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Domplatzfestival Jazz- und Blues-Verein lässt es im August mächtig rocken
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VON SCHNECKEN UND NACKENHAAREN
Annette Freudling Redakteurin
Liebe Leserinnen und Leser,
jeder, den ich kenne, hat Reisepläne für den Sommer. Alle sind irgendwie damit beschäftigt, ihre Koffer zu packen, oder sie kommen gerade von einer mehrwöchigen Auszeit zurück. Mit dem Wohnmobil durch Deutschland, mit dem Fahrrad durch Dänemark, mit dem vollgepackten Hänger zum Rollenspielfestival. In die USA, nach Australien, zum Südpol, auf den Mond.
Aus lauter Trotz habe ich mich dagegen entschieden. Ich bleibe zu Hause, gieße jeden Tag meine Tomaten und schaue den Schnecken dabei zu, wie sie Lupinen, Margeriten und Sonnenhut den Garaus machen. Stoisch, systematisch, effektiv. Schade, dass man Schnecken nicht für nützlichere Dinge trainieren kann: als Putzkolonne für den Haushalt oder als persönliche Assistenten im Büro.
Und dann hat mich, überfallartig, das Reisefieber doch noch übermannt. Nein, das Last-Minute-Angebot zum Mond habe ich nicht gebucht. Stattdessen habe ich meine Wanderschuhe geschnürt und mich, mitten in Verden, auf eine Expedition ins Unbekannte begeben. Den Bericht über dieses Mikroabenteuer finden Sie ab Seite 16.
Weitere Methoden, klimaneutral und kostengünstig der Schneckenmelancholie zu entkommen, stellen wir in dieser Ausgabe vor. Vorschlag A: Begeben Sie sich auf Zeitreise. Lust dazu macht der Text von Antje Haubrock-Kriedel (ab Seite 6) über die aktuelle Ausstellung zum Wirtschaftswunder in Verden – damals und heute. Im Domherrenhaus und im Showroom in der Großen Straße gibt es viel zu entdecken, zum Beispiel den originalgetreuen Nachbau eines Tante-Emma-Ladens. Wem der Sinn nach einem spielerischen Vergnügen steht, der wird im Pferdemuseum fündig: Hier bietet die Sonderausstellung „Playmobil“ fantasievolle Schaulandschaften aus 50 Jahren Markengeschichte. Darüber lesen Sie ab Seite 12.
Vorschlag B: Tauchen Sie ein in einen Thriller von Andreas Winkelmann. Im Interview auf Seite 28 verrät der Bestseller-Autor, wie er Gruselstimmung und Gänsehautmomente einfängt, um sie anschließend brühwarm an die Leser weiterzureichen. Laut aktueller Umfrage stellt sein neuer Roman „Hast du Zeit?“ selbst bei Schnecken die Nackenhaare auf.
Viel Freude beim Lesen wünscht
Annette Freudling
Verlag: Weser Wochenblatt Verlagsgesellschaft mbH
Am Brill 19, 28195 Bremen
Tel. (04 21) 690 55-01
Redaktion und Fotos: Henrik Bruns, Antje Haubrock-Kriedel, Annette Freudling
Chefredaktion: Robert Lürssen, robert.luerssen@weserreport.de
Anzeigenberatung: Andreas Roske, Tel. (04 21) 690 55-143
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Anzeigenleitung: Johannes Knees, Tel. (04 21) 690 55-108
Layout: Manuela Garbade, Michelle Borchardt
Vertriebsleitung: Sascha Carstens
Zeitungs-Zustellung: Tel. (04 21) 690 55-350
E-Mail: vertrieb@weserreport.de
Druck: Bonifatius
Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 51 vom 1. Januar 2024
Verbreitete Auflage: 11.667 Exemplare Ihr Partner in
Große Schneede 1 Tel. 05161 98303-0 Fax 05161 98303-10
DOMHERRENHAUS
Wirtschaftswunder wird wieder lebendig
6
10
BILLARD-TALENT
Hans Bittkau ist ein Ass am Spieltisch
PFERDEMUSEUM
Playmobil-Welten nicht nur für Fans
12
WANDERLUST
Die Natur in Verden im Selbstversuch erlebt
16
20
DOMPLATZFESTIVAL
Auf Rock am Gotteshaus folgt Ost-Kultband
NEUE ALLERBRÜCKE
Winterhochwasser sorgt für verspätete Freigabe 24
INTERVIEW
Bestsellerautor
Andreas Winkelmann im Gespräch
28
ATELIER PRILL
Vom Pop-up-Store zum festen Ladengeschäft
30
RETTUNGSDIENST
Landkreise kooperieren für Notruf 112 34
Seit
Januar
MUSEUMSBAHN
Ehrenamtliche
vom VEF für ZugNostalgie im Einsatz
40
CHORWORKSHOP
Pop-Kantor vereint
Menschen musikalisch
MITTELWESERREGION
Stadt Verden tritt
Tourismusverbund bei
FUSSWEGE-CHECK
Bürgerbeteiligung für sichereres Spazierengehen 44
TERMINKALENDER
Veranstaltungen für die kommenden Wochen
FC VERDEN 04
Als Novize in der Oberliga Niedersachsen 50
Fotos Inhalt:
Antje Haubrock-Kriedel (2), Annette Freudling (2), Arne von Brill, Dennis Mellerowitz (2), Henrik Bruns, Franke/LNVG
Titelmotiv: Henrik Bruns
Wirtschaftswunder im Museum
Ausgedehnte Domherrenhaus-Ausstellung
Text + Fotos: Antje Haubrock-Kriedel
Eine Sonderausstellung des Verdener Domherrenhauses reicht bis in die Große Straße hinein: Noch bis zum 25. August können Besucherinnen und Besucher nicht allein im Historischen Museum in der Unteren Straße auf eine Zeitreise gehen. Denn für die aktuelle Sonderausstellung „Glaubst du an Wunder?“ wurde gleich noch ein besonderer Showroom geschaffen.
In der spannenden Ausstellung lässt das Museum in Kooperation mit dem Wirtschaftsförderkreis Domherrenhaus die Stimmung zu Zeiten des Aufbruchs in den 50er- und 60er-Jah-
ren – des sogenannten Wirtschaftswunders – wieder lebendig werden. Im Domherrenhaus selbst werden in diesem Rahmen hiesige Firmen aus der damaligen Zeit gezeigt, die mittlerweile aus dem Stadtbild ver-
Wirtschaftsförderkreis
Domherrenhaus rief
Showroom ins Leben
schwunden sind. Im Showroom in der Großen Straße 113 wiederum präsentieren sich zusätzlich lokale Unternehmen, die in den Jahren des Aufbruchs gewachsen und bis heute erfolgreich geblieben sind. „Wir wollen mit dieser Ausstellung in die Zeit
des Wirtschaftswunders eintauchen. Nach dem Zweiten Weltkrieg boomte die Wirtschaft in Verden, 80 Firmen wurden in dieser Zeit groß, 60 davon gibt es heute noch“, erzählt Museumsleiterin Frauke Müller.
Die Ausstellung ist so konzipiert, dass sie auch für jüngere Leute interessant ist. „Wir möchten die Ausstellung für die Besucher erlebbar machen“, betont Museumspädagogin Julia Nehus. Deshalb gibt es ein Suchspiel und mehrere Stationen zum Mitmachen. So können zum Beispiel Lohntüten gepackt werden – denn vor 60, 70 Jahren landete der Lohn meistens noch nicht auf dem Konto, sondern es gab ihn bar auf die Hand.
Der Tante-Emma-Laden ist ein Highlight der Ausstellung im Domherrenhaus: Stefan Behrends (v. l.), Julia Nehus, Frauke Müller, Andrea Strüver, Gabriele Müller und Uwe Körner beim Einkaufen.
In den Zeiten des Wirtschaftswunders entstanden jedoch auch viele Dinge, die aus dem heutigen Alltag nicht mehr wegzudenken sind – etwa die Mikrowelle oder der Filzstift. Und, das lässt aufhorchen: Die Hülle für den berühmten Prittstift wurde tatsächlich in Verden entwickelt! Auch über diese Dinge gibt es in der Sonderausstellung viel Interessantes zu entdecken.
Ein Highlight ist natürlich der originalgetreu nachgebaute Tante-Emma-Laden, in dem es einst viele typische Produkte der 50er- und 60erJahre gab – und im Museum jetzt auch wieder gibt. Darüber hinaus wurde ein von der VEMAG zur Verfügung gestelltes Transportband für Dosen aufgestellt, das sogar in Betrieb gesetzt werden kann. In der Kinoecke hängen derweil nicht nur alte Filmplakate, es können auch Filmausschnitte aus den Jahresschauen des Schmalfilmclubs Verden angesehen werden. Im Innenhof des Dom-
herrenhauses steht zudem ein alter VW-Käfer, zur Verfügung gestellt von der Firma Eggers.
Der Showroom in der Großen Straße wird vom Wirtschaftsförderkreis Domherrenhaus betrieben. „Wir möchten dort den Blick auf die Wirtschaft von heute lenken. Verden ist unter den zehn Städten Deutschlands mit dem höchsten Gewerbesteueraufkommen pro Kopf. Wir wollen zeigen, woran das liegt und was früher richtig gemacht wurde. Wir präsentieren Unternehmen, die seit mindestens 50 Jahren am Markt sind und dafür sorgen, dass es Verden so gut geht“, sagt der zweite Vorsitzende des Wirtschaftsförderkreises Uwe Körner.
Auch dieser Teil der Ausstellung werde sehr gut angenommen. Körner freut sich über die positive Resonanz. „Wir hatten bis jetzt über 1.200 Besucher im Showroom, das ist eine beachtliche Zahl“, meinte er bereits Mitte Juni. Und Harald Nienaber, Vor-
sitzender des Kaufmännischen Vereins zu Verden, findet es eine „tolle Idee“, den Leerstand auf diese Weise aufzuwerten.
Eine der Firmen, die sich im Showroom vorstellen, ist Foto Behne. Das Unternehmen wurde bereits 1907 von Fotografenmeister Wilhelm Behne gegründet. 1957 stellte er den heutigen Inhaber Wolfgang Görz als Lehrling ein. Görz übernahm die Firma 1970, schrieb die erfolgreiche Geschichte der Firma weiter und führt sie heute mit 83 Jahren immer noch. „Durch die Digitalisierung ist die Fotografie heute ein ganz anderer Beruf, die Dunkelkammer gibt es nicht mehr“, sagt er. Durch die Arbeit am Computer ergäben sich nun ganz andere Möglichkeiten der Bildbearbeitung. Den Hauptgeschäftsbereich von Foto Behne machten heute die Pass- und Bewerbungsfotos aus. Görz steht mittlerweile zwar nicht mehr selbst hinter der Kamera, möchte das Geschäft aber so lange
Wolfgang Görz ist seit 1970 Inhaber von Foto Behne.
behalten, wie es sich noch rechnet. „Sonst hätten wir in Verden wieder einen Leerstand mehr“, sagt er.
Die Firma Körner Elektronic wurde 1963 durch Heinz Günther Körner gegründet und hat sich seitdem stetig erweitert. Die Hauptkunden der ersten Jahre waren die Firmen Nordmende in Bremen und Telefunken in Celle aus dem Bereich der Konsumgüterindustrie. Da hier direkt in die Serienproduktion geliefert wurde, kam es schnell zu einem umfangreichen Know-how im Bereich der Elektronikfertigung. Bald kamen mit VWF-Focker und Desy die Projekte aus der anspruchsvollen Industrieelektronik beziehungsweise Luftfahrt hinzu.
„Wir fertigen Leistungselektronik, für alles, bei dem hoher Strom fließt“, erklärt der heutige Inhaber Uwe Körner. Heute liefert die Firma unter anderem Elektronik für medizinische Geräte, Windräder oder große Solarparks. „Wir liefern sehr stark im Bereich alternativer Energie. Dadurch haben wir gut zu tun. Wir haben mit unserer Leistungselektronik eine Nische gefunden, die sehr gut funktio-
niert und in der wir uns einen guten Namen gemacht haben“, erklärt Körner den Erfolg seiner Firma.
Die Firma Mars ist seit 1960, damals noch unter dem Namen „Tierfeinkost Werke“ in Verden, ansässig und seitdem ebenfalls ständig gewachsen. 1.100 Mitarbeitende sind hier beschäftigt. „Die Tiernahrung wird hier in Verden produziert und in weit über 30 Länder exportiert. Ver-
Firmen zeigen, wie sie sich seit damals entwickelt haben
den ist somit ein wichtiger Standort für uns, wir planen fest mit Verden weiter“, betont Mitarbeiter André Büge. Man investiere in den Standort und entwickele die Marken weiter. Als ein großes Thema nennt Büge die Nachhaltigkeit. So sei jetzt der erste E-Lkw auf die Straße gebracht worden. Ein weiteres Projekt von Mars sei die Aufforstung von Korallenriffs. Den Stand im Showroom sieht Büge, genau wie die anderen Aussteller in
Zeiten des Fachkräftemangels, auch als Möglichkeit, sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren.
Simon Cordes führt die Firma Frerichs Glas in vierter Generation. Das Unternehmen wurde 1876 als Großund Einzelhandel für Farben, Tapeten und Flachglas von den Brüdern Frerichs gegründet. Heute ist es Spezialist für Flachglas und Kunststoffe in und am Gebäude. Ständige Innovationen sichern den Geschäftserfolg. „Uns ist es wichtig, die Produktion und die Produkte nachhaltig zu gestalten“, sagt Simon Cordes. Innovationen garantierten den Geschäftserfolg. „Die Gläser werden zunehmend smarter, es gibt zum Beispiel Glas mit integrierter Photovoltaik oder schaltbares Glas, das sich dynamisch dem Sonnenstand anpasst“, so Cordes. Ein weiteres Beispiel für eine erfolgreiche Verdener Unternehmensgeschichte ist natürlich auch die 1939 gegründete Firma Block. 1971 übernahm Wolfgang Reichelt der Betrieb und machte ihn zu einem inzwischen international agierenden Unternehmen. Als einer der weltweit führenden
Hersteller von Transformatoren, Stromversorgungen, Drosseln und EMV-Filtern ist Block heute bestens aufgestellt. Seit 1987 hat die Firma ihren Hauptsitz in der Max-Planck-Straße. Das solle auch so bleiben, betont Prokurist Tobias Kirschke. Doch Niederlassungen gibt es auch in Großbritannien, Belgien, Dänemark, Frankreich, Österreich, China und den USA.
Auch Block setzt auf Innovationen, die im eigenen Haus entwickelt werden. „Energieeffizienz ist unser Tagesgeschäft, da müssen wir schnell sein“, so Kirschke. Zudem gibt es viele Produkte, die nach den Wünschen der Kunden gefertigt werden.
„Glaubst du an Wunder?“ –Begleitprogramm
Ein interessantes Beiprogramm begleitet die Ausstellung. Am 27. Juli um 11 Uhr steht die erste Familienführung durch die Sonderausstellung im Domherrenhaus an, und eine weitere Führung wird am Freitag, 2. August, um 17 Uhr angeboten.
Am Donnerstag, 15. August, um 18 Uhr gibt es im Cine City die Talkrunde „Wirtschaftswunder 2.0 mit den „Jungen Wilden“ aus Industrie,
Handel und Handwerk.
Am Samstag, 17. August, findet von 11 bis 17 Uhr ein antiker Trödelmarkt im Innenhof des Domherrenhauses statt.
Im Showroom gibt es verschiedene Talkrunden zum Wirtschaftswunder, Themen-Aktionstage, Einblicke in handwerkliche Tätigkeiten, Vergleiche der Fertigungstechniken gestern und heute und noch viel mehr. Termine und weitere Informationen gibt es unter www.glaubstdu anwunder.de
Freuen sich über die positive Resonanz auf den Showroom: Frauke Müller, Harald Nienaber, Uwe Körner, Simon Cordes, Wolfgang Görz, Tobias Kirschke und André Büge (v.l.).
Ein Ass am Billard-Tisch
Hans Bittkau: Landesjugendmeister mit 13
Text + Foto: Antje Haubrock-Kriedel
Geht es um Queue und Kugeln, macht ihm niemand so leicht etwas vor – zumindest nicht in seiner Altersklasse: Der 13-jährige Hans Bittkau ist ein großes BillardTalent. Bei den Landesjugendmeisterschaften im Frühjahr in Schortens wurde er doppelter Landesjugendmeister und hat sich dadurch für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert, die vom 9. vom 14. November in Bad Wildungen stattfindet. Hier tritt er gegen die 16 Besten an.
Hans´ Erfolg zeichnete sich schon im vergangenen Jahr ab, als er bei der Landesjugendmeisterschaft den dritten und vierten Platz belegte. Dadurch erhielt er eine sogenannte Wildcard für das „German Pro Series“-Finale in Bremen. Dort stellte er sich mutig einem Feld aus 64 Profispielern. In seinen sieben Matches konnte er immerhin neun Spiele gewinnen.
Der Erfolg kommt nicht von ungefähr, bereits mit fünf Jahren hielt Hans das erste Mal ein Queue in der Hand. „Damals konnte er noch nicht einmal auf den Tisch gucken“, erinnert sich sein Vater Ingo Bittkau, der den Junior auch trainiert. „Ich habe ihm Tricks und Shots gezeigt, die auch Kindern Spaß machen“, erzählt Bittkau. Das hinterließ Spuren in der eigenen Karriere: Durch den Vorteil „Ball in der Hand“ konnte Hans schon bald gegen seinen Vater gewinnen. Schnell entwickelte das junge Talent den Ehrgeiz, auch nach den richtigen Spielregeln zu gewinnen, und er wurde immer besser.
Mittlerweile hat Hans drei Trainer. Sein Vater ist für Taktik und Mentales zuständig. Thomas Bolten übt mit ihm schwierige Shots ein und Frank Fürs-
te zeigt ihm, wie man schlau und effizient spielt.
Hans´großes Vorbild ist Joshua Filler, den er bei den „Junior Open“ kennengelernt hat. Der 26-jährige deutsche Poolbillardspieler wurde 2018 Weltmeister in der Disziplin 9-Ball. „Ich finde ihn toll. Wie er, möchte ich auch Profi werden und später von meinem Sport leben“, sagt Hans.
Damit dieser Traum wahr werden kann, reist Ingo Bittkau mit seinem Filius zu vielen Turnieren, wo das Nachwuchstalent auch gegen erwachsene Gegner antritt. „Er soll mit
hochklassigen Leuten am Tisch stehen. Man lernt viel durchs Abgucken. Hans lernt hier aber auch, richtig zu verlieren und Respekt vor dem Gegner zu zeigen. Das ist eine Schule fürs Leben“, weiß Bittkau.
Vom Talent seines Sohnes ist er überzeugt. „ Er hat jetzt schon mehr Queue-Power als ich und eine saubere Technik. Was er noch lernen muss, sind Taktik und mentale Stärke.“
Hans liebt seinen Sport. Das ist nicht zu übersehen, wenn er konzentriert am Billardtisch steht. Er hat den Ehrgeiz, sein Spiel immer noch weiter zu verbessern. „Billard zu spielen
Hans Bittkau möchte später mal vom Billard leben.
Hans findet im Billard-Club Verden ideale Trainingsbedingungen.
macht mir viel Spaß. Man freut sich jedesmal, wenn man es schafft eine schwere Kugel zu lochen. Ich habe auch einen Tisch zu Hause und spiele dort gern“, erzählt er.
Ideale Trainingsbedingungen findet Hans zudem im Billard-Club Verden vor, der in der Bremer Straße 121 sein Domizil hat. „Wir haben vor einem Jahr vier Tische nach Wettkampfstandard erworben. Das Spiel bei uns hat mit dem Spiel in den Kneipen nichts zu tun – es ist richtiger Sport“, betont Clubmitglied Volker Behrmann. Zweimal im Monat gibt es ein internes Clubturnier, Mittwoch ist fester Trainingstag. Darüber hinaus
bekommt jedes Mitglied einen Schlüssel und kann so zu jeder Tages- und Nachtzeit spielen. Momentan hat der Club 26 Mitglieder, für die jeweils ein Monatsbeitrag von 45 Euro fällig wird. „Wir würden gern über 30 Mitglieder kommen – je mehr es werden, desto günstiger wird auch
durch die anderen Sportarten sei gerade bei den Jüngeren groß. Fußball sei bei Teenagern wie Hans beliebter als die Kugel mit dem Queue zu stoßen.
der Beitrag“, so Behrmann. Gerne würde man eine Jugendabteilung aufmachen, doch die Konkurrenz
„Dabei kann man im Billard mit Talent und Fleiß schnell aufsteigen und schon nach zwei oder drei Jahren bei den Großen mitspielen“, weiß Ingo Bittkau. Das beste Beispiel dafür sei eben sein eigener Sohn. Frauen und Mädchen fänden leider momentan noch eher selten den Weg zum Billard – obwohl es keinen Grund gibt, dass sie weniger erfolgreich spielten als ihre männlichen Kollegen, sagt Bittkau Senior.
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Auch die Hochwassersituation zum Jahreswechsel hat der Schöpfer der neuen Playmobil-Sonderausstellung im Deutschen Pferdemuseum aufgegriffen – in einer kindgerechten Version.
Foto: Freudling
Bitte lächeln!
Playmobil-Sonderschau im Pferdemuseum
Text + Fotos: Annette Freudling
Journalisten lieben Funfacts. Wir sind da relativ simpel gestrickt. Wie Obelix, der als Kind in den Zaubertrank gefallen ist und seitdem herumquengelt, er brauche noch einen Schluck. Gut möglich, dass wir als kleine Volontäre mal in eine Funfact-Kiste gefallen sind. Jedenfalls gehört der nie nachlassende Appetit auf unterhaltsame Info-Häppchen zum Jobprofil. Doch hin und wieder wird unser Hunger gestillt. Denn es gibt sie: die All-you-can-eat-Funfact-Buffetts. Die Geschichte von Oliver Schaffer gehört definitiv dazu. Playmobil ist seine Leidenschaft. Von Kindesbeinen an lässt sich Oliver Schaffer von der bunten SpielzeugWelt faszinieren. Heute lebt er davon –als Ausstellungsmacher. Sein Mar-
kenzeichen sind komplexe Schaulandschaften, die er aus tausenden Figuren und zigtausend Einzelteilen erschafft – liebevoll und mit viel Fantasie. Bereits 2016 präsentierte er seine Arbeiten im Deutschen Pferdemuseum. Aktuell dürfen die Verdener sich über eine Neuauflage freuen, diesmal mit regionalem Bezug. Die Sonderausstellung „Playmobil Spielgeschichte(n)“ bietet neben einer fröhlichen Entdeckungsreise durch die Dioramen aber auch Einblicke in die Historie der kultigen PlastikFiguren.
„An meine Installationen gehe ich heran wie ein Maler an seine Gemälde“, sagt Schaffer. „Um die Figuren herum entsteht eine Welt. Welche Teile ich benutze, entscheide ich ganz spontan.“ Das Ergebnis: bunt zusammengewürfelt aus einem halben Jahr-
hundert Playmobil.
2024 feiert der Hersteller, die Geobra Brandstätter Stiftung aus dem bayrischen Zirndorf, Jubiläum: Vor 50 Jahren brachte die Firma die ersten Playmobil-Figuren auf den Markt: Ritter, Indianer und Bauarbeiter. Noch im
Die Zirnsdorfer Erfolgsgeschichte
wird 50 Jahre alt
gleichen Jahr entstand ein braunes Pferd als erster tierischer Charakter. Oliver Schaffer war damals noch gar nicht auf der Welt. Seine PlaymobilKarriere begann erst 1981, als er drei Jahre alt war und ein Schäferset und einen Zirkuswagen geschenkt bekam. Für den Jungen waren die Figuren der Schlüssel ins Reich der Vorstellungs-
kraft. Mit seinem ständig wachsenden Fundus erfand er komplette Zirkusnummern. Sein Vater baute ihm aus Holz, Stoff und Sägespänen ein Zirkuszelt. Natürlich konnte niemand ahnen, dass dieses selbstgebaute Zelt viele Jahre später im Westflügel des Pariser Louvre ausgestellt werden würde, nur wenige Meter entfernt von der Mona Lisa. Aber genauso kam es: „Schuld“ war ein Fan-Brief, den Schaffer als Kind an die Firma Playmobil geschrieben hatte und der in Vorbereitung des 30-jährigen MarkenJubiläums aus dem Archiv geholt wurde. Eine Pressesprecherin nahm Kontakt zu Schaffer auf. Offenbar verfüge er über die größte Playmobil-ZirkusSammlung Deutschlands. Ob er bereit wäre, sie auf einer Ausstellung zu zeigen?
„Das war der Moment, in dem ich das zweite Mal vom Playmobil-Virus infiziert wurde“, sagt Schaffer, der damals als Musical-Darsteller auf einer
Hamburger Bühne stand. Die alte Sammelleidenschaft wurde neu entfacht, hinzu kam die Freude an der Präsentation. Der 46-jährige begann im Nebenerwerb als Ausstellungsmacher. Seit fünf Jahren tourt der Hamburger mit Kieler Wurzeln als „Diorama-Artist“ hauptberuflich die Lande. Zehn Schauen pro Jahr konzipiert und kreiert er aktuell. Seine Arbeit versteht er als Gesamtkunstwerk: „Ich gestalte alles rund um die Schau: Themen, Texte, Schriften, Hintergründe, Kompositionen.“
Für die Sonderausstellung im Pferdemuseum hat Schaffer in bis zu sieben Meter langen Vitrinen eine Mischung aus fantastischen Welten, historischen Szenen, Alltagsgeschichten sowie Stadtansichten geschaffen –von Feen- und Drachenlandschaften über einen prunkvollen Schlossgarten des 19. Jahrhunderts bis zum ländlichen Bio-Bauernhof unserer Zeit. Dabei hat er besondere Bezüge zur Aller-
Mit drei Jahren begann Oliver Schaffer seine Playmobil-Karriere. Heute besitzt er die größte Schausammlung der Welt.
Wir haben eine neue (Büro-)Heimat !
Veränderungen sind am Anfang hart, in der Mitte chaotisch und am Ende wunderbar.
(Robin Sharma)
Frei nach diesem Motto haben wir mit unserem Team aus ca. 50 Mitarbeitern im Bereich Architektur und Ingenieurwesen die Räumlichkeiten in der
Clärenore-Stinnes-Straße 15 in Verden bezogen.
Wir freuen uns auf das Arbeiten und darauf, Sie bei uns begrüßen zu können !
stadt eingearbeitet, wie Dom und Holzmarktkaserne samt berittener Ulanen. Auch die Hochwassersituation zum Jahreswechsels hat Schaffer aufgegriffen – „in einer kindgerechten Version“, wie er betont.
Schaffer sieht seine Inszenierungen nicht nur als Spaß für die ganze Familie, sondern auch als Möglichkeit, um spielerisch die Welt zu entdecken – und das mit einem Lächeln. „Das Schöne ist: Die Playmobil-Figuren sind immer freundlich. Hier gibt es keine schlechten Menschen, keine Gewalt und keinen Krieg.“
Zu sehen ist die Ausstellung „Playmobil Spielgeschichte(n)“ bis Sonntag, 17. November. Zum Rahmenprogramm gehören Familienführungen, Geburtstagspartys für Spielefans, ein Familienaktionstag am Sonntag, 11. August sowie eine Playmobilbörse am Mittwoch, 2. November. Termininformationen sowie Öffnungszeiten und Eintrittspreise gibt es unter www.dpmverden.de
Ein berühmtes gallisches Dorf mit internationaler Zaubertrank-Reputation darf in den magischen Welten nicht fehlen.
Schaffers Playmobil-Dioramen gleichen dreidimensionalen Wimmelbildern, auf denen sich bei intensivem Betrachten immer wieder neue Zusammenhänge erschließen.
PlaymobilSpielgeschichte(n) –Funfacts zu
Oliver Schaffers
Ausstellung im Deutschen Pferdemuseum
Aktuell sind in Deutschland sieben thematisch unterschiedliche Playmobil-Ausstellungen von Oliver Schaffer zu sehen. Mit den vergangenen 71 Ausstellungen hat Schaffer 5,5 Millionen Besucher erreicht. Der Künstler selbst bezeichnet sich als Diorama Artist.
Rund 5.000 Figuren und 25.000 Einzelteile hat Oliver Schaffer für die Schau im Pferdemuseum verbaut. Dafür
wurden in einem großen Transport 80 130-Liter-Boxen voller Plastik-Charaktere und Zubehör angeliefert. Rund 14 Tage hat die Arbeit an den Vitrinen gedauert. Teilweise hatte Schaffer dabei Unterstützung von einem Assistenten.
3,8 Milliarden PlaymobilFiguren wurden seit 1974 produziert. Mit mehr als 400.000 Figuren und über 3 Millionen Einzelteilen besitzt Oliver Schaffer die größte PlaymobilSchausammlung der Welt. Seinen Fundus verwahrt er auf 350 m² Fläche in einem Hochregallager. Dafür hat er extra einen Stapler-Führerschein gemacht.
PLAYMOBIL
Viele Persönlichkeiten der Weltgeschichte haben es zur eigenen Playmobil-Figur gebracht, darunter auch Prinz William und Herzogin Kate (o.), Martin Luther und Lady Gaga. Eine EM- Fußball-Edition gibt es auch (u.).
Ein blauer Tag im Juli. Weiße Wattewolken am Himmel, 21 Grad mit einer frischen Brise. Ein wunderbarer Tag, um die Welt zu entdecken. Fehlt nur noch das passende Mikroabenteuer ... Inspiration liefert das Online-Tourenverzeichnis Komoot: Für die Region Verden wird mir die Route „Heidefelder“ vorgeschlagen, eine „mittelschwere“ Wanderung über 10,7 Kilometer mit Start und Ziel am Niedersachsenhof. Highlights: Lindhoop-Denkmal, Heidefelder, eine versteckte Wasserlandschaft, Halsetal und Verdener Dünen. Und schon geht’s los!
2:45 Stunden – solange werde ich laut App unterwegs sein. Dementsprechend entscheide ich mich für die Basisausrüstung für SonntagsPioniere: ein paar feste Schuhe, eine Flasche Wasser und eine Tüte Nüsse für den Fall eines plötzlichen Druckabfalls. Das Smartphone brauche ich natürlich auch.
Um 10.45 Uhr aktiviere ich die Navigations-Funktion der WanderApp – und laufe prompt erstmal 100 Meter in die falsche Richtung, bis ich die Handhabung begriffen habe. Dann das erste Erfolgserlebnis: Mein Laufweg (auf dem digitalen Kartenwerk dargestellt als rote Linie) verläuft deckungsgleich mit der blaumarkierten Route. Sofort steigt mein Selbstbewusstsein auf ChristopherKolumbus-Niveau: Schritt für Schritt kann ich beim Blick aufs Display nun überprüfen, ob ich noch auf dem richtigen Weg bin. Noch besser: Indem ich die Sprachausgabe nutze, kann ich das Telefon in die Tasche stecken und habe die Hände frei!
Ohne Navigationshilfe hätte ich den Weg durch dieses sandige Biotop abseits der L 171 wohl nie entdeckt.
Foto: pv
ERSTER STRECKENABSSCHNITT:
Lindhooper Straße, Reithallenweg, Stadtwald, Heideweg bis Schnuckenstall.
Zwischen Waldfriedhof und Landgasthaus führt der Weg an Reitstall und Pferdeweiden vorbei in den Stadtwald, in Richtung Vogelgezwitscher und Waldgeruch. Kein schlechter Anfang zum Warmlaufen. Nach wenigen hundert Metern verlasse ich den Reithallenweg und biege rechts auf einen unmarkierten Wanderweg. Gut möglich, dass ich als Probandin ohne besondere Ortskenntnis hier das erste Mal in die Irre gelaufen wäre. Ausgestattet mit meiner Satelliten-Superkraft jedoch meistere ich die vorgesehene Links-rechts-Kombination und stoße planmäßig auf den Heideweg. Vorbei geht es am Gelände des Magic Parks. In Höhe des Parkplatzes kreuzt mein Weg ein paar gutgelaunte Familien, die zum Einlass strömen. Ich dagegen stiefele weiter geradeaus, wo eine schlammige Unterführung mich auf die andere Seite der Autobahn bringt. 200 Meter weiter knickt der Heideweg leicht nach rechts ab, bevor er nach weiteren 300 Metern auf Schnuckenstall stößt.
ZWEITER STRECKENABSCHNITT:
Schnuckenstall Richtung Süden, Wanderwege im Lindhooper
Forst bis L 171.
Ich wende mich Richtung Süden und habe die nächsten 400 Meter Zeit, mich auf die anstehenden Highlights meiner Wanderung zu freuen, bevor ich die Landesstraße 171 überquere
Der Streckenverlauf im Überblick: Das A markiert Start- und Zielpunkt beim Niedersachsenhof. Laufrichtung: gegen den Uhrzeigersinn. Screenshot: Freudling/ Komoot und geradeaus weiterlaufe. „Lindhoop“ sagt das Kartenwerk zu dieser Nebenstraße, als wäre sie eine logische Fortsetzung der Landesstraße, die ab hier (Richtung Kichlinteln) ebenfalls den Namen „Lindhoop“ trägt. Nur nicht verwirren lassen: Ich passiere eine Gärtnerei und nähere mich dem Lind-
hooper Forst. Der erste Waldweg zur Linken ist meiner. Der Pfad führt durch einen jungen Baumbestand, (vielleicht eine Streuobstwiese, bevor ich ganz in den Wald eintauche. Leuchtende Ebereschenfrüchte neigen sich herab und formen malerische Bögen vor dem satten Grün. Schön!
Der Boden wird sandiger. Etwas später im Jahr kann man hier vielleicht auf blühende Heide stoßen. Aber auch ohne schmückendes Beiwerk ist der Blick auf den steinernen Koloss, der vor mir auftaucht, eindrucksvoll. Das Kriegerdenkmal, ein zehn Meter hoher Obelisk aus heimischen Feld-
steinen, wurde von 1932 bis 1936 für ein Artillerie-Regiment aus HamburgAltona errichtet. Ein Kirchlintelner Hauptmann, Angehöriger des Regiments, stellte das Grundstück dafür zur Verfügung – so kam das Momument an seinen heutigen Platz.
Laut Touren-Info bin ich bislang rund 3,2 Kilometer gelaufen, die sich aber weiter angefühlt haben. In nördlicher, östlicher und dann wieder in nördlicher Richtung geht es nun rund einen Kilometer entspannt durch den Wald, bis ich wieder auf die L 171 stoße.
DRITTER STRECKENABSCHNITT:
L 171 Richtung Westen, Pfad durch Sandbiotop, Feldweg in nordwestlicher Richtung, Schnuckenstall Richtung Nordwesten bis Dovemühlen.
Rund einen Kilometer führt der Weg an der L 171 entlang in Richtung Verden. Nicht gerade der Streckenabschnitt, auf den ich mich am meisten gefreut habe. Aber statt vorbeizischender Autos herrscht absolute Ruhe. Grund: Fahrbahn und Radweg werden erneuert. Zwischen Einmündung Schnuckenstall und Ortseingang Kirchlinteln ist die L 171 voll gesprerrt. Voraussichtlich noch bis Freitag, 2. August, kann man hier zu Fuß also ganz gelassen entlangschlendern. Im Laufen öffne ich meine Tüte mit Nüssen und mümmele ein paar Kalorien.
Den nächsten Richtungswechsel hätte ich ohne Navigationshilfe ganz sicher verpasst. Gerade noch habe ich mich an einem Feld mit Sonnenblumen erfreut, da leitet mich die App an einer unscheinbaren Stelle scharf rechts. Einen Weg habe ich hier überhaupt nicht vermutet. Tatsächlich ist es auch eher ein sandiges Biotop, das sich vor mir auftut: Wildpflanzen leuchten, Schmetterlinge tanzen. Nach rund 200 Metern Staunen und Genießen ist eine kleine Kletterpartie gefragt, um vom tiefer liegenden Ter-
rain zum höher gelegenen Feldweg zu gelangen. Der führt nun schnurgerade und gut begehbar nach rechts durch Wiesen und Wald, und, wie versprochen, durch eine versteckte Wasserlandschaft. Der Blick auf die Karte zeigt eine ganze Reihe kleiner Seen, deren Oberflächen man zwischen den Bäumen aufblitzen sieht. An einer Stelle jedoch ergibt sich, gar nicht versteckt, ein märchenhafter Blick über einen mit Wasserpflanzen be-
Das Lindhoop-Denkmal, ein zehn Meter hoher Obelisk aus heimischen Feldsteinen, bietet einen eindrucksvollen Anblick.
standen Teich. Ein Graureiher schwebt kurz durchs Bild und verschwindet hinter einer Baumgruppe. Mein Lieblingsmoment bisher!
Irgendwann endet der Forstweg. Dafür treffe ich in einem spitzen Winkel nun wieder auf Schnuckenstall. Auf geschotterter Piste geht es an Getreidefeldern vorbei rund einen Kilometer in nordwestlicher Richtung, bis ich auf Dovemühlen treffe.
VIERTER STRECKENABSCHNITT:
Dovemühlen bis Uhlemühlen, Wanderweg durchs Halsetal, Verdener Dünen.
Zwei Drittel der Strecke liegen hinter mir, und langsam machen sich meine Füße bemerkbar. Bei bestem Ausflugswetter sind auf Dovemühlen viele Radfahrer unterwegs, so dass ich ein bisschen aufpassen muss. Noch einmal geht es unter der Autobahn hindurch. Dafür beginnt etwa 500 Meter weiter, wo Dovemühlen, Neumühlen und Uhlemühlen zusammentreffen, der Wanderwag durchs Halsetal. Besser: Er sollte beginnen. Offensichtlich ist der Weg derzeit unpassierbar. Eine rotweiß gestreifte Bake und ein Fußgänger-verboten-Schild lassen keinen Zweifel offen. Da hilft kein Schmollen: Ich muss von der Tour abweichen und auf Uhlemühlen weiterlaufen.
Mein Unmut währt nicht lange. Kaum 200 Meter weiter stoße ich auf einen Reitweg nach rechts, der mich meiner Ideallinie wieder näher bringt. Und von da ist der Pfad, den ich ursprünglich nehmen wollte, schon in Sichtweite, und offensichtlich auch in bestem Zustand. So muss ich nicht auf den reizvollen Blick durch den Buchenhain in die Halse-Niederung verzichten, auch wenn ich den „Verdener Brunnen“ als Sehenswürdigkeit verpasst habe.
Kurze Zeit später stehe ich vor der ersten Infotafel zum Naturschutzgebiet Verdener Dünen. Nur ein paar Schritte entlang des markierten Weges, und es
Das sandige Panorama der Verdener Dünen folgt plötzlich auf den Buchenhain und das Halsetal.
eröffnet sich ein exotisch anmutendes Sand-Panorama. Welch ein Kontrastprogramm zum schattigen Wald drumherum!
FÜNFTER STRECKENABSCHNITT:
Halsebachweg, Tütheideweg, Reithallenweg, zurück zum Ausgangspunkt.
Im Stadtwald ist inzwischen Einiges los. Spaziergänger, Jogger, Fami-
Märchenhaft: der Blick über einen mit Wasserpflanzen bestanden Teich im dritten Streckenabschnitt.
lien und Radler sind unterwegs, eine Gruppe Senioren in motorisierten ERollstühlen kommt mir entgegen. Rund vier Stunden war ich auf den Beinen – länger als vorhergesagt, weil ich unterwegs viele Fotos gemacht habe. Müde lege ich den letzten Streckenabschnitt zurück, lasse die Eindrücke des Tages nachklingen, ziehe Bilanz. Das Experiment Wander-App ist geglückt: Obwohl ich nur
die Gratis-Version des Dienstes in Anspruch genommen habe, haben mich die Vorzüge der stressfreien Orientierung in unbekanntem Terrain überzeugt. Und: Wieder einmal ist mir bewusst geworden, wie erstaunlich facettenreich die heimische Landschaft ist – und wie nur wenige Meter abseits der bekannten Pfade faszinierende Überraschungen warten können.
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Mit Hardrock am Gotteshaus
Nach dem Domplatzfestival wird‘s jazzig
Text: Henrik Bruns
Es waren mehr als 1.000 begeisterte Konzertbesucher, die im Sommer des vergangenen Jahres die Ost-Kult-Band Karat beim Open Air des Vereins Verdener Jazzund Blues-Tage erleben wollten. Mit dem Domplatz-Festival 2024, am zweiten Abend, wollen die Veranstalter nahtlos an den Karat-Erfolg anknüpfen, und haben eine weitere ostdeutsche Bandlegende für ein Gastspiel an der Aller verpflichtet. Die Formation Silly mit ihrer 45-jährigen Band-Geschichte tourt in diesem Sommer gerade bundesweit. Bevor sie dann im Spätherbst ihre „ElektroAkustik-Tour“ starten, kommen sie
extra noch einmal nach Verden. Am Samstag, 24. August, sind sie Headliner des Domplatzfestivals. Für den Lead-Gesang hat die Band den ExCity-Frontman Toni Krahl neu integriert. Weiterhin als Lead-Sängerin dabei ist Julia Neigel, die bereits seit 2019 mit der Band auftritt.
Silly avancierte bereits in den 80er-Jahren zu einer der wichtigsten Bands Ostdeutschlands. Frontfrau war damals die Sängerin Tamara Danz. Sie verstarb im Sommer 1996 43-jährig an den Folgen einer Krebserkrankung. Uwe Hassbecker, seit 1986 an Gitarre und Geige ihr Mitmusiker in der Band, heiratete sie noch kurz vor ihrem Tod. Zusammen mit dem 1982 eingetretenen Keyboarder
Ritchie Barton und Jäckie Reznicek, Silly-Bassist seit 1987, bildet er bis heute die Stammbesetzung. Bis 2018 folgte für die Band eine lange Phase mit Sängerin und Schauspielerin Anna Loos, anschließend prägte für drei Jahre AnNa R. (Rosenstolz) den Bandsound mit. Die heutige Sängerin Julia Neigel hatte bereits 1988 ihren Durchbruch mit dem ersten Album ihrer damaligen Jule Neigel Band. „Eine hervorragende, kraftvolle Frontfrau, mit einer enormen Bühnenpräsenz“, urteilen die drei AltSillys. Und: „Viele unserer rockigen Songs haben wir dank ihrer Power wieder auf die Bühne bringen können, und sie hat sich vom ersten Konzert an in die Herzen unserer
Silly in der aktuellen Besetzung (v. l.): Rüdiger Barton, Uwe Hassbecker, Julia Neigel, Jäcki Reznicek und Toni Krahl.
Fans gesungen und gewirbelt.“
Die Band City wiederum hat erst Ende 2022 ihre Liveaktivitäten beendet, doch ihren Lead-Sänger Toni Krahl konnten seine Freunde von Silly gleich im Anschluss für sich gewinnen. „Ich bin mehr als glücklich, dass mir meine Silly-Freunde musikalisches Asyl angeboten haben und nehme die Herausforderung voller Ehrfurcht an“, gesteht er selbst.
Mit bei Silly on tour sind zudem der Schlagzeuger Ronny Dehn als langjähriger Begleiter sowie Uwe Hassbeckers Sohn Daniel, der sich an Keyboards und Saiteninstrumenten betätigt.
Die Band Hells Balls steht im Mittelpunkt des ersten Festivalabends am Dom. Sie hat sich ganz und gar der Musik AC/DCs verschrieben. Foto: Hells Balls
Neuland betritt der Jazz- und Blues-Verein sicherlich mit dem Line-up für den ersten Abend des Domplatz-Festivals. Hardrock-Fans, die diesen Sommer kein Konzertticket für die auch in Deutschland mehrfach live zu erlebenden BandLegende AC/DC mehr ergattern konnten, finden ausgerechnet beim Open Air am Verdener Dom eine Alternative dazu. Dort steht am Freitag, 23. August, die Formation Hells Balls aus Bremen auf der Bühne. Mit ihr können Festivalbesucher in Verden die Songpalette des australischen Rock-Quintetts nochmals neu erleben. Die Hells Balls um Sänger und Frontmann „Capt‘n Bley“ setzen dabei
B.A. Timo Hasemann, Dipl.-Kfm. Marc Pagels und Dipl.-Kfm. (FH) Rolf Voige
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Vorstandsmitglieder des Vereins Verdener Jazz-und Blues-Tage mit Sponsorenvertreterinnen und -vertretern bei der Ankündigung des diesjährigen Domplatzfestivals.
auf eine authentische Umsetzung des Song-Materials, und ihre Show zollt AC/DC ebenfalls Tribut. Als Support startet zuvor das Trio Michael Dühnfort & The Noise Boys mit anspruchsvollem, ausdrucksstarken Blues und Bluesrock.
Aber: Hardrock am Dom, wie kommt man eigentlich auf so eine Idee, wenn man sich doch dem Jazz und Blues im Namen verschrieben hat? „Wir orientieren uns ein bisschen an den großen Festivals“, so die Erklärung von Volkmar Koy. Der Vorsitzende des Vereins Verdener Jazzund Blues-Tage meint dies in programmatischer Hinsicht. So traten im vergangenen Jahr auf dem Jazz-Festival im französischen Montreux etwa Simply Red auf, oder Tom Jones war zu Gast beim North Sea Jazz in Rotterdam. Nicht gerade das, was traditionell orientierte Jazz-Hörer erwarten. Doch eben um diesen Blick über den Tellerrand geht es auch den Verdenern.
Die Entscheidung, das DomplatzFestival ein weiteres Mal zu veranstalten, hatte der Verein nach der 4. Auflage noch eine Weile vor sich hergeschoben. Im November vorigen
Jahres hatten der städtische Kultursowie der Verwaltungsausschuss in gemeinsamer Sitzung dann 35.000 Euro als Fördersumme genehmigt. Mit der Stiftung der Kreissparkasse, den Verdener Stadtwerken, dem heimischen Bauunternehmen Matthäi sowie Mc Donald‘s Verden hat der Verein zudem weitere größere Sponsoren mit im Boot. „Allerdings rechnen wir sechsstellig, was die Ge-
samtkosten angeht“, so Koy über die anfängliche Zurückhaltung. Nach der diesjährigen 5. Auflage wird das Festival 2025 dann aber doch pausieren: Im kommenden Jahr soll der Verdener Sommer ganz im Zeichen der nächsten Domfestspiele stehen. Derweil stehen auch die nächsten Verdener Jazz- und Blues-Tage planerisch gesehen bereits wieder in den Startlöchern. Eröffnet werden
Rüdiger Baldaufs (r.) Trumpet-Night-Band eröffnet die diesjährigen Verdener Jazz- und Blues-Tage mit Special Guest Randy Brecker.
Foto: Bruns
Foto: pv
sie am 20. September in der Stadthalle, und es wird wirklich jazzig. Zu Gast ist dann der Trompeter Rüdiger Baldauf mit seinem Live-Format „Trumpet Night & Friends“. Ihm zur Seite stehen die weiteren Trompeter Andy Haderer und Joo Kraus. Begleitet werden sie von einer vierköpfigen Band. Vor allem aber sorgt der Name eines legendären US-amerikanischen Star-Trompeters bei Fans des modernen Fusion-Jazz für Begeisterung: Randy Brecker. Nach einem Studium für klassische Trompete verschlug es Brecker bereits Ende der 1960er-Jahre in die Bigband des renommierten Clark Terry. Außerdem gründete er die Jazzrock-Band Blood, Sweat & Tears mit, der er aber nur ein Jahr angehörte. Anfang der 70er spielte er mit Stevie Wonder, Janis Joplin, aber auch Horace Silver und Art Blakey. Gemeinhin bekannt wurde er ab 1975 gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder, dem mittlerweile
Jazz-Trompeter und -Flügelhornist Randy Brecker. Foto: pv
verstorbenen Tenorsaxofonisten Michael, als Brecker Brothers. Sie veröffentlichten bis zum Tod Michael Breckers im Jahr 2007 neun Alben und tourten in wechselnder hochkarätiger Band-Besetzung durch die Welt. In den vergangenen Jahren machte der mehrfache GrammyPreisträger Randy durch sein Projekt „The Brecker Brothers Band Reunion“ von sich Reden: Mit Musikern, die allesamt bereits seinerzeit mit den „alten“ Brecker Brothers aufgetreten waren, bringt er den Fusion-JazzSound des Originals wieder auf die
Bühne. Die italienische Jazzmusikerin Ada Rovatti, die seit 2001 Randy Breckers Ehefrau sowie Mutter einer gemeinsamen Tochter ist, übernimmt dabei die Parts am Tenorsaxofon.
Infos und Karten zum Domplatzfestival und den Verdener Jazz- und Bluestagen unter jazzundblues.de
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Kolloss aus Stahl und Beton
Neue Nordbrücke: Freigabe zum Jahresende
Schon vor knapp drei Jahren war es losgegangen: Nachdem die marode Verdener Nordbrücke über die Aller bereits in den Jahren zuvor immer wieder Probleme wegen ihrer altersbedingt eingeschränkten Tragfähigkeit gemacht hatte, wurde im September 2021 mit der Baustelleneinrichtung begonnen, Tiefbauund Gründungsarbeiten starteten zwei Monate darauf. Für 34 Millionen Euro schafft das Land mit einer moderneren Brücke Ersatz für die bestehende Stahldeckkonstruktion, die bald Geschichte sein wird.
Eigentlich war der Abschluss der
Großbaumaßnahme unter der Regie der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) bereits für diesen Herbst geplant. Doch brachten zunächst Corona-Lockdowns, dann der russische Angriff auf die Ukraine mit seinen Folgen für industrielle Lieferketten und zuletzt noch das Winterhochwasser Einschränkungen mit sich, die den Brückenneubau im Zuge der Bundesstraße 215 zeitlich doch zurückwarfen. Um etwa drei Monate liegt man inzwischen hinter dem ursprünglichen Zeitplan zurück. Doch wenn jetzt alles glatt läuft, könnte es zum Jahresende noch etwas werden mit dem „Erlebnis neue Nordbrücke“.
In einem leichten Bogen neben der vorhandenen Brücke, in einem Abstand von 15 bis 30 Metern auf der Nordseite zu ihr, ist nun die Neukonstruktion entstanden. Sie entspricht neuesten technischen Vorgaben, bringt für die prognostizierte Verkehrsbelastung in den kommenden Jahren mehr Leistungsfähigkeit und Tragkraft mit und bietet eine 8,70 Meter breite Fahrbahn.
Eine Verbesserung: Muss später eine Spur des neuen Konstrukts einmal gesperrt werden, gelangen weiterhin Lkws darüber auf die gegenüberliegende Flussseite. Zudem bietet die künftige Querung zu beiden Seiten einen 2,50 Meter
Text + Fotos: Henrik Bruns
Das zeitgemäße Brückenbauwerk (r.) entsteht, während der Verkehr noch über das marode alte fließt (l.).
breiten Geh- und Radweg.
Die Pfeiler und Widerlager als Unterbauten der Konstruktion stehen bereits seit zwei Jahren, und seit einem guten Jahr ist auch der Überbau beendet. Im September 2023 begannen die Stahlbetonarbeiten für die Überbauplatte, dann aber folgte alsbald die HochwasserZwangspause. Erst im März dieses Jahres konnten die Arbeiten fortgeführt werden.
„Im Anschluss stehen im Sommer und Herbst 2024 die Abdichtung des Überbaus, die Betonage der Kappen im Geh- und Radwegbereich, der Einbau des Fahrbahnbelages auf dem Bauwerk sowie die
Montage der Ausrüstung des Bauwerkes (Geländer, Übergangskonstruktionen, Entwässerungsleitungen, Beleuchtung etc.) an“, so schildert die NLStBV die letzten Schritte.
Großzügigere Fahrbahn und mehr Sicherheit für den Verkehr
Parallel laufen seit über einem Jahr Erd- und Straßenbauarbeiten für die neue Trasse der B 215, mit der die Bundesstraße schließlich an das neue Brückenbauwerk ange -
bunden wird. Diesen Schritt, auf den die Verkehrsfreigabe erfolgt, terminiert die Landesbehörde jetzt auf „Ende 2024“. Dazu wird dann noch eine Vollsperrung der Nordbrücke für ein Wochenende nötig. Fließt der Verkehr dann über die neue Brücke, wird der Abriss der alten vorbereitet. Bis Herbst 2025 soll sie verschwunden sein. „Abschließend werden die Radwege sowie die Straße am Allerufer wieder hergestellt und die genutzten Baufeldflächen rekultiviert, so dass die Gesamtmaßnahme nach derzeitigem Stand Anfang 2026 beendet sein soll“, heißt es von der Straßenbaubehörde des Landes.
Der Anschluss an die B-215-Trasse, der das Brückenbauprojekt beendet und auf den die Verkehrsfreigabe folgt, war eigentlich für Anfang Oktober vorgesehen. Nun nennt die zuständige Landesverkehrsbehörde, derzeit noch unbestimmt, das Jahresende als neues Zeitziel.
Volle Sehleistung in jedem Alter
Die Linse des menschlichen Auges verliert mit den Jahren zunehmend an Elastizität, weshalb naheliegende Objekte schlechter fokussiert werden können. Zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr setzt die sogenannte Altersweitsichtigkeit in der Regel ein. In dieser Phase legen sich die meisten Menschen eine Leseoder Gleitsichtbrille zu. Das Unternehmen Smarteye hat sich auf die vollständige Brillenfreiheit in jedem Alter spezialisiert. Kurz-, Weit- und Alterssichtigkeit sowie Hornhautverkrümmungen lassen sich mittlerweile schnell und sicher korrigieren. Smarteye bietet erfahrene Fachärzte und minimalinvasive Methoden mit weltweit führender Lasertechnologie. Je nach Art der Sehschwäche und Beschaffenheit des Auges gibt es mittlerweile verschiedene Lösungen. Welche Methode die richtige ist, wird in einem ausführlichen Beratungsgespräch in der Smarteye-Praxis in Verden, Anita-Augspurg-Platz 2, geklärt.
Bei dem Laserverfahren Presbyond wird ein Auge für die Nähe und das andere Auge mehr für die Ferne optimiert. Durch ein individuelles Laserprofil wird zusätzlich die Tiefenschärfe der Augen so angepasst, dass es zu einer deutlichen Überschneidung beider Bildeindrücke kommt. So können Patienten mit beiden Augen besser in Nähe und Ferne sehen. Bestehende Sehfehler werden mit ausgeglichen. Ab Mitte 50 wird eher ein Linsentausch empfohlen, da häufig die natürliche Linsentrübung einsetzt oder sich die Werte des Auges weiter verschlechtern. Diese Behandlung wird auch bei Patienten mit Grauem Star durchgeführt, sie
ist gut erprobt und sicher. Bei diesem Verfahren werden die natürlichen Linsen durch Kunstlinsen ersetzt. Dabei setzt Smarteye, als inhabergeführter Qualitätsanbieter, auf höchste Präzision und Sicherheit durch weltweit führende Lasertechnologie zum sicheren Einsetzen der Linsen sowie Qualitätsprodukte von Premiumanbietern.
Smarteye ist als refraktives Tochterunternehmen aus dem Ärzteverbund „Die Augenpartner“ entstanden, der seit über 30 Jahren Augenmedizin betreibt. Das Unternehmen arbeitet herstellerunabhängig und investiert in die weltweit besten Lasergeräte und Linsen von unterschiedlichen Herstellern. Gründer, Privatdozent Dr. med. Christian Ahlers, Facharzt für Augenheilkunde und Augenchirurg, ist selbst gelasert und möchte seinen Patienten ebenso ein komfortables Sehen in allen Distanzen ermöglichen. Seit 2020 bietet Smarteye Laser- und Linsenbehandlungen in Verden und Walsrode sowie seit 2024 in Bremen an.
„Tauche ein in den Kopf des Täters“
Autor Andreas Winkelmann im Interview
Die Thriller von Spiegel-Bestsellerautor Andreas Winkelmann garantieren nicht nur Spannung, sondern sorgen beim Leser auch immer für Gänsehaut und ein unterschwelliges Gruseln. Am 1. Juli stellte Winkelmann im Cine City in Verden seinen gerade erschienenen Thriller „Hast du Zeit?“ vor. Im Gespräch mit Verden-Magazin-Autorin Antje Haubrock-Kriedel gibt der Autor einen kleinen Einblick in sein neuestes Buch und spricht über seine Arbeit als Schriftsteller.
Verden-Magazin: Herr Winkelmann, worum geht es in Ihrem aktuellen Thriller?
Andreas Winkelmann: Es geht um die Zeit und darum, wie wir mit unserer Lebenszeit umgehen. Sie ist ein kostbares Gut. Oft verschwenden wir unsere Zeit, ohne uns darüber Gedanken zu machen. Ich habe gemerkt, dass viele Menschen über meine Zeit verfügen und mir vorgestellt, wie es wäre, wenn jemand bereit wäre zu töten um sich die Zeit zurückzuholen. Wie das geht, verrate ich aber noch nicht.
Woher bekommen Sie die Ideen für Ihre Bücher?
Ich schöpfe aus der Realität, daraus,
was ich sehe und höre. Ich habe es mir schon seit langem zur Gewohnheit gemacht zuzuhören, da kriegt man viel mit. Viele Menschen erzählen spannende Geschichten, die ich dann in meiner Fantasie ausschmücke, und die ist morbide. Ich bin mit Stephen King aufgewachsen.
Wie gehen Sie beim Schreiben Ihrer Bücher vor?
Schriftstellerei ist zu 60 Prozent Arbeit und Handwerk, der Rest ist Talent. Ich kenne keine Angst vor der leeren Seite, noch kann ich aus dem Vollen schöpfen. Ich weiß am Anfang nicht, wie meine Geschichte endet, das entwickelt sich erst beim Schreiben. Morgens bin ich am kreativsten, ich sitze um acht Uhr am Schreibtisch und schreibe drei bis vier Stunden. Nachmittags geht es dann ans Überarbeiten. Insgesamt komme ich täglich locker auf zehn Stunden.
Haben Sie selbst manchmal Angst?
Auch ich bin nicht angstfrei. Ich habe eine Outdoorleidenschaft und schlafe oft draußen. Dann höre ich auf jedes Geräusch. Oft habe ich dann im Schlafsack die Hand am Messer. Wenn man Menschen Angst machen will, muss man auch selbst Angst
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aushalten können. Ich gehe auch manchmal nachts allein auf den Friedhof.
Was macht einen guten Thriller aus, was unterscheidet ihn von einem Krimi?
Der Übergang vom Krimi zum Thriller ist fließend. Während beim Krimi meist zuerst das Verbrechen steht und die Suche nach dem Täter beginnt, ist der Ablauf beim Thriller variabel. Beim Thriller gibt es auch nicht immer ein Happy End. In meinen Büchern ist es oft so, dass ich das potenzielle Opfer während der Handlung zunächst begleite und es erst später stirbt.
Denken Sie selbst manchmal wie ein Psychopath?
Ich schreibe zwei Bücher pro Jahr, da ist es schon wichtig, zwischendurch geistige Hygiene zu betreiben. Es kommt schon vor, dass ich tief in den Kopf des Täters eintauche und dann denke, das war aber heftig. Dann gehe ich raus mache irgendeine Arbeit oder Sport, einfach irgendetwas, womit man sich wieder erden kann. Man kann denken ich müsste selbst ein Psychopath sein, wenn ich zweimal im Jahr einen Thriller schreibe. Aber
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• Ankauf-/Verkaufsberatung
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ich schlafe immer noch wie ein Baby, ich denke, ich kann das noch eine Weile machen.
Sie schreiben auch unter den Pseudonymen Frank Kodiak und Hendrik Winter. Sind Sie dann jeweils eine andere Schriftstellerpersönlichkeit?
Ich spiele damit, dass ich eine abgespaltene Persönlichkeit bin. Frank Kodiak ist der Härtere. Er schreibt nur nachts. Henrik Winter hat bislang nur einen Roman veröffentlicht. Ich habe früher im Taxi viele Krebspatienten zur Behandlung gefahren. Da habe ich viele Geschichten gehört, die ich in diesem Roman verarbeitet habe.
Mit Ihrem neuen Thriller sind Sie gerade auf Lesereise. Machen Ihnen die Lesungen Spaß?
Die Lesungen sind wichtig für mich, das habe ich während der Coronazeit gemerkt. Der Job ist einsam, wenn man keinen Input von außen kriegt, ist das schon schlimm. Außerdem kriege ich bei meinen Lesungen oft gute Ideen. Ich denke mir auch jedesmal etwas aus, um das Publikum einzubeziehen. Bei meiner letzten Lesereise habe ich jemanden aus dem Publikum in Klarsichtfolie eingewickelt,
Ankauf von Schrott und Altfahrzeugen
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Andreas Winkelmann, hier mit Kinobesitzerin Kim Müscher, las im Juli bereits im Verdener Cine City aus seinem neuen Thriller. Foto: Antje Haubrock-Kriedel
weil das in meinem Buch auch so passiert ist. Nur vorn sitzen und vorlesen ist doch langweilig!
Wann erscheint Ihr nächstes Buch?
Im Oktober erscheint „Mord im Himmelreich“. Das ist Cosy Crime, also einmal etwas anderes. Ich habe mir gedacht, bei allem Mord und Totschlag brauchen wir mal etwas mehr Humor. Die Welt wird immer negati-
ver und gefährlicher, da brauchen wir etwas zum Lachen. Auch hier muss jemand sterben, aber es ist auch ein bisschen lustig.
Am Freitag, 4. Oktober, um 19 Uhr liest Andreas Winkelmamm im Wolfcenter Dörverden aus seinem neuen Thriller „Hast du Zeit?“. Infos und Tickets unter www.wolfcenter.de, Menüpunkt „Events“
Annahmezeiten: Mo. - Fr. 8 - 17 Uhr Sa. 8 - 12 Uhr 27327 Schwarme · Bremer Straße 20 · Tel. 04258/301 27283 Verden · Obere Straße 27 · Tel. 04231/2547 info@horizont-bestattungen.eu www@horizont-bestattungen.eu
Athmosphäre in Öl und Pastell
Ingrid Prill hat sich nach der Probierphase in der Fußgängerzone etabliert
Text: Annette Freudling / Fotos: Arne von Brill
Wenn das Leben von Ingrid Prill ein Film wäre, dann könnte der zum Beispiel in den späten 80er-Jahren in München beginnen, wo die Bremerin Kunster-
ziehung, Kunstgeschichte und Psychologie an der Ludwig-MaximiliansUniversität studiert und dabei eintaucht in einen Kosmos aus purer Kreativität.
Der Film könnte auch ein paar Jahre später einsteigen: Damit, wie
nmalig in Verden und Umland:
Ingrid Prill und ihr Partner David den zweitgrößten Videoversand des Landes betreiben, indem sie bis in die Puppen schlafen und der erste Anrufer sie aus dem Bett klingelt. Oder viel später, im Sommer 2021: in dem surrealen Augenblick, als Ingrid Prill in der Verdener Fußgängerzone vor dem Schaufenster ihres Pop-upStores steht, während ein Trupp von Presseleuten ihr Puschelmikrofone unter die Nase hält.
Vielleicht würde der Film über Ingrid Prill aber auch ganz anders anfangen: in dem stillen Moment im Hinterzimmer ihres Ateliers, wenn der Pinsel die leere Leinwand berührt.
Landschaften bis Tierportraits: malen, was Atmosphäre hat
„Malen ist wie eine Sucht für mich“, sagt die freischaffende Künstlerin. Nur etwa 25 Quadratmeter groß ist das Geschäft in der Großen Straße 96, in dem sie ihre Arbeiten anbietet. Wer den Raum betritt, wird empfangen von herbstlichen Wäldern und Wasserlandschaften, bunten Schwedenhäusern und mediterranen Gas-
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Ingrid Prill in ihrem Atelier-Laden in der Großen Straße.
sen, Tierporträts, Stilleben und Gartenszenen. Rund 100 Gemälde und Kunstdrucke bevölkern Wände und Staffeleien, stehen gerahmt auf kleinen Tischen, lehnen hier und da und überall. Dazwischen: Kunstwerke auf Postkarten, Tassen, Puzzlen und Magneten.
„Ich male alles, was ich als atmosphärisch empfinde“, sagt Prill. „Wenn ich ein Motiv entdecke, mache ich ein Handyfoto – als Gedankenstütze und als Orientierungshilfe für die Perspektiven. Und dann lasse ich Inspiration und Intuition freien Lauf.“
Was am Ende mit Ölfarben oder Pastellkreiden entsteht, kann je nach Technik als verträumte Impression daherkommen oder als verblüffender Fotorealismus – wie der grüne Apfel mit Tautropfen, der so täuschend echt aussieht, als könnte man ihn aus dem Rahmen nehmen und hineinbeißen. Experimente und Wendepunkte hat es einige gegeben im Leben der
Seit inzwischen drei Jahren ist Prill mitten in der Innenstadt präsent: zunächst im Rahmen des „Probierstadt“-Projekts mit einem Pop-up-Store, mittlerweile in der Großen Straße 96.
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Künstlerin. Bereits 1994 eröffnet sie zusammen mit ihrem Partner den ersten Laden in Verden, einen Versand und Verkauf für Videos im englischen Original und verschiedene Filmartikel am Standort Obere Straße. Voll und ganz bei der Sache sind die beiden aber nicht: „Wir waren einfach keine Geschäftsleute. Ich habe mich damals lieber um meinen Sohn gekümmert, und bald darauf wurde ich nochmal schwanger mit meiner Tochter.“
Im Jahr 2005 kommt die studierte Kunsterzieherin mehr oder weniger zufällig an ihr erstes Atelier am Holzmarkt. Die Miete war günstig, die Räumlichkeiten mit etwa 60 Quadratmetern vergleichsweise groß. „Da saß ich nun und starrte ins Nichts.“
Den eigenen Stil finden. Sich künstlerisch weiterentwickeln. Sich von einer Freundin zur ersten Ausstellung überreden lassen. Die Angst überwinden, nicht gut genug zu sein.
Im Atelier bevölkern rund 100 Gemälde und Kunstdrucke Wände und Staffeleien, stehen gerahmt auf kleinen Tischen, lehnen hier und da und überall.
Ein paar Tische und Stühle kaufen und den Mut aufbringen, eine Malgruppe anzuleiten. Die eigenen Bilder in Galerien und auf Austellungen im
In- und Ausland präsentieren. „Jeder Schritt führte immer zum nächsten“, sagt Prill. „So wurde alles immer mehr und immer größer.“
VERANSTALTUNGSREIHE
MEDIZIN AKTUELL
AUSBLICK AUF UNSERE VORTRÄGE:
18. Sep. Offene Sprechstunde der Klinik für Plastisch-Rekonstruktive-, Hand- und Fußchirurgie –Ihre Fragen, unsere Antworten Achim
09. Okt. Herzinfarkt, Schlaganfall und Herzschwäche vorbeugen Achim
16. Okt. Wiederbelebung – was kann ich tun? Verden 20. Nov. Moderner Gelenkersatz von Hüft- und Kniegelenk Achim 18. Dez. Was tun bei Harninkontinenz? Hilfe statt Scham Verden
Die 90-minütigen Vorträge beginnen jeweils um 19.00 Uhr. Im Anschluss ist Raum für Fragen und Diskussionen. Eintritt frei · Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
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Aller-Weser-Klinik Krankenhaus Verden, Cafeteria im Erdgeschoss der Klinik Eitzer Straße 20, 27283 Verden
Ihr Ladengeschäft finanziert Ingrid Prill auch mithilfe von Malkursen.
2021, nach anderthalb Jahrzehnten künstlerischen Schaffens, bewirbt Prill sich im Rahmen eines Projektes zur Innenstadtbelebung für einen Pop-up-Store in der Verdener Fußgängerzone. Drei Monate lang verkauft sie im ehemaligen „Fisch Bremer“ ihre Werke. Die Resonanz: verblüffend. „Ich hatte so viele Bilder
angesammelt, dass der Laden trotz seiner Größe brechend voll war. Und die Leute haben mir die Sachen förmlich aus der Hand gerissen.“ Unvergessen: die Szene, als Birgit Honé, Landesministerin für regionale Entwicklung, mit Vertretern der Stadt samt Pressemeute im Schlepptau vor dem Atelier Prill Station macht, um sich persönlich vom Erfolg des Popup-Konzepts zu überzeugen. „Ich habe erzählt und erzählt und war total in meinem Element“, sagt Prill. „ Und dann meinte einer der Presseleute, die Einstellung sei nicht gelungen, wir müssten nochmal von vorne anfangen.“
Nach der Probierphase findet Prill in der Großen Straße 96 ihr neues Domizil. Das Ladengeschäft finanziert sie auch mithilfe von Auftragsarbeiten und Malkursen. Seit inzwischen drei Jahren genießt Prill die Möglichkeit, in der Innenstadt präsent zu sein, ihre Werke zu verkaufen und
Wir machen Deine Familienfeier zu einem Event, das Dir und Deinen Gästen im Gedächtnis bleibt.
gleichzeitig an neuen Bildern zu arbeiten. „Die Tür zum Atelier aufzuschließen und hereinzukommen, das fühlt sich so gut an.“ Die Lust auf Neuanfänge ist der Künstlerin aber noch lange nicht vergangen. „Eines Tages möchte ich gerne ein Step-bystep-Anleitungsbuch über das Malen mit Pastellkreide schreiben. Einfach um herauszufinden, ob ich das kann.“
INFO
Öffnungszeiten
Das Atelier Prill ist für gewöhnlich dienstags, freitags und samstags von 10 bis 13 Uhr, dienstags und freitags von 14 bis 18 Uhr oder nach Absprache geöffnet. Noch bis Sonntag, 18. August, stellt Ingrid Prill ihre Werke im Weyer Bahnhof aus.
Bei 112-Anrufen läuft im Hintergrund künftig manches neu:
Landkreise Verden und Diepholz kooperieren für bessere Notfallversorgung
Wer
im Verdener Kreisgebiet den Notruf 112 wählt, soll künftig auch dann noch zuverlässig Hilfe erhalten, wenn eigentlich die Leitungen der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle im Kreishaus schon überlastet wären: Ein solches Szenario ist vorstellbar bei sogenannten Flächenoder Großschadenslagen – dazu zählen durch Sturm oder Starkregen ausgelöste kritische Situationen, aber beispielsweise auch eine unvorhergesehene Häufung medizinischer Notfälle aus anderen Gründen. Um darauf besser reagieren zu können, haben sich die Kreisverwaltungen Verden und Diepholz nun auf besondere Weise zusammengeschlossen. Ihre Leitstellen sollen künftig EDV-technisch gleich ausgestattet sein, um ein gemeinsames Einsatzleitsystem nutzen zu können. Durch diese technische Infrastruktur wird es möglich, dass an beiden Standorten auf sämtliche Daten und Informationen zugegriffen werden kann, die über beide Leitstellen in Verden und Diepholz auflaufen. Dadurch soll es ebenfalls möglich werden, Notrufe des Partners entgegenzunehmen und zu bearbeiten. Auf diese Weise soll bei einer hohen Frequentierung der Nummer 112 eine gute Erreichbarkeit für die Bevölkerung sichergestellt werden – Kreisverdener Anrufe also könnten dann auch in der Kreisdiepholzer Leitstelle angenommen werden, wie es ebenso umgekehrt laufen kann. „Die beiden Leistellen bleiben zwar eigenständig, werden sich jedoch insbesondere bei der Notfallversorgung wechselseitig stärker unterstützen“, erklärt Verdens Landrat Peter Bohlmann.
Doch das Konzept der LeitstellenKooperation bietet in Extremsituationen noch einen wesentlichen weiteren Vorteil: Würde eine der beiden Leitstellungen einmal komplett
Die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle im Verdener Kreishaus kann künftig eine Einheit mit dem Pendant in Diepholz bilden. Foto: Landkreis Verden
lahmgelegt werden, könnten alle wesentlichen Aufgaben von der Nachbarleitstelle übernommen werden. In einem solchen Fall würde das Personal der ausgefallenen Leitstelle das Team der anderen verstärken, heißt es aus den Kreishäusern. Wie Bohlmann, ist auch der Kreisdiepholzer Landrat Cord Bockhop von den Verbesserungen in der Notfallversorgung der Bevölkerung überzeugt, die die Kooperation mit sich bringt. Schon länger arbeiteten die Teams beider Leitstellen im Alltag eng zusammen und organisierten gemeinsame Schulungen und Ausbildungstermine. Speziell ausgebildete Einsatzsachbearbeiter würden inzwi-
schen auf die unter anderem mit der technischen Umstellung einhergehenden Aufgaben vorbereitet. Darin, dass demnächst nicht mehr jeder der beiden Landkreise sein eigenes Einsatzleitsystem vorhalten muss, werden zudem wirtschaftliche Vorteile gesehen. Doch ebenso sollen beide Leitstellen problemlos autark weiterarbeiten können: Denn auch der Fall kann theoretisch eintreten, dass die Datenverbindung zwischen beiden Einrichtungen einmal unterbrochen wird. Alle technischen Anpassungen und Umstrukturierungen im Zuge der Leitstellen-Kooperation sollen bis zum Ende dieses Jahres umgesetzt sein. hb
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Umtriebig am Triebwagen
VEF hält Kleinbahntradition am Leben
Text: Henrik Bruns / Fotos: Dennis Mellerowitz
Ob Fahrten an Ostern und Pfingsten, in den Sommerund Herbstmonaten oder anlässlich Nikolaus: Die Trips mit dem Verdener Kleinbahnexpress zwischen Verden und Stemmen erfreuen sich über das ganz Jahr hinweg einer regen Nachfrage.
Bereits im vorigen Jahr schon traten jedoch zwei wesentliche Behinderungen auf, mit denen sich die Ehren-
amtlichen vom Trägerverein Verdener Eisenbahn-Freunde (VEF) arrangieren mussten. Zum einen ging es wegen eines technischen Defekts am Gleis mitten in der Saison von Neddenaverbergen aus plötzlich nicht mehr weiter nach Stemmen. Zweitens konnten keine Fahrräder und Kinderwagen mehr im Museumszug mitgenommen werden, denn der bis dahin dazu genutzte Fahrradwagen GW 3 vom Typ „Nordhausen“ aus der ehemaligen DDR war am Ende seiner
Funktionstüchtigkeit angelangt.
Während der Verein als Lösung für die Strecken-Zwangsverkürzung einen Shuttle-Service per Bus von Neddenaverbergen aus arrangierte, ist in diesem Jahr zum Sommer hin auch wieder ein Fahrradwagen am Start. Er wurde allerdings nicht mal eben so zusammengezimmert, sondern seine Geschichte gibt auch Einblick in zum Teil aufwendige Arbeiten hinter den Kulissen des VEF-Vereins.
Der neue alte Wagen mit der his-
Mehr als 500 Arbeitsstunden steckten die Eisenbahnfreunde in den Fahrradwagen G 154 aus Bautzen, Baujahr 1941, bis er wieder flott war. Kostenpunkt: rund 10.000 Euro für Anschaffung und Materialien.
torischen Betriebsnummer G 154 vom Bautyp „Oppeln“ wurde bereits im Jahr 1941 in der Waggonfabrik Busch in Bautzen gebaut. Rund 500 Arbeitsstunden und etwa 10.000 Euro haben die Ehrenamtlichen laut des Vereinsvorsitzenden Dennis Mellerowitz in den Fahrradwagen gesteckt. Er selbst berichtet wie folgt über das gute Stück und wie es zu den Verdener Eisenbahnern kam: „Den damaligen Kriegsumständen entsprechend war der gedeckte Güterwagen ab Werk für eine erleichterte
Umspurung auf russische Breitspurschienen vorbereitet. Nach dem Zweiten Weltkrieg verblieb er in Westdeutschland und kam zur Deutschen Bundesbahn und nach seiner Ausmusterung in den frühen 1970er Jahren zur Farge-Vegesacker Eisenbahn als Gerätewagen. Vor rund zwölf Jahren wurden die Verdener Eisenbahnfreunde auf den gut erhaltenen und geschützt in einem Schuppen hinterstellten Wagen aufmerksam und einigten sich mit dem Bahnbetrieb in Bremen-Nord über einen
Kauf. Eine günstige Gelegenheit ergab sich vor vier Jahren – eine Überführungsmöglichkeit nach Verden. Und schon bald machten sich die Eisenbahnfreunde ans Werk: Das Holz war insgesamt noch gut, allerdings musste die marode Dachhaut nach einem Sturmschaden erneuert werden. Es folgten die üblichen Fristarbeiten an Kupplungen, Fahrwerk und Bremse und viele Schleif- und Lackierarbeiten, ehe die Sachverständigen nun grünes Licht für die Wiederinbetriebnahme gaben.“
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Der Verdener Kleinbahnexpress braust wieder mit Fahrradwagen durch die malerische Landschaft.
So gelangte der wieder in Schuss gebrachte G 154 am 14. Juli erstmals bei den VEF zum Einsatz. Seither können also wieder Fahrräder für Ausflügler im Zug befördert werden. Auch der andere Missstand in Form eines maroden Grabendurchlasses, der kurz kurz vor Stemmen das Durchfahren der kompletten Kleinbahnstrecke verhindert, soll bald Geschichte sein. Die neuen Betonrohre lägen schon auf dem Betriebsgelände der Verden-Walsroder Eisenbahn zum Einbau bereit, kündigte Mellerowitz zu Redaktionsschluss dieser Ausgabe des Verden-Magazins an.
Derzeit behilft man sich daher noch mit dem Bus-Shuttle ab Neddenaverbergen bis nach Stemmen.
Im Bus allerdings ist die Fahrradbeförderung nicht möglich, sodass Radausflügler früher als andere Reisende selbst weiter kommen müssen, sollten sie mit ihrem Zweirad im G 154 ab Verden gestartet sein.
Zum Betriebsablauf:
An jedem Fahrtag finden zwei Fahrten von Verden nach Stemmen und zurück statt. Die Abfahrt ab Verden ist jeweils um 11 Uhr und um 14.30 Uhr geplant. Zustieg und Ausstieg ist an allen Unterwegsbahnhöfen möglich. Konkrete Zeiten findet man online auf einer Tabelle.
Im Zug werden kalte Getränke verkauft. Am Endbahnhof in Stemmen gibt es, abhängig von Witterung und Tageszeit, Gegrilltes oder Kaffee und Kuchen.
Kartenreservierung klappt online
Über die Homepage der Verdener Eisenbahnfreunde können Tickets für die kommenden Fahrtage der Kleinbahn – 11. August, 8. September, 3. Oktober – reserviert werden. Die Mitfahrt kostet für Erwachsene 10 Euro, für Kinder von sechs bis 14 Jahren 6 Euro. Kinder unter sechs Jahren und Inhaber von Freifahrkarten fahren kostenfrei mit.
Weitere Infos: kleinbahnexpress.de
Die Verdener Eisenbahnfreunde setzen auch ganz neue Ideen um: Im Rahmen einer Kooperation mit dem Verein Museumsbahn Walsrode ging es diesen Sommer zweimal zu den neugierigen Alpakas auf dem Hof „Pura Vida“ in Kirchwahlingen.
Foto: Slg. Museumsbahn Walsrode
Fahrräder konnten in der laufenden Saison in den ersten Monaten leider gar nicht mehr, dank des neuen Wagens G 154 aber seit 14. Juli doch wieder mitgenommen werden. Bis zur erfolgten Reparatur reisen Radelnde allerdings nur zwischen Verden und Neddenaverbergen mit, da auf dem letzten Streckenabschnitt ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet wurde.
Singbegeistert im Innenhof des Verdener Doms –Pop-Kantor im Kirchenkreis Verden weckt die Lust auf
Einwenig erinnert das Konzept an die Fischer-Chöre des 2020 verstorbenen Chorleiters Gotthilf Fischer. In Verden allerdings wendet sich der Pop-Kantor des evangelischen Kirchenkreises gesanglich nicht dem Volkstümlichen, sondern dem Gospel zu. Nach dem Erfolg mit seinem Chor-Workshop im vorigen Sommer bittet Micha Keding diesen August erneut an den Verdener Domdiesmal unter dem Titel „Alle(r)Singen - großer Gospelchorworkshop zum Mitsingen“.
Unter seiner Leitung findet diese Gesangsaktion am Sonntag, 11. August, von 11 bis 19 Uhr statt – abermals im Innenhof des Doms. Gedacht
ist das Angebot für „Singbegeisterte, Neugierige von Jung bis Alt, Chöre, Chorleitende und einzelne Sängerinnen und Sänger“, wie der Pop-Kantor aufzählt. „Auch Menschen mit wenig Singerfahrung sind herzlich willkommen – Notenkenntnisse sind nicht erforderlich“, ruft er auf. Einen Tag lang möchte Keding mit den Teilnehmenden vierstimmige Chorsätze aus dem Notenbuch „Let The Praise Begin“ einstudieren.
Der idyllische Dom-Innenhof bietet seiner Ansicht nach die perfekte Kulisse für die musikalische Zusammenkunft unter freiem Himmel. Nur bei schlechtem Wetter wird die Veranstaltung in den Dom verlegt. Der
Gospel-Songs
eigentliche Workshop erstreckt sich inklusive ausreichender Pausen bis 17 Uhr. Um 18 Uhr wird sich ein Abendgottesdienst daran anschließen, in dem der Workshopchor dann gleich noch seinen ersten Auftritt hat und die eingeübten Songs singen soll.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, ist eine Anmeldung für den Chorworkshop nötig. Interessierte können sich per E-Mail an micha.keding@ evlka.de oder auf popkantor-verden.de anmelden. Für die Teilnahme am Workshop wird eine Gebühr von 15 Euro erhoben. Notenmaterial (12,95 Euro) und (Mittagessen 5 Euro) sind optional. hb
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Verden tritt Mittelweser-Touristik bei
hr gehören 18 Städte und Gemeinden vom Norden Niedersachsens vor den Toren Bremens bis ins nördlichste Nordrhein-Westfalen an. Ihr Gebiet erstreckt sich auf einer Fläche von rund 2.300 Quadratkilometern, und ist Heimat von rund 300.000 Menschen.
Mit einem Gebiet wie der sogenannten Mittelweser-Region, um die es hier geht, kann man da freilich auch unter touristischen Aspekten wuchern, meint man bei der Mittelweser-Touristik GmbH (MWT). Sie ist ein regionaler Tourismusverband, dem sich eben diese 18 Kommunen zwischen Bremen und Minden als Gesellschafterinnen angeschlossen haben.
Klaffte in der Region an der Aller bis zum Jahr 2023 noch eine Lücke, schloss sich sodann auch Verden der Tourismusregion an. Bislang gilt für die Reiterstadt noch eine Schnupper mitgliedschaft bis zum Ablauf der beiden ersten Mitgliedsjahre. Doch der Stadtrat hat diesen Sommer beschlossen: Verden soll zum 1. Januar 2025 offiziell Gesellschafter der Mittelweser-Touristik werden. Dafür werden pro Jahr 25.800 Euro in die
Mitgliedschaft investiert, die aber eben auch die überregionale Vermarktung der Verdener Angebote für Freizeit und Tourismus mit sich bringt. „Die Arbeit der MittelweserTouristik GmbH hat uns überzeugt“, sagt Verdens Bürgermeister Lutz Brockmann.
Mit dem Beitritt Verdens habe die MWT 18 kommunale Gesellschafter, den Landkreis Nienburg/Weser und den Kreisverband Nienburg des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) im Boot, zählt MWT-Geschäftsführer Martin Fahrland auf. Die gemeinsame Vermarktung der Mittelweser-Region sei der richtige Weg, da Urlaubsgäste nicht in Grenzen von Landkreisen dächten. Vielmehr reisten sie in bestimmte Regionen und suchten nach bestimmten Themen für einen Aufenthalt. „Deshalb ist es notwendig, an einem Strang zu ziehen und gemeinsam in die touristische Vermarktung einzusteigen“, meint Fahrland.
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Mit der Reiterstadt erhalte die MWT ein Mitglied, das ihr Angebot deutlich bereichere, betont Bürgermeister Brockmann. „In Niedersachsen gehört Verden bereits zum Netzwerk der 16 touristisch bedeutenden Städte. Die historische Altstadt mit
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Dom und vielen Baudenkmälern, die spannende Stadtgeschichte und die wunderschöne Lage an der Aller inmitten vielfältiger Natur und Landschaften zieht Jahr für Jahr viele Touristen an. Eine überregionale Ausstrahlung haben das Deutsche Pferdemuseum, das Historische Museum Domherrenhaus wie auch der Ritterrost Magic Park. In Verden ist der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftszweig, dies soll mit der Gesellschaftertätigkeit weiter gefördert werden,“ ergänzt der Verwaltungschef.
Der Auftrag der MWT ist die Vermarktung nun auch der Verdener Angebote – im Rahmen der touristischen Vermarktung der gesamten Mittelweser-Region von Minden bis Bremen. Das ergänze das städtische Engagement in diesem Bereich ausgezeichnet, meint man in den Fachbereichen Stadtentwicklung sowie Stadtmarketing und Tourismus der Verdener Stadtverwaltung. So ist die MWT auf überregionalen Tourismusmessen vielfältig aktiv, trägt zur Vernetzung von Akteuren und Angeboten bei und hebt damit die Vermarktung der Angebote ihrer Gesellschafter praktisch auf ein anderes Level. „Nur als leistungsstarke Region mit attraktiven touristischen Angeboten
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werden wir uns am Markt weiter etablieren und behaupten“, ist das Credo Fahrlands. Verden, so die städtische Tourismus-Chefin Angelika Revermann, habe dazu einiges beizusteuern: „Veranstaltungen wie die Dom-
weih, die Jazz- und Bluestage, die Lätare-Spende, die Domfestspiele, zahlreiche Reitsport- und Pferdezuchtveranstaltungen oder das Kultur- und Theaterprogramm gehören zur Tradition der Stadt. Mit dem We-
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Text: Henrik Bruns
FAuch Fußwege im Blick
Die Verdener sollen mitchecken
ür den Radverkehr hat sich in Verden in den vergangenen Jahren einiges getan. Erst kam der Brückenschlag, dann wurden Radlerstrecken aufgemöbelt oder neu erschlossen, drumherum wurde Infrastruktur in Form von Abstellanlagen oder E-Bike-Ladestationen eingerichtet. Und dank des Förderprogramms „Klimaschutz durch Radverkehr“ konnte sich die Stadt einen 80-prozentigen Bundeszuschuss für die 2,8 Millionen Euro, die sie bis 2025 in die Radverkehrsförderung investiert, sichern.
Was allerdings beim Fokus aufs Radeln verkehrstechnisch oft aus dem Auge gerät, aber auch in Bezug auf die Verkehrswende häufig unterschätzt werde, ist das Zu-Fuß-Gehen, meint man bei der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG). Und Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies erklärte dazu: „Fußgänger sind in der Vergangenheit in Verkehrskonzepten oft vergessen worden. Dabei ist das Gehen gesund, und schon jetzt werden etwa ein Fünftel aller Wege zu Fuß zurückgelegt. Gehwege dürfen nicht länger
Im Rahmen der Checks sollen Fußwege unter anderem mit Blick auf die Verkehrssicherheit geprüft werden. Foto: Franke/LNVG
durch Parkplätze, Masten, Stromkästen und Werbeschilder immer schmaler werden.“ Ein gedanklicher Ansatz, der auch die Stadt Verden überzeugte. Die Stadtverwaltung bewarb sich daher im April um einen kostenlosen „Fußverkehrs-Check“: Dieses erstmals von der LNVG auf Landesebene organisierte Angebot soll Klarheit darüber bringen, wie sich die Bedingungen für Fußgängerinnen und Fußgänger in einer Kommune vor Ort verbessern lassen. Dabei geht es um Kriterien wie die Barrierefreiheit von
Fuß- oder Überwegen, wohlmöglich fehlende Straßenbeleuchtungen oder gar Wegeverbindungen, die jedoch wichtig wären, oder auch um die sinnvolle Wegeführung im Bereich von Bushaltestellen.
Inzwischen gehört die Allerstadt zu den zehn Kommunen in Niedersachsen, die eine vollständige Landesförderung für einen solchen Fußverkehrs-Check erhalten. Noch in diesem Jahr sollen die Wege im Stadtgebiet von Bürgerinnen und Bürgern sowie Mobilitätsexpertinnen
und -experten gemeinsam unter die Lupe genommen werden – mit besonderem Augenmerk eben auf Sicherheit und Barrierefreiheit.
Frank Doods, Staatssekretär im Niedersächsischen Verkehrsministerium, hatte dem Verdener Mobilitätsmanager Jan-Hendrik Weitz bereits Mitte Mai in Hannover alle nötigen Unterlagen für den „FußverkehrsCheck“ überreicht. Schon jetzt werde etwa 20 Prozent aller Wege zu Fuß zurückgelegt. Das könne noch mehr werden, dafür sei es dann aber auch wichtig, für gute Wege zu sorgen –sprich: attraktiv, sicher und barrierefrei, hatte Doods während des Termins erklärt.
Bei der Veranstaltung im Verkehrsministerium hätten die beteiligten Kommunen wertvolle Impulse für das Projekt erhalten, meint Verdens Mobilitätsmanager Weitz. „Wir möchten den Fußverkehr in Verden verstärkt in den Fokus nehmen. Die
Checks helfen uns, Hemmnisse und Erfordernisse für den Fußverkehr aus Sicht unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen besser zu verstehen und geben uns Rückenwind für weitere Maßnahmen“, erklärt er. Einzelheiten würden jetzt mit den beteiligten Beratenden und einem Planungsbüro – Planersocietät - Frehn Steinberg Partner GmbH – erarbeitet. Noch in diesem Spätsommer soll es an zwei Terminen Begehungen mit Verdener Bürgerinnen und Bürgern geben. Dabei werden Fragen thematisiert wie „Wo kann man gut und sicher zu Fuß gehen?“, „Wo fehlt Platz?“, „Wo könnten vielleicht Sitzbänke einen Fußweg attraktiver machen?“, „Wo gibt es weitere Probleme wie mangelnde Sichtbeziehungen zu Autofahrenden?“, erklärt die Stadtverwaltung. Mit ins Visier genommen werden sollen dabei auch die Verdener Schulwege. Eine gute Beteiligung an den Begehungen sei wichtig, da-
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Öffentliche kostenlose Führungen (ca. 1 Stunde) finden zu den angegebenen Terminen statt. Zurzeit bitten wir um eine Anmeldung.
Jan-Hendrik Weitz(l.) und Lutz Brockmann mit der Urkunde für die Check-Förderung. Foto: Stadt Verden
mit letztendlich der Fußverkehr gefördert und die Schulwege noch sicherer gemacht werden könnten, wirbt Bürgermeister Lutz Brockmann schon einmal im Vorfeld.
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Wirtschaftswunder
Verden damals: Historisches Museum Domherrenhaus
Wirtschaftswunder
Verden heute: Showroom Fußgängerzone
JULI TERMINKALENDER
Eine öffentliche Stadtführung findet jeden Samstag (bis 26.10.) von 15 bis 16.30 Uhr ab dem Lugenstein am Dom statt. Kosten: 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.
Zu einer Nachmittagsfahrt auf Aller und Weser legt die Flotte Mittelweser um 14.30 Uhr am Schiffsanleger Reeperbahn ab. Weitere Infos: flotte-weser.de
Im Rahmen der Reihe „Die Besonderen“ widmet sich eine Themen-Stadtführung heute den „12 Stelen für bedeutsame Verdener Frauen“. Um 15 Uhr beginnt sie am Spirallabyrinth, Hinter der Mauer / Ecke Johannisstraße. Die Teilnehmergebühr beträgt 9 Euro, ermäßigt 6 Euro. Tickets gibt es bei der TouristInfo, 0 42 31 / 123 45 oder mit etwas Glück noch direkt vor Ort.
Der Verdener Wochenmarkt läuft dienstags zwischen Blumenwisch und Herrlichkeit sowie freitags am Lugenstein – von 7 bis 13 Uhr. Foto: Stadt Verden
Dienstags und donnerstags um 16 Uhr ist für 45 Minuten in der Stadtbibliothek am Holzmarkt Zeit für das 45-minütige Bilderbuchkino: Jede Woche wird eine andere Geschichte von Ehrenamtlichen vorgelesen, im Anschluss darf ein Bild angemalt werden. Jedes Zuhören wird mit einem Stempel im Lesepass belohnt. Ohne Anmeldung und kostenfrei.
Mit einer Schola und gregorianischen Gesängen wird dienstags in den Sommerferien die Complet gefeiert. Dieser Jahrhunderte alte Tagesabschluss bietet Gelegenheit, den Dom besonders meditativ zu erleben. Beginn ist um 20 Uhr
Der offene Tanzkreis Internationale Folklore Verden lädt immer mittwochs von 17.30 bis 18.30 Uhr Interessierte zum Mittanzen ein (kein Tanzpartner erforderlich). Die Treffen finden statt im Stadtkirchenzentrum, Hinter der Mauer 32.
AUGUST
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Mit der Flotte Mittelweser können sich Interessierte zum Auguststart von 10 bis 20 Uhr auf eine Grillfahrt nach Bremen begeben. Abfahrt ist ab dem Schiffsanleger Reeperbahn.
In einem kammerspielhaften Konzert für Harfe und Renaissancetraverso spüren Astrophil & Atella der historischen Figur des Alchimisten, Astronomen und Universalgelehrten Doktor Faustus und ihren Grenzgängen zwischen Himmel und Hölle, Engel und Dämonen, Menschlichem und Unmenschlichem nach. „Doctor Faustus und die gefallenen Engel von Wittenberg“ heißt die Veranstaltung der Domgemeinde in der Waldkapelle an der Lindhooper Straße um 19 Uhr.
„Nach Norden, nach Süden – eine musikalische Reise um die Welt“ heißt ein Kinder-Mitmach-Konzert der Brüder David und Nicolas Jehn. Die fahrenden Musiker treten von 15 bis 16 Uhr auf der Grünfläche der St.-Johannis-Kirche in der Ritterstraße auf. Veranstalter ist der Verein Tintenklecks.
Foto: Gebrüder Jehn
Die kulinarische Stadt(ver)führung „Auf Ihr Wohl!“ beginnt um 16 Uhr am Lugenstein. Auf dem zweistündigen Rundgang mit Tasting geht es zu Verdener Winzern, Brauern und „Giftmischern“. Wissenswertes und Unterhaltsames zu den trinkbaren Produkten und Lokalitäten gibt es natürlich auch. Karten unter Telefon 04231 / 870 95 07 bei Sabine Lühning, Stadtführungen Verden.
Unter dem Titel „Kleine Wesen lesen“ werden freitags von 16 bis 17 Uhr in der Stadtbibliothek Geschichten vorgelesen oder mittels Kamishibai, dem japanischen Erzähltheater, vorgeführt. Für Kinder von 2-3 Jahren. Für jeden Termin gibt es einen Stempel in 2 3 4
den Lesepass. Ohne Anmeldung.
Der Dominformationsdienst bietet bis zum 27. September immer freitags (außer am 9. August) von 17 bis 18.30 Uhr abendliche Domführungen an. Treffpunkt am Nordeingang des Doms (Richtung Fußgängerzone/Lugenstein).
Foto: Stadt Verden
Ein Vorlesen für Kinder läuft in der Stadtbibliothek immer samstags von 11 bis 11.30 Uhr. Veranstaltet wird es vom Förderkreis der Bibliothek.
Im Deutschen Pferdemuseum werden Familien um 11 Uhr unter dem Motto „Willkommen in der Playmobil-Welt“ von der Museumspädagogin durch die aktuelle Sonderausstellung geführt. Der Eintritt mit Führung kostet 8 Euro für Erwachsene und drei Euro für Kinder. Anmeldung unter Telefon 04231 / 80 71 40.
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Auf dem Rennbahngelände laufen vom 6. bis 11. August die Verdener Championate statt. Die drei- und vierjährigen Reitpferde sowie die fünf- bis achtjährigen Dressurpferde ermitteln ihre Hannoveraner Champions. Zugleich geht es um die Qualis für die Bundeschampionate. Foto: Equus-Foto.de
Mit seinem Projekt entpuppt bietet das Duo Konrad Mohring und Marie Louise Hoppenheit die vielleicht kleinste Bühne der Welt in einem Bilderrahmen. „Wie sieht‘s denn hier aus?“ heißt ihr Gastspiel um 15.30 Uhr auf der Stadtwaldfarm, zu dem sie der Verein Tintenklecks engagiert hat. Das Figurentheater dauert rund 40 Minuten. Der Eintritt kostet 3 Euro für Kinder und 5 Euro für Erwachsene. Anmeldung per E-Mail an buero@ tintenklecks-verden.de
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Die satirische Komödie aus Dänemark „Von Vätern und Müttern“ um ein unkonventionelles Ehepaar und ihre zwölfjährige Tochter zeigt das Kommunale Kino Verden um 20 Uhr im Cine City. Karten und Programminfos unter koki-verden.de
„Wie sieht‘s denn hier aus“ heißt es erneut mit einem Auftritt von Konrad Mohring und Marie Louise Hoppenheit und ihrem Figurentheater – diesmal um 15.30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Eitze. Am 9. August folgt ein weiterer Auftritt im Mehrgenerationenhaus Verden, ebenfalls um 15.30 Uhr. Gespielt wird rund 40 Minuten. Der Eintritt kostet 3 Euro für Kinder und 5 Euro für Erwachsene. Anmeldung per E-Mail an buero@tintenklecks-verden.de
Foto: Projekt entpuppt
Ein Konzert anlässlich des 250. Geburtsjahres von Capar David Friedrich, des 200. Geburtsjahres von Anton Bruckner und des 75. Todesjahres von Richard Strauss veranstalten die Dommusiken Verden. Um 19 Uhr spielt das Leipziger Blechbläser-Ensemble Embrassment unter dem Motto „Romantik: Klang & Bilderrausch“ im Verdener Dom. Bereits um 18.30 Uhr wird mit einer Einführung unter dem Titel „Das blaue Sofa“ eröffnet. Um ein solidarisches Eintrittsgeld wird gebeten. Der Auftritt findet im Rahmen der Verdener Sommerkonzerte der Dommusiken statt. Foto: Embrassment
Eine weitere Familienführung mit der Museumspädagogin durch die aktuelle Playmobil-Sonderausstellung bietet das Deutsche Pferdemuseum um 14 Uhr an. Der Eintritt mit Führung kostet 8 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder. Anmeldung unter Telefon 04231 / 80 71 40. Weiterer Termin: 11. August, 13 Uhr.
In der Niedersachsenhalle findet die 50. Elite-Auktion Fohlen und Zuchtstutendes Hannoveraner Verbands statt. Es handelt sich um eine Hybrid- oder On-live-Auktion, während der zugleich via Internet mitgeboten werden kann. Weitere Infos unter verdener-auktiononline.com
Einen Leckerbissen präsentiert die Verdener Stadtbibliothek um 19.30 Uhr mit einer Lesung der Bestseller-Autorin Elisabeth Herrmann (Joachim-VernauReihe). Die Berlinerin liest unter dem Motto „Krimi & Mimikri“ aus ihrem historischen Roman „Der Teepalast“ und dem achten Vernau-Krimi „Blutanger“. Karten kosten im Vorverkauf 10 Euro, an der Abendkasse 12 Euro und sind in der Bibliothek erhältlich.
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Die Verdener Eisenbahnfreunde veranstalten die nächste Fahrt mit dem Verdener Kleinbahnexpress. Unter kleinbahnexpress.de können Tickets für alle Fahrtage bis einschließlich Oktober reserviert werden. An jedem Fahrtag finden zwei Fahrten von Verden nach Stemmen und zurück statt. Die Abfahrt ab Verden ist jeweils um 11 Uhr und um 14.30 geplant. Zustieg und Ausstieg ist an allen Unterwegsbahnhöfen möglich. Wegen eines Streckenschadens verkehrt die Kleinbahn derzeit nur bis Neddenaverbergen. Doch die Eisenbahner organisieren von dort aus einen kostenlosen Shuttleservice nach Stemmen. Nachdem ein neuer Fahrradwagen in Betrieb gegangen ist, klappt es jetzt aber wieder mit der Mitnahme von Fahrrädern und Kinderwagen im historischen Zug.
„Stadtgeschichte auf Straßenschildern“ heißt die Stadtführung aus der „Besonderen“-Reihe um 15 Uhr ab Lugenstein. In Verdens Innenstadt begegnet man häufig Straßennamen, deren Herkunft nicht so leicht zuzuordnen sind. Diese Stadtführung mit Mira Hoffmann erklärt die Ursprünge. Die Teilnehmergebühr beträgt 9 Euro für Erwachsene und 6 Euro ermäßigt. Informationen und Tickets erhält man bei der Tourist-Information im Rathaus, Telefon 0 42 31 / 123 45 oder unter verden.de
Nach einem Gesangsworkshop von PopKantor Keding, der heute tagsüber läuft, findet um 18 Uhr im Dom der offene „Abschlussgottesdienst Alle(r) singen“ statt, in dessen Rahmen die Teilnehmenden des Workshops gleich ihr erstes Konzert geben. Foto: Micha Keding
Mit der Flotte Mittelweser können sich Interessierte zum Auguststart von 10 bis 20 Uhr auf eine Grillfahrt nach Bremen begeben. Abfahrt ist ab dem Schiffsanleger Reeperbahn.
Familienaktionstag im Deutschen Pferdemuseum: Natürlich dreht sich von 13 bis 17 Uhr alles um die PlaymobilSonderausstellung, die heute durch ein vielseitiges Programm ergänzt wird: Das Museumsteam hat sich zahlreiche Aktionen einfallen lassen und lädt die Gäste zum Spielen, Rätseln, Lauschen, Staunen, Basteln und Malen ein. Das am Aktionstag angebotene Programm ist im Museumseintritt (Erwachsene 5 Euro, Kinder ab fünf Jahren 2 Euro) enthalten. Zwischen dem 14. Oktober und dem 7. September finden außerdem sieben weitere Familienführungen durch die Ausstellung statt.
Das Kommunale Kino Verden zeigt um 20 Uhr die dramatische Künstlerbiografie „Bernhard Hoetger – zwischen den Welten“ im Cine City. Der Bildhauer und Architekt Hoetger, Gestalter der Bremer Böttcherstraße, prägte in Worpswede gemeinsam mit dem Maler Heinrich Vogeler das Bild des Künstlerdorfes. Unter der Naziherrschaft jedoch wurden seine Schöpfungen als entartete Kunst eingestuft. Karten und Programminfos unter koki-verden.de
Kantor Robert Selinger (Foto) ist während der Veranstaltung „Wandelkonzert – durch Verdens Bischofsgärtlein“ mit Werken verschiedener Kirchenmusiker an der Orgel zu hören. Beginn ist, nach einer Einführung um 18.30 Uhr, um 19 Uhr in der St.-Andreas-Kirche. Von Verdens kleinster Kirche geht es dann auf einem Spaziergang zur größten Bischofskirche – in den Dom mit seiner Romantischen Orgel.
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Bei der Open Stage präsentieren sich Musikerinnen und Musiker, Comedians oder andere Kunstschaffende – vor allem neue regionale Talente – auf der Rathausplatzbühne. Mit dabei sind diesmal von 11 bis 13 Uhr Too red boys, Cats in a bag, Goldbarsch und Circus Kabusaki. Die Moderation übernimmt Tina Härtel. Foto: Stadt Verden
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„Kleine schmutzige Briefe“ heißt eine britische Komödie, die das Kommunale Kino Verden um 20 Uhr im Cine City zeigt. Das Drehbuch von Jonny Sweet entwirft auf Basis eines realen Falls ein Sittengemälde im England der 1920er Jahre. Karten und Programminfos unter koki-verden.de
Schwungvoll endet die Reihe der Sommerkonzerte im Dom mit der Veranstaltung „Angels and Demons“ um 19 Uhr: Micha Kedings Jazzquartett Brotherhood bietet einen swingenden Abend mit hochklassiger Jazz-Musik und faszinierender Spielfreude: Musik im Stil des Oscar Peterson Trios, Jazz-Standards, Swing und Latin der 50er und 60er Jahre sowie verswingte Choräle und Filmmusik. Foto: Brotherhood
Sie sind nah am Original: Eine tolle Alternative für AC/DC-Fans ist die Band Hells Balls, die am 1. Abend des diesjährigen Domplatzfestivals die Südstadt rockt. Zuvor eröffnen Michael Dühnfort & The Noise Boys als Support-Act das Festival. Veranstalter ist der Verein Verdener Jazz- und Blues-Tage. Einlass ist ab 18 Uhr, Konzertbeginn um 19 Uhr. Der Verein setzt diesmal überwiegend auf Stehplätze. Infos unter jazzundblues.de
Am zweiten Abend des 5. Domplatzfestivals macht die Ost-Kultband Silly an der Aller mit ihrer Live-Tour 2024 Station. Sie haben den Ex-City-Frontmann Toni Krahl als neuen Lead-Sänger in die Band integriert. Und mit Julia Neigel ist ein charismatischer weiblicher Gegenpart dabei. Einlass ist ab 18 Uhr, Konzertbeginn um 20 Uhr. Infos unter jazzundblues.de
Eine Stadtführung aus der Reihe „Die Besonderen“ widmet sich unter dem Titel „Denk-Mal-Tour durch Verden“ künstlerischen wie mahnenden Objekten im öffentlichen Raum der Allerstadt. Los geht‘s um 15 Uhr am Lugenstein. Karten (9 Euro/erm. 6 Euro) gibt‘s bei der Tourist-Info.
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Der Meister der Landesliga Lüneburg spielt jetzt eine Klasse höher
Es
war der 5. Mai, als es den 1.-Herren-Kickern vom FC Verden 04 praktisch nicht mehr zu nehmen war: „Wir stehen vor unserem Meisterstück“, teilten die Fußballer ihren Fans nach einem der letzten Saisonspiele gegen den SV Ahlerstedt/Ottendorf schon einmal mit. Den Mund hatten sie dabei nicht zu voll genommen, denn am 32. Spieltag stand – nach einem 5:0-Auswärtssieg beim VfL Güldenstern Stade – die Meisterschaft in der Lüneburger Landesliga fest. Damit steht der 20 Jahre alte Verein aus der Reiterstadt vor seiner allerersten Saison in der Fußball-Oberliga Niedersachsen. Sie startet am 4. August mit einer Heim-Partie gegen den Heeslinger SC.
Die Bilanz des Landesliga-Meisters nach dem 34. Spieltag spricht für sich: 92 Punkte und eine Tordifferenz von 97 – bei 111 Treffern, denen lediglich 14 Gegentore gegenüberstehen. 29 Spiele gewonnen, fünfmal unentschieden gespielt und keine einzige Niederlage kassiert. Ein Erfolg, den sich die Mannschaft unter Trainer Frank Neubarth konsequent erarbeitet hat, kann man sagen. Denn bereits in den beiden vorausgegangenen Saisons war der FCV jeweils Vizemeister geworden. Seit dem 1. Juli stehen die 1. Herren bereits wieder im Training. Mit
Am 5. Mai schon war allen beim FCV klar: Den vorzeitigen Meistertitel würde man sich nicht mehr nehmen lassen.
Foto: FC Verden 04
dabei als Neuzugänge sind Torhüter Max Hüster aus Uelzen, die Mittelfeldspieler Nils Köhle vom TSV Etelsen und Felix Westphal vom VSK Osterholz-Scharmbeck, vom TSV Etelsen Max Jäger in der Defensive sowie Innenverteidiger Philipp Eggert von Atlas Delmenhorst. Außerdem Offensivspieler Marcel Hilßner: Der Profi spielte in der vorherigen Saison für Chemie Leipzig, in den Jahren zuvor aber unter anderem für Werder, den SC Paderborn oder den englischen Zweitligisten Coventry City. Und mit Jan Sievers hat Ex-Werderaner Neubarth nun einen erfahrenen Co-Trainer an seiner Seite. Sievers war einst Profi beim VfL Osnabrück und dem SV
Meppen. Im Leistungszentrum von Werder trainierte er als Co-Trainer verschiedenste Talente bis in die U19 der Bundesliga, darunter Nick Woltemade (jetzt beim Erstligisten VfB Stuttgart). „Die Oberliga wird eine ganz neue Herausforderung für uns werden. Umso wichtiger ist es, dass wir uns nicht nur auf, sondern auch abseits des Platzes auf die neuen Gegebenheiten vorbereiten. Jan Sievers wird für Frank Neubarth deshalb eine wichtige Unterstützung werden. Wir freuen uns wirklich sehr, dass wir hier so rechtzeitig unsere absolute Wunschlösung präsentieren können“ erklärt Henning Breves, Vorstand Sport beim FCV. hb
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