Anzeigenzeitung für Delmenhorst und Umgebung
MITTWOCH, 3. AUGUST 2022
NR. 3293/32. JAHRGANG
Nordseeerlebnis pur
Grauer Störenfried
Im Abschluss zu ungenau
Mit dem 9-Euro-Ticket nach Norddeich Seite 2
Bahnschalthaus auf dem Festplatz soll weg Seite 3
Welche Lehren Werder aus dem Pokalspiel gegen Cottbus für die Bundesliga zieht Seite 9
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Frühstück am Mittwoch Das Nachbarschaftsbüro Deichhorst am Wiekhorner Heuweg 59 lädt zum gemeinsamen Frühstück ein. Gern können landestypische Spezialitäten mitgebracht werden. Am 10. August findet von 9.30 bis 11 Uhr ein Familienfrühstück statt, am 24. August zur gleichen Zeit ein Seniorenfrühstück. Anmeldung unter Telefon 04221/9 81 12 50 oder per E-Mail an nachbarschaftsbuero@awo-delmenhorst.de (bbr)
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Ullrich Heinken (r.), Mitarbeiter im Kartoffelschälbetrieb auf Gut Dauelsberg, zeigt dem Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil (l.) und dem Landtagsabgeordneten Deniz Kurku die geschälten Speisekartoffeln. Fotos: Martina I. Meyer
Gut Dauelsberg setzt auf Bio Ministerpräsident Stephan Weil besucht im Rahmen seiner Sommerreise die Einrichtung B R I T TA L E H N E R
City-Samstag am 6. August Auch während der Sommerferien setzt sich die Veranstaltungsreihe der City-Samstage fort. Die Kaufleute bieten den Besuchern der Delmenhorster Innenstadt am 6. August von 10 bis 16 Uhr ein lockeres Begleitprogramm für einen sommerlichen Shopping-Tag. Komik und Kinderaktionen stehen im Vordergrund. Auf dem Schweinemarkt steht eine Hüpfburg, durch die City flaniert der Walking Act Willi-Bert und die Comedy-Artistik-Show „one 4 you“ sorgt für gute Unterhaltung. Ebenfalls am Samstag findet der Jazzfrühschoppen auf dem Rathausbrunnenplatz im Rahmen der Sommer-Kultur 2022 vom Veranstalter Del-Kultur statt. (bbr)
Führung zur Stadtgeschichte Bei einer öffentlichen Stadtführung am Sonnabend, 6. August, kann man in die Geschichte der Stadt Delmenhorst eintauchen und eine Reise in die Vergangenheit wagen. Am Ende des Rundgangs kann die Stadt aus luftiger Höhe vom Wasserturm aus betrachtet werden. Die Führung startet um 16 Uhr, Treffpunkt ist der Info-Kasten vor dem Rathaus. Die Kosten betragen 6 Euro pro Person. Kinder bis 14 Jahre nehmen in Begleitung ihrer Eltern kostenlos teil. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. (bbr)
Das Gut Dauelsberg will zu einem Bio-Betrieb werden. „Die Landwirtschaft spielt für uns eine zentrale Rolle“, betont Uwe Schuirmann, Leiter des Landwirtschaftsbetriebs der sozialen Einrichtung, beim Rundgang mit Stephan Weil am vergangenen Montag. Der niedersächsische SPD-Landesvorsitzende und Ministerpräsident besuchte im Rahmen seiner Sommerreise die Einrichtung am Stadtrand von Delmenhorst. Begleitet wurde er von dem Delmenhorster SPD-Landtagsabgeordneten Deniz Kurku. Weil zeigte sich sichtlich beeindruckt von der Einrichtung und ihrer langjährigen Geschichte. 1884 als sogenannte Arbeiterkolonie von dem privaten Verein „Oldenburgisch-Bremische Arbeiterkolonie Gut Dauelsberg” gegründet, umfasst das Leistungsangebot heute neben der Wohnungslosenhilfe unter anderem eine Stationäre Eingliederungshilfe für Menschen mit seelischen Behinderungen, eine vollstationäre Pflegeein-
richtung und Hilfen zur Arbeit. Gearbeitet wird in der Landwirtschaft, im Hofladen, im Kartoffelschälbetrieb und in Werkstätten. Betrieben wird die Einrichtung an der Syker Straße 369 vom Bezirksverband Oldenburg. Jeweils rund 40 Hektar Grünund Ackerland sowie Wald gehören zum weitläufigen Areal. Schweine und Kühe werden dort ebenfalls gehalten. „Unsere Milchkühe müssen wir jedoch abgeben, unser alter Stall ist ein Ausschlusskriterium für Bio-Milcherzeugnisse“, so Schuirmann. Stattdessen wolle man sich auf den Ackerbau konzentrieren und diesen ausweiten. Es gibt Überlegungen, Dinkel, Hopfen und Hanf anzubauen. Schuirmann zeigte sich gegenüber Stephan Weil dankbar, dass der Niedersächsische Weg einen Teil der Kostensteigerungen abfange. Die selbsterzeugten Produkte werden im Hofladen angeboten. Die Speisekartoffeln sind vor allem bei Gastronomen, Hoteliers und den Betreibern von Senioren- und Pflegeheimen sehr beliebt. Der Kartoffelschälbetrieb mit Direkt-
vermarktung ist ein wichtiges wirtschaftliches Standbein für Gut Dauelsberg. Einer der Mitarbeiter dort ist Ullrich Heinken. Er kam als Obdachloser nach Gut Dauelsberg. Mittlerweile hat er eine eigene Wohnung und kommt zum Arbeiten auf den Hof. „Rund ein Viertel unserer Bewohner arbeitet in der Landwirtschaft. Die Arbeit gibt ihrem Leben Struktur und ist sinnstiftend“, erklärt Einrichtungsleiter Carsten Sauerwein. Rund 100 Personen leben auf Gut Dauelsberg. Hinzu kommen 65 Mitarbeiter. „Das hört sich zwar erstmal viel an, wenn man das auf die verschiedenen Bereiche und Schichten verteilt, wird das aber knapp“, gibt Sauerwein zu bedenken. Die Einrichtung leide unter dem Fachkräftemangel. Darüber hinaus seien die steigenden Kosten ein großes Problem. „Wir hoffen, dass die Pflege eine Sonderstellung genießt und mit Unterstützung rechnen kann“, bittet Jens Haake, Leiter des Gebäudemanagements des Bezirksverbands Oldenburgs. Die Betreiber
sind froh, dass bereits seit vielen Jahren große Teile der Dachflächen zur Gewinnung von Strom durch Sonnenenergie genutzt werden. Zusätzlich gibt es auf dem Hof ein Blockheizkraftwerk und eine Hackschnitzelanlage. „Mit dieser Anlage können wir hier alle Gebäude und auch das Wasser heizen“, sagt Sauerwein.
Auch Tierhaltung gehört zum Landwirtschaftsbereich auf Gut Dauelsberg.
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