Jahresbericht 2015
Inhalt
Jahresbericht 2015 3 Vorwort 4 Jahresrückblick 8 Unsere Organisation 10 Der Vorstand und die Geschäftsleitung 12 Merci!
Fokusthemen 16 Neue Herausforderungen 18 Politische Aktivitäten 20 Beratung 22 Forschungsförderung
Die kantonalen und regionalen Ligen 26 Einleitung 27 Krebsliga Aargau 28 Krebsliga beider Basel 29 Bernische Krebsliga 30 Krebsliga Freiburg 31 Krebsliga Genf 32 Krebsliga Graubünden 33 Krebsliga Jura 34 Krebsliga Neuenburg 35 Krebsliga Ostschweiz 36 Krebsliga Schaffhausen 37 Krebsliga Solothurn 38 Krebsliga Tessin 39 Thurgauische Krebsliga 40 Krebsliga Waadt 41 Krebsliga Wallis 42 Krebsliga Zentralschweiz 43 Krebsliga Zug 44 Krebsliga Zürich 45 Krebshilfe Liechtenstein
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Die Jahresrechnung 48 Bilanz 50 Betriebsrechnung 52 Geldflussrechnung 53 Rechnung über die Veränderung des Organisationskapitals 54 Rechnung über die Veränderung der Fonds 56 Anhang 58 Erläuterungen zur Bilanz 66 Weitere Angaben 68 Bericht der Revisionsstelle
72 Unsere Partner 74 Adressen der kantonalen Krebsligen 75 Impressum
Vorwort
Sehr geehrte Leserinnen und Leser Prof. Dr. med. Jakob R. Passweg / Dr. phil. Kathrin Kramis-Aebischer
Schon seit 105 Jahren steht die Krebsliga Betroffenen bei. Das Ziel ist sich über all diese Jahre gleich geblieben, doch das Unterstützungs- und Beratungsangebot geht mit der Zeit und wird deshalb stetig weiterentwickelt. So ist etwa aus dem Krebstelefon im Verlauf von zwanzig Jahren ein umfassender Informations- und Beratungsdienst geworden: Heute beantworten die Mitarbeiterinnen mündliche Anfragen per Telefon oder Skype. Schriftlich geben sie per Briefpost, via E-Mail oder im Chat Auskunft. Und im Forum (www.krebsforum.ch) moderieren sie den Austausch von Betroffenen und Angehörigen. So ergänzen die Beraterinnen am Krebstelefon das beeindruckende Leistungsportfolio, das die kantonalen und regionalen Ligen den Betroffenen und ihren Nächsten zur Verfügung stellen. In der Ende 2014 verabschiedeten «Verbandsstrategie 2015–2019» ist festgehalten, an welchen Leitlinien wir uns bei unserer Arbeit orientieren und wie wir alle gemeinsam die vielfältigen Hilfestellungen weiterentwickeln und vernetzen möchten. Denn eine stärkere Vernetzung gehört zu den wichtigsten Schritten, die wir unternehmen wollen, um uns für die künftigen Herausforderungen zu wappnen: In einigen Jahrzehnten dürfte es in der Schweiz nicht nur deutlich mehr ältere Personen – mit einem entsprechend höheren Krebserkrankungsrisiko – geben, sondern auch fast doppelt so viele Menschen, die mit ihrer Krankheit leben und zu den so genannten «Cancer Survivors» gehören. Auf diese Herausforderungen hat die Krebsliga Schweiz schon jetzt reagiert – und ihre Arbeiten konsequent auf den so genannten Patientenpfad ausgerichtet: Er setzt bereits bei der Gesundheitsförderung an und endet bei der Palliative Care. Dazwischen liegt ein langer Weg, auf dem es gilt, die Betroffenen und ihre Angehörigen nahtlos in allen Phasen der Krankheit wirksam mit unterstützenden Angeboten zu begleiten. Dafür steht die Krebsliga.
Prof. Dr. med. Jakob R. Passweg Präsident Krebsliga Schweiz
Dr. phil. Kathrin Kramis-Aebischer Geschäftsführerin Krebsliga Schweiz
Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2015
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Jahresrückblick
Krebsliga Schweiz richtet sich mit verschlankten Strukturen auf die Zukunft aus Die Krebsliga begleitet, berät und fördert Betroffene und Angehörige sowie Fachpersonen. Und das tut sie seit über hundert Jahren. Um ihre Rolle als Kompetenzzentrum zu stärken und sich für die künftigen Anforderungen optimal aufzustellen, hat die Krebsliga Schweiz 2015 ihre internen Strukturen angepasst. Die Krebsliga ist schweizweit Ansprechpartner für Betroffene, Angehörige und Fachpersonen. Als Kompetenzzentrum für sämtliche Fragen rund um das Thema Krebs nimmt sie eine führende Rolle in der Schweiz ein. Sie engagiert sich in der Prävention und Früherkennung von Krebs. Sie berät und begleitet Betroffene und ihre Angehörigen vor, während und nach der Behandlung. Und sie fördert die Krebsforschung. Darüber hinaus nimmt die Krebsliga eine Drehscheibenfunktion wahr und stellt auf partnerschaftliche Weise die konsequente Umsetzung der «Nationalen Strategie gegen Krebs 2014–2017» und der «Verbandsstrategie der Krebsliga 2015–2019» sicher. Dabei muss sie inhaltliche wie ökonomische Gesichtspunkte berücksichtigen und sich effi zient aufstellen: Nur so kann sie ihre Wirksamkeit stärken. Stärker werden Die demografischen Entwicklungen wie auch weitere äussere Faktoren – etwa die zunehmende Zahl an Krebsüberlebenden und die im Alter um sich greifende Multimorbidität, die immer stärker personalisierte Medizin und der sich akzentuierende Fachkräftemangel – haben einen direkten Einfluss auf die Krebsliga: Der Bedarf nach Angeboten des Kompetenzzentrums für Krebs steigt rapide an,
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die Komplexität der Aufgaben nimmt zu, und die Vernetzung unter allen Akteuren wird mehr und mehr zur Voraussetzung für maximale Wirkungskraft im Kampf gegen den Krebs. Darauf hat sich die Krebsliga Schweiz vorausschauend vorbereitet und ihre Organisationsstruktur per 1. Mai 2015 entsprechend angepasst. Entstanden ist eine zukunftsfähige Struktur, welche die Ausarbeitung von Angeboten und die Erbringung von Dienstleistungen entlang des Patientenpfades optimal ermöglicht. Auf Kernaufgaben fokussieren Aufgrund einer Organisationsanalyse, einer fundierten Prüfung der aktuellen Gegebenheiten und der künftigen Anforderungen sowie der strategischen Ausrichtung hat die Krebsliga Schweiz sich für eine Verschlankung der Strukturen entschieden. Das Fundament für eine zukunfts- und wirkungsorientierte Organisation mit ausgeprägter Dienstleistungskultur ist somit gelegt. In dieser Aufstellung ist die Krebsliga Schweiz nun noch besser in der Lage, sich auf die integrierte Versorgung entlang des Patientenpfads auszurichten: Neu sind im Bereich «Vorsorge, Betreuung & Nachsorge» sämtliche Aktivitäten gebündelt und optimal vernetzt, bei denen es um Verhinderung und Früherkennung von Krebs sowie um die Begleitung, Betreu-
ung und Unterstützung von Betroffenen und ihren Nächsten geht. In Zusammenarbeit mit den kantonalen Ligen – und ergänzend zu ihrem Angebot – hilft die Krebsliga Schweiz den Betroffenen, mit ihrer Krankheit zu leben, die Krankheit und ihre Auswirkungen zu verstehen sowie die psychosozialen Folgen zu bewältigen. Mit der Unterstützung der
Bereit für die Zukunft Nach der Neuausrichtung erarbeitete die Geschäftsleitung der Krebsliga Schweiz unter starkem Einbezug der Mitarbeitenden für jeden Bereich Teilstrategien und Detailkonzepte und vereinfachte Schritt für Schritt die internen Abläufe – ein Prozess, der auch 2016 kontinuierlich mit allen Kräften wei-
Die Komplexität der Aufgaben nimmt zu. Die Vernetzung unter allen Akteuren wird zur Voraussetzung für maximale Wirkungskraft im Kampf gegen den Krebs. Krebsliga sollen Betroffene in der Lage sein, sich wieder in ihr persönliches Umfeld von Arbeit, Familie und Freizeit zu integrieren. Der Bereich «Forschung, Innovation & Entwicklung» ist für die Identifikation neuer Trends und die Evaluation neuer Erkenntnisse zuständig. Ausserdem kümmert sich dieser Bereich um die Förderung von Forschungsprojekten und ermöglicht so weitere Fortschritte in der Behandlung und Betreuung von Krebsbetroffenen. Und im Bereich «Marketing, Kommunikation & Mittelbeschaffung» wurden bisher getrennt geführte Prozesse zusammengelegt, was zu einem einheitlicheren Auftritt und letztlich zu einer klareren Positionierung des Kompetenzzentrums Krebsliga führt. Unterstützt werden diese drei Kernbereiche durch den Bereich «Finanzen, Personal & Dienstleistungen».
tergetrieben wird. Im Verbund mit den kantonalen Ligen fand weiter eine Stärkung der Verbandsidentität statt: Frucht dieser Anstrengungen wird im 2016 der erste gemeinsame Internet-Auftritt der Krebsliga sein, der die ganze Angebotspalette des Verbands, die gesamte Expertise zum Thema Krebs wie auch alle Kontaktstellen auf kantonaler, regionaler und nationaler Ebene aus einem Guss anbietet. Die Krebsliga Schweiz ist überzeugt, dass sie mit den vorgenommenen strukturellen Anpassungen ein tragfähiges Fundament für die künftige Weiterentwicklung der Krebsliga gelegt hat. Und damit gewährleistet, dass wir Betroffene und ihre Nächsten nahtlos in allen Phasen der Krankheit wirksam begleiten können. www.krebsliga.ch
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Walter, 74, Diagnose Krebs der Stimmbänder Seit seiner Kehlkopf-Operation im Jahr 2013 lebt Walter mit einem Loch im Hals, einem so genannten Tracheostoma, das ihm das Atmen ermöglicht. Der Kehlkopf musste ihm wegen einer Krebserkrankung an den Stimmbändern entfernt werden. Doch Walter hat gelernt mit Einschränkungen und Beschwerden zu leben. «Ich hadere nicht mit dem Schicksal», sagt er. So hat er nicht nur den Krebs besiegt: Heute ist er amtierender Senioren-Europameister im Stabhochsprung. «Statt zu grübeln habe ich mir die Turnschuhe geschnappt und bin trainieren gegangen.»
Krebs kann jeden treffen. Mit Porträts von Betroffenen zeigt die Krebsliga in ihrer Kampagne beispielhaft auf, dass die Unterstützung und Solidarität der Menschen im Umfeld von Krebsbetroffenen effektiv wirken: Walter ist der lebende Beweis.
Gemeinsam gegen Krebs
Walter (74) ist einer von rund 37‘500 Menschen, die im Jahr 2006 in der Schweiz an Krebs erkrankt sind. Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2013 â€
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Unsere Organisation
Die Krebsliga: Gemeinsam gegen Krebs Als nationales Kompetenzzentrum zum Thema Krebs steht die Krebsliga Betroffenen und ihren Angehörigen zur Seite – vor Ort in den 19 kantonalen und regionalen Krebsligen sowie als Dachverband mit Geschäftssitz in Bern.
Als nationales Kompetenzzentrum zum zu einem risikoarmen Lebensstil, inforThema Krebs besteht die Krebsliga aus miert verschiedene Ansprechgruppen einem Verband von 19 kantonalen und auf allen Ebenen zum Thema Krebs, erregionalen Krebsligen sowie der Krebsli- stellt Publikationen und bietet Betroffega Schweiz. Die Krebsliga engagiert sich nen und Fachkräften gezielte Seminare im Bereich Krebs konsequent entlang und Weiterbildungen an. Die Krebsliga des Patientenpfads für die Gesundheits- unterstützt Patientinnen und Patienten förderung, Prävention, Früherkennung, in allen Phasen der Krankheit, damit sie Betreuung und Nachsorge sowie für die ihre Lebensqualität bestmöglich erhalForschungsförderung. Sie verfolgt die ten und verbessern können. Zielsetzungen, das Krebsrisiko zu senken, Symptome zu lindern und die Heilungs- Unsere Vision chancen zu erhöhen. Die Krebsliga ist Wir setzen uns ein für eine Welt, in der sich ihrer Verantwortung und der hohen weniger Menschen an Krebs erkranken, Anforderungen, die die Krankheit Krebs weniger Menschen an den Folgen von an sie stellt, bewusst. Krebsbetroffene Krebs leiden und sterben, mehr Menund ihre Angehörigen bedürfen der best- schen von Krebs geheilt werden und Bemöglichen Betreuung, Begleitung und troffene und ihre Angehörigen in allen Unterstützung. Dass die Krebsliga dies Phasen der Krankheit und im Sterben erreicht und dass die gemeinnützigen Zuwendung und Hilfe erfahren. Spenden auch an ihrem Bestimmungszweck ankommen, hat die Zewo Stiftung Krebs in der Schweiz im Jahr 2015 geprüft. Und der Krebsliga • Jeder Dritte wird im Verlauf seines erneut ihr Gütesiegel einer vertrauensLebens mit der Diagnose «Krebs» würdigen Organisation vergeben. konfrontiert. • Jährlich erkranken mehr als 38 500 Mensch im Mittelpunkt Frauen und Männer in der Schweiz an Bei der Krebsliga steht stets der Mensch Krebs und mehr als 16 000 Personen im Mittelpunkt. Die Krebsliga optimiert sterben an der Krankheit. Dies bedeuund entwickelt ihre Angebote mit dem tet erfreulicherweise auch: Mehr als Fokus, dass Krebserkrankungen verdie Hälfte aller Betroffenen überleben hindert, im Alltag bewältigt und sogar den Krebs. erfolgreich behandelt werden können. • Jährlich erkranken etwa 180 bis 200 So motiviert sie etwa die Bevölkerung Kinder an Krebs. Dank der grossen
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Fortschritte in der Krebsforschung so weitere Fortschritte in der Behandüberleben ihn vier von fünf Kindern. lung und Betreuung von Betroffenen. • Für immer mehr Menschen entwickelt sich der Krebs zu einer chronischen Wir geben der Krebsliga ein Gesicht Krankheit, die Anzahl der «Cancer Sur- • 105-jährige Tradition: Die Krebsliga vivors» nimmt stark zu: Zurzeit leben wurde 1910 gegründet. in der Schweiz rund 300 000 Personen • Über 250 Mitarbeitende: in der ge� mit der Diagnose Krebs, in zehn Jahsamten Schweiz und in Liechtenstein. ren werden es voraussichtlich 500 000 Rund 100 Mitarbeitende der DachorMenschen sein. ganisation Krebsliga Schweiz stehen stellvertretend für die vielen Personen, Unsere Angebote für Betroffene die sich bei der Krebsliga engagieren. und ihre Angehörigen • 19 kantonale und regionale Krebsligen, • Wir sensibilisieren und informieren: 1 Dachverband: Unsere Stärke ist unTotal 22,15 www.krebsliga.ch – Alle wichtigen Inser tragfähiges Netzwerk, das uns als formationen zum Thema Krebs, BeraGesamtverband optimale Nähe zu den tungsangebote und Seminare. Betroffenen ermöglicht. • Wir geben Wissen weiter: Ein über 150 Titel umfassendes Sortiment an Infor- Die Finanzierung Mittelherkunft 2014 mations- und Ratgeber-Broschüren 10,9 in 7,6 2,5 drei Sprachen zu den Themen Präven0,7 0,4 tion, Früherkennung, Erkrankung, The0,05 rapie, Krankheitsfolgen und Leben mit Total 22,033 Krebs. Mio CHF * • Wir hören zu: Die Beraterinnen des Krebstelefons sind unter der Nummer 0800 11 88 11 werktags je 10 Stunden erreichbar. Am Telefon, im Chat und an Mittelherkunft 2015 (in Mio CHF) der Helpline haben sie 2015 rund 5000 Spenden 11,984 Anfragen beantwortet. Erbschaften und Legate 8,480 Mio CHF *
(in Mio CHF)
Spenden Erbschaften und Legate Dienstl.- und Verkaufsertrag Öffentliche Hand Projektbeiträge und Sponsoring Mitgliederbeiträge
* Netto nach Ertragsanteile kantonale Ligen / bzw. Dritter
Krebsliga fördert die Krebsforschung Die Krebsliga unterstützt ausgewählte Forschungsprojekte im akademischen Bereich. 2015 förderte sie die Krebsforschung zusammen mit acht kantonalen Ligen und der Partnerorganisation Stiftung Krebsforschung Schweiz mit über 20 Millionen Franken – und ermöglicht
Dienstl.- und Warenertrag** Projektbeiträge und Sponsoring Mitgliederbeiträge Öffentliche Hand
0,290 0,555 0,048 0,676
** Netto nach Ertragsanteilen der kantonale Ligen/ bzw. Dritter ** DL - & Warenertrag inkl. an Nahestehende weiterverrechnete Aufwandsanteile
www.krebsliga.ch
Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2015
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Brigitta Wössmer
Gallus Mayer
Past President
Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2015
Vorstandsmitglied von 2006 bis 2018
Prof. Dr. med. Chefarzt Onkologie HFR Freiburg, Kantonsspital
Daniel Betticher
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* fehlt auf dem Bild
Vorstandsmitglied seit 1998
Prof. Dr. med. Chefarzt Onkologie/Hämatologie Kantonsspital St. Gallen
Thomas Cerny*
Vorstandsmitglied von 2009 bis 2021
PD Dr. med. Chefarzt Abteilung für Palliativmedizin Universitätsspital Genf
Gilbert Bernard Zulian
2 Vizepräsident
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Vorstandsmitglied von 2013 bis 2025
Dr. med. Radioonkologie Lindenhofspital Bern
Markus Notter
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Vorstandsmitglied von 2010 bis 2022
Dr. med. Palliative Care Lugano
Hans Neuenschwander
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Rechtskonsulent seit 1980 KLS (mit beratender Stimme)
Dr. iur., Rechtsanwalt, LL.M.
Claude Thomann
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Vorstandsmitglied von 2014 bis 2026
MScN Pflegefachfrau/ Wissenschaftliche Mitarbeiterin Inselspital Bern
Karin Zimmermann
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Vorstandsmitglied von 2011 bis 2023
Vorstandsmitglied von 2006 bis 2025
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Dr. phil. Leitende Psychologin/ Psychoonkologin Universitätsspital Basel
Bankfachmann Notenstein La Roche Privatbank AG St. Gallen
Geschäftsführerin Krebsliga Schaffhausen
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Geschäftsleiterin Krebsliga Genf
5 Kassier
Vorstandsmitglied seit 2007 Präsident von 2010 bis 2017
Prof. Dr. med. Chefarzt Hämatologie Universitätsspital Basel Vorstandsmitglied von 2013 bis 2025
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Vorstandsmitglied von 2009 bis 2021
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Corinne Ullmann
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Lucienne Bigler-Perrotin
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1 Präsident
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Jakob R. Passweg
Der Vorstand 7
lic. phil. Leiterin Marketing, Kommunikation & Mittelbeschaffung
Bettina Junker
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Dr. phil. Geschäftsführerin
Kathrin Kramis-Aebischer
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Leiter Finanzen, Personal & Dienste
Markus Sallin
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Dr. rer. nat. Leiter Forschung, Innovation & Entwicklung
Rolf Marti
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Die Geschäftsleitung
Der Vorstand und die Geschäftsleitung
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Merci!
Ohne Sie wäre unsere Arbeit nicht möglich – herzlichen Dank!
Die Prävention und Früherkennung von Krebs, die Beratung und Unterstützung von Betroffenen und ihren Angehörigen, die Förderung der Krebsforschung: All diese Aufgaben können wir nur dank der Grosszügigkeit unserer Spenderinnen und Spender wahrnehmen. Als überwiegend spendenfinanzierte Non-Profit-Organisation ist die Krebsliga auf die Unterstützung aus der Bevölkerung, von Unternehmen und Stiftungen angewiesen. Nur dank diesen Beiträgen können wir unsere Arbeitskraft, unsere Stärken und unser Know-how dort einbringen, wo sie am meisten gebraucht werden. Dank Ihrer Hilfe können wir helfen Wir sind für Betroffene und ihre Ange hörigen da, denn wenn Menschen und ihr Umfeld mit einer schweren Krankheit konfrontiert werden, sind Zuwendung und Hilfe wesentlich. Darum helfen, beraten und informieren wir am Krebstelefon und online in der Cancerline, dem Chat zu Krebs, sowie vor Ort in den kantonalen und regionalen Ligen. Wir klären auf und fördern die Früh erkennung, denn je mehr wir über die Entstehung von Krebserkrankungen wissen, desto mehr können wir auch selber Einfluss auf unser Krebsrisiko nehmen. Wird eine Krebserkrankung zudem früh entdeckt, sind in der Regel sanftere Eingriffe und verträglichere Behandlungen möglich, und die Heilungschancen steigen.
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Wir unterstützen die Forschung, denn wenn wir besser verstehen, warum Krebs entsteht, können wir die Prävention, die Diagnostik und die Behandlung verbessern. Spenden von mehr als 19 Mio. Franken Im Jahr 2015 erhielt die Krebsliga Spendenbeträge von über 19 Millionen Franken. Zusätzlich zu den zahlreichen Einzelspenden, Vermächtnissen und Erbschaften wird die Krebsliga von Unternehmen, Firmen und Stiftungen grosszügig unterstützt. Ganz besonders danken wir folgenden Stiftungen: Apodentica Foundation, Berty FrickerHubmann Stiftung, Fondation Guanche, Gemeinnützige Stiftung Accentus, Verein Provita Gesundheitsversicherung, Stiftung Swiss Bridge, Armin & Jeannine Kurz Stiftung. Ein besonderer Dank gilt auch den rund 60 Unternehmen, die Mitglied der Swiss Cancer Foundation sind und sich für die Krebsbekämpfung engagieren. Vermächtnisse und Erbschaften sind ein wichtiger Pfeiler Etwa ein Viertel unserer Arbeit wird durch Vermächtnisse und Erbschaften finanziert. Mit einem Testament können Sie Ihren Nachlass gemäss Ihren Wünschen und Wertvorstellungen regeln.
Neben Ihren Angehörigen und Freunden können Sie auch die Krebsliga berücksichtigen und somit auch über Ihren Tod hinaus Gutes bewirken. Wir bedanken uns herzlich bei allen Personen, die
Deswegen sagen wir Danke Wir sind stolz, dass wir auf diese grosse Unterstützung zählen dürfen und sind uns der Verantwortung bewusst, die wir gegenüber unseren Spenderinnen und
Wir sind stolz, dass wir auf diese grosse Unterstützung zählen dürfen und sind uns der Verantwortung bewusst, die wir gegenüber unseren Spenderinnen und Spendern haben. uns auf diese Weise unterstützen. Wir verpflichten uns, die uns anvertrauten Mittel im bestmöglichen Sinn zu verwenden. Vielseitiges Engagement Die Krebsliga ehrt jedes Jahr Personen, die sich durch ausserordentliche Leistungen im Kampf gegen Krebs und ein herausragendes Engagement für Krebsbetroffene und ihre Angehörigen ausgezeichnet haben. 2015 ging der Krebspreis an Prof. Dr. med. Monica Castiglione für ihren jahrzehntelangen unermüdlichen Einsatz als Brustkrebsspezialistin. Monica Castiglione hat nicht nur als Onkologin und Forscherin einen bedeutenden Ruf erlangt, sondern ist der Krebsliga immer wieder mit ihrem grossen Fachwissen und ihrer hilfsbereiten Art zur Seite gestanden.
Spendern haben. Wir stehen mit unserer über 100-jährigen Tradition dafür ein, dass die uns anvertrauten Mittel effizient und wirksam und unter Einhaltung der strengen ZEWO-Anforderungen im Sinne des Allgemeinwohls eingesetzt werden.
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Claudia, 46, Diagnose Brustkrebs Den 11. Februar 2014 vergisst Claudia nicht. Die Diagnose war ein grosser Schock. Claudia fühlte sich auf sich selber zurückgeworfen, musste sich intensiv mit ihren Ängsten auseinandersetzen – und lernen, die Krankheit anzunehmen. Inzwischen ist die Therapie abgeschlossen. Doch «die Verletzlichkeit bleibt». Mit ihrer Teilnahme an der Kampagne möchte Claudia auf die vielfältige Unterstützung aufmerksam machen, die die Krebsliga anbietet. «Ich hoffe, dass auch andere Betroffene Mut und Kraft finden, das Bestmögliche aus ihrer schwierigen Situation zu machen. Dazu gehört auch Hilfe anzunehmen.»
Krebs kann jeden treffen. Mit Porträts von Betroffenen zeigt die Krebsliga in ihrer Kampagne beispielhaft auf, dass die Unterstützung und Solidarität der Menschen im Umfeld von Krebsbetroffenen effektiv wirken: Claudia ist der lebende Beweis.
Gemeinsam gegen Krebs
Claudia (46) ist eine von rund 37‘500 Personen, die im Jahr 2014 in der Schweiz an Krebs erkrankt sind. Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2013 â€
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Fokusthema: Neue Herausforderungen
Unterstützung entlang des Patientenpfades
Die Krebsliga Schweiz ist sich der wachsenden Herausforderungen bewusst, die der Krebs an die Gesellschaft stellt. Sie hat sich im 2015 vorausschauend dafür optimal aufgestellt – damit sie auch weiterhin Krebsbetroffene und ihre Nächsten wirksam begleiten und ihren Bedürfnissen entsprechend fundiert informieren kann.
Die Krebsliga setzt sich seit 105 Jahren für Betroffene sowie für deren Angehörige ein. Der Auftrag bleibt, die Aufgaben und Rahmenbedingungen werden aber komplexer. Deshalb hat die Krebsliga heute ihre Strukturen auf die Herausforderungen von morgen ausgerichtet. Immer mehr Menschen erkranken an Krebs … Die Lebenserwartung in der Schweiz steigt. Krebs kann in jedem Lebensalter auftreten, doch mit zunehmendem Alter erhöht sich das Risiko einer Krebserkrankung: Das Alter zählt zu den wichtigsten Risikofaktoren von Krebs. Die geburtenstarken Jahrgänge erreichen nun das Rentenalter. Das führt in den nächsten Jahren zu einem raschen Anstieg an Neuerkrankungen. Der demografische Wandel bringt zudem einen massiv höheren Bedarf an Information und Betreuung sowie neue Anforderungen im Zusammenhang mit Krebsbetroffenen und deren Angehörigen mit sich. … immer weniger sterben daran Durch die Erfolge in der Früherkennung und den Fortschritten in der Medizin überleben immer mehr Menschen eine Krebserkrankung. Bereits heute leben
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über 300 000 Menschen in der Schweiz mit einer Krebsdiagnose. Diese Gruppe so genannter «Cancer Survivors» wächst rasant. Bis ins Jahr 2030 zählt die Schweiz laut Hochrechnungen schon 500 000 Menschen mit einer Krebsdiagnose. Sie gelten als chronisch krank und leiden selbst nach einer erfolgreichen Behandlung oftmals noch Jahre oder Jahrzehnte später unter den negativen Auswirkungen der Krankheit. Hinzu kommt die Angst vor einem erneuten Ausbruch der Krebserkrankung. Damit auch in Zukunft alle Krebsbetroffenen und Langzeitüberlebenden in der Schweiz Zugang zu einer optimalen Betreuung und medizinischen Versorgung erhalten, sucht die Krebsliga mit Partnern im Gesundheitswesen nach Lösungen. Trend geht in Richtung spezialisierte Behandlungen Aktuelle und künftige Möglichkeiten in der Diagnostik und Therapie führen zu spezialisierten und personalisierten Behandlungen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Krankheitsfälle immer komplexer werden, da gerade ältere Menschen häufig gleichzeitig an mehreren Erkrankungen leiden. Damit eine lückenlose und qualitativ gute
Patientenpfad/integrierte Versorgung Gesundheitsförderung Prävention
Früherkennung
Vorsorge
gesund
Diagnose Behandlung
Begleitung Reha und Reintegration
Betreuung
subklinisch
Survivorship
Palliative Care
Nachsorge
terminal erkrankt
Begleitung der Patienten möglich ist, braucht es nicht nur zusätzliche und gut ausgebildete Fachkräfte. Sämtliche Fachpersonen in der Behandlung, der Pflege, der psychosozialen und psychoonkologischen Betreuung, der Rehabilitation sowie in der Palliativmedizin müssen auch enger als bisher zusammenarbeiten. Der Patientenpfad stellt den Menschen in den Mittelpunkt Die Krebsliga Schweiz hat sich die konsequente und effiziente Umsetzung der Nationalen Strategie gegen Krebs (NSK) auf die Fahne geschrieben. Darauf gestützt richtet sie ihre Kräfte und
geheilt
Angebote nach dem so genannten Patientenpfad aus, um ihrem Auftrag nachzukommen und das komplexe, interdisziplinäre Zusammenspiel aller Beteiligten bestmöglich zu fördern (siehe Abbildung). Der Patientenpfad setzt bereits bei der Gesundheitsförderung und der Früherkennung von Krebs an und endet bei der Palliative Care. Dazwischen liegt der lange Weg von Diagnose und Behandlung bis hin zu Rehabilitation und Reintegration. Entlang dieses Pfades offeriert die Krebsliga Angebote, die Betroffene in allen Phasen unterstützen und in ihrer Selbstbestimmung stärken.
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Fokusthema: Politische Aktivitäten
Krebsregister in Griffweite
Seit Jahrzehnten setzt sich die Krebsliga für eine einheitliche und flächendeckende Erfassung sämtlicher Krebsfälle in der Schweiz ein. Nun bringen die politischen Aktivitäten Früchte: Das Parlament bringt dem Entwurf des Krebsregistrierungsgesetzes (KRG) ein grosses Wohlwollen entgegen. Das Thema Krebs betrifft uns alle. Rund 38 500 Neuerkrankungen und 16 000 Krebstodesfälle verdeutlichen die hohe gesundheitspolitische Relevanz dieser Krankheit. Diese Zahlen beruhen jedoch lediglich auf Hochrechnungen. Krebs ist bis heute keine meldepflichtige Krankheit. Zwar erfasst die Mehrheit der Kantone die Fälle, diese Register decken aber nur rund 75 Prozent der Bevölkerung ab. Bis anhin fehlt in der Schweiz eine gesetzliche Regelung zur flächendeckenden und standardisierten Erfassung von Krebsdaten, und das Vorgehen in den einzelnen Kantonen ist sehr unterschiedlich. Ganz im Gegensatz zu unseren Nachbarländern, die seit Jahren flächendeckende Krebsregister kennen. Umfassende Datensammlung Um eine aussergewöhnliche Häufung von Krebsfällen zu erkennen sowie die Ursachen und Risikofaktoren erforschen zu können, sind verlässliche und umfassende Daten zwingend. Dabei gewinnen die Daten umso mehr an Wert, je mehr Fälle lückenlos und einheitlich erfasst sind. Jeder Betroffene soll das Recht haben, dass «sein Fall» dokumentiert und auf mögliche regionale, berufsspezifische oder andere Ursachen hin
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untersucht wird. Erst wenn solche Vergleiche möglich sind, kann längerfristig eine Chancengleichheit für alle Krebspatientinnen und Krebspatienten herbeigeführt werden. Bei einer systematischen Erfassung von Daten zum Behandlungs- und Krankheitsverlauf lassen sich Krebstherapien optimieren und die Lebensqualität von Betroffenen verbessern. Bestehende Strukturen nutzen Bis anhin ist die Meldung von neuen Krebsfällen an die Krebsregister freiwillig. Ausserdem beteiligen sich nicht alle Kantone an der Registrierung von Krebsdaten. Die nationalen Krebsdaten sind daher unvollständig, die kantonalen Rahmenbedingungen variieren. Das geplante Gesetz regelt, wie Daten zu Krebserkrankungen standardisiert erhoben, registriert und weitergeleitet werden sollen, damit sie auf nationaler Ebene ausgewertet und veröffentlicht werden können. Dabei baut der Gesetzesentwurf auf den bisherigen Strukturen der Krebsregistrierung auf. Sie erfolgt weiterhin in den kantonalen Krebsregistern. Eine nationale Krebsregistrierungsstelle führt die erhobenen Daten zusammen, wertet sie jährlich aus und informiert die Öffentlichkeit über die Resultate.
Daten und Persönlichkeitsrechte schützen Der Gesetzesentwurf legt grossen Wert auf den Persönlichkeitsschutz und auf den sicheren Umgang mit den Krebsregisterdaten. Die Rechte der Patienten werden im Vergleich zur heutigen Situation ausgebaut (Veto-, Informationsund Auskunftsrecht). Sollte ein Patient mit der Weiterverwendung seiner anonymisierten Daten nicht einverstanden sein, kann er sie löschen lassen. Kostenübernahme durch Bund Der Gesetzesentwurf verpflichtet den Bund, die nationale Krebsregistrierungsstelle und das Schweizer Kinderkrebsregister zu führen und zu finanzieren. Zudem soll er einen Verschlüsselungsdienst (Pseudonymisierungsdienst) und Hilfsmittel zur einheitlichen Datenerfassung und Datenübermittlung bereitstellen. Die daraus resultierenden finanziellen Aufwendungen des Bundes betragen rund 2,5 bis 3,0 Millionen Franken pro Jahr, was einer Zunahme von 1,1 bis 1,6 Millionen Franken gegenüber 2014 entspricht. Krebsregister im Parlament Die Krebsliga erachtet die vollständige Erfassung von epidemiologischen Daten zu Krebs als nötig, um die Ursachen besser verstehen und präventive Massnahmen gezielt planen zu können, aber auch, um präzisere Rückschlüsse auf Therapien zu ziehen. Gemeinsam mit Partnern macht sich die Krebsliga
seit Jahrzehnten politisch für ein Krebsregistrierungsgesetz stark. Die aktuelle politische Debatte schafft Zuversicht: In der Wintersession 2015 nahm der Nationalrat als behandelnder Erstrat den Gesetzesentwurf mit 171 Stimmen und nur drei Gegenstimmen an. Der Ständerat befasst sich in der Frühjahrssession 2016 mit dem Krebsregistrierungsgesetz.
Weshalb braucht es Daten von Krebsregistern und wem dienen diese Daten? Die kantonalen und regionalen Krebsregister sammeln Daten zum Auftreten und Verlauf von Krebserkrankungen in der Schweiz. Diese Daten sind eine unentbehrliche Grundlage für eine wirkungsvolle Public-Health-Politik und für eine zukunftsweisende Patientenversorgung. Die Daten helfen, die Versorgungs-, Diagnose- und Behandlungsqualität zu evaluieren und Präventionsmassnahmen zu verbessern. Ärzteschaft, Fachorganisationen, Forschende und Politikerinnen und Politiker müssen auf diese epidemiologischen Daten zurückgreifen können, um die Gesundheitsversorgung zu planen und um evidenzbasierte Entscheide in der Prävention und der Behandlung von Krebserkrankungen fällen zu können.
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Fokusthema: Beratung
Keine Frage bleibt unbeantwortet
Ob emotionale Krise oder medizinische Fachfragen: Krebspatienten und ihre Nächsten finden kompetente Ansprechpartner in den 19 kantonalen und regio nalen Krebsligen. Oder auch beim Krebstelefon. Dieser nationale Telefonberatungsdienst feierte 2015 seinen 20. Geburtstag. Hinter der Diagnose Krebs lauern Ängste und Fragen. Sie werfen Betroffene und ihre Angehörigen auf sich zurück, und mit der Krankheit verändern sich der Alltag und die Lebensperspektiven. Doch niemand muss mit seinen Unsicherheiten und Fragen allein zurechtkommen. Die Krebsliga bietet Unterstützung mit ihrem umfangreichen Angebot an Information und Beratung. Etwa das Krebstelefon. Es ergänzt die Beratung vor Ort in den kantonalen und regionalen Krebsligen und gibt Auskünfte zu allen Aspekten rund um Krebs. Sechs Wege, ein Anliegen 2015 feierte das Krebstelefon sein 20-jähriges Bestehen. Was mit einem Testlauf begann, entwickelte sich zur Erfolgsgeschichte und zu einem der renommiertesten medizinischen Beratungsangebote in der Schweiz. Gestartet wurde 1995 mit drei Beratungsstunden pro Tag. Heute sind es zehn. Und längst ist das Krebstelefon nicht nur eine Hotline. Es vereint in sich mittlerweile einen umfassenden Informations- und Beratungsdienst auf sechs Kanälen. Sechs kompetente und einfühlsame Beraterinnen sprechen, mailen, chatten und schreiben Briefe in Deutsch, Französisch und Italienisch
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und Englisch, um die Anfragen leicht verständlich zu beantworten: Mündlich per Telefon (0800 11 88 11) und Skype (krebstelefon.ch), schriftlich via E-Mail (helpline@krebsliga.ch), im Chat (www. krebsliga.ch/cancerline) und per Briefpost. Und im Forum (www.krebsforum. ch) moderieren die Expertinnen den Austausch von Betroffenen und Angehörigen. Hoher Bedarf an Beratung In Anspruch genommen wird das Angebot insbesondere von Krebsbetroffenen und ihren Nächsten, aber auch von Fachleuten und Interessierten. Der Bedarf an Informationen, Beratung und empathischem Verständnis ist gross: Im vergangenen Jahr beantworteten die Fachfrauen des Krebstelefons 5000 Anfragen. Die Nachfrage ist über die Jahre hindurch auf hohem Niveau stabil. Sparringspartner für weitreichende Entscheidungen Zugenommen haben die Komplexität und die Dauer der einzelnen Beratungen: Die Expertinnen des Krebstelefons sind oft Sparringspartnerinnen für gewichtige Entscheidungen, welche die Ratsuchenden mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden
Arzt treffen. Leicht gestiegen ist in den letzten Jahren auch die Zahl der Männer, die sich an das Krebstelefon wenden. Sie schätzen mitunter die Möglichkeit, anonym zu bleiben. Was zeigt, wie schwierig es nach wie vor sein kann, über Krebs zu sprechen. Die Gesprächsthemen am Krebstelefon widerspiegeln jedoch erfreulicherweise eine schrittweise Enttabuisierung von Krebs. Häufiger als in der Anfangszeit des Krebstelefons kommen heutzutage zur Sprache: sexuelle Themen; das veränderte Körperbild in der Öffentlichkeit; Komplementärmedizin als Bestandteil der Selbstfürsorge; Palliative Care; Langzeitnebenwirkungen der Therapien; Fragen zu Krebs und Arbeit aber auch Fragen zu einem würdigen Sterben, zur Trauer über den Verlust des gewohnten Lebens oder eines lieben Menschen. Angehörige nehmen ihre verschiedenen Rollen bewusster wahr und suchen auch nach Entlastungsmöglichkeiten. Selbstbestimmung als Ziel Ob Krisenintervention oder einfache Beratung: Die Expertinnen des Krebstelefons haben ein offenes Ohr. Keine Frage bleibt unbeantwortet. Selbst Fragen, in denen allein der weitere Verlauf des Lebens die Antworten liefern kann,
Grosse Nachfrage nach Broschüren Zum Informationsangebot der Krebsliga zählt eine Vielzahl von Publikationen. Darunter befinden sich die kompakten und allgemein verständlichen Broschüren für Betroffene und Angehörige. Die Nachfrage ist gross: 2015 wurden über 250 000 Broschüren als Download oder in gedruckter Ausgabe unentgeltlich bezogen. Die Ratgeber beschreiben verschiedene Krebsarten, erklären mögliche Therapien und liefern wertvolle Hinweise für die Bewältigung des Alltags während und nach einer Krebsbehandlung. Mehr als 150 Titel umfasst das dreisprachige Sortiment an Broschüren derzeit. 2015 kamen vier weitere hinzu. Im vergangenen Jahr wurden zudem mehrere Broschüren überarbeitet, mit dem neusten Wissensstand aktualisiert und neu aufgelegt. Die Broschüren können bei den kantonalen und regionalen Krebsligen bezogen werden oder über den Webshop auf www.krebsliga.ch.
werden erörtert: Welche Zeit bleibt mir? Wie hoch ist meine Überlebenschance tatsächlich? Werde ich gesund? Fragen mit existenziellem Charakter. Die Auslegeordnungen und Informationen helfen den Klientinnen und Klienten dabei, die Krankheit zu verstehen und mitzubestimmen, wie sie ihr Leben mit Krebs bewältigen können.
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Fokusthema: Forschungsförderung
Forschung fördern heisst Fortschritte ermöglichen
Gemeinsam unterstützten die Krebsliga Schweiz sowie die Stiftung Krebsforschung Schweiz im letzten Jahr mehr als 110 patientennahe Forschungsprojekte. Ausserdem wurden auch zwei Persönlichkeiten für ihre besonderen Leistungen mit Preisen ausgezeichnet. Dank der Fortschritte in Forschung, Früherkennung und Behandlung bedeutet die Diagnose Krebs für mehr als die Hälfte der Betroffenen kein Todesurteil mehr. Trotzdem ist Krebs die zweithäufigste Todesursache in der Schweiz: Der Krankheit fallen allein hierzulande jährlich 16 000 Menschen zum Opfer. Die Diagnose Krebs bleibt sowohl für Betroffene als auch für Angehörige ein einschneidendes und belastendes Ereignis. Und weil die Bevölkerung in der Schweiz im Durchschnitt zusehends älter wird, ist in Zukunft mit einer Zunahme von Krebserkrankungen zu rechnen. Verbesserte Lebensqualität der Betroffenen Dabei werden einzelne Krebsarten immer häufiger in spezifische Untergruppen aufgeteilt, die sich hinsichtlich Ursachen, Entstehung, Verlauf und Behandlung unterscheiden. Krebs ist mittlerweile zu einem Sammelbegriff für 200 unterschiedliche Erkrankungen geworden. Je mehr das Wissen um Krebs wächst, desto komplexer wird das Bild, das wir uns von Krebs machen müssen. Die Forschung bleibt also wichtig. Im Jahr 2015 hat die Krebsliga Schweiz mit ihrer Partnerorganisation Stiftung Krebsforschung Schweiz 114
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verschiedene Forschungsprojekte unterstützt. Und so insgesamt etwa 20 Millionen Franken in Vorhaben investiert, die ein grosses Potenzial für weitere patientenrelevante Fortschritte bergen: Schliesslich ruht auf den geförderten wissenschaftlichen Projekten die Hoffnung, dass sich die Überlebenschancen und die Lebensqualität der Betroffenen weiterhin verbessern. Sichtbare Erfolge Und auch wenn die im Rahmen einzelner Projekte oder Studien erzielten Fortschritte meist nur klein sind – über einen grösseren Zeitraum betrachtet, sind die Erfolge deutlich sichtbar. So hat beispielsweise eine vor zehn Jahren durchgeführte epidemiologische Studie gezeigt, dass es in der Schweiz bedeutende regionale Unterschiede in der Betreuung von Frauen mit Brustkrebs gibt – und dass vielen betroffenen Frauen nicht die Behandlung zuteilwurde, die den fachlichen Richtlinien entspricht. Diese Resultate haben die Krebsliga veranlasst, ein Qualitätslabel für Brustzentren ins Leben zu rufen. Die Idee dahinter: eine allgemeine Definition dessen, was es braucht, um eine gute Behandlung und Betreuung zu ermöglichen. Heute ist dieses Label schon einem Dutzend verschiedener
Zentren in der Schweiz verliehen worden. Sie betreuen zusammen ungefähr 3000 der 5500 Frauen, die jährlich neu an Brustkrebs erkranken. Mit dem Verleih des Labels und der regelmässigen Überprüfung der Qualität trägt die Krebsliga somit dazu bei, dass gut die Hälfte aller neuen Brustkrebsfälle in der Schweiz eine qualitativ hochstehende Behandlung erhält. Geburtshelfer des Qualitätslabels Im Jahr 2015 hat die Krebsliga Schweiz denn auch ihren mit 5000 Franken dotierten Anerkennungspreis an Martin Rothenbühler verliehen. Der Gründer
Für die Ziele der Krebsliga stark gemacht Gleichzeitig mit dem Anerkennungspreis hat die Krebsliga Schweiz auch den mit 10 000 Franken dotierten Krebspreis verliehen – und zwar an Frau Prof. Dr. med. Monica Castiglione für ihr unermüdliches Engagement, das sie während Jahrzehnten als Brustkrebsexpertin an den Tag gelegt hat. Dabei hat sich Monica Castiglione auf politischer und wissenschaftlicher Ebene stets für die Ziele der Krebsliga stark gemacht. So hat sie ihr grosses Fachwissen und ihre hilfsbereite Art bei der Einführung von Mammographie-Screening-Program-
Je mehr das Wissen um Krebs wächst, desto komplexer wird das Bild, das wir uns von Krebs machen müssen. Die Forschung bleibt also wichtig. und langjährige Geschäftsleiter der Stiftung sanaCERT stand der Krebsliga sozusagen als Geburtshelfer bei, als sie vor vier Jahren das Qualitätslabel für Brustzentren ins Leben gerufen hatte. Mit seinem grossen Sachverstand und mit seiner selbstlos zur Verfügung gestellten Expertise und Erfahrung hat Martin Rothenbühler entscheidend zum Gelingen des Qualitätslabels beigetragen. Als pragmatischer, unkomplizierter Schnell- und Klardenker brachte er sein grosses Fachwissen ein und konnte die Krebsliga kompetent beraten – in allen Fragen von A wie Audit bis Z wie Zertifikat.
men in der Westschweiz eingebracht. Sie war auch an der Ausarbeitung von Patientenbroschüren und Faktenblättern massgeblich beteiligt. Schliesslich hat Monica Castiglione auch an der Erfolgsgeschichte des Qualitätslabels mitgestrickt: Sie hat die Brustzentren als Auditorin besucht und die Behandlungsqualität geprüft.
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Natalia, 9, Diagnose Nierentumor Es begann mit Bauchschmerzen, die immer schlimmer wurden. Der Ultraschall zeigte, dass im Bereich der Niere etwas nicht stimmte: Ein bösartiger Tumor. Die Mutter bezog sechs Monate unbezahlte Ferien, denn ein halbes Jahr lang verwandelte die Chemotherapie Natalia jeden Donnerstag in ein apathisches, von Verstopfung geplagtes und sich übergebendes Häufchen Elend. Um den Lohnausfall zu kompensieren, erhielt die Familie Unterstützung von der Krebsliga Freiburg und vom Hilfsfonds der Krebsliga Schweiz. Heute, drei Jahre später, fühlt sich Natalia wohl – und ihre Prognosen sind gut.
Krebs kann jeden treffen. Mit Porträts von Betroffenen zeigt die Krebsliga in ihrer Kampagne beispielhaft auf, dass die Unterstützung und Solidarität der Menschen im Umfeld von Krebsbetroffenen effektiv wirken: Natalia ist der lebende Beweis.
Gemeinsam gegen Krebs
Natalia (9) ist eines von fast 200 Kindern, die im Jahr 2013 in der Schweiz an Krebs erkrankt sind. Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2013 â€
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Die kantonalen und regionalen Ligen
Kantonale und regionale Ligen beraten und unterstützen vor Ort Die Arbeitsteilung zwischen den 19 kantonalen und regionalen Krebsligen und der Krebsliga Schweiz als nationaler Dachorganisation mit Sitz in Bern geschieht nach klaren Kriterien und mit dem Ziel, dass jede Aufgabe dort wahrgenommen wird, wo dafür die besten Voraussetzungen gegeben sind. So sind die individuelle Unterstützung und Beratung von Betroffenen und deren Angehörigen Aufgaben der kantonalen und regionalen Ligen. Wer kümmert sich um die Kinder, wenn ein Elternteil ins Spital muss? Wie verändern sich die finanziellen Rahmenbedingungen, wenn man nicht mehr arbeiten kann? Die Mitarbeitenden der kantonalen Krebsligen geben Auskunft und helfen bei der Reorganisation der sozialen und finanziellen Situation. Sie vermitteln Kontakte und bieten Gruppentreffen und Kurse an, in denen sich Betroffene über ihre Ängste und Erfahrungen austauschen und den Umgang mit der Krankheit lernen können. Auf den folgenden Seiten geben die kantonalen und regionalen Krebsligen einen Einblick in ihre Aktivitäten im Jahr 2015. Die Rechenschaftsberichte und Jahresrechnungen der einzelnen Ligen erscheinen in deren separaten Jahresberichten und sind zum Teil auf den Webseiten der Ligen einsehbar. Eine Übersicht aller kantonalen und regionalen Krebsligen und ihrer Adressen findet sich auf den Seiten 74 und 75.
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Krebsliga Aargau
Baden erstrahlte in Pink Christine Honegger, Geschäftsführerin
Solidarität hat einen Namen: Der Lampionumzug «Pink-Light» der Krebsliga Aargau konnte am 23. Oktober 2015 gegen 200 Personen mobilisieren. Sie alle trugen mit ihren pinken Lampions ein Licht der Hoffnung für Brustkrebsbetroffene durch die Altstadt von Baden. Eine beeindruckende Anzahl von Teilnehmerinnen und Teilnehmern, eine wunderschöne Stimmung und ein durchwegs positives Echo aller Beteiligten – die erste Durchführung des «PinkLight» kann als voller Erfolg gewertet werden. Christine Honegger, Geschäftsführerin der Krebsliga Aargau, war überwältigt: «Wir hatten zwar gehofft, dass ein schönes Trüppchen zusammenkommt. Aber dass gleich so viele unserem Aufruf folgten, hat uns sehr überrascht. Wir sind sehr dankbar für diese grossartige Solidaritätsbezeugung.» Regula Dell’Anno-Doppler, Stadträtin von Baden, unterstrich in ihrer Ansprache die Bedeutung der grossen Anteilnahme der Anwesenden. «Jährlich sind es in der Schweiz 5500 Frauen, welche die Diagnose Brustkrebs erhalten. So sind die meisten von uns schon mal mit dem Thema Krebs in Berührung gekommen, sei es persönlich oder durch betroffene Familienmitglieder oder Freunde.» Dankbar für das zahlreiche Erscheinen gab sie dann den Startschuss zum halbstündigen Marsch durch die Stadt, der auch durch den eigens in Pink beleuchteten Stadtturm führte. Die Krebsliga Aargau führte die Aktion gemeinsam mit vielen Partnern durch. Die Stadt Baden, diverse Geschäfte, das Kantonsspital Baden, die Hirslanden Klinik Aarau oder das Kreisspital Muri
machten Werbung für den Anlass und verkauften Lampions. Sie alle zeigten mit ihrem Einsatz grosse Solidarität für Brustkrebsbetroffene. Die Aktion wurde ins Leben gerufen, um im internationalen Brustkrebsmonat Oktober auf die häufigste Krebsart bei Frauen aufmerksam zu machen. 2015 knüpfte die Krebsliga Aargau viele neue Kontakte und intensivierte bestehende Beziehungen. Mit dem Kantonsspital Baden konnte im Bereich der Sozialberatung und der Onko-Spitex Aargau eine Kooperationsvereinbarung getroffen werden. Neu bietet die Krebsliga Aargau Betroffenen und ihren Angehörigen im Gesundheitszentrum Brugg und im Spital Menziken psycho-onkologische Beratungen an. www.krebsliga-aargau.ch
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Krebsliga beider Basel
Netzwerke und Kooperationen ausbauen Karin Fäh, Geschäftsführerin
Das Jahr 2015 stand ganz im Zeichen der Vernetzung mit verschiedenen Leistungserbringern in den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft.
Krebserkrankungen werden das schweizerische Gesundheitssystem in den kommenden Jahren herausfordern. Einerseits wegen der demografischen Entwicklung und der damit verbundenen Zunahme an Neuerkrankungen, andererseits wegen der weiter voranschreitenden Spezialisierung und der komplexer werdenden Behandlungen. Voraussetzung für eine qualitativ hochstehende Versorgung der an Krebs erkrankten Menschen ist, dass alle betroffenen Berufsgruppen und Organisationen koordiniert zusammenarbeiten. Die Kooperationen mit zahlreichen Leistungserbringern in der Region, die an der Behandlung eines Patienten beteiligt sind, vernetzen die Angebote für Krebsbetroffene. Sie bündeln zudem die Ressourcen und fördern damit die Zusammenarbeit. Dabei steht der Patient stets im Fokus, und die Qualität steigt. Nach der Einführung des Mammografie-Screening-Programms konnte die Krebsliga beider Basel die Arbeit erfolgreich fortsetzen. Der Kanton Basel-Stadt ermöglicht allen Frauen ab dem 50. Lebensjahr, am Programm teilzunehmen. Der Brustkrebs lässt sich nicht verhindern – aber er lässt sich frühzeitig entdecken. Insgesamt haben sich letztes Jahr über 3800 Frauen für eine Teilnahme am Screening angemeldet. Das Ziel bleibt, noch mehr Teilnehmerinnen für das Programm zu gewinnen.
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Ein besonderes Augenmerk richtet die Krebsliga beider Basel wieder auf den psychosozialen Bereich. Wer kümmert sich um die Kinder, wenn ein Elternteil ins Spital muss? Wie wirkt sich das finanziell aus, wenn man nicht mehr arbeiten kann? Die Mitarbeitenden der Krebsliga helfen bei der Reorganisation der sozialen sowie finanziellen Situation und erarbeiten mit den Betroffenen individuelle Lösungswege. Die Krebsliga vermittelt Kontakte und bietet Gruppentreffen und Kurse an, in denen sich Betroffene über ihre Ängste und Erfahrungen austauschen und den Umgang mit der Krankheit erlernen können. Zudem leisteten die Beraterinnen und Berater sozial-pädagogische Hilfe und konnten so auch letztes Jahr bei zahlreichen Familien krankheitsbedingte Stress- und Krisensituationen entschärfen. www.klbb.ch
Bernische Krebsliga
Rudern mit Krebsbetroffenen – gemeinsam in einem Boot Dr. pharm. Christine Aeschlimann, Geschäftsführerin
Wenn gesunde und kranke Menschen regelmässig miteinander rudern: Dank einem neuen Projekt der Bernischen Krebsliga und des Ruderclubs Wohlensee ist ein neues Angebot im Bereich der onkologischen Rehabilitation zustandegekommen. Rudern fördert in harmonischer und gelenkschonender Weise Ausdauer, Kraft, Gleichgewicht und Koordination. Nahezu alle Muskelgruppen werden trainiert. Die relativ einfache und leicht erlernbare Bewegungsstruktur erlaubt bei geringem Verletzungsrisiko auch wenig sportlichen oder geschwächten Personen mitzumachen. Im Ruderboot können unterschiedliche Leistungsniveaus ausgeglichen werden. Rudern erfordert weder spezielle Kleidung noch Ausrüstung. Der Ruderer ist zudem neugierigen Blicken wenig ausgesetzt. Die Fokussierung auf den Moment und das Gemeinschaftserlebnis wirken wohltuend und erleichternd, sie ermöglichen eine Auszeit vom Krebs. Die Möglichkeit, dass gesunde und kranke Menschen zusammen in einem Boot sitzen und gemeinsam vorwärts kommen ist eine wunderbare Umsetzung der Krebsligamission «Gemeinsam gegen Krebs». Nach einem gemeinsamen Schnuppertraining beim Ruderclub Wohlensee liess sich unser Beratungsteam von der Idee begeistern. Die Verantwortlichen der ambulanten onkologischen Rehabilitation am Inselspital gaben uns ebenfalls positive Signale. Als sogar noch finanzielle Unterstützung der Krebsliga Schweiz gesprochen wurde, waren wir hoch motiviert und stellten innert kurzer Zeit ein entsprechendes Angebot auf die Beine.
Das Rudertraining steht Menschen mit Krebs während der ganzen Saison (April bis Oktober) offen, ein Einstieg ist laufend möglich. Es handelt sich nicht um einen speziellen Kurs mit systematischem Aufbau. Jeder Neueinsteiger wird individuell von einem speziell ausgebildeten Ruderinstruktor begleitet. In einer relativ stabilen Gruppe kann man einmal in der Woche rudern. Wenn man sich zu schwach fühlt, lässt man das Training ausfallen, es werden keine Fragen gestellt. Mit grosser Freude stellen wir nach der ersten Saison fest, dass über 10 Krebsbetroffene sehr regelmässig am Training teilgenommen haben, weitere 5 bis 8 Personen haben es ausprobiert. Eine Kerngruppe von vier Männern war praktisch immer dabei. Für uns ist dies ein grosser Ansporn und Motivation, das Ruderangebot weiter auszubauen und zu verbessern. www.bernischekrebsliga.ch
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Krebsliga Freiburg
Brustkrebs: zehn Jahre Früherkennung im Kanton Freiburg Lucile Ducarroz, Präventionsbeauftragte
Zehn Jahre nach der Einführung des kantonalen Programms zur Brustkrebs-Früherkennung ziehen die Krebsliga Freiburg und das Früherkennungszentrum positive Bilanz: 175 000 versandte Einladungen, 100 000 durchgeführte Mammografien, rund 534 diagnostizierte Brustkrebserkrankungen und 30 bis 40 gerettete Leben. Wie dreizehn andere Kantone führt auch Türen: Die Frauen konnten sich die Apdie Krebsliga Freiburg seit 2004 ein Pro- parate ansehen und sich mit dem Vergramm zur systematischen Brustkrebs- fahren vertraut machen. Anschliessend Früherkennung durch. Sie lädt alle Frau- wurde das begehbare Brustmodell im en in Freiburg ab 50 Jahren ein, alle zwei Zentrum der Stadt Freiburg aufgestellt, Jahre in einem ankerkannten Röntgen- und die Fachpersonen vor Ort inforinstitut eine Mammografie durchführen mierten und beantworteten Fragen. Am zu lassen. Abend schliesslich fand eine Konferenz Im Jahr 2014 machten in den franzö- mit Fachpersonen und Persönlichkeiten sischsprachigen Bezirken im Durch- aus der Politik statt. schnitt 62 Prozent der Frauen am Am Infotag wurde der SchlüsselanhänProgramm mit, was einer sehr guten ger «Memo-Mamo» verteilt, der speziell Teilnahme entspricht. Mit durchschnitt- für diesen Anlass kreiert worden war. lich 42,3 Prozent war die Teilnahme in Mit seinen vier unterschiedlich grossen den deutschsprachigen Bezirken etwas Kugeln erinnert er die Frauen an die Beweniger hoch. deutung der Mammografie: Die grössAus Sicht der öffentlichen Gesundheit te Kugel steht für einen Knoten, den leistet das Programm einen beachtli- die Frauen durch Selbstuntersuchung chen Beitrag zur Gesundheit der Frauen der Brust selber entdecken können; die im Kanton: In zehn Jahren wurden 534 kleinste Kugel entspricht einem KnötBrustkrebserkrankungen diagnostiziert, chen, das dank regelmässigen Mamund jedes Jahr konnten drei bis vier To- mografien entdeckt werden kann. Die desfälle verhindert werden. Ausserdem Botschaft, die diese Schlüsselanhänger wird die Brustkrebserkrankung bei den begleitet, ist sehr einfach: «Gehen Sie Teilnehmerinnen des Programms in ei- ab 50 regelmässig zur Früherkennung!» nem früheren Stadium entdeckt, was eine weniger aufwändige Behandlung www.krebsliga-fr.ch zur Folge hat. Um das 10-Jahres-Jubiläum zu feiern, veranstalteten die Krebsliga Freiburg und das Früherkennungszentrum am 19. Mai 2015 einen Infotag zum Thema Brustkrebs-Früherkennung. Am Vormittag öffneten die Röntgeninstitute ihre
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Krebsliga Genf
Der Beitrag von Kunstschaffenden Lucienne Bigler-Perrotin, Geschäftsführerin
Auf Initiative einer ehrenamtlich tätigen Person wurden Amateurkünstlerinnen und -künstler aus dem Kanton und dem angrenzenden Frankreich eingeladen, ihre Werke am Sitz der Krebsliga unentgeltlich auszustellen.
Die Krebsliga Genf legt bei ihrer Arbeit Kontakt gebracht und die Krebsliga somit krebsbetroffenen Personen grossen wie ihre Räumlichkeiten und Tätigkeiten Wert auf Zuhören, Präsenz und Enga- bekannt gemacht. Die Stimmung war gement. Sie nimmt aktiv am Leben der herzlich, es gab zahlreiche GelegenheiStadt und des Kantons Genf teil. Ihre ten für einen Austausch mit den KunstBegegnungsräume, die «Espace Mé- schaffenden. Einige von ihnen waren diane», sind lebendige und gemütliche selber von Krebs betroffen. Orte, wo sich die Nutzerinnen und Nut- Die ausgewählten Werke wurden wähzer der verschiedenen Dienstleistungen rend neun Monaten in unseren Räumder Liga sowie Gesundheitsfachper- lichkeiten ausgestellt, wo sie unsere sonen, Spendende und ehrenamtliche Klientinnen und Klienten sowie unser Helferinnen und Helfer und Personen Team im Alltag begleitet haben. Sie haaus der Öffentlichkeit treffen, die an ei- ben auch bei einem kunstinteressierten nem Erfahrungsaustausch und neuen Publikum Anklang gefunden, das willErkenntnissen im Zusammenhang mit kommen war. Krebs interessiert sind. Im Herbst war es an der Zeit, die KunstDie Krebsliga Genf hat im Jahr 2015 auf werke zurückzugeben. Einige KunstAnregung eines Mitglieds von Domi- schaffende boten an, die Räumlichkeilys, einer ehrenamtlichen Gruppe der ten der Krebsliga weiterhin mit ihrem Krebsliga Genf, die Betreuung zu Hau- Bild zu schmücken, was wir mit Freude se anbietet, Amateurkünstlerinnen und und Dankbarkeit angenommen haben. -künstlern aus dem Kanton und dem grenznahen Frankreich die Möglichkeit www.lgc.ch geboten, in ihren Räumen Kunstwerke auszustellen, die durch ihre Tätigkeiten und die Situation ihrer Klientinnen und Klienten inspiriert wurden. Die Technik konnten die Kunstschaffenden frei wählen (Malen, Zeichnen, Fotografieren, gemischte Medien). Die Vernissage hat ein für unsere Vereinigung unübliches Publikum angelockt, was eine Bereicherung war: So wurden Personen zweier Welten miteinander in
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Krebsliga Graubünden
Erstes Winterlager für krebsbetroffene Kinder Christoph Kurze, Geschäftsführer
2015 entstand bei der Krebsliga Graubünden die Idee, krebsbetroffenen Kindern eine kostenlose Auszeit zu ermöglichen. Mit viel Herzblut und dank dem Engagement verschiedener Partner wurde daraus Realität: Anfang 2016 lud die Krebsliga Graubünden 24 Kinder zu erlebnisreichen Tagen in Arosa ein. Am Sonntag, 3. Januar 2016, startete besonderen Art war der Besuch eines das erstmals durchgeführte fünftägige Eishockey-Matches des EHC Arosa. Im Winterlager in Arosa. Für 24 krebsbe- Anschluss an diese Partie durften die troffene oder mitbetroffene Kinder und Kinder exklusiv einen Blick in die K abine fünf Betreuende begann ein abwechs- werfen. lungs- und erlebnisreiches Programm. Die Teilnahme am Lager war für die Spannung und Vorfreude waren allen Kinder kostenfrei. Die Finanzierung der 8- bis 16-jährigen Kindern und Jugend- Tage stellte die Organisation «Stars for lichen deutlich anzusehen, als sie mit Life» mit der Austragung von zwei Beihren Eltern oder Grosseltern in Arosa nefiz-Eishockeyspielen sicher: Internatiankamen. Das Lager fand nicht in ei- onal und national bekannte Hockeyaner ner normalen Gruppenunterkunft mit hatten sich in Arosa und Düdingen aufs Mehrbettzimmern und Gemeinschafts- Eis begeben und den gesamten Erlös dusche statt. Die Teilnehmenden durften der beiden Veranstaltungen diesem Proin einem bunten, modernen Hotel Garni jekt gespendet. übernachten und wurden im benachbar- Nur dank dieser Grosszügigkeit, der ten 4-Sterne-Hotel verpflegt. Bei sämtli- Unterstützung vor Ort sowie vieler chen Aktivitäten standen lokale Guides helfender Hände und offener Türen in und das speziell für diese Tage zusam- Arosa war eine Umsetzung überhaupt mengestellte, erfahrene Lagerleitungs- möglich. Die ausschliesslich positiven Team (inkl. medizinischem Fachperso- Rückmeldungen der Teilnehmenden, der nal) zur Begleitung und Betreuung zur Lagerleitung und der Partner sind nun Seite. Motivation genug, dieses Angebot auch Das Programm beinhaltete viele Ange- 2017 zu realisieren. bote von Arosa-Tourismus. Dabei ging es nicht um das Erlernen einer Sportart www.krebsliga-gr.ch oder um sportliche Höchstleistungen. Die Kinder sollten den Kopf frei kriegen und gemeinsam Spass haben – sei das bei der Winterolympiade, beim Eisstockschiessen, bei einer Schneeschuhwanderung oder bei den ersten Erfahrungen auf Schlitten, Schlittschuhen, Ski, Snowboard oder in der Loipe. Ein Erlebnis der
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Krebsliga Jura
Die Krebsliga Jura geht zur Schule! Dr. med. Hans-Jürgen Fischer, Präsident
Die Krebsliga Jura vermittelt in den Schulen Wissen zum Thema Sonnenschutz.
Im Jahr 2015 setzte sich die Krebsliga Jura zum Ziel, ihr Image in der Bevölkerung zu stärken. Mit dieser Absicht und in der Überzeugung, dass die bisherigen Aktionen unzureichend und nicht nachhaltig genug waren, haben wir beschlossen, eine neue Art von Information zum Thema Sonnenschutz in die Schulen zu bringen. Dieses neue Projekt wurde von unserer Pflegefachfrau Fatima De Jesus mit viel Engagement und Überzeugung umgesetzt. Für eine erfolgreiche Durchführung mussten zuerst die Gesundheitspolitikerinnen und -politiker und die Lehrpersonen überzeugt werden. Diese befürchteten, dass eine Erweiterung des Lernplans eine zusätzliche Belastung der Schülerinnen und Schüler zur Folge haben werde. Doch dank der hervorragenden Dokumentation, die uns von der Krebsliga Waadt zur Verfügung gestellt wurde, haben die Kinder mit grossem Enthusiasmus gelernt, dass die Sonne nicht nur «Freund», sondern auch «Feind» sein kann. Dies hat uns bestärkt und motiviert, dieses Projekt auch in den kommenden Jahren weiterzuführen. Andere neue Angebote fanden ebenfalls grossen Anklang: Eine von einer Psychologin geleitete Gesprächsgruppe stiess auf überraschend grosse Nachfrage, genauso wie der neue Yogakurs, der speziell für krebskranke Personen
entwickelt und auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet wurde. Die Schmink- und Kochworkshops, die Nordic-WalkingKurse und «Bewegung und Krebs» verliefen ebenfalls erfolgreich. Auch dem Bedürfnis nach Information kamen wir nach: Dr. med. Christian Bernet, Chefarzt des mobilen Palliativpflege-Teams BEJUNE hat an unserer Generalversammlung vor einem interessierten Publikum einen Vortrag über die Wirksamkeit der heutigen Palliativmedizin gehalten. Die Weiterführung der Treffen «ProstataJura» war ein voller Erfolg. Im Jahr 2015 waren wir mit einer Verdoppelung der Anfragen zur finanziellen Unterstützung konfrontiert. Eine starke, aber erfreuliche Zunahme, denn sie zeigt, dass das Image und die Qualität der Angebote unserer Liga zunehmend anerkannt und wertgeschätzt werden. www.liguecancer-ju.ch
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Krebsliga Neuenburg
Gemeinsam gegen Krebs Christiane Kaufmann, Geschäftsführerin
Die Einwohnerinnen und Einwohner von La Chaux-de-Fonds wurden aufgefordert, aus Solidarität mit den krebsbetroffenen Personen auf Wäscheleinen Krawatten, BHs und Kindersocken aufzuhängen, die symbolisch für die Krebserkrankungen bei Männern, Frauen oder Kindern standen. Im Herbst 2015 hat die Fachstelle für Gesundheit und Gesundheitsförderung der Stadt La Chaux-de-Fonds eine Informations- und Sensibilisierungskampagne zum Thema Krebs durchgeführt, an der sich auch die Krebsliga Neuenburg beteiligt hat. Vom 19. Oktober bis am 8. November wurden die Bäume der berühmten Avenue Léopold-Robert mit farbigen Schleifen – rosa für Brustkrebs, blau für Prostatakrebs und golden für die Krebserkrankungen bei Kindern – dekoriert. Aus diesen Schleifen wurden auch gros se Figuren gefertigt, die mit Accessoires «vermenschlicht» wurden. So wurden der rosa Figur Schuhe mit hohen Absätzen angezogen, die blaue Figur wurde mit einem Schnauz versehen und die goldene Figur mit Turnschuhen bekleidet. Die riesigen Schleifen wurden in den Strassen der Stadt und an stark frequentierten Stellen ausgestellt. Am Samstag, 24. Oktober, fand ein Sensibilisierungs- und Solidaritätstag statt. Die Bevölkerung wurde über einen in alle Haushalte versandten Flyer informiert und konnte mit den Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Vereinigungen, die sich für krebsbetroffene Personen engagieren, darunter die Krebsliga Neuenburg, zusammentreffen und diskutieren. Interessierte Personen hatten auch Gelegenheit, den Präventionsbus zu besuchen sowie Gemüsesup-
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pe und kleine raffinierte Gerichte aus Früchten und Gemüse zu kosten. Auf den Wäscheleinen zwischen den Ständen konnten die Besucherinnen und Besucher als Zeichen der Solidarität Krawatten, BHs und Kindersocken aufhängen, die symbolisch für die Krebserkrankungen bei Männern, Frauen oder Kindern standen. Für jedes aufgehängte Kleidungsstück spendete der Rotary Club der Stadt fünf Franken zugunsten der an diesem Tag anwesenden Vereinigungen. Diese Aktion war besonders erfolgreich: 650 Kleidungsstücke konnten eingesammelt werden. Die Kampagne war auch eine Antwort auf die in den vergangenen Jahren regelmässig zu hörenden Bemerkungen, wonach gewisse Themen – insbesondere der Brustkrebs – zulasten von anderen Krebserkrankungen privilegiert würden, über die nie oder kaum gesprochen werde. www.liguecancer-ne.ch
Krebsliga Ostschweiz
Geheilt und doch nicht ganz gesund Regula Schneider, Geschäftsführerin
Dank des medizinischen Fortschritts überleben mehr Betroffene eine Krebserkrankung. Das führt zu mehr Langzeitfolgen und chronischen Gesundheitsproblemen. Die Krebsliga Ostschweiz hat ein spezifisches Beratungsangebot für Krebsbetroffene nach einer Erstbehandlung aufgebaut. Die Therapie ist beendet, die Kontrollen werden seltener, viele Unsicherheiten und Fragen können bleiben oder treten jetzt erst auf. Häufig leiden Betroffene nach einer abgeschlossenen Erstbehandlung unter chronischen Gesundheitsproblemen. Sie leiden unter Schwierigkeiten mit ihrem Gewicht, unter hormonellen Symptomen, Konzentrationsschwierigkeiten und fühlen sich erschöpft. Oft werden sie begleitet von Zuständen der Angst: Angst vor Attraktivitätsverlust, Angst vor den Kontrollen, Angst vor einer Wiedererkrankung. Viele Betroffene müssen oder wollen sich neu orientieren. Sei es im Beruf, weil sie fürchten, ihre bisherigen Leistungen am Arbeitsplatz nicht mehr abrufen zu können. Im privaten Umfeld, weil nicht mehr alle Aktivitäten möglich sind. Aber auch in der Partnerschaft, weil Sexualität eine andere Bedeutung erhalten kann. Die neu aufgebaute Fachberatung Cancer Survivorship steht allen Frauen und Männern mit einer Krebsdiagnose – unabhängig vom Behandlungsort – flächendeckend in allen vier Kantonen AR, AI, GL und SG zur Verfügung. Die Beratung verbessert die Lebensqualität von Cancer Survivors und will diese auf Dauer sicherstellen. Das Beratungsangebot bietet keine medizinischen Behandlungen, es versteht sich als Unterstützung
im Umgang und in der Bewältigung von Schwierigkeiten nach einer Krebstherapie. Cancer Survivors werden spezifisch beraten, um Verhaltensänderungen und Verhaltensweisen in ihrem Leben und ihrem sozialen Umfeld zu erlernen und nachhaltig umzusetzen. Dadurch verbessert sich ihre Selbstwirksamkeit. Ihre Lebensqualität kann dadurch positiv beeinflusst werden. Die Beratungen werden von einer Pflegefachfrau mit einem Master in onkologischer Pflege und mit 20-jähriger Berufserfahrung in der Onkologie durchgeführt. Bei Bedarf werden weitere Informationen zu spezialisierten Therapeuten oder zu themenspezifischen Programmen abgegeben. Die Erfahrung nach einem Jahr Beratungserfahrung zeigt: Der Bedarf der Cancer Survivors an spezifischer Beratung besteht. Die steigende Anzahl Beratungen spricht für sich. www.krebsliga-ostschweiz.ch
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Krebsliga Schaffhausen
Äs hät gfägt … Corinne Ullmann, Geschäftsleiterin
Das Jahr 2015 der Krebsliga Schaffhausen war geprägt von vielen interessanten und sehr gut besuchten Anlässen. Zwei davon fanden in Zusammenarbeit mit der Krebsliga Schweiz (KLS) statt.
Die Kernaufgabe der Krebsliga Schaffhausen ist die pflegerische und beratende Betreuung von Betroffenen und ihren Familien. Die Liga führt ausserdem auch Informationsanlässe durch, um über Vorsorge, Früherkennung, Prävention und Aktuelles aufzuklären. Diese Anlässe sind gleichzeitig auch ein grosses Dankeschön an die Mitglieder, Spender und Gönner für ihre Treue und Unterstützung. 2015 hat die Krebsliga Schaffhausen zwei von insgesamt sechs Anlässen gemeinsam mit der Krebsliga Schweiz durchgeführt. Am 12. März fand der Informationsanlass «In meinem Sinne bis zuletzt» statt: Er zeigte den Nutzen und die Grenzen einer Patientenverfügung auf. Erwartet hatte die Liga maximal 60 Besucherinnen und Besucher, doch bereits 30 Minuten vor Beginn strömte das Publikum zahlreich in den Saal. Die Mitarbeiterinnen der Krebsliga waren stark gefordert: Es wurden zusätzliche Stühle sowie Lautsprecher in Nebenräume gestellt, damit auch dort noch Interessierte Platz fanden. So konnten über 120 Anwesende den Ausführungen von Frau Ritzenthaler folgen. Was für ein Erfolg! Dank der guten Zusammenarbeit und der grossen Flexibilität (auch des Publikums) verlief der Abend reibungslos. Ein weiterer gemeinsam durchgeführter Anlass für Mitglieder und Spender mit
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dem Titel «Erben und Schenken» fand am 18. November statt. Über 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hörten den Mitarbeitenden des VZ Vermögenszentrums interessiert zu und stellten viele Fragen. Beim anschliessenden Apéro wurden persönliche Gespräche geführt und weitere offene Fragen geklärt. Diese beiden Anlässe zeigen, wie fruchtbar die Zusammenarbeit mit der Krebsliga Schweiz und dem Verband ist. Für die Krebsliga Schaffhausen steht dabei nicht nur der ständige Wissens austausch in den Kernthemen «Vorsorge – Betreuung – Nachsorge» im Vordergrund. Genauso wichtig ist die Vernetzung mit lokalen Partnern, Leistungserbringern, Sozialversicherungen und anderen Institutionen. Eine gute Zusammenarbeit ist unerlässlich und erfolgsbringend: Denn nur gemeinsam können wir Krebsbetroffenen und ihren Angehörigen die bestmögliche Unterstützung bieten. www.krebsliga-sh.ch
Krebsliga Solothurn
Palliative Care im Kanton Solothurn – die Rolle der Krebsliga Stephanie Affolter, Geschäftsleiterin
2015 war für die Krebsliga Solothurn ein Jubiläumsjahr: Die spitalexterne onkologische Palliativpflege SEOP feierte ihr 10-jähriges Bestehen. Keinen Grund zum Jubeln bietet leider die nach wie vor nicht nachhaltig gesicherte Finanzierung des wichtigen Dienstes. Anfänglich war die SEOP ein Erstlinien- lange und grosse Erfahrung. Anders als dienst, die Onkologiepflege stand im in der Mehrheit der übrigen Kantone beVordergrund. Das hat sich während der steht in Solothurn allerdings bis heute vergangenen zehn Jahre verändert: Der keine explizite rechtliche Grundlage Arbeitsschwerpunkt hat sich in Richtung für die Finanzierung der ungedeckten Zweitliniendienst verlagert. Heute wird Kosten, weshalb die Krebsliga bislang der Dienst mehrheitlich konsiliarisch mit Spendenmitteln dafür aufkommen beigezogen für spezialisierte Dienstleis- musste. Die zuständigen Player sind tungen bei der ambulanten Betreuung nun dringend gefordert, das gesetzlich in komplexen palliativen Situationen. verankerte «Recht auf menschenwürDas jetzt aktive Einsatzteam verfügt diges Sterben» in die Tat umzusetzen. über Zusatzausbildungen im Bereich Die Krebsliga Solothurn ist erneut mit Palliative Care. Seit 2015 engagieren gutem Beispiel vorangegangen, indem sich zudem alle Mitarbeitenden auch in sie Ende 2015 beschlossen hat, an einer der Beratung der Krebsliga Solothurn. «Helpline Palliative Care Kanton SoloEin Zeichen dafür, dass «Palliative Care» thurn» teilzunehmen, obwohl deren zu einem gewichtigen Bestandteil im Finanzierung gegenwärtig noch nicht Angebot rund um Krebserkrankte ge- nachhaltig gesichert ist. worden ist. Auf Bundesebene wird als Fortsetzung zur Ende 2015 ausgelau- www.krebsliga-so.ch fenen «Nationalen Strategie Palliative Care 2010–2015» eine «Plattform Palliative Care» geschaffen. Sie verfolgt das Ziel, bestehende Lücken zu schliessen und künftig allen Menschen PalliativeCare-Angebote bedarfsgerecht und in guter Qualität zur Verfügung zu stellen. Im Kanton Solothurn hat die Krebsliga hier rechtzeitig eine wichtige und richtige Weiche gestellt. Ihr Dienst SEOP ist heute fester Bestandteil des Leistungsangebots und verfügt auf dem Kantonsgebiet im Bereich der ambulanten Pallia tive Care als einziger über eine derart
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Krebsliga Tessin
Rehabilitation: Kurse zur Reintegration in den Lebensalltag Alba Masullo, Geschäftsführerin
Die Krebsliga Tessin hat 2015 diverse Kurse zur Steigerung der physischen und psychischen Gesundheit, persönliche Beratungsgespräche zum Wiedererlangen des allgemeinen Wohlbefindens sowie Selbsthilfegruppen zum Erfahrungsaustausch unter Krebsbetroffenen angeboten.
Eine Vielzahl von Rehabilitationskursen terstützung von Krebsbetroffenen und der Krebsliga Tessin zur Steigerung der ihren Partnern angeboten. Die Krebsliga physischen und psychischen Gesund- Tessin regt auch die Teilnahme an Geheit sowie Möglichkeiten zum Erfah- sprächen rund um dasThema Sexualität rungsaustausch standen Krebsbetroffe- mit zwei ausgebildeten Expertinnen (einen und Angehörigen im Jahr 2015 zur ner Ärztin und einer Krankenschwester) Verfügung. Eine steigende Anzahl hat an, die sich besonders durch die sensibdieses Angebot engagiert angenom- le Herangehensweise auszeichnen somen. wie der Fähigkeit zuzuhören. Gymnastik im Freien und in der Halle, Die Zahl der Selbsthilfegruppen ist geAquafitness, Nordic Walking am Fluss, wachsen: So gab es Gesprächsrunden Yoga, Entspannung, Logo- und Kunst- für Krebsbetroffene, die zum ersten Mal therapie in der Gruppe: Dies sind nur inTherapie sind und solche für Personen, einige Beispiele dafür, wie die Krebsliga die einen geliebten Menschen verloren Tessin Betroffene dabei unterstützt hat, haben. Die onkologische Rehabilitation, ihr Selbstwertgefühl wieder aufzubauen auf physischer und psychischer Ebene, und die nötige Zuversicht für eine Rück- für Betroffene und Angehörige, zählt zu kehr in ihren Lebensalltag zu finden. den Bereichen, für die sich die Krebsliga Bewegung und Fitness haben vielen Tessin das ganze Jahr über besonders das Vertrauen in den eigenen Körper zu- engagiert hat. Dieser Bereich soll auch in rückgegeben; der Austausch zwischen den kommenden Jahren ausgebaut und aktuell und ehemalig Betroffenen hat ei- allen Onkologiepatientinnen und -panigen zu einer anderen Perspektive auf tienten im Tessin zur Verfügung gestellt die eigene «Krankheitsgeschichte» und werden. einer neuen Identität verholfen; Kunst und Kreativität waren für viele Teilneh- www.legacancro-ti.ch mende ein Zugang zum eigenen Inneren – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Heilung – und haben ihnen erlaubt, sich selbst neu zu erfinden, innerlich zu wachsen. Neben den Kursen wurden individuelle Beratungsgespräche zur Un-
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Thurgauische Krebsliga
Vielfältige Aufgaben unter einem Dach Dr. med. Christian Taverna, Präsident
Der an Krebs erkrankte Mensch und seine Angehörigen mit ihren Bedürfnissen und Wünschen stehen im Zentrum unserer Aufgaben. Doch auch andere wichtige Aufgaben wie Prävention, Fundraising und Forschungsförderung dürfen nicht zu kurz kommen. Dies alles unter einen Hut zu bringen, ist immer wieder eine Herausforderung. Die Krebsbetroffenen und ihre Nächsten Tage im Kanton Thurgau. Hier konnten stehen im Mittelpunkt unserer täglichen wir zusammen mit den Breast Care NurAufgaben. Hier sind die Sozialberaterin- ses und Ärzten des Brustzentrums Thurnen und die Mitarbeiterinnen in der Pal- gau mehrere Informationsveranstaltunliative Care besonders gefordert. In der gen durchführen. Auch diese Aktivitäten Palliative Care dürfen wir auf eine sehr fanden ein sehr positives Echo. gute Zusammenarbeit mit der Palliativ- Die Förderung der Krebsforschung sestation des Kantonsspitals Münsterlin- hen wir auch als Aufgabe der kantonalen gen zählen und arbeiten bei der mobilen Krebsligen. In den vergangenen Jahren Palliative-Care-Equipe mit. Die Komple- konnten wir ein Projekt des Biotechnoloxität der palliativen Behandlungen zu gie-Instituts Thurgau unterstützen, das Hause hat in den vergangenen Jahren sich mit der Migration von Krebszellen deutlich zugenommen, was für alle Be- beschäftigt. Hier sind wir der Krebsliga teiligten eine grosse Herausforderung Schweiz sehr dankbar, dass sie uns unbedeutet. Hier sind eine etablierte enge abhängige Experten zur Verfügung stellt, Zusammenarbeit mit allen involvierten die solche Forschungsgesuche jeweils Organisationen wie Spitex oder frei- begutachten. williger Hospizdienst von grösster Be- Für die Erfüllung vieler unserer Aufdeutung. Auch auf die kontinuierliche gaben sind wir auf die Unterstützung Weiterbildung der eigenen Mitarbeite- durch Freiwillige angewiesen. Wir könrinnen ist ein grosses Augenmerk zu le- nen uns glücklich schätzen, dass wir gen. über einen grossen Pool an Freiwilligen Im Bereich Prävention stand im Jahr verfügen – und sind für die geleistete 2015 der Sonnenschutz im Vordergrund, Hilfe sehr dankbar! so konnten wir drei Kindertagesstätten im Kanton Sonnensegel überreichen: www.tgkl.ch Eine Aktion, die auf eine gute Resonanz stiess. Im Weiteren führten wir in drei Schwimmbädern Hautkrebs-Präventionsanlässe durch. Im Brustkrebsmonat Oktober war das begehbare Brustkrebsmodell für vier
Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2015
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Krebsliga Waadt
Aktive Präsenz in den Schulen Anita Droz, Geschäftsführerin
Die Krebsliga Waadt leistet eine wichtige Arbeit in den Schulen. 2015 hat sie 15 krebsbetroffene Kinder bei ihrer Rückkehr in den Schulalltag begleitet, als deren Gesundheitszustand dies wieder erlaubte. Ausserdem informierte die Liga rund 4000 Schülerinnen und Schüler über die schädliche Wirkung von UV-Strahlen. Der Kampf gegen den Krebs verändert das Leben eines Kindes von Grund auf. Für einige der jungen Patientinnen und Patienten ist die Rückkehr in die Schule eine Möglichkeit, sich weniger isoliert zu fühlen, wieder am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben und so zu sein wie die anderen Kinder. Mit anderen Worten: Die Rückkehr ermöglicht ihnen einen «normalen» Alltag. Der Wiedereintritt in die Schule will jedoch gut vorbereitet sein und hängt vom gesundheitlichen Zustand des Kindes und der Genehmigung des behandelnden Arztes ab. Hier kommt die Krebsliga Waadt zum Zug: Die Sozialassistentinnen und Sozialassistenten agieren als Bindeglied zwischen dem behandelnden Ärzte- und Pflegeteam, den Eltern, den Kindern, der Schuldirektion, den Lehrkräften und den Schulkrankenschwestern. Das Immunsystem der Kinder ist während der Krebstherapie geschwächt. Aus diesem Grund müssen Eltern und Lehrkräfte über die Hygienevorschriften aufgeklärt werden, die es einzuhalten gilt. Falls dies vom betroffenen Kind und dessen Eltern gewünscht wird, kann die Liga in einem zweiten Schritt die Mitschüler über Krebsbehandlung und mögliche Nebenwirkungen informieren. Darüber hinaus unterstützt die Krebsliga Waadt auch die Lehrkräfte und
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erklärt, wie sie das Lehrprogramm auf die besonderen Umstände einer Krebserkrankung abstimmen können. Mehr als hundert Besuche hat die Krebsliga Waadt in den letzten sieben Jahren in den Schulen organisiert – diese Art der Unterstützung wird also sehr geschätzt. Der zweite Bereich, in dem die Krebsliga Waadt sich in Schulen engagiert, betrifft den Sonnenschutz. Seit 2007 führt sie im Kanton Waadt Informationskampagnen und Sensibilisierungsprogramme zum Thema durch. Auf spielerische und interaktive Weise stimmt die Liga die Inhalte auf das Alter der angesprochenen Kinder ab. Im Rahmen diverser schulischer und sportlicher Aktionen vermittelte die Krebsliga Waadt im Jahr 2015 über 4000 Schülerinnen und Schülern wichtige Hintergrundinformationen zum Thema Sonnenschutz. Sehr erfreulich: In den letzten Jahren scheint sich das Bewusstsein der Kinder für die Gefahren übermässiger Sonneneinstrahlung erhöht zu haben. www.lvc.ch
Krebsliga Wallis
Die Plattform oncoreha-vs lanciert ihr erstes Forum Franck Moos, Geschäftsführer
Im Jahr 2015 fand in Sitten das erste jährliche Walliser Forum über onkologische Rehabilitation statt, an dem rund hundert Praktizierende, Partner und Studierende teilnahmen.
Oncoreha-vs wurde im Jahr 2010 ge- ral. 2015 lautete das Motto auf unseren gründet und ist eine Rehabilitations- Weihnachtskarten: «Hope is an act of Plattform für krebskranke Personen Defiance» oder «Hoffnung ist eine Hesowie für ihre Angehörigen und ihr rausforderung». Die Entwicklung des Netzwerk. Das Projekt ist aus der Part- Projekts oncoreha-vs stellte ebenfalls nerschaft zwischen dem Spital Wallis, eine Herausforderung dar, die dank der der Krebsliga Wallis und Palliative-vs Unterstützung und dem Willen zahlreientstanden. Die Plattform dient beiden cher betroffener Akteure hervorragend Sprachregionen des Kantons und soll gemeistert wurde. Angesichts des erdie Koordination der bestehenden Res- folgreichen Starts findet das nächste Fosourcen für die 1500 Personen stärken, rum oncoreha-vs im Jahr 2016 statt und die jährlich im Wallis von Krebs betrof- ist dem Thema «Onkologie und beruflifen sind. Oncoreha-vs wurde von der che Wiedereingliederung» gewidmet. Krebsliga Schweiz initiiert und während Zudem fanden im Jahr 2015 weitere fünf Jahren unterstützt. Veranstaltungen statt. Im Oktober zum Dr. med. Reinhard Zenhäusern und Dr. Beispiel wurde die Bevölkerung eingelamed. Sandro Anchisi haben am Forum den, als Zeichen der Solidarität mit den über den aktuellen Stand des Walliser 5500 Frauen, bei denen in der Schweiz Programms informiert. Drei Arbeits- jedes Jahr Brustkrebs diagnostiziert gruppen von oncoreha-vs haben nach- wird, ein «Pink-Light» anzuzünden. Der einander unterschiedliche Aspekte der von der Krebsliga Wallis organisierte onkologischen Rehabilitation vorge- Solidaritätsmarsch gegen Krebs war stellt: Wiederaufnahme einer Erwerbs- ein grosser Erfolg. Nahezu hundert Pertätigkeit, Physiotherapie, Sexualität und sonen nahmen am Umzug in Sitten teil, Intimität. Mehrere Patientinnen und der seinen Abschluss auf der Place de la Patienten haben über die persönlichen Planta fand, wo im Licht der Lampions Aspekte ihres Lebens als Patient/in und eine rosa Schleife kreiert wurde. Weiter als Nutzniesser/in der Leistungen der fand in Brig eine Konferenz statt zum Plattform oncoreha-vs berichtet. Thema «Sanfte Medizin für Frauen mit Um kranken Menschen wirksame Hilfe Brustkrebs – was können Naturheilverbieten zu können, ist die Vernetzung fahren?». und die Zusammenarbeit mit den Spitälern, den übrigen Institutionen und www.lvcc.ch den Patientinnen und Patienten zent-
Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2015
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Krebsliga Zentralschweiz
Aktion Pflegebetten der Krebsliga Zentralschweiz Dr. med. Roland Sperb, Präsident
Dank einer gebundenen Spende startete die Krebsliga Zentralschweiz (KLZ) die Aktion Pflegebetten für Tumorpatienten der Zentralschweiz im vergangenen Jahr. Von Beginn weg war die Aktion ein voller Erfolg und überstieg unsere Erwartungen. Pflegebetten füllen eine weitere Lücke in der Versorgung von Tumorpatienten. Die Kernaufgabe der kantonalen und regionalen Ligen sind individuelle Beratungen für Krebsbetroffene. Dabei geht es häufig um wenig spektakuläre, aber trotzdem sehr wichtige Nebenschauplätze im veränderten Leben eines Krebsbetroffenen. Es ist die Vielfalt an Problemen, welche Krebserkrankungen mit sich bringen und die den Betroffenen oft den Boden unter den Füssen wegzuziehen drohen. Oft sind es direkte Folgen der Krankheit, welche die sozialen Lebensverhältnisse verändern, das psychische Gleichgewicht durcheinanderbringen, oder die Eigenständigkeit derart einschränken, dass die Einweisung in eine Pflegeinstitution unumgänglich wird. Die Beratung der Krebsligen vermag nicht alle diese Probleme lösen, aber sie hilft oft Wege zu finden, um die Not zu lindern. Das sind unentgeltliche Hilfeleistungen, für die ausser der Krebsliga niemand sonst zuständig ist. In dieser Kategorie der «nicht vergüteten Notwendigkeiten» für die Behandlung und Betreuung von Krebsbetroffenen konnte die KLZ im vergangenen Jahr dank einer grosszügigen Spende ihr Angebot ausbauen und die Anschubfinanzierung für einen Pflegebettendienst realisieren. Ende 2014 hat die KLZ mit der Firma Embru-Werke in Rüti einen Zusammenarbeitsvertrag unterzeichnet. Seither können in der Zentralschweiz in beispielhaft unkomplizierter
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Art Pflegebetten für Krebspatienten bei der KLZ bestellt werden. Die Embru-Werke übernehmen dabei die administrativen Abklärungen (Ärztliche Zeugnisse/ Verordnungen und Abklärungen über die Finanzierung mit den Versicherungen) und die Lieferung zum Wohnort der Patienten. Die KLZ garantiert letztlich die Finanzierung und übernimmt die Kostenlücke, welche anfallen kann. Seit Beginn des Angebots im November 2014 bis zum Dezember 2015 konnten so bereits 123 Pflegebetten vermittelt werden. Selbst auf die Rigi wurde ein Pflegebett mit der Zahnradbahn geliefert. Das zeigt, dass wir keine Mühe sparen und die Betten im Dienste unserer Patienten selbst an entlegene Orte der Zentralschweiz liefern. www.krebsliga.info
Krebsliga Zug
Unterstützung der Präventionsarbeit durch den Kanton Kerstin Hass, Leitung Prävention und Früherkennung
Seit 2007 erhält die Krebsliga Zug Subventionen des Kantons Zug. Dank diesen konnten Projekte zur Krebsprävention und -Früherkennung langfristig und nachhaltig realisiert werden. Für ein zielgruppengerechtes Informationsangebot der Bevölkerung wurde eine Stelle geschaffen. Das Kerngeschäft der Krebsliga Zug sind Dienstleistungen für Krebsbetroffene und Angehörige. Bis 2006 konnten Tätigkeiten bei der Prävention und der Früherkennung von Krebs nur zu einem kleinen Teil durchgeführt werden. Dank zugesicherter Subventionen des Kantons Zug wurde im Herbst 2006 eine Fachperson mit einem MAS-Abschluss in «Prevention and Healthpromotion» angestellt, um die Bereiche Beratung und Prävention personell und fachlich zu trennen. Ziel der Präventionsarbeit ist es, die Zuger Bevölkerung bezüglich Präventionsund Früherkennungsmassnahmen zu informieren und zu sensibilisieren. Dies vor allem in Bezug auf Hautkrebs, Brustkrebs, Gebärmutterhalskrebs, Darmund Prostatakrebs. In Anlehnung an das Nationale Krebsprogramm wurden Projekte für jeweils einen Zeitraum von drei Jahren in Zusammenarbeit mit der Gesundheitsdirektion geplant. Grundlage dafür waren mitunter die Krebsstrategie 2010 –2015 des Kantons Zug und die Studie «Krebsvorsorgeverhalten im Kanton Zug» aus dem Jahr 2013. Ein wichtiges Arbeits instrument stellt das Wirkungsmodell der Subventionsvereinbarung dar. Als Handlungsfelder wurden Verhaltens prävention, Verhältnisprävention, In formation und Meinungsbildung und
Koordination und Zusammenarbeit bestimmt. Zu den Schwerpunkten wurden Projekte erarbeitet, die zielgruppengerecht Informationen zu den verschiedenen Themen vermitteln. Zur Qualitätskontrolle sind Leistungs- und Wirkungsziele formuliert, die jährlich sach- und fachgerecht beurteilt werden. Diese umfangreiche Form der Präventionsarbeit ist der Krebsliga Zug nur dank der Unterstützung des Kantons möglich. Aufgrund dieser können nicht nur punktuelle Aktivitäten realisiert werden. Vielmehr können der Bevölkerung in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Partnern langfristig und nachhaltig Informationsangebote für verschiedene Zielgruppen zur Verfügung gestellt werden. Die aktuelle Subventionsvereinbarung des Kantons mit der Krebsliga Zug läuft Ende 2016 aus. Da der Kanton Zug zu Sparmassnahmen gezwungen ist, ist die Zukunft ungewiss. Für die Vertragsperiode 2017– 2019 sind Verhandlungen geplant. www.krebsliga-zug.ch
Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2015
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Krebsliga Zürich
Ein Jahr im Zeichen der Stärkung Cordula Sanwald, Leitung Kommunikation
Wer vor Herausforderungen steht, sollte sich nicht scheuen, diese anzugehen. Diesem Motto ist die Krebsliga Zürich 2015 gefolgt und hat zahlreiche Massnahmen auf den Weg gebracht. Mit einem erweiterten Team, engagierten Freiwilligen und gestärkten Partnerschaften will sie Betroffene künftig noch besser unterstützen.
Damit unsere Dienstleistungen und Angebote im Kanton Zürich weiterhin allen Menschen mit Krebs und ihren Angehörigen zuteilwerden können, beschäftigte sich die Krebsliga Zürich im vergangenen Jahr stark mit den Herausforderungen der Zukunft. Etwa mit der Sicherung der Finanzen. Mit dem Ausbau der Angebote und deren bedürfnisgerechter Ausgestaltung. Und nicht zuletzt damit, die Leistungen der Organisation in die Öffentlichkeit zu tragen, damit noch mehr Menschen von unserer Unterstützung profitieren. Bei all diesen Themen hat die Krebsliga Zürich 2015 tatkräftig angepackt. So befasste sich eine interne Arbeitsgruppe mit ersten Modellen zur Mit finanzierung von Dienstleistungen auf freiwilliger Basis, welche 2016 genauer geprüft werden sollen. Um der grossen Nachfrage nach psychoonkologischer Begleitung in unserer Praxis für psychoonkologische Psychotherapie nachzukommen, konnten wir das Team um Dr. Ina Harrsen mit dem Psychotherapeuten Stefan Mamié erweitern. Mit seinen thematischen Schwerpunkten Paarbegleitung sowie «Sexualität und Krebs» stellt er eine wertvolle Verstärkung dar, über die wir uns sehr freuen.
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2015 wurde ein neues Solidaritätsprojekt lanciert, es soll Kraft spenden, das Netzwerk stärken und die Bekanntheit der Krebsliga Zürich fördern. Unter dem Titel «Gemeinsame Lichtblicke» engagieren sich darin Personen und Partnerinstitutionen aus Sport, Musik und Kunst. Sie verbindet der Wunsch, eine positive Lebenshaltung auszusenden, um dem Thema Krebs eine hoffnungsvolle Komponente zu verleihen. Den Auftakt gestalteten wir mit der Orpheum Stiftung für junge Solisten. Das Konzertformat «Labor Bar Classic» mit klassischer Musik und Talk (Danke, Kurt Aeschbacher!) sorgte für überraschende Momente und einen regen Austausch. Prominente Verstärkung erhielt die Krebsliga Zürich durch das Engagement der Skirennfahrerin Wendy Holdener. Gemeinsam mit ihrem 2010 an Krebs erkrankten Bruder Kevin rief unsere neue Botschafterin im Dezember erstmals zum Spenden auf. Weitere gemeinsame Lichtblicke sind geplant. www.krebsligazuerich.ch
Krebshilfe Liechtenstein
Wenn ein Kinderbuch krebsbetroffenen Familien hilft Marion Leal, Geschäftsleiterin
Die Krebshilfe Liechtenstein hat im Jahr 2015 eine grosse Spende erhalten, hinter der eine aussergewöhnliche Geschichte steckt: Das Kinderbuch «Johann Haarley» hat eigentlich nichts mit Krebs zu tun. Doch der Verkaufserlös der Bücher erfüllt die Wünsche von Familien, die für einen Tag die oft belastende Erkrankung vergessen möchten. Michael Kindle wohnt in Triesen, genauer Immer jedoch waren es unvergessliche, im kinderfreundlichen Quartier Garnis. lustige und wundervolleTage – an denen In der Nachbarschaft fragten ihn die die Erkrankung für einmal aussen vor Kinder immer wieder, ob er ihnen eine bleiben durfte. Geschichte erzählen könnte. Deshalb hat Eine Fortsetzung des Buches mit dem Kindle im Winter 2014 ein Buch geschrie- Titel «Johann Haarley – Rache ist süss» ben. Für ihn war klar, dass es eine lustige wird im Winter 2015 auf Deutsch und Erzählung enthalten, gleichzeitig aber Englisch erscheinen. Mehr zur Kindereinem guten Zweck dienen sollte. buchreihe auf: www.facebook.com/ Als begeisterter Motorradfahrer hat johann.haarley. Kindle eine Hauptfigur erschaffen, die mit ihm das Hobby teilt: «Johann Haar- www.krebshilfe.li ley» ist ein knallharter Biker, der in Garnis von den zwei Lausbuben Zipfel und Bipfel hinters Licht geführt wird. Sein Buch verkaufte Kindle gemeinsam mit Kindern und Freunden an Weihnachtsmärkten und in ausgewählten Geschäften. Nach 14 Tagen waren die 400 Exemplare der Erstauflage weg. Den Erlös von 11 600 Franken hat Kindle vollumfänglich der Krebshilfe Liechtenstein vermacht. Das Geld soll Familien zugutekommen, bei welchen ein Elternteil oder Kind von Krebs betroffen ist. Die Krebshilfe hat das Geld denn auch gezielt eingesetzt: So konnten mehrere Familien einen Tag lang ihre Sorgen hinter sich lassen und die Krankheit vergessen. Ob es nun ein Zoobesuch oder ein Wochenendtrip in den Europapark war, hing nur von den Wünschen und Träumen der betroffenen Familie ab.
Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2015
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Stefania, 46, Diagnose Krebs der Thymusdrüse Die Krankheit war für Stefania wie eine Vollbremsung. «Von Hundert auf Null: Plötzlich hatte ich die Kontrolle verloren über mein Leben.» Dass die Tessiner Krebsliga sie im Krankenhaus besucht und in administrativen Belangen unterstützt hatte, sei Gold wert gewesen. Stefania wollte möglichst rasch in ihr gewohntes Arbeitsleben zurück. Doch die Krankheit hat Spuren hinterlassen. Sie habe lernen müssen, im Moment zu leben, jeden Tag für sich zu nehmen und zu geniessen. Noch heute besucht Stefania die Krebsliga regelmässig – die «Pausa pranzo», eine informative Mittagsveranstaltung zu wechselnden Themen, hat es ihr angetan.
Krebs kann jeden treffen. Mit Porträts von Betroffenen zeigt die Krebsliga in ihrer Kampagne beispielhaft auf, dass die Unterstützung und Solidarität der Menschen im Umfeld von Krebsbetroffenen effektiv wirken: Stefania ist der lebende Beweis.
Uniti contro il cancro
Stefania (46) è una delle circa 37 500 persone che nel 2013 si sono ammalate di cancro in Svizzera. Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2014 â€
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Jahresrechnung 2015
Die Jahresrechnung Bilanz per 31.12.2015 1* 2* 3* 4*
2015
2014
Flüssige Mittel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Übrige kurzfristige Forderungen Vorräte und nicht fakturierte Dienstleistungen Aktive Rechnungsabgrenzungen Umlaufvermögen
7 615 554 300 0 501 8 970
7 241 440 350 22 728 8 781
5*
Finanzanlagen 37 890 36 893 Gesondertes Fondsvermögen (Stiftungsfonds) 4 891 5 316 Finanzanlagen 42 781 42 209
6*
Mobiliar und Einrichtungen Büromaschinen und EDV Fahrzeuge Sachanlagen
7*
Immaterielle Anlagen
153 299 81 80 168 0 402 379 390
605
Anlagevermögen
43 573
43 193
Aktiven
52 543
51 975
* Die Ziffern 1 – 7 werden im Anhang näher erläutert.
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in TCHF
in TCHF
2015 2014 8* 9* 10* 11*
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Bewilligte Forschungsförderungsbeiträge (kurzfristig) Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzungen Kurzfristiges Fremdkapital
697 2 538 2 665 3 099 8 999
2* 1 13*
Bewilligte Forschungsförderungsbeiträge (langfristig) Rückstellungen Langfristiges Fremdkapital
1 598 1 170 500 750 2 098 1 920
Zweckgebundene Fonds Gesonderte Fonds (Stiftungsfonds) Fondskapital
629 2 353 3 383 3 215 9 580
6 300 3 912 4 891 5 316 11 191 9 228
Erarbeitetes Betriebskapital
4 881
3 168
Reserven für Forschungsförderung Reserven für Prävention und Psychosoziales Reserven für a.o. Marktrisiken Reserven für Verbandsentwicklung (Futura) Reserven BVG Wertschwankungsreserven Gebundenes Kapital
0 0 0 797 300 4 605 5 702
7 000 9 100 3 000 1 083 300 4 382 24 866
Freie Reserven Jahresergebnis (+ Gewinn /- Verlust) Freies Kapital
20 600 1 500 -928 1 714 19 672 3 214
Organisationskapital
30 255
31 247
Passiven
52 543
51 974
* Die Ziffern 8 – 13 werden im Anhang näher erläutert.
Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2015
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Jahresrechnung 2015
Betriebsrechnung (nach Umsatzkostenverfahren)
in TCHF
2015 2014 Spenden Spendenanteile kantonale und regionale Krebsligen Erbschaften und Legate Mitgliederbeiträge der kantonalen und regionalen Krebsligen Projekt- und Kostenbeiträge Dritter Erhaltene Zuwendungen davon zweckgebunden davon frei
19 116 -7 132 8 480 48 555 21 067 5 088 15 979
18 112 -7 253 7 624 46 341 18 870 3 076 15 795
4* 1 14* 14*
Beiträge der öffentlichen Hand Beitragsanteile der kantonalen und regionalen Ligen Beitragsanteile von Dritten Beiträge der öffentlichen Hand
3 739 -2 901 -162 676
3 774 -2 888 -161 725
15*
Erlöse aus Lieferungen und Leistungen an Dritte
290
521
Betriebsertrag
22 033
20 116
Sachaufwand Projekte Personalaufwand Projekte Entrichtete Beiträge an Dritte und Projekte Entrichtete Beiträge an andere nahestehende Personen Abschreibungen projektbezogen An Nahestehende verrechnete Aufwandsanteile Direkter Projektaufwand
-5 003 -4 484 -6 475 -6 270 -3 947 -4 128 -36 -48 -172 -243 784 869 -14 850 -14 305
16*
17*
18* 19*
Sachaufwand Fundraising Personalaufwand Fundraising Abschreibungen Fundraising An Nahestehende verrechnete Aufwandsanteile Fundraisingaufwand
-3 689 -2 328 -116 3 015 -3 118
-3 614 -2 059 -91 2 828 -2 936
Sachaufwand Administration Personalaufwand Administration Abschreibungen administrativer Bereich An Nahestehende verrechnete Aufwandsanteile Administrativer Aufwand
-1 078 -2 039 -215 690 -2 642
-1 075 -1 761 -151 441 -2 545
Betriebsaufwand Betriebsergebnis * Die Ziffern 14 – 19 werden im Anhang näher erläutert.
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-20 609 -19 787 1 424
330
(nach Umsatzkostenverfahren)
in TCHF
2015 2014 Finanzertrag Finanzaufwand Finanzergebnis
20*
964 -1 188 -224
2 897 -559 2 338
197 0 197
252 -123 129
1 397
2 796
Veränderung zweckgebundener Fonds Veränderung gesonderter Fondsvermögen (Stiftungsfonds) Veränderung des Fondskapitals
-2 389 0 -2 389
-1 099 0 -1 099
Jahresergebnis vor Veränderung des Organisationskapitals
-992
1 697
Zuweisung (-) / Entnahme (+) Reserve für Verbandsentwicklung Futura Zuweisung (-) / Entnahme (+) Wertschwankungsreserve Zuweisung (-) / Entnahme (+) erarbeitetes freies Kapital Veränderung des Organisationskapitals
287 -223 0 64
317 -299 0 17
Jahresergebnis nach Veränderung
-928
1 714
Ausserordentlicher Ertrag Ausserordentlicher Aufwand Ausserordentliches Ergebnis Jahresergebnis vor Veränderung des Fondskapitals
* Die Ziffer 20 wird im Anhang näher erläutert.
Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2015
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Jahresrechnung 2015
Geldflussrechnung
in TCHF
2015 2014 Jahresergebnis (vor Veränderung Organisationskapital) + Abschreibungen + Bildung / - Auflösung Rückstellungen - Zunahme / + Abnahme Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - Zunahme / + Abnahme übrige kurzfristige Forderungen - Zunahme / + Abnahme Vorräte und nicht fakturierte Dienstleistungen - Zunahme / + Abnahme Aktive Rechnungsabgrenzungen + Zunahme / - Abnahme Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen + Zunahme / - Abnahme übrige kurzfristige Verbindlichkeiten + Zunahme / - Abnahme Passive Rechnungsabgrenzungen + Zunahme / - Abnahme gesonderte Fonds (Stiftungsfonds) + Zunahme / - Abnahme zweckgebundene Fonds Geldfluss aus Betriebstätigkeit - Investitionen Sachanlagen + Desinvestitionen Sachanlagen + Bewertungserfolg aus Finanzanlagen - Investitionen Finanzanlagen + Desinvestitionen Finanzanlagen - Investitionen gesondertes Fondsvermögen (Stiftungsfonds) + Desinvestitionen gesondertes Fondsvermögen (Stiftungsfonds) - Investitionen Immaterielle Anlagen + Desinvestitionen Immaterielle Anlagen Geldfluss aus Investitionstätigkeit + Zunahme / - Abnahme bewilligter Forschungsförderungsbeiträge (kurzfristig) + Zunahme / - Abnahme bewilligter Forschungsförderungsbeiträge (langfristig) Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit Veränderung flüssige Mittel Nachweis flüssige Mittel Anfangsbestand an flüssigen Mitteln Endbestand an flüssigen Mitteln Veränderung flüssige Mittel
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-992 1 697 503 485 -250 -250 -114 143 50 -98 22 -22 227 -185 68 453 -718 -2 121 -116 -627 -425 -298 2 388 1 714 643 891 -258 0 602 -8 742 7 144 -1 405 1 830 -53 0 -882 186
-222 0 -1 539 -8 080 7 286 -1 113 1 411 -514 0 -2 771 103
428 -4 614 99 374 -1 781 7 241 7 615 374
9 022 7 241 -1 781
Rechnung über die Veränderung des Organisationskapitals Mittel aus Eigenfinanzierung in TCHF 2015
Bestand Zuwei- interner Ent- Bestand 01.01.2015 sungen Transfer nahmen 31.12.2015
Erarbeitetes Betriebskapital
3 168
0
1 714
0
4 881
Reserven für Forschungsförderung Reserven für Prävention und Psychosoziales Reserven für a.o. Marktrisiken Reserven BVG Reserven Verbandsentwicklung (Futura) Wertschwankungsreserven Gebundenes Kapital
7 000 0 -7 000 0 0 9 100 0 -9 100 0 0 3 000 0 -3 000 0 0 300 0 0 0 300 1 083 0 0 -287 797 4 382 223 0 0 4 605 24 866 223 -19 100 -287 5 702
Freie Reserven Jahresergebnis 2014 Jahresergebnis 2015 Freies Kapital Organisationskapital
1 500 0 19 100 0 20 600 1 714 0 -1 714 0 0 0 0 0 -928 -928 3 214 0 17 386 -928 19 672 31 247 223 0 -1 215 30 255
2014
Erarbeitetes Betriebskapital
Bestand Zuwei- interner Ent- Bestand 01.01.2014 sungen Transfer nahmen 31.12.2014
2 005
0
1 162
0
3 168
Reserven für Forschungsförderung Reserven für Prävention und Psychosoziales Reserven für a.o. Marktrisiken Reserven BVG Reserven Verbandsentwicklung (Futura) Wertschwankungsreserven Gebundenes Kapital
7 000 0 0 0 7 000 9 100 0 0 0 9 100 3 000 0 0 0 3 000 300 0 0 0 300 0 1 400 0 -317 1 083 4 083 299 0 0 4 382 23 483 1 699 0 -317 24 866
Freie Reserven Jahresergebnis 2013 Jahresergebnis 2014 Freies Kapital Organisationskapital
1 500 1 162 0 2 662 28 150
0 0 1 714 1 714 3 413
0 -1 162 0 -1 162 0
0 0 0 0 -317
1 500 0 1 714 3 214 31 247
Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2015
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Jahresrechnung 2015
Rechnung über die Veränderung der Fonds
in TCHF
2015 Bestand Zuwei- Zuwei- interner Ent- Bestand 01.01.2015 sungen sung Transfer nahmen 31.12.2015 Finanz ergebnis
Fonds für die Förderung der Krebsforschung Fonds Kinder und Krebs Fonds für Vorhaben der Vorsorge, Betreuung, Nachsorge Zweckgebundene Fonds
2 668
1 370
0
0
-670
3 368
754
739
0
0
-618
875
489 3 912
1 606 3 715
0 0
0 0
-38 -1 326
2 057 6 300
Bestand Zuwei- Finanz- Veränderung Ent- Bestand 01.01.2015 sungen erfolg der Rechnungs- nahmen 31.12.2015 abgrenzungen1)
Robert Wenner Fonds Aus dem Ertrag werden Förderungspreise für junge Forscher finanziert.
2 539
0
33
-100
0
2 473
Frieda Keller Fonds Der Ertrag fliesst in die Forschungsförderung.
1 250
0
2
-32
-13
1 206
Peter + Lydia Ettinger Fonds Der Ertrag fliesst in die Forschungsförderung.
885 0 6
Hilfsfonds der KLS für Härtefälle Kapital und Ertrag werden für Härtefälle verwendet.2)
206 30
0
Projektfonds KLS Zur Sicherung eines gesamtschweizerischen und flächendeckenden Angebots.2) 436 0 0 Gesonderte Fonds (Stiftungsfonds) 5 316 30 42 Fondskapital 9 228 3 745 42
-21 0 870
0 -185
46 -192 291 -107 -390 4 891 -107 -1 716 11 191
Die der Krebsliga Schweiz aus der Rechnung der Stiftungsfonds noch nicht überwiesenen Resultate bzw. Guthaben des Projektfonds. 2) Auszahlungen erfolgten ausschliesslich an die kantonalen und regionalen Krebsligen. 1)
54
51
in TCHF
2014 Bestand Zuwei- Zuwei- interner Ent- Bestand 1) 01.01.2014 sungen sung Transfer nahmen 31.12.2014 Finanz ergebnis
Fonds für die Förderung der Krebsforschung Fonds Kinder und Krebs Fonds für Vorhaben der Vorsorge, Betreuung, Nachsorge Zweckgebundene Fonds
2 198
570
0
0
-100
2 668
0
561
0
194
0
754
0 69 0 421 0 489 2 198 1 199 0 614 -100 3 912
Bestand Zuwei- Finanz- Veränderung Ent- Bestand 01.01.2014 sungen erfolg der Rechnungs- nahmen 31.12.2014 2) abgrenzungen
Robert Wenner Fonds Aus dem Ertrag werden Förderungspreise für junge Forscher finanziert.
2 417
0
122
100
-100
2 539
Frieda Keller Fonds Der Ertrag fliesst in die Forschungsförderung.
1 209
0
41
45
-45
1 250
Peter + Lydia Ettinger Fonds Der Ertrag fliesst in die Forschungsförderung.
868 0 17
Hilfsfonds der KLS für Härtefälle Kapital und Ertrag werden für Härtefälle verwendet.3)
448 170
0
Projektfonds KLS Zur Sicherung eines gesamtschweizerischen und flächendeckenden Angebots.3) 671 0 0 Gesonderte Fonds (Stiftungsfonds) 5 614 170 180 Fondskapital 7 812 1 369 180
21 -21 885
0 -412 206
-59 -176 436 107 -754 5 316 721 -854 9 228
Im 2014 durch Umbuchung aus Passive Rechnungsabgrenzungen und direkte Einlagen in Reduktion der Spendenerträge. 2) Die der Krebsliga Schweiz aus der Rechnung der Stiftungsfonds noch nicht überwiesenen Resultate bzw. Guthaben des Projektfonds. 3) Auszahlungen erfolgten ausschliesslich an die kantonalen und regionalen Krebsligen. 1)
Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2015
55
Jahresrechnung 2015
Anhang
Abschluss nach Swiss GAAP FER und nach Obligationenrecht Die Rechnungslegung entspricht den gesetzlichen Vorschriften sowie den Rechnungslegungsgrundsätzen von Swiss GAAP FER (inkl. FER 21). Darüber hinaus entspricht die Jahresrechnung den Grundsätzen und Richtlinien der Stiftung ZEWO. Um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten, wurden die Vorjahresangaben entsprechend angepasst. Der vorliegende Rechnungsabschluss nach Swiss GAAP FER stellt gleichzeitig den statutarischen und handelsrechtlichen Abschluss dar (Wegfall des «Dualreporting»). Im Zuge der Umsetzung des neuen Rechnungslegungsrechtes und des angepassten Swiss GAAP FER 21 wurde für die Erstellung der Jahresrechnung 2015 die Rechnungslegung der Krebsliga Schweiz neu aufgebaut. Die Struktur der Jahresrechnung entspricht den Bestimmungen von Swiss GAAP FER und jenen des Obligationenrechtes. Zur Sicherstellung der Vergleichbarkeit wurde die neue Struktur für das Vorjahr zu Grunde gelegt. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Dieser Abschluss wurde in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER erstellt, indem die Jahresrechnung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (True & Fair View) wiedergibt. Dieser Rechnungslegungsgrundsatz sowie andere Bestimmungen von Swiss GAAP FER können gegebenenfalls im Widerspruch zu gesetzlichen Bestimmungen des schweizerischen Obligationenrechts stehen (z.B. Einsetzen von aktuellen Werten anstatt zu historischen Anschaffungswerten, direkte Buchungen in das Eigenkapital, etc.). In solchen Fällen wurde eine Bilanzierungs- und Ausweismethode gewählt, die den beiden Regelwerken entsprechen und keine Abweichung zu den bestehenden Vorschriften beinhalten. Die Bewertungsgrundsätze entsprechen den Swiss GAAP FER-Vorgaben sowie dem schweizerischen Obligationenrecht. Für die Jahresrechnung gilt grundsätzlich das Anschaffungs- bzw. Herstellungskostenprinzip. Dieses richtet sich nach dem Grundsatz der Einzelbewertung von Aktiven und Passiven. Die wichtigsten Bilanzierungsgrundsätze sind nachfolgend dargestellt. Sofern nichts aufgeführt ist, erfolgt die Bewertung zu Marktwerten am Bilanzstichtag. Sachanlagen Die Sachanlagen werden zum Anschaffungswert abzüglich den betriebswirtschaftlich notwendigen Abschreibungen bilanziert und abgeschrieben. Bei Vermächtnissen wird der Wert der Aktivierung mit dem aktuellen Marktwert gleichgesetzt. Abschreibungsdauer: • Mobiliar und Einrichtungen: 3 Jahre • Büromaschinen und EDV: 3 Jahre • Fahrzeuge (Nutzfahrzeuge): 10 Jahre
56
Vorräte Die Krebsliga Schweiz verzichtet auf die Bewertung der eigenen Vorräte, die hauptsächlich aus Broschüren sowie aus Verkaufsartikeln bestehen. Die Broschüren werden nicht über herkömmliche Märkte, sondern vorwiegend über interne Kanäle (kantonale Ligen) zu Vollkosten abgesetzt. Die Verkaufsartikel werden hingegen aktionsweise verkauft. Diese Aktionen finden in der Regel innerhalb einer Rechnungsperiode statt. Immaterielle Anlagen Unter immateriellen Anlagen werden Software, Software-Grundlizenzen und Nutzungsrechte verstanden. Diese werden zum Anschaffungswert abzüglich den betriebswirtschaftlich notwendigen Abschreibungen bilanziert und abgeschrieben. Abschreibungsdauer: 3 Jahre Finanzanlagen und gesondertes Fondsvermögen (Stiftungsfonds) Sämtliche Finanz- und zweckgebundenen Anlagen werden zum Kurswert bilanziert. Für das Anlagerisiko wird eine Wertschwankungsreserve im Organisationskapital sowie im entsprechenden gesonderten Fondsvermögen (Stiftungsfonds) gebildet. Die Berechnung richtet sich pro Titelgattung nach den marktüblichen Risikosätzen. Bei den Finanzanlagen der allgemeinen Betriebsrechnung beträgt die Wertschwankungsreserve 12.15 % des Marktwertes per 31.12.2015. Beim Fondskapital wird aufgrund einer stärkeren Gewichtung der festverzinslichen Anlagen ein pauschaler Wertberichtigungssatz von 5 % des Marktwertes angewendet. Bei Vermächtnissen wird der Wert der Aktivierung mit dem aktuellen Marktwert gleichgesetzt. Übrige Aktiven und Passiven Die übrigen Aktiven und Passiven werden zu Nominalwerten, abzüglich allfällig notwendiger Wertberichtigungen ausgewiesen. Nahestehende Personen Als Nahestehende werden betrachtet: • Mitglieder des Vorstandes und der Geschäftsleitung • Krebsforschung Schweiz • alle 19 regionalen und kantonalen Krebsligen inkl. Krebshilfe Lichtenstein • Oncosuisse
Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2015
57
Jahresrechnung 2015
Erläuterungen zur Bilanz Fortsetzung Anhang
2015 2014
1*
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Nahestehende Krebsforschung Schweiz gegenüber Nahestehende kantonale Krebsligen gegenüber Nahestehende Oncosuisse gegenüber Dritten Total
198 216 72 50 140 0 145 174 554 440
2*
Übrige kurzfristige Forderungen gegenüber Dritten Total
300 350 300 350
3*
Vorräte und nicht fakturierte Dienstleistungen Nicht fakturierte Dienstleistungen Total
4*
Aktive Rechnungsabgrenzung übrige zeitliche Abgrenzungen Marchzinsen Total
* Erläuterung zu der in der Bilanz erwähnten Ziffer.
58
in TCHF
0 22 0 22 399 612 102 116 501 728
5*
Finanzanlagen in TCHF 2015
Finanzanlagen – Wertschriften Aktien Obligationen Cancer Charity Support Fund Alternative Anlagen Immobilienfonds Anlagestrategischer Cashbestand Total
Bestand Zugänge Abgänge Kursver- Bestand 01.01.2015 änderungen 31.12.2015
7 690 20 730 3 201 1 414 2 222 1 635 36 893
Gesondertes Fondsvermögen (Stiftungsvermögen) Robert Wenner Fonds 2 540 Frida Keller Fonds 1 250 Peter + Lydia Ettinger Fonds 885 Hilfsfonds der KLS für Härtefälle 204 Projektfonds KLS 436 Total 5 316 Total Finanzanlagen 42 209
2 865 4 976 0 686 215 0 8 742
-2 528 -2 970 0 0 -395 -1 250 -7 143
6 -153 -29 -455 29 0 -602
8 033 22 583 3 173 1 644 2 071 385 37 890
44 21 10 30 0 105 8 847
-103 -49 -35 -184 -146 -517 -7 660
-7 -17 11 0 0 -13 -615
2 473 1 206 870 50 291 4 891 42 781
2014
Finanzanlagen – Wertschriften Aktien Obligationen Cancer Charity Support Fund Alternative Anlagen Immobilienfonds Anlagestrategischer Cashbestand Total
Bestand Zugänge Abgänge Kursver- Bestand 01.01.2014 änderungen 31.12.2014
6 916 19 892 3 218 1 473 1 627 1 435 34 560
1 967 3 468 0 695 1 750 200 8 080
-1 940 -3 514 0 -503 -1 329 0 -7 286
748 884 -16 -250 175 0 1 539
7 690 20 730 3 201 1 414 2 222 1 635 36 893
46 25 16 169 0 255 8 335
-7 -3 -3 -412 -235 -660 -7 946
84 20 4 0 0 107 1 647
2 540 1 250 885 204 436 5 316 42 209
Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2015
59
Gesondertes Fondsvermögen (Stiftungsvermögen) Robert Wenner Fonds 2 417 Frida Keller Fonds 1 209 Peter + Lydia Ettinger Fonds 868 Hilfsfonds der KLS für Härtefälle 448 Projektfonds KLS 671 Total 5 614 Total Finanzanlagen 40 173 * Erläuterung zu der in der Bilanz erwähnten Ziffer.
Jahresrechnung 2015
6*
Sachanlagen in TCHF 2015
Anschaffungswert Mobiliar und Einrichtungen Büromaschinen und EDV-Hardware Fahrzeuge Total Kumulierte Abschreibungen Mobiliar und Einrichtungen Büromaschinen und EDV-Hardware Fahrzeuge Total Total Sachanlagen Nettobuchwert
Bestand Zugänge Abgänge Bestand 01.01.2015 31.12.2015
618 5 501 71 0 182 1 119 258
0 623 0 572 0 182 0 1 377
319 151 0 470 421 70 0 491 0 14 0 14 740 235 0 975 379 402
2014
Anschaffungswert Mobiliar und Einrichtungen Büromaschinen und EDV-Hardware Fahrzeuge Total
427 191 0 618 470 31 0 501 0 0 0 0 897 222 0 1 119
Kumulierte Abschreibungen Mobiliar und Einrichtungen Büromaschinen und EDV-Hardware Fahrzeuge Total Total Sachanlagen Nettobuchwert
204 115 0 319 377 44 0 421 0 0 0 0 581 159 0 740 316 379
* Erläuterung zu der in der Bilanz erwähnten Ziffer.
60
Bestand Zugänge Abgänge Bestand 01.01.2014 31.12.2014
7*
Immaterielle Anlagen in TCHF 2015
Bestand Zugänge Abgänge Bestand 01.01.2015 31.12.2015
Anschaffungswert Standard-Fachapplikationen (Software) Total
943 53 0 997 943 53 0 997
Kumulierte Abschreibungen Standard-Fachapplikationen (Software) Total Total Immaterielle Anlagen Nettobuchwert
339 268 0 607 339 268 0 607 605 390
2014
Bestand Zugänge Abgänge Bestand 01.01.2014 31.12.2014
Anschaffungswert Standard-Fachapplikationen (Software) Total
430 513 430 513
Kumulierte Abschreibungen Standard-Fachapplikationen (Software) Total Total Immaterielle Anlagen Nettobuchwert
12 327 0 339 12 327 0 339 418 605
0 943 0 943
* Erläuterung zu der in der Bilanz erwähnten Ziffer.
Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2015
61
Jahresrechnung 2015
Fortsetzung Anhang
8*
9*
10*
11*
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten Total
697 629 697 629
2 353
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Nahestehenden kantonalen Krebsligen gegenüber Dritten Total
2 412 252 2 665
3 144 239 3 383
634
339
Zeitliche Abgrenzungen Nahestehende kantonale Krebsligen (aus BSV-Vertrag zur Ausrichtung von Finanzhilfen [IVG Art. 74])
1 159
1 225
Zeitliche Abgrenzungen Dritte (aus BSV-Vertrag zur Ausrichtung von Finanzhilfen [IVG Art. 74])
294
194
Zeitliche Abgrenzung öffentliche Hand (aus mehrjährigen Leistungsverträgen)
234
83
Ferien- & Überzeitguthaben Mitarbeitende der Krebsliga Schweiz
275
289
503 3 099
1 086 3 215
Bewilligte Forschungsförderungsbeiträge (langfristig) Diese Position umfasst die bis am 31.12.2015 zugesicherten aber noch nicht entrichteten Beiträge für die positiv evaluierten Krebsforschungsprojekte. Fälligkeit ab 01.01.2017 Total 1 598
1 170
Passive Rechnungsabgrenzungen Noch nicht eingetroffene Rechnungen
* Erläuterung zu der in der Bilanz erwähnten Ziffer.
62
2015 2014
Bewilligte Forschungsförderungsbeiträge (kurzfristig) Diese Position umfasst die bis am 31.12.2015 zugesicherten aber noch nicht entrichteten Beiträge für die positiv evaluierten Krebsforschungsprojekte. Fälligkeit bis 31.12.2016 Total 2 538
Übrige zeitliche Abgrenzung Total 12*
in TCHF
13*
Rückstellungen in TCHF 2015
Bestand Bildung Auflösung Bestand 01.01.2015 31.12.2015
Rückstellung NSK Die Krebsliga Schweiz hat sich verpflichtet, die Umsetzung der Nationalen Strategie gegen Krebs bis 2017 mit jährlich CHF 250 000 zu unterstützen. Total
750 0 -250 500
2014
Bestand Bildung Auflösung Bestand 01.01.2014 31.12.2014
Rückstellung NSK Die Krebsliga Schweiz hat sich verpflichtet, die Umsetzung der Nationalen Strategie gegen Krebs bis 2017 mit jährlich CHF 250 000 zu unterstützen. Total
0
1 000
-250
750
* Erläuterung zu der in der Bilanz erwähnten Ziffer.
Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2015
63
Jahresrechnung 2015
Fortsetzung Anhang
14*
in TCHF
2015 2014
Beiträge der öffentlichen Hand BSV-Vertrag zur Ausrichtung von Finanzhilfen (IVG Art. 74)
3 156
3 224
528
473
55
61
BAG-Vertrag, Rahmenvertrag Rauchstopplinie Kanton Bern Implementierung des Labels fourchette verte in Kindertagesstätten und Tagesschulen im Kanton Bern Andere Beiträge der öffentlichen Hand Total
0 17 3 739 3 774
Beitragsanteile der öffentlichen Hand an die kantonalen und regionalen Ligen Das Bundesamt für Gesundheit entrichtet einen finanziellen Beitrag für die Erbringung von Leistungen nach IVG Art. 74. Der Beitrag wird erst der Krebsliga Schweiz entrichtet und gemäss den Vereinbarungen den kantonalen Krebsligen bzw. Dritten weitergeleitet. Total -2 901 Beitragsanteile von Dritten Das Bundesamt für Gesundheit entrichtet einen finanziellen Beitrag für die Erbringung von Leistungen nach IVG Art. 74. Der Beitrag wird erst der Krebsliga Schweiz entrichtet und gemäss den Vereinbarungen den kantonalen Krebsligen bzw. Dritten weitergeleitet. Andere Beitragsanteile von Dritten Total 15*
Erlöse aus Lieferungen und Leistungen an Dritte Umfasst den Warenertrag, den Ertrag aus Kurswesen und erbrachten Dienstleistungen gegenüber Dritten. Total
* Erläuterung zu der in der Betriebsrechnung erwähnten Ziffer.
64
161
-2 888
161
1 0 -162 -161
290 521
Fortsetzung Anhang
in TCHF
16*
17*
18*
19*
20*
2015 2014
An Nahestehende verrechnete Projektaufwandsanteile1) Anteil Projektaufwand Nahestehende Krebsforschung Schweiz Anteil Projektaufwand Nahestehende kantonale Krebsligen Total An Nahestehende verrechnete Fundraisingaufwandsanteile1) Anteil Fundraisingaufwand Krebsforschung Schweiz Anteil Fundraisingaufwand Nahestehende kantonale Krebsligen Total An Nahestehende verrechnete Administrationsaufwandsanteile1) Anteil Administrationsaufwand Krebsforschung Schweiz Anteil Administrationsaufwand Nahestehende kantonale Krebsligen Anteil Administrationsaufwand Nahestehende Oncosuisse Total Betriebsaufwand Der ZEWO-Methode zur Bestimmung der Kostenstruktur gemeinnütziger Organisationen zufolge wird der Betriebsaufwand aufgeteilt in den Projekt-, den Fundraising- und den Administrationsaufwand. Total Ausserordentliches Ergebnis Ausschüttung Cancer Charity Support Fund Rückerstattungen von Abgaben und Gebühren Total
204 220 580 649 784 869 690 2 325 3 015
773 2 055 2 828
202 83 106 75 381 283 690 441
4 489
4 138
197 252 0 -123 197 129
Zwischen der Krebsliga Schweiz und der Krebsforschung Schweiz besteht ein Leistungsvertrag, in welchem sämtliche durch die Krebsliga Schweiz zu erbringenden Leistungen (Fundraising, Kommunikation, Buchführung, Controlling, Geschäftsführung, Koordination Forschungsförderung) geregelt sind. Die Verrechnung erfolgt jeweils zu Vollkosten ohne Gewinnzuschlag jedoch zuzüglich der Mehrwertsteuer. Zwischen der Krebsliga Schweiz und den anderen nahestehenden Personen bestehen mehrere Vereinbarungen, in denen die Entgelte für erbrachte Dienstleistungen im Rahmen des Fundraisings, der Administration und von Projekten (z.B. Kurswesen) sowie für Warenbezüge geregelt werden. Damit der Aufwand, welcher für die Krebsliga Schweiz angefallen ist, dargestellt werden kann, werden die an die nahestehenden Personen weiterverrechneten Positionen als Reduktion des Aufwands dargestellt. Damit wird auch transparent, wie viel Mittel für den Projekt-, den Fundraising- und den Administrationsaufwand eingesetzt wurden. 1)
* Erläuterung zu der in der Betriebsrechnung erwähnten Ziffer.
Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2015
65
Jahresrechnung 2015
Weitere Angaben
2015 2014
Mitarbeitende Anzahl Vollzeitstellen Unentgeltlich erhaltene Zuwendungen (Sachen, Dienstleistungen und Freiwilligenarbeit) Freiwilligenarbeit der ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder Personalvorsorge Deckungsgrad
79
81
1 950 Std.
1 850 Std.
115.3 %
121.14 %
1)
in TCHF
Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtung Vorsorgeaufwand im Personalaufwand Arbeitgeberbeitragsreserve Vergütungen an den Vorstand Entschädigungspauschalen davon für den Präsidenten
2015 2014 0 0 998 931 0 0 52 44 2 2
Vergütungen an die Geschäftsleitung
1 248
1 407
Transaktionen mit Nahestehenden Transaktionen zu Gunsten der Krebsliga Schweiz: Laut Anhang zur Betriebsrechnung Punkte 15 − 18
4 489
4 138
35
42
72
185
250
250
Transaktionen zu Lasten der Krebsliga Schweiz: Ein Mitglied des Vorstandes erhielt für Lehrgangsbegleitung, Weiterbildungen, Workshop-Leitungen p.a. An die Krebsforschung Schweiz weitergeleitete bzw. weiterzuleitende Eingänge von Zuwendungen, die irrtümlicherweise der Krebsliga Schweiz überwiesen wurden An die Oncosuisse für die Umsetzung der Nationalen Strategie gegen Krebs geleisteter Kostenbeitrag Honorar der Revisionsstelle Revision Unterstützung bei der Anpassung der Rechnungslegung
17 27 13 11
Das Personal der Krebsliga Schweiz ist für die berufliche Vorsorge über die Sammelstiftung der Winterthur Columna versichert. Es handelt sich dabei um einen Anschluss mit Einzelabschluss. Das gesonderte Vermögen wird mit einer mittleren Risikostrategie angelegt. 1)
66
in TCHF
2015 2014
Der Gesamtbetrag der für Verbindlichkeiten Dritter bestellten Sicherheiten
keine keine
Gesamtbetrag der zur Sicherung eigener Verbindlichkeiten verwendeten Aktiven sowie der Aktiven unter Eigentumsvorbehalt
keine keine
Langfristige Verbindlichkeiten aus Miet- und kaufvertragsähnlichen Leasingverträgen Mietverträge für Druck- & Kopiergeräte mit Laufzeiten bis 30.04.2019
103
138
keine keine
Ausserbilanzgeschäfte Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Es sind keine wesentlichen Ereignisse bekannt, welche die Jahresrechnung beeinflussen könnten.
Risikobeurteilung Im Rahmen des Risikomanagements wurde die jährliche Risikobeurteilung vorgenommen. Die sich daraus ergebenden Erkenntnisse fliessen jeweils in die Zielsetzungen und Massnahmen ein.
Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2015
67
Revisionsstelle
Bericht der Revisionsstelle
Tel. +41 31 327 17 17 Fax +41 31 327 17 38 www.bdo.ch
BDO AG Hodlerstrasse 5 3001 Bern
BERICHT DER REVISIONSSTELLE An die Delegiertenversammlung der Krebsliga Schweiz, Bern Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung der bestehend aus Bilanz, Betriebsrechnung, Geldflussrechnung, Rechnung über die Veränderung des Kapitals und Fonds, sowie Anhang für das am 31. Dezember 2015 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Vorstandes Der Vorstand ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 21, den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Vorstand für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung vermittelt die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2015 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 21 und entspricht dem schweizerischen Gesetz.
BDO AG, mit Hauptsitz in Zürich, ist die unabhängige, rechtlich selbstständige Schweizer Mitgliedsfirma des internationalen BDO Netzwerkes.
68
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 69b ZGB in Verbindung mit Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 69b ZGB in Verbindung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Vorstandes ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert. Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. Ferner bestätigen wir, dass die durch uns zu prüfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind. Bern, 2. Februar 2016 BDO AG
Matthias Hildebrandt
ppa. Senem Sahin
Leitender Revisor Zugelassener Revisionsexperte
Zugelassene Revisionsexpertin
Beilagen Jahresrechnung
Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2015
69
Thierry, 49, Diagnose Magenkrebs Im November 2012 entfernte man Thierry den Magen. Entscheidend für die Rückkehr ins Leben war die Begegnung mit der Krebsliga Waadt. «Die Sozialarbeiterin war immer für mich da. Sie hat uns über rechtliche Belange aufgeklärt und auf Hilfsangebote hingewiesen, auf die wir Anspruch hatten.» Unterdessen hat Thierry seine Lebensfreude zurückgewonnen. Generell nimmt er die Dinge gelassener. Im März 2014 konnte er als Koch in einem kleinen Restaurant wieder in die Arbeitswelt einsteigen. «Ich bin meinem Chef dankbar, dass er sich für einen ehemaligen ‹Gefangenen der Krankheit› engagiert, denn diese Krankheit macht Angst.»
Krebs kann jeden treffen. Mit Porträts von Betroffenen zeigt die Krebsliga in ihrer Kampagne beispielhaft auf, dass die Unterstützung und Solidarität der Menschen im Umfeld von Krebsbetroffenen effektiv wirken: Thierry ist der lebende Beweis. 70
Unis contre le cancer
Thierry (49), l’une des 37 500 personnes touchées par le cancer en Suisse en 2012. Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2014
71
Unsere Partner
Gemeinsam gegen Krebs – mit unseren Partnern Die Krebsliga Schweiz (KLS) ist Mitglied diverser nationaler und internationaler Organisationen und Fachgesellschaften und kooperiert schweizweit mit zahlreichen Partnerorganisationen. Nachfolgend findet sich eine Auswahl; die vollständige Liste der Partnerorganisationen ist unter www.krebsliga.ch ersichtlich. Unsere nationalen Partner Oncosuisse (www.oncosuisse.ch) Die Schweizerische Vereinigung gegen Krebs ist die strategisch-politische Plattform der Schweizer Krebsbekämpfung. Nebst der KLS gehören ihr die vier nachgenannten Organisationen an. Ihre Hauptaufgabe ist die Umsetzung der Nationalen Strategie gegen Krebs (NSK). Die Geschäftsführung von Oncosuisse wird von der KLS wahrgenommen. Krebsforschung Schweiz KFS (www.krebsforschung.ch) Die Stiftung fördert mit Hilfe von Spendengeldern die patientennahe, akademische Krebsforschung in der Schweiz mit etwa 16 Millionen Franken pro Jahr. Alle Dienstleistungen werden von der KLS erbracht und durch einen Leistungsvertrag abgegolten. Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für klinische Krebsforschung SAKK (www.sakk.ch) Die SAKK führt klinische Studien zur Verbesserung der Krebsbehandlung durch. Ihr Netzwerk umfasst Forschungsgruppen in rund 20 Spitälern und ein Koordinationszentrum in Bern.
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Schweizerische Pädiatrische Onkologie Gruppe SPOG (www.spog.ch) Die SPOG fördert klinische Krebsforschung in der pädiatrischen Onkologie, um Therapie und Lebensqualität von krebskranken Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Nationales Institut für Krebsepidemiologie und -registrierung NICER (www.nicer.org) NICER koordiniert die Arbeit der kantonalen Krebsregister, indem es die von diesen erhobenen Krebsdaten zusammenführt, ihre Qualität sichert, sie analysiert und regelmässig publiziert. Swiss Bridge (www.swissbridge.ch) Die Stiftung Swiss Bridge unterstützt die Krebsforschung finanziell auf nationaler und internationaler Ebene. Sie verleiht jährlich den «Swiss Bridge Award» in Höhe von 500 000 Franken. Mit der Ausschreibung und Evaluation ist der Bereich Forschung, Innovation und Entwicklung der KLS mandatiert. Swiss Cancer Foundation SCF (www.swisscancerfoundation.ch) Die Stiftung Swiss Cancer Foundation finanziert dank der Unterstützung von Persönlichkeiten und Unternehmen Projekte zur Krebsprävention und zur Krebsbekämpfung in der Schweiz. Schweizerische GesundheitsligenKonferenz GELIKO (www.geliko.ch) Die GELIKO ist der Dachverband der gesamtschweizerisch tätigen gemeinnützigen Organisationen, die sich für
Krankheitsprävention, Betroffenenunterstützung und Gesundheitsförderung einsetzen. Die KLS ist eines der Mitglieder, die Geschäftsführerin der KLS nimmt im Vorstand der GELIKO Einsitz. Palliative.ch (www.palliative.ch) Die Schweizerische Gesellschaft für palliative Medizin, Pflege und Begleitung engagiert sich für den Ausbau und die qualitative Verbesserung von PalliativeCare-Angeboten in der Schweiz. Oncoreha.ch (www.oncoreha.ch) Ziel des multidisziplinären Vereins ist, die onkologische Rehabilitation in der Schweiz als festen Bestandteil der Behandlung von krebskranken Menschen zu etablieren. Schweizerische Gesellschaft für Psychoonkologie SGPO (www.psychoonkologie.ch) Die SGPO setzt sich dafür ein, dass von Krebs betroffene Personen und ihre Angehörigen Zugang zu qualifizierter psychoonkologischer Unterstützung haben. Public Health Schweiz PHS (www.public-health.ch) Die nationale Dachorganisation im Bereich öffentliche Gesundheit tritt für die Stärkung und Weiterentwicklung von Public Health und deren Umsetzung in die Praxis ein. Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz (www.at-schweiz.ch) Die AT-Schweiz veranlasst, gestaltet und leitet Programme und Projekte für ein
Leben ohne Tabak und setzt sich ein für ein gemeinsames politisches Handeln für die Tabakkontrolle. swiss cancer screening (www.swisscancersreening.ch) Der Verband engagiert sich für einheitliche und qualitätskontrollierte KrebsFrüherkennungsprogramme und strebt den Aufbau eines entsprechenden Kompetenzzentrums an. Allianz «Gesunde Schweiz» (www.allianzgesundeschweiz.ch) Unter diesem Dach setzen sich 48 Organisationen für eine Stärkung von Prävention und Gesundheitsförderung ein. Unsere internationalen Partner Union internationale contre le cancer UICC (www.uicc.org) Association of European Cancer Leagues ECL (www.europeancancerleagues.org) European CanCer Organisation ECCO (www.ecco-org.eu) European Society for Medical Oncology ESMO (www.esmo.org) European Organisation for Research and Treatment of Cancer EORTC (www.eortc.org) Unser Finanzpartner Bank Coop
Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2015
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Adressen der kantonalen Krebsligen
Unterstützung und Beratung – die Krebsliga in Ihrer Region 10 12 2
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1 Krebsliga Aargau Kasernenstrasse 25 Postfach 3225 5001 Aarau Tel. 062 834 75 75 admin@krebsliga-aargau.ch www.krebsliga-aargau.ch PK 50-12121-7 2 Krebsliga beider Basel Mittlere Strasse 35 4056 Basel Tel. 061 319 99 88 info@klbb.ch www.klbb.ch PK 40-28150-6 3 Bernische Krebsliga Ligue bernoise contre le cancer Marktgasse 55 Postfach 3001 Bern Tel. 031 313 24 24 info@bernischekrebsliga.ch www.bernischekrebsliga.ch PK 30-22695-4
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4 Ligue fribourgeoise contre le cancer Krebsliga Freiburg Route St-Nicolas-de-Flüe 2 Case postale 96 1705 Fribourg Tél. 026 426 02 90 info@liguecancer-fr.ch www.liguecancer-fr.ch CP 17-6131-3 5 Ligue genevoise contre le cancer 11, rue Leschot 1205 Genève Tél. 022 322 13 33 ligue.cancer@mediane.ch www.lgc.ch CP 12-380-8 6 Krebsliga Graubünden Ottoplatz 1 Postfach 368, 7001 Chur Tel. 081 252 50 90 info@krebsliga-gr.ch www.krebsliga-gr.ch PK 70-1442-0
7 Ligue jurassienne contre le cancer Rue des Moulins 12 2800 Delémont Tél. 032 422 20 30 ligue.ju.cancer@bluewin.ch www.liguecancer-ju.ch CP 25-7881-3 8 Ligue neuchâteloise contre le cancer Faubourg du Lac 17 2000 Neuchâtel Tél. 032 721 23 25 LNCC@ne.ch www.liguecancer-ne.ch CP 20-6717-9 9 Krebsliga Ostschweiz SG, AR, AI, GL Flurhofstrasse 7 9000 St. Gallen Tel. 071 242 70 00 info@krebsliga-ostschweiz.ch www.krebsliga-ostschweiz.ch PK 90-15390-1
10 Krebsliga Schaffhausen Rheinstrasse 17 8200 Schaffhausen Tel. 052 741 45 45 info@krebsliga-sh.ch www.krebsliga-sh.ch PK 82-3096-2 11 Krebsliga Solothurn Hauptbahnhofstrasse 12 4500 Solothurn Tel. 032 628 68 10 info@krebsliga-so.ch www.krebsliga-so.ch PK 45-1044-7 12 Thurgauische Krebsliga Bahnhofstrasse 5 8570 Weinfelden Tel. 071 626 70 00 info@tgkl.ch www.tgkl.ch PK 85-4796-4 13 Lega ticinese contro il cancro Piazza Nosetto 3 6500 Bellinzona Tel. 091 820 64 20 info@legacancro-ti.ch www.legacancro-ti.ch CP 65-126-6 14 Ligue vaudoise contre le cancer Place Pépinet 1 1003 Lausanne Tél. 021 623 11 11 info@lvc.ch www.lvc.ch CP 10-22260-0
15 Ligue valaisanne contre le cancer Krebsliga Wallis Siège central : Rue de la Dixence 19 1950 Sion Tél. 027 322 99 74 info@lvcc.ch www.lvcc.ch Beratungsbüro: Spitalzentrum Oberwallis Überlandstrasse 14 3900 Brig Tel. 027 604 35 41 Mobile 079 644 80 18 info@krebsliga-wallis.ch www.krebsliga-wallis.ch CP/PK 19-340-2 16 Krebsliga Zentralschweiz LU, OW, NW, SZ, UR Löwenstrasse 3 6004 Luzern Tel. 041 210 25 50 Fax 041 210 26 50 info@krebsliga.info www.krebsliga.info PK 60-13232-5
Impressum Herausgeberin Krebsliga Schweiz Effingerstrasse 40 Postfach 3001 Bern Telefon 031 389 91 00 Fax 031 389 91 60 info@krebsliga.ch www.krebsliga.ch PK 30-4843-9 Projektleitung Ori Schipper Redaktion Peter Ackermann Aline Binggeli Nicole Bulliard Rahel Escher Flavia Nicolai Korrektorat Rub Media AG, Wabern Gestaltung Krebsliga Schweiz, Bern Druck Geiger AG, Bern
17 Krebsliga Zug Alpenstrasse 14 6300 Zug Tel. 041 720 20 45 info@krebsliga-zug.ch www.krebsliga-zug.ch PK 80-56342-6
Fotos Maximilian Lederer Der Jahresbericht ist auch in französischer Sprache erhältlich.
18 Krebsliga Zürich Freiestrasse 71 8032 Zürich Tel. 044 388 55 00 info@krebsligazuerich.ch www.krebsligazuerich.ch PK 80-868-5
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19 Krebshilfe Liechtenstein Im Malarsch 4 FL-9494 Schaan Tel. 00423 233 18 45 admin@krebshilfe.li www.krebshilfe.li PK 90-4828-8
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Krebsliga Schweiz Effingerstrasse 40 Postfach CH-3001 Bern Telefon +41 31 389 91 00 Fax +41 31 389 91 60 info@krebsliga.ch www.krebsliga.ch