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Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen
Jahresbericht 2013
FGSV
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Fachsymposium zum Wechsel der FGSV-Geschäftsführung
FGSV
Impressum: Herausgeber: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, An Lyskirchen 14, 50676 Köln, Telefon: 0221 935830, info@fgsv.de Bildnachweis: : Seiten 2, 4, 33 unten ©Ulrike Fackert, Köln Gestaltung & Produktion: perey-medien, Auf der Ruhr 82, 50999 Köln, www.perey-medien.de Druck: Druckerei Lutz GmbH, Dürener Straße 165a, 50931 Köln
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Inhaltsübersicht Mitglieder der FGSV
03
Vorwort
04
Organigramm der FGSV
05
Tätigkeit der Koordinierungsausschüsse Koordinierungsausschuss Bau
06
Koordinierungsausschuss Verkehr
07
Berichte der Kommissionen Qualitätsmanagement
08
Kommunale Straßen
09
Bemessung von Straßenverkehrsanlagen
11
Forschungsprogramm Stadtverkehr
14
Güterverkehr
15
Berichte der Arbeitsgruppen
Mitglieder Die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen zählte zum 31.12.2013 insgesamt 2.492 Mitglieder (31.12.2012: 2.505 Mitglieder). Die nachstehende Aufstellung gibt einen Überblick über die Verteilung der Mitglieder auf die einzelnen Gruppen. Von den 2.492 FGSV-Mitgliedern wohnen 96 im Ausland (19 Länder) oder haben dort ihren Sitz.
Verkehrsplanung
16
Straßenentwurf
18
Verkehrsmanagement
19
Infrastrukturmanagement
21
Erd- und Grundbau
23
Gesteinskörnungen, Ungebundene Bauweisen
24
Asphaltbauweisen
26
Betonbauweisen
28
Die Querschnittsausschüsse
31
Veranstaltungen
32
Veröffentlichungen
34
Informations- und Dokumentationsstelle
36
Forschungsprogramme
37
Internationale Zusammenarbeit
38
Anzahl Prozent-Anteile Straßenbaufirmen 57 2,3 Sonstige Unternehmen 162 6,5 Ingenieurbüros / Institute 575 23,1 Bund und Länder 18 0,7 Städte und Gemeinden 128 5,1 Verbände 51 2,1 Einzelmitglieder 1.501 60,2 Gesamt 2.492 100,0 Es bestehen 18 beitragsfreie Mitgliedschaften auf Gegenseitigkeit zu Verbänden im In- und Ausland.
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Vorwort Direktor Dipl.-Ing. Wennemar Gerbens, Vorsitzender
Wennemar Gerbens
"Nichts ist beständiger als der Wandel"- dieses Sprichwort war gerade im Jahr 2013 richtungsweisend für die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V. (FGSV) mit ihren zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Unter diesem Motto wurden im Rahmen eines Fachsymposiums im Oktober in Köln der bisherige Geschäftsführer, Dipl.-Ing. Hans Walter Horz, verabschiedet und der neue Geschäftsführer, Dr.-Ing. Michael Rohleder, begrüßt. Neben diesem Symposium wurden – wie immer in den Jahren zwischen den Kongressen – eine Vielzahl weiterer Fachveranstaltungen durchgeführt. Beispielhaft möchte ich die Erdund Grundbautagung in Bamberg, die Asphaltstraßentagung in Düsseldorf, die Landschaftstagung in Biberach, das Kolloquium Straßenbetrieb in Karlsruhe und die Betonstraßentagung in Karlsruhe nennen. Mit diesen Veranstaltungen sowie weiteren Kolloquien und Einführungsveranstaltungen zu Technischen Regelwerken erfüllt die FGSV ihren satzungsgemäßen Auftrag der Verbreitung der neuesten Arbeits- und Forschungsergebnisse. Die fachlich verantwortlichen Gremienleiter haben bei allen Veranstaltungen ein interessantes und aktuelles Programm aufgestellt, von dem die Teilnehmer für ihre tägliche Arbeit profitieren konnten. Der Aufwand für die Vorbereitungen der Veranstaltungen erfordert von allen Betroffenen einschließlich der Geschäftsstelle ein hohes Engagement, dafür möchte ich allen herzlich danken, die zum Gelingen beigetragen haben. Die internationale Zusammenarbeit wurde von der FGSV weiter gepflegt. Bereits im Januar konnte die FGSV gemeinsam mit der BASt anlässlich des Annual Meeting des TRB die Bewerbung um zwei internationale Veranstaltungen des TRB im Jahr 2016 "gewinnen". Im März nahm die FGSV auf Einladung der Schweizer Forschungsgesellschaft (VSS) an der D-A-CH - Informationstagung in Luzern teil, die in diesem Jahr mit dem jährlich stattfindenden Informationsaustausch der Schweizer und französischen Kolleginnen und Kollegen verbunden wurde. Im zeitlichen Zusammenhang beteiligte sich die FGSV mit einer großen Delegation am Jubiläumskongress (100 Jahre) der VSS. Mit den niederländischen Expertinnen und Experten fand im Juni ein Informationsaustausch statt. Hierzu hatte die CROW nach
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Tegelen eingeladen. Alle Informationsaustausche werden durch die jeweiligen Geschäftsstellen in Zusammenarbeit mit den fachlich Betroffenen der Gremien gut vorbereitet und erbringen dadurch auch einen großen gegenseitigen Nutzen. Zur Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit wurde die Betonstraßentagung der FGSV in diesem Jahr zweisprachig (deutsch und englisch) durchgeführt. Hier soll noch analysiert werden, ob dieses Angebot einen entsprechenden Nutzen erbringt. Eine wichtige Voraussetzung für die Fortschreibung des Technischen Regelwerks sind die Ergebnisse von Forschungsarbeiten aus dem Gemeinsamen Forschungsprogramm des BMVBS, jetzt BMVI, und der FGSV, der Ressortforschung, dem Forschungsprogramm Stadtverkehr (FoPS) und aus dem Forschungsprogramm der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) sowie den Forschungsarbeiten, die unmittelbar von der FGSV vergeben werden. Die Forschungsergebnisse werden den Mitgliedern und der Fachöffentlichkeit auf verschiedene Arten zur Verfügung gestellt, wobei das oberste Ziel eine moderne und effiziente Zugangsmöglichkeit ist. Dieser Service wird von Jahr zu Jahr verbessert. Dazu wird wesentlich das hochmoderne Wissens- und Verwaltungsmanagement (WVM) der FGSV beitragen. Die Stufe 1 (Adressmanagement einschließlich Mitglieder- und Veranstaltungsmanagement) war bereits 2012 abgeschlossen worden. Die Stufe 2 wird ganz entscheidend die Kommunikationstechnik innerhalb der Geschäftsstelle sowie zwischen der Geschäftsstelle, den Mitgliedern und der ehrenamtlichen Arbeitsebene verbessern. Diese Stufe 2 befindet sich derzeit in der Testphase. Aus dem "internen" Bereich möchte ich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass die FGSV gemäß einem Vorstandsbeschluss den bisher von ihr genutzten Teil der Immobilie Berlin ab dem 1. November 2013 vermietet hat. Die FGSV ist aber weiterhin über den FGSV Verlag, der seit dem Kauf der Immobilie den anderen Teil der Fläche als Mieter nutzt, in Berlin präsent. Auch im Berichtsjahr stand bei der Gremienarbeit innerhalb der FGSV die Bearbeitung bzw. Überarbeitung von Technischen Regelwerken
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und Wissensdokumenten im Vordergrund. Im bautechnischen Bereich ist an erster Stelle die Herausgabe der neuen "Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaus von Verkehrsflächen" (RStO) hervorzuheben. Danach sind das "Merkblatt für die Whitetopping-Bauweise" (M WT), das "Merkblatt für Planung, Konstruktion und Bau von Verkehrsflächen aus Beton, Teil 1: Kreisverkehre, Busverkehrsflächen und Rastanlagen" (M VaB), die erstmals erschienen sind, zu nennen. Als neue Ausgaben erschienen sind das "Merkblatt für Dränbetontragschichten" (M DBT), das "Merkblatt für Versickerungsfähige Verkehrsflächen" (M VV), das "Merkblatt über die Verhütung von Frostschäden an Straßen" und das "Merkblatt über geotechnische Untersuchungen und Berechnungen im Straßenbau – Ergänzungen für den Um- und Ausbau von Straßen" (M GUB UA).
Ländern voraus, die dann schließlich zu diesem richtungsweisenden Regelwerk führten. Weiterhin konnten wir die "Empfehlungen für die landschaftspflegerische Ausführung im Straßenbau" (ELA), die "Empfehlungen für Anlagen des öffentlichen Personennahverkehrs" (EAÖ) und die "Hinweise zur Wirksamkeit landschaftspflegerischer Maßnahmen im Straßenbau" (H LPM) herausgeben. Ich danke allen in den Gremien tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre engagierten Beiträge. Gleichzeitig danke ich allen, die in den Unternehmen, bei den Verwaltungen, an den Hochschulen und Universitäten sowie in den Ingenieurbüros Verantwortung tragen und bereit sind, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, sich an der Gremienarbeit zu beteiligen. Dadurch kann die FGSV ihre Kompetenz erhalten und weiterentwickeln.
Im verkehrstechnischen Bereich möchte ich die "Richtlinien für die Anlage von Landstraßen" (RAL) hervorheben. Damit ist die Trilogie der neuen Generation von Entwurfsrichtlinien zusammen mit den RASt und den RAA vollendet. Der Herausgabe der RAL gingen intensive Abstimmungsgespräche mit dem Bund und den
Mitgliederversammlung Vorstand Geschäftsführung
Beirat
Verkehrsplanung* Infrastrukturmanagement*
Arbeitsgruppe 1
Koordinierungsausschuss Verkehr
Straßenentwurf*
Arbeitsgruppe 4
Koordinierungsausschuss Bau
Erd- und Grundbau* Arbeitsgruppe 2
Qualitätsmanagement Arbeitsgruppe 5 Kommission 1
Verkehrsmanagement*
Gesteinskörnungen, Ungebundene Bauweisen*
Kommunale Straßen Arbeitsgruppe 3
Kommission 2
Arbeitsgruppe 6
Bemessung von Straßenverkehrsanlagen
Querschnittsausschüsse
Asphaltbauweisen*
Kommission 3
Forschungsprogramm Stadtverkehr
Arbeitsgruppe 8
Kommission 4
Güterverkehr Kommission 5
Arbeitsgruppe 7
Betonbauweisen*
* mit Lenkungsausschuss Arbeitsausschüssen Arbeitskreisen
Organigramm der FGSV Stand: Dezember 2013
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Koordinierungsausschuss Bau Leiter: Dir. Dipl.-Ing. Wennemar Gerbens Der Koordinierungsausschuss Bau (KoA Bau) berät übergreifende Themen der Kommissionen 1 ("Qualitätsmanagement") und 2 ("Kommunale Straßen") mit drei ad-hoc-Gruppen sowie der Arbeitsgruppen 4 bis 8 und informiert sich über die Arbeit des Vorsitzenden und des Vorstandes. Diese Gremien berichten auch über ihre Arbeit der zurückliegenden Zeit. Soweit Koordinierungsbedarf besteht, entscheidet der Koordinierungsausschuss über die notwendigen Handlungsschritte. Der KoA Bau umfasst einen Bereich von rund 120 Arbeitsgremien, von denen neun Gemeinschaftsausschüsse (GA) mit dem DIN sind. Dazu kommt der Gemeinschaftsausschuss "Straßenbaustoffe" (Spiegelausschuss zu TC 227). Die Gemeinschaftsausschüsse haben die Aufgabe, die Arbeiten der europäischen Normungsgremien auf nationaler Ebene zu spiegeln. Über die Arbeit der Querschnittsausschüsse wird regelmäßig im KoA Bau informiert.
Winterdienstfahrzeug im Einsatz
Für spezielle Themen kann der Koordinierungsausschuss eigene ad-hoc-Gruppen bilden, die in kurzer Zeit Lösungsvorschläge erarbeiten sollen. Zurzeit existieren die ad-hocGruppen "Ersatzbaustoffverordnung" (EBV), "Überarbeitung RAP Stra 10" und "Micro-Trenching". Die letzte Gruppe ist notwendig geworden, da das dort behandelte Verfahren gemäß § 68 Telekommunikationsgesetz (TKG) eine neue Möglichkeit für die Herstellung von Trassen im Breitbandausbau darstellt. Eine Stellungnahme ist aus Sicht des Regelwerkserstellers FGSV zu einem den Prozess begleitenden externen Arbeitspapier des IT-Gipfelprozesses notwendig geworden. Im Rahmen ihrer weiteren Tätigkeiten hat die ad-hoc-Gruppe 0.2.2.6 "Micro-Trenching" Hinweise zur Wiederherstellung von Fahrbahnoberflächen
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durch das Trenching-Verfahren entwickelt und im Herbst 2013 in den KoA Bau eingebracht. Der Koordinierungsausschuss Bau hat außerdem seit der Neustrukturierung der Gremien im Jahr 2007 die Aufgabe, die baulichen Themenvorschläge für das Gemeinsame Forschungsprogramm des BMVBS und der FGSV zu beurteilen und Festlegungen zu treffen. In der Frühjahrssitzung 2013 wurde dieses Verfahren für das Gemeinsame Forschungsprogramm 2014 wieder erfolgreich durchgeführt; neun Forschungsvorschläge aus dem Bereich der Bautechnik wurden ausgewählt. Seit 2011 werden die Forschungsvorschläge des Gemeinsamen Forschungsprogramms zehn verschiedenen Forschungsschwerpunkten zugeordnet: Straße und Verkehr, Demografischer Wandel, Nichtmotorisierter Verkehr, Erhaltung kostbarer Infrastruktur, Moderner Straßenbau, Zusammenwachsendes Europa, Umweltschutz im Straßenverkehr, Klimawandel, Ölknappheit und postfossile Gesellschaft sowie Güterverkehr. Es wird im Koordinierungsausschuss Bau regelmäßig über die in den Lenkungsausschüssen positiv beratenen Anträge zur Erarbeitung bzw. Überarbeitung eines Regelwerks/Wissensdokuments informiert. Themen im KoA Bau waren 2013 u. a. die Berücksichtigung von Allgemeinen Rundschreiben Straßenbau (ARS) im FGSV-Reader, die Neugestaltung des FGSV-Arbeitsausschusses 6.2 "Umweltverträglichkeit, Industrielle Nebenprodukte und RC-Baustoffe" und der Deutsche Straßen- und Verkehrskongress 2014, der unter dem Leitthema "Zuverlässigkeit" stehen wird.
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Koordinierungsausschuss Verkehr Leiter: Dir. Dipl.-Ing. Wennemar Gerbens Der traditionell vom Vorsitzenden der FGSV geleitete Koordinierungsausschuss Verkehr (KoA Verkehr) hat die Aufgabe, Themen aufzugreifen, die eine Koordinierung über die ersten drei Arbeitsgruppen hinweg erforderlich machen. Diese Themen werden, soweit sie nicht grundsätzlicher Art sind, auch bilateral zwischen den Arbeitsgruppen 1 bis 3 behandelt. Gleichzeitig erfolgt der Informationsaustausch mit allen fünf Kommissionen (Qualitätsmanagement, Kommunale Straßen, Bemessung von Straßenverkehrsanlagen, Forschungsprogramm Stadtverkehr und Güterverkehr) sowie über die Arbeit des Vorsitzenden und des Vorstands. Der KoA Verkehr umfasst einen Bereich von rund 110 Arbeitsgremien, von denen acht Gemeinschaftsausschüsse (GA) mit dem DIN sind, zwei ad-hoc-Gruppen und fünf Kommissionen. Dazu kommt der GA "Straßenausstattung" (Spiegelausschuss zu TC 226). Über die Aktivitäten der der Geschäftsstelle der FGSV zugeordneten sieben Querschnittsausschüsse wird regelmäßig berichtet. Der Koordinierungsausschuss Verkehr hat außerdem seit der Neustrukturierung der Gremien im Jahr 2007 die Aufgabe, die verkehrstechnischen Themenvorschläge für das Gemeinsame Forschungsprogramm des BMVBS und der FGSV zu beurteilen und Festlegungen zu treffen. In der Frühjahrssitzung 2013 wurde dieses Verfahren für das Gemeinsame Forschungsprogramm 2014 wieder erfolgreich durchgeführt; vier Forschungsvorschläge wurden aus dem Bereich der Arbeitsgruppen 2 und 3 ausgewählt. Seit 2011 werden die Forschungsvorschläge des Gemeinsamen Forschungsprogramms zu den zehn beim KoA Bau beschriebenen Forschungsschwerpunkten zugeordnet. Es wird im Koordinierungsausschuss Verkehr regelmäßig über die in den Lenkungsausschüssen positiv beratenen Anträge zur Erarbeitung bzw. Überarbeitung eines Regelwerks/Wissensdokuments informiert. Themen im KoA Verkehr waren u. a. der Deutsche Straßen- und Verkehrskongress 2014 in Stuttgart, der unter dem Leitthema "Zuverlässigkeit" stehen wird, Unterlagen für Länderstellungnahmen sowie der Auswahlprozess des Forschungsprogramms Stadtverkehr (FoPS).
Lärmschutzeinhausung bei Lövenich (BAB A 1)
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Kommission 1
Qualitätsmanagement Leiter: Dr.-Ing. Rainer Hess | Durth Roos Consulting GmbH, Niederlassung Bonn Die Kommission "Qualitätsmanagement" (K 1) wurde vom Vorstand der FGSV eingesetzt, um einerseits den Qualitätsgedanken innerhalb der FGSV umzusetzen und andererseits über die Arbeitsgruppen die Einführung des Qualitätsmanagements in der Praxis zu fördern. Dabei nimmt die K 1 eine moderierende Rolle ein: Sie detektiert qualitätsrelevante Probleme, reiht sie nach Prioritäten, grenzt Schnittstellen ab und ordnet die Arbeitsergebnisse der einzelnen Gremien der FGSV in ein QM-Gesamtgerüst ein. Hierzu regt sie Aufgaben an, begleitet und koordiniert die Arbeiten und steht für methodische Hilfestellungen zur Verfügung. In diesem Sinne begleitet die K 1 die verschiedenen interdisziplinären Gremien und Projekte zur Erarbeitung eines Bewertungssystems für die Nachhaltigkeit von Infrastrukturen für den Verkehr. Dabei bringt sie als Vertretung der FGSV die vorhandenen Bewertungsverfahren für verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit ein und stellt die Kompatibilität der zusätzlichen Bewertungsverfahren mit den Eigenheiten aus Planung, Bau und Betrieb von Straßenund Verkehrsflächen sicher. Grundlage der Förderung des Qualitätsmanagements in der Praxis ist die Vorstellung eines umfassenden, prozessorientierten QM-Systems Straße und Verkehr. Dazu ist eine ganzheitliche Betrachtung zwingende Notwendigkeit. Diese betrifft sowohl den Lebenszyklus eines Infrastrukturelementes von der Planung über den Entwurf, Bau, Betrieb bis zur Erhaltung z. B. einer Straße als auch die Interdependenzen verschiedener Verkehre und Verkehrsträger (Kfz-Verkehr, Radfahrer, Fußgänger, ÖPNV etc.). Zur Unterstützung dieser ganzheitlichen Betrachtung begleitet die K 1 die Erstellung einer hierarchisch strukturierten Gesamtarchitektur des Qualitätsmanagements mit QM-Modulen für die verschiedenen Bereiche des Verkehrs.
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Ökologische Qualität
Ökonomische Qualität
Sozio-kulturelle und funktionale Qualität
Technische Qualität Prozessqualität Standortmerkmale Um aus dem regelmäßigen Informationsaustausch innerhalb der FGSV ein wirksames Kommunikationsforum zum Nutzen aller Mitglieder zu entwickeln, hat die K 1 ein Konzept zum Wissensmanagement erstellt. Während sich die "Teamräume" als virtuelle Arbeitsräume für die Gremien der FGSV und Kern der Anwendungs- und Kommunikationsplattform bereits in der Umsetzung befinden, arbeitet die K 1 an Leitlinien für eine intelligente Verknüpfung mit den Säulen Stand der Technik sowie Forschung und Entwicklung. So soll ein Kreislauf der stetigen Wissenserweiterung ermöglicht und die Verfügbarkeit von Informationen sowohl zum Nutzen der internen Gremientätigkeit als auch der externen Anwendung in der Praxis verbessert werden – eine aus Sicht der FGSV wichtige und qualitätsfördernde Maßnahme. Das in den letzten Jahren von der K 1 erarbeitete Regelwerk ist unter dem Titel "Leitfaden für das Qualitätsmanagement im Straßenbau" in sieben Teilen veröffentlicht worden und kann über den FGSV Verlag bezogen werden (FGSV 948/1 bis 7).
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Kommission 2
Kommunale Straßen Leiter: Ltd. StBDir. Dipl.-Ing. Peter Gawin | Tiefbau- und Grünflächenamt der Stadt Hamm
Die Kommission 2 wurde 1982, zunächst als Kommission "Kommunaler Straßenbau", gegründet. Die Aufgabenstellung der K 2 wurde so beschrieben: "... sie soll dazu beitragen, dass in den Arbeitsbereichen der FGSV die besonderen kommunalen Belange ausreichend berücksichtigt werden". Diese Ausrichtung gilt noch heute. Um diesen Aufgaben gerecht zu werden, arbeiten in der K 2 überwiegend Vertreter der Kommunen, aus Tiefbauämtern, ergänzt um Vertreter von Hochschulen, eines Ingenieurbüros, Vertretern der Bauindustrie und Versorgungsunternehmen. Zunächst wurden nur die bautechnischen Themen bearbeitet. Mittlerweile werden Vertreter der K 2 in die Lenkungsausschüsse der AG 1 bis AG 8 und in die Kommission 1 "Qualitätsmanagement" entsandt. Durch diese breitere Ausrichtung der K 2 ist die Bezeichnung der Kommission konsequenterweise auf "Kommunale Straßen" erweitert worden. Eine der wichtigsten Aufgaben ist es, den Informationsaustausch mit kommunalen Vertretern innerhalb der FGSV zu verbessern. Nur so kann gewährleistet werden, dass die kommunalen Belange bei den entstehenden Regelwerken entsprechende Berücksichtigung finden. Je nach Grad der inhaltlichen Betroffenheit eines Themas werden ad-hoc-Gruppen gebildet, um ein Regelwerk zu erstellen, es werden Mitarbeiter in die Arbeitskreise ent-
sandt oder es werden Anregungen und Stellungnahmen zu Entwürfen von Regelwerken abgegeben. Hervorzuheben ist dabei sicherlich die intensive Beschäftigung mit den Entwürfen der "Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen" (RASt). Weiterhin werden insbesondere die Arbeitspapiere bezüglich der Erhaltung der Straßen im kommunalen Bereich konstruktiv begleitet. Die ZTV Asphalt-StB und die RStO und ihre Auswirkungen im kommunalen Straßenbau waren ebenfalls wichtige Themen.
Straßennetz in Ludwigshafen
Die Mitarbeit bei der "Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V." (DWA) in der Arbeitsgruppe "Verkehrsflächen und kommunaler Überflutungsschutz" wurde gewährleistet. Im Rahmen der Sitzungen der K 2 werden auch Forschungsprojekte behandelt, die insbesondere auch im kommunalen Anwendungsbereich relevant sind. Aktuell zu nennen sind dabei "Frost in Stadtstraßen" und "Asphalt unter Pflasterstraßen". Hierbei wird eine Teststrecke in Frankfurt am Main beobachtet. Ein Forschungsvorhaben des DVGW "Minimal Trenching" wurde begleitet. Um die Ergebnisse der Arbeiten aus der FGSV speziell aus dem kommunalen Bereich einem breiteren Publikum zur Verfügung zu stellen, wurden 2007 in Fulda, 2009 in Kassel und 2013 in Erfurt (am 15. und 16. April) Kolloquien "Kommunale Straßen" erfolgreich durchgeführt. FGSV | Jahresbericht 2013 | 09
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Sanierungsstau gekommen. Grundsätzlich liegt dies am altersbedingten erhöhten Unterhaltungsaufwand bei gleichzeitiger Mittelreduzierung. Erschwerend kommt hinzu, dass die Belastungen auf die Bauwerke in den letzten Jahrzehnten u. a. durch Verkehrszunahme und die Achslasterhöhungen zugenommen haben. Der schlechte bauliche Zustand führt mittlerweile zu nicht unerheblichen Einschränkungen bei den zulässigen Gewichten, bis hin zu Brückensperrungen. Vor diesem Hintergrund kann die Diskussion um die Zulassung von sogenannten "Lang-Lkw", zwar zunächst ohne Gesamtgewichtserhöhung, aus kommunaler Sicht nur äußerst kritisch betrachtet werden. Den Einfluss der "Lang-Lkw" u. a. bei der Bemessung von Abbiegespuren, Berechnung von Räumzeiten in Signalprogrammen und der Bemessung der Sicherheitsräume vor Bahnübergängen wird sicherlich künftig zu diskutieren sein. Um in den Städten den Belangen aller Bürgerinnen und Bürger nach lärmreduzierten Verkehrswegen, insbesondere den Straßen, gerecht zu werden, sind besonders die Möglichkeiten von lärmmindernden Fahrbahnbelägen auszuschöpfen. Im Rahmen der Analysen gemäß Umgebungslärmrichtlinie steht für den Innerortsbereich der Einsatz lärmmindernder Asphaltbeläge oftmals vorrangig vor anderen Verbesserungsmöglichkeiten. Sodann stellt sich aber auch die Frage nach den Randbedingungen zum Einsatz solcher Beläge. Mindesteinbaulängen sind zu beachten, um eine wirksame Lärmreduktion zu erhalten. Es muss sichergestellt werden, dass Aufbrüche in diesen Strecken in näherer Zukunft ausgeschlossen werden.
Bild oben: Lärmreduzierter Fahrbahnbelag in Wohngebieten Bild unten: Gleissanierung bei der Straßenbahn
Schwerpunkt in den Sitzungen der Kommission ist der Unterhaltungsbereich, hierbei wiederum die Behandlung von Aufbrüchen. Vor dem Hintergrund stark reduzierter Erhaltungsmittel in den Haushalten der Kommunen wird die "richtige" Wiederherstellung der Straßenoberflächen nach Aufbrüchen zunehmend wichtiger. Neben dem sehr hohen Nachholbedarf in der Straßensanierung ist es mittlerweile bei Ingenieurbauwerken, insbesondere bei Brücken, ebenfalls zu einem erheblichen
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Spezieller Schwerpunkt der Diskussionen in der K 2 wurde im Berichtsjahr der Umgang mit den Änderungen des Telekommunikationsgesetzes. Entgegen den allgemein anerkannten Regeln der Technik wurde hier das Verfahren Micro-/Minitrenching als Verlege-/Wiederherstellungsart zugelassen. Neben rein pragmatischen Einschränkungen durch die Verlegung hochwertiger Leitungen in relativ geringen Tiefen unter der Fahrbahnoberfläche u. a. für künftige Erhaltungsmaßnahmen (Fräsarbeiten), Verlegung von Induktionsschleifen an Lichtsignalanlagen, Überführung solcher Leitungen über Brücken, sind auch erheblichen Beeinträchtigungen für andere Leitungsträger in Bezug auf querende Leitungen zu nennen. Schwerwiegend stellt sich die Substanzschädigung für den Vermögensgegenstand "Straße" dar. Insbesondere die Gefährdung von Zweiradfahrern durch zusätzliche Nähte in Längsrichtung ist heutzutage nicht zu tolerieren. Die einseitige Fokussierung auf die Beschleunigung der Versorgung mit Breitbandnetzen ist aus Sicht der Straßenerhaltung deutlich zu hinterfragen. Seitens der Kommunen soll der Ausbau nicht verhindert werden, jedoch sollen bei der Verlegung bewährte regelgerechte Bauweisen zur Ausführung kommen.
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Kommission 3
Bemessung von Straßenverkehrsanlagen Leiter: Univ.-Prof. (em.) Dr.-Ing. Werner Brilon, Ettlingen Die Kommission 3 bearbeitet die Fortschreibung des "Handbuchs für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen" (HBS 2001). Es handelt sich dabei nicht um eine einfache Fortschreibung mit begrenzten Änderungen im Detail. Stattdessen wird das HBS 201X ein ganz neues Werk. Dies wird schon an der Gliederung deutlich. Es werden drei Abteilungen unterschieden: Autobahnen, Landstraßen und Stadtstraßen. Insofern nimmt das HBS die neue Struktur der Entwurfsrichtlinien in den "Richtlinien für die Anlage von Autobahnen" (RAA), "Richtlinien für die Anlage von Landstraßen"(RAL) und "Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen" (RASt) auf. Mit diesen Richtlinien ist das HBS aufs Engste abgestimmt, ebenso wie mit den "Richtlinien für integrierte Netzgestaltung" (RIN). In jeder der drei Abteilungen des HBS wird es die gleiche Struktur der einzelnen Kapitel geben: Geltungsbereich, Feststellung der maßgebenden Verkehrsnachfrage, Strecken zwischen den Knotenpunkten, Knotenpunkte und Netzabschnitte (das sind längere Folgen von Strecken und Knotenpunkten). Letztgenannter Punkt ist neu im HBS. Er führt zu einer integrierten verkehrlichen Bewertung von Straßenkorridoren und er stellt einen Bezug zu der raumordnerischen Funktion der jeweiligen Straße her. Bei allen Neuerungen werden die Grundideen des bisherigen HBS beibehalten. Dazu gehört einerseits die Beurteilung der Verkehrsqualität anhand von sechs "Qualitätsstufen des Verkehrsablaufs" (QSV). Zum anderen bleibt es dabei, dass alle Rechenverfahren notfalls von Hand ("Papier-und-Bleistift-Verfahren") behandelt werden können. Dazu sind die Methoden entsprechend vereinfacht. Alle komplexen Zusammenhänge sind in Tabellen und Diagrammen enthalten, sodass die Verwendung von Computern nicht zwingend notwendig ist. Die Herleitung der maßgebenden Verkehrsbelastung ist gegenüber dem bisherigen HBS konkreter gefasst. Für Autobahnen und Landstraßen sind die entsprechenden Kapitel vor allem aus dem Blickwinkel der Verwaltung der Fernstraßen formuliert worden. Es bleibt im Wesentlichen bei dem Konzept der sogenannten "n-ten Stunde", ohne dass die Zahl "n" im HBS angegeben wird. Im Moment ist angedacht, dass n = 50 ist. Das heißt: man nimmt aus Gründen der Wirtschaftlichkeit grundsätzlich in Kauf, dass eine Straße in bis zu 50 Stunden pro Jahr überlastet sein kann. Das neue HBS beschreibt für Autobahnen und Landstraßen, wie die Verkehrsnachfrage der "n-ten Stunde" aus Dauerzählungen, aus der regelmäßigen manuellen Straßenverkehrszählung (SVZ), aus individuellen Zählungen sowie aus einer verkehrsplanerischen Modellprognose hergeleitet werden soll. Für die Streckenabschnitte der Autobahn bleibt es im Grundsatz bei der bisherigen Betrachtungsweise, nach der die Verkehrsqualität über den Auslastungsgrad definiert ist. Die Angaben über Geschwindigkeiten und Kapazitäten werden an neuere empirische Ergebnisse angepasst. Dabei wird erstmals auch die Verkehrsqualität von vierstreifigen Richtungsfahrbahnen dargestellt. Eine erhebliche Ausweitung erfährt das Kapitel über plan-
freie Knotenpunkte. In Zukunft werden alle Knotenpunktelemente (Einfahrt, Ausfahrt, Verflechtungsstrecke), die in den RAA vorgesehen sind, einer verkehrstechnischen Beurteilung zugänglich. Dabei ist der empirische Hintergrund der neuen Kurven zum Ablesen der Qualitätsstufen auf neuen empirischen Daten aufgebaut. Maßgebend für die Einstufung in QSV bleibt – wie auf den Strecken der Autobahnen – der Auslastungsgrad. Neu im HBS 201X ist die Beurteilung sogenannter Netzabschnitte; das sind Teile des Autobahnnetzes zwischen zwei größeren Verknüpfungen von Autobahnen einschließlich der dazwischen liegenden Anschlussstellen. Auf diesen Netzabschnitten wird die erreichte Verkehrsqualität mit den Anforderungen der RIN verglichen. Dabei wird eine "Stufe der Angebotsqualität" (SAQ) definiert. Diese ermittelt sich als Index aus der unter Verkehrsbelastung erreichten Fahrtgeschwindigkeit (= neuer Begriff für Reisegeschwindigkeit) im Verhältnis zu der Zielgeschwindigkeit nach RIN. Dieses Qualitätsmaß SAQ könnte in Zukunft wichtiger werden als die QSV der einzelnen Abschnitte zwischen den Anschlussstellen.
Geschwindigkeits-Verkehrsstärke-Diagramm für eine Autobahn mit vier Fahrstreifen pro Richtung bei ebenem Verlauf der Strecke
Für die Strecken von Landstraßen ist das Berechnungsverfahren neu gestaltet worden. Jetzt wird jede Fahrtrichtung getrennt behandelt. Dabei können auch 2+1-Strecken sowie kurze vierstreifige Abschnitte im Zuge einer Landstraße beurteilt werden. Maßstab der Verkehrsqualität bleibt die Verkehrsdichte. Ein eigenes Kapitel wendet sich den teilplanfreien Knotenpunkten im Zuge von Landstraßen zu. Dies hat naturgemäß systematische Querbezüge zu den planfreien Knotenpunkten an Autobahnen. Hier wird aber – wegen der Beziehung zu den Landstraßenstrecken – die Verkehrsdichte als Qualitätsmaßstab verwendet. Auch für die Landstraßen gibt es ein Kapitel über Netzabschnitte, also Teile des Landstraßennetzes zwischen wichtigen Knotenpunkten. Hier wird der Verkehrsfluss ebenfalls – wie bei Autobahnen – über einen Geschwindigkeitsindex beurteilt, der sich an den Vorgaben der RIN ausrichtet. Eine enge Verbindung zwischen Landstraßen und Stadtstraßen FGSV | Jahresbericht 2013 | 11
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besteht bei den plangleichen Knotenpunkten. Hier ist das Kapitel über Lichtsignalanlagen (LSA) deutlich gegenüber dem bisherigen HBS verändert worden. Außer einem grundsätzlich geänderten Aufbau sind methodische Neuerungen bearbeitet worden, zum Beispiel: die Kapazität bei bedingt verträglichen Linksabbiegern, die Berücksichtigung kurzer Aufstellstreifen vor den Haltelinien, die Wartezeitberechnung nach international gebräuchlichen Prinzipien, die Fußgängerwartezeiten oder die Berechnung der Staulängen. Neu ist ein Verfahren zur Beurteilung der Güte von Koordinierungen der Signalanlagen in städtischen Straßennetzen. Für vorfahrtgeregelte Knotenpunkte gibt es jeweils ein eigenes Kapitel für Landstraßen und für Stadtstraßen. Die Methode bleibt im Grundsatz so wie im HBS 2001. Für Landstraßen bleibt beinahe alles unverändert. Für Stadtstraßen sind die Parameter der Verfahren auf der Basis neuerer Forschungen aktualisiert worden. Neu ist für Stadtstraßen, dass jetzt auch Fußgänger und Radfahrer berücksichtigt werden. Kapazitätsangaben für Kreisverkehre sind auf den aktuellen Kenntnisstand gebracht worden. Dabei werden innerorts auch Mini-Kreisverkehre eingeschlossen. Neu ist auch, dass jetzt für Strecken von Stadtstraßen (außerhalb der Knotenpunkte) Qualitätsbe-
Mini-Kreisverkehre können auch mit dem HBS berechnet werden
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urteilungen ermittelt werden können. Als Maß der Verkehrsqualität wird hier die Verkehrsdichte je Fahrstreifen definiert. Für die Netzabschnitte zwischen größeren Knotenpunkten werden ebenfalls Indexwerte der Geschwindigkeit zur Bestimmung der SAQ verwendet. Zu den Stadtstraßen gehört auch das Kapitel für den ÖPNV. Behandelt wird sowohl der ÖPNV auf eigenen Fahrstreifen oder Bahnkörpern als auch der im allgemeinen Straßenverkehr mitschwimmende Linienbus. Den Maßstab der Verkehrsqualität bildet auch hier ein Geschwindigkeitsindex, also das Verhältnis der errechneten Geschwindigkeit über einen längeren Netzabschnitt bei vorherrschender Verkehrsbelastung im Verhältnis zu der ideal möglichen Beförderungsgeschwindigkeit. In diese Größe gehen auch alle Zeitverluste an den Lichtsignalanlagen ein. Eine Sonderrolle nehmen die nicht-motorisierten Verkehrsteilnehmer ein. Beurteilt wird, ähnlich wie im bisherigen HBS-Verfahren, die verkehrliche Qualität der Gehwege entlang der Straßen anhand der Verkehrsdichte (Fußgänger pro Quadratmeter). Dazu kommt ein Verfahren zur Analyse der Funktionsfähigkeit von Warteflächen, zum Beispiel vor Signalfurten. Das Verfahren für den Radverkehr ist sehr einfach aufgebaut. Es richtet sich nach der Häufigkeit von Begegnungen im Gegenverkehr sowie von
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behinderten Überholungen im Einrichtungsverkehr. Schließlich gibt es auch weiterhin ein Bewertungsverfahren für Abfertigungsanlagen des ruhenden Verkehrs. Dieses Kapitel ist weitgehend identisch mit dem HBS 2001. Das neue HBS leitet in mancher Hinsicht auf zukünftige weitere Entwicklungen über. Es ist absehbar, dass auf längere Sicht sich diese Art von Regelwerken ändern wird: es wird weggehen von Papier-und-Bleistift-Verfahren hin zu den computergestützten Methoden, die zunehmend einer Standardisierung bedürfen werden. Dem trägt das neue HBS in ersten Ansätzen Rechnung, indem es auf sogenannte alternative Methoden verweist. Gemeint ist damit im Allgemeinen die mikroskopische Simulation des Verkehrsflusses. Das zukünftige HBS gibt hierzu einige – wenngleich auch knappe – Hinweise. Die Anwendung von Simulationsmethoden wird insbesondere deswegen zunehmend notwendig sein, weil die Rahmenbedingungen, innerhalb derer die einfachen HBS-Methoden anwendbar sind, teilweise sehr eng gesetzt sind. Zum Beispiel kommt auf Autobahnen bei einer dichten Folge von Anschlussstellen mit kurzen Streckenabschnitten nur die mikroskopische Simulation als adäquates Instrument zur Beurteilung der Qualität des Verkehrsablaufs in Betracht. In mehreren Kapiteln wird es dem Anwender auch anheim gestellt, die standardisierten Parameter der Berechnungsverfahren durch eigene, sorgfältig vor Ort erhobene Kennwerte zu ersetzen. Ein Punkt, der zwar wünschenswert wäre, ließ sich noch nicht in den neuen Entwurf einbauen. Dies betrifft die qualifizierte Beurteilung des Verkehrsablaufs unter Überlastungen. Dieser Gesichtspunkt wäre für die Praxis äußerst wichtig, weil Überlastungen von Anlagen des Straßenverkehrs zum Alltag gehören. Diese Tatsache wird unter dem Stichwort "Zuverlässigkeit" (engl.: reliability) weltweit diskutiert. Dafür gibt es auch zahlreiche wissenschaftliche Ansätze. Die Umsetzung in einem Handbuch wie dem HBS erweist sich aber bisher als zu komplex. Der für die Verarbeitung in einem Regelwerk erforderliche fachliche Konsens hat sich bisher noch nicht ergeben. Hier sind zuvor weitere Forschungsergebnisse und Meinungsbildungen auf breiter Ebene erforderlich. Auch für das zukünftige HBS gelten wesentliche Grundsätze des bisherigen Werkes. Das HBS enthält sich aller Äußerungen zur Wirtschaftlichkeit und zur Umweltverträglichkeit der Straßenverkehrsanlagen. So werden Überschneidungen oder Widersprüche zu anderen maßgeblichen Regelwerken vermieden. Das HBS richtet sich – soweit notwendig – an den eingangs genannten aktuellen Entwurfsrichtlinien aus. Es trifft selbst keinerlei Aussagen zum richtigen oder falschen Straßenentwurf. Insbesondere behandelt es auch nicht Fragen der Verkehrssicherheit. In die Bearbeitung ist der Arbeitsausschuss 3.10 "Theorie des Straßenverkehrs" eingebunden. Hier sind zahlreiche Bearbeitergruppen gebildet worden, durch die die eigent-
liche inhaltliche Bearbeitung der Kapitel geleistet wurde. Bei der Bearbeitung wurde ein besonders hoher Aufwand in die Qualitätssicherung gelegt. Dem dient zunächst eine intensiv tätige Redaktionsgruppe. Darüber hinaus finanziert die FGSV ein Projekt, in dem alle entworfenen Rechenverfahren von einer außenstehenden Stelle auf ihre Realisierbarkeit, Vollständigkeit und Widerspruchsfreiheit anhand von "Computational Engines" geprüft wurde. Gemeint ist damit eine Umsetzung der Verfahren in Computerprogramme (überwiegend Excel-Arbeitsblätter), die speziell zu diesem internen Zweck hergestellt wurden und mit denen Anwendungsbeispiele erarbeitet werden. Diese umfangreiche Beispielsammlung soll dem HBS beigefügt werden. Nach der Vorlage des Entwurfs für das neue HBS hat das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), jetzt BMVI, diesen im Herbst 2012 an die Länder zur Stellungnahme übersandt. Weiterhin wurden einige Verbände (Deutscher Städtetag, VDV, ADFC) in eine Anhörung einbezogen. Diese Stellen sowie die Straßenbauverwaltungen der Länder haben sich intensiv mit dem Entwurf befasst und bis zum Frühjahr 2013 zahlreiche Kommentare und Anregungen abgegeben. Die Kommission hat diese Punkte inzwischen sorgfältig geprüft und – soweit sachlich zutreffend – in den Entwurf des HBS eingebaut. Daneben hat die interne Qualitätsprüfung Anlass zu verschiedenen Verbesserungen gegeben. Nach heutigem Stand wird damit gerechnet, dass die K 3 die Fassung des HBS im ersten Vierteljahr 2014 abschließt, sodass der Entwurf dann dem BMVI zur Prüfung der Einführung übergeben werden kann. Insgesamt wird durch das zukünftige HBS eine Verbesserung gegenüber der bisherigen Situation erreicht. Das Werk ist vollständiger und die Methoden sind besser empirisch abgesichert. Es ist zu hoffen, dass das neue HBS von der Praxis positiv aufgenommen wird und dass es so zu einer effizienten Entscheidungsgrundlage im Verkehrswesen wird.
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Kommission 4
Forschungsprogramm Stadtverkehr Leiter: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Carsten Sommer | FG Verkehrsplanung und Verkehrssysteme der Universität Kassel Die Kommission 4 hat zwar im Jahr 2013 nicht getagt, aber die im September 2012 in der K 4 beratenen Forschungsvorschläge wurden nun vom BMVBS, Referat "Grundsatzfragen der Forschung, Entwicklung, Forschungsförderung" ausgewählt und zum Programm 2013/2014 zusammengestellt. Der Umfang beträgt 25 Forschungsprojekte: Projekt 70.877
77.504 73.341
70.878
70.879
Thema Infrastruktur Betriebswirtschaftliche und gesamtgesellschaftliche Bewertung von Multimodalitätsstrategien für Verkehrsunternehmen, Verbünde und Kommunen Einfluss verkehrsbeschränkender Maßnahmen Neue Instrumente der kommunalen Verkehrsfinanzierung – Ergiebigkeit, Einsatzfelder, Lenkungswirkung, rechtliche Rahmenbedingungen Ländlicher Raum Mobilitäts- und Angebotsstrategien in ländlichen Räumen. Handlungsmöglichkeiten der ÖPNV-Aufgabenträger insbesondere mit den Grenzen der Wirtschaftlichkeit alternativer Bedienungsformen Integrierte Mobilitätskonzepte in ländlichen Räumen bei unterschiedlichen Organisationsformen überörtlicher Zusammenarbeit
70.884 77.505
70.886 77.506
77.507
73.342
70.888 70.889 70.890 70.891
70.892 70.893
70.894
70.895 70.896 Anforderungstaste an LSA
70.880 70.882
70.883
Demografischer Wandel Determinanten und Handlungsansätze der Familienmobilität Regionalstrategie „Daseinsvorsorge – Mobilität – Infrastrukturen“ Integrierte Güter- und Personenverkehrskonzepte Analyse von Chancen, Risiken, Handlungs-
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70.897
70.898
notwendigkeiten und Gestaltungsoptionen für eine flächenhafte Verknüpfung von Radverkehr und ÖV einschl. des Pedelec-Parkens Urbaner Wirtschaftsverkehr mit Fahrrädern Safety, Security Erhöhung der Verkehrssicherheit schwächerer Verkehrsteilnehmer auf Geh- und Radwegen bei kritischer Witterung Telematik DELFI-Echtzeit Einführung von DAB/TPEG-Diensten für den Öffentlichen Verkehr, für sicherheitsrelevante Straßenverkehrsinformationen und für Umweltinformationen Daten, Methoden, Modelle, Verfahren, Prognose, Szenarien Nachhaltige Mobilität in der Stadt – Vorstudie zur Validierung der Kfz-Emissionsmodellierung auf Basis des HBEFA 3.1 anhand von Immissionsmessungen Evaluation und Weiterentwicklung des Werkzeuges Verkehrsfolgekostenschätzer um klimarelevante Module Deutsches Mobilitätspanel – Wissenschaftliche Begleitung und Auswertung Haushaltsbefragung „Mobilität in Deutschland (MiD)“ Weiterentwicklung des Deutschen Mobilitätspanels (MOP) Zensus 2021 – Definition von statistischen Zensusgebieten als Grundlage für die Verkehrsmodellierung in Stadtregionen Unterstützung bei der Erstellung von Gesetzen, Verordnungen, Richtlinien, Technischen und Nichttechnischen Regelwerken Zukünftiger Bedarf der Regionalisierungsmittel nach dem RegG Fortschreibung und Erweiterung der standardisierten Bewertung von Verkehrswegeinvestitionen des öffentlichen Personennahverkehrs Ermittlung des Finanzbedarfs für die Radverkehrsinfrastruktur von Bund, Ländern und Kommunen Grundlagenuntersuchung zur Situation des Radverkehrs in Deutschland Barrierefreiheit in unterirdischen Betriebsanlagen nach Verordnung über den Bau und Betrieb der Straßenbahnen (StraßenbahnBau- und Betriebsordnung – BOStrab) Siebter Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung der Kostenunterdeckung im ÖPNV Evaluierung gesetzlicher Regelungen und Instrumente zur Herstellung der Barrierefreiheit in den Bereichen Bau und Verkehr
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Kommission 5
Güterverkehr Leiter: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Stölzle | Lehrstuhl für Logistikmanagement der Universität St. Gallen Die einzige Sitzung der Kommission "Güterverkehr" im Jahr 2013 hat am 19. März in Köln in den Räumen des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) stattgefunden. Schwerpunkte der Sitzungen waren Impulsreferate, Schwerpunktthemen mit Vorträgen und Berichte aus den korrespondierenden Arbeitsausschüssen. Impulsreferat: "Perspektiven des Schienengüterverkehrs – Entwicklungslinien und Herausforderungen" Es fand eine intensive Diskussion zu den einzelnen Facetten des Referats statt. Insbesondere wurde dabei die Idee formuliert, eine Studie zum Gesamtverkehrssystem mit einer neutralen Einschätzung der Leistungsfähigkeit der Verkehrsträger zu initiieren. Schwerpunktthema "Green Logistics" Diskussion mit Blick auf die Forschungslandkarte Güterverkehr: Die Initiative des Forschungsprojekts COFRET zur standardisierten Messung von CO2-Emissionen im Transport wurde begrüßt. Offen ist bislang, wie das CO2-Ziel im Vergleich zu anderen relevanten ökologischen Kriterien zu bewerten ist. Schwerpunktthema "Schnittstellen- und Logistikprobleme im Güterverkehr/Rampenproblematik" Diskussion mit Blick auf die Forschungslandkarte Güterverkehr: In der lebhaften Diskussion wurde die noch ausstehende Analyse der Verfügbarkeit von Zeitfenstern angesprochen. Auf dieser Basis lässt sich ein Forschungsbedarf in Richtung zweiseitiger Optimierungsmodelle unter Berücksichtigung der Rampen- und der Transportsteuerung ableiten. Als problematisch wurde daher erkannt, dass der Straßengüterverkehr kaum eigene Ansätze zur einseitigen Problemlösung liefern kann. Die knappe Ressource "Fahrer" verschärft zudem die Rampenproblematik. Schließlich sind die Optimierungsansätze für Prozesse an der Rampe und im Transport mit geeigneten Anreizinstrumenten zu verknüpfen.
Güterverkehr
Laufende und kürzlich abgeschlossene Forschungsvorhaben
innerorts
• Ganglinien der Parkraumnachfrage an BAB-Rastanlagen
• Entwicklung einer Methodik zur funktionalen Gliederung von Netzen des Güterverkehrs
• Datengrundlagen für die kleinräumige Modellierung des Güterverkehrs
• Einsatz von Mobilfunkdaten in der Verkehrsplanung
• KiD 2010 (Kraftverkehr in Deutschland) • Klimaschutzbeitrag des Verkehrs Tagungen und Sitzungen:
Berichte aus den korrespondierenden Arbeitsausschüssen: Der AK 1.8.5 "City-Logistik" wird im AA 1.8 gegründet. Sonstiges Die Idee, eine Studie zum Gesamtverkehrssystem aus neutraler Perspektive zu erstellen, wurde positiv aufgegriffen und lebhaft diskutiert. Im Kern sollen bestehende Studien in Gestalt einer Metastudie aufbereitet werden, wobei besonders der interdisziplinäre Anspruch (z. B. in Gestalt technologischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Zieldimensionen) hervorzuheben ist. Dabei sollen keine Handlungsempfehlungen für einzelne Akteure abgeleitet werden. Vielmehr geht es darum, eine seriöse, belastbare und aktuelle Studie vorzulegen, die in der wissenschaftlichen ebenso wie der verkehrspolitischen Diskussion hinreichend Akzeptanz findet.
• D-A-CH - Informationstagung 14./15.03.2013 Luzern (u. a. länderübergreifendes Merkblatt zur Qualität von Verkehrsmodellen)
• Tagung Wirtschaftsverkehr Dortmund, 19./20.03.2013, TU Dortmund
• ICPLT Darmstadt 20./21.03.2013, TU Darmstadt (Production, Logistic and Traffic)
• ETC Frankfurt 30.09. bis 02.10.2013, Frankfurt am Main (European Transport Conference)
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Arbeitsgruppe 1
Verkehrsplanung Leiter: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Klaus J. Beckmann | Berlin Im Berichtszeitraum fanden zwei Sitzungen des Lenkungsausschusses statt (11. März und 11. November 2013). Die Arbeitsausschüsse haben turnusmäßig im Frühjahr und Frühsommer getagt. Die Arbeitskreise tagen wie geplant und in Abhängigkeit von den Phasen der Produkterstellung oder tauschen sich elektronisch gestützt aus (Internet, Telefon- und Video-Konferenzen). Das Wissensdokument des AK 1.1.9 ("Hinweise zur Verkehrsentwicklungsplanung") ist fertiggestellt, ein Wissensdokument zur City-Maut (AK 1.7.3) wird demnächst veröffentlicht. Als neue Arbeitskreise sind im Jahr 2013 beantragt bzw. installiert worden:
• AK 1.1.11 • AK 1.1.12 • AK im 1.5 • AK 1.6.6 • AK im 1.6 • AK im 1.6
"Mobilitätsmanagement" "Leitfaden für Verkehrsplanungen" "Barrierefreiheit im ÖV – best practices" "Verlässlicher ÖV" "ÖPNV in nachfrageschwachen Räumen – Kompendium der wesentlichen Erkenntnisse" "Qualitätssysteme versus Kundenerwartung"
Arbeiten der Arbeitsgruppe Der AA 1.1 "Grundsatzfragen der Verkehrsplanung" hat in der Sitzung des LA 1 am 11. November 2013 die "Hinweise zu Mobilität und Exklusion" des AK 1.1.8 und die "Hinweise zur Nahmobilität" des AK 1.1.10 vorgelegt. Auf Anregung der AG 1 und des AA 1.2 "Erhebung und Prognose des Verkehrs" ist das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung durch den Vorsitzenden
Ergebnis einer Bürgerbeteiligung (Lärmschutzforderungen)
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der FGSV wegen der finanziellen und dauerhaften Sicherung der Verkehrserhebungen des Bundes angeschrieben worden. Dieses Anschreiben ist kürzlich beantwortet worden. Dabei wird grundsätzlich die Einschätzung des Erfordernisses einer kontinuierlichen und vergleichbaren Verkehrserhebung geteilt, aber weiterhin eine Finanzierung aus dem Forschungstitel für sachgerecht gehalten. Der AA 1.4 "Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen" wurde im Sommer 2013 neu ausgerichtet und hat einen neuen Leiter erhalten. Sobald der Entwurf der RWS ("Richtlinien für Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen an Straßen") Ende des Jahres 2013 vorliegt, wird dieser mit dem AK 1.4.1 und weiteren Experten in der FGSV begleitet. Die Arbeiten der Arbeitsausschüsse und Arbeitskreise wurden berichtet, diskutiert, koordiniert und mit Empfehlungen bzw. Hinweisen versehen. Dabei stehen die Arbeitsausschüsse 1.5 "Planung und Betrieb des öffentlichen Verkehrs" und 1.6 "Organisation und Finanzierung des öffentlichen Verkehrs" vor der Aufgabe einer Abstimmung und Koordination sowie einer Neuorganisation. Die Arbeitsausschüsse werden verstärkt zusammenarbeiten. Die Arbeiten des Querschnittsausschusses QA 7 "Postfossiler Verkehr" an einem Endbericht, die ganz überwiegend von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Arbeitsgruppe "Verkehrsplanung" geleistet wurden, sind abgeschlossen. Eine Kurzfassung des Berichts wurde im LA 1 am 11. November 2013 vorgelegt und diskutiert. Aufbauend auf den Ergebnissen des Strategie-Workshops im November 2012 sind vom LA 1 prioritäre Arbeitsfelder definiert worden. Die Arbeitsausschüsse klären ihr jeweiliges Interesse an der Bearbeitung sowie die Kompetenzen für die Bearbeitung. Zusammenfassend waren die folgenden Themenfelder und Fragen als wichtig empfunden worden:
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Sustainable Urban Mobility Plans (SUMP)
• Themenfeld Szenarien/Prognosen, unter Beachtung • • • • • • • • • • •
von Finanzierungsgrenzen, CO2-Verbrauch und Demografie Themenfeld Zuverlässigkeit/Robustheit Themenfeld Intermodalität/Multimodalität (3 Ebenen: Begriffe, Empirie und Handlungsanleitung) Carsharing als neue bzw. verstärkte Angebotsform Erarbeitung einer Forschungsagenda Soziale Implikation der Verkehrsangebote und Verkehrsauswirkungen Monitoring Mobilfunkdaten als Datenquelle Wechselwirkung zwischen Mobilitätsoptionen und Stadtstrukturen Bürgerinfo und Politikberatung durch FGSV Möglichkeiten der kurzfristigen Positionierung gegenüber Politik schaffen Wahrnehmung der FGSV verbessern
Zusammenarbeit mit anderen Institutionen Zusammen mit den Vorstandsvorsitzenden und dem Geschäftsführer hat der Leiter der Arbeitsgruppe 1 ein Gespräch mit Vertretern des Deutschen Städtetags geführt, um die Zusammenarbeit zu verbessern und die Vertretung von Städtevertretern in den FGSV-Gremien zu sichern. Im Grundsatz bestand großes Einvernehmen und es wurden weitere Schritte zur Umsetzung vereinbart. Auch mit dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) wird eine engere Zusammenarbeit angestrebt. Nachdem am 18. Oktober 2013 ein Gespräch mit der FGSV auf Fachebene stattgefunden hat, werden sich Vertreter der FGSV und des VDV im Frühjahr 2014 auf höherer Ebene treffen.
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Arbeitsgruppe 2
Straßenentwurf Leiter: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Christian Lippold | Institut für Verkehrsanlagen der Technischen Universität Dresden die Sicherheitsanalyse von Straßennetzen" (ESN) aus der Arbeitsgruppe "Verkehrsmanagement" in die Arbeitsgruppe 2 sowie die Aufwertung der Thematik der Luftschadstoffe durch die Neugründung jeweils eigener Arbeitsausschüsse. Die Arbeitsgruppe 2 bestreitet regelmäßig eine Vortragsreihe beim "Deutschen Straßen- und Verkehrskongress". Außerdem war sie im Jahr 2013 für verschiedene gut besuchte Veranstaltungen verantwortlich:
• • • •
Gelungener Landstraßenentwurf
Neue Entwurfsansätze innerorts
Die Arbeitsgruppe 2 ist verantwortlich für die Neufassung und Fortschreibung der Regelwerke im Straßenentwurf sowie für die Forschungsbegleitung, vornehmlich für die geometrische Gestaltung von Straßenverkehrsanlagen und von Straßenräumen. Dazu zählen auch die Belange des nichtmotorisierten und des ruhenden Verkehrs. Außerdem werden Aufgaben des Naturschutzes, des Emissionsschutzes und der Vermessung wahrgenommen. Themen wie z. B. die Verkehrssicherheit oder Aspekte der Bemessung von Straßen werden übergreifend mit anderen Gremien bearbeitet. Weitreichende Änderungen in der Arbeitsgruppe 2 waren in der Vergangenheit die Übernahme der Arbeitsgremien für das "Handbuch für die Bewertung der Verkehrssicherheit von Straßen" (HVS) und für die "Empfehlungen für
Im Berichtszeitraum wurden die "Richtlinien für die Anlage von Landstraßen" (RAL), Ausgabe 2012, nach dreizehn Jahren Gremienarbeit veröffentlicht und mit dem ARS 08/2013 vom 16. Mai 2013 eingeführt. Die "Empfehlungen für Anlagen des öffentlichen Personennahverkehrs" (EAÖ) wurden zehn Jahre nach der Ausgabe 2003 fertig gestellt und zum Jahresende 2013 veröffentlicht. Geplant ist eine Beispielsammlung dazu. In der Sitzung des LA 2 am 8. November in Frankfurt (Main) wurden aus dem AA 2.5 die Stellungnahme zu Fußgängerbelangen in der StVO und der VwV-StVO und das Arbeitspapier zu Einsatz und Gestaltung von Radschnellwegen beraten sowie Stellungnahmen zu den "Richtlinien für Bahnübergänge" als Auftragswerk der Deutschen Bahn abgegeben. Für das Gemeinsame Forschungsprogramm 2014 wurden folgende Forschungsvorschläge ausgewählt:
• •
18 | Jahresbericht 2013 | FGSV
Symposium "Verkehrssicherheit von Straßen" mit Auditorenforum (am 25. und 26. Februar in Weimar und am 18. und 19. März in Wuppertal) Kolloquium "Luftqualität an Straßen" (am 20. und 21. März in Bergisch Gladbach) Landschaftstagung 2013 (am 6. und 7. Juni in Biberach an der Riß) Einführungskolloquium für die RAL (am 18. Juni in Köln)
"Plangleiche Knotenpunkte an vierstreifigen Straßen der EKL 2/EKL 3" "Anpassung und Anwendung des Verfahrens zur Sicherheitsbewertung von Ortsdurchfahrten"
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Arbeitsgruppe 3
Verkehrsmanagement Leiter: Dir. und Prof. Dipl-Ing. Michael Rohloff | Bundesanstalt für Straßenwesen, Bergisch Gladbach Regelwerke und Wissensdokumente Der Lenkungsausschuss (LA) der Arbeitsgruppe "Verkehrsmanagement" ist am 9. April und am 15. November zusammengekommen. Folgendes Regelwerk und folgende Wissensdokumente wurden in den Sitzungen des LA 3 beraten:
• "Richtlinien für die Markierung von Straßen" (RMS), Teil Autobahnen
• "Hinweise zur Videodetektion in VBA" • "Hinweise für die Lichtsignalsteuerung in Straßennetzen" (H LiS)
• "Hinweise zum Qualitätsmanagement für Lichtsignalanlagen" (H QLi)
• "Hinweise für Markierungen auf neuen Fahrbahnoberflächen" Die "Richtlinien für Bahnübergänge", die vom Unterausschuss "Verkehrssicherheit an Bahnübergängen" des BLFA-StVO von der TU Dresden in Zusammenarbeit mit BMVBS, EBA, VDV und DB AG erstellt worden sind, wurden beraten. Folgende Regelwerke haben bereits dem LA 3 vorgelegen und sind noch nicht veröffentlicht: RUB: Die AA 3.4 und 3.5 prüfen, ob aufgrund der neuen StVO Überarbeitungsbedarf besteht und überarbeiten ggf. die RUB in kleiner Gruppe, danach Abstimmung im BLFAStVO. RSA, Teile A und D: Überarbeitung im Hinblick auf StVOProbleme in der Bearbeitergruppe, bestehend aus AK 3.5.4 und BLFA-StVO, mit dem Ziel, den Entwurf der RSA in der Herbstsitzung 2013 zu verabschieden. Die Belange des Arbeitsschutzes in eigener Regelung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (Ausschuss für Arbeitsstätten) wurden behandelt (ASR), da Stellungnahmen der Straßenbauverwaltungen darin (so gut wie) nicht berücksichtigt wurden. TLP Warnschwellen: Regelpläne müssen durch die BASt noch verändert werden, danach Einführung mit ARS.
wusst in Kauf genommen. Die zuständigen Ausschüsse der AG 3 haben Stellungnahmen abgegeben, wonach eine Dreiteilung des HBS analog zu den Entwurfsrichtlinien in die Teile Autobahnen, Landstraßen und Stadtstraßen befürwortet wird.
Elektronische Arbeitshilfe für die Verkehrsschau
Neu eingerichtet wurden die Arbeitskreise zum Merkblatt "Detektionstechnologien für den Straßenverkehr" (AK 3.1.8), der AK 3.3.7 zur Berücksichtigung des ÖPNV im städtischen Verkehrsmanagement und der AK 3.3.8 "Hinweise zu Aufbau und Funktionen innerörtlicher Verkehrsmanagementsysteme". Ein Arbeitskreis im AA 3.10 (AK 3.10.5) erstellt "Hinweise für Verfahren zum Data Mining für Verkehrsplanung und Verkehrsmanagement". Daneben entstehen die Hinweise zur Erfassung und Nutzung von Umfelddaten in Streckenbeeinflussungsanlagen (im bestehenden AK 3.2.1) als Erweiterung der bestehenden Hinweise zum R 2-Regelwerk als Hilfestellung für Abnahmeprüfungen. Die bisher enthaltenen Regelungen der neuen TLS (Technische Lieferbedingungen für Streckenstationen) werden eleminiert.
M VAS: Kein neuer Sachstand. Man wartet auf die RSA. ZTV M: Ende April 2013 fand die letzte Redaktionssitzung statt, mit dem Erscheinen ist Anfang 2014 zu rechnen. Der Entwurf des Einführungserlasses durch das BMVBS wurde schon parallel formuliert.
Folgenden Anträge für Regelwerke bzw. Wissensdokumente wurden genehmigt:
• TRB International Symposium on Freeway Operations
ZTV FRS: z. Z. Endabstimmung mit Industrieverbänden, Veröffentlichung Anfang 2014.
• HBS: Die Einwände des AA 3.3 gegen die Behandlung der Kapitel zur Lichtsignalsteuerung im neuen HBS wurden ausgeräumt. Im HBS-Entwurf werden im Sinne einer umfassenden Darstellung an einer Stelle Wiederholungen be-
•
2016: Der AK im AA 3.2 soll den in Berlin stattfindenden Kongress im Juni 2016 vorbereiten, der parallel zum HCM-Symposium (Highway Capacity and Quality of Service) ausgerichtet werden soll Überarbeitung des Merkblattes für Agglomeratmarkierungen (AA 3.6) AK "Ladesicherung" im AA 3.7 für ein Wissensdokument bei bahnparallelen Autobahnen
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Veranstaltungen Auf Betreiben der AG 3 wurde 2013 die Veranstaltung "Staustelle Baustelle" am 12.09.2013 in Hannover und am 25.09.2013 in Stuttgart als Fortsetzung des von BMVBS und Bauindustrie 2011 gemeinsam veranstalteten Kolloquiums "Wege aus dem Stau" durchgeführt. Themen waren u. a. Baulose, Nachtbaustellen, Slotmanagement, Vollsperrung und temporäre Seitenstreifenfreigabe. Am 10. Oktober 2013 wurde in der BASt das neue M DV (Merkblatt für die Durchführung von Verkehrsschauen) vorgestellt. Gemeinsames Forschungsprogramm 2014 (GFP) In das GFP wurden zwei Forschungsvorschläge eingebracht:
• •
Kooperative Anwendung: Baustellenwarner
"Ermittlung von Optimierungspotenzialen bestehender und zukünftiger Streckenbeeinflussungsanlagen" und "Wirkung verschiedener Fahrbahnmarkierungen zur Fahrtrichtungstrennung in engen Kurven auf Motorradstrecken".
"E-mobility" als arbeitsgruppenübergreifende Aufgabe der FGSV In der Sitzung des LA 3 am 9. April wurde eine Diskussion mit Beteiligung des Leiters des QA 7 "Postfossiler Verkehr" mit folgenden Ergebnissen geführt, die die Möglichkeiten des Umgangs mit der Elektromobilität in der FGSV aufzeigen:
• •
• • • • • •
Betroffene Gremien in der FGSV: AG 1 - AG 4, AG 7, AG 8, QA 1, QA 3, QA 7, K 3, K 5 Die FGSV soll sich des Themas annehmen. Die entsprechenden Kenntnisse sind noch wenig verbreitet, ein langfristiger Blick auf die Entwicklung ist erforderlich, ein Gegenpart zur Fahrzeug- und Zulieferindustrie ist wünschenswert. Ein Wissensdokument ist zu erstellen. Der QA 7 "Postfossiler Verkehr" ist zu erweitern um das Thema "Verkehr der Zukunft". Jeder AA ist aufzufordern, das Thema aus seiner Sicht zu beantworten, ggf. webbasiert. Der Internetauftritt der FGSV ist um das Thema Elektromobilität bzw. Elektrischer Verkehr zu erweitern. Eine Themensammlung ist zu erstellen. Der VDV ist einzubeziehen.
In die Diskussion ist die Arbeitsgruppe 1 stärker eingebunden, um die Behandlung des Themas gemeinsam zu initiieren.
20 | Jahresbericht 2013 | FGSV
Glasperlen im Markierungsstoff
Abgeschlossene Forschungsarbeit FE 3.441: "Entwicklung von Prüfmethoden zur Separation von Reflexkörpern und Griffigkeitsmitteln in Nachstreumittelgemischen für Markierungssysteme sowie Analyse und Identifikation der Beschichtung (Coating/Treatment) von Reflexkörpern"
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Arbeitsgruppe 4
Infrastrukturmanagement Leiter: Dr.-Ing. Christoph Dröge | Landesbetrieb Straßenbau NRW, Gelsenkirchen Der Lenkungsausschuss (LA) der Arbeitsgruppe "Infrastrukturmanagement" tagte im Frühjahr am 18. April 2013 in der Geschäftsstelle der FGSV in Köln. Schwerpunkt der Sitzung war die Diskussion des Gemeinsamen Forschungsprogramms 2014 (GFP) des BMVBS und der FGSV. Es wurden 20 Forschungsvorschläge von den Arbeitsausschüssen für dringend und sinnvoll eingeschätzt und im LA diskutiert. Mit Blick auf die Durchsetzbarkeit wurden nur vier Anträge an den KoA Bau weitergereicht. Bedauerlich dabei ist, dass die Vielzahl der Themen des LA nicht in einer Vielzahl von Forschungsaufträgen umgesetzt werden kann. Die FGSV hat jedoch die Finanzierung des Themas "Straßenbetriebsdienst auf minderbreiten Querschnitten" übernommen, nachdem zwei Themen für das GFP 2014 ausgewählt wurden:
• PMS-IO liegt inzwischen in der Version 2.1.16 zur Abnahme vor.
• PMS-D: Nach juristischer Überprüfung und Aktualisierung der Ausschreibungsunterlagen kann die Ausschreibung erneut gestartet werden (Federführung: BASt). Der AA 4.1 wird die Frage der Texturmessungen (Lärmentwicklung) im Rahmen der ZEB und der Erhaltungsplanung aufgreifen. Für die kommunalen Straßen liegt ein Entwurf des Kataloges der zu erfassenden Zustandsmerkmale nach Ausdehnung und Ausprägung vor (AP 9 K). Die Teile K 2.1, K 2.2, K 3.1 und K 4.1 werden erstellt. AA 4.3 "Oberflächeneigenschaften" Zusammen-
• "Erweiterung des Einsatzes des Bewerteten Längs•
führung von
profils auf bauvertragliche Anwendungen und Vergleich mit dem herkömmlichen Abnahmeverfahren" "Abschätzung der Erhaltungsintervalle von Fahrbahnbefestigungen für ein nachhaltiges Erhaltungsmanagement"
Längs- und Querebenheitsmessung
Als weitere Themen wurden auf der Sitzung des LA 4 besprochen:
• Wechsel in der Leitung von Arbeitsausschüssen (AA 4.3 bis AA 4.7)
• Zwei Anträge zur Erarbeitung/Überarbeitung von Re-
•
gelwerken/Wissensdokumenten wurden verabschiedet: "Hinweise zur Abfallentsorgung im Straßenbetriebsdienst" und ein "Merkblatt zum Bau und zur Erhaltung von Flugbetriebsflächen" Das Forschungsprogramm "Straße des 21. Jahrhunderts"
Am 27. November 2013 fand in Köln die Herbstsitzung des Lenkungsausschusses statt. Es wurde beschlossen, eine ad-hoc-Gruppe zur Texturkenngröße (Schwerpunkt MPD, mean profile depth) im AA 4.3 einzurichten. Das Arbeitspapier Tragfähigkeit, Teil C 2.1 "Falling Weight Deflectometer (FWD): Auswertung und Bewertung – Teil Verkehrsflächenbefestigungen in Asphaltbauweise" wurde vorgelegt.
Informationen aus den Arbeitsausschüssen der Arbeitsgruppe Infrastrukturmanagement: AA 4.1 "Management der Straßenerhaltung" Ein wesentlicher Baustein der Arbeitsinhalte ist die Überarbeitung der RPE Stra. Es soll eine ganzheitliche Betrachtung von Fahrbahn, Bauwerken und sonstigen Anlageteilen erfolgen. Eine Koordinierung aller Erhaltungsmaßnahmen mit gleicher Methodik soll angestrebt werden.
In der europäischen Normungsarbeit werden neben Qualitätssicherungsverfahren u. a. die Ebenheitsmessverfahren evaluiert. Dabei kann es bezüglich der EN 13036-7 "Messung von Einzelunebenheiten von Verkehrsflächen: Messung mit der Richtlatte" eine Entwicklung geben, die A-Abweichung mit Beschreibung der 4 m-Latte zukünftig entfallen zu lassen und stattdessen Messungen mit der 3 m-Latte durchzuführen. Bestrebung der deutschen Vertreter ist es, die A-Abweichung beizubehalten. Für das Griffigkeitsmessgerät Griptester existiert wieder eine Firma, die Vertrieb und Entwicklung des Gerätes organisiert. Das Arbeitspapier "Reflexionseigenschaften von Gesteinskörnungen und Oberflächen aus Asphalt" ist weiterhin in Bearbeitung. Das Arbeitspapier "Textureinfluss auf die akustischen Eigenschaften von Fahrbahnoberflächen" wurde fertiggestellt und in den Lenkungsausschüssen der Arbeitsgruppen "Infrastrukturmanagement" und "Asphaltbauweisen" diskutiert. Eine nationale Standardisierung und Vereinheitlichung der Geräuschmessverfahren (z. B. CPX-Messanhänger) zur Reduzierung der Prüfverfahrensungenauigkeit wird vorbereitet.
FGSV | Jahresbericht 2013 | 21
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genden Erkenntnisse ist davon auszugehen, dass ca. 70 % der untersuchten Rohrleitungen einen Sanierungsbedarf aufweisen. Zudem werden erhebliche Kosten für ein Nachrüsten der Anlagen erforderlich. Der AA koordiniert den Informationsaustausch der Straßenbauverwaltungen. Um Veränderungen, die sich aus dem aktuellen Abfallrecht ergeben, sicher umsetzen zu können, wird die Überarbeitung der "Hinweise zur Abfallentsorgung im Straßenbetriebsdienst" befürwortet.
Winterdiensteinsatz mit Schneepflug
AA 4.4 "Substanzbewertung" Der Umgang mit Tragfähigkeitsmesssystemen und mit berührungslosen Bestandsmessungen für den Oberbau wird weiterhin gefördert und entwickelt. Als wesentliches Regelwerk sind die RSO ("Richtlinien zur Beurteilung der strukturellen Substanz von Straßen") in der Fertigstellung. Arbeitsfelder sind noch die Systematik zur Bildung homogener Abschnitte und deren Zusammenführen. In engem Zusammenhang steht hier auch die Diskussion zu Ort und Anzahl der Bohrkernentnahme. Soweit möglich, sollen die RSO auch monetäre Aussagen enthalten. AA 4.5 "Dimensionierung" Die zur Dimensionierung wesentlichen Prüfvorschriften (Arbeitsanleitungen) zur zyklischen Schersteifigkeit und zur Spaltzugfestigkeit von Asphalt und Beton werden vom AA begleitet/entwickelt. Es findet eine enge personelle Abstimmung mit den AA 7.6 "Prüfverfahren" und AA 8.2 "Baustoffe" statt. Die konstituierenden Sitzungen der Arbeitskreise 4.5.6 "RDO Asphalt" und 4.5.7 "RDO Beton" haben stattgefunden. AA 4.6 "Wirtschaftlichkeit von Bauweisen" Die Ermittlung von Nutzungsdauern zur wirtschaftlichen Bewertung von Bauweisen wird vom AA elementar vorangetrieben. Die BASt analysiert derzeit aus den Bestandsund ZEB-Datenbanken empirische Aussagen zu Nutzungsdauern (in Jahren) von Deckschichten im BAB-Netz. Bei der Bearbeitung der "Empfehlungen für die Bewertung standardisierter Bauweisen" werden zurzeit die Einflussfaktoren auf die Wirtschaftlichkeit von Straßen unterschiedlicher Kategorien eingehend diskutiert. AA 4.7 "Straßenbetriebsdienst" Die Überarbeitung des "Merkblattes zur Reinigung von Straßen" erfolgt unter Einbeziehung eines Forschungsprojektes zur Ölspurbeseitigung und wird damit im Jahr 2014 vervollständigt. Ein meistereiunabhängiges Modell für ein Qualitätsmanagement im Betriebsdienst wird erarbeitet. Feldversuche zur Ermittlung des Aufwandes für eine stichprobenhafte Überprüfung des Zustands von Straßenbestandteilen und Ausstattungen haben stattgefunden. Das Thema "Defizite bei der Straßenentwässerung" gewinnt durch die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) zunehmend an Bedeutung. Aufgrund der vorlie-
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AA 4.8 "Winterdienst" Der AA 4.8 ist in Personalunion Fachausschuss Winterdienst des Verbandes Kommunaler Unternehmen (VKU). Es wurden zwei Papiere erstellt, die als VKU-Information veröffentlicht werden sollen: ein "Strategiepapier für einen effektiven Winterdienst im kommunalen Bereich" und "Hinweise und Empfehlungen für kommunale Winterdienst-Satzungen". Die "Empfehlungen zur Bevorratung und Lagerung von Salz" sind fertig gestellt, die "Empfehlungen zum Einsatz von Salzlösungen" sind in Bearbeitung. Die "Ergänzenden Hinweise zu den Anforderungen an Tausalze" (Ergänzung zur TL-Streu, Ausgabe 2003) sind fertig gestellt und sollen auch in die CEN-Normung für Tausalze eingebracht werden. Einige deutsche Beiträge zum internationalen PIARC-Winterdienst-Kongress, der im Februar 2014 in Andorra stattfinden wird, sind angenommen worden. AA 4.9 "Flugbetriebsflächen" Um Veränderungen der aktuellen Technischen Regelwerke Rechnung zu tragen, wird die Überarbeitung der Merkblätter zum Bau von Flugbetriebsflächen aus Beton, aus Asphalt und zur Entwässerung befürwortet. Ein neues, gemeinsames Merkblatt soll diese Aspekte zusammenfassend darstellen. Themenschwerpunkte sind Anforderungen, Ausführung, Abrechnung und Entwässerung beim Bau und der Erhaltung von Flugbetriebsflächen. Veranstaltungen
• Das Einführungskolloquium zu den RStO hat am • • •
25. April mit ca. 300 Teilnehmern in Köln erfolgreich stattgefunden. Die D-A-CH - Informationstagung der Bemessungsausschüsse fand am 12. und 13. Juni in Konstanz statt. Das FGSV-Kolloquium "Straßenbetrieb" mit Fachausstellung wurde am 17. und 18. September in Karlsruhe mit einer guten Beteiligung durchgeführt. Die Arbeitsgruppentagung "Infrastrukturmanagement" fand am 28. und 29. November in Köln statt. Themenreihen waren "Management der Straßenerhaltung", "Bauen im Bestand", der "Gebrauchswert Oberflächeneigenschaften" und die "Substanzwerterhaltung".
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Arbeitsgruppe 5
Erd- und Grundbau Leiter: Akad. Dir. Dr.-Ing. Dirk Heyer | Technische Universität München, Prüfamt für Grundbau, Bodenmechanik, Felsmechanik und Tunnelbau Bei der Herbstsitzung des Lenkungsausschusses am 13. November 2013 wurde der Wechsel an der Spitze der Arbeitsgruppe vollzogen: nach zwölf Jahren der erfolgreichen Gremienleitung hat Herr RDir. Dipl.-Ing. Roderich Hillmann den Staffelstab an Herrn Akad. Dir. Dr.-Ing. Dirk Heyer weitergegeben. Die Erd- und Grundbautagung am 5. und 6. März 2013 in Bamberg hat sehr positive Resonanz gefunden. Dies betrifft sowohl die Themenauswahl, die Vorträge und Diskussionen, wie auch die Durchführung und die Rahmenbedingungen. Zur Umsetzung der ATV DIN 18300 – Homogenbereiche – in den ZTV E-StB, M GUB u. a. liegen Ergebnisse aus den Pilotprojekten vor. Inzwischen ist eine Abstimmung über die Umsetzung der Ausschreibung nach Homogenbereichen und den Erkenntnissen aus den Pilotprojekten im Regelwerk zwischen BMVBS (Referat StB 14 Kostenmanagement, Vergabecontrolling) und der Arbeitsgruppe sowie dem AA 5.1 "Erd- und Felsarbeiten" erfolgt. Dem Überarbeitungsantrag für die "Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen und Richtlinien für Erdarbeiten im Straßenbau" (ZTV E-StB) und für das "Merkblatt über geotechnische Untersuchungen und Berechnungen im Straßenbau" (M GUB) hat der Lenkungsausschuss zugestimmt. Die Mantelverordnung (Stand 31.10.2012) zum Umgang mit Ersatzbaustoffen (MantelV) hat unmittelbare Auswirkungen auf die ZTV E-StB, die TL BuB E-StB und das M TS E, sodass auch aus diesem Grund diese Regelwerke überarbeitet werden müssen. Neu erarbeitet werden die "Richtlinien über Untersuchungsstrategien als Grundlage für ein Stoffstrommanagement im Straßenbau" (R UGS). Darin geht es um Art und Umfang von Untersuchungen und Probenahmen auf umweltrelevante Parameter in allen Planungsphasen beim Neu-, Um- und Ausbau von Straßen. Die Umweltseite versucht zunehmend, Einfluss auf die Regelungen zur Entwässerung von Straßen zu nehmen. Dies
betrifft insbesondere die ZTV Ew-StB, die RAS-Ew und die RiStWag. Wo notwendig gilt es, die eigenen straßenspezifischen Regelungen zu erhalten, ohne abgestimmte gemeinsame Regelungen auszuschließen. Um dieses Ziel besser erreichen zu können, wurde eine intensivere Zusammenarbeit mit den Gremien der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) eingeleitet.
Geogitterbewehrte Stützkonstruktionen an einem Knotenpunkt
Im Jahr 2013 wurden die ZTV E-StB in englischer Sprache (FGSV 599 E), das "Merkblatt über geotechnische Untersuchungen und Berechnungen im Straßenbau − Ergänzungen für den Um- und Ausbau von Straßen" (M GUB UA) und das "Merkblatt über die Verhütung von Frostschäden an Straßen" veröffentlicht. Im AA 5.1 "Boden- und Felsarbeiten" soll in einem neuen Arbeitskreis ein "Merkblatt zu veränderlich festen Gesteinen" entstehen; im AA 5.6 "Grundbau" wird ein neuer Arbeitskreis für TL Gabionen seine Arbeit aufnehmen. Für die "Technischen Prüfvorschriften für Boden und Fels im Straßenbau" (TP BF-StB) wird der Teil A 2 "Probenahme für bodenphysikalische Versuche" überarbeitet. Bei den abgeschlossenen Forschungsprojekten wurden im LA 5 die Berichte zu den Nummern 5.146 "Entwicklung einer neuen Versuchstechnik zur Bestimmung der Grenze zwischen halbfestem und festem Boden" und 5.150 "Untersuchungen zur Verdichtbarkeit von Böden und Baustoffen der Einbauklasse 2 (EK 2) im Hinblick auf die Erzielung möglichst gering durchlässiger Erdbaukörper" abschließend behandelt. Für das Gemeinsame Forschungsprogramm 2014 wurde der Vorschlag "Untersuchungen zum Reaktionsverhalten von Braunkohleflugasche bei Bodenverbesserungen" ausgewählt.
Nassansaat
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Arbeitsgruppe 6
Gesteinskörnungen, Ungebundene Bauweisen Leiter: Dipl.-Ing. Hans-Josef Ritter | Bundesverband der Deutschen Kalkindustrie e. V., Köln Affinität zwischen Gesteinskörnungen und Bitumen Eine Stellungnahme zu den Ergänzungen des Technischen Regelwerks Asphaltstraßen gemäß ARS Nr. 11/2012 wurde erarbeitet. Sie wurde dem LA der Arbeitsgruppe "Asphaltbauweisen" als Beratungsunterlage zugeleitet und soll dann als gemeinsame Stellungnahme der Arbeitsgruppen 6 und 7 veröffentlicht werden. Prüfverfahren nach Wehner/Schulze (PWS) Es konnte ein Maschinenbaubetrieb (Fa. Wille) ausfindig gemacht werden, der eine PWS-Anlage herstellen wird / könnte. Um das Grundsetup einschließlich der Lagerreibungen in den Polierrollen einer PWS-Anlage überprüfen zu können, werden aktuell Kalibriermethoden (Kontrollsand bzw. Probekörper) mit Beurteilungskorridoren ähnlich dem SRT-Pendel entwickelt. Es wird diskutiert, ob auch die Gummiherstellung zentral über das Bundesamt für Materialprüfung organisiert werden sollte. Modifizierter Micro-DevalVersuch
Am 27. Januar 2013 verstarb unerwartet der langjährige Leiter der Arbeitsgruppe 6, Prof. Dr.-Ing. Ulrich Hahn. Neuer Leiter der Arbeitsgruppe ist Dipl.-Ing. Hans-Josef Ritter. Die Sitzungen des Lenkungsausschusses (LA) fanden am 10. April und am 19. November 2013 in Köln statt. AA 6.1 "Gesteinskörnungen" Europäischer Ringversuch zum PSV-Prüfverfahren Im Zusammenhang mit der Platzierung des Herrnholzer Granits als europäisches Kontrollgestein und der damit verbundenen Überarbeitung der EN 1097-8 wird auf Initiative von Frankreich im TC 154 ein Ringversuch mit Beteiligung von Laboratorien aus verschiedenen europäischen Ländern durchgeführt. Die BASt und die TU München nehmen als deutsche Vertreter an diesem Ringversuch teil. PSV-Prüfverfahren mit marktüblichem Korund als Poliermittel Die ersten Ergebnisse der an der TU München durchgeführten Vergleichsuntersuchungen mit dem "marktüblichen" Korund brachten keine Unterschiede zu der Verwendung des bisher in der Norm vorgeschriebenen Korunds. Allerdings stellte es sich heraus, dass der Herrnholzer Granit eine geringere Schwankungsbreite um seinen Mittelwert aufweist, als das bisher verwendete englische Kontrollgestein. Diese geringere Schwankungsbreite könnte ein Indiz für die veränderten Werte des Polierwiderstandes sein, der bei einigen Gesteinen bei Verwendung des Herrnholzer Granits gegenüber dem früheren Kontrollgestein aufgetreten sind. Der Korrekturfaktor von 54,0 für den "Herrnholzer Granit" wurde durch aktuelle Forschung bestätigt. Der Austausch von Korund durch Quarz als Poliermittel führt nicht zur Verbesserung der Verfahrenspräzision. Das englische Kontrollgestein (Standardkontrollgestein) erbringt nicht mehr die ursprünglichen Werte und liefert für den PSV teilweise unstimmige Ergebnisse. Die TU München bietet künftig den "Herrnholzer Granit" auch "prüffertig", also ausgesiebt und kornformbereinigt, an.
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AA 6.2 "Umweltverträglichkeit, Industrielle Nebenprodukte und RC-Baustoffe" Der AA 6.2 ist aus den alten AA 6.2 und 6.4 ("Umweltverträglichkeit") entstanden und trägt nun beide Namen im Titel. Er besitzt sechs Arbeitskreise, ein siebter (6.2.6) wird gegründet. "Merkblatt über die Verwendung von Eisenhüttenschlacken im Straßenbau": die Veröffentlichung des Merkblatts wird in 2014 erfolgen. "Hinweise zur stofflichen Kennzeichnung von RC-Baustoffen": die Veröffentlichung als Arbeitspapier (Wissensdokument der 2. Kategorie) soll erfolgen. Der AK 6.2.5 "Eisenhüttenschlacken" wird in "Eisenhüttenund Metallhüttenschlacken" umbenannt. Hier wird zurzeit das "Merkblatt über die Verwendung von Metallhüttenschlacken im Straßenbau" überarbeitet. Das "Merkblatt für Kaltrecycling in situ im Straßenbau" (M KRC), Ausgabe 2005, ist dringend überarbeitungsbedürftig. Hierzu wird der AK 6.2.6 "Kaltrecycling" gegründet. Die konstituierende Sitzung des AK 6.2.7 "Auslaugverfahren" fand am 20. September 2013 statt. Er hat zum Ziel, nationale und europäische Normungsaktivitäten zu begleiten und Auslaugverfahren auf deren Praxistauglichkeit im Straßen- und Erdbau zu überprüfen. Daneben sollen Langzeitbeobachtungen verschiedener Straßen- und Erdbaumaßnahmen vorgenommen werden. Aufgabe des Arbeitskreises ist weiterhin die Veröffentlichung von Ergebnissen zum Auslaugverhalten von industriell hergestellten, rezyklierten und natürlichen Gesteinskörnungen, die für den Straßenbau relevant sind. Darauf aufbauend wurde der Arbeitsumfang diskutiert und festgelegt. Falls erforderlich, sollen auch zu den sich ergebenden Fragestellungen entsprechende Forschungsanträge erarbeitet werden. AA 6.3 "Schichten ohne Bindemittel" Der AK 6.3.1 "Infiltrationsverfahren" wird keinen Grenzwert für die Wasserdurchlässigkeit von Schichten ohne Bindemittel festlegen. Es wurde vorgeschlagen, verstärkt
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Messungen der Wasserdurchlässigkeit von Tragschichten ohne Bindemittel zur Sammlung von Erfahrungen durchzuführen, um dann auf dieser Grundlage Grenzwerte für unterschiedliche Oberbauausführungen festlegen zu können. Der Beginn der Überarbeitung der Regelwerke der Schichten ohne Bindemittel hängt von dem Stand der begonnenen Überarbeitung der EN 13285 "Ungebundene Gemische – Anforderungen" ab. Mit der Mandatierung dieser Norm müssen auch die TL SoB-StB überarbeitet werden. Die TL G SoB-StB würden dementsprechend wegfallen. Änderungsbedarf der Regelwerke ergibt sich auch durch das neue Baukasten-System der RStO und den damit verbundenen Wegfall der Bauklassen. Unter der Bezeichnung AK 6.3.2 "Überarbeitung der Regelwerke der SoB" soll der FGSV die Installation eines Arbeitskreises für die Überarbeitung der Regelwerke empfohlen werden. AA 6.5 "Ländliche Wege" Die Bearbeitung der Neufassung der beiden Regelwerke ZTV LW und TL LW konnte dank des nochmaligen enormen Einsatzes der Mitarbeiter aller Bearbeitergruppen in der Sitzung Mitte Oktober 2013 abgeschlossen werden. Die vom Arbeitsausschuss erarbeiteten Endfassungen der TL LW 13 und der ZTV LW 13 wurden Ende Oktober 2013 an den LA zur weiteren Veranlassung übergeben. Der Ausschuss ist sich bewusst, dass in der vorliegenden TL LW 13 die seit Juli 2013 unmittelbar geltenden Regelungen der Bauproduktenverordnung noch nicht enthalten sind. Gleiches gilt für Inhalte, die sich aus der Überarbeitung der TL Asphalt ergeben. Die ZTV LW 13 sind hiervon nicht betroffen. Die beiden Regelwerke wurden zur weiteren Abstimmung vom LA 6 der Arbeitsgruppen 5, 7 und 8 gegeben. AA 6.6 "Pflasterdecken und Plattenbeläge" Das Merkblatt für Flächenbefestigungen mit Großformaten" (M FG, Ausgabe 2013) ist erschienen. Die Diskussionen zum "Merkblatt für Flächenbefestigungen mit Pflasterdecken und Plattenbelägen in ungebundener Ausführung und Einfassungen" wurden abgeschlossen. Nach Einarbeitung der Änderungen wurde der Schlussentwurf dem Lenkungsausschuss vorgelegt.
Der "Hauptausschuss Tiefbau im Deutschen Vergabe- und Vertragsausschuss für Bauleistungen" (HAT) hat beschlossen, die ATV DIN 18318 um die "Gebundene Pflasterbauweise" zu erweitern. Der Arbeitsausschuss spricht sich dagegen aus. Die weitere Mitarbeit der FGSV im Fachberaterkreis wurde noch nicht abschließend diskutiert. Der neue AK 6.6.3 "Überarbeitung der TL Pflaster-StB und ZTV Pflaster-StB" hat erstmals am 18. September 2013 in Köln getagt. Zunächst soll die DIN EN 1344 in die TL Pflaster-StB eingearbeitet werden. Parallel werden Änderungen, die aus den RStO 12 resultieren, in die ZTV Pflaster-StB eingearbeitet. Anschließend sollen diese Änderungen veröffentlicht werden. Weitere inhaltliche Überarbeitungen und Änderungen, die aus den zu erwartenden Neufassungen der Produktnormen für Elemente aus Beton und Ziegel resultieren, werden danach in die TL und ZTV Pflaster-StB aufgenommen. Der Arbeitskreis 6.6.4 "Bauliche Erhaltung von Pflasterdecken und Plattenbelägen" wurde gegründet und hat am 28. August 2013 in Osnabrück zum ersten Mal getagt. Ziel ist die Erstellung eines Merkblattes zur Erhaltung von Pflasterbefestigungen, Plattenbelägen und Einfassungen in ungebundener Bauweise. Die FLL e. V. wird die "Richtlinie für die Planung, Ausführung und Unterhaltung von begrünbaren Flächenbefestigungen" in einem Regelwerksausschuss (RWA) überarbeiten. Ein Vertreter der FGSV befindet sich im RWA. Vorschläge der AG 6 für das gemeinsame Forschungsprogramm 2014 (GFP) Aus der Arbeitsgruppe wurden zwei Vorschläge eingereicht:
• "Ermittlung eines geeigneten Kriteriums zur Beurtei•
lung der Kornform bei lärmmindernden Straßenbelägen" "Praxisgerechte Anforderungen an den Polierwiderstand feiner Gesteinskörnungen".
Der erste Vorschlag wurde zurückgestellt und soll erst nach den Entwicklungen in der Arbeitsgruppe "Asphaltbauweisen" bezüglich der Festlegungen der Anforderungen an die Kornform von Gesteinskörnungen für Offenporige Asphalte ("OPA") weiterverfolgt werden. Dem zweiten Vorschlag wurde im KoA Bau zugestimmt.
Stahlkugeln im Prüfbehälter
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Arbeitsgruppe 7
Asphaltbauweisen Leiter: Dipl.-Ing. Bernd Nolle | TPA GmbH, Stuttgart Am 14./15. Mai fand die erfolgreiche Asphaltstraßentagung 2013 in Düsseldorf statt. 450 Teilnehmer nahmen an der zweitägigen Fachtagung teil. GA 7.0.1 CEN TC 227/WG1 Asphalt Mixture Für die Revision der Normenteile Mischgutanforderungen (EN 13108-1 bis 7 und 9), Ausbauasphalt (EN 13108-8) sowie die Normenteile für die Erstprüfung (EN 13108-20) und Werkseigene Produktionskontrolle (EN 13108-21) sind die überarbeiteten Normenentwürfe über das DIN an das CEN Management Center übersandt worden. Derzeit werden die deutschsprachigen Fassungen erstellt. Es ergibt sich folgender (grober) Zeitplan:
• Ende Mai 2013 Start der Umfrage • Juni bis Oktober 2013, Zeitraum der Umfrage • • • • •
(5 Monate) September 2013 Sammlung und Zusammenstellung der Einsprüche Oktober 2013 bis März 2014 Diskussion der Einsprüche in den TG 3 und TG 4 April 2014 Verabschiedung der Normenrevisionen in der WG 1 Sommer 2014 Formal Vote Herbst 2014 Veröffentlichung
In allen europäischen Ländern läuft die Umstellung auf die EU-Bauproduktenverordnung.
AA 7.1 "Technische Vertragsbedingungen" Die "Empfehlungen für die Qualitätssicherung beim Einbau von Asphaltschichten" werden im AK 7.1.2 weiter bearbeitet. Der AA empfiehlt dem AK zu prüfen, ob die in den ZTV-ING beschriebene Vorgehensweise zur Qualitätssicherung auf die "Empfehlungen für die Qualitätssicherung bei der Herstellung von Asphaltschichten" übertragen werden kann. Die Bearbeitung des Teils 21 der EN 13108 ergab redaktionellen und inhaltlichen Änderungsbedarf. Mit der Fortschreibung der DIN EN 13108-21 steht auch die Überarbeitung der "Erläuterungen zur DIN EN 13108 Asphaltmischgut – Mischgutanforderungen – Teil 21: Werkseigene Produktionskontrolle" an. Die Erarbeitung des vertraglichen Rahmens für Bauverträge, denen die RDO Asphalt zugrunde liegt, ist weiter die Aufgabe des AK 7.1.3. Zur Überlegung steht, wie sich normale produktions- und einbaubedingte Schwankungen auf die rechnerische Lebensdauer auswirken und wie dieses Risiko vertraglich bewertet wird. Zur Untersuchung genau dieser Schwankungen des Gebrauchsverhaltens von Asphalt in den Phasen Asphaltmischgutproduktion und -einbau sowie der fertigen Schicht und des gesamten Schichtenpaketes wurde Ende 2012 ein Forschungsthema in Auftrag gegeben. Die im AK 7.1.4 erarbeiteten kurzfristigen Anpassungen des Technischen Regelwerkes für Asphalt sind mit dem ARS 11/2012 des BMVBS bekannt gegeben worden. Der AK setzt die Arbeit mit den mittelfristigen Maßnahmen fort. Dabei werden u. a. volumetrische Anforderungen, Füller/Bitumen-Verhältnis und kalkulatorische Bindemittelgehalte diskutiert. Die sich aus verschiedenen ARS, zuletzt dem ARS 11/2012, ergebenden Änderungen wurden in die maßgebenden Regelwerke eingearbeitet. Dies betrifft die
• TL Asphalt-StB 07 • ZTV Asphalt-StB 07 • TL Bitumen-StB 07 • TL BE-StB 07 Diese werden als "Ausgabe 2007/Fassung 2013" neu herausgegeben. Hierbei wurden auch die redaktionellen Änderungen, die sich aus den neuen RStO 12 sowie der Bauproduktenverordnung ergeben, eingearbeitet.
Asphaltdeckschichteinbau
7.02 ad-hoc-Gruppe "Performance Asphalt" Derzeit werden die Begriffsbestimmungen Performance diskutiert. Die Schwierigkeit dabei besteht darin, funktionale Anforderungen (z. B. Helligkeit, Griffigkeit) gegenüber Performance-Anforderungen (z. B. Ermüdungswiderstand, Kälteverhalten, Verformungswiderstand) abzugrenzen. Die Liste der europäischen Performance-Prüfverfahren wird erst überarbeitet, wenn die Begriffsbestimmungen feststehen und die Zuordnungen überprüft werden können. Die Arbeit an den europäischen Prüfnormen schreitet derweil – auch in deutschem Sinne – positiv voran.
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AA 7.2 "Bindemittel" Am 30. April wurde ein Workshop zur Thematik "Prüfung von bitumenhaltigen Bindemitteln im DSR" (Dynamisches Scherrheometer) durchgeführt. Da für viskositätsveränderte Bindemittel sehr unterschiedliche Produktnamen der verschiedenen Hersteller kursieren, die häufig zu Fehlinterpretationen der Bindemitteleigenschaften führen, wird eine einheitliche Bezeichnung dieser Produkte erarbeitet. Die Fertigstellung der TL Sbit als nationales Anwendungsdokument der EN 15322 "Bitumen und bitumenhaltige Bindemittel – Rahmenwerk für die Spezifizierung von ver-
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schnittenen und gefluxten Bindemitteln" hat sich erneut verzögert, weil die EN infolge der Anpassung an die Bauproduktenverordnung kurzfristig mehrfach geändert werden musste. Die TL BE für Bitumenemulsionen müssen aufgrund der neuen EN 13808 inhaltlich überarbeitet werden. AA 7.3 "Bauweisen" Das "Merkblatt für Asphaltdeckschichten aus Offenporigem Asphalt" (M OPA) wurde vom Lenkungsausschuss verabschiedet und wird in Kürze veröffentlicht. Schwerpunkte der Arbeit im AA sind die Erarbeitung von Empfehlungen für dichte lärmmindernde Asphaltdeckschichten (LOA D, SMA LA, PMA) sowie alternative (dichtere) Asphaltbinderkonzepte. Die "Empfehlungen für die Planung und Ausführung von lärmmindernden Asphaltdeckschichten LOA D und SMA LA" (E LA D) wurden fertig gestellt und dem LA 7 zur Beratung vorgelegt. AA 7.4 "Bautechnologie" Der AA beschäftigt sich nach wie vor mit den Themen Schichtenverbund, der Erarbeitung eines Wissensdokumentes zum Thema Übergabeeinheiten (Beschicker), dem Einfluss der Ebenflächigkeit auf die Dauerhaftigkeit von Asphaltbefestigungen, der flächendeckenden Verdichtungskontrolle beim Einbau von Asphalt sowie dem Thema "Frühere Verkehrsfreigabe". AA 7.5 "Erhaltungstechnologie" Schwerpunkte der Arbeit sind die Erarbeitung der TL, Teil Güteüberwachung, für OB, DSK und DSH-V. Die Entwürfe wurden dem Lenkungsausschuss zur Herbstsitzung 2013 vorgelegt. Aufgrund der neuen RStO 12 ergibt sich auch für die ZTV BEA-StB redaktioneller Fortschreibungsbedarf. AA 7.6 "Prüfverfahren" Der wesentliche Schwerpunkt der Arbeit des AA war (und ist) die Verbesserung, Weiter- und Neuentwicklung von Prüfverfahren. Damit verbunden sind die Neuerarbeitung sowie die Fortschreibung von Teilen der TP Asphalt-StB. Aufgrund der Ergebnisse der Forschungsarbeit "Ermittlung der Verfahrenspräzision europäischer Asphaltprüfnormen der Serie 12697 zur Umsetzung in die ZTV Asphalt-StB" ergeben sich für einige Asphaltprüfverfahren gemäß TP Asphalt-StB neue Angaben zur Verfahrenspräzision. Betroffen sind die Teile 1 (Bindemittelgehalt), 2 (Korngrößenverteilung), 5 (Rohdichte) und 22 (Spurbildungsversuch). Die Änderungen wurden vom Lenkungsausschuss verabschiedet. Eine weitere wesentliche Aufgabe des AA ist die Umstellung auf ein anderes Lösemittel für die Asphaltextraktion. Am 18.4.2013 wurde im Amtsblatt der Europäischen Union bekannt gegeben, dass Trichlorethylen (kurz: Tri) in den Annex XIV der Verordnung (EG) Nr. 190772006 (REACHVerordnung) aufgenommen wurde. Dies bedeutet, dass am 3. Tag nach dieser Veröffentlichung, also am 21.4.2013, eine zweimal 18 Monate dauernde Übergangsfrist beginnt, an deren Ende mit dem Verbot des Inverkehrbringens von
Tri zu rechnen ist. Durch Hersteller, Vertreiber oder Verwender kann ein sogenannter Autorisierungsantrag bei der europäischen Chemikalienagentur (ECHA) gestellt werden, der dann eine zeitlich limitierte Weiterverwendung (4 bis 12 Jahre) ermöglichen kann. Diese Antragstellung wird erfolgen. Grundsätzliches Ziel ist, Tri grundsätzlich durch ein gesundheitlich unbedenkliches, nachwachsendes Lösemittel zu ersetzen werden. Hier zeichnet sich Caprylsäuremethylester (Kokosester) als beste Lösung ab. Eine erste Forschungsarbeit zeigt vielversprechende Ergebnisse. Weitere Forschung und Ringversuche folgen.
Splittmastixasphalt als Deckschicht
AA 7.7 "Brückenbeläge" Der AA setzt sich intensiv mit Fahrbahnübergängen aus Asphalt auseinander. Ein neues Übergangssystem auf Basis von Polyurethan hat die Prüfungen entsprechend den TL BEL-FÜ bestanden und soll in ersten Pilotanwendungen ausgeführt werden. Dieses System zeichnet sich durch höhere Wärmestandfestigkeit aus und ist damit auch für höher belastete Strecken einzusetzen. Die ETAG 032 (Leitlinie für die Europäische Technische Zulassung von Fahrbahnübergängen für Straßenbrücken) inkl. der Fahrbahnübergänge aus Asphalt wird fertig gestellt . Für den Vergleich der geplanten europäischen mit den nationalen Prüfungen und Anforderungen wurde ein Projekt an die BAM vergeben. Parallel dazu erfolgt die Anpassung der nationalen Regelwerke (ZTV-ING, Teil 8, Abschnitt 2) im AK 7.7.4. Ferner werden "Hinweise für die Herstellung von Abdichtungssystemen aus hohlraumreichen Asphalttraggerüsten mit nachträglicher Verfüllung für Ingenieurbauten" erarbeitet. Diese Bauweise ist – wie eine Erfahrungssammlung des AA zeigt – in den letzten zehn Jahren als Abdichtung und als standfester Belag auf einer Reihe von Bauwerken mit durchweg positiven Erfahrungen gebaut worden. AA 7.8 "Wiederverwertung von Asphalt" Die Neufassung des Anhangs 1 des "Merkblatt für die Wiederverwendung von Asphalt" (M WA), welche die Änderungen aufgrund des ARS 11/2012 berücksichtigt, ist fertig gestellt und auf der Internetseite des FGSV Verlages kostenlos verfügbar. Für eine zukünftige Neuausgabe des M WA sind parallel zu den Neuausgaben der ZTV/TL AsphaltStB die Zugabe eines weicheren Zugabebindemittels sowie die Verwendung verschiedener Asphaltgranulatsorten in einer Rezeptur zu thematisieren. Weiterhin sollte das M WA auch Aussagen zur Wiederverwendung von Gussasphalt beinhalten. Einer der Schwerpunkte der Arbeit des AA liegt nach wie vor auf der Anwendung von Verjüngungsmitteln im Rahmen der Wiederverwendung von Asphalt. Ein entsprechender Forschungsauftrag wird durch den AK 7.8.1 "Güte- und Einsatzkriterien" betreut. Weitere Erprobungsstrecken mit höheren Asphaltgranulatzugaben unter Verwendung von Verjüngungsmitteln sind in Niedersachsen, Baden-Württemberg und Sachsen geplant bzw. wurden bereits ausgeführt. FGSV | Jahresbericht 2013 | 27
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Arbeitsgruppe 8
Betonbauweisen Leiter: Dipl.-Ing. Bernd Diening | EUROVIA Infra GmbH, Berlin Die Arbeitsgruppe "Betonbauweisen" besteht nach wie vor aus fünf Arbeitsausschüssen. Die Anzahl und die Aufgaben der Arbeitskreise haben sich in den vergangenen zwei Jahren entsprechend der zu bearbeitenden Themenschwerpunkte gewandelt. Während in den letzten Jahren der Themenbereich Alkali-Kieselsäure-Reaktion (AKR) dominierte, erlangten die Themen Oberflächeneigenschaften und konstruktive Fragen eine größere Bedeutung. Im Bereich AKR konnte unter maßgeblicher Mitwirkung des Arbeitsausschusses "Baustoffe" durch das zuständige Bundesministerium als weitere Präventionsmaßnahme das ARS 4/2013 vom 22. Januar 2013 herausgegeben werden ("Vermeidung von Schäden an Fahrbahndecken aus Beton in Folge von Alkali-Kieselsäure-Reaktion (AKR)"). Die Arbeitsschwerpunkte im Bereich Oberflächen waren die Bereiche Griffigkeit und Lärm in Verbindung mit der Waschbetonoberfläche und den Grindingverfahren. Neben Forschungsvorhaben, die sich mit diesen Themengebieten befassten, konnte eine ganze Reihe neuer Forschungsprojekte fortgeführt und zum Abschluss gebracht werden, die sich mit Themen wie Whitetopping, frühhochfeste Reparaturbetone für Waschbetonoberflächen, Stadt- und Landstraßen, Kreisverkehre usw. befassten. Nicht unerwähnt bleiben soll in diesem Zusammenhang die Arbeit am bestehenden und neu zu bearbeitenden Vorschriftenwerk. Die Teilnehmerzahl der Betonstraßentagung 2013/Concrete Pavement Conference 2013 am 19. und 20. September in Karlsruhe war leicht rückläufig. Angestiegen ist die Zahl der ausländischen Teilnehmer, was durch die erstmalig angebotene zweite Tagungssprache begründet sein dürfte. Dies ist auch ein Beleg dafür, welche Anerkennung der deutsche Betonstraßenbau international genießt. Das bestehende Vorschriftenwerk wurde weiter aktualisiert und der europäischen Normung angepasst. Ergänzt wurde das Vorschriftenwerk durch einige neue Vorschriften. Leider konnten im Jahr 2013 nicht alle geplanten Vorschriftenwerke fertiggestellt und veröffentlicht werden. Weiter in den Fokus der Arbeit gerückt sind die Oberflächeneigenschaften des Fahrbahnbetons. Der Beitrag der
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Arbeitsgruppe liegt hier eindeutig in der konsequenten Bearbeitung der nachhaltig herzustellenden lärmmindernden Oberflächen, auch über den derzeit in der Waschbetonbauweise nachgewiesenen Korrekturwert von DStrO = -2 dB(A) hinaus. Auf die in diesem Zusammenhang laufenden und geplanten Forschungsprojekte wird noch eingegangen. Mit der Einführung des ARS 4/2013 wurden die Maßnahmen zur Vermeidung einer schädigenden AlkaliKieselsäure-Reaktion auf einen aus heutiger Sicht sehr hohen technischen Standard gebracht. Unabhängig davon sind weitere Untersuchungen erforderlich, da viele Erkenntnisse auf ihre Praxistauglichkeit zu hinterfragen sind. Der Einsatzschwerpunkt für Fahrbahndecken aus Beton liegt bei hochbelasteten Bundesfernstraßen und Flugbetriebsflächen. Mit der Veröffentlichung der Merkblätter VaB (Teil 1: Kreisverkehre, Busverkehrsflächen und Rastanlagen) und WT zum Whitetopping ist eine weitere Grundlage für Anwendungsfälle im kommunalen Bereich und in der Industrie geschaffen. Hervorzuheben ist an dieser Stelle der Ausbau von Kreisverkehren und Kreuzungsbereichen, bei dem in Deutschland noch ein hohes Potenzial vorhanden ist. Innerhalb der Arbeitsgruppe Betonbauweisen sind derzeit neben dem Lenkungsausschuss als koordinierender Stelle und den Arbeitsausschüssen neun Arbeitskreise tätig. Nicht vergessen werden soll der Gemeinschaftsausschuss 8.01 "Materialien für Betonstraßen", die Mitarbeit in vielen Betreuungsausschüssen für Forschungsprojekte sowie in diversen Bearbeitergruppen und Querschnittsausschüssen. In der Arbeitsgruppe 8 sind ca. 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den verschiedensten Bereichen von Verwaltung, Forschung und Wirtschaft tätig (siehe untenstehendes Diagramm). Arbeitsausschuss 8.1 "Technische Vertragsbedingungen" Die Aufgabe des Arbeitsausschusses ist das nationale Regelwerk für den Betonstraßenbau sowie den Bau von Tragschichten mit hydraulischen Bindemitteln aktuell zu halten, weiterzuentwickeln und als vertragliche Basis zu gestalten.
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Hinzu kommt die Bewertung und Stellungnahme zur Bearbeitung von Regelwerken aus anderen Arbeitsausschüssen der Arbeitsgruppe bzw. aus anderen Arbeitsgruppen der FGSV. Innerhalb des Arbeitsausschusses 8.1 sind zwei Arbeitskreise tätig. Arbeitsausschuss 8.2 "Baustoffe" Der Arbeitsausschuss hat die Aufgabe, neben der Beratung aktueller Fragen zu allen Baustoffen der Betonbauweise, die Analyse baustoffbedingter Schäden einschließlich der Erarbeitung von Abhilfemaßnahmen, die Erörterung von Einsatzmöglichkeiten neuer oder modifizierter Baustoffe sowie die Erarbeitung neuer Prüfverfahren zu begleiten. Ein sehr wichtiges Arbeitsergebnis des Arbeitsausschusses war der Abschluss der Grundlagenarbeit durch den Arbeitskreis AKR als Basis für das ARS 4/2013. Die Bearbeitung des Themas AKR ist damit jedoch nicht abgeschlossen, da viele Festlegungen des ARS auf Basis von Laboruntersuchungen entstanden, deren Verifizierung in der Praxis bzw. durch die Praxis noch aussteht. Die Präzisierung des Mindestluftporengehaltes von Waschbeton, der Eingang in die Überarbeitung des Vorschriftenwerkes fand, ist an dieser Stelle als wichtiges Arbeitsergebnis des AK 8.2.4 "Waschbeton" zu nennen. Arbeitsausschuss 8.3 "Konstruktion" Die Aufgaben des Arbeitsausschusses sind die Sammlung von Erfahrungen im In- und Ausland mit verschiedenen Betonbauweisen für Verkehrsflächen aller Art einschließlich der Tragschichten, mit der konstruktiven Durchbildung und deren Auswirkung auf das Langzeitverhalten, die Diskussion von neuen technischen Entwicklungen und die Ausarbeitung von Vorschlägen bei der Überarbeitung des Technischen Regelwerks.
ses. Diese Eigenschaften sollen mit der traditionell guten Dauerhaftigkeit von Betondecken verknüpft werden. Klassische Oberflächen wie Waschbeton, Texturen durch Kunstrasen, Besenstrich und Jutetuch sollen durch innovative Verfahren ergänzt werden. Dabei sind eine Texturierung des Festbetons mittels optimierter Grindingverfahren, offenporige Oberbetone und Prägebeton in Diskussion. Für die Bearbeitung dieser Themenkomplexe, insbesondere der Lärmminderung, wurde der Arbeitskreis 8.4.2 "Akustisches Grinding" ins Leben gerufen.
Betonfahrbahn
Im Vordergrund der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten steht die Texturierung des Festbetons mithilfe des Grindingverfahrens. Fragestellungen bezüglich der rechnerischen Dimensionierung und der Bewertung der strukturellen Substanz werden bauweisenübergreifend im Bereich der Arbeitsgruppe 4 "Infrastrukturmanagement" behandelt. Dabei arbeiten eine Reihe von Mitgliedern der Arbeitsgruppe 8 aktiv in den relevanten Gremien dieser Arbeitsgruppe mit. Arbeitsausschuss 8.5 "Erhaltungstechnologie" Der AA 8.5 hat das Ziel, das Regelwerk für die Bauliche Erhaltung von Verkehrsflächen in Betonbauweise aktuell zu halten, Erhaltungstechnologien aufzuzeigen, weiter zu entwickeln und so aufzubereiten, dass diese in ein vertragliches Regelwerk eingebunden werden können. Für die Erneuerung von Fahrbahndecken aus Beton in ganzer Dicke gelten die Regelungen der ZTV Beton-StB. Jedoch befassen sich 80 % der baulichen Maßnahmen im Bereich von Betondecken mit der Baulichen Erhaltung. Aus diesem Grund kommt der Tätigkeit dieses Arbeitsausschusses immer
Betoneinbau
Im Ergebnis der Arbeit des AA 8.3 konnten neben dem bereits genannten Merkblatt VaB die Merkblätter zur Whitetopping-Bauweise (WT) und zu Dränbetontragschichten (DBT) veröffentlicht werden. Derzeit sind drei Arbeitskreise aktiv. Arbeitsausschuss 8.4 "Oberflächen" Ziel des Arbeitsausschusses ist es, Wege aufzuzeigen und durchzusetzen, mit denen dauerhaft gute Gebrauchseigenschaften auf Betonfahrbahndecken gewährleistet werden. Über die Ergebnisse von Forschungsprojekten in diesem Zusammenhang wird an anderer Stelle noch berichtet. Aus diesem Grunde wird dieses Themengebiet vom AA 8.4 mit hoher Priorität bearbeitet. Lärmarme, ebene, griffige Oberflächen, die zudem auch gute Entwässerungseigenschaften besitzen, sind Ziel der Forschungs- und Entwicklungsarbeit des Arbeitsausschus-
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mehr Bedeutung bei. Aufgrund der planmäßigen Umsetzung der Arbeiten am Regelwerk können die ZTV BEB-StB und die TL BEB-StB voraussichtlich zu Beginn des Jahres 2014 in Druck gehen. Die Erarbeitung der TP BEB-StB als Bestandteil der späteren TP B-StB ("TP Betonbauweisen") erfolgt gemeinsam mit dem Arbeitsausschuss 8.1 ebenfalls im Jahr 2014.
Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen
Arbeitsgruppe Betonbauweisen
Im "Merkblatt für Schadensdiagnose und Bauliche Erhaltung AKR-geschädigter Betondecken" werden technische Möglichkeiten zur Baulichen Erhaltung von AKR-geschädigten Betonfahrbahndecken aufgezeigt. Für die Auswahl einer geeigneten Maßnahme sind oft umfassende und mitunter langwierige Voruntersuchungen notwendig. Um den Prozess der Entscheidungsfindung zu vereinfachen, wurde eine Matrix für Erhaltungstechnologien entwickelt, in der abhängig vom Grad der AKR-Schädigung der Betondecke unterschiedliche Möglichkeiten der Baulichen Erhaltung unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit vorgeschlagen werden. Einerseits soll mit dem Merkblatt eine einheitliche Vorgehensweise bei der Baulichen Erhaltung von AKR-geschädigten Betonfahrbahndecken erreicht werden. Andererseits soll denjenigen Straßenbauverwaltungen, die erstmalig mit AKR-Schäden an Betonfahrbahndecken konfrontiert werden, eine Entscheidungshilfe für eine Schadenserkennung und -beurteilung sowie eine entsprechende Erhaltungsplanung und -ausführung zur Verfügung gestellt werden. Es müssen die Belange der anzuwendenden Erhaltungsmaßnahmen in Asphaltbauweisen eingearbeitet werden. Dies erfolgt unter Einbezug des AA 7.5 "Erhaltungstechnologie – Asphaltbauweisen". Ein Abschluss der Bearbeitung ist für 2014 geplant
Nachteinbau
Der Abschluss einer grundlegenden Überarbeitung des "Merkblattes für die Erhaltung von Verkehrsflächen aus Beton", Ausgabe 1994, ist ebenfalls vorrangiges Ziel des
Merkblatt für Planung, Konstruktion und Bau von Verkehrsflächen aus Beton
M VaB
Teil 1 Kreisverkehre, Busverkehrsflächen und Rastanlagen
R2
Ausgabe 2013
Arbeitsausschusses. Neben dem großen Themenbereich der "Zustandserfassung" werden Ausführungen zu den Themen "Blowup", Erneuerung mit gleichzeitiger Verbreiterung, Imprägnierung, Tränkung, Streifenweiser Ersatz mit unterschiedlicher Plattendicke im Merkblatt ebenso enthalten sein wie Einsatzmöglichkeiten des "Schnellbetons" auf der Grundlage der Ergebnisse des entsprechenden Forschungsauftrages "Eigenschaften und Dauerhaftigkeit von Instandsetzungsmaßnahmen mit Schnellbeton für die Instandsetzung von Betonfahrbahnen unter Verkehr." Abgeschlossene und laufende Forschungsprojekte Seit der Betonstraßentagung 2011 konnten elf Forschungsprojekte abgeschlossen werden, vierzehn Forschungsprojekte befinden sich in der Bearbeitungsphase und für vier Projekte wird derzeit die Vergabe vorbereitet. Für das Gemeinsame Forschungsprogramm 2014 wurden zwei Vorschläge aus der AG 8 ausgewählt:
• "Sicherstellung der Verfügbarkeit von Gesteinskör•
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nungen für den Einsatz in Fahrbahndecken aus Beton" und "Beurteilung von Betonfahrbahndecken hinsichtlich deren in situ AKR-Potenzial bei Gesteinskörnungen nach dem ARS-Nr. 4/2013".
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Die Querschnittsausschüsse Die sieben Querschnittsausschüsse (QA) sind der Geschäftsstelle der FGSV zugeordnet (siehe Organigramm Seite 5). Die Aufgabe des QA 1 "Begriffsbestimmungen" (Leiter: Dir. Dr.-Ing. Horst Hanke) besteht vorrangig darin, das von ihm erarbeitete Produkt "Begriffsbestimmungen" für die einheitliche Begrifflichkeit in der FGSV in den Bereichen Verkehr und Bau stetig zu pflegen und zu ergänzen. Der QA ist nun dabei, sich auch für die bautechnischen Begriffsbestimmungen aufzustellen und den Teil Bautechnik (FGSV 924) zu überarbeiten. Zukünftig werden beide Veröffentlichungen vereint. Der QA 2 "Straßenwesen in Entwicklungsländern" (Leiter: Prof. Dr.-Ing. Klaus Habermehl) arbeitet in kleinen Arbeitsgruppen an mehreren aktuellen Themen. Hauptthemen sind derzeit ein Strategiepapier "Performance-Vertrag im Straßenwesen – Ein Modell für Synergien zwischen Entwicklungszusammenarbeit und der deutschen Bau- und Consultingwirtschaft" und die Straßenverkehrssicherheit in Entwicklungsländern. Auch werden die Themen "Verkehr in Mega-Cities", "Straßenbau in kalten Zonen", "Auswirkungen des Klimawandels auf den Straßenbau in Entwicklungsländern" und "Pflastersteine in Fahrbahndecken" angegangen. Die Mitglieder des QA 3 "Informationstechnik" (Leiter: N. N.) sorgen für die Einbindung informationstechnischer Fragestellungen in alle Gremien der FGSV, insbesondere die Sicherstellung von Kenntnissen zu informationstechnologischen Standards im Straßen- und Verkehrswesen. Ein Ziel ist die Interoperabilität im Prozess "Planen – Bauen – Betreiben – Unterhalten". Der OKSTRA (Objektkatalog für das Straßen- und Verkehrswesen) wird im Gremium weiterentwickelt. Weitere Themen sind soziale Medien, IT-Verfahren mit Datenschutzrelevanz und ein Leitfaden QS für IT-Projekte. Für die Gemeinsamen Forschungsprogramme 2012 ("OKSTRA und seine Nachbarn") und 2014 ("Analyse von Straßenbestandsobjekten aus Laserpunktwolken") wurden Forschungsvorschläge erstellt. Das nächste OKSTRA-Symposium wird am 20./21. Mai 2015 stattfinden. Der QA 4 "Statistische Auswertungen von Prüfergebnissen" (Leiter: Dr. rer. nat. Dipl.-Math. Tilman Deutler) sorgt für eine einheitliche Anwendung von statistischen Begriffen und Verfahren auf die im Straßenbau auftretenden Probleme. Der QA erstellt das sechsteilige "Merkblatt über die statistische Auswertung von Prüfergebnissen" (FGSV 926) und ist derzeit mit der Überarbeitung und Neukonzeption von Teil 4 (Auswertung von Ringversuchen und Errechnung von Prüffehlern) und Teil 5 (Auswertung von Ringversuchen und Errechnung von Prüffehlern – Zahlenbeispiele) beschäftigt. Der QA 5 "Geschichte des Straßen- und Verkehrswesens" (Leiter: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Wirth) erstellt die verkehrshistorische Schriftenreihe G "Archivreihe". Die "Produkte" dieser Reihe sind im Gegensatz zu den anderen Veröffentlichungen der FGSV in der Regel das Werk einer einzelnen Autorin oder eines einzelnen Autors. Im Jahr 2013 erschien das Heft G 26 "Der Streckenentwurf der Reichsautobahnen 1933 bis 1945 – Eine ingenieurtechnische Analyse auf der Grundlage ausgewählter Archivbestände". Im QA 6 "Standardleistungskatalog für den Straßen- und Brückenbau" (Leiter: MR Dipl.-Ing. Hinrich Poppinga) mit
seinen sechs Querschnittskreisen "Erdbau, Entwässerung", "Oberbau", "Ingenieurbauten", "Landschaftsbau", "Ausstattung" und "Elektrische Anlagen" entstehen die neuen und korrigierten Leistungsbereiche 101 bis 135 des Standardleistungskatalogs (STLK). Im Jahr 2013 erschien die Ausgaberate 09/13, eingeführt mit dem ARS 23/2013 vom 26. November 2013 mit dem neuen Leistungsbereich (LB) 129 "Fahrzeug-Rückhaltesysteme und Leiteinrichtungen", den überarbeiteten LB 113 "Asphaltbauweisen", 116 "Gerüste, Behelfsbrücken" und 124 "Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen" sowie den Gelbentwürfen LB 806 "Erdbau" und LB 820 "Ingenieurbauten aus Stahl". Am 9. Juni 2010 ist der Querschnittsausschuss 7 "Postfossiler Verkehr" unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr.-Ing. Felix Huber zu seiner konstituierenden Sitzung zusammengekommen und konnte im August 2013 bereits die 10. Sitzung verbuchen. Die 16 Mitglieder aus vielen Teilen der FGSV befassen sich mit dem Beitrag des Verkehrs zur Minderung der Treibhausgase und zum Schutz des Klimas (Mitigation). Gleichzeitig sollen auch die Maßnahmen zur Anpassung der Mobilitätsangebote und der Verkehrsinfrastruktur an die Auswirkungen des Klimawandels erarbeitet werden (Adaptation). Dies führt zu der Frage, wie die Mobilitätsangebote und Verkehrsinfrastrukturen einer Gesellschaft im Übergang vom fossilen zum regenerativen Energieeinsatz auszugestalten sind. Im Vordergrund stand 2013 der Entwurf einer Veröffentlichung des QA 7 (Bericht "Übergänge in den postfossilen Verkehr"), bei der in den Szenarien zwei Wege beschritten werden: Die sogenannte Forecasting-Methode ("Welche Auswirkungen werden absehbare Veränderungen von Rahmenbedingungen und mögliche Handlungsstrategien bewirken?") und die Backcasting-Methode ("Was muss man tun, um die angestrebten Ziele zu erreichen?").
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Veranstaltungen Die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen informiert die Fachwelt und die interessierte Öffentlichkeit regelmäßig auf Kongressen und Tagungen, Kolloquien, Symposien und Workshops über ihre Forschungs- und Arbeitsergebnisse. Zu nahezu allen Veranstaltungen erscheinen Vortragsbände (auf CD). Alle zwei Jahre findet die wichtigste Veranstaltung der Forschungsgesellschaft, der Deutsche Straßen- und Verkehrskongress, statt. Darüber hinaus veranstalten wir zahlreiche regelmäßige oder spezielle, aktuelle Fachtagungen, Symposien und Kolloquien. 2013 wurden 16 FGSV-Veranstaltungen durchgeführt und das Themenspektrum zeigt die Wissens- und Inhaltsvielfalt. Die Veranstaltungen 2013 in der chronologischen Übersicht:
• 25./26. Februar • 5./6. März • 18./19. März • 20./21. März
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Symposium "Verkehrssicherheit von Straßen" mit Auditorenforum in Weimar Erd- und Grundbautagung 2013 in Bamberg Symposium "Verkehrssicherheit von Straßen" mit Auditorenforum in Wuppertal Kolloquium "Luftqualität an Straßen" in Bergisch Gladbach
• 15./16. April •
• • • • • • • • • •
Kolloquium "Kommunale Straßen" in Erfurt 25. April Einführungskolloquium "Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaus von Verkehrsflächen (RStO 12)" in Köln 30. April Workshop "Dynamisches Scherrheometer" in Köln 14./15. Mai Asphaltstraßentagung 2013 in Düsseldorf Landschaftstagung 2013 6./7. Juni in Biberach an der Riß 18. Juni Kolloquium "Richtlinien für die Anlage von Landstraßen (RAL)" in Köln 12. September Seminar "Staustelle Baustelle" in Hannover 17./18. September Kolloquium Straßenbetrieb 2013 in Karlsruhe 19./20. September Betonstraßentagung 2013 / Concrete Pavement Conference 2013 in Karlsruhe 25. September Seminar "Staustelle Baustelle" in Stuttgart 30. Oktober Fachsymposium zum Wechsel der FGSV-Geschäftsführung in Köln 28./29. November Arbeitsgruppentagung Infrastrukturmanagement in Köln
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Das Team der FGSV – es fehlt Frau Manuela Faßbender
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In der Berichtszeit gab die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen die hier aufgeführten, von den verschiedenen Fachgremien aufgestellten Regelwerke und Wissensdokumente heraus. Die FGSV-Veröffentlichungen werden vom FGSV Verlag zeitgleich mit den gedruckten Regelwerken und Wissensdokumenten über das digitale Produkt "FGSV – Technisches Regelwerk – Digital” herausgegeben. Diese Daten sind im Rahmen eines Abonnements zusammen mit der Erschließungssoftware erhältlich. Auf diese Weise stehen die FGSV-Veröffentlichungen allen Interessierten komfortabel und schnell zur Verfügung. Ferner veröffentlicht die Forschungsgesellschaft die Ergebnisse ihrer Kongresse, Tagungen und Kolloquien in Tagungsbänden. Weitere Veröffentlichungen sind z. B. Schriftenreihen der Forschungsgesellschaft, Kurz-Informationen über Forschungsergebnisse und Standardleistungskataloge. Sämtliche beziehbaren Veröffentlichungen der FGSV sind in dem Verzeichnis des FGSV Verlages, Stand Januar 2014, zusammengestellt und im Internet unter www.fgsv-verlag.de einzusehen. In den beiden Organen der FGSV "Straßenverkehrstechnik" und "Straße und Autobahn" werden die neuesten Arbeits- und Forschungsergebnisse veröffentlicht.
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VERLAG
Veröffentlichungen
fgsv-verlag.de
2 01
4
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Chronologische Zusammenstellung der Neuerscheinungen 2013:
• HVA F-StB – Sofortpaket – Änderung Juli 2013
• Hinweise zur Evaluation von verkehrsbezogenen Maßnahmen, • • • • • • • • • • • • •
• • • • • • • • • •
Ausgabe 2012 (W 1) (FGSV 157) RASt – Directives for the Design of Urban Roads, Edition 2006 / Translation 2012 (R 1) (FGSV 200 E) Hinweise zum Fahrradparken, Ausgabe 2012 (W 1) (FGSV 239) RStO – Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaus von Verkehrsflächen, Ausgabe 2012 (R 1) (FGSV 499) ZTV E-StB – Additional technical conditions of contract and directives for earthworks in road construction, Edition 2009 / Translation 2012 (R 1) (FGSV 599 E) E GmBA – Empfehlungen zu Gummimodifizierten Bitumen und Asphalten, Ausgabe 2012 (R 2) (FGSV 724) RLuS – Richtlinien zur Ermittlung der Luftqualität an Straßen ohne oder mit lockerer Randbebauung, Ausgabe 2012 (R 1) (FGSV 210) M GUB UA – Merkblatt über geotechnische Untersuchungen und Berechnungen im Straßenbau – Ergänzung für den Um- und Ausbau von Straßen, Ausgabe 2013 (R 2) (FGSV 512) M KEP – Merkblatt für die Konzeption und die Erstprüfung von Asphaltmischgut für den Bau von Verkehrsflächenbefestigungen, Ausgabe 2012 (R 2) (FGSV 751) Merkblatt Bäume, unterirdische Leitungen und Kanäle, Ausgabe 2013 (R 2) (FGSV 939) M WA – Anhang 1 des Merkblattes für die Wiederverwendung von Asphalt, Ausgabe 2009 / Fassung 2013 (FGSV 754 Anhang 1) TP D-StB – Technische Prüfvorschriften zur Bestimmung der Dicken von Oberbauschichten im Straßenbau, Ausgabe 2012 (R 1) (FGSV 774) RAL – Richtlinien für die Anlage von Landstraßen, Ausgabe 2012 (R 1) (FGSV 201) ELA – Empfehlungen für die landschaftspflegerische Ausführung im Straßenbau mit den Musterkarten LAP – Musterkarten für die einheitliche Gestaltung landschaftspflegerischer Ausführungspläne im Straßenbau, Ausgabe 2013 (R 2) (FGSV 2932) Deutscher Straßen- und Verkehrskongress Leipzig 2012, Kongressbericht (CD) (FGSV 001/24) H LPM – Hinweise zur Wirksamkeit landschaftspflegerischer Maßnahmen im Straßenbau, Ausgabe 2013 (W 1) (FGSV 248/1) Merkblatt über die Verhütung von Frostschäden an Straßen, Ausgabe 2013 (R 2) (FGSV 545) ZTV-ING Teil 1 und Teil 10 – Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Ingenieurbauten (PDF), Stand April 2013 (R 1) (FGSV 782/1 PDF) M VV – Merkblatt für Versickerungsfähige Verkehrsflächen, Ausgabe 2013 (R 2) (FGSV 947) Praxisinformationen der Kommentierungsgruppe Gesteinskörnungen, Ungebundene Bauweisen (PDF zum Download), Ausgabe August 2013 (FGSV 6000) M DV – Merkblatt für die Durchführung von Verkehrsschauen, Ausgabe 2013 (R 2) (FGSV 389) M VaB – Merkblatt für Planung, Konstruktion und Bau von Verkehrsflächen aus Beton, Teil 1: Kreisverkehre, Busverkehrsflächen und Rastanlagen, Ausgabe 2013 (R 2) (FGSV 821/1) M WT – Merkblatt für die Whitetopping-Bauweise, Ausgabe 2013 (R 2) (FGSV 822) M DBT – Merkblatt für Dränbetontragschichten, Ausgabe 2013 (R 2) (FGSV 827)
• • • •
• • • • • • • • • • • • • • • • • •
– CD HVA F-StB Ausgabe September 2006, Fassung Mai 2010, Änderung Juli 2013 (CD mit den aktuellen Änderungen gemäß ARS 16/2013) (auch als Download im Internet) Wolfgang F. Jäger: Der Streckenentwurf der Reichsautobahnen 1933 bis 1945. Eine ingenieurtechnische Analyse auf der Grundlage ausgewählter Archivbestände, Ausgabe 2013 (FGSV G 26) Arbeitspapier Tragfähigkeit – Teil A: Messsysteme, Ausgabe 2013 (W 2) (FGSV 433 A) TP Gestein-StB – Technische Prüfvorschrift für Gesteinskörnungen, Lieferung August 2013 – mit den Teilen 3.2.2, 5.5.3, 8.1.1, 8.2.1 (R 1) (FGSV 610/3) TP Asphalt-StB – Technische Prüfvorschriften für Asphalt, Lieferung 5/2013 zu den TP Asphalt-StB mit den korrigierten Teilen 1, 2, 5, 22 und den neuen Teilen 46 A, 82, 93, Ausgabe 2013 (R 1) (FGSV 756/2013/5) Arbeitspapier für die Verwendung von Vliesstoffen, Gittern und Verbundstoffen im Asphaltstraßenbau, Ausgabe 2006 / Fassung 2013 (W 2) (FGSV 770) TL Bitumen-StB – Technische Lieferbedingungen für Straßenbaubitumen und gebrauchsfertige Polymermodifizierte Bitumen, Ausgabe 2007 / Fassung 2013 (R 1) (FGSV 794) Standardleistungskatalog für den Straßen- und Brückenbau, LB 113 Asphaltbauweisen (STLK LB 113), Ausgabe 2013 (R 1) Standardleistungskatalog für den Straßen- und Brückenbau, LB 116 Gerüste, Behelfsbrücken (STLK LB 116), Ausgabe 2013 (R 1) Standardleistungskatalog für den Straßen- und Brückenbau, LB 124 Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen (STLK LB 124), Ausgabe 2013 (R 1) Standardleistungskatalog für den Straßen- und Brückenbau, LB 129 Fahrzeug-Rückhaltesysteme und Leiteinrichtungen (STLK LB 129), Ausgabe 2013 (R 1) Standardleistungskatalog für den Straßen- und Brückenbau, LB 806 – Gelbentwurf Erdbau (09/13) (PDF) Standardleistungskatalog für den Straßen- und Brückenbau, LB 820 – Gelbentwurf Ingenieurbauten aus Stahl (09/13) (PDF) Standardleistungskatalog für den Straßen- und Brückenbau, STLKRate 09/13 (R 1), STLK auf Datenträger, Formate LK und LB EAÖ – Empfehlungen für Anlagen des öffentlichen Personennahverkehrs, Ausgabe 2013 (R 2) (FGSV 289) Arbeitspapier Textureinfluss auf die akustischen Eigenschaften von Fahrbahndecken, Ausgabe 2013 (W 2) (FGSV 442) Erd- und Grundbautagung 2013, Tagungsband (CD), Ausgabe 2013 (FGSV C 12) Kolloquium Kommunale Straßen, Tagungsband (CD), Ausgabe 2013 (FGSV 002/103) Hinweise zur Verkehrsentwicklungsplanung, Ausgabe 2013 (W 1) (FGSV 162) ZTV M 13 – Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Markierungen auf Straßen, Ausgabe 2013 (R 1) (FGSV 341) M EHS – Merkblatt über die Verwendung von Eisenhüttenschlacken im Straßenbau, Ausgabe 2013 (R 2) (FGSV 634) TL Asphalt-StB 13 – Technische Lieferbedingungen für Asphaltmischgut für den Bau von Verkehrsflächenbefestigungen, Ausgabe 2013 (R 1) (FGSV 797) ZTV Asphalt-StB 13 – Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für den Bau von Verkehrsflächenbefestigungen aus Asphalt, Ausgabe 2013 (R 1) (FGSV 799) FGSV | Jahresbericht 2013 | 35
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Informations- und Dokumentationsstelle Die vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) geförderte Informations- und Dokumentationsstelle (IuD) der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen hat die Aufgabe, Fachliteratur und Forschungsarbeiten für alle Bereiche des Straßenwesens zu beschaffen, umfassend zu dokumentieren und die Informationen den FGSV-Gremien sowie allen interessierten Fachleuten zur Verfügung zu stellen. Die Datenbank umfasst zurzeit einen Bestand von 67.000 Nachweisen. Es werden Veröffentlichungen aus dem Inund Ausland, darunter Fachzeitschriften, Reports, Tagungsberichte, Dissertationen und Regelwerke, ausgewählt und mit Kurzfassungen und Sachgebieten inhaltlich erschlossen. Die monatlichen Neuzugänge aus der Datenbank werden auch als Printausgabe, PDF-Datei oder digitale Daten geliefert. Die Datenbank steht Interessierten auch online auf der Webseite des FGSV Verlages zur Verfügung. Im Berichtszeitraum erschien eine Sonderausgabe zum Thema Straßengeschichte, das zu den Sondersammelgebieten der Bibliothek gehört. Die Datenbank "Forschung im Straßenwesen", die auf der Homepage des FGSV Verlages für alle Mitglieder der Forschungsgesellschaft kostenlos zur Verfügung gestellt wird, umfasst mittlerweile 2.170 Projekte ab 1985 zu allen Bereichen des Straßen- und Verkehrswesens. Die Arbeiten sind nach der Sachgliederung der "Dokumentation Straße" geordnet und mit Kurzfassungen und Veröffentlichungshinweisen versehen. Ausgewählte Projekte werden in der Sammlung "Informationen Forschung im Straßen- und Verkehrswesen, Teil Straßenbau und Stra-
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ßenverkehrstechnik" (Info rot) veröffentlicht. In jeder Ausgabe werden ausgewählte Projekte, überwiegend aus dem Gemeinsamen Forschungsprogramm des BMVBS und der FGSV, vereinzelt auch Projekte anderer Programme (BASt, AiF) mit einem Kurzbericht vorgestellt. Diese Informationen erscheinen halbjährlich und werden an alle FGSV-Mitglieder sowie andere interessierte Stellen des In- und Auslandes verteilt. Im Berichtszeitraum erschienen zwei weitere Ausgaben der Sammlung: die Lieferungen 93 und 94 als Loseblattausgabe und auf CD-ROM. Die dokumentarische Tätigkeit umfasst neben der Herausgabe der Datenbanken "Dokumentation Straße" und "Forschung im Straßenwesen" (FoSt) die Beteiligung am Daten-Input in der OECD-Datenbank ITRD (International Transport Research Documentation). Die FGSV ist gemeinsam mit der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) für die Eingabe der deutschsprachigen Veröffentlichungen zuständig. Es besteht ein kostenloser öffentlicher Zugang auf der TRB-Website unter der Webadresse www.trid.trb.org. Die in den Datenbanken der FGSV ausgewerteten Veröffentlichungen und Forschungsberichte können in der Bibliothek der FGSV bestellt werden. Auf Wunsch sendet die FGSV die Medien im Rahmen einer Ausleihe zu. Zum Informationsservice der IuD-Stelle gehören auch Auftragsrecherchen in den Datenbanken der FGSV, Literaturservice und das Zusenden vergriffener bzw. zurückgezogener FGSV-Regelwerke als pdf-Dokumente per E-Mail. Die Bibliothek der FGSV ist frei zugänglich und bietet die Möglichkeit, Recherchen und Ausleihe vor Ort durchzuführen.
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Forschungsprogramme
Info Rot Informationen
Gemeinsames Forschungsprogramm BMVBS/FGSV Das "Gemeinsame Forschungsprogramm" (GFP) des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen enthält Forschungsarbeiten, die in den Gremien der FGSV vor allem im Zusammenhang mit Arbeiten an Technischen Regelwerken formuliert und nach intensiver Beratung jedes Jahr zu einem Programm zusammengestellt werden, das dem BMVBS zur Durchführung und Finanzierung vorgeschlagen wird. Nach der Genehmigung des Programms durch das BMVBS erfolgt die Vergabe dieser "G-Projekte" durch die BASt. Die Betreuung und Auswertung wird von einer kleinen Betreuungsgruppe aus ca. zwei bis vier Mitarbeitern des initiierenden Fachausschusses der FGSV sowie einem Fachbetreuer der BASt vorgenommen. Die Forschungsvorschläge für 2013 sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt. Der größte Teil der Schlussberichte der im Gemeinsamen Forschungsprogramm durchgeführten Forschungsarbeiten wird in der Schriftenreihe "Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik" des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung veröffentlicht. Die Ergebnisse der Forschungsarbeiten des Gemeinsamen Forschungsprogramms und der Ressortvorhaben werden in Form von Kurzberichten in der Sammlung "Informationen Forschung im Straßen- und Verkehrswesen, Teil: Straßenbau und Straßenverkehrstechnik" veröffentlicht. Forschungsprogramm Stadtverkehr (FoPS) Die Aufstellung des FoPS erfolgt im 2-Jahres-Rhythmus. Das Programm 2013/2014 wurde am 27. September 2012 mit der Kommission 4 in Bonn beraten. Von den über 130 eingereichten Projektvorschlägen wurden 21 zur weiteren Bearbeitung empfohlen. Insgesamt werden 25 Projekte vom BMVBS und von der BASt ausgeschrieben. Die Veröffentlichungen der Kurzberichte von allen abgeschlossenen Forschungsarbeiten aus dem FoPS erfolgte bis 2002 in der Sammlung "Informationen Forschung im Straßen- und Verkehrswesen, Teil: Stadtverkehr". Jetzt können die Ergebnisse in verkürzter Form im Forschungs-Informations-System (FIS) abgerufen werden (auch unter www.mobilitaet21.de). Die Kurzfassungen können der Datenbank "Forschung im Straßenwesen" (FoSt) der FGSV entnommen werden. Forschungsprogramm der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigun-gen "Otto von Guericke" e. V. (AiF) Die FGSV ist Mitglied der AiF und kann in einem bestimmten finanziellen Umfang Forschungsanträge im Rahmen des von der AiF für das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) verwalteten Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung stellen. Die Ergebnisse dieser Forschung sollen vor allem für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) von Bedeutung sein.
Forschung im Straßen- und Verkehrswesen Teil: Straßenbau und Straßenverkehrstechnik Stand: Januar 2014 CD einschließlich der Lieferungen Info Rot Nr. 69 (2000) bis Nr. 95 (2014)
Herstellung: Vertrieb und Copyright der CD: FGSV Verlag GmbH 50999 Köln • Wesselinger Str. 17 Tel.: 0 22 36 /38 46 30 • Fax: 0 22 36 /38 46 40 E-Mail: info@fgsv-verlag.de
Gemeinsames Forschungsprogramm 2013 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen Nr. • 2.1/13
• 2.2/13 • 2.3/13 • 3.1/13 • 3.2/13 • 3.3/13 • 4.2/13 • 4.3/13 • 5.1/13 • 5.2/13 • 6.1/13
• 7.1/13 • 7.2/13 • 8.1/13 • 8.2/13
Thema Anpassung des bestehenden Straßennetzes an das Entwurfskonzept der standardisierten Straßen Rahmenbedingungen erfolgreicher Kompensation Temporäre Seitenstreifennutzung als Planungsinstrument beim Ausbau und beim Betrieb von Autobahnen Lebenszykluskostenbewertung von Schutzeinrichtungen Wahrnehmungspsychologische Aspekte (Human Factors) von Kraftfahrern und deren Einfluss auf die Gestaltung von Landstraßen Vergleich der Detektoren für die Verkehrserfassung an signalisierten Knotenpunkten Temperatureinfluss auf die Sichtbarkeit der Substanzmerkmale (Oberfläche) Vergleich verschiedener kontinuierlich messender Systeme zur Bestimmung der Tragfähigkeit von Verkehrsflächen aus Asphalt auf Netzebene Belastbarkeit von eingeführten Volumen-%- bzw. Massen-% - Grenzen bei Bodenmaterial Eignung von Boden-Bindemittel-Gemischen als Baustoff für den Hinterfüllbereich von Bauwerken Vergleichbarkeit der Auslaugraten von Materialien im Originalzustand bzw. mit Sandzumischung nach dem Säulenkurzverfahren (DIN 19528) Optimierung der Zusammensetzung Offenporiger Asphalte zur Verbesserung des Nutzungsverhaltens Nachweis der flächendeckenden Verdichtungs kontrolle (FDVK) von Asphalt Prognose der Griffigkeitsentwicklung von Waschbetonfahrbahndecken mit der Prüfanlage nach Wehner/Schulze Reduzierung der Schwindverformungen des Straßenbetons durch den Einsatz neuartiger Schwindreduzierer
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Internationale Zusammenarbeit Welt-Straßenverband (AIPCR/PIARC) Der Leiter der Abteilung Straßenbau, Straßenverkehr im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), MDir. Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Josef Kunz, ist "First Delegate" der Bundesrepublik Deutschland im WeltStraßenverband. Die Forschungsgesellschaft für Straßenund Verkehrswesen nimmt im Auftrag des BMVBS die Aufgaben des Deutschen Nationalen Komitees des Welt-Straßenverbandes wahr. Der Geschäftsführer der FGSV fungiert gleichzeitig als Sekretär des Nationalen Komitees und führt dessen laufende Geschäfte. Das Nationale Komitee übernimmt u. a. die Organisation der deutschen Mitgliedschaften.
D-A-CH - Informationstagung 2013 in der Schweiz
Auch im Jahr 2013 hat sich die Forschungsgesellschaft in ihrer Funktion als Deutsches Nationales Komitee des WeltStraßenverbandes an der Weiterentwicklung der deutschen Begriffe in der mehrsprachigen Terminologiedatenbank der AIPCR beteiligt. Diese umfangreiche Datenbank, die die bequeme Suche nach Fachbegriffen in mehreren straßenbautechnischen Wörterbüchern ermöglicht, steht den Straßen- und Verkehrsexperten weltweit unter der Webadresse http://termino.piarc.org zur Verfügung. Die Daten werden vom Technischen Ausschuss für Terminologie und Übersetzungshilfe der AIPCR auf der Grundlage von Beiträgen aller Technischen Ausschüsse und Arbeitsgruppen der AIPCR ständig aktualisiert. Die
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Online-Wörterbücher stehen in folgenden Sprachen zur Verfügung: Französisch, Englisch, Spanisch, Ungarisch, Russisch, Japanisch, Portugiesisch, Deutsch, Niederländisch, Italienisch, Norwegisch, Griechisch, Vietnamesisch, Chinesisch, Serbisch, Ukrainisch, Arabisch, Tschechisch, Rumänisch. Alle Nutzer der Online-Ausgabe können sich über ein Kontaktformular mit Anregungen und Hinweisen zu einzelnen Begriffen an der Weiterentwicklung der Teminologie-Datenbank beteiligen. Das Straßentechnische Wörterbuch der AIPCR kann in seiner 8. Ausgabe mit 1.684 Begriffen des Online-Wörterbuchs in den fünf Sprachen Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch und Portugiesisch als Print-Ausgabe oder als CDROM über die AIPCR bezogen werden. Auch für die laufende Sitzungsperiode 2012 bis 2015 des Welt-Straßenverbandes, die unter den vier strategischen Themen
• Management and Performance • Access and Mobility • Safety • Infrastructure steht, nehmen deutsche Vertreter in den Komitees der AIPCR die deutschen Interessen wahr.
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Die Arbeit in den Komitees wird durch die FGSV teilweise finanziell unterstützt. Das gilt sowohl für die Teilnahme von einzelnen Mitgliedern der Komitees an Sitzungen als auch für die teilweise Übernahme von Kosten für Sitzungen, die in Deutschland stattfinden. Zusammenarbeit mit ausländischen Forschungsgesellschaften Die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen arbeitet eng mit entsprechenden Vereinigungen der Nachbarländer Niederlande (CROW), Österreich (FSV), Polen (SID) und der Schweiz (VSS) zusammen und führt mit den Forschungsgesellschaften dieser Länder Informationstagungen durch. Auch mit Ungarns Forschungsgesellschaft MAUT gibt es eine Zusammenarbeit. Jährlich treffen sich z. B. die deutschen, österreichischen und schweizerischen Forschungsgesellschaften zur zweitägigen D-A-CH - Informationstagung (diese fand für 2013 am 14./15. März in Luzern statt). Bei dieser Gelegenheit werden vorher abgestimmte Fragenkataloge zu Themen des Straßenund Verkehrswesens bearbeitet und vertieft. Als Oberthemen wurden in diesem Jahr Pause während der CROW/FGSV - Informationsveranstaltung
• Gesteinskörnungen für Straßen • Verkehrstelematik: Systemarchitektur • Nachfragemodelle und Verkehrsprognosen • Schnittstelle ÖV-Straße • Asphaltbauweisen • Verkehrstelematik – Mobility Pricing • Verkehr und Umwelt • Straße der Zukunft (Planung und ITS) ausgewählt. In diesem Jahr fand am 12./13. Juni 2013 außerdem die deutsch-niederländische Informationstagung der Forschungsgesellschaften FGSV und CROW in Tegelen (NL) statt. In Parallelsitzungen wurden folgende Themen behandelt:
• Postfossile Mobilität • Turbokreisverkehre und Minikreisverkehre • Einsatz von Lang-Lkw • Arbeitsstellen • Ermüdungseigenschaften von Asphalt • Kreisverkehre in Beton • Erfahrungen mit der Wiederverwendung von •
Workshop mit niederländischen und deutschen Fachleuten
Asphalt in höheren Zugaberaten/Anwendung von Rejuvenatoren Aktuelles im Straßenbetriebsdienst und Winterdienst
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Forschungsgesellschaft FGSV für Straßen- und Verkehrswesen Geschäftsstelle
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