Weser Report - West vom 11.06.2023

„Das System sichern“

Warum sich Apotheker am Protesttag beteiligen

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Blut spenden im Weserstadion

Das Weserstadion öffnet am 14. Juni seine VIP-Lounge für den Blutspendetag von 11 bis 20 Uhr. Für jede Spende bedankt sich das Deutsche Rote Kreuz mit einem Lebensretter-Badetuch. Zudem sorgt das DRK für Speisen, dazu zählen Obstsalat, Frikadellen, Kartoffelsalat, Brötchen und Schnitzel. (kea)

80.000 Euro für das Rathaus

Bremen erhält vom Bund bis zu 80.000 Euro für den Erhalt des Rathauses. Das Geld stammt aus dem Programm „National wertvolle Kulturdenkmäler“. Voraussetzung dafür ist, dass Bremen für die Maßnahmen mindestens die gleiche Summe beisteuert. (rl)

Vortrag zur Identitätspolitik

Die Konrad-Adenauer-Stiftung lädt für den 20. Juni, 19 Uhr, zum Vortrag über Identitätspolitik ein. Dabei geht es um Themen wie „Politische Korrektheit“, „Gendern“, „Cancel Culture“ und „Kulturelle Aneignung“. Anmeldung unter kas-bremen@kas.de erforderlich. (rl)

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SONNTAG, 11. JUNI 2023

Geisterjagd im Meer

Warum ein Bremer zu Wracks in der Nordsee taucht

NR. 3655/53. JAHRGANG

Keine Zeit für Langeweile

Unser Extra mit Tipps für Spiel, Spaß und Sport in den Sommerferien

La Strada nur noch heute

Theater, Tanz, Clownerie und Akrobatik – in den vergangenen Tagen hat das Festival La Strada die Innenstadt verzaubert. Heute ist der letzte Tag, an dem die Künstlerinnen und Künstler ihre Talente zeigen. Passend zu La Strada ist heute zudem von 13 bis 18 Uhr verkaufsoffener Sonntag in der Innenstadt und im Viertel. Da lohnt sich der Besuch gleich doppelt! Foto: Schlie

Ohne Förderung geht nichts

Wie Festivals in Bremen und Umzu mit den steigenden Kosten umgehen

K EA N EELAND

Die Breminale am Osterdeich ist ein kultureller Höhepunkt im Bremer Sommer: Das kostenlose Open-Air-Festival zieht jedes Jahr viele Besucherinnen und Besucher an die Weser. Aber auch hier merken die Veranstalter die hohen Kosten. „Der gestiegene Mindestlohn und Materialkosten machen uns zu schaffen“, sagt Jonte von Döllen, der künstlerische Leiter des Festivals.

„In diesem Jahr

haben wir noch das Glück, noch Bundesförderungen aus Corona-Zeiten zu bekommen“, erklärt von Döllen. Ohne dieses Geld wäre es schwierig gewesen, das Festival in diesem Jahr stattfinden zu lassen. „Vor allem bei Veranstaltungen, die keinen Eintritt kosten, ist die Finanzierung kompliziert“, weiß der künstlerische Leiter.

sen entgegensteuern könne.

„Wenn wir beispielsweise eine Bühne weglassen würden, blieben Kosten für Material und Personal dasselbe. Dazu hätten wir weniger Einnahmen durch Gastronomie-Stände“, so von Döllen.

Nichtsdestotrotz ist er guter Dinge für nächstes Jahr: „Wir sind mit der Politik in Gesprächen. Ohne politische Förderungen wird es nicht klappen.“ Auch Mikrofinanzierungen sind möglich, beispielsweise durch Nachhaltigkeitskonzepte.

Kostensteigerung um mehr als 40 Prozent für die Branche

„Und auch die jetzige Breminale soll mit guten Umsätzen für das kommende Jahr vorsorgen. Dafür wurden EC-Kartenzahlung eingeführt und die Laufwege verbessert.

rena Dietze vor dem Event. Momentan seien über 50 Prozent der Mittel für die Veranstaltung aus öffentlicher Förderung. „Für 2024 machen wir uns große Sorgen und hoffen, dass wir dann Förderungen von der Politik bekommen“, betont Dietze.

Trotzdem sei man dabei, Konzepte und Ideen zu entwickeln, wie man den gestiegenen Prei-

Das Summer-Sounds-Festival in der Neustadt hat gerade erst stattgefunden, aber auch hier war die finanzielle Lage des Festivals angespannt. „Dieses Jahr haben wir es gerade noch so hinbekommen, aber unsere Kosten sind um 40 Prozent gestiegen“, erklärte Organisatorin Astrid-Ve-

Am kommenden Wochenende findet wieder das Hurricane Festival in Scheeßel statt, zu dem zehntausende Musikfans pilgern. „Jeder Meter Bauzaun, die gesamte technische Infrastruktur wie Bühnen, Ton-, Licht- und Videotechnik, aber auch Zeltbauten, sanitäre Anlagen, Flächenmieten, steigende Personalkosten und Künstlergagen, GEMA, Versicherungen, Reinigung, Innovation oder Nachhaltigkeit müssen von uns finanziert werden“, sagt Jonas Rohde, Sprecher des Veranstalters FKP Scorpio. Hier werde deutlich, dass ein sehr großer Teil des Umsatzes für die Deckung dieser enormen Kosten aufgewendet wird.

Hurricane Ticketpreise haben sich seit 2020 um 40 Euro erhöht

„Wichtig ist für uns, die Auswirkungen der schwierigen wirtschaftlichen Situation für unsere Gäste möglichst gering zu halten und die gestiegenen Kosten nicht einfach an sie weiterzugeben“, sagt Rohde. Trotz alledem haben sich die Ticketpreise beim Hurricane verändert: Für das Festival im Jahr 2020, welches dann in 2022 nachgeholt wurde, haben die Frühbuchertickets noch 149 Euro gekostet. Für die erste Preisstufe in diesem Jahr haben die Frühbucher 189 Euro gezahlt. Wer sich jetzt noch spontan ein Ticket kaufen möchte, zahlt 249 Euro.

„Mit unseren Ticketpreisen inklusive Camping liegen wir im Vergleich mit anderen Festivals, die ein hochkarätiges Line-up und ähnlich hohe Produktionsstandards haben, dementsprechend gut im Preis“, findet Rohde und betont noch: „Livemusik sollte für möglichst viele Menschen bezahlbar bleiben.“

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R OBERT L ÜRSSEN

Egal, wer morgen beim Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und der Ukraine im Weserstadion mehr Tore schießt, der Gewinner heißt auf jeden Fall Bremen. Die Aufmerksamkeit, die der Stadt durch Fernsehübertragungen und weitere Medienberichte zu Teil wird, könnten die Tourismusförderer nur mit gigantischen Werbebudgets erreichen. Abgesehen davon, bringt so ein Event auch direkt Gäste und damit Geld in die Stadt. Einen ähnlichen Effekt erhofft sich Bremen vom Finale der Deutschlandtour der Radprofis Ende August mit Zieldurchfahrt in der Überseestadt.

Nicht ganz zufällig führt auch die Route der Radfahrer am Weserstadion vorbei. Schließlich ist es ein wichtiges Markenzeichen. Lange nicht so wichtig wie die Stadtmusikanten oder der Roland, aber doch ziemlich bedeutsam, hübsch gelegen und eng mit den Erfolgen des SV Werder verknüpft.

An der Stelle wird es schwierig, denn um weiterhin in der Bundesliga erfolgreich sein zu können, muss Werder das Nachwuchsleistungszentrum erneuern. Das gerade beendete Moderationsverfahren hat deutlich gezeigt, dass der Hochwasserschutz den Wünschen in der Pauliner Marsch enge Grenzen setzt. Werder wird folglich nicht umhin kommen, das Dogma der Untrennbarkeit von Stadion, Fußballsparte und Nachwuchsleistungszentrum aufzuweichen. Das bedeutet aber auch, dass irgendwo in der Stadt ein zusätzlicher Standort gefunden werden muss – möglichst schnell, denn die Weser wartet nicht und die Bundesliga-Konkurrenz auch nicht.

BREMEN KOMPAKT

● Thore Schäck (Foto) ist auf der konstituierenden Sitzung der FDP-Fraktion in der Bremischen Bürgerschaft zum neuen Vorsitzenden gewählt worden. Als Stellvertreter fungiert Hauke Hilz. „Mit der FDP wird die bürgerliche Mitte eine starke Stimme in der Bürgerschaft haben“, kündigte Schäck an. (rl)

● Die Bürgerschaftsfraktion der SPD wird weiterhin von Mustafa Güngör geführt, der mit 26 von 27 Stimmen im Amt bestätigt wurde. Als stellvertretende Fraktionsvorsitzende wurden Ute Reimers-Bruns und Martin Günther mit je 22 Stimmen gewählt. (rl)

● Noch als Bürger in Wut gewählt, firmieren die neun Abgeordneten der Fraktion um den einstimmig gewählten Vorsitzenden Jan Timke (Foto) und Stellvertreter Piet Leidreiter nun unter Bündnis Deutschland. 95 Prozent der Mitglieder der Wählervereinigung votierten bei einer Urabstimmung für die Verschmelzung mit der Partei. Nach der Sommerpause soll der Bremer Landesverband gegründet werden. (rl)

● Die Linksfraktion in der Bürgerschaft wird weiterhin von Sofia Leonidakis und Nelson Janßen als Vorsitzende geführt. Bei der konstituierenden Fraktionssitzung wurden sie für zwei Jahre gewählt. (rl)

● Die Deutsche Bahn und das Land Bremen investieren rund 2,5 Millionen Euro in den Ausbau der Bahnhöfe Oslebshausen, Burg, Lesum und Schönebeck an der Strecke Bremen-Bremerhaven. So soll mehr Platz für längere Züge geschaffen werden. (kea)

Das ganze System sichern

Thomas Real über die Gründe für den Apotheken-Protesttag am 14. Juni

K EA N EELAND

W ESERREPORT : Am 14. Juni schließen bundesweit und auch in Bremen viele Apotheken aus Protest. Warum?

T HOMAS R EAL : Unser Berufsstand ist zutiefst frustriert und am Ende. Das hat mehrere Gründe. Einmal aufgrund der Personalknappheit und aufgrund der Lieferengpässe. Zudem werden wir nicht wertgeschätzt für unsere Arbeit und dementsprechend nicht angemessen bezahlt. Die nicht vorhandene Wertschätzung sieht man zum Beispiel daran, dass unsere oberste Vertreterin erst einen Gesprächstermin bei unserem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bekommen hat, nachdem sie sich öffentlich beschwert hat. Wir haben in der Pandemie sehr viele zusätzliche Aufgaben geschultert. Wie zum Beispiel die Maskenverteilung, die Verteilung der Impfstoffe, das Impfen selbst oder die Impfzertifikate. Und jetzt nach unseren Forderungen nach einem höheren Honorar rechnet man uns diese Sonderaufgaben vor, dass wir doch genug verdienen. Das ist ein echter Hohn.

Wie komm es zu der Personalknappheit?

Da gibt es auch verschiedene Gründe. Einmal, und das ist auch speziell für Bremen so, ist die Qualität der Schulabgänger so schlecht, dass nur 50 Prozent derjenigen, die eine PTA-Ausbildung beginnen, diese auch schaffen. Bei Apothekern sind früher 85 bis 90 Prozent der Absolventen in die öffentliche Apotheke gegangen. Heute sind es gerade Mal 50 Prozent. Das liegt einmal an den Gehältern, die gezahlt werden, aber auch an der Situation, dass die Aufgaben nicht so kreativ sind wie in der Industrie. Aber natürlich nicht weniger wichtig. Die Bevölkerung muss versorgt werden und

wir brauchen die Apotheker auch vor Ort. Und um das deutlich zu machen, haben wir etwas bisher Einmaliges beschlossen. Und zwar zu schließen. Das hat es in der Geschichte der Bundesrepublik noch nicht gegeben. Schließlich hat jeder Mensch das Recht zu demonstrieren.

Und wie wird die Versorgung gewährleistet?

Wir haben einen ApothekenNotdienst. Wir wollen die Menschen nicht allein lassen. Die Versorgung mit Alltagssachen wird vorher und nachher stattfinden und für Notfälle sind die NotdienstApotheken bereit. Die Apotheken, die eigentlich Mittwoch ab 19 Uhr Notdienst haben, sind auch den Tag über dienstbereit. Die Bevölkerung reagiert hier auch verständnisvoll und unterstützt uns.

Bremen will

Stadt

der Literatur sein

30 Werbeplakate mit vier unterschiedlichen Motiven und vier Werbeclips für die Sozialen Medien: Bremen hat keine Mühen gescheut, um noch bis zum 19. Juni Werbung für sich zu machen. Schließlich bewirbt sich die Hansestadt bei der Unesco als „City of Literature“, also Stadt der Literatur. Unter dem Slogan „Bremen noch viel mehr zu bieten hat…“ treten vier berühmte Tiere für die Stadt ein: Die Bremer Stadtmusikanten.

Neben dem Stadtmusikanten- und Literaturhaus, das 2025 im Kontorhaus eröffnet werden soll, zählen die Lausch-Orte und die partizipativen Sprach-Musikanten, die das Märchen der Bremer Stadtmusikanten als mehrsprachiges, frei abrufbares Hörbuch (auch auf Platt, in leichter sowie GebärdenSprache) erfahrbar machen, ebenso wie das digitale Literatur Magazin zu den Projekten, mit denen Bremen ins Rennen geht. Am 30 Juni wird die Bremer Bewerbung bei der Unesco offiziell eingereicht. Ob die Hansestadt erfolgreich sein wird, entscheidet sich am 31. Oktober 2023. (kea)

Wie viele Apotheken in Bremen nehmen am Protest teil?

Laut unserer Umfrage haben wir über 80 Prozent, die schließen und 16 Prozent, die sich an der Aktion anderweitig beteiligen.

Immer mehr Apotheken schließen komplett. Wie hängt das zusammen?

Das ist natürlich eine Folge der wirtschaftlichen Situation. Jeder Betrieb hat gewisse Grundkosten wie Miete und Personal. Die Umsatzgrenze, bei der sich eine Apotheke noch lohnt, wird immer höher. Inzwischen liegt dieser bei 3 Millionen Euro pro Jahr. Apotheken, die weniger einnehmen, sind wirtschaftlich nicht lohnenswert. Beim Protesttag geht es um die Gesamtheit. Wenn in Bremen eine Apotheke schließt, ist die nächste nicht weit. Auf dem Land ist die Situa-

tion eine ganz andere. Das System als Ganzes muss gesichert sein.

Was für Forderungen haben Sie konkret an die Politik?

Wir haben zehn Forderungen, die alle miteinander zu tun haben. Einmal geht es darum, unsere Bezahlung entsprechend zu erhöhen und diese auch regelmäßig anzupassen. Damit einhergehend ist dann eine Art Grundsicherung. Das ist vor allem für die Apotheken auf dem Land wichtig. Wir wünschen uns zudem mehr Handlungsfreiheit für die schnelle Patientenversorgung, wie es schon zur Pandemie der Fall war. Hierzu muss die vorherrschende Bürokratie abgebaut werden. Es gibt so viele Regulierungen in unserem Bereich, dass viele Menschen, die bereits in Apotheken arbeiten, den Beruf verlassen.

15.000 Neukunden

VBN-Bilanz für 2022 und Deutschlandticket

Nach der Pandemie gehen die Fahrgastzahlen beim Verkehrsbund Bremen Niedersachsen (VBN) wieder nach oben. Das gibt der Verbund bei seiner Bilanz für 2022 bekannt. Verkaufsschlager war von Juni bis August das 9-Euro-Ticket mit über 1 Millionen Verkäufen und umgestellten Abos. „So erreichten wir in den Sommermonaten wieder das VorCorona-Niveau“, hieß es in der Bilanz.

Insgesamt wurden 2022 rund 151 Millionen Fahrten

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im VBN unternommen. Das sind 28,5 Prozent mehr als im Vorjahr, im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie aber immer noch 14 Prozent weniger. Das Deutschlandticket für 49 Euro im Abomodell werde ebenfalls sehr gut angenommen. Das Deutschland-Ticket wurde im VBN im Mai rund 40.000 Mal verkauft. Für den Juni haben sich 50.000 Kunden dafür entschieden. Der Verbund geht davon aus, dass rund 15.000 Neukunden dazugewonnen wurden. (kea)

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Thomas Real ist stellvertretender Vorsitzender des Bremer Apothekerverbands und Inhaber der Raths-Apotheke am Marktplatz. Foto: Schlie

Auf Geisterjagd im Meer

Für Umweltschutz und Tierwohl: Bremer befreit Wracks von alten Fischernetzen

B ETTINA M EISTER

„Hat das was mit Halloween zu tun?“ war bislang die ausgefallenste Frage, die Timo Vierow zum Thema Geisternetze gestellt bekommen hat. Das war vor einem Jahr, als er das Ostfrieslandprojekt in Kooperation mit Ghost Diving Germany der Öffentlichkeit vorstellte.

„Inzwischen ist der Begriff schon ein wenig bekannter geworden“, sagt der versierte Hobby-Taucher. Das reiche aber noch lange nicht, denn das Problem betrifft letztlich alle Menschen: Fischereiausrüstung, die über Bord geht und in den Weltmeeren landet – mindestens 640.000 Tonnen jährlich. „Wir reden schon von der Müllkippe Meer“, sagt Vierow. Besonders gefährlich sind die losgerissenen Fangnetze, die kilometerweit durch das Wasser geistern und auf ihrem Weg für Fische und Meerestiere zu tödlichen Fallen werden.

Irgendwann wickeln sich diese dann um Korallen –oder wie in Nord- und Ostsee – um Wracks. „Wir haben unzählige gesunkene Schiffe in der Nordsee, vor allem aus Kriegstagen. Und es gibt kein einziges netzfreies Wrack“, sagt der Bremer. Vertüdeln sich die aus allen Teilen der Welt stammenden Geflechte dort, sind sie viermal am Tag der hin- und hergehenden Gezeitenströmung ausgesetzt. So wickeln sie sich nicht nur fester um die Wracks, die ständige Reibung zerstört das Material und setzt Mikroplastik frei, das letztlich auch in die mensch-

Timo Vierow mit einem kleinen Teil der insgesamt 700 Kilo schweren Ausbeute an Geisternetzen. Foto: Projekt Ostfriesland

liche Nahrung gelangt. Wracktauchen – was sich im ersten Moment fast nach Schatzsuche anhört, ist tatsächlich harte Arbeit für die ehrenamtlichen Taucher. Mit scharfen Messern können sie

immer nur kleine Stücke Netz absägen, die mit Hilfe von Hebesäcken an die Oberfläche gezogen werden. Das alles unter rauen Bedingungen, denn die Gewässer etwa 14 Seemeilen vor Neuharlin-

gersiel in rund 25 Metern Tiefe sind auch im Sommer nicht nur kalt, es herrscht oft auch Nullsicht: „Ab acht Metern ist Nacht!“ Die Gezeitenströmung sorgt zudem dafür, dass den Freiwilligen maximal eine Stunde unter Wasser bleibt – die Zeit zwischen Ebbe und Flut. Ansonsten ist die Strömung zu stark für die Knochenarbeit.

„Die Nordsee ist eines der anspruchsvollsten Gewässer der Welt für Tauchgänge“, sagt der 41-Jährige Versicherungsmakler. Klar, dass das Team aus erfahrenen Tauchern bestehen muss, die ehrenamtlich für Ghost diving Germany ( ghostdivinggermany. org) arbeiten. Finanziert werden die Offshore-Trips durch Spenden und Kooperationen, die rund 10.000 Euro teure Ausrüstung, die jeder dabei hat, ist privat.

Etwa drei Mal im Jahr ist Vierow insgesamt auf Geisterjagd. Mit seinem Ostfrieslandprojekt ist er jetzt das zweite Mal in der Nordsee abgetaucht: Erst Ende Mai war das Team unterwegs, konnte insgesamt 700 Kilo herrenlose Fangnetze bergen. „Das klingt zwar vergleichsweise wenig, aber man muss ja mal anfangen“, sagt Vierow.

So gut es geht, wird der Müll entweder recycelt, gut erhaltene Stücke erhalten sogar ein upcycling, werden zu Armbändern, Schlüsselanhängern, Fußmatten für Autos, Sportkleidung oder auch Socken (healthyseas.org). Die Erlöse aus dem Verkauf kommen dann wieder der Geisterjagd zu Gute.

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Bürgermeister Andreas Bovenschulte (rechts) im Gespräch mit Serhiy Rebrow, Cheftrainer der ukrainischen Fußball-Nationalmannschaft. Foto: Senatspressestelle

Besuch beim Training

Bovenschulte begrüßt Team der Ukraine

Den Kickern aus der Ukraine war es am Freitag zu warm. Deshalb verschoben sie ihre Übungsstunde zur Vorbereitung auf das Länderspiel gegen die deutsche Nationalmannschaft am Montag (18 Uhr) im ausverkauften Weserstadion lieber in die Abendstunden. So musste auch Bürgermeister Andreas Bovenschulte seinen Besuch beim Training auf Platz 11 am Weserstadion notgedrungen etwas verschieben. Morgen wird Bovenschulte dann neben rund 35.000 anderen Besuchern im Stadion

Platz nehmen. Zuvor steht aber noch ein anderer wichtiger Termin an, der mit der Ukraine zu tun hat. In der Oberen Rathaushalle empfängt der Bürgermeister Roman Grygoryshyn, stellvertretender Gouverneur des Verwaltungsgebietes (Oblast) Odessa. Geplant ist die Unterzeichnung einer Absichtserklärung. Sie soll der nächste Schritt sein auf dem Weg zu einer langfristigen Partnerschaft zwischen Bremen und der Region rund um die Hafenstadt am Schwarzen Meer. (rl)

OSTERDEICH ZEITWEISE GESPERRT

Die Maßnahmen sind in Bremen bestens bekannt, nur der Zeitpunkt ist ungewöhnlich. Statt am Wochenende wird der Osterdeich wegen des Länderspiels dieses Mal am Montag bereits ab 15.30 Uhr und bis etwa eine Stunde nach

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Spielende zwischen Sielwall und Stader Straße für den Individualverkehr gesperrt. Die Polizei empfiehlt Stadionbesuchern die Nutzung des Park+Ride-Verkehrs vom Hemelinger Hafendamm, des ÖPNV oder des Fahrrades. (rl)

Biergarten mit Minigolfplatz

Bayerisches Flair im Ausflugslokal Zum Platzhirsch

Alternative Immobilientrends

S ASCHA O TTO Leiter Wertpapiermanagement bei der Sparkasse Bremen

SCHMECKT’S?

Der Restaurant-Test im Weser Report

Zum Platzhirsch

Kuhgrabenweg 30

Täglich von 12 bis 21 Uhr geöffnet 04 21 / 16 51 70 70 restaurant-zum-platzhirsch.de

AMBIENTE

Im Biergarten bei bestem Sommerwetter – so macht die Pause Spaß! Der Platzhirsch, kurz vor dem Blockland, bringt bayerische Stimmung in die norddeutsche Idylle. Unter riesigen Kastanien, diversen Sonnenschirmen, zwischen Kübelpflanzen und in dem weit geöffneten Wintergarten sitzt es sich an rustikalen Holztischen und -bänken ganz lauschig. Wer gar zu viel Zeit mitbringt, kann sich abschließend das Essen auf dem dazugehörigen Minigolfplatz abtrainieren.

ESSEN

Bayerische Küche, gepaart mit hanseatischen Angeboten, Burgern und Nudeln – so weit, so umfangreich. Für uns gibt es den Braumeistersalat für 15,80 Euro. Gereicht wird eine ordentliche Porti-

Käsespätzle und Braumeistersalat im Restaurant Zum Platzhirsch.

on, bestehend aus viel Eisbergsalat, etwas Radicchio, ein wenig Chicorée und Ruccola, getoppt von Gurkenscheiben, Möhrenraspeln, Paprika, Tomaten, Sprossen und einigen Mini-Mozzarellakugeln. Die Hähnchenbruststreifen sind teilweise zu lange angebraten, was sie leider trocken werden lässt. Toll schmeckt das fein-säuerliche Honig-Senf-Dressing dazu, das – in großzügiger Menge – extra serviert wird. Dazu gibt es noch drei dicke Scheiben knuspriges Baguette. Die Käsespätzle mit Röstzwiebeln und Salatteller kosten 12,20 Euro. Hübsch serviert in einer Gusseiser-

nen Pfanne und mit einem dichten Nest aus frittierten Zwiebelringen enttäuscht jedoch schon der erste Bissen: Die Röstzwiebeln sind nämlich pappig statt knusprig. Sehr schade. Auch die Spätzle überzeugen uns nicht: Sie liegen in einer sahneartigen Käsesoße, die wir bei diesem Gericht nicht erwartet haben. Der typische Geschmack von Emmentaler und würzigem Bergkäse fehlt und das fädenziehende Esserlebnis auch. Der dazu gereichte kleine Salatteller bietet fast die gleichen, frischen Zutaten wie der große Salat – nur ist er eben kleiner.

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Der Salat ist ordentlich, aber nicht so spektakulär, dass er den hohen Preis von 15,90 Euro rechtfertigen würde. Auch die Spätzle sind etwas zu teuer. Ein Wasser (0,25l) kostet normale 2,60 Euro und Bier (0,33l) stolze 3,80 Euro.

FAZIT

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Von der Spielidee überzeugt

Warum sich Naby Keïta für ein Engagement bei Werder entschieden hat

R OBERT L ÜRSSEN

Viele Bundesliga-Manager

schauen seit Freitag neidvoll nach Bremen. Mit der Verpflichtung von Naby Keïta vom FC Liverpool ist den Verantwortlichen des SV Werder eine echte Überraschung gelungen – und das auch noch ablösefrei. Nach der vorzeitigen Vertragsverlängerung mit Trainer Ole Werner am Dienstag war das schon der zweite Meilenstein in Sachen Personalplanung innerhalb einer Woche.

„Naby ist ein spiel- und laufstarker Mittelfeldspieler, der uns deutlich flexibler aufstellt. Er strahlt aus dem Mittelfeld Torgefahr aus, ist aber auch ein guter Vorbereiter. Für unseren Kader ist er ein wichtiger Baustein in unserer zentralen Achse“, wird Werder-Trainer Ole Werner auf der Homepage des Vereins zitiert.

Vor einem Jahr stand der Kapitän der Nationalmannschaft von Guinea noch im Finale der Champions League auf dem Platz. Doch in der vergangenen Saison warf den 28-Jährigen insbesondere eine Verletzung zu Beginn der Spielzeit weit zurück. So bekam er im Team von Jürgen Klopp bei nur acht Einsätzen in der Liga insgesamt 292 Minuten Spielzeit. Zusätzlich wurde er fünfmal in verschiedenen englischen Pokalwettbewerben eingesetzt, nicht jedoch in der Champions League.

Naby Keïta hat sich für Werder entschieden und am Freitag seinen Vertrag beim Bundeslisten unterschrieben.

Womit auch schon die Kehrseite der Medaille angesprochen wäre. Keïta hatte in den vergangenen Jahren immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Bei Werder will er sich wieder an seine Topform heranarbeiten.

Satte 60 Millionen Euro soll Liverpool vor fünf Jahren für den Wechsel des torgefährlichen Mittelfeldspielers an RB Leipzig bezahlt haben. In zwei Jahren bei den Sachsen erzielte er in 58 BundesligaPartien 14 Treffer und bereitete weitere 13 vor. Das Internetportal Transfermarkt.de taxiert den aktuellen Markt-

Rennen bei Nacht

Anmelden für Sport-Scheck-Run

Der Sport-Scheck-Run Bremen geht in die nächste Runde. Am 23. Juni machen sich in der Hansestadt zum neunten Mal voraussichtlich mehr als 1.800 Läuferinnen und Läufer auf die Strecke entlang der Weser. Auch dieses Jahr in einer Night Edition. Erneut ist auch ein Halbmarathon mit im Programm. Los geht es ab 20 Uhr für die Kleinen mit dem 1,3 Kilometer Kids-Run. Um 20.30 Uhr startet der 5-Kilometer-Lauf. Um 21 Uhr der Halbmarathon. Der letzte Startschuss fällt um 22 Uhr für die 10-Kilometer-Läufer.

Der attraktive Kurs führt durch Bremens nächtliche Altstadt. Der Start erfolgt

auf dem Unser-Lieben-Frauen-Kirchhof, nach einem kurzen Stück auf der Obernstraße, geht es durch die Pieperstraße Richtung Weser. An der Weser entlang verläuft die Strecke bis in die Überseestadt um auf dem Rückweg über die Stephanibrücke auf die andere Weserseite zu wechseln. Hier geht es dann am Deich entlang bis zur WilhelmKaisen-Brücke um hier ein weiteres Mal die Weser zu überqueren. Nach einem Schlenker über den Osterdeich und durch die Wallanlagen, kommen die Läuferinnen und Läufer zurück zum Stadtzentrum um anschließend auf dem Bremer

wert des Spielers immerhin noch auf 17 Millionen Euro.

Und was hat Keïta nun dazu gebracht sein Glück bei Werder zu suchen? Auf der Homepage des Vereins wird er so zitiert: „Mich haben die Gespräche mit den Verantwortlichen, das Umfeld und die Spielidee von Werder überzeugt. Der Trainer hat mir ein richtig gutes Gefühl gegeben und mir gezeigt, dass ich dem Team helfen kann. Werder ist ein besonderer Verein und ich kenne das Weserstadion noch von meiner Zeit in Leipzig. Der Club und die Philosophie

Foto: Werder Bremen

passen zu mir, es ist der richtige Schritt für mich.“

Offenbar hatten die Bremer Verantwortlichen schon längere Zeit um Keïta geworben nachdem bekannt geworden war, dass er zurück in die Bundesliga wollte. Bevor der Neuzugang seine Arbeit an der Weser aufnimmt, geht es für ihn erstmal auf Länderspielreise. Wie die anderen Nationalspieler soll er dann etwa eine Woche vor dem Trainingslager im Zillertal (19. bis 29. Juli) zur Mannschaft stoßen, deren Trainingsauftakt für den 5. Juli angesetzt ist.

Bremen bei Nacht und im Laufschritt: Die Teilnehmenden des Sport-ScheckRuns rennen in besonderer Atmosphäre.

Foto: pv

Aus Sicht des Landessportbundes (LSB) Bremen ergeben sich vier zentrale Handlungsfelder für die nachhaltige Stärkung des Leistungssports im Land Bremen. Diese Erkenntnis formulierte der LSB nach einer ersten gemeinsamen Leistungssportkonferenz der Landessportbünde Niedersachsen und Bremen in Hannover.

Die vier Kernbotschaften:

• Berücksichtigung des Nachwuchsleistungssports im Rahmen der verpflichtenden Ganztagsschule.

• Kinder und Jugendliche müssen wieder für den Sport allgemein und resultierend daraus auch für den Nachwuchsleistungssport gewon-

nen werden.

• Die gesellschaftliche Akzeptanz für den Leistungssport muss ausgebaut beziehungsweise erhöht werden.

• Das Berufsbild der Trainerinnen und Trainer muss nachhaltig gestärkt werden.

Zu Beginn der Konferenz hatte Michael Scharf, Leistungssportdirektor des LSB Nordrhein-Westfalen, in einem Vortrag gefordert, Leistungssport von der Basis aus zu denken. Laut Scharf müssen wieder mehr Vereine für den Leistungssport gewonnen werden. Hierbei sei wichtig, dass Kinder und Jugendliche möglichst lange im jeweiligen Verein verbleiben könnten. (rl)

Marktplatz ins Ziel zu rennen.

Zur Teilnahme berechtigt das offizielle Sport-ScheckRun-Shirt von On. Ungewöhnlich für eine Laufveranstaltung: Es gibt keine Startnummern, stattdessen ist das Shirt die Eintrittskarte zum Lauf. Besonderes Angebot: Wer

sich noch heute für die Veranstaltung anmeldet, erhält Mit dem Rabattcode „RUN20RUNNINGDAY“ 20 Prozent Rabatt auf den Startpreis.

Alle Infos auf einen Blick sind unter www.sportscheck. com/event/run/run-bremen zu finden. Dort kann man sich auch anmelden. (rl)

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LSB-Gedanken zur Leistungssportförderung

Klasse Klassik Open-Air

Sommer in Lesmona: Frischluft-Highlight der Kammerphilharmonie

Ein großes Orchester, wunderbare Musik, ein lauer Sommerabend, stilvolles Picknick und natürlich kein Regen – auch wenn wenigstens Musik, Essen und die Jahreszeit hinkommen, ist der Sommer in Lesmona für seine Besucher ein Erfolg. Schließlich kann man erfahrungsgemäß notfalls auch unter Regencapes hören und schlemmen.

Von Freitag bis Sonntag, 23. bis 25 Juni, lädt Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen zu einem Konzertprogramm auf die idyllische Bühne in Knoops Park.

Die Bremer Freitagnacht (23. Juni, 21 Uhr) macht den Auftakt unter anderem mit Werken von Beethoven, Tschaikowsky und Dvorák unter der Leitung von Nil Venditti. Die junge italienisch-türkische Dirigentin steht sowohl Freitag als auch Samstag beim Großen Or-

chesterkonzert am Pult. Solist des Abends ist der serbisch-französische Geiger Nemanja Radulovic. Am Samstag, 24. Juni, gibt es beim „Tee in Lesmona“ um 16 Uhr ein Wiedersehen mit dem Schauspieler Oliver Mommsen. Als Kommissar Niels Stedefreund ermittelte er 17 Jahre im Bremer Tatort und wurde mit dieser Rolle in ganz Deutschland bekannt und beliebt. Nun kehrt er für einen Nachmittag in die Hansestadt zurück und wird aus der Mythos-Trilogie des britischen Schriftstellers

Stephen Fry lesen. Ein Kammermusik-Ensemble begleitet mit Werken von Mozart, Strauss, Prokofiev sowie mit Filmmusik von Ennio Morricone und Nino Rota den Streifzug durch die griechischen Göttersagen.

Beim Großen Orchesterkonzert am Samstag ab 20.30 Uhr versprüht Goran Brego-

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vic mit seiner „Wedding & Funeral Band“ musikalische Lebensfreude. Das gefeierte Original des Balkan Brass gestaltet gemeinsam mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen ein mitreißendes Crossover-Programm von Klassik, Folk bis Balkan-Pop. Gegen 22.30 Uhr wird die romantische Romanverfilmung „Sommer in Lesmona“ mit Schauspielerin Katja Riemann in der Hauptrolle Open Air zu sehen sein.

Für Sonntag lädt das Zukunftslabor mit einem Programm für alle Generationen ab 11.30 Uhr zum Familientag. Der traditionelle Picknick-Wettbewerb, musikalische Workshops, Instrumentenstraße und vieles mehr laden zum Probieren, Experimentieren oder Genießen ein.

Infos und Tickets unter kammerphilharmonie.com (bm)

Heimstiftung übernimmt

Rundgang zur Mobilitätswende

• Lackierarbeiten

• Abschleppdienst

F INDORFF Es geht weiter –und zwar gemeinsam und unter dem Dach der Bremer Heimstiftung. Das ist die positive Nachricht, die Bewohner wie Mitarbeiter des Seniorenhauses Ansbacher Straße in Bremen-Findorff im Mai erreichte. Das Haus war bisher Teil der Convivo Parks GmbH und gehörte somit zu einer der Gesellschaften der Pflegeheim-Gruppe, für die jüngst das Insolvenzverfahren eröffnet wurde.

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„Wir freuen uns sehr, dass es uns in enger Zusammenarbeit mit dem Bremer Sozialressort, dem Insolvenzverwalter sowie der Espabau gelungen ist, für die Menschen, die in der Ansbacher Straße 18 leben und arbeiten, eine Perspektive zu schaffen“, erklärt André Vater, Vorstand der Bremer Heimstiftung. Diese übernimmt nicht einfach nur den Betrieb des Seniorenhauses vor Ort, sondern ist auch neue Eigentümerin von Haus und Grundstück. „Ein wichtiger Grundsatz für uns, der sich seit nunmehr 70 Jahren bewährt und für die Bremer Heimstiftung und ihre Standorte ein Stück Unabhängigkeit sowie Planungssicherheit in unruhigen Zeiten bedeutet“, so André Vater.

30 Plätze hält das Stadtteilhaus Findorff bereit. Wer

André Vater, Vorstand der Bremer Heimstiftung, und Susanne Hachmeister, Hausleiterin des Stadtteilhauses Findorff.

Foto: Bremer Heimstiftung/Martin Rospek

möchte, kann hier stationäre Langzeitpflege in Anspruch nehmen. Das soll auch in Zukunft so sein, betont die Hausleiterin Susanne Hachmeister: „Diese neue Situation lässt uns wirklich aufatmen. Jetzt hat jeder von uns im Team die Gewissheit, weiterhin hier arbeiten und für die Bewohner da sein zu können.“ Gewiss ist ebenfalls: Das bisherige Seniorenhaus Ansbacher Straße

ist als Stadtteilhaus Findorff ab sofort Teil der großen „Heimstiftungsfamilie“, die an jetzt 32 Standorten rund 3.000 Bewohnern ein Zuhause bietet und etwa 2.700 Mitarbeiter zählt. „Findorff ist einer der wenigen Stadtteile, in denen wir bisher nicht vertreten waren. Wir freuen uns und sind gespannt auf das neue Viertel und unsere neuen Nachbarn“, betont André Vater. (WR)

F INDORFF Der BUND Bremen und der Verein Klimazone Bremen-Findorff laden für den Mittwoch, 14. Juni, zu einem 1,5-Kilometer langen Stadtrundgang ein, bei dem Fußverkehr und Mobilitätswende im Stadtteil aus einer teilhabeorientierten Perspektiven betrachtet wird. Los geht es um 16 Uhr an der Ecke Timmersloher Straße / Hemmstraße. Dabei wollen die Veranstaltenden der Frage nachgehen, wie in einer umfassenden Verkehrswende Teilhabe für alle und feministische Perspektiven mitgedacht werden können: Was sind wichtige Räume in Findorff, wo ist sichere, nachhaltige, inklusive Mobilität für alle (un)möglich? Verkehrsexpertin Annika Fuchs wird den Teilnehmenden Informationen und Hintergründe zu verschiedenen Mobilitätskonzepten und Perspektiven vermitteln. Am Ende des Rundgangs findet gegen 17.30 Uhr eine Diskussion in der Geschäftsstelle der Klimazone, Münchener Straße 146, statt. Die Ergebnisse werden visualisiert und im Anschluss für einige Zeit in der Klimazone ausgestellt. Findorffer sind herzlich eingeladen, an dem Rundgang teilzunehmen. Eine Anmeldung ist erforderlich und kann per E-Mail kontakt@ klimazone-findorff.de oder Telefon / Whatsapp 0421 / 37 84 35 84 erfolgen. (rl)

Eine Bühne unter freiem Himmel, inmitten Knoops Park – der Sommer in Lesmona findet vom 23. bis zum 25. Juni statt. Foto:Schlie

Seniorenhaus Ansbacher Straße wird Stadtteilhaus Findorff

Neuaufbau mit Sergey Saveljev

Weserstars Eishockey-Team mit neuem Trainer und Manager

Die Weserstars Bremen stellen sich personell neu auf. Sergey Saveljev steigt beim Eishockey-Regionalligisten als Trainer und Manager ein und soll mithelfen, den sportlichen Erfolg zurück ins Paradice zu holen.

Der 27-jährige DeutschLette ist ein alter Bekannter für die Weserstars. 2013/14 begann er als Torwarttrainer bei ihnen seine Karriere. Später sammelte er weitere Erfahrungen als Assistenztrainer des ESC Darmstadt, der U18 und U20 des SC Bietigheim-Bissingen, der deutschen U17-Nationalmannschaft und zuletzt als verantwortlicher Scout, Assistenz der Geschäftsführung, Assistenztrainer und schlussendlich als Geschäftsführer der Krefeld Pinguine in der Deutschen Eishockey Liga (DEL).

Im Dezember 2022 hatte Saveljev die Pinguine auf eige-

nen Wunsch hin verlassen und sich nach einer kurzen Auszeit mit verschiedenen Eishockeyprojekten im Ausland beschäftigt.

„Ich fühle mich frisch für neue Aufgaben und bin gespannt darauf, die Spieler, den Verein und den Staff kennenzulernen und meine

Klinik Bassum stellt sich vor

Ideen hier einzubringen“, wird Saveljev in einer Mitteilung der Weserstars zitiert.

„Wir freuen uns sehr, dass es gelungen ist, Sergey Saveljev von der Aufgabe in Bremen zu überzeugen. Seine Erfahrung, sein Spirit und sein Netzwerk werden uns dabei helfen, die Regionalliga-Mannschaft auf ein neues, besseres Level zu heben“, sagt Vorstandsvorsitzender Alan Cemore.

„Als Alan mich kontaktierte und mir seine Ideen vom Neuaufbau der Weserstars Bremen berichtete, musste ich nicht lange überlegen, hier mit einzusteigen. Ich freue mich auf die Herausforderung, hier gemeinsam mit den verantwortlichen Personen in Bremen den Grundstein für eine langfristig positive Entwicklung der Weserstars zu legen“, so Saveljev. (rl)

Die Klinik Bassum lädt Mitarbeitende aus allen medizinisch-pflegerischen Berufsgruppen zu einem unverbindlichen Kennenlernen ein. Die Veranstaltungsreihe findet am 20., 26. und 28. Juni im Atlantic Hotel Airport in Bremen statt. Zwischen 10 und 16 Uhr können sich Besucher und Besucherinnen über die Karrieremöglichkeiten und Zukunftsperspektive in der neuen Klinik Bassum informieren.

Geplant ist unter anderem eine virtuelle Vorstellung der Klinik Bassum, ein Einblick in die Zukunft im neuen Zentralklinikum sowie, auf Wunsch, eine individuelle Erörterung der Einstiegsoptionen und Möglichkeiten in der Klinik Bassum.

Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nicht nötig. Weitere Informationen gibt es außerdem im Internet unter klinikenlkd.de/kennenlernen (WR)

Wohnen und Bauen

Einstellung der Heizung prüfen

Wärmstens empfohlen: „Nur Warmwasser“ statt „Sommerbetrieb“

Heizen bei sommerlichen Temperaturen? Was unsinnig klingt, passiert oftmals in vielen Haushalten – häufig unbemerkt. Der Grund: eine nicht optimale Einstellung der Heizungsanlage.

„Heizungen automatisch in den Sommerbetrieb schalten zu lassen, reicht oft nicht aus, dass sie während der Sommermonate tatsächlich nicht in Betrieb gehen“, sagt Markus Lau, Technikexperte beim Deutschen Verband Flüssiggas e. V. (DVFG).

„Um bei den hohen Energiekosten wirklich auf der sicheren Seite zu sein, ist bei der Heizungsumstellung die richtige Grundeinstellung entscheidend.“ Darauf sollten Verbraucherinnen

und Verbraucher jetzt achten.

Viele moderne Heizungsanlagen mit smarter Regelung nehmen die Umstellung auf den sogenannten „Sommerbetrieb“ automatisch vor. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Heizung komplett aus ist. Stattdessen springt sie an, wenn eine bestimmte Temperatur unterschritten wird. Viele Modelle nutzen dafür einen Außentemperatursensor. Das Problem: Die Umstellung auf „Sommerbetrieb“ kann dazu führen, dass Heizungen im Sommer teilweise unbemerkt anspringen – und somit unnötig Energie verbrauchen. In kühleren Nächten oder wenn die Temperaturen et-

wa bei einem Sommergewitter kurz stark fallen, aktiviert der Außentemperatursensor die Heizungsanlage. „Dieses ungewollte Heizen ist allerdings echte Energieverschwendung gerade in gut gedämmten Häusern, die nur langsam auskühlen“, sagt Markus Lau. „Statt auf ‚Sommerbetrieb‘ sollten Verbraucherinnen und Verbraucher daher die Einstellung ‚Nur Warmwasser‘ wählen. So wird kein Heizungswasser mehr aufbereitet, sondern nur noch Warmwasser für Küche und Bad.“ So lässt sich der Energieverbrauch senken. Der optimale Zeitpunkt für die Umstellung auf „Nur Warmwasser“ ist

Traditonsbetrieb

witterungsabhängig – sollte aber spätestens zum Beginn der warmen Jahreszeit erfolgen.

Es mag bei warmen Außentemperaturen auf den ersten Blick irritieren: Doch nach der Umstellung der Heizung auf „Nur Warmwasser“ sollten die Heizkörperthermostate voll aufgedreht werden – also auf Stufe 5. Der Grund: Dadurch entspannt sich der Mechanismus, der den Wasserzufluss in die Heizkörper reguliert. „So lässt sich verhindern, dass die Ventile im Sommer blockieren und zu Beginn der nächsten Heizperiode festsitzen – und dann im schlimmsten Fall erneuert werden müssen“, sagt Lau.

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Die Platia Aristotelous (Aristoteles-Platz) nahe der Uferpromenade zählt wegen der vielen Cafés zu den beliebten Treffpunkten in der Stadt. Foto: Dimitris Vetsikas auf Pixabay

Auszeit im Norden von Hellas

Städte- und Badeurlaub: Sundair fliegt ab Bremen nach Thessaloniki

M ARINOS K ALOGLOU

Mit Thessaloniki steht auf dem Bremer Sommerflugplan ein Ziel zur Wahl, das sowohl für City-Breaker als auch für Badeurlauber interessant ist. Die nordgriechische Metropole gilt als Tor zu den Traumständen der Halbinsel Chalkidiki und der Olympischen Riviera, hat aber auch als Stadt vieles zu bieten.

Touristen, die am Makedonia Airport in die Buslinie 1X (nachts 1N) mit Ziel Thessaloniki-Zentrum steigen, entdecken schon – zumindest vom Bus aus – während der Fahrt viele wichtigen Sehenswürdigkeiten. Von Vorteil ist, dass eine Reihe der Must-sees zentral liegen und gut zu Fuß zu erreichen sind. Besuchenswert sind der Galeriusbogen, die Rotunda und die vielen bedeutenden frühchristlichen und byzantinischen Kirchen, darunter die des Heiligen Demetrius, der Schutzpatron der Stadt ist.

Nach einem Erfrischungsgetränk in einem der vielen Cafés, die den zentralen Aristoteles Platz säumen, kann man an der langen Promenade bis zum Weißen Turm flanieren. Dieser ist das Wahrzeichen der Hafenstadt. Ebenfalls lohnenswert sind das Archäologische Museum, das Geburtshaus von Kemal Atatürk und die Agora Modiano, der überdachte Markt.

Thessaloniki ist zudem be-

Artikel-Nr.: 941904 81

kannt für das gute gastronomische Angebot. Viele Lokale mit griechischer Küche finden sich im Ausgehviertel Ladadika. Alternativ und mit Panoramablick locken die vielen Tavernen an der Akropolis von Thessaloniki, auch als obere (Alt)stadt bekannt.

City-Breaker können ihren Thessaloniki-Aufenthalt mit einem Badeurlaub kombinieren. Die ersten Strände von Chalkidiki beispielsweise sind etwas mehr als eine Autostunde entfernt. Malerische Dörfer, dichte Pinienwälder und knallroter Oleander am Straßenrand – gerade Kassandra, der westliche Finger der dreifingerigen Halbinsel

Chalkidiki, wird als griechische Antwort auf Italiens Toskana gehandelt. ■ Sundair bedient vom 7. Juli bis 8. September einmal die Woche die Verbindung Bremen – Thessaloniki (Info: sundair com). Eine Übernachtung im Fünf-Sterne-Hotel Antigon Urban Chic Hotel in Thessaloniki kostet im August ab 70 Euro pro Person im Komfort-Doppelzimmer. Eine Woche Chalkidiki im FünfSterne Anthemus Sea und Beach Hotel Spa kostet im August mit Flug ab/bis Bremen und Halbpension ab 1.296 Euro pro Person im Doppelzimmer. Beide Angebote von der TUI (Info: tui.com).

Neue EU-Verordnung für Bahnreisende

Fahrgäste im Eisenbahnverkehr in allen EU-Mitgliedstaaten sowie in Norwegen, Island und Liechtenstein müssen sich an modifizierte Regeln zur Entschädigung bei Zugverspätungen oder -ausfällen gewöhnen. Grund dafür ist das Inkrafttreten einer neuen EU-Verordnung.

Wichtigste Änderung: Bahnkunden bekommen ab sofort kein Geld mehr zurück, wenn etwa höhere Gewalt oder außergewöhnliche

Umstände für einen Zugausfall verantwortlich waren. Dazu zählen laut ARAG-Experten zum Beispiel extreme Witterung, Überschwemmungen, Personen auf Gleisen, Notfälle im Zug oder auch Kabeldiebstahl. Bei Zugausfällen oder -verspätungen durch Streiks gibt es allerdings weiterhin Geld zurück. Bei einer Verspätung von einer Stunde bekommen Fahrgäste 25

Prozent des Ticketpreises erstattet, bei einer zweistündigen Verspätung gibt es die Hälfte zurück. Bahnkunden sollten zudem bedenken, dass sie künftig weniger Zeit haben, um eine Entschädigung zu beantragen. Bislang hatten Fahrgäste zwölf Monate Zeit dafür, künftig sind es nur noch drei. Die Beantragung erfolgt unverändert online oder per Post mit dem Fahrgastrechteformular. (WR)

Fünfte Flug-Verbindung nach Kreta

Bremen ist in der laufenden Sommersaison bestens mit Kreta verbunden. Neben dem Ryanair-Flug nach Chania und den drei wöchentlichen Flügen von Sundair nach Heraklion ist in der vergangenen Woche eine weitere Verbindung vom Neuenlander Feld

zur griechischen Urlaubsinsel gestartet. Bis zum 5. November geht es mit der renommierten griechischen Fluggesellschaft Aegean Airlines im Auftrag des Reiseveranstalters TUI jeden Sonntag um 11.10 Uhr mit einem Airbus

neue Airline am Bremen Airport ist Mitglied der Star Alliance und wurde schon elf Mal in Folge zur besten europäischen Regionalfluggesellschaft gewählt. Die Kreta-Flüge sind buchbar beim Reiseveranstalter TUI oder im Reisebüro. (mar)/Foto: Aegean

Der Weiße Turm – direkt an der Promenade gelegen – ist das Wahrzeichen von Thessaloniki. Foto: Kaloglou

Hilfe für die Pflege daheim

Unterstützungsleistungen für die Versorgung durch Angehörige

Nach der neuesten Pflegestatistik des Statistischen Bundesamtes sind in Deutschland derzeit fast fünf Millionen Menschen pflegebedürftig. Davon werden 84 Prozent – also rund 4,2 Millionen – in den eigenen vier Wänden von Familienmitgliedern versorgt. Das zeigt: Die Pflege zu Hause in der vertrauten Umgebung und Nachbarschaft ist für die Mehrheit offenbar eine Alternative zum Seniorenheim. Doch pflegende Angehörige fühlen sich mit dieser Aufgabe häufig alleingelassen. Denn eine Pflegesituation tritt oft unerwartet und plötzlich auf und ist eine große Herausforderung für alle Beteiligten.

Pflegende Angehörige müssen aber nicht alles alleine schaffen. So bietet die Pflegeversicherung verschiedene Hilfen und Leistungen zur Unterstützung. Für einen finanziellen Ausgleich kann etwa Pflegegeld beantragt werden, ambulante Pflegedienste ermöglichen Unterstützung bei Tätigkeiten, die nicht selbst geleistet werden können. Die Höhe dieser Leistungen richtet sich nach dem Pflegegrad. Mithilfe der Verhinderungs- und Kurzzeitpflege ist zudem eine zeitweise Vertre-

Häusliche Pflege ist eine große Herausforderung, mit der sich Angehörige oft alleingelassen fühlen. Doch es gibt viele Unterstützungsmöglichkeiten. Foto: djd/www.bertram.de/Michael Siebert

tung des Pflegenden möglich, sodass es auch Zeiten des Ausgleichs geben kann.

Benötigte Hilfsmittel wie Rollator, Duschstuhl oder Greifhilfe können ebenfalls bei der Kasse beantragt werden. Eine erste Anlaufstelle und kompetenter Versorger sind hier die Sanitätshäuser

Ambulante Pflege und Betreuung

vor Ort. Ab Pflegegrad 1 kann man im Sanitätshaus außerdem zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel des täglichen Bedarfs erhalten. Dazu gehören Einmalhandschuhe oder Desinfektionsmittel, seit der Coronapandemie auch FFP2-Masken. Die Pflegekasse erstattet

einen Teil der Kosten.

Oft fühlen sich pflegende Angehörige überfordert oder durch das ständige Angebundensein in der Pflegesituation zunehmend isoliert. Dann kann eine Selbsthilfegruppe, in der sich Betroffene gegenseitig unterstützen, eine große Hilfe sein.

Gut sehen im Alter sehr wichtig

Gutes Sehen ist besonders im Alter Voraussetzung für Sicherheit und Beweglichkeit.

Die Opfer tödlicher Stürze im Haus sind zu 83 Prozent Über75-Jährige. Auch vor sozialer

Ausgrenzung und Depressionen schützt gutes Sehen. Senioren bleiben selbstständig, können sich sinnvoll beschäftigen und ziehen sich nicht zurück. Die Experten vom

Kuratorium Gutes Sehen e.V. empfehlen Angehörigen immer ein Auge auf die Sehgesundheit der älteren Familienmitglieder zu haben. Bei Zeitmangel oder einge-

schränkter körperlicher Konstitution kommen mobile Augenoptiker nach Hause. ■ Mobile Augenoptiker findet man auf sehen.de/ service/augenoptiker-suche

Sozialstation

Wir ...

... sind der ambulante Pflegedienst der Gemeinde Weyhe mit dem engagierten Pflegeteam.

... betreuen und pflegen kranke, alte und behinderte Menschen entsprechend ihren Bedürfnissen in der vertrauten häuslichen Umgebung. ... haben das Ziel, die Individualität des Menschen in den Mittelpunkt zu stellen.

... legen dabei besonderen Wert auf Qualität und Zuverlässigkeit. ... haben qualifiziertes Fachpersonal, das gerne persönlich Ihre Fragen beantwortet.

Telefon: 0421 - 64 90 00 www.sozialwer k-bremen.de

App der Landhausküche verspricht sorgenfreie Zeit

Mittagsgerichte einfach bestellt – sicher nach Hause gebracht

GanzgleichinwelchemAlter–esistimmereinschönesGefühlzuwissen,dasses seinen Angehörigen gutgeht.Die Appder Landhausküche ist ein praktischer digitaler Begleiter im Alltag.

DasBesondere: Die App informiert, wanndas heißeMittagessen gebracht wird. So können erwachsene Kinder für ihre hochbetagten Eltern täglich aus einer abwechslungsreichenSpeisenkartebei derLandhausküche bestellenundhaben gleichzeitig immer im Blick, wanndasEssengeliefert wurde Und das auf Wunschjeden Tag– auch an Wochenenden und Feiertagen.Der Service derLandhausküche kannunverbindlich getestetwerden, ganz ohne Vertragsbindung undschon ab einerMittagsmahlzeit.

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Tagespflege in der Contrescarpe

Sie sind herzlich zu einem „Kennlern-Tag“ eingeladen!*

• umfangreiches Beschäftigungs- & Betreuungsangebot

• Entlastung pflegender Angehöriger

• Fahrdienst (nach Schwachhausen, Findorff, Innenstadt)

• Betreuung montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr

* Es sind noch wenige Plätze verfügbar!

Kontaktieren Sie uns gerne:

Frau Heike Tegtmeyer

Tel.: 0421 – 3229 3903, Mail: h.tegtmeyer@dkv-rc.de

Via Touchscreen werden alle Funktionen gesteuert – außer der Klimaanlage. Unten: Das riesige Glasdach mit über 1,3 Quadratmetern.

KURZ NOTIERT

Kia gibt Lieferzeitgarantie

Wer den ElektroCrossover Niro EV noch im Juni bestellt, erhält ihn in diesem Jahr, verspricht Kia. Grund ist die reduzierte Förderung für Elektroautos, die ab 2024 gelten soll.

ID. Buzz neu als XL-Version

Der neue ID. Buzz mit langem Radstand hat Premiere: Die erste Vorstellung des langen ID. Buzz in Europa folgt vom 23. bis 25. Juni beim VW Bus Festival in Hannover.

Leichter und kompakter: Der neue Renault Espace kommt als Vollhybrid und ist Kostverächter an der Zapfsäule – unter 5 Liter Kraftstoffverbrauch verspricht Renault für den 4,72 Meter langen SUV.

Dank verschiebbarer Sitzbank in Reihe zwei und der umklappbaren Sitze in Reihe drei kann das Kofferraumvolumen angepasst werden.

Espace, wie hast Du Dich verändert

Renault macht jetzt die legendäre Großraumlimousine zum lässigen SUV

Es ist eine ungewöhnliche Verwandlung: Der Espace, seinerzeit Vorbild für viele Vans, präsentiert sich in seiner sechsten und jüngsten Generation nun als SUV. Getreu der DNA seiner Vorgänger bietet der Newcomer als 5- oder 7-Sitzer hohen Langstreckenkomfort, bringt viele Ausstattungsdetails mit und verfügt über eines der größten Panorama-Glasdächer auf dem Markt. Kompakter und um 215 Kilogramm leichter als sein Vorgänger sowie mit einem 146 kW/199 PS starken E-Tech-Vollhybrid-Antriebsstrang ausgestattet, zeichnet sich der Franzose laut Renault durch einen moderaten ökologischen Fußabdruck aus und benötigt 4,7 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer. Dies ermöglicht eine Reichweite von bis zu 1.100 Kilometer, sagt Renault. Die CO2-Emissionen in der leichtesten Variante betragen 104 Gramm pro Kilometer. Das sind 35 Prozent weniger als beim Vorgängermodell, auch wenn dieser Vegleich ein wenig hinkt, stellt

er doch Van und SUV gegenüber. Weiteres Kennzeichen des neuen Espace sind hervorragende Fahreigenschaften mit einem Höchstmaß an Sicherheitsausstattung. Das neue Modell basiert auf der eigens entwickelten CMF-CD-Plattform und verfügt über bis zu 32

Den kennen Sie sicher noch: Was ein wenig aussieht wie ein ICE für die Straße trat die VanWelle in Europa los.

Fahrerassistenzsysteme. Multi-Sense zur Individualisierung von Fahrerlebnis und Innenraumambiente und die Allradlenkung sorgen für noch mehr Fahrspaß und Handlichkeit. Der Neuling legt insgesamt einen dynamischen Auftritt hin. Dafür sorgen der aufrechtstehende Kühlergrill, die geschwungene Motorhaube und die nach hinten sanft abfallende Dachlinie. Typische SUV-Elemente sind die Bodenfreiheit von 18 Zentimetern, breite Radhäuser sowie 19- oder 20-Zoll-Räder je nach Ausstattung. Die Rückansicht des Franzosen, der in den drei Ausstattungslinien Techno, Iconic und Esprit Alpine bestellbar ist, wird von zwei dezenten Chromleisten und dem über die gesamte Fahrzeugbreite verlaufenden, nur durch das Markenemblem voneinander getrennten Heckleuchtenband geprägt. Kommen wir zum Preis: Der Neue (SUV) ist rund 10.000 Euro günstiger als der Alte (Van) und startet ab 43.500 Euro.

Foto: Volkswagen

Fotos: Renault Foto: Kia

Das waren noch Zeiten:

Den günstigen Kleinwagen

Lloyd 600 bevorzugten in den 50erJahren vor allem Angestellte, Arbeiter und Beamte. Mit über 175.000 Fahrzeugen war er ein großer Erfolg.

Kraftstoffpreise leicht gesunken

Laut der aktuellen ADAC-Auswertung der Kraftstoffpreise in Deutschland ist ein leichter Rückgang bei beiden Sorten zu verzeichnen. Der Preis für einen Liter Super E10 ging um 0,8 Cent auf 1,795 Euro zurück, Diesel verbilligte sich um 0,5 Cent auf 1,579

Euro. Die Differenz der beiden Sorten bleibt mit 21,6 Cent allerdings auf stabilem Niveau.Autofahrende sollten den Preisvorteil an den Tankstellen am Abend weiterhin nutzen. Die günstigste Zeit zum Tanken ist laut ADAC abends zwischen 18 und 22 Uhr.

Vorteilswochen bei Mazda

Aktuell laufen bei den Mazda-Händlern die Vorteilswochen. Kunden, die sich bis zum 18. Juni für den Kauf eines neuen Mazda entscheiden, erhalten eine Ausstattungsoption gratis. Das Angebot gilt für die gesamte Modellpalette des japanischen Automobil-

Foto: Archiv Kurze/Gerhard Schammelt

„Lloyd, der Wagen für Dich“

1955: Der erfolgreiche Kleinwagen erhält einen leistungsfähigen 4-Takt-Motor

Auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt im Herbst 1955 präsentierte die Borgward Tochterfirma Lloyd (Bremen Neustadt) ihren Kleinwagen mit einem neuen Motor. Die Lloyd-Manager hatten damals eine Änderung der Kraftfahrzeugsteuer, weg von der Hubraum-, hin zu einer Verbrauchssteuer, befürchtet. Das bisher verwendete 2-Takt-Triebwerk schluckte 6 Liter Sprit auf 100 km. Zuviel für 14 PS (10 kW) und eine Höchstgeschwindigkeit von nur 75 km/h.

Konkurrent Fiat zeigte im Frühjahr 1955 seinen neuen Typ 600 und gründete damit eine neue Kleinwagenklasse: 4-Takt-Motor mit einem Hubraum von 600 Kubikzentimeter. Das machte Lloyd die Entscheidung leicht, ebenfalls einen 4-Takter zu konstruieren. Probleme bereitete die Bedingung, dass die Einbauverhältnisse nicht geändert werden durften, weil die Vorgänger-Karosserie aus Kostengründen beibehalten werden sollte.

Da das Getriebe quer im Motorraum vor der Vorderachse lag, kamen ein fa-

vorisierter Boxermotor und ein längs eingebauter Reihenmotor nicht infrage. Nur ein quer eingebauter 2-ZylinderMotor passte in den vorgegebenen Raum. Zusätzlich musste das Aggregat den Käuferwunsch nach einer gegenüber dem Vorgänger LP 400 höheren Endgeschwindigkeit erfüllen.

Serie

AUTOS aus Bremen

Gleichzeitig sollte der neue Lloyd den 600er Fiat in der Beschleunigung übertreffen, in der Endgeschwindigkeit mindestens gleichauf liegen und im Verbrauch unterbieten. So entwickelte

das Team um Lloyd-Chefkonstrukteur Friedrich Kosche (1913-1999) einen modernen Motor mit oben liegender Nockenwelle. Mit seiner Leistung von 19

PS (14 kW), einer Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h und ebenfalls einem Verbrauch von annähernd 6 Litern/100 km erfüllte der LP 600 alle genannten Anforderungen. Die vom Vorläufer übernommene Karosserie besaß immer noch keine Kofferraumklappe. Umständlich musste der Fahrer das Reisegepäck durch eine der beiden Türen dirigieren, die hintere Sitzlehne umklappen und so den Kofferraum von innen beladen. Auch die Türfenster konnte man wie beim 400er nur zur Hälfte öffnen, da es Schiebefenster waren.

Der neue Lloyd kostete 3.680 DM (LP 400: 3.350 DM) und wurde trotzdem ein großer wirtschaftlicher Erfolg. Mehr als 175.000 Fahrzeuge setzten die Bremer zwischen 1955 und 1961 ab.

DER AUTOR Peter Kurze (68) aus Bremen, Verleger und Autor diverser Buchreihen zur Automobilgeschichte.

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Eine Ausstattungsoption gratis gibt es gegenwärtig beim Kauf eines neuen Mazda.

Fiesta wird zum Rentner

Eines der bekanntesten deutschen Autos ist ab morgen Geschichte. Ford schickt den Fiesta in Rente. Der erfolgreiche Kleinwagen, der in Köln vom Band lief und in den vergangenen 47 Jahren über 20 Millionen mal weltweit verkauft wurde, geht wie bereits im Oktober vergangenen Jahres vom Hersteller ankekündigt, in den Ruhestand. Künftig sollen am Ford-Standort in der Domstadt nur noch Elektroautos produziert werden.

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1 | Unser Hauspreis, freibleibend. Alle Angaben wurden nach den gesetzlich vorgeschriebenen Messverfahren VO (EG) 715/2007, VO (EU) 2018/1832 ermittelt. Der WLTP˜Prüfzyklus hat den NEFZ˜Prüfzyklus vollständig ersetzt, sodass für dieses Fahrzeug keine NEFZ˜Werte und keine CO2-Effizienzklasse vorliegen. Die tatsächlichen Werte hängen ab von individueller Fahrweise, Straßen- und Verkehrsbedingungen, Außentemperatur, Klimaanlageneinsatz etc.; dadurch kann sich der Verbrauch erhöhen und die Reichweite reduzieren. Weitere Informationen unter mitsubishi-motors. de/asx

Foto: Kurze

Foto: Ford

Freizeit steht ihm: Clemens W.`s Passat mit Fahrrädern auf dem Weg ins Grüne.

AUTO

„Meine Frau und ich haben am 16. Mai 1986 geheiratet und unser Hochzeitsauto... :

…. war ein VW Passat mit großer Klappe und Schiebedach“,

Sylt-Sommerurlaub im Juni 1981 im Passat Variant LS: Der Vater fotografiert, Einsender Stephan M. aus Weyhe sitzt noch auf der Rückbank.

Viele schöne Passat-Momente

50 Jahre VW Passat: Hohe Beteiligung beim AUTO Report-Fotowettbewerb

Das hat uns wieder viel Spaß gemacht, liebe Leserinnen und Leser: Anlässlich des 50. Geburtstag des VW Passat suchte der AUTO Report Ihre PassatFotos aus den vergangenen fünf Jahrzehnten. Und Sie haben sich erinnert und in irgendwelchen Schubläden oder Alben Ihre Passat-Erlebnisse gesucht und für unseren Fotowettbewerb geliefert. Einen kleinen Teil der vielen Einsendungen zeigen wir hier.

VW´s Bestseller parkte millionenfach in bundesdeutschen Garagen, machte als Familienkutsche oder als Dienstwagen Karriere, ging bei der Polizei auf Streife und bewährte sich als Gelber Engel beim ADAC. Er gehörte und gehört zur Familie mit mächtig Platz ohne Protz. Sein Erfolgskurs begann vor einem halben Jahrhundert und schon im Spätsommer diesen Jahres wird Volkswagen die neunte

Generation des Passat auf den Markt bringen. Gemeinsam mit Schmidt + Koch und dem Volkswagen Zentrum Bremen gab es nun ein Wochenende mit dem aktuellen Passat Variant zu gewinnen: Und dieser Preis geht an unserem Leser Stephan M. aus Weyhe. Viel Spaß mit einem weiteren Passat-Moment und Ihnen allen herzlichen Dank für Ihre tollen Fotos!

Woltmann Premium Cars und Woltmann Off Road sind die Adresse für Jaguar und Land Rover für Bremen und umzu.

Das Vierteljahrhundert ist voll

Jaguar

Land Rover seit 25 Jahren in der Vahr

Ordentlich Licht: Das erste Auto von Olaf K. aus Bremen war ein Passat LS Bj. 1973 mit 55 PS, den er 1980 gleich nach der Führerschein-Prüfung kaufte; später folgten noch zwei weitere Passat-Modelle.

Skiurlaub 1990: Diese Aufnahme vom Passat Variant B3 mit Dachbox hat Dieter J. im Familienalbum. Und erinnert sich: „Mit dieser Ausstattung hatten wir genügend Platz, um alles unterbringen zu können.“

Wie schnell doch die Zeit vergeht: Tanja Woltmann-Knigge war 28 Jahre jung, als sie von ihrem Vater Manfred Woltmann den Auftrag erhielt, ein eigenes Autohaus für die Marken Jaguar und Land Rover aufzubauen. Mit dem automobilen Geschäft war sie großgeworden und machte nach ihrer Ausbildung zur Automobilkauffrau ihren Betriebswirt. Der heutige Standort in der Vahr (Henri-Dunant-Straße) startete schließlich 1998 mit der britischen Premiummarke Jaguar, kurze Zeit später kam Land Rover hinzu. Die erfolgreiche Modellpolitik beider Marken, aber auch ausgeprägter Kundenservice vor Ort machte dann in 2017 den Erweiterungsbau notwendig, zwei Mio. Euro wurden investiert. Heute haben hier 28 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz, ein Mann der ersten Stunde ist Thomas Wagner, langjähriger Geschäftsführer dieses WoltmannStandortes: „Die 25 Jahre waren voller Meilensteine, Innovationen und erfolgreicher Partnerschaften“, blickt Tanja Woltmann-Knigge zurück. „Diese Zeit ist ein Tribut an unser engagiertes Team, unsere loyalen Kunden und unsere leidenschaftliche Gemeinschaft. Gemeinsam werden wir auch weiterhin neue Wege gehen und die Zukunft gestalten.“

Bereits seit 2009 leitet Tanja Woltmann-Knigge in vierter Generation die

Woltmann-Gruppe mit derzeit rund 220 Mitarbeitern, die übrigens in drei Jahren ihr 120. Bestehen feiern wird. Neben den Marken Jaguar und Land Rover werden außerdem Ford, die rein elektrische Marke MG und Ineos Grenadier in sechs Häusern angeboten. Und Generation Nummer fünf ist bereits aktiv im Unternehmen tätig: Tochter Karima Knigge ist aktuell mit der Entwicklung der Marke MG und Ineos Grenadier beauftragt: Es scheint, als wiederholt sich innerhalb der Woltmann Gruppe gerade die Firmengeschichte.

Tanja Woltmann-Knigge, geschäftsführende Gesellschafterin der Woltmann Gruppe und Thomas Wagner, Geschäftsführer des Standortes in der Vahr blicken auf 25 Jahre zurück.

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