Jahresbericht Krebsliga Solothurn 2015

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JAHRESBERICHT 2015


Die Krebsliga Solothurn erbringt umfassende, professionelle Beratungs- und Betreuungsdienstleistungen für krebskranke Menschen und ihre Angehörigen. Informations- und Präventionsaktivitäten sowie die spitalexterne onkologische Palliativpflege SEOP sind weitere Schwerpunkte unserer Tätigkeit. Krebsliga Solothurn Hauptbahnhofstrasse 12 4500 Solothurn Tel. 032 628 68 10 Fax 032 628 68 11 info@krebsliga-so.ch www.krebsliga-so.ch

Beratungsstelle Olten Kantonsspital Olten, Haus M Baslerstrasse 150 4600 Olten Tel. 032 628 68 10 Fax 032 628 68 11

Beratungsstelle Breitenbach Bodenackerstrasse 1a 4226 Breitenbach Tel. 061 781 19 54 Fax 061 781 47 55

www.facebook.com/krebsligasolothurn Spendenkonto Krebsliga Solothurn: PK 45-1044-7 Spendenkonto SEOP: PK 40-185254-7

Gestaltung: grafikmeier.ch (Olten). Fotos: Archiv KLSO; S. 8: © Syda Productions, Fotolia.com; S. 10: soH; S. 13: Markus Hiltbrunner; S. 14: Simeon Brülisauer. Druck: Albrecht Druck AG (Obergerlafingen) © 2016 Krebsliga Solothurn


Das Allerbeste gleich zu Beginn… Liebe Mitglieder Geschätzte Spenderinnen und Spender Sehr geehrte Damen und Herren Kurz vor Drucklegung des vorliegenden Jahresberichts hat uns frohe Kunde erreicht: Das Eidge­ nössische Parlament hat mit überwältigendem Zuspruch die Erfassung der Krebserkrankungen in der Schweiz zur Bundessache erklärt und ein entsprechendes Gesetz erlassen. Damit haben die unermüdlichen Bemühungen auch unserer kantonalen Liga schneller als erwartet Früchte getragen. Die so enorm wichtigen statistischen Werte werden nun also bald flächendeckend und einheitlich für Forschung und Arzneimittelentwicklung zur Verfügung stehen! Aber die Krebsliga Solothurn hat 2015 auch anderweitig viel erreicht und bewirkt. Obgleich etwas weniger finanzielle Mittel zur Verfügung standen als im Vorjahr, ist es uns durch Optimierung von Abläufen und durch ein beeindruckendes Engagement unserer erfahrenen Mitarbeitenden gelungen, unsere Leistungen für Krebskranke und deren Angehörige sogar noch zu intensivieren. Dass wir Ihnen eine beinahe ausgeglichene Jahresrechnung präsentieren können, ist aber auch zwei weiteren Umständen zu verdanken. Zum einen lebt die Krebsliga Solothurn – wie dies vielleicht keine andere Organisation tut – jederzeit dem strikten Grundsatz nach, wonach auf jegliche Leistungserbringung und auf sämtliche Ausgaben verzichtet wird, die einem sorgsamen Umgang mit Spendenmitteln widersprechen. Zum anderen hat es eine uns zugegangene Hinterlassenschaft von aussergewöhnlicher Höhe ermöglicht, unseren Weg trotz der bitteren Feststellung, dass die allgemeinen Spenden leider erneut in Sorge bereitendem Mass geschrumpft sind, fortzuführen. Besonders schmerzt Jahr für Jahr auch die Tatsache, dass Spenden, die nicht direkt bei der Krebsliga Solothurn eingehen, sondern bei der nationalen Dachorganisation, uns von dieser nicht in angemessenem Umfang zurückerstattet werden. Auch 2015 haben wir dies an geeigneter Stelle und mit Vehemenz gerügt – und wir werden damit fortfahren, bis Gerechtigkeit geschaffen ist. Ihnen, liebe Mitglieder, liebe Spenderinnen und Spender, danke ich im Namen des Vorstandes von Herzen, ebenso unserem Team und allen unseren freiwilligen Helferinnen und Helfern. Ich darf Ihnen den vorliegenden Jahresbericht, der Ihnen einen vertiefenden Einblick in unser Wirken und Schaffen im Jahr 2015 gewährt, wärmstens zur Lektüre empfehlen!

Andreas Eng Präsident Krebsliga Solothurn

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INHALT

Beratung 2015

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Spitalexterne onkologische Palliativpflege SEOP 2015

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Gesundheitsförderung und Prävention 2015

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Interview

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Facts & Figures

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Jahresrechnung 2015

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– Bilanz

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– Betriebsrechnung

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Anmerkungen zur Jahresrechnung

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Bericht der Revisionsstelle

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Organe

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BERATUNG 2015

Stephanie Affolter, Geschäftsleiterin

Beratungsnachfrage nimmt weiter zu Beinahe sprunghaft ist die Anzahl der Menschen, Krebskranke und Angehörige, die 2015 Beratungsdienstleistungen der Krebsliga Solothurn in Anspruch genommen haben, angestiegen. Rund 580 Personen waren es an der Zahl und damit rund 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Berichtsjahr zeigen alle Zahlen für das Leistungsfeld Beratung der Krebsliga Solothurn nach oben. Eine Zunahme ist nicht nur bei den insgesamt 578 beratenen Personen (Vorjahr: 449 Personen) festzustellen, sondern auch bei der Anzahl der für die Klientenarbeit aufgewendeten 2‘498 Beratungsstunden (Vorjahr: 2‘158 Stunden). Ebenso wie bei den 1‘578 Gesprächen (Vorjahr: 1‘475 Gespräche), welche die Mitarbeitenden des Leistungsfeldes Beratung im Jahr 2015 mit an Krebs erkrankten Personen oder Angehörigen geführt haben. Bei den Dossiers – gemeint sind Klientensituationen – ist dementsprechend ein Zuwachs zu konstatieren: 397 waren es insgesamt, 57 mehr als im Vorjahr. Den Ratsuchenden gerecht werden Diese Zunahme traf die Krebsliga Solothurn nicht ganz unerwartet. Bereits in den Jahren zuvor liess sich feststellen, dass SEOP-Klientinnen und -Klienten neben Leistungen aus dem Leistungsfeld spitalexterne onkologische Palliativpflege zunehmend – und oft zeitgleich – solche aus dem Bereich Beratung beanspruchen. 2015 war das bei acht von zehn SEOP-Klientinnen und -Klienten der Fall. Die Mitarbeitenden des SEOP-Einsatzteams haben sich aus diesem Grund laufend fachlich weitergebildet und sind seit 2015 allesamt auch im Leistungsfeld Beratung tätig. Somit ist eine umfassende Betreuung und Begleitung der Hilfesuchenden möglich, wobei für spezielle Fragestellungen bei Bedarf weitere spezialisierte Mitarbeitende des Leistungsfeldes Beratung beigezogen werden – beispielsweise im Bereich der Sozialversicherungen. Ab Seite 8 ist nachzulesen, dass und weshalb die direkten SEOP-Einsätze 6

eine bedeutsame Abnahme erfahren haben. Die «frei gewordenen» SEOP-Kapazitäten entsprechen in etwa den zusätzlichen Leistungsstunden, die im Berichtsjahr aufgrund der gestiegenen Nachfrage im Bereich Beratung erbracht wurden. Durch vorausschauende und geschickte Organisation konnte die Krebsliga Solothurn den Ratsuchenden somit 2015 mit dem bestehenden, erfahrenen Team gerecht werden. Das Beratungsangebot der Krebsliga Solothurn findet Ergänzung in Kursangeboten für Betroffene (vgl. dazu Kasten auf Seite 7) und neu auch für trauernde Angehörige. Treffen für trauernde Angehörige Für die Angehörigen bedeutet der Tod eines nahestehenden Menschen fast immer die schwerste vorstellbare Lebenskrise. Viele Trauernde fühlen sich allein gelassen mit ihren Sorgen und Nöten. Sie spüren in ihrem persönlichen Umfeld oft recht schnell die Er­ wartung, sie – die Trauernden – sollen nicht mehr traurig sein und fühlen sich dadurch anderen lästig. Die Krebsliga Solothurn bot trauernden Angehörigen im Berichtsjahr erstmals die Möglichkeit von sechs begleiteten Treffen in einer kleinen Gruppe. Die Treffen, begrifflich angelehnt an die bekannten «Trauercafés», fanden unter der fachkundigen Leitung des Krebsliga-Mitarbeiters und ausgebildeten Trauerbegleiters Daniel Emmenegger statt. Er unterstützte die Teilnehmenden darin, ihren Verlust in ihr Leben integrieren zu können – und dadurch wieder neuen Mut zu schöpfen. Die «Trauercafés» wurden sehr gut angenommen und sind neu fester Bestandteil des Angebots der Krebsliga Solothurn.


UNSER BERATUNGSTEAM

Franziska Grab

Neu im Programm: Workshops für Krebsbetroffene Eine Krebserkrankung löst bei Betroffenen oftmals starke Gefühle von Angst, Zweifel, Mutlosigkeit und Trauer aus. Das kann sehr belastend sein. Auch körperliche Einschränkungen können den Alltag erschweren. Ergänzend zu den persönlichen Beratungen bietet die Krebsliga Solothurn den an Krebs erkrankten Menschen Kurse an, die dem Gelingen der Krankheitsbewältigung dienen sollen. Die ausnahmslos positiven Rückmeldungen von Teilnehmenden – die in den Vorjahren Kurse der Krebsliga Solothurn besucht haben – und die von Klientinnen und Klienten geäusserten Bedürfnisse nach weiteren Angeboten waren ausschlaggebend für die Schaffung eines zusätzlichen Workshop-Angebots für Krebsbetroffene. Die Workshops sollen mithelfen Wege zu finden, um die Körperwahrnehmung zu vertiefen, Funktionen zu verbessern, Schmerzen zu lindern und das emotionale Wohlbefinden zu erhalten und zu fördern. Kraft und Zuversicht für das Alltagsleben also. Sieben neu rekrutierte, qualifizierte Kursleiterinnen führten 2015 im Auftrag der Krebsliga Solothurn in verschiedenen Regionen des Kantons erstmals die speziell für Krebsbetroffene entwickelten Workshops «Achtsam sein», «Yoga», «Mit Malen eigene Kräfte entdecken», «Bewegt Leichtigkeit erfahren», «Heilsame Klänge» und «Inneren Halt finden durch Atmung» durch. Das Interesse und die Feedbacks waren bemerkenswert, so dass das Angebot 2016 – gar moderat ergänzt – weitergeführt wird.

Jocelyne Koolen

Barbara Aerni-Kopp

Cornelia Berger

Katharina Borer

Daniel Emmenegger

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SPITALEXTERNE ONKOLOGISCHE PALLIATIVPFLEGE SEOP 2015

10-jähriges Bestehen der SEOP Die Krebsliga Solothurn konnte 2015 das 10-jährige Bestehen ihres SEOP-Dienstes feiern. Dieser steht Fachpersonen vor Ort konsiliarisch oder für spezialisierte Dienstleistungen zur Seite und kann in komplexen Situationen von Hausärztinnen und -ärzten sowie von Spitexund Langzeitpflegediensten beigezogen werden. SEOP verfügt auf dem Kantonsgebiet über die längste und grösste Erfahrung im Bereich der ambulanten «Palliative Care». Rückschau: Im Jahr 2003 hat die Krebsliga Solothurn erstmals zwei palliativen Krebspatienten aus dem Kanton Solothurn die Inanspruchnahme von ausserkantonalen Dienstleistungen im Bereich «spitalexterne Onkologiepflege» ermöglicht. Als sich in der Folge die Anfragen nach einem solchen Angebot – wie es in Nachbarkantonen bereits bestand – häuften, machte sich die Krebsliga Solothurn daran, einen eigenen Dienst für die Solothurnerinnen und Solothurner aufzubauen; dieser konnte im September 2005 den Betrieb aufnehmen. Palliative Care hat sich in den Folgejahren zunehmend etabliert. Heute bestehen vielerorts entsprechende ambulante Dienste, die ihrerseits ganz unterschiedlich organisiert (und finanziert) sind. Von der Grundversorgung hin zur Fachberatung Die Krebsliga Solothurn hat seit Anbeginn den Kompetenzerwerb der Spitex-Organisationen im Bereich Palliative Care gefördert. Im Zuge dieser Entwicklung verlagerte sie den Einsatzschwerpunkt ihres spezialisierten SEOP-Dienstes zunehmend von der Onkologiepflege hin zur fachlichen Beratung rund um die palliative Betreuung. Zwischenzeitlich führen die Mitarbeitenden nur noch selten Massnahmen der Grundversorgung aus: Der Anteil ist von anfänglich etwa 90 Prozent auf rund 5 Prozent ihrer Tätigkeit gesunken. Der nunmehr seit 10 Jahren bestehende SEOP-Dienst wurde im Berichtsjahr bei insgesamt 130 Situationen mit palliativen Krebspatientinnen und -patienten kontaktiert. Für 47 von diesen (Vorjahr: 71) erbrachten die 8

Mitarbeitenden der Krebsliga Solothurn auch Leistungen, die mit den Kassen abgerechnet werden konnten. Die geltenden Tarife vermögen die Aufwendungen jedoch bei Weitem nicht zu decken. Die in den übrigen Situationen geleistete fachliche Beratung rund um die palliative Betreuung konnte den Kassen gar nicht verrechnet werden, was sich in der Jahresrechnung der Krebsliga Solothurn in einem deutlichen Rückgang bei den Dienstleistungserträgen manifestiert. Die Finanzierungslücken mussten von der Krebsliga Solothurn auch 2015 aus Spendenmitteln gedeckt werden. Regionale Unterschiede Im Kantonsgebiet haben im Berichtsjahr 82 Personen (davon 36 Frauen und 46 Männer) kassenpflichtige und von der Krebsliga Solothurn restfinanzierte SEOP-Leistungen in Anspruch genommen. Im Vergleich zu den Vorjahren mit 92 (2014) beziehungsweise 79 (2013) Patientinnen und Patienten weist diese Zahl zunächst keine Auffälligkeit auf. Ein Blick auf die regionale Verteilung zeigt jedoch: Während im Schwarzbubenland im Rahmen einer Kooperation mit der SEOP Baselland 35 Personen betreut wurden, 14 mehr als im Vorjahr, ist die Zahl der im restlichen Kantonsgebiet durch die SEOP der Krebsliga Solothurn betreuten Personen 2015 merklich gesunken, und zwar von 71 im Vorjahr auf 47. Die ausgewiesenen Zahlen weisen auf eine unterschiedliche Entwicklung der SEOP-Dienste hin. Insgesamt wurden im Berichtsjahr 498 Einsatzstunden geleistet, eine deutliche Abnahme im Vergleich zum Vorjahr mit 884 Stunden.


UNSER SEOP-TEAM

Barbara Aerni-Kopp

Neue Herausforderungen, neuer Name Die SEOP der Krebsliga Solothurn leistet heute, anders als in der Zeit des Aufbaus des Dienstes, in erster Linie fachliche Beratung rund um die palliative Betreuung. Ihr 10-jähriges Bestehen wurde infolgedessen zum Anlass genommen, die bisherige Bezeichnung «spitalexterne Onkologiepflege SEOP», die das heutige Angebot nicht mehr präzise umschreibt und mitunter auch zu Missverständnissen geführt hat, anzupassen. Der Vorstand der Krebsliga Solothurn hat beschlossen, den Dienst künftig unter dem Namen «spitalexterne onkologische Palliativpflege SEOP» zu führen. Die Namensänderung wurde von Präsident Andreas Eng im Rahmen der Mitgliederversammlung 2015 in Olten bekannt gegeben.

Daniel Emmenegger

Cornelia Berger

Katharina Borer (stv. Pikettdienst)

Ruth Jordi-Bürki (stv. Pikettdienst)

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GESUNDHEITSFÖRDERUNG UND PRÄVENTION 2015

Tradition und Innovation Bei ihren Präventionsbemühungen stellte die Krebsliga Solothurn 2015 den Darm- und den Brustkrebs ins Zentrum. Sie konzentrierte ihre Ressourcen wie im Vorjahr in erster Linie auf die Durchführung von entsprechenden thematischen Informationsanlässen – und auf den Sonnenschutz für die Zielgruppe Kinder. Die Krebsliga Solothurn hat auch 2015 alles daran gesetzt, mit den ihr zufliessenden Spenden den grösstmöglichen Effekt zu erzielen, was im Leistungsfeld Gesundheitsförderung und Prävention dank thematischer Fokussierung besonders gelungen ist. Die bereits zur Tradition gewordenen jährlichen Anlässe «Infoabend Darmkrebs» im März und «Infoabend Brustkrebs» im Oktober waren im Wissen darum konzipiert worden, dass viele Menschen die persönliche Information durch Fachleute schätzen und dass ausserdem mittels Medienberichterstattung über die Events auch viele Leserinnen und Leser sensibilisiert werden können. Mit den Veranstaltungen, die im Berichtsjahr wiederum mehrere Hundert Besucherinnen und Besucher anzulocken vermochten, besucht die Krebsliga Solothurn bewusst die Regionen, um die Bevölkerung des gesamten Kantonsgebiets zu erreichen. Gastgebergemeinden waren 2015 Grenchen (Infoabend Darmkrebs) und Winznau (Infoabend Brustkrebs). Als Partner konnten die Solothurner Spitäler (soH) gefunden werden, die im Berichtsjahr erstmals bei beiden Anlässen mit an Bord waren. Krebsrisiko senken Die wichtigsten Empfehlungen, wie das Krebsrisiko gesenkt werden kann, sind allgemeingültiger Natur und wurden im Berichtsjahr wiederum im Rahmen der Informationsanlässe der Krebsliga Solothurn zu Darmkrebs und zu Brustkrebs von den mitwirkenden Fachexpertinnen und -experten, unter ihnen Prof. Dr. med. Werner Inauen, Chefarzt GastroenterologieZentrum am Bürgerspital Solothurn, und Dr. med. Nebojsa Stevanovic, Chefarzt Frauenklinik am Kantonsspital Olten, vermittelt. 10

Ein wichtiges Präventionsthema wurde dabei nicht gestreift: der Sonnenschutz. Hier setzt die Krebsliga Solothurn nämlich gezielt und speziell auf die Aufklärung der Kinder und konnte 2015 mit Auftritten in Kindergärten und mit der Präsenz an Anlässen wie dem UBS-Kids Cup in Biberist und am Weissenstein-Schwinget rund 100 Kinder im schulpflichtigen Alter sowie – ganz nebenbei – auch etwa 150 erwachsene Personen informieren. «Brustkrebs – was nun?» Im Oktober 2015 konnte die Krebsliga Solothurn mit einem neuartigen Vorhaben aufwarten: Unter dem Titel «Kultur sieht pink» wurde in Solothurn der erste Solothurner Brustkrebsmonat ins Leben gerufen (Projekt­ beschreibung siehe Seite 11). Einer der zahlreichen Events fand unter unserer Federführung statt und war der Krankheitsbewältigung bei Krebs, insbesondere Brustkrebs gewidmet. Dabei gingen die Psychoonkologin Dr. med. Christine Beer, die Krebstelefon-Teamleiterin Erika Gardi und die Brustkrebsbetroffene und Buchautorin Corinne Danz der Frage nach: «Brustkrebs – was nun?». Präsident Andreas Eng kam im Rahmen von «Kultur sieht pink» zudem die schöne Aufgabe zu, Dr. med. Franziska Maurer, Chefärztin der Frauen­klinik des Bürgerspitals Solothurn, offiziell das Zertifikat «Brustzentrum mit Qualitätslabel» zu überreichen. Das Brustzentrum Solothurn hat im Berichtsjahr die hohe Qualität seiner interdisziplinären Betreuung der Patientinnen unter Beweis gestellt und wurde gemäss den Vorgaben der Krebsliga Schweiz und der schweizerischen Gesellschaft für Senologie mit sehr guten Noten zertifiziert.


UNSER PRÄVENTIONSTEAM

Cornelia Chappuis

«Kultur sieht pink» Erster Solothurner Brustkrebsmonat Im Berichtsjahr ist die Krebsliga Solothurn – für den international dem Thema Brustkrebs gewidmeten Monat Oktober – eine neuartige Kooperation eingegangen: Sie spannte mit dem Anfang 2015 von den beiden Solothurnern Remo Streit und Christoph Stapfer gegründeten Startup-Verein «monday’s kulturmanagement» zusammen und wurde Partnerin bei der Realisierung des ersten Solothurner Brustkrebsmonats «Kultur sieht pink». Streit und Stapfer verfügen über langjährige Erfahrung im Bereich des Kulturmanagements sowie über ein breites Netz in der regionalen Kulturszene und sind beruflich im Gesundheitswesen beziehungsweise in der Kommunikation tätig. Die zentrale Idee des Projektes ist, Informationen zum Thema Brustkrebs mit kulturellen Inhalten zu verbinden, um dadurch ein breiteres Publikum anzusprechen und neue Zugänge zu eröffnen. Dass es durchaus möglich ist, auch während eines unterhaltsamen Abends über Krankheit zu sprechen, haben die rund 1‘000 Besucherinnen und Besucher der mehr als zehn Events in den Sparten Musik, Theater, Kleinkunst und Information, die anlässlich der ersten Ausgabe des Solothurner Brustkrebsmonats «Kultur sieht pink» in der RothusHalle in Solothurn durchgeführt wurden, deutlich bewiesen. Insgesamt 75 Künstlerinnen und Künstler zeigten an den kulturellen Anlässen ihr Können, begleitet von einer permanenten, von der Krebsliga Solothurn konzipierten thematischen Ausstellung zu Brustkrebs und Brustkrebsprävention. Die rund 800 ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden der beiden Projektväter waren gut investiert, und die Krebsliga Solothurn hat entschieden, wiederum mit von der Partie zu sein, wenn es im Oktober 2016 erneut heisst: «Kultur sieht pink».

Ruth Jordi-Bürki

Susanne Schaer-Zuber

Béatrice Decker Leiterin Administration

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INTERVIEW

Psychoonkologie

Luxus oder wichtiges Unterstützungsangebot? Eine Krebserkrankung hat auf das Leben von Betroffenen und Angehörigen oft vielfältige und existenzielle Auswirkungen – auch im psychischen und sozialen Bereich. Das Fachgebiet der Psychoonkologie beschäftigt sich mit den Zusammenhängen zwischen Erkrankung und Auswirkung und bietet Unterstützung bei der Bewältigung der veränderten Lebenssituation an. Im Gespräch mit Dr. med. Christine Beer, Psychoonkolo- genannt normalen Sorgen und Ängsten bis hin zu magin mit Praxis in Solothurn. nifesten psychischen Störungen. Meist sind sie aber vorübergehend.» Was bedeutet aus Ihrer Erfahrung eine Krebsdiagnose für die Betroffenen? Gibt es belastbare statistische Werte? Christine Beer: «Kurzfristig reagiert der Mensch auf Christine Beer: «Wissenschaftliche Studien belegen, ein bedrohliches unerwartetes Ereignis mit einem psy- dass 25 bis 50 Prozent aller Krebspatienten vorüberchischen Schockzustand. Krebsbetroffene stehen in gehend klinische Zeichen einer der genannten psychider Regel mitten im Leben, sind beruflich, familiär und schen Störungen aufweisen. Die grosse statistische sozial engagiert und im ersten Moment scheint nichts Variation begründet sich in der Art und Ausprägung mehr so wie vorher zu sein. Eine lange medizinische der Erkrankung, sprich Krebsart und Stadium.» Behandlung, Unsicherheiten in Bezug auf Entscheidungen und Entscheidungsfindungen warten auf sie. Sie Welchen Beitrag leistet die Psychoonkologie? müssen Nebenwirkungen wie chronische Müdigkeit, Christine Beer: «Sie kann Betroffene und Angehörige Erschöpfung, Übelkeit, Haarverlust und andere körper- bei der Krankheitsverarbeitung unterstützen, sodass ein liche Veränderungen ertragen und werden von Existen- individuell sinnvoller und der Krankheit angepasster zängsten gequält. Dazu kommen Ohnmachtsgefühle bis Umgang mit derselben gefunden werden kann. Weiter hin zu manifesten psychischen Krankheiten. Erst nach attestieren ihr Studien Einfluss bei der Verbesserung der medizinischen Behandlung kann das Ausmass der der Lebensqualität. Ein Teil dieser Arbeit geschieht Lebensveränderungen so richtig wahrgenommen wer- im Gespräch mit Betroffenen und ihren Angehörigen. den. Dann beginnt die längerfristige, «konsolidierende» Wichtig ist aber auch, was ich «Arbeiten im Hinterpsychische Arbeit, zu der unter anderem Sinnfragen ge- grund» nenne – mit Behandlungsteams psychische hören. Gleichzeitig steht der Wiedereinstieg in die ge- Interaktionen wahrnehmen und verstehen oder Komwohnte Umgebung an und die unsichtbare psychische munikationsformen erlernen. Weitere Themen sind: Arbeit, die gegen die Angst vor einem Rückfall oder dem Unterstützung bei Entscheidungsfindungen und der Fortschreiten der Erkrankung geleistet werden muss.» Verarbeitung eines allfällig veränderten Körperbildes, Umgang mit Ängsten, Verbesserung der sozialen und …also eine enorme psychische Belastung. familiären Integration, Sinnfindung, Reflexionen über Christine Beer: «Ja. Krebspatienten leiden unter sehr Sterben und Tod. Teilweise kann die Psychoonkologie grossen Belastungen. Die Bandbreite reicht von so auch einen Beitrag zur Symptomkontrolle leisten.» 12


IM GESPRÄCH MIT

Das alles betrifft auch die Angehörigen… Christine Beer: «Ja, natürlich. Ich nenne die Angehörigen «Mit-Betroffene», da sie die oben geschilderten Verarbeitungsphasen genau gleich durchleben wie die Betroffenen. Zudem übernehmen sie oft Funktionen der Erkrankten, sind dadurch zeitlich, physisch und psychisch enorm belastet. Ein neues familiäres Gleichgewicht kann nur mit Einbezug aller Beteiligten gestaltet werden, denn für jeden gilt, eine etwas veränderte Rolle anzunehmen und zu leben.» Worin besteht Ihre Unterstützung rund um das berufliche Leben Krebskranker? Christine Beer: «In den Gesprächen mit den Betroffenen ist es primär wichtig zu verstehen, was die beruflichen Anforderungen an eine betroffene Person sind. Konzentrations-, Aufmerksamkeitsspanne und Stresstoleranz müssen bekannt sein. Betroffene können sich oft schlechter gegen äussere Reize schützen, was zum Beispiel das Arbeiten in Grossraumbüros erschwert. Oft bleibt eine so genannte Cancer Related Fatique. Für Betroffene scheint mir wichtig zu erkennen, dass sie sich nicht überfordern und nicht zu schnell und zu hochprozentig einsteigen sollten. Eine weitere Problematik besteht darin, dass auch in der Onkologie die «Akutbehandlungen» länger dauern als es unser Sozialversicherungssystem vorsieht.»

Dr. med. Christine Beer ist Fachärztin FMH für Innere Medizin und FMH für Psychiatrie und Psychotherapie mit Fähigkeitsausweis in Psychosomati­ scher und Psychosozialer Medizin sowie in Psychoonkologischer Psychotherapie. Beer führt eine eigene Praxis in Solothurn und war von Juni 2007 bis Dezember 2014 Vorstandsmitglied der Schweizerischen Gesellschaft für Psychoonkologie.

Frau Beer, wir danken Ihnen für das Gespräch. Immer alles Gute!

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Im Rahmen der Brustkrebskampagne lud die Privatklinik Obach in Solothurn zum Event «Kulinarischer Rosa Oktober» ins klinikeigene Restaurant Leopold’s. Anlässlich dieser Benefizveranstaltung zugunsten der Krebsliga Solothurn genossen zahlreiche Gäste ein ausgezeichnetes Menü, das in schöner Atmosphäre charmant serviert wurde.

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Lukullischer Genuss für den guten Zweck: André Bourquin (rechts), Direktor der Privatklinik Obach in Solothurn, überreicht Krebsliga-Präsident Andreas Eng den Spendencheck in der Höhe von 3‘000 Franken.


FACTS & FIGURES

97‘769 1‘499 0 88‘829 75 108

Nur dank der Hinterlassenschaft einer grosszügigen Wohltäterin, die der Krebsliga Solothurn sowie neun weiteren Institutionen einen Betrag von je 97‘769 Franken vermachte, konnte die Krebsliga Solothurn ihr strukturelles Defizit im Jahr 2015 überwinden und damit ihr Leistungsangebot zugunsten von Krebsbetroffenen und deren Angehörigen aufrecht erhalten. Nur noch eine oder einer fehlte per 31. Dezem­ ber 2015 – sonst wären wir jetzt 1‘500 Mitglieder! Neumitglieder sind jederzeit herzlich willkommen! Null Franken betrug der Beitrag des Kantons Solothurn im Jahr 2015. Die bisher an gemeinnützige Institutionen ausgerichteten jährlichen Kantonsbeiträge in der Höhe von 2‘400 Franken pro Jahr wurden per 2015 gestrichen. Die Krebsliga Solothurn verfügt über keine Leistungsverträge mit dem Kanton. Vom für die Krebsliga Solothurn bestimmten Bruttospendenertrag 2015 in der Höhe von 252‘591 Franken hat die Krebsliga Schweiz einen Anteil von 88‘829 Franken für so genannte «Gestehungskosten» einbehalten. Deshalb die dringende Empfehlung an Spendenwillige: Immer direkt an die kantonale Liga spenden – nur so erreicht auch wirklich der ganze Spendenfranken die Betroffenen! Anlässlich des ersten Solothurner Brustkrebsmonats «Kultur sieht pink» im Oktober 2015 zeigten 75 Künstlerinnen und Künstler in der RothusHalle in Solothurn ihr Können. Zwölf qualifizierte Kurs- und Workshop-Leitende standen 2015 während insgesamt 105 Stunden für die Krebsliga Solothurn im Einsatz – und besucht wurden die Kurse und Workshops von total 108 Krebsbetroffenen und Angehörigen.

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JAHRESRECHNUNG 2015* BILANZ in CHF Bilanz 31.12. 2015

Bilanz 31.12. 2014

1'545'289 119'274 6'922 69'556 1’741’041

1'531'062 147'760 8'973 20'427 1’708’221

0 7’189 7’189

0 4’105 4'105

1’748’230

1’712’326

57'278 5'539 62’817

52'469 13'686 66’154

50'838 18'728 40'188 40'151 149’905

50'838 13'000 19'775 20'783 104’397

Organisationskapital Organisationskapital Jahresergebnis Total Organisationskapital

1'541'775 -6'267 1’535’508

1'536'767 5'009 1’541’776

Total Passiven

1’748’230

1’712’326

AKTIVEN Umlaufvermögen Flüssige Mittel Forderungen aus Lieferungen/Leistungen Sonstige kurzfristige Forderungen Aktive Rechnungsabgrenzungen Umlaufvermögen Anlagevermögen Finanzanlagen Sachanlagen Anlagevermögen Total Aktiven PASSIVEN Kurzfristiges Fremdkapital Verbindlichkeiten aus Lieferungen/Leistungen Passive Rechnungsabgrenzungen Total kurzfristiges Fremdkapital Fondskapital Fonds Dorneck-Thierstein Hilfsfonds Fonds Projekte Kinder Fonds Forschungsförderung Total Fondskapital

*Die Zahlen basieren auf der revidierten Jahresrechnung 2015 und entsprechen dem Antrag des Vorstandes an die Vereinsversammlung vom 12. Mai 2016.

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BETRIEBSRECHNUNG in CHF Rechnung 31.12. 2015 Rechnung 31.12. 2014 Betriebsertrag Spenden und Mitgliederbeiträge Beiträge öffentliche Hand Beiträge private Betriebe Beiträge anderer Krebsligen Dienstleistungsertrag Warenertrag Total Betriebsertrag

527'877 160'864 16'792 0 28'522 859 734’914

561'794 119'263 30'533 0 38'442 696 750’729

Sachaufwand Beiträge an Dritte Dienstleistungsaufwand Raumaufwand Abschreibungen Übriger Sachaufwand Total Sachaufwand

23'604 189'512 35'031 4'822 49'026 301’995

76'246 139'226 33'861 2'185 51'479 302’998

Personalaufwand Löhne Sozialversicherungen Sonstiger Personalaufwand Total Personalaufwand

341'355 58'439 7'124 406’918

342'244 57'562 10'023 409’828

26’001

37’902

0 2'068 0 2’068

0 2'665 0 2’665

28’069

40’567

4'272 -39'780 -35’508

5'000 -40'558 -35’558

1'172 1'172

0 0

-6'267

5’009

Zwischenergebnis 1 Finanzerfolg Kurserfolg Wertschriften Zinsen, Dividenden Verwaltungskosten Finanzanlagen Total Finanzerfolg Jahresergebnis vor Fondsergebnis Fondsergebnis Entnahmen aus Erlösfonds Zuweisungen an Erlösfonds Total Fondsergebnis Ausserordentlicher Erfolg Ausserordentlicher Erfolg Total ausserordentlicher Erfolg Jahresergebnis

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ANMERKUNGEN ZUR JAHRESRECHNUNG 2015 DER KREBSLIGA SOLOTHURN RECHNUNGSLEGUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE Rechnungslegungsgrundsätze Die Rechnungslegung der Krebsliga Solothurn erfolgt in Übereinstimmung mit den bestehenden Fachempfehlungen zur Rechnungslegung Swiss GAAP FER, insbesondere mit dem Standard 21 für Non-Profit-Organisationen, und vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Zudem entspricht die vorliegende Jahresrechnung den Grundsätzen und Standards der Stiftung ZEWO und dem Rechnungswesen-Manual der Krebsliga Schweiz. Bewertungsgrundsätze Im Grundsatz wurden historische Wertansätze gewählt. Dabei wird das Umlaufvermögen zum Anschaffungswert oder zum tieferen Marktwert bewertet. Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungswerten abzüglich der betriebswirtschaftlich notwendigen Abschreibungen bilanziert. Die Verbindlichkeiten werden in der Regel zum Nominalwert bilanziert. BILANZ Flüssige Mittel Die flüssigen Mittel haben um rund CHF 14‘227 zugenommen. Der Geldzufluss resultierte zur Hauptsache aus der Veränderung des Fondsvermögens (rund CHF 45‘508). Aus der normalen Betriebstätigkeit erfolgte ein Geldabfluss von rund CHF 23‘375. Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Die Forderungen bestehen ausschliesslich aus Guthaben bei der Krebsliga Schweiz. Mit CHF 119‘274 liegen sie um rund CHF 28‘486 tiefer als im Vorjahr.

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Anlagevermögen Im Berichtsjahr wurden CHF 7‘906 Investitionen in Sachanlagen getätigt. Organisationskapital Das Organisationskapital hat um CHF 6‘267 auf CHF 1‘535‘508 abgenommen. Die Abnahme resultiert aus dem Jahresergebnis. BETRIEBSRECHNUNG Betriebsertrag Spenden, Legate, Mitgliederbei­träge Die Spenden, Legate und Mitgliederbeiträge liegen um rund CHF 33‘917 tiefer als im Vorjahr. Im Berichtsjahr ging ein Legat von CHF 97‘769 ein. Beiträge öffentliche Hand Die Beiträge der öffentlichen Hand haben insgesamt um rund CHF 41‘601 zugenommen. Die Beiträge aus dem BSV-Leistungsvertrag haben, bedingt durch Mehrleistungen im Beratungsbereich, um rund CHF 20‘124 zugenommen. Dienstleistungsertrag Der Dienstleistungsertrag hat gegenüber dem Vorjahr um rund CHF 9‘920 abgenommen. Die Abnahme resultiert aus der Abnahme von den Kassen verrechenbaren SEOP-Leistungen. Sachaufwand Beiträge an Dritte Die Beiträge an Dritte haben im Vergleich zum Vorjahr um total rund CHF 52‘642 abgenommen. Die Abnahme resultiert hauptsächlich daraus, dass der gesamte von der Krebsliga Schweiz verrechnete Fundraisingaufwand neu beim Dienstleistungsaufwand verbucht wird.

Übriger Sachaufwand Der übrige Sachaufwand hat im Vergleich zum Vorjahr um rund CHF 2‘453 abgenommen. Dienstleistungsaufwand Der Dienstleistungsaufwand hat im Vergleich zum Vorjahr um total rund CHF 50‘286 zugenommen. Die Zunahme resultiert hauptsächlich daraus, dass neu der gesamte von der Krebsliga Schweiz verrechnete Fundraisingaufwand bei diesem Konto verbucht wird. Aufwandminderungen zu Lasten Dritter Im Berichtsjahr konnten total CHF 7‘723 als Rückvergütung für Kostenanteile Dritter an gemeinsame Projekte verbucht werden. Personalaufwand Der Personalaufwand ist praktisch unverändert gegenüber dem Vorjahr. Die Krebsliga hatte per 31.12. 2015 einen Personalbestand von 10 Mitarbeiterinnen und einem Mitarbeiter, die sich insgesamt rund 345 Stellenprozente teilten. 4 Personen arbeiteten im Stundenlohn und 7 Personen im Monatslohn (alles Teilpensen). a.o. Ertrag Im Berichtsjahr besteht ein a.o. Ertrag von CHF 1‘172. Jahresrechnung Die vollständige und revidierte Jahresrechnung kann bei der Geschäftsstelle der Krebsliga Solothurn bestellt werden und steht auf der Website der Krebsliga Solothurn zur Verfügung.


BERICHT DER REVISIONSSTELLE Bericht des Revisors an den Vorstand des Vereins Krebsliga Solothurn, Solothurn Auftragsgemäss habe ich eine Review (prüferische Durchsicht) der Jahresrechnung (Bilanz, Betriebsrechnung, Geldflussrechnung, Rechnung über die Veränderung des Kapitals und Anhang) des Vereins Krebsliga Solothurn für das am 31. Dezember 2015 abgeschlossene Geschäftsjahr vorgenommen. In Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 21 unterliegen die Angaben im Leistungsbericht keiner Prüfungspflicht des Revisors. Für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 21 ist der Vorstand verantwortlich, während meine Aufgabe darin besteht, aufgrund meiner Review einen Bericht über die Jahresrechnung abzugeben. Meine Review erfolgte nach dem Schweizer Prüfungsstandard 910. Danach ist eine Review so zu planen und durchzuführen, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung erkannt werden, wenn auch nicht mit derselben Sicherheit wie bei einer Prüfung. Eine Review besteht hauptsächlich aus der Befragung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie analytischen Prüfungshandlungen in Bezug auf die der Jahresrechnung zugrunde liegenden Daten. Ich habe eine Review, nicht aber eine Prüfung, durchgeführt und gebe aus diesem Grund kein Prüfungsurteil ab. Bei meiner Review (prüferischen Durchsicht) bin ich nicht auf Sachverhalte gestossen, aus denen ich schliessen müsste, dass die Jahresrechnung kein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 21 vermittelt.

ORGANE Präsident lic. iur. Andreas Eng Staatsschreiber (Günsberg) Vorstand Dr. med. Simone Anna Farese Rimoldi Leitende Ärztin Onkologie am Bürger­spital Solothurn (Vizepräsidentin) (Solothurn) Dr. med. Roger Eltbogen, Gynäkologe (Solothurn) lic. iur. Vérène Gaillard Christen PR-Beraterin (Solothurn) alt Kantonsrat Ruedi Heutschi (Hägendorf) Peter Oetliker, Mitglied der Geschäfts­leitung Regiobank Solothurn AG (Langendorf) Dr. med. Catrina Uhlmann Nussbaum Leitende Ärztin Onkologie am Kantonsspital Olten (Olten) Geschäftsleitung Stephanie Affolter (Riedholz) Revisionsstelle Franz Aebi (Langendorf)

Ferner bestätige ich, dass die gemäss Ausführungsbestimmungen zu Art. 12 des Reglements über das Zewo-Gütesiegel zu prüfenden Bestimmungen der Stiftung Zewo eingehalten sind. Ich empfehle dem Vorstand der Krebsliga Solothurn, die vorliegende Jahresrechnung der Mitgliederversammlung zur Genehmigung zu unterbreiten. Langendorf, 13. April 2016 sig. Franz Aebi

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Herzlichen Dank für Ihre Spende. Damit unterstützen Sie unsere wichtige Arbeit! Spendenkonto PK 45-1044-7 www.krebsliga-so.ch, Tel. 032 628 68 10

Ihre Spende hilft! Nur dank Zuwendungen war es uns auch 2015 wiederum möglich, Dienstleistungen für an Krebs erkrankte Menschen und ihre Angehörigen im Kanton Solothurn zu erbringen. Herzlichen Dank im Namen all derjenigen, die aufgrund Ihrer wertvollen Unter­stützung unsere Dienstleistungen in Anspruch nehmen konnten. Jede direkte Gabe an die Krebsliga Solothurn setzen wir für die Hilfestellungen zugunsten von Krebsbetroffenen in unserem Kanton ein.


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