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Berühmte Piraten unterwegs auf allen Meeren

Piraten – der Schrecken der Meere

Auch bei der Anzahl der Weltmeere taucht die Zahl 7 auf.

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Namentlich sind diese der Atlantische Ozean, der Indische Ozean, der Pazifische Ozean, das Arktische Mittelmeer, das Amerikanische Mittelmeer (dazu gehört auch die Karibik), das Australasiatische Mittelmeer und das Europäische Mittelmeer.

von Johan Sühling

Zunächst war mein Plan, einen Artikel über diese sieben Weltmeere zu schreiben. Doch schnell habe ich gemerkt, dass ich Meere viel zu langweilig finde, um eine ganze Seite zu dem Thema zu füllen. Deswegen habe ich beschlossen, mich darauf zu konzentrieren, was denn auf den Meeren so vor sich geht. Am spannendsten sind dabei die Seeräuber*innen, die auf den Meeren ihr Unwesen treiben. Daher folgt hier eine Beschreibung der bekanntesten Pirat*innen.

Doch zu Beginn eine kurze Warnung! Piraterie ist weltweit verboten. Bei Pirat*innen handelt es sich um Menschen, die aus persönlichem Nutzen andere Schiffe überfallen und der Besatzung neben materiellen häufig auch körperlichen Schaden zufügen. Dabei gehen und gingen Pirat*innen wesentlich brutaler und weniger lustig vor, als ihre romantisierte Version in der modernen Popkultur vermuten lässt.

Francis Drake

Ein Beispiel für den brutalen Piraten war der Brite Francis Drake. Erste Erfahrungen mit der Piraterie machte Drake um 1566, als er als Teil einer Schiffscrew an, von der englischen Krone unterstützten, Überfällen auf spanische Schiffe teilnahm und an der afrikanischen Küste Einwoh ner*innen versklavte. Später setzte er die Überfälle, auch aus persönlichem Hass gegenüber der spanischen Krone, unter eigenem Kommando fort. Schnell wurde der sehr geschickte Seemann Drake von den Spanier*innen regelrecht gefürchtet. Als erfolgreicher „Pirat im Dienste der Königin“ (https://www.england.de/grossbritannien/sir-francisdrake) ist Francis Drake in seiner Heimat auch heute noch äußerst beliebt. Daran ändert auch die durch ihn ausgeübte Versklavung von Afrikaner*innen nichts. Später änderte sich sein Bild gegenüber Menschen anderer Ethnien - er verbündete sich sogar mit entlaufenen Sklav*innen im Kampf gegen spanische Schiffe. Den Heimweg von seinen Kaperfahrten trat er allerdings von Amerika aus nicht nach Osten an, sondern nach Westen - und wurde somit einer der ersten Weltumsegler. Für seine Leistungen wurde er sogar zum Ritter geschlagen.

Blackbeard

Ganz anders hingegen ging Edward Thatch vor. Aufgrund seiner beeindruckenden Statur und seines ebenso beeindruckenden schwarzen Bartes ist er eher als „Blackbeard“ (in deutsch: Schwarzbart) bekannt. In seinen Bart steckte er sogar noch brennende Lunten, an seinem Körper hingen Pistolen und Messer. So soll der Pirat wahnsinnig dämonisch ausgesehen haben. Aufgrund seines angsteinflößenden Rufs ergaben sich die meisten Schiffsbesatzungen schon bei seinem Anblick und überließen ihm ihr Schiffsgut. Blackbeards wahre Natur sah hingegen anders aus: Es ist nur ein Gefecht bekannt, bei dem er tatsächlich Seeleute umbrachte, er war also weniger mörderisch als vermutet. Das Gefecht, bei dem er tatsächlich Seeleute umbrachte, war dann sein letzter Kampf, denn er starb durch Schuss- und Schnittwunden, die ihm die englische Marine zufügte. Klaus Störtebeker

Klaus Störtebeker war ein Pirat, der eher in deutschen Gefilden unterwegs war. Deswegen erfreut sich sein Nachlass und seine Legende vor allem in Deutschland großer Beliebtheit. Dabei ist noch nicht einmal vollends belegt, ob es Störtebeker tatsächlich gegeben hat. Quellen dazu fehlen, das ist kaum verwunderlich, schließlich soll der Pirat schon 1401 gestorben sein. Der Legende nach war Störtebeker ein äußerst generöser Freibeuter, der einen Teil seiner Beute unter den Bedürftigen verteilt haben soll. Fast genauso legendär wie Störtebeker selbst ist allerdings die Geschichte seiner Hinrichtung: Als der Seemann letztendlich doch gestellt wurde, vereinbarte er mit dem Richter, dass jeder seiner Gefolgsleute, an dem Störtebeker noch ohne Kopf vorbeilaufen konnte, die Freiheit geschenkt werden sollte. Störtebeker schaffte es, noch an elf Leuten vorbeizugehen - doch der Richter hielt sein Wort nicht und richtete auch diese hin. Ein unglaubliches Leben, auch wenn zumindest die Geschichte seiner Hinrichtung eher ins Reich der Märchen einzuordnen ist.

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