zeitlose Inszenierung, die Raum für ein hervorragendes Ensemble bietet.»
Die Zauberflöte
Eine deutsche Oper in zwei
Aufzügen von Wolfgang
Amadeus Mozart
Ab
10.09.2023
Stadttheater
In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
«Eine
Liebes Publikum
Mit dieser Beilage möchten wir Ihre Lust auf unsere kommenden Produktionen und Konzerte wecken und Ihnen unser abwechslungsreiches Programm und unsere spannenden Künstlerinnen und Künstler näherbringen. Auch in diesem Jahr markiert das alljährliche Theaterfest mit dem Openair-Konzert des Berner Symphonieorchesters den Auftakt der Saison. Schauen auch Sie doch am 26. August beim Stadttheater vorbei, wenn wir ab 13 Uhr unsere Türen zum Fest für Gross und Klein öffnen, und geniessen Sie abends vor der Kulisse des Bundeshauses einen musikalischen Mix von Mozart bis Rossini. Alle Veranstaltungen an diesem Tag sind kostenlos, das komplette Programm finden Sie auf den Seiten 12 & 13. Ihren Premierenreigen eröffnet die Oper Bern mit einer Neuinszenierung von Giacomo Puccinis Tosca. Nach seinem umjubelten WotanDebüt in der letzten Spielzeit freuen wir uns, Bariton Seth Carico als Baron Scarpia erneut bei uns begrüssen zu dürfen. Erstmals steht zudem der neugegründete Kinderchor auf der Bühne. Das Schauspiel Bern eröffnet seine Saison mit Ein Leben – einem Theaterabend, der die vier Romane Die Jahre, Erinnerung eines Mädchens, Das Ereignis und Der junge Mann der Nobelpreisträgerin Annie Ernaux zu den Erfahrungen eines Lebens verbindet. Auf der grossen Bühne feiert Macbeth in der Inszenierung von Roger Vontobel Premiere, ein bildgewaltiger Abend, der schon das Publikum der Ruhrfestspiele zu Standing Ovations hinriss. Im Ballett erforschen die Choreograf*innen Etienne Béchard, Mauro Astolfi und Rima Pipoyan im Tanzabend Anatomy of Emotions im Stadttheater den Körper als Archiv der Gefühle Wut, Angst und Liebe. Last but not least: Das Berner Symphonieorchester begrüsst zu seinem 1. Symphoniekonzert die Schwestern Katia und Marielle Labèque, ein weltweit gefeiertes Klavierduo.
Wir freuen uns auf Sie!
Ihr Team von Bühnen Bern
Gewinnen Sie 2x2 Karten für Die Zauberflöte!
Ab dem 10. September steht die beliebte Oper wieder auf dem Spielplan der Bühnen Bern.
Welche beiden Instrumente bekommen Papageno und Tamino überreicht, um damit die Prüfungen auf ihrer Reise zu bewältigen?
Schreiben Sie bis zum 27. August 2023 eine kurze Mail unter dem Betreff «Gewinnspiel» mit der richtigen Antwort an info@buehnenbern.ch und gewinnen Sie mit etwas Glück zwei Karten für Die Zauberflöte
Impressum
Intendant
Florian Scholz
Inhalt & Redaktion
Dramaturgie und Öffentlichkeitsarbeit
Layout & Gestaltung
Murielle Bender
Bildnachweise
Florian Spring S. 1, 7, 18 / 19, Caspar Martig S. 2, Iko Freese S. 8 / 9, Rob Lewis S. 10, Gregory Batardon
S. 14/15, Eva-Maria Hofkunst S. 16, Fokke S. 18, Janosch Abel S. 18, Yoshiko Tawada S. 21, Theresa Pewal
S. 22, Cyril Chateau S. 23
Druck
Druckzentrum Bern Lausanne Zürich
Redaktionsschluss
August 2023
Medienpartner
Änderungen vorbehalten
Ausblick auf die Saison 2023/24
Oper Bern
Tosca
Melodramma in drei Akten von Giacomo Puccini
Musikalische Leitung: Nicholas Carter
Regie & Bühne: Raimund Orfeo Voigt ab 15 .10.23 , Stadttheater
Roméo et Juliette
Oper in fünf Akten von Charles Gounod
Musikalische Leitung: Sebastian Schwab
Regie & Bühne: Éric Ruf ab 05 .11 .23 , Stadttheater
Jenůfa
Oper in drei Akten von Leoš Janáček
Musikalische Leitung: Nicholas Carter
Regie: Eva-Maria Höckmayr ab 20 01 24 , Stadttheater
La Cage aux Folles
Musical von Jerry Herman
zum Buch von Harvey Fierstein
Musikalische Leitung: Hans Christoph
Bünger
Regie: Axel Ranisch ab 09.03 .24 , Stadttheater
Siegfried
Oper in drei Aufzügen von Richard Wagner
Musikalische Leitung: Nicholas Carter
Regie: Ewelina Marciniak ab 14 04 24 , Stadttheater
Bern Ballett
Anatomy of Emotions
Choreografien von Mauro Astolfi, Etienne Béchard und Rima Pipoyan ab 14 10 23 , Stadttheater
Virginia’s House
Choreografien von Caroline Finn und Paloma Muñoz ab 21 .01 .24 , Vidmar 1
Don Quixote
Tanzstück von Po-Cheng Tsai nach Miguel de Cervantes ab 03 05 24 , Vidmar 1
Tanzplattform Bern 2024
Internationales Tanzfestival zur Förderung von Nachwuchschoreograf*innen 18 .– 22.06 . 24 , Vidmar
Berner Symphonieorchester
Samson
Schweizer Erstaufführung des Musikdramas von Joachim Raff
Dirigent: Philippe Bach 08 09 23 , Stadttheater
Die Schwäne des Sibelius
Dirigent: Vasily Petrenko
Klavier: Katia und Marielle Labèque
Mit Werken von Jean Sibelius, Bohuslav
Martinů & Sergej Prokofjew
21 . & 22 09 23 , Casino Bern
Wer mit dem Wolferl tanzt
Dirigent: Enrique Mazzola
Klavier: Hélène Grimaud
Mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart & Gustav Mahler
19. & 20 10 23 , Casino Bern
Hollywood in Bern
Dirigentin: Izabelė Jankauskaitė
Mit unvergesslichen Filmmusikklassikern
aus James Bond, Star Wars, E.T., Harry Potter
u.v.m.
23 . & 24 11 23 , Stadttheater
Mit Debussy am Meer
Dirigentin: Tabita Berglund
Klavier: Jean-Yves Thibaudet
Mit Werken von Claude Debussy, Maurice
Ravel & Lili Boulanger
14 . & 15 03 24 , Casino Bern
Über ds Chrüz mit Mario Batkovic
10. & 11 05 24 , Casino Bern
Schauspiel
Bern
Ein Leben
nach Texten von Annie Ernaux
Regie: Stina Werenfels ab 14 09 23 , Vidmar 1
Macbeth
von William Shakespeare
Regie: Roger Vontobel ab 21 10 23 , Stadttheater
Die unendliche Geschichte (8+)
nach dem Roman von Michael Ende
Regie: Roger Vontobel ab 08 12 23 , Stadttheater
Eurotrash
nach dem Roman von Christian Kracht
Schweizer Erstaufführung
Regie: Armin Petras ab 16 12 23 , Vidmar 1
Blutbuch
nach dem Roman von Kim de l’Horizon
Regie: Sebastian Schug ab 17 01 24 , Vidmar 2
Die Physiker
von Friedrich Dürrenmatt
Regie: Mathias Spaan ab 03 .02.24 , Stadttheater
Das gesamte Programm finden Sie auf unserer Webseite unter www.buehnenbern.ch
Eurotrash
nach dem Roman von Christian Kracht
Ab 16.12.2023
Vidmar 1
Schweizer Erstaufführung
Ein Roadtrip durch die Schweiz
Armin Petras, der Regisseur der vom Publikum gefeierten Inszenierung Die schwarze Spinne, kehrt zurück nach Bern und inszeniert Eurotrash von Christian Kracht. Es ist die Geschichte einer dementen Mutter und ihres Sohnes, die mit einer Tüte voller Geld durch die Schweiz reisen. Der in der DDR geborene Armin Petras ist Regisseur, Autor, Bearbeiter. Im Originalbeitrag für diese Ausgabe nähert er sich dem Roman auf seine eigene künstlerische Weise und liest ihn als Endlosschleife, als Möbiusband.
Die Welt, aus der wir nicht entkommen.. Der physikalische Begriff dafür ist Entropie..
Betrachtet man die Welt oder die Schweiz als ein abgeschlossenes System
Dann nimmt die Unordnung stetig zu/ Immerhin seit 13 Milliarden Jahren/ Will sagen / das ist das «normale» System..
Hier in der Schweiz hat man den gegenteiligen Eindruck..
Die Ordnung ist fast total ... Überall ist es billiger / nirgendwo ist es schöner
Als zu Hause als in der Schweiz/ Es gibt keine Probleme, die man nicht mit Geld lösen könnte.. / aber es gibt viele Probleme ....
Das grösste Problem / die umgedrehte Entropie
Was wenn sich nichts mehr bewegt alles durchgeregelt durchdemokratisiert durcherzählt ist ...?
Das was sich immer noch machen lässt ist: Geld aus der Tasche zu werfen..
Ein Vorgang der erleichtert / nicht befreit aber erleichtert / nur wohin werfen?
Alles bleibt wie immer..
Aber wohin dann? Wohin aus dem Stillstand?
Nach Afrika wie Rimbaud?
Daraus wird nichts ... da waren wir schon! / da können wir nicht mehr hin..!
Die von eigenen Schafen strickenden Kommunarden, denen Mutter und Sohn
gerne Geld gespendet hätten, stellen sich als ebenso nationalsozialistisch heraus wie der Grossvater aus Sylt – der Ur-Nazi der Familie ...
Ihm wird nicht alles /aber das meiste angelastet..
Es bleibt die Reise.. die Reise ins Innere Afrika..
Im Altersheim in der Zentralschweiz..
Die Fototapete an der Wand der Dschungel in Kenia..
Armin Petras inszeniert auf Bühnen in ganz Deutschland und ist darüber hinaus auch international als freier Regisseur tätig. Petras ist zudem ein gefragter Bearbeiter von Roman- und Filmstoffen, u. a. Tolstois Anna Karenina oder Dürrenmatts
Das Versprechen. Unter seinem Namen und als Fritz Kater verfasst er ausserdem Bühnenstücke. 2003 wurde
Kater mit dem Mülheimer Dramatikerpreis ausgezeichnet. Für sein Gesamtwerk erhielt Kater 2008 den Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis und 2019 den Ludwig-Mülheims-Theaterpreis. Für das Schauspiel Bern brachte Armin Petras bereits Gotthelfs Die schwarze Spinne auf die Bühne des Stadttheaters.
Die Thermodynamik sagt, wenn die Nähe erhöht wird / wenn die Körper einander näherkommen / steigt deren Unordnung, die Teilchen bewegen sich stärker.. die Entropie steigt..
Genau das ist der Versuch in EUROTRASH
Eine Mutter verlangt Nähe / bringt ihren Sohn damit auf eine Umlaufbahn
Einmal mit der Mutter in / um das imaginäre Zentrum der Schweiz und damit der eigenen Biografie sich zu bewegen ...
Nach genau einer Umrundung um / in der Schweiz ist Schluss / die Mutter verschwindet wieder im alten.. Heim ... Die Reise ist zu Ende / der Escher-Loop einmal vollzogen..
Draussen der Kilimandscharo vor der Stadt.. die ab und an noch schneebedeckten letzten Gletscher der Alpen..
Die Flucht ist keine wirkliche Flucht..
Sie ist der Umweg.. Eher der Ausflug als der Ausbruch.. aber die Chance, etwas zu tun, etwas zu erleben
Zusammenzusein.. und das ist ja nicht wenig / um die Entropie zu steigern.. Mutter und Sohn nach Jahren / vielleicht nach Jahrzehnten / vielleicht zum letzten Mal..
Es gibt nicht mehr viel zu tun ausser fahren schauen reden
Ab und an den Urinbeutel wechseln..
Dabei die Sterne nicht vergessen / das All.. Die Träume ... Die Kindheit.. Die Berge.. Die Wahrheit ... Europa.. Eurotrash ...
«Leoš Janáčeks Jenůfa:
Der Bund
«Wenn sich Traumata wiederholen und ihre Narben sich an nächste Generationen vererben, zerbricht so manches soziale Konstrukt daran: Beziehung, Freundschaft, Familie. Die Oper Jenůfa ist eine Geschichte wie ein Tatort. Erschütternd und berührend.»
Jenůfa
Oper von Leoš Janáček
Ab 20.01.2024
Stadttheater
In tschechischer Sprache mit deutschen Übertiteln
eine Parabel von archaischer Wucht um Schuld und Sühne.»
«Regisseur Roger Vontobel rockt Shakespeare bei den Ruhrfestspielen und reisst das Publikum von den Sitzen. […] Besser geht’s nicht.»
Ruhr Nachrichten / Recklinghäuser Zeitung
Macbeth von William Shakespeare Ab 21.10.2023
Stadttheater
«Brillanter Macbeth»
Süddeutsche Zeitung
Ab 15.10.2023
Stadttheater
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Vom Götterthron in die ewige Stadt Rom
Nach seinem fulminanten Auftritt als Göttervater Wotan in Wagners Die Walküre kehrt Seth Carico für Tosca zurück auf die Bühne des Stadttheaters
Diesmal steht der Sänger Seth Carico als Bösewicht auf der Bühne: als schurkischer Polizeichef Baron Scarpia in Puccinis Tosca
Seth Carico trinkt seinen Kaffee vermutlich so schwarz, wie die Seelen der Figuren sind, die er so grossartig beherrscht. Ob der verführerische Don Giovanni oder der mörderische Sweeney Todd, Seth Carico singt sie alle – vom ulkigen, kleinen Compagnon bis zum ausgewachsenen Monster. Doch woher kommt dieses Talent für den frenetisch fanatischen Frevler?
Ganz einfach, Seth Carico ist das Böse selbst! – könnte man meinen. Dem ist aber nicht so. Seth Carico ist privat ein ganz liebenswürdiger Zeitgenosse. Wenn man den frischgebackenen Vater in der Vierten Wand trifft, merkt man das sofort. Und auch das Bariton-Sein alleine reicht nicht aus, einen guten Bösen darzustellen. Wie die meisten Stimmfächer, wurde auch der Bariton über die Jahrhunderte in der Tradition der Oper stereotyp aufgeladen: Während der Tenor den Helden gibt und der Bass seinen Gegenspieler darstellt, steht der Bariton häufig dazwischen. Er spielt die Graustufen zwischen Pro und Contra, Protagonist und Antagonist – also auch nicht unbedingt das abgrundtief Böse. Vermutlich macht es also die Kombination aus: Durch seine Empathie findet Carico die Menschlichkeit in jedem Charakter –auch im Bösen! Er skizziert nicht nur den Comicbuch-Bösewicht, sondern malt das Bild eines Menschen mit Schattierungen – eben typisch Bariton.
Seth Carico ist also alles: der Böse, der Gute, der Liebenswürdige. Und auch ein bisschen verliebt! – also musikalisch. Wie wir letzte Spielzeit in einem Kurzinterview mit dem jungen Sänger erfahren haben, ist sein absoluter Lieblingsdirigent
Nicholas Carter: «Mit Nicholas Carter arbeite ich schon seit vielen Jahren, seit unserer gemeinsamen Zeit an der Deutschen Oper Berlin, zusammen. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass er mein Lieblingsdirigent ist. Es gibt nur sehr wenige wie ihn: Dirigent*innen, die sich die Zeit nehmen, dafür zu sorgen, dass sich jede*r Künstler*in sicher und selbstbewusst fühlt, egal was passiert.» Und die Zusammenarbeit mit Nicholas Carter war äusserst produktiv! Caricos Debut als Wotan an den Bühnen Bern bedeutete nämlich eine signifikante Erweiterung seines Repertoires und die ersten Schritte im dramatischen Fach. Und so wie es scheint, geht diese musikalische Liebesgeschichte auch weiter:
«Ich bin so dankbar, dass ich diese grossen nächsten Schritte in meiner Karriere mit Nick an meiner Seite gehen darf, und ich kann es kaum erwarten, unsere Arbeit mit Ihnen allen, dem Berner Publikum, zu teilen.»
Freude herrscht! Doch nicht nur Nicholas Carter hat es ihm angetan: «Die Berner*innen können sich glücklich schätzen, dieses Ensemble hier zu haben.»
Vermutlich genau aus diesem Grund zieht es ihn zurück an unser Haus.
Tosca Melodramma von GiacomoVom Laufsteg auf die Opern bühne
Berühmt geworden ist Christian Lacroix als Modeschöpfer. Doch wer sich seinen Werdegang und seinen Lebenslauf ansieht, erkennt sofort: Sein Horizont ist viel grösser, und eine zwingende Konsequenz dahin hat es auch nicht gegeben. Der in Arles aufgewachsene Franzose studierte u. a. Kunstgeschichte an der Pariser Sorbonne und hatte ursprünglich vor, Museumskurator zu werden. Aber die Mode hatte es ihm angetan, kam er doch über seine spätere Ehefrau, die für das berühmte Label Hermes arbeitete, in Berührung mit der Modebranche. Nur wenig später folgte sein eigenes Label, doch die Grenzen zwischen Mode und Kunst waren für ihn stets fliessend. Schon in den 90er-Jahren entwarf er nicht allein Haute Couture sondern auch Kostüme für Ballett und Oper. Diese zeugten von einem mondänen Schick, der dem Musiktheater gut tat – und zudem dem
französischen Faible für elegante Schön heit absolut entsprach. Angesprochen auf seine Arbeit für das Musiktheater winkte er oft ab. Die Regisseure sollten über die Ideen der Produktion sprechen, er sei lediglich ein Teil des gesamten Teams. Und so hat er sich auch immer wieder neu auf die Ideen unterschiedlicher Regisseure eingelassen, im Falle von Gounods Roméo et Juliette auf jene von Eric Ruf, dem Leiter der Comédie Francaise. Die Besonderheit: Zunächst entstand die Geschichte der unglücklich liebenden Julia und Romeo für eine Sprechtheaterproduktion der Comédie, die dann im Anschluss für die GounodVersion an der Pariser Opéra Comique adaptiert wurde. Hier wie dort fangen die Kostüme mit einem Hauch von Mode ganz heutig das Upper-class-Milieu der italienischen Edlen von Verona ein.
05.11.2023
Stadttheater
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Openair-Konzert Sa 26.08.2023
Führungen
Foyer Umgänge
13:15 – 13:45
Sitzkissenkonzert
Jahreszeiten 4+ (BSO)
13:45 – 14:15
InstrumentenParcours 4+ (BSO)
13:00 – 14:00
1. Rang, Umgang links
Maskenbild-Live Die Räuber
13:45 – 14:15*
Die unendliche
13:00 – 15:30
Vorplatz der VIERTEN WAND Bastelwerkstatt für Kinder
3+
14:00 – 14:30 Konzert mit Alice Paroissien
Führungen durch unsere Werkstätten
Mit dem Oldtimerbus hinaus zu unseren Werkstätten in der Felsenau
(Dauer: ca. 90 min)
Treffpunkt: Treppe vor dem Stadttheater
Abfahrt um 13:30, 14:20, 15:10 & 16:00
Kinderführungen
Entdecke mit allen Sinnen das Stadttheater
(Dauer: ca. 30 min)
Treffpunkt: Kassenhalle, Stadttheater
Start um 13:30, 14:00, 14:30, 15:00, 15:30, 16:00 & 16:30
Kornhausplatz
14:30 – 15:00
Frederick 4+ (Schauspiel Bern)
Geschichte 8+ (Schauspiel Bern)
15:00 – 15:30
Davids Strassenshow
15:45 – 16:15 Konzert mit Alice Paroissien
12:00 – 17:00 Infostand
13:30 Pop-up Oper Bern
14:15 Pop-up BSO – Folk
15:15 Pop-up Bern Ballett
17:00 Macbeth: Hexen-Intervention
Waisenhausplatz
13:30 La Strada
Bundesplatz
16:45 – 17:15
Frederick 4+ (Schauspiel Bern)
17:00 – 17:30*
Die unendliche Geschichte 8+ (Schauspiel Bern)
16:30 – 17:00
Davids Strassenshow
20:30 Openair-Konzert Berner Symphonieorchester
Anatomy of Emotions
Tanzstücke von Mauro Astolfi, Etienne Béchard und Rima Pipoyan
Ab 14.10.2023
Stadttheater
Vielschichtig, facettenreich und weitgefächert
ist das Spektrum unserer Gefühle. Sie geben uns Rückmeldungen über die eigene Befindlichkeit und sind gleichzeitig wesentlich an der Kommunikation und der Interaktion mit unseren Mitmenschen beteiligt. Es gibt unzählige Möglichkeiten, Gefühlen inbrünstig freien Lauf zu lassen. Wir finden aber: Tanzen ist die sinnlichste Form, um sie auszudrücken.
Und wenn dann noch der Emotionsträger Nummer eins, Musik aus dem Orchestergraben live gespielt vom Berner Symphonieorchester, dazukommt, sind grosse Gefühle auf der Bühne garantiert. Eine Produktion mit viel Platz für den Körper als eine Wundertüte voller Emotionen, die humorvoll, poetisch oder pathetisch getanzt zum Ausdruck kommen.
Don Quixote
Tanzstück von Po-Cheng Tsai nach Miguel de Cervantes
Fantasievoll und ein bisschen verrückt
Ab 03.05.2024
Vidmar 1
ist Alonso Quijano, besser bekannt unter dem Namen Don Quixote. Der Mann hat zu viele Ritterromane gelesen und bildet sich nun ein, er wäre selbst ein Ritter. Sein Kampf gegen Windmühlen wurde sogar sprichwörtlich. Ist der Gute nun sehr verwirrt oder einfach nur aussergewöhn-
lich fantasievoll? Dieser Tanzabend bietet eine schillernde Inszenierung zwischen Traum und Realität. Eine Produktion mit viel Platz für fantasievolle Konstruktionen unserer Wirklichkeit, in einer wunderbar dynamischen Tanzsprache.
so könnte man die britische Autorin Virginia Woolf beschreiben. Sie zählt zu den ganz grossen Schriftstellerinnen der klassischen Moderne. Ihre besondere Erzähltechnik, der «Stream of Consciousness», bei dem anstelle eines äusseren Geschehens eine assoziative Folge von Vorstellungen und Gedanken beschrie-
ben wird, schreit unserer Ansicht nach geradezu danach, in Tanz übersetzt zu werden. Zwei Choreografinnen werden in Virginia’s House das Woolf’sche Gedankengebäude mit Bewegung füllen. Eine Produktion mit viel Platz für sinnlich verdrehte Welten und überraschende Gedankensprünge.
Virginia’s House
«Incredibly clever» und «extraordinary smart»,Tanzstücke von Caroline Finn und Paloma Muñoz Ab
Ein Leben
nach Texten von Annie Ernaux
Ab
14.09.2023
19:30
Vidmar 1
Hürdenlauf einer Frau
Zur Eröffnung der Spielzeit im Schauspiel gibt die Schweizer Filmregisseurin Stina Werenfels mit einem grossen Annie-Ernaux-Abend ihr Theater-Debüt: In Ein Leben verbindet sie vier Texte der französischen Literatur-Nobelpreisträgerin zum Panorama einer weiblichen Biografie im 20. Jahrhundert.
Hattest du schon vor dem Nobelpreis von Annie Ernaux gehört?
2016 wurde ich in Didier Eribons Buch Rückkehr nach Reims auf sie aufmerksam. Er nimmt dort mehrfach Bezug auf Ernaux als grosses Vorbild. Zu meinem Erstaunen war damals noch kein einziges Buch von ihr auf Deutsch erhältlich.
Welches Buch von ihr hast du als erstes gelesen?
2017 schenkte mir meine damals 14-jährige Tochter zu Weihnachten A Woman’s Story: die englische Übersetzung von Das Leben einer Frau. Ein Zufall? Ab dann war ich angefixt.
Welches ist deine grösste Gemeinsamkeit mit Annie Ernaux? Erinnerungen festhalten zu wollen.
Welches ist die grösste Verschiedenheit?
Dass ich mich nicht für die Einsamkeit des Schreibens entschieden habe.
Was ist die grösste Errungenschaft von Annie Ernaux?
Stina Werenfels, geboren in Basel, aufgewachsen in den USA, Griechenland und Spanien, ist bekannt durch Filme wie Nachbeben oder Dora oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern nach dem Stück von Lukas Bärfuss.
Ernaux analysiert minutiös ihre eigene Klasse und ihr eigenes Geschlecht. Sie war schon eine intersektionale Denkerin, bevor es dieses Wort gab. Weil ihr Schreiben nicht narzisstisch ist, spricht sie zwar von sich – aber für alle, vor allem für die Frauen. Ich sehe sie in einer direkten Linie zu Simone de Beauvoir.
Von der Filmregie zum Theater: Bist du aufgeregt?
Aber klar!
Was ist der grösste Unterschied zwischen den beiden Gattungen?
Im Theater fällt die klare Strukturierung durch den technischen Apparat, den wir im Film haben, weg. Das eröffnet Freiheiten. Und natürlich der Live-Moment!
Und was ist gleich?
Im Zentrum stehen hier wie dort die Schauspieler*innen. Mir fällt gerade auf, dass ich im Film sehr oft mit Theaterschauspieler*innen gearbeitet habe. Mir gefällt ihr Mut.
Wer sollte diesen Theaterabend auf keinen Fall verpassen?
Wen der Hürdenlauf einer Frau des 20. Jahrhunderts auf dem Weg zur Selbstbestimmung und Selbstentfaltung interessiert und dabei eine Sozialgeschichte der letzten 100 Jahre erleben will, sollte unbedingt kommen.
Wo würdest du das Stück aufführen, wenn es nicht im Theater wäre? In den Strassen von Le Havre, der von Auguste Perret einzigartig wiederaufgebauten Hafenstadt in der Normandie, die im 2. Weltkrieg in Schutt und Asche gelegt wurde. Ganz in der Nähe davon wurde Ernaux geboren.
fünf Schauspieler*innen mit grosser Spiellust.»Das Bernbuch. Meine weisse Stadt und ich | Schauspiel Bern
Ab 09.03.2024
Stadttheater
«Wie ein Sechser im Lotto»
Christoph Marti (alias Ursli Pfister) kommt zurück an die Bühnen Bern! Im Vorfeld des Musicals La Cage , das ab März 2024 im Stadttheater gespielt
La Cage aux Folles Musical von Jerry Herman zum Buch von Harvey FiersteinDu bist ein waschechter Berner, wohnst nun aber schon länger in Berlin. Worauf freust du dich am meisten, wenn du zurückkommst?
Auf das Haus meiner Eltern im Brückfeld, wo ich geboren und aufgewachsen bin. Dort wohne ich auch während unserer Proben, zusammen mit meinen Eltern und meiner Nichte, die inzwischen die oberste Etage bewohnt, auf der ich ein winziges, aber ausgesprochen schönes Zimmer habe. Es ist alles noch da, von der Waschküche mit ihrem leicht modrigen Geruch bis hinauf in den Estrich mit seiner knarrenden Holzstiege. Ich kenne jedes Geräusch, jede Türklinke, jeden Lichtschalter. Mein Heimweh ist in den 35 Jahren, die ich in Berlin lebe, nicht weniger geworden, im Gegenteil. Dass ich jetzt für ein tolles Projekt nochmals so ausgiebig an diesen Ort zurückkommen kann, ist für mich ein absolutes Geschenk, fast ein bisschen wie ein Sechser im Lotto, wirklich ein ganz grosses Glück.
Was muss man in Bern gesehen haben?
Die Altstadt, also ab Zytglogge abwärts, und zwar nachts, wenn die Stadt schläft und man nur das Plätschern der Brunnen hört. Ich bin mit 15, noch auf dem Gymnasium, dem Theater 1230 beigetreten und habe da schon Mittwoch bis Samstag abends auf der Bühne gestanden. Diese Aufführungen dauerten, mit anschliessender Kritik und Aufräumen, oft bis morgens um 2 Uhr – ich war dann in der Schule auch innerhalb eines halben Jahres in sämtlichen Fächern ungenügend, auch im Turnen, auch im Zeichnen, weil mich das alles über Nacht quasi überhaupt nicht mehr interessiert hat. Der nächtliche Heimweg aber, ganz besonders im Winter, wenn es mal geschneit hat, war jedes Mal magisch. Es hat sich angefühlt, als ob die Stadt
Dann die Stimmung frühmorgens beim Joggen an der Aare, wenn die Sonne aufgeht und noch unter der Kornhausbrücke durchscheint, sowas bekommt man nicht alle Tage zu sehen. Ich hatte da in der Dämmerung auch schon mehrere Begegnungen mit dem Biber, der mich mit seiner Grösse, seinem Fell und nicht zuletzt mit seinem
Und schliesslich noch die Innere Enge beziehungsweise die Anlage dahinter, rechts von der Strasse Richtung Rossfeld. Das ist für mich einer der schönsten Flecke, die ich kenne, nicht nur in Bern. Es ist so friedlich dort und so unaufgeregt, man kommt sofort zur Ruhe. Ich habe allerdings die Befürchtung, dass es nach der jahrelang andauernden Diskussion um die Bebauung des Viererfelds, von der ich immer gehofft habe, dass sie nie zustande
Berliner oder Berner Mandelbärli?
(Das ist eine sehr schöne Frage!)
Ist beides schön und gut, aber lassen Sie uns doch lieber über das Carac reden. Das Carac ist die unangefochtene Königin unter den Stückli, meiner Ansicht nach. Mit seiner giftgrünen Farbe und dem braunen Schoggitupf in der Mitte, seiner schmelzenden Canachefüllung und dem mürben Bödeli verkörpert es Perfektion und Schönheit wie sonst kaum etwas. Ich fand das schon als Kind so beeindruckend, dass ich ganz oft, wenn wir mittwochs unser Sackgeld bekamen, als erstes damit zum Sterchi gerannt bin, um mir ein Carac zu gönnen. Wie toll, dass es das immer noch gibt! Inzwischen fangen sie allerdings zum Beispiel bei Sprüngli an, das Carac veredeln zu wollen, und machen da kleine Splitter von Blattgold drauf. Was soll das, frage ich mich, wir sind doch nicht in der Geschenkeboutique. Perfektion sollte nicht noch veredelt werden, Schönheit braucht kein Konzept. Da werde ich muff. Ich war ein paarmal schon kurz davor, die Verkäuferin zu bitten, dass sie mir das Blattgold bitte wegmacht, weil das da nicht hingehört. Aber ich habe mich bis jetzt nicht getraut und gehe für ein richtiges Carac stattdessen zum Eichenberger. Ich bin zwar inzwischen längst weg vom Süssen und esse nicht viel davon. Aber mit einem guten Carac kann man mir immer eine Freude machen, bis heute.
Bei uns wirst du den Albin in La Cage aux Folles spielen – auf welche Nummer des Stücks freust du dich am meisten?
Ich habe das Stück schon mal gespielt, am Münchner Theater am Gärtnerplatz, unter der Regie von Helmut Baumann. 2007 war das, ich fand mich eigentlich zu jung für die Rolle, wir hatten nur sechs Wochen Probezeit und ich bin mit ziemlicher Angst in die Premiere gegangen. Als am Ende des 1. Aktes, nach der Nummer «Ich bin, was ich bin», der Vorhang fiel, gab es grossen Applaus. Völlig ausser Atem, aber sehr erleichtert bin in meine Garderobe gegangen und habe, als ich dort ankam, über die Mithöranlage des Theaters mitbekommen, dass die Leute immer noch klatschten. Das war schon sehr bewegend. Aber die Nummer ist wirklich ein Berg. Was natürlich nicht heissen soll, dass ich mich nicht darauf freue. Doch die Nummer, die Albin als Maman im 2. Akt bei Jaqueline singt, ist mir fast am liebsten. Auch wegen der Aussage, dass die schönste Zeit jetzt sei. Und weil der Chor dabei ist und zum Schluss alle mitsingen und sich einig sind. Da muss man gar nicht viel tun, sondern kann einfach loslassen, das ist sehr schön.
Das ganze Interview finden Sie hier:
Molières
Amphitryon
nach der französischen
12.10.2023
Vidmar 1
Die Magie des Theaters
Der Krieg ist vorbei und Alkmene wartet auf die triumphale Rückkehr ihres Mannes, des Feldherren Amphitryon. Als er schliesslich bei ihr auftaucht, verbringt sie eine überraschend gute Liebesnacht mit ihm. Was sie nicht weiss: Nicht Amphitryon ist bei ihr, sondern Jupiter, der Göttervater.
Gewohnt temporeich und lustvoll lässt Bruno Cathomas die Figuren aus Molières Amphityron über Fragen nach Identität stolpern, stellt Molière und seine 1643 von ihm und Madeleine Béjart gegründete Theatertruppe gleich mit auf die Bühne und offenbart ganz nebenbei die Magie des Theaters. Was ist Realität, was gespielt? Und was heisst eigentlich spielen? Was kann Theater? Wir haben das Schauspielensemble aus Molières Amphitryon gefragt.
«Lustig kommt von Lust. In der Probenzeit mit Bruno Cathomas herrscht das Lustprinzip. Auf und hinter der Bühne. Wird sicher geil. Und vielleicht auch lustig.»
«Spielen heisst für mich, zu vergessen und gleichzeitig genau zu wissen, was ich tue und vor allem wofür.»
Vanessa Bärtsch
«Ich tue mein Bestes, damit auch die Anderen an meiner Art zu fühlen teilhaben können. Hat Fellini einmal gesagt, das ist auch mein Antrieb als Schauspieler.»
Jonathan Loosli«1000 Wege finden hinzufallen, um immer was Neues zu entdecken.»
«Ich spiele, also bin ich. Aber wer denn nur?»
Claudius Körber«Warum spielen? Um zu spielen – und immer auf der verzweifelten Suche nach der Pointe.»
Yohanna Schwertfeger
«Eigentlich wollte ich woanders mitspielen.»
Lucia Kotikova
Hollywood in Bern
Do 23.11.2023
19:30
Fr 24.11.2023
19:30
Stadttheater
Izabelė Jankauskaitė
Die junge litauische Dirigentin machte erstmals 2022 mit dem Gewinn des «Neeme Järvi-Preis» der renommierten Gstaad Conducting Academy international auf sich aufmerksam. In der Schweiz dagegen ist Izabelė Jankauskaitė schon länger aktiv. Nachdem sie ihr Studium an der Zürcher Hochschule der Künste absolvierte, war sie in der vergangenen Spielzeit Assistant Conductor des Tonhalle-Orchesters Zürich unter Paavo Järvi. Im Herbst 2023 wird sie Nicholas Carter bei der Opernproduktion Tosca am Stadttheater Bern
Im Rausch der Gefühle
David Guerchovitch ist 1. Konzertmeister des Berner Symphonieorchesters. Wir haben ihm ein paar Fragen zu unserem Konzert Hollywood in Bern gestellt.
Gibt es besondere Herausforderungen bei der Adaption der Hollywood-Soundtracks für ein Live-Konzert?
Wenn die Soundtracks aufgenommen werden, profitiert das Orchester von der Möglichkeit, alles wiederholen zu können, was nicht zu 100 % geklappt hat. Filmkomponist*innen wissen das natürlich, daher sind die musikalischen und technischen Anforderungen von Filmmusik oft sehr hoch. Insofern ist es eine grosse Herausforderung, diese Musik in einem Durchgang zu spielen, aber es gibt dem Orchester und dem Publikum auch ein unglaublicher Rausch der Gefühle.
Was sind innovative oder unerwartete musikalische Elemente, auf die die Besucher bei dem Konzert achten sollten?
Bei einem Film müssen die musikalischen Elemente an den Dialog, die Soundeffekte usw. angepasst werden. In der Harry-Potter-Suite zum Beispiel hören wir während des Films das Hauptthema von den Bläsern. Die Streicher stehen nicht so im Vordergrund, obwohl sie das Thema mit ziemlich virtuosen, fast unspielbaren Girlanden begleiten.
Ich denke, dass viele dieser kleinen Elemente das Publikum überraschen werden, da es sich nun ausschliesslich auf die Musik konzentrieren kann und die Musik ein Stück weit neu hört.
Gibt es bemerkenswerte Instrumentalarrange ments oder orchestrale Interpretationen, die für die bekannte Hollywood-Filmmusik einzigartig sind?
Da gibt es so viele: Um für jeden Film eine einzigartige Atmosphäre zu schaffen, gehen viele Komponist*innen dazu über, die Klangfarbe eines Standardorchesters zu verändern. Ein Beispiel ist der musikalische Einsatz von Metallketten in Herr der Ringe oder auch die HardangerFiddel: Für diese besondere norwegische Variante der Violine hat Komponist Howard Shore ein eigenes Thema komponiert. Oder all die zusätzlichen Perkussionsinstru mente in vielen Partituren von Hans Zimmer. Ich persön lich finde die Zusammenarbeit zwischen John Williams und dem London Symphony Orchestra beispielsweise bei Star Wars einzigartig. Diese Arbeitsbeziehung definiert für mich das höchste Niveau der Zusammenarbeit zwischen einem Filmkomponisten und einem klassischen Orchester.
Gibt es Stücke im Konzert, von denen Sie glauben, dass sie unseren Besuchern besonders gefallen werden?
Alle! Man darf nicht vergessen, dass wir in diesem Programm nicht nur Filmmusik spielen, sondern auch Orchesterwerke, die erst später in Filmen verwendet wurden. Das Publikum kann sowohl die Hollywood-Seite als auch die klassische Seite geniessen.
Welches Stück hat für Sie persönlich die meiste Bedeutung?
Da gibt es zwei: Schindlers Liste und Star Wars Schindlers Liste trifft mich immer ziemlich hart, da ich jüdischer Abstammung bin, da ist also eine Menge persönliche Geschichte im Spiel. Meine Zuneigung zu Star Wars ist da definitiv heiterer: Meine erste Begegnung mit Science-Fiction war Das Imperium schlägt zurück, und ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich bei bestimmten langweiligen Übungsstunden so getan habe, als sei mein Bogen ein Lichtschwert. Ich bedaure nur, dass wir den Imperial March nicht in unserem Programm haben, aber ich glaube, dass das Konzert dieses Jahr gut laufen wird, also vielleicht beim nächsten Mal? Daumen drücken!
Eintritt frei
THEATERFEST & OPENAIR-KONZERT
Theaterfest Stadttheater, ab 13:00
Openair-Konzert des Berner Symphonieorchesters
Bundesplatz, 20:30