Quartier
Arbeiten in Bremens „Grüner Lunge“



Bremens Grüne Lunge, der Bürgerpark, ist zu jederzeit schön, im Frühsommer allerdings besonders. Was er alles zu bieten hat, zeigte uns Parkdirektor Tim Großmann bei einem Rundgang persönlich. Doch es gibt natürlich noch viele andere lohnenswerte Ausflugsziele, wir haben ein paar Bremer nach ihren Favoriten gefragt.
Ansonsten waren wir viel in Sachen Kunst unterwegs: Zu Gast bei Ursula GallenkampBehrmann, einer Künstlerin aus Horn. Und dann noch beim Kunstverein, der in diesem Jahr 200-jähriges Bestehen feiert. Er ist deutschlandweit einer größten Vereine und hat europaweit Bedeutung. Für das Jubiläumsjahr sind in der Kunthalle einige Sonderausstellungen und weitere Events geplant. Also lohnt sich auch dahin mal ein Abstecher. Viel Spaß dabei und vor allem auch beim Lesen der folgenden Seiten.
25. JUNI 2023
VERLAG:
KPS Verlagsgesellschaft mbH
Am Brill 19 (Hankenstraße 3), 28195 Bremen
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24 AKTIV
KUNST IN DER HALLE UND DAVOR
200 Jahre Bremer Kunstverein.
Viele Aktionen und Sonderausstellungen
7 VIER AUS DEM QUARTIER
Ausflugsziele gibt es viele. Welche bevorzugen die Bremer?
8 TITELSTORY
Bürgerparkdirektor Tim Großmann berichtet von seiner Arbeit
12 LANDLEBEN
Wie Familie Lührs ihren Hofladen betreibt
15 GESUND SEIN UND BLEIBEN
Einblicke in eine Borgfelder Praxis
16 BUTEN UND BINNEN
Was machen Exil-Bremer wie Malte Bastian heute?
18 RHODODENDRON PARK
Frische Blütenpracht am Haupteingang
20 STRASSEN IN BREMEN
Die Leher Heerstraße ist die Hauptschlagader in Horn
18
LANDLEBEN
32 LECKER
Wo der Chef noch selbst am Herd steht und sich bei der Zubereitung über die Schulter schauen lässt.
22 SPANNEND
Bremen ist ein beliebter Tatort
24 VIELSEITIG
Tennis, Hockey und Golf im BHC
26 IMMER EINEN BESUCH WERT
Der Kunstverein Bremen zum Jubiläum zu vielen Events ein.
28 DAS GLÜCK DIESER ERDE...
.liegt auf dem Rücken der Pferde. Viel los auf dem Schimmelhof
30 WO DIE MUSIK SPIELT...
zeigt die Musikschule Ridder
34 EIN GETRÄNK MIT
Ursula Gallenkamp-Behrmann
Künstlerin aus Horn
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Jan Klinckradt aus Borgfeld liebt die Nordsee. Mit seinem Wohnwagen fährt der 81-Jährige so oft es geht nach St.-Peter-Ording oder nach Sylt. Von dort macht er mit seinen Kumpels oder mit der Familie ausgedehnte Radtouren an der Küste Der Spediteur, der früher selbst zur See gefahren ist, liebt es, die Schiffe auf dem Meer zu beobachten. Auch das Ammerland hat es dem Senior angetan. „Im Sommer fahre ich oft zu einem Freund nach Bad Zwischenahn“, sagt er Dann leiht er sich dort Räder aus und radelt um den See. Selbstverständlich darf dann auch ein Aalessen im Spieker nicht fehlen.
Konditormeister und Inhaber der gleichnamigen Konditorei macht in seiner Freizeit gerne Ausflüge in die Natur „Ich bin den ganzen Tag in der Innenstadt, da zieht es mich am Wochenende raus ins Grüne“, sagt der Borgfelder Mit seinem Hund Honey im Körbchen radelt er dann durch das Blockland oder geht in Hude im Wald spazieren. Erst kürzlich besuchte er die „Landpartie“ im Schloss Gödens bei Varel. „Das war eine tolle Ausstellung, von Schmuck bis zum Gartenstuhl gab es viel zu sehen“, schwärmt der 57-Jährige. Es hat ihm so gut gefallen, dass er möglichst bald wieder zu Schloss Gödens fahren will „Dort werden auch Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen angeboten“, verrät er
Ingrid Porthun aus Horn ist passionierte Radfahrerin.
Zuletzt radelte die 72-jährige mit ihrem Mann Dirk auf dem Elektrorad von Cuxhaven-Duhnen bis nach Altenwalde. „Im Hafen haben wir einen großen Sturm miterlebt“, erinnert sich die ehemalige kaufmännische Angestellte Für Ingrid Porthun kein Problem, sie lässt sich gerne den Wind um die Nase wehen, insbesondere, wenn es im Anschluss ein leckeres Essen in einem schönen Lokal gibt. Die „Dühne 2“ in Cuxhaven steht bei den Porthuns da ganz hoch im Kurs Und wenn es nicht an die Küste geht, dann radeln Ingrid und Dirk Porthun mit Freunden in Borgwedel bei Schleswig, „eine besonders schöne Ecke mit Seen und Flussläufen“. Das Radeln sei hier allerdings durch die hügelige Landschaft etwas anspruchsvoller
Maximilian Horn aus Borgfeld ist für sein junges Alter schwer aktiv. Mit der Schule macht der Siebenjährige regelmäßig Ausflüge zur Hans-Wendt-Stiftung. „Da haben wir Schafe zur Weide gebracht, Insekten gesucht und sind bei Ziegen im Stall gewesen“, berichtet er voller Begeisterung. Auch Spielplatz- und Theaterbesuche sind bei Maximilian hoch im Kurs Ganz besonders aufregend findet er die Vespa-Ausflüge mit seinen Eltern. „Ich habe einen eigenen Motorradhelm für Kinder“, sagt der Schüler stolz. Und wo geht’s sonst so hin? Zum Schützenfest in Wildeshausen, zum Bremerhavener Zoo, zu Treckershows und bei schönem Wetter auch zum Eiscafé in Borgfeld. Maximilians Lieblingseis: Marshmallow-Eis, nach klar!
Vogelzwitschern, Kinderlachen, Faulenzen in der Sonne, Action beim Sport, Unterhaltung bei Konzerten und Theater oder einfach nur eine Kugel Eis im „Emma am See“ oder der „Meierei“ Der Bürgerpark gehört einfach zu Bremen wie die Stadtmusikanten und das Weserstadion.
Der Bremer Bürgerpark kann auf eine mehr als 150-jährige Geschichte zurückblicken, die immer eng mit der Stadt verwoben war. Während Bremen einem stetigen Wandel, nicht zuletzt durch den Ersten und den Zweiten Weltkrieg, unterlag, hat sich das grüne Herz der Hansestadt kaum verändert. Noch heute könnte man anhand der ersten Entwürfe von Friedrich Wilhelm Alexander Benque aus dem Jahr 1865 seinen Weg durch das 200 Hektar große Gelände finden, das von Bürgerpark und Stadtwald eingenommen wird. Die sogenannten „Brezelwege“ sowie die großen Wiesen- und Gehölzflächen machten schon damals die Charakteristik des Parks aus. „Der Bürgerpark ist immer ein klassischer Landschaftspark geblieben Früher wollte man eine Adaption der Natur schaffen und diese auf künstlerische weise nachbilden. Es gibt deswegen auch keinen direkten Weg durch den Park Der Weg ist das sprichwörtliche Ziel“, erklärt Tim Großmann, der seit rund elf Jahren als Parkdirektor tätig ist. „Wir sind ein begehbares Landschaftsgemälde“, so der Landschaftsarchitekt weiter
Im 19. Jahrhundert entstand daher am Hollersee das sogenannte Parkhaus, das heute als Parkhotel bekannt und bereits das vierte Gebäude an dieser Stelle ist. Hier wurden Bälle veranstaltet und das gesellschaftliche Leben mit Cafés und Restaurants zelebriert. Es galt das Sehen und Gesehenwerden, das viele Menschen an den Wochenenden oder zu freien Stunden in den Bürgerpark lockte Vor den Toren der Stadt war die Anlage damit als Ausflugsziel prädestiniert, da sie fußläufig, zu Pferd oder mit der Kutsche von
allen Bremern und Bremerinnen erreicht werden konnte Das Treffen von Freunden, der Austausch von Klatsch und Tratsch, aber auch das Schließen von neuen Beziehungen standen im Fokus. Das sogenannte Lustwandeln durch den Bürgerpark wurde zur liebsten Beschäftigung der Bevölkerung, die die wenige zur freien Verfügung stehende Zeit gerne in der weitläufigen Anlage verbrachte. Einige der Gebäude, die auch heute noch im Park zu finden sind und mittlerweile unter Denkmalschutz stehen, waren schon damals Anlaufpunkte für Gesellschaften. Schon zu dieser Zeit war auch der Lau-
bengang im Park ein Highlight, der heute in fast unverändertem Zustand immer noch Schatten spendet und Sitzgelegenheiten bietet. Entsprungen sind die überwölbten Gänge aus einer Mode der Renaissance- und Barockzeit, in der es sich die Aristokratie zum Ziel gemacht hatte, die Natur zu „beherrschen“. Beste Beispiele für ganze Parkanlagen dieser Art sind Hannover Herrenhausen oder der Barockgarten des Schlosses Versailles in Paris. Mit diesem Stilmix aus Landschaftsgarten und beispielsweise Elementen aus der Zeit des Absolutismus hat Bremen mit dem Bürgerpark seine ganz eigene Identi-
tät geschaffen. „Bremen war immer eine Bürgerstadt. Es gab keinen Adelssitz. Bremische Kaufleute haben sich zusammengeschlossen und neben den Wallanlagen auch den Bürgerpark geschaffen, der im Gegensatz zu vielen anderen Parkanlagen in Deutschland keinen aristokratischen Hintergrund hat. Nach und nach wuchs die Stadt so um den Park herum. Heute befindet sich das Gelände im Herzen Bremens und ist ebenso ein Anlaufpunkt für Touristen, die neben dem Schnoor, dem Roland oder dem Rathaus eben auch den Bürgerpark besuchen. Der Bürgerpark ist von den Bürgern für die Bürger angelegt worden“, weiß Tim Großmann Nach und nach wuchs die Stadt so um den Park herum. So kommt es, dass der Bürgerpark
immer noch komplett durch private Zuwendungen finanziert wird. Zuständig ist der Bürgerparkverein, der etwa 2.800 Mitglieder hat und auf die Unterstützung der Bremer Bürgerinnen und Bürger angewiesen ist. Benötigt werden jährlich um die 3 Millionen Euro, um den Park zu erhalten. Dazu gehören auch die Gehälter der rund 30 Beschäftigten. Ermöglicht wird das alles durch Aktionen wie die Neujahrsspende, die Bürgerpark-Tombola, die Einnahmen durch Pachtverträge und Leistungen von Stiftungen. Private Parkanlagen gibt es in Deutschland nicht viele. Ein gutes Beispiel ist der Rhododendron Park, der ebenfalls nicht von der Stadt, sondern von einer Stiftung, unterhalten wird. Der Bürgerpark selbst war aber schon immer in den Händen der Bremerinnen und Bremer und benötigt dafür Spenden. „Wir brauchen die Unterstützung der Bevölkerung und sind immer froh, wenn wir die berühmte schwarze Null schaffen. Neue Mitglieder im Bürgerparkverein sind also immer willkommen“, erklärt Tim Großmann, der extra für seine Aufgabe von Nordrhein-Westfalen nach Bremen gezogen ist.
Im Bürgerpark können die Menschen heute auch viel mehr als „lustwandeln“, sondern auch jede Menge erleben. So freuen sich Familien mit Kindern über einen Ausflug zu einem der sechs Spielplätze oder statten den Tierkindern im Tiergehege einen Besuch ab. Es gibt für Sportfans eine Minigolf-Anlage, einen Ruderbootverleih, die Finnbahn und natürlich viele Kilometer Waldwege, die zum Joggen einladen. Hinzukommen viele Veranstaltungen wie zum Beispiel „Shakespeare
im Park“, Die Wissenschaftsmesse „Explore Science“, den Kindertag, „Musik und Licht am Hollersee“, die „Parkpromenade“ der Bremer Musikschule oder diverse Laufveranstaltungen. Mittlerweile gibt es viele neue Anforderungen, denen der Park gerecht werden muss. Hinzukommen Einflüsse, wie der Klimawandel mit dem wir umgehen müssen. „Das Ziel ist es aber immer, den Bürgerpark für die kommenden Generationen zu erhalten“, schließt Tim Großmann.
Von den Bürgern für die Bürger angelegt
Knallgelb unter hohen Bäumen erstrahlt der Hofladen von Heinzi und Bärbel Lüers an der Timmersloher Landstraße 58. Auf rund 24 Quadratmetern verkaufen der Borgfelder Landwirt und seine Frau hier alles, was das Charolais-Rind so hergibt: Rumpsteak, T-Bone- oder Porterhouse-Steaks, Braten, fertige Rouladen aus der Dose, Gulasch im Glas oder Labskaus gefroren. Eine ganz besondere Spezialität sind die Rinder-Bratwürste Die Rezepte hat der Landwirt selbst entwickelt. „Ich habe mit einem Freund in der Küche gesessen und wir haben mit Gewürzen gespielt“, beschreibt der Timmersloher den Entstehungsprozess. Heraus kamen Würste mit Kurkuma-, Paprika-, Käse- oder gar mit Zitronengeschmack Letztere seien der Renner, verrät Heinzi Lüers. Die Rezepte sind streng geheim, noch nicht einmal
der Schlachter weiß sie. „Wir liefern die fertigen Gewürzmischungen für 20 Kilo Mett“, sagt er und zeigt auf einige Beutel, die in seinem Vorratsraum zum Abtransport bereitliegen.
140 Charolais-Rinder grasen auf den 100 Hektar Weideland, das Heinzi Lüers mit seiner Familie am Rande Borgfelds bewirtschaftet Unter ihnen 60 Mutterkühe, Nachzucht und Kälber Von Mai bis November stehen sie auf der Weide. Charolais sind französische Fleischrinder, die sich durch einen intensiven Fleischgeschmack auszeichnen. „Tolle ehrliche Tiere“, schwärmt Bärbel Lüers. Mit einigen könne man sogar kuscheln. „Sobald sie unsere Stimmen hören, kommen sie
angelaufen“. Jedes Rind hat seinen eigenen Namen. Zur Namensfindung hat Familie Lüers sogar ein „Namensbuch für Rinder“ angeschafft. Der Anfangsbuchstabe des Kalbes muss sich dabei immer am Anfangsbuchstaben der Mutter orientieren. Heinzi Lüers ganzer Stolz ist der preisgekrönte Zuchtbulle Metheor, der mit seinen 1.200 Kilo so gar nicht nach „Kuschel-Kuh“ aussieht. Metheor und seine drei Kollegen sorgen dafür, dass der Nachwuchs nie ausgeht.
Heinzi Lüers ist der einzige CharolaisZüchter in Bremen. In Lilienthal, Osterholz-Scharmbeck und Ottersberg gibt es mehr davon. Durch sie kam der Timmersloher Landwirt, der seinen Hof in dritter Generation bewirtschaftet, auch auf die Charolais-Zucht. „Das Melken fällt weg, da die Kälber die Milch trinken“, sagt Heinzi Lüers. Für den Landwirt eine enorme Arbeitserleichterung. Als er 1993 bei der BSAG als Busfahrer anfing, schaffte er deshalb seine Milchkühe ab. Inzwischen ist Heinzi Lüers sogar Mitglied in einem „CharolaisVerband“, trägt Pullover mit Charolais-Abzeichen und trinkt seinen Kaffee aus eigenen Charolais-Tassen. Der Verband mit Sitz in Verden besteht aus ca 100 Mitgliedern aus ganz Deutschland, dem Elsass und Luxemburg. Regelmäßig besuchen sie sich, besichtigen gegenseitig ihre Betriebe und verbringen eine nette Zeit miteinander
2012 ist Familie Lüers auch in die Herdbuchzucht eingestiegen. Gemeinsam mit ihrer 21-jährigen Tochter Svenja präsentieren sie ihre Tiere auf Leistungsschauen in Tarmstedt, im Rahmen von mehrtägigen Trainingslagern oder auf der Bundesschau in Eilsfeld. Typ, Bemuskelung und Skelett werden dann bewer-
tet. Nachwuchslandwirte wie Svenja Lüers lernen, wie man die Rinder am vorteilhaftesten präsentiert. „Von vier unserer Bullen haben zwei im letzten Jahr einen 1a-Platz gemacht“, berichtet Hein-
Der Hofladen ist täglich von 8 bis 21 Uhr geöffnet, Sonntag von 9 bis 21 Uhr. Es besteht Selbstbedienung auf Vertrauensbasis. Das aktuelle Angebot des Hofladens kann im Internet-Shop der Familie Lüers unter www.hof-lueers.friedhold.de eingesehen werden. Ab einem Mindestbestellwert von 150€ liefert Heinzi Lüers das Fleisch auch im Umkreis von 20 km aus.
zi Lüers stolz. Zehn Zuchtbullen im Jahr zieht der Timmersloher auf. Wer nicht für die Zucht geeignet ist, landet nach 16 Monaten bis drei Jahren – das ist die durchschnittliche Lebenszeit eines Charolais-Rindesbeim Schlachter und dann eben als Wurst oder Steak in Heinzi Lüers Hofladen an der Timmersloher Landstraße 52.
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Gabi PiontkowskiIn 200 qm lichtdurchfluteten Räumlichkeiten an der Borgfelder Heerstraße 56a bieten die beiden Therapeutinnen Sabine Genoux und Anna Uhlig ganzheitliche Therapie an. „Alles hängt miteinander zusammen“, sagt die gelernte medizinische Bademeisterin und Masseurin Genoux. So könnten Sprunggelenksbeschwerden ihre Ursache in der Wirbelsäule haben, Fettleibigkeit zu Diabetes, Rheuma und Herzinfarkten führen. „Mit unserem Training bringen wir Muskelaufbau, Dehnung, Ernährung, Epigenetik und Schmerztherapie in Einklang“, erläutert Physiotherapeutin Uhlig das Prinzip. Sabine Genoux eröffnete die Gesundheitspraxis Borgfeld im Jahre 2016. Zuvor hatte sie eigene Praxen in Stuhr und Lilienthal, wo sie auch ihre Kollegin Anna Uhlig kennenlernte. Diese stieg 2018 zunächst als Angestellte ein und ist seit dem 1. Juli 2023 auch Teilhaberin der Gesundheitspraxis. Zum 1. Juni 2023 eröffneten die beiden dann noch gemeinsam das der Gesundheitspraxis angeschlossene Sportmed Borgfeld. Beide Einrichtungen ergänzen sich. Zusammen mit einer weiteren Therapeutin und zwei Office-Managerinnen bieten die beiden Borgfelderinnen neben Schmerztherapie, Massage, manuelle Lymphdrainage, myofasziale Bewegungskurse (Bindegewebsdehnung), Stoßwellentherapie, Personal Training, Ernährungsberatung und Krankengymnastik an. Während Sabine Genoux sich auf das Dehnungstraining spezialisiert hat, liegt der Schwerpunkt bei ihrer Kollegin Uhlig im Muskelaufbautraining und bei osteopathischen Techniken. Die 30-Jährige hat zudem eine Zusatzausbildung als sektorale Heilpraktikerin für Physiotherapie abgeschlossen.
„Vor jeder schmerztherapeutischen Maßnahme erstellen wir mit den Pati-
enten einen individuellen Therapieplan“, erläutert die 59-jährige Genoux das Verfahren. Einbezogen werde auch eine Ernährungsumstellung. Denn ungesunde Ernährung wirke sich auf den Stoffwechsel aus. Umweltgifte, zu viel Zucker und Fleisch aus Massentierhaltung würden den natürlichen Zellstoffwechsel stören. „Das ist wie eine Vergiftung des Körpers“, sagt Genoux, die sich auch in Weiterbildung zum Epigenetik Coach befindet. Die Epigenetik befasse sich mit der Veränderung beim Ablesen der Gene durch Ernährung, Stress und Lebensstil, was zu gesundheitlichen Auswirkungen führen könne. Genoux empfiehlt daher viel grünes Obst, Gemüse und hochwertiges Eiweiß, das in Linsen, Sesam und Bio-Fleisch enthalten ist.
1.800 Patienten hat die modern eingerichtete Borgfelder Praxis inzwischen, darunter viele Dauerpatienten. Das ganzheitliche Angebot spricht sich rum. Auch die Gruppenkurse, die in einem großen Trainingsraum stattfinden, erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.
„Aus einer Gruppe sind inzwischen sieben geworden, die sich einmal in der Woche zu festen Trainingseinheiten treffen“, sagt Uhlig. Die beiden Frauen stellen die Kurse nach Alter und Fitness zusammen, vielfach haben sich unter den Kursteilnehmern inzwischen Freundschaften entwickelt. Ältere Menschen, deren Stand nicht mehr so sicher ist, mobilisieren die beiden Borgfelderinnen mit Hockergymnastik. Auf diese Weise werde die Sturzgefahr ausgeschlossen. Genoux und Uhlig wollen ihr Angebot, insbesondere das Beckenbodentraining, künftig noch weiter ausbauen. „Wir suchen weitere Physiotherapeuten und Trainer“, sagen die beiden. Nähere Informationen zu den Praxen gibt es im Internet unter www.gesundheitspraxisborgfeld.de und www.sportmed-borgfeld.de
Malte Bastian, ehemals Chefredakteur des Bremer Regionalsenders center.tv Mit vielen neuen Sendungen pushte der geborene Schleswig-Holsteiner, der in Bremerhaven aufgewachsen ist, die Zuschauerzahlen nach oben. „Wir sind Radio Bremen damals schon etwas auf die Pelle gerückt“, sagt der Journalist heute schmunzelnd. Die Zuschauerzahlen kletterten von anfangs 25.000 am Tag auf 52.000. Bastian, der zuvor die Lokalredaktion von „Heimat live“ geleitet hatte („ein ehrgeiziges TV-Projekt der EWE mit verschiedenen Lokalredaktionen in Niedersachsen“), hatte 2011 mit seiner Bremer Redaktion komplett neue Fernsehformate entwickelt. Das Herzstück war neben der täglichen Nachrichtensendung „weserzeit“ die Talkshow „bremen kontrovers“, die Bastian moderierte. Viele bekannte Bremer Politiker stritten damals in dem kleinen Studio in der Fau-
lenstraße über kontroverse Themen wie Atomtransporte, Jugendkrawalle oder Staatsverschuldung.
Überhaupt, Malte Bastian ist ein politischer Mensch. Schon als Jugendlicher engagierte er sich in der Bremerhavener Schüler Union. Nach Abitur 1985 und Wehrdienst folgte Bastian den Spuren seines Vaters, der viele Jahre die Kulturredaktion der Nordsee Zeitung geleitet hatte, und machte dort ein Volontariat –immer wieder mit Ausflügen nach Bremen: Reportagen über den legendären Catch-Cup mit „Big Otto“ Wanz und dem Bremer Lokalmatador Eddy Steinblock oder das 6-Tage-Rennen waren bis 1989 in der Sportredaktion sein tägliches Brot. Es folgten drei Jahre beim Ostfriesischen Kurier in Norden. Bastian wechselte in die Politikredaktion und erlebte die deutsche Einheit hautnah. „Am 8. November 1989 gab es ein Essen mit dem damaligen Kanzleramtsminister Rudolf Seiters und Journalisten in der Niedersächsischen Landesvertretung in Bonn,
ich saß neben Karl-Heinz Klötzing, dem damaligen Botschaftsrat der ständigen Vertretung der DDR“, erinnert sich Bastian. Plötzlich sei Minister Seiters aufgesprungen und zu einem Termin ins Kanzleramt geeilt, wenige Minuten später habe sich auch DDR-Diplomat Klötzing nach einem Anruf wegen eines dringenden Termins verabschiedet. Verblüffung bei den Gästen. Doch zwölf Stunden später war klar, was in dieser Nacht in Bonn und Ost-Berlin so dringend gewesen war: „Am nächsten Tag fiel die Mauer!“
Der Mauerfall brachte Bastian aus Norddeutschland nach Magdeburg, die neue Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts: Erst als stellvertretender Pressesprecher der AOK, dann als PR-Berater und freier Journalist. Nebenbei studierte er Politik und Geschichte in Oldenburg. 1996 dann der Umstieg zum Fernsehen, der Umzug nach Köln Er stieg als stellvertretender Redaktionsleiter bei „Jeopardy“, einem Wissensquiz mit Frank Elstner, ein. Millionen Menschen sahen täglich das Format bei RTL. Die Liste der weiteren Engagements ist beachtlich: Producer bei einer der ersten Handwerkssendungen („Style Attack“ auf Vox, u.a. mit dem heutigen NDR-Moderator Yared Dibaba), der RTL 2-Doku-Soap „Endlich schuldenfrei“ zur Entschuldung von Privathaushalten, und der StylingShow „Wohnen nach Wunsch“ mit Enie van de Meiklokjes. Auch als Drehbuchautor arbeitete er – für Sony Pictures ebenso, wie für Action Concept („Cobra 11“). Keine Frage, der eloquente norddeutsche Jung war in der Fernsehbranche angekommen.
Mit dem Umzug nach Bremen zu center.tv wollte er eigentlich wieder dauerhaft in den Norden zurück, doch die Gesellschafter des Senders drehten 2013 den Geldhahn zu „Das war für Bremen ein Verlust“, sagt Bastian, „das Land hät-
te gut dauerhaft eine zweite kritische Stimme im TV gebrauchen können“. Nach center.tv stieg Bastian dann bei Sony Pictures ein, baute als Redaktionsleiter 2013 die „Höhle der Löwen“ mit auf, bei der Startups einem Investorenpanel Geschäftsideen vorstellen. Vural Öger, Jochen Schweitzer und auch die spätere Bremer FDP-Fraktionsvorsitzende Lencke Wischhusen gehörten zu den von ihm gecasteten Investoren. Lencke Wischhusen war es auch, die Malte Bastian zurück in die Politik holte: 2015 beriet er die FDP im Bremer Bürgerschaftswahlkampf, baute Wischhusen als Polit-Ikone mit auf, brachte die FDP zurück in die Bürgerschaft. Ein Karrierebruch? „Keineswegs“, sagt Bastian. Politik habe sehr viel mit Kommunikation und Entertainment zu tun, sie müsse nicht nur den Verstand, sondern auch das Herz öffnen. „In der Politik werden Infos meistens so knochentrocken vermittelt, dass es doch nicht verwundert, dass sie oft nicht ankommen“, ist der Kommunikationsbera-
ter überzeugt. Zurück zur Schreiberei will Malte Bastian, der auch heute noch regelmäßig Freunde und Familie in Bremen und Bremerhaven besucht, eigentlich nicht. Eigentlich, denn inzwischen ist der
Journalist auch unter die Buchautoren gegangen, schreibt Kurzgeschichten, Biografien und Sachbücher, z.B. über die Sozialversicherung. Auch da schließt sich der Kreis.
Irgendwo im Wald hätten die drei Buchen noch 200 Jahre als Lebensraum für diverse Tiere und Insekten dienen können, sagt Hartwig Schepker, Leiter des Rhododendronparks und wirft einen bedauernden Blick auf die verwaiste Fläche am Haupteingang. „Die Verkehrssicherungspflicht ließ uns keine andere Wahl“, erklärt er. Der Baumgutachter habe keine Garantie mehr für die Sicherheit der Buchen übernehmen wollen. Zu groß die Gefahr, dass beim nächsten Sturm ein großer Ast abbricht oder gar der Stamm sich spaltet.
Immerhin zwei stattliche Buchen konnten gerettet werden. Mit ihrem weißen Anstrich fallen sie sofort ins Auge. Wer sich bei der weißen Farbe an Sonnencreme erinnert fühlt, ist auf der richtigen Spur. Der Anstrich soll die Bäume vor der Sonne schützen. Bisher spendeten die drei Nachbarn mit ihrem Blattwerk ausreichend Schatten. „Die Buchen bekämen sonst Sonnenbrand“, erläutert Schepker. Eine tödliche Gefahr für Bäume.
Künftig sollen drei Ahorne den Nach-
barbäumen und den Pflanzen zu ihren Füßen Schatten spenden. Doch bis sie groß genug sind, werden Jahre oder sogar Jahrzehnte vergehen. „Zukunftsbäume“, nennt Schepker die Ahorne. Grund: Sie gelten als resistenter gegen Hitze und anhaltende Trockenheit als etwa Buchen.
Die Fällung der drei Buchen ist aber nicht die einzige Veränderung im Bereich des Haupteingangs. Die Beete dort blühen seit einigen Wochen in neuer Pracht. Die Räumung der über 800 Quadratmeter großen Flächen, der nachhaltige Bodenaustausch, der Einbau von Drainagerohren und der Kauf neuer Pflanzen kostete insgesamt über 40.000 Euro. Die den Park betreibende Stiftung Bremer Rhododendronpark, hätte das aus dem laufenden Haushalt nicht finanzieren können. Die Freunde des Rhododendronpars sprangen ein und übernahmen einen Großteil der Kosten. Mit einem feierlichen Angießen weihten Schepker und Vorstandmitglieder des Vereins der Freunde des Rhododendronparks die Beete im Mai ein.
„Die Renovierung der Beete am repräsentativen Haupteingang ist ein wei-
terer großer Baustein zum Erhalt des Parks mit seiner weltweit größten Rhododendronsammlung, den wir durch das finanzielle Engagement unserer Mitglieder und Freunde weiter schultern wollen“, erklärt Michael Koppel, Vorsitzender des Vereins der Freunde des Rhododendronparks. „Damit wir den Park in seiner Pracht und weltweiten Bedeutung weiter unterstützen können, setzen wir weiter auf die Spendenbereitschaft der Bremer Bevölkerung“, so Koppel weiter.
Erst vor wenigen Wochen waren Koppel und seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter im Vorstand des Vereins im Amt bestätigt worden. Neben den bisherigen Vorstandsmitgliedern Michael Koppel (Vorsitzender), Monica Borgward (stellvertretende Vorsitzende), Klaus Nullmeyer (Rechnungsführer), Hildegard von Thenen (Schriftführerin) und den Beisitzern Harald Pütz und Dieter Gerdes, wurden als zusätzliche Beisitzer Andreas Leßmann und Clemens Behm neu in den Vorstand gewählt.
Infos zur Arbeit des Vereins und Spendenmöglichkeiten finden sich unter www.verein-rhododendronpark-bremen.de. Seit einigen Monaten kann man den Verein auch durch eine Pfandbonspende unterstützen. Dazu gibt es eine Box neben dem Pfandautomaten im Kaufhaus Lestra. Wer seinen Leergutbon dort hinein wirft, spendet den Wert an die Freunde des Rhododendronparks. Mehr als 1.000 Euro konnte Lestra Geschäftsführer Cornelius Strangemann so schon in den ersten Monaten für den Verein einsammeln.
Weniger erfreulich ist dagegen aus Sicht von Hartwig Schepker, dass sich weiterhin viele Radfahrer und E-ScooterNutzer nicht an das Fahrverbot im Park halten, obwohl große Schilder an den Zugängen deutlich darauf hinweisen, das Radfahren nur auf dem gekennzeichneten Radweg im Park erlaubt ist.
Ein weißer Anstrich soll die beiden verbliebenen Buchen am Haupteingang vor Sonnenbrand bewahren bis die neu gepflanzten Ahorn nebenan genügend Schatten spenden.
Die Regeln für den Besuch im Park sind klar formuliert, dennoch halten sich einige Besucher nicht daran.
Sie führt von der Horner Heerstraße bis zur Oberneulander Heerstraße und ist rund 2.700 Meter lang. Viele Dinstleister und Händler haben sich dort angesiedelt. Es gibt sogar eine Augenklinik und eine Tankstelle. Der Verkehrsweg ist für Bewohner des Stadtteils gut zu erreichen, wgal auf welche Weise. Parkmöglichkeiten gibt es vor Ort und die Linie 4 der BSAG fährt ebenfalls mittendurch. Das Horner Bad ist ebenfalls „um die Ecke“. An Zentraler Stelle befindet das wohl schickste Ortsamt der Stadt, wo Bürger werktags ein offenes Ohr von Ortamtsleiterin Inga Köstner und zwei Kolleginnen bekommen. Und dann nicht zu vergessen: Die Mühle, das Wahrzeichen Horns. Seit 1973 ist sie als Einzeldenkmal in der Landesdenkmalliste der Freien Hansestadt Bremen verzeichnet. Sie wurde 1848/1849 erbaut. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurde für windschwache Zeiten eine Dampfmaschine und 1926 ein Dieselmotor eingebaut. Ab 1907 wurde sie von Müllermeister Lür Kaemena und anschließend ab 1936 von
seinem Sohn Johann Kaemena weiterbetrieben. Seit 1933 wurde das Mahlwerk nicht mehr mit Wind betrieben. Von 1966
bis 1968 sowie von 1995 bis 1999 und von 2016 bis 2017 wurde die Mühle auf Initiative des Bürgervereins Horn-Lehe und mit
Spendenunterstützung der örtlichen Bevölkerung saniert. Für dieses große und langanhaltende Engagement erhielt der Bürgerverein bei der Verleihung des Denkmalpflegepreis 2019 eine besondere Anerkennung. Die Horner Mühle ist eine Windmühle vom Typ Galerieholländer mit dreigeschossigem, achteckigem Unterbau aus verputztem Mauerwerk
Quellen: Bürgerverein, Bremer Straßenlexikon von Monika Porsch
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Bald heißt es endlich wieder Hochspannung und Nervenkitzel für alle Bremer Tatort-Fans, denn mit „Angst im Dunkeln“ (Arbeitstitel) kehrt die beliebte Reihe in die Wohnzimmer zurück und sorgt sicher für einige Gänsehautmomente
Ende Mai haben die Dreharbeiten der Bremedia Produktion, im Auftrag von Radio Bremen (Redaktion Lina Kokaly), für die ARD zum neuen „Tatort“ in Schwanewede begonnen. Wieder vereint sind die Ermittlerinnen Liv Moormann (Jasna Fritzi Bauer) und Linda Selb (Luise Wolfram), die sich in typisch hanseatischer Manier auf
Verbrecherjagd machen. Schauplatz ist dieses Mal der gut bürgerliche Stadtteil Schwachhausen. Die drei Nachbarinnen (Inez Bjørg David, Pegah Ferydoni, Sophie Lutz) wollen nämlich ihre Teenies mit einer Survival-Challenge auf die Probe stellen und begeben sich auf einen Abenteuerausflug, der sich schnell zum Horrortrip verwandelt. Ohne technische Hilfsmittel wollen die Freundinnen den Weg aus einem düsteren Wald herausfinden, um zu schauen, ob diese Mutprobe auch für ihre Kinder zu absolvieren ist. Als die Dunkelheit hereinbricht, bahnt sich die „Angst im Dunkeln“ langsam aber sicher ihren Weg. Und schon ist klar: Nicht jede der drei Frauen wird am nächsten Morgen wohlbehalten nach Hause zurückkehren.
Nun sind Liv Moormann und Linda Selb am Zug. In einem Netz voller Verdächtiger müssen die beiden Ermittlerinnen die richtigen Fäden ziehen. Je tiefer die beiden Frauen in den Fall eintauchen, desto mehr Abgründe tun sich auf. So treffen sie zum Beispiel auf einen Kleinkriminellen, der jahrelang nachts im Wald herumstromerte um nichtsahnende Camperinnen heimlich im Schlaf zu fotografieren. Und auch die Fassade der heilen Familien der betroffenen Freundinnen fängt langsam an zu bröckeln In Schwachhausen scheint die Welt gar nicht so rosarot zu sein, wie zunächst gedacht. Bald stellt sich die Frage, wer für die „Angst im Dunkeln“ wirklich verantwortlich ist.
Im düsteren Wald kann es auch für zwei gestandene Kommissarinnen mal unheimlich weren.
stammt aus der Feder von Autorin und Regisseurin Kirsten Peters, die in der Szene natürlich keine Unbekannte ist. So wurde die gebürtige Amerikanerin für „Über Wasser (2001)“ mit dem „First Steps Award“ ausgezeichnet. Der Kurzfilm „Samsas (1999) erhielt den Publikumspreis beim Weimarer Filmfest Peters war zuletzt für „Ein Sommer auf Langeoog (2022)“ und „Spy Master (2022/23)“ verantwortlich. Bei „Angst im Dunkeln“ führt Leah Striker Regie. Noch bis Ende Juni werden dafür Dreharbeiten in Schwachhausen und Schwanewede stattfinden. Die Anhänger des Krimis werden sich aber noch ein wenig gedulden müssen, denn der Ausstrahlungstermin im „Ersten“ ist für Frühjahr 2024 geplant.
Wer sich fragt, welche Rolle Mads Andersen in der neuen Tatort-Geschichte übernehmen wird, der wird enttäuscht werden, denn Schauspieler Dar Salim wird erneut nicht an der Seite von Jasna Fritzi Bauer und Luise Wolfram an der Weser ermitteln. Schon im Vorgänger „Donuts“, der im April dieses Jahres über die Bildschirme flimmerte, hatte der Däne keine tragende Rolle übernommen. Grund zur Freude gibt es aber auch, denn in 2024 könnten sich die Fans des Bremer Tatorts noch über eine zweite Folge der nervenaufreibenden Serie freuen.
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Die Trommeln schlagen im Takt und peitschen die Spielerinnen nach vorne. Die Schlachtrufe der Zuschauer spornen sie zu Höchstleistungen an. Der Anschlusstreffer lässt das Publikum auf der Tribüne in Freudentaumel ausbrechen.
Der Bremer Hockey-Club e.V. von 1913 ist in diesem Jahr maßgeblich an der sportlichen Entwicklung der deutschen Nationalmannschaft der Frauen beteiligt. Immerhin konnte sich der Verein im Herzen Bremens mit mehr als .1200 Mitgliedern darüber freuen, im März Gastgeber gewesen zu sein des Trainingslagers für die Europameisterschaft 2023, die im August in Mönchengladbach stattfindet Dabei stand nicht nur das Training auf dem Außenplatz im Fokus, sondern auch die Leistungsdiagnostik und zwei Testspiele gegen die belgische Auswahl, die von mehreren Hundert Zuschauern lautstark unter-
stützt worden sind. Bundestrainer Valentin Altenburg hatte dafür 32 Spielerinnen im Gepäck, unter denen auch Lena Frerichs war, die unlängst zu Bremens Sportlerin des Jahres gewählt wurde und die schon lange Mitglied des Bremer Hockey-Clubs ist.
„Der BHC freut sich, dass der Standort Bremen als Ausrichter wahrgenommen wird. Das letzte A-Länderspiel fand vor 20 Jahren statt“, so Henning Mühl, 1. Vorsitzender des Vereins. Ab August 2023 wird es für die ersten Ligen einen neuen Vermarktungskanal geben. Der Hockeysport erlebt dadurch derzeit eine Professionalisierung. So können Fans die kommende Feldhockeysaison künftig über den Steamingdienst Dyn verfolgen. Mitten drin der Bremer Hockey-Club: Aus der Talentschmiede des Bremer Hockey-Clubs kommen neben Lena Frerichs schließlich auch die beiden Nationalspielerinnen Mali Wichmann und Emma Davidsmeyer, die aber aufgrund ihres Studiums mittlerweile in Hamburg spielen.
Die Frauen-Mannschaft des Bremer Hockey-Clubs gehört zu den erfolgreichsten Teams in der 1. Bundesliga Um es bis auf dieses Niveau zu schaffen, ist Training an vier bis fünf Tagen in der Woche nötig. Dabei legt der Verein seinen Fokus aber nicht nur auf den Leistungssport, auch Breitensport wird geboten. „Wir definieren uns als Familienverein. Hier findet jeder im Alter zwischen 0 und 100 das passende Angebot. Viele Mitglieder sind schon seit Generationen mit dem Bremer Hockey-Club verbunden. Hinzukommt, dass im Hockey das Geschlechterverhältnis deutlich ausgeglichener ist als bei anderen Sportarten“, erklärt der 49-jährige Vorsitzende, der 16 Jahren im Verein ist und dessen Kinder und Ehefrau allesamt im Hockey aktiv sind Mit mehr Präsenz hofft man, auch wieder mehr Nachwuchs gewinnen zu können. Immerhin bietet der Verein in der Altersgruppe der Minis Training für die Jahrgänge 2017 bis 2019 an. „Das Clubleben ist aber auch wichtig für die
Identität unseres Vereins, es macht das Gemeinschaftsgefühl aus. Im Grunde könnte man uns als Mehrgenerationenprojekt bezeichnen“, so Henning Mühl, der mit Leib und Seele für den HockeyClub arbeitet und die Anlage schon eher als zweites Zuhause betrachtet. So findet sich zum Beispiel jeden Donnerstag im Clubhaus eine Kartenspielrunde zusammen, die aus Spielern besteht, die vor 60 bis 70 Jahren mit dem Hockeyspielen begonnen haben. Im Zentrum steht das Clubhaus, in dem sich viele Sportler nach dem Training zusammensetzen und das zu den ältesten Gebäuden auf der Anlage gehört. Die Sporthalle und viele anderen Anlagen wurden vor rund 10 Jahren neu erbaut.
Nach der Corona-Pandemie erlebte aber auch Tennis einen echten Boom und die Nachfrage war hoch. Gearbeitet wird mit vielen ehrenamtlichen Helfern, aber auch vielen festangestellten Trainern, deren Gehalt auch durch Sponsoring-Einnahmen gestemmt werden muss. Seit einigen Monaten kann beim Bremer Hockey-Club übrigens Padel gespielt werden. Dafür hat der Verein in zwei komplett neue Plätze investiert, die auch Nicht-Mitglieder für eine stündliche Nutzung online buchen können.
Padel gleicht dabei einer Mischung aus Squash und Tennis und ist eine der Trendsportarten der letzten Jahre, die
vor allem in Südamerika gespielt wird.
Auf dem Clubgelände finden aber auch viele verschiedene Fitnessgruppen ihren Platz. Das Angebot reicht hat von „Kids in Motion“ für die Kleinsten bis hin zu „Stay Young – Stay fit“, an der vor allem ältere Sportfans Gefallen finden werden. Dieser Kurs zählt mit über 100 Teilnehmern zu den größten Gruppen des Vereins und findet bei gutem Wetter auf dem Außenplatz statt.
Beim Bremer Hockey-Club freut man sich nun vor allem auf die Heimspiele der Feldsaison der Hockeymannschaften, die im April gestartet ist. Gerade erst krönte die U18-Mannschaft die Hal-
lensaison mit dem zweiten Meistertitel in Folge, umso gespannter ist man, wie die beste deutsche Frauen-Hockeymannschaft dieser Altersklasse auf dem Feld abschneidet. Sportsenatorin Anja Stahmann ehrte die Hockeyspielerinnen des Bremer HC im März sogar für ihre außerordentlichen Leistungen und lud die Sportlerinnen dazu ins Rathaus der Stadt ein. Der Bremer Hockey-Club ist als Talentschmiede von der deutschen Hockey-Landkarte also längst nicht mehr wegzudenken. Weitere Informationen und die Termine der Heimspiele finden sich auf der Webseite des BHC (www. bremerhockeyclub.de)
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Sie ist ein Monument am Eingang zum Ostertorsteinweg. Die so zentral gelegene Kunsthalle in den Wallanlagen kennt vermutlich fast jeder Bremer. Noch heute wird sie privat getragen durch den Kunstverein in Bremen und gehört zu den bedeutendsten und schönsten Museen in Europa. 2023 wird das Jubiläum des Vereins gefeiert. Und nicht nur das: Zwei Ausstellungen erzählen die außergewöhnliche Erfolgsge-
schichte des Kunstvereins, die vor allem geprägt wurde von den 34 Gründungsmitgliedern und ihren ersten Ankäufen und Schenkungen sowie den mutigen Erwerbungen französischer Kunst durch den ersten Direktor Gustav Pauli („Geburtstagsgäste. Monet bis Van Gogh“ ab 7. Oktober 2023). Eine weitere Ausstellung des Jugendkuratoriums „New Per-
ceptions“ erforscht die Ängste und Hoffnungen der heutigen Jugend („Generation*. Jugend trotz(t) Krise“. Auch regionale und internationale zeitgenössische Kunst wird im Jubiläumsjahr präsentiert
(„Resonanz“ ab 15. Juli 2023 und „Monika Sosnowska“ ab September 2023). Auf all das freut sich auch Nicole Lamotte, die Vositzde den Kunstvereins. „Dabei habe ich mich früher eher wenig für Kunst interessiert, bin da aber 2014 irgendwie so reingeruscht und jetzt die erste Frau im Vorsitz “, gibt sie schmunzelnd zu. Die Freude an der Kunst, die sie spät für sich entdeckt hat, teilen auch andere, natürlich vor allem die Mitglieder des alteingesessenen Vereins. Dazu berichtet eines: „Bereits als Kind hat mein Vater mir und meinen Geschwistern eine lebenslange Mitgliedschaft geschenkt. Da ich als Kind Museen aber sehr langweilig fand, konnte ich das Geschenk damals nicht wertschätzen. Mittlerweile ist die Kunsthalle für mich ein wunderschöner Ort und es ist ein gutes Gefühl hier zu sein Generell ist mir bürgerschaftliches Engagement heute sehr wichtig.“
Kaum werden die Sonnenstrahlen kräftiger und die Abende länger wird im Garten oder auf dem Balkon der Grill angeworfen und Leckeres von Schwein, Rind, Hähnchen und Lamm gebruzzelt. Aber auch Vegetarier und Veganer müssen auf Köstlichkeiten vom Rost nicht verzichten. Gegriller Fetakäse mit Tomaten, Maiskolben, grüner Spargel, Kartoffeln, Möhren oder Pilze – alles darf auf dem Grill landen.
Spezialitäten vom Grill schmecken nicht nur lecker, diese Art der Zubereitung ist auch beson ders nährstoffschonend und fettsparend. Zum besonderen Genusswert trägt bei, dass beim Grillen die Fleischoberfläche durch die intensive Hitzeeinwirkung schnell gegart wird und der Fleischsaft we
gehend im Inneren des Grillgutes bleibt. Dort steigen die Temperaturen nicht so stark an, so dass das Fleisch saftig und zart schmeckt. Wichtig ist jedoch, dass bei der Zubereitung kein Fett in die Glut tropfen kann, denn wenn es dort verbrennt, entstehen krebserregende so genannte Benzpyrene.
Die Renner auf dem Grill sind marinierte Schweine- und Rindersteaks, Schnitzel, Bratwürst und Hähnchenfleisch. Für einen gelungenen Grillabend spielt die Qualitä des Fleisches eine große lle. Deshalb sollte man sich bei einem Fachgeschäft beraten lassen. Etwa bei Edeka Maaß in Oberneuland 50 Sorten Grillfleisch und sieben Sorten hausgemachte Bratwurst hält das Team um Fleischer-
Tipp von Fleischermeister Marcel Bellmer (Mitte): Limousin Rindersteak zwei Minuten von jeder Seite bräunen und danach bei einer Kerntemperatur von 58 Grad garen lassen. Foto: WR
meister Marcel Bellmer bereit, darunter American Beef, Rinderbratwurst mit Chili Cheddar, Charolux, Limousin Rind und spanisches Porco Iberico.
Generationen von Pferdeliebhabern haben die ersten Grundlagen der Reiterei auf dem Schimmelhof gelernt, haben die ersten Schritte einer Reitkarriere absolviert, konnten in stadtnähe Zeit mit Pferden und in der Natur verbringen oder sind einfach einem der schönsten Hobbys auf der Welt nachgegangen: Dem Reiten, denn das Glück dieser Erde liegt bekanntlich auf dem Rücken der Pferde.
Während sich der Reitsport in den vergangenen Jahrzehnten vielerorts stark verändert hat und die klassischen Reitschulen immer mehr aussterben, wird auf dem Schimmelhof schon seit den 70er-Jahren auf dem etwa 20 Hektar großen Gelände Reit- und Voltigierunterricht für alle Altersklassen angeboten. Hier will man weg vom Image einer kostenintensiven Elitesportart, die nicht für alle Gesellschaftsschichten erschwinglich ist. Das traditionelle Training findet an der Longe, einzeln oder in Gruppen statt,
hinzukommen Lehrgänge, Kurse, Zeltlager, Turniere und viele weitere Veranstaltungen rund um das Thema Pferde. Neben den Schulpferden und –Ponys finden auch Einsteller auf dem Schimmelhof mit den eigenen Tieren ein Zuhause. Das Besondere an der Nähe zur Stadt ist auch die gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel, die es möglich machen, auch ohne Auto und lange Anfahrtswege Reitunterricht nehmen zu können. „Die ReitGemeinschaft Schimmelhof e. V. gilt als größter Reitverein Bremens. Mittlerweile kommen wir auf fast 400 Mitglieder Tendenz steigend und das freut uns sehr“, so Ronald Donn, Erster Vorsitzender des Vereins.
Ronald Donn ist über Umwege zu seinem Amt als Erster Vorsitzender der ReitGemeinschaft Schimmelhof gekommen. Durch seine Schwester, die er oft zum Training auf den Schimmelhof begleitete, lernte er die Welt der Pferde kennen und lieben. Als ein Sportwart gesucht wurde, klärte der heute 57-jährige sich schnell bereit, diesen Posten zu übernehmen,
Pferdefest 2023: Philine Donn übergibt den Preis an die Siegerin der Springponyprüfung Klasse A, Sina Lange auf Springflame
später avancierte er zum Vorsitzenden. Mittlerweile ist er seit 1991 im Amt, lernte sogar seine Ehefrau auf dem Schimmelhof kennen und verbringt neben seiner Arbeit als Versicherungskaufmann mindestens 20 Stunden in der Woche ehrenamtlich mit den verschiedensten Aufgaben, die im Verein und Verband anfallen. „Wir wollen das Kulturgut Pferd den Menschen nahebringen. Das ist unser großes Ziel“, so Ronald Donn. Ohne die Hermann Hildebrand-Stiftung und die Reit-Gemeinschaft Schimmelhof sowie die aktuelle Pächterin Jacqueline Orth wäre der weitere Betrieb aber schon lange nicht mehr möglich. Seit Anfang 2020 ist die Pferdewirtschaftsmeisterin auf dem Gelände tätig und betreibt Pensionspferde- und Offenstallhaltung und den Schulbetrieb. Rund 60 Pferde und Ponys leben auf dem Schimmelhof. Es gibt Angebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Sogar Kleinkinder ab drei Jahren können schon an geführten Ponystunden teilnehmen. Bekannt ist die Reit-Gemeinschaft Schimmelhof zudem für seine Voltigierabteilung. Rund 100 Aktive und sechs vereinseigene Voltigierpferde zählt die Sparte zurzeit. Und der Verein will expandie-
ren: So soll neben einem Gymnastikraum auch eine Möglichkeit geschaffen werden, das elektronische Pferd unterzubringen, auf dem die Sportler Trockenübungen machen können und das aktuell in einem behelfsmäßig eingerichteten Zimmer aufgestellt ist. Im Juni fand auf dem Schimmelhof so auch ein großes Voltigierturnier statt, in dessen Rahmen auch die Bremer Landesmeister gesucht wurden, außerdem waren die Wettbewerbe eine Sichtung für die Deutschen Meisterschaften in Verden.
Nach drei Jahren coronabedingter Pause konnte im Mai auch endlich das „Bremer Pferdefest“ wieder auf die Beine gestellt werden, das Prüfungen für den Reiternachwuchs im Fokus hat. Die Veranstaltung war ein großer Erfolg. „Wir sind sehr froh über das gute Feedback der Teilnehmer und die positive Resonanz, außerdem freut es uns sehr, dass wir mit einer Station der Horst-GerbersStiftung den Nachwuchs fördern konnten“, zog Ronald Donn das Fazit. Für den Ersten Vorsitzenden ist es nämlich wichtig, gemeinnützige Projekte zu stärken. So gibt es beispielsweise auch einen Reitkurs für Geflüchtete. Ebenso erhielt die Reitgemeinschaft Schimmelhof vor Kurzem als zweiter Verein in Deutschland die Breido-Graf-zu-Rantzau-Trophäe. Mit dieser Auszeichnung würdigt die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) in die-
sem Jahr erstmals Turnierveranstalter aus ganz Deutschland für ihren Einsatz und ihre überregionale Vorbildwirkung. Weitere Events sind ein WBO-Turnier und die traditionelle Weihnachtsshow. Über Generationen bekannt ist auch das Zeltlager des Vereins, das seit mehr als 40 Jahren in den Sommerferien angeboten wird. Zehn Tage Camping inklusive Reiten, Voltigieren, Verpflegung und vielen anderen Aktionen stehen für die Teilnehmer zu einem kleinen Kostenbeitrag auf dem Programm. Bis zu 100 Kinder freuen sich in jedem Jahr darauf, begleitet werden sie von ehrenamtlichen Be-
treuern, die oftmals selbst in der Kindheit schon ins Zeltlager des Schimmelhofs gefahren sind. Das Herz der Anlage ist außerdem die hofeigene Gaststätte, die derzeit aber leer steht, nachdem die letzten Pächter aufgrund der CoronaPandemie ihr Geschäft aufgeben mussten. Gesucht werden neue Betreiber für die Räumlichkeiten und die Terrasse, welche nicht nur für Eltern, die ihre Kinder zum Reitunterricht begleiten einen Platz im Grünen bereithält. Auch Tagesgäste ohne Pferdebezug sind auf dem Schimmelhof gerne gesehen. „Bei uns ist jeder willkommen“, schließt Ronald Donn.
Schon seit mehr als 35 Jahren können Kinder, Jugendliche und Erwachsene in der Musikschule Ridder Gitarre, Geige, Klavier und viele andere Instrumente lernen. Gegründet wurde die Schule nämlich schon im Jahre 1987, allerdings in Ritterhude, vor den Toren Bremens, wo sie auch heute noch einen Sitz hat, obwohl mittlerweile Zweigstellen in Vegesack (auch Verwaltungssitz), Lesum, Horn und Borgfeld betrieben werden. Dafür verantwortlich, dass die Liebe zur Musik schon seit so vielen Jahren im Bremer Stadtgebiet Bestand hat, ist Gründer und Leiter Eric Ridder, der mit seinem Lebensprojekt sein Hobby zum Beruf gemacht hat.
Als Fan populärer Rockmusik wie die von „Deep Purple“ erlernte Eric Ridder im Alter von zwölf Jahren das Gitarre spielen und war sofort Feuer und Flamme. Die Musik sollte den gebürtigen Bremer von diesem Moment an nie wieder loslassen. Noch heute besitzt er seine 45 Jahre alte Fender-Gitarre. Nach der Schule studierte Eric Ridder in Oldenburg und Dortmund die Fächer Sport und Musik auf Lehramt und gründete anschließend die Musikschule Ridder, die mittlerweile Generati-
onen von Musikern hervorgebracht hat. „Musik ist wichtig für Körper, Geist und Seele sowie die Persönlichkeitsentwicklung“, so Eric Ridder auf die Frage für die Gründe seiner Passion
Schon 1989 brauchte Eric Ridder Verstärkung und musste eine weitere Lehrkraft einstellen. Zunächst wurde vor allem in Schulen unterrichtet, schnell war aber klar, dass eigene Räumen benötigt wurden. Seit 2004 ist die Verwaltung der Musikschule am Standort in Bremen-Vegesack in der Georg-Gleistein-Straße zuhause. Im Stadtteil Horn wird in der Leher Heerstraße seit 2006 musiziert. Hinzukamen die Räume in Borgfeld, Lesum, Ritterhude und Lilienthal.
Mehr als 450 Schüler hat die Einrichtung derzeit, 30 Lehrer und Lehrerinnen mit den verschiedensten Schwerpunkten werden beschäftigt. Es läuft gut, obwohl Eric Ridder bemerkt, dass das Interesse der Kinder und Jugendlichen am aktiven Musizieren nachgelassen hat. Die Gründe dafür sind vielschichtig. So sind die Heranwachsenden beispielsweise länger im schulischen Alltag eingebunden, dass das Modell der Ganztagsschule einfach mitbringt. „Das geht auf Kosten anderer Aktivitäten an den Nachmittagen und betrifft nicht
nur die Musik, sondern auch Sport und andere Freizeitangebote“, überlegt Eric Ridder Auch Musiklehrer sind schwerer zu finden. „Wir suchen händeringend jemanden, der Gitarre unterrichten kann“, so der leidenschaftliche Musiker weiter. Hinzukommt, dass sich neue Stilrichtungen entwickelt haben, die fast gänzlich aus elektronischen Beats bestehen. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, müssen neue Konzepte her. Dies sind zum Beispiel Kooperationen der Musikschule mit Kindertageseinrichtungen und Kindergärten. So können neue Impulse gesetzt werden. Unter dem Motto „Wir machen die Musik“ sollen Kinder unabhängig von ihrer sozialen Herkunft in Kindergärten, Kitas und Grundschulen an Instrumente herangeführt werden. „Kinder können so mit Musik in Berührung kommen, erste Auftritte machen und das gemeinsame Erlebnis des Musizierens genießen“, erklärt Eric Ridder.
Vor allem die Gitarre und das Klavier gehören immer noch zu den am meisten nachgefragten Instrumenten. Sie sind die Dauerbrenner „Klavier und Gitarre werden immer bleiben!“, stellt Eric Ridder fest. Im Programm der Musikschule Ridder befinden sich aber zudem Instrumente wie die Streicher Geige, Bratsche, Cello und Kontrabass, aber auch Gitarre, E-Gitarre, Ukulele, Flöte, Klarinette, Saxophon, Schlagzeug und vieles mehr. Im Rahmen des Unterrichts können die Schüler der Musikschule Ridder regelmäßig an Konzerten teilnehmen. Viermal im Jahr besteht so unter anderem im „Haus Blomendal“ in Bremen Nord die Möglichkeit, vor historischer Kulisse aufzutreten.
Musiziert werden kann im Rahmen der musikalischen Früherziehung ab einem Alter von vier Jahren. „Das Ziel ist es, den Kindern etwas mitzugeben. Wenn wir das geschafft haben, haben wir eine Menge erreicht. Ein Instrument zu lernen, kann dabei helfen, auch andere Kompetenzen auszubilden“, findet Eric Ridder.
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Ursprünglich stammen Daniela und Antonino aus Sizilien. Jetzt sind sie Wahlbremer und verwöhnen Genießer im La Locanda da Zionino (zu deutsch Lokal von Onkel Nino). Das kleine feine Restaurant vis-à-vis der Oberneulander Grundschule, also schräg gegenüber der Kirche, verfügt über rund 40 Plätze und eine kleine schicke Außenterasse. Das Restaurant bietet neben Pizza und Pasta eine große Bandbreite an Speisen, mit einer wechselnden Mittags- und Abendkarte. Es ist übrigens auch ein guter Ort für Feiern aller Art.
Öffnungszeiten sind von Montag-Freitag
12.00-14.30 Uhr und Montag-Samstag
17.30-22.00 Uhr
Akzeptiert werden EC-Karten ab 20 Euro aber keine Kreditkarten.
500 Gramm Pasta (Penne oder nach Wahl)
1 Aubergine
400 Gramm
geschälte Tomaten (Dose)
1 Knoblauchzehe
15 Blätter Basilikum
Olivenöl
gebratener, geriebener Ricotta
Salz
Pfeffer
Zuerst die Aubergine in Würfel schneiden, anbraten und zur Seite stellen. Dann eine Knoblauchzehe klein schneiden und in Öl anbraten. Die Tomaten und die Basilikumblätter hinzugeben, im Anschluss dann die Auberginen-Würfel. 15 Minuten köcheln lassen.
Diese Mischung über die gekochten Pasta geben und mit einer leichten Pulver-Schicht von dem geriebenen Ricotta veredeln. Guten Appetit!
Text/Foto: Gabi Piontkowsk
Wer Ursula Gallenkamp in ihrem Reihenendhaus in HornLehe besucht, fühlt sich wie in einem Museum. Über vier Etagen ist fast jeder freie Platz mit Bildern der Künstlerin dekoriert. Hier ein Selbstbildnis, dort ein weinender Stier oder ein afrikanischer Maskenmann. Der Garten neben dem Haus ist zu einem kleinen
Skul-
purengarten angewachsen. Auf metallenen Säulen thronen Würfelhockerfrauen, Frauenköpfe mit zarten Gesichtszügen, die auf einen Würfel modelliert sind, eine Anlehnung an die ägyptische Mythologie. „Ich hab‘ noch 60 Kilo Ton im Keller, Ende des Monats kommen weitere Figuren hinzu“, freut sich die kreative Hornerin auf die weitere Arbeit.
Zu jedem Kunstwerk kann die pensionierte Schuldirektorin eine Geschichte erzählen. „Ich fühle eine Situation, sehe einen Spot, eine Figur und dann arbeitet es in mir“, sagt die 75-Jährige. Wenn sie die Grundstruktur im Kopf hat, legt sie los. „Dann wundere ich mich manchmal selber, was ich daraus mache“, beschreibt sie den künstlerischen Prozess.
Ursula Gallenkamp malt seit ihrer Kindheit. Auch ihr Urgroßvater und ihr Opa waren Künstler „Mein erstes Geruchserlebnis war Ölfarbe“, erinnert sich die Hornerin. Seitdem ist der Geruch von Ölfarbe für sie wie ein Nachhausekommen.
Ihr neuestes Bild, „Under the quiet surface“, füllt fast eine ganze Wand in ihrem Wohnzimmer. Ursula Gallenkamp hat sich von Daten der Erdschichtformationen des Oberrheingrabens inspirieren lassen, die bei der Gewinnung von Lithium aus Thermalwasser entstanden sind. Herausgekommen ist ein Gemälde mit vielen roten, orangenen und gelben Schwingungen, Adern und Sonnen, das so manche versteckte Botschaft enthält. So farbenoh war Ursula Gallenkamp nicht immer. In der Anfangsphase ihres kreativen Schaffens zeichnete sie nur schwarzweiß, mit Kohle und Grafit, ein Abbild ih-
zimmer ihrer Familie. Ihr wohl größtes Bild war ein überdimensionaler Gecco (2,80 x 1,20 m), eine Auftragsarbeit für eine gleichnamige Firma. In den Jahren 2010 bis 2015 hat die Künstlerin auch das Fotografieren für sich entdeckt. „Ich habe Frauen als Akt vor einen Spiegel gesetzt und die Begegnung mit sich selbst mit der Kamera aufgenommen“. Die Ergebnisse präsentierte sie im Rahmen einer Performance in Bremen, Chicago und Los Angeles. Während Frauen Gedichte vorlasen, saß sie in einem schwarzen Kleid auf der Bühne und erlaubte dem Auditorium, sie aus dem Kleid herauszuschneiden. „Ich wollte zeigen, dass ältere Frauen weiterhin schön sind“
Drei bis sechs Monate im Jahr verbringt die Künstlerin in Kalifornien. Auch dort hat sie eine „Kunst-Community“, gründete mit zehn Frauen, darunter auch Geflüchtete, aus Los Angeles und Bremen die Künstlergruppe „Rootless“ (deutsch wurzellos) Die internationalen Künstlerinnen setzen sich mit Themen der Zeit auseinander „Rootless“ ist Programm, sagt Gallenkamp. Dass ein toter Junge im Rahmen der Flüchtlingskrise 2015 am Strand der Türkei angespült wurde, habe sie tief berührt. Sie wollte etwas tun, um mehr Verständnis füreinander zu erzeugen. „Dann bekämpft man sich nicht“ Gemeinsam arbeiten sie in Workshops an ihren Kunstwerken, das Bild „Big eye“, ein
rer damaligen Stimmung. Mitte der 70er Jahre entdeckte sie dann die Farbe für sich, experimentierte mit Materialien. Acryl, Öl, Aquarell und Drucktechniken kamen hinzu Für ihr Bild „Joy“, ein Polospieler in Aktion, kaufte sie für fünf Euro einen ganzen Beutel gebrauchter Hufeisen, die sie in das Bild einbaute. Das Kunstwerk war als Begleitausstellung der Max-Liebermann-Ausstellung in der CityGalerie zu sehen. Jetzt hängt es im Ess-
großes Auge mit vielen Facetten, fliegt regelmäßig zwischen Bremen und Los Angeles hin und her, wird immer wieder künstlerisch ergänzt.
Ursula Gallenkamps Bilder, die vielfach prämiert sind, können bei Ausstellungen in den USA, Karlsruhe und Bremen bewundert werden. Bis Ende des Jahres läuft noch die Dauerausstellung in der Galerie im Weserpark.
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