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BAROCKE BILDERWELT

Fr 15.04.2022 · 18.00 Uhr

Johann Sebastian Bach »Passio secundum Joannem« (Johannes-Passion) für Soli, Chor und Orchester BWV 245

JOHANNES-PASSION AM KARFREITAG

Sophie Junker Sopran, Henriette Gödde Altus, Sebastian Kohlhepp Tenor, Evangelist, Christian Immler Bass, Pilatus, Matthias Winckhler Bass, Collegium Vocale 1704, Collegium 1704, Václav Luks Dirigent

Fast genau 300 Jahre nach ihrer Uraufführung ist Johann Sebastian Bachs Johannes-Passion immer noch eines der ergreifendsten und zugleich dramaturgisch effektvollsten Werke der Musikgeschichte. Der Komponist formte aus dem Evangelienbericht über Leiden und Sterben Christi eine Tragödie voller Schmerz und barocker Farbenpracht.

Im Kontext des Bach’schen Schaffens gehören die beiden erhaltenen Passionen nach Matthäus und nach Johannes zu den zentralen Werken. Zugleich repräsentieren sie eine eigene Art großartiger Passionskompositionen für Solisten, Chor und Orchester. Diese musikalische Form war das Ergebnis einer Jahrhunderte dauernden Entwicklung: Seit der Mitte des 15. Jahrhunderts können teilweise mehrstimmige Kompositionen biblischer Geschichten über das Leiden und den Tod Christi belegt werden, die ursprünglich aus während der Osterwoche gesungenen liturgischen Lesungen mit aufgeteilten Rollen der Passionsgeschichte entstanden sind. Im Vergleich mit den Werken der Zeitgenossen, aber auch mit Bachs später entstandener Matthäus-Passion, ragt die Johannes-Passion etwa mit ausgearbeiteten und emotionsgeladenen Chören in der Gerichtsszene des Pilatus hervor.

Tiefe Emotionen vermitteln das Collegium 1704 und das Collegium Vocale 1704 stets bei ihren Auftritten. Die Gründung durch den Cembalisten und Dirigenten Václav Luks erfolgte 2005 anlässlich des Projektes »Bach-Prag-2005«. Besonderes Augenmerk richten die Musikerinnen und Musiker des Originalklang-Ensembles auf die böhmischen Komponisten des 17. und 18. Jahrhunderts, allen voran Jan Dismas Zelenka. Der feierte einst seinen fulminanten Einstand auf der europäischen Musikbühne mit der spektakulären Uraufführung seines Jesuitenspiels »Via Laureata« in Prag – und zwar im Jahr 1704, dem Aufhänger für einen neuen Ensemblenamen.

ultur digital

»Streaming ist ein Zukunftsthema«, sagt der Dortmunder Kulturausschuss-Vorsitzende Sascha Mader, der sich dafür eingesetzt hat, dass wir unsere eigene Streaming-Anlage bekommen. Acht Kameras, mehrere Steuerungspulte für Ton und Bild, neue Mikrofone und vieles mehr sind inzwischen im Saal installiert, die im Dezember beim Konzert des Rotterdam Philharmonic Orchestra Premiere hatten. Für kleinere Mitschnitte kann das KonzerthausTeam den Joystick in der Licht- und Tonregie nun selbst in die Hand nehmen. Unterstützung bei der Durchführung der komplexen und aufwändigen Live-Streamings bekommen wir von Simeon Klein (sone|media – audio & video solutions). Für ein Live-Konzert ist Streaming natürlich kein Ersatz, jedoch hoffen wir durch ein digitales Angebot in Zukunft auch Menschen erreichen zu können, denen es nicht möglich ist, ins Konzerthaus zu kommen.

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