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Ich freu mich über Kleinigkeiten“

„Ich freu mich über Kleinigkeiten“ von Stefanie Haverkock Seit der letzten Ausgabe schreibt Christine Thomes für uns den Impuls für die orange². Wir möchten mehr über sie erfahren, was sie umtreibt und welche Meinung sie zu aktuellen Themen vertritt. Im Interview stellt sich Christine vor:

Beschreib dich selbst: Was kennzeichnet dich? Was zeichnet dich aus? Ein Freund von mir sagt immer, er würde keine weitere Person kennen, die sich so über Kleinigkeiten freut. Eine dicke Schicht Milchschaum auf dem Kaffee oder wenn morgens schon die Sonne scheint oder wenn die Tomatenpflanzen erste kleine Blüten bekommen! Da kann ich mich echt ganze Tage drüber freuen und es genießen. Wie sieht dein Arbeitsalltag aus? Aktuell arbeite ich als Pastorale Mitarbeiterin in der Pfarrgemeinde St. Lamberti in Münster, davor war ich an der Jugendkirche Münster tätig. Die Arbeit ist recht vielseitig und jeder Tag ist ganz unterschiedlich: viele verschiedene Menschen und Projekte. Ich würde sagen, mein Arbeitsalltag sieht »bunt« aus. Was macht dir besonders Spaß? Seit wir mehr zuhause bleiben mussten, habe ich das Gärtnern für mich entdeckt. Außerdem mache ich gern Sport, am liebsten Triathlon, weil es so vielseitig ist. … Ach… und True-CrimePodcasts! Die zu hören, dafür habe ich eine richtige Schwäche entwickelt! Was ist eher eine Herausforderung? Ich kann es so gar nicht, wirklich gar nicht aushalten, wenn ich das Gefühl habe, etwas geht unfair zu. Da könnte ich manchmal platzen. Damit konstruktiv umzugehen ist sicherlich ein großes Lernfeld für mich, aber ich bin dran! Was verbindest du mit der Kolpingjugend? Gemeinschaftsgefühl, tolle Leute, (manchmal) verrückte Diskussionen und gute Aktionen. Ursprünglich komme ich aus Cappeln und dort bin ich mit Kolping großgeworden. Nach Familienkreisen und Urlauben in Kolpingferienhäusern kam irgendwann die Kolpingjugend. Kleine Side Story dazu: Als ich nach Münster gegangen bin, um zu studieren, hatte ich am Anfang echt Heimweh. Dann hat Paul, ein Mitstudent von mir, mich einmal mitgenommen zu einem Grillabend der Kolpingjugend Münster-Zentral. Es hat sich durch Zufall ein Gespräch darüber ergeben, dass wir beide in der Kolpingjugend aktiv sind. Das war ein bisschen Heimatgefühl und tat so tierisch gut! Wie schafft es die Kirche weiterhin, auch junge Menschen zu erreichen? Indem sie ganz ehrlich fragt (und auch wirklich zuhört!) was die Erwartungen und Wünsche der jungen Menschen sind. Und dass es auch nicht nur beim Zuhören bleibt, sondern auch Handeln mit sich bringt, Raum gibt für junge Menschen, Plätze, auch am „Erwachsenentisch“. Also nicht lediglich ein gutgemeintes (manchmal schlechtgemachtes) »für« junge Menschen, sondern »mit« jungen Menschen die Zukunft anzugehen. Welche Veränderungen sind deiner Meinung nach notwendig in der Kirche? So einige… Mich ärgert es, wenn Sätze fallen, wie »die jungen Menschen wollen ja nicht«. Oder »so geht das doch nicht«. Denn, das stimmt einfach nicht… Ich glaube, die Stimme von jungen Menschen muss gleichwertiger gehört werden. Nicht das Alter oder die Erfahrung in kirchlichen Kontexten darf allein Ausschlag darüber geben, was ernstgenommen und gehört wird. Aber ich finde, dass es auch heute schon viele gute Impulse gibt und echt schon so einige Schritte in die richtige Richtung gegangen wurden. Und mir fallen einige junge Menschen ein, die dafür die pure Inspiration sind und sein können. Womit beschäftigst du dich gerne in deiner Freizeit? Am liebsten mache ich Sport, gern draußen, liebe Konzerte und trinke Kaffee mit Milchschaum – gern all das nicht allein, sondern mit Freund*innen. Ach, und aktuelles Hightlight, sobald ich abends Feierabend habe und zuhause bin: Schauen ob im Garten noch reife Erdbeeren zu finden sind!

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