FGSV Jahresbericht 2015

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Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen

FGSV PORTAL Jahresbericht 2015

FGSV


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Forschung

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Autobahne

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Forschung

2015

Teil S ßen

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Ausgabe

2015

Impressum: Herausgeber: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V., An Lyskirchen 14, 50676 Köln, Telefon: 0221 935830, info@fgsv.de Gestaltung & Produktion: perey-medien, Auf der Ruhr 82, 50999 Köln, www.perey-medien.de Druck: Druckerei Lutz GmbH, Dürener Straße 165a, 50931 Köln


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Inhaltsübersicht

Mitglieder Die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen zählte zum 31. Dezember 2015 insgesamt 2478 Mitglieder (31. Dezember 2014: 2488 Mitglieder). Die nebenstehende Aufstellung gibt einen Überblick über die Verteilung der Mitglieder auf die einzelnen Gruppen. Von den 2478 FGSV-Mitgliedern wohnen 87 im Ausland (15 Länder) oder haben dort ihren Sitz.

Mitglieder der FGSV

03

Vorwort Organigramm der FGSV

04 05

Tätigkeit der Koordinierungsausschüsse Koordinierungsausschuss Bau Koordinierungsausschuss Verkehr

06 07

Berichte der Kommissionen Qualitätsmanagement Kommunale Straßen Bemessung von Straßenverkehrsanlagen Forschungsprogramm Stadtverkehr Güterverkehr

08 09 10 12 13

Berichte der Arbeitsgruppen Verkehrsplanung Straßenentwurf Verkehrsmanagement Infrastrukturmanagement Erd- und Grundbau Gesteinskörnungen, Ungebundene Bauweisen Asphaltbauweisen Betonbauweisen

14 16 18 20 23 24 26 28

Die Querschnittsausschüsse

29

Veranstaltungen

30

Veröffentlichungen

32

Informations- und Dokumentationsstelle

34

Forschungsprogramme

35

Internationale Zusammenarbeit

36

Straßenbaufirmen Sonstige Unternehmen Ingenieurbüros / Institute Bund und Länder Städte und Gemeinden Verbände Einzelmitglieder Mitgliedschaften auf Gegenseitigkeit Gesamt

Anzahl 52 153 570 18 132 51 1485 17

Prozent-Anteile 2,1 6,2 23,0 0,7 5,3 2,1 59,9 0,7

2478

100,0

Haben Sie Fragen zur Mitgliedschaft? Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle helfen Ihnen gerne weiter und informieren Sie über die Vorteile einer Mitgliedschaft in der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen. Rufen Sie an unter Telefon 0221 93583-0 oder stellen Sie Ihre Anfrage per Mail an: info@fgsv.de FGSV | Jahresbericht 2015 | 03


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Vorwort Direktor a. D. Dipl.-Ing. Wennemar Gerbens, Vorsitzender

Wennemar Gerbens

04 | Jahresbericht 2015 | FGSV

"Es ist besser, ein Licht anzuzünden, als über die Dunkelheit zu schimpfen" sagt der chinesische Philosoph Konfuzius. Jeder Einzelne, der sich ehrenamtlich und uneigennützig für die Ziele der FGSV engagiert, zündet ein Licht an. Ein technisch-wissenschaftlicher Verein wie die FGSV ist nichts ohne die Menschen, die ihr Fachwissen und ihre Zeit in die Bewältigung der anstehenden Aufgaben stecken. Ihnen gebührt mein aufrichtiger Dank und meine Anerkennung. Dieses Engagement ist von unschätzbarem Wert für das Straßen- und Verkehrswesen und für alle diejenigen, die auf diesem Gebiet tätig sind. Das Jahr 2015 war für die FGSV ein Jahr voller Herausforderungen und vielfältiger Aufgaben. Nachdem die FGSV-Mitglieder im Sommer 2014 den Anfang gemacht haben und als Erste unsere neue, moderne Kommunikationsplattform, das FGSV Portal, genutzt haben, sind 2015 auch die Gremienmitarbeiter gefolgt und haben bereits umfangreiche Erfahrungen mit dem effektiven und zeitgemäßen Arbeiten mithilfe dieses neuen Werkzeuges gemacht. Zum Jahresende 2015 sind alle FGSV-Gremien im FGSV Portal vertreten und die Umsetzung ist abgeschlossen. Auch die Veranstaltungsaktivitäten der FGSV waren in diesem Jahr – zwischen den Kongressen – sehr beeindruckend. Neben den turnusmäßig veranstalteten Arbeitsgruppentagungen (Asphaltstraßentagung, Landschaftstagung, Betonstraßentagung) und dem Kolloquium Straßenbetrieb sowie den Symposien für Verkehrssicherheit von Straßen (in Weimar und Wuppertal) gab es zahlreiche weitere Veranstaltungen. Beispielhaft seien hier das "Einführungskolloquium Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen (HBS)" und die "11. Internationale Konferenz für Betonpflasterbefestigungen (ICCBP)" genannt. Mit diesen Aktivitäten im Veranstaltungsbereich erfüllt die FGSV ihren satzungsgemäßen Auftrag der Verbreitung der neuesten Arbeitsund Forschungsergebnisse. Die Vorbereitungen der Fachtagungen erfordern von den Referenten, Moderatoren und sonstigen Ver-

antwortlichen einen hohen Aufwand. Dafür möchte ich allen danken, die zum guten Gelingen beigetragen haben. Im Jahr 2015 fand auch der im vierjährigen Turnus veranstaltete Welt-Straßenkongress des Welt-Straßenverbandes (AIPCR/PIARC) in Seoul statt. Das Deutsche Nationale Komitee der PIARC, dessen Vorsitz von der Geschäftsführung der FGSV wahrgenommen wird, hat in enger Zusammenarbeit mit dem First Delegate Deutschlands bei der PIARC, Herrn MDir. Dr.-Ing. Stefan Krause, und seinen Mitarbeitern die Deutsche Delegation vor und während des Kongresses betreut. Zu den Aufgaben gehörte auch die Organisation und Betreuung des äußerst erfolgreichen Deutschen Standes in der Ausstellung zum Kongress. Mit der schweizer und der österreichischen Forschungsgesellschaft wurde 2015 die alljährliche D-A-CH-Informationstagung veranstaltet. Der Gastgeber Österreich lud Anfang Oktober nach Salzburg ein. Gemeinsam mit den fachlich engagierten Mitarbeiter/-innen der FGSVGremien wurde das Treffen inhaltlich gut vorbereitet. Der Wissenstransfer ist beachtlich. Schon Anfang Juli wurde in Düsseldorf, auf Einladung der FGSV, das Treffen mit den niederländischen Kolleginnen und Kollegen der CROW durchgeführt. Dieses Treffen findet alle zwei Jahre statt und der Austausch zwischen den Fachkollegen ist lebhaft und intensiv. Als besonders wichtige Regelwerke wurden im Jahr 2015 neben dem schon genannten "Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen" (HBS) z. B. die "Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen und Richtlinien für die Bauliche Erhaltung von Verkehrsflächenbefestigungen – Betonbauweisen" (ZTV BEB-StB), die "Technischen Lieferbedingungen für Baustoffe und Baustoffgemische für die Bauliche Erhaltung von Verkehrsflächenbefestigungen – Betonbauweisen" (TL BEB-StB), die "Richtlinien für Lichtsignalanlagen – Lichtzeichenanlagen für den Straßenverkehr" (RiLSA) sowie im Juli und Dezember zwei Ausgaberaten des Standardleistungska-


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talogs für den Straßen- und Brückenbau herausgegeben (Lichtsignalanlagen, Mauerwerk für Ingenieurbauten, Ingenieurbauten aus Stahl, Erdbau (Homogenbereiche) (als korrigierter Gelbdruck)). Alle diese und andere Neuerscheinungen sind ausnahmslos auf der Basis ehrenamtlicher Tätigkeit in der FGSV entstanden. Diese Tätigkeit stellt einen hohen Nutzen für alle dar, die im Straßen- und Verkehrswesen tätig sind.

antwortung tragen und bereit sind, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Möglichkeit einzuräumen, sich an der Gremienarbeit zu beteiligen. Dadurch kann die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen ihre Kompetenz erhalten und weiterentwickeln.

Ich danke daher allen in den Gremien tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre engagierten Beiträge. Gleichzeitig danke ich allen, die in den Unternehmen, bei den Verwaltungen, an den Hochschulen und Universitäten sowie in den Ingenieurbüros Ver-

Mitgliederversammlung Vorstand Geschäftsführung

Beirat

Verkehrsplanung* Infrastrukturmanagement*

Arbeitsgruppe 1

Koordinierungsausschuss Verkehr

Straßenentwurf*

Arbeitsgruppe 4

Koordinierungsausschuss Bau

Erd- und Grundbau* Arbeitsgruppe 2

Qualitätsmanagement Arbeitsgruppe 5 Kommission 1

Verkehrsmanagement*

Gesteinskörnungen, Ungebundene Bauweisen*

Kommunale Straßen Arbeitsgruppe 3

Kommission 2

Arbeitsgruppe 6

Bemessung von Straßenverkehrsanlagen

Querschnittsausschüsse

Asphaltbauweisen*

Kommission 3

Forschungsprogramm Stadtverkehr

Arbeitsgruppe 8

Kommission 4

Güterverkehr Kommission 5

Arbeitsgruppe 7

Betonbauweisen*

* mit Lenkungsausschuss Arbeitsausschüssen Arbeitskreisen

Organigramm der FGSV

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Koordinierungsausschuss Bau Leitung: Dir. a. D. Dipl.-Ing. Wennemar Gerbens

Feuchtsalzausbringung im Winterdienst

Der Koordinierungsausschuss Bau (KoA Bau) berät zweimal pro Jahr übergreifende Themen der Kommissionen 1 ("Qualitätsmanagement") und 2 ("Kommunale Straßen") mit drei ad-hoc-Gruppen im Berichtszeitraum sowie der Arbeitsgruppen 4 bis 8 und informiert sich über die Arbeit des Vorsitzenden und des Vorstandes. Diese Gremien berichten auch über ihre Arbeit der zurückliegenden Zeit. Soweit Koordinierungsbedarf besteht, entscheidet der Koordinierungsausschuss über die notwendigen Handlungsschritte. Der KoA Bau umfasst einen Bereich von rund 90 Arbeitskreisen, von denen neun Gemeinschaftsausschüsse (GA) mit dem DIN sind. Dazu kommt unterhalb des KoA Bau der Gemeinschaftsausschuss "Straßenbaustoffe" (Spiegelausschuss zu TC 227 des CEN). Die Gemeinschaftsausschüsse haben die Aufgabe, die Arbeiten der europäischen Normungsgremien auf nationaler Ebene zu spiegeln. Über die Arbeit der Querschnittsausschüsse wird regelmäßig im KoA Bau informiert. Im Herbst 2015 hat der Leiter des QA 1 "Begriffsbestimmungen" über die Arbeit am Teil "Straßenbautechnik" (FGSV-Nr. 924) informiert, der mit den "Begriffsbestimmungen – Teil: Verkehrsplanung, Straßenentwurf und Straßenbetrieb" (FGSV-Nr. 220) zusammengeführt wird. Themen im KoA Bau waren 2015 u. a. die Konzeption eines integrierten Qualitätsmanagements für das Straßen- und Verkehrswesen mit den Auswirkungen auf die Gremienarbeit, die Fortschreibung der ZTV E-StB und die Veröffentlichung des VOB/C-Ergän-

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zungsbands sowie Aktuelles aus der Forschungsvergabe. Es wird im Koordinierungsausschuss Bau auch regelmäßig über die in den Lenkungsausschüssen positiv beratenen Anträge zur Erstellung bzw. Überarbeitung eines Regelwerks/Wissensdokuments informiert. Der Koordinierungsausschuss Bau hat außerdem seit der Neustrukturierung der Gremien im Jahr 2007 die Aufgabe, die baulichen Themenvorschläge für das Gemeinsame Forschungsprogramm des BMVI und der FGSV zu beurteilen und Festlegungen zu treffen. In der Frühjahrssitzung 2015 wurde dieses Verfahren für das Gemeinsame Forschungsprogramm (GFP) 2016, für das nun seit 2015 3,2 Mio. € pro Jahr zur Verfügung stehen, wieder erfolgreich durchgeführt; elf Forschungsvorschläge aus dem Bereich der Bautechnik (AG 4 bis 8) wurden ausgewählt. Seit 2011 werden die Forschungsvorschläge des Gemeinsamen Forschungsprogramms zehn verschiedenen Forschungsschwerpunkten zugeordnet: Straße und Verkehr, Demografischer Wandel, Nichtmotorisierter Verkehr, Erhaltung kostbarer Infrastruktur, Moderner Straßenbau, Zusammenwachsendes Europa, Umweltschutz im Straßenverkehr, Klimawandel, Ölknappheit und postfossile Gesellschaft sowie Güterverkehr.


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Koordinierungsausschuss Verkehr Leitung: Dir. a. D. Dipl.-Ing. Wennemar Gerbens

Arbeitsstelle

Der traditionell vom Vorsitzenden der FGSV geleitete Koordinierungsausschuss Verkehr (KoA Verkehr) hat die Aufgabe, Themen aufzugreifen, die eine Koordinierung über die ersten drei Arbeitsgruppen hinweg erforderlich machen. Diese Themen werden, soweit sie nicht grundsätzlicher Art sind, auch bilateral zwischen den Arbeitsgruppen 1 bis 3 behandelt. Gleichzeitig erfolgt der Informationsaustausch mit allen fünf Kommissionen (Qualitätsmanagement, Kommunale Straßen, Bemessung von Straßenverkehrsanlagen, Forschungsprogramm Stadtverkehr und Güterverkehr) sowie über die Arbeit des Vorsitzenden und des Vorstands. Der KoA Verkehr umfasst einen Bereich von ca. 80 Arbeitskreisen, von denen acht Gemeinschaftsausschüsse (GA) mit dem DIN sind und fünf Kommissionen. Dazu kommt der GA "Straßenausstattung" (Spiegelausschuss TC 226 des CEN), der dem KoA Verkehr zugeordnet ist. Über die Aktivitäten der der Geschäftsstelle der FGSV zugeordneten sieben Querschnittsausschüsse wird regelmäßig berichtet. Im Herbst 2015 hat der Leiter des QA 1 "Begriffsbestimmungen" über die Arbeit am Teil "Straßenbautechnik" (FGSV-Nr. 924) informiert, der mit den "Begriffsbestimmungen – Teil: Verkehrsplanung, Straßenentwurf und Straßenbetrieb" (FGSV-Nr. 220) zusammengeführt wird. Es wird im Koordinierungsausschuss Verkehr auch regelmäßig über die in den Lenkungsausschüssen positiv beratenen Anträge zur Erstellung bzw. Überarbeitung eines Regelwerks/Wissensdokuments informiert.

gabe, die verkehrstechnischen Themenvorschläge für das Gemeinsame Forschungsprogramm des BMVI und der FGSV zu beurteilen und Festlegungen zu treffen. In der Frühjahrssitzung 2015 wurde dieses Verfahren für das Gemeinsame Forschungsprogramm (GFP) 2016, für das nun seit 2015 3,2 Mio. € pro Jahr zur Verfügung stehen, wieder erfolgreich durchgeführt; sechs Forschungsvorschläge aus dem Bereich der Arbeitsgruppen 2 und 3 wurden ausgewählt.

Attraktive Pflasterfläche in der Innenstadt

Seit 2011 werden die Forschungsvorschläge des Gemeinsamen Forschungsprogramms zehn verschiedenen Forschungsschwerpunkten zugeordnet: Straße und Verkehr, Demografischer Wandel, Nichtmotorisierter Verkehr, Erhaltung kostbarer Infrastruktur, Moderner Straßenbau, Zusammenwachsendes Europa, Umweltschutz im Straßenverkehr, Klimawandel, Ölknappheit und postfossile Gesellschaft sowie Güterverkehr.

Der Koordinierungsausschuss Verkehr hat außerdem seit der Neustrukturierung der Gremien im Jahr 2007 die Auf-

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Kommission 1

Qualitätsmanagement Leitung: Dr.-Ing. Rainer Hess | Durth Roos Consulting GmbH, Niederlassung Bonn

Drei Säulen der Nachhaltigkeit

Die K 1 hat im Jahr 2015 am 16. April in Berlin getagt. Bei dieser Sitzung wurden folgende Themen behandelt: • Konzeption eines integrierten Qualitätsmanagements für das Straßen- und Verkehrswesen: Das FE-Vorhaben (9.160) ist abgeschlossen. Zu den Ergebnissen für die Behandlung der Qualität im Regelwerk wird einerseits die Rückmeldung bei Bedarf aus den Arbeitsgruppen benötigt und andererseits wird eine Berücksichtigung dieser Ergebnisse bei der nächsten Überarbeitung von Regelwerken angeregt. • Qualitätssicherung beim Erstellen eines Regelwerkes: Ein Teil der formal-inhaltlichen Hinweise für die Erarbei-

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tung von Regelwerken ist der Entwurf einheitlicher Gliederungen für die vertragswirksamen Regelwerke ZTV, TL und TP. Ein erster Gliederungsentwurf liegt vor, wurde an ausgewählten Regelwerken erprobt und erhält derzeit noch Überarbeitungen. • Nachhaltigkeitsbewertung der Straßeninfrastruktur (Bericht aus dem BMVI und der Arbeitsgruppe der K 1). Vertreter der K 1 haben im Berichtszeitraum darüber hinaus die Umsetzung des "Wissens- und Verwaltungsmanagements" (WVM) der FGSV begleitet.


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Kommission 2

Kommunale Straßen Leitung: Dr.-Ing. Stefan Klotz | Hansestadt Lübeck, Bereich Stadtgrün und Verkehr Im Berichtszeitraum hat die Kommission am 20. Mai in Leipzig und am 11. November 2015 in Bochum getagt. ad-hoc-Gruppen des KoA Bau und der Kommission: • 0.2.2.4 Ersatzbaustoffverordnung (EBV) Die K 2 stellt nach Diskussion fest, dass nach derzeitigem Kenntnisstand aus kommunaler Sicht kein aktueller Erörterungsbedarf besteht, da die ad-hoc-Gruppe seit rd. eineinhalb Jahren nicht getagt hat. Es darf daher erwartet werden, dass in der laufenden Legislaturperiode keine Einigung zum weiteren Verfahren erfolgen wird. Die K 2 wartet auf nächste Ergebnisse und wird das Thema dann weiterhin (eher kritisch) begleiten. • 0.2.2.6 Micro-Trenching Auch hier gibt es keinen neuen Stand (d. h., aus dem Kreis der K 2 gibt es derzeit keine Kommune, in der das

Verfahren "vor Ort" Anwendung findet). Da die – zunächst wesentliche – Arbeit der ad-hoc-Gruppe (Erstellung von Hinweisen) abgeschlossen wurde, beantragt die K 2, die ad-hoc-Gruppe auflösen zu lassen. • 0.3.2.1 Rutschwiderstand von Pflasterdecken und Plattenbelägen Wurde durch den KoA Bau am 25. Juni 2015 genehmigt und wird Anfang 2016 ihre Arbeit aufnehmen. In der Zwischenzeit ergaben sich noch Veränderungen in der personellen Besetzung der ad-hoc-Gruppe. • Finanzbedarf der Straßenerhaltung in den Gemeinden Wurde durch den KoA Bau am 25. Juni 2015 genehmigt und hat seine Arbeit am 10. November 2015 mit einer konstituierenden Sitzung in Bochum aufgenom-

men. Es wurden erste Arbeitspakete diskutiert, "Hausaufgaben" verteilt und ein nächster Sitzungstermin (3. März 2016) festgelegt.

Übergang zu einem verkehrsberuhigten Bereich

Allgemeine Themen der Kommission • Weiterer Umgang mit lärmarmen Asphaltbelägen in Kommunen: Hierzu hat die K 2 eine kleine Unterarbeitsgruppe gegründet. Es wurde über Erfahrungen mit dem AC 5 D LOA berichtet. In diesem Kontext wird auch das Maßnahmenblatt "Verkehrsflächenbefestigungen in Asphaltbauweisen" des AK 2.12.4 kontrovers diskutiert. Das Thema "Lärmarme Asphaltbeläge" bildete damit einen Schwerpunkt der Sitzung. • Qualitätsgemeinschaft Städtischer Straßenbau: Die Kollegen aus Berlin und Brandenburg gaben einen kurzen Einblick in die Ziele und Struktur des im Sinne einer Präqualifizierung tätigen Interessenverbandes. • Ressourcenschutz im Straßenbau – Pechentsorgung und Wiederverwendung von Asphaltbaustoffen: Die Erfahrungen der Freien und Hansestadt Hamburg zu beiden Themen wurden vorgestellt. Im Ergebnis und mit dem Ziel, einen ökologisch zukunftsweisenden Weg für mindestens zehn Jahre bei der Pechentsorgung zu finden, werden die ausgebauten Stoffe nunmehr in die Niederlande verschifft, dort thermisch behandelt und die Reste – im Wesentlichen – für den Straßenbau (dort) wieder verwendet. Unter der großen Herausforderung, ein separates Fräsen und zugleich für den Mischvorgang Paralleltrommeln aufbauen zu müssen, verfolgt die Stadt Hamburg das Ziel, künftig alle Straßen mit wiederverwendeten Asphalten zu sanieren. • Wassersensible Straßenraumgestaltung: Es wurde das Projekt RISA vorgestellt, welches interdisziplinär mit allen Beteiligten und im Rahmen eines Strukturplanes 2032 den oberflächennahen Abfluss voranbringen soll; damit wäre das bisher vorrangige Ableiten von Straßenregenwasser in Kanäle/Siele weniger bedeutungsvoll. Es bedarf dazu einer sehr sorgfältigen Planung der Straßenentwässerung im Trennsystem und eines grundlegenden Wandels in der Straßenraumgestaltung. Darüber hinaus waren "Tempo 30 – Stadtgeschwindigkeitskonzepte", "Erfahrungen mit dem Sicherheitsaudit", die Neustruktur des "Kolloquiums Kommunales Verkehrswesen" (soll nunmehr im zeitigen Frühjahr 2017 stattfinden) sowie die Personensuche nach einem Hochschullehrer (aus dem Bereich der Verkehrsplanung, zur Unterstützung dieses Arbeitsfeldes der K 2) Themen der Sitzung in Bochum.

Typische Unterflursituation bei kommunalen Aufgrabungen

Überblick über den Ablauf der Methode zur Aufteilung der kommunalen Zuschüsse nach Verkehrssystemen

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Kommission 3

Bemessung von Straßenverkehrsanlagen Leitung: Univ.-Prof. (em.) Dr.-Ing. Werner Brilon, Ettlingen

Kreisverkehr als Folge unabhängiger Einmündungen

Die Kommission ist im Jahr 2015 am 19. Juni in Köln zu einer Sitzung zusammengekommen, um die Arbeiten am HBS ("Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen") abzuschließen. Dabei wurden die letzten Arbeiten von der bewährten Redaktionsgruppe und einer Korrekturgruppe unterstützt. Das HBS ist damit komplett überarbeitet und nun als Ausgabe 2015 auf fast 700 Seiten herausgegeben worden. Die Ausgabe 2015 des HBS ersetzt das HBS, Ausgabe 2001, Fassung 2009. Mit dem Allgemeinen Rundschreiben Straßenbau ARS 14/2015 hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur das HBS für die Bundesfernstraßen in der Baulast des Bundes eingeführt. Das HBS wird im Schuber geliefert und gliedert sich in die drei einzelnen Teile A – Autobahnen L – Landstraßen und S – Stadtstraßen. Eine umfängliche Beispielsammlung für alle Teile A, L und S auf CD mit 60 Beispielen, bestehend aus detaillierten Berechnungen und Formblättern, ergänzt das Paket. Das HBS enthält standardisierte Verfahren, mit denen in Abhängigkeit von infrastrukturellen und verkehrlichen Randbedingungen für verschiedene Arten von Straßenverkehrsanlagen deren Kapazität ermittelt und darauf aufbauend die Qualität des Verkehrsablaufs bewertet werden kann. Es enthält auch Verfahren zur Ermittlung der für eine

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solche Bewertung benötigten Verkehrsnachfrage. Diese wird als Bemessungsverkehrsstärke bezeichnet. Ein Vergleich der Kapazität mit der vorhandenen oder prognostizierten Verkehrsnachfrage ermöglicht lediglich eine Überprüfung, ob eine Verkehrsanlage unter den gegebenen Randbedingungen hinreichend leistungsfähig ist. Den verschiedenen Arten von Straßenverkehrsanlagen werden jeweils geeignete Qualitätskriterien zugeordnet. Die Indikatoren für diese Kriterien werden in sechs Qualitätsstufen des Verkehrsablaufs (QSV) von A bis F eingeteilt, denen bestimmte Gütemaße zugeordnet sind. Die drei Teile des HBS sind zur Vereinfachung der Arbeit in gleicher Weise gegliedert (Kapitel Geltungsbereich, Verkehrsnachfrage, Strecken, Knotenpunkte, Netzabschnitte, Literatur), wobei die Knotenpunkte bei den Landstraßen und Stadtstraßen in Knotenpunkte mit und ohne Lichtsignalanlagen und bei den Landstraßen zusätzlich in planfreie und teilplanfreie Knotenpunkte unterteilt sind. Der Teil Stadtstraßen enthält vier Kapitel zu Anlagen für den ÖPNV, den Radverkehr, den Fußgängerverkehr und für den ruhenden Verkehr. Das Einführungskolloquium "HBS 2015" hat am 2. Oktober 2015 mit knapp 300 Teilnehmenden in Köln stattgefunden. Ein Themenheft der "Straßenverkehrstechnik" (November 2015) hat sich nur mit Beiträgen zum HBS als Kommentar zu einzelnen Kapiteln (Grundsätze, Autobahnen, Landstraßen, Knotenpunkte mit und ohne LSA) beschäftigt.


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HBS 2015 HBS 2015

S5 Knotenpunkte ohne Lichtsignalanlage S5 Knotenpunkte ohne Lichtsignalanlage

Formblatt S5-2a: Beurteilung einer Kreuzung D

12 11 10

F78

A1

F12

F56

9 8 7

Knotenpunkt:

A-C _________________ / B-D __________________

Verkehrsdaten:

Datum _______________ Uhrzeit _______________

Planung

Analyse

C Verkehrsregelung: Zufahrt B:

2 3

Zufahrt D: F34

Zielvorgaben:

Mittlere Wartezeit tW = ___ s Qualitätsstufe ____

456

B

Geometrische Randbedingungen

Zufahrt Verkehrsstrom

Anzahl (0/1/2) 1

Fahrstreifen Aufstelllänge n [Pkw-E] 2

1 2

---

3

---

Dreiecksinsel (RA) (ja /nein) 3

Fußgängerfurt Mittelinsel FGÜ (ja/nein) (ja/nein) 4a 4b

---

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A

F12

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nein (für ja, siehe Ziffer S5.6)

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4

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5

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B 6 F34

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7 8

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9

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nein (für ja, siehe Ziffer S5.6)

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C

F56

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nein (für ja, siehe Ziffer S5.6)

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10

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11

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D 12 F78

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nein (für ja, siehe Ziffer S5.6)

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Kommission 4

Forschungsprogramm Stadtverkehr Leitung: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Carsten Sommer | Universität Kassel, FG Verkehrsplanung und Verkehrssysteme Für eine Weiterverfolgung für das Forschungsprogramm Stadtverkehr (FoPS) 2015/2016 wurden von der Kommission im Jahr 2014 dem BMVI 37 Themenvorschläge empfohlen, wobei die endgültige Liste des BMVI 22 Projekte

enthielt. Das FoPS 2015/2016 ist nun angelaufen, Projekte wurden ausgeschrieben und vergeben. 12 Projekte sind für die Arbeit in den Arbeitsgremien und für die Regelwerke und Wissensdokumente der FGSV relevant:

Die Nordbahntrasse im Personenver-

Projekt-Nr. Gremium

Titel

kehrsbetrieb der

70.906

AA 1.2/1.8

Erforschung von Auswirkungen des E-Commerce auf das städtische Verkehrsaufkommen zur Stärkung der städtischen Logistik und verbesserten Integration in die kommunale Verkehrsplanung

70.907

AA 2.5

Akzeptanz und Verkehrssicherheit des Radverkehrs im Mischverkehr mit Kraftfahrzeugen auf innerörtlichen Hauptverkehrsstraßen

70.911

QA 3

Synergie in der Informationstechnik für die Verkehrsträger Straße und Schiene – OKSTRA® und IDMVU

70.912

AG 1-3

Dynamisches umweltsensitives Verkehrsmanagement

70.919

AA 1.2

Anforderungen an städtische Verkehrsnachfragemodelle

70.920

AA 1.2

Multimodalität in Städten und Regionen – Angebot und Nachfrage

70.921

AA 1.2

Deutsches Mobilitätspanel (MOP) – Erhebung für Alltagsmobilität sowie der Pkw-Fahrleistungen und Kraftstoffverbräuche für die Kohorten 2015

70.922

AA 1.2

Deutsches Mobilitätspanel (MOP) – Erhebung für Alltagsmobilität sowie der Pkw-Fahrleistungen und Kraftstoffverbräuche für die Kohorten 2016

70.923

AA 1.2

Deutsches Mobilitätspanel (MOP) – Wissenschaftliche Begleitung und Auswertung der Erhebungswellen 2014-2016

70.925

AA 2.5/K 3

Verkehrsablauf an signalisierten Knotenpunkten mit hohem Radverkehrsaufkommen

70.926

AA 2.3/2.5

Künftige Herausforderungen für den Entwurf von innerörtlichen Straßen, Fuß- und Radwegen

70.927

AA 2.3/2.8

Entwurfsparameter von Hochleistungsstraßen

Bahn und in Planung als kombinierter Rad-/Fußweg

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Kommission 5

Güterverkehr Leitung: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Stölzle | Universität St. Gallen, Schweiz, Lehrstuhl für Logistikmanagement

Hauptthema der Kommission war die Erstellung einer Skizze für ein Forschungsprojekt ("Status quo des Güterverkehrssystems in Deutschland − eine Metastudie mit besonderer Betrachtung der Vernetzung der Verkehrsträger") und dessen Durchführung. Das BMVI stellte den inhaltlichen Zusammenhang zum aktuellen Koalitionsvertrag her. Die Forschungsskizze wurde dem LA 1 vorgestellt und dort diskutiert. Die Hinweise wurden eingearbeitet und der Text abschließend einstimmig verabschiedet. Das Forschungsprojekt ist nun vom BMVI vergeben und angelaufen. Mitglieder der K 5 sind am forschungsbegleitenden Ausschuss beteiligt. Aus den Ergebnissen der Metastudie lassen sich ggf. weitere Arbeitsfelder für die K 5 ableiten.

studie muss einen Neutralitätsanspruch wahren, d. h., sie darf keinen Partialinteressen einzelner Akteure folgen. Es sind alle relevanten Dimensionen und Potenziale einer nachhaltigen Verkehrsentwicklung zu berücksichtigen.

Lang-Lkw

Das Ergebnis einer Forschungslandkarte des Gesamtverkehrssystems in Deutschland zeigt präzise den künftigen Forschungsbedarf auf und erlaubt somit nicht nur, Forschungsvorhaben effizient zu positionieren, sondern auch, verkehrspolitische Entscheidungen besser zu fundieren.

Inhalt des Forschungsprojekts: Für eine Versachlichung der verkehrspolitischen Diskussion erscheint es dringend geboten, einen möglichst aussagestarken Überblick über bislang gewonnene Erkenntnisse und Problemlösungsoptionen der Verkehrswissenschaft herzustellen. Eine solche Metastudie im Sinne einer Forschungslandkarte nimmt eine breite verkehrswissenschaftliche Perspektive ein und beschreibt auf Basis bestehender Erkenntnisse das Gesamtverkehrssystem in Deutschland im Status quo. Dazu ist es notwendig, im Querschnittsbereich von Infrastrukturausstattung, Fahrzeugen, Nutzern, Verkehrs- und Mobilitätskonzepten neben dem Güterverkehr auch den Personenverkehr in die Analyse einzubeziehen. Die MetaFGSV | Jahresbericht 2015 | 13


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Arbeitsgruppe 1

Verkehrsplanung Leitung: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jürgen Gerlach | Bergische Universität Wuppertal, Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik

Geschäftsgebiet eines free floating Carsharing Systems in München mit definierten Unterteilungen in Zonen

Modal Split MIV und ÖPV 2008 und 2013 nach Personengruppen der Wohnbevölkerung in 25 großen SrV-Vergleichsstädten

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Die 84. Sitzung des LA 1 hat am 20. März 2015 stattgefunden. Da der bisherige Arbeitsgruppenleiter Ende 2014 für die dritte Amtsperiode nicht mehr zur Verfügung stand, wurden die AG 1 und der LA 1 seit dem 1. Januar 2015 zunächst kommissarisch von der Geschäftsstelle geleitet. Auf der Sitzung des Vorstands am 19. Juni 2015 wurde Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jürgen Gerlach, Wuppertal, zum neuen Leiter der AG 1 berufen und trat dieses Amt in der 85. Sitzung des LA 1 am 16. November 2015 in Köln an. Aus den Diskussionen in den Sitzungen des LA 1 wurden einige Stichpunkte zusammengetragen, die für die zukünftige Arbeit in der AG 1 wichtig sind: Forschung und Forschungsunterstützung der AG 1 sowie Wertschätzung der ehrenamtlichen Arbeit. Als wichtig für die Zukunft wurde auch das Gewinnen junger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angesehen. Aus den Gremien der AG 1 Gestartet sind im Jahr 2015 die folgenden Arbeitskreise: Der Arbeitsausschuss übergreifende AK 1.2.8 "Multi- und Intermodalität", der AK 1.4.5 "Gesamtwirtschaftliche Bewertung von Telematikanwendungen im Verkehr", der AK 1.5.7 "Barrierefreiheit im ÖV“ und der AK 1.6.7 "Neue Finanzierungsinstrumente". Der AK 1.7.5 zur "Wirkung von Maßnahmen zur Umweltentlastung" ist in die Arbeitsgruppe 2 gewechselt und wurde zum AK 2.12.4.

Regelwerke und Wissensdokumente Die "Hinweise zu Mobilität und sozialer Exklusion" aus dem AK 1.1.8 sind erschienen. Der Teil "Radverkehr" für die Foliensammlung "Genderbelange im Verkehrswesen" wurde vorgestellt und sehr positiv aufgenommen. Damit steht nun der vollständige Foliensatz zum Download zur Verfügung, der ein Angebot (Handreichung) darstellt, um das Thema Gender Mainstreaming im Verkehrswesen in der Lehre an den Hochschulen, aber auch in der Planungspraxis stärker zu verankern. Für die "Richtlinien für integrierte Netzgestaltung" (RIN) hat der AA 1.3 "Netzgestaltung" ein Korrekturblatt erarbeitet. Der AK 1.4.1 "Fortschreibung der EWS" hat den Entwurf der "Richtlinien für Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen an Straßen" (RWS) kommentiert. Der Entwurf wird nun für die Länderanhörung im Jahr 2016 vorbereitet. Veranstaltungen Die AG 1 hat sich an der D-NL-Informationstagung 2015 am 2. und 3. Juli in Düsseldorf mit dem Thema "Multiund Intermodalität" und bei der D-A-CH-Informationstagung 2015 am 8. und 9. Oktober in Salzburg in einem Workshop mit den Themen • Verkehrsentwicklungsplanung und Leitfaden für Verkehrsplanungen • Nahmobilität • Wem gehört die Stadt? beteiligt.

Das Wissensdokument des AA 1.5 zur Planung von Fernbusterminals wird in einer ad-hoc-Gruppe an die Erkenntnisse aus den ersten Monaten des Betriebs angepasst. E-Mobil an der Stromtankstelle

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Arbeitsgruppe 2

Straßenentwurf Leitung: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Christian Lippold | Technische Universität Dresden, Institut für Verkehrsanlagen

Trassenentwurf mit klassischer Achse und Gradiente sowie Geländeanbindung

Kombinierter Rad- und Fußweg

Traditionell wird in der Frühjahrssitzung des LA 2 (diesmal am 13. März) die Festlegung der Vorschläge für das Gemeinsame Forschungsprogramm (GFP) mit dem BMVI getroffen. Die Auswertung abgeschlossener Forschungsvorhaben findet auch in den Herbstsitzungen des LA 2 (diesmal am 27. November in Dresden) statt.

Aus den Gremien der AG 2 Gestartet ist im Jahr 2015 der Arbeitskreis 2.4.1 "Schnittstellen von ÖV, Rad- und Fußgängerverkehr". Die AG 2 hat mit ihren Gremien Stellungnahmen zu den Entwürfen der RMS ("Richtlinien für die Markierung von Straßen",

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Teile Autobahnen, Landstraßen und Stadtstraßen) sowie der RABT ("Richtlinien für die Ausstattung und den Betrieb von Straßentunneln") aus der AG 3 "Verkehrsmanagement" erarbeitet. Der Arbeitskreis 2.12.4 "Wirkung von Maßnahmen zur Umweltentlastung" ist dabei, in einer ersten Phase Maßnahmen bezogene Faltblätter ("Maßnahmenblätter", W 2-Arbeitspapiere als Zwischenstand) nach der Abstimmung mit den betroffenen Gremien als pdf-Dokumente herauszugeben, um mit einzelnen Themen möglichst schnell eine Veröffentlichung zu ermöglichen. Fünf Teile wurden erstellt: Stadtgeschwindigkeitskonzepte/Tempo 30, Kreisverkehre, Umweltsensitives Verkehrsmanagement (UVM), Betonpflastersteine und Asphaltbauweisen. Regelwerke und Wissensdokumente Das Arbeitspapier "Turbokreisverkehre" des AK 2.2.4 ist erschienen. Vorgestellt in der Herbstsitzung des LA 2 wurden im Entwurf die neuen "Richtlinien für das Sicherheitsaudit von Straßen" (RSAS), die die ESAS ersetzen sollen, und die "Hinweise für die Zusammenarbeit von Straßenbau und Flurbereinigung bei der Vorbereitung und Durchführung von Verfahren nach dem Flurbereinigungsgesetz" (Überarbeitung der FGSV-Nr. 225). Veranstaltungen Die AG 2 hat 2015 mehrere Veranstaltungen erfolgreich durchgeführt: Das jährlich stattfindende Symposium "Ver-


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kehrssicherheit von Straßen" mit Auditorenforum in Weimar und Wuppertal (2. und 3. März 2015 sowie 16. und 17. März), das Kolloquium "Luftqualität an Straßen" zusammen mit der BASt (am 4. und 5. März), die Landschaftstagung in Stade (am 11. und 12. Juni mit Exkursion am 13. Juni) und die gemeinsame Arbeitsgruppentagung mit der AG 3 am 25. und 26. November in Dresden. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat mit der FGSV am 24. November in Köln ein Seminar zu den EAÖ der FGSV ("Empfehlungen für Anlagen des öffentlichen Verkehrs", Ausgabe 2013) durchgeführt. Die AG 2 hat sich an der D-NL-Informationstagung 2015 am 2. und 3. Juli in Düsseldorf an den Themen "Radverkehr" und "Querschnitte von Außerortsstraßen" und bei der D-A-CH-Informationstagung 2015 am 8. und 9. Oktober in Salzburg in Workshops an den Themen "Verkehr und Umwelt", "Sicherheit auf Freilandstraßen", "Langsamverkehr (Stadtverkehr)", "Fußgänger- und Radverkehr" sowie "Verkehrssicherheit" beteiligt. Mitglieder der AG 2 haben am "International Symposium on Highway Geometric Design" (ISHGD) 2015 in Vancouver (22. bis 24. Juni) teilgenommen.

Trassenentwurf mit Raumbiegestab

Turbo-Kreisverkehr am Äskulap-Kreisel in Tuttlingen

Querschnitt der Nordbahntrasse als kombinierter Rad- und Fußweg

Kalibrierungsentwicklung der Beschleunigungs- und Verzögerungverhalten in der mikroskopischen Verkehrsflusssimulation

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Arbeitsgruppe 3

Verkehrsmanagement Leitung: Dir. und Prof. Dipl.-Ing. Michael Rohloff | Bundesanstalt für Straßenwesen, Bergisch Gladbach

Die Frühjahrssitzung des LA 3 fand 2015 am 14. April (mit der Festlegung der Vorschläge für das Gemeinsame Forschungsprogramm (GFP) mit dem BMVI), die Herbstsitzung am 12. November statt.

Blick in den fertiggestellten Tunnel unter dem LuiseKiesselbach-Platz in München

Aus den Gremien der AG 3 Aus dem Bereich des Arbeitsausschusses 3.2 "Verkehrsbeeinflussung außerorts" konnte mit Mitteln der FGSV das Forschungsprojekt 3/2011 "Verfügbarkeit von Fahrbeziehungen unter besonderer Gewichtung der Autobahnen und von Alternativrouten im strategischen Netz" abgeschlossen werden. Dazu wird noch ein Wissensdokument

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entstehen. Der Arbeitsausschuss 3.6 "Straßenmarkierung" hat sich mit den drei Teilentwürfen der RMS ("Richtlinien für die Markierung von Straßen", Teile Autobahnen, Landstraßen sowie Stadtstraßen mit Länderanhörung) und der Arbeitsausschuss 3.8 "Ausstattung und Betrieb von Straßentunneln" mit dem Entwurf der RABT ("Richtlinien für die Ausstattung und den Betrieb von Straßentunneln"), der in die Länderanhörung gegangen ist, beschäftigt. Gestartet sind die Arbeitskreise 3.1.9 "Automatisiertes Fahren − Begleitung der Vorbereitungs- und Einführungsphasen" und 3.6.7 "Hinweise für Markierungen auf Flugbetriebsflächen".


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Fundamtaldiagramm getrennt nach Anteil Fernverkehr für den Netzabschnitt Hofoldinger Forst – AD Inntal

Signalbildverlauf mit Signalprogrammanpassung

Regelwerke und Wissensdokumente In chronologischer Reihenfolge sind von der AG 3 im Jahr 2015 die "Technischen Liefer- und Prüfbedingungen für transportable Warnschwellen" (TLP Warnschwellen), Ausgabe 2014, die "Hinweise zur Videodetektion in Verkehrsbeeinflussungsanlagen" (H VVBA), Ausgabe 2015, die Ausgabe 2015 der "Richtlinien für Lichtsignalanlagen – Lichtzeichenanlagen für den Straßenverkehr" (RiLSA), der "Leitfaden zur Probenahme von Markierungsmaterialien zur Durchführung der Mustergleichheitsprüfung gemäß ZTV M 13", Ausgabe 2015, und das "Merkblatt für Tafeln mit lichttechnischem Informationsteil" (M TI), Ausgabe 2015, veröffentlicht worden. Veranstaltungen Die gemeinsame Arbeitsgruppentagung mit der AG 2 fand am 25. und 26. November in Dresden statt. Die AG 3 hat sich an der D-NL-Informationstagung 2015 am 2. und 3. Juli in Düsseldorf an den Themen "Selbstfahrende Fahrzeuge", "Eventverkehr" sowie "Management und Sicherheit bei Arbeitsstellen" des Workshops "Verkehrsmanagement" beteiligt.

Die AG 3 hat am Chinesisch-Deutschen Symposium zur Straßenverkehrssicherheit am 1. und 2. September (Veranstalter: Tongji-University Shanghai mit DLR, TH Darmstadt, BASt und FGSV) mitgewirkt. Die erfolgreiche Veranstaltung startete mit allgemeinen Vorträgen am 1. Tag in Berlin und wurde mit Fachvorträgen am 2. Tag in Bergisch Gladbach fortgeführt. Weiterhin war die AG 3 am 7. Deutschen Straßenausstattertag 2015 in Bremen (18. und 19. März) unter der Schirmherrschaft des Bundesministers für Verkehr und digitale Infrastruktur beteiligt.

Signallageplan mit Kennzeichnung der Signalgruppe

Kastenprofil mit Unterfahrschutz an der Pilotstrecke "Kesselberg"

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Arbeitsgruppe 4

Infrastrukturmanagement Leitung: Dr.-Ing. Christoph Dröge | Landesbetrieb Straßenbau NRW, Gelsenkirchen

Winterdienst mit FS-100-Streuung

Ziel der AG 4 ist es, alle Aktivitäten und Prozesse zu unterstützen, die notwendig sind, um mithilfe des netzweiten Bestandes von Straßen über einen gewissen Zeitraum ein definiertes Leistungsniveau der Verkehrswege zu gewährleisten. Dabei sind unterschiedliche Anforderungen aus der Gesellschaft, aus dem Kreis der Straßennutzer, aus den ökonomischen Zwängen und natürlich auch aus dem Selbstverständnis der Verantwortlichen zusammenzuführen. Ein Zusammenspiel von Bestandsbeschreibung, Prognose, Maßnahmenfestlegung und Ausführung ist dabei unerlässlich. Konkretisiert heißt dies: • Weiterentwicklung und Anwendung von Erhaltungsmanagementmethoden, • Bauen unter Berücksichtigung der Beibehaltung der verkehrlichen Leistungsfähigkeit des Netzabschnittes, • exakte und umfassende Ermittlung des Ist-Zustandes sowie eine gute Verhaltensprognose, • effiziente Substanzerhaltung und -beschreibung, • Kostenoptimierung bei der Wahl der Vorgehensweisen in diesen Themen, • Pflege des ganzen Straßenraumes.

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Zudem obliegt der AG 4 die Unterstützung für den Bau und die Erhaltung von Flugverkehrsflächen. Die o. g. Bausteine können hier sinngemäß angewandt werden. Die AG 4 hat den Anspruch, die technischen Prozesse des Infrastrukturmanagements mit zu gestalten. Schwerpunkt ist dabei die Zusammenführung der unterschiedlichen Sichtweisen aus Straßenbauverwaltung, Forschung und Industrie. Hierbei ist neben der Erstellung und Aktualisierung eines allgemein anwendbaren Regelwerkes auch der fachliche Austausch zu neuen Entwicklungen und Erfahrungen wichtig. Nicht zuletzt werden Forschungsvorhaben angeregt und begleitet, um offene Fragestellungen besser zu begreifen. Informationen aus den Arbeitsausschüssen AA 4.1 Management der Straßenerhaltung Ziel des AA ist die ganzheitliche Entwicklung des Erhaltungsmanagements der Straßeninfrastruktur. Diese wird zurzeit nur in der koordinierten Erhaltungsplanung der Bund-Länder-Ebene wahrgenommen. Die Überarbeitung der RPE-Stra erfolgt weiterhin mit dem Ziel der Koordinierung aller Erhaltungsmaßnahmen mit gleicher Methodik. Der dominierende Bezug auf die Fahr-


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bahn soll durch eine bessere Verknüpfung mit den RPE Bauwerke abgeschwächt werden. Die Überarbeitung der ZTV ZEB ist im Gange. Insbesondere für das Erhaltungsmanagement im kommunalen Straßenbau wurden vier Arbeitspapiere der Reihe AP 9 K fertiggestellt. Das Kolloquium "Kommunale Straßenerhaltung" hat am 10. Februar in Köln mit 103 Teilnehmern erfolgreich stattgefunden. AA 4.3 Oberflächeneigenschaften Arbeitsschwerpunkt des AA ist die Bereitstellung von Technischen Prüfvorschriften – und damit die Qualitätssicherung – für die Messung von Oberflächeneigenschaften. Die europäische Normungsarbeit hierzu wird gespiegelt. Insbesondere die Messverfahren und Auswerteverfahren der ZEB werden weiterentwickelt. Zudem bekommt die berührungslose Texturmessung durch Laser zunehmendes Gewicht. Aus den Messwerten können Aussagen zu Ebenheit, Lärm und ggf. Griffigkeit getroffen werden. Veröffentlicht wurde die "Arbeitsanleitung für Griffigkeitsmessungen mit dem LFCG-Messverfahren" (GripTester). AA 4.4 Substanzbewertung Von Interesse für den wirtschaftlichen Mitteleinsatz im Straßenbau ist die möglichst präzise Kenntnis von technisch notwendigen Zeitpunkten für bauliche Erhaltungsmaßnahmen. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei die Ermittlung und Beschreibung der strukturellen Substanz aktuell unter Verkehr liegender Befestigungen und damit verbunden die Prognose der Nutzungsdauer bzw. des optimalen Erhaltungszeitpunktes. Hierzu wurden vereinheitlichende Richtlinien (RSO) aufgestellt, die sich zurzeit im Länderabgleich befinden. Ein

neuer Arbeitskreis wird sich mit der Sensorik zur Substanzbewertung beschäftigen.

Infrarotbilder zu verschiedenen Versuchszeit-

Neu ist das "Arbeitspapier Tragfähigkeit, Teil B 5: Schnell fahrendes Messsystem Traffic Speed Deflectometer (TSD): Gerätebeschreibung, Messdurchführung".

punkten

AA 4.5 Dimensionierung Durch den AA wird die anforderungsgerechte Belastbarkeit von Oberbauten sichergestellt. Dies erfolgt im Regelfall durch die Bearbeitung der RStO sowie neu durch die Entwicklung von performanceorientierten Herangehensweisen. Entsprechend werden für die Bauweisen Asphalt und Beton Richtlinien zur Dimensionierung entwickelt. Dazu gehört auch die Entwicklung von technischen Prüfverfahren und die Aktualisierung von Eingangsgrößen für die Dimensionierung. AA 4.6 Wirtschaftlichkeit von Bauweisen Für ein Erhaltungsmanagement sind gesicherte Aussagen über die Bewährung (insbesondere Lebensdauer und Kosten) von Bauweisen wesentlich. Bei der Bearbeitung der "Empfehlungen für die Bewertung standardisierter Bauweisen" soll ein zweistufiges Verfahren angewandt werden. Nach einer Datenkonsolidierung soll eine quantitative Bewertung erfolgen. AA 4.7 Straßenbetriebsdienst Der AA unterstützt die personalintensivsten Abteilungen der Straßenbauverwaltungen. In engem Abgleich mit dem BMVI werden und wurden Arbeitshilfen für die Optimierung und Vereinheitlichung von Arbeitsabläufen des Straßenbetriebes erstellt. Manuelle

Themen hierbei sind aktuell Hinweise zur Beschaffung von Fahrzeugen sowie die Reinigung von Straßen außerhalb

Reinigung von Straßenabläufen

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Abgestumpfter Rad-/Gehweg neben salzgestreuter Fahrbahn

von Ortsdurchfahrten. Hinweise zur Abfallentsorgung im Straßenbetriebsdienst wurden 2015 fertiggestellt und sind wie auch das neue "Merkblatt für die Kontrolle, Wartung und Pflege von Straßentunneln" (M KWPT), Überarbeitungen vorhandener Veröffentlichungen. Der AA verfolgt auch eine bessere Verzahnung von Straßenplanung und Straßenbetrieb, aber auch mit dem Bereich Landschaftsgestaltung (AA 2.9). AA 4.8 Winterdienst Wie der AA 4.7 sichert der AA 4.8 die Benutzbarkeit der Verkehrswege. Themen neuer Wissensdokumente hierbei sind aktuell die Herstellung und Lagerung von Tausalzlösungen, die Temperaturgesteuerte Streustoffdosierung sowie praktische Empfehlungen für ein effektives Räumen und Streuen im Straßenwinterdienst. Hinweise zur Übertragung von Winterdienstpflichten auf die Anlieger wurden 2015 ebenfalls fertiggestellt. Der AA 4.8 ist in Personalunion Fachausschuss "Winterdienst" des Verbandes Kommunaler Unternehmen (VKU). Das Kolloquium Straßenbetrieb 2015 (fachlich betreut durch die Arbeitsausschüsse 4.7 und 4.8) wurde wieder sehr erfolgreich am 22. und 23. September in Karlsruhe durchgeführt.

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AA 4.9 Flugbetriebsflächen In Zusammenarbeit mit Flughafenbetreibern (Private und Bundeswehr) werden die technischen Grundsätze für Flugbetriebsflächen aufgestellt. Die Überarbeitung des "Merkblattes zu Planung und Bau von Flugbetriebsflächen" ist im Gange.


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Arbeitsgruppe 5

Erd- und Grundbau Leitung: Akad. Dir. Dr.-Ing. Dirk Heyer | Technische Universität München, Prüfamt für Grundbau, Bodenmechanik, Felsmechanik und Tunnelbau Die Sitzungen 2015 des LA 5 fanden am 16. April in Köln und am 18. November in Regensburg statt. In den Sitzungen wurden die folgenden Regelwerke beraten und verabschiedet: • Merkblatt über die Anwendung von Geokunststoffen im Erdbau des Straßenbaus (M Geok E-StB) • Merkblatt über Raumgitterkonstruktionen • TP BF-StB, Teil A 2: Probenahme für bodenphysikalische Versuche • TP BF-StB, Teil B 8.4: Kalibriervorschriften für das Leichte und Mittelschwere Fallgewichtsgerät Veröffentlicht wurden das • Merkblatt über flächendeckende dynamische Verfahren zur Prüfung der Verdichtung im Erdbau (M FDVK E), Ausgabe 2014 • Merkblatt über die Verwendung von Boden ohne und mit Fremdbestandteilen im Straßenbau (M BomF), Ausgabe 2015 • Merkblatt über das Bauen mit und im Fels (M Fels), Ausgabe 2015 • Merkblatt zur Qualitätssicherung bei der geotechnischen Erkundung – Teil 1: Empfehlungen für die Ausschreibung der Aufschlussverfahren (M QGeoE), Ausgabe 2015 GA 5.01 Erdarbeiten (Spiegelausschuss zu CEN/TC 396) Für die sechs Teile zur europäischen Norm prEN 16907 "Earthworks" läuft das CEN enquiry: • prEN 16907-1 "Earthworks – Part 1: Principles and general rules" • prEN 16907-2 "Earthworks – Part 2: Classification of materials" • prEN 16907-3 "Earthworks – Part 3: Construction procedures" • prEN 16907-4 "Earthworks – Part 4: Soil treatment with lime and/or hydraulic binders" • prEN 16907-5 "Earthworks – Part 5: Quality control" • prEN 16907-6 "Earthworks – Part 6: Land reclamation with dredged hydraulic fill" Die Beratungen werden vorbereitend durch die Gremien der AG 5 unterstützt. AA 5.1 Erd- und Felsarbeiten Die neuen ATV DIN 18300 ff (August 2015) mit Definition der Homogenbereiche wurden vom BMVI mit dem ARS 19/2015 mit Datum vom 30.10.2015 eingeführt, wobei aber für die ATV DIN 18300 "Erdarbeiten" für eine Übergangszeit die Möglichkeit eröffnet wurde, bauvertraglich weiterhin die Ausgabe 2012 heranzuziehen. Die Überarbeitung und Anpassung der ZTV E-StB wird im AA 5.1 mit Sitzungen in kurzen Zeitabständen bis zum Frühjahr 2016 erfolgen, sodass daran anschließend die Länderumfrage und die EU-Notifizierung erfolgen können.

AA 5.2 Entwässerung Im AK 5.2.2 sind die RAS Ew-Nachfolgerichtlinien in Überarbeitung. AA 5.3 Bodenbehandlung Der AA 5.3 befasst sich mit seinen Arbeitskreisen intensiv mit den Themen Mischbindemittel bzw. Flüssigboden. AK 5.4 Geokunststoffe Es werden die Checklisten zu den Geokunststoffen und die TL Geok E-StB überarbeitet. AA 5.5 Boden- und Gewässerschutz Aus der Länderumfrage zu den "Richtlinien über bautechnische Maßnahmen an Straßen in Wassergewinnungsgebieten" (RiStWag) wurde eine umfassende Synopse erstellt, die abgearbeitet wird (AK 5.5.1). Im Hinblick auf die Überarbeitung des M TS E erfolgt eine Abstimmung und Diskussion mit dem BMUB, in der auch die besonderen Vorstellungen der Umweltverwaltungen einiger Bundesländer einfließen (AK 5.5.2). In diesem Zusammenhang ist eine Grundsatzdebatte in der AG 5 entstanden, inwieweit (Ersatz-)Baustoffe, die als Abfälle gelten und möglicherweise alternativ auf Deponien abgelagert werden, überhaupt im Straßenbau eingesetzt werden sollen. AA 5.6 Grundbau Der Ausschuss beschäftigte sich mit der Erstellung des Merkblattes "Hinterfüllung von Bauwerken" und der Überarbeitung der "Entwurfs- und Berechnungsgrundlage für Bohrpfahlgründungen und Stahlpfosten von Lärmschutzwänden an Straßen". AA 5.7 Prüftechnik Der AA 5.7 ist intensiv an der Überarbeitung der ZTV EStB im Hinblick auf die Umsetzung der Prüfmethoden beteiligt. Zu diesem Thema wurden die Prüfungen und die Qualitätssicherung in den ZTV E beantragt; dazu wurde die Bildung eines AK 5.7.1 mit dem Arbeitstitel "Prüfungen und Qualitätssicherung" benötigt. Dem Antrag wurde im LA 5 einstimmig zugestimmt.

Wasserlauf für schnelles und sicheres Abfließen des Oberflächenwassers

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Arbeitsgruppe 6

Gesteinskörnungen, Ungebundene Bauweisen Leitung: Dr. rer. nat. Erhard Westiner | Technische Universität München, MPA Bau, Abteilung Baustoffe

Petrographische Charakterisierung grober Mineralstoffe

Offenporiger Pflasterstein

Die 101. Sitzung des LA 6 fand am 15. April und die 102. Sitzung fand am 25. November 2015 statt. In den Sitzungen wurden die folgenden Regelwerke beraten und verabschiedet: • Merkblatt über die Verwendung von Metallhüttenschlacken im Straßenbau • ZTV LW und TL LW (für den ländlichen Wegebau) Die Auswertungen folgender Forschungsprojekte wurden vorgestellt und vom LA 6 zur Kenntnis genommen: • FE-Nr. 06.0098/2012/DGB "Bewertungshintergrund für den Widerstand gegen Polieren von Gesteinskörnungen nach dem PWS-Verfahren" • FE-Nr. 06.0099/2012/EGB "Bezugsgröße für den Verdichtungsgrad von Schichten ohne Bindemittel"

AA 6.1 Gesteinskörnungen Bezüglich der Merkblätter M BO ("Merkblatt für die Herstellung von Oberflächentexturen auf Verkehrsflächen aus Beton") aus der AG 8 und M VV ("Merkblatt für Versickerungsfähige Verkehrsflächen") aus der Kommission 2 ergibt sich bei feinen Gesteinskörnungen für den Oberbeton eine Transformation des PWS-Orientierungswertes von 0,55 auf 0,47. Nach Anhang A der TL Beton-StB kann für den Oberbeton (Ausnahme Waschbeton) auch ungebrochener Kies eingesetzt werden. Gleichzeitig wird im Anhang A der TL BetonStB für derartige Oberbetone ein PSV gefordert, je nach Belastungsklasse PSVangegeben(42) oder PSVangegeben(48). Dies kann zu Problemen bei der Bereitstellung von Kies führen, da für diese oftmals ein nur geringer Polierwiderstand zu erwarten ist. Mit der AG 7 ist abzustimmen, ob für Gesteinskörnungen weiterhin die Notwendigkeit besteht, die Eigenschaft "Haftverhalten" in der Leistungserklärung anzugeben. Zudem werden bei der Erstellung der Hinweise zur Prüfmittelüberwachung die vorliegenden Papiere aus der AG 7 berücksichtigt. Das ARS (Allgemeine Rundschreiben Straßenbau) des BMVI zur Aktualisierung der Anhänge A und B zu den TL Gestein-StB steht kurz vor der Fertigstellung. Der bisherige AK 6.1.2 "Sandeigenschaften" wurde in "Füller- und Sandeigenschaften" umbenannt und der neue Arbeitsplan, inklusive der Gesteinseigenschaften des Füllers, verabschiedet. Gleichzeitig wurde dem AA 6.1 bzw. dem AK 6.1.2 der Auftrag erteilt, ein Arbeitspapier zur Bestimmung der Wiederfindungsrate von Kalkhydrat im Asphalt zu erarbeiten. AA 6.2 Umweltverträglichkeit, Industrielle Nebenprodukte und RC-Baustoffe Das in Überarbeitung befindliche Merkblatt M RC ("Merkblatt über den Einsatz von rezyklierten Baustoffen im Erd-

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und Straßenbau") wird hinsichtlich der betontechnologischen Inhalte zur Überprüfung an die AG 8 weitergegeben. AA 6.3 Schichten ohne Bindemittel Es ist zu überprüfen, ob die vom AK 8.3.5 zu erarbeitenden "Hinweise zu Betondecke auf modifizierter Kiestragschicht" in das derzeit vom AK 6.3.1 zu überarbeitende Merkblatt "Schichten ohne Bindemittel" integriert wird. Der neu gegründete AK 6.3.2 "Überarbeitung des Regelwerkes für Schichten ohne Bindemittel" nimmt im Frühjahr 2016 seine Arbeit auf. Für den Bereich Schichten ohne Bindemittel entfällt künftig die Güteüberwachung und somit die TL G SoB-StB. Hier ist zu diskutieren, ob für andere Regelwerke wie z. B. die TL Beton-StB, TL Pflaster-StB oder (künftige) TL Gabionen-StB eine zentrale "Restvorschrift" bestehen bleibt.

terdecken und Plattenbeläge" befasst sich mit der Entwicklung von Prüfverfahren im Rahmen der TP GesteinStB und wird in einem neuen Arbeitskreis bearbeitet und zu einer Arbeitsanleitung entwickelt. Europäische Normung TC 154 Gesteinskörnungen Für die europäischen Normen für Gesteinskörnungen (EN 12620; EN 13043; EN 13242; EN 16236) hat sich der vom TC 154 festgelegte Zeitplan etwas verschoben: • August 2015: Ende der CEN-Umfrage • Juli 2016: Einleitung des Verfahrens zur formellen Abstimmung • Winter 2016: Veröffentlichung der Normen im Europäischen Amtsblatt

AA 6.5 Ländliche Wege Im Fokus des Arbeitsausschusses standen die ZTV und TL für den Bau Ländlicher Wege.

Diese Verschiebungen wirken sich nicht auf die für Ende des Jahres 2016 beabsichtigte Neuausgabe der TL GesteinStB aus.

AA 6.6 Pflasterdecken und Plattenbeläge Die AK 6.6.1 und AK 6.6.2 werden aufgelöst, da die Merkblätter M FP ("Merkblatt für Flächenbefestigungen mit Pflasterdecken und Plattenbelägen in ungebundener Ausführung sowie für Einfassungen") 2015 und M FG ("Merkblatt für Flächenbefestigungen mit Großformaten") 2013 erschienen sind. Die redaktionellen Änderungen der ZTV Pflaster-StB 2006, ausgelöst durch die Änderung der Bauklassen in Belastungsklassen in den RStO, sind im April 2015 veröffentlicht worden. Mit der grundlegenden Überarbeitung der ZTV Pflaster, bei denen u. a. ein neuer Abschnitt "Lärmarme Pflasterdecke" aufgenommen wird, wurde begonnen. Das vom LA befürwortete Thema "Prüfverfahren für Pflas-

TC 227 Straßenbaustoffe Am 26. und 27. Februar 2015 führte die TC 227/WG4 die Einspruchsberatung zur EN 13285 "Ungebundene Gemische – Anforderungen" durch. Die vom AA 6.3 erarbeiteten und über das DIN eingebrachten Einsprüche wurden alle angenommen. Der Zeitplan • Juni 2015: Durchführung der formellen Abstimmung • Dezember 2015: Veröffentlichung im Europäischen Amtsblatt blieb bestehen. Der Zeitplan für die Überarbeitung der Regelwerke für Schichten ohne Bindemittel mit der Veröffentlichung 2016 bleibt damit weiterhin bestehen. Eine neu gebaute Bushaltestelle wurde mit einer Blindenmarkierung nachgerüstet

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Arbeitsgruppe 7

Asphaltbauweisen Leitung: Dipl.-Ing. Bernd Nolle | TPA GmbH, Stuttgart

Selektives Abfräsen von Fahrbahnbelägen mittels einer Kaltfräse

Links:

Die Arbeitsgruppe Asphaltbauweisen setzt sich derzeit neben dem Lenkungsausschuss aus acht Arbeitsausschüssen, einer ad-hoc-Gruppe und drei Gemeinschaftsausschüssen mit dem DIN zusammen. Den acht Arbeitsausschüssen sind aktuell insgesamt 26 Arbeitskreise nachgeordnet. Die Sitzungen 2015 des LA 7 haben am 29. April in Köln und am 4. November in Bremerhaven stattgefunden.

Einbau einer Asphaltbinderschicht Rechts: Einbau mit modifizierter Kompaktbauweise

Am 5. und 6. Mai wurde die Asphaltstraßentagung mit 435 Teilnehmenden in Hamburg durchgeführt. Der AK 7.1.4 "Vertragliche Regelungen – Dauerhaftigkeit" hat seine Arbeit beendet und wurde bei der letzten Sitzung am 22.10.2015 formal geschlossen. Die noch nicht abschließend diskutierten Themen werden im neuen AK 7.1.1 "Neufassung Vertragsbedingungen" weiter behandelt. Technische Regelwerke Folgende Regelwerke wurden bei der letzten Sitzung des LA 7 im November verabschiedet: • TP Asphalt-StB, Teil 38: Prüfmittelüberwachung, Blätter 00 bis 08 • Hinweise zur Erzielung eines anforderungsgerechten Schichtenverbundes bei Verkehrsflächenbefestigungen aus Asphalt (H SVA)

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• Arbeitsanleitung zur Bestimmung des Verformungsverhaltens von Bitumen und bitumenhaltigen Bindemitteln im dynamischen Scherrheometer (DSR) – Durchführung der MSCR-Prüfung (AL MSCR-Prüfung (DSR)) (Fortschreibung) Veröffentlicht wurden im Jahr 2015 • Hinweise für die Planung und Ausführung von Alternativen Asphaltbinderschichten (H Al ABi), Ausgabe 2015 • Arbeitspapier für die Ausführung von Asphaltdeckschichten aus PMA (AP PMA) • Technische Lieferbedingungen für Bitumenemulsionen (TL BE-StB 15)


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| Asphaltanalyse |

• Hinweise für die Herstellung von Abdichtungssystemen aus Hohlraumreichen Asphalttraggerüsten mit Nachträglicher Verfüllung für Ingenieurbauten aus Beton (H HANV)

15 cm

6b

Aktuelle Themen Der Schwerpunkt der Arbeit in der AG 7 wird in den nächsten Jahren die Fortschreibung der ZTV/TL AsphaltStB 07/13 sowie der ZTV BEA-StB 09/13 sein. Hier sind neben dem AK 7.1.1 "Neufassung Vertragsbedingungen" und dem übergeordneten AA 7.1 "Technische Vertragsbedingungen" auch alle anderen AA der AG 7 mit entsprechenden Aufgabenstellungen eingebunden. Für die TL G OB-StB 15 (Teil: Ausführung von Oberflächenbehandlungen), TL G DSK-StB 15 (Teil: Ausführung von Dünnen Asphaltdeckschichten in Kaltbauweise) und die TL G DSH-V-StB 15 (Teil: Ausführung von Dünnen Asphaltdeckschichten in Heißbauweise auf Versiegelung) für die Güteüberwachung lief bis zum 15. Juni 2015 die Länderumfrage. Nach Einarbeitung der Anmerkungen aus den Ländern erfolgt nun die Notifizierung.

6a

6c Bild 6a (Ausschnitt aus Bild 6): Von Mineralstoffen abgelöste Bindemittelfilme

Bild 6: Dünnschliff eines genutzten offenporigen Asphaltes

Bild 6c: Ablagerung feinkörniger Mineralstoffe im Porenraum.

Bild 6b (Ausschnitt aus Bild 6): Dichtes Cluster innerhalb des offenporigen Asphalts

Elemente des

Ein weiterer Schwerpunkt ist das Thema Lösemittel. Mit Datum vom 11. September 2015 hat die ECHA (European Chemicals Agency) ihre "Final Opinion" zum Autorisierungsantrag für Trichlorethylen (Tri) abgegeben und der Europäischen Kommission empfohlen, dem Antrag zuzu-

Beschickers

Anschnitt eines Marshall-Probekörpers mit Sollsieblinie AC 45 T S

Anschnitt eines Marshall-Probekörpers mit

stimmen. Mit einer Entscheidung ist Ende 2015/Anfang 2016 zu rechnen. Bei einer positiven Entscheidung darf Tri im Asphaltlabor noch sieben Jahre eingesetzt werden. Zwischenzeitlich wird die Forschung vorangetrieben, um innerhalb dieses Zeitraums Tri durch Caprylsäuremethylester (CSME), (anderer Begriff Methyloctanoat (OME)), zu ersetzen. Erste Forschungsarbeiten haben gezeigt, dass die CSME/OME Bitumen sehr gut löst und auch die ermittelten Bindemitteleigenschaften eine sehr gute Korrelation zu bisherigen Erfahrungswerten ausweisen. Dies gilt nicht nur für die Standardversuche, sondern auch für rheologische Versuche. Forschungsbedarf besteht noch bei den Dich-

Sollsieblinie AC 45 B/T S

tungsmaterialien für die Extraktionsautomaten. Ferner müssen noch Ringversuche durchgeführt werden, um die Präzision der Verfahren zu ermitteln.

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Arbeitsgruppe 8

Betonbauweisen Leitung: Dipl.-Ing. Thomas Wolf | STRABAG Großprojekte GmbH, München lungen erfolgt in Form einer textlichen Ergänzung im Abschnitt 4.3.1 der TL Beton-StB. Mit der AG 7 sind im Hinblick auf die Überarbeitung der ZTV Asphalt-StB und ZTV Beton-StB die Regelungen zu den hydraulisch gebundenen Tragschichten und Asphalttragschichten abzustimmen. Dies betrifft u. a. die bisher in den RDO Beton-StB beschriebene Asphaltzwischenschicht unter Betondecken (AZSuB). Diese soll nach inzwischen erfolgter Festlegung in der AG 8 zukünftig in den ZTV bzw. TL Asphalt-StB beschrieben werden. Eine entsprechende Zuarbeit der AG 8 erfolgt hierzu zeitnah. Durch die AG 6 "Gesteinskörnungen, Ungebundene Bauweisen" wurde um Durchsicht und Rückmeldung zu den Regelwerksentwürfen M RC (bereits übergeben) und ZTV LW gebeten. Kreisverkehr aus Beton – Einbau des Innenrings

In der Arbeitsgruppe 8 arbeiten nach wie vor fünf Arbeitsausschüsse mit insgesamt elf Arbeitskreisen. Der LA 8 hat am 26. März in Köln und am 26. November 2015 in Berlin getagt. Regelwerke Durch den LA 8 verabschiedet: • neun Teile der TP B-StB zur Veröffentlichung innerhalb der Loseblattsammlung

Forschung Auf der letzten Sitzung des LA 8 wurden sechs abgeschlossene Forschungsprojekte durch die AA-Leiter vorgestellt und vom LA 8 zur Kenntnis genommen. Aufgrund der begrenzten Zeit werden die wesentlichen Projekte und deren Ergebnisse nochmals detailliert bei der gemeinsamen Forschungssitzung des LA 8 und des AA 8.2 am 27. Januar 2016 in Bochum vorgestellt.

In Be- bzw. Überarbeitung befinden sich: • ZTV, TL, TP Fug-StB • ZTV, TL Beton-StB • weitere Teile der TP B-StB • diverse Merkblätter und Wissensdokumente • Prüfanleitung (Performance-Untersuchungsverfahren) zur Sicherstellung einer dauerhaften Dichtigkeit der Fugensysteme von hochbeanspruchten Fahrbahndecken aus Beton als Anlage zum ARS für die Einführung der neuen ZTV Fug-StB.

Aktuelle Themen und Schwerpunkte Neben der Überarbeitung der Regelwerke für den Betonstraßenbau (ZTV, TL Beton-StB) wird die Erforschung und Erprobung weiterer lärmoptimierter Betonoberflächen auch künftig im Vordergrund der Arbeit der AG 8 stehen. Die inzwischen zu Grindingoberflächen vorliegenden Erkenntnisse aus Forschungsprojekten und Erprobungsstrecken müssen künftig ins Regelwerk einfließen. Hierzu soll der derzeit ruhende Arbeitskreis 8.4.1 "Überarbeitung M OB" seine Arbeit demnächst wieder aufnehmen.

Veröffentlicht wurden die ZTV und TL BEB-StB für die Bauliche Erhaltung von Verkehrsflächenbefestigungen – Betonbauweisen sowie das "Merkblatt für Planung, Konstruktion und Bau von Verkehrsflächen aus Beton – Teil 2: Stadt- und Landstraßen sowie plangleiche Knotenpunkte mit Hinweisen zur Baulichen Erhaltung" (M VaB), Ausgabe 2015. Bei der Erarbeitung der ZTV und TL Beton-StB 07 wurden die bestehenden Regelungen der ZTV Beton-StB 01 bzw. des ARS 36/2003 zum Polierwiderstand der gebrochenen groben Gesteinskörnungen versehentlich nicht vollständig in den Text übernommen, sodass es in der Praxis bei der Anwendung des Anhangs A der TL Beton-StB zu Widersprüchen kam. Die Griffigkeit der Betondecke wird bei der Bauweise ohne Entfernen des Oberflächenmörtels (nicht Waschbeton) neben der Texturierung des Oberflächenmörtels durch den Polierwiderstand der groben gebrochenen Gesteinskörnung und deren Mindestanteil im Beton sichergestellt. Eine Anforderung an den Polierwiderstand von Rundkorn bestand bisher nicht und ist auch künftig nicht erforderlich. Die entsprechende Korrektur in den TL Beton-StB 07 zur Klarstellung bzw. Wiederherstellung der bewährten Rege-

Weitere Themen sind die Überprüfung der Fugengeometrie und die Erarbeitung von speziellen Prüfverfahren für Fugenfüllsysteme in hochbelasteten Verkehrsflächen, die Wiederverwendung von hochwertigem Betonaufbruch aus AKR-geschädigten Fahrbahndecken sowie die Erprobung neuer bzw. Optimierung bestehender Bauweisen.

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Veranstaltungen Die Betonstraßentagung /Concrete Pavement Conference fand am 24. und 25. September 2015 in Ulm statt. Die Resonanz zu den Themen und Vorträgen war durchweg positiv. Von den insgesamt 250 Teilnehmern waren 43 ausländische Teilnehmer aus 10 verschiedenen Ländern zu verzeichnen. Sonstiges Hinsichtlich der Überarbeitung der Begriffsbestimmungen "Bautechnik" erfolgte eine Zuarbeit der AG 8 an den QA 1 "Begriffsbestimmungen".


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Die Querschnittsausschüsse Die sieben Querschnittsausschüsse (QA) sind der Geschäftsstelle der FGSV zugeordnet (siehe Organigramm Seite 5). Die Aufgabe des QA 1 "Begriffsbestimmungen" besteht vordergründig darin, das von ihm erarbeitete Produkt "Begriffsbestimmungen" für die einheitliche Begrifflichkeit in der FGSV in den Bereichen Verkehr und Bau stetig zu pflegen und zu ergänzen. Der QA hat sich für die bautechnischen Begriffsbestimmungen aufgestellt und überarbeitet den Teil "Bautechnik" (FGSV-Nr. 924), der zukünftig mit dem Teil "Verkehrsplanung, Straßenentwurf und Straßenbetrieb" (FGSV-Nr. 220) vereint wird. Der QA 2 "Straßenwesen in Entwicklungsländern" arbeitet in kleinen Arbeitsgruppen an mehreren aktuellen Fragestellungen. Hauptthemen sind derzeit die Bereiche

"Orientierungsrahmen Aus- und Fortbildung" und "Verkehr in Mega-Cities". "Straßenbau in kalten Zonen", "PPP-Modelle in Entwicklungsländern", "Performance Based Contracts" und "Verkehrssicherheit in Entwicklungsländern". Aktivitäten der GIZ und FGSV am Weltverkehrsforum und der Kontakt mit dem BMZ befinden sich ebenfalls noch im Fokus. Die Mitglieder des QA 3 "Informationstechnik" sorgen für die Einbindung informationstechnischer Fragestellungen in alle Gremien der FGSV, insbesondere die Sicherstellung von Kenntnissen zu informationstechnologischen Standards im Straßen- und Verkehrswesen. Ein Ziel ist die Interoperabilität im Prozess "Planen – Bauen – Betreiben – Unterhalten". Der OKSTRA (Objektkatalog für das Straßen- und Verkehrswesen) wird im Gremium weiterentwickelt. Weitere Themen sind OKLABI (Klassenbibliothek), BIM (Building Information Modeling) und eine Checkliste für Entwurfsregelwerke der FGSV. Wie auch 2013 konnte 2015 ein Forschungsvorschlag für das Gemeinsame Forschungsprogramm mit dem BMVI platziert werden: "Analyse von Einsatzmöglichkeiten von verbundenen Informationen (Linked Data) und Ontologien und damit befassten Technologien (Semantic Web) im Bereich des Straßenwesens". Das 6. OKSTRA-Symposium fand am 20. und 21. Mai 2015 in Köln statt. Der QA 4 "Statistische Auswertungen von Prüfergebnissen" sorgt für eine einheitliche Anwendung von statistischen Begriffen und Verfahren auf die im Straßenbau auftretenden Probleme mit dem "Merkblatt über die statistische Auswertung von Prüfergebnissen".

Der QA 5 "Geschichte des Straßen- und Verkehrswesens" erstellt die verkehrshistorische Schriftenreihe G "Archivreihe". Die "Produkte" dieser Reihe sind im Gegensatz zu den anderen Veröffentlichungen der FGSV in der Regel das Werk einer einzelnen Autorin oder eines einzelnen Autors. Künftige Titel der Reihe werden sich u. a. mit den Autostraßen in den USA (1910-1940) und der Geschichte der Autobahnen und Schnellstraßen im Raum Köln beschäftigen. Im QA 6 "Standardleistungskatalog für den Straßen- und Brückenbau" mit seinen sechs Querschnittskreisen "Erdbau, Entwässerung", "Oberbau", "Ingenieurbauten", "Landschaftsbau", "Ausstattung" und "Elektro- und IuKTechnik" (neuer Titel) entstehen die neuen und korrigierten Leistungsbereiche 101 bis 135 (künftig 136) des Standardleistungskatalogs für den Straßen- und Brückenbau (STLK). Im Jahr 2015 erschienen gleich zwei Ausgaberaten: 07/15, eingeführt mit dem ARS 12/2015 vom 17. August 2015, mit dem neuen Leistungsbereich (LB) 132 "Lichtsignalanlagen" sowie Korrekturen bei den LB 113, 114 und 121. Ende 2015 gab es eine zweite Ausgaberate (12/2015), eingeführt mit dem ARS 20/2015 vom 9. Dezember 2015: LB 119 "Mauerwerk für Kunstbauten", LB 120 "Kunstbauten aus Stahl" sowie der korrigierte Gelbentwurf LB 806 "Erdbau (Homogenbereiche)", der für eine Übergangszeit parallel zum alten LB 106 existieren soll. Abgeschlossen ist nun der LB 804 "Pflanzenlieferung" (für die Einleitung der Länderstellungnahmen). Die Mitglieder des Querschnittsausschusses 7 "Postfossiler Verkehr – Elektromobilität" aus mehreren Bereichen der FGSV befassten sich 2015 mit der Behandlung der Elektromobilität in der FGSV. Ein Wissensdokument entsteht (derzeit ca. 40 Seiten), nach Telefonkonferenzen haben die ersten Sitzungen am 4. Februar 2015 in Frankfurt am Main und am 29. Juni in München stattgefunden. Eine Gliederung mit der Arbeitsverteilung dafür wurde erarbeitet. Ziel ist nicht, ein Grundsatzpapier mit dem Charakter eines industriepolitischen Programms oder Kompendiums zur Elektromobilität zu verfassen. Der Schwerpunkt des Papiers soll auf dem Kapitel zur Systemintegration von Elektromobilen und dem Stadtverkehr liegen. Als wesentlich wird angesehen, ein Systemverständnis vom Elektroverkehr im Kontext von Stadt- und VerkehrsStandardleis tungskatalog für de d n Straß o ßeenn- und Br ta STLK üückeenbau entwicklung zu verStandardleistungskatalog R 1 Format LK K für den d Straßen- und Brückenbau mitteln und vor allem die systemiLeistungsbereich 11 9 schen Schnittstellen Mauerwerk für Ingenieurbauten zu beleuchten. Das Papier soll zeitnah fertiggestellt werden und vorwiegend der internen Diskussion in der FGSV dienen. Ausgabe Dezember 2015 Forrschungsgesellsc chaft für Straßen- und Ve erkehrrswesen

Quers schnittsausschuss Standard dleistungskatalog für den Straßen- und Brückenbau

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Veranstaltungen Die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen informiert die Fachwelt und die interessierte Öffentlichkeit regelmäßig auf Kongressen und Tagungen, Kolloquien, Symposien und Workshops über ihre Forschungs- und Arbeitsergebnisse. Zu nahezu allen Veranstaltungen erscheinen Vortragsbände (auf CD oder USB-Datenstick). Alle zwei Jahre (immer in den geraden Jahren) findet die wichtigste Veranstaltung der Forschungsgesellschaft, der Deutsche Straßen- und Verkehrskongress, statt. Darüber hinaus werden zahlreiche regelmäßige oder spezielle, aktuelle Fachtagungen, Symposien und Kolloquien veranstaltet. 2015 wurden 14 FGSV-Veranstaltungen durchgeführt und anhand der Themenauswahl lässt sich die Wissens- und Themenvielfalt erkennen. Die Veranstaltungen des Jahres 2015 in der chronologischen Übersicht: 10. Februar 2./3. März

4./5. März 16./17. März

5./6. Mai 21. Mai 11./12. Juni 22./23. Juni 9. bis 11. September

22./23. September 24./25. September

1. Oktober 2. Oktober

25./26. November

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Kolloquium "Praxis der kommunalen Straßenerhaltung" in Köln Symposium "Verkehrssicherheit von Straßen" mit Auditorenforum in Weimar Kolloquium "Luftqualität an Straßen" in Bergisch Gladbach Symposium "Verkehrssicherheit von Straßen" mit Auditorenforum in Wuppertal Asphaltstraßentagung 2015 in Hamburg OKSTRA-Symposium 2015 in Köln Landschaftstagung 2015 in Stade StrUK-Tagung in Bergisch Gladbach ICCBP'15 – 11. Internationale Konferenz für Betonpflasterbefestigungen in Dresden Kolloquium Straßenbetrieb 2015 in Karlsruhe Betonstraßentagung 2015 / Concrete Pavement Conference 2015 in Ulm Festkolloquium "20 Jahre Stiftung heureka" in Karlsruhe Einführungskolloquium "Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen (HBS)" in Köln Arbeitsgruppentagung "Straßenentwurf und Verkehrsmanagement" in Dresden


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In der Berichtszeit gab die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen die hier aufgeführten, von den verschiedenen Fachgremien aufgestellten Regelwerke und Wissensdokumente heraus. Die FGSV-Veröffentlichungen werden vom FGSV Verlag zeitgleich mit den gedruckten Regelwerken und Wissensdokumenten über X E N das digitale Produkt "FGSV – Technisches ReS J ZM F V T ID B gelwerke – Digital" herausgegeben. Diese L DIN O U R EN Daten sind im Rahmen eines Abonnements zusammen mit der Erschließungssoftware erhältlich. Auf diese Weise stehen die FGSVVeröffentlichungen allen Interessierten komfortabel und schnell zur Verfügung. Ferner veröffentlicht die Forschungsgesellschaft die Ergebnisse ihrer Kongresse, Tagungen und Kolloquien in fgsv -verla g.de Tagungsbänden. Weitere VeröffentliFGSV Verlag Wesse chungen sind z. B. Schriftenreihen der linger Straß Tel.: e 17, 0 22 36/38 5099 Fax: 9 Köl 46 30 0 22 FGSV n 36/38 Forschungsgesellschaft, KurzinformaVe E-Mai 46 l: info Boyen rlag Büro @fgsv 40 straße Berlin -verla Tel.: 42, 10 g.de 0 30/4 115 B 8 tionen über Forschungsergebnisse erlin Fax: 0 30/4 63 82 70 8 63 E-Mai 82 71 l: berli n@fg sv-ver und Standardleistungskataloge. Sämtliche belag.de ziehbaren Veröffentlichungen der FGSV sind in dem Jahresverzeichnis des FGSV Verlages zusammengestellt und im Internet unter www.fgsv-verlag.de einzusehen. In den beiden Organen der FGSV "Straßenverkehrstechnik" und Verze ichnis der V der F eröff ors "Straße und Autobahn" werden die neuesten Arbeits- und im FG chungsges entlichung en SV Ver ellsch aft fü lag r Straß Forschungsergebnisse veröffentlicht. en- u nd Ver VERL AG

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Chronologische Zusammenstellung der Neuerscheinungen 2015 • RSA-95 – Richtlinien für die Sicherung von Arbeitsstellen an Straßen, 5. überarbeitete Auflage, Stand November 2014 (R 1) (FGSV 370) • TLP Warnschwellen – Technische Liefer- und Prüfbedingungen für transportable Warnschwellen, Ausgabe 2014 (R 1) (FGSV 392) • M FDVK E – Merkblatt über flächendeckende dynamische Verfahren zur Prüfung der Verdichtung im Erdbau, Ausgabe 2014 (R 2) (FGSV 547) • TP Gestein-StB – Technische Prüfvorschriften für Gesteinskörnungen im Straßenbau, Lieferung Januar 2015 mit den Teilen 4.3.3, 5.4.1, 6.3.3, 6.6.2, 8.1.1, 8.3.3 und 8.3.4, Ausgabe 2015 (R 1) (FGSV 610/4) • Kolloquium "Luftqualität an Straßen" 2015, am 4. und 5. März

2015, Tagungsband CD-ROM (FGSV 002/109) • Arbeitspapier Turbokreisverkehre, Ausgabe 2015 (W 2) (FGSV 242/1) • H Al ABi – Hinweise für die Planung und Ausführung von Alternativen Asphaltbinderschichten, Ausgabe 2015 (W 1) (FGSV 737) • M FP – Merkblatt für Flächenbefestigungen mit Pflasterdecken und Plattenbelägen in ungebundener Ausführung sowie für Einfassungen, Ausgabe 2015 (R 2) (FGSV 618/1) • M BomF – Merkblatt über die Verwendung von Boden ohne und mit Fremdbestandteilen im Straßenbau, Ausgabe 2015 (R 2) (FGSV 565) • H VVBA – Hinweise zur Videodetektion in Verkehrsbeeinflussungsanlagen, Ausgabe 2015 (W 1) (FGSV 304/2) • Deutscher Straßen- und Verkehrskongress 2014 vom 30. September bis 2. Oktober 2014 in Stuttgart, Tagungsband, CD-ROM (FGSV 001/25) • 6. OKSTRA-Symposium – Objektkatalog für das Straßen- und Verkehrswesen, FGSV-Symposium am 20./21. Mai 2015 in Köln, USB (PDF) (FGSV 002/110) • TL BEB-StB – Technische Lieferbedingungen für Baustoffe und Baustoffgemische für die Bauliche Erhaltung von Verkehrsflächenbefestigungen – Betonbauweisen, Ausgabe 2015 (R 1) (FGSV 895) • ZTV BEB-StB – Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für die Bauliche Erhaltung von Verkehrsflächenbefestigungen – Betonbauweisen, Ausgabe 2015 (R 1) (FGSV 898) • Arbeitsanleitung für Griffigkeitsmessungen mit dem LFCG-Messverfahren (GripTester), Ausgabe 2015 (R 2) (FGSV 411) • Hinweise zu Mobilität und sozialer Exklusion – Forschungsstand zum Zusammenhang von Mobilitäts- und Teilhabechancen, Ausgabe 2015 (W 1) (FGSV 164) • M Fels – Merkblatt über das Bauen mit und im Fels, Ausgabe 2015 (R 2) (FGSV 532) • M QGeoE – Merkblatt zur Qualitätssicherung bei der geotechnischen Erkundung – Teil 1: Empfehlungen für die Ausschreibung der Aufschlussverfahren, Ausgabe 2015 (R 2) (FGSV 557/1) • Standardleistungskatalog für den Straßen- und Brückenbau, LB 132 Lichtsignalanlagen, Ausgabe Juli 2015 (R 1) (STLK LB 132) • Hinweise zur Abfallentsorgung im Straßenbetriebsdienst, Ausgabe 2015 (W 1) (FGSV 414) • Praktische Empfehlungen für ein effektives Räumen und Streuen im Straßenwinterdienst – Ergänzende Hinweise und Erläuterungen, Ausgabe 2015 (W 1) (FGSV 416 T 1) • Arbeitspapier Hinweise zur Herstellung und Lagerung von Tausalzlösungen für den Winterdienst, Ausgabe 2015 (W 2) (FGSV 4162) • Arbeitspapier Temperaturgesteuerte Streustoffdosierung – Empfehlungen und Hinweise zu den technischen Anforderungen und zur Streustoffdosierung, Ausgabe 2015 (W 2) (FGSV 4181) • Arbeitspapier Hinweise zur Übertragung von Winterdienstpflichten auf die Anlieger, Ausgabe 2015 (W 2) (FGSV 421) • AP PMA – Arbeitspapier für die Ausführung von Asphaltdeckschichten aus PMA, Ausgabe 2015 (W 2) (FGSV 738) • HBS – Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen, Teil A: Autobahnen, Teil L: Landstraßen, Teil S: Stadtstraßen mit Beispielsammlung auf CD (PDF), Ausgabe 2015 (R 1) (FGSV 299)

• M VaB – Merkblatt für Planung, Konstruktion und Bau von Verkehrsflächen aus Beton – Teil 2: Stadt- und Landstraßen sowie plangleiche Knotenpunkte mit Hinweisen zur Baulichen Erhaltung, Ausgabe 2015 (R 2) (FGSV 821/2) • AP Trag – Arbeitspapier Tragfähigkeit – Teil B 5: Schnell fahrendes Messsystem Traffic Speed Deflectometer (TSD): Gerätebeschreibung, Messdurchführung, Ausgabe 2015 (W 2) (FGSV 433 B 5) • RiLSA – Richtlinien für Lichtsignalanlagen – Lichtzeichenanlagen für den Straßenverkehr, Ausgabe 2015 (R 1) (FGSV 321) • AP 9 – Arbeitspapiere zur Systematik der Straßenerhaltung – Reihe K: Kommunale Belange (ergänzter Gesamtordner), Ausgabe 2015 (R 2) (FGSV 490 AP 9 K) • AP 9 Reihe K: Kommunale Belange, K 2.2: Vorbereitung und Durchführung der visuellen Zustandserfassung für innerörtliche Verkehrsflächen, Ausgabe 2015 (R 2) (FGSV 490 AP 9 K 2.2) • AP 9 Reihe K: Kommunale Belange, K 2.3: Schadenskatalog für die messtechnische und visuelle Zustandserfassung, Ausgabe 2015 (R 2) (FGSV 490 AP 9 K 2.3) • AP 9 Reihe K: Kommunale Belange, K 3.1: Zustandsbewertung bei messtechnischer Zustandserfassung, Ausgabe 2015 (R 2) (FGSV 490 AP 9 K 3.1) • AP 9 Reihe K: Kommunale Belange, K 4.1: Grundlagen eines Erhaltungsmanagements, Ausgabe 2015 (R 2) (FGSV 490 AP 9 K 4.1) • 11th ICCBP – International Conference on Concrete Block Pavement, 9. September bis 11. September 2015 in Dresden, USB (PDF) (FGSV 002/111) • TL BE-StB 15 – Technische Lieferbedingungen für Bitumenemulsionen, Ausgabe 2015 (R 1) (FGSV 793) • H HANV – Hinweise für die Herstellung von Abdichtungssystemen aus Hohlraumreichen Asphalttraggerüsten mit Nachträglicher Verfüllung für Ingenieurbauten aus Beton, Ausgabe 2015 (W 1) (FGSV 776) • Straßenbauwerk, Umweltschutz, Kreislaufwirtschaft: Wie sind sie miteinander vereinbar? StrUK-Tagung am 22. und 23. Juni 2015 in Bergisch Gladbach, CD-ROM (FGSV 002/112) • Asphaltstraßentagung am 5. und 6. Mai 2015 in Hamburg, CD-ROM (FGSV A 42) • Standardleistungskatalog für den Straßen- und Brückenbau, LB 119 Mauerwerk für Ingenieurbauten, Ausgabe Dezember 2015 (R 1) (STLK LB 119) • Standardleistungskatalog für den Straßen- und Brückenbau, LB 120 Ingenieurbauten aus Stahl, Ausgabe Dezember 2015 (R 1) (STLK LB 120) • Standardleistungskatalog für den Straßen- und Brückenbau, LB 806 Erdbau (Homogenbereiche), korrigierter Gelbentwurf, Ausgabe Dezember 2015 (R 1) (STLK LB 806) • Leitfaden zur Probenahme von Markierungsmaterialien zur Durchführung der Mustergleichheitsprüfung gemäß ZTV M 13, Ausgabe 2015 (W 2) (FGSV 341/2) • M TI – Merkblatt für Tafeln mit lichttechnischem Informationsteil, Ausgabe 2015 (R 2) (FGSV 342) • M KWPT – Merkblatt für die Kontrolle, Wartung und Pflege von Straßentunneln, Ausgabe 2015 (R 2) (FGSV 419) • RAP Stra 15 – Richtlinien für die Anerkennung von Prüfstellen für Baustoffe und Baustoffgemische im Straßenbau, Ausgabe 2015 (R 1) (FGSV 916) • TP B-StB – Technische Prüfvorschriften für Verkehrsflächenbefestigungen – Betonbauweisen, Ausgabe 2015 (R 1) (FGSV 893) • TL Pflaster-StB 06/15 – Technische Lieferbedingungen für Bauprodukte zur Herstellung von Pflasterdecken, Plattenbelägen und Einfassungen, Ausgabe 2015 (R 1) (FGSV 643)

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Informations- und Dokumentationsstelle ITRD-Daten zusammen mit der Datenbank "Transportation Research Information System" (TRIS) des Transportation Research Board (TRB) unter einem Dach vereint sind.

Die IuD-Stelle der FGSV ist mit ca. 40 000 Monografien und Forschungsberichten eine der größten Fachbibliotheken im Bereich des Straßen- und Verkehrswesens und stellt aktuelle Literatur und Forschungsberichte zu den verschiedenen Verkehrsthemen für die Gremien und Mitglieder der FGSV bereit, ist aber auch zugänglich für die interessierte Öffentlichkeit. Die dokumentarische Tätigkeit umfasst neben der Herausgabe der Datenbanken "Dokumentation Straße", "Forschung im Straßenwesen" (FoSt) und "Info Rot" auch die Beteiligung am Daten-Input in der OECD-Datenbank ITRD (International Transport Research Documentation). Die FGSV ist gemeinsam mit der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) für die Eingabe der deutschsprachigen Veröffentlichungen zuständig. Es besteht ein kostenloser öffentlicher Zugang auf der TRBWebsite unter der Webadresse www.trid.trb.org, wo die 34 | Jahresbericht 2015 | FGSV

Monatlich erscheint der Referatedienst "Dokumentation Straße" mit einer Auswahl von ca. 120 Referaten über die verkehrsrelevanten Veröffentlichungen aus dem In- und Ausland. Es werden neben Monografien, Regelwerken, Reports und Schriftenreihen vor allem Beiträge aus Fachzeitschriften und Konferenzbänden ausgewertet und mit Kurzfassungen und Sachgebieten inhaltlich erschlossen. Die monatlichen Neuzugänge werden als Printausgabe, PDF-Datei oder digitale Daten geliefert. Der Gesamtbestand der "Dokumentation Straße" seit 1981 steht auch als Online-Datenbank auf der Webseite des FGSV Verlages zur Verfügung und weist zurzeit einen Bestand von ca. 70 000 Dokumenten auf. Die Datenbank "Forschung im Straßenwesen", die auf der Homepage des FGSV Verlages für alle Mitglieder der Forschungsgesellschaft kostenlos zur Verfügung gestellt wird, umfasst mittlerweile 2 300 Projekte zu Themen des Straßen- und Verkehrswesens. Die Arbeiten sind nach der Sachgliederung der "Dokumentation Straße" geordnet und mit Kurzfassungen und Veröffentlichungshinweisen versehen. Ausgewählte Projekte werden in der Sammlung "Informationen Forschung im Straßenund Verkehrswesen, Teil: Straßenbau und Straßenverkehrstechnik" (Info Rot) veröffentlicht. In jeder Ausgabe werden ausgewählte Projekte, überwiegend aus dem Gemeinsamen Forschungsprogramm des BMVI und der FGSV, vereinzelt auch Projekte anderer Programme (BASt, AiF und FGSV-Forschung) mit einem Kurzbericht vorgestellt. Diese Informationen erscheinen halbjährlich und werden an alle FGSV-Mitglieder kostenlos verteilt. Im Berichtszeitraum erschienen zwei weitere Ausgaben der Sammlung: Die Lieferungen 97 und 98. Seit Februar 2015 wird die Datenbank online unter www.fgsv-verlag.de bereitgestellt. Die in den Datenbanken der FGSV ausgewerteten Veröffentlichungen und Forschungsberichte können in der Bibliothek der FGSV bestellt und ausgeliehen werden. Die FGSV-Bibliothek ist die Sammelstelle für Abschlussberichte von Forschungsvorhaben des BMVI. Zum Informationsservice der IuDStelle gehören auch Auftragsrecherchen in den Datenbanken der FGSV, Literaturservice und das Zusenden vergriffener bzw. zurückgezogener FGSV-Regelwerke als PDF-Dokumente per E-Mail.


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Forschungsprogramme Gemeinsames Forschungsprogramm BMVI/FGSV Das "Gemeinsame Forschungsprogramm" (GFP) des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur und der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen enthält Forschungsarbeiten, die in den Gremien der FGSV vor allem im Zusammenhang mit Arbeiten an Technischen Regelwerken formuliert und nach intensiver Beratung jedes Jahr zu einem Programm zusammengestellt werden, das dem BMVI zur Durchführung und Finanzierung vorgeschlagen wird. Nach der Genehmigung des Programms durch das BMVI erfolgt die Vergabe dieser "G-Projekte" durch die BASt. Die Betreuung und Auswertung wird von einer kleinen Betreuungsgruppe aus ca. zwei bis vier Mitarbeitern des initiierenden Fachausschusses der FGSV sowie einem Fachbetreuer der BASt vorgenommen. Die Forschungsvorschläge für 2015 sind in der nebenstehenden Tabelle zusammengestellt. Der größte Teil der Schlussberichte der im Gemeinsamen Forschungsprogramm durchgeführten Forschungsarbeiten wird in der Schriftenreihe "Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik" des Bundesverkehrsministeriums veröffentlicht.

Forschungsprogramm der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e. V. (AiF) Die FGSV ist Mitglied der AiF und kann in einem bestimmten finanziellen Umfang Forschungsanträge im Rahmen des von der AiF für das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) verwalteten Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung stellen. Die Ergebnisse dieser Forschung sollen vor allem für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) von Bedeutung sein. Gemeinsames Forschungsprogramm BMVI/FGSV 2015 Nr. • 2.1/15

• 2.2/15 • 3.1/15

• 3.2/15

Die Ergebnisse der Forschungsarbeiten des Gemeinsamen Forschungsprogramms und der Ressortvorhaben werden in Form von Kurzberichten in der Sammlung "Informationen Forschung im Straßen- und Verkehrswesen, Teil: Straßenbau und Straßenverkehrstechnik" veröffentlicht.

• 3.5/15 • 4.1/15

Forschungsprogramm Stadtverkehr (FoPS) Die Aufstellung des FoPS erfolgt im Zwei-Jahres-Rhythmus. Das Programm 2015/2016 wurde am 27. Oktober 2014 mit der Kommission 4 in Köln beraten. Von den 141 korrekt eingereichten Projektvorschlägen wurden dem BMVI 37 zur weiteren Bearbeitung empfohlen; 22 Projekte enthielt schließlich die Liste des BMVI.

• 5.1/15

Die Veröffentlichungen der Kurzberichte von allen abgeschlossenen Forschungsarbeiten aus dem FoPS erfolgte bis 2002 in der Sammlung "Informationen Forschung im Straßen- und Verkehrswesen, Teil: Stadtverkehr". Jetzt können die Ergebnisse in verkürzter Form im Forschungs-Informations-System (FIS) abgerufen werden. Die Kurzfassungen können der Datenbank "Forschung im Straßenwesen" (FoSt) der FGSV entnommen werden.

• 4.3/15 • 4.4/15

• 5.2/15 • 5.3/15 • 6.1/15

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• 7.3/15 • 8.1/15 • 8.2/15 • 9.1/15

Thema Grundlagen für Planung und Bau von Landstraßen der Kategorie LS V Potenzialuntersuchung innovativer LaserscanVerfahren in der Straßenbauverwaltung Auswirkungen kooperativer Systeme und des autonomen/hochautomatisierten Fahrens auf den Verkehrsablauf und Anforderungen an die kollektive Verkehrsbeeinflussung auf Autobahnen Empfehlungen zur Breite von hochfrequentierten Radverkehrsanlagen unter Berücksichtigung der Verkehrsqualität Forschungsmonitoring Verkehrstelematik In situ-Messungen von Reflexionseigenschaften von Fahrbahnoberflächen Anwendung der schnellfahrenden Texturerfassung Verbesserung der Erfassung des Verhaltens von Tragschichten ohne Bindemittel (ToB) zur Berücksichtigung in den RStO, RDO und den RSO Untersuchung der Quellempfindlichkeit veränderlich fester Gesteine bei der Verwendung als Erdbaustoff Bemessung von Sedimentationsräumen Untersuchungen zur Durchsickerung von RCBaustoffen und industriellen Nebenprodukten bei Bauweisen für technische Sicherungsmaßnahmen Schaffung eines Bewertungshintergrundes für die Bestimmung des Infiltrationsbeiwertes mit dem Standrohr-Infiltrometer im Labor – Bewertungshintergrund Standrohr-Infiltrometer Untersuchung zur Wirksamkeit der Ansprühmittel zwischen Asphaltschichten und -lagen zur Erzielung eines anforderungsgerechten Schichtenverbundes Beurteilung von Dünnen Asphaltdeckschichten in Heißbauweise in Bezug auf deren Dauerhaftigkeit für den Neubau und bei der Erneuerung Fugenoptimierung in Betonverkehrsflächen im Hinblick auf Sicherheit und Dauerhaftigkeit Einfluss des Luftporengehalts auf die Spaltzugfestigkeit von Betonfahrbahndecken Analyse von Einsatzmöglichkeiten von verbundenen Informationen (Linked Data) und Ontologien und damit befassten Technologien (Semantic Web) im Bereich des Straßenwesens

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Internationale Zusammenarbeit

Veranstaltungsort COEX (Convention & Exhibition Center) in Seoul

Welt-Straßenverband (AIPCR/PIARC) Der Leiter der Abteilung Straßenbau im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), MDir. Dr.-Ing. Stefan Krause, ist "First Delegate" der Bundesrepublik Deutschland im Welt-Straßenverband.

Workshop während der D-NL-Informationstagung in Düsseldorf

Die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen nimmt im Auftrag des BMVI die Aufgaben des Deutschen Nationalen Komitees des Welt-Straßenverbandes wahr. Der Geschäftsführer der FGSV, Dr.-Ing. Michael Rohleder, fungiert gleichzeitig als Sekretär des Nationalen Komitees und führt dessen laufende Geschäfte. Das Nationale Komitee übernimmt u. a. die Organisation der deutschen Mitgliedschaften. Weiterhin half das Deutsche Nationale Komitee bei den

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deutschen Beteiligungen am 25. Welt-Straßenkongress, der vom 2. bis 6. November 2015 in Seoul stattfand. Der Kongress stand unter dem Motto "Roads and Mobility – Creating New Value from Transport". Unter anderem fanden Vorträge, Workshops, Besichtigungen (Technical Visits) und eine Fachausstellung statt. Am Kongress nahmen 37 deutsche Fachvertreter teil, die als "Deutsche Delegation" während des Kongresses von der Forschungsgesellschaft betreut wurden. Auf der Ausstellung, die sich über eine Fläche von über 10.000 m² im COEX (Convention & Exhibition Center) erstreckte, war Deutschland mit einem Stand auf einer Grundfläche von ca. 100 m² vertreten. Hier präsentierten das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, die Bundesanstalt für Straßenwesen, die TÜV Rheinland Group und die Firmen PTV und Otto Alte-Teigeler das breite Spektrum aktueller Entwicklungen im deutschen Straßenbau sowie auf den Gebieten des Verkehrsmanagements und der Verkehrsplanung. Erstmals hatte auch die FGSV drei eigene Displays. Sie zeigten das FGSV-Organigramm, eine Darstellung zur Forschungsarbeit und Abbildungen von Regelwerken, die auch in englischer Sprache erschienen sind. Auf großformatigen Tafeln wurden die Besucher des deutschen Standes ausführlich über die Themen "Verkehrssicherheit", "Traffic Management", "Digitale Straße", "Leiser Straßenverkehr", "Umwelt" und "Erhaltungsmanagement" informiert. Die Displays und die gezeigten Informationsfilme des Deutschen Standes auf dem 25. Welt-Straßenkongress stehen auf der Internetseite www.strassenkongresse.de zum Download zur Verfügung.


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Besucher am Deutschen Stand in Seoul

In diesem Jahr fand am 2. und 3. Juli außerdem die D-NLInformationstagung in Düsseldorf statt. In Parallelsitzungen wurden folgende Themen behandelt: Radverkehr Pedelecs + E-Bikes, Radschnellwege, Schutzstreifen außerorts, Radfahren und ältere Verkehrsteilnehmer Straßenentwurf Barrierefreie Infrastruktur

Ein gegenseitiger Informationstausch über die Aktivitäten des Welt-Straßenverbandes und der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen wird durch die in den Komitees arbeitenden Fachleute vorgenommen, indem diese in den entsprechenden Fachgremien der FGSV berichten. Auch für die laufende Sitzungsperiode 2012–2015 des Welt-Straßenverbandes, die unter den vier strategischen Themen • Management and Performance • Access and Mobility • Safety • Infrastructure steht, nehmen deutsche Vertreter in den Komitees der AIPCR/PIARC die deutschen Interessen wahr. Im Jahr 2015 tagten verschiedene Technical Committees mit organisatorischer Unterstützung der FGSV-Geschäftsstelle in Köln, so z. B. das TC 4.2 "Road Pavements" und das TC 4.4 "Earthworks and Unpaved Roads". Zusammenarbeit mit ausländischen Forschungsgesellschaften Die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen arbeitet eng mit entsprechenden Vereinigungen der Nachbarländer Niederlande (CROW), Österreich (FSV), Polen (PKD) und der Schweiz (VSS) sowie mit Ungarn (MAUT) zusammen und führt mit den Forschungsgesellschaften dieser Länder Informationstagungen durch. Jährlich treffen sich z. B. die deutschen, österreichischen und schweizerischen Forschungsgesellschaften zur zweitägigen D-A-CH-Informationstagung (diese fand für 2015 am 8. und 9. Oktober in Salzburg statt). Bei dieser Gelegenheit werden vorher abgestimmte Fragenkataloge zu Themen des Straßen- und Verkehrswesens erarbeitet und vertieft. Als Oberthemen wurden in diesem Jahr • Asphalt • Sicherheit auf Freilandstraßen • Fußgänger- und Radverkehr • Straßenbetriebsdienst (außerorts) • Verkehr und Umwelt • Langsamverkehr (Stadtverkehr) • Verkehrssicherheit • Verkehrsplanung ausgewählt.

Asphalt Niedrigtemperaturasphalte, Recycling (Heißmischgut, Teerproblematik), Bitumenprüfungen Verkehrsplanung Multi- und Intermodalität Verkehrsmanagement Selbstfahrende Fahrzeuge, Eventverkehr, Management und Sicherheit bei Arbeitsstellen Querschnitte von Außerortsstraßen Entwässerung, Seitenbereiche, Ausstattung Bei einer gemeinsamen Fachexkursion am 2. Juli wurde das Hüttenwerk Krupp Mannesmann GmbH in Duisburg besichtigt.

Teilnehmer der D-NL-Informationstagung in Düsseldorf

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Forschungsgesellschaft FGSV für Straßen- und Verkehrswesen Geschäftsstelle

Vertrieb der Veröffentlichungen:

An Lyskirchen 14 50676 Köln Telefon: 0221 9 35 83 0 Telefax: 0221 9 35 83 73 info@fgsv.de www.fgsv.de

FGSV Verlag GmbH Wesselinger Straße 17 50999 Köln Telefon: 02236 38 46 30 Telefax: 02236 38 46 40 info@fgsv-verlag.de www.fgsv-verlag.de


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