem Pflichtanteil VWL zu versehen, für Furore. Eine wütende Sowi-Studentin kommentiert. Reformbedürftig. Eine Beschreibung, die zu allem an der Uni Köln passen könnte. Und wofür entscheiden sich meine studentischen Vertreter und der Senat der WiSo-Fakultät? Für meinen Studiengang: Sozialwissenschaften (Sowi). Vielen Dank, ehrlich. Endlich ein paar Änderungen, endlich geschieht etwas! So weit komme ich gar nicht mit meinen Gedanken, da schallt das Wort „Abschaffung“ durch meinen Kopf. Und prompt bilden sich zwei Lager: ein Bündnis aller Hochschulgruppen mit den Sowi-Studenten gegen diese Entscheidung – und die WiSo-Fachschaft. Der Ablauf: Sowi soll in seiner bisherigen Form abgeschafft werden. Studenten protestieren vor dem Konferenzraum des Senats, nehmen teil an der Diskussion. Die Entscheidung wird vertagt, dann doch nicht und dann wieder zurückgenommen. Professoren der Soziologie und Politik wissen gar nicht, was geschieht und hören ebenfalls zum ersten Mal von den Plänen des neuen Sowi-Studiengangs mit einem Pflichtanteil Volkswirtschaftslehre.
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„Nicht arbeitsmarktfähig“ lautet nämlich die Diagnose. Und Business School ist das Ziel. Wer will schon etwas über die Gesellschaft wissen? Wer will schon verstehen, warum Menschen Institutionen bilden und wie diese funktionieren? Wer will schon die Politik der EU, der UN oder der Bundesländer genauer unter die Lupe nehmen? Wir müssen zurück und Menschen wie Noam Chomsky, Ralf Dahrendorf und Max Weber sagen, dass sie es ganz falsch gemacht haben. Wir müssen unseren Professoren sagen, dass sie ihr halbes Leben verschwendet haben und besser in die Wirtschaft gegangen wären. Und wer ist schuld? Alle. Auch ich. Die studentischen Vertreter, die keinesfalls die Interessen der Studenten berücksichtigt haben und stattdessen lieber klein beigaben. Die katastrophale Informationspolitik der WiSo-Fachschaft, deren Konsequenzen gezeigt haben, dass die Fachschaft den Anschluss an ihre Kommilitonen verloren hat. Die die Sozialwissenschaften
vertretenden Dozenten, die ihren der Volkswirtschaftslehre zugeneigten Instituten entgegenkommen möchten und egoistisch statt bildungsrelevant, geschweige denn die Studenten einbeziehend, gehandelt haben. Das Bündnis, welches sich zwar schnell organisiert hat, jedoch genauso schnell wieder zerbrach. Und dann sind da noch wir, die Sowi-Studenten. Die, die am meisten kämpfen sollten, haben nur gezeigt, was das Bildungssystem aus ihnen gemacht hat: Egoisten, die sich Sorgen um ihren Lebenslauf machen, weil sie sieben statt sechs Semester lang studieren. Studenten, die Zukunft Deutschlands – die kein Interesse daran haben, für nachkommende Studenten einen guten Studiengang zu erhalten. Protestieren? Wozu denn? Professoren treten aus Protest zurück. Ernsthaft? Oh, guck mal, ein Eichhörnchen! Text von Ivona Coric
Auf Facebook kursiert die Nachricht, der Bachelor Sozialwissenschaften (Sowi) an der Universität zu Köln solle abgeschafft werden. Hintergrund: An seine Stelle soll ein sozialwissenschaftlicher Bachelorstudiengang mit erheblichem volkswirtschaftlichem Pflichtanteil treten – nach dem Vorbild des ehemaligen Diplomstudiengangs Volkswirtschaftslehre sozialwissenschaftlicher Richtung („VWL soz.“). Selbst einige betroffene Professoren der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät (WiSoFakultät) sind nicht eingeweiht. Harsch kritisiert werden das Gremium, das den Beschluss gefasst hat – die Engere Fakultät (EF) – sowie die WiSo-Fachschaft, die die studentischen Vertreter in der EF stellt. 10.Juni 2013
Die Fachschaft nimmt in einer Pressemitteilung öffentlich Stellung: „Dass die Sozialwissenschaften an der Universität zu Köln abgeschafft werden, ist falsch.“ 18.Juni 2013
Die WiSo-Fachschaft lädt zur Diskussionsrunde ein. Detlef Buschfeld, Professor für Wirtschaftspädagogik und damaliger Prodekan für Lehre, Studium und Studienreform, spielt an auf die mögliche Orientierung der WiSo-Fakultät hin zu einer Business School. 4.Juli 2013
8.Juli 2013
Informations- und Planungstreffen des Bündnisses. Die Fachschaft berichtet von der EF-Sitzung. Die Bündnismitglieder überlegen, den Rektor der Universität einzuschalten. Der KStA titelt: „Protest der Sowi-Studenten“. 11.Juli 2013
9.Juni 2013
Das Studierendenparlament spricht sich gegen die Abschaffung des Bachelors Sozialwissenschaften aus. 11.Juni 2013
Der Kölner Stadt-Anzeiger (KStA) berichtet das erste Mal über die Proteste und titelt: „Sowi-Studenten sind empört“. 25.Juni 2013
Das Bündnis „Sozialwissenschaften erhalten“ trifft sich zum ersten Mal. Es soll dazu dienen, alle Studenten zu vereinen, die gegen die Umstrukturierung des Studiengangs sind. Vertreten sind aber vor allem Sprecher hochschulpolitischer Gruppen. Die WiSo-Fachschaft lädt zum Jour Fixe ein, um von weiteren Neuigkeiten zu berichten. Ebenso am 5. Juli von 14 bis 15 Uhr. 13.30 Uhr: Infogespräch mit dem Dekan. Studenten vermuten, die Uni wolle sie vom Demonstrieren abhalten. 14.30 Uhr: Demonstration im WiSo-Trakt der Uni Köln. 15.30 Uhr: EF-Sitzung. Nach ausdrücklicher Versicherung vonseiten der EF, dass eine Entscheidung erst Anfang August fallen werde, verlassen die Vertreter des Bündnisses den Sitzungsraum. Im Nachhinein stellt sich heraus, dass sich die EF in Abwesenheit der Bündnisvertreter dennoch auf einen VWL-Pflichtanteil von 60 Credit Points geeinigt hat. 9.Juli 2013
Die Proteste schlagen Wellen: Die Fachschaft der Philosophischen Fakultät verurteilt das Vorgehen der WiSo-EF. Das Bündnis trifft sich unangekündigt.
Das Hochschulradio Kölncampus berichtet ebenfalls und interviewt in seiner Sendung „campus direkt“ zwei Vertreterinnen des Bündnisses. Erste Entwürfe für einen neuen Bachelor Sozialwissenschaften volkswirtschaftlicher Richtung werden bekannt: Der Vorschlag aus der EF sieht neben einem deutlich höheren VWL-Pflichtanteil mehr Methodenmodule vor. Das Bündnis möchte weder das eine noch das andere. Die Fachschaft schlägt einen Mittelweg vor.
12.Juli 2013
In Köln wird für die nächste Demo plakatiert.
14.Juli 2013
13.Juli 2013
15.Juli 2013
14.30 Uhr: Demo im WiSo-Trakt – es nehmen etwa 20 Studenten teil. 17.30 Uhr: Die EF tagt wieder, jedoch zwei Stunden später als vorgesehen. Die Vertreter des Bündnisses können deshalb nicht an der kompletten Sitzung teilnehmen.
17.Juli 2013
Prodekan Buschfeld tritt zurück. Begründen will dies niemand. Das Bündnis trifft sich wieder unangekündigt.
Der KStA titelt: „Weitere Proteste der Sowi-Studenten“. In der EF-Sitzung stimmen die Vertreter von Politik und Soziologie nun gegen einen VWL-Pflichtanteil von 60 Credit Points. Einzelne Vertreter des Bündnisses werden von WDR3 interviewt.
Öffentliche Bündnissitzung 12.August 2013
Ergebnisse aus der EF-Sitzung werden durch die WiSo-Fachschaft und durch das anwesende Bündnismitglied bekannt gegeben: Das Gremium hat sich auf einen eigenständigen Bachelorstudiengang Sozialwissenschaften und einen weiteren Bachelorstudiengang VWL sozialwissenschaftlicher Richtung geeinigt. 21.August 2013 2.September 2013 21.Oktober 2013
Die EF einigt sich für den eigenständigen Bachelorstudiengang Sowi auf einen Pflichtanteil VWL mit 27 Credit Points und auf die Möglichkeit, wie bisher sowohl Politik, als auch Soziologie wählen zu können. Parallel dazu soll der ehemalige Diplomstudiengang VWL soz. als Bachelorstudiengang mit einigen Änderungen wieder aufgenommen werden. Die genaue Ausgestaltung der Studiengänge obliegt der EF und den Lehrstühlen. Die Petition gegen den neuen Bachelor Sozialwissenschaften volkswirtschaftlicher Richtung haben bis dato 1403 Unterstützer unterschrieben. Davon kommen 717 aus Köln.
24.Juli 2013
2.August 2013 5.August 2013
EF-Sitzung. Es ist unklar, inwieweit die Vertreter des Bündnisses richtig über den Verlauf der Sitzung aufgeklärt werden. Wegen der Verwirrungen nimmt nur ein Vertreter teil. 13.August 2013
KStA titelt: „Sowi-Studenten begrüßen Entscheidung“.
Abschließendes Bündnistreffen. Neuer Prodekan wird gewählt: der BWL-Professor Thomas Hartmann-Wendels. FAZIT
Timeline von Ivona Coric, Lea Kaftan
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Der Qualitäts-Dschungel: Wie werden Studiengänge zugelassen?
Welche Arten von Akkreditierung gibt es? Einer Hochschule stehen verschiedene Möglichkeiten offen, ihr Programm oder Teile davon akkreditieren zu lassen. Bei einer Programmakkreditierung wird ein einzelner Studiengang begutachtet. Dies kostet die Hochschule je nach Agentur bis zu 14.000 Euro pro Studiengang. Durch die Bündelung mehrerer Studiengänge in einem Akkreditierungsverfahren können die Kosten auf etwa die Hälfte pro Studiengang gesenkt werden. Eine Systemakkreditierung wiederum akkreditiert die internen Qualitätssicherungssysteme einer Hochschule und ist je nach Aufwand deutlich teurer als eine einzelne Programmakkreditierung. Eine Erstakkreditierung hält hier sechs Jahre an, weitere Akkreditierungen jeweils neun Jahre. Grundlegender Gedanke der Systemakkreditierung ist, dass ein gutes internes Qualitätssicherungssystem zu einem guten Studienangebot führt.
Wer sichert eigentlich die Qualität unserer Studiengänge? Seit der Umstellung auf Bachelor und Master haben private Akkreditierungsagenturen bei der Zulassung das Sagen. Die Akkreditierung von Bachelor- und Masterstudiengängen an staatlichen Hochschulen ist in Deutschland seit 2003 Pflicht. Bis heute wurden jedoch nur rund 55 Prozent aller Bachelor- und Masterstudiengänge akkreditiert. Vertreter der Kölner Hochschulen finden das nicht weiter schlimm: An der Universität zu Köln ist man der Meinung, eine Akkreditierung sei nur eine von vielen Säulen der Qualitätssicherung. Wie funktioniert eine Akkreditierung? Eine Hochschule reicht bei einer der Agenturen zuerst einen Antrag auf die Akkreditierung eines Studiengangs oder der eigenen Qualitätssicherungssysteme ein. Die Agentur stellt eine Gutachtergruppe zusammen, die alle wichtigen Informationen bündelt. Auf Basis dieser Informationen entscheidet die Agentur, ob ein Studiengang zugelassen wird oder ob die Hochschule dazu in der Lage ist, eigene Studiengänge aufzubauen und regelmäßig zu überprüfen (siehe S.15). Die Akkreditierung eines einzelnen Studiengangs kostet eine Hochschule bis zu 14.000 Euro. Eine Systemakkreditierung ist nach Angaben der Agenturen deutlich teurer – genaue Zahlen wollen sie nicht nennen. Auch der bürokratische Aufwand ist hoch. Zudem mischen sich die Agenturen ohne konkrete inhaltliche Vorgaben in die Inhalte von Studium und Lehre ein (siehe S.15). Der Deutsche Hoch-
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schulverband spricht von „halbstaatlicher Kontrolle und Lizenzierung“, der Akkreditierungsprozess sei „wissenschaftsinadäquat, ineffizient und teuer“. Die Hochschulen fürchten um ihre Autonomie. Das Verwaltungsgericht Arnsberg entschied 2010, die derzeitige Handhabung aufgrund der starken Einschränkung der Hochschulautonomie vom Bundesverfassungsgericht prüfen zu lassen. Ein Entscheidungstermin ist noch nicht abzusehen. Bis dahin können sich die Agenturen ihres Geschäftsmodells in jedem Fall sicher sein. Weil sie meist stark spezialisiert sind, haben sie kaum Wettbewerb zu befürchten. Dazu kommt, dass eine Erstakkreditierung nur fünf Jahre gültig ist. Folgenden Akkreditierungen im Abstand von sieben Jahren sind gesetzlich vorgeschrieben und kosten oft genauso viel wie eine Erstakkreditierung. Qualitätskontrollen an deutschen Hochschulen sind nichts Neues. Vor der Umstellung des Hochschulsystems wurden Studiengänge erst zugelassen, wenn sie der sogenannten Rahmenprüfungsordnung entsprachen. Überuniversitäre Einrichtungen legten darin für einzelne Fachgebiete fest, wie und was in einem Studiengang geprüft wurde.
Die Akkreditierungsagenturen wurden eingeführt, um Studiengänge detaillierter zu prüfen. Olaf Bartz, Geschäftsleiter des Akkreditierungsrats, sieht die Hochschulen damit in ihrer Freiheit und Kreativität gefördert. Die Systemakkreditierung ließe den Hochschulen deutlich mehr Autonomie bei der Gestaltung ihres Studienprogramms, da lediglich die hochschulinternen Maßnahmen zur Qualitätssicherung überprüft werden. Eine Programmakkreditierung wiederum kann durch die gezielte Betrachtung weniger Studiengänge auf deren Eigenheiten Rücksicht nehmen. Ein weiterer Vorteil sei, dass nun Studenten und Vertreter aus dem Berufsleben das erste Mal Studiengänge mitgestalten könnten. Zwischen Stiftungen, Hochschulen und Agenturen verliert man leicht den Überblick. Die Kölner Studierendenzeitung zeigt, wer im Akkreditierungsprozess mitmischt. Text von Lea Kaftan
Auf welchen Grundlagen wird akkreditiert? Die Akkreditierung von Studiengängen beruht auf europäischen Richtlinien. Die Rahmenbedingungen für eine Akkreditierung legt der Akkreditierungsrat fest. Diese sind jedoch sehr vage. So heißt es immer wieder, dass zum Beispiel Studierbarkeit, ausreichend Studienberatungsangebote sowie der Praxisbezug bei der Programmakkreditierung ausschlaggebend seien. Für eine erfolgreiche Systemakkreditierung muss eine Hochschule zudem in der Lage sein, eigene Qualitätskontrollen durchzuführen. Es ist den Agenturen selbst überlassen, die genauen Kriterien für die verschiedenen Akkreditierungsarten festzulegen. Wer kann im Akkreditierungsprozess mitreden? Die Stiftung zur Akkreditierung von Studiengängen in Deutschland Das entscheidende Organ dieser Stiftung ist der Akkreditierungsrat. Er setzt sich aus Hochschulvertretern, Ländervertretern, Vertretern der Berufspraxis, Studierenden und internationalen Vertretern zusammen. Weiterhin entsenden die Agenturen einen Vertreter, der jedoch nur beratende Funktion hat. Der Akkreditierungsrat legt grundlegende Richtlinien für die Akkreditierung von Studiengängen fest. Außerdem muss jede Agentur vom Akkreditierungsrat erst einmal selbst genehmigt werden. Dabei seien vor allem die Unabhängigkeit und das agenturinterne Qualitätssicherungssystem ausschlaggebend für die Entscheidung des Akkreditierungsrats. Durch regelmäßige, gesetzlich vorgeschriebene Reakkreditierungen soll eine konstante Überprüfung der Agenturen sichergestellt werden. Außerdem soll der Akkreditierungsrat den Wettbewerb unter den Agenturen fördern. Die Akkreditierungsagenturen Deutschen Hochschulen stehen nach Angaben des Akkreditierungsrats zurzeit sieben Agenturen zur Auswahl. Diese agieren als Stiftungen oder gemeinnützige Organisationen. Einige spezialisieren sich nur auf bestimmte Fachrichtungen. Nur vier akkreditieren Studiengänge aller Fachrichtungen: ACQUIN, AQAS, ZEvA und evalag. Einige wenige führen Systemakkreditierungen durch. Zurzeit sind zusätzlich mit AQA und AQ Austria zwei österreichische und mit OAQ eine Schweizer Agentur für den deutschen Markt zugelassen.
Wie läuft eine Akkreditierung ab?
Der studentische Akkreditierungspool Studenten können sich im studentischen Akkreditierungspool organisieren. Dieser bildet studentische Gutachter aus und vertritt die Studenten im Akkreditierungsprozess. Die Mitglieder des studentischen Akkreditierungspools werden von der Bundesfachschaftentagung, vom Freien Zusammenschluss von StudentInnenschaften und von den Landeszusammenschlüssen der Studierendenschaft entsandt.
Die Akkreditierung erfolgt auf Antrag der Hochschulen. Die Agentur setzt dann eine Gutachtergruppe zusammen, in der Studenten, Wirtschaftsvertreter und Vertreter der jeweiligen Fachbereiche zusammenarbeiten. Sie begehen die Hochschule und arbeiten von den Hochschulen eingereichtes Material zu dem entsprechenden Bereich durch. Auf Basis dieser Informationen sprechen sie eine Empfehlung aus, zu der sich die Hochschule äußern kann. Die Akkreditierung kann von den Agenturen bei Nichterfüllung der Anforderungen abgelehnt werden. Dies kommt jedoch nach Aussage der Agenturen nur sehr selten vor. Viel häufiger kommt es vor, dass den Hochschulen für die Akkreditierung Auflagen gemacht werden oder die Verfahren für einige Zeit ausgesetzt werden.
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625 Jahre im Schnelldurchlauf Die Universität zu Köln feiert 2013 ihren 625.Geburtstag. Wir haben das Archiv durchstöbert, um euch ihre wichtigsten Lebensstationen und spannende Fakten aus über sechs Jahrhunderten zu präsentieren.
Wer war eigentlich dieser Albertus Magnus? Der Platz zwischen Haupt- und Hörsaalgebäude ist nach ihm benannt, seine Statue hockt am Eingang zum Hauptgebäude und beobachtet die täglichen Studentenströme auf dem Weg zu Vorlesung, Bibliothek und Mensa. Warum? Albertus Magnus rief 1248 das Kölner Generalstudium des Dominikanerordens ins Leben, das den Weg zur Universität ebnete. Lange Jahre lehrte er in vielen Wissensbereichen und galt daher sogar als Magier. Einer seiner Meisterschüler war Thomas von Aquin. Seit 2005 ist in Köln eine Gastprofessur nach Albertus Magnus benannt, für welche die Uni jährlich international bedeutsame Dozenten einlädt. alle Texte von Charlotte Dietz, Martina Grgic
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Fotos Universität zu Köln – Universitätsarchiv
Grundsteinlegung 1929 Eröffnung 1919
damals
heute
Um dazuzugehören, mussten neue Studenten im Mittelalter, genannt Grünschnäbel, verschiedene Mutproben überstehen, zum Beispiel eine Wachskerze am „Grab des Aristoteles“ opfern.
Um dazuzugehören, müssen neue Studenten bei der Stadtrallye möglichst viel Kölsch trinken, beim Flunkyball alle besiegen und sich bei sämtlichen Fachschaftspartys blicken lassen.
Der Name „Vorlesung“ war Programm: Professoren lasen aus ihren Büchern, Studenten schrieben mit.
Ohne PowerPoint geht gar nichts, reines Ablesen ist out.
Es gab keinen Numerus Clausus, mit der neuartigen Universität gab es Eignungstests.
Gerade für beliebte Fächer müssen Abiturienten Spitzenleistungen erbringen – der NC für Medizin lag im Wintersemester 2012/13 bei 1,2.
Das Vorlesungsverzeichnis erschien gedruckt.
Digitalisierung: Studenten wählen ihre Fächer über KLIPS.
Erst nach einem Handschlag des Rektors war man Student.
Heute ist man nur eine Nummer… Und wer kennt eigentlich den Rektor?
1919 studierten an der medizinischen Fakultät 92 Männer und 14 Frauen.
Bundesweit liegt der Frauenanteil bei Medizinstudenten über 60 Prozent.
Studenten im Mittelalter waren in der Regel zwischen 12 und 16 Jahren alt.
Der durchschnittliche Studienanfänger ist in Deutschland etwa 22 Jahre alt. Mit der verkürzten Schulzeit könnte sich das Alter jedoch bald wieder an mittelalterliche Verhältnisse annähern.
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Was gab es Interessantes? Vor Aufnahme eines Fachstudiums musste jeder Student die „artes liberales“ studieren: Grammatik, Rhetorik, Dialektik, Arithmetik, Geometrie, Musik, Astronomie. Später entwickelte sich daraus die philosophische Fakultät. Die Studenten lebten in so genannten Bursen zusammen, die von Professoren wie Unternehmen geführt wurden. Diese umwarben neue Studenten, um sie für ihre Burse zu gewinnen. Jeder Student hatte sich an die „allgemeinen Statuten“ zu halten – verboten waren unter anderem: unziemliche Kleidung, Besuch von Wirtshäusern und Würfelspiel. Zahlreiche Dokumente belegen jedoch, dass die Studenten diese Regeln nicht allzu ernst nahmen. Im Sommer begannen die Vorlesungen um sechs Uhr, im Winter um sieben Uhr morgens. 1486 gab es einen Ratserlass gegen Dirnen im Studentenviertel. Bis dato waren Studenten häufige Gäste im Freudenhaus Berlich. In ihrer Freizeit duellierten sich die Studenten beim Fechten. 1559 beschwerten sich Anwohner der Breite Straße über nächtliche Fechtduelle. Wie viele sind wir?
Studentenzahlen
Wer war hier? Meister Eckhart Theologe und Philosoph (13. Jahrhundert) Freya von Moltke Deutsche Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus, Schriftstellerin und Juristin (ab 1930) Heinrich Böll Nobelpreisträger für Literatur (ab 1939) Alfred Herrhausen Deutscher Bankmanager und Vorstandssprecher der Deutschen Bank (nach 1945) Marietta Slomka Journalistin und Moderatorin des Heute-Journals (1988-1995)
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Zur Erholung vom harten Lernalltag trafen sich die Studenten am Rhein zum Krähenschießen. Die Studenten auf dem Eigelstein und der Marzellenstraße brauten ihr eigenes Bier. Weil dies den Brauern und Mälzern wirtschaftlich schadete, wurde es später verboten. Die alte Universität hatte kein Zentralgebäude. Warum Universität zu Köln? Der Nachkriegsrektor Joseph Kroll wollte sein philologisches Gewissen beruhigen: Er argumentierte, Köln könne als Eigenname der Stadt nicht gleichzeitig der Name der Universität sein.
1388
Gründung Rat und Bürgerschaft der Stadt Köln gründen die Universität
1389
6.Januar Vorlesungsbetrieb beginnt. Im ersten Jahr gibt es bereits 700 Immatrikulationen.
15. bis 18. Jahrhundert Drei Fakultäten: Theologie, Jurisprudenz, Medizin Studentisches Leben in den Bursen, starker Einfluss des Jesuitenordens
1798
Französische Regierung löst die alte Universität auf
1818
Gründung der Universität Bonn vereitelt die Wiedereröffnung in Köln
1856
Einflussreicher Kaufmann fordert, Köln solle wieder „Zentrum der Wissenschaft werden“
1901
Erste selbstständige Handelshochschule in Köln
1904
Gründung der ersten deutschen „Akademie für praktische Medizin“
1918
Etablierung eines sozialwissenschaftlichen Forschungsinstituts
1919
Zusammenschluss der drei Institute zu einer „neuartigen Universität“, die Immatrikulationsgebühr beträgt 20 Mark
1925
Köln ist nach Berlin größte Uni Preußens
1929
Grundstein für das Universitätsgebäude wird gelegt
1934
Hauptgebäude wird bezogen
1933 -1945
Köln wird unter den Nationalsozialisten als erste Uni „gleichgeschaltet“, 20 Prozent der Professoren werden entlassen, „Rassenlehre“ hält Einzug
1945 1954 1960 1968
am 24.10. Wiedereröffnung der Universität nach dem Zweiten Weltkrieg Trägerschaft der Uni geht auf das Land über Einweihung des WiSo-Hochhauses Fertigstellung der Universitäts- und Stadtbibliothek
1968
Rektoratsbesetzung im Zuge der studentischen Revolten, Übergriffe auf Institute, Ausschreitungen gegen Professoren
1975
Eröffnung der Unimensa
2012
Auszeichnung zur „Exzellenzuniversität“
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„Uni, Arbeit und Praxis passen nicht in die Regelstudienzeit.“
Ist es tatsächlich möglich innerhalb von sechs Semestern zu Akademikern heranzureifen? Wir haben zwei Kölner Bachelorabsolventen nach ihrer Erfahrung und Meinung zum Bachelorstudium befragt.
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Semester Jonas Löbbing Volkswirtschaftslehre Abschluss: Bachelor of Science
Warum hast du dich dazu entschieden dein Studium innerhalb der Regelstudienzeit zu beenden? Ich habe meine Studiengeschwindigkeit immer danach ausgerichtet, wie viel ich lernen konnte und wollte. Im ersten Semester war die Option, den Bachelor in fünf Semestern abzuschließen, nur eine von mehreren. Ich habe dann festgestellt, dass mir, neben den für ein Studium in der Regelzeit von sechs Semestern erforderlichen Veranstaltungen, noch viel Zeit, Konzentration und Motivation für zusätzliche Kurse blieb. Also habe ich diese auch belegt. Studiendauer und Notendurchschnitt sollten aber nicht die obersten Ziele im Studium sein. Im Vordergrund stand für mich immer, aus meinen Veranstaltungen wirklich tiefgehende Erkenntnisse zu ziehen und nicht allein auf Klausuren hinzulernen, so dass ich im Studienverlauf zunehmend auch eigene Ideen entwickeln konnte anstatt nur nachzuvollziehen, was in Vorlesungen vorgegeben wurde. Was würdest du anders machen, wenn du nochmal von vorne anfangen könntest? Nach reiflicher Überlegung: Nichts würde ich anders machen, zumindest nicht, was meine Studienplanung angeht. Ich möchte aber ausdrücklich davor warnen, meinen Studienverlauf als Vorbild für andere zu betrachten. Ob ein Abschluss unter der Regelstudienzeit für andere Studenten sinnvoll ist, hängt von ihrer Motivation, ihren Lebensumständen und ihrem fachspezifischen Talent ab. Generell würde ich empfehlen, sich nicht zu sehr an Studiendauer und Noten zu orientieren. Gute Ideen entstehen meiner Erfahrung nach eher aus Neugier und gedanklicher Freiheit als unter Lernzwängen und Leistungsdruck. Und das ist es doch, was wir uns auch aus gesamtgesellschaftlicher Perspektive von Studenten erhoffen sollten: gedanklicher Fortschritt durch gute Ideen.
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Semester
Maike de Buhr Deutsche Sprache und Literatur, Linguistik & Phonetik Abschluss: Bachelor of Arts (voraussichtlich 03/2014) Warum hast du dich dazu entschieden dein Studium nicht innerhalb der Regelstudienzeit zu beenden? Diese Entscheidung habe ich nicht absichtlich getroffen. Es war mehr ein schleichender Prozess, der sich aus verschiedenen Gründen ergab. Wesentlich sind da zwei. Zum einen bin ich darauf angewiesen neben dem Studium zu arbeiten, da ich meinen Lebensunterhalt, seitdem ich von zu Hause ausgezogen bin, komplett oder zumindest zum größten Teil selbst finanziert habe. Zum anderen habe ich neben meinem Studium angefangen, mich beim Kölner Hochschulradio Kölncampus zu engagieren. Die Arbeit dort ist ehrenamtlich. Das nimmt einige Zeit in Anspruch, die ich aber auch gerne investiere, da ich viel Berufserfahrung und Kontakte sammeln kann. Natürlich sind da noch solche Faktoren wie Sport, soziale Kontakte und Beziehungen, aber diese rechnet man, wie jeder andere, selbstverständlich ein und ausschlaggebend sind sie auch nicht. Am Ende läppert sich nur alles. Was würdest du anders machen, wenn du nochmal von vorne anfangen könntest? Wenn ich noch mal von vorne anfangen könnte, würde ich versuchen, meine Zeit noch genauer zu planen. Ich gebe zu, dass ich immer viel Wert darauf gelegt habe, die Zeit neben meinen Pflichten mit Freizeitaktivitäten ‚lebenswert‘ zu gestalten und der sozialen
Komponente guten Raum zugestanden habe. Vielleicht würde ich das einschränken. Ich denke, dass das Pensum Uni, Arbeit und Praxiserfahrung nur schwierig in der Regelstudienzeit einzuhalten ist. Ein paar Semester weniger wären aber auch schön gewesen. Immerhin bin ich mittlerweile die Letzte aus meinem Jahrgang und möchte langsam auch fertig werden. Ob ich dann aber tatsächlich zufriedener und erfolgreicher wäre, weiß ich nicht. Text von Martina Grgic Fotos von Silviu Guiman
Kartentricks
Aus sechs mach eine: Studierende der Kölner Uni müssen sechs verschiedene Karten mit sich schleppen, um ihren Hochschul-Alltag zu meistern. Dass es auch anders geht, zeigt die Fachhochschule – doch Datenschützer melden Bedenken an. Erstsemester sollten sich zum Studienbeginn an der Uni Köln ein neues Portemonnaie mit viel Platz kaufen – denn einfache Geldbörsen sind dem Kartenwahnsinn nicht gewachsen. Für jede einzelne Tätigkeit an der Universität braucht man eine bestimmte Karte: Zwischen Studentenausweis, Seminarkarte, Prüfungsausweis, Mensakarte, Bibliotheksausweis und Kopierkarte geht vielen Studierenden der Überblick verloren. Dass es auch einfacher geht, zeigt die Fachhochschule Köln. Sie hat im Wintersemester 2007 in einer Kooperation mit dem Studentenwerk die sogenannte „MultiCa“ eingeführt. Sie dient als Mensakarte, Studierendenausweis, VRS-Semesterticket, Waschkarte, Bibliotheksausweis und Kopierkarte. Zusätzlich kann man sie für die Schließfächer und im Ausland als „student identity card“ verwenden. Während Universitätsstudenten jede Karte einzeln beantragen müssen, sendet die FH die „MultiCa“ am Anfang des Studiums einfach den Studierenden zu. Zu Beginn jedes neuen Semesters muss dann nur noch der Datenchip freigeschaltet werden. An ECAufwertern können Studierende die Karte aufladen und als eine Art elektronische Geldbörse verwenden. Auch das Phänomen, dass man den Arm voll Bücher zum Kopieren in der Bibliothek steht, aber leider genau die eine benötigte Karte zuhause liegt, ist mit der MultiCa wohl ausgeräumt. Quadratisch, praktisch – gut also? So einfach ist es dann leider doch nicht. Kritiker sehen vor allem die Privatsphäre des Karteninhabers bedroht. Die Chip-
karte basiert auf der umstrittenen Radio-FrequencyIdentification-Technik, kurz RFID. Mit ihr können Daten bis zu einer gewissen Reichweite drahtlos übermittelt werden. „Schon mit einem einfachen Baukastensatz könnte man die Chipkarten theoretisch benutzen, um in der Universität Anwesenheitslisten zu führen“, sagt Patrick Schnepper vom Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) der Universität zu Köln. Der Datenschutzbeauftragte der FH, Walter Keens, versichert hingegen: „Die verschiedenen Einsatzbereiche der Karte haben keine Zugriffsrechte auf die jeweils anderen Funktionsdaten der Karte und können diese Bereiche auch nicht auslesen.“ Außerdem würden Studiengangs- und Leistungsdaten auf dem Chip ebenso wenig erfasst wie das bestellte Mensaessen und ausgeliehene Bücher. Der AStA der Uni hat die Einführung eines EinKarten-Systems bereits vor zwei Jahren diskutiert. Man lehne eine solche Karte nicht grundsätzlich ab, doch gebe es noch zu viele Bedenken, heißt es aus den Kreisen des Ausschusses. Zu oft habe es schon Pannen mit den Chipkarten gegeben. Wie zuletzt an der RWTH Aachen. Dort mussten die Karten ausgetauscht werden, nachdem ein Physikstudent Sicherheitslücken bei der Verschlüsselung entdeckt hatte. Doch abgesehen von Datenschutzbedenken gegenüber des Ein-Karten-Systems an der Uni, bliebe auch die Umsetzung unklar: Denn eine solche Umstellung würde viel Geld kosten. EC-Aufwerter müssten beschafft werden, zudem neue Kopierer, die nicht wie momentan extern, sondern von der Universität verwaltet werden. Außerdem wurde gerade erst Geld in eine neue Mensakarte investiert, die aus datenschutzrechtlichen Gründen weniger bedenklich ist. Die Chipkarte ist anonym, sie läuft über eine Seriennummer, von der es keine Verbindung zum Studierenden gibt. Auf Nachfrage beim Kölner Studentenwerk heißt es, eine einheitliche Karte sei auch für die Universität geplant. Zum AStA ist ein solcher Vorstoß jedoch nicht vorgedrungen. Einen konkreten Zeitplan gebe es auch noch nicht, heißt es von Seiten der Universität. Und so können sich wohl auch die kommenden Erstsemester auf vollere Geldbeutel einstellen.
Text von Nora Kolhoff
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Sie existieren sowieso, die Vorurteile über die Studierenden anderer Fachrichtungen. Also erlauben wir uns an dieser Stelle jedes Mal, Klischees zu provozieren. Schwarz auf weiß. Schließlich merkt jeder Vorurteilende selbst täglich, dass alles weit hergeholt ist, meist nicht stimmt – und sich noch öfter doch als wahr erweist.
Was ist typisch an Theologie-Studenten? Gott. Was tragen Theologie-Studenten? Bestimmt keinen Heiligenschein und Keuschheitsgürtel. Jeans und T-Shirt vielleicht und eine ordentliche Portion Geist? Was essen Theologie-Studenten? Sie essen in der Mensa und ab und zu ein Käsebrot. Von Oblaten wird ja keiner satt. Wo gehen Theologie-Studenten hin? Zur Uni, auf den Flohmarkt, zum Bäcker, ins Schwimmbad und Bierchen trinken. Und ja, bestimmt auch ab und an mal in die Kirche. Würdest du gerne mal einen Tag mit Theologie-Studenten tauschen? Unbedingt, sehr gern. Das wäre sicherlich interessant. Dann könnte ich mich ein paar Stunden durch alte Schriften in deren Bibliothek wühlen und dann losgehen und eine Diskussion mit einem Physikstudenten vom Zaun brechen. Woran sind Theologie-Studenten Schuld? Die gönnen sich doch schon die ewige Schuld der Erbsünde. Reicht das etwa nicht? Was ist die Lieblingsbeschäftigung von Theologie-Studenten? Kaffee trinken, singen und segnen. Welche Sportart betreibt ein Theologie-Student? Ganz viel Sex, so lange er noch darf. Was würdest du tun, wenn dein Kind Theologie studieren wollte? Go for it! Wenn du einen Tag mit einem Theologie-Studenten verbringen würdest, was würdest du mit ihm unternehmen? Kirschen pflücken, Eis essen und U-Bahn fahren. Was man halt so macht mit anderen Studenten. Das sind doch auch nur normale Menschen wie du und ich. Was denkst du, könntest du von Theologie-Studenten lernen? Was Religion ist. Warst du schon mal in einen Theologie-Studenten verliebt? Kannst du dir das vorstellen? Das ist bisher nicht vorgekommen. Klar könnte ich mir das vorstellen. Aber ein Priester im Zölibat wäre dann wohl nicht der größte Spaß. Karla Universität zu Köln Physik 9.Semester
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Was ist typisch an Physik-Studenten? Sie bleiben ewige Studenten und können nicht mit Frauen sprechen – oder vielleicht wollen sie es auch einfach nicht. Was tragen Physik-Studenten? Eine wilde Sturmfrisur à la Albert Einstein und passend dazu einen leicht verrückten Blick. Was essen Physik-Studenten? Das, was Mama gekocht hat. Wo gehen Physik-Studenten hin? In die Uni und wieder nach Hause. Warum nerven Physik-Studenten? Das kann ich nicht sagen, weil sie mit mir als Frau nicht sprechen. Wieso braucht die Welt Physik-Studenten? Weil wir Alternativen zum Atomstrom brauchen! Was ist die Lieblingsbeschäftigung von Physik-Studenten? Via Internet mit anderen Physikern fachsimpeln. Welche Sportart betreibt ein Physik-Student? Zählt World of Warcraft als Sport? Was würdest du tun, wenn dein Kind Physik studieren wollte? Ich würde hoffen, dass ich ihm nichts erklären müsste. Wenn du einen Tag mit einem Physik-Studenten verbringen würdest, was würdest du mit ihm unternehmen? Einen zweiten Physikstudenten dazu bitten und mich dann unauffällig davonschleichen. Was kannst du von Physik-Studenten lernen? Sich von gesellschaftlichen Konventionen und dem Denken anderer frei zu machen. Warst du schon mal in einen Physik-Studenten verliebt? Oder kannst du dir das vorstellen? Um es wie Sophia Loreen zu sagen: „Nicht die Schönheit entscheidet, wen wir lieben, die Liebe entscheidet, wen wir schön finden.“ Ob Physiker, Germanist oder sogar BWLer ist also ziemlich egal. Wenn es mich erwischt, ist der Studiengang irrelevant. Interviewt von Nora Kolhoff Fotos von Marisa Reichert
Barbara Universität zu Köln Kath. Religionslehre/Geschichte 5.Semester
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Foto von Fotoredaktion
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Köln ist kacke. Lokalpatrioten dreht es schon bei der Artikelüberschrift den mit Kölsch gefüllten Magen um. Der Kölner ist stolz auf seine Stadt. Vom neuzugezogenen Studenten bis hin zum 90-jährigen Urkölner singen sie alle das Credo zur Karnevalszeit: „Mir Kölsche, mir Kölsche, mir Kölsche han de schönste Stadt am Rhing.“ Aber: Wir machen uns was vor. Köln ist überbewertet und alles andere als der beste Ort, an dem wir studieren könnten: Eine Stadtkritik. „Ist Köln schön so fürs Studium?“, fragt ein neugieriger Abiturient in einem Online-Forum. „Definiere schön“, lautet die knappe Antwort darauf von einem, der augenscheinlich schon mitten im Studium steckt. Recht hat er ja: Um eine Stadt nach ihrer Studiertauglichkeit zu bewerten, muss man klar umreißen, was einem wichtig ist. Ich lege drei Kriterien an: Schönheit, Spaß und Praktikabilität.
„Köln ist ja so schön“ „Such a beautiful city“, kommentiert die nette Frau am Flughafen in Denver, als ich erzähle, dass ich in Köln wohne. Köln und beautiful? Nun ja, der Rhein hat was, aber den gibt es auch in Basel und Düsseldorf. Hübsch ist Köln wirklich nicht. Dreckig und schmuddelig beschreibt es viel eher. Die Vollplakatierung jeder Fläche lässt darauf schließen, dass es noch hässlichere Ecken gab, die abgedeckt werden mussten. Da die Wohnpreise
in jeder halbwegs großen Stadt überirdisch sind, will ich diese nicht gegen Köln aufführen, sondern nur sagen: In München und Hamburg bekommt man wenigstens noch etwas für sein Geld, da passen die Mietpreise zum edlen Aussehen der Stadt. Die paar wenigen schönen Oasen in Köln, die es ab und an gibt, kommen nämlich nur selten zum Glänzen bei 263 Regentagen im Jahr – da ist Köln übrigens zur Abwechslung mal ganz vorne mit dabei, mehr hat bundesweit nur Halle an der Saale. Dem Bürgermeister scheint die Ansehnlichkeit seiner Stadt auch kein Anliegen zu sein: Da ist zum Beispiel das bezaubernde Café am Aachener Weiher im ostasiatischen Museum: Die Aussicht verschandelt seit über eineinhalb Jahren „übergangsweise“ eine Bau-Brücke. Gut, da kommt ja auch kaum einer vorbei. Anders ist das beim Barbarossaplatz - dem Umschlagplatz schlechthin, welche Bahn fährt schon nicht dort vorbei? Doch der Barbarossaplatz, so cool der Name auch klingt, ist wie ein Bauchbeutel – funktional und mehr als hässlich. Allein schuld ist der Bürgermeister an der Hässlichkeit Kölns nicht, denn auch dem lustigen und fröhlichen Kölner ist seine Stadt nicht gerade viel wert. Die kölschen Liebeserklärungen an die Heimat sind – wie so vieles in dieser Stadt – nur so daher gesungen und nicht so gemeint: Sonntagmorgens unterscheidet sich die Kölner Innenstadt und im Sommer auch der Grüngürtel kaum von einer Müllhalde. Jetzt hätte ich noch fast den Dom vergessen, das Hauptwahrzeichen. Nun, die Städtebauplaner haben ihn auch vergessen und ihn deswegen schon zum Wackeln gebracht. Und was bringt uns der Dom schon? Die wirklich tolle Aussicht darauf mit Fluss und Lichtern hat man nur von der falschen Rheinseite, wenn man einmal im Jahr in Köln Messe/Deutz umsteigen muss. Lena Meyer-Landrut dagegen ist – nach einer Aufwärmphase – ganz begeistert von Köln, behauptet sogar, es zu lieben. „Köln ist eine Stadt zum Leben“, sagt sie dem Kölner Stadtanzeiger. „Ich wohne in einem tollen Viertel, habe hier meine Freunde, war häufig zu FC-Spielen im Stadion.“
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„Köln ist ja so spaßig“ Guter Punkt, Lena – denn was könnte einer Stadt mehr Flair und Zusammenhalt verleihen als ein besonderer Fußballclub? Das würde vielleicht noch über den mangelnden Erfolg auf gesellschaftlicher Ebene hinwegtäuschen, wie darüber, dass Köln nicht mal Landeshauptstadt ist. Doch auch mit einem mitreißenden Verein kann Köln nicht dienen – Skandale und Liga-Abstieg ist alles, womit der 1. FC Köln Schlagzeilen macht. Vielmehr mussten wir uns auch bei diesem Thema vergangenes Jahr hinter einer gewissen anderen Stadt am Rhein anstellen. „Egal, schenk noch jet in“, jodelt die rheinische Frohnatur, denn wenigstens kann man hier ja so richtig gut feiern und weggehen – oder? Schon, an dem einen Tag im November und den fünf Tagen im Februar kann man quasi nicht nicht feiern. Aber in der restlichen Zeit? Die Ringe sind teuer und voll von Junggesellenabschieden, auf der Zülpicher Straße passiert täglich das gleiche, nämlich nichts, während alle an ihrem netten Bierersatz in schmalen Gläsern nippen. Dann wäre da noch Ehrenfeld, aber da muss man auch erst mal hinkommen. Der 142er-Bus fährt quasi nie, die 13 fällt immer aus und hat ab ein Uhr nachts Pause und auch die 5 hält nicht lang durch. Flair hat nur der Brüsseler Platz, und der ist auch gut erreichbar, aber dieser positiven Ausnahme hat sich die Stadt schon angenommen und im Frühjahr dieses Jahres dem Kiosk dort verboten, nach Mitternacht noch Alkohol zu verkaufen. Wenigstens ist Köln ja noch auf internationaler Ebene eine großartige Stadt. „Alle großen Bands spielen hier“, sagt der Kölner zufrieden, wenn er unter einer Bahnunterführung steht und die Plakate mustert. Mumford & Sons und Justin Bieber haben trotzdem lieber in München und Düsseldorf gespielt. Spätestens jetzt käme in einem Gespräch mit einem Köln-Verliebten die Wunderwaffe Kölns zum Einsatz. Ich lasse sie den Tatort-Kommissar Dietmar Bär verkünden: „Ich liebe Köln, weil es die toleranteste Stadt Deutschlands ist.“ Toleranz, jawohl! Hier darf jeder sein, wie er will, und deswegen muss auch niemand irgendwie seine Pflicht erledigen. Dass diese vielgepriesene Toleranz sich hauptsächlich in Nachlässigkeit und Klüngelei äußert, bestätigt auch der Vorsitzende des Stadtsportbundes Köln. Er sagt dem Express: „Ganz ehrlich: In Köln weiß keiner, wer für was verantwortlich ist. Das fängt bei allen Veranstaltungen an und zieht sich durch alle Bereiche des Sports.“ Der Kölner drückt das singend so aus: „Mir Kölsche, mir Kölsche, mir Kölsche han met jarnix jet am Hoot.“
„Köln ist ja so persönlich und praktisch“ Doch da ist ein großer Vorteil von Köln, den ich meinen Freunden in Berlin gegenüber immer laut rausposaune: „Mit dem Rad ist man in 20 Minuten überall.“ Was ich verschweige: Man hat gar keine andere Wahl als zu radeln. Die KVB ist ein einziges Trauerspiel, da hilft auch deren großangelegte Image-Kampagne im Frühjahr 2013 nix. Nett ist natürlich unser NRW-Ticket, aber das haben andere schöne Städte wie zum Beispiel Münster auch. Und viel bringt es nicht, wenn man bei den wirklich wichtigen Terminen dann mit Koffer und Anzug doch lieber das Rad nimmt, damit man auch wirklich dort so ankommt wie geplant. Eines lernt man als Zugezogene nämlich auf jeden Fall schnell: In Köln sind zwei Minuten nie zwei Minuten. Also: Fahrrad. In Köln gibt es davon eine Million, und das merkt man den Fahrradwegen leider auch an. Wer täglich die Innere Kanalstraße und die Universitätsstraße entlang radelt, weiß, wovon ich spreche. Da muss dringend was getan werden. Und das meine ich nicht in Form von noch mehr Polizeikontrollen wie in der Zülpicher Straße, ob auch ja alle Reflektoren angebracht sind. Ja, Köln ist ganz nett. Aber eigentlich ist es kacke.
Text von Uta Rosa Ströbel Fotos von Silviu Guiman
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Die Chorweiler-Perspektive
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Chorweiler war als Prestige-Projekt geplant. Doch Kriminalität und Arbeitslosigkeit haben den Ruf ruiniert. Der Rapper Black Jaack kann sich trotzdem keine bessere Heimat vorstellen. Der bärtige, braungebrannte Mann auf dem Hochhausdach holt aus. Er hat einen Stein in der Hand, zielt auf die niedrigeren Flachdächer der Nachbarhäuser und wirft. Danach knotet er sich seinen dünnen Zopf wieder zurecht. Das schwarze Haarband hält nicht richtig. Dann hebt er einen zweiten Stein auf und wirft ihn hinunter auf sein Viertel: Chorweiler. Emre Pakkan ist hier aufgewachsen, in der ehemaligen Trabantensiedlung. „Wir sind schon als Kinder auf dieses Dach geklettert“, sagt der 21-Jährige. Die Dächer der Hochhäuser sind selten abgesperrt. Zehn Kilometer weiter sieht Pakkan im dunstigen Sommernebel die Monumente Kölns – Dom, Fernsehturm, Lanxess-Arena – wie eine ausgeblichene Fototapete. Für Pakkan ist das Heimat. Er hat sich als Rapper einen Namen gemacht, auf Youtube kennt man ihn als Black Jaack. In seinen Liedern erzählt er von seiner Heimat, dem Pariser Platz zum Beispiel. 23 Stockwerke türmen sich um ihn. Sie halten als Horizont für über 12.000 Einwohner her. Ehrgeizig verplant Im Jahr 1957 begann die Stadt Köln ein ehrgeiziges Projekt. Im Kölner Norden sollte eine Trabantensiedlung entstehen, um die vom Krieg zerstörte Stadt zu entlasten. Mitte der Siebziger Jahre musste die Stadtverwaltung einsehen, dass sie sich verplant hatte. Sie hatte die Nachfrage nach den neuen Wohnungen überschätzt. Leerstehende Gebäude, fehlende soziale Strukturen und Freizeitangebote machten Chorweiler zu einem unwirtlichen Ort. Das Team um den Straßburger Architekten Rudolf Schwarz, der Chorweiler entworfen hatte, musste mitansehen, wie der Traum von der modernen Stadt im Bauschlamm der Anfangsjahre steckenblieb. Osloer Straße, Athener Ring und Stockholmer Allee – die hochtrabenden Straßennamen sind alles, was heute noch von dem geplanten Prestige dieses Stadtteils zeugt.
Denn von Prestige kann keine Rede mehr sein. Der Stadtteil ist längst Synonym für verkorkste Stadtplanung und fehlende Perspektiven. Chorweilers Arbeitslosenquote liegt bei rund 19 Prozent und die Jugendkriminalität ist hoch. Dazu kommt, dass viele Kölner zwar wilde Geschichten über Chorweiler kennen – mehr als vorbeigefahren sind aber die wenigsten. Das Gangster-Selbstverständnis Pakkan wirft noch einen Stein vom Hausdach und blickt nachdenklich auf die gegenüberliegende Hausfassade. Dort haben Schwalben unter der sich lösenden Dachpappe ein Nest gebaut. Weit unten sitzen junge Eltern unter schattigen Bäumen und schauen ihren Kindern beim Spielen zu. Viele Jugendlichen würden aus Langeweile kriminell, sagt der Rapper. Auch, weil es ihnen vorgelebt werde. „Die Kinder hier wissen meistens, wie die Großen zu ihren dicken Autos gekommen sind“, erzählt Pakkan. „Die Jungs, die hier groß werden, fühlen sich wie in amerikanischen Gangsterfilmen.“ Auch Pakkan hat seine Jugend in Nordrhein-Westfalens größter Plattenbausiedlung verbracht. In seinen Rap-Videos ist Chorweiler Kulisse und wichtigster Inhalt. Für ihn ist dieses Image ein Teil seines Selbstverständnisses. Verzerrte Wahrnehmung „Wenn man hier aufwächst, dann ist man an diese Skyline gewöhnt“, sagt Pakkan. Unten auf der Straße tragen heimkommende Berufspendler längliche Brote in pinkfarbenen Plastiktüten nach Hause. Während des Ramadanmonats gibt es in den türkischen Bäckereien die hellen Pides zum abendlichen
Fastenbrechen. Aus offenen Fenster hört man Fett brutzeln, Kinder rasen auf ihren Fahrrädern über das Straßenpflaster. Pakkan will unter keinen Umständen wegziehen. Er schätzt den Zusammenhalt im Viertel. Auch das ist Teil des Gangsterfilms – und geht unter in der verzerrten Wahrnehmung des Stadtteils. Chorweiler hat in den vergangenen zwanzig Jahren enorm an Lebensqualität gewonnen. Alles ist zu Fuß erreichbar, die umsichtige Straßenführung sorgt für verkehrsarme Wohngebiete. Mit dem Fühlinger See wurde in der Nähe sogar ein Erholungsgebiet geschaffen. Mehrere Millionen hat die Stadt Köln investiert, um Chorweiler von seinem Image zu befreien – mit mäßigem Erfolg. Pakkan ist der Gegenbeweis für das Klischee, wer aus Chorweiler komme, habe keine Perspektive. Er ist dort aufgewachsen – und studiert heute Wirtschaftsingenieurwesen im vierten Semester an der Kölner Fachhochschule. Wo er damit später arbeiten möchte, weiß er noch nicht. In seinem Studium geht es für ihn um viel mehr als um einen Abschluss: „Ich represente mein Stadtviertel.“ Text von Cem Güler Fotos von Thomas Morsch
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Umfrage: Heimat
Ist Köln für dich Heimat?
Elke Brugger KHM, Postgradualer Studiengang „Film“ 5. Semester Köln ist für mich keine Heimat. Ich glaube, ich lebe noch zu kurz hier, um mich auf die Stadt richtig einlassen zu können. Dazu kommt, dass ich in den vergangenen Jahren oft umgezogen bin und damit rechne, bald wieder wegzuziehen. Obwohl ich das noch nicht fix weiß, bin ich innerlich auf der Durchreise. Ein Stück Heimat, das ich immer mitnehme, sind Hobbys, die man überall machen kann, zum Beispiel tanzen. Dadurch hab ich in jeder Stadt gleich einen Ort, an den ich will, etwas, das ich mag und das mich mit fremden Menschen ein bisschen verbindet. Klar ist aber auch: Je mehr ich arbeite, gestresst bin und je unregelmäßiger mein Freizeitleben ist, desto schwieriger wird es.
Lara Hoffmann SpoHo, Sportwissenschaften und Germanistik 7. Semester Köln ist mein Zuhause. Denn die Heimat ist für mich der Ort, wo man herkommt. In meiner Heimat, dem Siegerland, bin ich aufgewachsen, verbinde damit Familie und Schulzeit. Nach Köln bin ich zum Studieren gekommen, für ein neues Kapitel. Ich liebe diese Stadt – wobei ich bestimmt irgendwann in die Heimat zurückgehen werde. Ein bisschen Heimatgefühl kommt auf, wenn ich mit meiner Familie telefoniere. Der leichte Dialekt weckt Erinnerungen an früher. Außerdem hängen bei mir viele Fotos und ein selbstgemaltes Bild von meinem Lieblingsort in der Heimat. Nur manchmal überkommt mich ein wenig „Fernweh“. Nicht Heimweh, denn Köln ist mir mittlerweile näher.
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Christine Frank FH, Soziale Arbeit, 1.Semester Nachdem ich jetzt ein Jahr in Köln gewohnt habe, ist hier definitiv mein Zuhause: Mit Wohnort, Freunden, Arbeit und Co. Allerdings nicht meine Heimat, da das meiner Meinung nach etwas ist, zu dem man eine tiefe Bindung haben muss. Ich habe keinen Ort, den ich als Heimat bezeichnen würde, weil ich oft umgezogen bin. Allerdings bedeuten Freunde mir alles, weil sie mir Geborgenheit und Zuflucht geben – Gefühle, die ich mit Heimat assoziiere. Das funktioniert perfekt!
Jacqueline Szurawicki IB-Hochschule, Kommunikationsdesign abgeschlossenes Bachelorstudium Köln ist meine Heimat, gar keine Frage. Ich fühle mich schon zu Hause, wenn ich den Dom auf der Autobahn von Weitem sehe. Ich kann zwar gut und gerne 358 Tage auf Karnevalsmusik verzichten, muss aber am lautesten mitsingen, wenn ich auf Reisen in einer Kneipe oder im Bierzelt „Viva Colonia“ höre. Kitschige Karnevalslieder lösen Heimweh bei mir aus.
Juri Tafferner Universität zu Köln, Medienkulturwissenschaften & Medieninformatik, 3.Semester Köln ist auf jeden Fall so etwas wie Heimat für mich geworden. Das liegt vor allem an den Freunden, die ich hier gefunden habe. Es liegt auch an Terminen, die sich nach und nach ergeben. Man hat irgendwann seinen Alltag. Das ist für mich auch ein Heimatgefühl. Trotzdem vermisse ich Freiburg, dort war alles ein bisschen entspannter. Und vor allem: Einfach mal eben nach Frankreich rüber und in die Berge – zum Ausspannen. In Freiburg ging das! Ein Stückchen Heimat herholen? Ich geh in einen Kiosk, der Tannenzäpfle-Bier von Rothaus hat. Das funktioniert bisher ganz gut.
Wie holst du dir ein Stück deiner Heimat her, auf was aus deiner Heimat kannst du hier nicht verzichten?
Text von Sunny Khanna Fotos von Thomas Morsch
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Tag im Kiosk
Sieben Uhr morgens. Es ist Samstag. Auf den Straßen mehr Betrunkene, noch nicht im Bett gewesene, als Menschen, die ihren Weg zur Arbeit suchen. Angekommen. Während auch die Kaffeemaschine langsam ihren Arbeitstag anfängt, denke ich an meine Oma und wie ich ihr erklären musste, dass es auch Kioske gibt, wo nicht nur Bier von alten Herren verkauft wird. Aber wahrscheinlich muss man das Belgische Viertel kennen, um diesen Kiosk zu verstehen. Und eines bleibt immerhin gleich: Die unterschiedlichsten Menschen kreuzen hier ihre Wege. Erster Gast tritt ein, leicht torkelnd. Kaffee soll es sein, für ihn und seine Feierfreunde draußen. Man muss ja auch mal zur Ruhe kommen. Vorgestellt wird nur einer seiner Freunde: eine überdimensionale Moët & Chandon Champagner Flasche, die, wie er mir erzählt, ein zwar kostspieliger, dennoch guter Begleiter durch die Nacht war. Hier bitte, der Kaffee. Raus. Meine Chefin scheint überzeugt davon, dass das Düsseldorfer waren. Egal um welche Uhrzeit, egal, ob in Sportsachen nach der täglichen Laufrunde, oder in hohen Schuhen – die Haare sitzen, auch der Lippenstift. Die blonde Dame kennt man im Kiosk bereits und der kleine Espresso für die tägliche Einheit SojaLatte läuft schon lange, bevor das erste Wort gesprochen ist. Die Frau hat wie jeden anderen Morgen Zeit. Ich frage sie das erste Mal, weshalb Soja. Die Antwort ist unerwartet: „Aus Lifestyle-Gründen“, wird mir gesagt. „Quasi genau so wie Cola light, das gehört eben dazu.“ Wozu genau, bleibt ein Rätsel. Mitten im Trubel ein bekanntes, leicht grimmiges Gesicht, dessen Augen wie immer nach einem Kaffee dursten. Es gibt einen kleinen Knopf nah an den Mundwinkeln, der den Ausdruck
allerdings schnell verändern kann. Das geht sehr leicht: Man nehme laktosefreie Milch und stelle sie neben den fertigen Kaffee und schon strahlt einem ein Lächeln entgegen. Die Menschen freuen sich, wenn man sich an sie erinnert. Ein anderer älterer Herr erzählt, wie sehr sich seine Werte verändert haben. Er redet gerne darüber. Heute ist nicht das erste Mal. Er habe eine ganz schlimme Abneigung gegen den Materialismus entwickelt und sieht eine durchaus mögliche positive Zukunft nur noch in aktiven und kritischen jungen Menschen. Dabei guckt er mich sehr erwartungsvoll an. Als er einmal auf seine Espresso-Bestellung, eine „Express“-Zeitung in die Hände gedrückt bekam, brauchte er nur wenige Sekunden, um klar zu machen, dass es nicht gerade seine Lieblingslektüre ist. Neben dem Kaffeetrinken existiert auch eine andere Seite des Trinkens. Ein sehr schmaler Mann mit zur Seite gekämmten Haaren, früherer Balletttänzer, nimmt auch immer wieder den Weg zum Brüsseler Platz auf. Dieser intelligente Mann weiß durchaus, dass er ein Problem hat. Näher kennen gelernt habe ich ihn, als er mich ängstlich um Hilfe gebeten hat. „Was denkst du? Ist es richtig, die Polizei zu rufen, wenn ein türkischer Freund verbal angegriffen wird von Nazis?“ Er hat es getan und musste sich eine Zeit lang vor möglichen Angriffen fürchten. Heute erzählt er mir von einem David Bowie Konzert in Köln. „Krass war das. Da stellt er sich vor so eine große Menge und sagt: „Hello I am David Bowie“– und dabei wissen wir das doch alle!“ Text von Katherina Gorodynska Foto von Silviu Guiman
heimat
Auf der Suche nach Grundlosem
denken
Der Kölner Kurzgeschichten-Wettbewerb geht in die nächste Runde. Zum 15. Mal sucht die Fachschaft Germanistik in Kooperation mit Professor Esselborn und Professor Haman die besten Kölner Kurzgeschichten. Das Thema der aktuellen Ausschreibung lautet „Grundlos“. Habt ihr bereits eine passende Kurzgeschichte geschrieben, die nur darauf wartet das Tageslicht zu erblicken? Oder kommt euch gerade die zündende Idee? Dann reicht euren Beitrag bis zum 31. Dezember 2013 ein. Alle weiteren Informationen findet ihr unter kkw.uni-koeln.de. Wir wünschen viel Erfolg beim Schreiben und drücken die Daumen. Als kleinen Anreiz hier die Gewinnergeschichte der letzten Ausschreibung zum Thema „Rohstoff“:
Erinnerung von Janina Zunker
Der Raum kam mir absurd vor. Er passte so gar nicht, nicht weil er abgeschieden im Hinterhof lag, sondern eher, weil seine Atmosphäre so nichtssagend war. Das Licht fiel nur durch kleine, schlitzartige Fenster oben an der Decke ein, doch es schaffte es kaum, den Raum zu erhellen. Große, grelle Leuchtstoffröhren warfen kreisrunde Lichtkegel auf verschiedene silberne Tische. Ich kam mir vor wie in einem Theater, die Bühne vor mir. Ich war in einem komischen Zwischenraum gefangen, Zuschauer und Akteur in einem.
An den Wänden keine Bilder, keine Farbe, nicht mal Putz. Sie waren nackt, ungeschmückt, kalt, roh. Nur an der mir gegenüberliegenden Wand war eine Art riesiger Schrank. Silber, metallisch-glänzend, er war groß, erstreckte sich über die ganze Länge. Ein imposanter Hintergrund für die Bühne. Viele Griffe an dieser Wand schienen Fenster und Türen zu öffnen, doch ich wusste nicht, wohin sie führen könnten. Es ergab keinen Sinn, weder hier in diesem Raum noch sonst irgendwo. Mir fiel auf, dass an einem dieser Griffe die Farbe abgesplittert war, unter seiner silbrigen Oberfläche sah man den matten, schwarzen Kern des Griffs. Ich weiß nicht wie lange ich auf diese Stelle gestarrt hatte. Auch wenn es in diesem Raum wichtigeres gab, um das man sich kümmern könnte, erregte dieser Fleck meine Aufmerksamkeit, er offenbarte die Rohheit des Griffes, der überzogen worden war von einer glänzenden Schicht, deren Sinn sich mir jedoch nicht erschloss. Ich war nicht in der Lage, meinen Blick von ihm zu nehmen, oder mich gar auf den eigentlichen Grund für meinen Aufenthalt in diesem Raum zu konzentrieren. Letztlich wurde ich nur aus meinen Gedanken gerissen, weil ein Mann eintrat. Er bewegte sich still, ruhig und leise. Er nickte mir nur zu und zeigte auf einen der Tische, die im Raum standen. Dann verschwand er wieder und seine Er-
scheinung erschien mir prompt unreal, als wäre er vielleicht nie da gewesen. Sofort fiel mir auf, dass an diesem Tisch etwas anders war. Während die anderen nackt da standen, so wie sie waren, war dieser eine Tisch bedeckt von einem großen Stofflaken. Ich betrachtete den Stoff, der über dem Tisch lag. Es kam mir nicht so vor, als wäre er dort einfach hingelegt worden, nein, man hatte ihn positioniert, eher sogar drapiert. Er übte eine immense Wirkung auf mich aus. Ich fuhr mit den Fingerspitzen über ihn, um zu ertasten, was ich vor mir sah. Enttäuscht stellte ich fest, dass er sehr dick und grob war. Wie konnte das sein? Ich hatte mit etwas weichem gerechnet, entweder etwas wie kühler, leichter Seide oder doch so etwas wie Flanell, etwas gemütlich warmen. Das hier war nicht richtig, genauso wie alles andere in diesem Raum nicht richtig war. Der Stoff störte mich plötzlich, seine Art und Weise, aber auch seine Funktion. Er nahm mir die Sicht, er grenzte mich ab, er wirkte wie eine Mauer. Ich legte ihn behutsam beiseite, ich faltete ihn sogar, obwohl ich ihn nicht mochte, doch Ordnung wurde mir in diesem Raum indirekt aufgezwungen. Surreal wirkte ihre Nacktheit sofort. Ich hatte immer Wärme mit ihr verbunden, egal wo sie gewesen war. Hier hatte ich das Gefühl, dass der Raum ihr die Wärme stahl, dass seine Rohheit und Nacktheit ihr alle Wärme entzog. Der Stoff, der schützend über sie gelegt worden war, hatte das auch nicht verhindern können. Er war nicht schützend, er wirkte eher so, als wäre es dringend nötig gewesen, sie damit zu verstecken. Dieser Gegensatz machte mich noch wütender. Mir gefiel nicht, dass man diese Vorkehrungen unter völlig falschen Voraussetzungen getroffen hatte. Sie hätte warm gehalten werden müssen, ihr ganzes Wesen hätte vom Stoff beschützt und eingefangen werden müssen. Doch als ich sie ansah, sah ich sie nicht. Sie wirkte nicht mehr wie ein menschliches Wesen. Mein Abstand zu dieser Bühne schien größer zu werden, ich hatte das Gefühl nur zuzuschauen, hilflos, ohne Handlungsmöglichkeiten. Sie lag dort, im Lichtkegel, nackt und roh. Ich blickte auf und dachte darüber nach, dass die Wände genauso waren, wie sie: Sie lagen vor meinem Auge, wie sie waren, roh und ursprünglich. Mir wurde immer unverständlicher, warum man sie mit Stoff abgedeckt hatte. Sie verschwand doch vor meinen Augen fast vor dem Wandhintergrund, beides anders und doch gleich. Rohheit bedeckt von Stoff, der ebenso roh und rau war und doch vollkommen seiner Bestimmung widersprach. Er behinderte Gleiches zusammen zu kommen, denn Wand und Wesen war doch nun in diesem Zustand. Ich konnte kaum aufhören darüber nachzudenken, meine eigentliche Aufgabe trat völlig in den Hintergrund. Der Gedanke an den Stoff, der Blick auf ihn, vernebelte alleine meine Sinne. Im Nachhinein sagte man mir, ich hätte einen Nervenzusammenbruch erlitten. Ich wäre mitten im Trauerprozess und hätte meine Trauer und Wut auf etwas verschoben, dass nicht damit zusammenhängt. Etwas Banales, an dem ich mich aufhängen kann. Doch ich kann nicht aufhören daran zu denken, kann den Stoff auf ihrem Körper nicht vergessen, wie er dort lag und nie dort hätte liegen sollen. Ich vergesse das Bild nie, es hat sich eingebrannt. Nicht weil sie nackt und nur noch wie eine Ansammlung von rohem Fleisch auf einem genauso rohen Tisch vor diesen leeren Wänden in einem Leichenhaus lag, sondern weil alles nicht so war, wie ich es erwartet hatte. Weil der Stoff ihr alles nahm, was sie gewesen war und in meiner Erinnerung noch hätte sein können. Er beraubte sie.
denken
Studieren in der rechtsfreien Zone Aus dem Alltag eines Studenten im Westjordanland
Die Al-Shuhada-Straße nach der Schließung (2007) Der israelische Checkpoint
Ob Raketenangriffe, Siedlungspolitik oder neue Friedensverhandlungen: Der Nahostkonflikt ist ein Dauerbrenner in den Nachrichten. Ein Thema, das Nächte füllen kann. Ein Thema, das hitzige Debatten auslöst und selbst oft unlösbar scheint. Aber wie lebt und studiert es sich eigentlich mitten in diesem Konflikt? Der palästinensische Student Abed hat für die ksz aus seinem Alltag im von Israel besetzten Westjordanland berichtet.
Die Al-Shuhada-Straße vor der Schließung (1990)
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„Mein Name ist Abed, ich bin 21 Jahre alt und lebe mit meiner Mutter und meinen zwei Schwestern in der palästinensischen Stadt Hebron. Wir wohnen in einem alten Haus in der AlShuhada-Straße, die früher eine der wichtigsten Straßen und Hauptverkehrsader der Stadt war. Sie war lebendig, voller unterschiedlicher Menschen und Geschäfte, einfach voller Leben. Doch durch die israelische Besetzung hat sie sich verändert. Das Leben hier hat sich komplett verändert. Die Schließung der Straße begann stufenweise. Alles fing mit den ersten jüdischen Siedlungsbauten nach dem Sechstagekrieg 1967 an, bei dem Israel das gesamte Westjordanland eroberte und besetzte. Aber erst nach einem Attentat in der Abraham-Moschee 1994, bei dem ein jüdischer Siedler 29 betende Muslime erschoss, hat sich die Anzahl der israelischen Checkpoints in der Stadt nochmal deutlich erhöht und auch in unserer Straße wurde die Bewegungsfreiheit der Bewohner erheblich eingeschränkt. Meine Straße wird seit dem Attentat nur noch für die jüdischen Siedler geschützt. Das heißt, Palästinenser dürfen sie eigentlich überhaupt nicht mehr betreten. Mein Haus ist eins der letzten palästinensischen Häuser in dieser Straße, direkt dahinter steht jetzt ein israelischer Checkpoint. Das heißt, ich kann nicht mehr zu den Orten gehen, an denen ich früher als kleiner Junge immer war. Ein Problem ist auch, dass wir keine großen Gegenstände hierher mitnehmen dürfen, also keine Kühlschränke oder Waschmaschinen. Selbst die palästinensische Feuerwehr und Polizei dürfen nicht zu uns kommen, selbst im Notfall nicht. Jeden Tag, wenn ich zur Universität gehe, mich mit Freunden treffe oder auch einfach nur mal raus will, werde ich an einem der zwei israelischen Checkpoints, die nur einige Meter von meinem Haus entfernt sind, gestoppt. Der erste ist direkt neben meiner Tür, wenn die israelischen Soldaten lachen, höre
H1 Al-Shuhada
H2
Hebron
ich sie. Der zweite ist auch sehr nah, er blockiert die Straße und verschließt sie komplett. Er hat zwei Türen: Eine, um in die Straße zu gelangen und eine, um sie zu verlassen. Manchmal schließen die Soldaten diesen Checkpoint. Viele Male habe ich dadurch Vorlesungen, manchmal sogar Examen verpasst. Der Checkpoint ist unser einziger Ausgang, das heißt, wenn die Soldaten ihn schließen, fühlt es sich an, als seien wir in einem großen Gefängnis. Ich habe Hebräisch, Englisch, Türkisch und Französisch gelernt. Ich glaube trotzdem, dass es sehr schwer wird, hier eine Anstellung zu finden. Das Westjordanland ist nur eine kleine, begrenzte Region. Es gibt immer mehr Menschen, aber nur sehr wenig Land. Die Jobs sind schon alle weg, wir haben eine hohe Arbeitslosenrate. Die meisten meiner Freunde, die mit mir zu High-School gegangen sind und gute Noten hatten, studieren jetzt woanders. Manche in den USA, manche in Deutschland, der Türkei oder in arabischen Ländern. Auch ich denke ernsthaft darüber nach Hebron, vielleicht sogar Palästina zu verlassen. Das Leben hier ist nicht normal. Es gibt viel Leiden, viele Attacken und weder die palästinensische noch die israelische Regierung helfen uns. Auch das Studieren hier ist nicht einfach. Ich zahle ungefähr 500 Euro Semesterbeitrag. Für uns ist das zu viel, denn wir haben geringe Einkommen. Auch wenn es Deutschen vielleicht wenig erscheinen mag. Ich denke, die Lehrmethoden, die bei uns verwendet werden, sind veraltet im Vergleich zu anderen Universitäten. Bei meiner Universität zum Beispiel werden klassische Methoden verwendet, die sich eigent-
lich überhaupt nicht von der Schule unterscheiden. Wir haben keine Interaktion zwischen Studenten und Dozenten, eigentlich ist es wie Frontalunterricht. Wir arbeiten mit einer Tafel, weil wir kaum Technologien an der Universität haben. Ich arbeite noch neben dem Studium, ich gebe Arabischunterricht für internationale Studenten und manchmal bin ich Touristenführer. Ich habe aber definitiv Glück, dass ich meine Ausbildung weiterführen kann. Es gibt viele Studenten, die früher abbrechen müssen, um zu arbeiten oder die Palästina verlassen. Es ist nicht unmöglich hier eine gute Ausbildung zu erlangen, aber es ist schwer, weil die meisten Studenten wenig Zeit neben der Arbeit für das Studium haben und wegen der hohen Studiengebühren. Hebron ist zudem ziemlich konservativ. In der Universität studieren hauptsächlich Studierende eines Geschlechts zusammen, man sieht nie Mädchen und Jungen gemeinsam lernen. Mein Leben ist aber trotzdem oft ganz alltäglich. Ich gehe fünfmal die Woche zur Universität und dann komme ich nach Hause und lerne, lese oder schaue fern. Ich unternehme eigentlich auch gerne etwas mit Freunden. Aber in Hebron haben wir kaum Möglichkeiten wegzugehen. Wir haben keine Kinos oder Clubs. Dafür die Checkpoints.“ Text, Bilder von Abed
Seit 1967 ist das Westjordanland von Israel besetzt. In den Osloer Friedensabkommen der neunziger Jahre wurde das Gebiet in israelisch und palästinensisch verwaltete Zonen unterteilt. Hebron ist eine einzigartige Stadt innerhalb des Westjordanlandes. Auch sie ist getrennt: In H1, eine von der palästinenischen Autonomiebehörde kontrollierte Zone, und H2, eine israelisch kontrollierte Zone. In dieser Stadt entlädt sich der Konflikt zwischen Palästinensern und Israelis wie an kaum einem anderen Ort. Hier liegt nämlich das Grab Abrahams und seiner Vorfahren, das sowohl für Muslime als auch für Juden als großes Heiligtum gilt. Deshalb leben in Hebron ungefähr 800 jüdische Siedler, deren Wohnblöcke von israelischen Soldaten streng bewacht werden. Genau zwischen den beiden Zonen H1 und H2 verläuft die Straße, in der Abed lebt. Sie dient als Pufferzone und ist quasi rechtsfrei.
(Name von der Redaktion geändert)
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Brot & Spiele Panem et circenses – Brot und Spiele – mehr brauchte das römische Volk laut dem Satiriker Juvenal nicht, um mit dem Leben zufrieden zu sein.
Was passiert da in der Kirche mit dem Brot? Klar, die christlichen Kirchen feiern das Abendmahl. Aber was geschieht da genau? Davon haben sie unterschiedliche Vorstellungen. Nach katholischem Glauben wandelt der Priester Brot und Wein tatsächlich in Leib und Blut Christi. Den Leib bewahrt er nach dem Gottesdienst in einem Tabernakel auf, einem speziellen Schrein. Anders in evangelischen Kirchen: Lutheraner gehen von einer Realpräsenz Christi in Brot und Wein aus, die am Schluss des Gottesdienstes endet. Für reformierte Christen wiederum ist das Abendmahl rein symbolisch, Brot und Wein sind Zeichen für die Präsenz Christi. Protestanten feiern das Abendmahl auch nicht jede Woche wie Katholiken. Allgemein gilt aber: Die Eucharistie – das ist der ökumenische Begriff – ist ein Sakrament: ein Ritus, der nach christlichem Glauben wahrnehmbar die Gnade Gottes übermittelt. Text von Anne-Sophie Lang
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Foto (links) von Silviu Guiman
Köln hat – neben den ganzen Sechzigerbauten, die sich merkwürdigerweise in Hochschulnähe sammeln – auch einfach schöne Objekte. So schön, dass wir sie aus dem Effeff wiedererkennen. Wirklich? Wir haben alle vier Ecken einer dieser schönen Flecken in Köln fotografiert, und mit vier Gegenständen ausgestattet, die dort nicht fehlen sollten. Damit sollte die Beantwortung folgender Frage ein Klacks sein: Welcher Fleck liegt in der Mitte der vier Ecken? Wer sich an die Straßen dieses Orts nicht erinnern kann, muss sich nicht schämen: Kanada hat echt Besseres zu bieten. Und wenn man in den paar Tagen da war, in denen sich zufällig ein paar mehr Autos trafen, war das Auge sowieso nur für die Bühne da. Und nicht für die Traktoren und Mähdrescher, die hier sonst rumtuckern. Und wenn ihr’s jetzt noch nicht wisst: Überlegt doch mal, was euch die Bilder zeigen, sprecht es wie in einem Fluss hintereinander aus und notiert hier das Wort, das sich dadurch ergibt. Die Rechtschreibung könnt ihr dabei getrost vergessen.
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Er ist ein Phänomen. Jedenfalls in nahezu jeder Kölsch servierenden Kneipe muss man diese Meinung bekunden und sich nicht über Kleinigkeiten wie Chancenverwertung oder Abwehrarbeit beschweren, will man nicht durch einen Tritt ins Hinterteil die Wirtschaft verlassen, der mit seiner Wucht erschreckend an die Schusskraft des Vergötterten erinnert. Oder kurz: die Kölner verehren den Lukas. Trotzdem: So, wie das Plebs ihm jedes Zeichen der Verehrung geben will, so sehr blieb ihm bisher ein Titel verwehrt. Er kann ja mal die letzten Preisträger fragen, was man dafür tun muss (eine Masse an monatlich die Sportschau anrufenden Fans reicht wohl nicht). Zugegeben: Hans, der ihn 2001 erhielt, ist irgendwie immer „temporarily not available“. Aber die letzten Beiden! Sicher, Local Alfred tut jüngst ein bisschen desinteressiert, seitdem Lukas über die See ist. Und verdammt, der Gerhard ist irgendwie eher für Dynamo – heikles Thema. Eher hilft ein Mix aus den Fachkenntnissen der drei Vorbilder: Kluges Investment in Hafengegend (Krangebäude: check), sowie Leiten von Medienkonzernen (schwer) und Malen von „Bildern“ (Achselhöhle gilt nicht). Und selbst wenn das noch nichts Zählbares bringt: Irgendwann wird er (nein, „Podolski“ ist leider nicht das Lösungswort) das Ding bestimmt auch holen. Ach ja, welchen Titel eigentlich?
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Lösungswort
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Löst einfach die drei Rätsel, findet das Lösungswort und sendet es bis zum 31.Dezember 2013 an spiele@studierendenzeitung.de. Die Lösung und die Gewinner veröffentlichen wir auf unserer Facebookseite. Und wenn ihr mal mit dem Lösen ins Stocken kommt: Schmiert oder backt euch ein Brot. Zu gewinnen gibt’s zehn leckere Müslis im Köln-Design von mymuesli. 100% Bio und ganz ohne Zusatzstoffe. Noch mehr Müsli gibt’s übrigens auch im Kölner mymuesli-Laden in der Ehrenstraße 18-26 oder online auf www.mymuesli.com Rätsel, Fotos von Alexander de Vivie
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Die Universität zu Köln, eine der größten Universitäten Deutschlands, ist noch deutlich größer geworden. Aufgrund des doppelten Abiturjahrgangs in NRW überrollte eine Schwemme an Neuzugängen die Uni. Insgesamt wurden 8.000 Erstis erwartet, deutlich mehr als zuvor. Im Wintersemester 2011/12 begannen ca. 6.500 Studenten ihr Studium, und das waren schon 2.000 mehr als im vergangenen Wintersemester. Damals lag das allerdings am Wegfall des Wehrdienstes und an den Doppeljahrgängen, die aus anderen Bundesländern nach Köln kamen. Mit diesem Semester wird die Steigerung aber wohl vorbei sein und das ist auch gut so – denn würde der Trend so weitergehen, müsste man im nächsten Semester mit mindestens 10.000 Neuzugängen rechnen. Würden die Erstis dann beschließen, einen gemeinsamen Staat zu gründen, hätte dieser so viele
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Einwohner wie Nauru, der Staat, der sich übrigens mit dem höchsten Anteil an Fettleibigen der Welt rühmen kann – aber das nur am Rande. Trotz Maßnahmen der Uni, die dem Studentenandrang bewältigen sollen – Bau neuer Gebäude, Einstellung zusätzlichen Personals, Schaffung neuer Studienplätze – sind leider viele von den geschätzten 60.000 Bewerbern leer ausgegangen. Die Nachfrage war so groß, dass keine Studiengänge mehr zulassungsfrei waren. Diejenigen, die es geschafft haben, werden sich wohl auf Gedränge einstellen müssen. Man sollte dabei aber positiv bleiben. Anstatt die Ellenbogen herauszustrecken, könnte man es auch als große Kuschelparty ansehen. Trotz aller Widerstände wünschen wir auf jeden Fall einen tollen Start an der Uni Köln! Text, Zeichnung von Verena Peters
Leserbrief In dem Kommentar „Ausreden statt Wohnungen“ (Dritte Ausgabe, April 2013) kritisiert unser Autor Lutz Bergmann das Wohnungsangebot des Kölner Studentenwerks. Dazu schickte uns Peter Schink, Leiter des Studentenwerks, einen Leserbrief: Die Informationen im Kommentar von Herrn Bergmann in der Ausgabe Nr. 3 sind nicht richtig. Insgesamt sind in den letzten 15 Jahren 834 neue Wohnheimplätze entstanden. Bis Ende 2014 werden mindestens weitere 145 Plätze hinzukommen. Über 108 Millionen Euro wurden in den letzten zwölf Jahren in die Wohnheime investiert. Gerne hätten wir noch mehr Häuser für Studierende gebaut, doch für eine gemeinnützige Einrichtung wie das Studentenwerk ist es nicht leicht neue Baugrundstücke zu erwerben. Im Hinblick auf die doppelten Abiturjahrgänge haben wir unsere Aktivitäten zum Ausbau des Wohnheimangebots intensiviert und dabei auf vier Säulen gesetzt: Neubau, Akquise von leerstehenden Objekten, Kooperationsverträge mit Großvermietern und Privatzimmervermittlung. Die erste Säule steht für Neubau, die zweite für die temporäre Nutzung von anmietbaren Objekten. Wir halten Ausschau nach ungenutztem Wohnraum und prüfen, ob dieser sich in Wohnheime umbauen lässt. Zurzeit stehen wir diesbezüglich in aussichtsreichen Verhandlungen mit der Stadt Köln und dem Erzbistum. Die Säulen drei und vier basieren auf dem Einwerben zusätzlichen Wohnraums. Über 600 Wohnplätze konnten auf diese Weise seit Oktober 2012 angeboten werden. Für die dritte Säule wurden im letzten Jahr fünf Kooperationsverträge mit Wohnungsbaugenossenschaften, unter anderem der GAG und den Stadtwerken, abgeschlossen. Besonders vielversprechend ist die vierte Säule: die Initiative „Mein Zuhause in Köln“. Gemeinsam mit der Stadt, den Kölner Hochschulen und den Studierendengemeinden wurden Kölner Bürger aufgerufen, Privatzimmer für Studierende anzubieten. Seit Mitte Februar gingen 470 Angebote ein, von denen knapp 300 Wohnplätze schon vermietet sind. Zum Wintersemester wird die Kampagne wiederholt.
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Als Geschäftsführer des Kölner Studentenwerks bedauere ich, dass wir nicht allen Bewerbern einen Platz im Wohnheim anbieten können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden sich weiterhin dafür einsetzen, um so viele Wohnungsangebote wie möglich, insbesondere für das kommende Wintersemester, zur Verfügung zu stellen. Dr. Peter Schink Köln, den 17. Mai 2013
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Do, 5.12. SNEAK PREVIEW
Di, 26.11. IN EIGENER SACHE
Novemb e r Fr, 22.11. ENDLICH WEIHNACHDer Hafenweihnachtsmarkt am Schokoladenmuseum öffnet dieses Jahr als erstes seine Pforten. Das besondere hier: Handwerk, Essen und Getränke stehen unter dem Motto „Maritim“. So sollen auch die Häuser und Deko an Schiffe erinnern. Ort: Rheinauhafen Köln, Zeit: Bis 23.12. täglich 11-21 Uhr (Sa. 11-22 Uhr), www.hafen-weihnachtsmarkt.de
Jeden Dienstag um 19.30 Uhr trifft sich die Redaktion der ksz im Café Sandspur um zu planen, zu diskutieren, zu streiten und sich zu vertragen. Wir freuen uns über jedes neue Gesicht, denn Ideen kann man nie genug haben. Kommt einfach vorbei, Anmeldung ist nicht nötig. Ort: ESG, Bachemer Str. 27, Zeit: 19.30 Uhr, info@ studierendenzeitung.de
Mi, 27.11. Liebemachen und Indie Fresse Ganz frisch steigt der Indie-/Elektropop Abend „Rogue“ im Reinecke Fuchs regelmäßig mittwochs. Das heißt, wir konnten es noch gar nicht austesten. Aber hört doch mal selbst und sagt uns Bescheid. Es legen auf: Liebemachen-DJ Tobi Tellers und Jonas Neumeyer aus dem Hause Indie Fresse. Ort: Reinecke Fuchs, Aachener Straße 50, Zeit: ab 23 Uhr, Eintritt: frei, www.reinecke-fuchs.com
Do, 28.11. Philharmoine Lunch Sa, 23.11. Runde Rosa Fete Seit 30 Jahren sorgt sie für Szenebereicherung: Die Party des Lesben- und Schwulenreferats der Universität zu Köln. Sie ist „allen Menschen offen, die mit anderen Menschen feiern wollen, unabhängig von Geschlecht und Sexualität“, so die Veranstalter. Ein Tunt = Ein Euro = Ein Kölsch. Na, dann auf die Tunts! Ort: AStA-Café, Universitätsstraße 16b, Zeit: ab 22 Uhr, Eintritt: 4 Euro, www.rosa-fete.de
So, 24.11. ÜBERLEBEN UNTER ÜBERWACHUNG Jacob Appelbaum ist Journalist und Internetaktivist. Neuheiten zur NSA-Spähaffäre und Fragen der Computervernetzung isst er zum Frühstück. Wer anders könnte also dieses überkomplizierte politische Unding erklären? Appelbaum diskutiert rund um Wikileaks und Überwachung im Netz. Ort: Depot 2, Schanzenstraße 6-20, Zeit: 21.30 Uhr, Eintritt: 11 Euro, www.schauspielkoeln.de
Mo, 25.11. Tankstellenquiz Nerd-Alarm in der Tankstelle. Einmal in der Woche messen sich hier die hellsten Köpfe Kölns. Man schenkt sich nichts, denn der Preis ist heiß begehrt: Das schlauste Team gewinnt eine Flasche des exklusiven „Tankstellensprits“.
Klassische Musik für lau - um uns in die Phil zu locken, spielt heute das WDR Sinfonieorchester ein Stück aus dem Programm vom Freitag. Dort auf dem Plan stehen die Sinfonia Concertante von Mozart sowie Bruckners 3. Sinfonie in Es-Dur.
Dezember So, 1.12. VERKAUFSOFFENER SONNTAG Beim vorweihnachtlichen GeschenkeShopping kommt es auf jeden Tag an, das weiß man auch in Köln. Also gibt uns die Stadt ein bisschen mehr Zeit, um die örtlichen Konsumtempel aus allen Nähten platzen zu lassen. Dazu empfehlen wir Glühwein, das hilft gegen Platzangst. Ort: Innenstadt, Zeit: 13 - 18 Uhr
Mo, 2.12. KLETTERAFFEN Wir mögen zu alt und zu ernsthaft sein, um noch auf den Baum im Garten unserer Eltern klettern und Tarzan spielen zu wollen. Auf den Adrenalinkick schwindelerregender Höhen müssen wir dennoch nicht verzichten, denn es gibt ja Kletterhallen. Zum Beispiel die Kletterfabrik. Stellt euch beim Erklimmen der künstlichen Felswand einfach das alpine Panorama vor. Ort: Kletterfabrik Köln, Oskar-Jäger-Str. 173, Zeit: täglich ab 10 Uhr, Kosten: vor 15 Uhr 8,90 Euro, danach 9,90 Euro, www.kletterfabrik-koeln.de
Ort: Cinedom, Im Mediapark 1, Zeit: 23 Uhr, Eintritt: 6 Euro, www.cinedom.de.
Fr, 6.12. HERZ AN HERZ Niemand will es zugeben, aber die Wahrheit ist: Jeder hat diesen einen Lieblingssong, für den er sich schämt. Bei „Herz an Herz“ könnt ihr euch endlich gehen lassen und aus vollem Hals mitgrölen, wenn die DJs die Perlen der 90er raushauen. Die anderen schreien schließlich noch lauter. Ort: Rose Club, Luxemburger Str. 37, Zeit: 22 Uhr, Eintritt: 5 Euro, www.rose-club-cologne.de
Sa, 7.12. DIE FUNKY PIEPSHOW Einmal im Monat wird die Nachtigall zum Labor. Der wissenschaftliche Auftrag: aus den alten Lieblingsvinyls und einer ordentlichen Portion Rhythmusgefühl einen neuen Sound zaubern, der die Masse zum Tanzen bringt. Ein Experiment mit groovigem Ausgang. Groove Labor, Ort: Nachtigall, Körner Str. 65, Zeit: 22 Uhr, Eintritt: Würfeln bis 24 Uhr – danach 5 Euro www.nachtigall-ehrenfeld.de
Ort: Philharmonie Köln, Bischofsgartenstraße 1, Zeit: 12.30 Uhr, Eintritt: frei, www.koelner-philharmonie.de/ philharmonie-lunch
Fr, 29.11. The Cure und ein Kuss. Oder doch zwei? Von den Ausklängen der Punkzeit der 70erJahre direkt ins 21. Jahrhundert: Der legendären Band „The Cure“ wird ein ganzer Abend gewidmet. Mit Deko, Filmen und The Cure Musik pur. Vielleicht wird’s ja, anders als in the Cures Hit „Just One Kiss“, für euch mehr als das. Ort: Rose Club, Luxemburger Str. 37, Zeit: ab 22.15 Uhr, www.rose-club-cologne.de
Sa, 30.11. SOMETHING WEIRD CINEMA Das Filmhauskino kramt in den dunkelsten Ecken der Filmarchive und präsentiert feinsten Trash, Slasher, Schocker und Splatter. Heute mit einem Double Action Feature: in „Mit stählerner Faust“ und „Der Gigant“ verprügeln Jean Claude Van Damme und Chuck Norris Bösewichte. Ein blutiger Spaß.
Di, 3.12. JAZZ-O-RAMA Wenn die Virtuosen des Jazz einmal die Woche im Artheater zusammenkommen, dann wird Zeit relativ und unwichtig sowieso. Bevor man sich versieht, ist in der Welt draußen die Sonne aufgegangen, die Vögel zwitschern, die Musiker jammen immer noch; und man wird nie müde, ihnen zuzuhören.
So, 8.12. FANG DEN MÖRDER
Ort: Arttheater, Ehrenfeldgürtel 127, Zeit: 21.30 Uhr,
Mord im Gloria Theater! Um den Bösewicht dingfest zu machen, ist Moderatorin Hella von Sinnen auf die Kombinationsgabe des Publikums angewiesen. So ist die Entwicklung des Falls unvorhersehbar – auch für die Darsteller.
www.artheater.de
Ort: Gloria Theater, Apostelnstr. 11, Zeit: 18.30 Uhr, Eintritt: 20 Euro, www.gloria-theater.de
Mi, 4.12. ÄPFEL VON GLÜCKLICHEN BÄUMEN
Ort: Filmhauskino, Maybachstrasse 111, Zeit: 21
Zwei Mal in der Woche kann man auf dem Rudolfplatz eine gemütliche Runde über den Ökomarkt drehen. Die Auswahl ist groß, alles ist frisch, regional und bio. Kaffee und Kuchen gibt es auch.
Ort: Tankstelle, Kyffhäuserstr. 19, Zeit: ca. 20.30 Uhr,
Uhr, Eintritt: 6,50 Euro, 5 Euro für Studenten,
Ort: Rudolfplatz, Zeit: Mittwoch 11 – 18 Uhr, Sam-
Eintritt: frei, www.tankstelle-koeln.de
www.gebaeude9.de
stag 8 – 14 Uhr, www.oekomarkt.de.
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Kino für Abenteuerlustige – jeden ersten Donnerstag im Monat zeigt der Cinedom die Originalversion eines aktuellen Films als Preview. Welcher Film gezeigt wird, wird natürlich nicht verraten.
Di, 17.12. BETHLEHEM
Mo, 9.12. Im Bierhimmel In der hauseigenen Kneipe der Braustelle, der kleinsten Brauerei Kölns (wir berichteten in Ausgabe 2), kann man sich in kuscheliger Atmosphäre durch das Sortiment probieren. Jede angebotene Biersorte ist einzigartig. Besonders empfehlenswert: das „Pink Panther“, das mit Hibiskusblüten gebraut wird. Ort: Braustelle, Christianstr. 2, Zeit: täglich 18 - 1 Uhr www.braustelle.com
Di, 10.12. Geben und Nehmen Seit diesem Sommer steht in der Körnerstraße die „Give-Box“. Das Prinzip ist einfach: Man gibt ab, was man nicht mehr braucht und nimmt mit, was gefällt. So findet der Jeans-Fehlkauf vom letzten Jahr einen neuen Träger, die antike, aber funktionstüchtige Mikrowelle einen Platz in einer WG-Küche, der ausgelesene Krimi einen weiteren Fan. Einfach mal vorbeischauen. Ort: Körnerstraße, vor dem Bunker
Mi, 11.12. Eine saftige Offenbarung
Fr, 13.12. Hoffnung nicht aufgeben Die Lichtung steht für studentengeldbeutelschonend und schön independent. Meist ist der Eintritt frei, wenn Bands abseits des Mainstreams einströmen. Mit „In Hope + Hartlie“” besingt heute eine Folk-Gruppe Themen von melancholischsarkastisch bis hoffnungsvoll.
24, Zeit: 20 Uhr, Eintritt: 6 Euro, www.allerweltskino.de
frei, www.lichtung.ws
Sa, 14.12. Electro Swing Night Die Hosenträger sitzen, die Wasserwelle liegt, die Röcke schwingen? Wunderbar – dann begebt euch auf eine Zeitreise in die goldenen 20er. Die DJs im e-feld legen auf drei Floors die ganze Nacht feinsten Swing auf, um euch um Schlaf und Verstand zu bringen. Ort: e-feld, Venloer Str. 601, Zeit: 23 Uhr, Eintritt: 9 Euro, www.e-feld.com.
Sa, 21.12. Feierwillig, aber pleite Geldbeutel ziemlich leer und trotzdem Spaß haben? Dafür gibt es das Underground. Eintritt ist umsonst, die Musik ist laut, die Stimmung kocht und die Meute tanzt sich die Füße wund. Zwei Floors stehen zur Verfügung, gespielt wird querbeet von Pop bis Punk. Ort: Underground, Vogelsanger Str. 200, geöffnet Mi. - Sa. ab 18.30 Uhr, www.underground-cologne.de
So, 22.12. NOT YET TITLED Bekanntes neu erfahren im Museum Ludwig. Die Ausstellung zeigt Werke aus der Kunstgeschichte von den frühen 60er Jahren bis zur Gegenwart. Direktor Philipp Kaiser führt auf drei Stockwerken Künstler wie Warhol und Sherrie Levine, Picasso und Rothko, aber auch Videoinstallationen von Thaters und Neon-Arbeiten von Richard Serra zusammen und eröffnet neue Blickwinkel auf bekannte Werke. Ansehen lohnt sich! Ort: Museum Ludwig, Heinrich-Böll-Platz, Zeit: ab
Mi, 18.12. EIN ABEND NAMENS GUDRUN
10 - 18 Uhr, Eintritt: 7 Euro, www.museum-ludwig.de
Gudrun kann heute Abend leider wieder nicht. Es bleibt aber auch keine Zeit, sie zu vermissen. Ihre fünf Mitbewohner füllen die Bühne der wohngemeinschaft mit Geschichten und Musik, mal laut, mal leise, mal ernsthaft, mal mit völligem Blödsinn und allem dazwischen. Ort: die wohngemeinschaft, Richard-Wagner-Str. 39 Zeit: 20 Uhr, Eintritt: 5 Euro, www.einabendnamensgudrun.de
Do, 19.12. Mein Jahrquarium
Ort: Die Fette Kuh, Bonner Str. 43, Zeit: täglich außer Di, 12-23 Uhr
Die internationale Drogenpolitik hat versagt, findet Robert Lessmann, Dozent am Lehrstuhl für Internationale Politik an der Uni Köln. In einem spannenden Vortrag gibt er Einblick in die aktuelle Diskussion und erläutert mögliche alternative Ansätze, dem globalen Problem zu begegnen.
Allerweltskino, Ort: OFF Broadway, Zülpicher Str.
Ort: Lichtung, Ubierring 13, Zeit: 20 Uhr, Eintritt:
Wer einmal in der Fetten Kuh einen Burger genossen hat, der lässt sich so schnell in keiner Fastfoodkette mehr blicken. Das hat sich rumgesprochen: Der Laden ist immer gerammelt voll. Aber das Warten lohnt sich – das Fleisch zergeht auf der Zunge und die selbstgemachten Pommes sind spektakulär.
Do, 12.12. Treffpunkt Entwicklungspolitik
Im Mittelpunkt des Filmdramas „Betlehem“ stehen Sanfur, der kleine Bruder eines hochrangigen palästinensischen Rebellen und Razi, Offizier beim israelischen Geheimdienst, der Sanfur als Spitzel rekrutiert hat. Hin- und hergerissen zwischen den Forderungen seiner Familie auf der einen und Razi auf der anderen Seite, verrät er schließlich beide. An den Schicksalen der Protagonisten wird der Tribut aufgezeigt, den Gewalt und endloser Konflikt fordern.
So, 15.12. Tatort für Vorstadtprinzessinnen Das Anti-Tatortbar-Programm für Liebhaberinnen (ja, auch Liebhaber) von fleischlosen Burgern. Auf die hat sich das Lokal spezialisiert. Passend zum TatortViewing gibt’s einen vegetarischen Sonntagsburger zu essen.
Ort: ESG (BlauerRaum), Bachemer Str. 27, Zeit: 20
Ort: Vorstadtprinzessin, Trimbornstraße 27, Zeit: ab
Uhr, Eintritt: frei, www.esgkoeln.de.
18 Uhr, Eintritt: frei, www.vorstadtprinzessin.de
Kaberettistisch ins vergangene Jahr eintauchen, das ist das Jahrquarium. Der Klavier-Künstler Nicolas Evertsbusch singt, klimpert, witzelt. Und hat bei jeder Darstellungsart eine ironisch-bittersüße Art, die irgendwann jeden zum Schmunzeln bringt – mindestens. Studentenfreundlicher Rabatt inklusive! Ort: Atelier Theater, Roonstraße 78, Zeit: 20.30 Uhr Eintritt: 18 Euro (erm. 13 Euro), www.ateliertheater.de
Fr, 20.12. My Dear
Bei einer gepflegten Runde Kicker hat noch niemand seine Zeit verschwendet. Im Grünfeld kann man täglich bei kühlem Bierchen und netter Gesellschaft zum Kräftemessen antreten.
Es gibt Kölner, die behaupten, vor Michael Meyer habe es gar keinen Techno gegeben, so lange ist er schon eine Institution in unserem Nachtleben. Als vorweihnachtliches Leckerli legt der Meister auch mal wieder selber auf und präsentiert mit Hilfe jahrelang gesammelter Erfahrung nur das Beste, was der Rhythmus zu bieten hat.
Ort: Grünfeld, Brüsseler Str. 47, geöffnet täglich ab
Ort: Gewölbe, Hans-Böckler-Platz 2, Zeit: 23 Uhr,
17 Uhr
www.gewoelbe.net
Mo, 16.12. KICKERN
Hat’s euch gefallen? Schreibt an info@studierendenzeitung.de oder via facebook.com/ koelnerstudierendenzeitung Die ksz wünscht euch viel Spaß beim Feiern, Stöbern und Ausprobieren! Text von Marcel Weyrich, Katherina Gorodynska und Helena Heberer
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HERAUSGEBER Campusmedien Köln eingetragene Vereinigung nach § 1 EOSV an der Universität zu Köln, vertreten durch: Ivona Coric, Helena Heberer, Anne-Sophie Lang
GERECHTE ARBEITSTEILUNG!
MITARBEITER DIESER AUSGABE Lutz Bergmann, Simon Chlosta, Ivona Coric, Alexander de Vivie, Charlotte Dietz, Katherina Gorodynska, Martina Grgic, Helena Heberer, Lea Kaftan, Nora Kolhoff, Sunny Khanna, Anne-Sophie Lang, Janine Noack, Verena Peters, Claudia Scharf, Sonja Schröder, Anja Steinke, Uta Rosa Ströbel, Miri Utz, Marcel Weyrich TEXTREDAKTION Timo Stukenberg (Leitung), David Sahay, Nora Kolhoff, Cem Güler, Marisa Reichert SCHLUSSREDAKTION Anne-Sophie Lang
Beratung Großformatdrucke Digitaldruck Offsetdruck Broschüren Buchbinderei Geschäftsausstattung Schulungs- und Seminarunterlagen
Zülpicher Straße 220 50937 Köln Tel. 0221 / 940 68-0 info@hundt-druck.de
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FOTOREDAKTION Thomas Morsch (Leitung), Karla Windberger, Silviu Guiman, Romana Schillack, Marisa Reichert, Judith Gerten, Mona Schulzek ART DIRECTION & LAYOUT Ines Glowania, Alexa Wernery, Annika Kunter (Illustrationen) ANZEIGEN Lea Kaftan VERTRIEB Nora Kolhoff, Linn Solsken, Paul Spörl (Leitung) DRUCK Rheinisch-Bergische Druckerei, Düsseldorf Auflage: 11.600 KONTAKT Redaktion: info@studierendenzeitung.de Anzeigen: anzeigen@studierendenzeitung.de 0221-165377-92
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Thema der nächsten Ausgabe:
Kaputt!
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