Die Weser Report-Ausgabe für den Landkreis Verden
SILVESTER 2023
NR. 3684/53. JAHRGANG
Ein Blick zurück
Blitzer im Landkreis
Ein Blick voraus
Was Bremen und die Bremer im Jahr 2023 bewegte
Verwaltung modernisiert ihre Geräteflotte
Unser Horoskop zeigt wie die Sterne im Jahr 2024 stehen
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Wir haben unseren Beitragssatz gesenkt.
ACHIM/OY TEN/ VER DEN
Liebe Leserinnen und Leser, das gesamte Team des WESER REPORT und ALLER REPORT wünscht Ihnen einen guten Rutsch ins neue Jahr! Unsere nächste reguläre Ausgabe erscheint am Samstag, 6. Januar.
Hochwasser nach lang anhaltendem Regen zum Jahresende: Fast ein Postkartenmotiv von der Verdener Nordbrücke, doch das Einsatzfahrzeug der örtlichen Feuerwehr deutet an, dass die Situation mit Vorsicht zu genießen ist. Foto: Feuerwehr Verden
Polizeivortrag über Betrug im Netz
Wasser satt zum Jahreswechsel
VERDEN Dem Thema Internetkriminalität mit dem Fokus Senioren als Opfer nimmt sich die Polizeiinspektion Verden/Osterholz im Rahmen ihres Vortrags „Online sicher unterwegs“ an. Die kostenlose Veranstaltung richtet sich an alle Erwachsenen, die das Internet nutzen, egal ob mit dem PC oder einem Mobilgerät. Sie findet statt am Dienstag, 9. Januar, von 10 bis 12 Uhr an der Bürgermeister-Münchmeyer-Straße 4 in Verden. Joachim Kopietz, Beauftragter für Kriminalprävention, vermittelt aktuelle Erkenntnisse über Betrugsmaschen im Netz. Anmeldungen werden bis zum 5. Januar unter 04231 / 80 63 02 entgegengenommen. (hb) Anzeige
RSport Schwimmschule Neue Kurse im Hallenbad Achim Start: 12./13./14. Januar Januar 2024
Kurse für Kinder ab 4 Jahre am: Freitag: 14.30 Uhr – 15.15 Uhr oder 15.15 Uhr – 16.00 Uhr, Samstag: 8.30 – 9.15 Uhr oder 9.15 – 10.00 Uhr, Sonntag: 8.15 – 9.00 Uhr
ANFÄNGER SEEPFERDCHEN-Abzeichen
Kursgebühr für 8 Stunden à 45 Minuten 160,- Euro. Einlass der Gruppen 15 Minuten vor Kursbeginn. Anmeldung/Fragen bitte an: richard.schoenebeck@gmx.de Alle Kurse sind für Anfänger bis hin zum Abzeichen von uns geplant.
0160 - 4721188
„Außergewöhnliches Ereignis“: Lage im Verdener Kreisgebiet ist angespannt, aber kontrollierbar H E N R I K BRU NS LANDKREIS Rund 28.000 Sandsäcke für den Deich- und Hochwasserschutz hält die Kreisfeuerwehr an den Tagen vor Silvester vorsorglich bereit: Plagten die weihnachtlichen, durch lang anhaltenden Regen verursachten Überschwemmungen in Niedersachsen auch Einwohner im Verdener Kreisgebiet, erwarteten Experten gerade in den Tagen nach dem Fest neue Pegelhöchststände von Aller, Weser und Wümme. Die Meldestufe 3 von 4 gab es zuletzt beispielsweise noch für den Bereich des Weserwehrs Intschede sowie die Aller bei Eitze und auch bezüglich der Pegel beider Flüsse in Dörverden. In diesen Gebieten war daher mit Überschwemmungen größerer Flächen und einzelner Grundstücke, Straßen und Keller zu rechnen. Doch traf es den Landkreis Verden bislang vergleichsweise glimpflich. Zum Jahreswechsel allerdings wurden zuletzt wieder höhere Niederschlagsmengen prognostiziert, die durchaus hochwasserrelevant ausfallen könnten.
Sperrungen von Landes- und Kreisstraßen gab es kurz vor Silvester so einige – etwa auf der L156 zwischen Achim-Uesen und Thedinghausen, der L203 zwischen Verden-Hutbergen und Blender, der K7 zwischen Etelsen und Hagen sowie natürlich auch der K9 zwischen Daverden und Intschede. Der Landkreis ist derzeit bemüht, hochwasser-bedingte Straßensperrungen aktuell online unter landkreis-verden.de bekannt zu geben. Derweil hatte sich die Ortsfeuerwehr im Verdener Ortsteil Eissel schon rechtzeitig auf eine „Insellage“ vorbereitet, denn das Dorf wurde in der Vergangenheit schon öfter bei Hochwasser von allen Versorgungswegen abgeschnitten. So wurde das in Verden stationierte Reserve-Löschfahrzeug der Stadtfeuerwehr nach Eissel verlegt – allerdings vor allem zur Aufrechterhaltung des Brandschutzes, denn zum Zweck eines Fährverkehrs hält die Ortsfeuerwehr bereits ein eigenes Boot vor, das nun auch wieder für ShuttleDienste zum Einsatz kam. Mehr als 80 Mal waren Feuer-
wehren im Kreisgebiet darüber hinaus wegen überschwemmter Keller und Ähnlichem auch in Privathaushalte gerufen worden. Doch nicht immer war dies erforderlich: Der Wasserstand sei nämlich vielfach zu gering gewesen. „Damit die Feuerwehr überhaupt mit ihren Pumpen tätig werden kann, ist ein Mindestwasserstand von 15 Zentimetern notwendig“, informieren die Verdener Brandschützer. Neben den herausfordernden Problemen mit den Naturgewalten gibt es ärgerlicherweise noch Phänomene, auf die die voll ausgelasteten Einsatzkräfte wohl gerne verzichten würden: „Wir beobachten einen zunehmenden Hochwassertourismus auf den Deichen“, erklärt die Erste Kreisrätin Regina Tryta. Schaulustige, die das Schauspiel des Hochwassers in ihre Smartphone-Speicher bannen, könnten einen Deich dabei sogar noch beschädigen – indem sie die schützende Grasnarbe niedertrampeln und damit den Halt der Deiche insgesamt gefährden. Schon allein aus Eigenschutz sollte sich niemand in unmittel-
barer Nähe von Hochwasser führenden Flüssen oder von überschwemmten Flächen aufhalten, erklärt Tryta. Zudem herrscht ein Betretungsverbot für Deich- und Wehranlagen. Am Donnerstagvormittag hatte die Kreisverwaltung wegen der angespannten Hochwasserlage das sogenannte „Außergewöhnliche Ereignis“, eine im Niedersächsischen Katastrophenschutzgesetz festgeschriebene Vorstufe eines Katastrophenalarms, festgestellt. In Konsequenz können die Kommunen Unterstützung durch Einsatzkräfte und Mittel des Katstrophenschutzes erwarten, wie Landrat Peter Bohlmann erklärte. Dabei könne man auch überörtliche Kräfte und Materialien anfragen. ■ Ein Bürgertelefon des Landkreises ist unter der Rufnummer 04231 / 158 15 täglich von 8 bis 16 Uhr erreichbar. Gedacht ist es für Fragen zu Straßensperrungen und Verhaltensmaßnahmen im Hochwasserfall, aber auch zum Melden beobachteter Auffälligkeiten an Deichen und in überfluteten Bereichen.