Jahresbericht Krebsliga Zug 2016

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Jahresbericht 2016


Checkübergabe nach der Aktion «SchnauZug»


Inhaltsverzeichnis Bericht des Präsidenten

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Angebote unserer Beratungsstelle

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Bericht aus der Beratungsstelle

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Porträt 8 Prävention und Früherkennung

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Kurse und Seminare

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Kurzübersicht über die Aktivitäten 2016

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Spenden 18 Jahresrechnung 19 Unser Vorstand / Beratungsteam

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Vorschau Aktivitäten 2017

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Bericht des Präsidenten

Dank

Sehr geehrte Mitglieder

Ohne ihre Hilfe und grosszügige Unterstützung könnten wir

Sehr geehrte Gönner

unsere Arbeit nicht erledigen. Wir danken der Gesundheits­

Sehr geehrte Damen und Herren

direktion des Kantons Zug für die Subventionsvereinba­

Wir danken allen Gönnern und Spendern der Krebsliga Zug.

rung für den Bereich «Prävention und Früherkennung von

Beratung und Unterstützung der Krebskranken und der Angehörigen wird immer wichtiger.

Krebs». Die Firma Abbvie in Baar unterstützt uns in den

Die Krebsliga Zug informiert, berät und betreut Menschen,

organisiert SCHNAUZUG zusammen mit Zuger Geschäften

die an Krebs erkrankt sind. Die Patienten und deren Angehö­

eine Aktion zu Gunsten der an Hoden- oder Prostatakrebs

rige leiden stark unter dieser Belastung und brauchen unsere

erkrankten Männer. Diese Veranstaltungen im Monat No­

Hilfe und Unterstützung. Das Arbeitsvolumen der Angestell­

vember bringen der Krebsliga Zug nicht nur Geld, sondern

ten der Krebsliga nimmt stetig zu, da wir die Betroffenen

machen auch auf unsere Tätigkeiten aufmerksam. Als Non-

umfassend begleiten wollen. Der administrative Aufwand

Profit-Organisation sind wir für diese finanzielle und mora­

(Patientendossier, Bedürfnisse des Bundesamtes für Sozial­

lische Unterstützung äusserst dankbar!

Belangen um den Prostatakrebs tatkräftig. Seit fünf Jahren

versicherung, Statistiken etc.) wird leider immer grösser und zeitaufwendig. Die Abklärungen mit den Krankenkassen, den

Für ein Projekt im Bereich der Beratung und Unterstützung

Spitälern und den Amtsstellen sind kompliziert und langwierig.

konnten wir auf die Förderung der Werner Siemens Stiftung

Unsere unbürokratische finanzielle Nothilfe für allfällige

wie auch auf die Unterstützung der Otto Beissheim Stiftung

ungedeckte Franchisen, Selbstbehalte, Behandlungs- und

zählen.

Transportkosten in ausserkantonale Spitäler (für notwen­ dige Bestrahlungen oder spezialisierte Therapien) bezifferte

Ich danke aber auch ganz herzlich den vier Mitarbeiterinnen

sich auf CHF 26‘000.–. Diese anfallenden Kosten können wir

und den Vorstandsmitgliedern der Krebsliga Zug für ihre

aber nicht verrechnen. All diese Umstände führen zu struk­

perfekte Tätigkeit zu Gunsten der Patienten und deren An­

turellen Problemen einer kleinen Krebsliga.

gehörigen.

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Spenden Die Gesundheitsdirektion des Kantons Zug unterstützt die Krebsliga im Rahmen der Subventionsvereinbarung für den Bereich «Prävention und Früherkennung von Krebs». Daneben erhalten wir keine öffentlichen Gelder. Wir sind deshalb auf Spenden und Legate angewiesen.

Beratung und Unterstützung in unserer Beratungsstelle

Ich bin Ihnen dankbar, wenn Sie den Jahresbeitrag von CHF

Persönliche Hilfe

20.– oder einen Gönnerbeitrag mit dem beiliegenden Ein­

=

Betreuung und Beratung von Betroffenen

zahlungsschein an die Krebsliga Zug überweisen.

=

Beratung für Angehörige und Freunde

=

Hausbesuche, Spitalbesuche

PC-Konto : 80-56342-6 / IBAN CH39 0483 5037 9830 3100 0

Sachhilfe Dr.med. Ruedi Leuppi

=

Vermittlung von Hilfsmitteln

Präsident Krebsliga Zug

=

Beratung bei Versicherungsfragen

Finanzielle Hilfe / Beiträge =

bei krankheitsbedingten Auslagen wie Transportkosten,

Selbstbehalten, Haushaltshilfen

Kurse und Selbsthilfegruppen = Geleitete

Gesprächsgruppe

=

Kontakt zu Selbsthilfegruppen

=

weitere Kurse (siehe Seite 14)

5


Prävention / Früherkennung =

Information zu Krebsprävention- und Früherkennung

=

Unterstützung in der konsequenten Anwendung von

Präventionsmassnahmen =

Unterstützung von Institutionen in der Weiter­-

vermittlung von Themen der Krebsprävention und

Bericht aus der Beratungsstelle

Gesundheitsförderung

Die Krebsliga Zug als Drehscheibe im Kanton rund um das Thema Krebs

Information und Öffentlichkeitsarbeit

Auch im vergangen Jahr waren wir als Drehscheibe rund

=

Informationsmaterial und Broschüren rund um

um das Thema Krebs aktiv. Eine umfassende und persön-

das Thema Krebs

liche Beratung für Krebsbetroffene und ihre Angehörigen

=

Bücher und DVD-Ausleihe

ist unsere zentrale Aufgabe. Mit dieser kostenlosen Dienst-

=

Vorträge für Vereine, Schulen, Institutionen

leistung begleiten wir Menschen in allen Fragen rund um ihre Krebserkrankung. Wir sind in folgenden Bereichen rund ums Thema Krebs aktiv. • In der Beratung und Unterstützung zu allen Fragen des Alltags mit Krebs, wie auch in allen Phasen der Krankheit. • Bei Entscheidungsfindungen von komplexen Frage­ stellungen. • In der Unterstützung bei schwierigen Gesprächen mit der Partnerin oder dem Partner, in der Familie oder mit dem Arbeitgeber. Wir informieren über ambulante und

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stationäre Angebote. Auch in rechtlichen und administra­

Diese wertvolle Arbeit gelingt uns nur in guter Zusammen­

tiven Belangen können wir unterstützend wirken.

arbeit und Vernetzung mit verschiedenen weiteren Dienst­

• Bei einer finanziellen Notlage leisten wir Beiträge an krankheitsbedingte Auslagen. • Auch beim Ausfüllen einer Patientenverfügung unterstützen wir beratend.

leistern im Kanton Zug. In diesem Sinne möchte ich mich bei allen beteiligenden Organisationen, meinen Mitarbeite­ rinnen und dem Vorstand für die wertvolle Zusammenarbeit recht herzlich bedanken.

• Wir bieten eine begleitete Gesprächsgruppe sowie verschiedene Kurse und Seminare an und vermitteln

Rebekka Toniolo Schmid

Adressen von Selbsthilfegruppen.

Leiterin Beratungsstelle

• Wir begleiten Menschen auch nach dem Tod eines Angehörigen. Beispielsweise in persönlichen Gesprächen oder im Trauercafé. • Wir bieten unsere kostenlosen Dienstleistungen in den Räumlichkeiten der Krebsliga Zug an. Auf Wunsch machen wir Haus-, Spital- oder Pflegeheimbesuche. • Eine andere wichtige Dienstleistung der Krebsliga Zug ist die Krebsprävention und Früherkennung. Aufgrund einer Subventionsvereinbarung mit dem Kanton Zug im Bereich Krebsprävention und Früherkennung können wir für folgende Zielgruppen aktiv sein: Familien, Primarschul­ kinder, Jugendliche sowie Erwachsene. AlsThemenfelder bie­ ten sich beispielsweise die Hautkrebsprävention, aber auch die Früherkennung von Brust-, Darm- und Prostatakrebs an.

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Direkt, konkret, persönlich

den Moment des Befunds, den viele Krebspatientinnen und -patienten als Schock erleben. Die Diagnose Krebs rüttelt an den Grundfesten des Lebens. Was Mandy nach dem Befund geholfen hat, war die Unter­

Die Krebsliga Zug informiert, berät und unterstützt Betrof-

stützung ihrer Familie und die ihres Freundes. Gerade mal

fene und Angehörige. So auch die 32-jährige Mandy Flathe

zwei Wochen lang war sie beim Zeitpunkt der Diagnose mit

aus Hünenberg. Ihr beschieden die Ärzte: «unheilbar krank».

ihm zusammen. Mandy sagte ihm: «Es gibt so viele hüb­ sche, gesunde Frauen. Ich könnte verstehen, wenn Du mich

Text: Peter Ackermann

verlässt.» Ihr Freund blieb. Bis heute sind die beiden ein Liebespaar.

Über den Tod zu sprechen, ist schwierig. Selbst wenn man so viel über das Leben nachdenkt und so schnell und so gewitzt

Von der Krebsliga fühlte ich mich verstanden

spricht wie Mandy Flathe. Kommt sie in einem Strassencafé

«Hilfreich waren auch die Broschüren der Krebsliga», sagt

in der Zuger Innenstadt auf das Ende des Lebens zu spre­

Mandy. Die Ratgeber erklärten ihr in einer verständlichen

chen, unterbricht sie ihren Redefluss, sucht nach Worten. Die

Sprache, was Lungenkrebs und Hirnmetastasen sind und

Ärzte beschieden der 32 Jahre jungen Frau aus Hünenberg

zeigten Therapiemöglichkeiten auf. Mandy rief bei der

sie sei «unheilbar krank».

Krebs­liga Zug an und vereinbarte einen persönlichen Ter­ min. «Die Beratungsgespräche mit Eva Kreiner und Rebekka

Zwei Jahre ist es her, da landete die Erzieherin von Klein­

Toniolo waren inhaltlich und zwischenmenschlich wertvoll»,

kindern nach einem Schwächeanfall im Spital, wo sie die Dia­

sagt Mandy. «Ich fühlte mich verstanden.» Die Krebsliga

gnose erhielt: Lungenkrebs mit Hirnmetastasen. «Ich hörte

half direkt, konkret und persönlich. Bereits im Spital erhielt

Krebs und Ableger im Hirn, aber bis die Bedeutung dieser

Mandy Besuch von Eva Kreiner. Die ausgebildete Psychoon­

Wörter bei mir ankam, dauerte es Wochen», sagt Mandy über

kologische Beraterin SGPO und Pflegefachfrau HF erarbei­

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tete mit der Erkrankten zusammen Auslegeordnungen und gab ihr Hinweise für die Bewältigung des Alltags. «Dank ihrer Unterstützung begann ich langsam zu verstehen, was das heisst, an Krebs erkrankt zu sein.» Mandys Lungenkrebs konnte mit einem operativen Eingriff, Chemotherapien und Medikamenten eingedämmt werden. Was ihr noch heute Schwierigkeiten verursacht, sind die Metastasen im Hirn, sagt sie im Strassencafé. Und wie um sich eine kurze Erholung zu gönnen, trinkt sie einen Schluck ihres Latte Macciato. Die Medikamente wirkten wie erhofft, dann aber zeigte sich der Tumor resistent. Die Hoffnung liegt jetzt auf anderen Medikamenten, die den Hirntumor stoppen oder nur verlangsamt wachsen lassen. Das schränkt Man­ dys Lebenserwartung ein. «Ich habe vielleicht noch ein paar Jahre, vielleicht aber nur noch wenige Monate», sagt sie und blickt durch das Schaufenster des Cafés auf einen Fuss­ gängerstreifen. Die Ampel schaltet auf Grün. Alte und jun­ ge Menschen überqueren die Strasse, eine Mutter schiebt

hen, hört sie jeweils Musik. «Himalaya» von Nemo beispiels­

einen Kinderwagen über die gelben Streifen. «Der Mensch

weise. «Der Song bringt mich anderswohin», sagt sie. Oder

kennt das Datum seines letzten Tages nicht», sagt Mandy.

sie spaziert am Zugersee entlang, setzt sich auf eine Bank

«Und ich würde meines auch nicht wissen wollen.»

und verfolgt den schnellen Gang der Wellen und den lang­ samen der Wolken. «Ich sehe die Welt mehr im Detail als vor

Ihr wird heute schnell Vieles zu viel. Um sich zurückzuzie­

meiner Erkrankung.» Die Gegenwart und die Einzelteile haben

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in Mandys Leben an Bedeutung gewonnen. «Wenn man ge­

bevor ich tot sein werde», sagt Mandy im Strassencafé. Jetzt

nau schaut, kann man auf der Rigi den Schnee fast glitzern

aber habe sie die Gewissheit, alles würde zu ihrem Wohl

sehen», sagt sie. Die Rigi wird zum Himalaya, zum Anders­

und in ihrem Willen geschehen. Mandy hat sogar bestimmt,

wohin. «Ich schaue, entdecke, und alles wird lebendig.»

welche Blumen an ihrer Beerdigung aufgelegt werden sol­ len: Gerbera. «Weil die so leuchten.»

Auf die Krebsliga Zug ist Verlass Ihr Optimismus wirkt glaubwürdig. Mandy will nicht aufge­

Mandy lebt. «Manchmal habe ich das Gefühl, sogar inten­

ben, will weitermachen. Sie musste wegen ihrer Erkrankung

siver als vor der Erkrankung zu leben», sagt sie. «Ich bin

die Arbeit aufgeben. Mit ihr fiel eine alltägliche Anerken­

mutiger geworden, hocke schon mal hinten auf ein schwe­

nung und Struktur weg. Wie viele Betroffene leidet sie auf­

res Motorrad. Vor dem Krebs hätte ich das nie getan.» Und

grund der Krankheit und der Folgen der lebenserhaltenden

Mandy hat fluchen gelernt. In schlechten Momenten, und von

Behandlungen unter Müdigkeit, Konzentrationsschwierig­

denen gibt es etliche, beleidigt sie den Krebs, gibt ihm «aber

keiten, Wortfindungs- und Sehstörungen. Die Krebsliga Zug

so was von zurück».

half ihr im administrativen Verfahren mit der Invalidenversi­ cherung, bei lästigen Angelegenheiten mit der Krankenver­

Der Kaffee ist ausgetrunken. Mandy hat noch mit einer

sicherung, im Umgang mit den Behörden. «Auf die Krebsliga

Freundin abgemacht, die sie im Café abholt. Zusammen ge­

Zug war immer Verlass», sagt Mandy.

hen sie über den Fussgängerstreifen in Richtung Bahnhof. Mandy sieht aus, wie jede andere junge Frau um die Dreis­

In einer Patientenverfügung hielt sie fest, welche medizi­ nischen Massnahmen ergriffen werden sollen, wenn sie nicht mehr urteilsfähig sein würde. Ein schwieriger Schritt für die damals 30-Jährige. Weinend füllte Mandy zusammen mit Eva Kreiner die Verfügung aus. «Ich hatte Angst. Eine Scheissangst. Vor all dem, was auf mich zukommen könnte,

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sig, die noch alles vor sich hat.


Krebsprävention und -Früherkennung

Präventionsbus Der interaktive Präventionsbus konnte an drei aufeinander­ folgenden Tagen im Juni an je einem Tag in Zug, Baar und Steinhausen besucht werden. Fast 200 Personen interes­ sierten sich für dieses Angebot und machten einen mass­

An drei über das Jahr verteilten Anlässen konnte sich die

geschneiderten Rundgang durch den Bus. Mit Hilfe eine Ta­

Bevölkerung zu den Themen Krebsprävention und Früher-

bletts und von 44 interaktiven Mini-Inszenierungen wurden

kennung informieren. Zur Auswahl standen das begehbare

sie durch die verschiedenen Themen der Krebsprävention

Darmmodell, der interaktive Präventionsbus und das begeh-

und Früherkennung geleitet. Regierungsrat Martin Pfister,

bare Brustmodell.

Vorsteher Gesundheitsdirektion, nahm sich in Zug Zeit für eine Führung durch den Bus und liess sich das Angebot aus­

Begehbares Darmmodell

führlich erklären.

Anfang März wurde interessierten Personen im Einkaufszen­ trum Metalli in einem begehbaren Darmmodell die Entwick­

Begehbares Brustmodell

lung vom gutartigen Polypen bis hin zur Darmkrebserkran­

Im Vorfeld des InfoMonats Brustkrebs präsentierte die

kung aufgezeigt. Auf eindrückliche Weise wurde klar, wie

Krebsliga Zug am 22. September im Einkaufszentrum Metal­

wichtig die Früherkennung von Darmkrebs ist und mit wel­

li ein Brustmodell, um die Bevölkerung über gut- und bös­

chen Massnahmen das Risiko einer Erkrankung gesenkt wer­

artige Brustveränderungen sowie über die Früherkennung

den kann. Etwa 150 Interessierte nutzten die Gelegenheit für

von Brustkrebs zu informieren. Das begehbare Modell er­

einen Gang durch den acht Meter langen Darm und liessen

möglichte den Besucherinnen und Besuchern einen Blick ins

sich das Abgebildete erklären. Es fanden viele vertiefende

Innere des Organs. Über 60 Personen zeigten sich interes­

Gespräche statt. Insbesondere auch beim jüngeren Publikum

siert, warfen einen Blick in das Modell und liessen sich die

stiess der begehbare Darm auf reges Interesse und sorgte

Abbildungen erklären. Im InfoMonat Oktober konnten dank

nach dessen Verlassen noch für reichlich Gesprächsstoff.

der guten Zusammenarbeit mit dem Zuger Kantonsspital

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und der AndreasKlinik auch dieses Jahr wieder in beiden

massnahmen setzten sich die anwesenden Spielgruppenlei­

Spitälern Informationstische mit Materialien zur Brustkrebs­

terinnen auch mit ihrer Rolle, den zur Verfügung stehenden

früherkennung aufgestellt werden, die auf grosses Interesse

Möglichkeiten und Informationsmaterialien auseinander.

stiessen.

Auch ihre Funktion als Multiplikatorinnen nahmen die Teil­ nehmerinnen sehr ernst, sodass in den Wochen nach dem

Kinderhaut ist dünner und schutzbedürftiger als die Er-

Vortrag einige Spielgruppenleiterinnen, die nicht anwesend

wachsenenhaut. Sonnenbrände in der Kindheit können

sein konnten, um Informationen nachsuchten und Informa­

an der Haut bleibende Schäden verursachen und fördern

tionsmaterialien sowie Sonnenkappen für ihre Gruppen be­

so nicht nur eine vorzeitige Alterung der Haut in späteren

stellten.

Jahren, sondern begünstigen auch die Entstehung eines gefährlichen Hautkrebses. Um dieses Risiko zu senken, ist

Sonnenschutzparcours

es besonders wichtig, dass Kinderhaut konsequent vor der

Mit insgesamt 850 Schulkindern aus 10 Zuger Primarschulen

schädlichen UV-Strahlung geschützt wird. Um die Bevölkerung für diese Thematik zu sensibilisieren wurden verschiedene Angebote realisiert.

Vortrag «Warum ist Sonnenschutz für Kleinkinder so wichtig?» Die Aktivitäten zum Thema Hautkrebsprävention starteten 2016 mit einem Vortrag anlässlich der Jahrestagung der Zuger Spielgruppenleiterinnen. 25 Teilnehmerinnen hörten äusserst interessiert zu, diskutierten und beteiligten sich im anschliessenden Workshopteil. Neben Fakten zur UV-Strah­ lung, der empfindlichen Kinderhaut und geeigneten Schutz­

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­ nahmen dieses Jahr so viele Kinder wie noch nie am Sonnen­

Informationsanlass im Schwimmbad

schutzparcours teil. Die Kinder erfuhren auf spielerische Art

Familien und Kinder konnten zu Beginn der Schulferien im

einiges über die Gefahren der UV-Strahlung und erhielten auf

Schwimmbad Lättich nochmals spielerisch auf die Wich­

altersgerechte Weise viele Informationen über geeignete Son­

tigkeit eines angemessenen Sonnenschutzes hingewiesen

nenschutzmassnahmen. Alle teilnehmenden Kinder erhielten

werden. Die Kinder beteiligten sich mit Begeisterung (und

eine Sonnenkappe geschenkt, die sie nun auf den Schulreisen

etwas Hilfe der Eltern) an unserem Sonnenquiz und testeten

sowie bei Freizeitaktivitäten begleitet und den Kopf vor der

bei der Sonnenschleuder ihre Treffsicherheit. Als Preise

Sonnenstrahlung schützt.

winkten Sonnenhüte und kleine Sonnencrememuster.

Eine Lehrperson: «Wir machen nun schon zum dritten Mal mit und sind wie immer begeistert. Die Angebote sind kin­

Workshop «Modetrend – gebräunte Haut»

dergerecht aufgearbeitet und sehr animierend. Ich kann den

Wie schon in den letzten Jahren, konnten wir auch 2016 im

Sonnenschutzparcours nur weiterempfehlen. Die Kinder hat­

Rahmen der Xundheitswochen des Kantonalen Bildungs­

ten Spass und erhielten wertvolle Sonnenschutztipps.»

zentrums Zug einen Workshop anbieten. Unter dem Titel «Modetrend – gebräunte Haut» setzten sich 20 Jugendliche

Sonnenparcours Ferienpass

kritisch mit den Gefahren des Schönheitsideals gebräunter

Erstmals konnte in diesem Jahr der Sonnenparcours als

Haut auseinander und beleuchteten das Thema in Gruppen­

eigenständiges zweistündiges Angebot beim Ferienpass

arbeiten aus verschiedenen Blickwinkeln.

ausgeschrieben werden. Die teilnehmenden Kinder liefen barfuss über den Sonnenweg, lenkten Kugeln durch das Sonnenlabyrinth, testeten ihre Merkfähigkeit beim Sonnen­

Kerstin Hass

memory und erprobten ihre Treffsicherheit an der Sonnen­

Leitung Prävention und Früherkennung

schleuder. Nach Spiel, Spass und erfolgreich absolviertem Parcours erhielten die Kinder eine Sonnenkappe als Beloh­ nung geschenkt.

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Kurse und Seminare

Offene Gesprächsgruppe für krebsbetroffene Menschen Die Gesprächsgruppe wird von Frau Eva Kreiner, Psychoon­

Nicht nur im Einzelgespräch, sondern auch in Kursen und

kologische Beraterin SGPO/ Pflegefachfrau HF Krebsliga

Seminaren bietet sich die Gelegenheit, eigene Bedürfnisse

Zug geleitet und bietet eine Möglichkeit, sich zu verschie­

und Gefühle wahrzunehmen, vorhandene Ressourcen zu

denen Themen auszutauschen. Die offene Gesprächsgruppe

stärken und Kräfte zu aktivieren.

fand auch im 2016 regelmässig statt und wird von den Be­ troffenen gerne besucht. Gerade weil die Teilnahme unver­

Wir dürfen auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken und mit

bindlich und der Einstieg fortlaufend möglich ist, wird die

Freude feststellen, dass unser Kursangebot auf Interesse ge-

Gruppe stets durch neue Impulse und Themen von Teilneh­

stossen ist. Nicht zuletzt dank nationaler Zusammenarbeit

menden bereichert. Die Auseinandersetzung im Austausch

mit der Krebsliga Schweiz.

von verschiedenen Sichtweisen unterstützt den konkreten Alltag. Jeweils im Januar trifft sich die Gruppe zu einem ge­

Kunst- und Ausdruckstherapie

mütlichen, gemeinsamen Abendessen.

In der intermedialen Kunst- und Ausdruckstherapie werden verschiedene künstlerische Medien miteinander verbunden.

Jin Shin Jyutsu (Strömen)

Spielerisch entdecken die TeilnehmerInnen Neues und wer­

Mit dem Lebendigen in Kontakt kommen. Jin Shin Jyutsu

den auf ihr kreatives Potenzial aufmerksam gemacht. Das

ist eine uralte Kunst zur Harmonisierung unserer Lebens­

Erlebte und Gestaltete wurde im Gespräch von der Leiterin,

energie. Durch sanftes Auflegen der Fingerspitzen auf be­

Frau Constanze Pertoll, dipl. Pflegefachfrau und dipl. Kunst­

stimmte Körperstellen kann sich die Lebenskraft reinigen,

therapeutin ED, fachlich begleitet und reflektiert und so für

stärken, beruhigen oder beleben. Unter Anleitung von Frau

den Alltag zugänglich gemacht. Es freut uns, diesen Kurs

Monika Ulmann, Jin Shin Jyutsu-Praktikerin, erlernen und

im Jahr 2016 zweimal mit grossem Interesse von Teilneh­

erfahren die TeilnehmerInnen das gegenseitige und zugleich

menden durchgeführt zu haben.

das sich selber strömen. Die Jin Shin Jyutsu Kurse für bru­

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stoperierte Frauen wurden 2016 erfolgreich durchgeführt.

Kursangebote 2017 • Offene Gesprächsgruppe (in geschütztem Rahmen über Ängste, Befürchtungen, Erlebnisse, Wünsche und Hoffnung reden) • Kunst- und Ausdruckstherapie (Wenn Worte allein nicht mehr genügen) • Jin Shin Jyutsu (Strömen, mit dem Lebendigen in mir in Kontakt kommen) • Lebenslust und Weiblichkeit (eigene Kräfte und Stärken (wieder) entdecken) • Die Tessiner Herbst-Pause (Erholung, Orientierung und Neuausrichtung wenn eine grosse Erschütterung den Alltag durchbricht)

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Kurzübersicht über die Aktivitäten 2016

• Workshop «Modetrend – gebräunte Haut» Xsundheitswochen KBZ • Präventionsbus Bundesplatz Zug, Gemeinde Baar, Gemeinde Steinhausen • Sonnenparcours Ferienpass

Beratungstätigkeit

• Information Sonnenschutz im Schwimmbad Lättich, Baar

• 146 Betroffene und Angehörige

• «Infomonat Brustkrebsfrüherkennung» mit dem

• 28 Personen mit Brustkrebs

begehbaren Brustmodell

• 9 Personen mit Darmkrebs • 9 Personen mit Lungenkrebs • Div. Krebsarten

Vorträge/Öffentlichkeitsarbeit • Vortrag «In meinem Sinne bis zuletzt» Nutzen und

Kursangebote für Betroffene

Grenzen einer Patientenverfügung

• Offene Gesprächsgruppe für krebsbetroffene Menschen

• «Was Mann wissen sollte …» Vortrag zu Prostata- und

• «Bewegung ist Leben»

Hodenkrebs

• Kunst- und Ausdruckstherapie

• Welt-Palliative- und Hospiz Tag «Gespräche am

• Jin Shin Jyutsu für brustoperierte Frauen

Lebensende» • «Walk und Talk» in Zug, Landesgemeindeplatz

Prävention • Präsentation des begehbaren Darmmodells im Einkaufs­ zentrum Metalli in Zug

Mitarbeit in Kommissionen und Arbeitsgruppen

• Vortrag zum Thema «Hautkrebsprävention», Verband

• Verein Palliativ Zug

Spielgruppenleiterinnen

• Verein Netzwerk Gesundheit Zug

• Sonnenschutzparcours an 10 Zuger Primarschulen

• Trägerschaft Zuger TrauerCafé • Psychoonkologie Zentralschweiz

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Das Team der Krebsliga Zug im Einsatz 17


Spenden

Diese Menschen haben über ihren Tod hinaus gedacht

Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen Organisati-

tet. Ihnen gebührt aufrichtiger Dank! Die Krebsliga Zug

onen, Gemeinden sowie privaten Spenderinnen und Spen-

unterstützt Sie gerne in der Regelung Ihres Nachlasses.

und ihr Augenmerk auf das Weiterleben anderer gerich­

dern ganz herzlich für die grosszügige finanzielle Unterstützung im Jahr 2016. Ohne diese Unterstützung wäre unser

So schwer es auch ist, an den eigenen Tod zu denken, so

Einsatz zugunsten von krebskranken Menschen und ihren

sinnvoll ist es, sich darauf vorzubereiten und rechtzeitig –

Angehörigen nicht möglich.

noch bevor uns unverhofft das Schicksal ereilt oder eine Krankheit oder das Alter uns daran hindern – die notwen­

Trauerspenden

digen Vorkehrungen zu treffen. Das Verfassen eines Testa­

Wir bedanken uns bei allen Trauerfamilien und Angehöri­

ments ist oftmals Anlass, über Vergangenheit, Gegenwart

gen, die auf Spenden anstelle von Blumen zugunsten der

und Zukunft einen Bogen zu spannen und darüber nach­

Krebsliga Zug verwiesen haben. Bei dieser Gelegenheit ge­

zudenken, was aus den uns vertrauten Dingen und Per­

denken wir den Verstorbenen und ihren Angehörigen, die

sonen werden soll. Die Menschen vermachen ihr Vermögen

durch die Zuwendungen aus Gedenkspenden unsere Arbeit

grösstenteils Verwandten und Hilfswerken, die ihnen zu

zugunsten krebsbetroffener Menschen im Kanton Zug er­

Lebzeiten am meisten ans Herz gewachsen sind.

möglichen. Ihre Spenden tragen dazu bei, auch in Zukunft

Mit dem Verfassen eines Testaments schaffen Sie nicht nur

in der Nähe zu sein: DANKE!

in den eigenen Angelegenheiten Ordnung, sondern Sie er­ leichtern es auch Ihren Liebsten, den Nachlass ganz in Ih­

Ein Vermächtnis für die Zukunft

rem Sinne zu regeln.

Es kommt vor, dass Bürgerinnen und Bürger unsere ge­ meinnützige Institution in ihrem Testament als Erbin oder

Sie können den ausführlichen Testament-Ratgeber unter

Vermächtnisnehmerin einsetzen. Mit einem Vermächtnis

Telefon 041 720 20 45 oder info@krebsliga-zug.ch kostenlos

wird das Bestehen unserer Institution massgeblich unter­

bestellen.

stützt. 18


Jahresrechnung 2016 Bilanz per 31.12.2016 AKTIVEN Umlaufvermögen

PASSIVEN

Kasse

CHF 376.00

Fremdkapital

Postcheckguthaben

CHF

Zweckgebundene Einlagen

CHF

44‘063.02

Bankguthaben

CHF 150‘010.00

Passive Rechungsabgrenzung

CHF

24‘818.05

Obligationen & Units

CHF

69‘580.00

Kreditoren

CHF 21‘781.50

Verrechnungssteuerguthaben

CHF

306.25

TOTAL FREMDKAPITAL

CHF

90‘662.57

Betriebskapital

CHF

248‘301.13

Neubewertungsreserven

CHF

14‘366.00

Jahresverlust 2016

CHF -17‘186.13

TOTAL EIGENKAPITAL

CHF

TOTAL PASSIVEN

CHF 336‘143.57

23‘522.60

Aktive Rechnungsabgrenzung

CHF

77‘887.67

TOTAL UMLAUFVERMÖGEN

CHF

321‘682.52

Anlagevermögen Büromobilien und -geräte

CHF

Mietkaution

CHF 14‘457.05

4.00

TOTAL ANLAGEVERMÖGEN CHF 14‘461.05 TOTAL AKTIVEN

Eigenkapital

245‘481.00

CHF 336‘143.57

Die vollständige und revidierte Jahresrechnung inklusive Revisionsbericht kann auf unserer Geschäftsstelle bestellt werden.

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Erfolgsrechnung 2016 1.1.2016 bis 31.12.2016 Kurshonorare, Kursgelder,

ERTRAG Mitgliederbeiträge und Spenden

CHF

354‘106.64

Beiträge aus Legaten

CHF

0.00

Beitrag Bundesamt für Sozialversicherung Bern

CHF 23‘457.75

Weiterbildung

CHF 4‘348.80

Personal- und CHF

36‘080.04

Präventionsbeitrag Gesundheitsdirektion Kanton Zug

Informationskampagne

Sozialversicherungsaufwand

CHF

290‘603.30

Mietaufwand und Nebenkosten

CHF

23‘512.94

Büromaterial, Drucksachen, Porti

CHF

7‘809.10

Fachliteratur, Abonnemente

CHF

491.39

Telefon, Telefax, Internet

CHF

7‘908.93

CHF

80‘000.00

Kunstkarten, CD‘s

CHF

3‘400.00

Zinsertrag, Wertschriftenertrag

CHF

16.54

Inserate und Informationsmaterial

CHF

18‘164.74

Beiträge anderer Krebsligen

CHF

0.00

Unterhalt, Reparaturen, EDV

CHF

20‘568.20

Periodenfremder Erfolg

CHF

0.00

Buchprüfung und Beratungsaufwand CHF

8‘100.40

TOTAL ERTRAG

CHF

Erlös aus Kursgelder,

473‘603.22

Versicherungsaufwand

CHF

719.85

Abschreibungen auf Büroeinrichtungen CHF 0.00 AUFWAND Forschungsbeitrag

CHF 0.00

Beiträge an Patienten und sonstige Institutionen

CHF

Präventionsaufwand

CHF 44‘867.47

Zug, 6. März 2017. Die Kassierin: Ursi Steinauer

20

31‘599.60

Finanzaufwand

CHF 1‘056.97

Sonstiger Aufwand

CHF

3‘328.56

Periodenfremder Aufwand

CHF

4‘251.35

TOTAL AUFWAND

CHF

490‘789.35

JAHRESVERLUST 2016

CHF

17‘186.13


Vorstand Präsident:

Beratungsstelle

Dr. med. Rudolf Leuppi

Leitung / Psychoonkologische Beratung :

Zugerbergstrasse 36c, 6300 Zug

Rebekka Toniolo Schmid

Telefon 041 711 20 54 Psychoonkologische Beratung: Vizepräsidentin:

Eva Kreiner

Dr. med. Franziska Zogg Poststrasse 22, 6300 Zug

Prävention:

Telefon 041 711 45 66

Kerstin Hass

Kassierin:

Ursula Steinauer

Sekretariat: Cornelia Müller-Steiner

Früebergstrasse 28, 6340 Baar Telefon 041 760 59 54

Adresse: Alpenstrasse 14, 6300 Zug

Vorstand:

Telefon 041 720 20 45

Dr. med. Pia Gnos Wehowsky, Baar

E-Mail: info@krebsliga-zug.ch

Dr. med. Urs Hasse, Zug

Internet: www.krebsliga-zug.ch

Revisionsstelle:

Postcheckkonto / IBAN:

Nicon Treuhand AG

80-56342-6 / IBAN CH39 0483 5037 9830 3100 0

Rothusstrasse 23, 6331 Hünenberg

Sie helfen uns Gebühren zu sparen, wenn Sie direkt einen Bank- oder Postvergütungsauftrag erteilen. 21


Aktivitäten 2017 • Gesundheitstage vom 12.- 14. Mai 2017 • Mai bis Juli 2017: Sonnenschutzparcours an 10 Zuger Primarschulen • 29. Juni 2017: Mitgliederversammlung und Vortrag «Integrative Onkologie» • Juli 2017: Ferienpassaktivitäten zum Thema «Sonnen­ schutz» • Juli 2017: Präventionsaktivitäten zum Thema «Sonnen­ schutz» in Zuger Schwimmbädern • 2. und 3. September 2017: Sonnenschutzparcours am Fest «50 Jahre EVZ»

22


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Krebsliga Zug Beratungsstelle Alpenstrasse 14 (2. Stock) 6300 Zug Telefon 041 720 20 45 E-Mail: info@krebsliga-zug.ch Internet: www.krebsliga-zug.ch PC-Konto 80-56342-6 IBAN CH39 0483 5037 9830 3100 0

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