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magazin 4/2010

Service Die Formel 1 als Vorbild Innovation Tagebuch eines Entwicklers Praxis

Franz Schernthaner und die Übergröße


Innovation serienmäßig. 3-fach verwendbare Walzenzähne

Leistungsstarker hydraulischer Antrieb

Hydraulisch klappbarer Überbandmagnet

Stufenlose Schnittspaltverstellung

Terminator

Langsam laufender Universal-Müllzerkleinerer

Der Rest steht im Prospekt. Und auf www.komptech.com.

Technology for a better environment

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www.komptech.com


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Inhalt Praxis Auf der Suche nach Struktur Ken Newman berichtet, wieso der Crambo genau die richtige Maschine für die Beatmung seiner Kompostmieten ist.

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Märkte Big is beautiful Nicht von ungefähr heißt der beliebteste Burger der USA „Big Mäc“. Komptech USA-Geschäftsführer Johannes Pohl berichtet über die Besonderheiten des Marktes.

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Praxis Belgische Biopower Der belgische Biomasse-Pionier Kristof Mouton schwört auf den Chippo von Komptech. Hier erklärt er die Gründe.

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Praxis Schlechte Nachrichten für Raucher Franz Schernthaner erklärt, wieso seine neue Multistar XXXL zu seiner Gesundheit beiträgt und wieso er sich für die „Übergröße“ entschieden hat. 10 Praxis 10.000 Stunden und kein altes Eisen Ein Topturn auf dem Weg von Paris nach Moskau. Unrealistisch? Keineswegs. Lesen Sie hier, wieso dies möglich ist.

Ken Newman hat die richtige Maschine

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Zukunft „For a better environment ist unsere Leidenschaft“ Komptech-Geschäftsführer Josef Heissenberger über die Grundwerte seines Unternehmens und seinen neuen „Job“.

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Innovation Das Tagebuch eines Entwicklers Was lange währt, wird endlich gut. Entwickler Tamas Bajtay über das Werden des Universalholzzerkleinerers Axtor 8012. Emotionen inklusive.

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Service „Die Formel 1 ist unser Vorbild“ Wieso auch Komptech-Servicetechniker schnell, kompetent und präzise sein müssen, erklärt Group Service Manager Manfred Harb in einem Interview.

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Der belgische Biomasse Pionier

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Die Komptech-Dauerläufer

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Leserbriefe Ihre Fragen Was unsere Kunden so bewegt. Hier bekommen Sie die Antworten auf Ihre brennendsten Fragen.

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Kurz notiert Was sich sonst noch so alles tut in und rund um Komptech, lesen Sie auf diesen Seiten.

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Josef Heissenberger über die Leidenschaft von Komptech

Impressum Herausgeber: Komptech GmbH, Kühau 37, A-8130 Frohnleiten T +43 3126 505 - 0, F +43 3126 505 - 505, info@komptech.com, www.komptech.com Redaktion: Andreas Kunter, Joachim Hirtenfellner Layout & Grafik: Alexandra Gaugl Fotos: Komptech GmbH Erscheinungsweise: in loser Folge

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Praxis

Auf der Suche nach Struktur

Ken Newman, Geschäftsführer des Unternehmens Royal Oak Farm in Evington, Virginia, leuchten die Augen, wenn er von seinem neuen Crambo 5000 spricht. Hier erzählt er, warum der langsam laufende Zerkleinerer genau der richtige für sein Geschäft ist.

Der Crambo sorgt für das Strukturmaterial in den Kompostmieten. Im Bild Ken Newman (rechts) und Lance Hood, Mid Atlantic Waste Systems. 4


Praxis

Zwei große Kaliber: Ken Newman und ein drei Tonnen schwerer Wurzelstock, der wenig später im Crambo landet. Das Unternehmen Royal Oak Farm ist eines der größten Kompostierungsunternehmen in Virginia. Doch das war nicht immer so. 1995 entschieden sich Barbara und Ken Newman, Hühner und Schweine zu züchten. Vier Jahre später begannen sie, den anfallenden Mist und die Streu auf Mieten aufzusetzen und zu kompostieren. Doch damit nicht genug, 2005 konnte ein Zehn-Jahres-Vertrag mit einer Papierfabrik abgeschlossen werden, die dortigen Abfälle zur Kompostierung zu übernehmen. Dafür musste die Anlage neu genehmigt werden. Mittlerweile hat Ken Newman eine solche Genehmigung für die Behandlung von 150.000 Jahrestonnen in der Tasche, momentan werden auf der Anlage jährlich 85.000 Tonnen Papier-, Lebensmittel- und Bioabfälle behandelt und zu Kompost verarbeitet. Neben dem Stallmist und der Einstreu sind auch Holzabfälle eine wesentliche Zutat zu Newmans Kompostierungsprozess. Für die Behandlung dieses Materials hat sich Ken Newman nun den Crambo zugelegt. „Nachdem in unserer Gegend ein

Mangel an Holzabfällen herrscht, haben wir uns entschlossen, es selbst aufzubereiten“, erklärt er den Investitionsschritt. In Virginia dürfen Gartenabfälle noch unbehandelt deponiert werden, auch die Verbrennung dieses Materials ist nicht untersagt. „Es sind eine Menge Schnellläufer auf dem Markt. Was wir suchten, war eine Maschine, die das Material nur grob vorzerkleinert, damit wir mehr Struktur in die Mieten bekommen“, beschreibt Newman seinen Ruf nach dem langsam laufenden Zerkleinerer. Die feinkörnigen nassen Schlämme und Lebensmittelabfälle lassen ohne dieses grobe Material keine ausreichende Sauerstoffversorgung zu. „Unsere Mieten müssen atmen, dafür ist das Material des Crambo genau richtig.“ Die zahlreichen getesteten schnell laufenden Schredder bzw. „Grinder“ produzierten dagegen Material, das für diese Anforderung viel zu fein war. „Außerdem wol lten wir auch Wurzelstöcke und Grünschnitt zerkleinern können, dafür war der Crambo mit Raupenfahrwerk genau

die richtige Maschine. Sie zerkleinert auch dieses Material auf die Korngröße, die wir benötigen.“ Der dabei anfallende Erdanteil wird anschließend abgesiebt und zu Humus weiterverarbeitet, das grob zerkleinerte Material geht in die Kompostierung. „Kurzum, der Crambo ist genau die richtige Maschine für uns. Die Kaufentscheidung war absolut richtig“, meint Newman abschließend stolz.

www.royaloakfarmllc.com 5


Märkte

Der Markt in den USA hat sich in den letzten Jahren in vielen Aspekten stark verändert. Finanzierungen für Unternehmen wurden Mangelware, und selbst gut aufgestellte Betriebe mussten wesentlich mehr Überzeugungsarbeit leisten, um neue Maschinen finanziert zu bekommen. Wenn man amerikanische Kunden in dieser Situation dann befragt, was ihnen am wichtigsten an einer neuen Maschine ist, hört man sehr oft vom „Return on Investment“. Damit meinen sie den zusätzlichen Profit, den sie aus dem Einsatz der Maschine gewinnen können. Gleich danach kommt aber schon die Ersatzteil- und Serviceverfügbarkeit vor Ort. Komptech USA hat diesem Umstand Rechnung getragen und bietet Serviceeinsätze bei Tag und Nacht

an, die Maschinenverfügbarkeit der Kunden wird auf diese Weise maximiert und etwaige Stehzeiten somit gering gehalten. Die Investitionen von Komptech über die letzten Jahre, speziell im Bereich des Service, waren eindrucksvoll und haben sich in jeder Hinsicht bezahlt gemacht. Alle Komptech Maschinen sind extrem betriebssicher. Das ist ein absolutes Muss für jeden, der die möglichen Konsequenzen von Störungen und Unfällen in den USA kennt. Und noch eines hat sich geändert: der US-Markt ist schnelllebiger denn je geworden. Kaufentscheidungen werden sehr rasch gefällt und Maschinen müssen schnell verfügbar sein. Den „Deal“ macht das Unternehmen, das auch am schnellsten liefern kann.

Auch die Maschinen müssen in den USA so groß wie möglich sein. 6

Johannes Pohl Geschäftsführer, Komptech USA Inc., Denver - Colorado

Den „Deal“ macht das Unternehmen, das auch am schnellsten liefern kann.


Praxis

Belgische Biopower

Wie alle EU Länder arbeitet auch Belgien an der Erfüllung seiner Klimaziele und dem damit verbundenen Umstieg auf erneuerbare Energieträger. Auch wenn Belgien nicht gerade zu den waldreichsten Ländern zählt, kommt auch hier das Thema Brennstoff aus holziger Biomasse langsam in Bewegung. Der Biomasse-Motor dahinter heißt Kristof Mouton und ist von früh bis spät im Einsatz, um aus der Ressource Holz den optimalen Brennstoff herzustellen.

Kristof Mouton, belgischer Biomasse-Pionier

Was es heißt, aus Stammholz, aus Wurzelstöcken, aus Grünschnitt oder gleich aus dem ganzen Baum einen maßgeschneiderten Brennstoff zu produzieren, bekommt man am besten bei einem Besuch der Anlage in Lochristi nahe Gent vor Augen geführt. Mit ungeübten Blick könnte das geschäftige Treiben vielleicht verwirren - große LKWs werden entladen und gleich wieder beladen, Zerkleinerungsmaschinen werden gefüttert und Schüttkegel, die sich rund um Siebmaschinen befinden, von Radladern im Eiltempo verfrachtet. Doch wenn man mit Kristof Mouton über seine Anlage spaziert, bekommt alles einen Sinn und man ist überrascht, wie durch geschickte Kombination von Material und Maschine genau auf Kundenanforderungen reagiert werden kann.  7


Praxis

Kristof Mouton liefert Brennstoffe genau nach Kundenwunsch. Die Materialprüfung ist Chefsache. Wir stehen vor einem großen Berg Hackgut. Kristof Mouton greift mit beiden Händen hinein und lässt es prüfend durch die Finger gleiten. Die gerunzelte Stirn glättet sich, er ist zufrieden, denn was er sieht, ist schönes, stückiges Material ohne Feinanteil. Für diesen Kunden, so die Erklärung, war es aufgrund der eingesetzten VergaserTechnik notwendig, einen Brennstoff ohne Feinanteil zu bekommen, da dieser im Kessel durch Verwirbelungen Probleme bereitet. Die Lösung lautete grob Hacken mit großem Siebkorb und dann Absiebung mit einem Sternsieb. Um auch die Heizwertanforderungen zu treffen, kommt ein Mix aus frischen und trockenem Stammholz zum Einsatz. Umgelegt auf die Maschinentechnik erledigt ein Chippo 5010 C direct mit maximalem Messervorgriff und mit ei-

nem 80 mm Siebkorb das Hacken und eine Multistar L3 das Sieben. „Klingt einfach“, meint Kristof Mouton „ doch man muss einerseits in die richtigen Maschinen investieren und diese dann auch effizient einsetzen, sonst geht die Rechnung nicht auf.“ Für ihn hat es sich auf alle Fälle gelohnt, denn keiner der anderen Lieferanten war in der Lage, eine vergleichbare Qualität zu liefern. Mouton konnte seinen Lieferauftrag verdoppeln und so verlassen täglich bis zu 6 LKW-Züge voll mit hochwertigem Hackgut die Anlage.

„Ich brauche große, schöne Hackschnitzel je größer, desto besser.“

Grünschnitt, Wurzelstöcke oder Paletten: Mit dem Zerkleinerer Crambo und einem Multistar Sternsieb wird daraus Bio-Brennstoff. 8

Arbeiten an der Autobahn sind eine lo der Abtransport wird von einem einges Diese hohe Produktqualität war es auch, die Kristof Mouton zum Kauf eines Chippo bewogen hat. 2007 wurde ein erster Hacker gekauft. Doch bald wurde klar, dass diese Maschine nicht seinen Vorstellungen entsprach. Ich brauche große, exakt geschnittene Hackschnitzel, und als ich den Chippo das erste Mal gesehen habe, war mir klar, so sollten meine Hackschnitzel auch aussehen, erinnert sich Kristof Mouton. Heute stehen bei Mouton zwei Chippos im Stall. Auf einen traktorbetriebenen Chippo 510 C folgte nur ein Jahr später die LKW-Variante Chippo 5010 C direct. „Jede Maschine arbeitet mehr als 1000 Hackstunden pro Jahr und diese Auslastung ist für ein wirtschaftliches Arbeiten auch notwendig. Genauso wichtig ist die Produktivität - die hohe Leistung des Hackers kann ich nur nutzen, wenn die Transportlogistik passt. An der Straße oder auf Plätzen kann ich bequem mit Sattelzügen arbeiten, im Gelände dagegen brauche ich Traktor und Ladewagen.“

www.groepmouton.be


Praxis

ogistische Herausforderung. Das Fällen der Bäume, Hacken an Ort und Stelle und spielten Team erledigt. Die Mouton Gruppe Das Unternehmen steht auf zwei stabilen Beinen. Das ist einerseits die Rodungsarbeit als Dienstleister, mit der vor zehn Jahren alles begann und andererseits die Herstellung und Vermarktung von Biobrennstoffen. Dass daraus Synergien entstehen, ist leicht nachvollziehbar. Bei der Rodung anfallende „Abfälle“ werden im zweiten Geschäftsbereich zu wertvollen Produkten verarbeitet. Doch der steigende Anteil an Kunden für Hackgut lässt sich nur durch Zukauf von Stammholz bewerkstelligen, und so verfügt das Unternehmen heute über ein imposantes Holzlager. In der warmen Jahreszeit wächst diese Vorratskammer, wobei auch hier nichts dem Zufall überlassen wird. Denn Holzeinkauf ist Chefsache, gekauft wird halbtrockenes Holz, das dann an einem definierten Lagerplatz unter genauer Aufsicht seinen Heizwert steigert. So ist klar, wo welches Material mit welcher Feuchte liegt, es wird wie aus einem Regal entnommen und in ein Hackgut mit Heizwert nach Kundenwunsch umgewandelt.

„Mit Chippo, Crambo und den Multistar-Sternsieben bin ich für alle Fälle gerüstet.“ Nicht jede holzige Biomasse lässt sich zu Hackgut verarbeiten. Um auch Wurzelstöcke zu zerkleinern oder Grünschnitt verarbeiten zu können, wurde mit Beginn dieses Jahres

ein Langsamläufer angeschafft. „Ich habe ein Problem“, meint Kristof Mouton, „ich kann zu meinen Kunden schwer „Nein“ sagen. Da wir unsere Maschinen häufig auch als Dienstleister im Einsatz haben, waren wir oftmals mit Zerkleinerungsaufgaben konfrontiert, die wir einem Schnellläufer nicht zumuten wollten. Jetzt haben wir einen robusten Crambo, der aus diesen Materialien meist in Linie mit einem Sternsieb ein gröberes Material für Heizkraftwerke produziert.“ Später im Büro wird über die Zukunft gesprochen. Sein eigenes Unternehmen sieht Kristof Mouton gut aufgestellt. „Unsere jetzige Größe ist für unseren Markt genau richtig. Sicher, wir sind schnell gewachsen, aber es ist eben einiges an Equipment notwendig, um sich in diesem Markt einen stabilen Stand zu verschaffen. Jetzt haben wir alle Bausteine und können nahezu jede Kundenanforderung erfüllen.“ Unter dem Markennamen „Wood energy“ wird jetzt vor allem der letzte Schritt, der Verkauf und damit verbunden die Lieferung des Brennstoffs bis zur Heizanlage, vorangetrieben. Die Produktpalette reicht von Hackgut über Holzpellets bis zu Scheitholz. Nach seiner Einschätzung sind vor allem kleine und mittlere Unternehmen kurz davor, den Sprung vom Öl zur Biomasse zu wagen. Kristof Mouton ist jedenfalls bereit, den notwendigen Brennstoff zu liefern und damit Belgiens Klimaziele vom Papier in die Praxis umzusetzen.

Blick in die Zukunft Kurzumtriebsplantagen mit schnellwüchsigen Gehölzen wie Pappeln oder Weiden können auf landwirtschaftlichen Flächen eine sinnvolle Alternative oder Ergänzung für die Holzgewinnung aus dem Wald darstellen. Damit auf belgischem Boden auch in Zukunft genügend holzige Biomasse vorhanden ist, hat sich Kristof Mouton aus eigener Überzeugung in ein großangelegtes Forschungsprojekt involviert. Auf 20 Hektar seines eigenen Bodens werden verschiedene Kurzumtriebspflanzen auf ihre Nachhaltigkeit in Bezug auf Boden, Luft und Wasser sowie auf ihren wirtschaftlichen Ertrag getestet.

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Praxis

Schlechte Nachrichten f체r Raucher

Dass es Raucher in unserer Gesellschaft momentan sehr schwer haben, ist allseits bekannt. Dass auch Komptech mit seinen innovativen Produkten nun dazu beitr채gt, ist neu. Ein Lokalaugenschein mit Franz Schernthaner und seiner neuen Multistar XXXL.

Siegmund (hinten) und Franz Schernthaner mit ihrer neuen Multistar XXXL 10


Praxis

Zum Unternehmen

„Unser Unternehmen hat Aufträge zum Sieben von über 200.000 Kubikmetern pro Jahr“, geht Franz S c h e r n t h a n e r a u f d e n g u te n Auftragsstand seines Unternehmens ein. „Auf den einzelnen Plätzen liegen immer mindestens 2.000 Kubikmeter an Material. Die Siebpreise sind in der Vergangenheit immer mehr gesunken, die Kunden bezahlen nach Leistung.“ Nun galt es, eine Maschine zu konstruieren, die diesen Anforderungen gerecht wird. So entstand die Idee zur Multistar XXXL , der weltgrößten mobilen Siebmaschine.

Die Beschickung der Maschine stellt den Bediener vor große Herausforderungen. „Alle 25 Sekunden muss eine Schaufel mit fünf Kubikmetern eingeworfen werden“, beschreibt Franz Schernthaner die Höchstleistung. Die Maschine kann nur bedient werden, indem ein Radlader die Maschine permanent beschickt und ein zweiter das gesiebte Material verbringt. Was auch der Gesundheit der Kunden dient. „Zum Rauchen bleibt da keine Zeit mehr“, sagt Schernthaner mit einem Augenzwinkern.

„Zum Rauchen bleibt da keine Zeit mehr“. Die Dimensionen der eigens für Schernthaner geplanten Sternsiebmaschine sprengen alles bisher Dagewesene: ein Bunkervolumen von 15 m³, eine Grobsiebfläche von 8,6 m² und eine Feinsiebfläche von über 15 m² garantieren eine ebenso gigantische Durchsatzleistung von bis zu 500 Kubikmetern pro Stunde. „Die Leistung der Maschine ist unglaublich“, ist Schernthaner von seiner Investition begeistert. „Die größere Siebfläche und der größere Bunker erlauben Siebleistungen von über 2.000 Kubikmetern pro Arbeitstag.“

Die Schernthaner GmbH in Neuried am Stadtrand von München hat sich seit 1960 von einem kleinen Bauernhof zu einem Unternehmen für große Aufgaben entwickelt. Mittlerweile arbeiten bereits 100 qualifizierte Mitarbeiter im Unternehmen und gewährleisten, dass die Schernthaner GmbH Aufgaben vom Garten- und Landschaftsbau über Erdarbeiten und Kiesproduktion bis hin zur Kompostierung leistungsstark übernehmen kann. Dem unternehmerischem Spürsinn Josef Schernthaners ist es zu verdanken, dass das Unternehmen bereits in frühen Jahren das Potenzial organischer Abfälle für die Kompostierung erkannte. Durch diesen Prozess werden diese organischen Abfälle zu einem wertvollen Bodenverbesserer umgebaut. So verwertet das Unternehmen Grün- und Bioabfall zu gütegesichertem Qualitätskompost, der als natürlicher Dünger eingesetzt werden kann. Daneben ist er auch Ausgangsstoff für verschiedene Substrat-Mischungen. Schernthaner produziert auch gebrauchsfertige Blumen- und Pflanzenerden als Sackware sowohl für Hobbygärtner als auch für Gartenprofis. Daneben wird auch Biomasse-Brennstoff für die energetische Nutzung erzeugt.

www.schernthaner.de 11


Praxis

10.000 Stunden un 000

10.000 Betriebsstunden sind eine lange Zeit. In dieser Zeit kann man mit einem Terminator eine halbe Million Tonnen Müll zerkleinern, mit einem Topturn eine 2.000 Kilometer lange Miete – das entspricht der Wegstrecke von Paris nach Moskau - umsetzen oder mit einer Mustang einen Berg von mehr als 100 Metern Höhe absieben. Dass diese Komptech-Maschinen nach dieser Zeit nicht müde sind, liegt einerseits an der „genetischen“ Ausstattung, die sie mit auf ihren Weg bekommen haben und andererseits an der Pflege und Wartung, mit der sie von ihren Besitzern für die harte Arbeit belohnt worden sind. Mit robustem Design, hochwertigen Komponenten und qualitätsgesichertem Assembling verfügen Komptech-Maschinen über eine deutlich höhere Lebenserwartung als Produkte des Mitbewerbs. Auch wenn anfangs die Investitionen teilweise höher sein sollten, letztendlich zählen die spezifischen Betriebskosten, und hier haben Terminator, Topturn & Co aufgrund der langen Nutzungsdauer die Nase vorn.

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Zukunft

"For a better environment ist unsere Leidenschaft" Im Interview

Josef Heissenberger, Firmengründer und Geschäftsführer, Komptech GmbH

„Wir müssen weg von der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern“.

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Seit Juni 2010 ist Josef Heissenberger um eine Aufgabe reicher: Er ist seitdem stellvertretender Vorsitzender im Österreichischen Biomasseverband. Wir fragen nach den Beweggründen für sein Engagement.

Herr Heissenberger, als Geschäftsführer eines international tätigen Unternehmens ist Ihnen sicherlich nicht langweilig. Wieso das zusätzliche Engagement im Österreichischen Biomasseverband? Wir haben uns ganz bewusst für den Slogan "Technology for a better environment" entschieden. Wir wollen aber auf keinen Fall bei der Technologie stecken bleiben. Dafür setzen wir uns nicht nur im Unternehmen, sondern auch außerhalb ein, um in der Gesellschaft zur Bewusstseinsbildung beizutragen. In den Zeiten des Klimawandels müssen wir weg von der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern. Das ist der einzige Weg, der uns in eine positive Zukunft führen kann. Was derzeit beispielsweise im Golf von Mexiko passiert, ist eine riesengroße Schweinerei.

Was ist Ihr definitiver Beitrag zu dieser positiven Entwicklung in der Zukunft? "For a better environment" ist die Leidenschaft von Komptech. Die Umwelt schonend zu behandeln, muss überall enthalten sein, wo Komptech drauf steht. Wir wollen dazu beitragen, dass sich bessere Umweltgesetze durchsetzen, die unsere Umwelt und alle Ressourcen nachhaltig schonen. Gerade die EULänder müssen weltweit Vorreiter bleiben, was den Umweltschutz betrifft. Nur so können wir auch als Unternehmen international erfolgreich sein.

Würden Sie sich als „Grüner“ bezeichnen? Neben meinem beruflichen Schwerpunkt achte ich auch in meinem Privatleben sehr darauf, umweltschonend zu handeln, was beispielsweise mein Einkaufsverhalten betrifft. So werde ich in meinem Haus eine neue Hackschnitzelheizung einbauen lassen. Das ist mein ganz persönlicher Beitrag zu einer besseren Umwelt. Für einen waschechten „Grünen“ bin ich aber definitiv zu sehr erfolgs- und leistungsorientiert.


Innovation

Das Tagebuch eines Entwicklers

Ein Entwickler hat es niemals leicht – schon gar nicht in einem Unternehmen, das sich „Innovation serienmäßig“ auf die Fahnen geheftet hat. So hatte es bei Komptech auch das Projekt „schnell laufender Universalholzzerkleinerer“ in sich. Tamás Bajtay berichtet in seinem Entwickler-Tagebuch über das Werden des Axtor 8012. 

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Innovation

Von der Idee…

21. Dezember 2007 In der Geschäftsleitungssitzung der Komptech GmbH fällt die Entscheidung, einen schnell laufenden UniversalholzZerkleinerer zu bauen. 8. Jänner 2008 Gemeinsam mit Kunden wird das Grundkonzept der Maschine besprochen.

3. Jänner 2009 An der Maschine werden erste Anpassungsarbeiten an der Verkleidung vorgenommen.

16. Februar 2008 Jetzt geht´s los! Die Entwicklungsmannschaft bei Komptech beginnt mit der Konstruktion der Maschine.

13. Februar 2009 D a s „ B a by “ b e k o m m t e i n e n N a m e n . I n d e r Konzernleitungsbesprechung fällt die Entscheidung, die Maschinenserie in Zukunft „Axtor“ zu taufen.

3. März 2008 Die Motorleistung wird festgelegt, es wird ein Caterpillar C18 mit 522 kW. Das bedeutet, etwa 450 kW Leistung auf den Rotor zu übertragen!

19. März 2009 Die Werkzeuge werden in der Trommel montiert, die Trommel in die Maschine eingebaut und die lackierten Verkleidungen montiert.

15. März 2008 Für optimale Schnittgeschwindigkeiten ist bei einer Motordrehzahl von 1800 U/min eine Rotordrehzahl von 400 U/min beim Hacken und von 730 U/min bei Schreddern mit Freischwingern notwendig. Daher muss ein Getriebe konstruiert werden, das auf engstem Raum beide Drehzahlen übertragen kann.

30. März 2009 Endlich! Der erste Versuch mit der Maschine im Komptech Research Center findet statt. Die Hackschnitzelqualität ist erstaunlich gut, jedoch verrutschen die Kingen seitlich in den Klemmteilen.

2. April 2008 Ein großer Moment: Der renommierte Grazer Universitätsprofessor für Design Gerhard Heufler präsentiert die Designstudie der Maschine. 4. November 2008 Ärmel aufkrempeln! Im Komptech Research Center beginnt der Prototypenbau. 13. November 2008 Der Motor, das Herzstück der Maschine, wird eingebaut. 16

1. Dezember 2008 Der Rahmen der Maschine wird auf ein Drei-Achs-Fahrgestell aufgebaut.

4. Mai 2009 Weitere Versuche mit fest stehenden und frei schwingenden Hammerwerkzeugen finden statt. Mit diesen Versuchen starten auch die „Nacharbeiten“ an der Maschine. Der Durchsatz bei diesen Versuchen ist beeindruckend. 17. Juni 2009 Die Nerven liegen blank. Ein Hartholzversuch am Vortag einer Vorführung zerstört alle Klingen. Die Maschine wird eine ganze Nacht lang saniert. 18. Juni 2009 Die Vorführung im Zuge der Vertriebspartner-Veranstaltung in Salzburg kann wie geplant stattfinden. Die Maschine über-


Innovation

...zur fertigen Maschine zeugt durch beeindruckende Durchsätze und hervorragende Materialqualität. 19. Juni 2009 Unsere Annahme der Kraftrichtung für die Berechnung passt nicht genau. Mit diesen Erkenntnissen müssen neue Berechnungen gestartet werden. Computer-Simulationen und die Werkstoff-Spezialisten von der Montanistischen Universität Leoben bringen Licht in die Sache. Problem gelöst! 6. Juli 2009 Alarmstufe Rot. Bei einem Versuch zerstört ein massiver Störstoff alle Werkzeuge, aufgrund der Störstoffsicherung bleibt der Rotor aber unversehrt. Die Berechnungen von Rotor und Werkzeugen waren in Ordnung, nur die Scherschrauben haben „gelitten“. Die Bauteile rund um den Rotor haben auch standgehalten. Der Schreddertisch ist den Berechnungen entsprechend stark genug. 26. November 2009 Die Maschine wird im Dauereinsatz bei der Fa. Lengel getestet. Die Dauerfestigkeit stellt sich als ungenügend heraus, der Versuch wird am 20. Dezember 2009 abgebrochen. Die Messungen ergeben zwar, dass die Einzugskomponenten passend ausgelegt sind, lediglich die Komponenten müssen verstärkt werden. Daher fällt die Entscheidung, den Prototypen komplett umzubauen. Alle bei der Montage und den Erprobungseinsätzen aufgetauchten Mängel sollen ausgebessert und die entdeckten Potenziale der Maschine voll ausgeschöpft werden. 23. Februar 2010 Die Demontage der Maschine beginnt. 1. März 2010 Die ersten „neuen“ Teile für den Prototypen treffen ein und können montiert werden.

7. Mai 2010 Der Axtor ist wieder komplett und kommt bei ersten Versuchen wieder zum Einsatz. 24. Juni 2010 Die neue Maschine wird beim Vertriebspartnertag 2010 in Graz den Partnern präsentiert. Die Vorführungen verlaufend beeindruckend. 14. Juli 2010 Der Axtor 8012 wird auf der Interforst in München präsentiert. 30. Juli 2010 Bei Spannungsanalysen der neuen Hackwerkzeuge treffen Theorie und Praxis aufeinander. 4. August 2010 Eine der spannendsten Perioden beginnt. Bei einer 14 Tage dauernden Dauererprobung mit frei schwingenden Werkzeugen entspricht die Maschine völlig, es treten keinerlei Störungen auf. 13. September 2010 Es ist vollbracht! Bei den VDMAPraxistagen im Zuge der IFAT 2010 in München kann die serienreife Maschine der Öffentlichkeit präsentiert werden.

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Service

Im Interview

Manfred Harb ist als Group Service Manager für den Bereich After Sales Service verantwortlich. Seine Mission ist es, die beste Serviceleistung für unsere Kunden anzubieten. Seine Leidenschaft ist es, die Reaktionszeiten im Service immer wieder zu verbessern.

„Einfach. Schnell. Kompetent.“ Das Motto unserer Serviceorganisation

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"Die Formel 1 ist Kann man mit Service heutzutage noch überzeugen? Wir bei Komptech sind davon überzeugt. Die Marke Komptech steht für Innovation, Qualität und auch exzellentes Service. Damit erwarten die Kunden beim Kauf einer Komptech-Maschine auch die beste am Markt verfügbare Serviceleistung. Die Formel 1 ist unser Vorbild, wo es bei den Boxenstopps um Schnelligkeit, Präzision und Qualität geht. Wir versuchen, mehr zu tun als die anderen, sei es bei der Reaktionszeit im weltweiten Kundendienst, bei Ersatzteilanfragen oder bei der Schulung der Servicetechniker.

Was verstehen Sie unter Reaktionsgeschwindigkeit? Funktionierende Maschinen sind eine wesentliche Grundlage für den Unternehmenserfolg unserer Kunden, Stillstände von Maschinen bedeuten oftmals einen Verdienstentgang. Schnelle Reaktionszeiten sind in diesem Fall das Einzige was hilft. Daher haben wir bei Komptech Regeln für die Reaktionszeiten im Service aufgestellt und in einer internen Richtlinie zusammengefasst. Beispielsweise muss jeder Kunde innerhalb einer Stunde wissen, wann er das Ersatzteil bekommt oder wann der Kundendiensteinsatz erfolgen wird.

Können diese Reaktionszeiten einmal nicht eingehalten werden, werden intern Veränderungen durchgeführt, um zukünftig wieder „fit“ zu sein.

Was zeichnet die Ersatzteillogistik bei Komptech aus? Die Verfügbarkeit von Ersatzteilen ist natürlich eines der Schlüsselkriterien zur Sicherstellung einer optimalen Serviceleistung für unsere Kunden. Nur wenn Kundendienst und Ersatzteile zur rechten Zeit vor Ort sind, kann eine Maschine schnellstmöglich repariert werden. Wenn man bedenkt, dass unsere Maschinen im Schnitt aus 2000 bis 3000 unterschiedlichen Einzelteilen bestehen, kann man sich vorstellen, dass die Ersatzteillogistik ein sehr anspruchsvolles Thema ist. Es gibt auch in unserer Branche den Trend, Lagervolumen zu reduzieren, was natürlich unmittelbar zu Lasten der Ersatzteilverfügbarkeit geht. Wir bei Komptech gehen jedoch einen anderen Weg. Natürlich entwickeln wir unsere Logistikabläufe ständig weiter, wissen, wann welche Teile je nach Saison vermehrt benötigt werden und integrieren unsere Zulieferpartner in unsere Logistikkette. Zusätzlich haben wir jedoch in über 40 Ländern die wichtigsten Ersatz- und Verschleißteile bei unseren Vertriebs- und Servicepartnern vor Ort auf Lager. Falls Teile vor Ort


Service

t unser Vorbild" nicht lagernd sind, können unsere Vertriebspartner den Lagerstand in den Produktionswerken einsehen und unabhängig von der Zeitzone sofort Teile abrufen. Dadurch sind wir in der Lage, immer die schnellstmögliche Lieferzeit zu gewährleisten, meistens schon am nächsten Tag.

Was beschäftigt Sie momentan intensiv? Alle Kunden, mit denen ich spreche, haben den Wunsch nach Planungssicherheit hinsichtlich der Betriebskosten. Die Aufbereitung von festen Abfällen oder von Biomasse wird immer komplexer, die Anzahl der Maschinen größer und die Margen werden zumindest teilweise kleiner. Nur wenn man seine Betriebskosten genau kennt, kann man wirtschaftlich und erfolgreich arbeiten. Wir beschäftigen uns daher intensiv mit der Frage, wie man Betriebskosten reduzieren kann. Wir werden beispielsweise durch begleitende Ölanalysen die Wartungskosten für unsere Zerkleinerungsmaschinen um bis zu 30 Prozent reduzieren können. Auch bei der Weiterentwicklung von Verschleißteilen haben wir, gemeinsam mit unseren Kunden, hervorragende Ergebnisse erzielt . Gerade bei der Entwicklung von Verschleißteilen ist die Erfahrung unserer Kunden mit der Kompetenz

und den technischen Möglichkeiten bei Komptech der Erfolgsgarant für Qualität zum besten Preis.

Wartungs- und Instandsetzungskosten. Der Kunde bezahlt pro Betriebsstunde und erlebt damit keine Überraschungen.

Welchen Nutzen können sich Ihre Kunden davon erwarten?

Was versprechen Sie sich von all diesen Aktivitäten?

Wir versuchen nicht nur die Betriebskosten zu minimieren, sondern wir übernehmen auch die Verantwortung für die Einhaltung dieser Kosten. Durch unsere modularen Servicevereinbarungen bieten wir sowohl maximale Maschinenverfügbarkeit, als auch die Planungssicherheit bezüglich

Wir wollen die Komptech Maschinen über den gesamten Produktlebenszyklus begleiten und unseren Kunden ein verlässlicher Partner sein. Wenn ein Kunde das Service von Komptech beschreibt, soll er an Eigenschaften wie einfach, schnell und kompetent denken.

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Leserbriefe

Ihre Fragen Haben Sie Fragen zu den Produkten und Dienstleistungen von Komptech? Senden Sie uns diese per E-Mail an info@komptech.com. Wir werden Sie Ihnen so rasch wie möglich beantworten. Marc L. aus Belgien: Ich interessiere mich sehr für die elektrisch angetriebenen Tro m m e l s i e b m a s c h i n e n v o n Komptech. Welchen Elektroanschluss benötige ich, um die Maschinen direkt am Stromnetz betreiben zu können und was kann ich dabei sparen? Bernd Thielepape (Geschäftsführer Komptech Umwelttechnik Deutschland GmbH) antwortet:

hydraulischen Antrieb bei bis zu 75 Prozent der Energiekosten, gegenüber der Generatorversion immer noch bei bis zu 50 Prozent. Zusätzlich verursacht ein laufender Motor neben Treibstoffkosten auch noch Wartungskosten. Vergleicht man Maschinen mit gleicher Leistung und betrachtet 1200 Betriebsstunden pro Jahr, so können mit der direkt am Stromnetz betriebenen Trommelsiebmaschine bis zu 10.000 Euro pro Jahr an Betriebskosten gegenüber einer diesel-hydraulisch angetriebenen Maschine eingespart werden.

Peter B. aus Österreich: Die Zerkleinerung mit dem Crambo auf Korngrößen < 150 mm ist meiner Meinung nach nicht wirtschaftlich. Welche Alternativen zu dieser Methode gibt es? Heinz Leitner (Geschäftsführer Komptech Umwelttechnik GmbH) antwortet: Unsere elektrisch angetriebenen Trommelsiebmaschinen können über eine handelsübliche CEE-Kupplung (63 Ampere/400 Volt) direkt am lokalen Stromnetz angeschlossen werden. Bei der Optionsausstattung mit einem Dieselgenerator besteht darüber hinaus die Möglichkeit, über eine zusätzliche Steckverbindung die Siebmaschinen ebenfalls ohne Generator direkt am Netz zu betreiben. Überall, wo die örtlichen und betrieblichen Situationen es zulassen, sollte die Möglichkeit des direkten Netzbetriebs auf Grund der Energie- und damit erheblichen Kosteneinsparung genutzt werden. Das Einsparpotential liegt im Vergleich zu einem herkömmlichen diesel20

Systembedingt ist eine Zerkleinerung auf eine kleine Körnung mit einem Langsamläufer weniger effizient als mit einem Schnellläufer. Gibt es nur wenige Störstoffe - damit meine ich Verunreinigungen wie Steine oder Metall -

kann beispielsweise eine Zerkleinerung mit unserem neuen Axtor erfolgen. Durch spezielle Werkzeuge sind Nägel, Schrauben, kleine Steine tolerierbar, und für den Notfall gibt es auch eine Störstoffsicherung. Sind mehr und vor allem massivere Störstoffe zu erwarten, sind Langsamläufer durch ihre Unempfindlichkeit die bessere Lösung, außerdem produzieren sie kaum Feinteile. Wie steigere ich jedoch die Effizienz? Ganz einfach, indem ich zweistufig arbeite. Stufe 1 ist der Zerkleinerer, Stufe 2 ist eine Siebmaschine, am besten ein Sternsieb mit einer Aufteilung in drei Fraktionen. Mit einem 250 mm Siebkorb und Bioschneidwerk ausgerüstet, arbeitet der Crambo höchst effizient und liegt beim spezifischen Verbrauch um die 0,6-0,7 Liter pro Tonne Input. Direkt dahinter steht das Sternsieb: Überlängen >150 mm werden vom Grobsieb abgetrennt und wieder in den Crambo zurückgeführt, bei Grünschnitt sind das meist nicht mehr als 5-10 Prozent, die nochmals zu zerkleinern sind. Sind eine Magnetabscheidung und eine Steinfalle dazwischen geschaltet, macht auch die weitere Zerkleinerung mit einem Schnellläufer Sinn. Über das Feinsieb der Siebmaschine werden die meist mineralischen Anteile entfernt und damit die Qualität der Nutzfraktion – in diesem Fall das Mittelkorn von 15–150 mm – deutlich gesteigert. Sieben ist sowohl vom Verschleiß, als auch vom Energieeinsatz mit oftmals weniger als 0,1 Liter pro Tonne Input deutlich günstiger als Zerkleinern. Rein auf die Liter pro Tonne betrachtet, liegt der zweistufige Prozess mit Grobzerkleinern und Sieben um bis zu 50 Prozent unter der einstufigen, feineren Zerkleinerung.


Leserbriefe

Arjun aus Indonesien: Wir sind ein Unternehmen aus Indonesien, das sich mit dem Vertrieb von Baumaschinen beschäftigt und sind an einer Zusammenarbeit mit Komptech interessiert. Wie ist der Vertrieb bei Komptech organisiert und wie kann man Vertriebspartner von Komptech werden? Diego Freydl (Vertriebsleiter Komptech GmbH) antwortet:

Asiens und Lateinamerikas sind wir noch auf der Suche nach entsprechenden Partnern. Kontaktieren Sie mich einfach per Mail unter d.freydl@komptech.com oder telefonisch unter +43 664 823 90 80 für ein persönliches Gespräch.

Henry D. aus Frankreich: Ich arbeite seit einem Jahr als Dienstleister mit einem Crambo. Um wettbewerbsfähig zu sein, ist das Thema Betriebskosten für mich besonders wichtig. Gibt es von Herstellerseite Empfehlungen für möglichst geringe Betriebskosten? Manfred Harb (Group Service Manager Komptech GmbH) antwortet:

Komptech arbeitet auf den meisten Märkten mit exklusiven Vertriebspartnern zus ammen, lediglich in Österreich, Deutschland und Großbritannien arbeiten wir mit eigenen Vertriebsgesellschaften. Grundvoraussetzung für die Bearbeitung eines Marktes muss eine profunde Kenntnis der Abfallwirtschaft im betreffenden Markt sein, das heißt, die potenziellen Kunden müssen bekannt sein. Dadurch kommen Unternehmen aus dem Investitionsgüterbereich in Frage, die ähnliche oder für das Geschäft notwendige Geräte vertreiben, etwa Baumaschinen, die auch Beschickungsgeräte für unsere Aggregate sind. Gerade für einige sich entwickelnde Märkte Südosteuropas,

rem Energieaufwand negativ bemerkbar. Ein gezielter Austausch der verschlissenen Werkzeuge zur rechten Zeit hält die Zerkleinerungsleistung konstant und verursacht nur kurze Stillstandszeiten für den Werkzeugtausch. Zusätzlich lassen sich bei Verwendung der Aufschweißspitzen die Verschleißkosten mehr als 50 Prozent reduzieren. Dabei wird wie der Name schon sagt, die abgenutzte Spitze abgeschnitten und eine neue aufgeschweißt. Mit Hilfe einer Vorrichtung lässt sich dieser Vorgang recht einfach bewerkstelligen und ermöglicht eine mehrfache Verwendung der Werkzeuge. Auch bei den Wartungskosten lässt sich sparen: Seit kurzem bieten wir kundenspezifische Wartungsverträge, die durch begleitende Ölanalysen die Wartungskosten um bis zu 30 Prozent reduzieren. Wird die Maschine nicht konstant beschickt, sollte vom ECO–Mode Gebrauch gemacht werden. Diese automatische Drehzahlabsenkung bei leerer Maschine spart im Praxisbetrieb bis zu 10 Prozent Treibstoff. Ebenso macht es Sinn, etwas zu experimentieren, um für das jeweilige Material das effizienteste Zerkleinerungsprogramm zu finden. Hierzu stehen unsere Servicetechniker jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.

Bei entsprechender Betriebsführung lässt sich bei einem Crambo im Bereich der variablen Kosten, das sind im Allgemeinen die Verschleiß-, Wartungs- und Energiekosten durchaus einiges sparen. So hat es beispielsweise wenig Sinn, mit abgenutzten Werkzeugen weit über die Verschleißgrenzen hinaus zu arbeiten. Was vielleicht an Verschleißkosten eingespart wird, macht sich im Gegenzug mit höhe21


Kurz notiert

Unsere neuen Test-Partner Die Resonanz auf unsere Suche nach neuen Testpartnern für unsere elektrisch angetriebenen Trommelsiebe war riesengroß. Und so haben wir nicht nur ein Unternehmen, sondern insgesamt acht neue Partner gefunden, die unsere Maschinen kostenlos testen dürfen. In Deutschland wird die MUEG in Braunsbedra eine Mustang E sechs Monate lang testen, die Cribus 3800 geht für drei Monate an Rubin in Lauchhammer, für zwei Monate an Gelsenrot in Gelsenkirchen und für ein Monat an die Firma Ritter in Essingen. Darüber hinaus wird sich der Baggerbetrieb Hehrmann in Bad Laer zwei Wochen lang intensiv der Maxx E widmen. In Österreich hat sich die MA48 in Wien bereit erklärt, der Cribus 3800 für sechs Monate auf den Zahn zu fühlen, die Häusle GmbH in Lustenau wird dasselbe mit der Mustang E tun und die Daka GmbH in Schwaz wird ebenfalls die Mustang ein Monat lang testen. Wir freuen uns auf einen intensiven Erfahrungsaustausch mit unseren Partnern. Mehr über die Testergebnisse erfahren Sie in den nächsten Ausgaben des „Komptech Magazins“.

Die Cribus bei der Prüfung: Was kann sie, was macht sie, was braucht sie? Wir sind auf die Antworten unserer Tester gespannt.

Wir halten Zypern rein

Trommelsiebe und ballistische Separatoren holen aus dem Hausmüll die stofflich und energetisch verwertbaren Fraktionen heraus. 22

Am 22. Juni 2010 war es soweit: In Kossi nahe Larnaca wurde Zyperns modernste und zugleich größte Abfallbehandlungsanlage feierlich eröffnet. Als Errichter und Betreiber fungiert Helector S.A ., ein auf Umwelttechnologie spezialisiertes Tochterunternehmen des griechischen Baukonzerns Ellaktor S.A. Die technische Ausstattung der für 200.000 Jahrestonnen ausgelegten Anlage erlaubt ein flexibles Eingehen auf die Abfallqualität und eröffnet Wege, auch aus nicht getrennt gesammelten Abfällen Wertstoffe, Ersatzbrennstoffe und Kompost zu erzeugen. Wichtige Aufgaben im Bereich der Zerkleinerung und Separation sowie der Kompostierung werden dabei Komptech-Maschinen anvertraut - mit einem Investitionsvolumen von mehreren Millionen Euro ein schöner Erfolg für unsere kleine, aber effiziente Projektabteilung.


Kurz notiert

Cribus goes Norway Das Unternehmen Midstøl Transport AS aus Arendal in Norwegen konnte als erster Kunde für unser neues Trommelsieb Cribus 3800 gewonnen werden. Die Auslieferung der Maschine erfolgte im April direkt von der Bauma in München.

Frode Midtstol (links) und Thomas Helle (Magne Gitmark)

Alles Gute zum 100er Bereits die 100. Multistar L3 wurde bei der Anlagenbau Günther in Wartenberg gefertigt. Stefan Smet aus dem belgischen Kieldrecht, mit momentan 20 grünen Maschinen größter KomptechKunde, orderte diese Maschine, die feierlich an den neuen Besitzer übergeben wurde.

Eine L3 für drinnen und eine für draussen bekam Stefan Smet (3.v.l) bei der Abholung seiner 20. Komptech Maschine.

Terminator-Land

Peter Grepper vor einem der zahlreichen Schweizer Terminatoren. Die GETAG Entsorgungs-Technik AG mit Sitz im schweizerischen Hägendorf ist mittlerweile seit mehr als 10 Jahren Vertriebspartner von Komptech. Peter Grepper und sein Team sorgten in dieser Zeit dafür, dass die Schweiz das Land mit der größten „Terminator-Dichte“ weltweit ist. Darüber hinaus feiert das Unternehmen im heurigen Jahr das 20-jährige Bestehen. Wir gratulieren ganz herzlich.

Down Under

Verkaufsleiter Craig Cosgrove (li.) mit dem ersten Kunden. Mit Jahreswechsel konnte in Australien ein neuer Vertriebspartner gefunden werden. Das Unternehmen Ditch Witch Australia Pty. Ltd. gründete zu diesem Zweck eine neue Tochtergesellschaft, die Komptech Australia. Geschäftsführer der neuen Vertriebsgesellschaft ist Craig Cosgrove. Bereits im ersten Halbjahr 2010 konnten sehr gute Verkaufserfolge erzielt werden. 23


Die Welt wird immer grüner.

Sieben mit Stern: die Multistar

Zeitlos schön: der Topturn

Universell einsetzbar: der Crambo

Trommelwirbel: die Mustang

Stark wie Arnold: der Terminator

Für schönste Hackschnitzel: der Chippo

Wir wissen, dass wir nicht allein dafür verantwortlich sind, dass die Welt immer grüner wird. Aber auf unsere Lösungen für die Behandlung von Abfällen und Biomasse sind wir trotzdem ziemlich stolz.

Technology for a better environment

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www.komptech.com


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