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Blitze und Sturm als Warnung Wetter in Filmen

Blitze und Sturm als Warnung

Wetter in Filmen

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von Sophia Eing

Ich schaue in meiner Freizeit gerne Filme oder Serien. Egal, ob es Animationsfilme oder Filme mit echten Menschen sind. Aber erst vor kurzem ist mir richtig bewusst geworden, dass das Wetter in Filmen ein oft genutztes Stilmittel ist. In den folgenden Zeilen könnten für einige von euch Filmspoiler sein, ab der Überschrift „Warum ist das so? “ gehe ich näher darauf ein, wie das Wetter als Ausdrucksmittel in Filmen eingesetzt wird.

Ich denke zum Beispiel an den Disneyfilm „Die Eiskönigin – völlig unverfroren“. Die Eltern von Anna und Elsa sterben auf See durch einen starken Sturm und Gewitter. In anderen Animationsfilmen wird das Auftreten eines*r Bösewicht*in häufig durch Blitze und Donner ergänzt.

Warum ist das so? Das Wetter und die Menschen stehen in einer engen Beziehung zueinander. Das Wetter ist sehr komplex und kann bei verschiedenen Personen unterschiedliche Empfindungen hervorrufen. So ist beispielsweise ein Frühlingstag mit 25 Grad und einem leichten Wind für viele Leute angenehm, ein Sommertag mit 25 Grad und einer hohen Luftfeuchtigkeit für viele Menschen zu schwül und kaum aushaltbar.

So kann sich das Wetter auf unseren Gemütszustand auswirken und unsere Stimmung zum Teil beeinflussen. Sonnenschein und natürliche Helligkeit führen dazu, dass unser Körper vermehrt das Glückhormon Serotonin ausschüttet. Serotonin führt dazu, dass wir uns vital und fit fühlen und Lebensfreude spüren. Bei Dunkelheit verändert sich das Glückshormon allerdings in das Schlafhormon Melatonin. Dunkle Tage und Jahreszeiten, wie Herbst und Winter, führen dazu, dass unser

Körper vermehrt Melatonin ausschüttet, dadurch werden wir müde und das Ausschütten von Serotonin wird gehemmt. Somit schwindet eher die gute Laune. Neben den Lichtverhältnissen können sich zusätzlich Temperatur und Luftfeuchtigkeit auf die Stimmung von Menschen auswirken.

Im Film unterstreicht die Wetterlage nicht nur das Auftreten, sondern auch die Emotionen einiger Charaktere. Um die Gefühle der jeweiligen Person zu verdeutlichen und um die Absichten oder Positionen deutlich sichtbar zu machen, werden verschiedene Wetterlagen genutzt. So haben alle Zuschauer*innen eine gute Möglichkeit, sich in Charaktere hineinzuversetzen oder Geschehnisse mit eigenen Erfahrungen zu verknüpfen.

Da wir „schlechtes“ Wetter, wie zum Beispiel starken Regen, Sturm, Gewitter oder Hagel häufig mit schlechten Erinnerungen verknüpfen, werden weibliche und männliche Bösewichte und schlimme oder schlechte Situationen und Handlungen in Filmen und Serien häufig von diesem Wetter begleitet. Ebenso wird die Gefühlslage einzelner Charaktere durch passendes Wetter unterstrichen. So läuft ein trauriger Charakter langsam durch strömenden Regen, während ein glücklicher Mensch durch strahlenden Sonnenschein hüpft. In Filmen passt sich also die Wetterlage an die Figuren an.

Neben dem Wetter in Filmen als Stilmittel führen noch viele weitere Details dazu, dass wir uns in die Charaktere hineinversetzen können. Spannend ist nur zu sehen, dass das Wetter in Filmen ähnliche Auswirkungen auf die Stimmung einer Person hat, wie wir es aus dem echten Leben kennen.

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