Programmheft-Vorschau Guillaume Tell

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TELL

von Gioachino Rossini GUILLAUME

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GANZ NAH DRAN

GUILLAUME

in vier

Patronat

Musikalische Leitung

Chor

Oper
Akten von Gioachino Rossini Libretto von Étienne de Jouy und Hippolyte Bis Berner Premiere Sa 15.10.2022 Stadttheater Uraufführung 03.08.1829 Théâtre de l’Académie Royale de Musique, Paris Unter dem
des Club Bühnen Bern Merci
TELL
Sebastian Schwab Regie Amélie Niermeyer Bühne Christian Schmidt Kostüme Axel Aust Choreografie Dustin Klein Licht Bernhard Bieri Video Janosch Abel Choreinstudierung Zsolt Czetner Dramaturgie Rainer Karlitschek
und Extrachor der Bühnen Bern Studierenden-Ensemble der HKB Berner Symphonieorchester Oper Bern | Spielzeit 2022/23

Die Handlung

Die Jugendliche Jemmy erlebt die politische Situation in ihrer Heimat zunehmend als repressiv und macht sich Gedanken zum Thema Wider stand: Wann ist dieser gerechtfertigt mit allen brutalen Konsequenzen? Dabei stösst sie auf eine Geschichte, die ihrer Situation gleicht, und beginnt zu lesen.

Erster Akt

Die Schweizerinnen und Schweizer planen den Umsturz gegen die Habsburgerherrschaft, deren Repräsentant Gesler ihnen verhasst ist. Nur vordergründig besingt Ruodi in einem Lied die Schönheit der Natur und wird ein Fest des Widerstands mitsamt Hochzeit vorbereitet. Hedwige ist ein

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wichtiger Teil der Bewegung, doch ihr Gatte Tell hadert: Er befürchtet, dass die drohende Auseinandersetzung noch viel brutaler sein werde, als man sie sich im Augenblick vorstellen könne.

Arnold Melcthal empfindet schmerzlich sein Aussenseitertum. Er hat in der Armee der Habsburger gekämpft und hat sich in die Habsburgerin Mathilde verliebt, die er bei einem Lawinenunglück gerettet hat. Tell glaubt, hinter der bedrückten Stimmung Arnolds verberge sich das schlechte Gewissen, bei den Feinden des Vaterlandes gedient zu haben. Daher versucht er ihn zu ermuntern, wieder patriotisch aufseiten der Schweizer für die Unabhängigkeit zu kämpfen.

Ein erstes Anzeichen für die drohende Gefahr erkennt Tell in Leuthold, der von Geslers Schergen verfolgt wird und Unterschlupf sucht. Tell ergreift sofort die Initiative und verhilft ihm zur Flucht. Als Rodolphe und seine Soldaten die Situation aufklären wollen, verweigert die Festgesellschaft die Aussage. Melcthal, Arnolds Vater, beschimpft die Staatsmacht als Tyrannei und wird daraufhin festgenommen.

Zweiter Akt

Mathilde hat sich ihrerseits in Arnold verliebt. Erstaunlich ist für ihn, der sich kaum getraut, ihr näher zu kommen, ihre Offenheit: Sie gesteht ihm freimütig ihre Liebe, was er kaum fassen kann, glaubt er doch, zwischen ihr als Habsburgerin und ihm als Schweizer bestehe die unüberbrückbare Kluft der nationalen Herkunft. Sie sieht hingegen einen Standesunterschied und daher einen klaren Ausweg aus ihrem Dilemma: Er möge erneut in der Habsburger Armee kämpfen und im Kampf zu Ruhm und Ehre gelangen, dann könne auch das Trennende überbrückt werden.

Tell hat die beiden beobachtet und beschliesst mit seinem Freund Walther, Arnold zur patriotischen Raison zu bringen. Arnold lässt den Vorwurf der Abtrünnigkeit nicht gelten, doch als er vom Mord an seinem Vater erfährt, ist sein Entschluss eindeutig. Er will mit Tell und Walther seinen Vater rächen und die Herrschaft der Habsburger bekämpfen. Tell hat eine grosse Anzahl an Widerstandskämpfern hinter sich vereinen können und will sie auf den Kampf einschwören. Man beschliesst, zu den Waffen zu greifen, und vereinbart als Signal für den Beginn des Aufstandes ein Feuer.

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Dritter Akt

Arnold will sich von Mathilde trennen. Sie versteht die Wut und den Schmerz des Geliebten angesichts des Todes seines Vaters. Gemeinsam entsagen sie ihrer Liebe, allerdings warnt Mathilde vor dem Gouverneur Gesler, der stets unerbittlich und brutal Loyalität zu den Habsburgern einfordere.

Gesler verlangt von den Schweizerinnen und Schweizern einen Beweis des Gehorsams: Er will, dass sie sich vor ihm und seinem Hut verbeugen. Das löst Unmut und Unsicherheit bei der Bevölkerung aus. Nur Tell und seine Tochter Jemmy wollen sich dem Diktat nicht beugen. Gesler reagiert unerbittlich, indem er den Vater auf die Probe stellt. Dieser soll vor ihm niederknien oder seinem Kind einen Apfel vom Kopf schiessen. Tell sieht sich geschlagen und erniedrigt sich vor Gesler. Jemmy, die es nicht erträgt, den Vater so schwach zu sehen, fordert von ihm, er möge seine Angst überwinden. Schliesslich sei er der beste Schütze der Gegend und mit der Armbrust verfehle er nie sein Ziel. Tell zielt und trifft den Apfel; Jemmy bleibt unversehrt. Die Bevölkerung jubelt über seine Tat. Gesler will dennoch sowohl den Vater als auch das Kind inhaftieren, doch Mathilde geht dazwischen. Sie stellt Jemmy, die kein Verbrechen begangen hat, unter ihren persönlichen Schutz. Gesler muss dies akzeptieren, sodass lediglich Tell abgeführt wird. Er verflucht Gesler.

Vierter Akt

Arnold trauert in seinem Elternhaus um seinen Vater. Die Verschwörer berichten ihm von der Inhaftierung Tells und klagen über ihre schlechte Kampfausrüstung. Allerdings haben der alte Melcthal und sein Sohn Arnold genügend erstklassige Waffen gehortet, sodass sie den Aufstand wagen können.

Einzig Hedwige weiss nichts von dem Verbleib von Kind und Gatte. Als sie Jemmy unversehrt sieht, ist sie erleichtert. Jemmy, Hedwige und Mathilde sehen sich im Kampf gegen das Unrecht vereint. Leuthold berichtet, dass Tell entkommen und eine turbulente Verfolgungsjagd Geslers auf ihn im Gange sei. Er kann sich erfolgreich zu seiner Familie durchschlagen, während Gesler getötet wird. Dessen Soldaten suchen daraufhin das Weite. Auch die übrigen Verschwörer haben die Habsburger Soldaten in die Flucht geschlagen: Der Widerstand war gerechtfertigt und das Vaterland ist befreit, so dass Hoffnung aufkeimt. Jemmy, Hedwige, Tell, Mathilde, Arnold, Walther und alle Schweize rinnen und Schweizer bejubeln den Sieg: «Steige, Freiheit, wieder vom Himmel herab, und lass die Herrschaft aufs Neue beginnen!»

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Giada Borrelli (Jemmy)

Erstes Buch

Freunde der Freiheit, grossmütige Herzen, zärtliche Seelen, ihr, die ihr für eure Unabhängigkeit zu sterben wisst und nur für eure Brüder leben wollt, leihet meinen Worten das Ohr. Vernehmet, wie ein einziger Mann, in einem wilden Lande, inmitten eines unter der Rute eines Unterdrückers gebeugten Volkes geboren, es durch seinen Mut dahin brachte, dieses niedergeschlagene Volk wieder aufzurichten, ihm ein neues Dasein zu geben und es endlich über seine Rechte zu belehren, heilige unveräusserliche Rechte, welche die Natur geoffenbart hatte, aber aus denen Unwissenheit und Despotismus solange ein Geheimnis machten. Dieser Mann, ein Sohn der Natur, verkündigte die Gesetze seiner Mutter, bewaffnete sich, sie aufrecht zu erhalten, erweckte

Das komplette Programmheft ist am Vorstellungsabend oder an der Billettkasse erhältlich.

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