Das VIP-Service f端r Kunden, Partner und Mitarbeiter Mai / May 2015
INHALTSVERZEICHNIS 1.
Komptech ..................................................................................... 3
2.
Deutschland/Germany ............................................................... 11 2.1
Erneuerbare Energien/Renewable Energy ................................................. 11
2.2
Abfallwirtschaft/Waste treatment ................................................................ 12
3.
Europäische Union/European Union ........................................ 14 3.1
Gesetze/Laws ............................................................................................ 14
3.2
Erneuerbare Energien/Renewable Energy ................................................. 15
3.3
Abfallwirtschaft/Waste treatment ................................................................ 16
4.
Welt/Earth ................................................................................... 21 4.1
Erneuerbare Energien/Renewable Energy ................................................. 21
4.2
Abfallwirtschaft/Waste treatment ................................................................ 22
IMPRINT: Komptech GmbH, Kühau 37, 8130 Frohnleiten, Österreich, Tel. +43 3126 505 - 0, Fax +43 3126 505 - 505 Autor: Joachim Hirtenfellner
Komptech Waste Abstracts Mai / May 2015
1.
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Komptech
DIE KOMPTECH-GRUPPE WIRD TEIL VON HIRTENBERGER Die niederösterreichische Hirtenberger AG übernimmt Mehrheitsanteile beim steirischen Umwelttechnik-Spezialisten. Frohnleiten/Hirtenberg - Die Hirtenberger AG mit Sitz in Hirtenberg südlich von Wien übernimmt die Mehrheitsanteile an der Komptech-Gruppe mit Sitz in Frohnleiten (Steiermark). Die niederösterreichische Unternehmensgruppe steigt damit in den Bereich Umwelttechnik ein. "Die Erweiterung unseres Geschäftsportfolios um nachhaltige und umweltschonende Technologien war uns dabei ein wesentliches Anliegen", so Hirtenberger-CEO Dr. Stefan Odenthal über die Beweggründe des Einstiegs beim steirischen Maschinenbauer. "Der Einstieg bei Komptech ist für uns eine gezielte Erweiterung", womit er die Langfristigkeit der Pläne der Hirtenberger AG betont. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Komptech für die Zukunft gerüstet Der steirische Umwelttechnik-Spezialist Komptech ist mittlerweile Weltmarktführer in seinen Geschäftsbereichen. "Mit diesem Engagement der Hirtenberger AG konnten wir unsere Eigenkapital-Basis wesentlich stärken und sind für die Zukunft gerüstet", sagt Komptech-CEO Dr. Heinz Leitner. Das Maschinenbau-Unternehmen, dessen Firmengründer und -eigentümer Ing. Josef Heissenberger im September 2014 tödlich verunglückte, ist in den letzten Jahren stark gewachsen. "Wir haben in den letzten Jahren viel in die Entwicklung neuer Produkte und die Erweiterung unserer Produktionsstandorte investiert. Nun gilt es, unsere Innovationen auf den weltweiten Märkten zu positionieren", führt Leitner weiter aus. "Eine echte Win-Win-Situation" Die Komptech erweitert die Hidden Champion Geschäfte der Hirtenberger Gruppe. "Wir sind uns sicher, dass es für beide Seiten zahlreiche Synergien gibt, die es nun zu heben gilt", streicht Leitner die Win-Win-Situation für beide Unternehmen hervor. "Mit dem Einstieg bei Komptech können wir erreichen, die gesamte Unternehmensgruppe in den nächsten Jahren noch stärker zu machen und auf eine breitere Basis zu stellen", ergänzt Odenthal. Die Hirtenberger AG übernimmt 80 Prozent der Anteile an der Komptech-Gruppe. Über die Komptech GmbH Die Komptech GmbH ist Weltmarktführer im Bereich Spezialmaschinen für die mechanische und biologische Abfallbehandlung sowie für die Aufbereitung von holzigen Reststoffen als erneuerbarer Energieträger mit Unternehmensstandorten in Frohnleiten, Ljutomer (Slowenien) und Oelde (Deutschland). Das Unternehmen wird im laufenden Geschäftsjahr 2014/15 einen Umsatz von knapp 100 Mio. Euro erwirtschaften und beschäftigt momentan etwa 560 Mitarbeiter. CEO des Unternehmens ist Dr. Heinz Leitner. Über die Hirtenberger AG Die Hirtenberger AG ist mit ihren Kernkompetenzen Metall- und Pyrotechnik weltweit in unterschiedlichen Geschäftsfeldern tätig, darunter im Hauptbereich Automotive Sicherheit. Das Unternehmen mit mehr als 150-jähriger Geschichte ist seit 1996 im Eigentum der Unternehmer-Familie Schuster. Die Hirtenberger Gruppe erwirtschaftete in den vergangenen Jahren mit über 1000 Beschäftigten einen Umsatz von 100 Mio. Euro. CEO der Unternehmensgruppe ist Dr. Stefan Odenthal.
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Rückfragen & Kontakt: Komptech GmbH Mag. Joachim Hirtenfellner Marketing Manager Kühau 37, A-8130 Frohnleiten T +43 (0) 664 4229214 j.hirtenfellner@komptech.com Hirtenberger AG Manuela Prinz Unternehmenskommunikation Leobersdorfer Straße 31-33, A-2552 Hirtenberg T +43 (0) 2256 811 84-0 m.prinz@hirtenberger.at www.hirtenberger.at
(v. links n. rechts): Dr. Stefan Odenthal (CEO Hirtenberger AG), Mag. Bernhard Lehofer (Stiftungsvorstand HeissenbergerPrivatstiftung), Ing. Gerhard Schuster (Aufsichtsratspräsident und Eigentümervertreter Hirtenberger AG), Dr. Heinz Leitner (CEO Komp1 tech GmbH), Dr. Christopher Grabher (Aufsichtsratsmitglied der Hirtenberger AG)
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Komptech, http://www.komptech.com/de/news-media/news/article/2478.htm, 20.03.2015
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KOMPTECH BECOMES PART OF HIRTENBERGER GROUP Lower Austrian Hirtenberger Group acquires majority stake in Styrian environmental tech specialist Frohnleiten/Hirtenberg - Hirtenberger Group located in Hirtenberg south of Vienna has acquired a majority share in the Komptech Group in Frohnleiten (Styria). This is Hirtenberger’s first move into environmental technology. “Adding sustainable, environment-saving technologies was an important goal in expanding our business portfolio,” said Hirtenberger CEO Dr. Stefan Odenthal. “The acquisition of Komptech supports our sustainable growth strategy,” stressing the long-term nature of Hirtenberger’s planning horizon and business approach. No information was provided concerning the purchase price. Komptech is prepared for the future Styrian environmental technology specialist Komptech is the world market leader in its fields. “Hirtenberger’s involvement substantially strengthens our equity capital base, so that we are well prepared for the future,” said Komptech CEO Dr. Heinz Leitner. The machine manufacturer, whose founder and owner Ing. Josef Heissenberger succumbed to a fatal accident in September of 2014, has grown steadily in recent years. “In the last several years we have made large investments in the development of new products and the expansion of our production locations. Now we have to further roll out our innovative solutions to the world market,” Leitner continued. “A real win-win situation” Komptech adds to the Hidden Champion portfolio of the Hirtenberger Group. “We’re convinced that we will benefit from numerous synergies,” said Leitner of what he described as a win-win situation for both companies. “With Komptech we can significantly strengthen our entire group in the coming years,” added Odenthal. Hirtenberger has acquired 80 percent of the shares of the Komptech Group. About Komptech GmbH Komptech GmbH is the world market leader in machines for mechanical and biological waste treatment and for processing woody waste for use as a renewable energy resource. The company has locations in Frohnleiten (Austria), Ljutomer (Slovenia) and Oelde (Germany). The company has revenues of 100 million euros, with about 560 employees. CEO is Dr. Heinz Leitner. About Hirtenberger AG With core competences in metals and pyrotechnics, Hirtenberger AG is active worldwide in various business fields, primarily automotive safety. The company history extends back over 150 years. Since 1996 the company has been owned by the family of Dr. Helmut Schuster. With over 1000 employees, the Hirtenberger Group makes revenues of around 100 million euros. Group CEO is Dr. Stefan Odenthal.
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Questions & contact: Komptech GmbH Mag. Joachim Hirtenfellner Marketing Manager K체hau 37, A-8130 Frohnleiten T +43 (0) 664 4229214 j.hirtenfellner@komptech.com Hirtenberger AG Manuela Prinz Corporate Communications Leobersdorfer Strasse 31-33, A-2552 Hirtenberg T +43 (0) 2256 811 84-0 m.prinz@hirtenberger.at www.hirtenberger.at
(left to right): Dr. Stefan Odenthal (CEO Hirtenberger AG), Mag. Bernhard Lehofer (Stiftungsvorstand Heissenberger-Privatstiftung), Ing. Gerhard Schuster (Aufsichtsratspr채sident und Eigent체mervertreter Hirtenberger AG), Dr. Heinz Leitner (CEO Komptech GmbH), Dr. Christopher Grabher (Aufsichtsratsmitglied der Hirtenberger AG) 2
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Komptech, http://www.komptech.com/en/news-media/news/article/2478.htm, March 20, 2015
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IMMER IM EINSATZ Wilbert Smeets verwandelt mehr als eine halbe Million Tonnen an biogenen Abfällen in Kompost und Biogas. Für den technischen Leiter der größten Kompostanlagen Italiens sind die Tage lang - genau wie für den neuen Crambo direct, der Tag und Nacht im Einsatz steht. Mit 280.000 Jahrestonnen an Grünschnitt und Bioabfällen spielt die seit 2011 in Betrieb befindliche BIOMAN Spa. bei Maniago (Provinz Pordenone) in einer eigenen Liga. Auf der modernen Abfallbehandlungsanlage greifen Kompostierung und Vergärung perfekt ineinander. Nasse Bioabfälle liefern Biogas für grünen Strom, und aus trockenerem Grüngut wird Kompost für Privatabnehmer und die Landwirtschaft. Geborener Anlagenbauer Entwickelt und realisiert hat dieses Verfahren Wilbert Smeets, dem der Bau von Anlagen quasi in die Wiege gelegt wurde. Geboren in Holland, war es zunächst die Pilzzucht, bei der Wilbert Smeets das Ineinandergreifen von Biologie und Technik schon früh verinnerlichte. Zunächst im elterlichen Betrieb, nach Abschluss einer Ingenieursausbildung dann als Leiter des größten holländischen Pilzzuchtunternehmens lernte Wilbert Smeets in großen Dimensionen zu denken. „In einer modernen Pilzzuchtanlage wachsen Pilze auf Kompostsubstrat unter genau geregelten Temperatur-, Luft- und Feuchtebedingungen in Tunneln“, erklärt Wilbert Smeets. „Kennt man sich hier aus, kann man auch eine Kompostanlage auslegen – egal wie groß.“ Auf Pilzzuchtanlagen folgten weltweit Projekte von Kompostierungsanlagen, bei denen Wilbert Smeets für einen holländischen Anlagenbauer sowohl für die Planung als auch für die Inbetriebnahme zuständig war. „Hängengeblieben“ ist Wilbert Smeets schließlich in Italien beim Unternehmen S.E.S.A. Spa., das in Este (Provinz Padua) eine der größten und zugleich innovativsten Abfallbehandlungsanlagen Italiens betreibt. Als technischer Leiter hat er einen klaren Auftrag: „Alle Maschinen müssen laufen und wir müssen Geld verdienen.“ Das gilt bei S.E.S.A. und natürlich auch auf der Schwesteranlage BIOMAN Spa., die Wilbert Smeets quasi vom ersten Rohr bis zum letzten Ventil geplant hat. Zuverlässigkeit gefragt Bei der Maschinentechnik setzt Wilbert Smeets schon seit Jahren auf Komptech. Zuverlässigkeit ist für ihn besonders wichtig: So trotzen die stationären Zerkleinerer den durchaus anspruchsvollen klimatischen Bedingungen, wie sie in geschlossenen Anlagen herrschen und gehen auch bei Schichtbetrieb nicht in die Knie. „Terminator und Crambo sind für diese Anwendungen die besten Maschinen, wir haben schon viele versucht, es gibt nichts Besseres“, ist Wilbert Smeets überzeugt. Dafür, dass bei geplanten Stillstandszeiten Wartung und Service schnell von statten gehen, sorgt CGT als italienischer Vertriebspartners für Komptech. Dabei kümmert man sich nicht nur um die grünen Maschinen, sondern hat als Generalimporteur für Caterpillar auch ein Auge auf die zahlreichen Beschickungsgeräte des Unternehmens.
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Die Rechnung geht auf Obwohl auf den Anlagen Strom erzeugt wird, will man beim Energieverbrauch der eingesetzten Aggregate äußerst sparsam sein. Das hat zur Folge, dass die Zerkleinerung des Grünschnitts für die Kompostierung nun mit einem Crambo direct erfolgt, der statt eines hydraulischen Walzenantriebs eine mechanische Schaltautomatik besitzt. „Obwohl unsere hydraulischen Crambos trotz einiger tausend Stunden noch lange nicht zum alten Eisen zählen, haben wir uns entschlossen, sie durch deutlich sparsamere, direkt angetriebene Maschinen zu ersetzen. Die Zerkleinerer sind fast Tag und Nacht im Einsatz. Wenn wir nun 30 Prozent weniger Energie benötigen, geht die Rechnung sehr schnell auf“, erklärt Wilbert Smeets seine Entscheidung. Da Wilbert Smeets neben den Großanlagen auch noch für eine Reihe landwirtschaftlicher Biogasanlagen verantwortlich ist, sind seine Tage dementsprechend ausgefüllt. Ständig ist eines seiner drei Telefone am Läuten. Wilbert Smeets erinnert sich an einen Anruf, gleich nach der Inbetriebnahme: „Chef, wir haben ein Problem. Die Maschine macht zu viel Durchsatz!“ Das ist eben das Risiko wenn man eine „green efficiency®“- Maschine betreibt, deren Motto „Weniger Verbrauch, mehr Leistung“ lauted. Doch Wilbert Smeets und sein Team kommen mit dieser Situation inzwischen ganz gut zurecht.
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Komptech, http://www.komptech.com/de/news-media/news/article/2455.htm, 26. Februar 2015
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ALWAYS ON THE JOB Wilbert Smeets turns over a half million tonnes of biogenic waste into compost and biogas each year. As technical director of Italy's largest composting plants, he has long days - but the new Crambo direct works round the clock. With 280,000 tonnes of green cuttings and organic waste each year, BIOMAN Spa. near Maniago in Italy's Pordenone region has been in a league of its own since starting operations in 2011. At this modern waste treatment plant, composting and anaerobic digestion complement each other perfectly. Wet organic waste supplies biogas for green power, while dry green waste supplies compost for consumers and farmers. Born system engineer Wilbert Smeets developed and set up the process. Building systems is something you might say he was born to. Growing up in Holland in a mushroom-growing family, Smeets saw how biology and technology interact early on. Smeets learned to think big, first in his parent's business, and then after getting his engineering degree and running Holland's largest mushroom grower. "In a modern mushroom farm the mushrooms grow on a compost substrate in tunnels under precisely controlled temperature, air and humidity conditions," he explains. "If you're familiar with this, you can also design a compost system, regardless of size." Mushroom beds were followed by compost system projects around the world that Smeets planned and commissioned for a Dutch company. Wilbert Smeets finally "got stuck" in Italy with S.E.S.A. Spa., which runs one of the country's largest and most innovative waste treatment facilities in Este near Padua. As technical director his responsibilities are clear: "All the machines need to work, and we need to make money." That goes for S.E.S.A. and naturally for its sister facility BIOMAN Spa., which Smeets planned from the first pipe to the last valve, so to speak. Reliability a must Smeets has depended on Komptech machines for years. Reliability is very important for him. The stationary shredders can cope with the demanding climate conditions in closed plants, and stand up to round-the-clock shifts. "The Terminator and Crambo are the best machines for these applications. We've tried a lot, and there's nothing better," says Smeets with conviction. CGT, Komptech's Italian distributor, makes sure that maintenance and service go fast and planned downtime is kept minimal. As the general importer for Caterpillar CGT also keeps an eye on the many loaders used at the facilities. An investment that paid off Although electricity is generated at the plants, the operator still wants to keep its energy use to a minimum. Because of this, green waste for composting is shredded with a Crambo direct that uses mechanical gearing instead of hydraulic drum drive. "Although our hydraulic Crambos are still in great shape after thousands of hours, we still decided to replace them with much lower-consumption direct-drive machines. The shredders are in use day and night, so saving 30 percent of the energy pays off very quickly," says Smeets of the decision.
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In addition to the big plants, he is also responsible for several agricultural biogas plants, so he has no shortage of things to fill his days. One of his three phones is always ringing. Smeets remembers one call right after the start of operations: "Boss, we have a problem. The machine's throughput is too high!" That's the risk when you run a green efficiency速 machine whose motto is "Higher performance, lower consumption." But Wilbert Smeets and his team have learned to deal with this situation well.
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Komptech, http://www.komptech.com/en/news-media/news/article/2455.htm, 26.02.2015
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2. 2.1
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Deutschland/Germany
Erneuerbare Energien/Renewable Energy
MEILENSTEINSTUDIE: BIOENERGIENUTZUNG SOLLTE ERST NACH 2030 MODERAT STEIGEN Bis 2030 sollte die Bioenergienutzung auf dem heutigen Niveau von rund 700 Petajoule im Jahr verbleiben und damit zur Energieversorgung, Versorgungssicherheit und Minderung der Treibhausgasemissionen beitragen. Danach sei in Abhängigkeit von Art und Umfang künftiger Landnutzungspolitiken gegebenenfalls eine moderate Steigerung der Bioenergienutzung erstrebenswert. Zu dieser Empfehlung gelangt die Studie „Meilensteine 2030“, die das Deutsche Biomasseforschungszentrum (DBFZ) Anfang Februar vollständig veröffentlicht hat. Bereits im November waren Ergebnisse der Studie auf der Dialogveranstaltung „Biomasse in zukünftigen Energiesystemen“ diskutiert worden (EUWID 49/2014). Potenziale zum Ausbau der Bioenergieerzeugung sieht die Studie in der Nutzung von Reststoffen, allerdings seine diese begrenzt. Die gezielte Erschließung von landwirtschaftlichen Reststoffen wie beispielsweise Strohpotenzialen für die Ethanol Herstellung und kommunalen Bioabfällen sei insbesondere im regionalen Zusammenhang beziehungsweise der Kreislaufwirtschaft zu realisieren. Eine moderate Steigerung der Endenergiebereitstellung aus Biomasse könne zudem nachhaltig durch weitere Effizienzsteigerungen sichergestellt werden. Die Studie steht unter https://www.energetischebiomassenutzung.de/de/meilensteine-2030/ergebnisse.html zum Download bereit.5 ANTEIL ERNEUERBARER AM STROMVERBRAUCH BEI 28 PROZENT Am Bruttostromverbrauch in Deutschland erreichten die Erneuerbaren einen Rekordanteil von 27,8 Prozent nach 25,4 Prozent im Vorjahr. Insgesamt sank die Bruttostromerzeugung im vergangenen Jahr auf 614,0 TWh (2013:633,2 TWh), so dass sich ein Anteil der Erneuerbaren an der Brutostromerzeugung in Höhe von 26,2 Prozent ergibt. Angesichts eines deutschen Nettostromexports in Höhe von mehr als 30 TWh im vergangenen Jahr ergibt sich ein entsprechend höherer Anteil der Erneuerbaren am Bruttoinlandsverbrauch.
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EUWID, S. 3, 18.02.2015
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2.2
Abfallwirtschaft/Waste Treatment
(2 Seiten)
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EUWID, S. 10, 11.03.2015
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H&K-aktuell, S. 3/4, 3/2015
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3. 3.1
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Europäische Union/European Union
Gesetze/Laws
RÜCKZUG VON ABFALLPAKET FÖRMLICH BESCHLOSSEN Die Europäische Kommission hat bei ihrem wöchentlichen Treffen am 25. Februar die endgültige Entscheidung gefällt, das Abfallpaket und 72 weitere Gesetzgebungsprojekte zurückzuziehen. Die EU-Behörde hatte bei der Präsentation ihres Arbeitsprogramms für 2015 Mitte Dezember angekündigt, das Kreislaufwirtschaftspaket, das von der Vorgängerkommission ausgearbeitet und im Juli 2014 vorgelegt wurde, zurückziehen und zu überarbeiten. Kernstück des Pakets war der jetzt zurückgezogene Richtlinienvorschlag zur Änderung der EU-Abfallrahmenrichtlinie, der Deponierichtlinie und der Richtlinien über Verpackungsabfälle, Altfahrzeuge, Altgeräte und Batterien mit neuen, anspruchsvolleren Zielsetzungen für den Zeitraum bis 2030.8 EU-KREISLAUFWIRTSCHAFTSPAKET: NEUVORSCHLAG WAHRSCHEINLICH Nachdem es seit der Vorlage des Arbeitsprogramms der Kommission am 16. Dezember 2014 zahlreiche Austausche zwischen dieser und dem EU-Parlament sowie dem Ministerrat gegeben hat, zeichnet sich ab, dass die Kommission höchstwahrscheinlich an ihrem Vorschlag festhält, das Kreislaufwirtschaftspaket zurückzuziehen und den europäischen Gesetzgebern einen neuen Vorschlag zu unterbreiten. Ziel der EU-Kommission ist es, so schrieb sie bereits in ihrem Arbeitsprogramm, einen „ambitionierten“ Vorschlag zu machen. Damit sind nicht unbedingt höhere Recyclingquoten gemeint, sondern ein ganzheitlicher und realistischer Ansatz.9
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EUWID, S. 29, 03.03.2015 EU-Recycling, S. 3,03/15
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3.2
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Erneuerbare Energien/Renewable Energy
ECOPROG-STUDIE: BIOGAS AUS BIOABFALL BOOMT IN EUROPA In den nächsten zehn Jahren werden in Europa rund 650 neue Bioabfallvergärungsanlagen (BVA) mit einer Leistung von circa 850 MWel in Betrieb gehen. Das prognostiziert das Kölner Beratungsunternehmen ecoprog in der aktuell veröffentlichten Studie „Der Markt zur Vergärung von Bioabfällen in Europa“. Die Zahl der Biogasanlagen in Europa, die kommunale und industrielle Bioabfälle vergären, werden damit zwischen 2014 und 2023 auf über 1.450 Anlagen ansteigen. Damit gehe nahezu eine Verdopplung der installierten Leistung um 850 MWel auf rund 1.750 MWel einher. Hauptgrund für das Wachstum seien die Vorgaben der europäischen Energie- und Abfallgesetzgebung. Über deren Umsetzung in den nationalen Gesetzgebungen bestimmten sie maßgeblich sowohl die Erlösstruktur also auch die verwertbaren Bioabfallmengen für BVA. Die Vorgaben der EU-Deponierichtlinie und der EU-Richtlinie zur Nutzung der erneuerbaren Energien müssen bis spätestens 2020 erfüllt sein. Die Folgebestimmungen sind ecoprog zufolge momentan noch offen. Mit den stärksten Wachstumsjahren für den Bau von BVA rechnet das Unternehmen folglich bis 2020. Deutschland steht momentan im Spannungsfeld aus strengerer Abfallgesetzgebung und einer Neuausrichtung der Energiegesetzgebung. Seit Januar 2015 ist die separate Sammlung von Bioabfällen in Deutschland flächendeckend verpflichtend, was bislang einzigartig in Europa ist. Das wird nach Ansicht von ecoprog auch den Bau von neuen BVA fördern. Die meisten osteuropäischen Länder haben ecoprog zufolge ebenfalls einen großen Nachholbedarf im Bereich der Abfallwirtschaft – hier sei die Deponierung bis heute die überwiegende Entsorgungsmethode. Sollen die Vorgaben der EU-Richtlinien eingehalten werden, müsse sich diese Situation in den nächsten Jahren drastisch ändern. Dadurch würden große Mengen Bioabfall für alternative Verwertungsmethoden, etwa für die Vergärung in BVA, zur Verfügung stehen.10
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EUWID, S. 3, 25.03.2015
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Abfallwirtschaft/Waste Treatment
STOFFLICHE VERWERTUNGSQUOTE IN DER EU STEIGT AUF 43 PROZENT Das kommunale Abfallaufkommen in der Europäischen Union ist 2013 das sechste Jahr in Folge gesunken. Nach aktuellen Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat produzierten die 28 EU-Mitgliedstaaten 2013 rund 243,3 Mio Tonnen Siedlungsabfall. Das sind etwa 2,9 Mio Tonnen weniger als im Vorjahr und 17,7 Mio tonnen weniger als beim bisherigen Höchststand im Jahr 2007. Das pro Kopf erzeugte Abfallaufkommen lag 2013 bei 481 Kilogramm (kg/E), verglichen mit 488 kg/E im Vorjahr und noch 523 kg/E im Jahr 2007. 42,6 Prozent der 2013 in die Abfallbehandlung gegebenen Abfälle wurden stofflich verwertet. Am meisten Siedlungsmüll fällt nach Daten der Statistikbehörde weiterhin in Dänemark mit 747 kg/E an, gefolgt von Luxemburg (653 kg/E) und Zypern(634 kg/E). Die Deutschen sorgten im Schnitt für 617 kg Siedlungsabfall (2012: 619 kg/E), während die Rumänen mit 272 kg wie im Vorjahr die geringste Pro-Kopf-Abfallmenge hinterließen. Bei den Entsorgungswegen setzte sich der Trend weg von der Deponie fort. Mit 74,6 Mio Tonnen bzw. 147 kg/E ist die Deponierung in der EU zwar nach wie vor der wichtigste Entsorgungspfad. Gegenüber den Vorjahren (2012:157 kg/E; 2011: 169 kg/E) zeigt sich aber eine deutlich rückläufige Tendenz. Rund 66,03 Mio Tonnen (Vorjahr:65,82 Mio t) Siedlungsabfall wurden in der EU im Berichtsjahr werkstofflich recycelt. Führend ist hier Deutschland it einer Pro-KopfMenge von 290 Kilogramm (Vorjahr: 293 kg/E), gefolgt von Dänemark (207 kg/E), Luxemburg (182 kg/E) und Irland (180 kg/E). Für den Bereich „Kompostierung und Vergärung“ weist Eurostat für 2013 eine EU-Gesamtmenge von 35,74 Mio Tonnen aus (Vorjahr:35,71 Mio t). Vor allem in Österreich (192 kg/E) sowie in den Niederlanden (137 kg/E) und Luxemburg (131 kg/E) ist dieser Entsorgungspfad weit verbreitet. In Deutschland landeten 2013 pro Kopf durchschnittlich 108 (Vorjahr: 110) Kilogramm Abfall in Kompostierungs- und vergärungsanlagen. Beide Verwertungswege (Recycling du Kompostierung/Vergärung) zusammengerechnet, wurden in der EU-28 im Jahr 2013 insgesamt rund 101,8 Mio Tonnen kommunaler Abfall stofflich verwertet. Den Spitzenplatz belegte Deutschland mit einer stofflichen Verwertungsquote von 64,5 Prozent. Auf Platz zwei und drei folgen Österreich (58,0 Prozent) und Slowenien (57,9 Prozent). In sechs Mitgliedstaaten (Griechenland, Kroatien, Lettland, Malta, Rumänien und der Slowakei) wurden weniger als 20 Prozent der Abfälle recycelt oder kompostiert. Im Verlauf der vergangenen Jahre ist ein stetiger Trend hin zur Verbrennung festzustellen. Im Jahr 2013 wurden in der EU-28 Insgesamt 61,6 Mio Tonnen (Vorjahr: 59,0 Mio t) Kommunalabfall thermisch entsorgt.
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EUWID, S. 10, 24.03.2015
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MATERIALS RECYCLING RATE IN THE EURPEAN UNION CLIMBS TO 43 PER CENT IN 2013 (EU) – In 2013, municipal waste arisings in the European Union decreased for the sixth year in a row. According to recently realised figures from the European Statistical Office (Eurostat), the 28 EU member states generated a total of around 243.3 million tonnes of municipal waste. That was approximately 2.9 million tonnes less than in the previous year and 17.7 million tonnes less than the arisings peak observed in 2007. Per capita arisings in the EU lay at 481 kg in 2013, compared to 488 kg a year earlier and as much as 523 kg in 2007. Some 42.6 per cent of processed waste was sent for materials recycling in 2013. Based on the figures released by Eurostat, the residents of Denmark again generated the largest average volume of municipal waste (747 kg), followed by those of Luxembourg (653 kg) and Cyprus (624 kg). German residents generated an average of 617 kg of municipal waste (2012:619 kg), while, as in the year before, Romania reported the smallest volume of waste per person, 272 kg. The data on the application of various waste management methods suggest that the trend away from landfill continued into 2013. At 74.6 million tonnes or 147 kg per person, landfilling remains the most common means of waste management. However, compared to the prior years (2012:157 kg per person; 2011:169 kg per person) a marked downturn was apparent. The differences between individual member states were nevertheless enormous. While Germany consigned only 109,000 tonnes of municipal waste to landfill in the reporting year (less than 1 kg per person), France, the UK, Italy and Spain still landfilled between 9.9 and 12.6 million tonnes of municipal waste in 2013. However, there, too, increasing landfill diversion can be seen, especially in the UK. Around 66.03 million tonnes (prior year: 65.82 million tonnes) of municipal waste underwent recycling during the 2013 reporting year. Germany led the field for per capita recycling at 290 kg (prior year: 293 kg) followed by Denmark (207 kg), Luxembourg (182 kg) and Ireland (180 kg). In the composting and digestion segment, the member states processed a total volume of 35.74 million tonnes (prior year: 35.71 million tonnes). These treatment methods are in particularly wide-spread use in Austria (192 kg per person), the Netherlands (173 kg per person) and Luxembourg (131 kg per person). In Germany, around 108 kg of municipal waste per person were treated in composting and digestion plants in 2013 (prior year: 110 kg). Together, the recycling and composting/digestion routes accounted for a total of 101.8 million tonnes of municipal waste that underwent materials recycling in 2013. Germany reported the highest rate of materials recycling of 64.5 per cent. In second and third places followed Austria (58.0 per cent) and Slovenia (57.9 per cent). In six member states (Greece, Croatia, Latvia, Malta, Romania and Slovakia), less than 20 per cent of arisings were recycled, composted or digested. In recent years, steady trend towards the increasing use of waste incineration has been apparent. In 2013, a total of 61.6 million tonnes of municipal waste were thermally treated in the EU-28 countries (prior year: 59.0 million tonnes). Energy recovery (R1 recovery operations) had seen a particular surge. Where only 35.6 million tonnes of waste underwent energy recovery in 2007, that figure had already reached 49.9 million tonnes in 2012. In 2013, the amount of waste being incinerated at R1 facilities again moved sharply higher to 54.2 million tonnes.
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It must be noted that the Eurostat figures are often based on Eurostat or member state estimates. In some cases figures undergo substantial revision in subsequent years.
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EUWID, S. 15/16, 01.04.2015
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EU-KOMMISSION: RECYCLING IST NICHT BEI JEDEM STOFFSTROM ÖKONOMISCH SINNVOLL Recycling ist nicht bei jedem Stoffstrom sinnvoll. Diese Ansicht vertritt die neue Europäische Kommission in einem Diskussionspapier zur Kreislaufwirtschaft, das EUWID vorliegt. Demnach will die EU-Kommission den Fokus in dem für Ende des Jahres angekündigten Kreislaufwirtschaftspaket auf ein „high-quality-recycling“ legen. Die Nutzung von Sekundärrohstoffen soll bei Stoffströmen gefördert werden, bei denen das ökonomisch sinnvoll sei. Andererseits müsse für manche Materialien anerkannt werden, dass die stoffliche Verwertung nicht sinnvoll sei und daher alternative Wege der Abfallbehandlung wie die Verbrennung oder die Deponierung erlaubt werden sollten, heißt es in dem Diskussionspapier.13 EEA: ABFALLBEWIRTSCHAFTUNG IN DER EU MUSS RADIKAL ÜBERARBEITET WERDEN Die Abfallbewirtschaftung in der EU muss radikal überarbeitet werden, um die Deponierung wiederverwertbarerer Abfälle vollständig zu vermeiden. Diese Ansicht vertritt die Europäische Umweltagentur (EUA) in ihrem Bericht „Umwelt in Europa 2015“. In ihrem Bericht bescheinigt die Umweltagentur der europäischen Abfallpolitik in den letzten fünf bis zehn Jahren gewisse Erfolge. So sei das Abfallaufkommen in den vergangenen Jahren gesunken. Pro Kopf hätten die Europäer im Jahr 2012 mit 1.817 Kilogramm pro Einwohner 7 Prozente weniger Abfall produziert als 2004 (1943 Kilogramm). Die verfügbaren Daten belegten zudem eine gewisse Entkopplung der Abfallentstehung in der wirtschaftlichen Produktion im Herstellungs- und Dienstleistungsbereich sowie in Privathaushalten, so die EUA. Das Pro-Kopf-Aufkommen von Siedlungsabfall sei zwischen 2004 und 2012 um vier Prozent auf 481 Kilogramm pro Kopf gesunken. Dabei bescheinigt die Umweltbehörde auf gesamteuropäischer Ebene der EU durchaus Erfolge bei der Bewirtschaftung ihrer Abfälle. Zwischen 2004 und 2010 hätten die 28 EU-Mitglieder sowie Island und Norwegen die Abfallmenge, die auf Deponien verbracht wurde, wesentlich verringern können – von 31 Prozent des Gesamtabfallaufkommens auf 22 Prozent. Dies sei zumindest teilweise dadurch erreicht worden, dass die Recyclingquote bei den Siedlungsabfällen von 28 Prozent im Jahr 2004 auf 36 Prozent 2012 gesteigert wurde. Manche EU-Mitglieder hätten in diesem Zeitraum eine ganz besonders erfolgreiche Abfallpolitik betrieben: Island, Großbritannien, Italien, Slowenien, Litauen, Zypern und Tschechien hätten ihre Recyclingquoten in dem Zeitraum jeweils um 18 bis 25 Prozentpunkte steigern können. Um die Deponierung wiederverwertbarer oder rückgewinnbarer Abfälle vollständig zu vermeiden, müsse die Abfallbewirtschaftung radikal überarbeitet werden, fordert die Umweltagentur. Viele EU-Mitgliedstaaten müssten noch beträchtliche Anstrengungen unternehmen, um das Ziel einer Recyclingquote von 50 Prozent für manche Siedlungsabfallströme bis 2020 erreichen zu können. Allerdings sieht die UEA nicht nur die unterentwickelte Infrastruktur in manchen EU-Mitgliedern problematisch. Auch die Kapazitätsüberhänge bei Verbrennungsanlagen in einigen Ländern stellten eine wettbewerbliche Herausforderung für das Recycling dar. Denn dadurch werde es schwieriger, die Abfallbewirtschaftung anzusiedeln, heißt es im EUA-Bericht.14
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EUWID, S. 29, 03.03.2015 EUWID, S. 7, 10.03.2015
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4. 4.1
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Welt/Earth
Erneuerbare Energien/Renewable Energy
MEILENSTEINSTUDIE: BIOENERGIENUTZUNG SOLLTE ERST NACH 2030 MODERAT STEIGEN Bis 2030 sollten die Bioenergienutzung auf dem heutigen Niveau von rund 700 Petajoule im Jahr verbleiben und damit zur Energieversorgung, Versorgungssicherheit und Minderung der Treibhausgasemissionen beitragen. Danach sei in Abhängigkeit von Art und Umfang künftiger Landnutzungspolitiken gegebenenfalls eine moderate Steigerung der Bioenergienutzung erstrebenswert. Zu dieser Empfehlung gelangt die Studie „Meilensteine 2030“, die das Deutsche Biomasseforschungszentrum (DBFZ) Anfang Februar vollständig veröffentlicht hat. Potenziale zum Ausbau der Bioenergieerzeugung sieht die Studie in der Nutzung von Reststoffen, allerdings seine diese begrenzt. Die gezielte Erschließung von landwirtschaftlichen Reststoffen wie beispielsweise Strohpotenzialen für die Ethanol Herstellung und kommunalen Bioabfällen sei insbesondere im regionalen Zusammenhang beziehungsweise der Kreislaufwirtschaft zu realisieren. Die Studie steht unter https://www.energetischebiomassenutzung.de/de/meilensteine-2030/ergebnisse.html zum Download bereit.15
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EUWID, S. 15, 24.02.2015
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4.2
Abfallwirtschaft/Waste Treatment
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Waste Management World, S. 40/41, January-February 2015
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ARMENIEN: EUROPAS ABFALLMANAGEMENT ALS VORBILD Nach Georgien und Aserbaidschan kommt nun in der dritten südkaukasischen Republik Armenien Bewegung in den Aufbau eines regionalen Abfallmanagements. Projekte sind in den armenischen Provinzen Kojtak und Lori geplant. Den Kapitalbedarf für eine landesweite Modernisierung und Neustrukturierung der kommunalen Abfallwirtschaft gibt die dänische Consulting-Gruppe COWI in Abhängigkeit von fünf möglichen Projektszenarien mit 140 bis 210 Millionen Euro an. In Kürze sollen erste regionale Projekte für ein kommunales Abfallmanagement nach europäischem Standard umgesetzt werden. Mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) und der EU ist vorgesehen, in sieben städtischen Gemeinden der zentralarmenischen Provinz Kotajk und in der Stadt Swan in der Nachbarregion Gegharkunik Systeme für die Sammlung, den Transport und die Ablagerung von festen Siedlungsabfällen einzurichten. Eine entsprechende Kreditvereinbarung für das „Kotayk Solid Waste Management Project“ (KSWMP) haben Vertreter der EBWE und von acht armenischen Städten Mitte Dezember 2014 unterzeichnet. In der Provinz Kotajk, dem nördlichen Teil des Speckgürtels der Hauptstadt Eriwan, leben 245.500 Menschen in sieben Städten, 60 Landgemeinden und in 62 ländlichen Siedlungen. Das zweite Projekt für die Errichtung eines integrierten regionalen Abfallmanagementsystems wird in der nordarmenischen Region Lori realisiert (Integrated Solid Waste Management System, Vanadzor, Armenia). Seine Vorbereitung ist bereits fortgeschritten. Auf mittlere und längere Sicht sind in den übrigen Landesteilen Armeniens ebenfalls Aktivitäten im kommunalen Abfallmanagement zu erwarten. Das von einem Team des dänischen Igenieurberatungsunternehmesn COWI erarbeitete Konzept für eine moderne flächendeckende Abfallwirtschaft sieht vor, das drei Millionen Einwohner zählende Kaukasusland in fünf Zonen einzuteilen. In jeder Zone soll eine große zentrale Deponie (20 Hektar) für eine Nutzungsdauer von 20 Jahren errichtet werden. Der Aufbau eines landesweiten integrierten Abfallmanagements in Armenien erfordert jedoch Zeit. Die Kommunen sind nur sehr schwach mit Kapital ausgestattet. Tariferhöhungen sind aufgrund der hohen Armutsquote von über 30 Prozent nur behutsam möglich.17 KANADAS KOMMUNEN SETZEN AUF WASTE-TO-ENERGY In Kanada beschreiten Provinzen und Kommunen beim Abfallmanagement neue Wege. Dabei gewinnt die Energieerzeugung aus Ersatzbrennstoffen in der Kreislaufwirtschaft weiter an Bedeutung. Derzeit befindet sich eine Reihe von Anlagen im Bau oder in Planung. Bei vielen Projekten steht allerdings weniger die Energiegewinnung als vielmehr die Möglichkeit, den wachsenden Müllbergen Herr zu werden, im Vordergrund. Der Investitionsbedarf wird daher auch künftig wachsen, prognostiziert Branchenkenner. Laut Statistics Canada hat der Abfallsektor 2014 umgerechnet gu 585 Millionen Euro investiert. Ferner sollen sich bis 2016 die laufenden Ausgaben der Städte und Gemeinden für die Müllbehandlung auf 2,9 Milliarden Euro erhöhen. Einer Schätzung der Federation of Canadian Minicipalities zufolge belief sich dieser Wert 2012 auf etwa 2,1 Milliarden Euro.
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EU-Recycling, S. 37/38, 03/15
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Vancouver, Kanadas drittgrößte Stadt, hat sich besonders ehrgeizige Ziele für die Abfallbehandlung gesetzt. Im Jahr 2012 landeten noch etwa 42 Prozent des jährlichen Müllaufkommens von 3 Millionen Tonnen auf Deponien. Bis 2020 muss der Anteil auf 20 Prozent gesenkt werden. Neben Müllvermeidung und Recycling soll dieses Ziel auch mit Hilfe einer neuen Waste-to-Energy-Anlage erreicht werden. Das Vorhaben befindet sich noch in einem frühen Planungsstadium. In dem Kraftwerk sollen künftig 370000 Tonnen Abfall pro Jahr verbrannt und in Strom und Wärme umgewandelt werden. In der Provinz Quebec wiederum kommt Waste-to-Energy in erster Linie als Instrument zur Verbesserung der Co2-Bilanz zum Einsatz. Im Rahmen des „Quebec Action Plan for Climate Change“ sollen die Treibhausgasemissionen bis 2020 um 20 Prozent gegenüber dem Stand des Jahres 1990 gesenkt werden. Die Provinz deckt bereits 97 Prozent seines Bedarfs an elektrischem Strom aus Wasserkraft; deshalb ist die Verwendung von Ersatzbrennstoffen angesichts bisheriger geringer Erzeugungspreise nicht konkurrenzfähig. Waste-to-Energy soll in Quebec deshalb nur dort zum Einsatz kommen, wo fossile Brennstoffe durch alternativ erzeugte Energieträger wie Ethanol oder Biogas ersetzt werden können. Im Rahmen des „Program for Processing Organic Matter by Anaerobic Digestion and Composting” (PTMOBC) war den ausschließlich Projekte gefördert, bei denen aus organischen Stoffen durch anaerobe Gärung und Kompostierern Biogas und –methan erzeugt wird. Eines der größten Ersatzbrennstoffkraftwerke (EBS) nimmt Ende 2014 in der Provinz Ontario den Betrieb auf. In der Anlage werden jährlich 140000 Tonnen Haushaltsmüll aus der Region York Durham in Strom und Wärme umgewandelt. Die westkanadische Provinz Alberta setzt ebenfalls auf die Waste-to-EnergyTechnologie. Im Juni 2014 wurde in Edmonton eine der weltweit größten Anlagen zur Herstellung von Biokraftstoff aus Restmüll eröffnet. In dem vom kanadischen Unternehmen Enerkem gebauten und betriebenen Werk werden jährlich 100000 Tonnen Haushaltsmüll der Metropolregion Edmonton zu 38 Millionen Liter Methanol und Ethanol verarbeitet. Mit der RDF-Anlage (Refuse Derived Fuel) ließe sich der Anteil des Abfalls, der für eine Entsorgung auf Deponien bestimmt ist, von derzeit 40 auf 10 Prozent senken. Hintergrund Ontario setzt auf Biomassenanlagen Neben dem Ansatz durch Waste-to-Energy-Anlagen Strom- und Fernwärme zu erhalten, will die Provinz Ontario sein Energiesystem umbauen und auf Kohlekraftwerke verzichten. So wurde die Umwandlung der Thunder Bay Generating Station im Norden Ontarios von einem Kohlekraftwerk in eine Biomassenalge erfolgreich beschlossen. Ontario hat damit bekanntermaßen sein Ziel erreicht: keine Stromerzeugung mehr mit Hilfe von Kohle. Im vergangenen April hatte die Anlage, betrieben von dem einheimischen Energieversorger Ontario Power Generation, das letzte Stück des Fossilen Energieträgers verbrannt und macht mit einer Kapazität von 150 Megawatt (MW) nun kräftig und umweltschonend Dampf. Im Jahr 2013 hatte die Provinzregierung mit dem Ending Coal for Cleaner Air Act die Ära der Kohle als Energiespender beendet. 2003 kamen noch rund 25 Prozent des Stroms von Kohlekraftwerken, heute sind es null Prozent.
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Die Atikokan Generating Station ist seit vergangenen Sommer mit Biomasse am Stromnetz angeschlossen. Sie ist die größte Anlage Nordamerikas, die 100 Prozent mit Biomasse operiert und dabei 200 MW Elektrizität generiert.18 US-SORTIERANLAGEN KÄMPFEN MIT ABFALLSTROM-ZUSAMMENSETZUNG Abfallsortieranlagen in den USA sollten sich besser auf Veränderungen in der Zusammensetzung von Abfallströmen anpassen können. Als größte Veränderung im Abfallaufkommen nennt die Studie den seit Jahren sinkenden Anteil von Papier und die gleichzeitige steigende Menge von Plastik im Abfall. Einige Behandlungsanlagen verzeichneten in den letzten Jahren aufgrund der schwindenden Papiermengen und des Trends hin zu leichteren Plastikverpackungen einen Mengerückgang von Inputmaterialien um 20 Prozent und mehr. Seit dem Höchststand des Zeitungspapieraufkommens im Jahr 2000 hat sich die Altpapiermenge durch die Digitalisierung um die Hälfte reduziert.19 VDMA: AUSTRALIENS ABFALLWIRTSCHAFT HAT NACHHOLBEDARF Australiens Müllmenge wächst beständig. Gründe finden sich im anhaltenden Wirtschaftswachstum und dem generellen Bevölkerungswachstum. Nach wie vor landen rund 48 Prozent des Abfalls unbehandelt auf Deponien. In Zeiten, in denen Deponiekapazitäten knapp werden und das Umweltbewusstsein in der Bevölkerung wächst, bieten sich für die deutschen Anbieter von Abfall- und Recyclingtechnik interessante Liefer- und Investitionsmöglichkeiten. Nur noch etwa 60 Prozent des Umsatzes generieren die deutschen Hersteller von Abfall- und Recyclingtechnik in Europa. Zunehmend interessiert sich die Branche für Exportmärkte außerhalb Europas. "Eine Ausweitung der Exportaktivitäten über den Tellerrand Europas ist für ein Wachstum der Branche unumgänglich", erläutert Karl Rottnick, VDMA Fachverband Abfall- und Recyclingtechnik, auf einer Informationsveranstaltung zu Australien am 12. März in der IHK Köln. Australien als wirtschaftlich stabiler Kontinent, mit dauerhaften Wachstumsraten ist einer der vielen interessanten Märkte. Wirtschaftlich wichtig ist Australien mit einem Exportvolumen von 1.672 Mio. Euro. "Der Exportanteil deutscher Abfalltechnik nach Australien liegt momentan bei moderaten 1,5 Prozent, Tendenz steigend", so Rottnick weiter. Der Markt für Abfallaufbereitung und –entsorgung ist in den Jahren 2008 bis 2013 um 8,5 Prozent jährlich gewachsen. "Experten gehen davon aus, dass der Zuwachs auch in den nächsten Jahren jeweils deutlich über dem BIP-Wachstum liegen wird. Bei einem Branchenwachstum von etwa 5,8 Prozent jährlich." Technologieanbieter finden in Down Under ein sehr unternehmensfreundliches Land. Nicht zuletzt aufgrund der positiven Rahmenbedingungen erfreut sich Australien einer großen Beliebtheit bei ausländischen Investoren. So ist es auch nicht verwunderlich, dass sich über 20 mittelständisch geprägte Unternehmen aus der Branche mit eigenen Niederlassungen bzw. mit Handelspartnern in Australien engagieren.20 18 19 20
Umweltmagazin, S. 64-66, März 2015 EUWID, S. 27, 17.03.2015 VDMA, http://art.vdma.org/article/-/articleview/7348693, 13.03.2015