Das Stadtteilmagazin für Köln-Weiß • Herausgeber: Dorfgemeinschaft Weiß e.V.
Heft Nr. 158 • März 2016
Weisser Dorfecho
Dorfführung
Garagenflohmarkt
Rufnummern für Notfälle in Ihrem Stadtbezirk Polizei-Notruf 110 Feuerwehr - Notruf - Notarzt 112 0221 2295233 Polizei - Dienstelle Rodenkirchen Krankentransport 0221 444401 Arztrufzentrale 116 117 Zahnärztlicher Notdienst 0221 29010200 Kinder- und Jugendärztliche Notrufpraxis 0221 47888999 Giftnotruf Bonn 0228 19240 Ev. Krankenhaus Weyertal 0221 4790 Krankenhaus der Augustinerinnen 0221 33080 Dreifaltigkeits-Krankenhaus Wesseling 02236 77-0 Uniklinik Köln 0221 4780 St. - Antonius Krankenhaus 0221 37930 St. - Elisabeth-Krankenhaus 0221 46770 St. - Hildegardis-Krankenhaus 0221 40030 St. - Franziskus-Hospital 0221 55910 Psychiatrisches Krankenhaus(Alexianer Krankenhaus) 02203 369110000 Entstördienste Gas, Strom und Wasser 0180 2222600 0221 19700 Notruf - Suchtkranke Telefonseelsorge (ev.) 0800 1110111 Telefonseelsorge (kath.) 0800 1110222 Bei Sirenensignal: Radio Köln einschalten! Erste Informationen werden dort sofort gesendet. Weiteres Verhalten entnehmen Sie bitte der „Information für unsere Nachbarschaft“.
Impressum
WEISSER DORFECHO Herausgeber Dorfgemeinschaft Weiß e.V. Internet: www.dorfgemeinschaft-weiss.de E-Mail: info@dorfgemeinschaft-weiss.de
Inhalt Apothekennotdienst in Weiß / Impressum / Anschriften
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Rufnummern für Notfälle in Ihrem Stadtbezirk
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Die Dorfgemeinschaft informiert Liebe Bürgerinnen und Bürger von Weiß
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Unser Dorf Neues aus der Albert-Schweitzer-Schule
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Neue Mitarbeiter für die Dorfgemeinschaft gesucht
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Nachruf auf Elmar Hillebrand
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Vierter Garagenflohmarkt
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Vom Plumpsklo bis zur modernen Toilette
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Löstige Wiever vun St.Georg
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Historische Dorfführung
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Portrait Jochen Flamm
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Hildegard Chichon
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Vereine Der TSV Weiß gibt Gas
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Antonius-Forum
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Redaktion: Ralf Perey, Auf der Ruhr 82, 50999 Köln Telefon 02236 9699970, Telefax 02236 9699971 E-Mail: ralf.perey@dorfgemeinschaft-weiss.de
KG Kapelle Jonge
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Gold-Kraemer-Stiftung
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Ständige Mitarbeiter: Friedhelm Brodesser, Renate Düffel, Willi Esser, Rolf Evers, Dr. Eva-Marie Fiedler, Dr. med. Nils Thiessen, Doris Noll, Ralf Perey, Joachim Pütz, Nicole Ritterbach, Helmut Schuhbäck, Inge Schuhbäck, Uschi Schupke
Richtig erben und vererben
Weitere Mitarbeiter dieser Ausgabe: Ralf Hoffmeister, Kapelle Jonge, Annelie Kever-Henseler, Bernd Krefting, Udo Mais, Rosmarie und Peter Pies, Mechthild Posth, Edgar Schnicke, Silke Wofgart
Recht 36
Handel & Gewerbe Die Banane - ein tolles Gras
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Termine
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Anzeigenannahme: Uschi Schupke, Im Garten 33, 50999 Köln-Weiß Telefon 02236 64605 • uschi.schupke@dorfgemeinschaft-weiss.de Gestaltung & Produktion: perey-medien, Auf der Ruhr 82, 50999 Köln Telefon 02236 9699970 www.perey-medien.de • info@perey-medien.de Druck & Weiterverarbeitung: Liebig Druck GmbH, Weißer Straße 51, 50996 Köln Telefon 0221 391095, E-Mail: info@liebigdruck.de Das „Weißer Dorfecho“ ist ein unabhängiges, überparteiliches Mitteilungsblatt der Dorfgemeinschaft Weiß und erscheint vierteljährlich. Die veröffentlichten Beiträge der Autoren spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider! Die nächste Ausgabe erscheint Anfang Juni 2016. Letzter Termin für Beiträge, Fotos und Anzeigen ist Freitag, der 29. April 2016 bis 18.00 Uhr. Gedruckte Auflage: 3.400 Exemplare.
Apotheken-Notdienst in Weiß An unten stehenden Tagen und Nächten hat die Rosen-Apotheke für Sie Nacht- bzw. Sonntagsbereitschaft. (Termine unter Vorbehalt) Auf der Ruhr 86, 50999 Köln, Telefon und Fax: 02236 61731 An allen anderen Tagen finden Sie an der Rosen-Apotheke einen Anschlag, welche die nächstgelegene offene Apotheke ist.
Dienstag 08. März 2016, Samstag 02. April 2016, Donnerstag,05. Mai 2016, Sonntag, 22. Mai 2016, Dienstag, 07. Juni 2016, Donnerstag, 23. Juni 2016,
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Liebe Bürgerinnen und Bürger, Weihnachten ist gerade vorbei und Karneval haben wir auch schon feiern dürfen. Übrigens wieder ein toller Umzug mit unglaublichen 1.250 Teilnehmern, sogar 1.446 Personen mit Ordnern. Theoretisch wären das etwa 1/4 der Einwohner von Weiß.
nehmern statt. Das war eine logistische Herausforderung für die DG, denn ohne einen mobilen Verstärker und Funkmikro hätten nicht alle Besucher etwas verstehen können. Auch dieses Jahr wird die Führung in den Gehpausen musikalisch begleitet werden.
11 Musikgruppen hielten die Besucher auf Trab. Zwei Musikgruppen kamen aus Hamburg und eine sogar aus der Schweiz.
Wie immer findet am ersten September Wochenende, 3. und 4. 9., „Kultur in der Sackgasse“ statt, u.a. mit dem großen Kölner Spielecircus gesponsert von der Dorfgemeinschaft.
Dank des schönen Wetters säumten mehrere Tausend Besucher den Weg des Weißer Karnevalsumzug. Da soll doch einer mal sagen, es sei nichts los in Weiß. Dieses Jahr vereinen sich wieder die Dorfgemeinschaft Sürth, die Bürgervereinigung Rodenkirchen und die Dorfgemeinschaft Weiß zu einem Neubürgertreff. Der Treff wird am 20. Mai in Weiß stattfinden und zwar auf dem Gelände von „Skulpturen draußen“. Seit Januar werde ich regelmäßig nach unserem Garagenflohmarkt gefragt. Ja, er wird zwei Wochen vor den Sommerferien am 26. Juni starten. Anmeldungen nehmen wir gerne unter www.dorfgemeinschaftweiß.de entgegen. Füllen Sie doch einfach das 0nline-Formular aus. Am 10. Juli laden wir wieder einmal zu einer historischen Dorfführung ein. Die letzte Führung fand vor drei Jahren mit über 100 Teil-
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Im gleichen Monat veranstaltet die DG das jährlich stattfindende Weißer Seniorenfest (17. 9.). Direkt am nächsten Tag trifft sich ein Teil unseres Teams am Spielplatz (Auf der Ruhr) zu einem einem Fest mit Eltern und Kindern.
Und schon haben wir wieder Weihnachten und laden am 1. Adventwochenende zum Weihnachtsmarkt ein. Darüber hinaus kommen noch viele Termine der Weißer Vereine dazu. Achten Sie einfach auf unsere Terminankündigungen in den kommenden Heften, auf den Internet-Seiten oder auch auf unseren Facebook-Seiten. Ihr Ralf Perey www.dorfgemeinschaft-weiss.de www.facebook.com/koelnweiss
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Unser Dorf
Ramba-Zamba-Samba und Kölner Vizemeister – Neues aus der Albert-Schweitzer-Schule
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ie Weißer Grundschule bewegt sich. Nicht nur in den Bewegungspausen und im Sportunterricht, sondern die Schule ist auch bei den vielfältigen Gelegenheiten in den Bereichen Kunst und Sport dabei, die in Köln so zahlreich angeboten werden.
Das erstmalige Mitwirken der Schule mit einem eigenen Stand auf dem Weißer Weihnachtsmarkt war ein voller Erfolg. Insgesamt wurden 1260,83 € eingenommen, die der Partnerschule in Burkina Faso überwiesen werden konnten. Der Schulchor trat mit seiner Lehrerin Eva-Maria Pätzold beim „Loss mer Weihnachtsleeder singe“ im Rhein-Energie-Stadion auf. Auf der Südtribüne sangen viele Kölner Chöre Weihnachtslieder, und 30.000 Mitsänger auf den Zuschauertribünen sangen mit. Sangesfreudig war es auch in der Schule. Bereits zum 5. Mal in Folge musizierten alle Kinder und Lehrerinnen der Schule zusammen mit Hartmut Priess von den Bläck Fööss sowie dem Pianisten Georg Becker und sangen kölsche Weihnachtslieder. Zum zweiten Mal wurde ein gemeinsamer ökumenischer Schulgottesdienst vor Weihnachten gefeiert, den die Klassen aller Jahrgangstufen gemeinsam gestaltet haben und der für einen stimmungsvollen Jahresausklang der Schule sorgte. Nach den Weihnachtsferien fingen direkt
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die Vorbereitungen für eine turbulente Karnevalswoche an, über die in der kommenden Ausgabe ausführlicher berichtet wird.
In Ruut un Wieß wurde das Kölner Dreigestirn von über 300 Kindern stürmisch begrüßt, alle zwölf Klassen der Schule waren bei der Karnevalsfeier in der Turnhalle im Zwölferrat vertreten. An Weiberfastnacht feierte die Schule gemeinsam mit Kapelle Jonge den Auftakt der turbulenten Tage. Garniert wurde dies wieder mit der Zugteilnahme am Wießer Zoch, an dem wie jedes Jahr sehr viele Kinder der Schule mit Eltern und Lehrern mitgewirkt und gute Laune in Weiß verbreitet haben. Die Ramba-Zamba-Samba-Kids, die schuleigene Sambagruppe, haben dieses Jahr nicht nur für den Wießer Zoch getrommelt (dies hat leider erst nach Redaktionsschluss stattgefunden). Zum allerersten Mal trat mit den Ramba-Zamba-Samba-Kids auch eine Gruppe der Schule bei der Kölner Schulsitzung auf. Unter der Leitung ebenfalls von Eva-Maria Pätzold begeisterten die Kinder mit Sambarhythmen die 500 Zuschauer und wurden direkt für die Schulsitzung im kommenden Jahr eingeladen. Die Schule durfte Ende Januar Brigitte Handrup in den verdienten Ruhestand verabschieden. Als Vertretungslehrerin konnte Sabrina Seiler gewonnen werden.
Bejubelt wurde außerdem eine Vizemeisterschaft im Hallenfußball.
Nachdem die Jungenmannschaft der Schule bei der Stadtmeisterschaft der Kölner Grundschulen in der Vorrunde trotz einer hohen Spielkultur unglücklich ausgeschieden war, stürmte die Mädchenmannschaft in ihrer Vorrundengruppe durch alle Spiele und qualifizierte sich sicher für die Endrunde. Hier trafen die zehn besten Mädchenmannschaften der Kölner Grundschulen aufeinander. Nach vier knappen, aber verdienten Siegen trafen die Spielerinnen der Weißer Grundschule im Finale auf die Mannschaft der GGS Mülheimer Freiheit. Im besten Spiel des Tages konnte die Albert-Schweitzer-Schule eine 2:1-Pausenführung nicht verteidigen und unterlag letztendlich nicht unverdient mit 2:4. Aber auch hier gilt: Die Schule bleibt am Ball. Nach den Schwimmstadtmeisterschaften im Februar nehmen Kinder der Schule auch an den Wasserballstadtmeisterschaften teil. Im Mai und Juni werden dann wieder viele Vorrundenspiele der Fußballstadtmeisterschaft auf dem Platz des TSV Weiß ausgetragen. Genaue Termine und weitere Informationen über die Schule findet man unter www. albert-schweitzer-grundschule-koeln.de. Ralf Hoffmeister
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Unser soziales Engagement. Soziales Engagement ist für uns selbstverständlich. Wir setzen uns dafür ein, dass die Bürger in der Region am wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Ob Pavillon fürs Seniorenheim, Anschaffung von Kindersportrollstühlen für einen Verein, Förderung der AIDS-Stiftung oder eine „Überlebensstation“ für Obdachlose: Wir engagieren uns.
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Wir wünschen eine leckere Osterzeit
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Unser Dorf
Dringend gesucht werden neue Mitarbeiter in der Dorfgemeinschaft Weiß Gesucht werden: Schatzmeister/-in Sammler für unsere jährliche Haussammlung Verteiler für WEISSER DORFECHO (vierteljährlich) Um die Leistungen der DORFGEMEINSCHAFT WEISS e.V. auch in der Zukunft zu gewährleisten, werden für die unterschiedlichsten Arbeiten immer ehrenamtliche Mitarbeiter/-innen benötigt. Das Kinderfest, das Seniorenfest, der Weihnachtsmarkt, Kultur in der Sackgasse und viele weitere Veranstaltungen werden als selbstverständlich gerne in Anspruch genommen. Die Arbeit, die dieses ermöglicht, wird jedoch von zu wenigen Mitstreitern getragen. Hier brauchen wir die Unterstützung jüngerer
Helfer/-innen, da altersbedingt die tragenden Kräfte immer weniger werden. Unser Appell richtet sich auch an die jungen Familien und Neubürger, die neue Ideen und Schwung in alte Strukturen einzubringen. Eine Mitgliedschaft in der Dorfgemeinschaft wäre ein erster Schritt der Integration in unserem schönen Dorf und ein kleiner finanzieller Beitrag für ein breitgefächertes Angebot. Wir brauchen Sie! Interesse? Ruden Sie uns an: Helmut Schuhbäck, Telefon 02236 65199 Ralf Perey, Telefon 02236 9699970 info@dorfgemeinschaft-weiss.de
KiM – Kultur in Michaelshoven
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it einem tollen Konzert der Kölner Dombläser startete KiM – Kultur in Michaelshoven - in das Jahr 2016. In der vollbesetzten Erzengel-Michael-Kirche zeigten sie ihr ganzes Können. Im Wechsel und im Zusammenspiel mit Daniel Kirchmann an der Wegscheider-Orgel bereiteten sie dem Publikum einen großen Genuss. Ein wunderbarer Auftakt in die Session 2016. In den kommenden Monaten gibt es wieder viele interessante Veranstaltungen mit mitunter namhaften Künstlern. Der Eintritt zu allen Aufführungen ist frei. Es wird jedoch um eine Spende gebeten. Die Spende zum Neujahrskonzert geht an die Kinder, die in Michaelshoven leben. So wird mit dem Geld z.B. eine Reittherapie für ein besseres Körpergefühl bei Behinderten ermöglicht, bei schulischen Problemen wird die Nachhilfe finanziert. Die Spende ist also immer bestens angelegt. Und hier die Veranstaltungstermine bis Juli 2016, die wieder in der Erzengel-Michael-Kirche stattfinden 17.03.2016 / 19.00 Uhr Klangmeditation mit Markus Stockhausen 07.04.2016 / 19.00 Uhr Frühjahrskonzert mit Soul United 08.05.2016 / 16.00 Uhr Familienkonzert zum Muttertag mit der Musikschule Nadja Schubert 07.07.2016 / 19.00 Uhr Open-Air-Konzert im Park mit basta
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Uschi Schupke
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Unser Dorf
Dank an einen begnadeten Künstler und großartigen Menschen
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m Freitag, den 8. Januar 2016, ist unser Weißer Mitbürger Professor Elmar Hillebrand gestorben. Er war 90 Jahre alt.
Wir Weißer haben Elmar Hillebrand, diesem bescheidenen Mann, viel zu verdanken. Obwohl in ganz Deutschland und europaweit als Künstler gefragt, hing sein Herz an „seinem Dorf“, in dem er seit über 60 Jahren wohnte. Hier hat er viele Spuren hinterlassen.
Auf der Mauer an der Rampe – hoch über dem Rhein – steht weit sichtbar „unser“ hl. Nepomuk. Die Skulptur stand früher am Dom und wurde nach den Kriegszerstörungen Herrn Hillebrand übergeben. Dieser sorgte dafür, dass der Heilige einen angemessenen Platz bekam und so grüßt der Patron der Schiffer und der Reisenden alle, die vorbeikommen: zu Wasser, zu Lande oder in der Luft.
Aus der einfachen St. Georgskapelle hat Elmar Hillebrand ein Schmuckstück gemacht, das viele Besucher anzieht. Er hat selbst einen Großteil der Gemälde geschaffen. Er sorgte auch dafür, dass Familienmitglieder, befreundete Künstler, Studenten und auch weitere Gemeindemitglieder kreativ mittätig wurden. So entstand ein Gesamtkunstwerk, auf das viele stolz sind. Die Schildkröte auf dem Platz bei der Kapelle ist ein beliebter Treffpunkt für Groß und Klein. Die häufigsten „Gäste“ sind die Kinder aus der benachbarten Kita. Die sorgen auch dafür, dass die Kröte immer einen glänzenden Rücken hat.
Hillebrand ermutigte seinen Praktikanten Stefan Kaiser, die Gruppe „Flucht nach Ägypten“ aus dem Stein zu schlagen. Wir finden sie am Durchgang vom Kirchplatz zum Rhein. Auf diesem Platz steht der Georgsbrunnen. Für eine bereits vorhandene Georgsfigur besorgte er im Taunus eine Doppelsäule. Er sorgte auch für die Brunnenschale, den Wasseranschluss und kämpfte dafür, dass der Brunnen möglichst häufig läuft.
Im Chor der Kirche, an der zentralen Stelle hinter dem Altar, hängt ein großes Kruzifix. Es stammt aus der Bodenseere10
gion, wo er gerne mit seiner Familie Urlaub machte. In einem Gespräch mit dem Pfarrer erfuhr er, dass dieser den Korpus abgeben wollte. Hillebrand griff zu und transportierte ihn auf dem Dach seines Kleinautos nach Weiß. Die Kreuzesbalken stammen aus einer alten Scheune in Weiß. Der Kruzifix ist eine Dauerleihgabe an die Gemeinde. In jedem Gottesdienst werden vom Ambo die Lesungen vorgetragen: Auch hier half Hillebrand bei Entwurf und Erstellung. Als Inschrift wählte er: „Omnia per verbum facta sunt“ – alles ist durch das Wort geworden! Von ganz anderer Art ist der Orgelprospekt – florale Muster erfreuen beim Hinaufsehen. Ja, unser Dorf und unsere Gemeinde haben Elmar Hillebrand viel zu verdanken. Dieser kreative und immer freundliche Mann mit dem ermunternden Lächeln
wird uns sehr fehlen. Allein seine Werke machen ihn unvergesslich.
Zum Schluss werfen wir noch einmal einen Blick auf das Deckengemälde in der Kapelle werfen. Es bezieht sich auf die Schriftstelle Jes. 25,6-8. Elmar Hillebrand hat diese Vision, die farbenfrohe Decke mit dem dichten, weißen Tuch geschaffen, das hier den Himmel verdeckt. „Der Herr der Heere wird auf dem Sion / für alle Völker ein Festmahl geben mit den besten und feinsten Speisen, / mit den besten, erlesenen Weinen.
Er zerreißt auf diesem Berg die Hülle, / die alle Nationen verhüllt, / und die Decke, die alle Völker bedeckt. Er beseitigt den Tod für immer./ Gott der Herr wischt die Tränen ab von jedem Gesicht.“
Elmar Hillebrand nimmt nun selbst an dem großen Gastmahl teil. Er ist bei Gott. Rosmarie und Peter Pies
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Vierter Garagenflohmarkt am 26. Juni Am Sonntag, den 26. Juni 2016 um 11 Uhr findet der diesjährige Garagenflohmarkt statt. Die Anmeldung ist bis zum 13. Mai möglich. Wir nehmen gerne jetzt schon Ihre Daten auf, damit wir Sie rechtzeitig über alles Wissenswerte informieren können. Nach dem 13. Mai werden wir eine Karte erstellen, auf der man erkennen kann, in welchen Straßen Flohmärktler stehen.
Bitte denken Sie daran, dass nur Weißer Familien mitmachen können und Sie Ihre Sachen vor oder in der Garage oder auf Ihrem Grundstück anbieten müssen. Bitte nicht auf dem Bürgersteig!
Wenn Sie Freude an den von der Dorfgemeinschaft angebotenen Events haben, wie beispielsweise an diesem Garagenflohmarkt, freuen wir uns über Ihre Unterstützung. Sie können, wie viele andere Bürger, entweder für 24 Euro im Jahr Mitglied werden oder spenden einen kleineren Betrag wie z.B. 5 Euro und erhalten dafür fünf Luftballons mit dem Aufdruck „Verliebt in Weiß“. Diese Luftballons sind ideal, um ihren Flohmarktstand optisch aufzuwerten und die Besucher damit anzulocken. Das haben letztes Jahr viele Teilnehmer genutzt. Übrigens erhalten Sie für 10 Euro 12 Ballons. Ralf Perey
Online-Anmelde-Formular: www.dorfgemeinschaft-weiss.de/startseite/garagenflohmarkt/
Foto: Armin E. Möller
rung!
Erinne
… an alle Mitglieder, Freunde und Förderer der Dorfgemeinschaft Weiß 1962 e.V. Der Jahresbeitrag in Höhe von 24,00 Euro für das Jahr 2016 zur Mitgliedschaft in der Dorfgemeinschaft Weiß ist fällig bis zum 31. März 2016 Ihre pünktliche Überweisung auf das Beitragskonto der Dorfgemeinschaft Weiß bei der Sparkasse KölnBonn IBAN: DE 5237 0501 9819 0243 7878 BIC: COLSDE33XXX erspart uns viel Arbeit! Vielen Dank für Ihre Mitgliedschaft. Neue Mitglieder sind stets willkommen. Inge Schuhbäck
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Unser Dorf
EINLADUNG Samstag, 12. März 2016, 11.00 Uhr Lebensqualität nach operativem Gelenkersatz - Steigerung oder Einschränkung? Dr. med. E.-A.Cramer; Dr. med. J. Kolibay-Knief (Chefarzt u. Oberärztin Chirurgie/EndoProthetikZentrum) Samstag, 23. April 2016, 11.00 Uhr Epilepsie - „geheimnisvolle“ Krankheit? Thomas Porschen, CDMP; (Landesverband für Epilepsie Selbsthilfe NRW, e.V.) Mittwoch, 18. Mai 2016, 17.00 Uhr Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten bei Blasen- u. Darmentleerungsstörungen, Beckenbodenschwäche und Inkontinenz Prof. Dr. med. Brabender (Chefarzt Allgemeinchirurgie) und weitere Fachärzte Samstag, 21. Mai 2016, 11.00 Uhr Wohnen im Alter Peter Görg (Seniorenbetreuung „Per Se“) Mitveranstalter: Seniorennetzwerk Bayenthal Eintritt frei. Ohne Anmeldung. Veranstaltungsort: St. Antonius Krankenhaus, Schillerstr. 23, Bayenthal foerderverein@antonius-koeln.de · www.antonius-koeln.de
Personal Training Einzeltraining für jedes Alter und die meisten Probleme Pilates-Kurse vormittags und abends Geschenkgutscheine
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Einladung zum Neubürgertreff im Kölner Rheinbogen d n i s Sie
? n i u ne
n e h c r i Rodenk Sürth Weißln ö Stadt K
Für Neubürger gibt es viele Angebote in Köln und im Rheinbogen, die wir Ihnen gerne vorstellen bzw. zur Verfügung stellen möchten. Begrüßung durch Bezirksbürgermeister Mike Homann Im Mittelpunkt: Ungezwungene Gespräche zwischen Neuund Altbürgern
20. Mai 2016 um 19.00 Uhr
Veranstaltungsort:
„Skulptur draußen“, Weißer Hauptstraße 52, 50999 Köln
Eine Initiative von: www.dorfgemeinschaft-weiss.de | www.suerth.de | www.buergervereinigung-rodenkirchen.de WEISSER DORFECHO 158
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Vom Plumpsklo bis zur modernen Toilette mit Wasserspülung
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inder, Kinder – wie die Zeit vergeht! So wird mancher denken oder sagen, wenn er das neue Buch „Die Gemeinde Weiß, nun Stadtteil von Köln, Band 4“ gelesen hat. In diesem Buch wird die Zeit von nach dem Zweiten Weltkrieg bis Heute über das Leben der Weißer Bewohner und die Entwicklung berichtet. - eine spannende, interessante und überraschende Zeit – ein Vergleich vergangener Zeit mit der heutigen.
Dass sich in einer Zeitspanne von ca. 70 Jahren einiges verändert hat, überrascht keinen Kölner, denn das ist ja schon im Grundgesetz festgeschrieben. Im Kölschen Grundgesetzt steht unter § 5 „Nix bliev wie et es“ (Nichts bleibt wie es ist), der Kölner nimmt Veränderungen gutmütig an, denn „Et kütt, wie et kütt“ (Es kommt, wie es kommt) und akzeptiert diese, weil „Et es, wie et es“ (Es ist, wie es ist).
„Früher war alles besser“ und „Die gute alte Zeit“ sind Überzeugungen, die ältere Menschen im Rückblick auf vergangene Zeiten erlebt haben. Nur diese Sprüche sind in den wenigsten Fällen zutreffend und bedeuten „klagen auf hohem Niveau“. Einige prägnante Beispiele für Erleichterung und Verbesserung durch fortschrittliche Entwicklungen, die wir heute schon lange verinnerlicht haben, können Sie dem neuen Buch entnehmen. Nachstehend einige Beispiele: a) Der Plumpsklo mit Sickergrube unddas Nachtgeschirr, das im Winter wegen Einfrierens der Toilette benutzt werden musste, wurden durch moderne beheizte Toiletten mit dosierter Wasserspülung abgelöst.
b) Die im Wohnraum aufgestellte Zinkbadewanne, in der die berühmte Fichtennadel-Tablette aufgelöst wur-
Jächt
Waschbrett zum „Rubbeln de, verschwand zugunsten einer Badewanne und/oder Dusche. c) Das arbeitsreiche Waschen mit Waschbrett und Auswringen der Wäsche wird durch immer modernere
liest Euch nicht die Leviten!
Nein!
Gerd Köster liest „Tiefkölsches und Hochdeutsches“ am 23. April 2016, Beginn 16:00 Uhr im Hause Brodesser, Köln-Weiß, Auf der Ruhr 84 Platzreservierung nur über Helmut Schuhbäck, Telefon 02236/65199 14
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Unser Dorf Waschvollautomaten zeitsparend erledigt.
d) Kohleöfen und Ölöfen in jedem Wohnraum, die mit Briketts oder Öl bestückt werden mussten, werden durch zentrale Heizungen ersetzt.
In der heutigen Zeit ist vieles selbstverständlich und nicht mehr verzichtbar, wie z.B. Fernsehgerät, Stereoanlage, Smartphone, Computer. Diese und viele andere Neuerungen haben unser Leben im Vergleich zu früher total beeinflusst und verändert. In den 40-er bis 60-er Jahren gab es noch in jedem Ortsteil Kolonialwarenhändler, bei denen man seinen täglichen Bedarf an Lebensmitteln deckte. Keine Selbstbedienung, nein, man wurde noch bedient. Ware wurde abgewogen (darf es … Gramm mehr sein?), man unterhielt
Ein typischer Dorfladen: Alles wird aus großen Gebinden abgefüllt. In kleine Tüten oder Flaschen. Dann gewogen, dann über Theke gereicht und bezahlt.
sich über „Gott und die Welt“ und auch über andere – ein Ort der Kommunikation – man kannte sich gegenseitig und man hatte noch Zeit – Zeit , die wir heute füreinander und miteinander verlernt haben.
Bis in die 70-er Jahre waren die Samstagabende noch Familientage. Man saß gemeinsam vor dem Fernsehgerät, vorausgesetzt man besaß schon eines, und schaute sich die wenigen Sendungen des einzigen und 1.Programms an.
Auch das Vergnügen war nicht nur aus der Sicht des Portemonnaies übersichtlich. Das Angebot bestand aus der Kirmes, dem Karneval, Kino- und Fußballspielbesuchen und privaten Feten. Klönen mit Freunden und Freundinnen in einer Weißer Kneipe und bei Dorffesten das Tanzbein im „Keil“ schwingen, der einzigen Gaststätte in Weiß mit Festsaal, dem heute noch viele alte Weißer nachtrauern.
Die noch bis in die 90er Jahre ansässigen Bauern wurden immer weniger oder strukturierten um. Kühe, Ziegen, Hühner sind mittlerweile bis auf eine kleine Tiroler Grauviehherde zugunsten von Pferden für den Reitsport und der Reittherapie verschwunden.
„guten alten Zeit“ besser und einiges versucht man auch so lange als möglich aufrecht zu halten. Das Miteinander aller Dorfbewohner, von Jung und Alt, von arm und reich, von beweglich und behindert wird von vielen Vereinen vorbildlich fortgeführt. Die Vereine und Organisationen, die ehrenamtlich diese Arbeit für alle leisten, sind in dem Buch beschrieben. In dem Buch wird der Unterschied deutlich zwischen gestern und heute aufgezeigt. Bei den älteren Menschen werden Erinnerungen geweckt und eigene Erlebnisse ergänzen die Zeilen. Für die jüngere Generation ist vieles unverständlich und fast nicht zu verstehen. Aber eines ist auch klar: Die Generation der Großeltern und Eltern lebten in aller Einfachheit, besaßen sehr wenig und waren trotzdem glücklich und zufrieden. Dass die Menschen der heutigen Generation, die alles haben und sich fast alles leisten können, trotzdem oftmals unzufrieden und unglücklich sind, ist nach dem Lesen des Buches fast nicht zu verstehen. Ein lesenswertes Buch, nicht nur für „alte Weißer“ sondern auch für Neubürger, das neugierig macht auf vergangene Zeiten und zum Nachdenken anregt. Vielleicht erkennt sich hier auch so mancher wieder und frischt hier seine Erinnerungen auf. Helmut Schuhbäck
Wie Sie aus den wenigen Zeilen entnehmen können, hat sich Weiß in der Struktur und dem Leben sehr stark verändert. Der Fortschritt, den wir heute selbstverständlich nutzen, ist allen zugute gekommen. Doch einiges war auch in der
Alle vier Bände vom Herausgeber Peter Pies:
Band 1 - Die Gemeinde Weiß bei Köln im Spiegel persönlicher Beobachtungen, amtlicher Bekanntmachungen und demographischer Daten in der Zeit von 1814 bis 1840 aus den Aufzeichnungen von Paulus Krauss, Ortsvorsteher von Weiß Das Buch ist
erhältlich bei: Friedhelm Brodesser
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50999 Köln-Weiß Preis: € 20,00 16
Band 2 - Einwohnerstrukturen und Lebensumstände in der Zeit von etwa 1780 bis 1850 aus zeitgenössischen Berichten und Statistiken -
Band 3 - Das Leben in einem rheinischen Dorfe in der Zeit von 1850 bis 1948. Chroniken berichten – Zeitzeugen erinnern sich . Band 4 - Das Leben HEUTE im Jahre 2015 und die Entwicklung nach dem Krieg
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Unser Dorf
„Löstige Wiever vun St. Georg“ wieder einmal nicht zu übertreffen! tigen Wiever“ rund um die Hauptorganisatorinnen Elenore Flamm, Beate Mais und Gundi Schmiel ihr Publikum. Da die Altgemeinde kein eigenes Dreigestirn auf die Beine stellen konnte, halfen die „Löstigen Wiever“ wieder einmal mit einem eigenen Dreigestirn aus. Das „Ersatzdreigestirn“ wurde vor seinem großen Auftritt intensiv auf der Bühne für
den „Schönsten Tag im Leben“ vorbereitet und geschult. Die beiden Moderatorinnen Ute Schulz und Claudia Zettelmeyer führten in gewohnter Manier spritzig-locker durchs Programm und hatten wieder zu jedem Programmpunkt das passende Episödchen auf Lager. Die vortragenden Darstellerinnen, die
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it bekannten Liedern vom „Waschsalon“, passend zum diesjährigen Motto „Wieß un en Büttche Bunt“ zogen die „Löstigen Wiever“ siebenmal, wegen der sieben Sitzungen, in den mottokonform geschmückten Festsaal von St. Georg ein. Sie wurden von einer bunt kostümierten Narrenschar begeistert empfangen, in Erwartung, von den „Löstigen Wievern“ wie immer in gekonnt lustig-charmanter Art und ihrem schauspielerischem Talent für einige Stunden verzaubert zu werden. Was den „Löstigen Wievern“ wieder einmal vortrefflich gelang. In einem fast fünfstündigen Programm, das von 14 engagierten Darstellerinnen in oft phantastischer Kostümierung mit einer bunten Mischung von witzig und gekonnt vorgetragenen Tänzen, Parodien, Sketchen und Gesangdarbietungen präsentiert wurde, begeisterten die „Lös-
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seit September 2015 unermüdlich ihre Rollen probten, sind: Brunhilde Altenhoven, Doris Altenhoven, Angela Boese, Karin Dott, Eleonore Flamm, Jule Kießling, Helga Kutsch, Sandra Lange, Beate Mais, Betty Posnanski, Kirsten Pubanz, Gundi Schmiel, Nicole Schmitz, Stella Wald. Weiterhin waren aktiv: Christiana Kraus (Chef de Cuisine) und Petra Löffelsender (Food and Beverage-Managerin), Ellen Ott (Mikrofone), Martina Reinartz (Maskenbildnerin und Friseurin) Angelika Krapohl und Elke Wergen (Kulissenschieberinnen). In allen 7 Sitzungen hatten die „Löstigen Wiever“ wieder ein tolles Publikum, das aufmerksam das Geschehen auf der Bühne verfolgte, frenetisch applaudierte oder Raketen zündete. Dafür bedanken sich die „Löstigen Wiever“ aufs Herzlichste. Ein dickes „Dankeschön“ auch den vielen Helferinnen und Helfern, die mit ihrem vorbildlichen Einsatz zum Gelingen der Sitzungen beitrugen. Udo Mais. Fotos: Ralf Perey, Helmut Schuhbäck WEISSER DORFECHO 158
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Unser Dorf
Wieder historische Dorfführung
I
m Jahr 2013 organisierte die Dorfgemeinschaft Weiß eine historische Dorfführung. Beim ersten mal im Jahre 2006, waren wir total überrascht vom großen Interesse und natürlich sehr erfreut. Vor einiger Zeit wurden wir gefragt, ob wir eine solche Führung nochmals ver-
Geplant ist die neue historische Dorfführung für den 10. 07. 2016 um 11 Uhr.
Der Start wird auf dem Kirchplatz St. Georg sein. Nach der Führung trifft man sich im Landhaus Alt Weiß zu Gesprächen mit alteingessenen Weißern und kann viele historische Fotos zu Weiß be-
trachten. Eine Spende von ca. 3 Euro würde uns freuen. Notieren Sie sich diesen Termin. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Fotos: Manfred Gees, Armin E. Moeller, und Ralf Perey, Text: Ralf Perey
In den letzten Monaten sind folgende Mitglieder der Weißer Notgemeinschaft verstorben:
Jakob Altenhoven im Alter von 65 Jahren Gertrud Müller im Alter von 90 Jahren anstalten könnten und hatten daraufhin eine zweite Führung 2013 organisiert, die übrigens nicht die gleichen Inhalte hatte und neue Moderatoren. Allerdings auch mehr Gäste, nämlich über 100 Personen! Wir haben damals die bekannte Weißerin Elke Hecker, die auch in Köln als Stadtführerin arbeitet und den Musiker Jochen Börner gewinnen können, die sich zur Zeit wieder auf die kommende Führung vorbereiten. Herr Börner wird, während die Bürger von einem Ort zum anderen wandern, zum Teil alte Weißer Lieder spielen und sicher auch Lieder zum Mitsingen. 20
Wolf-Dieter Melzer im Alter von 72 Jahren und Matthias Gummich im Alter von 80 Jahren
Durch das solidarische Prinzip konnten die Mitglieder der Notgemeinschaft den Angehörigen der Verstorbenen eine finanzielle Unterstützung zukommen lassen. Wir wünschen den Familien die nötige Zeit zu Trauern, viel Kraft und Zuversicht.
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Unser Dorf
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Unser Dorf
Der Weißer Karnevalszug 2016
„En Wies steit alles op em Kopp un läuf fott“
54. Weißer Karnevalszug über 1.250 Zugteilnehmer 15 Fußgruppen 11 Bagagewagen 11 Musikgruppen 5 Festwagen
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Fotos: Helmut Schuhbäck und Ralf Perey Mehr Fotos: www.dorfgemeinschaft-weiss.de
„Wor schön jeck met Üch – bess näächs Johr!” WEISSER DORFECHO 158
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Portrait Unser Dorf
Jochen Flamm – ganz schön sportlich und kreativ
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ur durch Zufall, bei einem Kneipengespräch, habe ich erfahren das der Weißer Jochen Flamm (82 Jahre) nach Wolfsburg zur 70 Jahrfeier des VfL Wolfsburg e.V. als Ehrengast eingeladen war. Warum? Er war sogar Überraschungsgast und hielt eine kleine Rede, denn er hatte 1953 das Logo des Vereins VfL entworfen. Hierzu präsentierte er ein altes Sporthemd mit seinem Logo. Dieses wird leicht verändert heute noch eingesetzt. (Siehe Zeitungsartikel und Postkarte von 1958) Sicher nicht nur zum Anlass seines Besuches in Wolfsburg, klebte sein entworfenes Logo auf jedem Papierkorb in der Stadt, aber für ihn schon „Hamma“. Er selber war damals auch sportlich sehr aktiv im VfL und machte bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften 1958 mit. 4 x Berlin Marathon und einmal Köln Marathon. Bis heute ist er extrem sportlich unterwegs. Immer wenn ich ihn treffe, erzählt er, welchen Sieg er gerade wieder nach Hause gebracht hat.
hat seine Resultate sicher schon einmal gesehen, nämlich hat er lange Zeit für die „Löstige Wiever von St. Georg“ das Pfarrheim von Weiß in der Karnevalszeit in Szene gesetzt, die Wände bemalt und viele Dekogeschichten für die Auftritte entworfen. Auch bei der Gestaltung der Kostüme war er federführend dabei. Es gibt sogar Stücke die im Karnevalsmuseum in Köln ausgestellt sind.
Was mir besonders gefällt ist sein Berlinerisch, auch wenn er schon ewig in Weiß wohnt. „Auwacka, dit is‘n Ding!“. Ich hoffe, ich sehe ihn bald wieder. Text/Foto: Ralf Perey
Für Volkswagen hat er tausende von isometrischen Zeichnungen (Explosionszeichnungen), natürlich ohne Computer, erstellt. Das machen auch heute nur die CAD-Spezialisten am Computer. Seine Kreativität tobt Jochen Flamm seit 50 Jahren u.a. in Weiß aus. Allerdings verhält er sich sehr zurückhaltend und macht seine Aktivitäten immer im Hintergrund. Jeder karnevalistische Weißer 24
Jürgen Flamm >>
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Portrait
Chapeau, Hildegard Chichon
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m nachstehenden Artikel von Hildegard Cichon wird der Wandel der Zeit, der Vergleich des Früher zu dem Jetzt, in seiner eigenen humorvollen Art aufgezeigt.
Angelehnt an die „Heinzelmännchen-Sage“ wird die arbeitsintensive und kräftezehrende Zeit von früher mit dem vielseitigen technischen Fortschritt von heute verglichen. Gleichzeitig beklagt sie aber auch, dass trotz des großen Zeitgewinns durch die technischen Hilfen, heute keiner mehr Zeit hat und diese zu schnell vergeht. Mahnend zeigt sie auf, dass Zeit ein kostbarer Gewinn in unserer Jetztzeit ist, aber zu wenig gewürdigt wird.
Diese tolle Idee zu dem nachstehenden Artikel „Im Wandel der Zeit“ wurde von Hildegard Cichon in Hochdeutsch/Kölsch
Im Wandel der Zeit Von Hildegard Cichon
In dem Gedicht heißt es so schön, dass früher es war mit den Heinzelmännchen so bequem. Mir hätte so ein Leben auch zugesagt, aber des Schneiders Weib hatte die Wichtel verjagt. Für uns war die Hausarbeit kein Zuckerschlecken, man musste sich noch tüchtig strecken und recken. Denn zu meiner Zeit jov et noch kein Wäschmaschin, en Spölmaschin wor och nit drin.
in Reimform handschriftlich verfasst. Hier kann man sehen, dass man auch noch im Alter von 95 Jahren – ja, so alt ist sie noch bis März – geistig fit bleiben kann, auch wenn es körperlich etwas langsamer geht. Arbeit hält fit, dass spiegelt sich auch in ihrem jahrelangen Einsatz mit Typenreden in der Bütt bei den „Löstigen Wievern vun St. Georg“, der Arbeit im Weißer Seniorenclub, den sie lange Jahre als Leiterin unterstützte und vieler weiterer Aktivitäten, wider. Dankeschön und „Chapeau“ für einen beachtenswerten Artikel – auch von mir persönlich. Helmut Schuhbäck Die große Elektro-Ära wor och noch nit anjebroche, mer moten noch met Klütte kochen. Die große Wäsch wor schon en Laß, die dauerte zwei Tage faß Se wood jekoch, jeschrubb un jespölt, do hätt mer noch esu richtig jewöhlt. Am schlimmsten war für mich das Wringen, ich mot immer met de Bettdöcher ringen. Das alles hat noch nicht gereicht, sie wurde dann auch noch gebleicht. Eimol em Johr wor der Hausputz dran, do hät mer jeputz un poliert wie beses-
sen, dat kann mer hück alles verjesse. Dat alles es längs vörbei, mer han su manches Stündchen frei. Ävver komisch es dat janze doch, et jeht vörbei su schnell de Woch. Die Zick die weed uns vill ze knapp, mer sin de janze Dach op Trab. Zo fiere jitt et immer was, das macht uns allen großen Spass So hat das Leben sich gedreht, schön wenn es so weiter geht.
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Unser Dorf Kultur
Der Fluch von Poorfieldhouse – ein schrecklich guter Urlaub
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ie Jugend-Theatergruppe der Schauspielerin Claudia Scarpartetti wird im April ihr erstes großes Stück aufführen.
Die Jugendlichen sind nun schon bald vier Jahre beim Theaterspiel und haben richtig Spaß am Schauspielern. Die Gruppe trifft sich einmal die Woche, um zusammen Grundlagen der Schauspieltechnik und des Bühnensprechens zu erlernen. Natürlich kommt der Spaß aber nie zu kurz. Die Jugendlichen überlegen auch immer gemeinsam, was sie gerne auf der Bühne zeigen wollen. Das jetzige Stück fanden alle auf Anhieb klasse. Es hat lustige und gruselige Elemente. Die jungen Schauspieler arbeiten hart an der Erarbeitung des Stückes und sind langsam ganz wild darauf, es aufzuführen. 23. 04. 2016 um 18.30 Uhr, im Jugendzentrum KölnWeiß, Georgstraße 2. Der Eintritt für Erwachsene beträgt 8,- €, für Kinder 5 Euro.
Und wer bei der Theatergruppe schnuppern möchte und 10 Jahre alt ist, kann gerne Freitags von 17.00 bis 18.30 Uhr ins Pfarrheim Köln Weiß kommen. Ralf Perey
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Vereine
Die Zeichen stehen auf Zukunft – Die Fußballabteilung des TSV Weiß gibt Gas
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it Zuversicht geht der TSV Weiß ins neue Jahr. Im Verein ist ein Initiativkreis gebildet worden, der dem Verein wieder neue Perspektiven und mehr Dynamik verleihen soll. Zu diesem Kreis gehören neben den Vorstandsmitgliedern Heinz Peter Kläs (1. Vorsitzender), seinem Stellvertreter Herbert Schmiel und Vereinsgeschäftsführer Klaus Knips auch Peter Kassen, der sich um die Sponsoren kümmern soll, und Guido Welsches. Zum 1. Juli 2016 wird es einen neuen Sportlichen Leiter im Fußballbereich geben: Willi May, der derzeit die Sportarbeit bei der Jugend wahrnimmt, wird zusätzlich dann auch die Arbeit im Seniorenbereich übernehmen. Zukünftig wird der TSV im Fußballbereich noch stärker als bisher auf die Jugendarbeit setzen. „Die A- und B-Jugend spielen in der Sonderstaffel. Dank der
hervorragenden Arbeit der Jugendabteilung hoffen wir, dass von den rund 60 Jugendlichen ein großer Teil den Sprung in die Seniorenmannschaft schafft. Die A-Jugendlichen sollen für die Saison 2016/17 integriert werden“, stellt Herbert Schmiel fest. „Wir wollen den jungen Spielern eine Chance geben“, bringt Heinz Peter Kläs die Planungen auf einen knappen Nenner: Die neue Strategie ist eine Antwort auf die sportliche Talfahrt in der Spielsaison 2014/15. Damals musste der TSV neben dem Abstieg aus der Bezirksliga auch den Weggang von zwölf Spielern verkraften.
Dass König Fußball aber trotzdem die unangefochtene Nummer Eins ist, zeigt sich alleine an der stattlichen Zahl von 300 Kindern, die im TSV trainieren. Für Sonntag den 1. Mai, ist ein Turnier für die E-Jugend beim Sportplatz am Vereinsheim geplant. Auch das Vereinsheim
zählt zu den Aktivposten des TSV. Es wird zudem von den übrigen Weißer Vereinen wie der Dorfgemeinschaft, der KG Kappele Jonge, den Wießer Funken, dem Männer-Gesang-Verein Weiß, dem Kleingärtnerverein und auch der Kultur in der Sackgasse-Initiative rege genutzt.
So oder so scheint die Nachwuchsarbeit beim TSV unter einem guten Stern zu stehen. Mit Stolz verweist Heinz Peter Kläs auch auf die Entwicklung bei den Hallensportarten: „Das ist wirklich großartig.“
So hat Doris Noll, die Abteilungsleiterin für Hallensport, eine Gruppe ins Leben gerufen, die Parcouring trainiert. Die Trendsportart kommt aus Frankreich, Parcouring ist ein sportlicher Hindernislauf, bei dem die Teilnehmer auf dem schnellsten Weg zum Ziel gelangen müssen. Alleine hier sind über 60 Sportler aktiv. Auch hier punktet der Verein, denn:
Vorsitzende Hans-Peter Klaes und Herbert Schmiel im Gespräch mit Redakteur Edgar Schnicke, 54. Er arbeitet als freier Journalist im Print- und Radiobereich. Seit 2002 wohnt der zweifache Vater im Kölner Süden. Die Flora und Fauna des Weißer Bogens kennt Edgar Schnicke wie seine Westentasche.
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Vereine Unser Dorf
„Es sind vor allem junge Leute, die diese Disziplin trainieren“, so Herbert Schmiel. Die Tischtennis-Abteilung, die vor nahezu sechs Jahren vom ehemaligen Tischtennisverein TTC Weiss 1973 e.V. zur Tischtennis-Abteilung des TSV Weiß fusionierte, zeigt eine beachtliche Entwicklung. Ebenfalls ausgelastet ist die Halle in der Albert Schweitzer-Gesamtgrundschule beim Mutter-Kind-Turnen. „Die Halle ist immer komplett belegt“, freut sich das Vorstandsduo. Den Übungsleitern sprechen beide ein großes Lob aus: „Wir haben gute Trainer.“ Um die Vielzahl der Aufgaben auf mehr Schultern verteilen zu können würden sich Heinz Peter Kläs und Herbert Schmiel über eine stärkere Unterstützung bei der Vorstandsarbeit freuen: „Weitere Ehrenamtler sind herzlich willkommen.“
Und übrigens: Die Frage, warum der Verein gleich zwei Jahreszahlen im Namen hat, konnte im Gespräch mit den beiden Vorsitzenden auch gleich geklärt werden. 1919 wurde der Fußballverein gegründet, 1928 stieß dann der ebenfalls in Weiß bestehende Handballverein dazu. Die beiden Vereine fusionierten zum heutigen TSV Weiß 1919/28 e.V.
Text Edgar Schnicke Fotos Ralf Perey
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Vereine
Vortragsreihe „Antonius-Forum“ startet ins 10. Jahr
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ehr erfolgreich hat sich das „Antonius-Forum“ seit der ersten Veranstatung im Herbst 2007 entwickelt – im vergangenen Jahr lockten mehrere Themen jeweils um die 100 Interessenten an.
Das Themenspektrum umfasst hauptsächlich die medizinischen Fachbereiche des St. Antonius Krankenhauses: innere Medizin – insbesondere Diabetologie und Kardiologie, Allgemein-Chirurgie und Orthopädische Chirurgie. Referenten zu diesen Themen sind Chefärzte und Oberärzte des Hauses. Zu anderen Themen wie z. B. Hautkrebs, Makuladegeneration, Prostataerkrankungen, Demenz und Alzheimer, werden jeweils niedergelassene Fachärzte als Referenten eingeladen. Bewährt hat sich auch die Zusammenarbeit mit drei Senioreneinrichtungen im Stadtbezirk. Mehrmals im Jahr gibt es auch dort gut besuchte Vorträge.
Zum Jahresabschluss laden Krankenhausleitung und Förderverein traditionell zu einem Weihnachtskonzert in die Kapelle des Hauses und einen anschließen-
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den Umtrunk und Imbiss ein. 2015 wurde das Konzert schon zum 5. Male vom Chor 61 Cantus Mundi Köln mit Weihnachtsliedern aus allen Teilen der Welt in den Originalsprachen gestaltet.
Am Samstag, 12. März 2016, 11.00 Uhr, beginnt im Festsaal des St. Antonius Krankenhauses, Schillerstr. 23, Bayenthal, das Programm für das 1. Halbjahr 2016 mit „Lebensqualität nach operativem Gelenkersatz – Steigerung oder Einschränkung? Chefarzt Dr. med. Ernst-Albert Cramer und Oberärztin Dr. med. Julia Kolibay-Knief beantworten alle Fragen: Kann Gelenkersatz Schmerzen und Bewegungseinschränkungen beseitigen? Macht die Prothese gesünder? Ist die Teilnahme am aktiven Leben wieder möglich? Welcher Sport eignet sich? Weitere Themen im Frühjahr sind : Gedächtnisstörungen, Blasen- und Darminkontinenz, COPD, Gefäßgesundheit und Thromboserisiko, Osteoporose und Wirbelsäulenbrüche. Der Förderverein bemüht sich in jedem Programm auch um neue Themen. Im
Frühjahr 2016 stehen deshalb zwei interessante Vorträge erstmals im Programm: Im April hält Thomas Porschen, Vorsitzender des Landesverbandes für Epilepsie Selbsthilfe NRW, einen Vortrag „Epilepsie – „geheimnisvolle“ Krankheit?
Im Mai geht es in Zusammenarbeit mit dem Seniorennetzwerk Bayenthal um „Wohnen im Alter“. Neben dem Referenten Peter Görg, Seniorenbetreuung Per Se, stehen Hans-Josef Esch vom Sozialdienst des Krankenhauses und Heike Wagner vom Seniorennetzwerk Bayenthal für alle Fragen rund um Wohnformen, seniorengerechten Wohnungsumbau, betreutes Wohnen, Seniorenheim, Betreuungsdienste und sonstige Angebote im Stadtteil, zur Verfügung. Das komplette Programm können Sie bestellen beim Förderverein St. Antonius, Schillerstr. 23, 50968 Köln, Tel. 0221 / 37931803, foerderverein@antonius-koeln. de. Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenfrei..
Stiftung Rheinbogenkirchen übergibt erste Spende
m Rahmen des Rückblicks auf die im Sommer von der KjG St. Georg Weiß in Frankreich durchgeführte Ferienfreizeit überreichte Kuratoriumsmitglied Ralf Scholz (1.v.l.) einen Scheck über 500,00 € zur Unterstützung der KjG Jugendarbeit an drei der Gruppenleiter(innen). Mit einem umfangreichen Programm konnten am 06.11.2015 die 60 Teilnehmer und ihre Eltern die erlebnisreiche Zeit im Saal des Pfarrheims noch einmal nachvollziehen. Die Anfang dieses Jahres gegründete „Stiftung Rheinbogenkirchen“ hat sich dieses Jahr für die Unterstützung der Jugend-/Messdienerarbeit in Rodenkirchen, Sürth und Weiß, sowie des Mittagstischs in St. Maternus entschieden. Mit den weiteren Gruppen besteht bereits Kontakt über förderungswürdige Maßnahmen. Die verfügbaren Mittel werden danach ausgezahlt werden. Die Stiftung Rheinbogenkirchen ist eine
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als gemeinnützig anerkannte Stiftung der Pfarrei St. Joseph und Remigius Köln-Rodenkirchen/Sürth/Weiß. Sie ist im Rahmen bestehender Gesetze und ihrer Satzung in der Pfarrei tätig. Sie unterliegt der Stiftungsaufsicht. Spenden und Zuwendungen an die Stiftung kommen ausschließlich förderungswürdigen Zwecken und Aktivitäten
an den Kirchorten St. Maternus, St. Remigius, St. Joseph und St. Georg, zu Gute und werden steuerlich anerkannt. Informationsbroschüren liegen in den Kirchen aus. Informationen zur Stiftung finden sie auch unter www.stiftung-rheinbogenkirchen.koeln WEISSER DORFECHO 158
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Vereine
KG Kapelle Jonge – Fastelovends-Rückblick in unserem Wiesser Veedel
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nsere KG Sitzungen fanden am zweiten Januarwochenende 2016 im Zelt auf dem Weißer Kirmesplatz statt. Am Freitagabend ging es richtig los bei unserer Kostümsitzung. Auf der Bühne begeisterten die Gruppen die bunt kostümierten Zeltbesucher und wurden dafür begeistert gefeiert. Durch das Programm führte Sebastian Wehner an diesem Abend. Der Kinderkostümball am Tag darauf wurde von Christoph Pütz und Sebastian Wehner geleitet. Den Kindern wurde ein tolles Programm mit guter Unterhaltung und tollen Spielen geboten. Die zahlreich erschienen Kinder mit Eltern und Großeltern hatten dabei viel Spaß. Am Sonntag stand das Festzelt bei der Herrensitzung wieder einmal Kopf. Die Herren hatten am Programm sichtlich ihren Spaß und standen sogar oftmals auf den Stühlen. Diesem treiben konnte sich
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auch unser Elferrat nicht entziehen und tanzte förmlich auf den Tischen mit dem Sitzungspräsidenten Sebastian Wehner. Unser Literat Hans Stahl hatte wieder einmal das richtige Händchen für die Programme der Sitzungen bewiesen. Zum Gedenken an alle verstorbenen Vereinsmitglieder wurde am 24. Januar 2016 ein Kranz auf dem Weißer Friedhof niedergelegt. Der Diakon Heinrich Kleesattel und das Musikcorps gaben der Zeremonie einen würdigen Rahmen. Danach ging es unter den Klängen karnevalistischer Musik auf den Kirchplatz St. Georg. Die anschließende 36. Kölsche Mess wurde von Pastor K.-J. Windt und Diakon Kleesattel zelebriert. Das Musikcorps übernahm den musikalischen Part der
Messe. Beim anschließenden gemeinsamen Frühstück wurde so manches Mettbrötchen und Pöttche Kaffee verspeist.
Der 54. Weißer Karnevalszug bildete den Höhepunkt der Session in unserem Veedel. Unter dem Motto „En Wieß steit alles op em Kopp un läuf fott“ zogen rund 1.200 bunt kostümierten Jecken in 35. Gruppen mit bester Laune wieder durch die Weißer Straßen.
Einen herzlichsten Dank an alle Besucher, Mitglieder, Gönner und Freunde der Gesellschaft, die durch ihre Hilfe unsere Veranstaltungen ermöglich haben. Ihre KG Kapelle Jonge Köln-Weiss Der Vorstand
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Vereine
Das Leben gemeinsam gestalten
Die Gold-Kraemer-Stiftung engagiert sich für die Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens.
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s war in den 1950er Jahren: Das Unternehmerehepaar Paul R. und Katharina Kraemer aus Köln entscheidet sich nach der Geburt ihres ersten und einzigen Kindes aufs Land nach Frechen zu ziehen. Sohn Rolf kam mit einer schwerstmehrfachen Behinderung zur Welt. Sie wollten, dass ihr Sohn in einer geschützten Umgebung, weg von neugierigen oder ablehnenden Blicken aufwachsen konnte. Eltern von Kindern mit Behinderung waren in dieser Zeit oft auf sich alleine gestellt. Denn zu dieser Zeit gab es so gut wie keinerlei Hilfen oder Förderangebote für Familien, die in einer solchen Lebenslage Orientierung und Unterstützung geboten hätten. Mit ihrem Juweliergeschäft „Gold Kraemer“ hatten die Eheleute Paul und Katharina bereits 1949 ihr erstes Geschäft auf der Kölner Schildergasse eröffnet. Was darauf folgte, war eine beispiellose
Erfolgsgeschichte, die dem einst jüngsten Goldschmiedemeister in Deutschland den Ruf „Goldschmied für Millionen“ brachte. Es gab deutschlandweit kein zweites Juwelierunternehmen, das mehr Trauringe verkaufte, als „Gold Kraemer“. Zu dieser Zeit gab es in den großen Städten keine Kaufhäuser und Ketten. Alt eingesessene Juweliergeschäfte vertraten einen vornehmlich elitären Präsentations- und Verkaufsstil. Im Wirtschaftswunder der jungen Bundesrepublik wollten und konnten sich die Bürger aber wieder etwas leisten. Schmuck von „Gold Kraemer“ war durch die Verkaufspolitik der Eheleute Kraemer nun für alle erschwinglich. Das war ein Novum in dieser Branche. - Das Stammhaus auf der Schildergasse gibt es heute noch und wurde im September 2015 nach umfangreicher Kernsanierung wieder eröffnet.
Stiftung wurde das Familienhaus in Frechen-Buschbell. Dort finanzierten sie den Bau eines heilpädagogischen Kindergartens in Trägerschaft der Lebenshilfe sowie die erste Förderschule für Kinder mit einer geistigen Behinderung in Trägerschaft des damaligen Erftkreises, dem
Neben diesem wirtschaftlichen Erfolg engagierten sich Paul und Katharina für Menschen mit Behinderung und deren Familien. Sie selber trugen das Schicksal, dass ihr Sohn im Alter von 16 Jahren bereits verstarb. Die Eheleute entschieden sich dazu, die vielfältigen Hilfen zu bündeln, um somit strukturelle Veränderungen in der Gesellschaft herbeizuführen. 1972 gründeten sie deshalb die „Gold-Kraemer-Stiftung“. Sitz der heutigen Rhein-Erft-Kreis. 1982 erbauten sie das erste Paul Kraemer Haus in Buschbell, eine Wohnstätte für Menschen mit geistiger Behinderung. Die Eheleute vermachten der Gold-Kraemer-Stiftung nach ihrem Tod ihr gesamtes Geschäfts- und Privatvermögen. Herr Kraemer verstarb 2007 im Alter von 91 Jahren, Frau Kraemer ein Jahr zuvor. Die Stiftung ist heute Holding von vier gemeinnützigen und zwei gewerblichen Tochtergesellschaften. Die Besonderheit: Alle abfließenden Gewinne der bundesweit 46 Filialen der Kraemer Juwelier-Gruppe kommen zu 100 Prozent ohne Abzug eines einzigen Cents unmittelbar der Stiftungsarbeit zu Gute. Sie orientiert sich bei ihrer Arbeit an der UN-Behindertenrechtskonvention, die in
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Vereine
tiger Behinderung, ein Wissenschaftsinstitut zur Erforschung von Inklusion durch Bewegung und Sport, das inklusive Begegnungszentrum Alt St. Ulrich mit vielfältigen Kultur- und Bildungsangeboten sowie zwei Begegnungs-, Beratungsund Bildungszentren. In Köln Kalk bietet ihr Kunstatelier „Art of Life“ im Familienzentrum der Stiftung ein multikulturelles Kreativ- und Bildungsangebot an. Darüber hinaus ist sie Anbieter für Ambulant Betreutes Wohnen.
Mit ihren Leistungen und Angeboten trägt sie dazu bei, dass Menschen mit Behinderung in die Mitte der Gesellschaft geholt werden, unter dem Leitgedanken: Das Leben gemeinsam gestalten. Infos: www.Gold-Kraemer-Stiftung.de
Deutschland 2009 anerkannt wurde. Im Zentrum steht die Selbstbestimmung und uneingeschränkte Teilhabe aller Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben.
Die Gold-Kraemer-Stiftung betreibt sechs Paul Kraemer Häuser, das Pferde sport- und Reittherapiezentrum Frechen, das Fußball-Leistungszentrum Frechen für talentierte junge Sportler mit geis-
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Recht
Richtig Erben und Vererben I. Keine Abänderung bei gemeinschaftlichem Testament Ein gemeinschaftliches Testament ist nach dem Tod eines Ehepartners bindend. Das bedeutet: Das Testament kann von dem noch lebenden Ehepartner in der Regel nicht mehr geändert oder widerrufen werden. Durch ein gemeinschaftliches Testament soll gewährleistet werden, dass der Erblasser darauf vertrauen kann, dass seine Verfügungen auch nach seinem Tod Bestand haben. Der Erbe kann sich von den Verfügungen nur lösen, wenn er die Erbschaft ausschlägt.
rateten Vaters von zwei Kindern folgendermaßen: „Nach meinem Ableben soll die Erbschaft gemäß dem Berliner Testament erfolgen einschließlich der Wiederverheiratungsklausel.“ Hier entschied das Gericht, dass die Regelung nicht eindeutig genug und das Testament daher nichtig sei. Zur Begründung führte das OLG Hamm aus: Unter Juristen möge es gängig sein, von einem Testament und einer Wiederverheiratungsklausel zu sprechen. Es sei aber nicht klar, ob der Verstorbene die Begriffe wie ein Jurist verstanden hat. So wusste er offenbar nicht, dass ein sogenanntes Berliner Testament nicht von ihm allein, sondern nur
Ab dem 17. August 2015 ist die die Europäische Erbrechtsverordnung (Verordnung EU Nr. 650/2012, EU-ErbVO) in Kraft getreten. Diese neue EU-Verordnung regelt, welches Erbrecht auf einen internationalen Erbfall anzuwenden ist. Gerichte und andere Organe der Rechtspflege in den Staaten der EU (außer im Vereinigten Königreich, Irland und Dänemark) - also auch in Deutschland und in Spanien - werden dann nach der EU-Erbrechtsverordnung beurteilen, welches nationale Recht zur Anwendung kommt, wenn ein Erbfall einen Auslandsbezug hat. Bisher unterliegt nach deutschem Recht (Art 25 EGBGB) die „Rechtsnachfolge von Todes wegen“ dem Recht des Staates, dem der Erblasser zum Zeitpunkt seines Todes angehörte. War der Erblasser Deutscher, galt also deutsches Erbrecht. Dies ändert sich durch die EU-Erbrechtsverordnung. Ab dem 17. August 2015 unterliegt die gesamte Rechtsnachfolge von Todes wegen dem Recht des Staates, in dem der Erblasser zum Zeitpunkt seines Todes seinen letzten gewöhnlichen Aufenthalt hatte (Art. 21 EU-ErbVO). Dies ist zum Beispiel bei einem Deutschen, der seinen gewöhnlichen Aufenthalt in Spanien hat, spanisches Erbrecht. Ausländische Regelungen zur gesetzlichen Erbfolge können erheblich von den deutschen erbrechtlichen Regelungen abweichen.
II. Letzten Willen nicht zu kurz fassen Die gesetzliche Erbfolge wird vom Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) geregelt. Wer mit diesen Regelungen nicht einverstanden ist, muss ein Testament errichten. Dies kann unter Beachtung einfacher Formvorschriften handschriftlich grundsätzlich ohne Notar oder Rechtsanwalt erfolgen. Jedoch kann ein solches Testament auch missglücken und damit ungültig werden, befand das Oberlandesgericht Hamm (Az. 15 W 98/14). In dem entschiedenen Fall lautete das Testament eines verhei36
mit seiner Ehefrau gemeinsam errichtet werden konnte. Darüber hinaus gebe es sowohl das Berliner Testament als auch die Wiederverheiratungsklausel in den verschiedensten Variationen. In dem verhandelten Testament werde aber nicht klar, um welche es sich handeln soll. Damit war das Testament zu ungenau und damit nichtig. Die Folge: Es galt die gesetzliche Erbfolge – Erben wurden neben der Ehefrau des Erblassers seine beiden Kinder. III. Neue EU-Erbrechtsverordnung – Handlungsbedarf für „MallorcaRentner“
Rechtswahl Wer seinen gewöhnlichen Aufenthalt im Ausland hat, aber dennoch will, dass im Fall seines Todes das Erbrecht des Landes anwendbar ist, dessen Staatsangehörigkeit er besitzt – wer also beispielweise als Deutscher, der in Spanien lebt, will, dass auf seinen Erbfall deutsches Erbrecht anwendbar sein soll und nicht spanisches – der muss künftig eine entsprechende Rechtswahl treffen. Diese Rechtswahl muss entweder ausdrücklich in einer Erklärung in Form einer Verfügung von Todes wegen - meist ist das ein Testament - erfolgen oder sich WEISSER DORFECHO 158
Recht
zumindest aus den Bestimmungen einer solchen Verfügung von Todes wegen ergeben (Art. 22 EU-ErbVO). Aus Gründen der Rechtssicherheit ist eine ausdrückliche Wahl zu empfehlen. Anzuwenden ist die neue EU-Verordnung, wenn der Erblasser am 17. August 2015 oder danach verstirbt (Art. 83 Abs. 1 EU-ErbVO). Überlegungen zum eigenen Nachlass Auch wenn viele Menschen die gedankliche Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod aus nachvollziehbaren Gründen scheuen, ist es sinnvoll, sich schon heute mit der eigenen Nachlassplanung zu beschäftigen. Überlegen Sie zum Beispiel, wo Sie Ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben. Überlegen Sie, welche Nachlassverteilung Ihren Wünschen entspricht und ob Sie, damit
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diese eintritt, eine entsprechende Verfügung von Todes wegen treffen müssen (in der Regel heißt das: ein Testament machen). Überlegen Sie, ob es in Ihrem Fall nötig ist, die oben beschriebene Rechtswahl zu treffen. Falls Sie schon ein Testament gemacht haben, prüfen Sie dieses. Ergänzen Sie es gegebenenfalls um eine Rechtswahlklausel. Beachten Sie dabei jedoch, dass Ihre Ergänzung nach dem anwendbaren Recht formgültig ist. Ein formgültiges Testament kann nach deutschem Recht als eigenhändiges oder öffentliches Testament (vor einem Notar) errichtet werden. Für ein eigenhändiges Testament bedarf es einer eigenhändig ge- und unterschriebenen Erklärung, in der bestimmte Daten abgegeben werden müssen (§ 2247 BGB). Die Änderung eines vor dem 17. August 2015 nach deutschen Vor-
schriften formgültig errichteten Testaments ist auch nach dem 17. August 2015 unabhängig vom gewöhnlichen Aufenthalt nach deutschen Formvorschriften möglich (Art. 27 Abs. 2 EU-ErbVO). Wenn Sie unsicher sind: Lassen Sie sich beraten! Das Wichtigste zuletzt: Nachlassfragen können sehr kompliziert sein. Wenn Sie unsicher sind, zum Beispiel, ob spanisches oder deutsches Erbrecht anwendbar ist, was die Neuregelung für Sie ganz konkret bedeutet, oder wenn Sie sonstige Fragen in Bezug auf die Regelung Ihres Nachlasses haben, lassen Sie sich unbedingt von spezialisierten Anwälten oder Notaren beraten! Silke Wolfgart, Rechtsanwältin
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Die Banane – ein tolles Gras Sie lesen richtig – kaum einer kann es glauben, doch gehört botanisch gesehen die Banane tatsächlich zu den Einkeimblättrigen Pflanzen wie alle Gräser und erreicht eine maximale Höhe von bis zu 9 Metern! Die schon von Alexander dem Großen vor über 2500 Jahren verspeiste Beere (denn das ist die Banane botanisch!) kam über Asien nach Afrika und erst im 15.Jahrhundert mit den Portugiesern auf die Kanarischen Inseln. Von dort gelangte sie mit den Spaniern nach Mittel- und Südamerika und erst im 19.Jahrhundert zu uns nach Europa. Ihr Name „Banane“ hat vermutlich einen arabischen Hintergrund – dort heißt ´banan´Finger!
Betrachtet man die Fruchtstände dann fällt auf, dass die Früchte wie Finger an einer Hand wachsen, allerdings mit 8-15 Fingern pro Hand; mehrere Hände sind dann ein Büschel und wiegen zwischen 35 und 50kg! Wer schon einmal die Erntemühen der Erzeuger beobachtet hat der weiß wie schwer die Männer an den fast immer in blauen Plastiksäcken eingepackten Büscheln tragen! Diese werden in noch ganz grünem Zustand geerntet, verladen, verschifft und dann in eigenen Bananenreifereien (niemals unter 10°C!) verkaufsfertig gemacht. Natürlich fast immer unter Einsatz von viel Chemie und Pestiziden, denn von den ursprünglich über 300 Sorten hat sich zu 99% eine einzige Sorte durchgesetzt, die wegen ihrer guten Transportfähigkeit, dicker Schale (und damit sehr resistent gegen Schädlinge) und gutem Geschmack rund um den Globus in allen Läden verbreitet hat: „Dwarf Cavendish“; eine eher kleinwüchsige Banane (nur 2 Meter hoch und damit leicht von Hand zu ernten), immergrün, robust, mit guten Erträgen. Jede Bananenstaude braucht täglich etwa 30Liter Wasser und jede Menge Nährstoffe, um diese Erträge zu produzieren. In den Erzeugerländern ist das nicht immer ganz einfach.. Die Banane ist eine tolle Pflanze – laut Statistik unser zweitliebstes Obst nach dem Apfel mit einem jährlichen Prokopf-verbrauch von über 10 kg! Sie ist energiereich, enthält viel Kalium und Magnesium und das Vitamin B6. Sportler schätzen sie als schnellen Energie-lieferanten aufgrund des hohen Fructosean38
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teils. Wir nehmen die Pflanze als „Baum“ wahr – im Habitus ähnlich einer Palme, doch ist die Banane eine „Scheinstaude“! Der Stamm ist hohl und nur aus Blättern gebildet, die bis zu 2 m lang und 60 cm breit werden können (größte Blätter – auch als Zäune oder Abdeckung gut zu gebrauchen!).Bis zur Reife braucht es 3-5 Monate, dann sterben alle oberirdischen Pflanzenteile ab und über das unterirdische Rhizom wird eine neue Pflanze ausgetrieben. Es findet also keine Samenbildung statt! Jüngst verbrachte ich knapp 14 Tage auf La Palma, Kanarische Inseln, 400 km westlich von Marokko. Auf dieser und auch den Nachbarinseln vulkanischen Ursprungs baut man seit über 100 Jahren Bananen an; alles Monokultur soweit das Auge blickt; teilweise sogar schon unter Plastik wegen der heftigen Winde, des geringeren Wasserverbrauchs und des niedrigeren Schädlingsdrucks. Die Kanarenbanane ist kleiner, aber sehr viel schmackhafter als andere Bananen, findet aber erstaunlicherweise nicht den Weg zu uns – sie wird nur auf dem spanischen Festland vermarktet, da der restliche europäische Markt fest in Händen der Amerikaner ist. Leider.
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Denn die Kanarenbanane wird von der EU heftig subventioniert – kostet das Kilo in Costa Rica oder Equador 0,50 € in der Erzeugung, sind es auf den Kanaren 1,00 €/kg bei hohen Kosten für das Wasser, das dort nicht kommunal wie bei uns, sondern privat erworben werden muss! Angesichts eines Endverbraucherpreises von meist 1,50 €/kg, der zu 2/3 für Dünger, Pestizide, Transport und Reifung ausgegeben werden muss, bleibt für den Erzeuger gar nicht viel übrig! Entsprechend schlecht geht es den Menschen dort. Mechthild Posth
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Weißer Termine
23. April 2016, Beginn 16:00 Uhr Lesung mit Gerd Köster „Tiefkölsches und Hochdeutsches“ im Hause Brodesser, Köln-Weiß, Auf der Ruhr 84 Platzreservierung nur über Helmut Schuhbäck Telefon 02236/ 65199
09.05.2016 | 19.00 Uhr Jahreshauptversammlung der Dorfgemeinschaft Weiß 20.05.2016 | 19.00 Uhr Neubürgertreff in Weiß 05.06.2016 Katholisches Pfarrfest 26.06.2016 | 11.00 - 17.00 Uhr 4. Garagenflohmarkt 10.07.2016 | 11.00 Uhr 3. Historische Dorfführung
Angekündigte Führung über den Südfriedhof Musikalische und historische Führung von und mit Günter Schwanenberg Termin wird im Schaukasten der Dorfgemeinschaft Weiß Auf der Ruhr bekanntgegeben.
03. + 04.09.2016 | Sa. ab 14.00 Uhr 14. Kultur in der Sackgasse 17.09.2016 | 14.00 Uhr Seniorenfest 18.09.2016 | ab 11.00 Uhr Spielplatzfest Auf der Ruhr 23.09.2016 | 18.00 Uhr Kartoffelfest 26. + 27.11.2016 | Sa. ab 15.00 Uhr 9. Weihnachtsmarkt
Details demnächst im Weißer Dorfecho und im Internet unter: www.dorfgemeinschaft-weiss.de 42
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