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Nachruf Rudolf Hinrichs

In tiefer Trauer haben wir uns mit großer Bestürzung von meinem Vater, unserem Bruder, Onkel, Großonkel und Schwager Rudolf Hinrichs verabschieden müssen, der sich kurz vor seinem 72.ten Geburtstag unerwartet für immer still und heimlich von der Bühne des Lebens verabschiedet hat.

Rudi, der am 15. August 1949 in Boizenburg/Elbe in Mecklenburg Vorpommern geboren wurde, kam in den 50er Jahren mit seinen Eltern und den Geschwistern zunächst nicht - ganz freiwillig - nach Wesseling, wo er mit Eltern und seinen bis dahin bereits vor ihm geborenen Geschwistern einige Jahre wohnhaft war, bevor die Familie im Jahr 1955 dann nach Rodenkirchen umsiedelte.

Als Flüchtlinge aus der damaligen DDR erhielten Eltern und Kinder die Gelegenheit, ein Hausgrundstück als sog. Landwirtschaftliche Nebenerwerbsstelle zu erwerben. Rudis Vater war dort in der DDR als selbständiger Landwirt ansässig, wo er die seinerzeit regierende Deutsche Demokratische Republik auf Grund mangelnder Systemadäquanz mit der Familie - Hals über Kopf - bei Nacht und Nebel unfreiwillig verlassen musste.

Nicht nur, dass Rudi in langen Jahren für den TSV Weiss als Fußballer sportlich unterwegs war, dürfte er vielen Auftraggebern und Freunden vielmehr als genialer Zimmermann in Erinnerung bleiben, was auf seine sprichwörtliche Qualifikation und Kompetenz und nicht zuletzt auf seine Zuverlässigkeit zurückzuführen ist; was vielfach und gerne in Anspruch genommen wurde. Seine Qualifikation, sein persönliches Engagement und seine Kompetenz hat er vielfach bewiesen, was ihm bei seinen Auftraggebern den äußersten Respekt einbrachte. So schrieb ein Auftraggeber von Rudi, der erst kürzlich von seinem Ableben erfuhr: „Wir denken ganz oft an Rudi, wenn unser Blick auf die hohen und breiten sichtbaren Holzbalken fällt, die er erst vor wenigen Jahren beim Einziehen einer neuen Decke eingebaut hat. Rudis Bekanntschaft war für uns unvergesslich, weil er uns im Lauf der Jahre bei diversen Projekten, Dach, Gauben, Innenwänden, Gewächshaus, Rundbank etc., zur Seite stand, schöne Objekte, die uns stets an ihn erinnern. „Nichts ging ohne Rudi“.

Rudi war bei der Arbeit ein Wühler, besessen im positiven Sinn. Nie ging es ihm schnell genug. Er war kein Mann vieler Worte, klar in seiner Rede, mit Schalk im Nacken. Nicht zuletzt Kinder liebten ihn. Selten erschien er ohne Süßigkeiten; sogar unser Hund vergötterte ihn, weil er wusste, jetzt gibt es Kekse.

Wir denken, wir sprechen für viele Familien in Weiss und Umgebung, die Ähnliches über Rudi berichten können und sicher ebenso wie wir, positive Erfahrungen mit ihm gemacht haben. Rudi wird weiter in seinen Werken leben. Wir verabschieden uns von einem wunderbaren Menschen.

Was bleibt da als Wertschätzung noch mehr hinzuzufügen.

Rudi wurde seinem Wunsch entsprechend in seiner Heimat Mecklenburg Vorpommern in heimischer Erde beigesetzt.

Ruhe in Frieden nach einem arbeitsreichen Leben, dort, wo Dein Herz in den letzten Jahren schlug.

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