GRAF ÖDERLAND
von Max Frisch
GRAF ÖDERLAND
Eine Moritat in zwölf Bildern von Max Frisch
ergänzt mit Texten von Ralph Tharayil und Liedern von Juli Niemann nach Gedichten von Ingeborg Bachmann
Eintritt um 30 % ermässigt dank der Genossenschaft Migros Aare
Besetzung
Der Staatsanwalt
Jonathan Loosli
Elsa, seine Gattin / Frau mit Sturmgewehr
Susanne-Marie Wrage
Doktor Hahn /
Der greise Staatspräsident
Linus Schütz
Hilde / Inge / Coco
Jeanne Devos
Der Mörder / Mario, ein Hellseher
Claudius Körber
Der Vater / Der Innenminister
Jan Maak
Die Mutter / Der Fahrer / Kulturträger
Johannes Mager
Eine Concierge / Frau Hofmeier u. a.
Sascha Bitterli *
Ein Gendarm / Ein Sträfling / Kulturträger
Tillmann Depping *
Ein Student / Kulturträger, Gendarm
Jakob Fessler *
* HKB-Schauspielstudio
Regie
Armin Petras
Bühne
Natascha von Steiger
Kostüme
Cinzia Fossati
Musik
Juli Niemann, Andreas Wittmann
Licht
Christian Aufderstroth
Dramaturgie
Felicitas Zürcher
Musikalische Einstudierung
Juli Niemann
Choreografie
Jakob Fessler
Mitarbeit Chor
Julia Kiesler
Regieassistenz
Ilinca Purică
Bühnenbildassistenz
Joanne Klopp
Kostümassistenz
Corinne Krähenbühl
Soufflage
Sabine Bremer
Inspizienz
Miklós Ligeti
Bühnenbildpraktikum
Inès Andrey
Technischer Direktor Reinhard zur Heiden
Leiter Bühnenbetrieb Claude Ruch
Leiterin Kostüm & Maske Franziska Ambühl
Leiter Werkstätten Andreas Wieczorek
Produktionsleiterin Bühnenbild Konstantina Dacheva
Produktionsleiterin Kostüm Maya Däster
Bühnenmeister Paolo Rütti, David Grütter
Tontechnik Breandan Davey, Beryll Rider
Videotechnik Michael Ryffel
Requisite Cora Liechti, Karin Meichtry
Maske Georg Bachtler, Laura Lind, Deborah Rentsch, Lara Zahnd
Die Ausstattung wurde in den Werkstätten und Ateliers von Bühnen Bern hergestellt.
Co-Leitung Malsaal Jann Messerli, Lisa Minder
Leiter Schreinerei Markus Blaser
Leiter Schlosserei Marc Bergundthal
Leiter Dekoration Oliver Schmid
Leiterin Maske Martina Jans
Gewandmeisterinnen Mariette Moser, Irene Odermatt, Sina Rieder
Leiterin Dresser Simone Wildbolz
Leitung Requisite im Team
Leiter Beleuchtung Bernhard Bieri
Leiter Audio & Video Bruno Benedetti
01.02.2025
Stadttheater
Dauer der Vorstellung ca. 2 h 35 min, inkl. Pause
Aufführungsrechte
Suhrkamp Verlag AG
Berlin Für die Lieder verwendete Gedichte von Ingeborg Bachmann: Bewegung des Herzens [Die Welt ist weit]
Die gestundete Zeit
Von einem Land, einem Fluss und den Seen Curriculum vitae
Nebelland Scherbenhügel
Tage in weiss
Reklame
Das erstgeborene Land
Lieder von einer Insel Bruderschaft
Ausserdem verwendet die Inszenierung Textauszüge von Heiner Müller (Der Mann im Fahrstuhl) und Karl Marx / Friedrich Engels (Manifest der Kommunistischen Partei)
Die Handlung
Ein Staatsanwalt kann nicht schlafen. Er, der Zeit seines Lebens ein ordentlicher, gewissenhafter Mensch war, der seine Fälle akribisch führte, wird plötzlich durch diesen einen Mord in eine Sinnkrise gestürzt. Ein Kassierer hatte nachts den Hauswart einer Bank mit einer Axt erschlagen. Ein Mord ohne Grund. Nur aus Langeweile. Und das Schlimmste daran: Er kann diesen Mörder verstehen. Schon am nächsten Tag ist der Staatsanwalt verschwunden. Vergeblich lassen ihn seine Frau und deren (heimlicher) Geliebter, der auch der Verteidiger des Mörders ist, suchen. Wie er in den Wald und zu den Köhlern gekommen ist, weiss der Staatsanwalt selbst nicht genau, aber mit dem Traum der Köhlerstochter Inge vom Grafen Öderland mit der Axt in der Hand kann er sich identifizieren. Gemeinsam mit Inge macht er sich auf, um zum Anführer einer Rebellion zu werden. Rasch greift die Bewegung um sich, scharen sich die Unzufriedenen und Sehnsüchtigen um den Grafen Öderland, der mit seiner Geliebten Inge, die sich jetzt Gräfin nennt, nach Santorin will, um endlich zu leben. Derweil wird der Mörder begnadigt, entlassen, und eine Staatskrise bahnt sich an. In der Kanalisation der griechischen Vulkaninsel Santorin allerdings geht den Aufständischen der Nachschub aus, die Revolution bleibt stecken, und einzig der Graf schafft es zurück in die Residenz, wo er seinen Staatsstreich vollendet. Als der Staatsanwalt an seinem Schreibtisch aus diesem wilden Traum zu erwachen meint, wird ihm die Macht angeboten – denn Freiheit ist innerhalb des Systems nicht zu haben.