Jahresbericht 2016
Impressum
Herausgeberin: Krebsliga des Kantons Zürich Redaktionsleitung: Cordula Sanwald Realisation: René Fretz Redaktionelle Mitarbeit: Mitarbeitende der Krebsliga Zürich Auflage: 10 500 Exemplare Gestaltung: Paolo Monaco, monacografico, Zürich Korrektorat: Text Control AG, Zürich Foto/Copyrights: Barbara Buchmann, Barbara Häusle, Stefan Kühnis, Markus Lamprecht, Stephan Tuor, KLZ, iStock Druck: Baumer AG, Islikon
* Die Fotos unserer Mitarbeitenden, Stand Juni 2017, sind willkürlich den Kapiteln des vorliegenden Jahresberichts zugeordnet. Unser Team nach Abteilungen geordnet finden Sie auf www.krebsligazuerich.ch.
Inhalt
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Grusswort und Dank des Präsidenten Bericht des Geschäftsführers Unsere Arbeit in Zahlen Perspektive: 60 Jahre Krebsliga Zürich
9 Unterstützung, die hilft 10 Psychoonkologie 12 Persönliche Beratung & Unterstützung 13 Administration & Support: Bibliothek 14 Begegnungszentrum «Turmhaus» 16 Prävention 18 19 20 22 24
Engagement, das stärkt Fachwissen weitergeben Organe der Krebsliga Zürich Events und Aktionen 2016 Forschungsbeiträge 2016
26 27 28 30
Spenden, die wirken Wir sagen danke Spenden und Zuwendungen So verwenden wir Ihre Spenden
31 Finanzen, die verlässlich sind* 32 Bericht des Quästors zur Vereinsrechnung 33 Revisionsbericht 34 Bilanz 2016 36 Erfolgsrechnung 2016 39 So erreichen Sie uns
* Unseren ausführlichen Finanzbericht finden Sie auf www.krebsligazuerich.ch/finanzen. 3 •
Grusswort und Dank des Präsidenten Geschätzte Mitglieder und Interessierte Sich entscheiden zu müssen, ist nicht immer angenehm. Als der Vorstand der Krebsliga Zürich 2016 den Entscheid fällte, den zweifelsohne wertvollen Patientenfahrdienst auf Ende 2017 einzustellen, tat er das schweren Herzens, jedoch wohlüberlegt. So wurden im Vorfeld unterschiedlichste Faktoren abgewogen und alternative Optionen geprüft. Ausschlaggebend blieb der Umstand, dass die Krebsliga Zürich allen Krebsbetroffenen verpflichtet ist. Sie muss sicherstellen, dass ihre Angebote heute und morgen einem möglichst breiten Kreis von Betroffenen zugutekommen. Der Fahrdienst wurde in den vergangenen Jahren immer weniger angefragt, aber es stieg der Aufwand, um seinen Betrieb sicherzustellen. Dass der Vorstand sich nun entschieden hat, diese Entwicklung zu stoppen, hat nichts mit kühlem Kalkül zu tun, wie bisweilen zu lesen war, sondern mit dem verantwortungsvollen Wirtschaften einer gemeinnützigen Organisation, der die Menschen, für die sie da ist, nicht gleich sind. Auch deshalb hat sie sich erfolgreich dafür eingesetzt, die Einstellung des Fahrdienstes mit einem Fonds für Härtefälle begleiten zu können.
PETER BUCH MA NN
Auf gutem Kurs
Martin H. Bidermann eingerichtet, die neue Modelle und Wege zur Finanzierung unserer Tätigkeiten und Projekte sichtet. Mit Angebotsformen wie dem attraktiven Arbeitgeber-Coaching oder der noch im Aufbau begriffenen Dienstleistung der ambulanten onkologischen Rehabilitation befinden wir uns auf gutem Kurs. Wir freuen uns, in diesem Jahr auf 60 Jahre Krebsliga Zürich und fünf Jahre «Turmhaus» in Winterthur zurückzublicken. Unsere Jubiläumsanlässe werden dazu beitragen, die Aufmerksamkeit auf die wichtige Arbeit zu lenken, welche die Krebsliga Zürich seit sechs Jahrzehnten für Betroffene und Angehörige sowie in der Prävention und Forschung leistet. Ich bedanke mich sehr herzlich für die äusserst engagierte Tätigkeit der Mitarbeitenden auf der Geschäftsstelle und in Winter thur unter der hervorragenden Führung von Rolf Huck sowie beim Vorstand und seiner Arbeitsgruppe für die innovative und tatkräftige Unterstützung.•
Der wichtigen Aufgabe, die Finanzen langfristig zu stabilisieren, widmete sich die Geschäftsleitung auch 2016 intensiv. Neben der Umsetzung von Sparmassnahmen wurde eine Arbeitsgruppe um Vorstandsmitglied
Prof. Dr. med. Peter Buchmann Präsident des Vorstands
4 • Editorial
Bericht des Geschäftsführers Viel erreicht – auch dank Ihnen Werte Leserinnen und Leser Das Gesundheitswesen ist im Umbruch. Leistungsangebote werden inhaltlich und geografisch teilweise neu definiert, erfreuliche Forschungsergebnisse finden Eingang in verbesserte Therapieformen. Die Krebsliga des Kantons Zürich, die mit ihrem Angebot mitten in diesen Entwicklungen steht, muss sich den diversen Herausforderungen mit offenen Augen und einem guten Netzwerk stellen und das bestehende Angebot regelmässig daraufhin überprüfen, wie weit es krebsbetroffenen Menschen einen echten Mehrwert bietet.
ROLF H UCK
cher Entscheid, den unser Vorstand schlussendlich zu Ungunsten unseres Fahrdienstes treffen musste und der zur Einstellung der Dienstleistung per Ende 2017 führen wird. Dank Spenden von Stiftungen, die wir angefragt haben, werden wir aber ab 2018 immerhin in der Lage sein, jene krebsbetroffenen Menschen mit einem Beitrag zu unterstützen, die sich eine Transportgelegenheit finanziell nicht leisten können.
Ein schmerzhafter Entscheid Wir bleiben unserem Grundsatz treu, dass wir einzig und allein unseren Klienten, Klientinnen, Patienten und Patientinnen verpflichtet sind. Dabei spielt es heute eine untergeordnete Rolle, ob dies in subsidiärer Art und Weise geschieht oder nicht. Auch sind die Zeiten vorbei, in denen sämtliche Angebote dank Spenden und Legaten kostenlos angeboten werden konnten – ohne dabei der Versorgungsgerechtigkeit eine Absage zu erteilen. Sie ist uns heilig und steht bei uns in keiner Form zur Debatte. Diskutieren müssen wir aber, wie wir in Zukunft die Spenden ohne Zweckbindung, die seit 2010 um 42 Prozent zurückgegangen sind, gezielt und auch gerecht einsetzen wollen. So war es Ende 2016 ein schmerzli5 •
Die Zukunft im Blick Mit dem Entscheid, den Fahrdienst einzustellen, konnten wir den Weg frei machen für die Sicherung und den Ausbau von Angeboten, die ebenfalls einem Bedürfnis entsprechen, die aber nicht alternativ durch externe Angebote (wie beim Fahrdienst) sichergestellt werden können. Das ist ein erster Schritt. Für mich als Geschäftsführer der Krebsliga Zürich ist es darüber hinaus auch denkbar, zukünftig für Leistungen einen kostendeckenden Beitrag zu verlangen, vorausgesetzt, der Klient oder die Klientin kann sich dies leisten. Dabei steht ausser Frage, dass, wem dies nicht möglich ist, auch weiterhin kostenlos von uns beraten und unterstützt wird. So verstehe ich die gelebte Versor-
gungsgerechtigkeit. Wir sind und bleiben ein karitativer Verein; aber eben nicht nur. So sind wir ebenso eine Organisation, bei der Krebsbetroffene und Angehörige kompetente und vertrauensvolle Unterstützung erfahren sollen, bei dem all ihre Belange im Zusammenhang mit der Erkrankung Gehör finden und die den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Um diese Qualität sicherstellen zu können, braucht es unter anderem die genannten neuen Finanzierungsformen wie auch einen neuen Marktauftritt, der angesichts 6500 Menschen, die im Kanton Zürich jährlich neu an Krebs erkranken, den Bekanntheitsgrad unseres Angebots grundsätzlich steigert – in der Öffentlichkeit, bei Betroffenen und bei Fachpersonen.
Positive Entwicklungen 2016 starteten wir mit der Umsetzung des neuen Erscheinungsbildes, indem wir einerseits unseren visuellen Auftritt vereinheitlichten und andererseits mit der Aussage «Wir haben Zeit, Raum & Rat» Interessierten in einem Satz mitteilen, was sie von uns erwarten dürfen. War im Jahr 2016 die Grundaussage «Im Kanton Zürich gibt es die Krebsliga Zürich. Sie ist die Anlaufstelle, wenn Sie als Betroffene mit Krebs konfrontiert werden.», liegt im bereits laufenden Jahr 2017 der Schwerpunkt unserer Kampagne auf der Aussage: «Die Krebsliga Zürich hat mir geholfen. Sie ist unverzichtbar und empfehlenswert. Sie benötigt Geld für ihre wertvolle Arbeit. Deshalb – bitte spenden Sie.» Auch wenn bekanntlich eine Schwalbe noch keinen Frühling macht: Erste Reaktionen zeigen, dass wir mit unserem neuen
6 • Editorial
Auftritt gut unterwegs sind. Dank höherer Bekanntheit wissen mehr Betroffene, dass es uns gibt, was uns wiederum die Chance bietet, mehr Hilfesuchende zu erreichen und zu beraten. Dieser Umstand widerspiegelt sich unter anderem in der steigenden Anzahl Gespräche im Bereich der persönlichen Beratung und Unterstützung. Erfreulicherweise nahm in den letzten Monaten auch die Anzahl unserer (Spontan-)Spender zu. Über diese diversen positiven Entwicklungen freuen wir uns sehr. Ohne Ihre finanzielle Unterstützung können wir weder heute noch in Zukunft unseren Auftrag wahrnehmen.
Gutes bewirken Herzlichen Dank für all die kleinen und grösseren Beträge, die Sie uns letztes und im laufenden Jahr bereits zukommen liessen. Dass Sie damit Gutes bewirken, soll im vorliegenden Jahresbericht in den einzelnen Rechenschaftsberichten zum Ausdruck kommen. Wir haben 2016 viel erreicht – auch dank Ihnen. 2017 soll und – soweit es in unseren Händen liegt – wird sich daran nichts ändern. Wie gesagt: Die Krebsliga Zürich ist mit ihren Leistungen unverzichtbar. Wir, die wir für diese tolle Organisation arbeiten dürfen, sind uns der damit verbundenen Verantwortung bewusst.• Ihr,
Rolf Huck Geschäftsführer
Unsere Arbeit in Zahlen Auch 2016 konnten wir durch unser breites Spektrum an Dienstleistungen und Angeboten viele Menschen erreichen und unterstützen. Beratungsstunden/Klienten bei der «Persönlichen Beratung & Unterstützung»
4567/ 370
Besuche im Winterthurer «Turmhaus»
3505
Seite 12
Sitzungen in der Praxis für Psychoonkologie
4181
Seite 14
Seite 10
Patientenfahrten unseres Fahrdienstes
9458 600/145
Kostenlos zur Verfügung gestellte Pflegebetten
Titel/Ausleihen in der Bibliothek (Buch und DVD)
486
Teilnehmende an den RauchstoppKursen Besuchende der Reha-Kurse für Betroffene und Angehörige Kostenlos abgegebene Brustprothesen
31
Seite 13
345
282
Kostenlose Sonnensegel für Kindergärten und Kinderkrippen Selbsthilfegruppen
13
Junge Menschen bei «Ja nicht rot werden»
1400/2000 2145/ 33 Verteilte Sonnenhüte / Sonnencremen
20
1500 20
Seite 16
Kinder in der Ferienwoche
Stellenprozente / Mitarbeitende bei der Krebsliga Zürich
Unterstützte Forschungsprojekte
7 • Unsere Arbeit in Zahlen
Seite 17
8
Seite 24
«ICH KANN DIE KREBSLIGA ZÜRICH «ICH KANN DIE NUR EMPFEHLEN. KREBSLIGA ZÜRICH Sie half mir, meinen NUR Weg zuEMPFEHLEN. gehen, denn
60 Jahre Krebsliga Zürich Unser Jahresbericht gewährt nicht nur Rückblicke, sondern schaut stets auch in die Gegenwart – dieses Mal in unser Jubiläumsjahr. Was hat uns schon 2016 die Frage bewegt, wie wir feiern und welche Themen wir ins Zentrum stellen würden. Klar war schnell: Wir möchten sanft feiern, danken und Freude schenken. Und wir wollen die Gelegenheit nutzen, die Menschen darauf aufmerksam zu machen, dass unsere Unterstützung für Krebsbetroffene und Angehörige wirkt. Dass wir aber nicht mehr leisten können, als unsere Finanzen zulassen, und wir für unsere Arbeit, die immer anspruchsvoller und thematisch breiter wird, Geld benötigen. Deshalb haben wir uns entschlossen, gerade im Jubiläumsjahr nochmals zum Spenden aufzurufen – nicht für ein spezielles Thema, sondern allgemein für unsere Arbeit. Damit wir die Gelder zweckungebunden dort einsetzen können, wo sie gebraucht werden.
Gesicht zeigen für die Krebsliga Dass wir dieses Ansinnen im Rahmen unserer Kampagne umsetzen konnten, haben wir nicht zuletzt neun wunderbaren Menschen zu verdanken, die bereit waren, unentgeltlich für die Krebsliga Zürich Gesicht zu zeigen. ›› René Suter (Foto), der unser Angebot der Psychoonkologie in Anspruch nimmt ›› Hans Strittmatter, Geschäftsführer des Verbands Zürcher Handelsfirmen, mit dem
8 • Perspektive
Sie halfsollte mir, meinen Krebs nicht Weg gehen, denn meinzu Leben Krebs sollte nicht bestimmen.» mein Leben RENÉ SUTER bestimmen.» Gitarrenlehrer
RENÉ SUTER Gitarrenlehrer
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wir im Bereich Krebs & Arbeit zusammenarbeiten dürfen ›› Irène Bodenmann-Meli, die als Betroffene steter Gast in unserem Winterthurer «Turmhaus» ist und sich mit ihrem Sohn Lukas Bodenmann aufs Plakat wagte ›› Ellin Anderegg, Fotografin, Angehörige einer ehemals krebskranken Mutter und Initiantin der Fotoausstellung «Pretty in Pink» ›› Prof. em. Dr. med. Felix Gutzwiller, Vorstand der Krebsliga Zürich ›› Wendy Holdener, unsere Weltmeister-Botschafterin ›› Nicole Zindel & Beatrice Tschanz, Initiatorin und Botschafterin von Pink Ribbon Schweiz, die unsere Arbeit mit ihrem Pink Ribbon Charity Walk so wertvoll unterstützen. Ihnen und dem Fotografen Markus Lamprecht danken wir sehr.
Verschoben ist nicht aufgehoben Unsere fertiggestellten Plakate, Tramhänger und Inserate sind Ihnen in diesem Jahr gewiss schon begegnet. Es wäre schön, wenn sie Sie an die Wichtigkeit unserer Arbeit erinnern. Und daran, dass die Krebsliga Zürich Ihre Unterstützung auch in den nächsten Jahren dringend benötigt.•
UNTERSTÜTZUNG, DIE HILFT Bei uns erhalten Betroffene und Angehörige eine wertschätzende Fachberatung, unabhängig von ihren finanziellen Möglichkeiten, ihrer Herkunft, ihrem Alter, ihrem religiösen Hintergrund und ihrem Lebenskonzept.
9 •
Das bestmögliche Ergebnis für unsere Patienten Praxis für Psychoonkologie Seit Juni 2016 leitet Marco Gebbers die Praxis für Psychoonkologie. Sein Credo: Psychoonkologie soll kein Behandlungsangebot sein, das ausschliesslich Menschen mit psychischen Problemen offensteht. Es soll als selbstverständlicher Teil einer Krebsbehandlung allen Betroffenen niederschwellig zur Verfügung stehen. Herr Gebbers, worauf haben Sie bei der Entwicklung des Praxisangebots geachtet? Es ist mir ein grosses Anliegen, dass die Psychoonkologie im Rahmen einer onkologischen Behandlung als integrativer Bestandteil verstanden wird und damit von allen Betroffenen, die Unterstützung wünschen, in Anspruch genommen werden kann. Selbstverständlich muss sichergestellt sein, dass die Behandlung psychoonkologischer Krisensituationen und psychiatrisch manifester Zustandsbilder nach wie vor rasch und fachärztlich hochstehend zur Verfügung steht. Dank der langjährigen Erfahrung unseres Behandlungsteams war dies bislang immer möglich und wird es auch in Zukunft sein. Die grosse Nachfrage hat uns dazu bewogen, unser Team 2017 durch eine zweite ärztliche Kollegin, Dr. med. Rosemarie Gabathuler, zu ergänzen, was uns in unserer integrierten psychiatrischen Behandlung noch verfügbarer macht. Was bedeutet eine integrierte onkologische-psychoonkologische Behandlung für Patienten? Dass wir ihnen beispielsweise Hilfestellungen geben, wenn sie unsicher sind, ob sie eine vom Onkologen vorgeschlagene Be-
handlung durchführen sollen. Dabei geht es nicht darum, die onkologische Indikation für die vorgeschlagene Behandlung zu hinterfragen. Vielmehr möchten wir sicherstellen, dass die Patienten ihre Vorbehalte oder auch ihre Motivationen für oder gegen eine allfällige Behandlung verstehen und darauf basierend eine für sie stimmige Entscheidung fällen können. Weshalb ist das so wichtig? Krebsbetroffene Menschen befinden sich in einem persönlichen Ausnahmezustand und müssen gleichwohl oft in sehr kurzer Zeit Entscheidungen treffen. Das ist nicht einfach. Da onkologische Behandlungen nicht selten mit erheblichen kurz- und langfristigen Nebenwirkungen verbunden sind, ist es wichtig, dass die Patienten hinter ihrer Entscheidung stehen und diese, unabhängig vom Ergebnis, auch zu einem späteren Zeitpunkt noch nachvollziehen können. Die Eigenständigkeit und die Befähigung zur Entscheidungsfindung stärken den Willen, eine Behandlung durchzuführen und etablieren sehr viel Vertrauen in die Beziehungen mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten, aber auch in das Behandlungsteam als Ganzes. Dies zu unterstützen ist unser Ziel.
10 • Unterstützung, die hilft › P S Y C H O O N K O L O G I E
Für Marco Gebbers ist der Dialog mit ärztlichen Kollegen und Kolleginnen anderer Disziplinen zentral.
Wird ein solches Angebot von den Fachpersonen aus Onkologie, Radioonkologie oder Chirurgie nicht als Einmischung empfunden? Wir versuchen, den Fokus auf den Dialog mit den ärztlichen Kollegen zu legen und eine Brücke zwischen den verschiedenen Disziplinen zu schlagen. Schlussendlich geht es bei der integrierten onkologischen-psychoonkologischen Behandlung um das bestmögliche Ergebnis für unsere Patienten und Patientinnen. Ich glaube, dass es 2016 gelungen ist, unsere Praxis als verlässlichen Partner in diesen Fragen zu positionieren. Ich hoffe sehr, dass es gelingt, die Verständigung weiterhin zu pflegen und das gegenseitige Verständnis auszubauen. Welchen Schwerpunkt werden Sie 2017 setzen? Die onkologische Behandlung verbessert sich zunehmend. Dies hat Auswirkungen auf die Fragen, die sich Patienten und Patientinnen zu ihrer Lebensführung stellen.
11 •
Dabei fällt mir häufig auf, dass beispielsweise ein eng gefasstes Ziel wie «Zurück in den Beruf» zu kurz greift, weil das Leben so viel mehr als Beruf oder Familie umfasst. Der Begriff «Zurück in die Lebensverantwortung» erscheint mir heute deutlich griffiger. Er schliesst alle Bereiche ein, in denen wir als Individuen Aufgaben und Erwartungen zu erfüllen haben, welche die Aussenwelt an uns stellt, die wir aber auch selbst an uns stellen. Seitens der Praxis für Psychoonkologie möchten wir Patienten künftig noch breiter darin unterstützen, das Ziel zu erreichen, wann auch immer in ihre Lebensverantwortung zurückkehren zu können. Das ambulante onkologische Rehabilitationsprogramm, welches von der Krebsliga Zürich derzeit gemeinsam mit Partnern ins Leben gerufen und koordiniert wird, entspricht genau diesem Ansinnen, so dass wir hier einen wichtigen Beitrag leisten können.•
Mehr Beratungsanfragen, höhere Sachkompetenz Persönliche Beratung & Unterstützung Einer anspruchsvollen Aufgabe hat sich unsere Abteilung «Persönliche Beratung & Unterstützung» 2016 gestellt. So wurden die Beratungsleistungen häufiger in Anspruch genommen als im Vorjahr – bei gleicher Teamstärke.
Entlastung hilft der ganzen Familie.
Eine Krebsdiagnose betrifft stets den ganzen Menschen und meist auch das gesamte System, in dem sich sein Leben abspielt – Familie, Partner- und Freundschaft, Beruf, Freizeit. Die Unterstützung, die unser Team heute leistet, muss sich entsprechend vielfältig gestalten, um in den unterschiedlichen Lebensbereichen spürbar entlasten zu können. Dies erfordert eine immer höhere Fachkompetenz unserer Sozialarbeiterinnen. 14 Prozent mehr Beratungsstunden als im Vorjahr nahmen Betroffene und Angehörige 2016 in Anspruch. Besonders finanzielle Nöte, das Klären von Ansprüchen aus Versicherungs- und Vertragsleistungen sowie der Wunsch nach Unterstützung bei Leistungsgesuchen standen dabei im Vordergrund. Sorgsam beleuchteten unsere Beraterinnen jede individuelle Situation, klärten ab, welche Ansprüche an Lohnfortzahlungen, Kran-
ken- oder Arbeitslosentaggeldern, Ergänzungs- oder Sozialhilfeleistungen Betroffene geltend machen können und welche Entlastungsoptionen weiter gegeben wären. Wo sämtliche Möglichkeiten ausgeschöpft waren, sprachen sie individuelle Finanzhilfen an Klienten in einer Gesamthöhe von rund 253 000 Franken für Haushilfen, Kinderbetreuung, Lebensunterhalt, Selbstbehalt, Erholungsaufenthalte, Hilfsmittel und die Unterstützung seitens unseres Bettendienstes. Durch solch konkrete Begleitung trug unser Team zur Entschärfung von äusserst belastenden Lebens- und Finanzsituationen bei.
Angst um den Arbeitsplatz In der Schweiz erkranken pro Jahr 39 500 Personen neu an Krebs, über 15 000 Betroffene sind im erwerbsfähigen Alter. Das Thema des Arbeitsplatzerhalts gewann 2016 vor diesem Hintergrund abermals an Relevanz. Entsprechend wurden auch unsere Beraterinnen häufiger als bislang um Unterstützung gebeten, um Gespräche mit Vorgesetzten vorzubereiten oder Optionen aufzuzeigen, damit Betroffene möglichst nicht aus der Berufstätigkeit fallen.•
12 • Unterstützung, die hilft › P E R S Ö N L I C H E B E R A T U N G
Über 600 Titel warten auf Wissensdurstige Administration & Support: Bibliothek Sie ist jüngeren Semesters, gepflegt und gut in Schuss: unsere Leihbibliothek. Im Jahr 1995 ins Leben gerufen, umfasst sie heute rund 600 Buch- und DVD-Titel und richtet sich primär an ein Laienpublikum. Wenn Lucia Bopp die Geschäftsstelle betritt, ist es eine ihrer ersten Aufgaben, die grosse weisse Wand zu öffnen. Regaltür für Regaltür springt auf und zeigt, was in dem geräumigen Kastenschrank steckt: 600 Bücher über Krebs, Therapien und Nebenwirkungen, Erfahrungsberichte und Schmerztagebücher, Spielfilme und Dokumentationen. Das Besondere daran: Als Laie versteht man, was man liest. Der Krebsliga Zürich war es von jeher ein Anliegen, Betroffenen und Angehörigen nicht nur konkret zu helfen, sondern sie auch in ihrer Selbstbestimmung und Selbstständigkeit zu fördern. Das setzt Informiertheit voraus. Doch wie sich informieren, wenn ein grosser Teil der Literatur für Fachpersonen geschrieben wurde? Nicht zuletzt deshalb richtete das Team der Krebsliga Zürich vor über 20 Jahren eine patientenbezogene Bibliothek ein: niederschwellig, verständlich und vielseitig.
Tipps erwünscht Während Erfahrungsberichte oft auch nach Jahren nicht an Aktualität verloren haben, sieht dies bei der populärwissenschaftlichen Literatur etwas anders aus. Die Krebsforschung schreitet voran, und was heute noch Gültigkeit hat, kann, gerade im Bereich Therapie und Behandlung, morgen schon von
Bibliotheksadministratorin Lucia Bopp hält den Bestand immer aktuell.
gestern sein. Eine grosse Herausforderung für Bibliotheksadministratorin Lucia Bopp. Ihr obliegt es, darauf zu achten, dass stets die aktuellen Ausgaben im Buchregal stehen. Um den Bestand informativ und interessant zu halten, liest sie selber viel und setzt auf Tipps von Klienten und Patientinnen. Rund 145 Ausleihen verzeichnete die Krebsliga Zürich 2016. Ausleihen kann jeder – bis zu einer Dauer von einem Monat. Einziger Wermutstropfen: Per Internet ist dies nicht möglich. «Für eine Ausleihe muss man vorbeikommen und die Bücher mitnehmen. Die Rückgabe kann man dann gerne per Post machen», erklärt Lucia Bopp. Diese altmodisch anmutende Art hat einen Grund: Die Krebsliga Zürich spart so Versandkosten. Die müssten sonst aus Spendengeldern bezahlt werden.•
13 • Unterstützung, die hilft › B I B L I O T H E K
Stets nah bei den Menschen Begegnungszentrum «Turmhaus», Winterthur Die neue Veranstaltungsreihe «Gemeinsame Lichtblicke», mit der das «Turmhaus»-Programm 2016 ergänzt wurde, fand Anklang. Heute gehören die Veranstaltungen, welche die positiven Ressourcen von Betroffenen, das Lachen und den Humor trotz Krebserkrankung ins Zentrum stellen, zum festen Bestandteil des Angebots. Grundsätzlich erfreut sich das Begegnungsund Informationszentrum in der Eulachstadt wachsender Beliebtheit: Lag die Zahl der Besuche im Jahr 2015 noch bei 2960, so fanden im Berichtsjahr über 3500 Gäste den Weg an die Haldenstrasse. Vorwiegend waren es Frauen, doch auch der Anteil an männlichen Besuchern steigt. 2490 Mal durften die Co-Leiterinnen Cornelia Keller und Antje Mirwald Krebsbetroffene (71%) und 377 Mal Angehörige (11%) willkommen heissen. Auch der Anteil an Fachpersonen, die die Räumlichkeiten und Angebote des «Turmhauses» in Anspruch nahmen, stieg von 11 auf knapp 13 Prozent.
Neues beim Zentangle-Workshop aus. Beliebt waren auch die Veranstaltungen der Reihe «Gemeinsame Lichtblicke». Hier war Clown Roger Joss zu Gast, regte Bauchredner Rolli Berner zum Schmunzeln an. Gesundheitsclown Dietmar Max Burger führte die Teilnehmenden des «Humor-Freude-Seminars» zu den Wurzeln der eigenen Freudequellen, die auch in schwerer Zeit Kraft
1300 Kursteilnehmende Hinter dem Grossteil dieser Zahlen stehen Menschen, denen wir in herausfordernden, teils sehr schwierigen Zeiten Unterstützung und auch Ablenkung schenken durften. Unser breites Kursangebot wurde dabei gut und gern genutzt. Allein 217 Personen fanden sich im Berichtsjahr 2016 zum «Turmhaus am Mittwoch» ein und nahmen sich dort Zeit für sich selbst. Sie trainierten unter Anleitung ihr Gedächtnis, lauschten interessanten Ausführungen über «Naturheilkunde und Komplementärmedizin» oder «Mit Kindern über Krebs reden» und probierten
Die «Turmhaus»-Besucherinnen legten viel Herzblut in die Gestaltung des Jubiläums-Bänklis mit der Nummer 5.
14 • Unterstützung, die hilft › «T U R M H A U S »
Zusammenstehen wird im «Turmhaus» gross geschrieben, wie beispielsweise beim Brustkrebs-Solidaritätsbrunch.
schenken können. Rund 1300 Menschen konnten wir 2016 für unsere halb- oder ganztägigen Kreativ-, Bewegungs- oder Entspannungsangebote sowie für unsere Spiel- und Bastelnachmittage in Winterthur begeistern.
Einfach mal vorbeischauen Das «Turmhaus» ist eine niederschwellige Anlaufstelle. Einfach einmal vorbeischauen zu können, spontan auf einen Kaffee oder ein Glas Wasser, soll genauso möglich sein, wie vor Ort einen Kurs zu besuchen, eine Beratung durch unsere Sozialarbeiterinnen oder eine psychoonkologische Behandlung zu beziehen. So gönnten sich 2016 denn auch über 1200 Besucher und Besucherinnen eine Stippvisite ohne Anmeldung und nutzten die Gelegenheit, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen.
15 •
Jubiläumsvorbereitungen Mit Freude blickte man schon 2016 in die Zukunft, zum Beispiel auf den 28. Juni 2017. Dann findet im Begegnungszentrum das öffentliche Sommerfest zum fünfjährigen Bestehen statt. Auf Ideensuche für den Anlass begaben sich die Co-Leiterinnen bereits im Berichtsjahr. Die Bänkli-Aktion der City Vereinigung Junge Altstadt Winterthur, an der sich die Krebsliga Zürich dank Sponsoren beteiligen konnte, nahm ihren Anfang ebenfalls bereits 2016. Heute stehen die beiden liebevoll gestalteten Sitzmöbel in der Steinberggasse sowie auf dem Kirchplatz, wo sie zum Verweilen einladen. Wie schön, dass das «Turmhaus» auf diese Weise für einmal vom Standort unweit des Kantonsspitals ins Zentrum Winterthurs gelangt ist, dort, wo es sein möchte: stets nah bei den Menschen.•
Neue Ideen gehen in der Prävention nie aus Prävention & Früherkennung Das Thema Sonnenschutz und damit die Prävention von Hautkrebs bleibt ein wichtiges Thema. Auch 2016 freuten sich Mädchen und Buben aus 20 Kindergärten und Krippen im Kanton über einen Schattenspender und sorgte «Ja nicht rot werden» für jugendliches Gehör. Neue Allianzen gab’s beim Thema Brustkrebs. Nicht nur Privatpersonen machen sich Gedanken zum Sonnenschutz, sondern auch Firmen, die Mitarbeitende beschäftigen, welche sich vorwiegend im Freien aufhalten. So zum Beispiel das Unternehmen Basler und Hofmann, das im Hochbau, Tiefbau, Bahn- und Brückenbau tätig ist. Es nutzte 2016 einen internen Mitarbeiteranlass dazu, auf das Thema Hautkrebs aufmerksam zu machen. Eingeladen wurde die Krebsliga Zürich, die einen entsprechenden Fachvortrag anbot. «Rote Karte für den Hautkrebs» lautete der Titel, unter dem diverse Medien 2016 über unsere Sonnenschutzkampagne «Ja nicht rot werden» berichteten. Lange musste man im Jahr 2016 auf die Sonne warten, doch dann brannte sie herab. Wer sich auf den Fussballplätzen von unseren jugendlichen Sonnenschutzbotschaftern informieren liess und sich dann an die einfachen und wirksamen Sonnenschutz-Regeln hielt, konnte dem Hautkrebs die rote Karte zeigen und den Sommer samt Fussball-Euro 2016 geniessen. 2000 Sonnencremen und 1400 Sonnenhüte verteilten wir an rund 1500 junge Menschen. Mit einem Fotowettbewerb auf Instagram ging das Präventionsteam abermals neue Wege, um die Jugendlichen möglichst altersgerecht zu informieren.•
«Ja nicht rot werden» 2017 Unsere Jugend-Sonnenschutzkampagne ist auch 2017 unterwegs. Wir werden während einer Woche im Juli an der KV Zürich Business School vor Ort sein und die Studierenden auf die Gefahren der UV-Strahlung aufmerksam machen. Mehr dazu und Infos zum diesjährigen Foto- und Boomerang-Video-Wettbewerb #janichtrotwerden gibt’s auf www.janichtrotwerden.ch.
Die Ferienwoche für krebsbetroffene Kinder und Jugendliche war auch 2016 ein Renner (siehe Kasten).
16 • Unterstützung, die hilft › P R Ä V E N T I O N
Ferienwoche 2016 «…das tollste Lager überhaupt» Nach der Ferienwoche im Herbst 2016 bekamen wir sehr viele schöne und positive Rückmeldungen der Lagerkinder und ihrer Eltern. Es war eine supertolle Woche! Was die Kinder sagten ›› Es hat sooooo Spass gemacht! Merci, vielen Dank! ›› Es war das tollste Lager überhaupt. Ich habe viele neue Freunde gefunden. ›› Die Leiter waren lieb. ›› Die Bilder, «wo gekommen sind», waren mega schön. Ich wünsche Ihnen eine gute Weihnachtszeit. Was ihre Eltern uns wissen liessen ›› R. und L. haben so eine grosse Freude an der Theaterwoche gehabt und erzählen immer wieder schöne Details dieser Tage. Herzlichen Dank noch einmal! ›› Wir sind mit einem glücklichen und zufriedenen Kind nach Hause gekommen. Danke vielmals für das schöne Erlebnis, das ihr den Kindern ermöglicht habt. ›› Das Lager war für S. ein toller Erfolg. Er war ganz begeistert. Vielen Dank! ›› M. und I. vermissen das Lagerleben, das Theaterspielen, die Leiter und die Freunde jeden Tag. ›› Nochmals herzlichen Dank für alles, die Kinder sind begeistert! ›› Voller Dankbarkeit schauen wir auf die Woche zurück. K. ist überglücklich und ganz zufrieden nach Hause gekommen. 17 •
Brustkrebs Auch die Früherkennung und die Prävention von Brustkrebs bleiben ein Schwerpunkt unserer Arbeit. Dabei ist die soziale Plattform Facebook ein wichtiges Medium, um erwachsene Zielgruppen zu erreichen. Deshalb nutzten wir im Oktober, dem InfoMonat Brustkrebs, zum ersten Mal auch diese Möglichkeit, um die Bevölkerung zusätzlich zu informieren und zu sensibilisieren. Zehn informative Facts (siehe Foto) wurden gepostet und so von vielen Frauen gesehen und geliked. Die direkten Kontakte liessen wir dabei nicht aus den Augen. So luden wir im Begegnungszentrum «Turmhaus» in Winterthur zum gemütlichen Solidaritätsbrunch ein. In dessen Rahmen wurde das Projekt «Sexy Little Bag» vorgestellt und eine kostenlose Beratung durch eine Fachfrau des Sanitätsgeschäfts Sensa angeboten.•
ENGAGEMENT, DAS STÄRKT Wir nehmen uns Zeit, um für jede individuelle Situation geeignete Lösungen zu finden. Wir fördern die persönlichen Ressourcen Betroffener und tragen dazu bei, ihre Eigenverantwortung zu stärken. Dies können wir nur durch das breite Engagement all jener, die an unserer Seite stehen.
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Stärken durch Wissensvermittlung Die Hauptaufgabe unserer Fachpersonen liegt in der Beratung und der Behandlung der Klienten und Patienten. Ihr Wissen geben sie jedoch auch in anderer Weise weiter – durch Vorträge, Interviews, auf Podien, in Workshops oder an Informationsständen. Einem Laienpublikum Wissen verständlich zu vermitteln und sich zudem regelmässig mit anderen Fachpersonen auszutauschen, um auch die eigene Professionalität zu stärken, diese Ziele sind unseren Fachpersonen wichtig. Diverse Veranstaltungen im Kanton Zürich ermöglichten es uns 2016, viele Betroffene, Angehörige und weiteren Interessierte mit unseren Themen und Angeboten zu erreichen, den persönlichen Austausch zu pflegen, Fragen vor Ort zu beantworten und sich beruflich zu vernetzen. ›› Patientinnen- und Patiententag, Tumorzentrum UniversitätsSpital Zürich: Infostand zu unseren Dienstleistungen und Angeboten ›› Tumortage Winterthur: Unser Präsident Peter Buchmann eröffnete zusammen mit Spitaldirektor Rolf Zehnder (Kantonsspital Winterthur) den Anlass. Unsere Beraterinnen der «Persönlichen Beratung & Unterstützung» gaben einen Workshop zum Thema Patientenverfügung und informierten am Stand über unsere Arbeit. ›› Fachtagung Palliative: Der Workshop «Umgang mit seelischen Notsituationen» von Marco Gebbers, ärztlicher Leiter der Praxis für Psychoonkologie, fand ebenso grosses Interesse wie sein Auftritt an der Podiumsdiskussion «Umgang mit Krisensituationen: Handlungsbedarf, Erfahrungen, Empfehlungen». Unser Team der «Persönlichen Beratung & Unterstützung» gab in einem Workshop Einblick in seine Arbeit.
›› Jahresversammlung Selbsthilfegruppen: Hier waren wir mit einem Vortrag vor Ort. ›› Breast Day der Privatklinik Lindberg, Winterthur: Unser Präventions- und Beratungs-Team informierte anhand des begehbaren Brustmodells. ›› Ausstellung «Nochmal Leben vor dem Tod»: Bei der Veranstaltung des Vereins palliative zh+sh in Kooperation mit der reformieren und der katholischen Kirche des Kantons Zürich boten unsere Fachpersonen an zwei Nachmittagen offene Gespräche zum Thema Patientenverfügung sowie Vorsorgeauftrag an. ›› Spitex Zürichsee: Hier durften wir die Dienstleistungen der Krebsliga Zürich vorstellen und über Patientenverfügung und Vorsorgeauftrag referieren. ›› Erben und Schenken: In Zusammenarbeit mit dem VZ VermögensZentrum informierten wir an drei Anlässen in Zürich, Winterthur und Wädenswil zum Thema. ›› An der Fachtagung «Krebs überlebt – meine Zukunft am Arbeitsplatz» im Zürcher «Lake Side» stellten wir unser Leistungsangebot vor. ›› Medienberichterstattung: Die Medien berichten immer wieder über unsere Arbeit. Im Mai stand beispielsweise der Sonnenschutz im Mittelpunkt der Sendung «Gesundheit heute» des Schweizer Fernsehens. Unsere Expertin stand Moderatorin Jeanne Fürst Rede und Antwort.•
19 • Engagement, das stärkt › W I S S E N S V E R M I T T L U N G
Organe der Krebsliga des Kantons Zürich
S TA N D : JA N U A R 2 01 7
Vorstand Präsident
**Prof. Dr. med. Peter Buchmann Chirurgie FMH, Viszeral- und Thoraxchirurgie, ehemaliger Chefarzt Chirurgische Klinik, Stadtspital Waid › Küsnacht (2008)
Vizepräsidentin
**Gisèle Girgis-Musy, lic. oec. Präsidentin Fondation CH2048 › Leutwil (2013)
Quästor
**Remo Schmid Partner, PricewaterhouseCoopers › Hettlingen (2012)
Mitglieder
Susanne F. Bereuter Rechtsanwältin › Uitikon (2015)
Martin H. Bidermann Rahn & Bodmer Co., Zürich › Erlenbach (2015)
Astrid Biedermann-Rök Brust-Zentrum AG, Zürich › Wettswil (2015)
**Dr. iur. Luisa Bürkler-Giussani Rechtsanwältin › Zürich (1993)
**Karl Ehrenbaum CEO Ehrenbaum Health Constulting GmbH, Zürich › Stallikon (2007)
Dr. med. Barbara Federspiel Präsidentin Kantonal-Zürcherische Krebskommission › Zürich (2015)
Prof. em. Dr. med. Felix Gutzwiller › Zürich (1995)
Prof. Dr. med. Josef Jenewein Leitender Arzt Konsiliarpsychiatrie, UniversitätsSpital Zürich › Herrliberg (2012)
Tanja Luginbühl, lic. iur. LL.M. Rechtsanwältin › Zürich (2011)
Anita Margulies BSN, RN, Onkologie Fachpflege, UniversitätsSpital Zürich › Zürich (2003)
**Dr. med. Urs R. Meier Direktor Klinik für Radio-Onkologie, Kantonsspital Winterthur › Uster (2003)
20 • Engagement, das stärkt › O R G A N E
«In meinen Beruf erlebe ich täglich, dass die Diagnose Krebs als einschneidend erlebt wird. Je nach individueller Lebensphilosophie braucht es spezifische Hilfestellungen, um mit den veränderten Lebensbedingungen während des Krankheitsverlaufs zurechtzukommen. Ich engagiere mich bei der Krebsliga Zürich dafür, solch wichtige Angebote für Patientinnen zu erarbeiten.» Astrid Biedermann-Rök, Pflegeexpertin Onkologie, seit 2015 im Vorstand
**Prof. Dr. med. Gian A. Melcher-Arquint Chefarzt Chirurgische Klinik, Spital Uster › Greifensee (2012)
**Andi Melchior Leiter Kommunikationsabteilung des Zürcher Regierungsrates › Berikon (2008)
Prof. Dr. med. Felix Niggli Abteilungsleiter Pädiatrische Onkologie, Kinderspital Zürich – Eleonoren-stiftung › Zollikon (2008)
Dr. med. Stephanie von Orelli Chefärztin, Stadtspital Triemli, Frauenklinik Maternité, Zürich › Zürich (2009)
Dr. med. Stephan Pahls Leiter Business Development, Hirslanden AG › Maur (2016)
**Dr. med. Reto Pampaluchi Facharzt FMH für Allgemeine Medizin, Winterthur › Winterthur (2009)
Dr. iur. Duri Prader CEO Lienhardt & Partner Privatbank Zürich AG › Zollikerberg (2012)
Dr. med. Monika Reichlin Heiz Innere Medizin FMH, Onkologie-Hämatologie › Zürich (2003)
Prof. Dr. med. Walter Weder Direktor Klinik für Thoraxchirurgie, UniversitätsSpital Zürich › Erlenbach (2002)
Geschäftsstelle Geschäftsführer
Rolf Huck
Kantonal-Zürcherische Krebskommission Präsidentin
Dr. med. Barbara Federspiel (siehe Vorstand)
Sekretariat
Astrid Bichsel-Vogt, sekretariat@krebs-kommission.ch ( ) Wahl in den Vorstand. Wiederwahl alle 3 Jahre. * Mitglieder des Leitenden Ausschusses
21 •
Vielfältig und freudestiftend: Auftritte und Aktionen 2016 Im Jahr 2016 waren wir in zahlreiche unterschiedliche Anlässe und Aktionen involviert, von denen wir an dieser Stelle nur einen Ausschnitt präsentieren können. Auf kreative Art wurden für unsere Arbeit Spenden gesammelt und wir erhielten die Möglichkeit, auf unsere Arbeit und unsere Angebote aufmerksam zu machen. Anfang März starteten knapp 40 Frauen am Engadiner Frauenlauf in Samedan zugunsten der Krebsligen Zürich und Graubünden und nahmen mit den Langlaufskiern 17 Kilometer in Pink in Angriff. Neben dem Sammeln von Spenden in einer Gesamthöhe von beinahe 18 000 Franken wurden Teilnehmende und Zuschauer für die Prävention und die Früherkennung von Brustkrebs sensibilisiert.
Unser Laufteam beim Pink Ribbon Charity Walk 2016
Im Zeichen von Brustkrebs Nicht nur im Oktober, dem InfoMonat Brustkrebs, sondern das ganze Jahr hindurch fanden 2016 verschiedenste Anlässe zum Thema Brustkrebs statt. So engagieren sich seit einigen Jahren jeweils im ersten Quartal mad Hairstyling und die Fotografin Ellin Anderegg mit einer Charity-Woche in den drei Zürcher Coiffeurgeschäften sowie mit der Fotoausstellung «Pretty in Pink» und nahmen 2016 6200 Franken für unsere Arbeit ein.
Im September ging es am Pink Ribbon Charity Walk im Zürcher Letzigrundstadion in Pink weiter. Zum neunten Mal fand die Grossveranstaltung mit rund 5000 Teilnehmenden statt. Die Krebsliga Zürich freute sich ausserordentlich darüber, die begünstigte Organisation zu sein und den grosszügigen Spendenbetrag von 88 000 Franken entgegennehmen zu dürfen. Im InfoMonat Brustkrebs schliesslich wurden beim Zumbathon im Studio Arriba in Dietlikon für den guten Zweck 1595 Franken ertanzt.•
22 • Engagement, das stärkt › E V E N T S
Unser Infostand am Walliseller Lauf stiess auf grosses Interesse.
Im Zeichen von betroffenen Familien
Im Zeichen der Solidarität
Zum 24. Mal fand im November der Walliseller Lauf statt. Die Krebsliga Zürich durfte auch 2016 einen generösen Check über 35 000 Franken entgegennehmen, mit dem in erster Linie die jährlich stattfindende Ferienwoche für Kinder und Jugendliche finanziert wird. Die Gemeinde Wallisellen ergänzte die bereits grosszügige Spende um 5000 Franken. Krebskranke Kinder und Jugendliche sowie solche aus betroffenen Familien haben in der Ferienwoche die Möglichkeit, sich auszutauschen und neue Kraft zu schöpfen.
Die Krebsliga Zürich ist immer wieder beeindruckt von den unterschiedlichen Ideen, mit denen sich Menschen für Krebsbetroffene engagieren. So sammelte im November auch das Zürcher Veranstalter-Trio Les Intouchables Spenden, indem sie im Escherwyss Club eine Charity-Party auf die Beine stellten. Vor allem auch viele Schülerinnen und Schüler setzten sich im Rahmen von Projekten mit Stand- und Sammelaktionen zugunsten unserer Organisation ein. Was für eine schöne Geste! •
Eine schöne Idee zur Weihnachtszeit hatte die Klasse KBZHH16 der HSO Wirtschaftsschule in Oerlikon. Durch den Verkauf von Suppen und Desserts und einen Zustupf der Schule sammelten die Schüler mit grossem Einsatz 1500 Franken für die Unterstützung von krebsbetroffenen Familien.
MERCI Wir bedanken uns bei allen involvierten Personen und Mitarbeitenden, die uns 2016 neu oder wiederholt unterstützt haben!
23 •
Bericht über Forschungsbeiträge 2016 Die Kantonal-Zürcherische Krebskommission hat auch 2016 viele hochstehende Projekte beurteilt und die besten davon für die Förderung empfohlen. Herzlichen Dank für ihre grosse Arbeit. 27 Forschungsgesuche wurden eingereicht, acht bewilligt. Vier betrafen neue Projekte, vier weitere waren Fortsetzungsarbeiten. Neue Projekte Gesuchstellende/Institution PD Dr. Jean-Pierre Bourquin Forschungszentrum für das Kind, Kinderspital Zürich
Titel des Gesuchs
Bewilligter Betrag in CHF
Exploring the genomic landscape of myeloid and stem cell marker VNN2 positive unfavorable acute lymphoblastic leukemia
64 096
Mit einem neuartigen Verfahren haben wir einen Oberflächenmarker entdeckt, der Formen der Leukämie identifiziert, die mit einer Therapieresistenz einhergehen. Im Projekt sollen die grundlegenden Mechanismen dieser Form der Leukämie untersucht und in die Leukämie-Diagnostik umgesetzt werden. Schon jetzt ermöglicht unser Ansatz die Erkennung einer Untergruppe von Patienten, die von einer Behandlung mit einem neuartigen Medikament profitieren könnten. Dr. Fabienne Meier-Abt Klinik für Hämatologie Universitätsspital Zürich Dr. Alexandre Theocharides Klinik für Hämatologie Universitätsspital Zürich
Identification of new therapeutic targets against hematopoietic malignancies by proteomic analysis of (pre)leukemic stem cells
33 020
Mittels Breitspektrum-Proteomik-Analyse untersuchen wir Blutstammzellen in Proben von Patienten mit chronischen und akuten Leukämien auf mögliche neue Behandlungsziele. Med. pract. Tarik Azzi, PhD Infektiologie Kinderspital Zürich Prof. Dr. David Nadal Leiter Infektiologie Kinderspital Zürich
Generation of gamma-delta T cells targeting B-cell cancer harboring Epstein-Barr virus
41 474
Unser Projekt erforscht die therapeutische Wirkung einer Subgruppe weisser Blutzellen (gamma-delta T-Zellen) gegen Krebs nach einer Organtransplantation. PD Dr. Michele Bernasconi Experimentelle Infektiologie und Krebsforschung Universitätskinderkliniken Zürich
Evaluation of therapeutic efficacy of peptidetargeted vincristine-loaded liposomes in rhabdomyosarcoma
24 • Engagement, das stärkt › F O R S C H U N G
50 000
Die Behandlung von Tumorerkrankungen bei Kindern erfordert spezifische Bedürfnisse, da der übermässige Einsatz von Chemotherapeutika zu erheblichen Spätfolgen führen kann. Es ist daher ein Ziel unserer Forschungsarbeiten, bereits angewandte Therapien möglichst zu optimieren und zielgerecht einzusetzen. Um dies zu erreichen kann man Peptide benützen, die gezielt an Tumorzellen binden und so therapeutische Substanzen im Tumorgewebe konzentrieren können. Im Projekt werden wir die Wirksamkeit von mit Vincristin beladenen Liposomen testen, die mit Peptiden gekoppelt wurden, welche spezifisch an Rhabdomyosarkoma, das häufigste Weichteilsarkom bei Kindern, binden können. Durch dieses Projekt wird die klinische Umsetzung von Tumor gezielten Therapien für pädiatrische Sarkome angestrebt.
Fortsetzungsarbeiten Dr. Chijioke Obinna Institut für Experimentelle Immunologie Universität Zürich
Role of activating receptor-ligand interactions in natural killer cell mediated immune control of lytic infection by the oncogenic Epstein-Barr virus
69 564
In diesem Forschungsprojekt versuchen wir, die genauen Mechanismen des Immunschutzes durch natürliche Killerzellen gegen die Infektion mit Epstein-Barr-Virus (EBV) und die durch EBV ausgelöste Krebsentstehung anhand beteiligter Oberflächenmoleküle zu identifizieren. Delineating the molecular and cellular basis of therapy resistance in metastatic melanoma
Olga Shakova, PhD Klinik für Onkologie Universitätsspital Zürich
63 000
Wie bereits gezeigt spielt SOX10 eine wichtige Rolle in der Entwicklung von Melanomen. Wir wollen seine Rolle bei der Therapieresistenz von Melanomen weiter untersuchen. Prof. M. van den Broek Institut für Experimentelle Immunologie Universität Zürich
Tertiary lymphoid structures in lung cancer
55 000
Die Anwesenheit von tertiären lymphoiden Strukturen (TLS) im Tumorgewebe korreliert signifikant mit einem besseren Überleben. Wir denken, dass TLS die tumorspezifische Immunabwehr fördern. Das Ziel dieses Projekts ist, zu untersuchen, ob die absichtliche Induktion von TLS in Tumoren eine neue therapeutische Möglichkeit bietet. Dr. W. W.L. Wong Institut für Experimentelle Immunologie Universität Zürich
The role of Inhibitors of Apoptosis Proteins in the tumor microenvironment
56 866
Ziel dieses Projekts ist es, zu untersuchen, wie IAPs die Tumor-Mikroumgebung verändern und ob Tumorbildung und Metastasierung stattfinden können. Mit in vivo- und in vitro-Modellen untersuchen wir die Mechanismen der Zytokin-Sekretion und die dabei induzierten Signalwege in verschiedenen Zelltypen des Immunsystems wie auch des Stromas. Anteil Krebsliga an Kosten Kantonal-Zürcherische Krebskommission Total
20 000 453 020
25 •
SPENDEN, DIE WIRKEN Unser Verein ist nicht profit orientiert. Gelder aus Spenden, Schenkungen, Erbschaften und Mitgliederbeiträgen setzen wir ein, um professionelle und einfühlsame Unterstützung, zielgerichtete Präventionsarbeit und ausgewählte Forschungsförderung im Kanton Zürich zu leisten.
26 •
Wir sagen danke Insgesamt 11 700 Spender und Spenderinnen haben die Krebsliga Zürich im Jahr 2016 finanziell unterstützt. Ihnen allen sind wir von Herzen dankbar. Sie haben sich entschieden, mit Ihrem Beitrag Hoffnung und Zukunft zu schenken. Jede gespendete Summe hilft uns helfen. Leider sind unsere Einnahmen aus Geldsammelaktionen – ein Begriff, unter dem wir Spenden, Erträge aus Erbschaften und Legaten, Mitgliederbeiträge, Beiträge der öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft zusammenfassen – im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent gesunken. Deshalb sagen wir Ihnen bereits an dieser Stelle danke, wenn Sie 2017 dazu beitragen, diese Entwicklung zu kehren. Sie können dies in unterschiedlicher Form tun.
Vererben oder schenken Wenn Sie beispielsweise darüber nachdenken, der Krebsliga Zürich einen Teil Ihres Nachlasses zu vermachen, um über
Ihren Tod hinaus etwas Gutes zu bewirken, so können Sie dies rechtlich verbindlich in Ihrem Testament festlegen. Sie können unserer Organisation ein Vermächtnis hinterlassen oder uns neben Ihren Angehörigen als Erben bedenken. Bei einem Vermächtnis handelt es sich in der Regel um einen festen Betrag oder um Wertsachen (Immobilien, Wertschriften, Kunstobjekte). Ist es Ihnen ein Anliegen, mitzuerleben, wie wir Ihre Zuwendung einsetzen, dann freuen wir uns, wenn Sie unsere Arbeit mit einer Schenkung zu Lebzeiten unterstützen. Gerne steht Ihnen Gabriella De Giovanetti-Senn unter 044 388 55 13 oder, gabriella.degiovanetti@krebsligazuerich.ch, für Fragen zur Verfügung.•
So können Sie uns darüber hinaus unterstützen Ziehen Sie eine Mitgliedschaft in Betracht? Wir freuen uns, wenn Sie so Ihre Solidarität mit Betroffenen und Angehörigen zeigen und uns in unserem Wirken bestärken. Sie können sich online oder telefonisch anmelden: www.krebsligazuerich.ch. Möchten Sie spenden, so können Sie das auf unserer neuen Website online unter www.krebligazuerich.ch/spenden, via SMS auf 488 «helfen 12» oder auf unserem Postkonto 80-868-5 tun. Merci. Stiftungen oder Grossspender berät Marlies Heerdegen, Major Donor Consultant: marlies.heerdegen@krebsligazuerich.ch, 052 212 39 44.
27 • Spenden, die wirken › V E R E R B E N U N D S C H E N K E N
Spenden und Zuwendungen Alle Angaben in CHF
Allgemeine Spenden • Zweckungebundene Spenden › Aeberli Hermann 1000 • Bart Christine 1000 • Bébie Frau und Herr 2000 • Bertschinger-Bonizzi Mathilde 1000 • Carl und Mathilde Thiel-Stiftung 3000 • Dünki Walter 1000 • Edwin und Lina Gossweiler Stiftung 4000 • Finanzverwaltung Hombrechtikon 1000 • Geissbühler Paul 2000 • Gerber Ralph Oliver 1250 • Geschwister Albert und Ida Beer Stiftung 3000 • Giger-Leitschi Edgar A. 1000 • Gögüs Ali 1200 • Gohl Hans-Rudolf 3000 • Gruber Angelika 1200 • Herzog Marie-Louise 1000 • Hess Heinz 1000 • Iten Martin 1000 • Kaeser Jolanda 5000 • Koch Rolf 1000 • Kupper Markus 1500 • Landis Walter H. 1000 • Lisak Thierry Joel 1500 • Meba Stiftung 10 000 • Roggero Daniela 1500 • Rotary Club Einsiedeln 1000 • Rüdinger Gabriela 1000 • Rutz Armin 1000 • Schwab Emilie 1000 • Sigrist Beat 1000 • Strickler Bettina 2400 • Tobler Frau und Herr 1000 • Anonyme Einzelspende 2000 • Anonyme Stiftungspende 20 000 • Begegnungs- und Informationszentrum «Turmhaus» › Ariesanty-Bucher Cäcilia Diane 1200 • Gisler-Stadler Alois 3000 • Janssen-Cilag AG 30 000 • Maag-Fritschi Christian 1100 • Bettendienst › Anonyme Einzelspende 2000 • Fahrdienst › Dr. Stephan à Porta-Stiftung 25 000 • Hans Konrad Rahn-Stiftung 6000 • Georg und Bertha Schwyzer-Winiker-Stiftung 22 000 • Georges und Jenny Bloch Stiftung 5000 • Anonyme Stiftungspende 25 000 • Fonds Kind, Krebs & Familie › Bosson Daniel 3000 • Dziedzic Shaun und Metin Feridun 1000 • Schobel Frau und Herr 2000 • Schwarz Hanspeter 1000 • Wäscherei Mariano AG 1000 • Anonyme Firmenspende 2000 • Forschung › Federspiel Barbara 1500 • Magdeburg
28 • Spenden, die wirken › W I R S A G E N D A N K E
Jörg Rainer 1000 • Kurse (Bewegung & Sport) › Kaiser Clemens Magnus 5000 • Sonnenschutz («Ja nicht rot werden») › Armin & Jeannine Kurz Stiftung 30 000 • Research Support Foundation 18 000 • Spenden aus Einzelaktionen und Fundraising-Projekten • Allgemeine Spenden › Bar Catering AG 1500 (Charity Party, Veranstalter-Trio Les Intouchables) • Cescutti Monica 1000 (Geburtstagsfeier) • Fonds Kind, Krebs & Familie › HSO Wirtschaftsschule Oerlikon 1520 (Spendenaktion) • Brustkrebs › 2C Communication GmbH 88 000 (Pink Ribbon Charity Walk) • «Mascha Rösa»-Aktion am Engadiner Frauenlauf 17 912 (Initiantin, Sigrid Engi-van Waterschoot) • mad HAIRSTYLING 6200 (Charity-Aktion und «Pretty in Pink»-Ausstellung) • Ferienwoche › Gemeinde Wallisellen 5000 (Walliseller Lauf) • Turnverein Wallisellen 35 000 (Walliseller Lauf) • Forschung › Kicaj Mustaf, Verein Benefiz Events 4721 (International Charity Fights) • Neue Mitglieder auf Lebzeiten › 8 • Erträge aus Nachlässen › Bosshard Nelly 50 952 • Bugmann Elsa 5000 • Fullin Berta 20 000 • Guler-Keiser Trudy 10 000 • Häberling Emil 314 017 • Hagmann Lina 38 061 • Hegnauer Doris 3000 • Hengartner Erwin 250 000 • Herzog Josef 1100 • Hofer Hanna 116 556 • Kälin Kaspar 1976 • Kessler Dora 27 200 • Müller Remo 68 714 • Müller Alice 29 063 • Oberhänsli Amalia 10 000 • Odermatt Hermine 69 868 • Raimann Helena 2500 • Roggero Daniela 1500 • Rutschmann Heiri 13 773 • Straumann Bruno Gottlieb 229 720 • Trinkler Erich 5000 • UBS AG – Emil Hechler Stiftung 20 000 • Vilches Verena Gertrud 11 222 • Weiss Bruno 1000 • Wieland Emma 20 000 • Wullschleger Ruth 56 600 • Zweifel Margaretha 1000. 29 •
Verwendung der Spenden Wir verwenden Ihre Spenden sinnvoll Mittelbeschaffung
20% Administration
16% Projekte und Dienstleistungen direkt
64%
Mit Ihrer Spende bewirken wir mehr Sie spenden uns
64 Rappen setzen wir ein für Dienstleistungen und Projekte für krebsbetroffene Menschen und ihre Angehörigen im Kanton Zürich.
100 Rappen
Fundraising Kampagnen 7 Rappen Fundraising allgemein 13 Rappen
Knapp 20 Rappen investieren wir, um einen weiteren Franken zu beschaffen, mit dem wir noch mehr für Krebsbetroffene und ihre Nächsten im Kanton Zürich bewirken können.
16 Rappen setzen wir ein für die verlässliche Verwaltung unserer Arbeit und Projekte.
Danke für Ihre Zeit und Ihr Engagement Nicht nur Geldspenden, auch Zeitspenden sind für uns eine Bereicherung. Wir danken den Zivildienstleistenden, die uns durch 3967 Arbeitsstunden unterstützten, sowie unseren Freiwilligen, die sich insgesamt 1648 Stunden unentgeltlich für uns einsetzten. Dank gebührt auch allen in diesem Jahresbericht nicht namentlich genannten Partnern, Unterstützern, Trauerfamilien, Spenderinnen und Spendern.
30 • Wir danken Ihnen › S P E N D E N
FINANZEN, DIE VERLÄSSLICH SIND Der verantwortungsvolle Umgang mit den Finanzen ist uns wichtig, denn wir sind allen Spendenden und unseren Partnern verpflichtet. Deshalb ist es für uns selbstverständlich, unsere Rechnung nach den strengen Vorgaben der ZEWO darzulegen.
31 •
Bericht des Quästors Remo Schmid Vereinsrechnung Das Berichtsjahr 2016 schliesst gegenüber dem Vorjahr und Budget besser ab, dies dank konsequentem Kostenmanagement.
Erfolgsrechnung (S. 36–37) Die Rechnung des Vereins Krebsliga des Kantons Zürich wurde nach Swiss GAAP FER 21 erstellt (Voraussetzung für das Zewo-Gütesiegel).
Erträge Die Krebsliga Zürich konnte 2016 Einnahmen in der Höhe von 5.2 Millionen (Vorjahr 6.2 Millionen) entgegennehmen, davon stammen 4.5 Millionen (Vorjahr 5.5 Millionen) aus Geldsammelaktionen (S. 37).
REMO S C H MID
Bilanz Mit 7.8 Millionen Franken Organisationskapital (Vorjahr 8.0 Millionen) steht die Krebsliga Zürich auf einer befriedigenden Finanzbasis. Das Fondsvermögen nahm um 0.6 Millionen Franken ab, so dass das Fondskapital zum Jahresende 2.8 Millionen Franken beträgt. Bis zur Verwendung werden die entsprechenden Mittel nach den Anlagerichtlinien der Krebsliga Zürich verwaltet.
Aufwendungen Der Aufwand für die Leistungserbringung der Krebsliga Zürich lag mit 6.2 Millionen Franken rund 0.4 Millionen Franken unter dem Vorjahr und 0.6 Millionen Franken unter dem Budget. Diese Einsparungen sind primär auf ein striktes Kostenmanagement im Dienstleistungsaufwand zurückzuführen.
Ergebnis Nach Netto-Entnahmen aus den Fonds von 0.6 Millionen Franken schliesst die Jahresrechnung mit einer Unterdeckung von 0.2 Millionen Franken ab (Vorjahr 0.3 Millionen).
32 •
Dank Unser Dank geht an alle Personen und Institutionen, welche die Krebsliga Zürich unterstützen und so ihre Dienstleistungen und Aktivitäten ermöglichen. Besonderer Dank geht an alle Mitarbeitenden der Krebsliga Zürich. Dem Kanton Zürich danken wir für den Beitrag aus dem Alkoholzehntel (130 000 Franken), mit dem wir die bewährten Rauchstopp-Kurse finanzieren konnten.•
Revisionsbericht Bericht der Revisionsstelle zur eingeschränkten Revision an die Mitgliederversammlung der Krebsliga des Kantons Zürich Zürich
Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang) der Krebsliga des Kantons Zürich für das am 31. Dezember 2016 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Für die Jahresrechnung ist der Vorstand verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, die Jahresrechnung zu prüfen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Zulassung und Unabhängigkeit erfüllen. Unsere Revision erfolgte nach dem Schweizer Standard zur Eingeschränkten Revision. Danach ist diese Revision so zu planen und durchzuführen, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung erkannt werden. Eine eingeschränkte Revision umfasst hauptsächlich Befragungen und analytische Prüfungshandlungen sowie den Umständen angemessene Detailprüfungen der beim geprüften Unternehmen vorhandenen Unterlagen. Dagegen sind Prüfungen der betrieblichen Abläufe und des internen Kontrollsystems sowie Befragungen und weitere Prüfungshandlungen zur Aufdeckung deliktischer Handlungen oder anderer Gesetzesverstösse nicht Bestandteil dieser Revision. Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sachverhalte gestossen, aus denen wir schliessen müssten, dass die Jahresrechnung nicht Gesetz und Statuten entspricht. OBT AG
Daniel Schweizer
zugelassener Revisionsexperte leitender Revisor
Katrin Schmid
zugelassene Revisorin
Zürich, 14. Februar 2017
- Jahresrechnung 2016 (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang)
33 • OBT AG | Hardturmstrasse 120 | CH-8005 Zürich T +41 44 278 45 00 | F +41 44 278 45 05 | www.obt.ch
Bilanz 2016 und Vorjahr
Aktiven Alle Angaben in CHF
31.12.16
31.12.15
Umlaufvermögen Flüssige Mittel
1 844 269.73
Forderungen Darlehen an Beteiligungen kurzfristig Aktive Rechnungsabgrenzung Total Umlaufvermögen
2 679 727.26
114 189.57
125 099.43
14 014.84
100 000.00
428 954.20
448 725.95
2 401 428.34
3 353 552.64
Anlagevermögen Finanzanlagen Darlehen an Beteiligungen Total Finanzanlagen
8 198 403.63
7 880 984.40
0.00
1.00
8 198 403.63
7 880 985.40
Beteiligungen
20 001.00
20 001.00
Total Beteiligungen
20 001.00
20 001.00
Mobiliar und Einrichtungen
1.00
1.00
3 602.00
7 202.00
Immobilien
631 984.00
500 000.00
Total Sachanlagen
635 587.00
507 203.00
Büromaschinen/EDV
Immaterielle Anlagen
153 500.00
550 500.00
Total Immaterielle Anlagen
153 500.00
550 500.00
Total Anlagevermögen
9 007 491.63
8 958 689.40
Total Aktiven
11 408 919.97 12 312 242.04
34 • Finanzen
Passiven Alle Angaben in CHF
31.12.16
31.12.15
Fremdkapital kurzfristig Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Vorauszahlungen
443 783.93
253 687.55
25 000.00
Kurzfristige Darlehen an Beteiligungen
40 462.17
177 591.31
Übrige Verbindlichkeiten
17 808.50
193 693.60
Passive Rechnungsabgrenzung
137 405.15
135 043.55
Total kurzfristiges Fremdkapital
664 459.75
760 016.01
Fremdkapital langfristig Rückstellungen Sanierungsverpflichtung BVK
85 893.35
106 249.30
Total langfristiges Fremdkapital
85 893.35
106 249.30
Total Fremdkapital
750 353.10
866 265.31
Fondskapital zweckgebunden Zweckgebundene Fonds
2 832 049.95
3 435 672.82
Total zweckgebundene Fonds
2 832 049.95
3 435 672.82
Organisationskapital Erarbeitetes freies Kapital
6 489 029.31
6 755 423.14
Allgemeiner Fonds
688 274.60
688 274.60
Wertschwankungsreserve
865 000.00
833 000.00
Veränderung freies Organisationskapital
–215 786.99
–266 393.83
Total Organisationskapital
7 826 516.92
8 010 303.91
Total Passiven
11 408 919.97 12 312 242.04
35 •
Erfolgsrechnung 2016 und Vorjahr
Ertrag Alle Angaben in CHF Erträge aus Geldsammelaktionen
2016
2015
4 518 584.67
5 517 996.83
Spenden und Mitgliederbeiträge
4 081 054.64
4 970 423.63
Spenden
1 698 094.67
1 989 459.00
Erbschaften und Legate
1 498 790.12
1 988 711.58
Mitgliederbeiträge
107 217.85
147 538.50
Sammlungen Krebsliga Schweiz
776 952.00
844 714.55
Beiträge öffentliche Hand
437 530.03
492 476.20
Bundesbeitrag AHV/IV
307 530.03
362 476.20
Kanton Zürich Alkoholzehntel «nicht mehr rauchen»
130 000.00
130 000.00
Beiträge Privatwirtschaft / NPO
33 200.00
Beiträge Privatwirtschaft / NPO
33 200.00
Beiträge anderer Krebsligen
21 897.00
Beiträge anderer Krebsligen
21 897.00
Erträge aus erbrachten Leistungen
669 607.42
640 329.35
Dienstleistungsertrag
669 090.92
639 518.85
Warenertrag
516.50 810.50
Ertragsminderungen
–15 807.45
Betriebsertrag total
5 172 384.64
36 • Finanzen
6 158 326.18
Aufwand Alle Angaben in CHF
2016 2015
Personalaufwand
–2 183 728.45
–2 175 255.70
2 988 656.19
3 983 070.48
Deckungsbeitrag 1
Betriebsaufwand
–3 991 662.92 –4 473 310.95
Beiträge an Dritte sowie Beteiligungen
–1 162 624.37
–1 381 011.51
Dienstleistungsaufwand
–1 868 390.64
–2 086 219.78
Warenaufwand
–143 731.43
–153 243.25
Räume, Mobiliar, EDV, Transport und Versicherungen
–382 639.30
–395 269.33
Aufwand für Zahlungsverkehr und Versand
–97 647.51
–133 393.17
Verwaltungsaufwand, Literatur, Gebühren
–44 626.57
–44 953.41
–400 600.00
–408 425.05
108 596.90
129 204.55
–1 003 006.73
–490 240.47
215 597.87
–20 449.72
Abschreibungen Aufwandsminderung Deckungsbeitrag 2 Finanzergebnis
Jahresergebnis vor ausserordentlichen Effekten
–787 408.86
–510 690.19
Ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Aufwand
–1.00
–525 000.00
Jahresergebnis vor Veränderung zweckgebundene Fonds
–787 409.86 –1 035 690.19
Fondsrechnung
603 622.87
354 296.36
603 622.87
317 945.88
Zuweisung an zweckgebundene Fonds
Zweckgebundene Fonds
–421 096.95
–543 907.00
Entnahme aus zweckgebundenen Fonds
1 024 719.82
861 852.88
37 •
Erfolgsrechnung 2016 und Vorjahr Alle Angaben in CHF
2016 2015
Stiftungsfonds IWS
36 350.48
Entnahme Unterstützungsbeiträge in Härtefällen
36 350.48
Jahresergebnis vor Veränderung Organisationskapital
–183 786.99
–681 393.83
Total Veränderung freie Fonds
525 000.00
Entnahmen aus freien Fonds
525 000.00
Veränderung Wertschwankungsreserve
–32 000.00
–110 000.00
Zuweisung Wertschwankungsreserve
–32 000.00
–110 000.00
Veränderung freies Organisationskapital
38 • Finanzen
–215 786.99
–266 393.83
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39 •
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