Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen
Jahresbericht 2017
Impressum Herausgeber: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V., An Lyskirchen 14, 50676 Köln, Telefon: 0221 935830, info@fgsv.de Gestaltung & Produktion: perey-medien, Auf der Ruhr 82, 50999 Köln, www.perey-medien.de Druck: Druckerei Lutz GmbH, Dürener Straße 165 a, 50931 Köln
Inhaltsübersicht Mitglieder der FGSV
03
Vorwort 04 Organigramm der FGSV
05
Tätigkeiten der Koordinierungsausschüsse
Koordinierungsausschuss Bau
06
Koordinierungsausschuss Verkehr
07
Berichte der Kommissionen
Qualitätsmanagement
08
Kommunale Straßen
09
Forschungsprogramm Stadtverkehr
10
Güterverkehr
11
Berichte der Arbeitsgruppen
Verkehrsplanung
12
Straßenentwurf
14
Verkehrsmanagement
16
Infrastrukturmanagement
18
Erd- und Grundbau
20
Gesteinskörnungen, Ungebundene Bauweisen
22
Asphaltbauweisen
24
Betonbauweisen
26
Die Querschnittsausschüsse
27
Veranstaltungen 28 Veröffentlichungen
30
Informations- und Dokumentationsstelle 32 Forschungsprogramme 33 Internationale Zusammenarbeit 34 Mitglieder Die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen zählte zum 31. Dezember 2017 insgesamt 2484 Mitglieder (31. Dezember 2016: 2485 Mitglieder). Die nebenstehende Aufstellung gibt einen Überblick über die Verteilung der Mitglieder auf die einzelnen Gruppen. Von den 2484 FGSV-Mitgliedern wohnen 87 im Ausland (15 Länder) oder haben dort ihren Sitz.
Anzahl
%-Anteile
Straßenbaufirmen
52
2,1
Sonstige Unternehmen
165
6,7
Ingenieurbüros / Institute
577
23,2
18
0,7
136
5,5
50
2,0
1469
59,1
17
0,7
2484
100,0
Bund und Länder Städte und Gemeinden Verbände Einzelmitglieder Mitgliedschaften auf Gegenseitigkeit Gesamt
Haben Sie Fragen zur Mitgliedschaft? Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle in Köln helfen Ihnen gerne weiter und informieren Sie über die Vorteile einer Mitgliedschaft in der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen. Rufen Sie an unter Telefon 0221 93583-0 oder stellen Sie Ihre Anfrage per Mail an info@fgsv.de. FGSV | Jahresbericht | 3
Vorwort Dir.‘in Dipl.-Ing. Elfriede Sauerwein-Braksiek, Vorsitzende Nachdem mein erstes „vollständiges“ Jahr als Vorsitzende der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) hinter mir liegt, blicke ich zurück auf viele Begegnungen, Gespräche, Gremiensitzungen und FGSV-Veranstaltungen. Die Vielseitigkeit und die Intensität des fachlichen Austauschs und der daraus resultierenden Arbeitsergebnisse haben mich beeindruckt. Arbeitsergebnisse der FGSV, die nicht nur bei den erfolgreichen Fachveranstaltungen präsentiert werden, sondern sich vor allem in der Veröffentlichung des Technischen Regelwerks abbilden.
Elfriede Sauerwein-Braksiek
Um den anstehenden Fragen zur Zukunft der Mobilität in unserem Land begegnen zu können und das Technische Regelwerk allen technischen und gesellschaftlichen Anforderungen gegenüber auf höchstem Stand zu halten, sind die Ergebnisse der Forschungsarbeiten aus dem Gemeinsamen Forschungsprogramm des BMVI und der FGSV eine wichtige Voraussetzung. Durch einen verbesserten und gestrafften Arbeitsablauf, auf den sich im Herbst 2017 die Beteiligten des Gemeinsamen Forschungsprogramms geeinigt haben, kann künftig noch schneller auf aktuelle Veränderungen bei den Anforderungen an Forschungsthemen reagiert werden. Dies ist im Sinne der zeitnahen Umsetzung der Forschungsergebnisse überaus positiv zu bewerten. Das Wirken von allen in der FGSV Engagierten bringt einen hohen Nutzen für das Straßenund Verkehrswesen und für alle, die auf diesem Gebiet tätig sind. Aber auch die Bürgerinnen und Bürger profitieren von den Arbeiten der Forschungsgesellschaft, da jede und jeder in unterschiedlicher Art und Weise am Verkehr teilnimmt. Ich danke somit allen an der Arbeit der FGSV Beteiligten sowie den Entscheidungsträgern, die bereit sind, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Gestaltungsraum einzuräumen, um sich in die Arbeit der FGSV mit einzubringen. Wenn wir weiterhin auch junge Ingenieurinnen und Ingenieure gewinnen, sich in der FGSV zu engagieren, wird die FGSV auch zukünftig als Wissensplattform erhalten und weiterentwickelt werden.
FGSV | Jahresbericht | 4
Ein weiterer wichtiger Bereich der Arbeit der FGSV ist unsere Informations- und Dokumentationsstelle (IuD). In unserer Geschäftsstelle in Köln bietet die FGSV beste Voraussetzungen für Recherche und Forschung. Die IuD ist für jedermann frei zugänglich; die Bibliotheksmitarbeiterinnen unterstützen die Benutzer fachkundig und kompetent. Im Jahr 2017 wurde als Neuerwerbung ein Buchscanner angeschafft. Mithilfe dieses Scanners sollen in nächster Zeit bereits vorhandene, aber bislang wenig erschlossene Altbestände unserer Bibliothek digitalisiert und zur Nutzung zugänglich gemacht werden. Begonnen wurde im September mit dem Segment der Forschungsberichte. Es sollen die Archivschriften und Manuskripte folgen. So können Schriften, welche teilweise über 90 Jahre alt sind, erhalten bleiben und für unsere Mitglieder und interessierte Fachleute zur Verfügung gestellt werden. Auf dem internationalen Parkett hat sich die gute Zusammenarbeit zwischen der FGSV und dem BMVI fortgesetzt. Mit dem bei der FGSV angesiedelten Sekretariat des Deutschen Nationalen Komitees des Welt-Straßenverbandes (PIARC) werden internationale Aktivitäten gefördert und unterstützt. Der Schwerpunkt im Jahr 2017 lag sicherlich bei der Planung und Organisation des PIARC Council Meetings, das vom 23. bis 27. Oktober in Bonn stattfand. Das Meeting beinhaltete die satzungsgemäßen Sitzungen der World Road Association: die Sitzung des Verbandsrates, des Exekutivkomitees, der Nationalkomitees, der Kommission für strategische Planung und der Kommunikationskommission. Das PIARC Council Meeting war auch Anlass, den Fortschritt der laufenden Arbeitsperiode (2016 bis 2019) in Bezug auf die festgelegten Ziele zu diskutieren. Die Vertreter aus Deutschland konnten in Bonn PIARC-Mitglieder aus über 44 Ländern begrüßen. Mit der schweizerischen und der österreichischen Forschungsgesellschaft wurde 2017 die alljährliche D-A-CH-Informationstagung veranstaltet. Die FGSV war Gastgeber und hat im September die Kollegen aus der Schweiz und Österreich nach
Düsseldorf eingeladen. Gemeinsam mit den fachlich Mitarbeiterinnen und Mittalogsengagierten für den Straßenund Brückenbau hearbeitern der FGSV-Gremien wurde das Treffen rausgegeben (Lichtsignalanlagen, Mauerwerk inhaltlich gut vorbereitet. Der Wissenstransferaus ist für Ingenieurbauten, Ingenieurbauten beachtlich. Die FGSV ist international geschätzt Stahl, Erdbau (Homogenbereiche) (als korriund durch ihre Kompetenz anerkannt. gierter Gelbdruck)). Alle diese und andere der LastNeuerscheinungen but not least nochsind einausnahmslos Wort zu denauf zahlBasis ehrenamtlicher Tätigkeit in der FGSV reichen FGSV-Veranstaltungen im Jahr 2017. In entstanden. Diese finden Tätigkeit einen hohen diesem Jahresbericht Siestellt ein gesondertes Nutzen alle dar, die im StraßenundkomVerKapitel zumfür Veranstaltungsthema mit der pletten Veranstaltungsübersicht. Die Bandbreite kehrswesen tätig sind. an Themen und Teilnehmern ist bemerkenswert. Mit Ich diesen Aktivitäten im in Veranstaltungsbereich danke daher allen den Gremien tätigen ermöglicht die FGSV die Verbreitungfür der neuMitarbeiterinnen und Mitarbeitern ihre enesten Arbeits- und Forschungsergebnisse. An gagierten Beiträge. Gleichzeitig danke ich dieser Stelle danke ich den fachlich verantwortliallen, die in den Unternehmen, bei den Verwaltungen, an den Hochschulen und Universitäten sowie in den Ingenieurbüros
chen Gremienleiterinnen und -leitern, die für alle Veranstaltungen interessantes aktuelles Verantwortung ein tragen und bereitund sind, ihren Fachprogramm zumund Nutzen der Teilnehmenden Mitarbeiterinnen Mitarbeitern die Mögfürlichkeit ihre beruflichen Aufgaben haben, einzuräumen, sich anaufgestellt der Gremienarsowie den Referenten und Moderatoren beit zu beteiligen. Dadurch kann fürdieihren Einsatz. Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen erhalten Und schließlich:ihre Das Kompetenz Jahr 2018 beschert unsund wieweiterentwickeln. der den Deutschen Straßen- und Verkehrskongress mit der Fachausstellung „Straßen und Verkehr“; die Planungen laufen und ich hoffe, Sie zahlreich in Erfurt begrüßen zu dürfen.
Mitgliederversammlung Vorstand Geschäftsführung
Beirat
Verkehrsplanung*
Infrastrukturmanagement*
Arbeitsgruppe 1
Straßenentwurf*
Koordinierungsausschuss Verkehr
Arbeitsgruppe 4
Koordinierungsausschuss Bau
Erd- und Grundbau*
Arbeitsgruppe 2
Qualitätsmanagement Arbeitsgruppe 5 Kommission 1
Verkehrsmanagement*
Kommunale Straßen
Arbeitsgruppe 3
Querschnittsausschüsse
Gesteinskörnungen, Ungebundene Bauweisen*
Kommission 2
Arbeitsgruppe 6
Forschungsprogramm Stadtverkehr
Asphaltbauweisen*
Kommission 4
Güterverkehr Kommission 5
Arbeitsgruppe 7
Betonbauweisen* Arbeitsgruppe 8 * mit Lenkungsausschuss Arbeitsausschüssen Arbeitskreisen
Organigramm der FGSV
FGSV | Jahresbericht | 5 FGSV | Jahresbericht 2015 | 05
Koordinierungsausschuss Bau Leitung: Dir.‘in Dipl.-Ing. Elfriede Sauerwein-Braksiek
Bild oben: Norddeutschlands größtes Straßenbauprojekt „Ausbau und Verbreiterung der BAB A 7 HamburgNordwest und des Autobahndreiecks Bordesholm und die Errichtung eines Autobahndeckels“
Der Koordinierungsausschuss Bau (KoA Bau) berät zweimal pro Jahr übergreifende Themen der Kommissionen 1 („Qualitätsmanagement“) und 2 („Kommunale Straßen“) mit derzeit zwei ad-hoc-Gruppen sowie der Arbeitsgruppen 4 bis 8 und informiert sich über die Arbeit der Vorsitzenden und des Vorstandes. Diese Gremien berichten auch über ihre Arbeit der zurückliegenden Zeit. Soweit Koordinierungsbedarf besteht, entscheidet der Koordinierungsausschuss über die notwendigen Handlungsschritte. Der KoA Bau umfasst einen Bereich von ca. 130 Arbeitsausschüssen und -kreisen, von denen zehn Gemeinschaftsausschüsse (GA) mit dem DIN sind. Dazu kommt unterhalb des KoA Bau der Gemeinschaftsausschuss „Straßenbaustoffe“ (Spiegelausschuss zu TC 227 des CEN). Die Gemeinschaftsausschüsse haben die Aufgabe, die Arbeiten der europäischen Normungsgremien auf nationaler Ebene zu spiegeln. Über die Arbeit der Querschnittsausschüsse wird regelmäßig im KoA Bau informiert. Im Herbst 2017 hat der QA 6 „Standardleistungskatalog für den Straßen- und Brückenbau“ über seine Arbeit informiert. Spezielle Themen im KoA Bau waren 2017 u. a. das „Building Information Modeling“ (BIM) in der FGSV, für das nun der Querschnittskreis „BIM und Life-Cycle-Management“ eingerichtet wurde, die Vereinheitlichung der Behandlung der Prüfmittelüberwachung in den baulichen Regelwerken,
Bild rechts: Das duraBASt im Autobahnkreuz Köln-Ost mit Demonstrations- (rot), Untersuchungs(gelb) und Referenzabschnitten (grün)
FGSV | Jahresbericht | 6
die Ergebnisse aus der Arbeit des Vorstandsgremiums „Entwicklung FGSV“, die Compliance-Regelungen der FGSV zum Kartellrecht, die neuen Forschungsschwerpunkte und die Handreichungen aus dem Vorstand an die Koordinierungs- und Lenkungsausschüsse, um eine bessere Nutzung der vorhandenen Strukturen für eine straffere, nutzerorientierte Erarbeitung des Regelwerks zu erreichen. Es wird im Koordinierungsausschuss Bau auch regelmäßig über die in allen Lenkungsausschüssen der AG 1 bis 8 positiv beratenen Anträge zur Erstellung bzw. Überarbeitung eines Regelwerks/Wissensdokuments informiert. Der Koordinierungsausschuss Bau hat außerdem die Aufgabe, die baulichen Themenvorschläge für das Gemeinsame Forschungsprogramm (GFP) des BMVI und der FGSV zu beurteilen und Festlegungen zu treffen. In der Frühjahrssitzung 2017 wurde dieses Verfahren für das Gemeinsame Forschungsprogramm 2018, für das nun seit 2015 für die KoA Bau und Verkehr 3,2 Mio.€ pro Jahr zur Verfügung stehen, wieder erfolgreich durchgeführt; neun Forschungsvorschläge aus dem Bereich der bautechnischen Arbeitsgruppen der FGSV (AG 4 bis 8) wurden ausgewählt.
Koordinierungsausschuss Verkehr Leitung: Dir.‘in Dipl.-Ing. Elfriede Sauerwein-Braksiek Der von der Vorsitzenden der FGSV geleitete Koordinierungsausschuss Verkehr (KoA Verkehr) hat die Aufgabe, Themen aufzugreifen, die eine Koordinierung über die ersten drei Arbeitsgruppen hinweg erforderlich machen. Diese Themen werden, soweit sie nicht grundsätzlicher Art sind, auch bilateral zwischen den Arbeitsgruppen 1 bis 3 behandelt. Gleichzeitig erfolgt der Informationsaustausch mit allen vier Kommissionen („Qualitätsmanagement“, „Kommunale Straßen“, „Forschungsprogramm Stadtverkehr“ und „Güterverkehr“) sowie über die Arbeit der Vorsitzenden und des Vorstands. Der KoA Verkehr umfasst einen Bereich von ca. 120 Arbeitsausschüssen und -kreisen, von denen acht Gemeinschaftsausschüsse (GA) mit dem DIN sind, eine ad-hocGruppe und vier Kommissionen. Dazu kommt der GA „Straßenausstattung“ (Spiegelausschuss TC 226 des CEN), der dem KoA Verkehr zugeordnet ist. Über die Aktivitäten der der Geschäftsstelle der FGSV zugeordneten sieben Querschnittsausschüsse wird regelmäßig berichtet. Im Herbst 2017 hat der QA 6 „Standardleistungskatalog für den Straßen- und Brückenbau“ über seine Arbeit informiert. Spezielle Themen im KoA Verkehr waren 2017 u. a. das „Building Information Modeling“ (BIM) in der FGSV, für das nun der Querschnittskreis „BIM und Life-Cycle-Management“ eingerichtet wurde, die Behandlung der Elektromobilität in der FGSV, die Ergebnisse aus der Arbeit des Vorstandsgremiums „Entwicklung FGSV“, die Compliance-Regelungen der FGSV zum Kartellrecht, die neuen Forschungsschwerpunkte und die Handreichungen aus dem Vorstand an die Koordinierungs- und Lenkungsausschüsse, um eine bessere Nutzung der vorhandenen Strukturen für eine straffere, nutzerorientierte Erarbeitung des Regelwerks zu erreichen. Es wird im Koordinierungsausschuss Verkehr auch regelmäßig über die in allen Lenkungsausschüssen positiv beratenen Anträge zur Erstellung bzw. Überarbeitung eines Regelwerks/Wissensdokuments informiert. Der Koordinierungsausschuss Verkehr hat außerdem die Aufgabe, die verkehrstechnischen Themenvorschläge für das Gemeinsame Forschungsprogramm (GFP) des BMVI und der FGSV zu beurteilen und Festlegungen zu treffen. In der Frühjahrssitzung 2017 wurde dieses Verfahren für das Gemeinsame Forschungsprogramm 2018, für das nun seit 2015 für die KoA Bau und Verkehr 3,2 Mio. € pro Jahr zur Verfügung stehen, wieder erfolgreich durchgeführt; sechs Forschungsvorschläge aus dem Bereich der FGSV-Arbeitsgruppen „Straßenentwurf“ und „Verkehrsmanagement“ wurden ausgewählt.
Bild oben: Beleuchtungselemente: Blaue LED-Bodenleuchten kennzeichnen den ehemaligen Verlauf des Bachlaufs vor der Kanalisierung
Bild unten: Verkehrsmanagementzentrale Niedersachsen/Region Hannover
FGSV | Jahresbericht | 7
ZTV, TL und TP. Ein erster Gliederungsentwurf liegt vor, • Konzeption eines integrierten Qualitätsmanagements wurde an ausgewählten Regelwerken erprobt und erfür das Straßen- und Verkehrswesen: Das FE-Vorhaben hält derzeit noch Überarbeitungen. (9.160)Kommission ist abgeschlossen. Zu den Ergebnissen wird ei1 nerseits die Rückmeldung bei Bedarf aus den Fachgre• Nachhaltigkeitsbewertung der Straßeninfrastruktur (Bemien (AA, LA) benötigt und andererseits wird eine richt aus dem BMVI und der Arbeitsgruppe der K 1) Berücksichtigung dieser Ergebnisse bei der nächsten Vertreter der K 1 haben im Berichtszeitraum darüber hiLeitung: Prof. Dr.-Ing. Rainer angeregt. Hess | Durth Roos Consulting GmbH, Bonn naus die Niederlassung Umsetzung des „Wissens- und VerwaltungsmaÜberarbeitung von Regelwerken nagements“ (WVM) der FGSV begleitet. • Qualitätssicherung beim Erstellen eines Regelwerkes: Ein Teil der formal-inhaltlichen Hinweise für die Erarbei-
Qualitätsmanagement
Die K 1 hat im Jahr 2017 einmal, am 24. Januar in Neunkir-
WVM als dritte Stufe bezeichnet wird, soll eine herausragende Rolle in der zukünftigen Arbeit der K 1 einnehmen.
Die Leitlinien für die Arbeit der K 1 aus dem Jahre 2005 wurden hinterfragt und überarbeitet. Die Anregungen aller Mitglieder der K 1 wurden durch eine Bearbeitergruppe gesammelt und in eine erste Textfassung umgesetzt. Auf der Grundlage dieser überarbeiteten Leitlinien wurden die gewünschten Zielsetzungen abgestimmt.
Auf der Vorstandssitzung der FGSV am 17. November konnte der Leiter der K 1 über die bisherige Arbeit berichten und einen Ausblick auf die anstehenden Themen und Ziele geben. Die Entscheidung über die zukünftig zu behandelnden Themen wird im Jahr 2018 erwartet.
| Jahresbericht 2015 |chen FGSV (Saarland), getagt.
Der eigentliche Anlass des WVM (Wissens- und Verwaltungsmanagement) der FGSV, das Wissensmanagement, dessen Umsetzung in dem Prozess der Einführung des
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Kommission 2
Kommunale Straßen Leitung: Dr.-Ing. Stefan Klotz | Freie und Hansestadt Hamburg, Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer
Im Berichtszeitraum 2017 hat die Kommission 2 „Kommunale Straßen“ am 18. Mai in Münster und am 9. November in Kiel getagt.
Bericht des QA 7 zur Elektromobilität, Perspektiven), Forschungsprojekt zu künftigen Herausforderungen für den Entwurf von innerörtlichen Straßen, Fuß- und Radwegen und ein breiterer fachlicher Austausch – und damit über den Tellerrand des kommunalen Straßenbaus hinaus.
Bild links:
Es fand auch ein inhaltlicher Fachaustausch zu den Themen
Akzente setzen
• „Pilotprojekt zur Optimierung von Substanzbewertungen“, • „Webgestütztes Aufgrabungsmanagement“, • „Key Performance Indicators“, • „Erfahrungen mit der Bauweise Micro-Trenching“, • „Stand der Neufassung der DIN 1998“, • „RiStWag und BeStWag“ und • „Bushaltestellen aus Betonbauweisen“ statt.
Bild unten:
Regelmäßig gehören Berichte aus den Arbeitsgruppen der FGSV, die Mitarbeit der K 2 in Arbeitsausschüssen und Arbeitskreisen (z. B. zum BIM) und Stellungnahmen zu Regelwerksentwürfen zur Tagesordnung.
entsprechenden
Parkwege in hellem Beige: der Einsatz von Farbasphalt kann
Getrennte Querungsstelle: rechts taktile und optische Bodenindikatoren – links eine breit angelegte Fläche, die mit Übergangssteinen auf Fahrbahnniveau abgesenkt ist
Das erfolgreiche Kolloquium „Kommunales Verkehrswesen“ am 15. und 16. März in Münster wurde durch die Kommission 2 vorbereitet und durchgeführt. Neben der Beschäftigung mit den beiden ad-hoc-Gruppen der K 2 (0.3.2.1 „Rutschwiderstand von Pflasterdecken und Plattenbelägen“ und 0.3.2.2 „Finanzbedarf der Straßenerhaltung in den Gemeinden“), die sich beide mit der Fortschreibung älterer Merkblätter beschäftigen, standen 2017 folgende Themen im Mittelpunkt: Neue Technologien (Stand zur Elektromobilität: Ziele des Bundes, Stand der Entwicklungen, Aktivitäten des Bundes und Förderprogramme, Aktivitäten der Kommunen (Modellregionen),
Grafik oben: Ganzheitliche Betrachtung durch TIMM (Tiefbauinfrastrukturmanagement Münster) Grafik links: Einflussfaktoren auf die Qualitätssicherung
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Kommission 4
Forschungsprogramm Stadtverkehr Leitung: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Carsten Sommer | Universität Kassel, FG Verkehrsplanung und Verkehrssysteme Das Jahr 2017 stand im Zeichen des neuen Forschungsprogramms Stadtverkehr (FoPS) 2017/2018. In der Sitzung der K 4 am 24. November 2016 wurden 34 Themenvorschläge an das BMVI übergeben (über die am 8. Dezember 2016 abgestimmt wurde). Von den 24 ausgewählten Pro-
jekten für das FoPS 2017/2018, das nun ausgeschrieben wird, sind 17 von Gremien der FGSV ausgewählt oder von großem Interesse für die Gremienarbeit in den Arbeitsgruppen 1 bis 4 und 6:
FoPS-Projekte des Programms 2017/2018 Projekt-Nummer
Titel
70.929
Prüfverfahren zur Frost-Tausalz-Beständigkeit von Natursteinpflaster und -platten
70.930
Mobilität im ländlichen Raum – vom Konzept für die Flächenerschließung zur konkreten Umsetzung
70.931
Qualität der Erfassung von Wegelängen in Haushaltsbefragungen
70.932
Aktive und nachhaltige Steuerung des Mobilitätsverhaltens mit Hilfe des Ride-Sharing als Ansatz der organisierten Mitnahme von Personen
70.933
Ermittlung der Größe von Verbund- und Mitnahmeeffekten bei Vorhaben der Bauleitplanung
70.935
Verkehrsnachfragemodellierung des Handwerkerverkehrs in Stadtregionen
70.936
Deutsches Mobilitätspanel (MOP) – Erhebung der Alltagsmobilität sowie der Pkw-Fahrleistungen und Kraftstoffverbräuche für die Kohorte 2017
70.937
Deutsches Mobilitätspanel (MOP) – Erhebung der Alltagsmobilität sowie der Pkw-Fahrleistungen und Kraftstoffverbräuche für die Kohorte 2018
70.938
Deutsches Mobilitätspanel (MOP) – Wissenschaftliche Begleitung und Auswertung der Erhebungswellen
70.939
Multimodalität in Städten – Angebot und Nachfrage
70.941
Verkehrsplanerische Anwendungsmöglichkeiten von autonomen ÖV-Shuttles
70.942
Dokumentation von bisherigen Forschungsergebnissen zum automatisierten und autonomen Fahren im öffentlichen Personennahverkehr und Ableitung von Forschungs- und Entwicklungspfaden
70.947
Steigerung der Prognosequalität für Echtzeit-Reiseplanung und -begleitung
70.948
Potenziale bei der Digitalisierung der Unfallaufnahme bei Unfällen mit Straßenbahnen
70.949
Potenzialanalyse und Bewertung von Faktoren zur schnellen und effizienten Umsetzung der Elektromobilität im ÖPNV
77.509
Nachweis der Auswirkungen von Tempo 30 auf den Verkehrsablauf auf Hauptverkehrsstraßen und auf die LSA-Steuerung
77.510
Generelle Methodik zur Abschnittsbildung bei der Erhaltung kommunaler Straßen
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Kommission 5
Güterverkehr Leitung: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Stölzle | Universität St. Gallen, Lehrstuhl für Logistikmanagement, Schweiz
Bild: Städtischer Güterverkehr in Frankfurt am Main
Das Forschungsprojekt „Status quo des Güterverkehrssystems in Deutschland – eine Metastudie unter besonderer Betrachtung der Vernetzung des Verkehrs“ wurde vom BMVI, Referat G 22 „Güterverkehr und Logistik“, vergeben und 2016 abgeschlossen. Mitglieder der K 5 waren am forschungsbegleitenden Ausschuss beteiligt. Aus den Ergebnissen der Metastudie lassen sich für 2018 weitere Arbeitsfelder für die Kommission 5 und den Arbeitsausschuss „Güterverkehr“ ableiten. Die Untersuchung identifiziert gezielt Problemfelder im Bereich Güterverkehr und Logistik, die für künftige Entscheidungen von Politik, Verwaltung und Gewerbe relevant sind. Sie gibt einen möglichst aussagestarken Überblick über bislang gewonnene Erkenntnisse und Problemlösungsoptionen der Verkehrswissenschaft. In einer umfangreichen Literaturanalyse wurde der aktuelle Stand der Forschung im Bereich Güterverkehr und Logistik erfasst und in Maßnahmen-Cluster zusammengefasst, die zur Lösung der Problemfelder im Gesamtsystem „Güterverkehr“ beitragen können. Anhand von zehn Arbeitshypothesen wurden die Maßnahmen detailliert untersucht und hinsichtlich ihrer Wirkung auf gesellschaftliche, wirtschaftliche, öko-
nomische und raumordnerische Ziele bewertet. Um die Bewertung vornehmen zu können, wurde ein umfassendes Bewertungssystem mit den Zielbereichen Wirtschaft, Umwelt, Gesellschaft und Raumbetrachtung entwickelt und angewendet. Die so vorgenommene Bewertung der Maßnahmen zeigt an, wie stark und in welcher Richtung (zielverstärkend oder zielhemmend) jedes Cluster auf die einzelnen Teilziele wirkt und wo Zielkonflikte zwischen den Zielbereichen auftreten bzw. zu erwarten sind. Die Interpretation dieser (Detail-)Ergebnisse führt schließlich zu Handlungsempfehlungen bzw. offenen Forschungsfragen, die abschließend zu denkbaren Eckpfeilern für ein Forschungsprogramm „Güterverkehr und Logistik“ weiterentwickelt werden. Hier hat sich gezeigt, dass die Bereiche „Digitalisierung“, „Kooperation, Beteiligung“ und „Intermodale Vernetzung“ wesentliche Themen für ein „Forschungsprogramm Güterverkehr und Logistik“ darstellen – und zwar in dieser Reihenfolge. Jedes Forschungsfeld und jede Aktivität im Rahmen der Transport- und Logistikforschung sollte zukünftig unter dem Aspekt „Nachhaltigkeit“ betrachtet werden – immer als Aspekt, den es zu untersuchen gilt.
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Arbeitsgruppe 1
Verkehrsplanung Leitung: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jürgen Gerlach | Bergische Universität Wuppertal, Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik
Grafik: Bundesverkehrswegeplanung im Überblick
Die 88. Sitzung des LA 1 hat am 4. Mai 2017 bei der FGSV in Köln stattgefunden, die 89. Sitzung am gleichen Ort am 6. November. Die Begriffsbestimmungen für den Themenbereich der Mobilität wurden neu erstellt. Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dirk Vallée, seit 2014 der Leiter des FGSV-Arbeitsausschusses „Erhebung und Prognose des Verkehrs“, ist plötzlich und unerwartet am 3. Mai 2017 verstorben und hinterlässt eine große Lücke in der Arbeitsgruppe. Die Projekte „Bewertung der verbindungsbezogenen Angebotsqualität in Netzen des Güterverkehrs“ und „Entlastung des Bundesfernstraßennetzes durch multimodale Angebote im Personenverkehr“ wurden in das Forschungsprogramm „Verkehrswirtschaftliche Untersuchungen“ aufgenommen. Gremienaktivitäten AA 1.1 „Grundsatzfragen der Verkehrsplanung“ und 1.3 „Netzgestaltung“: Es werden die Themen „Robustheit/Resilienz“ (eventuell gemeinsam mit dem FGSV-Arbeitskreis „Analyse und Bewertung der Zuverlässigkeit des Verkehrsablaufs von Straßen“) und „Erreichbarkeitsanalysen“ angegangen; die „Hinweise zur Anwendung der RIN“ wurden vorgelegt. AA 1.2 „Erhebung und Prognose des Verkehrs“: Die „Hinweise für die Durchführung von Haushaltsbefragungen zum Mobilitätsverhalten“ als Ergänzung der „Empfehlungen für Verkehrserhebungen“ (EVE) sind erschienen. Aus dem Arbeitskreis „Multi- und Intermodalität“ wurde das Teilpapier 2:
FGSV | Jahresbericht | 12
„Erheben, Beschreiben und Erklären“ des Wissensdokuments „Multi- und Intermodalität: Hinweise zur Umsetzung und Wirkung von Maßnahmen im Personenverkehr“ vorgelegt. AA 1.4 „Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen“: Der Antrag für ein W 2-/W 1-Dokument zu „Wirkungsanalyse neuer Mobilitätsformen und Anpassung bestehender Bewertungsverfahren“ lag dem LA 1 vor; ihm wurde zugestimmt. AA 1.6 „Organisation und Finanzierung des öffentlichen Verkehrs“: Die Empfehlungen dazu wurden vom FGSV-Arbeitskreis „Verlässlicher ÖV“ erstellt. AA 1.8 „Güterverkehr“: Es liegt das abgeschlossene Forschungsprojekt („Status quo des Güterverkehrssystems in Deutschland – eine Metastudie unter besonderer Betrachtung der Vernetzung des Verkehrs“) der Kommission 5 „Güterverkehr“ vor. Die Konsequenzen aus den Forschungsergebnissen für die Arbeit der Kommission 5 und für den Arbeitsausschuss werden von der FGSV zusammen mit dem BMVI untersucht. Das Wissensdokument des FGSV-Arbeitskreises „Konzeption und Einsatz von Verkehrsnachfragemodellen“ (gleichnamiges Arbeitspapier) liegt im Entwurf vor, das Thema City-Logistik im FGSV-Arbeitskreis „Wirtschaftsverkehr in Siedlungsräumen“ wird gestartet. Zu diesem Zweck wurde im LA 1 der Antrag für ein Wissensdokument W 1 vorgelegt, der genehmigt wurde.
Regelwerke und Wissensdokumente 2017 konnten folgende Wissensdokumente und Regelwerke für die Veröffentlichung in 2018 fertiggestellt werden: • AK 1.1.11: Empfehlungen zur Anwendung von Mobilitätsmanagement (EMM) (R 2) • AK 1.1.12: Empfehlungen für Verkehrsplanungsprozesse (EVP) (R 2) als Nachfolge des „Leitfadens für Vekehrsplanungen“, Ausgabe 2001 • AK 1.2.8: „Multi- und Intermodalität: Hinweise zur Umsetzung und Wirkung von Maßnahmen im Personenverkehr“, Teilpapier 1: „Definitionen“ und Teilpapier 2: „Erheben, Beschreiben und Erklären“ (W 2) – Veröffentlichung auf dem Steckbrief des AK 1.2.8 • AK 1.3.3 und 1.3.4: Hinweise zur Anwendung der RIN (W 1) • AK 1.6.6: Empfehlungen für einen verlässlichen öffentlichen Verkehr (R 2) Veranstaltungen Als Thema für einen Workshop für die D-A-CH-Informationstagung 2017 am 21. und 22. September in Düsseldorf wurde von der Arbeitsgruppe das Thema „Qualitätssicherung von Verkehrsnachfragemodellen“ ausgewählt.
Grafik: Netzbildung der zentralen Orte der Logistik
Grafik: Wirkungsschema der fünf Testszenarien des Bremer Verkehrsentwicklungsplans 2025
FGSV | Jahresbericht | 13
Arbeitsgruppe 2
Straßenentwurf Leitung: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Christian Lippold | Technische Universität Dresden, Lehrstuhl Gestaltung von Straßenverkehrsanlagen
Bild: Ein aufgeklebter Kreisel, Inseln und Bypässe aus
Die Sitzungen des Lenkungsausschusses der Arbeitsgruppe (LA 2) fanden im Jahr 2017 am 6. April und 16. November in der FGSV in Köln statt. Die Arbeitsgruppe Straßenentwurf besteht derzeit aus 13 Arbeitsausschüssen, 28 Arbeitskreisen und zwei ad-hoc-Gruppen.
Hinweise zu P + R und B + R (AA 2.6 „Ruhender Verkehr“)
Technische Dokumente (Regelwerke und Wissensdokumente) in den Arbeitsausschüssen der AG 2
Hinweise zum Reisebusparken in Städten (AA 2.6 „Ruhender Verkehr“)
Radienformteilen
•D as Wissensdokument ersetzt die „Hinweise zu Park and Ride in Klein- und Mittelstädten“ von 1998 und wird um den Teil „Bike and Ride“ ergänzt. Die Hinweise befinden sich im Druck.
• Das Merkblatt wird im AK 2.2.2 „Verbesserung bestehender Landstraßen“ fertiggestellt.
•B ei der Erstellung des Wissensdokumentes wurde mit der Schweiz und Österreich zusammen gearbeitet. Ziel ist es, darüber hinaus im Rahmen der gemeinsamen D-A-CH-Forschung zum Reise- und Fernbusmanagement in Städten auch ein gemeinsames Handbuch zu erstellen. Die Hinweise befinden sich im Druck.
Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen (RASt) (AA 2.3 „Stadtstraßen“)
Richtlinien für das Sicherheitsaudit von Straßen (RSAS) (AA 2.7 „Sicherheitsaudit von Straßen“)
• Der AA berät über den Änderungsbedarf der RASt in Verbindung mit dem FoPS-Forschungsprojekt FE 70.0926 „Künftige Herausforderungen für den Entwurf von innerörtlichen Straßen, Fuß- und Radwegen“
• Die Länderanhörung ist abgeschlossen, das Regelwerk RSAS als Nachfolge der ESAS befindet sich im Druck und es wird das Allgemeine Rundschreiben Straßenbau erstellt.
Merkblatt zur Übertragung des Prinzips der Entwurfsklassen auf bestehende Straßen (M EKLBest) (AA 2.2 „Landstraßen“)
Schnittstellen von ÖV, Rad- und Fußgängerverkehr (AA 2.4 „Anlagen des öffentlichen Verkehrs“) • Der AK 2.4.1 „Schnittstellen von ÖV, Rad- und Fußgängerverkehr“ hat die Hinweise als Vorgabe und Entwurfshilfe für die fachlich betroffenen Gremien fertiggestellt. Merkblatt zur wegweisenden Beschilderung für den Radverkehr (AA 2.5 „Anlagen des Fußgänger- und Radverkehrs“) • Derzeit werden redaktionelle Änderungen im Merkblattentwurf vorgenommen, anschließend wird es zur Abstimmung in den LA 2 gegeben. FGSV | Jahresbericht | 14
Merkblatt zur Anlage von Querungshilfen für Tiere und zur Vernetzung von Lebensräumen an Straßen (M AQ) (AA 2.9 „Landschaftsgestaltung“) •D as M AQ wurde grundlegend überarbeitet. Das „Merkblatt zum Amphibienschutz an Straßen“ (MAmS) wurde in das M AQ integriert. Der Entwurf des M AQ wurde zur FGSV-internen Abstimmung an die betroffenen Gremien übermittelt. Die Anmerkungen und Änderungswünsche liegen vor. Der überarbeitete Entwurf des M AQ wurde dem BMVI zur Einholung der Länderstellungnahme übermittelt.
Hinweise zum Artenschutz beim Bau von Straßen (H ArtB) (AA 2.9 „Landschaftsgestaltung“) • Die Hinweise wurden veröffentlicht. Merkblatt über die Erhaltung von Verkehrsflächen mit Baumbestand (M EVB) (AA 2.9 „Landschaftsgestaltung“) • Das Merkblatt wird mit der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung und Landschaftsbau e. V. (FLL) abgestimmt und dann gemeinsam veröffentlicht.
Richtlinien zur Ermittlung der Luftqualität an Straßen ohne oder mit lockerer Randbebauung (RLuS) (AA 2.12 „Luftreinhaltung an Straßen“) • Nach Erscheinen des neuen „Handbuchs für Emissionsfaktoren“ des Umweltbundesamtes (HBEFA, Version 3.3) sind die RLuS nun angepasst worden und sollen als Ausgabe 2018 veröffentlicht werden. Der Entwurf der RLuS wurde dem BMVI zur Einholung der Länderstellungnahme übermittelt.
• Das Dokument als Nachfolger der RLS-90 liegt im BMVI zur internen Abstimmung.
Hinweise zu Unfallkostensätzen – Teil 1: Ermittlung von Kollektivgrößen zur Berechnung von Unfallkostensätzen, Teil 2: Ermittlung durchschnittlicher Unfallkostensätze in Abhängigkeit von Unfalltyp und Unfallart (H Uks) (AA 2.13 „Verkehrssicherheitsbewertung von Straßen“)
Wirkungen von Maßnahmen zur Umweltentlastung, Maßnahmenblätter des AK 2.12.4 (AA 2.12 „Luftreinhaltung an Straßen“)
• Das Wissensdokument enthält Unfallkostensätze für verschiedene Unfallkonstellationen und wurde veröffentlicht.
Richtlinien für den Lärmschutz an Straßen (RLS) (AA 2.10 „Lärmschutz an Straßen“)
• Der AK erstellt für verschiedene Maßnahmen zur Umweltentlastung knappe W 2-Papiere oder Artikel, die zeitnah in der „Straßenverkehrstechnik“ veröffentlicht werden. Für das Thema „Umweltsensitives Verkehrsmanagement“ soll ein W 2-Papier veröffentlicht werden, die Themen „Stadtverkehrskonzept/Tempo 30“ und „Betonpflastersteine“ sind als Artikel vorgesehen. Hinweise zu Energie, luftbezogenen Emissionen und Immissionen im Straßenverkehr (H ElEIS) (AA 2.12 „Luftreinhaltung an Straßen“) • Der Arbeitskreis 2.12.1 „Energieverbrauch und Luftverunreinigung“ hat seine Arbeit beendet und die Hinweise dem LA 2 vorgelegt.
Veranstaltungen der Arbeitsgruppe „Straßenentwurf“ im Jahr 2017 • Symposium „Verkehrssicherheit von Straßen mit Auditorenforum 2017“ in Wuppertal (13. und 14. März) und Weimar (27. und 28. März) • Kolloquium „Luftqualität“ am 29. und 30. März in Bergisch Gladbach (BASt) • Landschaftstagung am 18. und 19. Mai in Veitshöchheim mit Exkursion am 20. Mai
Bild: Fußgängersimulation für eine komplexe Anlage
FGSV | Jahresbericht | 15
Arbeitsgruppe 3
Verkehrsmanagement Leitung: Dir. und Prof. Dipl.-Ing. Michael Rohloff | Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Bergisch Gladbach AA 3.3 „Verkehrsbeeinflussung innerorts“ • „Hinweise zu Bevorrechtigungsmaßnahmen für den ÖPNV im städtischen Verkehrsmanagement“ (W 1): Das Wissensdokument wurde im LA 3 vorgestellt und kann veröffentlicht werden. • „Hinweise zu Lichtsignalsteuerungszentralen als Bestandteil des kommunalen Verkehrsmanagements“: Das Wissensdokument (W 1) wurde im LA 3 vorgestellt. • „TL Transportable Lichtsignalanlagen“: Der Arbeitskreis der BASt bearbeitet die Stellungnahmen zum Entwurf der TL-Nachfolge aus dem Jahr 1997. AA 3.4 „Technische Fragen der Verkehrsordnung“ • Derzeit keine Regelwerksaktivitäten – die Hauptarbeit besteht aktuell aus der Begleitung des Regelwerks der Arbeitsgruppen 2 und 3 bei straßenverkehrsrechtlichen Fragen. Bild oben: Die Notöffnung im mobilen Stahlschutzsystem ist nur 30 cm breit
Der Lenkungsausschuss (LA) der AG 3 „Verkehrsmanagement“ kam im Jahr 2017 am 27. April und am 9. November in Köln zusammen. Mit 13 Arbeitsausschüssen und rund 40 Arbeitskreisen ist sie die mitarbeiterstärkste Arbeitsgruppe der FGSV.
Regelwerke/Wissensdokumente der einzelnen Arbeitsausschüsse AA 3.1 „Telematik“ • S eit 1991 existiert das „Merkblatt über Detektoren für den Straßenverkehr“. Eine Nachfolgeausgabe wird derzeit im AA 3.1 erstellt. Der AA erstellt auch eine beobachtende und kommentierende Begleitung der weiteren Aktivitäten auf dem Themenfeld des „Automatisierten Fahrens“; dies soll in einer Veröffentlichung (Wissensdokument W, ggf. Regelwerk R 2) dokumentiert werden.
„Powermoons“ auf den Fertigern sorgen für zusätzliches Licht
• „Richtlinien für Umleitungsbeschilderung“ (RUB): Der Entwurf wurde vorgelegt und kann veröffentlicht werden. • „Richtlinien für die Sicherung von Arbeitsstellen an Straßen“ (RSA): Der AK 3.5.4 „Sicherung von Arbeitsstellen“ hat einen Entwurf fertiggestellt. Dieser soll zunächst mit dem Referat LA 22 „Ordnung des Straßenverkehrs (Verhaltensrecht)“ des BMVI abgestimmt werden, ehe er dem AA 3.4 vorgelegt wird. • „Merkblatt für den Umgang mit Umleitungsbeschilderungen im Arbeitsstellenbereich“: Der Erarbeitung eines R 2-Regelwerks im AA 3.5 wurde im LA 3 zugestimmt. AA 3.6 „Straßenmarkierungen“
•„ Hinweise für die Erfassung und Nutzung von Umfelddaten in Streckenbeeinflussungsanlagen“: Die Hinweise als Überarbeitung der Ausgabe 2010 wurden veröffentlicht.
• „Richtlinien für die Markierung von Straßen“ (RMS): Der Teil „Autobahnen“ ist fertiggestellt. Der Entwurf des Teils „Stadtstraßen“ war in der Länderanhörung. Die Anmerkungen der Länder und die Umsetzung des AK 3.6.3 wurden in einer Synopse dargestellt. Der Entwurf des Teils „Landstraßen“ wurde dem LA 3 vorgelegt. Fragen der Markierung von EKL-4Straßen (Entwurfsklasse 4 der RAL) sind zu klären.
• „Hinweise für das Qualitätsmanagement in der Verkehrsbeeinflussung“: Das Wissensdokument (W 1) wurde im LA 3 vorgestellt.
• „Merkblatt für Agglomeratmarkierungen“: Das Regelwerk (R 2) als Nachfolge der Ausgabe 2006 wurde im LA 3 vorgestellt.
• „Regelungslogik für Streckenbeeinflussungsanlagen“: Der Erarbeitung eines W 2-Wissensdokuments im AA 3.2 wurde im LA 3 zugestimmt.
• „Hinweise für Markierungen auf Flugbetriebsflächen“: Das Wissensdokument (W 1) wurde im LA 3 vorgestellt.
AA 3.2 „Verkehrsbeeinflussung außerorts“
Bild unten:
AA 3.5 „Verkehrszeichen, Verkehrseinrichtungen“
AA 3.7 „Fahrzeug-Rückhaltesysteme“ • „Merkblatt für Reparaturen von Stahlschutzplanken im Bestand“ (M RepS): wurde veröffentlicht. • „Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Fahrzeug-Rückhaltesysteme“ (ZTV FRS): Die Ausgabe 2013 wird von einer neuen Fassung 2017 abgelöst. AA 3.8 „Ausstattung und Betrieb von Straßentunneln“
Bild oben: Videoerkennung für die allgemeine Verkehrs-
• „Richtlinien für die Ausstattung und den Betrieb von Straßentunneln“ (RABT): Einige Regelungsinhalte werden zukünftig in den „Richtlinien für den Entwurf, die konstruktive Ausbildung und Ausstattung von Ingenieurbauten“ (RE-ING) und mit Umsetzung der EU-Tunnelrichtlinien erscheinen. Für die restlichen Inhalte müssen noch verkehrsrechtliche Festlegungen geklärt werden. Die Nachfolgerichtlinien der RABT, Ausgabe 2006, sollen als Empfehlungen (R 2) für ein Tempolimit 80/100 km/h veröffentlicht werden (EABT).
überwachung
AA 3.9 „Verkehrssicherheitsmanagement“ Bilder links: Anzeige der restlichen Freigabezeit bzw. Sperrzeit in Sekunden, Beispiel aus Bochum
• „Merkblatt zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für Motorradfahrende“ (MVMot): Das R 2-Regelwerk als Nachfolger des MVMot, Ausgabe 2007, wurde dem LA 3 vorgestellt und wird noch abgestimmt. • „Empfehlungen zum Schutz vor Unfällen mit Aufprall auf Bäume“ (ESAB): In einer ad-hoc-Gruppe mit der FLL wird an einer Überarbeitung (R 2) als Merkblatt gearbeitet. AA 3.10 „Theoretische Grundlagen des Straßenverkehrs“ •„ Hinweise zum Data Mining in Verkehrsmanagement und Verkehrsplanung: Anwendungen und Verfahren“: Das Wissensdokument (W 1) wurde im LA 3 vorgestellt. AA 3.11 „Straßenbetriebsdienst“ •„ Merkblatt für den Straßenbetriebsdienst, Teil: Reinigung von Straßen außerhalb von Ortsdurchfahrten“: Das Allgemeine Rundschreiben Straßenbau wird vorbereitet. AA 3.12 „Winterdienst“
Bild unten: Information über die Entfernung bis zum Arbeitsstellenende
•„ Hinweise für die Beschaffung von tauenden und abstumpfenden Streustoffen für den Winterdienst“ (H BeStreu): Die Hinweise (W 1), die die TL Streu ersetzen, wurden veröffentlicht. •„ Hinweise für Beschaffung und Einsatz von Fahrzeugen und Geräten im Straßenbetriebsdienst, Teil 1: Schnittstellen Fahrzeug – Gerät“ (H BEFG): Das Wissensdokument (W 1) wurde veröffentlicht. AA 3.13 „Qualität des Verkehrsablaufs“ • F ür die Pflege des „Handbuchs für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen“ (HBS, Ausgabe 2015) wird u. a. eine Internetseite für Anfragen eingerichtet. Die Arbeitsgruppe „Verkehrsmanagement“ war an folgenden Veranstaltungen beteiligt: • Workshop zum Thema Wildwarner am 27. Juni in der BASt •C ROW/FGSV-Informationstagung 28./29. Juni in Rheden (NL). Themen aus der Arbeitsgruppe waren: Autonomes Fahren und dessen Auswirkungen auf Entwurf und Mobilität, Fahrrad-Schnellstraßen, Verkehrssicherheit •K olloquium Straßenbetrieb am 19. und 20. September in Karlsruhe •D -A-CH-Informationstagung am 21. und 2. September in Düsseldorf •C hinesisch-Deutsches Sicherheitskolloquium Anfang August in der BASt (6th Sino-German Symposium, mit FGSV-Beteiligung) FGSV | Jahresbericht | 17
Arbeitsgruppe 4
Infrastrukturmanagement Leitung: Dr.-Ing. Christoph Dröge | Landesbetrieb Straßenbau NRW, Gelsenkirchen Der LA 4 „Infrastrukturmanagement“ tagte am 27. April in Köln sowie am 15. November in Berlin.
AA 4.3 „Oberflächeneigenschaften“ Entwürfe für die Arbeitspapiere zur Erfassung und Bewertung der Oberflächenbilder sollen Ende 2018 vorliegen.
Ein Schwerpunkt der Frühjahrssitzung waren die Forschungsanträge aus der Arbeitsgruppe für das Gemeinsame Forschungsprogramm BMVI/FGSV (GFP) 2018. Weitere Themen waren die Berichte und Angelegenheiten aus den Arbeitsausschüssen. Der Umgang mit dem Thema „Asset Management“ wurde in den zuständigen Gremien der FGSV diskutiert.
Die „TP Eben – Berührungslose Messungen“ werden überarbeitet. Für handgeführte Geräte zur Erfassung der Längsebenheit („Walking Profiler“) soll ein Arbeitspapier erstellt werden.
Informationen aus den Arbeitsausschüssen:
Die internationale Norm ISO 11819-2 „Messung des Einflusses von Straßenoberflächen auf Verkehrsgeräusche – Teil 2: Nahfeldmessverfahren (CPX)“ ist erschienen. Präzisierungen für den Messeinsatz in Deutschland sind notwendig. Ein Ringversuch hat in den Niederlanden stattgefunden.
ad-hoc-Gruppe 4.01 „Hybridbauweisen“ Basierend auf Datenerhebungen in der bayerischen Straßenbauverwaltung ist festzustellen, dass ca. 20 % des Bestandes im BAB-Netz einer Hybridbauweise zuzuordnen sind. Dabei ist die Definition einer Hybridbauweise zunächst über die Kriterien Bauweise sowie Schichtenfolge außerhalb des Regelwerks gewählt. Zurzeit erfolgt eine Priorisierung der näher zu betrachtenden Bauweisen und der damit gesammelten Erfahrungen unter langjähriger verkehrlicher Nutzung. AA 4.1 „Management der Straßenerhaltung“ Der Arbeitsausschuss wird nunmehr durch acht Ländervertreter verstärkt. Die Überarbeitung der „RPE-Stra“ erfolgt weiterhin mit dem Ziel der Koordinierung aller Erhaltungsmaßnahmen. Um die Arbeiten zügiger voranzubringen, ist ein verstärkter Sitzungsrhythmus eingeplant. Das überarbeitete Bewertungsverfahren zu den „ZTV ZEB“ war in der Länderstellungnahme. Die Erstellung eines Arbeitspapiers zur visuellen Zustandserfassung für den kommunalen Bereich soll 2018 abgeschlossen werden. Die ad-hoc-Gruppe „Asset Management“ des AA 4.1 hat einen kurzen Sachstandsbericht zu einem Arbeitsplan zur Aufarbeitung des Themas erstellt.
Grafik: Messwerte einer 3-D-Aufnahme im Längs- und Querschnitt sowie der eingefärbten Unterkante der Asphaltschicht im Grundriss
FGSV | Jahresbericht | 18
Die Norm prEN 13063-3 (Ausflussmesser) soll nach aktuellem Stand der Diskussion zukünftig entfallen. Die TP Griff SRT müssen entsprechend angepasst werden.
Die ISO 13473-1 „Characterization of Pavement Texture by Use of Surface Profiles (MPD)“ wird überarbeitet. Der Arbeitsausschuss hat am 22. November eine Sondersitzung zur ausführlicheren Darstellung und Diskussion der den Arbeitsausschuss betreffenden Forschungsvorhaben erfolgreich durchgeführt. AA 4.4 „Substanzbewertung“ Das Realisierungskonzept für Pilotstrecken zur Erprobung des Entwurfs der „Richtlinien zur Bewertung der strukturellen Substanz des Oberbaus von Verkehrsflachen in Asphaltbauweise“ (RSO Asphalt) wird in enger Abstimmung zwischen BASt, BMVI und einigen Bundesländern umgesetzt. Die Frage nach dem Umgang mit Software, die für die Umsetzung von Regelwerken notwendig ist (hier: Berechnungen gem. RDO), ist innerhalb der FGSV in Bearbeitung (Rechte, Zertifizierung, Wartung). AA 4.5 „Dimensionierung“ Ein Erfahrungsaustausch zum Einsatz von PmB in Asphalttragschichten hat gezeigt, dass dies zu erheblichen Steigerungen der Nutzungsdauer führen kann.
Grafik: Straßenzustand, Lärmwirkung und Alter eines Abschnitts der A 4 bei Köln
Die Überarbeitung der „Richtlinien für die rechnerische Dimensionierung des Oberbaus von Verkehrsflächen mit Asphaltdeckschicht“ (RDO Asphalt) dauert an, das AP „Klima“ (Arbeitspapier „Eingangsgrößen für die rechnerische Dimensionierung und Bewertung der strukturellen Substanz“) wird in den Anhang eingearbeitet. Das dazugehörige Programm „ADtoPave“ ist derzeit in der Erprobung. Der zyklische Scherwiderstand soll zunächst nicht eingearbeitet werden. Mit einem Forschungsvorhaben der BASt soll ein Verfahren zur Prognose des Verhaltens von Asphaltdeckschichten zur Prognose von Verformung und Rissbildung aufgestellt werden. Die redaktionelle Überarbeitung der RDO Beton dauert an. Das zugehörige Programm „AWDStako“ soll angepasst werden. Erfahrungen mit Asphaltbauweisen für geringe Verkehrsbelastungen, die nicht nach den „RStO“ ausgeführt wurden, werden zusammengetragen und ausgewertet. AA 4.6 „Wirtschaftlichkeit von Bauweisen“ Erfahrungen mit der Impact-Resonanzmethode zur zerstörungsfreien Bestimmung des E-Moduls von Beton und Asphalt wurden im Zuge einer Masterthesis aufgearbeitet. Ein Forschungsantrag zur Wirtschaftlichkeit von Gussasphaltbauweise und Betonbauweise wird vorbereitet. AA 4.9 „Flugbetriebsflächen“ Die Überarbeitung des „Merkblattes zu Planung und Bau von Flugbetriebsflächen“ soll zur nächsten Sitzung abgeschlossen werden. Die Einführungsmodalitäten sind noch ungeklärt.
Grafik: Flächenanteile der Zustandsklassen des Ausgangszustands von Straßen
FGSV | Jahresbericht | 19
Arbeitsgruppe 5
Erd- und Grundbau Leitung: Akad. Dir. Dr.-Ing. Dirk Heyer | Technische Universität München, Prüfamt für Grundbau, Bodenmechanik, Felsmechanik und Tunnelbau
Die Sitzungen des LA 5 fanden am 3. Mai in Köln und am 14. November in Berlin statt. Zum Thema BIM („Building Information Modeling“) für die optimierte Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Bauwerken kristallisieren sich bisher die Themen • Dokumentation der Baugrunderkundung einschließlich Homogenbereiche, • Dokumentation der eingebauten Böden und Baustoffe, • Steuerung und Dokumentation der Qualitätssicherung für die Arbeitsgruppe 5 heraus. Bild oben: Der Aufbau des Straßenquerschnitts, mit Entwässerung, ist genau zu planen und auszuführen Bild unten: Frontseite der geokunststoffbewehrten Erdkonstruktion mit Stahlgittermatten als Außenhaut und dahinter liegender Erosionsschutzmatte
GA 5.01 „Erdarbeiten“ (SpA zu CEN/TC 396) Das „Formal Vote“ (FV) für die Norm FprEN 16907 „Earthworks“, Teile 1 bis 6, wurde eingeleitet. Es liegen mit Ausnahme des Teils 1 die finalen Fassungen in Englisch und die Erstübersetzungen in Deutsch vor. Verschiedene Gremien der Arbeitsgruppe 5 unterstützen den Spiegelausschuss bei der Durchsicht und insbesondere bei der Anfertigung der Feinübersetzungen. Von CEN/TC 396 „Earthworks“ wurde eine neue WG 8 „Test Methods“ gegründet. Vorschläge für Leitung und Mitarbeiter wurden vom TC 396 erbeten. AA 5.1 „Erd- und Felsarbeiten“ Der Arbeitsausschuss 5.1 ist stark in die Durchsicht der europäischen Erdbaunorm involviert; die ZTV E-StB, Ausgabe 2017, wurden veröffentlicht. Der Entwurf der TL BuB E-StB („Technische Lieferbedingungen für Bodenmaterial und Baustoffe für den Erdbau im Straßenbau“) wurde an das BMVI geleitet. AA 5.2 „Entwässerung“ Im Arbeitskreis 5.2.2 steht der Abschluss der RAS Ew-Nachfolgerichtlinien an. Sie sollen zukünftig „Richtlinien für die Entwässerung von Straßen“ (REwS) heißen. Der Arbeitskreis 5.2.3 „Bewertung von Straßenbaumaßnahmen in Bezug auf die Wasserrahmenrichtlinie“ hat in mehreren Sitzungen die Arbeit aufgenommen. AA 5.3 „Bodenbehandlung“ Hier stehen weiterhin die Themen Mischbindemittel, Flüssigboden und Bodenbehandlung mit Braunkohlenflugasche an. AK 5.4 „Geokunststoffe“ Der Arbeitsausschuss strebt mit Nachdruck den Abschluss des „Merkblatts über Erosionsschutzmaßnahmen“ an. AA 5.5 „Boden- und Gewässerschutz“ Der Arbeitsausschuss 5.5 stellt sich momentan in personeller Hinsicht neu auf. Die Überarbeitung des M TS E („Merkblatt über Bauweisen für Technische Sicherungsmaßnahmen beim Einsatz von Böden und Baustoffen mit umweltrelevanten Inhaltsstoffen im Erdbau“) im AK 5.5.2 ist abgeschlossen.
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AA 5.6 „Grundbau“
AA 5.8 „Straßenbau auf wenig tragfähigem Untergrund“
Es wurde der Erarbeitung eines Merkblattes R 2 und damit der Konstituierung eines neuen Arbeitskreises „Georisiken“ im LA 5 zugestimmt. Dieser Arbeitskreis wird vordringlich das Spezialthema „Sicherung von Felsböschungen“ bearbeiten.
Der Arbeitsausschuss arbeitet an der Zusammenführung der verschiedenen Merkblätter über Leichtbaustoffe und befasst sich zurzeit mit der Eignung von Schaumbeton als Leichtbaustoff.
Der Arbeitsausschuss 5.6 „Grundbau“ erarbeitet einen Entwurf für ein umfassenderes Merkblatt über Böschungen. Die TL Gab-StB 16 („Technische Lieferbedingungen für Gabionen im Straßenbau“) wurden veröffentlicht, das „Merkblatt über den Einfluss der Hinterfüllung auf Bauwerke“ (M HifüBau) steht vor der Veröffentlichung.
Im Hinblick auf eine Neufassung des „Merkblatts über Straßenbau auf wenig tragfähigem Untergrund“ aktualisiert der Arbeitsausschuss die Ausführungen und Bemessungsempfehlungen zu den verschiedenen Verfahren zur Untergrundverbesserung.
AA 5.7 „Prüftechnik“
Forschung in der Arbeitsgruppe 5
Der Arbeitsausschuss 5.7 befasst sich weiterhin mit der Thematik des Dynamischen Lastplattenversuchs. Im Hinblick auf den Einsatz des Mittelschweren Dynamischen Lastplattenversuchs möchte der Arbeitsausschuss Kontakt zur Arbeitsgruppe 6 aufnehmen, inwieweit hier die Aufstellung von direkten Anforderungswerten in den ZTV SoBStB für Schichten ohne Bindemittel möglich sein könnte. Hierzu sind aber noch umfassendere Datenauswertungen vorzunehmen.
Folgende Forschungsprojekte des Gemeinsamen Forschungsprogramms BMVI/FGSV wurden abgeschlossen und 2017 im Lenkungsausschuss 5 behandelt: FE 5.160 „Untersuchung zur Optimierung von Schadstoffrückhalt und Standfestigkeit von Banketten“ (GFP 5.1/10) FE 5.171 „Kenngrößen zur Risikoabschätzung des Ettringittreibens von sulfathaltigen Böden“ (GFP 5.1/12)
Der Arbeitsausschuss kümmert sich weiterhin um die jährlichen Laborantenschulungen.
Bild: Auf der Geländeoberkante wird ein Geotextil quer zur Verlegerichtung der Geozellen eingebaut
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Arbeitsgruppe 6
Gesteinskörnungen, Ungebundene Bauweisen Leitung: Dr. rer. nat. Erhard Westiner | Technische Universität München, MPA Bau, Abteilung Baustoffe
Bild: Alte, noch brauchbare Klinker verlegt mit neuem Material; der Betonbelag wurde farblich an die historischen Materialien angepasst
Die Sitzungen des Lenkungsausschusses der Arbeitsgruppe 6 fanden am 5. April in Köln und am 21. November in Aschaffenburg (vor der Gesteinstagung) statt. Nach fünf Jahren hat die Arbeitsgruppe am 22. und 23. November in der Stadthalle am Schloss in Aschaffenburg wieder eine überaus erfolgreiche Gesteinstagung durchgeführt. Es war die 13. Gesteinstagung (seit 1969) und sie hat zum dritten Mal in Bayern stattgefunden. In den Sitzungen des LA 6 wurden die folgenden Regelwerke und Wissensdokumente beraten und verabschiedet: • Arbeitspapier – Wiederfindung von Calciumhydroxid im extrahierten Füller • TP Gestein-StB, Teil 4.2.1 „Bestimmung des Sandäquivalent-Wertes der Kornklasse 0/2 mm mit einem produkttypischen Feinanteil größer 10 M.-%“ (Neufassung) • TP Gestein-StB, Teil 3.4 „Haftung zwischen Gesteinskörnungen und Bitumen“ (Änderung Bezugsquelle Bitumen) • TP Gestein-StB, Teil 3.6 „Versteifende Wirkung von Füller auf Bitumen“ (Änderung Bezugsquelle Bitumen) • TP Gestein-StB, Teil 3.9 „Bestimmung des Calciumhydroxidgehaltes in Mischfüllern“ • TP Gestein-StB, Teil 6.2 „Untersuchung auf Sonnenbrand“ (Ausweitung auf Schotter)
Die Kommentierungsgruppe der AG 6 erstellte folgende Kommentare: • Einsatz von Prüfungen mit von der Kategorienbildung abweichenden Prüfkorngrößen • Bewertung von nicht schwimmenden Fremdstoffen nach TL Gestein-StB, Anhang B • Anteil an Ausbauasphalt in RC-Baustoffen und RC-Gemischen im Hinblick auf Wertschöpfung und Nachhaltigkeit.
Im BMVI wurde die Problematik der Beibehaltung von Böden nach DIN 18196 in den TL SoB-StB behandelt. Die Verwendung von Böden nach DIN 18196 ist in den Ländern unterschiedlich stark ausgeprägt. Es erscheint sinnvoll, diese Böden auch weiterhin in den TL SoB-StB zu belassen. Damit wird weiterhin für diese nicht von der Europäischen Norm betroffenen Baustoffe ein eigenes Gütesicherungssystem benötigt. Für die D-A-CH-Informationstagung 2017 in Düsseldorf wurden vonseiten der FGSV und der Arbeitsgruppe 6 als Themen „Frostsicherheit“ und „Dynamische Lastplatte“ vorgeschlagen, das Thema „Gesteinskörnungen“ mit den Unterthemen „Frostsicherheit von Gesteinsmaterial“ und die „Dynamische Lastplatte und deren Anwendung für die Überprüfung von Straßenbauschichten“ ist ausgewählt worden.
• TP Gestein-StB, Teil 6.6.2 „Wasserempfindlichkeit von Füller“ (Änderung Bezugsquelle Bitumen)
AA 6.1 „Gesteinskörnungen“
• TP Gestein-StB, Teil 6.6.3 „Wasserempfindlichkeit von feinen Gesteinskörnungen – Schüttelabriebverfahren“ (Änderung Bezugsquelle Bitumen)
Die Bearbeitung zur Neufassung der TL Gestein-StB läuft. Die Entwürfe wurden zur Abstimmung in die Arbeitsgruppen 7 „Asphaltbauweisen“ und 8 „Betonbauweisen“ eingebracht.
• ZTV Pflaster-StB, Ausgabe 2018 • TL Gestein-StB, Ausgabe 2004, Fassung 2018 •M erkblatt für Flächenbefestigungen mit Pflasterdecken und Plattenbelägen in gebundener Ausführung (M FPgeb) • Arbeitsanleitung zur Durchführung von Prüfungen für Pflasterdecken und Plattenbeläge in gebundener Ausführung (AL Pgeb)
FGSV | Jahresbericht | 22
AA 6.2 „Umweltverträglichkeit, Industrielle Nebenprodukte und RC-Baustoffe“ Das CEN/TC 351 „Bewertung der Freisetzung gefährlicher Stoffe aus Bauprodukten“ hat für das TS 16637-3 (Perkolationsverfahren für Baustoffe) das Validierungsverfahren eingeleitet. Ein Forschungsvorhaben soll das Ziel einer Erarbeitung eines Bewertungshintergrundes für RDS (Regu-
lated Dangerous Substances) von natürlichen, industriell hergestellten und Recycling-Baustoffen haben. Damit soll die Bauverwaltung in die Lage versetzt werden, praxisgerechte Anforderungen an in Deutschland im Straßenbau eingesetzte Gesteinskörnungen zu stellen.
Arbeitsweise bei der Zertifizierung bzw. Güteüberwachung in ein eigenes Regelwerk für die Gütesicherung zusammenzufassen.
AA 6.5 „Ländliche Wege“ Die Arbeit des Arbeitskreises 6.2.1 „Bergbaurückstände“ wird aufgrund der nur noch regionalen und begrenzten Verfügbarkeit der Materialien eingestellt. Die Bauweise „Selbsterhärtende Tragschichten“, die in den neu bearbeiteten ZTV und TL SoB-StB enthalten sein wird, soll in einem Merkblatt (M SET) beschrieben werden. Der Lenkungsausschuss hat diesem Antrag auf ein R 2-Regelwerk zugestimmt. Als zuständig wird der Arbeitskreis 6.2.5 „Eisenhütten- und Metallhüttenschlacken“ benannt.
Die Diskussion mit Mitarbeitern aus der Arbeitsgruppe 7 „Asphaltbauweisen“ hat ergeben, dass es sinnvoll sein kann, auch bei der Weiterentwicklung der TL LW einen eigenen Asphaltteil zu berücksichtigen. Die Vorgehensweise für die Erhaltung Ländlicher Wege soll in einem aktualisierten und neu gefassten „Merkblatt für die Erhaltung Ländlicher Wege“ (M ELW) beschrieben werden. Hierfür wird von der Arbeitsgruppe 6 der AK 6.5.1 mit gleichem Namen eingerichtet.
AA 6.6 „Pflasterdecken und Plattenbeläge“ AA 6.3 „Schichten ohne Bindemittel“ Die Bearbeitung zur Neufassung von TL SoB-StB und ZTV SoB-StB läuft. Die „selbsterhärtenden Tragschichten“ (SET) wurden aufgenommen. Im Hinblick auf die Vereinfachung des Regelwerks erfolgt innerhalb der Arbeitsgruppe eine Diskussion, die in verschiedenen TL enthaltenen Gütesicherungsteile in ein TL-Dokument zusammenzufassen. In Übereinstimmung mit der Vorgehensweise bei den Europäischen Produktnormen ist beabsichtigt, in den TL Gestein-StB, TL SoB-StB etc. die WPK-Teile herauszunehmen, um anschließend diese mit den Festlegungen zur
Die Arbeiten an der Neufassung der ZTV Pflaster-StB sind weitgehend abgeschlossen. CEN TC 154 „Gesteinskörnungen“ und CEN TC 227/WG4 Die Normen EN 12620, EN 13043, EN 13242, EN 16236 und EN 13285 haben das „Formal Vote“ durchlaufen. Das weitere Vorgehen des CEN in Zusammenspiel mit der Europäischen Kommission bleibt abzuwarten. Wann die Europäischen Normen im Amtsblatt veröffentlicht werden, bleibt offen.
Bild: Eine moderne Pflasterverlegemaschine
Versuche im halbtechnischen Maßstab mit Lysimetern – Vergleich Oberkirch (oben) und Krefeld (unten)
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Arbeitsgruppe 7
Asphaltbauweisen Leitung: Dipl.-Ing. Bernd Nolle | TPA GmbH, Stuttgart
Bild: Präzises Arbeiten an Asphaltkanten und -anschlüssen
Die Sitzungen des LA 7 haben am 25./26. April und am 7./8. November stattgefunden. Verabschiedet wurden: • Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Ingenieurbauten (ZTV-ING), Teil 7: Brückenbeläge, Abschnitt 1: Brückenbeläge auf Beton mit einer Dichtungsschicht aus einer Polymerbitumen-Schweißbahn • Arbeitsanleitung zur Bestimmung des Verhaltens von Bitumen und bitumenhaltigen Bindemitteln bei tiefen Temperaturen im Biegebalkenrheometer (BBR) (AL BBR-Prüfung) • Arbeitsanleitung zur Bestimmung des Verformungsverhaltens von Bitumen und bitumenhaltigen Bindemitteln im Dynamischen Scherrheometer (DSR), Teil 4: Durchführung des BTSV (Bitumen-Typisierungs-Schnell-Verfahrens) (AL DSR-Prüfung (BTSV)) • TP Asphalt-StB, Teil 24: Spaltzug-Schwellversuch − Beständigkeit gegen Ermüdung • TP Asphalt-StB, Teil 26: Spaltzug-Schwellversuch − Bestimmung der Steifigkeit • Korrekturblatt zum „Merkblatt über Asphaltbauweisen für Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen“ (M A-UwS) • Hinweise zur Herstellung von Verkehrsflächenbefestigungen aus Walzasphalt mit anforderungsgerechter Ebenheit (H VWE) Schwerpunkt der Arbeit in der Arbeitsgruppe 7 ist die Fortschreibung des Technischen Regelwerkes für Asphalt. Hier sind alle acht Arbeitsausschüsse eingebunden.
FGSV | Jahresbericht | 24
Es wurde beschlossen, aus den beiden ZTVen für den Neubau (ZTV Asphalt-StB 07/13) und die Erhaltung (ZTV BEA-StB 09/13) ein Regelwerk ZTV Asphalt-StB mit zwei Teilen zu machen, um die Bedeutung der Erhaltung auch im Technischen Regelwerk zu stärken. Arbeitstitel: „Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für den Bau und die Bauliche Erhaltung von Verkehrsflächenbefestigungen aus Asphalt“. Für rechnerisch dimensionierte Verkehrsflächenbefestigungen aus Asphalt liegt ein erster Entwurf der ZTV vor (Arbeitstitel: ZTV RDO Asphalt). Hier ist der Umgang mit den Sicherheitsfaktoren bei der rechnerischen Beurteilung der fertigen Leistung noch zwischen den Arbeitsgruppen 7 und 4 („Infrastrukturmanagement“) abzustimmen. Wesentlich für die Regelwerksarbeit ist der AA 7.1 „Technische Vertragsbedingungen“. Der AA 7.2 „Bindemittel“ beginnt mit der Fortschreibung der „TL Bitumen-StB 07/13“, um den Änderungen/Ergänzungen der Revision der DIN EN 12591 „Bitumen und bitumenhaltige Bindemittel – Anforderungen an Straßenbaubitumen“ Rechnung zu tragen. Ein Entwurf der „TL Bitumen-StB 07/19“ soll im Arbeitskreis 7.2.1 „Bitumen und modifizierte Bitumen“ erarbeitet werden. Da die aktuellen Fassungen nicht mehr vollständig dem Stand der Technik entsprechen, werden die „Empfehlungen für den Bau von Asphaltschichten aus Gussasphalt“ (E GA) und das „Merkblatt für die Herstellung von Halbstarren Deckschichten“ (M HD) im Arbeitsausschuss 7.3 „Bauweisen“ überarbeitet. Die maßgeblichen Themen im Arbeitsausschuss 7.4 „Bautechnologie“ sind die flächendeckende Verdichtungs-
kontrolle von Asphalt, Möglichkeiten und Voraussetzungen für eine frühere Verkehrsfreigabe, die Ebenflächigkeit und die zielsichere Erreichung eines anforderungsgerechten und vollflächigen Schichtenverbundes. Die vier Arbeitskreise unter dem AA 7.5 „Erhaltungstechnologie“ (neben dem Spiegelausschuss „Oberflächenbehandlung/-schutz“ zu TC 227/WG 2) werden neu strukturiert.
arbeitet. Für die Abschnitte 7.2 bis 7.4 wurde vorgelegten Anträgen im Lenkungsausschuss zugestimmt. Im Arbeitsausschuss 7.8 „Wiederverwertung von Asphalt“ wurde zwischenzeitlich der Arbeitskreis 7.8.1 „Güte- und Einsatzkriterien“ aufgelöst. Dabei konnten sich die bisherigen Mitglieder des Arbeitskreises für eine Mitarbeit im Arbeitsausschuss 7.8 entscheiden.
Es bietet sich aufgrund von Themenüberschneidungen an, die Arbeitskreise 7.5.2 (bisher „Dünne Schichten in Kaltbauweise“) und AK 7.5.3 (bisher „Oberflächenbehandlungen“) zusammenzulegen und so Synergien personeller und fachlicher Art zu gewinnen. Durch die Zusammenlegung wird der Name dieses Gremiums auf „Instandsetzung mit Kaltbauweisen“ geändert. Die Aufgabenstellung des AK 7.5.4 (bisher „Dünne Schichten in Heißbauweise“, jetzt „Instandsetzung mit Heißbauweisen und Erneuerung“) wird erweitert um die gesamte Instandsetzung mit Heißbauweisen sowie die Erneuerung, einschließlich der Vorbereitung der Unterlage. Die Aufgaben des AK 7.5.5 bleiben mit der Instandhaltung (so auch der Titel) unverändert.
Die zukünftigen Bearbeitungsschwerpunkte des erweiterten Arbeitsausschusses umfassen
Der Arbeitsausschuss 7.6 „Prüfverfahren“ ist nach wie vor mit der Verbesserung, Weiter- und Neuentwicklung von Prüfverfahren befasst. Damit verbunden sind die Neuerarbeitung sowie die Fortschreibung von Teilen der TP Asphalt-StB. Ein wesentliches Thema ist weiterhin die Substitution von Trichlorethylen bzw. Untersuchungen zum lösemittelfreien Asphaltlabor. Die Abstimmung mit den anderen bautechnischen Arbeitsgruppen zum Thema „Prüfmittelüberwachung“ ist weitestgehend abgeschlossen.
• die Betrachtung/Bewertung von Nachhaltigkeitsaspekten (z. B. Wiederverwendung bei temperaturabgesenkten Asphalten) und die
Im Arbeitsausschuss 7.7 „Brückenbeläge“ werden sukzessive die einzelnen Abschnitte des Teils 7 der ZTV-ING über-
•d ie Überarbeitung der Regelwerke TL AG-StB, M WA, M AFS-H, der für die Wiederverwendung relevanten Teile der ZTV/TL Asphalt-StB, •d as Erstellen eines Wissensdokuments zur Anwendung von Rejuvenatoren, •d ie Beschäftigung mit alternativen Wegen einer Verwertung von Asphaltgranulat (Mengenproblematik), •d ie Betrachtung von umweltrelevanten Aspekten (z. B. bei schadstoffbelasteten Ausbauasphalten),
•V erfolgung der Aktivitäten zur Wiederverwendung im Ausland. Am 16. und 17. Mai hat die Arbeitsgruppe „Asphaltbauweisen“ in der Konzert- und Kongresshalle in Bamberg eine sehr erfolgreiche Asphaltstraßentagung mit 440 Teilnehmern durchgeführt.
Grafik links: Asphaltmischgut in einer nicht abgedeckten Halbschalenmulde nach vier Stunden
Grafik unten: Texturaufnahmen MA 8 S und AC 5 D LOA
FGSV | Jahresbericht | 25
Arbeitsgruppe 8
Betonbauweisen Leitung: Dipl.-Ing. Thomas Wolf | STRABAG Großprojekte GmbH, München
Bild oben: Um eine vorschnelle Austrocknung zu verhindern, wird der Beton anschließend mit Vlies abgedeckt und bewässert
Bild unten: Der neue offenporige Beton aus weitgehend einkörnigem Gestein, Zement, Wasser, Kunststofffasern und einem zugesetzten Polymer
Der LA 8 hat 2017 am 21. März in Köln sowie in einer außerordentlichen Sondersitzung am 6. März in Berlin getagt. Im Herbst ist er am 24. November in München zusammengekommen. Hauptthema der Sondersitzung des LA 8 am 6. März war die derzeitige Überarbeitung der „Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen und Richtlinien für den Bau von Tragschichten mit hydraulischen Bindemitteln und Fahrbahndecken aus Beton“ (ZTV Beton-StB). Es wurde beschlossen, dass in den zukünftigen ZTV Beton-StB die Spaltzugfestigkeit die Biegezugfestigkeit als maßgebliche Festigkeitsanforderung ersetzen soll. Durch den LA 8 wurden verabschiedet: • Technische Prüfvorschriften für Verkehrsflächenbefestigungen – Betonbauweisen (TP B-StB), Teil 2.1.10: „Luftgehalt von Frischbeton“ • TP B-StB, Teil 3.2.05: „Biegezugfestigkeit von Polyurethan-Hartschaum“ • AP BaA („Arbeitspapier zur Bauweise Beton an Asphalt“)
tenden baustofflichen Themen und Fragestellungen. Derzeit tagt der Arbeitskreis 8.2.5 „Zementanwendung“ intensiv. Das „Merkblatt für die Wiederverwendung von Beton aus Fahrbahndecken“ aus dem Jahre 1998 ist zu überarbeiten. Hier sollen die Erkenntnisse aus der Forschung zur Wiederverwendbarkeit AKR-geschädigter Betondecken sowie die Praxiserfahrungen zum Ausbau und der Aufbereitung derartiger Decken einfließen. Hierzu wurde ein entsprechender Antrag zur Überarbeitung des R 2-Regelwerks unter dem AA 8.2 im LA 8 verabschiedet. AA 8.3 „Konstruktion“ Eine kleine Bearbeitergruppe unterhalb des AA 8.3 arbeitet ebenfalls dem AK 8.1.1 hinsichtlich konstruktiver Fragestellungen zu. Aktiv tagt auch der AK 8.3.3 „Stadt- und Landstraßen sowie besondere Verkehrsflächen“, um den Teil 3 „Container- und Logistikflächen“ des „Merkblattes für Planung, Konstruktion und Bau von Verkehrsflächen aus Beton“ (M VaB) zeitnah fertigzustellen.
als Bindemittel
In Be- bzw. Überarbeitung befinden sich:
AA 8.4 „Oberflächen“
• ZTV Beton-StB, TL Beton-StB
Der AA 8.4 beschäftigt sich insbesondere mit der Erarbeitung neuer lärmmindernder Oberflächen und der Betreuung von entsprechenden Erprobungsstrecken (derzeit insbesondere mit Grindingtexturen).
• Weitere Teile der TP B-StB • Diverse Merkblätter/Wissensdokumente Informationen aus den Arbeitsausschüssen GA 8.01 „Materialien für Betonstraßen“, SpA TC 227, WG3 Für die Reihe der Prüfnormen (EN 14187-X) und die Baustoffnorm (EN 14188-2) ist das „Formal Vote“ abgeschlossen. Die Normen wurden auf Europäischer Ebene angenommen. Der AA 8.1 „Technische Vertragsbedingungen“ arbeitet gemeinsam mit dem AK 8.1.1 „ZTV/TL/TP Beton“ weiterhin aktiv an den neuen ZTV Beton-StB. Die Arbeitsausschüsse 8.2, 8.3 und 8.4 bzw. deren Arbeitskreise unterstützen den AK 8.1.1 durch entsprechende Zuarbeit in Form einer detaillierten Bearbeitung von Detailfragen. AA 8.2 „Baustoffe“ Durch den AA erfolgt eine Zuarbeit für den AK 8.1.1 zu den bei der Überarbeitung der ZTV und der TL Beton-StB auftreFGSV | Jahresbericht | 26
Das Thema „Offenporiger Beton“ soll in einem eigenen Arbeitskreis 8.4.3 mit gleichem Titel verfolgt werden. Ein Antrag zur Erstellung eines Wissensdokuments wurde im LA 8 verabschiedet, der neu gegründete AK hat erstmals am 24. Oktober 2017 getagt. AA 8.5 „Erhaltungstechnologie“ Zu überarbeiten ist das „Merkblatt für die Bauliche Erhaltung von Verkehrsflächen aus Beton“ (M BEB) aus dem Jahre 2009. Die Arbeit erfolgt im bereits bestehenden AA 8.5. Im LA 8 beschlossen wurde die Auflösung der Arbeitskreise 8.1.3 „RDO Beton“ und 8.3.2 „Betondecke neben Asphalt“, da deren Arbeit durch die Fertigstellung der entsprechenden Regelwerke beendet ist.
Die Querschnittsausschüsse
Die sieben Querschnittsausschüsse (QA) sind der Geschäftsstelle der FGSV zugeordnet (siehe Organigramm Seite 5). Die Aufgabe des QA 1 „Begriffsbestimmungen“ besteht vordergründig darin, das von ihm erarbeitete Produkt „Begriffsbestimmungen“ für die einheitliche Begrifflichkeit in der FGSV in den Bereichen Verkehr und Bau stetig zu pflegen und zu ergänzen. Der QA überarbeitet den Teil „Bautechnik“ (FGSV-Nr. 924) mit den neuen Sachgebieten 18 bis 24. Der Teil „Bautechnik“ wird zukünftig mit dem Teil „Verkehrsplanung, Straßenentwurf und Straßenbetrieb“ (FGSV-Nr. 220) und dessen 17 Sachgebieten vereint. Fertiggestellt als Entwurf sind die Sachgebiete 19 „Baustoffe“ und 24 „Entwässerung“. Der QA 2 „Straßen- und Verkehrswesen in der internationalen Zusammenarbeit“ arbeitet an mehreren aktuellen Fragestellungen: Performance Based Contracts, dem Forschungsprojekt „Exposure of Rural Roads to Climate Change“ durch die Mitarbeit bei der PIARC (im Gremium Rural Roads, das sich mit Auswirkungen des Klimawandels beschäftigt), Erhaltung/Unterhaltung von Straßen als Folgethema des Forschungsprojektes, Aktivitäten der GIZ und Kontakt mit dem BMZ. Die Mitglieder des QA 3 „Informationstechnik“ sorgen für die Einbindung informationstechnischer Fragestellungen in alle Gremien der FGSV, insbesondere die Sicherstellung von Kenntnissen zu informationstechnologischen Standards im Straßen- und Verkehrswesen. Ein Ziel ist die Interoperabilität im Prozess „Planen – Bauen – Betreiben – Unterhalten“. Der OKSTRA (Objektkatalog für das Straßen- und Verkehrswesen) wird im Gremium weiterentwickelt. Weitere Themen sind BIM 4 INFRA 2020, INTERLINK, Linked Data, Forschungsprojekte und das nächste OKSTRA-Symposium (15./16. Mai 2018). Das Thema „BIM und Life-Cycle-Management“ wird nun in einem neuen Querschnittskreis QK 3.1 angegangen, der 2017 eingerichtet wurde. Der QA 4 „Statistische Auswertungen von Prüfergebnissen“ überarbeitet den Teil 5 des „Merkblatts über die statistische Auswertung von Prüfergebnissen“ (Auswertung von Ringversuchen und Errechnung von Prüffehlern – Zahlenbeispiele), insbesondere Adaption an die Neuausgabe von Teil 4, Ausgabe 1982. Der QA 5 „Geschichte des Straßen- und Verkehrswesens“ erstellt die verkehrshistorische Schriftenreihe G („Archivreihe“). Die „Produkte“ dieser Reihe sind im Gegensatz zu den anderen Veröffentlichungen der FGSV in der Regel das Werk einer einzelnen Autorin oder eines einzelnen Autors. Künftige Veröffentlichungen werden sich u. a. mit der Ge-
schichte der Autobahnnummerierung, den Autostraßen in den USA (1910 – 1940) und den Knotenpunkten im Reichsautobahnnetz beschäftigen. Im QA 6 „Standardleistungskatalog für den Straßen- und Brückenbau“ (STLK) mit seinen sechs Querschnittskreisen „Erdbau, Entwässerung“, „Oberbau“, „Ingenieurbauten“, „Landschaftsbau“, „Ausstattung“ und „Elektro- und IuK-Technik“ entstehen die neuen und korrigierten Leistungsbereiche 101 bis 135 (künftig 136) des STLK. Behandelt wurden im Jahr 2017 u. a. der LB 808 „Baugruben, Leitungsgräben“ und der LB 810 „Entwässerung an Straßen“, die als Gelbentwürfe fertiggestellt und veröffentlichtwurden. Die Ausgaberate (08/2017) enthält die Gelbentwürfe LB 811 „Entwässerung für Kunstbauten“ und LB 829 „Fahrzeug-Rückhaltesysteme und Leiteinrichtungen“ sowie Korrekturen der LB 104, 806, 115 und 116. Die Mitglieder des Querschnittsausschusses 7 „Postfossiler Verkehr – Elektromobilität“ haben einen Entwurf des Berichtes zur Elektromobilität vorgelegt, der im Lenkungsausschuss der FGSV-Arbeitsgruppe „Verkehrsplanung“ und im Koordinierungsausschuss Verkehr behandelt wurde. Ziel war es nicht, ein Grundsatzpapier mit dem Charakter eines industriepolitischen Programms oder Kompendiums zur Elektromobilität zu verfassen. Der Schwerpunkt des Papiers liegt auf dem Kapitel zur Systemintegration von Elektromobilen und dem Stadtverkehr. Als wesentlich wurde angesehen, ein Systemverständnis vom Elektroverkehr im Kontext von Stadt- und Verkehrsentwicklung zu vermitteln und vor allem die systemischen Schnittstellen zu beleuchten.
Bild oben: Systemarchitektur einer Straßeninformationsdatenbank der Zukunft
Bild unten: Längsparken im Straßenraum mit Ladeinfrastruktur
Veranstaltungen Die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen informiert die Fachwelt und die interessierte Öffentlichkeit regelmäßig bei Kongressen und Tagungen, Kolloquien, Symposien und Workshops über ihre Forschungs- und Arbeitsergebnisse. Zu nahezu allen Veranstaltungen erscheinen Vortragsbände.
Alle zwei Jahre (immer in den geraden Jahren) findet die wichtigste Veranstaltung der Forschungsgesellschaft, der Deutsche Straßen- und Verkehrskongress, statt. Darüber hinaus veranstalten wir weitere regelmäßige oder spezielle, aktuelle Fachtagungen, Symposien und Kolloquien. 2017 wurden zwölf FGSV-Veranstaltungen durchgeführt und anhand der Themenauswahl lässt sich die Wissens- und Themenvielfalt erkennen.
Die Veranstaltungen des Jahres 2017 in der chronologischen Übersicht: • 15./16. Februar – Arbeitsgruppentagung Infrastrukturmanagement in Duisburg • 2. März – Kolloquium „Staustelle Baustelle“ in Frankfurt am Main • 13./14. März – Symposium „Verkehrssicherheit von Straßen“ mit Auditorenforum in Wuppertal • 15./16. März – Kolloquium „Kommunales Verkehrswesen“ in Münster • 22./23. März – HEUREKA‘17 in Stuttgart • 27./28. März – Symposium „Verkehrssicherheit von Straßen“ mit Auditorenforum in Weimar • 29./30. März – Kolloquium „Luftqualität“ in Bergisch Gladbach • 16./17. Mai – Asphaltstraßentagung 2017 in Bamberg • 18./19. Mai – Landschaftstagung 2017 in Veitshöchheim • 19./20. September – Kolloquium „Straßenbetrieb“ 2017 in Karlsruhe • 22./23. November – Gesteinstagung 2017 in Aschaffenburg • 28. November – AKR-Fachforum Betonstraßenbau in Bergisch Gladbach
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Veröffentlichungen In der Berichtszeit gab die Forschungsgesellschaft für Straßenund Verkehrswesen die hier aufgeführten, von den verschiedenen Fachgremien aufgestellten Regelwerke und Wissensdokumente heraus. Die FGSV-Veröffentlichungen werden vom FGSV Verlag zeitgleich mit den gedruckten Regelwerken und Wissensdokumenten über das digitale Produkt „FGSV – Technisches Regelwerk – Digital“ herausgegeben. Diese Daten sind im Rahmen eines Abonnements zusammen mit der Zugangssoftware erhältlich. Auf diese Weise stehen die FGSV-Veröffentlichungen allen Interessierten komfortabel und schnell zur Verfügung.
Ferner veröffentlicht die Forschungsgesellschaft die Ergebnisse ihrer Kongresse, Tagungen und Kolloquien in Tagungsbänden. Weitere Veröffentlichungen sind z. B. Schriftenreihen der Forschungsgesellschaft, Kurz-Informationen über Forschungsergebnisse und Standardleistungskataloge. Sämtliche beziehbaren Veröffentlichungen der FGSV sind in dem Jahresverzeichnis des FGSV Verlages zusammengestellt und im Internet unter www.fgsv-verlag.de einzusehen. In den beiden Organen der FGSV „Straßenverkehrstechnik“ und „Straße und Autobahn“ werden die neuesten Arbeits- und Forschungsergebnisse veröffentlicht.
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Chronologische Zusammenstellung der Neuerscheinungen 2017 • RiLSA-Beispielsammlung – Beispielsammlung zu den Richtlinien für Lichtsignalanlagen, Ausgabe 2017 (W 1), Download (PDF) (FGSV 321/1) • M RepS – Merkblatt für Reparaturen von Stahlschutzplanken im Bestand, Ausgabe 2017 (R 2), CD (PDF) mit Begleitheft (FGSV 366/1) • Arbeitsgruppentagung Infrastrukturmanagement am 15. und 16. Februar 2017 in Duisburg, Tagungsband, USB (PDF) (FGSV 002/115) •H EUREKA‘17 – Optimierung in Verkehr und Transport am 22. und 23. März 2017 in Stuttgart, Tagungsband, USB (PDF) (FGSV 002/116) • Kolloquium Kommunales Verkehrswesen am 15. und 16. März 2017 in Münster, Tagungsband, USB (PDF) (FGSV 002/117) • H ArtB – Hinweise zum Artenschutz beim Bau von Straßen, Ausgabe 2017 (W 1) (FGSV 2932/1) •H BeStreu – Hinweise für die Beschaffung von tauenden und abstumpfenden Streustoffen für den Winterdienst, Ausgabe 2017 (W 1) (FGSV 379) • TP B-StB – Technische Prüfvorschriften für Verkehrsflächenbefestigungen – Betonbauweisen – Aktualisierte Gliederung und Vorblätter: Teile 0.2, 2.1.10, 3.1.08, 3.1.11, 3.2.01, 3.2.02, 3.2.04, 3.2.07, 5.2.01, Lieferung Mai 2017 (R 1) (FGSV 893/2) • Landschaftstagung am 18. und 19. Mai 2017 in Veitshöchheim, Tagungsband, USB (PDF) (FGSV 002/118) • Asphaltstraßentagung am 16. und 17. Mai 2017 in Bamberg, Tagungsband, USB (PDF) (FGSV A 43) • STLK-Richtlinien – Richtlinien für das Anwenden des Standardleistungskatalogs (STLK) im Straßen- und Brückenbau, Ausgabe 2017 (R 1) (STLK LB 180) • AP WFF – Arbeitspapier für die Wiederfindung von Calciumhydroxid im extrahierten Füller, Ausgabe 2017 (W 2) (FGSV 608)
• AL DSR-Prüfung (BTSV) – Arbeitsanleitung zur Bestimmung des Verformungsverhaltens von Bitumen und bitumenhaltigen Bindemitteln im Dynamischen Scherrheometer (DSR) – Teil 4: Durchführung des Bitumen-Typisierungs-Schnell-Verfahrens, Ausgabe 2017 (W 1) (FGSV 720) • AP SVSE – Arbeitspapier zur Verbesserung der Straßenverkehrssicherheit bei der Entwicklungszusammenarbeit, Ausgabe 2017 (W 2) (FGSV 963) •K olloquium Straßenbetrieb am 19. und 20. September 2017 in Karlsruhe, Tagungsband, USB (PDF) (FGSV 002/120) •H Uks – Hinweise zu Unfallkostensätzen, Teil 1: Ermittlung von Kollektivgrößen zur Berechnung von Unfallkostensätzen, Teil 2: Ermittlung durchschnittlicher Unfallkostensätze in Abhängigkeit von Unfalltyp und Unfallart, Ausgabe 2017 (W 1) (FGSV 297/1) •H inweise zur Erfassung und Nutzung von Umfelddaten in Streckenbeeinflussungsanlagen, Ausgabe 2017 (W 1) (FGSV 306 PDF/PoD) •A P Trag C 2.2 – Arbeitspapier Tragfähigkeit von Verkehrsflächenbefestigungen, Teil C 2.2: Falling Weight Deflectometer (FWD): Auswertung und Bewertung von Einsenkungsmessungen – Betonbauweisen, Ausgabe 2017 (W 2) (FGSV 433/C 2.2/PDF) • Z TV E-StB 2017 – Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Erdarbeiten im Straßenbau, Ausgabe 2017 (R 1) (FGSV 599) •H FZ – Füller – Hinweise für die Verwendung der Mörtelkomponenten Füller und Zusätze im Asphalt – Teil: Füller, Ausgabe 2017 (W 1) (FGSV 771) •H FZ – Kalkhydrat – Hinweise für die Verwendung der Mörtelkomponenten Füller und Zusätze im Asphalt – Teil: Kalkhydrat, Ausgabe 2017 (W 1) (FGSV 772) •H Fasern – Hinweise für Zellulosefasern im Asphalt – Eigenschaften und Prüfungen, Ausgabe 2017 (W 1) (FGSV 773) •G esteinstagung am 22. und 23. November 2017 in Aschaffenburg, Tagungsband, USB (PDF) (FGSV M 12)
• TL Gab-StB 16 – Technische Lieferbedingungen für Gabionen im Straßenbau, Ausgabe 2016 (R 1) (FGSV 554)
• E mpfehlungen für einen verlässlichen öffentlichen Verkehr, Ausgabe 2017 (R 2) (FGSV 166)
• H SVA – Hinweise zur Erzielung eines anforderungsgerechten Schichtenverbundes bei Verkehrsflächenbefestigungen aus Asphalt, Ausgabe 2017 (W 1) (FGSV 731)
• Z TV FRS – Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Fahrzeug-Rückhaltesysteme, Ausgabe 2013/ Fassung 2017 (R 1) (FGSV 367)
• H BaA – Hinweise zur Bauweise „Beton an Asphalt“, Ausgabe 2017 (W 1) (FGSV 819)
•A P Trag Teil B 5 – Working Paper Bearing Capacity of Asphalt Pavements, Part B 5: Traffic Speed Deflectometer (TSD) – fast moving measurement system: description of equipment, taking measurements, Edition 2015/Translation 2017 (W 2) (FGSV 433 B 5 E)
• 31. Folge der Kommentare und Anregungen zu Technischen Regelwerken und Bauvertragstexten für Asphalt im Straßenbau mit den Fällen A 669 – 670 und aktualisiertem Sachregister, Stand Juli 2017 (FGSV 789/31) • STLK CD-Ausgaberate – Standardleistungskatalog für den Straßen- und Brückenbau, LB 104, LB 116 und Gelbentwürfe LB 806, LB 811, LB 829 • H BEFG – Hinweise für Beschaffung und Einsatz von Fahrzeugen und Geräten im Straßenbetriebsdienst, Teil 1: Schnittstellen Fahrzeug – Gerät, Ausgabe 2017 (W 1) (FGSV 337/8) • AL BBR-Prüfung – Arbeitsanleitung zur Bestimmung des Verhaltens von Bitumen und bitumenhaltigen Bindemitteln bei tiefen Temperaturen im Biegebalkenrheometer (BBR), Ausgabe 2017 (W 1) (FGSV 715)
•M HifüBau – Merkblatt über den Einfluss der Hinterfüllung auf Bauwerke, Ausgabe 2017 (R 2) (FGSV 526) •M TSE – Merkblatt über Bauweisen für Technische Sicherungsmaßnahmen beim Einsatz von Böden und Baustoffen mit umweltrelevanten Inhaltsstoffen im Erdbau, Ausgabe 2017 (R 2) (FGSV 559) •R SAS – Richtlinien für das Sicherheitsaudit von Straßen, Ausgabe 2017 (R 1) (FGSV 298) •H inweise zu P + R und B + R, Ausgabe 2017 (W 1) (FGSV 240)
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Informations- und Dokumentationsstelle Die IuD-Stelle der FGSV ist mit ca. 40 000 Monografien und Forschungsberichten eine der größten deutschsprachigen Fachbibliotheken im Bereich des Straßen- und Verkehrswesens und stellt aktuelle Literatur und Forschungsberichte zu den verschiedenen Verkehrsthemen für die Gremien und Mitglieder der FGSV bereit, ist aber auch zugänglich für Nutzer außerhalb der Forschungsgesellschaft. Die in den Datenbanken der FGSV ausgewerteten Veröffentlichungen und Forschungsberichte können in der Bibliothek bestellt und ausgeliehen werden. Die Bibliothek ist die Sammelstelle für Abschlussberichte von Forschungsvorhaben des BMVI. Zum Informationsservice der IuD-Stelle gehören auch Auftragsrecherchen in den Datenbanken der FGSV, Literaturservice, Beschaffung von Originalliteratur und das Zusenden vergriffener bzw. zurückgezogener FGSV-Regelwerke per E-Mail oder Postversand. Die dokumentarische Tätigkeit umfasst neben der Herausgabe der Datenbanken „Dokumentation Straße“, „Forschung im Straßenwesen“ (FoSt) und „Info Rot“ auch die Beteiligung am Daten-Input in der OECD-Datenbank ITRD (International Transport Research Documentation), die in die „Transport Research International Documentation“ (TRID)-Datenbank des amerikanischen Transportation Research Board (TRB) integriert und über dessen Webseite erreichbar ist. Die FGSV ist gemeinsam mit der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) für die Eingabe der deutschen Veröffentlichungen zuständig. Monatlich erscheint der Referatedienst „Dokumentation Straße“ mit einer Auswahl von ca. 120 Referaten zu
Seit Sommer 2017 steht der FGSV-Bibliothek ein leistungsstarker Buchscanner zur Verfügung, mit dessen Hilfe die Altbestände digitalisiert werden sollen, um diese für FGSV-Mitglieder und andere Nutzer der Bibliothek zugänglich zu machen. Zu den gescannten Dokumenten gehören vor allem Forschungsberichte abgeschlossener Projekte und die straßenhistorische Sammlung sowie die Archivschriften aus der Gründungszeit der FGSV. FGSV | Jahresbericht | 32
in- und ausländischen Veröffentlichungen aus dem Straßen- und Verkehrswesen. Es werden neben Monografien, Regelwerken, Reports und Schriftenreihen vor allem Beiträge aus Fachzeitschriften und Konferenzbänden ausgewertet und mit Kurzfassungen und Sachgebieten inhaltlich erschlossen. Die monatlichen Neuzugänge werden als Printausgabe, PDF-Datei oder digitale Daten geliefert. Der Gesamtbestand der „Dokumentation Straße“ seit 1981 steht auch als Online-Datenbank auf der Webseite des FGSV Verlages zur Verfügung und weist zurzeit einen Bestand von ca. 72 000 Dokumenten auf. Die Datenbank „Forschung im Straßenwesen“, die auf der Homepage des FGSV Verlages für alle Mitglieder der Forschungsgesellschaft kostenlos zur Verfügung gestellt wird, umfasst mittlerweile ca. 2 400 Projekte zu Themen des Straßenund Verkehrswesens. Die Arbeiten sind nach der Sachgliederung der „Dokumentation Straße“ geordnet und mit Kurzfassungen und Veröffentlichungshinweisen versehen. Ausgewählte Projekte werden in der Sammlung „Informationen Forschung im Straßen- und Verkehrswesen, Teil: Straßenbau und Straßenverkehrstechnik“ (Info Rot) veröffentlicht. In jeder Ausgabe werden Projekte, überwiegend aus dem Gemeinsamen Forschungsprogramm des BMVI und der FGSV, vereinzelt auch Projekte anderer Programme (BASt, AiF und FGSV-Forschung) mit einem Kurzbericht vorgestellt. Diese Informationen erscheinen halbjährlich und werden an alle FGSV-Mitglieder kostenlos verteilt. Im Berichtszeitraum erschienen mit den Lieferungen 101 und 102 zwei weitere Ausgaben der Sammlung.
Forschungsprogramme Gemeinsames Forschungsprogramm BMVI/FGSV Das „Gemeinsame Forschungsprogramm“ (GFP) des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur und der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen enthält Forschungsarbeiten, die in den Gremien der FGSV vor allem im Zusammenhang mit Arbeiten an Technischen Regelwerken formuliert und nach intensiver Beratung jedes Jahr zu einem Programm zusammengestellt werden, das dem BMVI zur Durchführung und Finanzierung vorgeschlagen wird. Die Forschungsvorschläge für 2017 sind in der nebenstehenden Tabelle zusammengestellt.
NR.
Thema
2.2/17
Markierung schmaler Landstraßen
3.1/17
Innovative Datenerfassung und -nutzung im Straßenbetriebsdienst
3.2/17
Optimierte Steuerungsstrategien für Lichtsignalanlagen durch die Berücksichtigung der Fahrzeug-Infrastruktur-Kommunikation (C2X)
3.3/17
Die Ergebnisse der Forschungsarbeiten des Gemeinsamen Forschungsprogramms und der Ressortvorhaben werden in Form von Kurzberichten in der Sammlung „Informationen Forschung im Straßen- und Verkehrswesen, Teil: Straßenbau und Straßenverkehrstechnik“ veröffentlicht.
Risikoanalyse von Unfällen mit Ladungsverlust und Ermittlung der Einsatznotwendigkeit von Ladungsrückhaltesystemen
3.4/17
Verflechtungsstrecken zwischen Knotenpunkten an Autobahnen
Forschungsprogramm Stadtverkehr (FoPS)
4.1/17
Für die Weiterverfolgung des FoPS 2017/2018 wurden in der Sitzung der Kommission 4 am 24. November 2016 in Bonn 34 Themenvorschläge, davon acht aus den Reihen der FGSV, empfohlen. Über die Empfehlung dieser Themenvorschläge wurde am 8. Dezember 2016 im BMVI, Referat G 11 abgestimmt. Das Fördervolumen des FoPS 2017/18 beträgt nach wie vor ca. 8,33 Mio. € für zwei Jahre.
Erweiterung des Mängelklassenmodells im PMS zur Ableitung geeigneter Erhaltungsmaßnahmen
4.2/17
Optimierung der Anwendbarkeit der Probabilistik in der Dimensionierung und Substanzbewertung von Betonstraßen
4.3/17
Erstellung eines Verfahrens zur Prognose der Rissbildung in Asphaltdecken als Grundlage für die Bestimmung von Erhaltungsintervallen
5.1/17
Prüfung und Bewertung der Dauerhaftigkeit „zeitweise fließfähiger und selbstverdichtender Verfüllbaustoffe“ (ZFSV) im Planum von Verkehrsflächen
Projekt WiTraBau – Wissenstransfer im Bauwesen
5.2/17
Überprüfung der Auswirkung der Anwendung der Filterregeln für Geokunststoffe des M Geok E
Durch das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Forschungsvorhaben werden Baustoffinnovationen „transdisziplinär bewertet“ und durch zielgruppengerechte Veröffentlichungen und Veranstaltungen in die Öffentlichkeit getragen.
5.3/17
Überprüfung der Geotextilrobustheitsklassen hinsichtlich neuer Produktentwicklungen
Ziel von WiTraBau ist die Evaluierung von Forschungsergebnissen aus den Bereichen „Nanotechnologie“ (NanoTecture) und „Neue Werkstoffe für urbane Infrastrukturen“ (HighTechMatBau) sowie deren Transfer in die Praxis.
6.1/17
Vibrationshammerverfahren zur Bestimmung der Bezugsgröße für den Verdichtungsgrad von Schichten ohne Bindemittel
Das Verbundkonsortium, bestehend aus DAfStb, DBV, FGSV, FTB, IBP, IRB, und somit mit einer weit gespannten Kompetenz aus verschiedenen Fachgebieten des Bauwesens, begleitet und unterstützt die Forschungsnehmer während der gesamten Projektlaufzeit, indem gemeinsam eine geeignete Verwertungsstrategie vorbereitet und die bestmögliche Umsetzung der Forschungsergebnisse in die Praxis geplant wird.
7.1/17
Alterungsbeständigkeit von Asphalten unter Verwendung von Asphaltgranulat insbesondere bei Einsatz von Rejuvenatoren
7.2/17
Entwicklung eines Prüfverfahrens zur Beurteilung des Kälteverhaltens von Bitumen
7.4/17
Widerstand gegen bleibende Verformungen von Walzasphalt: Einaxialer Druck-Schwellversuch und Dynamischer Stempeleindringversuch gemäß TP Asphalt-StB, Teil 25 – Ermittlung der Präzision in einem Ringversuch mit vorgeschaltetem Verfahrens- und Geräteaudit
8.1/17
Horizontales Schleifen von Betonfahrbahndecke
8.2/17
Untersuchungen an Asphaltzwischenschichten unter Betondecken
Der größte Teil der Schlussberichte der im Gemeinsamen Forschungsprogramm durchgeführten Forschungsarbeiten wird in der Schriftenreihe „Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik“ des Bundesverkehrsministeriums veröffentlicht.
Forschungsprogramm der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e. V. (AiF) Die FGSV ist Mitglied der AiF und kann in einem bestimmten finanziellen Umfang Forschungsanträge im Rahmen des von der AiF für das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) verwalteten Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung stellen.
Die FGSV begleitet und unterstützt insgesamt vier Verbundprojekte: • Hybrides Ertüchtigungssystem für die Straßenerhaltung unter Einsatz neuartiger Werkstoffe (HESTER) • Grundlegende Erforschung polymerer Werkstoffe sowie innovativer Herstellungs- und Einbautechnologien für Straßendeckschichtsysteme (INNO-PAVE) • Nachhaltiger HighTech-Asphalt: Schadstoff- und lärmmindernd mit neuer Materialverarbeitung und -überwachung (NaHiTAs) • Untersuchung multifunktionaler Straßenbaumaterialien und Verbundwerkstoffe (SEDA).
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Internationale Zusammenarbeit
Welt-Straßenverband (AIPCR/PIARC) 1955 war das Gründungsjahr des Deutschen Nationalen Komitees der AIPCR/PIARC. Seit diesem Zeitpunkt ist die FGSV auch Mitglied im Welt-Straßenverband. Der Leiter der Abteilung Straßenbau im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), MDirig. Dr.-Ing. Stefan Krause, ist „First Delegate“ der Bundesrepublik Deutschland, die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen nimmt im Auftrag des BMVI die Aufgaben des Deutschen Nationalen Komitees des Welt-Straßenverbandes wahr. Der Geschäftsführer der FGSV fungiert gleichzeitig als Sekretär des Nationalen Komitees und führt dessen laufende Geschäfte. Das Nationale Komitee übernimmt u. a. die Organisation der deutschen Mitgliedschaften. Für die laufende Sitzungsperiode 2016 bis 2019 des Welt-Straßenverbandes, die unter den fünf strategischen Themen A – Management and Finance B – Access and Mobility C – Safety D – Infrastructure E – Climate Change, Environment and Disasters steht, nehmen deutsche Vertreter in den Komitees der AIPCR die deutschen Interessen wahr. Die Arbeit in den Komitees wird durch die FGSV teilweise finanziell unterstützt. Das gilt sowohl für die Teilnahme von einzelnen Mitgliedern der Komitees an Sitzungen als auch für die teilweise Übernahme von Kosten für Sitzungen, die in Deutschland stattfinden. In diesem Jahr half das Deutsche Nationale Komitee bei der Organisation des PIARC Council Meetings, das 2017 vom
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23. bis 27. Oktober in Bonn stattfand. Das Meeting beinhaltet die satzungsgemäßen Sitzungen der World Road Association: die Sitzung des Verbandsrates, des Exekutivkomitees, der Nationalkomitees, der Kommission für strategische Planung und der Kommunikationskommission. Auf der Tagesordnung standen zahlreiche Berichte und technische Seminare, die Vorbereitung der PIARC-Kongresse und als Konferenzdebatte das Thema automatisierte Fahrzeuge. Dieses Treffen war eine Gelegenheit, den Fortschritt der Arbeit im Hinblick auf die Erreichung der von der Vereinigung für den Zeitraum 2017 bis 2020 festgelegten Ziele zu diskutieren. Anwesend waren Mitglieder aus über 44 Ländern. Ein Vormittag war einer sehr umfangreichen Debatte über automatisierte Fahrzeuge gewidmet, mit Vorträgen der Vereinigten Staaten, Italiens, Japans, des Vereinigten Königreichs und der kanadischen Provinz Quebec. Die Behörden und Straßenbetreiber wollen zum begründeten Einsatz dieser Fahrzeuge beitragen und die neuen Erwartungen und Auswirkungen auf die Straßeninfrastruktur ab sofort mit geeigneten Geschäftsmodellen umsetzen. Zum Abschluss dieses Treffens, das zuvor im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur stattgefunden hatte, fand für 100 internationale Teilnehmer der technische Besuch bei der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) in Bergisch Gladbach und bei der neuen Testanlage „duraBASt“ statt.
Zusammenarbeit mit ausländischen Forschungsgesellschaften Die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen arbeitet eng mit entsprechenden Vereinigungen der Nachbarländer Niederlande (CROW), Österreich (FSV), Polen (PKD), Schweiz (VSS) sowie mit Ungarn (MAUT) zusammen und führt mit den Forschungsgesellschaften dieser Länder Informationstagungen durch. Jährlich treffen sich z. B. die Forschungsgesellschaften aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zur zweitägigen D-A-CH-Informationstagung (diese fand für 2017 am 21. und 22. September in Düsseldorf statt). Bei dieser Gelegenheit werden vorher abgestimmte Fragenkataloge zu Themen des Straßen- und Verkehrswesens erarbeitet und vertieft. Als Oberthemen wurden in diesem Jahr • Klimawandel und Verkehr - Beurteilung der Verwundbarkeit der Straßeninfrastruktur - Einfluss auf die Regelwerke • Dimensionierung - Rechnerische Oberbaudimensionierung - Strukturbewertung von Asphalt- und Betonstraßen •G esteinskörnungen - Frostsicherheit von Gesteinsmaterial - Dynamische Lastplatte und deren Anwendung für die Überprüfung von Straßenbauschichten • S tadtverkehr - Leitfaden Umgestaltung Hauptverkehrsstraßen (Schweiz) - Agglomerationsprogramme: Zweck und Wirkungen
- Elektromobilität •B etonbauweisen - Modifizierte Kiestragschicht - Grinding •D ie temperierte Straße - Einsatz der Geothermie - Einsatz der Solarthermie •R adverkehr - Infrastruktur (Radschnellwege, Abstellanlagen, …) - Anforderungen durch neue Fahrzeuge (E-Bikes, Pedelecs, Lastenräder, …) •V erkehrsplanung - Qualitätssicherung von Verkehrsnachfragemodellen ausgewählt.
Außerdem fand in diesem Jahr am 28. und 29. Juni die D-NL-Informationstagung mit der CROW in Rheden/ Niederlande statt. In Parallelsitzungen wurden folgende Themen behandelt: •A utonomes Fahren und die Auswirkungen auf Entwurf und Mobilität •A sset Management/Straßenerhaltung • F ahrradschnellstraßen und Fahrradstraßen •O ffenporiger Beton (Erfahrungen bei der BAB A 6) •V erkehrssicherheit (Politik und Daten (Geschwindigkeiten und Unfalldaten)) •W interdienst
© PIARC
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Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen Geschäftsstelle
Vertrieb der Veröffentlichungen
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