Anzeigenzeitung für Delmenhorst und Umgebung
SONNTAG, 10. JULI 2022
NR. 3286/32. JAHRGANG
Noch keine Einigung
Häusliche Gewalt
Politische Fotokunst
Vertragsverlängerung von Niclas Füllkrug stockt Seite 11
Mehr Hilfe für Frauen, die ins Frauenhaus fliehen Seite 4
Neue Ausstellung von sechs Künstlern in der Städtischen Galerie Seite 2
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Wasser abzapfen verboten Die Entnahme von Wasser aus Oberflächengewässern mit Pumpen oder Schläuchen – etwa zum Zweck der Bewässerung – ist grundsätzlich nicht erlaubt. Darauf weist der städtische Fachdienst Umwelt hin. Das Entnahmeverbot dient vorrangig dem Schutz von Gewässern und deren Ökosystemen. Wer dagegen verstößt, kann mit einem Bußgeld in Höhe von bis zu 50.000 Euro belangt werden. (bbr)
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Heute Shantys in Hasport Die Delme Shanty Singers werden 20 Jahre alt und laden für heute, von 11 bis 18 Uhr, auf das DTB-Gelände, Am Kleinen Meer 32, ein. Unter der Leitung von Anke Cordes können sich die Besucher auf neue sowie neu interpretierte Lieder freuen. Unterstützt wird der Frauenchor vom Hasport Shanty Chor – Freibeuter, Neustädter Shantychor Bremen, Shantychor Bootsmannkaffee Brake und dem SeemannsChor Bad Zwischenahn. Für Essen und Getränke ist gesorgt. (bbr)
Eingangsbereich geschlossen Aufgrund einer internen Veranstaltung bleibt die Eingangszone des Jobcenters am Mittwoch, 13. Juli, ab 10 Uhr geschlossen. Kunden mit Termin können das Gebäude auch weiterhin über den bekannten Seiteneingang betreten. (bbr) Anzeige
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Nachdem der Kreisverkehr fertiggestellt ist, geht es auf der Großbaustelle Syker Straße ab morgen an den nächsten Bereich des aktuellen, zweiten Teilbauabschnitts. Dafür wird der Reinersweg in
nördlicher Fahrtrichtung zwischen der Zufahrt zu Kaufland und dem Kreisverkehr gesperrt. Eine Umleitung ist ausgeschildert. Das Eckgebäude Schuhpark/Kingdom of Sports ist – wie auch alle
übrigen Gewerbetreibenden am Reinersweg – wieder über die reguläre Zufahrt am Reinersweg erreichbar. Fußgänger können die Baustelle passieren, Radfahrer ebenfalls, wenn sie ihr Rad schie-
ben. Die Sperrung dauert voraussichtlich bis zum 22. Juli. Die Syker Straße ist dann in beide Richtungen frei befahrbar. Die Umleitung über das Gewerbegebiet Stickgras entfällt. (bbr)/Foto: Konczak
Bereit für weitere Flüchtlinge
Neue Gemeinschaftsunterkunft für Ukrainer / Derzeit kommen nur vereinzelt Menschen an B R I T TA B U N T E M E Y E R Bis zu 35 Erwachsene und 13 Kleinkinder können in der neuen Gemeinschaftsunterkunft an der Breslauer Straße 41 insgesamt 22 Zimmer beziehen. Doch noch ist unklar, wer die künftigen Bewohner sein werden. 796 registrierte ukrainische Flüchtlinge haben seit Kriegsbeginn in Delmenhorst Zuflucht gefunden, doch der große Zustrom scheint vorerst vorbei. „Mittlerweile kommen nur noch vereinzelt Menschen“, sagt Sina Dittelbach, die gemeinsam mit Hero Mennebäck den Krisenstab leitet. Die Neuankömmlinge würden auf privatem Weg in die Stadt gelangen. Eine Zuweisung vom Land gebe es aktuell nicht, doch die Situation könne sich schnell ändern und die nächsten Busse mit Flüchtlingen angekündigt werden. Delmenhorst ist gewappnet: Die ehemaligen Räume des Kindergartens Rappelkiste an der
Breslauer Straße stehen seit dem 1. Juli als Wohnraum zur Verfügung. Die Gemeinschaftsunterkunft in der Sporthalle am Stubbenweg wurde angesichts der Entwicklung zwar mittlerweile geschlossen, wenn auch die Einrichtung nach wie vor steht. „Aktuell sieht es gut aus. Aber die Lage ist noch nicht stabil genug“, so Mennebäck. Die Stadt Delmenhorst selbst hat 60 Notunterkünfte angemietet, sowohl von Wohnungsbauunternehmen als auch aus privater Hand. 182 Flüchtlinge sind dort derzeit untergebracht; 37 wurden an private Vermieter vermittelt. Und: 89 der ukrainischen Geflüchteten haben sich inzwischen schon wieder auf den Heimweg gemacht. Ziel ist es, die Menschen so schnell wie möglich dezentral zu beherbergen. Und das scheint zu gelingen. Durchschnittlich zehn Tage dauert es, bis die Ukrainer von der Erstaufnahme in eine
Notunterkunft ziehen können, berichtet Thomas Lauts, Leiter des Fachdienstes Kindesunterhalt, Zuwanderung und Integration. Generell würden Stadt und auch die Wohlfahrtsverbände von den Erfahrungen aus der Flüchtlingswelle 2015/16 profitieren. „Wir haben in anderthalb Wochen alles hochgefahren. Die Zusammenarbeit läuft super“, blickt Lauts auf jene Zeit im März zurück, als die ersten Menschen aus der Ukraine in Delmenhorst ankamen. In der neuen Gemeinschaftsunterkunft an der Breslauer Straße können die künftigen Bewohner in den einzelnen Zimmern nicht nur mehr Privatsphäre genießen, sondern auch Unterstützung durch die AWO bekommen. Ein Team aus sieben Mitarbeitern steht für die Betreuung bereit, zwei Räume wurden zu Büros umfunktioniert. Dort können die Geflüchteten beispielsweise Hilfe im Umgang mit den Behörden erfra-
gen oder viele weitere wichtige Informationen für den Aufenthalt bekommen. „Wir begleiten sie auch zum Arzt oder zu den Ämtern“, sagt Gabi Baumgart von der AWO Delmenhorst. Gerade im Vergleich mit der Situation 2015/16 sei aber auch so manches anders. „Die Menschen haben die Perspektive, schnell in ihre Heimat zurückzukehren. Daher ist der Drang, Deutsch zu lernen und sich in der Stadt zurechtzufinden, nicht so groß“, so Baumgart. Die Integration in den Schulen läuft derweil. Von den 73 ukrainischen Flüchtlingskindern im Grundschulalter besuchen momentan 59 den Regelunterricht, 14 sind noch in der Erfassung. Ab Klasse 5 sind 20 Kinder im regulären Unterricht untergebracht, 82 besuchen Sprachkurse. Und apropos Sprache: Auf der Webseite der Stadt, delmenhorst. de, sind mit nur einem Klick alle wichtigen Infos zu dem Thema auch auf Ukrainisch erhältlich.
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