Vorprodukt1 vom 29.05.2022

Page 1

JAHRE LAND BREMEN


2

75 JAHRE LAND BREMEN

SONNTAG, 29. MAI 2022

Eine bewegte Vergangenheit Nach dem Krieg hat sich die Freie Hansestadt Bremen stark entwickelt

Bürgermeister Henning Scherf und Bürgerschaftspräsident Christian Weber feiern 2004 gemeinsam mit der Mannschaft von Werder Bremen auf dem Rathaus-Balkon den Double-Erfolg. Foto: Staatsarchiv Bremen, Jochen Stoss

Seit über 40 Jahren laufen im Werk von Mercedes-Benz Autos mit dem Stern vom Band. Foto: Schlie

In den 75 Jahren seit der Neukonstitution des Zwei-StädteStaates hat sich viel verändert. Als die Freie Hansestadt Bremen am 21. Oktober 1947 die Landesverfassung erhielt, lagen weite Tele der Stadt noch in Trümmern. Der Zweite Weltkrieg war gerade vorbei, die Hansestadt zählte zur amerikanischen Besatzungszone und Bremerhaven gab es eigentlich noch gar nicht. Erst mit der Neugründung der Freien Hansestadt Bremen erhielt das ehemalige Wesermünde dann seinen neuen Namen. Die Neugründung Bremerhavens spielte aber im Bewusstsein der Bremer keine große Rolle, schließlich beruft man sich in Bremen auf deutlich ältere Traditionen als der Gründung des kleinsten Bundeslandes der Republik. Dennoch hat die Entwicklung der Nachkriegszeit das Gesicht des Bundeslandes maßgeblich geprägt. Der rasante Wohnungsbau der 1950er und 1960er Jahre, wie etwa in der Vahr, prägen bis heute das Bild in den Stadtteilen. Trotz dieses Wohnungsbaus ist der Wohnraum aber auch Jahrzehnte später noch immer knapp. Und: Der Zustrom der

Seitdem 1989 mit der Umstrukturierung der Hafengebiete begonnen wurde, hat sich die Überseestadt rasant zu einem modernen Stadtviertel entwickelt. Foto: WFB, Christian Ring Flüchtlinge aus der Ukraine verschärft die Situation noch weiter. Rasant entwickelt hat sich aber auch die Wirtschaft: Nachdem der 1924 gegründete Borgward-Konzern 1961 in den Konkurs ging, gelang es vor 44 Jahren Mercedes-Benz anzu-

siedeln. Zudem entwickelte sich auch die Luft- und Raumfahrttechnik sehr gut. Trotz der Rückschläge durch den Niedergang der Werftenindustrie mit dem Konkurs des Bremer Vulkan und der AG Weser, entwickelte sich Bremen zum achtgrößten Industriestandort in Deutschland. Dies

mag ein Beleg dafür sein, dass Bremen nicht um seine Selbstständigkeit bangen muss. Allerdings zeigen die immer wieder aufkommenden Diskussionen um die Selbständigkeit des Bundeslandes auch, dass die Selbstständigkeit nicht selbstverständlich ist. (mb)

75 Jahre Verfassung

Arbeiterproteste waren am Ende erfolglos: Der Niedergang der Werftenindustrie führte 1983 zur Schließung der AG Weser.

Der Neubau der Universität mit dem MZH (links) und dem GW II im Jahr 1974. Fotos: Staatsarchiv Bremen, Junker

7

♥-lichen

Glückwunsch

Abzocke, Energiesperren, Ärger mit Handwerkern ... ? Wir beraten Sie: (0421) 160 77-7 I www.vz-hb.de

75 Jahre Verbundenheit Wir gratulieren unserer Stadt Bremen

www.werkstatt.bremen.de www.martinshof-shop.de www.werkstatt.bremen.de www.martinshof-shop.de

Aufwändiges Büttenpapier, eine schicke Urkunde – auf all das haben die Verantwortlichen verzichtet, als die Freie Hansestadt Bremen am 21. Oktober 1947 eine Landesverfassung erhielt. Stattdessen ist die Verfassung – hanseatisch zurückhaltend – ganz ohne Pomp im amtlichen Gesetzblatt veröffentlicht worden. Auch sie feiert in diesem Jahr ihr 75-jähriges Bestehen. Aber natürlich gab es seit ihrer Verkündung mehrere Änderungen. So verbietet die Verfassung seit 2001 zum Beispiel auch die Benachteiligung von Personen aufgrund ihrer sexuellen Identität und erklärt seit 1997

den Schutz von Boden, Wasser und Luft zu einer vorrangigen Aufgabe. Eine weitere Änderung gab es übrigens 2010: Damals hat Bremen als erstes Land die gleichgeschlechtliche Ehe eingeführt. Foto: Staatsarchiv

Bremer Zahlen 207,1 Kilometer lang ist die Bremer Grenze zu Niedersachsen – und im Alltag kaum zu bemerken. 681.202 Menschen leben im kleinsten Bundesland (Stand 2019), davon 113.575 in Bremerhaven (Stand 2020). Die meisten Bremer, nämlich 62,6 Prozent, sind zwischen 18 und 65 Jahre alt. Jünger als sechs Jahre sind 5,9 Prozent. 12.500 Arbeitsplätze bietet allein das Mercedes-Benz-Werk, das so

viele Fahrzeuge produziert wie kein zweites auf der Welt. Gemeinsam mit allen anderen Unternehmen hat es Bremen damit zum achtgrößten Industriestandort in Deutschland gebracht. Der Bremer Teil der Weser ist 59,7 Kilometer lang. Auch sie ist ein Grund für viele Touristen, das Land zu besuchen. Mehr als zwei Millionen Übernachtungen im Jahr wurden vor der Pandemie gezählt.

75 Jahre Land Bremen Verlag: KPS Verlagsgesellschaft mbH Contrescarpe 75a, 28195 Bremen Tel. (04 21) 36 66 - 01 Chefredaktion: Hermann J. Olbermann, Tel. (0421) 36 66 - 110 Robert Lürssen, Tel. (0421) 36 66 - 135 Redaktion: Martin Bollmann, Rike Füller, Bettina Gößler, Marinos Kaloglou, Lars Lenssen, Kea Neeland, Bettina Meister Anzeigenleitung: Johannes Knees Tel. (04 21) 36 66 - 108

Vertriebsleitung: Sascha Carstens Zeitungs-Zustellung: Tel. (04 21) 36 66 - 350 E-Mail: vertrieb@weserreport.de Druck: FUNKE Niedersachsen Druckzentrum GmbH Bildnachweis Titelseite: Klaus-Werner Schlie, Michael Bahlo, Thomas Barth, Mercedes-Benz Werk Bremen Verbreitete Auflage:

193.400 Exemplare


Sonntag, 29. Mai 2022

Der Festsaal als Alternative

Der „Flammenwerfer“ aus dem Jahr 1947

Vor 75 Jahren tagte das Parlament noch im Bremer Rathaus Rund um den Bremer Marktplatz reihen sich die Wahrzeichen der Hansestadt: Rathaus, Bremer Stadtmusikanten, Roland, St. Petri Dom und das Haus der Bürgerschaft, der Landtag. Insbesondere wegen der beiden im Jahr 2004 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannten Bauwerke Roland und Rathaus ist Bremen auch international ein Touristenziel. In Bremens Mitte hat sich in den vergangenen 75 Jahren allerhand getan, zuletzt die Sanierung des Hauses der Bürgerschaft. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude konnte nach rund anderthalbjähriger Bauzeit im September 2021 wieder bezogen werden. Runderneuert wurde unter anderem der Brandschutz. Gekostet hatte die Sanierung rund zehn Millionen Euro. Schon 1946 konstituierte sich die erste Nachkriegsbürgerschaft in Bremen. Allerdings war die „Neue Börse“, der Vorgänger des heutigen Bürgerschaftsgebäudes, in dem die Bremer Abgeordneten seit 1846 tagten, 1943 bei einem Bombenangriff zerstört worden. Die erste Sitzung nach Kriegsende fand so im Schwurgerichtssaal an der Domsheide statt. Etwas später zogen die Bürgerschaftsabgeordneten in den Festsaal des Rathauses um. Fast 75 Jahre später taten sie dies erneut – als die Sanierungsarbeiten begannen. Eigens dafür wurden rund 100 Tische angeschafft. Ebenfalls extra hergerichtet wurden das

3

75 Jahre Land Bremen

Rathaus, Roland, Dom und Bürgerschaft ziehen auch Touristen an. Podium des Präsidiums, die Senatsbank, Gästeplätze und eine Pressetribüne. Aus Platzgründen konnten allerdings keine größeren Lücken zwischen den Fraktionen gelassen werden. Aus diesen Gründen zog die Bürgerschaft während der Pandemie in eine der Messehallen. Nachdem die Abgeordneten vor 75 Jahren bereits einige Jahre das Rathaus als Alternative genutzt hatten, kam das Thema Neubau ab 1951 wieder auf und die Idee, auf dem ehemaligen Börsengrundstück

eine neue Bürgerschaft zu erreichten, nahm Formen an. Dafür hatte die Handelskammer Bremen einen Ideenwettbewerb ausgeschrieben. Ihm folgte nach dem Kauf des Grundstücks durch die Stadtgemeinde ein Bauwettbewerb. Erst 1961 stand aber schließlich fest, dass Wassili Luckhard den Bauauftrag für das neue Gebäude erhalten würde. Gegen seine modernen Entwürfe gab es anhaltende Proteste aus der Bevölkerung. Inzwischen haben sich die Bre-

Ein herausragendes Weinjahr

Foto: Schlie

mer aber an das Gebäude mit den großen und markanten Fenstern gewöhnt. Im September 1966, 20 Jahre nach der ersten Sitzung der Bürgerschaft nach Kriegsende, wurde die neue Bremer Bürgerschaft eingeweiht. Ihr Bau hatte 10.450.000 Mark gekostet. Vor 30 Jahren wurde das Gebäude schließlich unter Denkmalschutz gestellt. Heute ist es eines von sehr wenigen Parlamentsgebäuden in Deutschland, die nach Kriegsende gebaut wurden. (rf)

„Das war der Hammer. Volle Dröhnung an wuchtiger Power. Ein Wein, wie ein Flammenwerfer“: für Ratskellermeister KarlJosef Krötz ist der 1947er Schloss Vollrads Trockenbeerenauslese (Rheingau), eine Originalabfüllung des Weingutes Graf Matuschka-Greiffenclau, einer der herausragendsten Weine, die er je probiert hat. „Und zwar am 1. Juni 1996. Das weiß ich noch ganz genau, weil wir damals zu einer großen Weinprobe Fachleute aus aller Welt eingeladen hatten“, sagt Krötz. Unter all den dort verkosteten Schätzchen hat es ihm der Rebensaft aus dem Gründungsjahrgang Bremens am meisten angetan – und das, obwohl „edelsüße deutsche Weine ohnehin wahre Denkmäler sind.“ Dass in der Schatzkammer unter dem Rathaus überhaupt noch alte Weine lagern (der älteste aus dem Jahr 1653), ist nur den findigen Ratskellermeistern zu verdanken, die während des Krieges die guten Tropfen Kisten- und Fuhrenweise aus Bremen herausgeschafft und im Rheingau oder in der Lüneburger Heide versteckt haben. „Im Ratskeller selber blieben nur die einfachen Weine“, sagt Krötz. Ein Glück, denn das Haus wurde von den Besatzungsmächten als Offizierskasino genutzt – in dem ordentlich Alkohol floss. Nachdem die Amerikaner abgezogen waren, wurden die versteckten Rebensäfte wieder zurückgeholt. Seitdem befinden sie sich in der Schatzkammer: dunkel und kühl gelagert, bei

sieben Grad Celsius und sechs Metern tief – und zusammen mit den qualitativ hochwertigen Weinen der ersten Nachkriegsjahre. Diese konnten aufgrund der Zerstörungen nicht massenhaft produziert werden und sind allein deshalb schon Raritäten. „Das wächst einfach nicht mehr nach“, sagt Krötz. Kein Wunder also, dass eine Flasche der 1947er Trockenbeerenauslese ihren Preis hat: Etwa 4.500 Euro müssen Kenner zahlen. Interessenten gäbe es einige, nicht alle bekommen das Ersehnte. „Ich möchte wissen, wer das kauft und warum“, sagt Krötz. So will er sichergehen, dass auch nur diejenigen in den Genuss kommen, die diesen auch wirklich würdigen können. Eines verrät er übrigens nicht: wie viele Flaschen von dem „Flammenwerfer“ er noch vorrätig hat...

In der Schatzkammer lagert Ratskellermeister Karl-Josef Krötz neben anderen Raritäten auch die `47er Trockenbeerenauslese. Foto: Schlie

Bremen bewegen In das Jahr der Gründung des Landes Bremen, 1947, fällt auch eine Wiedervereinigung. Denn aufgrund der Zerstörung der Weserbrücken im Krieg war das Netz der Bremer Straßenbahn AG (BSAG), die Bremerinnen und Bremer bereits seit Juni 1876 bewegt, zweigeteilt. Erst mit der Eröffnung der Großen Weserbrücke im November 1947 gab es wieder eine Verbindung zwischen den beiden Weserufern. Mit dem fortschreitenden Aufbau und dem einsetzenden Wirtschaftswunder stieg die Einwohnerzahl Bremens. Bereits 1955 lebten hier mehr als 500.000 Menschen. Auch die jährlichen Beförderungszahlen erreichten mit 137 Millionen Fahrgästen zu dieser Zeit Rekordwerte. Zur Einordung: Im

Vergleich zum Jahr 1938 war das ein Zuwachs um 120 Prozent. Um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden, waren die folgenden Jahrzehnte vom stetigen Netzausbau geprägt. Dieser ist heute noch aktuell. Als Meilensteine in den vergangenen 75 Jahren galten etwa 1998 die Eröffnung des ersten Bauabschnittes der Linie 4 bis Horn-Lehe und der Linie 6 bis zum Flughafen sowie die Neuordnung des Liniennetzes mit den Linien 1, 4, 5, 6 und 8. Ein Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit ist die Verlängerung der Linie 4 ins niedersächsische Umland bis nach Lilienthal. Aktuell wird an der Erweiterung der Linie 1 in Huchting und der Linie 8 bis nach Weyhe gearbeitet, die in den

Heute selbstverständlich, 1947 noch ein ganz wichtiger Schritt für Bremen: Eine Straßenbahn auf dem Weg von der linken auf die rechte Weserseite. Foto: Schlie

kommenden drei Jahren abgeschlossen sein soll. Der Netzausbau ist dabei ein Schlüssel auf dem Weg zu einer umweltfreundlichen Mobilität. Und das nicht erst seit heute. Bereits seit Jahrzehnten nimmt die Belastung von Mensch und Natur durch den stetig wachsenden Autoverkehr zu. „Mobilität steht aber nicht nur für die Fortbewegung, nicht nur für die Reise von A nach B“, erklärt BSAG-Vorstandssprecher Hajo Müller. „Für uns als BSAG steht Mobilität längst auch für Wandel und Veränderung. Unser Angebot hilft uns allen dabei, unsere Hansestadt klimafreundlicher und lebenswerter zu gestalten.“ Fast 350 moderne Straßenbahnen und emissionsarme Busse steuern tagtäglich rund 630 Haltestellen an – und das in einem 380 Kilometer langen Netz. Seit 2020 gehört die neue Straßenbahngeneration, „Nordlicht“ getauft, zur Fahrzeugfamilie. In diesem Jahr startet zudem die erste E-Busflotte mit dem E-Citaro – ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu einem emissionsarmen Personennahverkehr. Der technische BSAG-Vorstand Thorsten Harder richtet den Blick in die Zukunft: „Bereits Ende 2022 haben wir in Bremen insgesamt 20 E-Busse im Einsatz. In den kommenden Jahren folgen weitere. Sie ersetzen nach und nach die 220 dieselbetriebenen Fahrzeuge der heutigen Flotte. Die Umstellung der gesamten Busflotte wird in den 2030er Jahre erfolgt sein.“

©WFB/ Ingo Wagner

Entwicklung eng mit der Bremer Straßenbahn AG verknüpft

75 JAHRE LAND BREMEN

EIN MÄRCHENHAFTER AUFSTIEG!

Herzlichen Glückwunsch, schönes Land Bremen! Und weil wünschen allein nur im Märchen hilft, wirken wir dabei mit, einen starken, lebenswerten Standort zu entwickeln.


4

75 JAHRE LAND BREMEN

Den „Harburger Transporter“ übernahm Hanomag 1965 vom Tempo-Werk und baute ihn ab 1969 unter Beteiligung des Bremer Mercedes-Werks weiter; ab 1970 gab es ihn auch unter der Marke Mercedes-Benz zu kaufen. Foto: Gerhard Schammelt

SONNTAG, 29. MAI 2022

Lloyd LP 600: Sein geringer Preis macht ab 1955 viele Familien mobil (Foto Mitte). Schmuckstück an der Hafenkante: Kein anderes Modell prägte den Mythos Borgward so sehr wie die Isabella: Von 1954 an lief sie über 200.000 Mal vom Band. Fotos: Karl-Hein Witte / Walter Richleske

Meilensteine der Automobilproduktion Welche Autos aus Bremen in den vergangenen 75 Jahren prägend für ihre Zeit waren Bremen ist eine Stadt des Automobilbaus. Die Produktion startete 1906 im Industriegebiet Hastedt. 1938 errichtete der Industrielle Carl F. W. Borgward in Sebaldsbrück eine Fabrik, die ab 1961 in ständig erweiterter Form der Hauptstandort im Land Bremen ist. 1954 kam der Borgward-Mittelklasse-Pkw „Isabella“ auf den Markt. Das Fahrzeug wurde von einem 4-Zylinder-Benzinmotor angetrieben, der aus einem Hubraum von 1,5 Litern 60 PS/44 kW (TS-Ausführung 75 PS/55 kW) herausholte. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 135 km/h (TS 150 km/h). Im Produktionszeitraum von 1954 bis 1962 wurden knapp über 200.000 Isabellas gefertigt. Das Verdienst: harmonische Formen, sehr gute Gestaltung. Kein anderes Auto prägte den Borgward-

Mythos so, wie die Isabella. Die Bremer Lloyd Motoren Werke präsentierten 1955 den Kleinwagen Lloyd LP 600. Die GanzstahlKarosserie besaß keine Heckklappe. Umständlich musste der Fahrer das Gepäck durch den Inneraum in den Kofferraum bugsieren. Erst ab Juli 1957 gab es in der Luxusausführung „Alexander“ eine Kofferraumhaube. Jetzt konnte der Reisende das Auto bequem von außen beladen. Der Alexander kostete 3.980 D-Mark (nach heutiger Kaufkraft 10.070 Euro), 300 D-Mark mehr als das Standardmodell. Das Verdienst dieses Kleinwagens: Der günstige Preis ermöglichte vielen Familien, die sich einen „normalen“ Pkw nicht leisten konnten, den Kauf. 1969 gründete die Rheinstahl-Hanomag AG mit der Daimler-Benz AG

Seit drei Jahren fertigt das Bremer Werk den batterieelektrisch angetriebenen EQC auf der Basis des kleinen SUV GLC. Die über 100 jährige „Stromer“-Produktion wird damit weiter fortgesetzt. Foto: Mercedes-Benz Werk Bremen

die Hanomag-Henschel Fahrzeugwerke (HHF). Im ehemaligen Borgward-Werk in Bremen, das der Gemeinschaft gehörte, fertigte man die Hanomag-Lastwagen und die -Transporter F20 bis F35. Diese Lieferwagen, die der Kunde auch als Bus und Wohnmobil ordern konnte, erfreuten sich einer langen Bauzeit und großer Beliebtheit. Bremen produzierte bis zum Serienauslauf im August 1977 annähernd 130.000 Exemplare. Der wirtschaftliche Erfolg sorgte dafür, dass das ehemalige BorgwardWerk über die Runden kam. Ohne den Lieferwagen wäre die Bremer Autoindustrie vermutlich 1972 sang- und klanglos untergegangen. Mercedes baute bis 1982 drei Limousinen-Baureihen: eine in der oberen Mittelklasse (später als EKlasse bezeichnet), eine in der Oberklasse (S-Typ) und eine im Repräsentationsbereich (Typ 600). Das neue Baumuster W201 (Verkaufsbezeichnung 190) siedelten die Stuttgarter in der „mittleren“ Mittelklasse an. Es war der kleinste Wagen im Verkaufsrepertoire. Deshalb erhielt er im Volksmund den Namen „Baby-Benz“. Die Produktion lief im September 1982 in Sindelfingen, ab 1983 auch im Bremer Werk an. Von den insgesamt 1,9 Millionen gebauten 190ern, entstanden mehr als 50 Prozent in der Hansestadt. Mit dem Erfolg der Baureihe wuchs die Beschäftigung. 1987 war die Belegschaft auf über 13.000

Mitarbeiter angestiegen. Die Mercedes Sportwagen mit dem magischen Kürzel „SL“ gibt es seit 1954 im Produktionsprogramm. In Stuttgart fiel 1988 die Entscheidung, die Produktion der neuen SL-Baureihe nicht im Stammwerk Sindelfingen, sondern in Bremen aufzunehmen. Die schwäbische Belegschaft war enttäuscht. Ausgerechnet das Renommierfahrzeug des traditionsreichen Konzerns zog man aus Baden-Württemberg ab. Doch „wat den Eenen sin Uhl, is den Annern sin Nachtigall“. Die Bremer Mitarbeiter waren auf die Auszeichnung der Unternehmensleitung zu Recht sehr stolz. Seit 1907 baute die Bremer Automobilindustrie Elektrofahrzeuge. Auch Kaiser Wilhelm II. kaufte einen E-Personenwagen aus Hastedter Fertigung. Nach dem Sieg des Verbrennungsmotors blieb dem Elektroantrieb nur eine Lücke im Nutzfahrzeug-Bereich. Brauereien und die Post nutzen ELastwagen zur Auslieferung bis in die 1970er-Jahre. In Sebaldsbrück produzierte HHF 20 Kleinbusse auf Basis des Hanomag-Lieferwagens F35 für die Olympischen Spiele 1972 in München. Seit 2019 fertigt Mercedes Bremen den Elektrowagen EQC (Baureihe N293) auf Basis des kleinen SUVs GLC. Damit setzt das Werk die über 100-jährige Geschichte der hanseatischen „Stromer“ fort. Peter Kurze

Der „Baby-Benz“ läutete eine neue Ära ein: Der 190er war kleiner und kompakter als die etablierten Baureihen und lief neben Sindelfingen auch im Bremer Werk insgesamt 1,9 Millionen Mal vom Band. Foto: Robert Schönholz

469563

Tradition und Fortschritt sind essentiell für Wachstum.

Wir gratulieren zu 75 Jahren Bremer Land!

75 JAHRE LAND BREMEN. WIR GRATULIEREN! Haushaltsauflösung - Entrümpelung

Tel.: 0421 / 40 89 05 71 www.BremerBuben.de

Elektrozigaretten & mEhr

Traditonsbetrieb seit 20 Jahren

ZUVERLÄSSIG • INNOVATIV • KUNDENNAH Alles rund um die Werkzeugmaschine – von der Beratung bis zum Schulungsservice P.E.H. PROFI ELEKTRO HAUSHALTSGERÄTE HANDELS GMBH

P.E.H.

Ihr Spezialist für Haushaltsgeräte

WERDEN SIE TEIL UNSERES TEAMS! PERSONAL@MAGER-WEDEMEYER.COM Azubi - Büromanagement (m/w/d) Servicetechniker (m/w/d) Vertriebsmitarbeiter Außendienst mit Home-Office (m/w/d)

Die SL-Sportwagen gehören zu den angesehensten Autos der Welt: Das Bremer Werk fertigt diese Baureihe seit 1989. Foto: Mercedes-Benz Werk Bremen

Mager & Wedemeyer Werkzeugmaschinen GmbH Europaallee 24a • 28309 Bremen Telefon: 0421 – 33 616-100 anfrage@mager-wedemeyer.com www.mager-wedemeyer.com

P.E.H. PROFI ELEKTRO

HAUSHALTSGERÄTE HANDELS GMBH Ihr Spezialist für Haushaltsgeräte

Bremer Dachrinnen-Service

B. Ponti

25 Jahre P.E.H.

Kundendienst | Reparatur | Ersatzteile| Insterburger Str. 12 · 28207 Bremen · Tel. 0421 / 49 00 11

• Dachrinnenreinigung und Reparaturen • Sturmschäden • Bauklempnerei 28359 Bremen-Horn Tel.: 0421 / 23 57 19 Mobil: 0172 / 846 74 89 · Fax: 244 94 85

www.myestick.com hauptstr. 67 / Ecke Zinckestr 28865 Lilienthal • ‡ T: 04298 - 906 58 20 Öffnungszeiten: Montag – Freitag 9 –13 Uhr 14 – 18 Uhr • Samstag 9 –13 Uhr

t

öffne

se ge

s Terra

Durchgehend warme Küche! Die Seele baumeln lassen und Liebe geniessen ... Restaurant Wümmeblick mit naturbelassenem Biergarten, Bootsanleger direkt am Wasser! Unvergessene Hochzeitsevents garantiert! Elke Schmidt-Prestin I Höftdeich 11 I 28865 Lilienthal Telefon +49 4292 95 16 I RESTAURANT I BIERGARTEN BOOTSANLEGER I Mehr unter: www.wuemmeblick.de


5

75 JAHRE LAND BREMEN

SONNTAG, 29. MAI 2022

Von Polaroids bis Mikrowellen Welche Ereignisse vor 75 Jahren die Bremer bewegten Der kalte Winter 1946/47, der damit verbundene Kohleklau, aber auch die Hoffnung, die die Wirtschaftshilfe aus den USA machte, bewegte die Menschen im Nachkriegsdeutschland. Die Erde drehte sich jedoch weiter und auch eine Menge Nachrichten aus allen Teilen der Welt sorgten für Gesprächsstoff. Was passierte alles im Jahr 1947? Ein kurzer Blick auf Europa und Übersee. In Deutschland erscheint am 4. Januar 1947 die erste Ausgabe des Nachrichten-Magazins „Der Spiegel“. Am 18. April sprengten die Briten die Bunker- und Militäranlagen auf Helgoland. Der Rauchpilz, der durch die gigantische Explosion der Operation „Big Bang“ erzeugt wurde, soll neun Kilometer in die Höhe gestiegen sein. Im Sommer des gleichen Jahres erschien in Amsterdam die niederländische Ausgabe von „Das Tagebuch der An-

ne Frank“ und am New Yorker Broadway wurde kurz vor Weihnachten Tennessee Williams’ Theaterstück „Endstation Sehnsucht“ mit Marlon Brando aufgeführt. Unglücke, Katastrophen – auch solche Themen bewegten 1947 die Menschheit. Für die größte Schlagzeile sorgte zweifelsohne ein Unglück an der Golfküste des USBundesstaates Texas. Ähnlich wie die Explosion im Hafen von Beirut im August 2020, kam es am 16. April 1947 im Hafen von Texas City nach einem

vorher ausgebrochenen Feuer zu einer zweifachen Detonation, bei der 581 Menschen ihr Leben verloren und der Hafen und umliegende Gebäude kom-

In den 1980er und 1990er Jahren waren Polaroidbilder sehr hipp. Die Sofortbilder stehen vor einem Comeback. Foto: mammela/ Pixabay

over. Mittlerwei„Spiegel“ kam aus Hann Die erste Ausgabe des rmann/Pixabay He o: aus Hamburg. Fot zin ga Ma s da mt kom le

plett zerstört wurden. Zunächst explodierte ein mit etwa 2.300 Tonnen Ammoniumnitrat beladenes französischen Schiff. Bei einer weiteren Explosion erwischte es ein US-Kriegsschiff, das mit etwa 900 Tonnen Ammoniumnitrat beladen war. Auch eine Reihe von Zug-

unglücken mit vielen Toten sorgten 1947 für reichlich Gesprächsstoff, darunter in Indien, China und Frankreich. 1947 war auch ein Jahr diverser Erfindungen – zwei davon sind heute immer noch in Gebrauch. So etwa der Mikrowellenherd, der vom US-Amerikaner Percy Spencer erfunden wurde. Zugegeben, die Erstausgabe hätte in einer penibel geplanten modernen Küche keinen Platz gefunden, weil sie so hoch wie ein erwachsener Durchschnittmann war und an die 340 Kilo auf die Waage brachte. Mit 3.000 Watt war die Leistung recht schwach, dafür aber der Preis recht stolz: Nach heutigem Maßstab würde die Küchenhilfe etwa 57.000 Euro kosten. Ob Spencer seine Erfindung auf einem Sofortbild festgehalten hat, weiß niemand. Bekannt dagegen ist, dass die erste Polaroidkamera ebenfalls 1947 von Edwin Herbert Land erfunden wurde. In den 1980er- und 1990er-Jahren waren die Fotoapparate, die geschossene Bilder im Nu selbst entwickeln konnten, der Renner. Mit dem Aufkommen der ersten Digitalkameras, die viel handlicher waren, gerieten die Polaroidkameras ins Abseits und ihre Produktion wurde eingestellt. Aktuell sind es aber danach aus, dass die Sofortbildkameras ihr Revival erleben werden. (mar)

Auch bei der Deutschen Meisterschaft 2019 strahlte der Stern des GGC A-Teams am hellsten. Foto: Volker Hey

Mit heißer Sohle und stets auf Titeljagd Grün-Gold-Club tanzt und tanzt und tanzt Wenn man im Bremer Sport von Titelhamstern und Seriensiegern spricht, dann kommt man an den Tänzern des GrünGold-Club nicht vorbei. 1932 gegründet, nimmt die Erfolgsgeschichte in den Nachkriegsjahren Fahrt auf: 1951 veranstaltet der Club sein erstes internationales Amateurtanzturnier im damaligen Astoria. Zwölf Jahre später: Das Turnier um den „Großen Preis von Europa“ in der Glocke bedeutet 1963 einen Meilenstein in der Entwicklung des deutschen Tanzsports und wird vom Fernsehen übertragen. 1965 veranstaltet der GGC in der Stadthalle die Europameisterschaft in den Standardtänzen. Seit dieser Zeit ist der Club alle zwei Jahre Ausrichter von Großturnieren in der Are-

na mit vielen sportlichen Highlights in Standard und Latein. Mit Beginn des neuen Jahrtausends, dem Zusammenschluss mit dem TSC Schwarz-Silber Bremen und unter dem Trainerpaar Roberto und Uta Albanese beginnt dann die unglaubliche Jagd auf Titel und Meisterschaften. 2002 bei der ersten Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft tanzt das ATeam auf 4. Platz. 2003 ist es Rang 2. 2004 wird der GGC Vize-Europameister, erstmalig Deutscher Meister, und bei seiner ersten WM VizeWeltmeister. 2006 erreicht das A-Team dann den Gipfel, holt erstmals den WM-Titel nach Bremen und ist inzwischen elffacher Weltmeister und vierfacher Europameister. (len)


6

75 JAHRE LAND BREMEN

SONNTAG, 29. MAI 2022

Es war einmal... Marken aus Bremen und was im Laufe von 75 Jahren aus ihnen wurde

Das Double von Meisterschaft und Pokal war 2004 ein besonderes Highlight der Vereinsgeschichte. Foto: Nordphoto

Gründungsmitglied mit großen Fußspuren Werder schreibt Bundesligageschichte Gerade noch rechtzeitig zum Landesjubiläum hat auch der SV Werder noch die Kurve bekommen und den Wiederaufstieg in die 1. Liga geschafft. Die Beletage des deutschen Fußballs, der die Grün-Weißen seit deren Einführung 1963 als Gründungsmitglied fast ununterbrochen angehörten. Lediglich die beiden Abstiege von 1980 und 2021 musste der 1899 gegründete Club verkraften. Ansonsten haben die Bremer ziemliche Fußspuren in der Bundesliga hinterlassen. Gemeinsam mit dem FC Bayern München halten sie mit 57 Saisons den Rekord der meisten Spielzeiten in der höchsten deutschen Spielklasse. Werder war viermal Deutscher Meister. Zum ersten Mal 1965, als die Hansestadt ihren 1.000. Geburtstag feierte. Weitere Meistertitel folgten 1988, 1993 und 2004. Siebenmal

gelang die Vizemeisterschaft (1968, 1983, 1985, 1986, 1995, 2006, 2008), sechsmal der DFB-Pokalsieg (1961, 1991, 1994, 1999, 2004, 2009), Herausragend dabei der Gewinn des Doubles 2004. Zudem rangieren die Männer aus der Hansestadt in der „Ewigen Tabelle“ mit 2.886 Punkten (aus 1.934 Spielen) auf Platz 3. Nur Rekordmeister Bayern München (3.924 Punkte) und Dortmund (3.008) sind besser. Auch international sorgte Werder für Furore. Unvergessen dabei die „Wunder von der Weser“ unter den Trainerlegenden Otto Rehhagel und Thomas Schaaf, als die Bremer schier unglaubliche Heimspiel-Aufholjagden zeigten und klare Hinspielniederlagen im Weserstadion noch umbogen. Der Gewinn des Europapokals der Pokalsieger 1992 war dabei das iTüpfelchen. (len)

Menschen machen Stahl 75 Jahre Land Bremen, 65 Jahre Stahl aus Bremen – und wir haben noch vieles vor. Als einer der größten Arbeitgeber in der Region stellen wir mehr als 3,2 Millionen Tonnen Stahl im Jahr her. Dabei haben wir als Pionier für grünen Stahl ein Ziel: die klimaneutrale Produktion – wir sind auf dem Weg. bremen.arcelormittal.com

Bremen, das stand und steht auch für bekannte Marken. Nicht alle waren erfolgreich und nicht alle sind heute noch unter ihrem ursprünglichen Namen bekannt. Eine, die es wieder auf dem Markt gibt, ist die vielen Bremern noch bekannte Marke Nordmende. Gegründet wurde die Rundfunkmarke im August 1947 in Bremen als Norddeutsche Mende-Rundfunk GmbH. Ursprünglich bereits 1923 in Dresden gegründet, stellte das Unternehmen während des Zweiten Weltkriegs auf Rüstungsgüter um. Der Neffe des einstigen Firmengründers, Martin Mende, errichtete auf dem Gelände der ehemaligen Focke-Wulf- Flugzeugwerke in Hemelingen dann das Unternehmen. Es wuchs und entwickelte sich zu einer der bekanntesten Marken im Bereich Unterhaltungselektronik. Auch außerhalb von Bremen eröffnete Nordmende bis in die 1970er Jahre hinein weitere Werke. Bekannt war Nordmende für innovatives Design und Ideen, so etwa, als 1961 die erste Ultraschallfernbedienung auf den Markt kam. NordmendeProdukte wurden in über 100 Länder exportiert. Ab Ende der 1960er Jahre verschlechterte sich die Lage allerdings, die Konkurrenz war groß. 1977 wurden Firmenanteile verkauft, 1980 gingen auch die letzten Anteile an das französische Unternehmen ThomsonBrandt. Kurz darauf mussten Werke

Die Bremer Nordmende war lange Zeit die führende Marke, wenn es um Radios und Fernsehgeräte ging. Foto: Schlie geschlossen werden, die Produktion wurde nach Frankreich verlegt. Doch auch Thomson scheiterte und in einem letzten Rettungsversuch wurde die Firma Europart gegründet. Auch der Bremer Senat sollte mit einer Beteiligungsgesellschaft helfen – vergeblich. Europart meldete Mitte der 1990er Jahre Insolvenz an, Nordmende verschmolz zusammen mit anderen Rundfunkmarken zu Thomson. Aus Thomson wurde Technicolor und diese wiederum brachte Nordmende 2011 wieder in den Vordergrund. Heute steht Nordmende unter anderem für Fernseher, Digitalra-

dios, Telefonie und vernetztes Wohlbefinden. Was viele Bremer nicht wissen: Auch die Marke Schneekoppe stammt aus der Hansestadt. 1945 siedelte sich der aus seiner Heimat am Riesengebirge vertriebene Fritz Klein mit seiner Familie in Bremen an. Schon 1923 hatte Klein einen Versandhandel für Leinsamen und Leinöl gegründet. In Huchting begann er ab 1945, Reformwaren aus Schlesien zu verkaufen, die er ab 1953 unter dem Firmennamen Schneekoppe vertrieb. Hier meldete er die Marke erstmals an. Erinnern sollte dieser an die Heimat des Firmengründers. Der

Wohlstand der 1950er und 1960er Jahre ließ Schneekoppe profitieren, denn immer mehr Menschen litten an Übergewicht und Diabetes – und Schneekoppe entwickelte als erstes überhaupt Produkte für Diabetiker. Das Unternehmen expandierte nach Österreich. 1965 verkaufte Firmengründer Klein an Müllers Mühle. Seither wurde Schneekoppe mehrfach weiter gereicht, auch eine Insolvenz stand an. 80 Prozent der Firmenanteile gehören heute dem ehemaligen Fußballnationalspieler Philipp Lahm, der einen Deal mit Aldi Nord und Aldi Süd für Schneekoppe abschloss. (rf)

Herzlichen Glückwunsch! Wir gratulieren dem Land Bremen zum 75. Geburtstag. Von 1947 bis heute hat sich das Land zu einer lebensund liebenswerten Region entwickelt. Kein Wunder, dass s ich mehr als 680.000 Menschen dort wohlfühlen, viele davon in Wohnungen von Vonovia. Wir wünschen alles Gute für die nächsten 75 Jahre.

www.vonovia.de


Sonntag, 29. Mai 2022

7

75 Jahre Land Bremen

Ein Jahrgang – viele Nuancen Geboren 1947: Viele Promis aus Politik und Kultur feiern 2022 den 75. Geburtstag Ein weiterer Politiker, der 1947 – ein gutes Jahr könnte man spontan sagen, wenn sich den selben Jahrgang mit man einen Blick auf die Jubilare dem Land Bremen teilt, ist der SPD-Politiker wirft, die 2022 Peer Steinbrück. ihr 75. WiegenDer Jahrgang fest feiern. Hier 1947 stand auch nur eine kurze unter einem Übersicht – guten musikagleiches Baulischen Stern: jahr wie das Weltstars wie Land Bremen David Bowie, sind auch eine Elton John, IgReihe von Poligy Pop, Ron tikerinnen und Wood (Rolling Politiker, die Stones), Carlos in ihrer langen Santana, Meat Karriere für so Loaf und Brian manche poli(Queen). tische wie auch US-Politikerin Hillary Clin- May diverse Rallyepilot des Jahrhunderts, bester Rallyefahrer aller Zeiten – private Schlag- ton. Foto: johnhain/Pixabay Auch deutschspachige selbst der große Niki Lauda nannte ihn ein „Genie auf Rädern“: zeile sorgten. Bestes Beispiel: Arnold Schwar- Musikerinnen und Musiker fei- Walter Röhrl, der ehemalige Opel-Werksfahrer. Foto: Opel zenegger. Bodybuilder, Schau- ern in diesem Jahr ebenfalls spieler, Gouverneur von Kalifor- ihren 75. Geburtstag, darunter jeden Apfel“ oder „Er steht im mir ‚nen Schlitz ins Kleid und find‘ es wunderbar“ und der nien – der am 30. Juli 1947 in André Heller, Rolf Zuckowski Tor“ die Fans begeisterte. Klimbim Für Begeisterung sorgte Comedy-Sendung der Steiermark geborene Arnie und Norwegens Schlagerexheiratete mit Maria Shriver nicht port Wencke Myhre, die mit auch Ingrid Steeger, die mit nicht nur die deutschen Männur in den Kennedy-Clan ein, Hits wie „Beiß nicht gleich in dem Spruch „Dann mach ich nerherzen eroberte. Ein weiterer TV-Stars, der in diesem er sorgte mit dem Ende seiner Jahr 75 Kerzen auf seiner GeEhe genauso für Schlagzeilen burtstagstorte auspusten darf, wie mit der Terminator-Filmreiist übrigens Sky du Mont. he. Ob er mit 75 in Rente geht? Sportlich war 1947 auch: In Unwahrscheinlich: „I‘ll be back“ diesem Jahr erblickten Sport– ich komme zurück, versprach lerinnen wie Heide Ecker-Roer schon als Cyborg aus der sendahl (Leichtathletin, OlymZukunft und hielt Wort. piasiegerin) und die deutsche First Lady der USA, SenatoRallyefahrer-Legende Walter rin, US-Außenministerin – die Röhrl das Licht der Welt. politische Laufbahn von Hillary Last but not least wird es Clinton ist lang und abwechszum Schluss noch königlungsreich. Hätte die am 26. lich: Am 17. Juli wird Camilla Oktober 1947 in Chicago geMountbatten-Windsor 75 Jahborene US-Amerikanerin die re alt. Wird Charles irgendPräsidentschaftswahlen für wann König, wird sie den Titel sich entschieden, wäre sie die mächtigste Frau der Welt ge- Soll sich mit der englischen Königin bestens verstehen: Herzo- „Queen Consort“ – Königsge(mar) worden. gin Camilla. Foto: Wikimedialmages/Pixabay mahlin tragen.

Gutes für den Bürgerpark Umsatzstärkste Lotterie ihrer Art Pünktlich, wenn im Bürgerpark die ersten Knospen blühen, beginnt die Bürgerpark-Tombola. Jedes Jahr von Februar bis Mai lockt die Traditionsveranstaltung mit Gewinnen. Der Bürgerpark ist keine staatliche Einrichtung und kann nur mit der Hilfe privater Spender überleben. Für die Parkpflege, Investitionen und Löhne müssen jedes Jahr rund zwei Millionen Euro aufgebracht werden. Seit 68 Jahren hilft die BürgerparkTombola, dieses Ziel zu erreichen. Die Möglichkeit, das Gute mit dem Nützlichen zu verbinden, dafür steht die Bürgerpark-Tombola. Die Spenden von Bremern und der Erlös aus dem Verkauf der Lose unterstützen einen guten Zweck. Der Reinertrag ist stets für den Erhalt und die Pflege des Bürgerparks und des Stadtwaldes bestimmt. Aber auch Kunst, Kultur und der Sport profitieren von der Bürgerpark-Tombola. Und so soll es in der Zukunft

auch weitergehen. Der dreimonatige Losverkauf ist verbunden mit vielen Sonderaktionen. Das Rahmenprogramm beginnt normalerweise mit der Eröffnung durch den Schirmherrn, den Bremer Bürgermeister, und reicht über den Auftritt von Musikgruppen bis hin zum Losverkauf durch Prominente, wenn nicht gerade eine Pandemie herrscht. Während des Losverkaufs in über 160 individuell gestaltbaren Präsentationsvitrinen bietet die Bürgerpark-Tombola den beteiligten Unternehmen die Möglichkeit, sich und die gespendeten Gewinne einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Durchgeführt im Herzen der Bremer City, den Einkaufscentren und in Bremen-Nord gibt es viele Verkaufsstände für die Lose. Mit einem Gesamtumsatz von rund 65 Millionen Euro seit 1953 ist die Bürgerpark-Tombola die umsatzstärkste Sachwertlotterie Deutschlands. (kea)

In 2022 gab es bei der Bürgerpark-Tombola neben Bargeld unter anderem fünf Autos, ein Rennrad oder einen Kaffeevollautomaten zu gewinnen. Foto: Schlie

Gestern » Heute » Morgen Wir sind von Anfang an mit dabei.

www.bsag.de


8

75 JAHRE LAND BREMEN

Abtauchen und eintauchen

Forschen und Heiraten Bremer Fallturm europaweit einzigartig

Bremerhaven: Das Tor zur Welt und touristisch ein Highlight Enge Metallgänge und dahinter Wassermassen – in einem UBoot kann man sich schnell eingesperrt fühlen. Und trotzdem – oder gerade deshalb – ist der Besuch in einem echten Unterwasserfahrzeug aufregend. Erleben kann man den Nervenkitzel im Technikmuseum U-Boot Wilhelm Bauer im Bremerhavener Museumshafen. Es ist weltweit das einzige erhaltene Gefährt des Typs XXI, das den U-Boot-Bau revolutionierte und als bahnbrechende Neuentwicklung 1943/44 gebaut worden ist. „Wilhelm Bauer“ kam übrigens nie als Waffe zur Anwendung. Es wurde gegen Ende des zweiten Weltkriegs von der eigenen Besatzung versenkt und diente nach seiner Bergung als Erprobungsschiff der Bundesmarine – und vor allem auch als touristische Attraktion. Auch wenn die beiden Städte etwa 60 Kilometer entfernt voneinander liegen, sind sie vereint in einem Land: Zum 1. Januar 1947 wurde die Stadt Wesermünde durch den amerikanischen Militärgouverneur in Deutschland in das Land Bremen eingegliedert, am 10. März benannte der Senat sie in Bremerhaven um. Und wiederum zwei Monate später, im Mai, führte die Stadtverordnetenversammlung das neue Wappen mit der Kogge und drei Segeln ein. Im Oktober 1947 folgte eine neue Verfassung auf der Grundlage der Bremer Landesverfassung. Spätestens seitdem sind beide miteinander verbunden. Und profitieren auch voneinander – sei es aufgrund der

Das U-Boot Wilhelm Bauer liegt im Museumshafen und ist ein Technikmuseum. wirtschaftlich attraktiven Lage Bremerhavens direkt an der Nordsee oder auch der vielen, vor allem maritimen Touristenattraktionen, die dort in den vergangenen Jahren entstanden sind. Allen voran lockt das Deutsche Schiffahrtsmuseum: Die Einrichtung ist Deutschlands nationales Schifffahrtsmuseum und entsprechend umfangreich: Insgesamt können mehr als 500 Schiffe und Schiffmodelle bewundert werden. Die Ausstellung verteilt sich auf einen großen Gebäudekomplex, ein Freilichtmuseum und einen eigenen Museumshafen, zu sehen sind unter anderem ein Raddampfer, ein Walfangschiff oder die Hansekogge aus dem Jahr 1380. Historie ist gut, das Deutsche Auswandererhaus spinnt diese

Idee weiter, denn Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Bremerhaven zum bedeutendsten Hafen für Auswanderer, die Deutschland in Richtung Amerika verließen. Diesem Aspekt der Geschichte widmet sich das größte europäische Erlebnismuseum zum Thema Aus- und Einwanderung. In meist sehr schlechten Bedingungen überquerten in dem Zeitraum von 1830 bis 1974 immerhin mehr als sieben Millionen Menschen das Meer, um in die USA, nach Kanada, Brasilien, Argentinien oder Australien auszuwandern. Sinnlich noch greifbarer ist das Klimahaus, das genau auf dem 8. östlichen Breitengrad liegt. Im Inneren begeben sich Besucher allerdings gefühlt weit von diesem fort: Hier kann man auf über 12.000 Quadratmetern die verschiedenen Klimazonen

SONNTAG, 29. MAI 2022

Foto: Archiv

der Erde am eigenen Körper erleben – vom wechselhaften Klima Norddeutschlands in die klirrende Kälte der Antarktis sowie die paradiesischen Wetterverhältnisse der Südsee. Der kleinste Zoo Deutschlands ist der Bremerhavener Zoo am Meer. Die Tiere stammen überwiegend aus den nördlichen Meeren sowie den arktischen und antarktischen Regionen. Diese können durch Fenster auch unter Wasser beobachtet werden. Aber: Auch Schimpansen und Krallenäffchen sind hier zu Hause. Sie scheinen zwar erst nicht ganz ins Konzept zu passen, nehmen jedoch eine historische begründete Sonderstellung ein, denn sie erinnern daran, dass Seefahrer früher immer mal wieder Affen von ihren Reisen mit in die Heimat brachten. (bm)

146 Meter ragt der Fallturm losigkeit geboten werden kann – des Zentrums für angewandte teilweise sogar noch besser als Raumfahrttechnik und Mikrogra- auf der internationalen Raumvitation (ZARM) an der Bremer station. Damit ist der Fallturm Universität in die Höhe. Er ist ein Bremen für Kurzzeitexperimente in Europa einzigartiges Großla- eine sehr kostengünstige und bor, das Wissenschaftlerinnen permanent verfügbare Alternatiund Wissenschaftler aus aller ve zur Forschung im Weltall. Das Welt für Experimente unter kurz- ZARM bietet der Öffentlichkeit zeitiger Schwerelosigkeit nutzen. verschiedene Möglichkeiten, Das Fallturm-Prinzip ist denkbar den Fallturm zu besichtigen oder einfach: Alle Gegenstände, die die Fallturmspitze zu besuchen. frei fallen, sind automatisch naDer Fallturm hat einen fashezu schwerelos. So auch die zinierenden Ausblick auf den bis zu 2,50 Meter hohe und 80 Technologiepark und die Stadt Zentimeter breite Fallkapsel, in Bremen. Neben einem nichtder das Experiment steckt. öffentlichen Forschungslabor Bei einem einfachen Fallexpe- beherbergt der Fallturm auch riment wird die Kapsel einen Bereich, der für mit einer Seilwinde private Anlässe und an die Spitze der 120 Firmenevents angeMeter langen Fallmietet werden kann. röhre gezogen und Die Räumlichkeiten von dort aus fallen in der Fallturmspitze gelassen. Nach 4,74 erstrecken sich mit Sekunden landet das einem KonferenzExperiment sicher in raum und einer darüeinem Abbremsbeber liegenden gläserhälter, der bis auf eine nen Panorama-LounHöhe von 8 Metern ge über zwei Ebenen mit Styroporkugeln und eignen sich für gefüllt ist. Gruppen bis maximal Hochleistungspum14 Personen. pen sorgen im VorAuch für standesfeld dafür, dass die amtliche Trauungen Fallröhre beinahe vollkann die Fallturmspitständig luftleer ist, so ze reserviert werden. dass zum Zeitpunkt Während Corona des Versuchs nur ein waren die PersonenZehntausendstel des anzahl eingeschränkt, normalen Luftdrucks nun ist die Zahl der im Turm vorhanden Gäste wieder offen. ist. Durch das VakuDie Trauzeremonie um ist der Luftwifindet im eleganten derstand der Kapsel und stilvoll eingerichderart gering, dass teten Trauzimmer auf in Bremen die beste Der Fallturm ungefähr 130 Metern Qualität an Schwere- Archivfoto: Schlie Höhe statt. (kea)

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH, BREMEN! Unser Bundesland feiert seinen 75. Geburtstag Auch wir sind schon lange vor Ort: Seit 1854 verlassen sich Land und Leute auf unsere Versorgung. Im Zuge der Energie- und Wärmewende wollen wir gemeinsam klimaneutral werden.

Eine für alle seit 98 Jahren. Finden auch Sie eine passende Wohnung: gewoba.de

swb.de

FÜR HEUTE. FÜR MORGEN. FÜR MICH.


75 JAHRE LAND BREMEN

SONNTAG, 29. MAI 2022

9

RoboCup und Klimaschutz Wie die Universität seit der Gründung 1971 das Leben in Bremen beeinflusst Wer an die jüngere Geschichte Bremens denkt, hat auch sofort die Universität Bremen im Kopf. Schließlich hat diese erst im vergangenen Jahr den 50. Geburtstag gefeiert. Am 14. Oktober 1971 ist die Universität offiziell im Festsaal des Bremer Rathauses eröffnet worden. Doch bereits im Jahr 1961 hat die Bremische Bürgerschaft die Einrichtung einer Universität beschlossen. Dieses Konzept sah eine Volluniversität vor. Entsprechend beinhaltet der Lageplan neben Seminarund Institutsgebäuden sowie Sportstätten auch Wohnheime für Studierende und Lehrende, eine Universitätskirche und ein Klinikum. Seit 1983 vergibt die Gesellschaft der Freunde der Universität den „Bremer Studienpreis“. Der Preis wird für besonders gelungene Abschlussarbeiten und Dissertationen verliehen und ist mit Geldbeträgen dotiert. Um den Anteil von Frauen am wissenschaftlichen Personal zu erhöhen, verabschiedete der Akademische Senat der Bremer Uni am 12. Februar 1986 die sogenannte Frauenrichtlinie. Die wichtigsten Regelungen sind: die Einführung von Quotenregeln bei der Einstellung von wissenschaftlichem Personal und die Bestellung von Frauenbeauftragen in den Fachbereichen. Die Universität Bremen hat sich zudem dem Klimaschutz verschrieben. Dieser wird zertifiziert, mit konkreten Maßnahmen zur Klimaneutralität

Momentan studieren über 19.000 Menschen an der Uni Bremen. 13 Prozent davon sind internationale Studierende.

Auf dem Boulevard der Uni Bremen ist immer etwas los. Dort sind unter anderem die Mensa und die Bibliothek zu finden. Beim RoboCup ist das Team B-Human der Uni Bremen oft auf den vorderen Plätzen dabei. Erst in diesem Jahr haben sie den RoboCup German Open gewonnen. Fotos: Uni Bremen umgesetzt und in einem gemeinschaftlichen Prozess an der Universität fortlaufend gestaltet. Seit 1996 wird mit der Gründung eines Umweltausschusses auf die Nachhaltigkeit auf dem Campus geachtet und seit 2004 erfolgt die Zertifizierung über das EMAS-Umweltmanagementsystem. Die Uni Bremen wurde 2012 zusammen mit zehn weiteren deutschen Universitäten für ihr Zukunftskonzept zur Spitzenforschung ausgezeichnet. Mit neun anderen Universitäten und vier nicht akade-

mischen Partnern gestaltet die Uni Bremen eine der ersten Europäischen Universitäten. Die YUFE-Allianz (Young Universities for the Future of Europe) steht für einen Wandel in der europäischen Hochschulbildung. Beim RoboCup 2009 in Graz wird das Team B-Human der Uni Bremen zum ersten Mal Weltmeister. Seitdem sind sie erfolgreich unterwegs. Auch im Jahr 2022 hat B-Human wieder einmal den RoboCup German Open gewonnen. Ob Coronakrise, sozialer

Wandel, Digitalisierung oder Klimawandel: Mit ihrer Forschung und Lehre gibt die Universität Bremen wichtige Impulse für die Gesellschaft. Damit gestaltet sie nicht nur Bremen und das Leben in der Stadt entscheidend mit. Sie trägt auch dazu bei, den nachfolgenden Generationen einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen. Als Klima-Universität setzt sie sich mit Nachdruck für die Klima- und Umweltwissenschaft ein und gehört auf diesem Gebiet weltweit zu den führenden Universitäten. (kea)

75 JAHRE LAND BREMEN wiR gRAtuLiEREN uND sAgEN DANkE füR DiE gutE zusAMMENARBEit

BREMENS GROSSE ENTDECKERWELT

www . botanika - bremen . de

Im Jahr 1988 wird der Hörsaal mit dem Spitznamen Keksdose gebaut.


10

75 JAHRE LAND BREMEN

SONNTAG, 29. MAI 2022

Von der Weser in die ganze Welt Arcelor Mittal Bremen setzt auf Wasserstoff als alternativer Energieträger

WIR BAUEN KEINE STRASSEN – WIR VERBINDEN MENSCHEN Mit über 2.700 Mitarbeitern an über 60 Standorten zählt die Matthäi-Gruppe zu den größten Bauunternehmen in Norddeutschland. Auch in diesem Jahr errichtet Matthäi Bremen leistungsstarke Infrastrukturen, die das Leben vieler Menschen nachhaltig verbessern. www.matthaei.de

Unser Liebst.er ChatraUm

. uns in die Apotheke kommst Wir freuen uns, wenn Du zu können helfen. wir che ptsa Hau da. en Dich und deine Frag Digital sind wir genauso für

WIR SIND 400.000!

Wir beraten kompetent!

Auf dem sieben Quadratkilometer großen Gelände an der Weser produziert Arcelor Mittal Bremen für den Weltmarkt. Rund 3.100 Mitarbeiter stellen jährlich bis zu 3,2 Millionen Tonnen Stahl für die Industrie und die Automobilproduktion her. An der Weser wurde in der 1908 gebauten Norddeutschen Hütte bereits seit Anfang des vergangenen Jahrhunderts Stahl gekocht, der Baubeginn des heutigen Stahlwerkes geht allerdings erst auf 1954 zurück. In diesem Jahr fingen die damaligen Klöckner-Werke mit dem Ankauf von Landflächen auf dem ehemaligen Dorf Mittelsbüren an. Drei Jahre später konnte dann mit der Stahlproduktion begonnen werden. Die Krisen am Weltmarkt gingen an der über lange Jahre auch „Hütte am Meer“ genannten Anlage nicht spurlos vorbei: 1994 übernahm die zum luxemburgischen Arbed-Konzern gehörende Sidmar aus Belgien die Mehrheitsanteile und aus der alten Klöckner Hütte wurden die Stahlwerke Bremen. Nach der Fusion der Konzerne Arbed, Aceralia und Usinor zu Arcelor wurde der Name des Werkes 2006 dann in Arcelor Bremen umbenannt. Nur ein Jahr später entstand nach einer weiteren Fusion die Aktiengesellschaft Arcelor Mittal und der Name der Hütte änderte sich in Arcelor Mittal Bremen. Seit 2007 gehört das Bremer Stahlwerk damit zum weltgrößten Stahlunternehmen, das in der Hütte an der Weser seitdem beständig in eine umweltschonende Produktionsweise investiert. Arcelor Mittal hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2050 weltweit klimaneutralen Stahl zu produzieren. Dieses Ziel wird auch im Bremer Werk in mehreren Schritten realisiert. Mit der Einspeisung von Erdgas und Wasserstoff in den Hochofen 2 kann zunächst ein Teil der CO2Emissionen reduziert werden. Langfristig ist jedoch die komplette Umstellung der bisherigen Metallurgie notwendig. Statt der Roheisenerzeugung über Hochöfen wird künftig Eisenschwamm in einer Direktreduktionsanlage produziert. Dies wird gekoppelt mit dem Aufschmelzen von Eisenschwamm und Schrott zu Stahl über Elek-

Die Stahlwerke sind einer der größten Arbeitgeber in der Region. Insgesamt 3,2 Millionen Tonnen Stahl werden jährlich in der Hütte an der Weser produziert. Fotos: Kerstin Rolfes trolichtbogenöfen. Bereits im Jahr 2026 wird einer der beiden Hochöfen stillgelegt. In den 2030er Jahren sollen beide Hochöfen sowie der Konverterbetrieb im Stahlwerk stillgelegt

Bei der Bremer Hütte blühen auch Sonnenblumen. Schließlich sind auch mehrere Bienenvölker auf dem Gelände beheimatet.

Im Herzen hanseatisch. Regionales, soziales Engagement für ein buntes und vielfältiges Land Bremen. www.bab-bremen.de

Wir bieten: Mitbestimmungsberatung

aktuelle Infos, Studien und Stellungnahmen Kontakt und weitere Informationen: T 0421 . 36301 - 0 arbeitnehmerkammer.de

– Wir ziehen um –

Di. – Fr. 10 – 16 uhr und sa., 10 – 14 uhr

Weiterbildungsberatung

Rechts- und Gesundheitstipps

RäuMungsveRkauF wegen umzug

% satte Rabatte %

Arbeits- und Steuerrechtsberatung

Politik- und Kulturveranstaltungen

sondern nur Wasserdampf. Zusätzlich hat sich Arcelor Mittal dazu entschlossen, das Unternehmen und damit auch die Standorte Bremen und Bottrop nach den Grundsätzen des Responsible-Steel-Standards auszurichten und weiterzuentwickeln. Responsible-Steel ist eine gemeinnützige Organisation, die Nachhaltigkeitsstandards für die Stahlproduktion entwickelt hat. Dazu gehören die Energieeinsparungen und die Förderung von Recycling, denn Stahl ist der recyclingfähigste Werkstoff. Ein wichtiges Projekt war auch der Neubau der Gießhallenentstaubung im Bereich Hochofenwerk. Darüber hinaus setzt das Bremer Stahlwerk regelmäßig Projekte für den Umweltschutz um. Im vergangenen Jahr hat die Hütte rund zwei Hektar Blühwiesen angelegt und Bäume auf dem Werksgelände gepflanzt. Aber auch die Produkte aus der Hütte an der Weser sind modern und begehrt: Innovative Stahlprodukte werden zum Bau von Windrädern, Photovoltaikanlagen, Hochleistungsturbinen oder Elektrofahrzeugen eingesetzt und sind somit die Grundlage weiterer CO2- und energieeinsparender Technologien. (mb)

Haushaltswaren-Fachgeschäft mit Markenoutlet

Eine Arbeitnehmerkammer für Bremen und Bremerhaven

Seminare und Workshops

und die neuen Anlagen auf grünen Wasserstoff umgestellt werden. Grüner Wasserstoff wird mithilfe von erneuerbaren Energien hergestellt wird. Bei seiner Verbrennung entsteht kein CO2,

aktionszeitraum vom 31. Mai bis 16. Juli 2022

Haushaltwaren-Fachgeschäft mit mit Marken-Outlet Der LandkreisHaushaltwaren-Fachgeschäft Osterholz wünscht zum 75-Jährigen alles Gute! Auf weiterhin gute Nachbarschaft und Zusammenarbeit. Landrat Bernd Lütjen

www.wilkens-silber.de Hemelinger Bahnhofstr. (Ecke Godehardstraße) www.landkreis-osterholz.de D-28309 Bremen

Einkaufen mit Termin. Wir sind telefonisch erreichbar von 9–14 Uhrunter Tel. 0421/4103-204 www.wilkens-silber.de

oder per E-Mail unter Hemelinger Bahnhofstr.

Einkaufen mit Termin Wir sind telefonisch erreichbar von 9–14 Uhrunter

Tel. 0421/4103-204

oder per E-Mail unter

werksverkauf@

(Ecke Godehardstraße) werksverkauf@ wilkensundsoehne.co D-28309 Bremen wilkensundsoehne.com


11

75 JAHRE LAND BREMEN

SONNTAG, 29. MAI 2022

So lebte es sich in Bremen Wie sich das Wohnen in den vergangenen 75 Jahren veränderte In den ersten Jahren nach 1945 waren es bis zu 50.000 Bremer, die in „Kaisenhäusern“ lebten. Ohne Schulen und Einkaufsmöglichkeiten, stattdessen unter schwierigen hygienischen Bedingungen. Deshalb mussten neue Wohnungen her. Der Bremer Westen bekam so in den 1950er-Jahren ein völlig neues Straßenraster. Schon zehn Jahre nach Kriegsende waren 60.000 Wohnungen wieder aufgebaut worden – fast so viele wie zuvor zerstört worden waren. Eine Entspannung auf dem Wohnungsmarkt brachte das allerdings nicht, denn immer Menschen zogen nach Bremen, um hier zu arbeiten. Auch sie brauchten Wohnraum.

Die voll eingerichtete Küche im Aalto-Hochhaus Im Grünen Haus entstanden auch erschwinghaben viele Mieter in den 1960er Jahren als Lu- liche Wohnungen. Sie sind zudem mit Küchen Foto: Gewoba xus empfunden. Foto: Gewoba ausgestattet.

Der Geheimtipp im Teufelsmoor BERUFLICH WEITER DURCH BILDUNG

51 Jahre berufliche Fortund Weiterbildung für Arbeitnehmer:innen in Bremen.

r-heimstiftung.de/einfachmehr www.bremer-heimstiftung.de/einfachmehr

wisoak.de

Die Wohnanlage in Tenever wurde nie vollendet. Die Nachfrage nach Wohnungen nahm in den 1970erJahren nach dem gewaltigen Bauboom ab. So bleib es bei 2.500 Wohnungen statt der geplanten 4.500. In den vergangenen Jahren wurden weitere 650 Wohnungen abgerissen. Heute hat Tenever sein Image verbessert, nachdem stadtplanerisch nachgebessert wurde. Foto: WR

Das „Gesetz zur Behebung der Wohnungsnot im Land Bremen“ förderte den Bauboom. Jedes Jahr sollten 8.000 Wohnungen in der Stadtgemeinde und 2.000 Wohnungen in Bremerhaven gebaut werden – und das vier Jahre lang. Die Stadt wuchs und wuchs. 1956 kamen jeden Monat 1.500 Menschen als Neubürger ins kleinste Bundesland. Deshalb sollte in der Neuen Vahr auf 218 Hektar die „Stadt der Zukunft“ gebaut werden. Sie galt als damals größtes Siedlungsprojekt Europas. Innerhalb von fünf Jahren entstand Wohnraum für 30.000 Menschen – unter anderem im Aalto-Hochhaus: 65 Meter beziehungsweise 21 Geschosse

Tel. 04796 / 95 20 140 Mobil 0176 / 50 35 48 81

Zur Teufelsmoorschleuse Schleusenweg 2 27711 Osterholz-Scharmbeck www.teufelsmoorschleuse.de

Mittwochs Ruhetag

hoch, 189 Wohnungen, fast 8.000 Quadratmeter Wohnfläche und im Laufe der Jahre das Zuhause für Hunderte Menschen. 1961 wurde es fertig gestellt und gilt bis heute als ein Stück Bremer Baugeschichte. Das innovative Gebäude bot voll ausgestattete Küchen, inklusive Spüle, Elektroherd und ausziehbarer Arbeitsfläche. Bis heute keine Selbstverständlichkeit in Mietwohnungen. Der Platz wurde knapper, in Blockdiek, Kattenturm, Tenever und Grohn entstanden dicht bebaute Siedlungen. Geplant war in den 1960er Jahren zudem eine Satellitenstadt im Hollerland für rund 50.000 Menschen – die aber nie realisiert wurde. Mitte der 1960er Jahre war der Bedarf an Groß-

wohnanlagen Geschichte, viele Bremer zog es ins Umland. Heute beschäftigt sich der Senat noch immer mit diesem Problem, zudem mit fehlendem erschwinglichem Wohnraum. Mehr als die Hälfte der Haushalte in Bremen bestehen aus nur einer Person. Und auch geförderter Wohnraum ist in Bremen Mangelware. Projekte wie das „Grüne Haus“ im Hohentor und Neubausiedlungen wie die Gartenstadt Werdersee sollen die Menschen in der Stadt halten. Heute liegt ein Fokus auf multifunktionalen Räumen, individuellen Wohnformen und Barrierefreiheit, um Menschen jedes Alters und mit Einschränkungen Wohnraum bieten zu können. Im „Grünen Haus“ etwa, nahe der Hochschule gelegen, wurden Ein- bis Drei-

zimmerwohnungen mit Größen von 30 bis 74 Quadratmetern realisiert, um die dortige junge Zielgruppe ansprechen zu können. „Wir möchten gerade dieser jungen Generation von Bremerinnen und Bremern, die nicht viel Geld für die Miete ausgeben können, Wohnraum in zentralen Lagen anbieten“, sagte Peter Stubbe, Vorstandsvorsitzender des Wohnungsbauunternehmens Gewoba anlässlich der Eröffnung des Gebäudes. Ähnlich wie im Aalto-Hochaus Anfang der 1960er Jahre, sind auch im „Grünen Haus“ die Wohnungen bereits mit einer Einbauküche ausgestattet. Auch energetische Werte wie der C02-Abdruck der eigenen Wohnung oder Zugang zu shared mobility gewinnen immer mehr an Bedeutung. (rf)

Groooß Groooß Groooß einkaufen. einkaufen. Groooß einkaufen.

einkaufen.

Angebote fürganze die ganze Familie Angebote für die Familie – – im EDU Einkaufspark Duckwitz. jetztjetzt im EDU Einkaufspark Duckwitz. Angebote für die ganze Familie – jetzt im EDU Einkaufspark Duckwitz.

en m e r B e r h a 75 J ! n e r e i l u t a r - wir g MEC METRO-ECE Centermanagement GmbH & Co. KG, Am Albertussee 1, 40549 Düsseldorf

Angebote für die ganze Familie – jetzt im EDU Einkaufspark Duckwitz.

Duckwitzstraße 55, Bremen, 30 Geschäfte, 750 kostenlose Parkplätze. www.einkaufsparkduckwitz.de

www.bremer-heimstiftung.de/einfachmehr

www.bremer-heimstiftung.de/einfachmehr

Duckwitzstraße 55, Bremen, 30 Geschäfte, 750 kostenlose Parkplätze. www.einkaufsparkduckwitz.de Duckwitzstraße 55, Bremen, 30 Geschäfte, 750 kostenlose Parkplätze. www.einkaufsparkduckwitz.de

TRO-ECE Centermanagement & Co. KG, Am Albertussee 40549 Düsseldorf MEC METRO-ECEGmbH ME Centermanagement GmbH &1,Co. KG, Am Albertussee 1, 40549 Düsseldorf

Wohnraum war in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg knapp und musste schnell geschaffen werden. Tausende Wohnungen mussten her, die auch heute noch ganze Stadtteile prägen. In der Nachkriegszeit war zunächst der in weiten Teilen zerstörte Bremer Westen für die Stadtplaner spannend. Zwischen 1950 und 1970 erlebte aber ganz Bremen einen Bauboom. Bis heute hat das Spuren hinterlassen und bis heute wird beispielsweise über die Kaisen-Häuser diskutiert. Auf den Erlass von Bürgermeister Wilhelm Kaisen, der wegen der Wohnungsnot nach dem Krieg das Leben in Kleingartenanlagen erlaubte, berufen sich bis heute einige Bremer.


12

75 JAHRE LAND BREMEN

SONNTAG, 29. MAI 2022

Satelliten statt Wolle OHB, Bremen und der Weltraum Eigentlich wollte Christa Fuchs einen Wollladen eröffnen. Ihre Kinder waren aus dem Haus, und sie suchte eine neue Herausforderung. Da traf sie zufällig die Familie Otto, die einen Nachfolger für ihren Betrieb OHB in Hemelingen suchte. Das Unternehmen beschäftigte fünf Mitarbeiter und fertigte Schiffssysteme für die Bundeswehr. Christa Fuchs änderte ihren Plan und übernahm den Betrieb. Das war 1982 und die Geburtsstunde des Weltraumkonzerns OHB, der inzwischen am Technologiepark sitzt. Mitte der 1980er Jahre stieg

ihr Mann Manfred Fuchs ins Unternehmen ein und wagte Neues: Während die meisten Raumfahrtexperten auf große Satelliten setzten, entwickelte Fuchs kleine und damit preiswerte Satelliten. Eine richtige Entscheidung. Der Sohn Marco Fuchs brachte OHB 2001 an die Börse, die Mehrheit der Anteile hält aber bis heute die Familie Fuchs. In den folgenden Jahren übernahm OHB andere Unternehmen. Die Bremer bauten Satelliten für das Galileo-System, rüsteten die Weltraumstation ISS mit aus und beteiligen sich am Ariane-Programm.

Digital durchstarten Team Neusta wächst und wächst Das größte Aufsehen erregte Carsten Meyer-Heder wohl 2019, als die CDU ihn als Spitzenkandidaten für die Bürgerschaftswahl aufstellte und sie dann erstmals in Bremen stärkste Partei wurde. Eher unauffällig vollzog sich der wirtschaftliche Aufstieg von Meyer-Heder. 1993 hatte er das Unternehmen Neusta gegründet, entwickelte Software für Firmen, erster Kunde war der Touristikkonzern TUI. Aus Neusta wurde Team Neusta. Heute fungiert das Unternehmen eher als Holding. Unter ihrem Dach arbeiten fast 30 Gesellschaften, weitgehend eigenständig, in der Regel hält Team Neusta die Mehrheit der

Anteile. Kerngeschäft ist weiterhin die Entwicklung von digitalen Kommunikationsplattformen und deren Verbindung zu analogen Formen. Der Unternehmensverbund arbeitet nicht nur für andere Firmen, sondern auch etwa für Sportklubs und Veranstalter. Künftig will Team Neusta auch für Behörden und andere öffentliche Einrichtungen tätig werden. Im Zuge der zunehmenden Digitalisierung verschärft sich der Wettbewerb in der Brachen. Der Markt ordnet sich neu. Da will Team Neusta nicht nur seine Position behaupten, sondern auch weiter ausbauen. Bisher mit Erfolg.

Mit Beginn der Olympischen Winterspiele in Italien eröffnet CTS Eventim die Arena in Mailand.

Visualisierung: Onirism Studio

In die Welt der Stars Der Aufstieg von CTS Eventim zum internationalen Player Anfang 2026 starten in Italien nicht nur die Olympischen Winterspiele. Dann eröffnet auch der Ticketing- und LiveEntertainment-Anbieter CTS Eventim seine neue Arena in Mailand. Es wird Italiens größte und modernste Multifunktionshalle, bis zu 16.000 Menschen finden dort Platz, für Open-AirVeranstaltungen gibt es ein mehr als 10.000 Quadratmeter großes Außengelände. Der Entwurf für die Arena stammt

vom britischen Stararchitekten David Chipperfield. Begonnen hat CTS Eventim als Ticketing-Anbieter. 1996 kaufte sich Klaus-Peter Schulenberg in den Münchner Ticketvermarkter CTS ein. Das Unternehmen wirtschaftete zwar schlecht, aber es barg einen Schatz: Es verkaufte Tickets online und war damit Vorreiter in Deutschland. Schulenberg sanierte das Unternehmen, baute in Bremen

RAUM FÜR LEIDENSCHAFT

eine neue Hauptverwaltung auf und entwickelte eine eigene Software für die Ticketvermarktung. 2000 brachte er CTS Eventim an die Börse. Das Unternehmen entwickelte sich nicht nur zu einem der führenden internationalen Ticketing-Anbieter, es stieg auch ins Live Entertainment ein und spielt längst auch hier eine international führende Rolle. Da war der nächste Schritt nur folgerichtig: CTS Eventim

übernimmt den Betrieb von Veranstaltungsstätten, zuerst in Berlin. Dort betreibt das Unternehmen die legendäre Waldbühne, später übernahm es dort auch das Tempodrom und in Köln die Lanxess-Arena, die erfolgreichste Halle in Kontinentaleuropa. In London kam die Konzert- und Veranstaltungshalle Apollo dazu. Und 2026 die Mailänder Arena, die erste Veranstaltungsstätte, die CTS Eventim selbst konzipiert.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.