Schutzgeb端hr: 5,95 Euro
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Impressum
Autor: Manfred Gburek, Jahrgang 1942, studierte Betriebswirtschaftslehre in Münster, Köln und Cambridge, war Anlageberater und Finanzanalyst bei der Stadtsparkasse Köln und AAD/Aegis Kapitalanlagegesellschaft, Mitglied der Chefredaktion von Wirtschaftswoche, Wertpapier, Telebörse und €uro, Geschäftsführer der Graf Lambsdorff Vermögensverwaltung, Herausgeber von Fuchs Kapitalanlagen, Finanz Business und 30 Jahre lang Mitglied der Analystenvereinigung DVFA. Heute ist er freier Wirtschafts- und Finanzjournalist in Frankfurt am Main.
Verlag: © 2007 Beauty Boulevard Verlagsgesellschaft mbH (BBV) Saalgasse 12 60311 Frankfurt am Main Tel. 069 21994940 www.quell-online.de
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Zu Beginn sieben Thesen
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1. Inflation bedeutet: Aufblähung, zum Beispiel von Lebensmittelpreisen, Geldmengen, Häuserpreisen oder Aktienkursen. Umgekehrt betrachtet: Sie bedeutet Geldentwertung.
3. Inflation tritt mal so, mal so auf: schleichend, trabend, galoppierend (Hyperinflation), gefühlt, zurückgestaut, als Stagflation (in Verbindung mit wirtschaftlicher Stagnation) oder als Asset Inflation (bei Kapitalanlagen). Wer alle Varianten im Detail kennen lernen will und das Stichwort Inflation zusammen mit dem Stichwort Schutz im Internet bei Google eingibt, bekommt 416 000 Einträge serviert. Ohne den Schutz-Zusatz kommt es bei der Zahl der Einträge zur galoppierenden Inflation: 4,68 Millionen. 4. Inflation findet in irgendeiner Form immer statt. Sie lässt sich nicht durch Abschaffung mittels Hoheitsakt besiegen, sondern nur durch effektives Gegensteuern von Seiten der Individuen, beispielsweise durch preisbewusstes Einkaufen oder intelligente Geldanlage. 5. Die persönliche Finanzplanung, eine immer noch weitgehend vernachlässigte Disziplin, umfasst alle Einnahmen und Ausgaben, Geldanlagen, Immobilien, Kredite, Steuern, Versicherungen, Renten, Erbschaften - und das immer unter Einbeziehung der Inflation. 6. Die Inflation zu besiegen, erfordert eine Vielzahl an Maßnahmen, die den komplexen Zusammenhang aller Geldströme berücksichtigen müssen. Zum Beispiel: Ein Haus wird mittels Kredit finanziert, für den laufend Zinsen zu zahlen sind. Vorher werden einmalig Grunderwerb-
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2. Die offiziell veröffentlichte Inflationsrate verzerrt den Grad der Entwertung, weil sie nur auf dem Verbraucherpreisindex beruht (wie etwa in Deutschland) oder sogar wichtige Komponenten außen vor lässt (wie Lebensmittel- und Energiepreise in den USA).
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steuer, Notar- und Gerichtskosten fällig. Hinzu kommen ständige Nebenkosten, etwa für Energie, Wasser, Instandhaltung, Feuerversicherung und Grundsteuer. 7. Nach vielen Jahren mäßig steigender offizieller Verbraucherpreise wurde der breiten deutschen Öffentlichkeit das wahre Ausmaß der Inflation erst 2007 durch den Anstieg der Brot-, Milch-, Strom- und Benzinpreise voll bewusst. Damit entsteht Inflationsmentalität, das heißt, die Bevölkerung erwartet weiter steigende Preise und verhält sich entsprechend. Dagegen können Zentralbanken mit ihren Zinsentscheidungen nichts mehr ausrichten.
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Die 84 besten Insider-Tipps des Finanzexperten Manfred Gburek
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1. GELD - im Sinn von Papiergeld - gilt üblicherweise als Tauschmittel, Recheneinheit und Instrument der Wertaufbewahrung. Doch das ist erst die halbe Wahrheit. Die ganze: In Zeiten der Inflation taugt es nur bedingt als Recheneinheit und gar nicht zur Wertaufbewahrung. > Nutze es dann vor allem als Tauschmittel und tausche es immer möglichst schnell in etwas Besseres ein.
3. ANLEGERMESSEN und sogar Flohmärkte bieten Fundgruben für alte Wertpapiere. > Stöbere in den Auslagen herum, um Dich für die aufgedruckten fadenscheinigen Garantien - auch und gerade von Staaten - und den Wertverfall dieser Art von Papiergeld zu sensibilisieren. 4. LIQUIDITÄT bedeutet: Geld, Zahlungsfähigkeit und die Möglichkeit, etwas zu Geld machen zu können (zu liquidieren). Vor allem in Bezug auf die zweite Eigenschaft ist Liquidität eine absolut notwendige Bedingung. > In diesem Sie sollte sie bei Deiner Finanzplanung immer an erster Stelle stehen, auch wenn die Inflation noch so virulent ist. 5. BARGELD im heimischen Safe oder an einem anderen sicheren Ort, ist das sinnvoll? Unter Umständen ja, und zwar in begrenztem Umfang für den Fall, dass Du etwas kaufen willst, bevor es zu teuer wird, und Deine Bank gerade geschlossen ist - oder wenn sie als Opfer der internationalen Finanzkrise wochenlang keinen Cent herausrückt. > Horte für solche und ähnliche Fälle immer etwas Bargeld, am besten auch in anderen gängigen Währungen, wie Schweizer Franken und US-Dollar.
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2. GELDILLUSION ist der Glaube der Menschen an ihr Geld und dessen Wert. Erst wenn seine Kaufkraft merklich nachlässt, kommt es zum Abschied von dieser Illusion. > Achte auf die Reizschwelle, von der an das der Fall ist, und investiere dann Dein ganzes Geld in haltbare Güter des täglichen Bedarfs oder - bei hohen Beträgen - in Edelmetalle.
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6. GELDWERTE sind zum Beispiel Giro-, Tages- und Festgeldkonten, Sparbücher und -briefe, Bundesanleihen und -schatzbriefe, Geldmarktund Rentenfonds. > Sie eignen sich in Zeiten mit moderater Inflation als Reservepolster. Zieht die Inflationsrate an, solltest Du Dich von den meisten Geldwerten trennen und als liquide Reserve nur noch Tagesgeld behalten. 7. LAUFZEITEN von Geldwerten erstrecken sich von einem Tag bis zu mehreren Jahrzehnten. > Faustregel: Steigt die Inflationsrate, baue auf Kurzläufer; fällt sie dagegen, sind Langläufer meistens die bessere Wahl. 8. ANLEIHEN passen sich mit ihren Kursen dem jeweiligen Zinsniveau an, während ihre Nominalzinsen in der Regel einen von vornherein festgelegten Satz haben. Häufige Varianten: Null Zinsen von Zerobonds werden durch das Versprechen des Emittenten auf Rückzahlung zum Nominalwert der Anleihen kompensiert. Oder - in letzter Zeit zunehmend - die Zinsen steigen mit der Inflationsrate. > Da die Spekulation mit allen Arten von Anleihen sehr viel Erfahrung erfordert, bist Du mit hochverzinslichem Tagesgeld, das sich in etwa auch der Inflationsrate anpasst, besser bedient. 9. REALZINSEN sind das, was an Ertrag übrig bleibt, wenn man die Inflationsrate von den Nominalzinsen abzieht. In Zeiten hoher Inflationsraten sind die Realzinsen negativ. > Da uns diese Entwicklung droht, solltest Du Dich - zunächst nur mental - darauf einstellen. 10. ZERTIFIKATE sind komplex konstruierte, mit allerlei Kosten durchsetzte Inhaberschuldverschreibungen, die im Fall der Pleite eines Emittenten wertlos werden. Ihre Popularität ist nur vordergründig gerechtfertigt: Die Konstruktion kann zwar an alle Börsentrends angepasst werden, aber niemand vermag Börsentrends vorherzusagen. > Eine Spielwiese für Profis, von der Du Dich lieber fernhalten solltest.
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