Hinger der Britz!
Wer in Höhe des Campingplatzes in Rodenkirchen im Süden von Köln mal auf eine Kribbe oder Buhne steigt - so werden die aus Basaltsteinen gebauten Befestigungen zum Schutze des Ufers im Rhein genannt – wird bei genauen Hinsehen metallisches entdecken. Die Teile glänzen durch das Gras oder den Sand, der die Buhnen bedeckt. Es sind Haken und Ringe. „ An diesen Haken und Ringen waren einst Ketten mit Pontons befestigt. Mit ihnen ist das Gelände längs des Flusses abgesperrt worden, damit die Leute nicht in die Strömung kamen. Weil es immer wieder Tote im Rhein gab,“ erläutert Steckner.
Die Absperrungen zogen sich über drei Kribben. Der Badestrand war durch einen Zaun – in Köln „Britz genannt“ – für Männer und Frauen unterteilt. Damals badete man nämlich schön getrennt und auch schön verhüllt. Dieser Trennzaun der Moral wurde in ganz Deutschland bekannt, als ihn Badende da endlich einrissen. Die „Britz“ war weg!
Diese Haken und Ringe sind nur die unscheinbarsten Überbleibsel aus jener Zeit. Überraschend und spannend ist, wie vielem man bei einem kleinen Spaziergang rund um den heu-
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BIER
tigen Campingplatz begegnet. Historiker Steckner hatte ja versprochen, „Es ist alles noch da.“ Bleiben wir also gleich mal bei dem Campingplatz. Dieser wurde 1931 gegründet, und zwar von dem Großvater des heutigen Inhabers Bernhard Berger. Recherchen der Familie haben ergeben, dass Großvater Jakob den Campingplatz Anfang der 30er Jahre eingerichtet hat. Er war der erste in ganz Deutschland. Im Jahr 2021 wurde die Anlage 90 Jahre. Das damalige Strandbad lag etwas südlicher und war dort, wo heute die zahlreichen Vereine des Wassersports ihr Geländer haben.
Gegenüber dem Eingang zum Campingplatz fallen zwei hübsche Häuser auf. Beide im klassizistischen Stil erbaut, Flachdach mit kleinen Säulenansätzen. Eines davon, dass „Strandschlösschen“, bietet sich für Feiern an; das Ambiente könnte nicht besser sein. 1912 hatte es einen ganz anderen Zweck: es war eine Art „Milchbar“.
Milch galt als Prävention gegen die damals noch verbreitete Tuberkulose, und so bot sich dieser Ort, an dem die sonnenhungrigen auf dem Weg zum Rhein waren, für einen kurzen Stopp an, um ein Glas Milch zu kaufen. Die Kühe standen auf dem Weiden ringsrum, Schweizer Kühe sogar!
Aus stadtMAGAZIN Juni/Juli 2021 | von Monika Lüpschen
1950
Der Rhein wird noch von langsamen Lastenkähnen befahren. Mit deren Hilfe war es möglich, den Fluss schwimmend zu durchqueren.
So kam auch der Poller Jung Herbert im Sommer 1950 von der „Schäl Sick“ hier an den Rheinkilometer 681.
Am Büdchen des „Bootshaus Berger“ lernt er seine große Liebe Anneliese Berger kennen.
Sie heiraten am 30. Oktober 1954.
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Die MS „Rhein-Schelde 15“ wurde am 02.03.1945 am Strandbad Rodenkirchen versenkt.
Jakob Berger nahm den Begleit-Nachen (Flieger genannt) in Verwahrung.
Beim großen Hochwasser 1947/48 ruderte Jakob Berger erstmalig mit dem Eisen-Nachen für den Hochwasserdienst der Gemeinde Rodenkirchen.
Der „Hochwasser-Kahn“ hat uns in Folge bis hin zum Jahre 2003 noch viele Male beim Hochwasser treue Dienste geleistet.
Seinen verdienten „Ruhestand“ verbringt der Kahn „Jakob“ heute als Kräuterbeet in unserem Biergarten.
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Die Post ist da!
1966
Einer der ungewöhnlichsten Besucher am Rheinkilometer 681 war wohl „Moby Dick“.
Der weiße Belugawal wurde am 19. Mai 1966 erstmals in Duisburg von Rheinschiffern gesichtet. Als die Meldung die zuständige Wasserschutzpolizei erreichte, ordnete diese einen Alkoholtest der Schiffsleute an.
Doch tatsächlich: Der Belugawal schwamm den Rhein ganze 300km hinauf, bis nach Bonn, begleitet von zahllosen Schaulustigen. Alle Versuche ihn einzufangen schlugen fehl. „Moby Dick“ kehrte von selbst um und gelangte Mitte Juni zurück in die Nordsee.
Somit ist er auch am Rheinkilometer 681 vorbeigekommen…sogar zwei Mal.
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1995
„Einmol im Johr kütt d’r Rhing us em Bett…“ ist kölsches Liedgut der Black Fööss.
Schon viele Male war das Hochwasser bei uns zu Gast. Der Campingplatz ist bereits bei einem Pegel von 6,80 m, der Biergarten bei 8,30 m und die Rezeption bei 8,56 m unter Wasser.
Am 31. Januar 1995 erreichte der Kölner Pegel seinen Jahrhunderthöchststand von 10,69m und überbot somit den Vorjahreswert um knappe 6 Zentimeter.
Zwei solch verheerende, aufeinanderfolgende Hochwasser veranlassten die Stadt Köln zu umfangreichen Schutzmaßnahmen. Unter anderem der Bau einer 11 Kilometer langen Schutzmauer.
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Camping Berger empfängt am 05. Mai 1931 seine ersten Zeltgäste und wird somit im Jahr 2021 90 Jahre alt!
Aus dem damaligem Bootshaus Berger ist der älteste Campingplatz Deutschlands geworden, der heute in vierter Generation in Familienbesitz geführt wird.
Danke an alle unsere Gäste und Mitarbeiter
Zum Jubiläum haben wir uns und euch mit unserem eigens gebrautem Bier beschenkt:
Ein Schluck Urlaub an der legendären Rodenkirchener Riviera am Rheinkilometer681: Schön, dass ihr alle hier seid!
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| Self-Service
Mayonnaise / Ketchup
Süßkartoffel -Pommes
Hausgemachter Avocado / Brötchen / Senf
Ribs mit hausgemachtem Dip HomeSpicy
Warum der Herbert’z-Garten
Herbert’z-Garten heißt
-Kotelett ca. 600gr / Pommes Frites / Schmorzwiebeln
Benannt ist unser Biergarten nach Herbert Schläger. Er und seine Frau Anneliese Berger führten den Campingplatz in zweiter Generation von 1969 bis 1993.
++ Unsere „Haus Berger Burger“ ++ alle Burger werden ohne Pommes serviert
In dieser Zeit prägten sie den Familienbetrieb maßgeblich.
Berger“ - Burger
Berger“ - Cheese Burger
Der Lieblingsplatz von Herbert für den Feierabend war der Biergarten. Und das soll auch so bleiben.
Berger“ - Veggie Burger