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Das VIP-Service f端r Kunden, Partner und Mitarbeiter

April 2010


Komptech Waste Abstracts April 2010

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INHALTSVERZEICHNIS 1.

Komptech ....................................................................................................... 3

2.

Österreich....................................................................................................... 8 2.1 2.2

3.

Gesetze........................................................................................................ 8 Erneuerbare Energien ................................................................................ 10 Deutschland ................................................................................................. 12

3.1 3.3 4.

Gesetze...................................................................................................... 12 Erneuerbare Energien ................................................................................ 13 Europäische Union ...................................................................................... 18

4.1 4.2 4.3 4.4 5.

Gesetze...................................................................................................... 18 Abfallwirtschaft ........................................................................................... 21 Erneuerbare Energien ................................................................................ 22 Diverses ..................................................................................................... 26 Welt ............................................................................................................... 28

5.1 5.2

Abfallwirtschaft ........................................................................................... 28 Diverses ..................................................................................................... 28

IMPRINT: Komptech GmbH, Kühau 37, 8130 Frohnleiten, Österreich, Tel. +43 3126 505 - 0, Fax +43 3126 505 - 505 Autor: Joachim Hirtenfellner


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1.

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Komptech

FORST LIVE 2010 IN OFFENBURG: Chippo 5010 C: Hacker mit Direktantrieb Hacker wird mit über Spezialgetriebe direkt vom LKW angetrieben – Einzug mit horizontalen und vertikalen Walzen sowie Materialaustrag per Förderband garantieren beste Produktqualität Frohnleiten. Komptech, der österreichisch-deutsche Spezialist für die Behandlung fester Abfälle und Biomasse, führt auf der Forstmesse „Forst Live 2010“ von 9. bis 11. April 2010 in Offenburg seinen Hacker „Chippo 5010 C direct“ vor. Beim neuen Modell handelt es sich um eine Aufbau-Variante, die direkt vom LKW angetrieben wird und einen Quereinzug (C für „Cross“) besitzt. Die Antriebsleistung von 484 PS/320 kW liefert hierbei ein MAN-LKW. Über ein speziell für diesen Anwendungszweck entwickeltes Spezialgetriebe steht die gesamte Motorleistung dem aufgebauten Zerkleinerungsaggregat zur Verfügung. Das Einzugssystem mit horizontalen und vertikalen Walzen garantiert einen gleichmäßigen Einzug, wobei auch loses Strauchwerk sicher erfasst und vorkomprimiert dem Hackrotor zugeführt wird. Leichtes Material wird mit hoher Trommeldrehzahl (560 U/min) gehackt. Zusammen mit der sofort ansprechenden, lastabhängigen Einzugssteuerung kann so eine im Vergleich zu ähnlich konstruierten Hackern deutlich höhere Durchsatzleistung erzielt werden. Für das Hacken von Stammholz wird das Getriebe per Knopfdruck auf eine niedrigere Drehzahl (400 U/min) mit mehr Drehmoment umgeschaltet und der Austrag mittels Förderband gewählt. Diese Austragsvariante garantiert ein homogenes, stückiges Hackgut und benötigt zugleich weniger Energie für den Austrag. Das bedeutet im Endergebnis eine optimale Hackschnitzelqualität zu geringsten Kosten. Stammholz von bis zu 750 mm Durchmesser kann mit diesem Zerkleinerungskonzept sicher und zuverlässig zerkleinert werden. Der Bediener des Chippo sitzt in der komfortablen LKW-Kabine am umgebauten Beifahrersitz. Durch die großen Scheiben verfügt er über einen optimalen Überblick und kann sich voll auf das Arbeiten mit dem leistungsstarken Epsilon-Kran konzentrieren. Ein großer Rotordurchmesser von 1050 mm macht eine Einlassöffnung von 750 x 1000 mm möglich. Sollte dies nicht ausreichen, dann kommt der am LKW aufgebaute, ausklappbare Holzspalter zum Einsatz.


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Mit all diesen Lösungen ist der „Chippo 5000 direct“ ein kompaktes Universaltalent, das in Bezug auf Mobilität, Arbeitskomfort und Wirtschaftlichkeit kaum zu übertreffen ist und Durchsatzleistungen von bis zu 220 Schüttraummetern pro Stunde schafft. Weitere Informationen: Joachim Hirtenfellner Komptech GmbH Marketing- Public Relations [t] +43 (0) 3126 / 505-550 [m] +43 (0) 664 / 4229214 [e] j.hirtenfellner@komptech.com PARTNER FÜR SAUBERE UMWELT: Vor rund 30 Jahren hat die Firma Müllex begonnen, als kommunaler Müllentsorger für eine saubere Umwelt zu sorgen und ist diesem Motto bis heute treu geblieben. 2009 ist das Unternehmen ein gut aufgestellter Systempartner für zahlreiche Gemeinden und Gewerbebetriebe, der neben reiner Sammlung auch stark im Recycling von Verwertbarem und in der Erzeugung von Ersatzbrennstoffen engagiert ist. Abgerundet wird das Leistungsspektrum noch durch zahlreiche Dienstleistungen, angefangen vom Containerdienst bis hin zu mobilen Shredderanlagen. Am Standort Sankt Margarethen an der Raab (Österreich) betreibt das Unternehmen mit etwa hundert Mitarbeitern eine mechanische Aufbereitungsanlage für Rest- und Gewerbemüll, eine Sortieranlage für Verpackungen und eine Anlage zur Herstellung von Ersatzbrennstoffen (EBS). Bei einem Besuch trafen wir nicht nur den neuen RASOR, der im Zuge einer Erweiterung der EBS-Aufbereitung vor kurzem in Betrieb genommen wurde, sondern auch „zwei ältere Herren“: Einen TERMINATOR mit 14.000 Betriebstunden (Bj. 2003) und einen CRAMBO (Bj. 2004) mit immerhin auch schon 11.000 Stunden auf dem Zähler. „Beide Maschinen arbeiten noch immer zu unserer vollen Zufriedenheit“, versichert Geschäftsführer Manfred Fritz im Gespräch mit Komptech, „und das erwarten wir auch von Qualitätsmaschinen, sonst lässt sich kein Geld verdienen. Heute kann man als Mittelständler neben den großen Entsorgungskonzernen nur durch Aufbau einer stabilen Kundenbeziehung und durch eine flexible und möglichst universell einsetzbare Maschinen- und Anlagentechnik überleben.“ Ein wichtiger Grund für die Anschaffung der Komptech-Maschinen war ihre universelle Einsatzmöglichkeit. Der TERMINATOR hook (Hakenlift) fungiert einerseits als Vorzerkleiner für die EBS-Linie, in dem er vorsortierte, heizwertreiche Abfälle, die in Ballenform angeliefert werden, auflockert und grob zerkleinert. In der restlichen Zeit wird die Maschine als Vorbrecher für die


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mechanische Aufbereitungslinie vor allem bei Sperrund Gewerbemüll eingesetzt und darf sich mit Matratzen, Teppichrollen und allerlei anderem Material herumschlagen. „Diese Vorgehensweise hat sich bei uns bewährt, so können wir die Störungen in der stationären Anlagenkette deutlich reduzieren. Am Beginn der Kette steht ein weiterer TERMINATOR, diesmal stationär elektrisch, der mittels neuer FZerkleinerungseinheit und engem Schnittspalt eine ideale Körnung für die anschließenden Separationsverfahren produziert“ erzählt Manfred Fritz von seinen Erfahrungen. Ein Stück entfernt zerkleinert der CRAMBO gerade Altholz. „ Wir trennen in behandeltes und unbehandeltes Altholz. Ersteres geht vorgebrochen an die Plattenindustrie und letzteres, hauptsächlich zerkleinertes Palettenholz, liefern wir in Heizwerke. Einige Abnehmer wünschen sich eine feine Körnung, daher arbeiten wir oft mit Siebkörben im Bereich von 80- 150 mm“, erläutert Manfred Fritz die Vorgehensweise. „Hier haben wir mit dem Hobelzahn, einem Zahn mit relativ breiter Schneidfläche, sehr gute Ergebnisse in Bezug auf Durchsatz und Verschleissfestigkeit gemacht“. Überhaupt ist für ihn das Thema Maschinenverfügbarkeit und Betriebs- Wirtschaftlichkeit von großer Bedeutung. „Hier können wir uns keine Fehler leisten. Wir analysieren sehr genau, was unsere Maschinen kosten und was sie dafür leisten. Aufbereitung von Ersatzbrennstoffen Wenn es um die Outputqualität des neuen RASORs geht, ist Manfred Fritz sehr zufrieden. „Wir sind überzeugt, dass auch die weiteren technischen Merkmale der Maschine zu einem optimalen Prozessablauf beitragen werden. Die gleichmäßige Materialzuführung durch Förderschnecken, die einfache Nachstellung des Schnittspaltes und nicht zuletzt die kompakte Bauweise - all das hat zu dieser Entscheidung beigetragen. Da die Maschine parallel zu einem etablierten Mitbewerber steht, haben wir ja sehr gute Vergleichsmöglichkeiten“, erzählt Manfred Fritz über die Bewegründe. In der EBSAnlage wird das Inputmaterial in einen Dosierbunker aufgegeben, über einen Magnetabscheider, bestehend aus Überbandmagnet und Magnettrommel und einen Nichteisenabscheider von Metallen befreit und anschließend auf 25-30 mm nachzerkleinert. Mit einem Heizwert über 25.000 kJ/kg und einem Chlorgehalt <1 % geht dieser Brennstoff als Ersatz für fossile Brennstoffe zu 100 % in die Zementindustrie. Weitere Informationen: Joachim Hirtenfellner Komptech GmbH Marketing- Public Relations [t] +43 (0) 3126 / 505-550 [m] +43 (0) 664 / 4229214 [e] j.hirtenfellner@komptech.com Links: muellex.jerichtrans.com


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PARTNER FOR CLEAN ENVIRONMENT: About 30 years ago, Müllex, as a municipal waste disposal company, began to take an active role in a cleaner environment and has remained true to this policy to this day. In 2009, the company is well positioned as a system partner for a number of local authority and business enterprises and is a company engaged heavily in recycling and the production of refuse derived fuel besides pure collection. Numerous services ranging from container services to mobile shredder systems complete the business activities. In Sankt Margarethen an der Raab in Styria, Austria, the company employs about a hundred people and operates a mechanical processing plant for residual and commercial waste, a sorting plant for packaging and a plant for the generation of refuse derived fuels (RDF). When we visited, we not only met the new RASOR, brought into service shortly beforehand as part of the expansion of RDF processing, we also met “two older gents“ - a TERMINATOR with 14,000 operational hours (made in 2003) and a CRAMBO (made in 2004) with a respectable 11,000 hours on the clock. “Both machines are still working to our full satisfaction“, says Managing Director Manfred Fritz assuredly in discussion with Komptech, and this is what we expect from quality machines otherwise we can not earn any money. As a medium-sized business standing alongside the large disposal companies, it is only possible to survive today by building up stabile customer relationships and with machine and system technology which can be universally deployed as flexibly as possible“. An important reason for procuring Komptech machines was their general-purpose application. The TERMINATOR hook (hook lift) functions as a pre-shredder for the RDF line by loosening and coarsely shredding the pre-sorted waste high in calorific value (delivered in bales). For the rest of the time, the machine is used as a pre-crusher for the mechanical processing line, mainly for bulky and commercial waste, and is allowed to tackle mattresses, rolls of carpet and all sorts of other material. “This method has a proven track record here and we have been able to markedly reduce blockages in the stationary system chain. At the start of the chain is another TERMINATOR, this time electronic and stationary, producing the perfect particle size for the subsequence separation process using the new F shredding unit and a narrow cutting gap“, says Manfred Fritz demonstrating his expert knowledge. The CRAMBO is shredding waste wood a short distance away. “We separate into treated and untreated waste wood. The former is delivered pre-crushed to the pallet industry and the latter, mainly shredded pallet wood, is supplied to heating plants. Some


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customers require a fine particle size and so we often work with screen baskets in the 80150 mm range“, says Manfred Fritz explaining the process. “With the rip tooth, a tooth with a relatively wide cutting surface area, we have here very good cutting results in regard to throughput and service life of consumable parts“. Treatment of refuse derived fuels Manfred Fritz is extremely satisfied in regards to the output quality of the new RASOR. “We are convinced that the other technical features of the machine will contribute towards achieving the perfect process cycle. The uniform material feed with screw conveyors, the simple adjustment of the cutting gap and, not least, the compact design all contributed towards the decision. Given that the machine is standing right next to an established competitor, we of course have very good opportunity to compare“, says Manfred Fritz explaining the reasoning. In the RDF system, the input material is fed into a metering hopper, freed of metal by a magnetic separator comprised of an overhead magnet, magnetic drum and a nonferrous metal separator and then post-shredded to 25-30 mm. With a calorific value over 25,000 kJ/kg and a chlorine content <1%, all of this fuel is taken by the cement industry as a substitute for fossil fuel. Further information: Joachim Hirtenfellner Komptech GmbH Marketing- Public Relations [t] +43 (0) 3126 / 505-550 [m] +43 (0) 664 / 4229214 [e] j.hirtenfellner@komptech.com


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2.

2.1

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Österreich

Gesetze

ÖKOSTROMGESETZ 2010: Das Wirtschaftsministerium, Umweltministerium und Sozialministerium haben sich nach zähen Verhandlungen zu den Einspeistarifen bei Ökostrom geeinigt. Nach langem und zähem Ringen sind nun doch endlich die Ökostromtarife und die Rohstoffzuschlagverordnung erlassen worden. Für die österreichische Biogasbranche bedeutet dies, dass einerseits bei bestehenden Anlagen ein Großteil der aufgetretenen Kostensteigerungen aus 2008 abgegolten wird und andererseits endlich wieder eine Trendwende bei den Tarifen feststellbar ist. Nachdem aufgrund der Tarifverordnungen der letzten Jahre keine Anlagen mehr errichtet werden konnten, so kann nun doch gehofft werden, dass mit den gewährten Einspeisetarifen (je nach Analagengröße zwischen 13 und 18,5 Cent/kWh) zumindest wiederum ein geringfügiger Anlagenneubau möglich sein wird. Bei Biogas werden die Tarifklassen von fünf auf drei reduziert. •

18,5 Cent/kWh für Anlagen bis 250 kW,

16,5 Cent/kWh für Anlagen bis 500 kW und

13 Cent pro Kilowattstunde für Anlagen über 500 kW gefördert.

Weiters haben besondere Bedeutung der Gasaufbereitungsbonus und der KWK Bonus: Mit dem Gasaufbereitungsbonus (2 Cent/kWh) wird der besonderen Bedeutung von Biogas als erneuerbares Erdgassubstitut Rechnung getragen.Durch die Trennung von Produktion und energetischer Nutzung können für beide Bereiche optimale Bedingungen gewählt werden. Der Kraftwärmekopplungsbonus (2 Cent/kWh) gibt zusätzlichen Anreiz für den möglichst hohen Nutzungsgrad der anfallenden Abwärme. Die Minister Reinhold Mitterlehner und Niki Berlakovich sowie die Präsidenten Hermann Schultes und Gerhard Wlodkowski haben gerade mit der Einführung von Bonussystemen bewiesen, dass ihnen eine zielgerichtete Weiterentwicklung der Anlagentechnik ein Anliegen ist, denn 95% der Investitionen bei Biogas fliesen in heimische Green Jobs. Der Biogasbranche obliegt es nun zu prüfen, ob und wie zu den gegebenen Rahmenbedingungen wiederum an die Errichtung von Neuanlagen herangegangen werden kann. Weite Infos: oTS Meldung BMWFJ oTS Meldung BMLFUW oTS Meldung ARGE Kompost u Biogas Österreich


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Bundesgesetzblatt Rohstoffzuschlagsverordnung 09 Bundesgesetzblatt Ökostromverordnung 2010 Rückfragehinweis Franz Kirchmeyr ARGE Kompost und Biogas Österreich Franz Josefs Kai 1 1010 Wien Tel.: 01-890 1522 Mail.: buero@kompost-biogas.infoDiese E-Mail-Adresse ist gegen Spam Bots geschützt, Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie es sehen können1 ÖKOSTROM – KEIN GROßER DURCHBRUCH BEI TARIFEN: Die nach wochenlangem Tauziehen Anfang Februar beschlossenen neuen Einspeisetarife für Ökostrom-Anlagen sorgen unter Sozialpartnern, politischen Akteuren und Branchenvertretern für geteilte Reaktionen – euphorische Begeisterung ist in jedem Fall nirgendwo zu erkennen. Auch der Vorsitzende des Österreichischen Biomasse-Verbandes, Heinz Kopetz, sieht zwar in Teilbereichen, beispielsweise im Bereich Wind, Verbesserungen, reagiert auf andere Verordnungen, insbesondere bei der Biomasse jedoch mit Unverständnis. Die „gute Nachricht zuerst“ – und diese betrifft die Windenergie: Mit 9,7 Cent pro Kilowattstunde wurde für 2010 ein Tarif verordnet, der zwar nach wir vor unter dem europäischen Durchschnitt liegt, es wird nach einer Zeit der völligen Stagnation des Windkraft-Ausbaues nun aber wieder möglich sein, zumindest an den effizientesten Standorten Österreichs wieder Windkraftanlagen zu bauen. Bei fester Biomasse wurde durch die Abstufung der ersten Tarifstufe, die nun bis 500 kW anstatt bisher zwei MW reicht, zwar eine Besserstellung der Kleinanlagen erwirkt, durch das Herabsetzen der Tarife für Strom auf Basis von fester Biomasse – in kleinen Leistungsbereich von bisher 15,63 auf 14,98 Cent je Kilowattstunde – ist es den Anlagen aber faktisch nicht möglich, kostendeckend zu produzieren. Umso schwieriger ist die Situation angesichts der Tatsache, dass für Ökostromanlagen aus fester Biomasse nur 15 Prozent an Investitionsförderung beantragt werden können. Positiv ist lediglich die Tatsache, dass die Tariflaufzeit für rohstoffabhängige Anlagen von 13 auf 15 Jahre verlängert worden ist, so kann man zumindest von etwas mehr Planungssicherheit sprechen. Die Tarife für Strom aus Biogas wurden leicht erhöht, allerdings die Klassifizierung dahingehend verändert, dass die kleinste und damit höchst dotierte Tarifklasse bis 100 kW gestrichen und in jene bis 250 kW integriert worden ist. Die Einspeisetarife blieben nun, abhängig von der Anlagengröße zwischen 13 und 18,5 Cent je kWh. Bestehende Anlagen dürfen sich über einen Rohstoffzuschlag von drei Cent freuen, darüber hinaus wurde eine Art Wärmebonus beschlossen, der zwei Cent für Anlagen vorsieht, die gemäß dem KWK-Gesetz den Brennstoffnutzungsgrad erreichen. In der Praxis bedeutet dies, dass rund 80 Prozent der anfallenden Wärme ins

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http://www.kompost-biogas.info/index.php?option=com_content&task=view&id=572&Itemid=41


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Fernwärmenetz eingespeist oder innerhalb der Anlage als Prozesswärme genutzt werden müssen. Den Rohstoffzuschlag von drei Cent für bereits bestehende Anlagen beurteilt Heinz Kopetz freilich als positiv, zumal so diese Anlagen, die längst sauberen Strom produzieren, in ihrem Überleben abgesichert werden. Strom aus Biomasse und Biogas sei zwar noch teurer als jener aus fossilen Quellen oder auch aus Wind, habe aber den riesigen Vorteil, dass man ihn zu jeder Tagesund Nachtzeit, und zwar 365 Tage im Jahr, produzieren könne. Zu niedrige Tarife führen laut Kopetz dazu, dass diese Technologien kaum ausgebaut werden. „Als Alternative bleibt Strom aus fossilen Quellen mit hohen CO2-Emissionen oder aus den ungeliebten, aber ohne gangbare Alternativen vorwendigen Atomkraftwerken. Darüber hinaus ist eine ganze Reihe von Gewerbebetrieben in ihrer Existenz bedroht, da sie sich auf die Entwicklung und den Bau solcher Anlagen spezialisiert haben. „Österreich verliere damit vor allem aber auch die Chance, in dieser Zukunftsbranche eine Art Technologieführerschaft zu entwickeln, neue Arbeitsplätze zu schaffen und bestehende zu sichern. Auch in der heimischen Photovoltaik-Szene hält sich die Freude über die neue Tarifregelung in Grenzen. Bei Anlagen mit einer Leistung zwischen fünf und 20 kW beträgt die Förderung für die Kilowattstunde 38 Cent pro kWh, bei größeren Anlagen 20 Cent/kWh. Der Tarif für die Abnahme elektrischer Energie aus Anlagen auf Freiflächen mit einer Leistung zwischen fünf und 20 kW beträgt 35 Cent, darüber gibt es 25 Cent. Das Problem sei, dass der mit 2,1 Millionen Euro dotierte Topf für 2010 schon jetzt längst ausgeräumt sei.2

2.2

Erneuerbare Energien

ENERGIESTRATEGIE FÜR ÖSTERREICH PRÄSENTIERT: Kopetz: Weg für den beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren ist vorbereitet Mit der Präsentation der Energiestrategie haben Minister Berlakovich und Minister Mitterlehner ein neues Kapitel in der österreichischen Energiepolitik aufgeschlagen. Bei der Erarbeitung der Energiestrategie für Österreich wurde erstmals einem breiten Kreis von Experten aus allen energiewirtschaftlichen Sektoren die Möglichkeit geboten, ihre Vorstellungen in die Entscheidungsgrundlagen einzubringen. Eine Vielzahl von sachlich fundierten Vorschlägen ist das positive Ergebnis. Die Realisierung dieser Vorschläge wird das österreichische Energiesystem nachhaltiger, umweltfreundlicher und sicherer machen. Natürlich ist von der Präsentation der Vorschläge bis zu ihrer Umsetzung noch ein weiter, mühevoller Weg zu gehen, doch nun ist der erste Schritt getan. Aus Sicht des Österreichischen Biomasse-Verbandes ist es vor allem wichtig, dass aus der Fülle der guten Vorschläge einige Leitideen herausgehoben werden, die mit oberster Priorität umgesetzt werden. Dazu zählt an erster Stelle eine Kohlendioxidabgabe auf alle fossilen Treib- und Brennstoffe, wobei diese Mittel nicht zum Stopfen von Budgetlöchern, sondern zur großzügigen Förderung der erneuerbaren Wärme- und Stromerzeugung auf Basis Biomasse, Solarthermie, Fernwärme und Photovoltaik verwendet werden müssen. 2

Ökoenergie, S. 2-3, 03/2010


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An zweiter Stelle, aber von gleicher Wichtigkeit, ist die Ausarbeitung eines neuen Ökostromgesetzes, das auch den maßvollen Ausbau der Stromerzeugung aus Biomasse und Biogas sichert. Dies ist mit den aktuellen Regelungen nicht gegeben. Dabei ist zu bedenken, dass unter den erneuerbaren Quellen zur Stromerzeugung nur die Biomasse/Biogas 8.000 Stunden im Jahr den Strom zuverlässig liefern, auch dann, wenn Wasserkraftwerke zufrieren, Windstille herrscht und die Sonne nicht scheint. Der Verzicht auf den Ausbau der Stromerzeugung aus Biomasse, wie er derzeit praktiziert wird, bedeutet mehr Strom aus fossilen Kraftwerken und damit mehr C02 oder mehr Atomstrom. Die zur Energiestrategie erarbeiteten Grundlagen liefern auch eine wertvolle Basis für den Nationalen Aktionsplan, der in den kommenden Wochen fertig gestellt werden muss. Fakt ist, dass in Österreich der Anteil der Erneuerbaren in den letzten drei Jahren von 26 % (2006) auf 30 % (2008) gestiegen ist, also um vier Prozentanteile in drei Jahren. Dieses Tempo sollte bei der Umstellung von einem fossilen auf ein erneuerbares Energiesystem beibehalten werden, und daher muss das Ziel für den Nationalen Aktionsplan nicht bei 34 %, sondern deutlich über 40 % liegen. Der Österreichische Biomasse-Verband hofft, dass der Schwung, der zur Erstellung der Energiestrategie geführt hat, in den kommenden Monaten und Jahren anhält. Rückfragehinweis: DI Roland Wallner Österreichischer Biomasse-Verband Franz Josefs-Kai 13, 1010 Wien +43 (0)1 533 0797 -32 wallner@biomasseverband.at www.biomasseverband.at3

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Österreichischer Biomasse-Verband, 11.03.2010


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3.

3.1

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Deutschland

Gesetze

HAUSHALTSAUSSCHUSS GIBT VORAB ERNEUERBARENFÖRDERPROGRAMME FREI: Der Bundestags-Haushaltausschuss hat in zwei Fällen eine Sperre für Fördergelder aufgehoben, die den Ausbau von erneuerbaren Energien sowie die ökologische Gebäudesanierung fördern. So teilte Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) Ende Januar mit, dass die Zuschüsse für erneuerbare Energien in Höhe von 130 Mio. € im Rahmen des Marktanreizprogramms wieder freigegeben wurden. Ebenfalls wieder freigegeben sind die Fördergelder des Bundesbauministeriums zur ÖkoGebäudesanierung, die über die Staatsbank KfW ausgezahlt werden. Beide Förderprogramme lagen seit Jahresbeginn auf Eis, weil das Parlament den Bundeshaushalt für das Jahr 2010 noch nicht beschlossen hat. Bei den Mitteln des Bundesumweltministeriums (BMUS) handelt es sich um Investitionszuschüsse für Solarkollektoranlagen, Holzpelletheizungen oder effiziente Wärmepumpen, die über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) vergeben werden. Laut Röttgen hatte die Förderung 2009 Investitionen von drei Mrd. € nach sich gezogen. Die Aufhebung dieser Sperre bedeutet, dass wie im Jahr zuvor 468 Mio. € für Klimaschutzmaßnahmen zur Verfügung stehen.4 VERBAND FORDERT BIOMASSESTATUS FÜR SÄMTLICHE TIERISCHE NEBENPRODUKTE: Der Verband der Verarbeitungsbetriebe Tierischer Nebenprodukte (WTN) hat die Politik aufgefordert, tierische Nebenprodukte in die Biomassenutzung mit einzubeziehen. „Das Nutzungspotenzial tierischer Nebenprodukte ist nicht ausgeschöpft“, monierte der in Bonn ansässige Verband. Sie gehörten jedoch ohne Einschränkung zum Biomassepotenzial. Es sei daher nicht sachgerecht, Nebenprodukte von der Biomassenutzung auszuschließen. Deutschland müsse die Rechtslage entsprechend ändern und eine breitere Biomassedefinition ermöglichen. Seine Forderung stützt der WTN auf die europäische „Erneuerbare-EnergienRichtlinie“ 2009/28/EG vom 23. April 2009. Mit ihr gelte nun ein neuer gemeinsamer Rahmen für die Förderung erneuerbarer Energien. „Deutschland muss ihn ausfüllen und dazu die bisherige Politik bei der Förderung tierischen Nebenprodukte an das neue EU-Recht anpassen“, so der Verband. Schließlich erkenne die Tischlinie tierische Stoffe aus der Landwirtschaft und damit verbundener Wirtschaftszweige als erneuerbare Energie an. Dabei spielen die unterschiedlichen BSE-Risikokategorien nach Auffassung des Verbands keine Rolle.5

4 5

EUWID, S. 27, 10.02.2010 EUWID, S. 7, 16.02.2010


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3.2

Erneuerbare Energien

NICHT ALLES, WAS BRENNT, IST GUT:

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BEI VERFÜGBARKEIT UND BEDARF VON HOLZ BIS 2020 LÜCKE VON FAST 33 MIO. M3: Das von der EU sowie der Bundesregierung formulierte energiepolitische Ziel, bis zum Jahr 2020 die CO2-Emissionen unter anderem über einen Ausbau der energetischen Nutzung von nachwachsender Biomasse um rund 20 Prozent zu senken, dürfte mangels Rohstoffen voraussichtlich nicht zu erreichen sein. Zu dieser Einschätzung gelangen Industrie sowie verschieden Forschungsinstitute. Zudem führe die finanzielle Förderung der energetischen Nutzung von Biomasse zu einer weitreichenden Wettbewerbsverzerrung bei der Beschaffung von Biomasse. Darunter litten in erster Linie diejenigen Holz verarbeitenden Industriezweige mit der geringsten Wertschöpfung, darunter etwa die Säge- und die Spanplattenindustrie. Ein daraus möglicherweise resultierender Abbau von Verarbeitungskapazitäten würde die Beschaffungsmöglichkeiten in den ohnehin strukturschwachen ländlichen Räumen negativ beeinflussen und damit erheblichen volkswirtschaftlichen Schaden verursachen. Michael Funk, ZS Holz GmbH, Stendal, sowie Martin Kaltschmitt vom Deutschen Biomasse Forschungs- Zentrum (DBFZ), Leipzig, verdeutlichten in ihren Beiträgen die sich abzeichnende Diskrepanz zwischen Holzbedarf von Seiten der stofflichen und der energetischen Verwertung sowie dem bis 2020 zur Verfügung stehenden 6

Profi, S. 62-65, 02-1010


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Holzaufkommen. Demnach fehlen allein in Deutschland Rohholzmengen zur Erzeugung von 290 PJ, was umgerechnet etwa 32,9 Mio. m3 Holz entspricht. Dieser Wert setzt allerdings voraus, dass bis 2020 das verwertbare Waldholzaufkommen in Deutschland bei etwa 90 (2002 bis 2008: 70,5) Mio. m3 pro Jahr liegt und bis dahin mindestens zehn Mio. m3 hölzerne Biomasse aus Landschaftspflegeeingriffen und Kurzumtriebsplantagen generiert werden können, andernfalls würde die Deckungslücke noch größer ausfallen.7 ANTEIL ERNEUERBARER AN ENDENERGIE ÜBERSTEIGT 2009 ZEHNPROZENT-MARKE: Der Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch hat im vergangenen Jahr die Zehn-Prozent-Marke überschritten. Wie der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) vergangene Woche in Berlin gekannt gab, stieg die Energiebereitstellung gegenüber dem Vorjahr um 10,8 Mrd. kWh. Damit erreichten die Erneuerbaren insgesamt einen Anteil am Endenergieverbrauch von 10,6 Prozent (2008: 9,5 Prozent). Die Erneuerbaren Energien hätten allein im vergangenen Jahr rund 112 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent vermieden und damit die Volkswirtschaft um 8 Mrd. € externer Kosten für Umwelt- und Gesundheitsschäden entlastet, heißt es seitens des Branchenverbandes. „Zudem konnten Importe fossiler Brennstoffe im Gegenwert von 6,4 Mrd. € vermieden und stattdessen die heimische Wertschöpfung gestärkt werden“, so der BEE weiter.8 ERNEUERBAREN-BRANCHE WEHRT SICH GEGEN „KOSTENTREIBERIMAGE“: Die Erneuerbaren-Branche wehrt sich dagegen, dass die regenerativen Energien in der Diskussion um die jüngsten Preiserhöhungen vieler Stromversorger als Kostentreiber gebrandmarkt werden. Die Umlage für den Ausbau der erneuerbaren Energien werde laut Prognose der Stromwirtschaft im laufenden Jahr rund 2 Cent/kWh betragen. Das bedeutet einen Anstieg um etwa 0,9 Cent gegenüber 2009. Die höhere Umlage für erneuerbaren Strom ist laut Björn Klusmann, Geschäftsführer des Bundesverbands Erneuerbare Energie, auf drei Faktoren zurückzuführen: „Zum einen wächst die Zahl der Erneuerbaren-Energien-Anlagen. Das ist gut für den Standort Deutschland und wichtig für das Erreichen der Klimaschutzziele“, betonte Klusmann. Die Umlage klettere durch diesen Zubau um etwa 0,3 Cent.9

7 8 9

EUWID, S. 17, 16.02.2010 EUWID, S. 17, 24.02.2010 EUWID, S. 17, 10.03.2010


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4.

4.1

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Europäische Union

Gesetze

REVISED WASTE FRAMEWORK DIRECTIVE NOT THE CAUSE OF WTE OVERCAPACITY: (EU) – Environment Commissioner Stavros Dimas has rejected the view voiced by the Belgian MPE Kathleen van Brempt that the revised EU Waste Framework Directive (WFD) has contributed to the threat of overcapacity in the waste to energy (wte) sector in many member states and thus jeopardises the recycling of waste. In a written question addressed to the Commission, van Brempt reported that “in the Netherlands, large waste companies are offering to incinerate waste at dumping prices”. Because of rising pressure to incinerate waste which could be recycled, the Dutch recycling industry has written to the competent ministers to “draw attention to the disastrous impact of excessive investment in waste incineration”, according to Ms van Brempt. In his answer published in early January, EU Environment Commissioner Stavros Dimas points out that the revised WFD entered into force in December 2008 and that the deadline for implementation by the member states expires in December 2010. The situation described by the MEP including the investment into incineration capacities which she considers excessive “seem to have been made prior to the adoption of the revised Waste Framework Directive and cannot be considered as direct effects of this legislation”, Mr Dimas comments.10 UK GOVERNMENT PROPOSES TARIFFS FOR HEAT GENERATED FROM RENEWABLE FUELS: (UK) – The British government has put forward concrete plants to subsidize heat generation from renewable sourced. As proposed by the Department of Energy and Climate Change (DECC), the Renewable Heat Incentive (RHI) programme would offer incentive tariffs for heat generated from a variety of renewable sources including solid biomass, bio liquids, biogas, heat pumps and solar thermal power. The incentives are part of a British government push to bring the share of heat produced form renewable sourced from present levels of around 1 per cent to 12 per cent by 2020. The heat inventive would join UK subsidies for renewable electricity generation, which will support small plants through feed-in tariffs beginning 1 April 2010, and benefit larger plants through the existing Renewables Obligation Certificates (ROC) system. Unlike the electricity programmes, the proposed heat incentive scheme covers new plants at all scales, accounting for differences in installation size through stepped tariffs. Plant operators would receive 9 pence per KWh (ca. € 0.10/kWh, GBP 1.00 = € 1.14) for heat from small-scale biomass boilers, 6.5 pence per kWh

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EUWID, S. 13, 27.01.2010


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(p/kWh) for heat from small bio liquid (bio diesel) plants and 5.5 p/kWh for heat from on-site biogas combustion plants with outputs of up to 200 kW. In an effort to prevent subsidy shopping, the government is still considering a range of heat tariffs for large solid biomass plants (1.6-2.5 p/kWh), and plants to set the bio methane injection tariff (4 p/kWh) equal to the electricity feed-in tariff. The proposed support levels are generally intended to cover the additional costs of the use of renewables and to pay an investment return of 12 per cent for most of the technologies. In addition to different tariffs, tariff lifetimes proposed by the DECC vary by energy source, ranging from 10 years for biogas onsite combustion to 15 years for solid biomass and 20 years for heat pumps. Furthermore, for purposes of simplification, the waste combusted in the plant would be assumed to consist of 50 per cent biomass, so that plant operators would receive 50 per sent of the tariff for usable heat generated at the facility. The Renewable Heat Incentive is out for consultation until 26 April 2010. According to the DECC, the government is aiming to have the system up and running by April 2011. Funding for the incentive has yet to be secured, with a further announcement on programme financing planned for the presentation of the UK´s 2010 budget.11 BIOABFALL-KONFERENZ IN SPANIEN: Spanien und Katalonien setzen Zeichen für eine Europäische Regelung für Bioabfälle

Das Spanische Ministerium für Umwelt und ländlichen Raum und die Abteilung für Umwelt und Wohnen in Katalonien mit der Katalonischen Abfallagentur haben im Zuge der EU-Ratspräsidentschaft Spaniens eine Konferenz organisiert, um den Bedarf für einheitliche Rahmenbedingungen zur Bioabfallwertung in Europa aufzuzeigen. Die mit 400 Teilnehmern ausgebuchte Veranstaltung wurde gemeinsam von der spanischen Staatssekretärin Teresa Ribera Rodríges für Umwelt und dem katalonischen Umweltminister Francesc Baltasar eröffnet. Anlass für die Veranstaltung bietet die EU-Abfallrahmenrichtlinie (2008/98/EC) in der von den Mitgliedstaaten Maßnahmen gefordert werden, um a) die separate Sammlung von Bioabfall für Kompostierung oder Vergärung voranzutreiben, b) die Bioabfallbehandlung unter höchsten Umweltstandards durchzuführen und c) die Verwertung von umweltfreundlichen Komposten bzw. Gärrückständen zu gewährleisten.

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EUWID, S. 16, 10.02.2010


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Darüber hinaus wird die EU-Kommission aufgefordert eine Folgenabschätzung für die Behandlung von Bioabfall mit Blick auf zukünftige Europa-weite rechtliche Regelungen für Bioabfall durchzuführen. EU-Parlament auf Kurs Die mittlerweile seit 10 Jahren anhaltende Bioabfall-Diskussion in Europa zeigt, dass die Mitgliedstaaten der EU gemeinsame Regeln brauchen, um die Ansprüche bezüglich Bioabfall-Management und Integration des Themas in Energie- und Bodenschutzregelungen zu erfüllen. Als Vertreter des Europäischen Parlaments sprach der Berichterstatter des Umweltausschusses Herr José Manuel Fernandes. Er sieht den dringenden Bedarf für eine einheitliche europäische Lösung und versteht Initiativen, die gegen eine einheitliche Regelung sind, nicht. So wurde beispielsweise in einem Brief einer Gemeinde- und Städteorganisation gefordert, dass Entscheidungsfreiheit für Kommunen gelten soll. Auf Initiative von Herrn Fernandes findet am 2. März 2010 eine Veranstaltung im Europäischen Parlament zum Thema „Bioabfallbehandlung – was kommt?“ unter Teilnahme von Interessensvertretern sowie Vertretern der Mitgliedstaaten und der Kommission statt. (http://www.eppgroup.eu/Press/peve10/event05_en.asp). EU Kommission zögert immer noch Die EU-Kommission wurde durch die Direktorin für Industrie in der Generaldirektion für Umwelt Frau Soledad Blanco präsentiert. Frau Blanco verwies auf die Notwendigkeit, Ergebnisse des „Impact Assessments“ abzuwarten, richtig auszuwerten und dann umzusetzen. Viele Teilnehmer gaben Frau Blanco mit auf den Weg, dass die Argumente für die getrennte Sammlung und Behandlung von biogenen Abfällen ausreichen um eine „EU-Bioabfallrichtlinie“ zu etablieren. EU-Bioabfallrichtlinie erneut gefordert Sowohl Vertreter der Biowaste Alliance (ACR+, ECN. EBA, EEB, FEAD, ISWA. RREUSE) und zahlreiche Vertreter der Mitgliedstaaten bekräftigten ihre Position, dass eine Europa-weite Regelung für Bioabfall erforderlich ist. Diese würde in allen und insbesondere in den neuen Mitgliedstaaten der EU dazu beitragen, dass die Ziele der Deponierichtlinie erreicht würden. Nicht unwesentlich ist, dass durch eine verbindliche Regelung für die Behandlung von Bioabfall der Weg hin zu einer nachhaltigen Abfallbewirtschaftung bereitet wird und Investitionssicherheiten gegeben werden, was durch den Vertreter Herr Cestmir Hdrinka des ungarischen Umweltministeriums unterstrichen wurde. Im Fokus zahlreicher Vorträge stand auch der Nutzen und die Qualität von Kompost. Eine EUBioabfallrichtlinie, in der Anforderungen an die Eingangsmaterialien, die Prozess- und Kompostqualität definiert werden, ist für einen Europa-weiten Markt für hochwertige Kompostprodukte unumgehbar. Die separate Sammlung spielt dabei eine wesentliche Rolle. Eine Forderung auch Kompost aus der Behandlung von gemischten Abfällen in eine EU-Regelung mit einzubeziehen, kam nur aus Frankreich, die Diskussionen haben jedoch gezeigt, dass dazu auch in Frankreich keine einheitliche Meinung existiert. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass es eine breite Unterstützung für einheitliche Regelungen zur getrennten Sammlung und Behandlung von biogenen Abfällen in Europa gibt. Schlussfolgerung veröffentlicht Zum Abschluss der Veranstaltung haben Spanien und Katalonien eine gemeinsame Schlussfolgerung veröffentlicht, in der sie eine EU-weite Richtlinie für Bioabfall fordern, in der die spezifischen Elemente, wie separate Sammlung, Anforderungen


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an die Behandlung, Qualitätsstandards für die umweltverträgliche Nutzung von Kompost und Qualitätssicherungssysteme, enthalten sind. Die Beiträge der Tagung sowie die Schlussfolgerungen können unter http://www.arc.cat/en/agencia/jornades/bioresidus2010.html heruntergeladen werden. (SI/HM)12

4.2

Abfallwirtschaft

WALES MAY BAN CERTAIN WASTES FROM LANDFILL:

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EU-BÜRGER PRODUZIERT IM SCHNITT 524 KILOGRAMM SIEDLUNGSABFALL: Jeder Bürger der 27 EU-Mitgliedstaaten hat im Jahr 2008 durchschnittlich 524 Kilogramm Siedlungsabfälle erzeugt. Nach neuesten Zahlen des europäischen Statistikamts Eurostat bedeutet das einen Rückgang um etwa ein Kilogramm pro Kopf gegenüber 2007. EU-weit ist ein Volumen von rund 260 Mio Tonnen Siedlungsabfall in 2008 angefallen. Die Entsorgungswege haben sich gegenüber dem Jahr 2007 nur unwesentlich verändert. Die Deponierung ist nach wie vor der wichtigste Entsorgungspfad für Hausmüll mit 207 (2007: 212) Kilogramm pro Bürger oder 103 Mio (2007: 105 Mio) Tonnen insgesamt. Recycling und Kompostierung machen zusammen mit 205 Kilogramm fast die gleiche Pro-Kopf-Menge aus. Knapp

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KGVÖ-News, S. 2-3, März 2010 Waste management world, S. 9, 01-02/2010


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ein Fünftel des Mülls, den EU-Bürger 2008 im Schnitt erzeugten, ging in die Verbrennung.

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4.3

Erneuerbare Energien

ECOPROG UND UMSICHT ERWARTEN STARK STEIGENDE BIOMASSEVERSTROMUNG: Bis Ende 2013 wird die in Europa installierte Leistung von Biomassekraftwerken zur Stromerzeugung von derzeit 7.100 MW auf über 10.000 MW steigen. Bereits in den letzten fünf Jahren hat sich die Zahl der Biomassekraftwerke in Europa nahezu verdoppelt, teilten ecoprog und Fraunhofer Umsicht anlässlich der Vorstellung ihrer Studie "Der Markt für Biomassekraftwerke in Europa" mit. Vor allem in Großbritannien und Frankreich sei mit einen weiteren Zubau von Kapazitäten zu rechnen. Derzeit seien im europäischen Wirtschaftsraum rund 800 Biomassekraftwerke in Betrieb. Der Hauptgrund für dieses hohe Marktwachstum sei die gestiegene Förderung der Biomasseverstromung. In fast allen europäischen 14

EUWID, S. 1-2, 16.03.2010


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Ländern existieren inzwischen Einspeisevergütungen für Strom aus Biomasse, zudem wurden die Fördersätze in vielen Ländern in den vergangenen Jahren deutlich angehoben. 15 EUROBSERVER – MARKET REVIVAL FOR SOLID BIOMASS WILL BEGIN IN 2010: (EU) – The economic and financial crisis has not halted the increase in primary energy generation from solid biomass. In 2008, energy from biomass increased 2.3 per cent to 68.7 mega tonnes of oil equivalents (Mtoe), according to the “Biomass Barometer”, published by EurObserv´ER (Eurobserver) in early December. In its report, the marked research consortium which tracks trend in renewable energies, predicted that the consumption of solid biomass would climb to 75 Mtoe by 2010. It was likely that 1.6 Mtoe would stem from imports form non-EU countries. From 2010, the sector would revive and the 100 Mtoe market should be crossed long before the end of the next decade, said Eurobserver. It was electricity production from solid biomass, which jumped 10.8 per cent to 57.8 TWh last year, which particularly contributed to the overall increase in energy generation from biomass 2008. As in years past, Germany led the European field in the production of primary energy from biomass, followed by France, Sweden and Finland. Germany had more than doubled its primary energy production from solid biomass since 2002, according to the Barometer.16 SLOWAKEI - NEUE BIOGASANLAGE IN TRNAVA GEPLANT: Energie aus Müll Strom aus Biogas will auf der Kommunalmülldeponie in Trnava die Firma Terrasystemsaus Banská Bystrica erzeugen. Für Stromlieferungen soll ein gemeinsamer Betrieb von Terrasystems und der Stadt entstehen. 17 GROßBRITANNIEN PLANT FÖRDERUNG FÜR WÄRME AUS ERNEUERBAREN QUELLEN: Das britische Energie- und Klimaschutzministerium (DECC) hat ein Fördersystem für die Erzeugung von Wärme aus erneuerbaren Energiequellen vorgeschlagen. Das geplante „Erneuerbare-Wärme-Anreizprogramm“ (Renewable Heat Incentive RHI) sieht differenzierte Einspeisetarife für die Nutzung von fester Biomasse, flüssigen Biobrennstoffen, Biogas, Wärmepumpen und Solarthermie zur Wärmeerzeugung vor. Es ist Bestandteil eines Maßnahmenpakets der britischen Regierung, das darauf abzielt, den Anteil erneuerbarer Energien bei der Wärmegewinnung von derzeit einem Prozent bis zum Jahr 2020 auf zwölf Prozent anzuheben. Für erneuerbaren Strom und zum Teil auch Wärme aus größeren Kraftwerken besteht in Großbritannien bereits seit längerer Zeit ein aus Zertifikaten basierenden Fördersystem (Renewables Obligation Certificates ROC). Am 1. April 2010 wird außerdem ein Programm für erneuerbaren Strom aus Kleinanlagen anlaufen. Im Gegensatz zu diesen Fördersystemen deckt die geplante Wärmeinitiative Anlagen 15 16 17

EUWID, S. 5, 26.01.2010 EUWID, S. 4, 27.01.2010 http://portal.wko.at/wk//format_detail.wk?AngID=1&StId=532191&DstID=596


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aller Größenordnungen ab, sieht jedoch nach Kapazität und Brennstoff differenzierte Förderbeiträge vor. So sollen an kleine Biomasse-Wärmekraftwerke 9 Pence pro kWh (ca. 0.10 € / kWh) gezahlt werden und an Anlagen, die flüssige Brennstoffe wie Biodiesel einsetzten, 6,5 Pence pro kWh. Für die Wärmegewinnung aus Biogas in Anlagen bis zu 200 kW ist ein Förderbeitrag von 5,5 Pence / kWh geplant. Die Förderung für große Biomassekraftwerke ist noch offen, das Ministerium stellt einen Betrag zwischen 1,6 und 2,5 Pence / kWh zur Diskussion. Für Bioerdgas wird ein Einspeisetarif von 4 Pence / kWh vorgeschlagen. Die geplanten Förderbeiträge sollen nach Aussage des Ministeriums die Zusatzkosten für den Einsatz Erneuerbarer abdecken und bei den meisten Verfahren eine Rendite von 12 Prozent der zusätzlich erforderlichen Investitionen ermöglichen. Außerdem wird die Dauer der Förderung nach Anlagentyp und Energiequelle gestaffelt. Der Vorschlag des britischen Kabinetts sieht außerdem eine Außnahmeregelung für Müllverbrennungsanlagen vor. Während die meisten Anlagen, die sowohl erneuerbare als auch fossile Brennstoffe nutzen, diese in getrennten Linien einsetzen müssen, um sich für die RHI-Förderung zu qualifizieren, wird dies von Müllverbrennungsanlagen, die unaufbereitete Abfälle einsetzen, nicht gefordert. Aus Vereinfachungsgründen wird außerdem für MVA ein Biomasseanteil von 50 Prozent angesetzt, so dass sie für ihren Wärmeoutput 50 Prozent des RHI-Tarifs erhalten würden.18 BEI VERFÜGBARKEIT UND BEDARF VON HOLZ BIS 2020 LÜCKE VON FAST 33 MIO M3: Das von der EU sowie der Bundesregierung formulierte energiepolitische Ziel, bis zum Jahr 2020 die CO2-Emissionen unter anderem über einen Ausbau der energetischen Nutzung von nachwachsender Biomasse um rund 20 Prozent zu senken, dürfte mangels Rohstoffen voraussichtlich nicht zu erreichen sein. Zu dieser Einschätzung gelangten Industrie sowie verschiedene Forschungsinstitute auf dem Winterkolloquium Forst und Holz an der Alber-Ludwigs-Universität in Freiburg zum Thema „Bioenergie-Chance oder Bedrohung für Forst und Holzwirtschaft“. Die Diskrepanz zwischen dem Holzbedarf von Seiten der stofflichen und der energetischen Verwertung sowie dem bis 2020 zur Verfügung stehenden Holzaufkommen verdeutlichten Michael Funk von der ZS Holz GmbH sowie Martin Kaltschmitt vom Deutschen BiomasseForschungsZentrum (DB-FZ). Demnach fehlen allein in Deutschland Rohholzmengen zur Erzeugung von 290 PJ, was umgerechnet etwa 32,9 Mio. m3 Holz entspricht. Dieser Wert setzt allerdings voraus, das bis 2020 das verwertbare Waldholzaufkommen in Deutschland bei etwa 90 (2002 bis 2008: 70,6) Mio. m3 pro Jahr liegt und bis dahin mindestens zehn Mio. m3 hölzerne Biomasse aus Landschaftspflegeeingriffen und Kurzumtriebsplantagen generiert werden können; allenfalls würde die Deckungslücke noch größer ausfallen.19 EINSPEISETARIFE FÜR ERNEUERBARE ENERGIEN IN GROßBRITANNIEN: Die britische Regierung hat Anfang Februar Einspeisetarife für die Nutzung kleinerer Installationen im Bereich erneuerbarer Energien bekannt gegeben. Die Tarife sollen zum 1. April 2010 in Kraft treten. Ein Jahr danach soll darüber hinaus eine Renewable Heat Initiative (RHI) wirksam werden, die weltweit erstmalig ein den 18 19

EUWID, S. 30, 16.02.2010 EUWID, S. 8, 24.02.2010


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Einspeisetarifen ähnliches System für die Nutzung erneuerbarer Wärme einrichten soll. Auch im Biomassebereich sieht das Gesetz Differenzierungen in Abhängigkeit von der Anlagengröße vor. Anlagen zur Verbrennung fester Biomasse bis zu einer Leistung von 45 kW erhalten über einen Zeitraum von 15 Jahren eine Vergütung in Höhe von 9 Pence/kWh. Im Größenbereich von 45 bis 500 kW beträgt die Vergütung noch 6,5 Pence/kWh, größere Anlagen werden mit 1,6 bis 2,5 Pence pro eingespeister kWh Strom entgolten. Biogasanlagen mit einer Leistung bis 45 kW sollen laut Energieministerium für 10 Jahre mit 6,5 Pence/kWh vergütet werden, im Leistungsbereich bis 200 kW wird eine Vergütung in Höhe von 505 Pence/kWh gezahlt. Biomethananlagen zur Einspeisung in das Erdgasnetz erhalten den Angaben zufolge unabhängig von ihrer Größe einen Vergütungssatz von 4 Pence/kWh. Von der Einrichtung der Einspeisetarife für kleinere dezentrale Energiesysteme auf der Basis erneuerbarer Energien erhofft sich die Regierung einen spürbaren Beitrag zum Klimaschutz. Aktuell kommen nach Ministeriumsangaben 5,5 Prozent des Stroms im Vereinigten Königreich aus erneuerbaren Quellen. Um das 15-ProzentZiel bis 2020 zu erreichen, sei ein jährliches Wachstum von rund 30 Prozent erforderlich. Modellrechnungen zeigten, dass kleinere Installationen im Jahr 2020 zwei Prozent der Stromnachfrage decken könnten, heißt es weiter. Im Wärmebereich sieht er derzeit noch schlechter aus. Nach Angaben des Energieministeriums kommt aktuell weniger als ein Prozent der Wärme aus erneuerbaren Energien. Bis 2020 müsse dieser Anteil auf 12 Prozent steigen, um die Klimaschutzziele zu erreichen, heißt es weiter. In Vorbereitung des für den 1. April 2011 geplanten RHI-Fördermodells für erneuerbare Heizsysteme wurde Anfang Februar ein zwölfwöchiger Konsultationsprozess gestartet.20 EU-LÄNDER ERREICHEN ZEILE FÜR ERNEUERBAREN-AUSBAU: Die Europäische Union wird ihr Ziel für den Ausbau erneuerbarer Energien bis 2020 höchstwahrscheinlich erreichen, teilte der Dachverband der europäischen Windenergiebranche (EWEA) Mitte Februar mit. Sechs der Mitgliedsländer würden ihre nationalen Vorgaben voraussichtlich verfehlen, aber im Durchschnitt werde die EU den Anteil der regenerativen Energien wie geplant auf 20 Prozent steigern. Neben Deutschland würden sieben weiter Staaten ihre Vorgaben übererfüllen. Deutschland könne 18,7 Prozent statt der vorgegebenen 18 Prozent erreichen. Spanien werde seinen Anteil erneuerbarer Energien sogar auf 22,7 statt 20 Prozent steigern. Dänemark, Belgien, Italien, Luxemburg, Malta und Bulgarien werden ihre nationalen Ziele verfehlen. Schlusslicht Italien könne ein Vertragsverletzungsverfahren nur vermeiden, idem es Energie aus erneuerbaren Quellen aus Nicht-EU-Ländern importiere. Die EU-Mitgliedstaaten hatten im Frühjahr 2007 unter deutscher Ratspräsidentschaft beschlossen, den Anteil erneuerbarer Energien bis 2020 im EU-Durchschnitt auf 20 Prozent zu steigern. Jedes einzelne Land muss dazu abhängig von seinen Rahmenbedingungen einige Ziele erreichen.

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EUWID, S. 35, 24.02.2010


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4.4

Diverses

IN ABFALL AUS LAND- UND FORSTWIRTSCHAFT STECKT GROßES BIOKRAFTSTOFF-POTENZIAL: Land- und forstwirtschaftliche Abfälle können einen wichtigen Beitrag zur Biokraftstoffproduktion leisten. Allein zehn Prozent der weltweiten Abfälle aus der Land- und Forstwirtschaft können als Biokraftstoff gut vier Prozent des weltweiten Kraftstoffverbrauchs im Transportsektor ersetzen. Das ist mehr als das Doppelte der gegenwärtigen Biokraftstoffproduktion. Ziel der Studie ist es, Möglichkeiten und Grenzen für künftige Biokraftstoffe der zweiten Generation aufzuzeigen und günstige Rahmenbedingungen für die Biokraftstoffindustrie auszuloten. Dabei nehmen die Autoren acht Staaten unter die Lupe: Mexiko, Brasilien, China, Indien, Südafrika, Kamerun, Tansania und Thailand. Als globale Treiber für Biokraftstoffe der zweiten Generation identifiziert die Studie die Biokraftstoffpolitik in den USA uns in der Europäischen Union. So streben die USA bis 2020 ein Produktionsvolumen von 60 Mrd. Litern an, und die EU will im Transportsektor bis 2020 zehn Prozent erneuerbare Energien etablieren. Im Einzelnen bestimmen die Autoren der Studie das Biokraftpotenzial anhand von zwei Szenarien. Mit zehn Prozent des globalen Aufkommens an Abfällen aus der Land- und Forstwirtschaft könnte man gegenwärtig 125 Mrd. Liter Diesel oder 170 Mrd. Liter Ethanol pro Jahr herstellen. Legt man eine Quote von 25 Prozent 21

EUWID, S. 20, 10.03.2010


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zugrunde, liegt die Ausbeute sowohl bei Diesel als auch bei Ethanol bei etwa 300 Mrd. Litern. Das sind etwa zehn Prozent des weltweiten Kraftstoffverbrauchs im Transportbereich.22 CORATIA OPENS ENVIRONMENT CHAPTER IN EU NEGOTIATIONS: (EU) – In the EU-Croatia accession negotiations, the environment chapter was opened in the middle of February. The Croatian environment ministry reported that the country would request transitional periods for fully implementing EU legislation in field requiring high investments to adapt to European standards. They include waste management and water, air quality and industrial pollution control. The overall costs of alignment are estimated at ₏10bn, according to the ministry, which hopes to be able to complete the environment chapter negotiations before July.23

22 23

EUWID, S. 15, 16.02.2010 EUWID, S. 17, 10.03.2010


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5.

5.1

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Welt

Abfallwirtschaft

SOUTH AFRICA WASTE STRATEGY:

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5.2

Diverses

RWE INNOGY BAUT FÜR RUND 120 MIO. € GRÖßTES PELLETWERK IN DEN USA: RWE baut Führungsposition in der Biomasse weiter aus Geplante Inbetriebnahme 2011 Investitionssumme rund 120 Millionen Euro RWE Innogy wird eine Anlage zur Herstellung von Biomasse-Pellets im Süden des US-Bundesstaates Georgia errichten. Die Anlage wird mit einer jährlichen Erzeugungskapazität von 750.000 Tonnen die weltweit größte und modernste ihrer Art sein. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem schwedischen Unternehmen 24

Waste management world, S. 9, 01-02/2010


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BMC Management AB ausgeführt. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Entwicklung von Biomasselösungen. Die Pellets werden in reinen Biomassekraftwerken sowie auch bei der kombinierten Verfeuerung von Kohle und Biomasse zum Einsatz kommen. Die Inbetriebnahme des Pelletwerkes ist für 2011 geplant. Das gesamte Investitionsvolumen liegt bei rund 120 Millionen Euro. Dr. Leonhard Birnbaum, Mitglied des Vorstandes der RWE AG: „Mit dieser Investition geht RWE einen strategisch wichtigen Schritt zur Sicherung der Rohstoffbasis für den stetig wachsenden Biomasse-Markt in Europa. Denn ohne Biomasse werden wir die CO2-Minderungsziele in Deutschland und Europa nicht erreichen können. Der europäische Holzmarkt allein wird den Bedarf in diesem stark wachsenden Segment jedoch nicht decken können.“ Die Biomasse-Pellets sollen zunächst in den bestehenden Kraftwerken der Amercentrale in den Niederlanden verfeuert werden, wo bereits heute bis zu 30 Prozent des Steinkohleeinsatzes durch Biomasse ersetzt wird. Das beträchtliche Biomasse-Volumen aus Georgia wird dazu beitragen, dieses Cofiring mittelfristig auf bis zu 50 Prozent auszuweiten. Die CO2-Vermeidung wird dementsprechend in gleicher Höhe liegen. Die beiden Kraftwerksblöcke gehören zu der von RWE übernommenen Essent und haben insgesamt eine installierte Leistung von 1.245 MWel sowie 600 MWth. Sie erzeugen Strom für umgerechnet drei Millionen Haushalte. Der Einsatz der Biomasse-Pellets soll in den kommenden Jahren sowohl auf weitere reine Biomasseanlagen als auch auf konventionelle Kraftwerksstandorte in den Niederlanden (z. B. das im Bau befindliche Kraftwerk Eemshaven), Deutschland, Italien und Großbritannien ausgeweitet werden. Die Wälder in Georgia bieten genug Holz, um Pellets langfristig herstellen zu können. Zur Erzeugung von 750.000 Tonnen Pellets werden jährlich rund 1,5 Millionen Tonnen Frischholz benötigt. Die USA verfügen, im Gegensatz zu Europa, über einen gewaltigen Überschuss an Holz, der bislang ungenutzt blieb. Das gilt besonders für die Region Georgia, aus der sich zudem in den vergangenen Jahren zahlreiche Papier- und Zellstoffunternehmen zurückgezogen und die Holznachfrage nochmals reduziert haben. Derzeit liegt der Holzzuwachs in Georgia weit über dem Verbrauch. Dr. Hans Bünting, Mitglied der Geschäftsführung der RWE Innogy GmbH erklärte: „Durch diese neue Anlage sichert sich RWE die Lieferung von Biomasse zu stabilen und wettbewerbsfähigen Preisen. Denn Holz ist aufgrund der Überschusssituation in den USA wesentlich günstiger als in Europa mit seinen begrenzten Waldflächen. Zudem handelt es sich mit Georgia um eine Region, in der die Flächen nachhaltig bewirtschaftet werden und die daher unseren strengen Kriterien zur Erzeugung von Biomasse voll gerecht wird.“ Die Pellets sollen vom Hafen Savannah (Georgia) aus nach Europa verschifft werden. Dazu wird ein langfristiger Transportvertrag mit einer der weltweit größten Reedereien im Trockengutsegment, Dampskibselskabet NORDEN A/S, Dänemark, geschlossen. Europa bleibt der Kernmarkt für RWE Innogy, denn es ist das erklärte Ziel des Unternehmens, die CO2-Position des RWE-Konzerns insgesamt zu senken. Solange die USA nicht am CO2 Zertifikate-Handel teilnehmen, wird RWE aus strategischen Gründen dort nicht in Kraftwerkskapazitäten auf Basis erneuerbaren Energien investieren. 25

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EUWID, S. 15, 25.01.2010


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