Wümme Report vom 30.07.2023

Neues Feuerwehrhaus

In Grasberg weihte man das Brandschutzzentrum ein Seite 5

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Gut Sandbeck Open Air

Achte Ausgabe der Blues- und Rock-Veranstaltung Seite

Scheiterhaufen in Lilienthal

Andrea Vogelsang über ihre Forschung zur hiesigen Hexenverfolgung Seite 3

Blitzer in Osterholz-Scharmbeck

O STERHOLZ -S CHARMBECK An der Straße Feldhorst wird am morgigen Montag geblitzt. Die Geschwindigkeitskontrollen vom Landkreis sollen das Gefahrenpotenzial auf den Straßen minimieren, Erlöse investiert der Landkreis in Maßnahmen zur Verkehrssicherheit. (rom)

Diebe klauten Geld und Schmuck

L ILIENTHAL Ein Einbruch in ein Wohnhaus in der Straße Auf dem Kamp ereignete sich in dieser Woche in der Zeit von Mittwoch, 5 Uhr, bis Donnerstag, 20.15 Uhr. Die Täter flohen mit Diebesgut in unbekannte Richtung. Zeugen melden sich bei der Polizei unter Telefon 04791 / 30 70. (ots)

Jazzkonzert im Garten

W ORPSWEDE Ein Gartenkonzert der HausJazzcombo findet am heutigen Sonntag um 15 Uhr am Diedrichshof, Ostendorfer Straße 27, statt. Man will den Jazz der 1950er bis 1970er Jahre pflegen. Der Eintritt ist frei, bei Regen spielen die Musiker drinnen. (rom)

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Ein Spaß für die ganze Familie, Kindergärten und Schulklassen Ludwig

TIERGARTEN TIER GARTEN

Allgemeine Freude herrschte bei der Verleihung des Goldenen Hahns an die Restaurant-Betreiber Marc Imme und Marion Imme-Heins. Das Lokal Zur Teufelsmoorschleuse bietet seit der Pandemie auch weitere Produkte wie etwa einen regionalen Blaubeerwein an. Foto: Roskamp

Für das kulinarische Erbe

Zur Teufelsmoorschleuse mit Coq D'Or ausgezeichnet / Traditionelle Küche ein Grundprinzip

M ARIUS R OSKAMP

T EUFELSMOOR Der Coq d'Or –auch Goldener Hahn oder Goldener Gockel – ist eine Auszeichnung, die Lokale ehrt, die sich für den Erhalt des kulinarischen Erbes einsetzen. In die illustre Liste der gastronomischen Betriebe, die dieses Banner führen dürfen, wurde nun auch das Restaurant Zur Teufelsmoorschleuse, Schleusenweg 2, aufgenommen. Für Küchenchef Marc Immer ist die traditionelle Küche ein Grundprinzip. Zur Verleihung der Urkunde und Plakette waren zahlreiche Gäste erschienen, so der Bürgermeister der Kreisstadt, Torsten Rohde, Land-

rat Bernd Lütjen, Bundestagsabgeordneter Andreas Mattfeldt und Siegfried Deutsch von der Industrie- und Handelskammer Stade. Allen war es ein Anliegen, Marc Imme und Marion ImmeHeins zu gratulieren. Einen „Erfolg durch Hingabe“ nannte Rohde die neueste Auszeichnung, die sich in andere Anerkennungen einreiht. So ist Zur Teufelsmoorschleuse unter anderem Teil von Greentable und erfüllt somit auch die Vorgaben einer besonders nachhaltigen Gastronomie. Die Zutaten kommen aus der Region, so werde auch die hiesige Wirtschaft gefördert, lobte Rohde.

Die Zeiten waren nicht immer

einfach für die Betreiber der Teufelsmoorschleuse. Als die Pandemie den Restaurantbetrieb weitestgehend einschränkte, war Ideenreichtum gefragt, der sich aber auf lange Sicht zu einem weiteren Erfolg für den Betrieb entwickeln sollte. So bot man zunächst Wurst im Einmachglas zum Verkauf an. Später, nach dem Besuch einer entsprechenden Plantage, kam Marc Imme die Idee zu einem lokalen Blaubeerwein, der auch bei der Verleihung des Goldenen Gockels angeboten wurde und breiten Anklang fand. Andreas Mattfeldt hat in seinem Büro nicht nur eine Zapfanlage, sondern auch einen Weinkühlschrank, in dem

unter anderem der Blaubeerwein aus dem Teufelsmoor zu finden ist.

In seiner Rede wies Mattfeldt unter anderem auch darauf hin, dass die Absenkung der Mehrwertsteuer für Lebensmittel auf 7 Prozent viele Betriebe gerettet habe. Er wolle sich weiterhin dafür stark machen, dass sie nicht wieder angehoben wird. Marc Imme bestätigte die große Rolle, die die Senkung der Mehrwertsteuer für ihn und viele andere Betriebe gespielt hat. „Die Mehrwertsteuer war eine Rettung“, sagte er. Für die Zukunft würde er sich noch Schilder wünschen, die den Weg zu seinem Lokal deutlicher kennzeichnen.

Öfter langsamer fahren in der Kreisstadt

O STERHOLZ -S CHARMBECK Seit einiger Zeit gibt es neue Gebiete in der Kreisstadt, in denen eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer besteht. An der Westerbecker Straße stehen schon seit April ent-

sprechende Schilder, seit dem 17. Juli nun auch zwischen Rübhofstraße, Findorffstraße und Bördestraße. „Die Grundlage für die Anordnung dieser Geschwindigkeitsbegrenzung wurde bereits im März 2023 mit einem Be-

schluss des Stadtrates gelegt, wonach die Stadt OsterholzScharmbeck der Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“ beigetreten ist“, schreibt die Stadt in einer Pressemitteilung.

In naher Zukunft sind noch neue Geschwindigkeitsbegrenzungen an der Ritterhuder Straße vor der Kita und an der Loger Straße beim Gymnasium geplant. Bis voraussichtlich 16. August sollen diese umgesetzt sein. (rom)

Wohnhaus in Vollbrand

OSTERHOLZ-SCHARMBECK Mehrere Anrufer meldeten am Nachmittag des 24. Juli über den Notruf starke Rauchentwicklung aus einem Einfamilienhaus in der Karlstraße. Die Ortsfeuerwehren wurden bald darauf alarmiert. Bei Eintreffen der ersten Fahrzeuge befanden sich laut Feuerwehr keine Personen mehr im Gebäude. Die Löscharbeiten zogen sich bis in den Abend. Grund hierfür war laut Feuerwehr-Pressesprecher Chris Hartmann die hohe Brandlast im Gebäude. Das Haus brannte vollständig aus, laut Polizei verletzten sich drei Personen. Die Ermittlungen wurden nach Abschluss des Löschvorgangs aufgenommen. (hwr)

Die Wiederauferstehung Rilkes

Darsteller Oliver Peuker macht aus den Worten des Lyrikers Körper

M ARIUS R OSKAMP

W ORPSWEDE „In einem Gedicht, das mir gelingt, ist mehr Wirklichkeit als in jeder Beziehung oder Zuneigung“, schrieb Rainer Maria Rilke 1903. Diesem Motto nimmt sich Oliver Peuker von der Cosmos Factory an, indem er den Lyriker in Dichterlesungen wiederauferstehen lässt. „Rilke kommt wieder“, sagt Peuker. Oliver Peuker ist ein Mann, der sich als Darsteller seit mehreren Jahrzehnten eingehend mit Rilke und seinen Texten beschäftigt. In einem

Gespräch kann er frei aus dem Leben des Dichters erzählen, so etwa die Treffen mit verschiedenen Künstlern in Heinrich Vogelers Barkenhoff, den er zuerst 1898 in Florenz kennenlernte. Diese Besuche am Barkenhoff sollten Rilke künstlerisch wie auch persönlich tief prägen. Passenderweise finden die Dichterlesungen mit Peuker entsprechend in der dortigen Landschaft am Teich statt.

„Es ist eine Art Revival, nachdem die Cosmos Factory 2003 den ersten Auftritt am Barkenhoff hatte“, erzählt Peuker. Auch schon lange bei

der Cosmos Factory dabei: Judith Mann. Bei den diesjährigen Lesungen wird sie mit Gitarre, Querflöte und Gesang für einen atmosphärischen Klangteppich sorgen. Seine Aussage, dass Rilke mit den Lesungen wiederkommt, möchte Peuker noch einmal unterstrichen wissen. „Gedichte zu hören ist ganz anders, als sie zu lesen“, so der Darsteller. „Es hat etwas Unmittelbares, die Worte werden Körper.“ In der Tat kann man darauf bauen, dass Peuker den Werken Rilkes Leben geben wird. Der erfahrene Vorleser versteht

APOTHEKENNOTDIENSTE

Sonntag, 30. Juli

Alte Apotheke

Marktstraße 11

Osterholz-Scharmbeck ‡ 04791/57318

Montag, 31. Juli

Koppel-Apotheke

Koppelstraße 35

Osterholz-Scharmbeck ‡ 04791/965680

Dienstag, 1. August

Hemberg Apotheke

Hembergstraße 14 Worpswede ‡ 04792/1262

Mittwoch, 2. August

Falkenberg-Apotheke

Falkenberger Landstraße 54 a

Lilienthal ‡ 04298/31834

Donnerstag, 3. August

Fischbach Apotheke

Am Rosenhügel 5 Ritterhude ‡ 0421/6989460

Freitag, 4. August

AVIE Apotheke OHZ

Hördorfer Weg 44 - 50

Osterholz-Scharmbeck ‡ 04791/9652744

Samstag, 5. August

Alte Apotheke

Hauptstraße 72 Lilienthal ‡ 04298/91640

es, seine Zuhörer in einen Bann zu ziehen.

■ Die Rezitation und Performance „Rilke Open Air“ dauert etwa 1 Stunde und 20 Minuten, Aufführungen finden am 4. und 5. August um 20 Uhr, am 6. August um 18 Uhr, am 11. und 12. August um 20 Uhr und am 13. August um 18 Uhr statt. Der Spielort ist der Garten des Barkenhoff, Ostendorfer Straße 10. Tickets gibt es für 15 Euro unter Telefon 04796 / 9529 03 und per EMail tickets@cosmosfactory.de Weitere Infos unter cosmosfactory.de

Neue Geschäftstelle

Entlastungsengel bieten Unterstützung

O STERHOLZ-S CHARMBECK Die Entlastungsengel haben ihre neue Geschäftsstelle im Herzen der Kreisstadt eröffnet. Nach erfolgtem Umzug präsentiert sich die anerkannten Partner aller Kranken- und Pflegekassen in hellen Räumlichkeiten in der Bahnhofstraße 119.

In der neuen Zentrale laufen alle Fäden zusammen. Mittlerweile sind die Entlastungsengel mit Geschäftsstellen in den Landkreisen Verden, Diepholz, Osterholz und Bremen-Nord vertreten.

Jede Person, die über einen Pflegegrad verfügt, darf die Entlastungsleistungen in Höhe von 125 Euro monatlich in Anspruch nehmen.

„Wir melden uns rechtzeitig, wenn das persönliche Budget aufgebraucht ist“, so der Leiter Sven Guse. Er wird in

der Leitungsaufgabe von Mareike Räßler, Jennifer Radtke und Tobias Taurat unterstützt.

In der Regel kommen die Hauswirtschaftskräfte ins Haus, um die erforderliche Unterstützung zu leisten. Ein Anruf genügt, um die nötige Kontaktaufnahme vorzunehmen. In der Tat steht die Entlastung im Alltag im Vordergrund.

„Bei uns sind die Helferinnen fest angestellt“, so das Team. Insgesamt sind es 55 an der Zahl, die gegenwärtig 1.102 Kundinnen und Kunden betreuen. Dafür sorgt eine Flotte von 40 Fahrzeugen. Mit dem Tag der offenen Tür, der mit einer Spendenaktion für das Kinderhospiz „Löwenherz“ verbunden war, zeigte sich das Team sehr zufrieden. (th)

O STERHOLZ-S CHARMBECK Zu einem Verkehrsunfall mit einer schwer verletzten Person kam es am vergangenen Donnerstag. Die Polizei sucht nun nach möglichen Zeugen. Gegen 13.15 Uhr befuhr ein unbekannter Fahrer mit seinem vermutlich weißen Kleinwagen den Kreuzungsbereich Bahnhofstraße/Osterholzer Straße und beabsichtigte laut Polizei nach links in die Straße Am Hünenstein abzubiegen, obwohl dessen Ampel Rotlicht angezeigte. Eine Fahrradfahrerin befuhr den Kreuzungsbereich und musste stark abbremsen. Hierdurch stürzte sie. Der Autofahrer entfernte sich. Zeugen können die Polizei unter 04791 / 30 70 erreichen. (ots)

Die Weser Report-Ausgabe für den Landkreis Osterholz Keine Zeitung erhalten? Meldung bitte über www.weserreport.de/ewz

Hotline: 0421/690 55 350

Vertriebsleitung: Sascha Carstens Büro Osterholz-Scharmbeck: 27711 OHZ, Bahnhofstraße 63,

Leserzuschriften: leserbriefe@weserreport.de

Chefredaktion: Robert Lürssen, robert.luerssen@weserreport.de

Stellvertr. Chefredaktion: Rike Füller, rike.fueller@weserreport.de

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Fahrradfahrerin schwer verletzt

Oliver Peuker ist Darsteller, Regisseur, Produzent und Clubbetreiber. Seine Stimme setzt er meisterlich ein, um den Worten alter Meister neues Leben zu geben. Foto: Roskamp

Die Entlastungsengel haben ihre neue Zentrale an der Bahnhofsstraße 119 in der Kreisstadt eröffnet. Foto: Thies

Die dunkle Geschichte

Andrea Vogelsang über ihre Forschung zur hiesigen Hexenverfolgung

M ARIUS R OSKAMP

H AMME /W ÜMMEREPORT: Frau Vogelsang, Sie haben sich mit der Geschichte der Hexenverfolgung im Landkreis beschäftigt. Wie sind Sie auf dieses Thema gekommen?

A NDREA V OGELSANG : Ich bin Mitglied im Heimatverein Lilienthal. Da gucke ich immer mal, was es über Lilienthal allgemein gibt. Dann habe ich auf einem Flohmarkt und per Ebay sehr alte Bücher erstanden. In einem war ein Passus: Hexenprozesse. Das waren vier Zeilen. Ich habe im Verein nachgefragt, und dort wusste niemand etwas davon. Also dachte ich: Das ist ja spannend. Die Region um Verden und Rotenburg herum war damals ganz stark von solchen Prozessen betroffen.

Damals heißt?

Der Zeitraum 1500 bis 1600. Wie sieht Ihr wissenschaftlicher Hintergrund aus?

Gar nicht wissenschaftlich. Ich bin EDV-Dozentin. Daher habe ich aber schon immer viel mit Internet-Recherche zu tun gehabt. Habe ich auch unterrichtet.

Diese Kenntnis schließt auch Universitätsbibliotheken mit ein?

Ja.

Es fällt Ihnen also vergleichsweise leichter, an die passende Lektüre zu kommen?

Da ist auch Training gefragt. Aber man darf nicht vergessen: Jede Suche ist anders. Es kommt etwa darauf an, ob man etwas zu einer Person oder zu einer gewissen Historie sucht.

Sie haben in Ihrem Vortrag (wir berichteten) auch tatsächlich Personen namentlich genannt.

Das geht zurück auf den vierzeiligen Passus, da standen zwei Namen drin.

Der Ausgangspunkt.

Genau. Wo ich gedacht habe: Toll. Nicht nur, dass ich wusste, dass etwas passiert ist, sondern ich hatte direkt zwei konkrete Namen. Mittlerweile sind es zehn.

Zehn? Das war in einem Zeitraum von 50 bis 150 Jahren?

Das war von 1550 bis 1551.

Martin Schüppel geehrt

G RASBERG Mit der Verdienstmedaille des verdienstordens wurde kürzlich Martin Schüppel geehrt. Die Auszeichnung erhielt er, da

sich Schüppel seit über 30 Jahren ehrenamtlich engagiert, unter anderem als Fischereibeauftragter des Landkreises. (rom)

ZUHAUSE

FÜR TIERE IN NOT

Tom liebt Wasserhähne

Tom ist eines von Katzenmama Bellas sechs Kindern. Er ist an allem Neuen interessiert. Besonders fasziniert es ihn, wenn aus dem Wasserhahn klares Nass heraussprudelt. Dann patscht er glücklich darin herum. Wenn der Hahn zu ist, scheint das drei Monate alte Kitten zu überlegen, wie es ihn wieder zum Laufen bringen könnte. Tom ist ein ruhiges Katerchen, dem man bestimmt viel beibringen kann.

■ Näheres gibt es in der Tierauffangstation unter Telefon 04791 / 931 54 72. (hwr)

Tom möchte alles untersuchen. Foto: Khalil

Heidelbeeren

Einfacher Heidelbeerkuchen

Die Butter zum Schmelzen bringen und mit dem Zucker vermischen. Nacheinander Eier, Vanille-Aroma und Milch unterrühren. Mehl und Backpulver zufügen und zu einem Teig verrühren. Heidelbeeren mit der Maisstärke vermischen und unter den Teig rühren. (Die Stärke soll dafür sorgen, dass die Beeren beim Backen nicht nach unten rutschen.)

Den Teig in eine gefettete Kastenform geben und bei 180° C ca. 60 Minuten backen. Abkühlen lassen, mit Puderzucker bestreuen und schmecken lassen.

120 gr. Butter

200 gr. Zucker

2 Eier

Die Frauen hatten alle etwas miteinander zu tun. Ich habe meinen Vortrag noch einmal gehalten und konnte da schon um einige Erkenntnisse ergänzen. Sie sind nicht alle auf dem Scheiterhaufen gelandet, bei einer weiß man es etwa nicht genau. Eine andere war schwanger und wurde zunächst nicht verurteilt. Was dann im Nachgang passiert ist, weiß man aber auch nicht. Es kommt erschwerend hinzu, dass bei einem Feuer in der SanktJürgens-Kirche die Unterlagen vernichtet worden sind.

Sie mussten auch Lektüre bestellen. Auch aus dem Ausland?

Ja, aus Polen. Da ging es um den Hexenkataster. Im dritten Reich gab es ein großes Interesse an Mystik, da wurde das Thema mal aufgegriffen.

Der Kataster war also auch auf Deutsch?

Ja und die Unterlagen waren alle eingescannt. Aber es gab auch Probleme?

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Teils muss man Einsicht beantragen. Einige wollen dann auch eine stichhaltige Begründung hören, warum man seinen Antrag stellt.

Die Dokumente sind teils sehr alt, haben eine andere Schrift oder Sprache als heute. Sind Sie jetzt Expertin darin, solche Schriften zu übersetzen?

Wenn es offiziell gedruckt ist, ist das Entschlüsseln kein Problem. Schwierig wird es dann bei handschriftlichen Dingen. Man findet aber rein.

Können Sie den Ort bestimmen, an dem damals die Scheiterhaufen brannten?

Gegenüber des letzten Hauses von Truperdeich befand sich ein Hügel, der nach und nach abgetragen wurde. Um 1850 fand man hier in Gräben Reste von Särgen. Dieser Hügel hieß im Volksmund „de Galgen“ beziehungsweise „der Galgenberg“. Man geht davon aus, dass dort auch die Scheiterhaufen standen.

Ihr Interesse an dem Thema

kommt von einer menschlichen Seite?

Ja, aber auch zum Thema Frauengeschichte. Die geht generell in den meisten Gemeinden unter. Da muss man sich nur mal Straßen anschauen, die Namen sind meist auf Männer zurückzuführen.

Gibt es für Sie ein Ziel, an das Sie gern gelangen möchten, um die Recherche ad acta legen zu können?

Ich bin noch scharf auf ein Papier. Es soll noch Gerichtsunterlagen geben. Irgendwo in Niedersachsen in einem Archiv. Das will ich noch haben.

ZUR PERSON

Als Beauftrage für Datenschutz und Gleichstellung arbeitet Andrea Vogelsang in Ritterhude, ist aber auch in ihrem Wohnort Lilienthal sehr aktiv. Dort ist sie unter anderem Vorsitzende der SPD-Fraktion der Gemeinde.

1 EL Vanille-Aroma

230 ml. Milch

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1 EL Backpulver 200 gr. Heidelbeeren

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Andrea Vogelsangs Forschung wird von der Suche nach einem besonders dunklen Kapitel der Frauengeschichte angetrieben.

Foto: Roskamp

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In Ströhe-Spreddig findet wieder die Einleitung für Feste im Landkreis statt

M ARIUS R OSKAMP

Wie man es in der Region bereits gewohnt ist, leitet StröheSpreddig die Saison der Erntefeste ein. Am ersten August-Wochenende, am 5. und 6. August, findet es statt. Die Verantwortlichen haben wieder dafür gesorgt, dass es ein buntes Programm gibt und auch der große Festumzug darf natürlich nicht fehlen. Auch eine Neuheit ist dabei.

Los geht es – wie auch schon im vergangenen Jahr –mit dem Kaffeenachmittag am Samstag ab 14 Uhr. Hier führt Carsten Renken durch das Programm, der Shanty Chor vom SC Hamme, die Tollen Ollen und der Piraten Chor sorgen für musikalische Unterhaltung. Bürgermeisterin Frauke Schünemann und Samtgemeindebürgermeister Gerd Brauns werden als Gäste erwartet. Der Eintritt kostet 7 Euro.

Weiter geht es mit dem Laternenumzug von der Moorkate zum Festplatz ab 19 Uhr. Für jedes Kind gibt es eine kleine Überraschung, außer-

Auch in diesem Jahr gibt es wieder einen großen Festumzug.

dem bekommt die schönste selbstgebastelte Laterne einen Preis.

Zeitgleich startet der erste Bierpong-Cup im Festzelt. Teams treffen sich bereits eine halbe Stunde früher. Teilnehmer an dem neuen Programmpunkt bekommen frei-

Wir wünschen viel Spaß auf dem Erntefest!

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Am Sonntag geht es mit dem Gottesdienst im Festzelt ab 10 Uhr los. Der große Fest-

Archivfoto: Fricke

umzug startet um 13 Uhr und wird musikalisch von Vorwärts Elsfleth begleitet. Um 15 Uhr soll schließlich die Erntekrone eingebracht und die besten Wagen prämiert werden. Anschließend geht es wieder zurück auf die Tanzfläche.

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Modernes Brandschutzzentrum

Gemeinde Grasberg investierte 3,9 Millionen Euro für Neubau des Feuerwehrhauses

M ONIKA F RICKE

G RASBERG Seit 2011 lag ein Dringlichkeitsantrag im Grasberger Gemeinderat zur Erweiterung des Feuerwehrhauses vor. Die Tore für die neuen Fahrzeuge waren zu klein und es fehlte an Umkleideräume. In der großen Fahrzeughalle, in der sonst die Lösch- und Rettungsfahrzeuge der Gemeinde Grasberg startbereit stehen, standen nun Tisch und Bänke für die Gäste der feierlichen offiziellen Übergabe des neues Feuerwehrhauses an die Ortsfeuerwehr Grasberg. Das Gemeindekommando, die Altersabteilung mit dem Ehrenkreisbrandmeister Heinrich Blanke, Feuerwehrkameraden der Ortsfeuerwehren Adolphs-

dorf, Grasberg, Tüschendorf, Schmalenbeck, Rautendorf, Otterstein, Huxfeld und Dannenberg, die Jugendfeuerwehr und eine Abordnung von Feuerwehrkameraden aus der polnischen Partnergemeinde Szarmocin folgten der Einladung der Bürgermeisterin Marion Schorfmann. Vertreter der am Neubau beteiligten Baufirmen und der Architekt feierten mit der Feuerwehr die Fertigstellung. Die Bürgermeisterin dankte den Planern und dem Gemeinderat für die Entscheidung, einen Bau für 3,9 Millionen Euro zu bewilligen. Thorsten Schaffert, stellvertretender Gemeindebrandmeister, gab den Anwesenden einen Rückblick auf die Entwicklung der Grasberger

Gewinner bei Meyerhoff

O STERHOLZ-S CHARMBECK In diesem Monat gab es vier glückliche Gewinnerinnen beim Meyerhoff-Geburtstags

Gewinnspiel anlässlich des 95.jährigen Bestehens des Möbelhauses. Es freuten sich

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(fmo)/Foto: Fricke

Feuerwehr. Das erste Feuerwehrhaus wurde 1929 in einer Scheune am Speckmanndamm eingerichtet, es wurde schnell zu klein, auch die folgenden Gebäude für den Brandschutz, die 1960, 1980 und 2000 errichtet oder erweitert wurden, reichten für die neuen Aufgaben und Einsätze nicht mehr aus. So begannen 2011 die Planungen für einen modernen Neubau für Feuerwehrtechnik nach aktuellem Standard. Gemeindebrandmeister Norbert Blanke wies darauf hin, dass das neue Gebäude von allen Ortsfeuerwehren genutzt werde. Sechs großräumige Fahrzeugstellplätze sowie eine Waschhalle sind dort vorhanden. Blanke dankte der Gemeinde und

dem Rat, „ich bin begeistert von der überschnellen Bauzeit!“ Grasberg habe nun ein modernes Brandschutzzentrum für alle Ortsfeuerwehren und eigene Umkleidemöglichkeiten für die 27 Jugendlichen, die von der Gemeinde-Jugendfeuerwehrwartin Nadine Brüning betreut werden. Zudem entstanden zeitgemäße Sanitärund Aufenthaltsräume im neuen Feuerwehrhaus am Kirchdamm. Zusammen mit der Übergabe des neues Feuerwehrhauses nahm der Gemeindebrandmeister auch die offizielle Übergabe des Gerätewagens Logistik (GWL) an die Grasberger Feuerwehr vor, der bereits vor zweieinhalb Jahren den Fuhrpark der Gemeindefeuerwehr erweiterte.

Das neue Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Grasberg am Kirchdamm wurde feierlich eingeweiht. Foto: Fricke

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Blues und Rock zum achten Mal

Gut Sandbeck Open Air mit hochkarätigen Bands auf zwei Bühnen / Harley-Davidson-Show

M ONIKA F RICKE

OSTERHOLZ-SCHARMBECK Zurzeit laufen die Vorbereitungen zum Gut Sandbeck Open Air (GSOA) auf Hochtouren. Zwei Tage Bluesund Rockmusik mit vielen zusätzlichen Events kündigt das Team mit Georg Mikschl zum Freitag, 4. August und Samstag, 5. August auf dem Gelände des städtischen Kulturzentrums Gut Sandbeck an. Insgesamt elf handverlesene Bands sind am Start.

2 Tage · 11 Bands · Harley-Show · Verlosung

04. und 05. August 2023

Beginn 04.08.: 17 Uhr, 05.08.: 15 Uhr

Osterholz-Scharmbeck, Sandbeckstr. 13

Vorverkauf bei famila Osterholz-Scharmbeck Buschhausen und www.eventim.de, www.nordwest-ticket.de sowie Musicland OHZ, Bahnhofstr. 63

„Wir freuen uns in diesem Jahr ganz besonders über die Verpflichtung des hochdotierten Bluesmusiker Andreas Diehlmann mit seiner Band und der stimm- und soundgewaltigen Bremer Funk & Soulband Caliber 38 Reloaded“, so Mikschl. „Freitag ist Blues-Tag“, fährt er fort. Dann startet das Festival bluesig um 17 Uhr mit der sechsköpfigen Band „Must B Blues“ aus Bremen und Umzu. Die erfahrenen Musiker präsentieren ihre Spielfreude auf Gitarren, Harp, Schlagzeug und Keyboard.

Es folgen die Bands Tony Tilotta’s Dakotas, Cotton Club und Max Roxton. Höhepunkt des ersten Open-Air Abends ist um 20.40 Uhr der Auftritt der Andreas Diehlmann Band, die zur Spitze der deutschen Bluesszene zählt.

Auf der Bühne vor der Großen Scheune klingen am Samstag schon ab 15 Uhr

südamerikanische Rhythmen und Rock. Auftakt ist das Duo Acoustic Steve ‚n‘ Sam mit südländischem Rumba und Flamenco-Klängen. Als OneMan-Band wird ein Bremer Rockmusiker Rocksongs der 60er bis 90er Jahre interpretieren. Die beliebte HarleyDavidson-Show wird am Samstag zwischen den Auftritten der Bands angekündigt: zirka ab 16.50 Uhr rollen die schweren Maschinen auf das Gutsgelände. Weitere Bands sind Soulrender, Basement Apes, OX und Maamuut. Als Leckerbissen für den Samstagabend kommt ab 20.30 Uhr die Band Caliber 38 Reloaded auf die Bühne. „Eine groovige Kultband mit extremer klanglicher Vielfalt, messerscharfen Riffs und großer Bläser Section, garantiert tanzbar“, so die Veranstalter.

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Ein weiteres Highlight des Samstags ist die Versteigerung einer Festival-Gitarre mit den Unterschriften aller Bands. Zudem haben die Festival-Gäste Gewinnchancen bei der Verlosung von Eintrittskarten für Konzerte oder Warengutscheine und anderen attraktiven Preisen. Durchs Programm führt an beiden Tagen Musiker und „Scharmbecker Urgestein“ Rudi Morgenstern. „Wir wollen junge Menschen an die Musik heranführen, dass sie viel Freude dabei empfinden“, erklärt Mikschl. Für das leibliche Wohl wird mit Eis, Crepes, Grillschmaus und Craftbeer, wie „Sandbecker Rock“ gesorgt. Der Verein ist auf die Unterstützung der Stadt und der lokalen Wirtschaft angewiesen, betonte Mikschl. Vertreter der

Hauptsponsoren, Carolin Novak von den Osterholzer Stadtwerken und Carsten Brinkmann von der Sparkasse Rotenburg-Osterholz waren anwesenden. Der Erlös des Benefiz-Festivals fließt in die Förderung des musikalischen Nachwuchses. Bürgermeister Torsten Rohde lobte den edlen Zwecks des Vereins, „es ist wichtig, den musikalischen Nachwuchs zu fördern“. Das Festival sei werbewirksam für die Stadt. Diverse Projekte wurden bereits erfolgreich begleitet, wie zum Beispiel Band-Coaching, Schlagzeugunterricht an der Förderschule am Klosterplatz und vieles mehr sagt Mikschl. ■ Der Vorverkauf läuft unter anderem online unter eventim.de. Eintritt für einen Tag 20 Euro und für beide Tage 25 Euro.

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17. Okto be r 2023

Das Festivalteam (von links) mit Thomas Krüger, Georg Mikschl, Rudi Morgenstern, Helga Thoede und Marvin Fazzone mit Carolin Novak (Osterholzer Stadtwerke), Carsten Brinkmann (Sparkasse Rotenburg-Osterholz) und Bürgermeister Torsten Rohde. Foto: Fricke

Leiterin im Jugendhaus

Carolin Ziese kam im Mai aus dem Harz in die Kreisstadt und wuurde nun vorgestellt

M ONIKA F RICKE

O STERHOLZ-S CHARMBECK Bereits vor den Sommerferien konnte die neue Leiterin des städtischen Jugendhauses Pumpelberg, Carolin Ziese, die offene Arbeit der Einrichtung für Jugendliche und Familien kennenlernen. Im Mai hatte sie die Leitung der städtischen Jugendarbeit offiziell übernommen. Nun stellten Susanne Fedderwitz, Leiterin des Fachgebiets Bildung und Erziehung zusammen mit Ulrike Baumheier, die unter anderem das Sachgebiet Jugend leitet, die neue Jugendhausleiterin vor. Sie wollte sich erst einmal eine Übersicht über die Schwerpunkte ihrer Aufgaben verschaffen, daher ließ die öffentliche Vorstellung bis jetzt auf sich warten.

„Ich freue mich sehr, dass wir Frau Ziese für diese Aufgabe gewinnen konnten“, so Fedderwitz. In der städtischen Jugendarbeit seinen nun alle Stellen besetzt. Themenschwerpunkt sei die offene Jugendarbeit: Ein Kommen und Gehen der jungen Leute. Hier werden unter anderem Spiele angeboten und die Jugendlichen erhalten Hilfen bei Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen.

Prägend sei hier die Netzwerkarbeit mit verschiedenen Bildungseinrichtungen, wie dem Jugendamt, präventiv mit der Polizei, dem Haus der Kulturen und weiteren Einrichtungen. „Jugendarbeit lebt von Netzwerken“, so Ziese. Sie nannte die Zusammenarbeit mit Sportvereinen, Schulen, der kirchlichen Jugendarbeit sowie ei-

Das städtische Jugendhaus Pumpelberg hat eine neue Leiterin: Seit Mai ist hier Carolin Ziese, Pädagogin und Kulturanthropologin, tätig. Foto: Fricke

ner Partnerschaft mit der Bildungsstätte Bredbeck.

„Eine wichtige Rolle spielt unter anderem auch die

Quartiersarbeit im Jugendhaus“, betonte auch Baumheier. Sie berichtete von Planungen, wie einem Frauensporttag in Kooperation mit dem Kreissportbund im September.

Die aus dem Harz stammende, 40-jährige Ziese studierte in Göttingen Pädagogik und Kulturanthropologie. Nach einigen Jahren in der Bildungsforschung der Göttinger Didaktik der Biologie ging es beruflich zurück in den Harz. In der Internationalen Bildungsstätte und Heimvolkshochschule Haus Sonnenberg arbeitete sie zunächst als Bildungsreferentin für internationale Jugendbegegnungen. Sie übernahm dort die kommissarische Geschäftsleitung und pädagogische Leitung.

Ferner erwarb die neue Jugendhausleiterin Zertifikate als Waldpädagogin und Trauerbegleiterin. Die Beschäftigung in der Trauerarbeit führte sie vor zwei Jahren nach Bremen. Nun freut sich Carolin Ziese auf die Arbeit mit Jugendlichen, machte sie im Gespräch deutlich. Dabei werde auch die intensive Mädchenarbeit im Mädchentreff M56 fortgesetzt.

Zurzeit sei das Jugendhausteam mit der Organisation und Durchführung des Ferienprogramms beschäftigt, berichtete die neue Leiterin. Zudem arbeitet das Team an weiteren Planungen zur Quartiersarbeit im Allgemeinen. Ein neues Quartiersforum in der Drosselstraße im Herbst sei in der Vorbereitung, hier will die Stadt mit Jugendlichen ins Gespräch kommen.

Faktencheck: Warum eine alte Bild-Schlagzeile nichts über den Klimawandel aussagt

Im Netz tauchen immer wieder Vergleiche mit vergangenen extremen Wetterereignissen auf. Sie sollen beweisen, dass hohe Temperaturen früher normal waren, heute jedoch als Klimakatastrophen dargestellt würden.

Einer davon ist ein Bild-Artikel mit dem Titel „40 Grad Hitze – Jetzt wird das Wetter lebensgefährlich“. Der Screenshot kursiert schon seit Jahren im Internet. Dazu wird behauptet: „Der Klimawandel war noch nicht erfunden [...] Trotzdem war’s warm im Sommer!“

Die Schlagzeile veröffentlichte Bild am 8. August 1975. Was darin stand, ist in den Facebook-Beiträgen kaum lesbar: Die Temperaturangabe von 40 Grad Celsius war lediglich eine Vorhersage vom Essener Wetteramt für den 10. August 1975.

Im Artikel hieß es: „Das Wochenende wird höllisch heiß: Am Sonntag könnten es 40 Grad im Schatten werden…“ Der Axel-Springer-Verlag bestätigte die Echtheit.

Die Überschrift allein ist

jedoch irreführend. Sie erweckte bei manchen Nutzerinnen und Nutzern den Eindruck, die 40 Grad seien tatsächlich gemessen worden. Bei der Zahl handelte es sich jedoch lediglich um eine Prognose, die nicht eintrat.

Am 10. August wurde es nur

30,8 Grad warm, erklärte der Meteorologe Andreas Friedrich, Pressesprecher beim Deutschen Wetterdienst (DWD), gegenüber Correctiv. Faktencheck.

Nur 30,8 Grad: Prognose trat nicht ein

40 Grad Celsius Lufttemperatur wurden in Essen erstmals am 25. Juli 2019 gemessen – der bisherige Hitzerekord (Stand: 14. Juli 2023).

Hitzewellen gab es in Deutschland in der Vergangenheit immer wieder. 2020 berichtete der Deutsche Wetterdienst jedoch, dass die Sommer insgesamt in allen Regionen und in allen Höhenlagen deutlich heißer

geworden sind. Die Jahre seit 2015 waren die acht wärmsten seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen.

Frühere Hitzephasen werden oft als vermeintliches Argument gegen den menschengemachten Klimawandel genutzt. Der rasante Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur seit den 1990er Jahren gilt jedoch als beispiellos – und er hat Folgen weltweit. Trockenheit, starker Niederschlag und andere Wetterextreme werden wahrscheinlicher und intensiver. So steht es im ak-

tuellen Klimastatusbericht des DWD (Stand: März 2023).

Laut dem Intergovernmental Panel on Climate Change betrafen warme Phasen während der letzten 2.000 Jahre häufig nur bestimmte Regionen. Bei der aktuellen Erwärmung handele es sich dagegen um ein zeitgleich stattfindendes globales Phänomen. Der aktuelle Anstieg der globalen Temperaturen vollziehe sich zudem viel schneller und drastischer als bei vergangenen natürlichen Klimaveränderungen. (cf)

FAKTEN FÜR DIE DEMOKRATIE

Durch eine Kooperation mit dem Bundesverband kostenloser Wochenzeitungen (BVDA), dem 157 Verlage mit einer wöchentlichen Auflage von 35,3 Mio. Exemplaren angehören, erscheint in den kostenlosen Wochenzeitungen regelmäßig ein Faktencheck des unabhängigen und gemeinnützigen Recherchezentrums Correctiv.

Die vielfach ausgezeichnete Redaktion deckt systematische Missstände auf und überprüft irreführende Behauptungen.

Wie Falschmeldungen unsere Wahrnehmung beeinflussen und wie Sie sich vor gezielten Falschnachrichten schützen können, erfahren Sie im Internet unter correctiv.org/faktencheck

Hammenacht verzaubert erneut

Das Höhepunkt der Torfkahnsaison / Veranstalter rufen zu nachsichtigem Verhalten auf

Die Hamme bei Nacht, das ist ein besonderes Erlebnis. Besonders, wenn man gemächlich mit musikalischer Begleitung auf einem Torfkahn auf dem Wasser schippert. Doch auch am Flussufer gibt es einiges zu sehen, wenn Kähne im nächtlich ruhigen Ambiente die Gegend um ein Plus an Historie und Tradition aufwerten. Erleben kann man dies jährlich auf der passend betitelten Hammenacht.

Am Samstag, 5. August, feiert man sie zum 19. Mal. Die erste Fahrt startet um 16.45 Uhr, um 23.30 Uhr kommt die letzte Tour an.

Die kulinarischen Highlights sind zum einen die Traditionshütten Melchers Hütte, der Ruderverein OsterholzScharmbeck bei Tietjens Hütte und die Hammehütte Neu Helgoland. Doch auch der Hammehafen hat einiges im Angebot. Neben dem Bistro am Hammehafen bieten auch die Adolphsdorfer Torfschiffer einen kulinarischen Leckerbissen an. In Ritterhude sorgt der Verein für Wassersport „Ritterhuder Ulen“ für Köstlichkeiten vom Grill. Im Hafen von Osterholz-Scharmbeck können sich die Gäste direkt am Anleger bei den Torfkahnschiffer Osterholz-Scharmbeck oder im Skipper Treff stärken. Im Norden stehen das Restaurant Zur Teufelsmoorschleuse, das Landgast-

Ob am Hammehafen, bei Melchers Hütte, anderswo oder einfach unterwegs: Die Hammenacht ist ein atmosphärisches Highlicht der Region.

haus Dierks in Viehspecken, Findorffs Erben von Kolbecksmoor an ihrem Heimathafen und der Gasthof Zur Kreuzkuhle in Gnarrenburg für leibliches Wohl bereit. Im Interesse einer nachhaltigen Entwicklung des Naturschutzes wollen die Veranstalter bestimmte Verhaltensregeln beachtet wissen.

Das Einfahren in Schilfgürtel, Ufergehölze und in andere bewachsene Uferpartien sowie das Befahren von Wasserflächen mit Röhrichtbeständen

und Schwimmblattzonen ist verboten. Auch das Befahren der Beek sowie der Seitenarme der Hamme ist nicht gestattet. Abfall sollte in den vorgesehenen Behältern entsorgt werden.

Die Torfkähne stehen bei der Veranstaltung naturgemäß im Mittelpunkt des Geschehens. Ihnen sollte Vorfahrt gewährt und ihre Fahrt nicht behindert werden, damit der Fahrplan gehalten und die Sicherheit der Fahrgäste gewährleistet werden kann. DLRG und Was-

serschutzpolizei werden den ganzen Abend hindurch die Veranstaltung sichern. Besonders hingewiesen wird darauf, dass Motorboot-Skipper, Ruderer und Kanuten, die sich an dem Treiben auf der Hamme beteiligen möchten, bei Fahrten in der Dämmerung und Dunkelheit für ausreichende Beleuchtung entsprechend der Hammeverordnung sorgen müssen.

 Weitere Infos gibt es unter kulturland-teufelsmoor.de (rom)

Hitzephasen gab es auch früher, doch während es sich seinerzeit um kurzfristige lokale Ereignisse handelte, ist die aktuelle Erwärmung ein globales Phänomen. Grafik: Gerd Altmann auf Pixabay

Fotos: Saskia Hansen

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