Jahresbericht 2015
Rosa Sonnenschutzparcours Lampions f체r den Solidarit채ts-Walk 2014 im Brustkrebsmonat Oktober
Inhaltsverzeichnis Bericht des Präsidenten
4
Angebote unserer Beratungsstelle
5
Bericht aus der Beratungsstelle
6
Arbeit der psychosozialen Beratungen Prävention und Früherkennung
8 11
Kurse und Seminare
14
Kurzübersicht über die Aktivitäten 2015
16
Spenden 18 Jahresrechnung 19 Unser Vorstand / Beratungsteam
21
Vorschau Aktivitäten 2016
22
Bericht des Präsidenten
als Moustache) die Zuger Bevölkerung auf dieses wichtige Männerthema aufmerksam. Die Krebsliga Zug ist als NonProfit Organisation dankbar für diese tatkräftige Unterstüt-
Sehr geehrte Mitglieder
zung. Der Bericht aus der Beratungsstelle zeigt Details auf.
Sehr geehrte Gönner
Dank Alleine sind wir schwach, zusammen werden wir stärker.
Ich danke den vier Mitarbeiterinnen und den Vorstandsmit-
Die Krebsliga Zug informiert, berät und betreut Menschen,
Gunsten unserer Patientinnen und Patienten sowie deren
die an Krebs erkrankt sind und deren Angehörige. Zudem
Nächsten. Die kompetente Teamarbeit wird von den Er-
betreiben wir Gesundheitsförderung und Prävention, wozu
krankten und Angehörigen sehr geschätzt, was nicht selbst-
eine umfassende Information und Sensibilisierung der Be-
verständlich ist.
gliedern der Krebsliga Zug für ihre aufopfernde Tätigkeit zu
völkerung sowie entsprechende Öffentlichkeitsarbeit zählt. Dieses Zusammengehen ist nur Dank Kooperationen mit
Spenden
andern Organisationen möglich. Wir sind sehr dankbar für
Neben der finanziellen Unterstützung durch den Kanton
die Subventionsvereinbarung mit der Gesundheitsdirektion
Zug erhält die Krebsliga Zug keine öffentlichen Gelder. Wir
des Kantons Zug für den Bereich Prävention und Früherken-
sind deshalb auf Spenden angewiesen. Ich bin Ihnen sehr
nung. Die Firma Abbvie in Baar unterstützt uns in Belangen
dankbar, wenn Sie den Jahresbeitrag von zwanzig Franken
um den Brustkrebs tatkräftig. Schon seit drei Jahren beteiligt
oder einen Gönnerbeitrag mit dem beiliegenden Einzah-
sich SCHNAUZUG (eine Gruppe junger Männer mit Schnauz)
lungsschein an die Krebsliga Zug überweisen.
an der Aktion zu Gunsten der an Hoden- oder Prostatakrebs
PC-Konto: 80-56342-6 / IBAN CH39 0483 5037 9830 3100 0
erkrankten Männer. In Zusammenarbeit mit der Bäckerei Nussbaumer, der Brauerei Baar sowie einigen EVZ-ProfiEishockeyspielern machten sie im Monat Movember (Mo
4
Dr. med. Ruedi Leuppi, Präsident Krebsliga Zug
Angebote unserer Beratungsstelle Persönliche Hilfe =
Betreuung und Beratung von Betroffenen
=
Beratung für Angehörige und Freunde
=
Hausbesuche, Spitalbesuche
Sachhilfe
Prävention / Früherkennung =
Information zu Krebsprävention- und Früherkennung
=
Unterstützung in der konsequenten Anwendung von
Präventionsmassnahmen =
Unterstützung von Institutionen in der Weiter-
vermittlung von Themen der Krebsprävention und
Gesundheitsförderung
Information und Öffentlichkeitsarbeit =
Informationsmaterial und Broschüren rund um
das Thema Krebs Bücher und DVD-Ausleihe Vorträge für Vereine, Schulen, Institutionen
=
Vermitteln von Hilfsmitteln
=
=
Beratung bei Versicherungsfragen
=
Finanzielle Hilfe / Beiträge =
bei krankheitsbedingten Auslagen wie Transportkosten,
Selbstbehalten, Haushaltshilfen
Kurse und Selbsthilfegruppen = Geleitete
Gesprächsgruppe
=
Kontakt zu Selbsthilfegruppen
=
weitere Kurse (siehe Seite 16)
5
Bericht aus der Beratungsstelle
• Ein grosser Erfolg war der Vortrag «Gibt es eine AntiKrebs-Diät». Jung und Alt informierte sich bei einem Referat zu diesem Thema. Dabei erfuhren die Zuhörerinnen und Zuhörer, was dem Körper gut tut und wie jede und jeder sein Verhalten verändern und verbessern kann.
«Klein aber fein» Die Krebsliga Zug ist eine der kleinsten Krebsligen der
• Im Brustkrebsmonat Oktober stand das Mitgefühl mit
Schweiz. Umso mehr staune ich beim Jahresrückblick, wie
brustkrebserkrankten Menschen im Mittelpunkt des Soli
breit unser Angebot für die Zuger Bevölkerung aufgestellt
daritäts-Walks. 60 Frauen und Männer haben sich soli-
ist. Im Zentrum all unserer Anstrengungen steht immer
darisch gezeigt und sind in Zug mit einem rosa Lampion
der Mensch: Sei es, dass er von Krebs betroffen oder ein
vom Bundesplatz zum Zytturm gelaufen. Dieser war rosa
Angehöriger ist, ein Freund oder einfach an der Thematik
illuminiert. Bei einem warmen Punsch und stimmiger
interessiert.
Musik klang der Abend aus. Unter den ganz unterschiedlichen Beteiligten wurden tolle Gespräche geführt.
Gerne stelle ich Ihnen ein paar Besonderheiten aus dem Berichtsjahr 2015 vor. • Die Krebsliga Zug war Partnerin bei der Wanderausstellung Palliative Care im Alterszentrum Neustadt. Das viel-
• Jeden ersten Freitag im Monat findet im Alterszentrum Neustadt ein TrauerCafé statt. Die Krebsliga Zug ist Bestandteil der Trägerschaft.
seitige Rahmenprogramm reichte von Musik über einen
Das Zuger TrauerCafé soll es ganz unterschiedlichen Men-
Kinofilm bis hin zu Diskussionsrunden. Es ermöglichte
schen ermöglichen, anderen Trauernden zu begegegnen.
interessierten Personen, sich der Thematik des Sterbens
Sie sollen sich dabei getragen und angenommen fühlen.
und dem Tod mit seinen vielen Facetten anzunähern.
Die Besucherinnen und Besucher des TrauerCafés werden durch Fachpersonen der Palliativ-Care begleitet.
6
Unsere zentrale Aufgabe besteht in der Begleitung von krebskranken Menschen und ihren Nächsten. Die veränderte Lebenssituation, die sich bei einer Krebserkrankung aufdrängt, erleben viele Betroffene als eine grosse Herausforderung. Viele Fragen tauchen auf, viele Entscheidungen müssen getroffen werden. Die Krebsliga Zug informiert, berät, unterstützt und begleitet all diese Menschen. An dieser Stelle bedanke ich mich bei allen Organisationen, mit denen wir zusammen arbeiten, recht herzlich für ihre Kooperation und Professionalität. Ein Dankeschön auch ans Team und den Vorstand der Krebsliga Zug für ihr Engagement und die Herzlichkeit. Rebekka Toniolo Schmid Leiterin Beratungsstelle
7
Fragen, mit denen das Beratungsteam täglich konfrontiert wird Wir informieren, beraten und begleiten Krebsbetroffene und Angehörige. Das macht den Alltag der psychoonkologischen Beraterinnen der Krebsliga Zug anspruchsvoll aber auch äusserst abwechslungsreich. In den kostenlosen Beratungs-
Mein Onkologe will mich zur Bestrahlung in eine Klinik schicken. Dorthin möchte ich aber nicht. Darf ich ihm sagen, dass ich in eine andere Klinik will? Ich bin nach der Pensionierung ausgewandert. Meine AHV und Pensionskasse haben an meinem neuen Wohnort zum Leben gereicht. Weil sich meine Gesundheit massiv verschlechtert hat, bin ich in die Schweiz zurückgekehrt. Hier reicht meine Rente nicht. Zudem muss ich wahrscheinlich bald in ein Heim eintreten, weil sich mein Zustand verschlechtern wird. Was kann ich tun?
gesprächen werden wir mit den unterschiedlichsten Themen konfrontiert. Je nach Situation übernehmen wir Abklärungen mit Arbeitgebern oder Behörden. Wir untersuchen, ob wir unter bestimmten Bedingungen finanzielle Unterstützung leisten können und begleiten die Betroffenen und ihre Nächsten in ihren schwierigen Situationen. Für rechtliche Fragen
Ich leide an einem bösartigen Tumor und möchte deshalb meine Dinge regeln. Können Sie mir dabei behilflich sein, eine Patientenverfügung auszufüllen?
steht uns ein professioneller Rechtsdienst zur Verfügung. Bei unseren Beratungen steht immer der ratsuchende Mensch im Mittelpunkt, und wir versuchen zusammen mit ihm die bestmögliche Lösung zu finden. Unsere Beratungen bieten wir in den Räumlichkeiten der Krebsliga an: Alpenstrasse 14, 6300 Zug. Wir besuchen Betroffen auf Wunsch auch bei diesen zu Hause, im Spital oder Heim.
8
Ich hatte einen befristeten Arbeitsvertrag. Jetzt bin jetzt krank geworden und bekomme keinen Lohn mehr. Der Betrieb hat keine Taggeldversicherung. Was kann ich tun?
Meine Frau und meine Kinder leben im Ausland. Ich habe hier keine Verwandten. Wenn ich sterbe: Wer schaut, dass meine Frau zu ihrer Witwenrente kommt? Was kann ich regeln?
Ich habe eine Tumorerkrankung und habe meinen dementen Mann gepflegt. Nun bin ich bin am Ende meiner Kräfte. Mein Mann ist jetzt in einem Heim, aber ich habe Angst, dass er entlassen wird. Können Sie mich zum Gespräch auf die Station begleiten?
Wegen meines Tumors muss ich eine Chemotherapie machen. Da ich gerne Kinder zeugen würde, hat mir der Onkologe geraten, Sperma einzufrieren. Die Kosten dafür sind für mich sehr hoch. Der Onkologe sagt, die Krankenkasse trage etwas dazu bei. Die Klinik sagt, die Krankenkasse zahle nichts. Was stimmt?
Ich bin sehr schwer krank. Meine getrennt lebende Ehefrau hat mich angeklagt. Ich bin nicht mehr in der Lage, darauf zu reagieren. Können Sie mir helfen?
Mein Ehemann ist an Krebs erkrankt. Er möchte zu Hause sterben. Ist das überhaupt möglich? Können Sie mir weiterhelfen?
Ich bekomme keinen Lohn mehr, da ich seit zwei Monaten krank bin. Ist das korrekt? Ich kann der Krankenkasse meinen Selbstbehalt nicht bezahlen. Können Sie mir helfen?
Mein Onkologe hat mir ganz unterschiedliche Therapieoptionen vorgeschlagen. Nun bin ich froh, wenn man mir hilft, eine für mich gute Entscheidung zu treffen.
Können Sie mir helfen: Ich warte seit zwei Jahren auf einen Bescheid von der IV.
Ich bin wegen meiner Diagnose und anderer Probleme erschöpft. Seit drei Monaten habe ich die Post nicht mehr geöffnet. Jetzt habe ich Betreibungen. Ausserdem wurde mein Arbeitsvertrag wegen der Krankheit nicht verlängert. Ich wurde arbeitslos. Ich sehe nicht mehr über den Berg. Können Sie mir helfen?
Ich möchte solange wie möglich zu Hause bleiben und bräuchte deshalb einen Notrufknopf. Wie kann ich vorgehen?
9
Krebsprävention und -Früherkennung
Workshop «Smoothies für einen guten Zweck» Im November bot sich die Möglichkeit, einer Gruppe Oberstufenschüler die Regeln einer ausgewogenen Ernährung erlebbar zu machen. Aus dem Bericht einer Schülergruppe: «In diesem Workshop haben wir viele Informationen über die
Gesundheitsförderung durch frisch gemixte und gesunde Smoothies
Lebensmittelpyramide erhalten, wie zum Beispiel, dass wir
Wir konnten an zwei Anlässen im Rahmen der Kampagne
sollten. Wir fanden diesen Tag sehr lehrreich.»
«5 am Tag» darauf aufmerksam machen, wie sich mit feinen,
Im ersten Teil fand eine theoretische Auseinandersetzung
selbstgemixten Smoothies ganz einfach eine Portion Gemüse
mit dem Thema in Gruppen statt. Im zweiten Teil gingen die
und Früchte konsumieren lässt.
Schülerinnen und Schüler dann selber ans Werk. Aufgrund
mindestens 5 Portionen Gemüse oder Früchte pro Tag essen
der Unterlagen und «5 am Tag»-Rezepte stellten sie in Grup-
Gesundheitstage Zug
penarbeiten vier verschiedene Sorten Smoothies her, die
Während die Besucher am Stand einen frischgemixten
anschliessend an die Mitschülerinnen, Mitschüler und Lehr-
Smoothie genossen, konnten sie erfahren, wie Sie mit ge-
personen verkauft wurden. Der Erlös wurde einer Baarer Fa-
sundem Grünzeug Ihre Ernährung auffrischen können. Der
milie gespendet. Die Rückmeldungen der Lehrpersonen und
Smoothie «Green Bliss» wurde vor Ort frisch gemixt; die
Schülerinnen und Schüler fielen sehr positiv aus. Einigen ge-
grüne Farbe führte zu einigen Spekulationen über die ver-
fiel der Workshop weil, «Smoothies machen sehr cool war»,
wendeten Zutaten. Dass der feine Smoothie hauptsächlich
«wir neue Methoden gelernt haben, um Gemüse zu uns zu
aus Spinat bestand, überraschte viele Besucher. Verlockende
nehmen», «die Smoothies fein waren» und «ich jetzt auch
Smoothie-Rezepte «5 am Tag» lagen im handlichen Rezept-
selber gesunde Smoothies machen kann.»
büchlein am Stand zum Mitnehmen bereit. Mit etwas Glück konnte in einem Wettbewerb sogar ein «5 am Tag»-Kochbuch
Vortrag «Gibt es eine Antikrebs-Diät?»
gewonnen werden.
Dieser etwas provokante Titel lockte über 50 interessierte Personen an den Informationsanlass, der von der Krebsliga
10
11
Zug in Zusammenarbeit mit Pro Senectute Kanton Zug, Spi-
Sonnenschutzparcours
tex und dem Kantonalen Senioren Verband Zug veranstaltet
Vier Primarschulen mit insgesamt 350 Schulkindern absol-
wurde. Schwerpunkt des Vortrags bildete die Vermittlung
vierten dieses Jahr den Sonnenschutzparcours. Alle teil-
von Wissen rund um eine ausgewogene Ernährung und die
nehmenden Kinder erhielten eine Sonnenkappe mit Na-
Möglichkeiten, das eigene Krebsrisiko senken zu können.
ckenschutz geschenkt, die die Kinder auf den Schulreisen
Die im Titel formulierte Frage «Gibt es eine Anti-Krebs-Diät?»
sowie bei Freizeitaktivitäten begleitet und ihren Kopf vor
beantwortete die Referentin, Diplom-Ökotrophologin Kerstin
der Sonnenstrahlung schützt. Die Lehrpersonen und Eltern
Zuk, mit einem klaren «Jein». Sie erläuterte die Einflussfak-
erhielten Informationsmaterial, um den Kindern das Lernen
toren auf die Entstehung von Krebs und zeigte konkret auf,
und Spielen mit Sonnenschutz unter Berücksichtigung der
was der Nutzen oder der Schaden bestimmter Lebensmittel
Sonnenschutztipps zu ermöglichen.
sein kann. Das aufmerksame und interessierte Publikum stellte viele Fragen. Im Anschluss an die Veranstaltung wurde
Informationsanlass im Schwimmbad
lebhaft weiter diskutiert.
Familien und Kinder konnten zu Beginn der Schulferien im Schwimmbad Lättich nochmals spielerisch auf die Wich-
Hautkrebsprävention
tigkeit eines angemessenen Sonnenschutzes hingewiesen
Kinderhaut ist dünner und schutzbedürftiger als die Haut
werden. Die Kinder beteiligten sich mit Begeisterung (und
Erwachsener. Sonnenbrände in der Kindheit können blei-
etwas Hilfe der Eltern) an unserem Sonnenquiz für die
bende Schäden verursachen. Sie fördern eine vorzeitige
ganze Familie und testeten bei der Sonnenschleuder ihre
Alterung der Haut und begünstigen die Entstehung eines
Treffsicherheit. Als Preise winkten Sonnenhüte und Muster
gefährlichen Hautkrebses. Um dieses Risiko zu senken, ist
von Sonnencremen.
es besonders wichtig, dass Kinderhaut konsequent vor der schädlichen UV-Strahlung geschützt wird.
Workshop «Lifestyle»
Um die Bevölkerung für diese Thematik zu sensibilisieren
Wie schon in den vergangenen Jahren, konnten wir auch
wurden verschiedene Angebote realisiert.
2015 im Rahmen der Xundheitswochen des Kantonalen Bildungszentrums Zug den Workshop «Lifestyle» anbieten.
12
An drei Daten schrieben sich 44 Jugendliche ein. Sie setzten
Informationen für die Migrationsbevölkerung
sich während je vier Lektionen mit Themen rund um die
Während des Jahres 2015 konnte die Migrationsbevölkerung
Hautkrebsprävention auseinander.
zweimal an speziellen Anlässen über die Themen Krebsprävention und -Früherkennung informiert werden. Den Anfang
Brustkrebsfrüherkennung
machte ein Vortrag im Rahmen der Veranstaltung «In Zug
Dank der guten Zusammenarbeit mit dem Zuger Kantons-
zu Hause» der Fachstelle Migration. Zielgruppe waren Ange-
spital und der AndreasKlinik konnten im Monat Oktober
hörige der tamilischen Volksgruppe. Der zweite Vortrag fand
2015 wiederum in beiden Spitälern Informationstische mit
unter dem Motto «Eine Stunde für…» statt. Initiiert und or-
Materialien zur Brustkrebsfrüherkennung aufgestellt wer-
ganisiert wurde das Referat vom Portugiesischen Verein mit
den. Das Interesse an den fundierten Unterlagen war gross.
Unterstützung der Fachstelle Migration. Den Anwesenden waren einige Informationen zwar schon bekannt. Und doch
Brustmodell
war der Informationsbedarf vorhanden. Sie äusserten, dass
Als Highlight im InfoMonat präsentierte die Krebsliga Zug
Ihnen jetzt einiges bewusster geworden sei. Besonders die
am 5. Oktober 2015 im Einkaufszentrum Metalli ein Brust-
Themen Brustkrebsfrüherkennung, Ernährung und Sonnen-
modell. Damit wurde die Bevölkerung über gut- und bösar-
schutz stiessen auf grosses Interesse, und es entstanden
tige Brustveränderungen sowie über die Früherkennung von
dazu lebhafte Diskussionen.
Brustkrebs informiert. Das begehbare Modell ermöglichte
Herzlichen Dank an die Mitarbeiterinnen der Fachstelle Mi-
den Besucherinnen und Besuchern einen Blick ins Innere des
gration für die gute Zusammenarbeit. Das Interesse der An-
Organs. Mitarbeitende der Krebsliga standen allen Rede und
wesenden an den Vorträgen war beeindruckend. Es wurden
Antwort und verteilten Informationsmaterial.
viele Fragen gestellt, und es fand ein reger Austausch statt.
Über hundert Interessierte nutzten die Gelegenheit, einen
Dank der kompetenten und unkomplizierten Übersetzung
Blick in das Modell zu werfen und sich das Abgebildete er-
konnten Sprachbarrieren überwunden werden.
klären zu lassen. Es fanden viele vertiefende Gespräche statt und eine Betroffene bemerkte: «Ich bin froh, dass das Thema
Kerstin Hass
auf diese Art in der Öffentlichkeit angesprochen wird.»
Leitung Prävention und Früherkennung 13
Kurse und Seminare
Offene Gesprächsgruppe für krebsbetroffene Menschen Die Gesprächsgruppe wird von Eva Kreiner, Psychoonko-
In Einzelgesprächen aber auch in Kursen sowie in Semi-
logische Beraterin SGPO/ Pflegefachfrau HF Krebsliga Zug
naren bietet sich die Gelegenheit, die eigenen Bedürfnisse
geleitet und bietet eine Möglichkeit, sich zu verschiedenen
und Gefühle wahrzunehmen. Dadurch können vorhandene
Themen auszutauschen. Die offene Gesprächsgruppe fand
Ressourcen gestärkt und (Selbstheilungs-) Kräfte aktiviert
auch im 2015 regelmässig statt und wird von den Betrof-
werden.
fenen gerne besucht. Gerade weil die Teilnahme unverbindlich und ein Einstieg jederzeit möglich ist, wird die Gruppe
Wir dürfen auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Mit
immer wieder bereichert durch neue Impulse und Themen
Freude stellen wir fest, dass unser Kursangebot auch 2015
der Teilnehmenden. Die Auseinandersetzungen und der
auf ein reges Interesse stiess. Auch dank der Zusammenar-
Austausch von ganz unterschiedlichen Sichtweisen schla-
beit mit der Krebsliga Schweiz.
gen sich im Alltag der Teilnehmenden nieder und bieten in diesem eine wertvolle, häufig sehr konkrete Unterstützung.
Lebenslust und Weiblichkeit
Die Gruppe trifft sich jeweils im Januar zu einem gemüt-
Das Seminar «Lebenslust und Weiblichkeit» bietet einen
lichen, gemeinsamen Abendessen.
Rahmen, um die eigenen Kräfte und Stärken (wieder) zu entdecken. Dabei werden wichtige individuelle Wünsche und
Kunst- und Ausdruckstherapie
Bedürfnisse erforscht, Mut und Zuversicht gefunden. Dieses
In der intermedialen Kunst- und Ausdruckstherapie werden
Seminar richtete sich an Frauen mit Krebserfahrung.
verschiedene künstlerische Medien miteinander verbunden.
Mit grossem Erfolg durften wir erneut das Seminar im Klo-
Spielerisch entdecken die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
ster Kappel anbieten und durchführen mit den beiden Leite-
Neues und werden auf ihr kreatives Potenzial aufmerksam
rinnen Frau Béatrice Inhelder-Müller, Life Coach IBP, Ausbild-
gemacht. Das Erlebte und Gestaltete wurde fachlich be-
nerin FA und Frau Dr. Nanda Meister, Onkologin.
gleitet von Constanze Pertoll, dipl. Pflegefachfrau und dipl. Kunst- und Ausdruckstherapeutin. Mit ihren klugen Reflexi-
14
onen zeigte sie den Nutzen des kreativen Potentials und des eigenen Gestaltungswillen für den Alltag auf. Es freut uns, dass wir diesen Kurs im Jahr 2015 zweimal und mit grossem Interesse aller Teilnehmenden durchführen konnten.
Bewegung ist Leben Bewegungs- und Tanztherapie ist ein künstlerisches und wissenschaftlich fundiertes Therapieverfahren, das zur Verbesserung der Krankheitsverarbeitung und der Lebensqualität beiträgt. Stichworte dazu: Sich selbst willkommen heissen; so wie man jetzt ist. Vertrauen und Zuversicht aufbauen. Neues wagen. Behutsam mit sich selber sein. Caroline Fassbender-Krebs, dipl. Kreative Tanz- und Ausdruckstherapeutin/Fortbildung Tanztherapie in der Onkologie, lädt ein auf eine Reise – und einen Tanz vom Kopf in den
genseitige und zugleich das sich selber strömen. Frau Mo-
Körper. Die Fachfrau begleitet einfühlsam auf dem Weg, den
nika Ulmann, Jin Shin Jyutsu-Praktikerin, bietet in diesen
Boden wieder unter den eigenen Füssen zu spüren.
Kursen auch die Möglichkeit, als Angehörige eines Betrof-
2015 wurde der Kurs zweimal erfolgreich durchgeführt.
fenen, Unterstützung anzubieten, zugleich werden Sie aber auch selber geströmt und lernen einfache Griffe zur Selbst-
Jin Shin Jyutsu (Strömen)
hilfe. Die Jin Shin Jyutsu Kurse für brustoperierte Frauen
Mit dem Lebendigen in Kontakt kommen. Jin Shin Jyutsu ist
wurden 2015 erfolgreich durchgeführt.
eine uralte Kunst zur Harmonisierung unserer Lebensenergie. Durch sanftes Auflegen der Fingerspitzen auf bestimmte
Lebenskraft
Körperstellen kann sich die Lebenskraft reinigen, stärken,
Das Seminar Lebenskraft konnte leider aufgrund mangeln-
beruhigen oder beleben. Sie erlernen und erfahren das ge-
der Teilnehmerzahl nicht durchgeführt werden. 15
Kurzübersicht über die Aktivitäten 2015 Beratungstätigkeit • 116 Betroffene und Angehörige • 32 Frauen mit Brustkrebs • 8 Personen mit Hirntumor • 7 Personen mit Lungenkrebs • Div. andere Krebsarten
Kursangebote für Betroffene • Offene Gesprächsgruppe für krebsbetroffene Menschen
Kursangebote 2016
• «Bewegung ist Leben»
• Offene Gesprächsgruppe
• Kunst- und Ausdruckstherapie
• Bewegung, Tanzen, Lachen, Sein (Lebendig miteinander
• Jin Shin Jyutsu für brustoperierte Frauen
sein)
• «Lebenslust und Weiblichkeit» Wochenendseminar
• Kunst- und Ausdruckstherapie (Wenn Worte allein nicht mehr genügen)
Prävention
• Jin Shin Jyutsu (Strömen, mit dem Lebendigen in mir
• Vortrag «Krebsprävention» für die Fachstelle Migration
in Kontakt kommen)
• Gesundheitstage Zug
• Lebenslust und Weiblichkeit
• Sonnenschutzparcours an vier Zuger Primarschulen
• Inne Halten
• Workshop «Lifestyle» Xsundheitswochen KBZ
16
• Information Sonnenschutz im Schwimmbad Lättich, Baar • «Infomonat Brustkrebsfrüherkennung» mit dem begehbaren Brustmodell • Vortrag «Krebsprävention» beim Portugiesischen Verein • Workshop «5 am Tag», OS Sennweid
Vorträge/Öffentlichkeitsarbeit • Wanderausstellung Palliative Care in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern • Vortrag «Gibt es eine Anti-Krebs-Diät?» • Solidaritäts-Walk für an Brustkrebs erkrankte Frauen • «Was Mann wissen sollte…». Vortrag zu Prostata- und Hodenkrebs • Vortrag zu «Vorsorgeauftrag & Patientenverfügung» eine Kooperation mit Palliative Zug und anderen Organisationen
Mitarbeit in Kommissionen und Arbeitsgruppen • Verein Palliativ Zug • Verein Netzwerk Gesundheit Zug • Trägerschaft Zuger TrauerCafé • Psychoonkologie Zentralschweiz
17
Spenden
Diese Menschen haben über ihren Tod hinaus gedacht und
Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen Organisati-
nen gebührt aufrichtiger Dank! Die Krebsliga Zug unter-
onen, Gemeinden sowie privaten Spenderinnen und Spen-
stützt Sie gerne in der Regelung Ihres Nachlasses.
dern ganz herzlich für die grosszügige finanzielle Unterstüt-
So schwer es auch ist, an den eigenen Tod zu denken, so
zung im Jahr 2015. Ohne diese Unterstützung wäre unser
sinnvoll ist es, sich darauf vorzubereiten und rechtzeitig –
Einsatz zugunsten von krebskranken Menschen und ihren
noch bevor uns unverhofft das Schicksal ereilt oder eine
Angehörigen nicht möglich.
Krankheit oder das Alter uns daran hindern – die notwen-
ihr Augenmerk auf das Weiterleben anderer gerichtet. Ih-
digen Vorkehrungen zu treffen. Das Verfassen eines Testa-
Trauerspenden
ments ist oftmals Anlass, über Vergangenheit, Gegenwart
Wir bedanken uns bei allen Trauerfamilien und Angehöri-
und Zukunft einen Bogen zu spannen und darüber nach-
gen, die auf Spenden anstelle von Blumen zugunsten der
zudenken, was aus den uns vertrauten Dingen und Per-
Krebsliga Zug verwiesen haben. Bei dieser Gelegenheit ge-
sonen werden soll. Die Menschen vermachen ihr Vermögen
denken wir den Verstorbenen und ihren Angehörigen, die
grösstenteils Verwandten und Hilfswerken, die ihnen zu
durch die Zuwendungen aus Gedenkspenden unsere Arbeit
Lebzeiten am meisten ans Herz gewachsen sind.
zugunsten krebsbetroffener Menschen im Kanton Zug ermöglichen. Ihre Spenden tragen dazu bei, auch in Zukunft
Mit dem Verfassen eines Testaments schaffen Sie nicht nur
in der Nähe zu sein: DANKE!
in den eigenen Angelegenheiten Ordnung, sondern Sie erleichtern es auch Ihren Liebsten, den Nachlass ganz in Ih-
Ein Vermächtnis für die Zukunft
rem Sinne zu regeln.
Es kommt vor, dass Bürgerinnen und Bürger unsere gemeinnützige Institution in ihrem Testament als Erbin oder
Sie können den ausführlichen Testament-Ratgeber unter
Vermächtnisnehmerin einsetzen. Mit einem Vermächtnis
Telefon 041 720 20 45 oder info@krebsliga-zug.ch kosten-
wird das Bestehen unserer Institution massgeblich unter-
los bestellen.
stützt. 18
Jahresrechnung 2015 Bilanz per 31.12.2015 AKTIVEN Umlaufvermögen
PASSIVEN
Kasse
CHF 505.90
Fremdkapital
Postcheckguthaben
CHF
Zweckgebundene Einlagen
CHF
36‘039.12
Bankguthaben
CHF 150‘974.04
Passive Rechungsabgrenzung
CHF
31‘504.65
Obligationen & Units
CHF
69‘811.00
Kreditoren
CHF 14‘589.10
Verrechnungssteuerguthaben
CHF
306.25
Total Fremdkapital
CHF
82‘132.87
Betriebskapital
CHF
368‘894.16
Neubewertungsreserven
CHF
14‘366.00
17‘489.17
Aktive Rechnungsabgrenzung
CHF
91‘254.04
TOTAL UMLAUFVERMÖGEN
CHF
330‘340.40
Anlagevermögen 4.00
Eigenkapital
Büromobilien und -geräte
CHF
Jahresverlust 2015
CHF
-120‘593.03
Mietkaution
CHF 14‘455.60
TOTAL EIGENKAPITAL
CHF
262‘667.13
TOTAL ANLAGEVERMÖGEN
CHF 14‘459.60
TOTAL PASSIVEN
CHF 344‘800.00
TOTAL AKTIVEN
CHF 344‘800.00
Die vollständige und revidierte Jahresrechnung inklusive Revisionsbericht kann auf unserer Geschäftsstelle bestellt werden.
19
Erfolgsrechnung 2015 1.1.2015 bis 31.12.2015 Kurshonorare, Kursgelder,
ERTRAG Mitgliederbeiträge und Spenden
CHF
251‘478.55
Beiträge aus Legaten
CHF
10‘000.00
Beitrag Bundesamt für Sozialversicherung Bern
CHF 40‘611.35
Weiterbildung
CHF 6‘142.05
Personal- und CHF
45‘812.70
Präventionsbeitrag Gesundheitsdirektion Kanton Zug
Informationskampagne
Sozialversicherungsaufwand
CHF
303‘275.72
Mietaufwand und Nebenkosten
CHF
24‘161.71
Büro- und Verwaltungsaufwand
CHF
4‘786.55
Fachliteratur
CHF
356.75
Telefon, Telefax, Internet
CHF
9‘628.42
CHF
100‘000.00
Kunstkarten, CD‘s
CHF
7‘355.00
Zinsertrag, Wertschriftenertrag
CHF
99.34
Inserate und Informationsmaterial
CHF
42‘978.05
Beiträge anderer Krebsligen
CHF
10‘000.00
Unterhalt, Reparaturen
CHF
3‘843.39
Periodenfremder Erfolg
CHF
-3‘463.70
Buchprüfung und Beratungsaufwand CHF
7‘185.00
TOTAL ERTRAG
CHF
Erlös aus Kursgelder,
421‘281.89
AUFWAND Beiträge an Patienten und sonstige Institutionen
CHF
Präventionsaufwand
CHF 56‘887.10
Zug, 11. März 2016. Die Kassierin: Ursi Steinauer
20
32‘107.50
Versicherungsaufwand
CHF
553.54
Abschreibungen
CHF
1‘799.00
Finanzaufwand
CHF 4‘064.99
Sonstiger Aufwand
CHF
TOTAL AUFWAND
CHF
541‘874.92
JAHRESVERLUST 2015
CHF
120‘593.03
3‘493.80
Vorstand Präsident:
Beratungsstelle
Dr. med. Rudolf Leuppi
Leitung / Psychoonkologische Beratung :
Zugerbergstrasse 36c, 6300 Zug
Rebekka Toniolo Schmid
Telefon 041 711 20 54 Psychoonkologische Beratung: Vizepräsidentin:
Eva Kreiner
Dr. med. Franziska Zogg Poststrasse 22, 6300 Zug
Prävention:
Telefon 041 711 45 66
Kerstin Hass
Kassierin:
Ursula Steinauer
Sekretariat: Cornelia Müller-Steiner
Früebergstrasse 28, 6340 Baar Telefon 041 760 59 54
Adresse: Alpenstrasse 14, 6300 Zug
Vorstand:
Telefon 041 720 20 45
Dr. med. Pia Gnos Wehowsky, Baar
E-Mail: info@krebsliga-zug.ch
Dr. med. Urs Hasse, Zug
Internet: www.krebsliga-zug.ch
Revisionsstelle:
Postcheckkonto / IBAN:
Nicon Treuhand AG
80-56342-6 / IBAN CH39 0483 5037 9830 3100 0
Rothusstrasse 23, 6331 Hünenberg
Sie helfen uns Gebühren zu sparen, wenn Sie direkt einen Bank- oder Postvergütungsauftrag erteilen. 21
Aktivitäten 2016 • 3. März: Begehbares Darmmodell Einkaufszentrum Metalli, Zug • 4./11. April: Vorträge zum Thema «Hautkrebsprävention» • 28. Mai: «Walk und Talk» in Zug, Landesgemeindeplatz • Mai und Juni: Sonnenschutzparcours an 10 Zuger Primarschulen • Mai und Juni: Workshops zum Thema «Hautkrebs prävention» im Kaufmännischen Bildungszentrum Zug • 6. Juni: Mitgliederversammlung und Veranstaltung «In meinem Sinne bis zuletzt» Nutzen und Grenzen einer Patientenverfügung • 20. bis 22. Juni Präventionsbus Bundesplatz Zug, Gemeinde Baar, Gemeinde Steinhausen • Juli: Ferienpassaktivitäten zum Thema «Sonnenschutz» • Juli: Präventionsaktivitäten zum Thema «Sonnenschutz» in Zuger Schwimmbädern • 22. September: Begehbares Brustmodell Einkaufszentrum Metalli, Zug • 15. November: Erben und Schenken, Zug
22
Pr채ventionstipps der Krebsliga Zug in den Zuger Kinos 23
Krebsliga Zug Beratungsstelle Alpenstrasse 14 (2. Stock) 6300 Zug Telefon 041 720 20 45 E-Mail: info@krebsliga-zug.ch Internet: www.krebsliga-zug.ch PC-Konto 80-56342-6 IBAN CH39 0483 5037 9830 3100 0
Impressum Redaktion und Texte: Krebsliga Zug Fotos: Krebsliga Zug (Seiten 2, 5, 11, 17); Krebsliga Schweiz (Seite 7); fotolia (Seiten 1, 15, 22) Gestaltung: Rahel Meyer, meyer-grafik.ch