KRYSCHEN #041

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AUSGABE 041
Die ganze Welt der Videospiele kRyschEn e- jTDc

Creative Common

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Cover-Art #041 von SQUARE ENIX.

INHALTSVERZEICHNIS Editorial 004 Sonderausgabe 006 Screenshots Review 010 Forspoken ★ 032 Ruined King: A League of Legends Story 046 Metal: Hellsinger Epilog 056 Ende 057 Impressum 058 Creative Commons ★ Titelthema

Editorial

SONDERAUSGABE

Dieses Mal gibt es eine geballte Ladung

„Forspoken“. Ein Spiel von SQUARE ENIX aus deren Software-Schmiede Luminous Productions. Was euch alles bei diesem Titel erwartet - oder auch nicht - erfahrt ihr auf den folgenden Seiten. Natürlich ohne zu spoilern! Wir haben versucht, alles Wichtige zusammenzutragen, für einen kompletten Überblick zum Spiel. Damit soll euch die Entscheidung leichter fallen, ob dieses Abenteuer für euch gemacht ist oder nicht. Viel Spaß beim Lesen!

Euer Kryschen

SCREENSHOTS

Ein Hinweis in eigener Sache: Auf den nachfolgenden Seiten seht ihr immer wieder vertikale Screenshots aus dem Spiel „Forspoken“. Diese wurden mit der um 90 Grad gedrehten Ingame-Kamera erstellt und bilden somit nicht das eigentliche Spielgeschehen ab. Wer uns auf Twitter folgt, hat vielleicht schon den einen oder anderen Screenshot gesehen und wundert sich jetzt über die teilweise sehr starken

Unterschiede zwischen den virtuellen Fotos dort und hier im eMag.

Dazu muss ich gestehen, dass die Screenshots auf Twitter teilweise von mir extrem überarbeitet wurden. Hier im Magazin seht ihr jedoch die unbearbeiteten Originale, die direkt aus der PS5 kommen.

Euer Kryschen

KRYSCHEN … gibt es auf folgenden eMAG-Portalen: www. ISSUU .com www. YUMPU .com www. JOOMAG .com www. CALAMEO .com

REVIEW

Spiele-Tests

FORSPOKEN ★

Erschienen am 24.01.2023 für PlayStation 5 und Microsoft Windows.

Sucht und findet mit Frey einen Weg zurück nach Hause, raus aus dem grausamen Land Athia.

Review

STORY

In „Forspoken“ schlüpft ihr in die Rolle von Alfre „Frey“ Holland, einer kriminellen, jungen Frau. Durch einen Zufall findet sie das magische, sprechende Armband mit dem Namen „Reif“ und wird zusammen mit diesem in das Land Athia teleportiert. Für diese Welt, die von einer unbekannten Macht heimgesucht wird, stellt Frey die letzte Hoffnung dar.

PROTAGONISTEN

Um der Geschichte Leben einzuhauchen, hat Luminous Productions eine ganze Reihe von Darstellern verpflichtet. So wurde die britische Schauspielerin Ella Balinska (Run Sweetheart Run) zur Protagonistin Frey Holland, Jonathan Cake (Star Wars: The Old Republic) zum magischen Armband Reif. Pollyanna McIntosh (The Walking Dead-Reihe), Janina Gavankar (The Morning Show) sowie Claudia Black (Uncharted: The Lost Legacy) spielen die bösartigen Tantas, die den Verstand verloren haben und über Athia herrschen. In weiteren Nebenrollen sind unter anderem Monica Barbaro (Top Gun Maverick) und Keala Settle (The Greatest Showman) zu sehen.

Hauptdarstellerin: Ella Balinska

GAMEPLAY

„Forspoken“ bietet drei Spielvarianten:

1. Erfahrt die ganze Geschichte von Athia.

2. Erkundet jeden Winkel der offenen Welt.

3. Absolviert alle Kämpfe in den Herausforderungen.

Der Spieler kann jederzeit zwischen diesen Varianten wechseln, denn die gewählte Spielvariante hat keinen Einfluss darauf, wie sich die Geschichte entwickelt. Genauso kann auch der Schwierigkeitsgrad, außer während eines Events oder im Kampf, geändert werden.

Hier bekommt der Spieler folgende Möglichkeiten aufgezeigt: „Standard“, „anspruchsvolle Kämpfe“, „Erkundung der offenen Welt“ und „Fokus auf die Story“. Hierüber lässt sich nicht nur die Stärke der Gegner einstellen, sondern auch inwieweit der taktische Einsatz der Magie über den Erfolg eines Kampfes entscheidet.

Die Spielmechanik setzt sich aus zwei Bereichen zusammen: Kampf und Parkour. Diese beiden

Fähigkeiten greifen ineinander und sind der Schlüssel zum Sieg. Wo „Kampf“ sich aus

Angriffs- und Unterstützungsmagie zusammensetzt, bedeutet „Parkour“ nicht einfach nur herum zu laufen, sondern durch Bewegung

seinen „Zauber“ zu verändern. Es ist also wichtig, die Angriffs- und Unterstützungsmagie abwechselnd einzusetzen und gleichzeitig den oder die Gegner zu umlaufen. Nur so wird euer Ranking am Ende des Kampfs besser und eure Ausbeute an Erfahrungspunkten höher, ähnlich wie in der Bayonetta- oder Devil May Cry-Serie.

Um den Gegner bei dem vielen Ausweichen weiterhin im Auge behalten zu können, kann der Blick auf diesen fokussiert werden. Doch aufgepasst, dies kann bei mehreren Angreifern gleichzeitig eher hinderlich als nützlich sein.

Damit das Ganze aber nicht nur in einem wilden Umhergespringe endet, wurde einigen Widersachern eine nicht blockbare Attacke spendiert. Diese Angriffe kann man nur überstehen, wenn Schutz hinter einer massiven Wand gesucht wird.

Die Welt Athia kann frei erkundet werden und bietet neben der Storyline unterschiedliche Monumente, Herausforderungen, Dungeons und Quellen des Segens. Bei den letzteren Genannten

„… Monumente, Herausforderungen, Dungeons und Quellen …“

leuchtenden Wasserbecken erhält Frey neue Kräfte und einige Verbesserungen. Ein Bad in solch einer Quelle schaltet beispielsweise „Flattern“ frei. Hiermit kann Frey Sprünge ohne den Verbrauch von Ausdauer aneinanderreihen, um somit schneller durch die Welt zu reisen.

Steigern kann man seine magischen Fähigkeiten über Herausforderungen. Hierzu können bis zu drei Begabungen ausgewählt werden, welche dann mit einer speziellen Aufgabe unterlegt werden. Wird eine Aufgabe bei den folgenden Kämpfen oder beim Parkourlauf erfolgreich absolviert, kann diese Fähigkeit gesteigert werden.

Um den immer stärkeren Gegnern etwas entgegenzusetzen, gibt es noch weitere Möglichkeiten. Überall in Athia findet man Rohstoffe, die an einer Werkbank für Upgrades genutzt werden können. Zum einen kann der Mantel verstärkt, die Halskette mit unterstützender Magie ausgerüstet und die Fingernägel lackiert werden. Letzteres dient nicht nur zur Verschönerung, sondern um weitere Boni zum Kampf oder Verteidigung hinzuzufügen.

Die letzte Möglichkeit noch weitere Verbesserungen für Frey zu bekommen, sind die Herausforderungen, die überall in der Open World verteilt sind.

GRAFIK

Gleich zu Beginn habt ihr die Möglichkeit, zwischen drei Grafik-Modi zu wählen: Performance Mode, Graphics Mode und Ray Tracing Mode. Die Unterschiede liegen in Auflösung und FPS: 1440p mit 60 Bildern pro Sekunde, 2160p mit 30 FPS oder 1080p mit 30 FPS inklusive Ray Tracing. Die Entwickler nutzen hier die hauseigene Luminous-

Engine, die zuletzt in „Final Fantasy XV“ verwendet wurde. Mittlerweile wird Raytracing für Schatten und die Umgebungsverdeckung eingesetzt. Zusätzlich unterstützt die Engine auf dem PC auch modernes temporales Upsampling. Dies heißt bei AMD FSR 2.1 und bei Nvidia DLSS 2.4.12.0. Das Spiel setzt aber DirectX 12.1 voraus, läuft also nur unter Windows 10/11. Somit fliegen ältere Grafikkarten raus, die kein Feature-Level 12.1 beherrschen.

SOUND

Der Soundtrack von „Forspoken“, im klassischen Gewand eines Sinfonieorchesters, wurde hauptsächlich von Bear McCreary und Garry Schyman komponiert. Während Bear McCreary bekannt für seine Komposition zu „God of War“ aus dem Jahr 2018 ist, zeichnet sich Garry Schyman durch seine Musik zur „BioShock“-Serie aus.

Die Musikstücke der beiden Komponisten passt sich den Situationen im Spielgesehen an. Die Soundeffekte fallen jetzt nicht aus dem Rahmen und passen zum Setting und den jeweiligen Zauberaktionen.

FAZIT

„Forspoken“ ist nicht schlecht. Es ist sogar in einigen Punkten sehr gut. Dennoch möchte ich mit den negativen Dingen beginnen, die mir persönlich nicht gefallen haben:

1. Das Spiel startet mit einer Geschichte, die auch aus einem Fantasy-Film der späten 80ern kommen könnte. Ein Waisenkind wird über ein mysteriöses Artefakt in eine Parallelwelt geschleudert, um dort ein Abenteuer zu bestehen. Der ganze Start ist schon so vollgestopft mit Klischees, dass man das Gefühl bekommt, alles schon einmal gesehen zu haben.

2. Schon immer war ich der Meinung, dass so etwas wie „Jugendsprache“ einfach nichts in Songtexten, Büchern, Filmen und auch nichts in Videospielen zu suchen hat. So etwas brennt in meinen Ohren und bremst meine Begeisterung, Dialoge (und somit das Storytelling) zu verfolgen.

3. Fantasy, ja. Aber ein sprechender Armreif, nein! Hätte man es wenigstens ein wenig mystischer gemacht. Doch diese quäkende Stimme wie aus einem schlechten Comedy-Programm hätte man vermeiden können.

4. Bei den Zwischensequenzen bin ich mir ein wenig unsicher, ob diese nun teilweise zuvor als fertige Filme gerendert wurden oder es die extreme Kantenglättung der Luminous-Engine

ist. Egal welches von beiden, es hat mich immer wieder komplett aus dem Spiel geholt. Zu fremd wirken diese Szenen im Gegensatz zur Ingame-Engine.

5. Thema Ingame-Grafik: Hier müssen sich die Open World Spiele auf der PS5 mit Horizon messen und da bewegt sich „Forspoken“ bei Weitem nicht. Texturen mit einem extrem engen Rapport, Säume an den Kanten der Polygone und schwacher Einsatz von Raytracing lassen den Titel nicht nach einem PS5 Game aussehen.

6. Man muss eine Geschichte nicht in hunderte von Kapiteln unterteilen. Schon gar nicht in einem Videospiel, insbesondere wenn ein Kapitel nur daraus besteht, 50 Meter geradeaus zu gehen. Und davon gibt es in „Forspoken“ tatsächlich mehr als genug.

Kommen wir jetzt zu dem, was „Forspoken“ alles richtig gemacht hat:

1. Mit ungefähr 25 Stunden und einem nachfolgenden „New Game Plus“ bietet „Forsaken“ eine Menge Spielspaß. Mit ungefähr weiteren 20 Stunden kann das Spiel platiniert werden.

2. Erlebe, wie es sich anfühlen könnte, aus der eigenen Welt herausgerissen und in eine völlig fremde Welt hinein geschleudert zu werden. Was verändert sich, was macht es mit einem, wie würde ich mich verhalten?

3. Action-basierter Kampf mit sehr vielen Kombinationsmöglichkeiten. Durch die Option, die unterschiedlichen Kampfzauber mit der Unterstützungsmagie und den Bewegungen des Parkourlaufs immer wieder neu zu vereinen, ist hier genug Platz für jeden Taktiker.

4. Durch die freie Wahl des Schwierigkeitsgrades kann jeder Spieler nach seinen Vorlieben das Spiel meistern.

5. Im Spiel können Features für den Fotomodus freigespielt werden.

Es liegt also bei euch, ob ihr „Forspoken“ eine Chance gebt oder nicht. Wer mit den zuerst genannten Punkten nicht leben kann, sollte vielleicht lieber die Finger von diesem Titel lassen. Wer aber auf ein gutes Action-Adventure mit schnellem, taktischem Kampfsystem steht und auch Open World mag, sollte hier zuschlagen.

Euer Kryschen

„… Action-Adventure mit schnellem, taktischem Kampfsystem …“

Titel: Forspoken

Entwickler: Luminous Productions

Publisher: SQUARE ENIX

Trophäen: 1 Platin, 2 Gold, 7 Silber, 44 Bronze

Plattformen: PlayStation 5 (getestet) und Microsoft Windows

Release: 24.01.2023

USK: ab 16 Jahren

KRYSCHEN

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RUINED KING: A LEAGUE OF LEGENDS STORY

Erschienen am 16. November 2021 für Microsoft Windows, PlayStation 4, Nintendo Switch und Xbox One.

„League of Legends“ - oder kurz: LoL - war noch

nie mein Spiel.

Review

Ich habe es vor gefühlten Jahrzehnten einmal gestartet, aber es hat mir einfach keinen Spaß gemacht. So war das kostenlose Spiel damals schneller deinstalliert, als ich es heruntergeladen hatte.

Erst die Netflix Serie „Arcane“ hat mich wieder auf das Franchise aufmerksam gemacht. Diesen „Anime“ fand ich so gut gelungen, dass ich nach einem anderen Spiel im LoL-Universum suchte … und da gibt es einiges, merkte ich schnell.

Sogenannte Visual-Novel-Games wie „Rise of the Sentinels“, Romane und gerüchteweise arbeiten Riot Games sogar noch an einem MMO.

Aber mit dem zwei Jahre alten „Ruined King“ wurde ich fündig, denn ich suchte ein Singleplayer Spiel im LoL Universum. Mit Proton 6.3-8 lief es ohne Probleme auch unter Linux sehr gut.

STORY

Die Handlung spielt in Bilgewasser, einer berühmten Piratenstadt, und auf den Schatteninseln, einer verfluchten Region, die von einer verderblichen Kraft namens Grauer Nebel erfüllt ist. Der Spieler steuert eine Gruppe von sechs Charakteren aus „League of Legends“, um die Quelle des Schwarzen Nebels zu finden. Diese schließen sich erst nach und nach dem Trupp um die Piraten-Kapitänin Sarah Fortune und der Kraken-Priesterin Illaoi an, sodass erst ungefähr zur Hälfte des Spiels alle Charaktere freigeschaltet sind. Es gibt während der Story viel zu tun. Nicht nur Nebenquests, welche die Hintergründe der Charaktere hervorheben, sondern auch jede

Menge Sammelgegenstände beleuchten Details über die Welt von Runeterra.

GAMEPLAY

Nach dem Intro gibt es eine Mainquest, der man stetig folgen kann. Oder man kann einfach etwas die Stadt erkunden und bei Bedarf Ausrüstung kaufen. Gerüchte-Händler sind die Questgeber für Nebenaufgaben. Und diese sollten gemacht werden, denn die Beute ist teilweise wirklich gut. Auch Hilfstränke für Leben, Mana und sonstigen

Notstand sind erwerbbar und an bestimmten Stellen im Spiel (wie kann es anders sein?) sogar Angelzeug zum Fischen. Es gibt viel zu entdecken, und extra Punkte für den Aufstieg kann man mit Gold oder einer speziellen SchwarzmarktRessource bei Schwarzhändlern eintauschen. Denkt dann auch daran, die Lehrbücher im Inventar zu lesen, sobald ihr sie erhaltet. Dies ist eine der wenigen Inventar Aktionen, die gelegentlich durchgeführt werden sollten.

Jederzeit kann der handelnde Charakter der aktuellen Truppe gewechselt werden, aber die Truppenzusammenstellung nur an den Rastpunkten, die auch als Speichermöglichkeit dienen. Diese sind im Spiel fair verteilt. Außerdem hat jeder Charakter eine Dungeon Fähigkeit, welche einen Vorteil bringt. So kann der Krieger Braum beispielsweise sein Maskottchen motivieren, durch kleine Spalten zu gehen, um an verborgene Schalter oder Schätze zu gelangen.

„Ruined King“ ist ein rundenbasiertes taktisches RPG in 2.5D-Cartoon Optik. Der Spieler wird in Kämpfe gezogen, indem der Gegner auf der Oberweltkarte berührt (oder angegriffen) wird.

Das Kampfsystem ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, weil es ein wenig komplizierter ist als andere TRPGs. Anstatt schachbrettartige Felder zu koordinieren oder Linien zu zeichnen (wie es bspw in „Rainbow Moon“ oder „Pillars of Eternity“ ist) wird der Kampf von der Seite gesehen und es gibt drei sogenannte „Lanes“ (Spuren):

Tempo, Normal, Schaden. Das heißt nicht nur, dass man seinen Angriff timen kann, weil die Reihenfolge dynamisch bleibt. Es bedeutet auch, dass in diesen Spuren Gefahren und Bonus auftauchen können, welche die Figuren beeinflussen. Das können Felder für kritische Chance oder Heilung sein, oder auch Schlimmeres wie Giftoder Verlangsamung-Felder. Manche Gegner sind nur auf einer bestimmten Lane angreifbar, was eine weitere taktische Tiefe in die Kämpfe bringt. Das ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber mit etwas Zeit ist es schnell erlernt. Ein weiteres taktisches Mittel sind Überladungen. Diese sich nur im Kampf aufbauende Ressource wird alternativ für Mana verwendet. Auch gibt es SuperAttacken, die eine eigene Leiste haben, ähnlich der EX-Anzeige in „Street Fighter V“.

„… gewöhnungsbedürftig, aber mit etwas Zeit ist es schnell erlernt“

GRAFIK

Zur Grafik fällt mir spontan das Action-RPG „Torchlight“ ein, das mehr bekannt ist als der besser vergleichbare Titel „Battle Chasers: Nightwar“, der tatsächlich auch der spirituelle Vorgänger vom Spiel ist.

Der legendäre Künstler Joe Madureira ( u.a.: Deadpool, Uncanny X-Men, Avenging SpiderMan) ist Director von „Ruined King“, und das hat das Spiel wesentlich beeinflusst. Außer dem Intro sind die Zwischensequenzen wie in einem Comicbuch dargestellt. Die Charaktere bewegen sich darin eher wenig. Aber trotzdem verleihen die Animationen und Wechsel zu neuen Perspektiven eine Lebendigkeit, die selten so gut umgesetzt wurde. Mal komplett in Szene gesetzt, mal nur ein kleiner Ausschnitt (besser als in Bayonetta!), kommt schnell das Gefühl auf, in einem Comic zu blättern. Natürlich sind diese auch überspringbar, aber die Zwischensequenzen sind genau an den richtigen Stellen des Spiels gesetzt und nicht allzu lang.

SOUND

Ein Highlight dieses Spiels ist die Musik, komponiert und produziert von Gareth Coker (Riot Games). Stimmig präsentiert sie sich in den Kämpfen sowie im Hintergrund und passt großartig in das Piraten-Setting. Mal verspielt, mal andächtig, und es macht jederzeit Spaß, ihr zuzuhören.

Die deutschen Synchronsprecher sind von der Stimmwahl her sehr gut besetzt, sie sind charakterlich stark und sympathisch. Sie heben sich deutlich ab und geben den Figuren ein wiedererkennbares, individuelles Profil.

FAZIT

Im Großen und Ganzen ist „Ruined Kings“ ein tolles Rollenspiel. Zugegeben gibt es stereotypische Eigenschaften (der einsame Kämpfer, der dumme Krieger mit großem Herz, die mysteriöse Schamanin, etc.), aber die Präsentation ist einfach überzeugend. Zusammen mit der Musik und den wirklich guten Synchronsprechern macht das Spiel einfach Spaß. Die Quests werden nicht künstlich in die Länge gezogen (dafür sorgt ein gut gefüllter Dungeon) und es macht Spaß, die Welt zu erkunden. Aber was mich ein wenig gestört hat: das Questbuch ist im Kartensystem versteckt, ein extra Menüpunkt im Hauptmenü wäre wirklich schön gewesen. Das Kampfsystem ist zwar etwas komplizierter, aber hat man den Dreh einmal raus, werden die Kämpfe direkt einfacher; auch wenn die taktische Note nicht zu unterschätzen ist. „XCOM“- oder „Darkest Dungeons“-Fans sollten dann allerdings auf einer höheren Schwierigkeitsstufe anfangen. Wer

„Divinity: Original Sin“ oder die „The Legend of Heroes“-Serie gern spielt, sollte sich das Spiel genauer anschauen. Und, wer „Battle Chasers: Nightwar“ kennt und liebt, sollte hier auf jeden Fall zugreifen!

Titel: Ruined King: A League of Legends Story

Publisher: Riot Forge

Trophäen: 1 Platin, 2 Gold, 8 Silber, 42 Bronze

Plattformen: Microsoft Windows, PlayStation 4, Nintendo Switch, Xbox One

Release: 16. November 2021

USK: ab 12 Jahre

METAL: HELLSINGER

Erschienen am 15. September 2022 auf Microsoft Windows, PlayStation 4, PlayStation 5 und Xbox Series

Review

Das Spiel war weder auf meiner Wunschliste noch hat es mich je vorher angelächelt, als ein Freund mich damit im frühen Dezember überraschte. Er hatte den Eindruck, es könnte mir gefallen, also schenkte er es mir kurzerhand. Ob ich so auf meine alten Tage noch genug

Zielwasser und Reaktionsvermögen habe? Ich wusste es nicht, habe es aber ausprobiert.

Zugegeben, ich musste auf Linux einige Anpassungen unter Proton vornehmen, aber danach funktionierte es einigermaßen gut.

STORY

Die Geschichte ist schnell erzählt: Unsere Protagonistin, Die Namenlose ist halb Dämon, halb Mensch und stellt sich der Roten Richterin im Kampf, metzelt sich durch acht verschiedene Höllen (natürlich mit Stil), um ihre Stimme wieder zu bekommen.

GAMEPLAY

Wie bei jedem Rhythmusspiel heißt es: den Takt halten. Sei es beim Schießen oder Ausweichen. Ob man jetzt die ein oder andere Note überspringt, ist egal, auch das Treffen selbst ist Nebensache, die Hauptsache ist: Ihr bleibt im Metrum und trefft mit Linksklick den Gegner. Anfangs leicht kommen immer bösere Dämonen in das Sammelsurium an Gegnern und die Level werden immer fordernder.

Um das Spiel ein wenig einfacher zu machen gibt es zwei Möglichkeiten: Die Schwierigkeit herunterstellen (die niedrigste ist „Lämmchen“, die höchste - zumindest vor dem Besiegen des Endgegners - „Untier“) und Siegel oder Segnungen freischalten, indem Marterungen gemeistert werden. Siegel können bei der Levelauswahl aktiv ausgewählt werden, beispielsweise gibt

„Phantompatronen“ zwei freie Schüsse beim Waffenwechsel. Ein Segen hingegen vereinfacht ein wenig das Takt halten oder das schnellere Ansteigen des Multiplikators. Jede Steigerung dieses Multiplikators schaltet eine weitere Tonspur der Musik frei, so dass es natürlich wünschenswert ist, so lang wie möglich den 16x zu halten, um die Singstimmen in den Songs hören zu können. Jede der sechs Waffen hat außerdem einen eigenen Exorzismus-Meter, der beim Erreichen des Maximums eingesetzt werden kann. Das ist beispielsweise beim Schrotgewehr ein Megaschuss oder bei den zwei Einhandpistolen ein stationärer Doppelgänger.

GRAFIK

In überzeugender Qualität präsentiert sich das Spiel in der Unity-Engine. Die Level sind abwechselnd und haben jeweils ein leicht anderes Setting. Es gibt gemalte Zwischenszenen, die zwar wenig animiert sind, aber die „Währenddessen“-Story weitererzählen. Die Performance unter Linux ist nicht die beste, unter Windows wird es natürlich ein wenig besser laufen.

SOUND

Wirklich originell und sehr gut ist der MetalSoundtrack, der eigens für das Spiel produziert worden ist. Und einer der besten Metal Sänger weltweit, Serj Tankian von System of a Down, macht bei diesem Projekt mit. Auch Alissa WhiteGluz als Frontsängerin der Death Metal Band Arch Enemy ist vertreten, auch wenn ältere Generationen wohl eher noch Angela Gossow mit der Band in Zusammenhang bringen.

Die meiste Zeit wird Death Metal gespielt und dementsprechend viel „gegrowlt“ oder „gescreamt“, aber es gibt auch Abstecher in Power- oder Heavy-Metal in Form der sanften Tatiana

Shmayluk von Jinjer, oder der Powerstimme des Trivium Sängers Matt Heafy.

Dementsprechend fett unterlegen sich auch die Geräusche der Waffen unter den Beat. Je besser der Takt gehalten wird, desto besser klingt es.

Aktionen außerhalb des Beats bestraft das Spiel mit einem schäbigen Sound.

„… Metal-Soundtrack, der eigens für das Spiel produziert worden ist.“

FAZIT

Insgesamt ist das Spiel ein wirklich großartiges Rhythmusspiel, in dem die Musik besonders erwähnenswert ist. Ich finde es etwas schade, dass nur Serj Tankian aus der „Oberliga“ dabei ist, aber die anderen Musiker sind deswegen nicht schlechter. Ich persönlich denke, die Songs ähneln sich etwas, weswegen ich der Meinung bin, der Soundtrack hätte noch mehr Potential mit Powermetal entwickeln können.

Hätte ich einen Wunsch frei, hätte ich noch Rob Halford (Judas Priest), Joakim Broden (Sabaton) oder Michael Kiske (Halloween) hinzugefügt. Und als weibliche Verstärkung Sabina Classen-Hirtz (Holy Moses), Simone Simons (Epica) oder Ji-In Cho (Krypteria). Aber naja, das sind halt so die Sachen, die ich präferiert höre …

In Summe ist das Spiel mit einem Tutorial und acht Leveln mit knapp 3 Stunden zwar etwas kurz, aber kann mit seinen Marterungen zumindest etwa nochmal dieselbe Spielzeit obendrauf legen.

„Metal: Hellsinger“ ist daher ein gutes Spiel, das einen langweiligen Abend bestens füllen kann. Ob und wie dabei die Fangemeinde noch Mods beisteuert, muss noch abgewartet werden.

Titel: Metal: Hellsinger

Publisher: Funcom

Trophäen: 1 Platin, 6 Gold, 11 Silber, 11 Bronze

Plattformen: Microsoft Windows, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox Series

Release: 15. September 2022

USK: ab 16 Jahre

ENDE

Das war es auch schon mit unserer Sonderaus gabe Nummer #041. Dieses Mal mit dem Spiel „Forspoken“ im Fokus. Wir hoffen, ihr hattet auch Spaß an den weiteren Spiele tests in dieser Ausgabe.

Habt ihr auch Lust einen ausführlichen Review zu einem Spiel zu schreiben? Dann meldet euch einfach unter: kontakt@kryschen.de

Denn wir freuen uns immer über Fanpost! =)

EPILOG Team-KRYSCHEN

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Team: Björn Beier [Soulprayer], Christian Quast [kryschen]

Fotos: Alle Bildmotive sind mit einer Creative Commons Zero (CC0)

Lizenz und stammen aus den Bildarchiven von unsplash.com, pixabay.com oder pexels.com

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Kontakt: Christian Quast

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