KulturInfo Ausgabe Koblenz Juli 2021

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Auf den Spuren des Nordens mehr kunst: mehr NORD Kunstreich öffnet wieder seine Tore

Das 14. SommerKunstCamp Kunstreich steht in den Startlöchern und geht in diesem Jahr auf „Spurensuche Nord“. Denn der Einfluss nordischer Kultur und Lebensweise nimmt in unserem Leben schon lange einen großen Raum ein – oftmals unbewusst. SchriftstellerInnen, KünstlerInnen und DesignerInnen aus skandinavischen Ländern prägen seit Jahren den Alltag und die Kulturlandschaft – auch in Deutschland. Vom 9. – 11. Juli 2021 widmet sich das 14. SommerKunstCamp Kunstreich der Jugendkunstwerkstatt Koblenz e.V. unter dem Motto „Spurensuche Nord“ den Einflüssen skandinavischer Kultur auf unser Leben. Im Rahmen des Kultursommers Rheinland-Pfalz arbeiten und campen wieder kunstbegeisterte Jugendliche und junge Erwachsene drei Tage lang über den Dächern von Koblenz auf dem Fort Konstantin. Unter angepassten Hygienebedingungen und in kleinen Gruppen bietet Kunstreich den Teilnehmenden vier Workshops Mode, Design, Keramik und Illustration/Character Design, welche von professionellen Künstlerinnen aus ganz Deutschland geleitet werden. Während sich Design und Keramik mit den funktionellen Entwürfen und ausgefallen Formen des skandinavischen Stils befassen und die Bedeutung von Naturmaterialien im Schaffungsprozess erkunden, widmen sich Illustration/Character Design und Mode der dunklen Seite und machen die nordische Mythologie und die Zeit der Wikinger zum Thema. Die Teilnehmenden erwartet ein Wochenende mit Kunst und Kultur unter freiem Himmel. Ein musikalisches Rahmenprogramm rundet das Wochenende zusätzlich ab.

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Expo  Ausgabe KO 07|2021

Zu entdecken ist die „Seele des Nordens“ in der Koblenzer Altstadt - empfunden, geformt und erlebbar gemacht durch Künstler*innen des mehrkunst e.V. und ihren nordischen Gästen. Wir folgen dem Elch und begeben uns auf eine Expedition durch Zeit und Raum. Bereits zum 4. Mal inszeniert der Kunstverein mehrkunst im Künstlerhaus Metternich am Münzplatz ein Cross-Over an künstlerischen Positionen. Das aktuelle Motto des Kultursommers Rheinland-Pfalz wurde zum Anlass genommen, den eigenen Horizont zu weiten und sich als Künstler*in in Europa zu verorten, zu vernetzen, sich ein-zu-norden. Im Foyer des Haus Metternich empfängt uns diesmal der Pop-Up Museumsshop. Es folgt die Inszenierung des „Videokaffe international art collective“ mit Beiträgen von zehn nordischen Künstler*innen. Im 1. Stock setzt Nina Midi mit der Arbeit „Die Präsenz der Dinge“ den alltäglichen Dingen ein Denkmal. Stellvertretend für jedes nordeuropäische Land hat sie einen Gegenstand ausgewählt und verarbeitet. Rita Daubländer hat sich mit den natürlichen Farben der nordischen Länder beschäftigt und arbeitet mit Stoff und Garnrollen. Anton E. Gruhn zeigt seine Skulptur „Eisberg“ aus Glasscherben, die das Umgebungslicht brechen. Steph Hardy baut eine raumgreifende Installation zum Thema Nordlicht. Jo Zähringer verfremdet kongenial Fotografien. Tobias Küch bezieht Stellung zur Ikone „Der Schrei“ von Edward Munch und Sabine Gabor porträtiert Menschen, die von ihrem persönlichen Skandinavien erzählen. Evelyne Knobling provoziert mit einer interaktiven Installation. Als Gast aus Berlin zeigt Ralf Tekaat seine live gezeichneten Eisberge aus Spitzbergen. Im 2.Stock erschafft Ellen Roß eine eigene Welt der nordischen Muster aus gesammelten Impressionen, die vom grönländischen Nationalkostüm über die Farben der Sami bis zum finnischen Porzellandekor reichen. Ihre Gäste sind die dänische Malerin Ulla Pedersen mit ihren klaren Linien und starken Farben, der Schwede Per Ekros mit seinen wunderbaren Eisbären, Ida Lisell aus Schweden, die mit ihren Siebdrucken das Thema Tracht und Tradition aufgreift und Toni Hautamäki aus Finnland, der in seinen farbenfrohen Arbeiten vielfältige nordische Themen anspricht.


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